Im Elitewettbewerb zieht Passau vorerst den Kürzeren...Im Elitewettbewerb zieht Passau vorerst den...

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Jahrgang III 4. Ausgabe kostenlos www.unicater.de November 2006 Campus & Termine Liebe VerCaTerte, Passau hat uns wieder und wie am Anfang jedes Semesters stel- len sich viele Fragen: Werden die Studiengebühren für neue Bücher in der Bib verwendet, oder gibt es deswegen ein neues Drama? Muss ein Kind Leonardo heißen, um in die Krabbelstube aufgenommen zu werden? Gründen die Quietschies eine Exzellenzinitiative, um am Filmfestival nicht als Wolpertinger auftreten zu müssen? Braucht man wirklich zehn Dinge, um einen Geschäftsklimaindex zu erstellen? Und was hat Dr. Dilling mit all dem zu tun? – Wir haben für Euch nach- gefragt. Einen schönen Start ins neue Semester, Eure CaTer-Redaktion „ And the winner is...” hieß es Mitte Oktober in Bonn. In wohl einer der größten Inititativen zur Förderung von Spitzenforschung an deut- schen Universitäten gab es erste Entscheidungen. Die Deutsche Forschungs- gemeinschaft (DFG) vergab im Rahmen der „Exzellenzinitiative von Bund und Ländern” einen Teil der 1,9 Milliarden Euro Fördergelder. Für drei Förderlinien konnten sich die Universitäten bewer- ben: Neben Graduiertenschulen und Exzellenzclustern waren Zukunftskonzepte gefragt. Die TU und LMU München sowie die TH Karlsruhe erhielten den Zuschlag und wurden so inoffiziell zu Spitzenuniversitäten geadelt. Bemerkenswert blieb dabei eine ge- wisse geographische Übermacht, als es um die wichtigste Förderkategorie, die Zukunftskonzepte, ging: Allein sieben der zehn Unis im Wettbewerb um das Elite-Siegel kamen aus süd- lichen Gefilden. Und mit zwei der Hauptsieger bewies Bayern zumin- dest auf dem Papier besondere Klasse. Ist der Standort also ein guter Indikator? Passau liegt bekannterma- ßen auch in Bayern. Die Himmelsrichtung stimmt Im Sommer 2005 hatte man sich hier zur Bewerbung entschlossen. In einer Absichtserklärung kündi- gte die Hochschule drei Anträge für die Kategorie Graduiertenschulen an. Eine Million Euro zusätzliche Fördergelder im Jahr (fünf Jahre lang) hätte jeder bewilligte Antrag einbringen können. Eingereicht wurde letztendlich nur eine Antragsskizze: „Teacher Training and Teacher Competences”. Im Mittelpunkt des interdisziplinären Projekts stand die Pädagogik. „Die Idee wäre eine wis- senschaftliche Auseinandersetzung mit der Aus- und Weiterbildung von Lehrern gewesen”, so Professor Franz Lehner, der als Lehstuhlinhaber der Wirtschaftsinformatik bei der Bewerbung mitwirkte. Die Skizze scheiterte jedoch be- reits in der Vorrunde: Passau befand sich nicht unter den 36 Hochschulen, die sich in der Endrunde im Oktober gegenüberstanden. Genau begründet wurde die Ablehnung gegenüber dem Team um die drei Hauptverantwortlichen Professor Norbert Seibert, Dr.Rudolf Kammerl und Professor Franz Lehner allerdings nicht. Zwar erhielten sie ein Schreiben mit einer Aufzählung von verbesserungswürdigen Punkten, diese waren aber derart allgemein gehalten, dass man keine wirk- lichen Schlüsse daraus ziehen konn- te. Am Ende entschlossen sich die Verantwortlichen, die Möglichkeit ei- ner Nachbesserung nicht zu nutzen: Die Chancen auf eine erfolgreiche Bewilligung erschienen zu gering. Große Unis im Vorteil Einen gewissen Einfluss auf den Ausgang der Bewerbung dürfte laut Pressesprecher Thoralf Dietz je- doch die Ausrichtung und Größe der Hochschule gehabt haben: „Wenn man sich die jetzige Auswahl an- sieht, fällt auf, dass es nur etwa vier oder fünf geistes- oder sozialwis- senschaftliche Projekte gibt, die in einer der drei Linien gefördert wer- den. Zudem sind alle erfolgreichen Hochschulen deutlich größer als die Universität Passau. Das zeigt, dass es kleinere Universitäten, an denen überwiegend Geistes- und Sozialwissenschaften beheimatet sind, generell schwerer hatten.” Auch der knappe Zeitplan der DFG war nicht einfach einzuhalten. „Die Ausschreibung kam direkt zu Semesterschluss und bis zur Abgabe der Antragsskizze hatten wir nur drei Monate Zeit”, erinnert sich Pro- fessor Lehner. Man könnte vermu- ten, dass Universitäten mit größe- ren Kapazitäten bei der Erstellung des Antrags unter einem solchen Zeitdruck weniger Probleme hatten. Abgesehen von diesen Faktoren bleibt die Frage, was das Ausscheiden für die Universität bedeutet. Die Mühe war nicht vergebens Ist die Uni Passau durch die Entscheidung nun zweit- oder gar drittklassig? „Ich finde es einfach kurzsichtig, die Wissenschaft in eine erste und zweite Klasse einzuteilen”, bekennt Professor Lehner. Er sieht die Bewerbung nach wie vor in einem positiven Licht. „Es ist gut, dass wir in der Lage waren, überhaupt ei- nen Antrag zu stellen.” Zwar bleibe die Graduiertenschule durch die Ablehnung nur Theorie, die Arbeit am Projekt sei aber keineswegs vergebens: „Aus meiner Sicht war es keine verlorene Zeit. Es stecken manche Forschungsideen im Projekt, die man in Nachfolgeprojekten um- setzen kann”, zieht er Bilanz. Zudem schränkt er ein, dies sei schließlich nur eines der Förderprogramme, bei denen man sich beworben habe. Man müsse sehen, dass die Konkurrenz um Ressourcen schlicht und einfach groß sei. Die Uni Passau gibt nicht auf An der Uni Passau muss man die Hoffnung auf eine Graduiertenschule noch nicht endgültig begraben. Eine zweite Wettbewerbsrunde in Sachen „Exzellenz” hat schon begon- nen und auch hierfür habe man einen Antrag abgegeben, heißt es aus der Pressestelle. Die Interdisziplinarität steht dieses Mal noch stärker im Fokus. „Bei der Antragstellung sind alle Fakultäten beteiligt”, berich- tet Thoralf Dietz. Ob die Universität dieses Mal die gefühlten Unterschiede zu den Großen wettmachen kann, zeigt sich im Januar 2007: Dann wird eine erste Vorauswahl getroffen. SILKE SCHMIDT -T HRÖ Im Elitewettbewerb zieht Passau vorerst den Kürzeren Warum das Aus schon in der Vorrunde kam und wie es jetzt weitergeht Alle greifen nach der Elitekrone. Passau will dabei nicht leer ausgehen. (Foto: Silke Schmidt-Thrö)

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Jahrgang III

4. Ausgabe

kostenlos

www.unicater.de

November 2006

Campus & Termine

Liebe VerCaTerte,

Passau hat uns wieder und wie am Anfang jedes Semesters stel-len sich viele Fragen: Werden die Studiengebühren für neue Bücher in der Bib verwendet, oder gibt es deswegen ein neues Drama? Muss ein Kind Leonardo heißen, um in die Krabbelstube aufgenommen zu werden? Gründen die Quietschies eine Exzellenzinitiative, um am Filmfestival nicht als Wolpertinger auftreten zu müssen? Braucht man wirklich zehn Dinge, um einen Geschäftsklimaindex zu erstellen? Und was hat Dr. Dilling mit all dem zu tun? – Wir haben für Euch nach-gefragt.

Einen schönen Start ins neue Semester,

Eure CaTer-Redaktion

„ And the winner is...” hieß es Mitte Oktober in Bonn. In wohl einer der größten Inititativen zur Förderung von Spitzenforschung an deut­schen Universitäten gab es erste Entscheidungen.

Die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) vergab im Rahmen der „Exzellenzinitiative von Bund und Ländern” einen Teil der 1,9 Milliarden Euro Fördergelder.

Für drei Förderlinien konnten sich die Universitäten bewer­ben: Neben Graduiertenschulen und Exzellenzclustern waren Zukunftskonzepte gefragt. Die TU und LMU München sowie die TH Karlsruhe erhielten den Zuschlag und wurden so inoffiziell

zu Spitzenuniversitäten geadelt. Bemerkenswert blieb dabei eine ge­wisse geographische Übermacht, als es um die wichtigste Förderkategorie, die Zukunftskonzepte, ging: Allein sieben der zehn Unis im Wettbewerb um das Elite­Siegel kamen aus süd­lichen Gefilden. Und mit zwei der Hauptsieger bewies Bayern zumin­dest auf dem Papier besondere Klasse. Ist der Standort also ein guter Indikator? Passau liegt bekannterma­ßen auch in Bayern.

Die Himmelsrichtung stimmt

Im Sommer 2005 hatte man sich hier zur Bewerbung entschlossen. In einer Absichtserklärung kündi­gte die Hochschule drei Anträge für die Kategorie Graduiertenschulen an. Eine Million Euro zusätzliche Fördergelder im Jahr (fünf Jahre lang) hätte jeder bewilligte Antrag einbringen können. Eingereicht wurde letztendlich nur eine Antragsskizze:

„Teacher Training and Teacher Competences”. Im Mittelpunkt des interdisziplinären Projekts stand die Pädagogik. „Die Idee wäre eine wis­senschaftliche Auseinandersetzung mit der Aus­ und Weiterbildung von Lehrern gewesen”, so Professor Franz Lehner, der als Lehstuhlinhaber der Wirtschaftsinformatik bei der Bewerbung mitwirkte.

Die Skizze scheiterte jedoch be­reits in der Vorrunde: Passau befand sich nicht unter den 36 Hochschulen, die sich in der Endrunde im Oktober gegenüberstanden.

Genau begründet wurde die Ablehnung gegenüber dem Team um die drei Hauptverantwortlichen

Professor Norbert Seibert, Dr.Rudolf Kammerl und Professor Franz Lehner allerdings nicht. Zwar erhielten sie ein Schreiben mit einer Aufzählung von verbesserungswürdigen Punkten, diese waren aber derart allgemein gehalten, dass man keine wirk­lichen Schlüsse daraus ziehen konn­te. Am Ende entschlossen sich die Verantwortlichen, die Möglichkeit ei­ner Nachbesserung nicht zu nutzen: Die Chancen auf eine erfolgreiche Bewilligung erschienen zu gering.

Große Unis im Vorteil

Einen gewissen Einfluss auf den Ausgang der Bewerbung dürfte laut Pressesprecher Thoralf Dietz je­doch die Ausrichtung und Größe der Hochschule gehabt haben: „Wenn man sich die jetzige Auswahl an­sieht, fällt auf, dass es nur etwa vier oder fünf geistes­ oder sozialwis­senschaftliche Projekte gibt, die in

einer der drei Linien gefördert wer­den. Zudem sind alle erfolgreichen Hochschulen deutlich größer als die Universität Passau. Das zeigt, dass es kleinere Universitäten, an denen überwiegend Geistes­ und Sozialwissenschaften beheimatet sind, generell schwerer hatten.”

Auch der knappe Zeitplan der DFG war nicht einfach einzuhalten.

„Die Ausschreibung kam direkt zu Semesterschluss und bis zur Abgabe der Antragsskizze hatten wir nur drei Monate Zeit”, erinnert sich Pro­fessor Lehner. Man könnte vermu­ten, dass Universitäten mit größe­ren Kapazitäten bei der Erstellung des Antrags unter einem solchen Zeitdruck weniger Probleme hatten. Abgesehen von diesen Faktoren bleibt die Frage, was das Ausscheiden für die Universität bedeutet.

Die Mühe war nicht vergebens

Ist die Uni Passau durch die Entscheidung nun zweit­ oder gar drittklassig? „Ich finde es einfach kurzsichtig, die Wissenschaft in eine erste und zweite Klasse einzuteilen”, bekennt Professor Lehner. Er sieht die Bewerbung nach wie vor in einem positiven Licht. „Es ist gut, dass wir in der Lage waren, überhaupt ei­nen Antrag zu stellen.” Zwar bleibe die Graduiertenschule durch die Ablehnung nur Theorie, die Arbeit am Projekt sei aber keineswegs vergebens: „Aus meiner Sicht war es keine verlorene Zeit. Es stecken manche Forschungsideen im Projekt, die man in Nachfolgeprojekten um­setzen kann”, zieht er Bilanz. Zudem schränkt er ein, dies sei schließlich nur eines der Förderprogramme, bei denen man sich beworben habe. Man müsse sehen, dass die Konkurrenz um Ressourcen schlicht und einfach groß sei.

Die Uni Passau gibt nicht auf

An der Uni Passau muss man die Hoffnung auf eine Graduiertenschule noch nicht endgültig begraben.

Eine zweite Wettbewerbsrunde in Sachen „Exzellenz” hat schon begon­nen und auch hierfür habe man einen Antrag abgegeben, heißt es aus der Pressestelle. Die Interdisziplinarität steht dieses Mal noch stärker im Fokus. „Bei der Antragstellung sind alle Fakultäten beteiligt”, berich­tet Thoralf Dietz. Ob die Universität dieses Mal die gefühlten Unterschiede zu den Großen wettmachen kann, zeigt sich im Januar 2007: Dann wird eine erste Vorauswahl getroffen.

Silke Schmidt-thrö

Im Elitewettbewerb zieht Passau vorerst den KürzerenWarum das Aus schon in der Vorrunde kam und wie es jetzt weitergeht

Alle greifen nach der Elitekrone. Passau will dabei nicht leer ausgehen. (Foto: Silke Schmidt-Thrö)

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4.Ausgabe, November 2006CaTer - Campus & TermineSeite 2 4. Ausgabe, November 2006

Dem Unisystem auf den Zahn gefühlt„Die Nachfrager” wollen zum Nachdenken und Verändern anregen

Was für Konsequenzen hat die Umstellung der bisherigen Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem? Sind wir mit der uni-versitären Organisation zufrieden?Kippt mit der Abschaffung des Diplom- und Magisterabschlusses das humboldtsche Bildungsideal? Was wollen wir an der jetzigen Situation ändern? Das sind nur einige der Fragen, denen zwölf Studenten auf den Grund gehen wollen. Sie sind

„Die Nachfrager”.

Seit Oktober sind sie offiziell eine Hochschulgruppe, der Stein des Anstoßes für die Gründung kam aber schon im Semester davor: „Wir waren mit der organisatorischen Umsetzung einiger Kurse nicht zufrieden”, sagt Christian Kühn, Mittelosteuropa-Kuwi der alten Garde.

Ein gemeinsamer Politikkurs hat ihn und Marie Kajewski, Diplom-Theologie- und Magister (Politik/Philosophie)-Studentin, schließlich dazu bewogen, mit Gleichgesinnten manches zu hinterfragen. Denn un-ter der Oberfläche des täglichen Unibetriebes liegt ihrer Meinung nach einiges im Argen: Multiple-Choice-Tests, fehlende Vernetzung des Wissens, eingeschränkte Fächerwahl der Studenten und mangelnde ver-tiefte Bildung. „Böse Leute könnten behaupten,

dass es für die normalen Studenten eine erweiterte Fachhochschule gibt und nur noch für die Studenten aus dem Elitenetzwerk eine Uni”, bringt Christian Kühn die derzeitige Lage auf den Punkt.

Ihn beunruhigt die Entwicklung zu einer zunehmend verschulten Lehre. „Es wird viel mehr verän-dert als nur das System”, erklärt auch Marie Kajewski. Die neuen Studenten, bemängelt sie, wür-

den dabei nur noch mit der neuen Situation konfrontiert und hätten keine Vergleichsmöglichkeiten mehr. Vor allem in Hinsicht auf die zu erwartenden zusätzlichen Gelder aus Studiengebühren und dem da­

mit verbundenen Versprechen, die Studenten könnten in Zukunft ein größeres Mitspracherecht erwarten, scheint eine Grundsatzdiskussion angebracht.

Hierfür wollen „Die Nachfrager”, bei denen Studenten aller Fakultäten vertreten sind, ein Forum zur Verfügung stellen. Eine erste Veranstaltungstrilogie im November soll klären, wer welche

Nicht hinnehmen, sondern nachfragen wollen (v. l.) Bastian Hösch; Christian Kalin, Marie Kajewski; Lukas Fichtinger; Katharina Tvrdinic; Stefanie Grotz, untere Reihe: Christian Kühn; Christiane Walther; Adela Jureckova; Eva Hänselmann Foto: Silke Schmidt-Thrö

Wenn die Mama studieren geht...

neues Umfeld eingelebt haben. Erst wenn sie die Erzieherinnen als neue Bezugspersonen akzeptieren, kann die Mama wieder studieren gehen. Die Kinderkrippe ist gemütlich in

Holz gehalten und in der Puppenecke, der Bauecke und dem Kugelbad kön-nen sich die Kinder nach Herzenslust austoben. Mit den Spielautos geht

Die meisten Studenten haben von dieser Einrichtung noch nie etwas gehört.

Eigentlich ist die „Krabbelstube“ auch keine universitäre Einrichtung, sondern wird von studierenden Eltern getragen. Natürlich hat man als Student Verpflichtungen und kann nicht rund um die Uhr auf ein Kind aufpassen. Dass Kinderbetreuung an der Universität notwendig ist, er-kannten im September 1990 einige studierende Eltern und gründeten-die „Studentische Elterninitiative e.V. Krabbelstube“.

Initiative der Eltern

Die Krabbelstube „Krümelkiste“ an der Uni Passau bietet für Kinder ab zehn Monaten zwei Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe an. Die dreißig Kinder pro Gruppe werden von je zwei Erzieherinnen betreut, die großen Wert auf eine pädago-gisch sinnvolle Eingewöhnung der Kleinen legen. Deshalb begleiten die Eltern in der Anfangszeit ihre Sprösslinge, bis sich die Kinder in ihr

...spielen die Sprösslinge ausgelassen in der „Krümelkiste“

1. Tschechien/ÖsterreichDass Passau nicht im Zentrum

Deutschlands liegt, mag einigen von euch bei der Anreise schon aufge-fallen sein.

Vielleicht ist es euch auch bereits passiert, dass ihr in der Innstadt statt dem deutschen das österrei-chische Netz empfangt. Warum? Passau, und jetzt haltet euch fest, ist eine Grenzstadt. Was das für euch bedeutet? Es ist zwar so, dass ihr darauf achten müsst, wann und wo ihr mit euren Liebsten telefoniert. Andererseits könnt ihr auch ohne größere Probleme und Kosten unsere Nachbarländer erkunden (kleiner Tipp: wenn ihr vorhabt, öfter nach Wien oder Salzburg zu fahren, dann lohnt sich eine Bahncard der ÖBB: Für 19,90 Euro im Jahr erhält man 50% Rabatt auf alle Fahrten inner-halb Österreichs).2. Saufen für ’nen Pulli

Die Flyer werdet ihr schon des Öfteren in den Händen gehalten ha-ben. Behaltet Sie!!! Jedes Jahr zum Anfang des Wintersemesters gibt es die Kneipentour, bei der man bei

erfolgreichem Abschluss auf jeden Fall eine Innstadt­Jacke bekommt. Das Einzige, was ihr dafür machen müsst: In den elf Kneipen etwas für mindestens 2,30 Euro verzeh­ren und euch dafür einen Stempel abholen. Zeit habt ihr bis zum 30. November. Wie und wann ihr die ein­zelnen Lokalitäten besucht, ist euch überlassen. Viel Spaß! (Versucht es doch mit einem Wettrennen, zwei verschiedene Start­, ein gemein­samer Endpunkt. Wer als erster alle Stempel einsammelt, gewinnt.)3. Schafkopfen

Ein typisch bayrisches Kartenspiel. Falls ihr jetzt denkt, das ist wie

„Mau­Mau“, bloß mit einem ande­ren Namen, habt ihr euch getäuscht. Schafkopfen ist ein höchst komplexes Spiel mit viel Taktik, aber wenn man einmal drin ist, macht es richtig Spaß. Besorgt euch einen Bayern und noch zwei weitere Mitspieler, zusätzlich die (zumindest im Rest der Welt) höchst unkonventionellen Spielkarten, und legt los..

Die restlichen sieben Tipps gibt‘s im Internet. katrin OSarek

Für unsere Quietschies

Ten Things To Do in Passau

es in den Garten und im Sandkasten entsteht eine Sandburg nach der an­deren. Bei so viel Bewegung wird jeder einmal müde, aber auch dafür ist gesorgt.In der Leseecke erzählen Betreuerinnen Geschichten und in der Schlafstube können die Kleinen ein Nickerchen halten.

Wichtig: Früh anmelden

Aber es wird nicht nur gespielt und geschlafen. Auf vielen Ausflügen dürfen die Kleinsten im luxuriösen Bollerwagen Platz nehmen.

Krippenplätze werden primär an studierende Eltern vergeben: Mindestens ein Elternteil muss im­matrikuliert sein. Deshalb ist es rat­sam, das Kind schon kurz nach der Geburt anzumelden. Die Träger des Vereins sind die Eltern, die 90 Euro im Monat plus Verpflegungsgeld für einen Krippenplatz bezahlen. Wer das nicht aufbringen kann, wird vom Jugendamt bezuschusst. Die Krümelkiste ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Studium und Familie zu vereinen. Birgit haaS

Das bayrische Urviech darf in un-serem Wörterbuch natürlich nicht fehlen. Der Woipadinger (hoch-deutsch: Wolpertinger) ist eine echte

„Stirnglanderass“ (Mischling).Einst paarten sich „a Reh und a

Hos“ und es entstand das urbaye-rischste aller Tiere. Bald verlor es alle Hemmungen und vermischte sich mit „an Haufa andere Viecher“ (vie-len anderen Tieren). Zu Hause ist der

„Woipadinger“ im „Boarischen Woid“ und „de Berg“ (Alpen) und „wenn’s amoi sauber finster ist“ (stockdun-kel), dann hat das Tier „a Schneid“ (den Mut) und „kriacht“ (kriecht) aus seiner „Heih viera“ (Höhle hervor,

„ei“ gesprochen wie „Hey“ bei einer Aufforderung).

Im Lauf der Zeit wuchsen dem „Woipadinger“ „scharfe Zehnt“ (Scharfe Zähne), weshalb „a schnei-diger Bursch“ seine Lederhosen mit einem Wadl-Schutz (Waden-Schutz) trägt. Viel schlimmer als der Biss ist jedoch der Gestank, den der

„Woipadinger“ verbreitet: Erst nach sieben Jahren ist er wieder ver-schwunden. Glück sei jedoch dem beschieden, der das Tier fängt: Auf ewig „hot a Glück in da Liab, sau-berne Hoor“ (Haarpracht) und er gilt durch und durch als „Kraftlackl“ (Mann mit unendlich viel Kraft).

Marlis Oberauer

Da WoipadingerXVII. Bayrisch Wörterbuch

Meinung vertritt, und was man kon­struktiv verbessern könnte. Unter dem Titel „Wissen schafft Kultur” werden Universitätsverwaltung, Lehrpersonal und Studenten zu Wort kommen. Marie Kajewski zum

Konzept: „Wir möchten, dass die Leute mitdenken. Keinen bloßen Austausch von Fakten, sondern vor allem Innovation.”

Den Anfang macht dabei am Mittwoch, den 15. November, die Verwaltungsebene. Bei einer Podiumsdiskussion, mit dem Kanzler der Universität, Ludwig Bloch, Bettina Caspary von der Praxiskontaktstelle und einem weiteren Vertreter

der Universitätsverwaltung ste­hen unter anderem das Thema

„Hochschulmarketing” und die wah­ren Anforderungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen auf der Agenda.

Nur eine Woche danach, am 22. November, ist die Seite der Studierenden an der Reihe. Oliver Schmidt, Philo­Fachschaftssprecher und Trine Schaaff von der Studentischen Unternehmensberatung INSTEAD werden hier Position zur derzei­tigen Vermittlung der Lehre, den Möglichkeiten der Gestaltung des Studiums und dem Gesamtsystem Stellung beziehen. Der dritte Gast stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest.

Wie sieht gute Lehre aus? Ist es primär Aufgabe des Dozenten die Studenten auf das Berufsleben vorzu­bereiten oder sie darüber hinaus aus­zubilden? In diesem Spannungsfeld diskutieren Dr. Uwe Kranenpohl, Professor Susanne Schröter und Professor Hartmut Wolff am 29. November. „Bei den Studenten nachfragen, ob

sie Eigenverantwortung wünschen, bei der Verwaltung anklopfen, wie man diese ermöglichen kann, und mit den Dozenten diskutieren, in­wieweit diese vermittelbar ist”, fasst Christian Kühn die Zielsetzung zu­sammen.

Wie es danach bei den „Nachfragern” weitergehen soll, bleibt vorerst offen. „Wir werden die Arbeit auf der Auswertung der Ergebnisse aufbauen”, sagt Marie und schränkt ein: „Es könnte ja auch sein, dass alle sagen, dass sie zufrieden sind.” Falls dies nicht so ist, will sich die Grupe weiterhin engagieren...und fragen.

Silke Schmidt-thrö

In der „Krümelkiste“ spielt es sich auch ohne Mama ganz unbesorgt. (Foto: Bertolt Wenzel)

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4.Ausgabe, November 2006 Seite 34. Ausgabe, November 2006 CaTer - Campus & Termine

Consulting zwischen Kloster und Cafete

Wer bei dem Wort „Unterneh­mensberatung“ nur an Frankfurter Wolkenkratzer und Topmanager denkt, der vergisst INSTEAD e.V.: In der Großen Klingergasse entwi­ckeln Passauer Studenten schon seit 1989 für lokale Betriebe pro­fessionelle Lösungsvorschläge.

„INSTEAD of wasting time, kom­men Sie lieber zu INSTEAD!“ ist das Motto der rund 80 Mitglieder zählenden, zweitältesten studen­tischen Unternehmensberatung Deutschlands. Ihr Name steht für

„International Students for Economic and Academic Dialogue“.

In einem ihrer jüngsten Projekte befasste sich die Gruppe mit der wirtschaftlichen Situation der kleinen und mittleren Betriebe

im Großraum Passau. Hierzu be-fragten die Studenten mehr als 300 Unternehmen dieser Größe. Die Ergebnisse wurden in einem Geschäftsklimaindex veranschauli-cht. „Der Rücklauf der Fragebögen war mit 19,6% für eine derartige Erhebung erstaunlich hoch“, zeigt sich die Projektleiterin Christina Kraus zufrieden. Besonderes Augenmerk legten die jungen Berater hier auf die Lage Passaus im Dreiländereck. „Es ist sehr in-teressant zu untersuchen, wie sich die Unternehmen nun, insbesondere nach dem EU-Beitritt Tschechiens, entwickeln“, stellt die zweite Vorsitzende Trine Schaaff fest. Außerdem wurden sowohl Fragen zur aktuellen als auch zur zukünftigen

Auftrags­, Geschäfts­ und Ertragslage in die Umfrage eingebunden. So soll der Geschäftsklimaindex Betrieben verschiedener Branchen unter an­derem bei Investitionsfragen als Entscheidungshilfe dienen. Die Befragung stieß durchweg auf positive Resonanz. Eine jähr­liche Wiederholung, mit der man Entwicklungstendenzen feststellen könnte, wird in Erwägung gezogen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, den Bekanntheitsgrad von INSTEAD zu steigern und Anerkennung als Ansprechpartner für Unternehmen in der Region zu erlangen. „Wir se­hen uns als Bindeglied zwischen der Stadt Passau und der Universität“, sagt Trine Schaaff und erklärt: „Die kleinen und mittleren Betriebe sind genau unsere Zielgruppe. Hier kön­nen wir Businesspläne erstellen, Strategieberatungen durchführen und eine neue Richtung vorgeben, was bei großen Unternehmen kaum noch möglich ist.“

Zu den Kuratoren von INSTEAD zählen sowohl Professoren wie Prof. Dr. Dirk Heckmann, Prof. Dr. Gerhard Kleinhenz und Prof. Dr. Martin Spann, als auch einige große Unternehmens­beratungsfirmen. Aber bei aller Seriosität und allem Stress bleibt der Spaß nicht auf der Strecke: „Wir haben das Motto: ‚Feste arbeiten

­ Feste feiern.‘ Wir bereiten uns durch die Arbeit aufs Berufsleben vor, aber an Parties mangelt es uns auch nicht“, so Trine Schaaff.

Petra müllerBei der Arbeit: Habib Shafik, Myriam Bleckwenn, Sheila Wollatz, Giordano Koch (v.l.n.r.) (Foto: INSTEAD)

Mit INSTEAD können Studenten die Unternehmensberater von Morgen werden

Genau ein Jahr ist es her, dass BWL­ und Kuwi­Erstsemester beim Blick ins Vorlesungsverzeichnis entsetzt aufschrieen: vier Stunden Betriebliches Rechnungswesen (ReWe) am Samstagmorgen ­ um acht Uhr! Etwas leiser wurde das Klagen, als sich der Dozent Dr. Achim Dilling, gerade aus der freien Wirtschaft an­geworben, mitnichten als trockener Zahlenguru herausstellte. Vermutlich wusste aber kaum ein Student, wel­che Mühen der gebürtige Hesse da­bei in Kauf nahm...

CaTer: Welche Erinnerungen haben Sie an das Wintersemester 2005/06?Dr. Dilling: Ich bin damals ständig zwischen Kassel, Frankfurt, Chile und Passau gependelt. Während ich hier schon für Rechnungswesen zuständig war, betreute ich gleich­zeitig für ein Kasseler Unternehmen ein Akquisitionsprojekt in Chile. Jeden Donnerstagabend bin ich in Chile in den Flieger gestiegen, um Freitagabends in einem Passauer Hotel zu übernachten. Die 15 Stunden Flugzeit habe ich zur Vorbereitung der Vorlesung genutzt. Direkt nach Ende der Veranstaltung ging es per Zug weiter nach Kassel. Dort habe ich dann eine Nacht im eigenen Bett geschlafen und am nächsten Morgen mit meiner Frau und meiner zweijährigen Tochter gefrühstückt,

bevor ich erneut die Reise Richtung Südamerika antreten musste. Doch die positive Resonanz der Studenten und die Unterstützung meiner Kollegen haben mir sehr geholfen.

E n t s t a n d a u c h d a s Weihnachtsgedicht, mit dem Sie im verdunkelten Audimax ih-ren Studenten fröhliche Festtage wünschten, im Flieger?Ja, das ist richtig, auch wenn mir Freunde bei der Suche nach Bildern zur Seite standen.

Wird es im Vergleich zur letzten ReWe-Vorlesung dieses Semester Änderungen geben?Dank der Unterstützung des dama­

ligen Dekans, Herrn Prof. Dr. Ziegler und seines Kollegen Herrn Prof. Dr. Haase, kann ich auf sehr gutes Personal und Mittel zurückgreifen, die es mir ermöglichen, eine qua­litativ hochwertige Lehre sicherzu­stellen und insbesondere die Arbeit in Kleingruppen stärker zu betonen. So wird in diesem Semester ein speziell für die Kleingruppenarbeit entwickeltes Tutorenprogramm mit eingesetzt. Ziel ist dabei weniger die Behandlung einer möglichst großen Vielfalt an abrechnungstechnischen Details als viemehr die Förderung von Systemdenken und eine anwen­dungsorientierte Stoffvermittlung

Seit letztem Semester hal-ten Sie auch die Vorlesung Unternehmensrechnung, die für die BA-Studiengänge European Studies, Medien und Kommunikation so-wie Staatswissenschaften vorge-sehen ist. Inwiefern war es eine Herausforderung, sehr wirtschaft-liche Themen für Leute aufzuberei-ten, deren Interessen und Talente wohl meist eher im geisteswissen-schaftlichen Bereich liegen?In der Tat war dies eine Aufgabe, die eine etwas veränderte Vorgehensweise erforderte. Ich habe mich bemüht, die Fachinhalte stark assoziativ zu erklären, das heißt, besonders viele Beispiele zu verwenden. So habe ich sehr oft

Mit Weihnachtsgedicht im Gepäck von Chile nach NiederbayernDer CaTer sprach mit dem Verantwortlichen der Lehreinheit für Allgemeine BWL

aktuelle Artikel als Folien aufgelegt und Fallstudien einbezogen. Mit dem näheren Betrachten eines Kosmetik­artikelherstellers habe ich mich be­müht, dem hohen Anteil weiblicher Studierender Rechnung zu tragen.

Mit Erfolg?Ja, ich ich bin sehr zufrie­den. Beispielsweise galt es, zur Vorbereitung einer Fallstudie G e s c h ä f t s b e r i c h t e e i n e s Unternehmens aus vier verschie­denen Jahren durchzuarbeiten. Ich war beeindruckt, wie motiviert meine Studenten sind — in dieser Vorlesung wie an der Uni Passau allgemein.

Sie sind jetzt seit rund einem Jahr in der Dreiflüssestadt. Fühlen Sie sich in Passau wohl?Ich bin rundum glücklich. Aufgrund meiner bisherigen Berufslaufbahn schätze ich die vielen Facetten eines Großstadtlebens, habe aber auch heute noch eine sehr enge Bindung an meinen kleinen Heimatort. Insofern stellt die Passauer Überschaubarkeit für mich einen guten Kompromiss dar. Zudem habe ich mittlerweile die Niederbayern kennen und schätzen gelernt. Meine Familie und ich sind hier sehr freundlich aufgenommen worden; das hat den Neubeginn sehr erleichtert.

daS interview führte alexander Jaax

Seit einem Jahr in Passau:

Dr. Achim Dilling

(Foto: Alex Jaax)

Die Universität Passau ist seit Juni dieses Jahres Projektträger des eu­ropäischen Förderungsprogrammes für Praktika „Leonardo da Vinci“. Insgesamt 198.000 Euro hat die Praxiskontaktstelle im Rahmen des Projekts erhalten, das lohnt sich:

Mit durchschnittlich 350 Euro mo­natlich für die Aufenthaltskosten kön­nen die Stipendienbewerber rechnen. Der jeweilige Betrag setzt sich aus der Vergütung der Praktikanten und den Unterhaltskosten des Landes zusammen. Einmalig wird ein Rei­sekostenzuschuss gewährt. Zusätz­lich können Sprachkurse finanziell gefördert werden, wobei hier die Erstattungsgrenze bei maximal 200 Euro liegt.

Das Programm richtet sich voran­gig an Studierende der Kulturwirt­schaft, European Studies, Wirtschafts­wissenschaften sowie Informatik. Bewerben kann sich allerdings nur, wer bereits eine feste Zusage für ein Auslandspraktikum in der Tasche hat. Auch ein Inlandsprak­tikum sollte im Vorfeld bereits absolviert worden sein, absolut zwingend ist die Voraussetzung aber nicht. Förderungswürdig sind Auslandspraktika, wenn sie min­destens 91 Tage und höchstens zwölf Monate dauern. Über die Bewerbungsmodalitäten wird am Montag, 6. November, von 18 bis 20 Uhr im Clubraum I über der Mensa informiert. Sarah erichSen

Stipendium fürsAusland

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4.Ausgabe, November 2006CaTer - Campus & TermineSeite 4

Impressum. Alle Inhalte auch online unter www.unicater.de. Redaktion ([email protected]): Alexander Jaax, Brigit Haas, Claudia Reinert (V.i.S.d.P.), Kristina Settele, Marlis Oberauer, Petra Müller, Sarah Erichsen, Silke Schmidt­Thrö (V.i.S.d.P.), Sina Hoffmann, Yvonne Hornung. Artikel und Fotos: Bertolt Wenzel, Katrin Osarek, INSTEAD. Support/Technik: Johannes Mager, Markus Reschka, Valeri Geiser. Kontakt: Redaktion CaTer, c/o Claudia Reinert, Reinhard­Raffalt­Str. 32, 94036 Passau, Silke Schmidt­Thrö, Leopoldstr. 9, 94032 Passau. CaTer Anzeigen, c/o Sina Hoffmann, Theresienstraße 1, 94032 Passau. Mediadaten auf www.unicater.de. Druck: Offsetdruckerei Richard Rothe. Wichtige Termine für Ausgabe 5, Jahrgang 3: Anzeigenschluss 24. November 2006, Redaktionsschluss 1.Dezember 2006. Die Redaktion des CaTer besteht aus Studenten der Universität Passau, ist jedoch von deren Leitung und Institutionen unabhängig. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Verfasser, nicht der Redaktion wieder. Sämtliche Texte und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Terminübersicht

Filmfestivals gab‘s bislang nur selten in Passau. Das wollte

Lehramtsstudent Andreas Riemann ändern.

Am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft von Professor Hans Krah stieß die Idee auf offene Ohren und wurde von Anfang an tatkräftig gefördert. „Ohne diese Unterstützung und vor allem sei-ne Beziehungen zur Filmbranche wäre dieses Festival nicht möglich gewesen“, betont Andreas Riemann.Nach langer Planung zeigen nun Teilnehmer aus vier Kontinenten in der Dreiflüssestadt ihr Können.

Auch wenn die Passauer Version es nicht mit Filmfestspielen in Cannes oder Venedig aufnehmen kann, verstecken muss sie sich nicht. Filminteressierte sollen vom 9.-12. November die Möglichkeit ha-ben, eine neue Sichtweise auf das Genre Film zu werfen. Vier Tage lang kann der Zuschauer deshalb seine Perspektive als reiner Beobachter verlassen, um sich von der Produktion bis zur Reflektion mit dem Film aus-einanderzusetzen. Ergänzt werden die Filmvorführungen durch eine Vortragsreihe, Retrospektive und

Die Film-Welt zu Gast in NiederbayernIm Capitol-Kino beginnt das I. Internationale Filmfestival Passau

den Jugendliteraturwettbewerb „Sprichcode“.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Ver leihung des Preises „Passauer Auge”. Die Hauptorganisatoren Professor Hans Krah, sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Martin Nies, und Andreas Riemann mussten aus mehr als 300 Einsendungen eine Vorauswahl von 60 Filmen für die Endrunde treffen. „Es ist für jeden etwas dabei”, ist sich Riemann si­cher. „Jedes Genre ist vertreten.“ Für die Fachjury wurden prominente Vertreter der Filmwelt gewonnen, unter ihnen die Schauspielerin und Regisseurin Dana Vávrová, der Regisseur und Drehbuchautor Thomas Kronthaler, der Schauspieler Thomas Darchinger sowie der oberbayerische Dokumentarfilmer Jack Hruby.

Die Experten vergeben insgesamt fünf Mal den vom Passauer Künstler Alfred Seidel entworfenen Preis in den Kategorien Lang­, Kurz­ und Jugendfilm. Man darf gespannt sein, welche neuen Länder das „Passauer Auge“ nach der Entscheidung der Jury erblicken wird.

kriStina Settele

Neue BA-Studiengänge, geän-derte Sprachkurssysteme, ge-

plante Abschaffung des Philosophie-Lehrstuhls: An der Uni Passau ist im Moment vieles im Wandel. Zu Beginn dieses Semesters gibt es aber zugleich die Wiedergeburt eines be-währten Passauer Originals zu fei-ern: Die renommierte English Drama Group (EDG) wird unter Leitung des Sprachdozenten Joshua Amrhein neu formiert.

Bei einem ersten Informationsabend zeigten rund dreißig Studenten Interesse. „Ich war überrascht, welch große Begeisterung es hier für englischsprachiges Theater gibt“, erklärt Amrhein.

Zwei Stücke in der Vorauswahl

An die Qualität und den hohen Unterhaltungswert der alten EDG möchte er anknüpfen, zugleich aber auch neue Ideen einbringen. Während früher überwiegend Stücke britischer Autoren aufgeführt wurden, hat sich der US-Amerikaner Amrhein jetzt bei der Vorauswahl bewusst für zwei amerikanische Bühnenwerke entschieden. Ein Grund sei, dass er selbst nur schwerlich jemandem

einen britischen Akzent beibringen könne. Und auch der kulturelle und historische Hintergrund der vorge­schlagenen Stücke ist eng mit dem Heimatland Amrheins verbunden.

So spielt das Drama „The water

engine“ im Chicago der 1930er Jahre und diente auch schon als Filmvorlage. Das Stück von David Mamet lässt sich mit acht, aber auch mit 35 Personen aufführen, meint Amrhein. Lediglich sechs Rollen wä­ren hingegen bei „The confirmation“

Das Drama geht weiter - EDGUnter Joshua Amrhein lebt der renommierte Passauer Klassiker neu auf

zu besetzen. Ob die von Kier Peters geschriebene Komödie über eine US­Familie deshalb ungeeignet ist, hängt von der Zahl der dauerhaft mitwirkenden Studenten ab. Fest steht bisher nur, dass jeden Dienstag und Mittwoch Proben stattfinden werden. Neben Darstellern und Bühnenbildnern sucht der neue Regisseur der EDG auch Studenten, die ihn bei Recherchearbeiten un­terstützen oder gar selbst Stücke ins Englische übersetzen möchten.

„Hier langweile ich mich nie.“

Amrhein, der in Michigan neun Jahre Theatererfahrung sammel­te, bezweifelt, dass ein ähnliches Theaterprojekt in seiner Heimat derart starkes Interesse wecken würde. „In den Vereinigten Staaten gibt es wenige 50.000­Einwohner­Städte mit einer solchen Vielfalt an kulturellen Veranstaltungen“, sagt der Sprachdozent, der seit einem Jahr an der Uni­Passau unterrichtet.

„Hier langweile ich mich nie.“Interessenten werden gebeten, per

Email mit Joshua Amrhein in Kontakt zu treten: amrhein@uni­passau.de

alexander Jaax

Joshua Amrhein ist seit einem Jahr in Passau (Foto: Alexander Jaax)

Neue Bücher in der LibraryLounge.

Seit Samstag weiß es jeder, der bei der Passauer Bibliotheksnacht war: Ab sofort befinden sich in der LibraryLounge der Zentralbib nicht nur Zeitungen, Getränkeautomaten und eine große rote Couch, sondern auch Bücher, die nicht dem Durchschnitt des Bücherturms entsprechen. Mit Sondermitteln der Bibliothek hat Dr. Steffen Wawra, Leiter der Universitätsbibliothek, die Regale mit Krimis, Bestsellern und Büchern zum Thema Kunst, Musik und Film gefüllt - so steht die Süddeutsche-Krimikollektion neben der des Sterns. Die Lounge entwickelt sich immer mehr zum Ort, an dem man mehr Zeit verbringt, als einem Studenten lieb sein kann.

Auf unserer Homepage lest ihr mehr:Umfrage bei den Quietschies, Bibliotheksnacht, Informationen zu den Studiengebühren, Uniparties, die restlichen sieben Tipps gegen Langeweile in Passau, den MuskelCaTer...

... und natürlich alle aktuellen Termine. www.unicater.de

Hier findest Du eine Auswahl der Termine für die kommenden Wochen.Mehr Termine, Informationen, Details und Änderungen findest Du unter www.unicater.de.

Donnerstag, 02.11.06

Literaturcafé zu „Der Steppenwolf“20:30, Café Museum

Freitag, 03.11.06

Beginn Seminar zum Thema Mietrecht im Studium (bis 5.11.06), Anmeldung unter www.elsa-pas-sau.deNikolakloster, Raum 403

Gmoa-Kultur: Charly und die Schokoladenfabrik20:00, Gmoa

Montag, 06.11.06

Informationsveranstaltung zum Thema Förderungsmöglichkeiten durch das EU-Programm Leonardo da Vinci18:00, Clubraum I, Innstraße 29, Mensa

Kuba: Ein geographischer Vortrag von Prof. Dr. Otfried Baume19:00, Hörsaal 9

Mittwoch, 08.11.06

Bewerben in Spanien - Vortrag der Praxiskontaktstelle, Referentin: Victoria Gómez-González18:00, Nikolakloster, Raum 202

Der Renaissancedialog und die Selbstorganisation humanistischer

Sozietät. Vortrag von Prof. Dr. Manfred Hinz18:15, HS 11, FIM

Atomkraft und Energiehunger: Die Sicht eines Kernphysikers20:00, HS 2, Philosophicum

Freitag, 9.11.06

I. Internationales Filmfestival Passau (bis 12.11.06)Capitol Kino, Bambi Kino, HS 2 u. 3

Sonntag, 12.11.06

Finalrunde des Auftaktturniers der ZEIT­Debatten­Serie in Passau14:00, Rathaussaal

Montag, 13.11.06

Gringo Go Home: Ein Vortrag zum Thema Politik in Lateinamerika von Prof. Dr. Dieter Kronzucker19:00, Hörsaal 10

Schafkopf für Anfänger20:00, Gmoa

Mittwoch, 15.11.06

Nachfrager­Veranstaltungstrilogie Teil I: Verwaltungsebene

Mittwoch, 22.11.06

Nachfrager­Veranstaltungstrilogie Teil II: Studentenebene

Donnerstag, 23.11.06

Deus é brasileiro ­ Religionen und Religiosität in Brasilien.18:00, KSG­Saal

Montag, 27.11.06

Kirchenführung St. Nikola18:00, Kirchenportal

Die Donau ­ Ein europäischer Fluss und seine dreitausendjäh­rige Geschichte. Vortrag von Dr. Michael W. Weithmann19:00, Hörsaal 9

Mittwoch, 29.11.06

Nachfrager­Veranstaltungstrilogie Teil III: Dozentenebene

Donnerstag, 07.12.06

¡Muestra! 2006: iberoamerika­nisches Filmfestival (bis 10.12.06)Scharfrichter Kino

Montag, 11.12.06

Energie zum halben Preis: Vortrag von Prof. Dr. Konrad Scheffer zum Thema erneuerbare Energiequellen mit speziellem Fokus auf Biomasse19:00, Hörsaal 9

Dienstag, 12.12.06

Der neue CaTer erscheint.

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