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Immanuel Kant 1 Immanuel Kant Immanuel Kant, Radierung von Johann Leonhard Raab nach einem Original von Döbler (1791) Kants Unterschrift Denkmal Kants in seiner Heimatstadt Königsberg, dem heutigen Kaliningrad Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg; 12. Februar 1804 ebenda) war ein deutscher Philosoph im Zeitalter der Aufklärung. Er zählt zu den bedeutendsten Philosophen der abendländischen Philosophie. Sein Werk Kritik der reinen Vernunft kennzeichnet einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn der modernen Philosophie. Nicht nur in der Erkenntnistheorie, sondern auch in der Ethik mit dem Grundlagenwerk Kritik der praktischen Vernunft und in der Ästhetik mit der Kritik der Urteilskraft sowie bedeutenden Schriften zur Religions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie schuf Kant eine neue, umfassende Perspektive in der Philosophie, welche die Diskussion bis ins 21. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Leben Immanuel (im Taufregister: Emanuel; Kants Geburtstag war im preußischen Kalender der Tag des heiligen Emanuel) Kant war das vierte Kind des Riemermeisters Johann Georg Kant (* 1683 in Memel; 1746 in Königsberg) und dessen Frau Anna Regina (* 1697; 1737 in Königsberg), geb. Reuter, die am 13. November 1715 heirateten. Sein Vater zog als junger Mann nach Königsberg. Seine Mutter war die Tochter eines anderen Riemermeisters, die aus Nürnberg nach Königsberg übersiedelten. Von Immanuel Kants insgesamt acht Geschwistern erreichten jedoch nur vier das Erwachsenenalter. Immanuel Kant stammt väterlicherseits aus einer kurischen Familie, die von Lettland nach Kantwaggen (später Kantweinen) im Memelland übersiedelte. Sein Elternhaus war stark pietistisch geprägt, seine Mutter für Bildung sehr aufgeschlossen. So kam er 1732 an das Collegium Fridericianum (auch Friedrichskollegium genannt), wurde gefördert und begann bereits 1740 mit dem Studium an der Albertina, der Königsberger Universität. Ob er zunächst für Theologie eingeschrieben war, wie es einer der frühen Biographen darstellte, ist aus den Unterlagen der Universität nicht mehr zu rekonstruieren [1] . In jedem Fall interessierte sich Kant sehr für die Naturwissenschaften. Er studierte u. a. Philosophie, klassische Naturwissenschaften, Physik und Mathematik. Der Professor für Logik und Metaphysik, Martin Knutzen, machte ihn mit den Lehren von Leibniz und Newton vertraut.

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Immanuel Kant 1

Immanuel Kant

Immanuel Kant, Radierung von Johann LeonhardRaab nach einem Original von Döbler (1791)

Kants Unterschrift

Denkmal Kants in seiner HeimatstadtKönigsberg, dem heutigen Kaliningrad

Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg; † 12. Februar 1804ebenda) war ein deutscher Philosoph im Zeitalter der Aufklärung. Erzählt zu den bedeutendsten Philosophen der abendländischenPhilosophie. Sein Werk Kritik der reinen Vernunft kennzeichnet einenWendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn dermodernen Philosophie.

Nicht nur in der Erkenntnistheorie, sondern auch in der Ethik mit demGrundlagenwerk Kritik der praktischen Vernunft und in der Ästhetikmit der Kritik der Urteilskraft sowie bedeutenden Schriften zurReligions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie schuf Kant eine neue,umfassende Perspektive in der Philosophie, welche die Diskussion bisins 21. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst.

Leben

Immanuel (im Taufregister: Emanuel; Kants Geburtstag war impreußischen Kalender der Tag des heiligen Emanuel) Kant war dasvierte Kind des Riemermeisters Johann Georg Kant (* 1683 in Memel;† 1746 in Königsberg) und dessen Frau Anna Regina (* 1697; † 1737in Königsberg), geb. Reuter, die am 13. November 1715 heirateten.Sein Vater zog als junger Mann nach Königsberg. Seine Mutter wardie Tochter eines anderen Riemermeisters, die aus Nürnberg nachKönigsberg übersiedelten. Von Immanuel Kants insgesamt achtGeschwistern erreichten jedoch nur vier das Erwachsenenalter.Immanuel Kant stammt väterlicherseits aus einer kurischen Familie,die von Lettland nach Kantwaggen (später Kantweinen) im Memellandübersiedelte. Sein Elternhaus war stark pietistisch geprägt, seineMutter für Bildung sehr aufgeschlossen. So kam er 1732 an dasCollegium Fridericianum (auch Friedrichskollegium genannt), wurdegefördert und begann bereits 1740 mit dem Studium an der Albertina,der Königsberger Universität. Ob er zunächst für Theologieeingeschrieben war, wie es einer der frühen Biographen darstellte, istaus den Unterlagen der Universität nicht mehr zu rekonstruieren[1] . Injedem Fall interessierte sich Kant sehr für die Naturwissenschaften. Erstudierte u. a. Philosophie, klassische Naturwissenschaften, Physik undMathematik. Der Professor für Logik und Metaphysik, MartinKnutzen, machte ihn mit den Lehren von Leibniz und Newton vertraut.

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Schloss Waldburg-Capustigall

1746 veröffentlichte er seine Schrift Gedanken von der wahrenSchätzung der lebendigen Kräfte. Wegen des Todes seines Vaters 1746und weil jenes Werk von seinem pietistischen Professor Knutzen nichtals Abschlussarbeit anerkannt wurde, unterbrach Kant sein Studium. Erverließ Königsberg und verdiente sich seinen Lebensunterhalt alsHauslehrer, zunächst bis ca. 1750 bei dem reformierten PredigerDaniel Ernst Andersch (tätig 1728–1771) in Judtschen bei Gumbinnen,einer Schweizer Kolonie meist französisch sprechender Siedler. 1748wurde er im dortigen Kirchenbuch als Taufpate aufgeführt, wo er als'studiosus philosophiae' bezeichnet wird. Später war er bis etwa 1753Hauslehrer auf dem Gut des Majors Bernhard Friedrich von Hülsen auf Groß-Arnsdorf bei Mohrungen. Seine dritteStelle fand er nahe Königsberg bei der Familie Keyserlingk auf dem Schloss Waldburg-Capustigall, die ihm auchZugang zur höheren Gesellschaft Königsbergs ermöglichte.

Erinnerungstafel an der RussischenUniversität in Kaliningrad;

ursprünglich an der Süd-West-Mauerdes Königsberger Schlosses.

1754 kehrte Kant nach Königsberg zurück und nahm sein Studium wieder auf(Professor Knutzen war inzwischen verstorben). Schon 1755 veröffentlichte ermit Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels seine erste wichtigeSchrift. Es folgte außerdem noch im selben Jahr die Habilitation mit dem ThemaDie ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis (Nova dilucidatio);dadurch wurde er 1755 Privatdozent in Königsberg und nahm eine umfangreicheLehrtätigkeit auf. Zu seinen Lehrfächern gehörten Logik, Metaphysik,Anthropologie, Moralphilosophie, Natürliche Theologie, Mathematik, Physik,Mechanik, Geographie, Pädagogik und Naturrecht. Seine Vorlesungen fandenstarkes Interesse. Johann Gottfried Herder, der 1762–64 bei ihm hörte, schriebspäter darüber:

„Mit dankbarer Freude erinnere ich mich aus meinen Jugendjahren derBekanntschaft und des Unterrichts eines Philosophen, der mir ein wahrerLehrer der Humanität war […] Seine Philosophie weckte das eigneDenken auf, und ich kann mir beinahe nichts Erleseneres und Wirksamereshierzu vorstellen, als sein Vortrag war.“

Eine erste Bewerbung auf den Lehrstuhl für Logik und Metaphysik im Jahre 1759 schlug fehl. Einen Ruf auf einenLehrstuhl für Dichtkunst lehnte Kant 1762 ab. In den Jahren von 1766 bis 1772 arbeitete Kant als Unterbibliothekarder königlichen Schlossbibliothek, was seine erste feste Anstellung war. Kant schlug außerdem auch dieGelegenheiten aus, 1769 in Erlangen und 1770 in Jena zu lehren, bevor er im Jahr 1770 im Alter von 46 Jahren denvon ihm immer angestrebten Ruf der Universität Königsberg auf die Stelle eines Professors für Logik undMetaphysik erhielt. Im selben Jahr legte er mit der Studie Formen und Gründe der Sinnes- und Verstandeswelt eineweitere Dissertation vor. Auch den mit einer deutlich höheren Vergütung verbundenen Ruf an die damals berühmteUniversität von Halle lehnte er im Jahre 1778 ab, trotz der besonderen Bitte des Kultusministers von Zedlitz. 1786und 1788 war Kant Rektor der Universität in Königsberg. 1787 wurde er in die Berliner Akademie derWissenschaften aufgenommen. Die letzten 15 Jahre seines Lebens waren gekennzeichnet durch den sich stetigzuspitzenden Konflikt mit der Zensurbehörde, deren Leitung der preußische König Friedrich Wilhelm II. dem neuenKultusminister Wöllner – Zedlitz’ Nachfolger nach dem Tode König Friedrichs II. – übertragen hatte. Kant lehrteweiter bis 1796, erhielt aber die Weisung, sich religiöser Schriften zu enthalten, da sie deistisches und sozinianischesGedankengut verbreiteten, das nicht mit der Bibel vereinbar sei. Hierauf beklagte sich sein Freund Johann ErichBiester, der Herausgeber der Berlinischen Monatsschrift in Berlin, beim König, der aber die Beschwerde ablehnte.

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Kant wird oft als steifer, an einen regelmäßigen Tagesablauf gebundener professoraler Mensch dargestellt, der vonder Pflicht getrieben ganz auf seine Arbeit konzentriert war. Doch dieses Bild ist eine Überzeichnung. Als Studentwar er ein guter Kartenspieler und verdiente sich sogar mit Billard ein Zubrot zum Studium. Auf Gesellschaften, andenen er gerne teilnahm, galt er als galant, putzte sich mit modischen Kleidern heraus und zeichnete sich aus durch„ausgezeichnete Belesenheit und einen unerschöpflichen Vorrath von unterhaltenden und lustigen Anecdoten, die erganz trocken, ohne je selbst dabei zu lachen, erzählte und durch eigenen ächten Humor in treffenden Repliken [...] zuwürzen wusste […].“[2]

Grabmal Kants neben demKönigsberger Dom in Kaliningrad

Herder wurde von Kant aufgefordert, nicht so viel über den Büchern zu brüten.Und Hamann befürchtete, dass Kant nicht genügend zum Arbeiten käme, weil erdurch „einen Strudel gesellschaftlicher Zerstreuungen fortgerißen“ werde (Zitatenach Kühn). Erst als Kant jenseits der 40 war und er merkte, dass er ausgesundheitlichen Gründen mit seinen Kräften haushalten musste, stellte der sichvor allem von Heinrich Heine so herausgehobene regelmäßige Tagesablauf ein:Morgens um 4:45 Uhr ließ er sich von seinem Hausdiener mit den Worten „Es istZeit!“ wecken und ging um 22 Uhr zu Bett. Zum Mittagessen lud er meistFreunde ein und pflegte die Geselligkeit, vermied dabei aber philosophischeThemen. Außerdem machte er täglich zur gleichen Zeit einen Spaziergang.Seinem langjährigen Hausdiener, dem ausgemusterten Soldaten Martin Lampe,schrieb Heinrich Heine in seinem Werk Zur Geschichte der Religion undPhilosophie in Deutschland scherzhaft einen Einfluss auf Kants Philosophie zu:

„Der alte Lampe muss einen Gott haben, sonst kann der arme Mensch nichtglücklich sein – das sagt die praktische Vernunft – meinetwegen – so mag auch die praktische Vernunft dieExistenz Gottes verbürgen. Infolge dieses Arguments unterscheidet Kant zwischen theoretischer undpraktischer Vernunft, und mit dieser, wie mit einem Zauberstäbchen, belebt er wieder den Leichnam desDeismus, den die theoretische Vernunft getötet.“

Im Edikt des Kultusministers Wöllner von 1794 wurde Kant die „Herabwürdigung mancher Haupt- und Grundlehrender heiligen Schrift und des Christentums“ zur Last gelegt.Kant verbrachte nahezu sein ganzes Leben im damals weltoffenen Königsberg, wo er 1804 fast 80-jährig starb. DasGrabmal Immanuel Kants befindet sich am Königsberger Dom. An der Außenseite des Domes befindet sich seinKenotaph.

PhilosophieMit seinem kritischen Denkansatz (Sapere aude – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!) ist Kantder wohl wichtigste Denker der deutschen Aufklärung. Üblicherweise unterscheidet man bei seinem philosophischenWeg zwischen der vorkritischen und der kritischen Phase, weil seine Position sich spätestens mit Veröffentlichungder Kritik der reinen Vernunft erheblich verändert hat. Noch bis in die 1760er Jahre kann man Kant demRationalismus in der Nachfolge von Leibniz und Wolff zurechnen.In seiner Dissertation im Jahre 1770 ist bereits ein deutlicher Bruch erkennbar. Neben dem Verstand ist nun auch dieAnschauung eine Erkenntnisquelle, deren Eigenart zu beachten ist. Verstandeserkenntnis als anschaulicheauszugeben, ist Erschleichung. Die Dissertation und die Berufung an die Universität führen dann zu der berühmtenPhase des Schweigens, in der Kant seine neue, als Kritizismus bekannte und heute noch maßgeblich diskutierteErkenntnistheorie ausarbeitet. Erst nach elf Jahren intensiver Arbeit wird diese dann 1781 in der Kritik der reinenVernunft veröffentlicht. Nachdem er die Frage beantwortet hat, welche Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntniszugrundeliegen, kann Kant sich auf dieser Grundlage schließlich im Alter von 60 Jahren den für ihn eigentlichwichtigen Themen der praktischen Philosophie und der Ästhetik zuwenden.

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Vorkritische Periode

Allgemeine Naturgeschichte undTheorie des Himmels, Titelblatt der

Erstausgabe von 1755

Bis zu seiner Promotion 1755 arbeitete er als Hauslehrer und verfasste die ersten,naturphilosophischen Schriften, so die 1749 erschienenen Gedanken von derwahren Schätzung der lebendigen Kräfte (Immanuel Kant: AA I, 1–181[3] ) und1755 die Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (Immanuel Kant:AA I, 215–368[4] ), in der er eine Theorie zur Entstehung des Planetensystemsnach „Newtonischen Grundsätzen“ darstellt (Kant-Laplacesche Theorie derPlanetenentstehung).[5] Im gleichen Jahr wurde er mit einer Arbeit über dasFeuer („De igne“, Immanuel Kant: AA I, 369–384[6] ) promoviert und habilitiertesich mit einer Abhandlung über die ersten Grundsätze der metaphysischenErkenntnis („Nova dilucidatio“, Immanuel Kant: AA I, 385–416[7] ), beides inLatein.

Im Jahr 1762 erschien, nach einigen kleinen Schriften, die Abhandlung Dereinzige mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes, in derKant zu erweisen versucht, dass alle bisherigen Beweise für die Existenz Gottesnicht tragfähig sind, und eine eigene Version des ontologischen Gottesbeweisesentwickelt, die diesen Mängeln abhelfen soll.

Die folgenden Jahre waren bestimmt von wachsendem Problembewusstsein gegenüber der Methode dertraditionellen Metaphysik, das sich vor allem in Kants literarisch wohl unterhaltsamster Schrift, Träume einesGeistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik (1766), einer Kritik Emanuel Swedenborgs, äußerte. In der1770 erschienenen Schrift De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis unterscheidet er zum ersten Malscharf zwischen der sinnlichen Erkenntnis der Erscheinungen der Dinge (Phaenomena) und der Erkenntnis derDinge, wie sie an sich sind, durch den Verstand (Noumena). Raum und Zeit fasst er zudem als dem Subjektangehörige „reine Anschauungen“ auf, die notwendig sind, um die Erscheinungen untereinander zu ordnen. Damitsind zwei wesentliche Punkte der späteren kritischen Philosophie antizipiert, auch wenn Kants Methode hier nochdogmatisch ist, und er eine Verstandeserkenntnis der Dinge, wie sie an sich sind, für möglich hält. Wer allerdingsVerstandeserkenntnis als anschauliche Erkenntnis ausgibt, begeht das vitium subreptionis, den Fehler derErschleichung. In den folgenden zehn Jahren vollzieht sich die Entwicklung der kritischen Philosophie ohnewesentliche Veröffentlichung (die „stummen Jahre“).

Die vier kantischen FragenKant hat sich vier Fragen gestellt und diese zu beantworten versucht:1. Was kann ich wissen? – In seiner Erkenntnistheorie2. Was soll ich tun? – In seiner Ethik3. Was darf ich hoffen? – In seiner Religionsphilosophie4. Was ist der Mensch? – In seiner Anthropologie

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Allgemeine Darstellung der Kritik der reinen Vernunft

Kritik der reinen Vernunft, Titelblattder Erstausgabe von 1781

Als Kant 1781 die Kritik der reinen Vernunft veröffentlichte, hatte sich seinePhilosophie grundlegend gewandelt – die Frage, wie überhaupt eine Metaphysikals Wissenschaft möglich ist, müsse vor der Behandlung der metaphysischenFragen beantwortet werden. Die Kritik handelt die a priori, d. h. vor allerempirischen Erfahrung mögliche, Erkenntnis in vier Abschnitten ab.

Zuerst die Formen der Sinnlichkeit a priori, die reinen Anschauungen Raum undZeit, welche die Mathematik als apriorische Wissenschaft begründen.Im zweiten Teil, der transzendentalen Logik, dass bestimmteerfahrungsunabhängige Begriffe, die Kategorien, notwendig auf alleGegenstände der Erfahrung angewendet werden müssen. Durch dieseAnwendung der Kategorien ergibt sich ein System von Grundsätzen, die a priorigewiss sind, wie z. B. die kausale Verknüpfung aller sinnlichen Erscheinungen,und die damit ein legitimes Feld philosophischer Erkenntnisse darstellen. Dieseliegen den Naturwissenschaften zugrunde. Doch mit dieser Bestimmung derKategorien als für die Einheit der Erscheinungen notwendigeVerknüpfungsregeln, ergibt sich, dass diese Begriffe nicht auf die Dinge, wie sie„an sich“ sind (Noumena), anwendbar sind.

Im (in der menschlichen Vernunft notwendig entstehenden) Versuch, das Unbedingte zu erkennen, und die sinnlicheErkenntnis zu übersteigen, verwickelt die Vernunft sich in Widersprüche, da keine Wahrheitskriterien mehrvorhanden sind. Die metaphysischen Beweise z. B. für die Unsterblichkeit der Seele, die Unendlichkeit der Weltoder das Dasein Gottes führten zu unauflöslichen Antinomien (Widersprüchen), die Ideen der Vernunft sind nur alsregulative, die Erfahrungserkenntnis leitende Begriffe von sinnvollem Gebrauch.Schließlich behandelt Kant die Methodenlehre und insbesondere die Moral, die an die Stelle der älteren unddogmatischen Metaphysik tritt.Das Buch wurde 1827 vom Vatikan auf das Verzeichnis verbotener Bücher gesetzt.

Erkenntnistheorie„Was kann ich wissen?“ Als Vertreter der rationalistischen Leibnizschen Schule wird Kant durch das StudiumHumes aus seinem „dogmatischen Schlummer“ geweckt (Einleitung der Prolegomena). Er erkennt die Kritik Humesam Rationalismus als methodisch richtig an, d.h. eine Rückführung der Erkenntnis allein auf den reinen Verstandohne sinnliche Anschauung ist für ihn nicht mehr möglich. Andererseits führt der Empirismus von David Hume zuder Folgerung, dass eine sichere Erkenntnis überhaupt nicht möglich sei, d.h. in den Skeptizismus. Diesen erachtetKant jedoch angesichts der Evidenz gewisser synthetischer Urteile a priori – vor allem in der Mathematik (etwa dieapriorische Gewissheit der Gleichung 7+5=12) und in der (klassischen) Physik für unhaltbar. Immerhin aber habeder Hume’sche Skeptizismus „einen [methodischen] Funken geschlagen“, an welchem ein erkenntnistheoretisches„Licht“ zu „entzünden“ sei. So kommt Kant zu der Frage, wie (apriorische) Erkenntnis möglich sei; denn dass siemöglich sei, stehe angesichts der Leistungen der Mathematik und der Physik außer Frage. Unter welchenBedingungen ist also Erkenntnis überhaupt möglich? Oder - wie Kant es formuliert -: Was sind die Bedingungen derMöglichkeit von Erkenntnis?In Folge ist die Kritik der reinen Vernunft (KrV), in der Kant seine Erkenntnistheorie niederlegt, eine Auseinandersetzung einerseits mit der rationalistischen, andererseits mit der empiristischen Philosophie des 18. Jahrhunderts, die sich vor Kant gegenüberstanden. Zugleich wird die KrV eine Auseinandersetzung mit der traditionellen Metaphysik, soweit diese Konzepte und Modelle zur Erklärung der Welt jenseits unserer Erfahrung vertritt. Gegen den Dogmatismus der Rationalisten (z. B. Christian Wolff, Alexander Gottlieb Baumgarten) steht,

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dass Erkenntnis ohne sinnliche Anschauung, d. h. ohne Wahrnehmung, nicht möglich ist. Gegen den Empirismussteht, dass sinnliche Wahrnehmung unstrukturiert bleibt, wenn der Verstand nicht Begriffe hinzufügt und durchUrteile und Schlüsse, d.h. durch Regeln mit der Wahrnehmung verbindet.Für Kant ist es ein Skandal der Philosophie, dass man es bisher nicht geschafft hat, die Metaphysik von denStreitigkeiten zu befreien. Sein Ziel ist es, wie in der Mathematik seit Thales oder in den Naturwissenschaften seitGalilei auch in der Metaphysik zu wissenschaftlichen Aussagen zu kommen. Kant muss hierzu in der Metaphysik„das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu haben.“, d.h. die Grenze des Wissens aufzeigen, um klarzustellen,bei welchen Vorstellungen (Ideen) gar keine Erkenntnis mehr möglich ist, weil ihr Inhalt jenseits allenErkenntnisvermögens liegt.Für Kant erfolgt Erkenntnis durch Urteile (Aussagen, die ein Subjekt und ein Prädikat enthalten). In diesen Urteilenwerden die empirischen Anschauungen der Sinnlichkeit mit den Vorstellungen des Verstandes verbunden(Synthesis). Sinnlichkeit und Verstand sind die beiden einzigen, gleichberechtigten und voneinander abhängigenQuellen der Erkenntnis. „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.“

Schema der Erkenntnistheorie von Immanuel Kant

Wie kommt es nun zu empirischenAnschauungen? Kant diskutiert dies indem Abschnitt über dietranszendentale Ästhetik (Lehre vonden Grundlagen der Wahrnehmung).Wir verfügen einerseits über einenäußeren Sinn, der uns Vorstellungenim Raum gibt. Wir haben andererseitseinen inneren Sinn, mit dem wirVorstellungen in der Zeit erzeugen.Raum und Zeit sind Voraussetzung dersinnlichen Vorstellungen, weil wir unskeine Gegenstände ohne Raum undZeit vorstellen können. Gleichzeitigsind unsere Sinne rezeptiv, d. h. siewerden von einer begrifflich nichtfassbaren Außenwelt („dem Ding an

sich selbst“) affiziert ( ≈ angeregt).

Nun kommt Kants berühmte kopernikanische Wende: Wir erkennen nicht das Ding an sich, sondern nur dessenErscheinung oder das Ding für uns. Diese Erscheinung wird aber durch uns als Subjekt, durch die apriorischenSinnlichkeitsformen gegeben. Kant versucht diese Denkwende zu veranschaulichen, indem er sich auf diekopernikanische Wende bezieht. Kopernikus ist der erste, der verstanden hat, dass nicht die Sonne sich um die Erdedreht, sondern die Erde um die Sonne. Wir können uns das am Beispiel des Sehens gut verdeutlichen. Nach unsererVorstellung der Außenwelt gibt es Gegenstände, die von den Sinnen aufgenommen werden – es wird affiziert. Diesesinnlichen Anschauungen werden uns nur als räumliche Gegenstände gegeben. Das Räumlich-Sein ist sogar dieBedingung ihrer Existenz. Die Außenwelt ist dabei bereits eine „subjektive“ Vorstellung. Solche aus einzelnenElementen zusammengesetzten empirischen Anschauungen nennt Kant Empfindungen. Raum und Zeit aber werdenals reine Formen der sinnlichen Anschauung den Empfindungen (der Materie) hinzugefügt. Sie sind reine Formender menschlichen Anschauung und gelten nicht für Gegenstände an sich. Dies bedeutet, dass Erkenntnis immer vomSubjekt abhängig ist. Unsere Realität sind die Erscheinungen, d.h. alles was für uns in Raum und Zeit ist. Dass wiruns keine Gegenstände ohne Raum und Zeit vorstellen können, liegt nach Kant an unserer Beschränktheit und nichtin den Gegenständen an sich. Ob Raum und Zeit in den Dingen an sich existieren, können wir nicht wissen.

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Empfindungen allein führen aber noch nicht zu Begriffen. Kant führt seine Überlegungen hierzu in dem Abschnittüber die transzendentale Logik aus (Lehre von den Grundlagen des Denkens). Die Begriffe kommen aus demVerstand, der diese spontan durch die produktive Einbildungskraft nach Regeln bildet. Hierzu bedarf es destranszendentalen Selbstbewusstseins als Grundlage allen Denkens. Das reine, d. h. von allen sinnlichenAnschauungen abstrahierte Bewusstsein des „Ich denke“, das man auch als die Selbstzuschreibung des Mentalenbezeichnen kann, ist der Angelpunkt der Kantischen Erkenntnistheorie. Dieses Selbstbewusstsein ist der Ursprungreiner Verstandesbegriffe, der Kategorien. Quantität, Qualität, Relation und Modalität sind die vier Funktionen desVerstandes, nach denen Kategorien gebildet werden.

Kants Kategorientafel

Quantität Qualität Relation Modalität

Einheit Realität Substanz undAkzidens

Möglichkeit

Vielheit Negation Ursache und Wirkung Existenz

Allheit Limitation Wechselwirkung Notwendigkeit

Anhand der Kategorien verknüpft der Verstand mit Hilfe der Urteilskraft (dem Vermögen unter Regeln zusubsumieren) die Empfindungen nach so genannten Schemata. Ein Schema ist das allgemeine Verfahren derEinbildungskraft, einem Begriff sein Bild zu verschaffen; z.B. sehe ich auf der Straße ein vierbeiniges Etwas. Icherkenne: dies ist ein Dackel. Ich weiß: ein Dackel ist ein Hund, ist ein Säugetier, ist ein Tier, ist ein Lebewesen.Schemata sind also (möglicherweise mehrstufige) strukturierende Allgemeinbegriffe, die nicht aus der empirischenAnschauung gewonnen werden können, sondern dem Verstand entstammen, sich aber auf die Wahrnehmungbeziehen.Nachdem beschrieben wurde, wie Erkenntnis überhaupt möglich ist, kommt nun die grundlegende Frage Kants, obwir Aussagen machen können, die die Wissenschaftlichkeit der Metaphysik begründen. Gibt es aus reinenVerstandesüberlegungen Aussagen, die unsere Erkenntnisse inhaltlich vermehren? Kant formuliert die Frage wiefolgt: Sind synthetische Erkenntnisse a priori möglich?Kants Antwort ist „Ja“. Wir können durch die Kategorien synthetische Erkenntnisse a priori gewinnen. So sind z.B.unter dem Begriff der Relation die Kategorien der Substanz, der Kausalität und der Wechselwirkung erfasst. Amparadigmatischen Beispiel der Kausalität kann man Folgendes sehen: In unserer sinnlichen Wahrnehmung erkennenwir zwei aufeinander folgende Phänomene. Deren Verknüpfung als Ursache und Wirkung entzieht sich aber unsererWahrnehmung. Kausalität wird von uns gedacht und zwar mit Allgemeinheit und Notwendigkeit. Wir verstehenKausalität als Grundprinzip der Natur – dies gilt auch in der heutigen Physik, auch wenn diese in ihren Grundlagennur mit Wahrscheinlichkeiten und Energiefeldern operiert –, weil wir die Kausalität in die Natur, wie sie unserscheint, hineindenken. Allerdings schränkt Kant diese Auffassung gegen die Rationalisten klar ein. Kategorienohne sinnliche Anschauung sind reine Form und damit leer (s.o.), d.h. zu ihrer Wirksamkeit bedarf es derempirischen Empfindungen. Hier liegt die Grenze unserer Erkenntnis.Wie kommt es nun zu den metaphysischen Theorien? Dies ist eine Frage der Vernunft, die den Teil des Verstandesbezeichnet, mit dem wir aus Begriffen und Urteilen Schlüsse ziehen. Es liegt im Wesen der Vernunft, dass diesenach immer weiter gehender Erkenntnis strebt und am Ende versucht, das Unbedingte oder Absolute zu erkennen.Dann aber verlässt die Vernunft den Boden der sinnlich fundierten Erkenntnis und begibt sich in den Bereich derSpekulation. Dabei bringt sie notwendig die drei transzendentalen Ideen Unsterblichkeit (Seele), Freiheit (Kosmos)und Unendlichkeit (Gott) hervor. Kant zeigt nun in der Dialektik als der Wissenschaft vom Schein, dass die Existenzdieser regulativen Prinzipien weder bewiesen noch widerlegt werden kann.

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EthikVon der zögernden Rezeption und erheblichen Missverständnissen in der ersten Rezension der Kritik der reinenVernunft veranlasst, veröffentlicht Kant 1783 die Prolegomena, die allgemeinverständlich in die kritischePhilosophie einführen sollen. Seine Ethik, die in den Schlusskapiteln der Kritik der reinen Vernunft nur angedeutetist, führt er 1785 in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten aus. Hier wird der kategorische Imperativ als Prinzipder Ethik entwickelt, und die Idee der Freiheit, die in der ersten Kritik für die theoretische Vernunft nicht beweisbarwar, wird nun als notwendige Voraussetzung der praktischen Vernunft gerechtfertigt. Auch die naturphilosophischenFragen nimmt Kant wieder auf, und 1786 erscheinen die Metaphysischen Anfangsgründe der Naturwissenschaft, diedie newtonsche Physik durch die kritischen Grundsätze begründen und damit ein konkretes Beispiel für dieAnwendung der Transzendentalphilosophie liefern.Nach der Überarbeitung einzelner Stücke der Kritik der reinen Vernunft für die zweite Auflage 1787 erscheint 1788die Kritik der praktischen Vernunft, die den moralphilosophischen Ansatz der „Grundlegung“ erläutert und ausbaut,und schließlich 1793 die Kritik der Urteilskraft, in deren Vorwort Kant stolz verkündet, dass mit dieser seinkritisches Geschäft abgeschlossen sei und dass er nun „ungesäumt zum doktrinalen“ schreiten werde, also derAusarbeitung eines Systems der Transzendentalphilosophie. Der eigentlichen Ausarbeitung geht jedoch noch DieReligion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793) voraus, worin Kant den Vernunftgehalt der Religionuntersucht und den Ansatz einer moralisch-praktischen Vernunftreligion, wie ihn schon die Postulatenlehre derzweiten und dritten Kritik entwickelt, weiter erläutert. 1797 erscheint dann der erste Teil des Systems, dieMetaphysik der Sitten.Die Frage: „Was soll ich tun?“ ist die grundlegende Frage der kantschen Ethik. Aber eine Antwort auf diese Fragewar erst durch erkenntnistheoretische Untersuchungen in der Kritik der reinen Vernunft möglich, durch die Kant eintheoretisches Fundament für die praktische Philosophie geschaffen hatte.So untersucht Kant zunächst einmal in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (GMS) und stärker ausformuliertin der Kritik der praktischen Vernunft (KpV) die Bedingungen der Möglichkeit von Sollensaussagen. Nicht dieReligion, nicht gesunder Menschenverstand oder die empirische Praxis können diese Frage beantworten, sondern nurdie reine Vernunft. Kants theoretische Überlegungen zur Ethik bestehen aus drei Elementen: Dem sittlich Guten, derAnnahme der Freiheit des Willens und der allgemeinen Maxime des kategorischen Imperativs. Sittlichkeit ist dasMoment der Vernunft, das auf praktisches Handeln gerichtet ist. Sie ist eine regulative Idee, die im Menschen apriori vorhanden ist.Der Mensch ist ein intelligibles Wesen, das heißt er ist in der Lage, in der Vernunft unabhängig von sinnlichen, auchtriebhaften Einflüssen zu denken und zu entscheiden. Alle vernunftbegabten Wesen, und damit auch der Mensch,sind nicht fremdbestimmt (heteronom), sondern selbstbestimmt (autonom):

„Der Wille ist ein Vermögen, nur dasjenige auszuwählen, was die Vernunft unabhängig von der Neigung alsgut erkennt.“

Dies bedeutet, dass die ethische Entscheidung im Subjekt liegt. Kant ist durchaus bewusst, dass die Forderung derSittlichkeit ein Ideal ist, und dass kein Mensch sie zu jeder Zeit erfüllen kann. Dennoch ist er der Auffassung, dassjeder Mensch den Maßstab der Sittlichkeit in sich hat und weiß, was er nach dem Gesetz der Sittlichkeit tun sollte.Der autonome Wille (der Vernunft) gebietet also die sittlich gute Handlung. Die Vernunft legt dem Menschen diePflicht auf, dem Gebot der Sittlichkeit zu folgen. Auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist derKategorische Imperativ.1. Naturgesetzformel: Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinenNaturgesetze werden sollte2. Allgemeine Gesetz Formel: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie einallgemeines Gesetz werde.

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3. Menschheitszweckformel: Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person einesjeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchestIm kategorischen Imperativ beschreibt Kant das allgemeine Prinzip, nach dem jeder Mensch seine Handlungenmoralisch beurteilen kann. Zur Verdeutlichung formuliert Kant den kategorischen Imperativ in der GMS in vierweiteren Fassungen.

„Praktische Grundsätze sind Sätze, welche eine allgemeine Bestimmung des Willens enthalten, die mehrerepraktische Regeln unter sich hat. Sie sind subjektiv oder Maximen, wenn die Bedingung nur als für den Willendes Subjekts gültig von ihm angesehen wird; objektiv aber, oder praktische Gesetze, wenn jene als objektiv,d.i. für den Willen jedes vernünftigen Wesens gültig erkannt wird.“

In der praktischen Anwendung muss die gefundene Maxime in sich widerspruchsfrei sein und mit dem tatsächlichenWillen übereinstimmen. Kants Ethik ist also eine Pflichtethik im Gegensatz zu einer Tugendethik, die Aristotelesvertritt. Die konkrete Ausformulierung seiner Ethik nimmt Kant in der Metaphysik der Sitten vor, die sich in diebeiden Hauptabschnitte über die Rechtslehre und über die Tugendlehre unterteilt. Weitere Aussagen zur praktischenPhilosophie finden sich beispielsweise in der Anthropologie und in den Pädagogikvorlesungen.Aber das moralische Denken Kants ist untrennbar von seiner Freiheitsauffassung. Ohne Freiheit wäre derkategorische Imperativ unmöglich. Die so genannte transzendentale Freiheit ist in der Tat die Bedingung derMöglichkeit des kategorischen Imperativs. In seinem Traktat Zum ewigen Frieden wird der Grundsatz derGegenseitigkeit zu einem schließlich alle Staaten und Völker unmfassenden Völkerbund politisch erweitert.

„Denn wenn das Glück es so fügt: daß ein mächtiges und aufgeklärtes Volk sich zu einer Republik (die ihrerNatur nach zum ewigen Frieden geneigt sein muß) bilden kann, so gibt diese einen Mittelpunkt der föderativenVereinigung für andere Staaten ab, um sich an sie anzuschließen und so den Freiheitszustand der Staatengemäß der Idee des Völkerrecht zu sichern und sich durch mehrere Verbindungen dieser Art nach und nachimmer weiter auszubreiten.“

Kant setzt sich dabei mit den Meinungen englischer Aufklärungsphilosophen zur Willensfreiheit auseinander. Humebeispielsweise behauptet, dass der Mensch den gleichen Kausalketten unterworfen sei wie die Natur. Kant versuchtden Widerspruch zwischen dem zeittypischen Denken in Kausalitätsketten und der Notwendigkeit des freien Willensals moralischer Instanz aufzulösen. Dazu betrachtet er den Menschen aus doppelter Perspektive. Zum einen sieht erden Menschen als „Ding“. Hier unterliegt er den Naturgesetzen, also dem Ursache-Wirkung-Prinzip. Als Ding wirder von Trieben, Instinkten, Gefühlen und Leidenschaften gesteuert. Seiner Meinung nach ist der Mensch alsVernunftwesen jedoch auch „Ding an sich“, und gehört damit dem „Reich der Freiheit“ an. Damit hat er dieMöglichkeit, der mechanischen Kausalität zu widerstehen und sich an moralischen Prinzipien zu orientieren. Freiheitist für ihn also nicht Willkür, sondern die Freiheit, Gesetzen zu folgen, die sich die Vernunft selbst gegeben hat. Einfreier Wille ist für Kant also ein Wille unter sittlichen Gesetzen; Freiheit ohne diese freiwillige Unterwerfung ist fürihn keine Freiheit. Damit basieren moralisch schlechte Handlungen nicht auf Willensfreiheit, sondern sind durch diemechanische Kausalität bedingt. Die Würde des Menschen besteht, laut Kant, darin, dass er seinen Instinktenwidersteht und selbst Ursache ist.Und wenn der Mensch in der Tat seine Pflicht erfüllt, ist er nach Kant der Glückseligkeit würdig. Kant beginnt seine Überlegungen zum Thema Glück mit einer umfassenden Kritik des Eudaimonismus. Der Begriff „Glückseligkeit“ (= eudaimonia) beruht seiner Meinung nach auf unsicheren Erfahrungen und veränderbaren Meinungen. Aus diesem Mangel an Objektivität folgert er, dass ein an der eudaimonia ausgerichtetes Leben von eigenen Trieben, Bedürfnissen, Gewohnheiten und Vorlieben geprägt ist. Außerdem folgt für ihn aus der Vielfalt der subjektiven Meinungen über das menschliche Glück, dass keine objektiven Gesetze ableitbar sind. An die Stelle des Glücks setzt er in der Folge die „Würdigkeit zum Glück“. Diese ist für den Menschen, als „Ding an sich“, nur erreichbar, indem er sich den moralischen Gesetzen, also dem kategorischen Imperativ unterwirft. Durch das daraus folgende sittliche Verhalten erwirbt der Mensch dann die Würdigkeit zum Glück. Kant lässt aber offen, wie dieses Glück aussehen wird und wo es dem Menschen widerfährt. Im irdischen Leben ist seiner Meinung nach nur die „Selbstzufriedenheit“

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erreichbar. Darunter versteht er die Zufriedenheit des Menschen damit, dass er ein autonomes Leben führt, sich alsoan der Sittlichkeit orientiert. Obwohl Kant der Meinung ist, dass das eigene Glück für den Menschen nicht erreichbarist, hält er es für menschliche Pflicht, das Glück anderer Personen zu fördern. Dies geschieht seiner Meinung nachdurch Hilfsbereitschaft gegenüber Anderen und uneigennütziges Handeln in Freundschaft, Ehe und Familie. Es istdenkbar, dass Würdigkeit zum Glück meint, dass man durch sein Handeln würdig geworden ist, die Hilfe anderer aufdem Weg zum Glück in Anspruch zu nehmen.

Geschichte, Aufklärung und ReligionEine Antwort auf Kants dritte Frage „Was darf ich hoffen?“, hielt er selbst in der Kritik der reinen Vernunft allein ausder Vernunft heraus für nicht möglich. Nachdem Gott, die Unsterblichkeit der Seele und die Freiheit durch dieVernunft nicht zu beweisen sind, die Vernunft aber auch nicht das Nichtexistieren dieser Ideen beweisen kann, istdie Frage des Absoluten eine Glaubensfrage: „Ich musste das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zubekommen.“Entsprechend kann man in der Geschichte keine göttliche Absicht finden. Geschichte ist ein Abbild des Menschen,der frei ist. Aufgrund dieser Freiheit kann man in der Geschichte keine Regelmäßigkeiten oder Weiterentwicklungenetwa in Richtung Glückseligkeit oder Vollkommenheit erkennen, weil der Fortschritt keine notwendigeVoraussetzung zum Handeln ist. Dennoch gibt es einen Plan in der Natur, d. h. Geschichte hat einen Leitfaden (istteleologisch). Vernunft entwickelt sich im Zusammenleben der Menschen. Für dieses Zusammenleben hat derMensch aus der Vernunft heraus das Recht geschaffen, das schrittweise die Gesellschaftsordnung immer mehrbestimmt. Dies führt am Ende zu einer vollkommenen bürgerlichen Verfassung, die Bestand hat, wenn auchzwischen den Staaten eine äußere Gesetzesmäßigkeit entstanden ist. Aus dieser „Geschichte in weltbürgerlicherAbsicht“ ergibt sich für die Regierenden ein politischer Auftrag:

„Hierauf aber Rücksicht zu nehmen, imgleichen auf die Ehrbegierde der Staatsoberhäupter so wohl, alsihrer Diener, um sie auf das einzige Mittel zu richten, das ihr rühmliches Andenken auf die spätere Zeitbringen kann: das kann noch überdem einen kleinen Bewegungsgrund zum Versuche einer solchephilosophischen Geschichte abgeben.“

„Was ist Aufklärung?“

Dieses Selbstverständnis bestimmte Kants Haltung zur Aufklärung, die er alsBestimmung des Menschen ansieht.Die Aufklärung wird eng mit dem Namen Kant verbunden. Berühmt ist seineDefinition:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen,sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen.Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursachederselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern derEntschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung einesanderen zu bedienen. Sapere aude [wage es verständig zu sein]!Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also derWahlspruch der Aufklärung.“ (Beantwortung der Frage: Was istAufklärung? Berlinische Monatsschrift, 1784,2, S. 481–494)

In „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793) schreibt Kant: „Alles, was außer dem gutenLebenswandel der Mensch noch zu tun vermeint, um Gott wohlgefällig zu werden, ist bloßer Religionswahn undAfterdienst Gottes.“

Kant war optimistisch, dass das freie Denken, das sich insbesondere unter Friedrich dem Großen – wenn auch überwiegend auf die Religion bezogen – stark entwickelt hatte, dazu führt, dass sich die Sinnesart des Volkes

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allmählich verändert und am Ende die Grundsätze der Regierung beeinflusst, den Menschen, „der nun mehr alsMaschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln.“ Kant war ein starker Befürworter der französischen Revolutionund stand auch zu dieser Haltung, obgleich er nach der Regierungsübernahme durch Friedrich Wilhelm II. durchausmit Sanktionen rechnen musste. Trotz zunehmender Zensur, oder vielleicht deswegen veröffentlichte Kant in dieserZeit seine religiösen Schriften. Gott lässt sich nicht beweisen. Doch konsequentes moralisches Handeln ist nichtmöglich ohne den Glauben an Freiheit, Unsterblichkeit und Gott. Daher ist die Moral das Ursprüngliche und dieReligion erklärt die moralischen Pflichten als göttliche Gebote. Die Religion folgte also dem bereits vorhandenenMoralgesetz. Um die eigentlichen Pflichten zu finden, muss man nun umgekehrt das Richtige aus den verschiedenenReligionslehren herausfiltern. Rituelle kirchliche Praktiken kritisierte Kant als Pfaffentum. Nach derVeröffentlichung der Religionsschrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft 1793 und 1794erhielt Kant tatsächlich per Kabinettsorder das Verbot, weiter in diesem Sinne zu veröffentlichen. Kant beugte sichfür die Regierungszeit des Königs, nahm die Position nach dessen Tod in dem Streit der Fakultäten unvermindertwieder auf.

Ästhetik und Zwecke der NaturÜblicherweise wird die Kritik der Urteilskraft (KdU) als drittes Hauptwerk Kants bezeichnet. In dem 1790veröffentlichten Werk versucht Kant sein System der Philosophie zu vervollständigen und eine Verbindung dertheoretischen Vernunft, die der Naturerkenntnis zugrunde liegt, einerseits, sowie der praktischen, reinen Vernunft,die zur Anerkennung der Freiheit als Idee und zum Sittengesetz führt, andererseits herzustellen. Das Gefühl der Lustund der Unlust ist das Mittelglied zwischen Erkenntnisvermögen und Begehrungsvermögen. Das verbindendePrinzip ist die Zweckmäßigkeit. Diese zeigt sich zum Einen im ästhetischen Urteil vom Schönen und Erhabenen(Teil I), und zum Anderen im teleologischen Urteil, das das Verhältnis des Menschen zur Natur bestimmt (Teil II).In beiden Fällen ist die Urteilskraft nicht bestimmend, wie in der theoretischen Vernunft, wo ein bestimmter Begriffunter einen allgemeinen Begriff gefasst wird, sondern reflektierend, was meint, dass aus dem Einzelnen dasAllgemeine gewonnen wird.Die Bestimmung des Ästhetischen ist ein subjektiver Erkenntnisvorgang, in dem einem Gegenstand von derUrteilskraft das Prädikat schön oder nicht schön zugesprochen wird. Kriterien für Geschmacksurteile sind, dass dieseunabhängig von einem Interesse des Urteilenden gefällt werden, dass diese Urteile subjektiv sind, also nicht einemBegriff untergeordnet werden, dass weiterhin das Urteil Allgemeingültigkeit beansprucht und dass schließlich dasUrteil mit Notwendigkeit erfolgt. Wie in der Ethik sucht Kant nach den formalen Kriterien eines Urteils (nach denBedingungen der Möglichkeit) und klammert die inhaltliche (materiale) Bestimmung des Schönen aus.Im Gegensatz zum Schönen ist das Erhabene nicht an einen Gegenstand und seine Form gebunden:

„Erhaben ist, was auch nur denken zu können ein Vermögen des Gemüths beweiset, das jeden Maßstabder Sinne übertrifft.“

Sowohl das Schöne als auch das Erhabene gefallen durch sich selbst. Aber das Erhabene erzeugt kein Gefühl derLust, sondern Bewunderung und Achtung. Erhabenes in der Kunst ist für Kant nicht möglich, diese ist höchstenseine schlechte Nachahmung des Erhabenen in der Natur:

„Schön ist das, was in bloßer Beurteilung (also nicht vermittelst der Empfindung des Sinnes nach einemBegriffe des Verstandes) gefällt. Hieraus folgt von selbst, dass es ohne alles Interesse gefallen müsse.Erhaben ist das, was durch seinen Widerstand gegen das Interesse der Sinne unmittelbar gefällt.“

In der teleologischen Urteilskraft wird die in der Natur liegende Zweckmäßigkeit betrachtet. Zweck ist dabei keineEigenschaft von Gegenständen, sondern wird von uns gedacht und in die Objekte hineingelegt, er ist wie die Freiheiteine regulative Idee. Der von der Vernunft gedachte objektive Naturzweck eines Gegenstandes ergibt sich dabei ausdem Verhältnis der Teile und des Ganzen zueinander. Mit einem reinen Mechanismus können wir die Struktur einesBaumes und die Abgestimmtheit der Naturprozesse nicht erklären. Im Gegensatz zu einer Uhr ist ein Baum selbstreproduzierend. Wir sehen die Zusammenhänge der Naturdinge so als ob ein Zweck darin läge. Wir müssen uns

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allerdings hüten, die empfundene Zweckmäßigkeit der Natur mit der Religion begründen zu wollen:„Wenn man also für die Naturwissenschaft und in ihren Kontext den Begriff von Gott hereinbringt, umsich die Zweckmäßigkeit in der Natur erklärlich zu machen, und hernach diese Zweckmäßigkeitwiederum braucht, um zu beweisen, dass ein Gott sei: so ist in keiner von beiden Wissenschaften innererBestand.“ (KdU §68)

AnthropologieMit der Frage „Was ist der Mensch?“ setzte sich Kant vorwiegend empirisch auseinander. Ab 1773 begann er mit derVorlesung zur Anthropologie als neuem Fach an der Universität, nachdem er schon Physische Geographie 1755 alsLehrfach eingeführt hatte. Diese Vorlesungen haben im philosophischen Werk keinen unmittelbaren Niederschlaggefunden, bilden aber unbezweifelbar einen wesentlichen Hintergrund für Kants Denken. Er betrachtete diese Artvon Vorlesungen, zu denen auch die über Pädagogik zu rechnen ist, als Propädeutik für den Übergang zurUniversität als Vermittlung von Weltweisheit, die mehr die empirischen Phänomene und ihre Gesetze zumGegenstand hatte als die ersten Gründe. Dabei sollten diese Vorlesungen unterhaltsam und niemals trocken sein.Neben einschlägigen philosophischen Werken (Montesquieu, Hume) verarbeitete Kant vor allem aktuelle Literaturund Reiseberichte, entwickelte also seine Vorstellungen anhand der Berichte Dritter, um verbunden mit eigenerBeobachtung und guter Menschenkenntnis ein möglichst umfassendes Menschenbild zu zeichnen.Kants Interesse galt dabei nicht der physiologischen Anthropologie, also dem „was die Natur aus dem Menschenmacht“, sondern der Frage „was er als freihandelndes Wesen aus sich selber macht, oder machen kann und soll.“(Anthropologie, AA 119). Frühe Arbeiten zu diesem Themenkreis waren Beobachtungen über das Gefühl desSchönen und Erhabenen (1764), Über die Krankheit des Kopfes (1764) und Über die verschiedenen Rassen derMenschen (1775). Hinzuzuzählen sind auch die Schrift Mutmaßlicher Anfang der Menschheitsgeschichte (1786)sowie Teile der religionsphilosophischen Arbeiten. Quasi eine Zusammenfassung bildet die als Spätwerk geltendeAnthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798), die vor allem auf der (letztmaligen) Anthropologievorlesung imWinter 1795/96 beruht. Im Gegensatz zu seinen theoretischen Schriften ist die Anthropologie „pragmatisch“.Während der kategorische Imperativ absolute Gültigkeit beansprucht, ist ein pragmatischer Imperativ auf einenHandlungszweck orientiert. Der moralische Imperativ ist eine Frage der reinen praktischen Vernunft; derpragmatische Imperativ fällt hingegen in den Bereich der empirischen Naturlehre (Vgl. MdS, A 12). Pragmatischheißt die Anwendung des theoretisch gewonnenen Wissens der Erkenntnistheorie, der Moralphilosophie und auchder ästhetischen Urteilskraft auf den Bereich der empirischen Erfahrungen.Betrachtet man den Inhalt von Kants Anthropologie, so handelt es sich nicht um eine Philosophische Anthropologie, wie solche im 20. Jahrhundert ausgearbeitet wurden, sondern fällt nach modernem Verständnis in die Wissenschaftsbereiche von Psychologie, Neurowissenschaften, Ethnologie und Volkskunde (neuerdings: Kulturanthropologie und Historische Anthropologie). Der erste Teil des Buches, die Anthropologische Didaktik, befasst sich mit dem Vermögen der Erkenntnis, des Gefühls und des Begehrens. Dabei behandelte Kant Fragen des Selbstbewusstseins, des Wahrnehmungsapparates, des Vorstellungsvermögens, Fragen der Lust und der Unlust, die Unterscheidung von Verstehen und Urteilen oder die Prinzipien der Assoziation. Im zweiten Teil, der Anthropologischen Charakteristik, beschrieb Kant Charaktereigenschaften und wie der Mensch diese entwickeln kann. Dabei thematisierte er die einzelne Person, die Geschlechterunterschiede, Völker, Rassen und die Menschheit als Ganzes und versuchte dabei, durch Klassifikationen Strukturen zu erarbeiten und zu vermitteln. Themen waren beispielsweise die traditionelle Lehre von den Temperamenten, die Frage der Veranlagung von Eigenschaften (Vererbung) und der Denkungsart. Frauen sah Kant als gefühlsbetont und geschmacksorientiert und weniger rational als Männer. Den fünf „großen europäischen Nationen“ (Franzosen, Engländer, Spanier, Italiener und Deutsche) wies er typische Nationalitätenmerkmale zu. Und schließlich klassifizierte er die Menschen mit dem Begriff Race und teilte ähnlich wie kurz zuvor Linné die Menschheit in vier „Rassen“. Kant bildete dabei eine Hierarchie, an deren Spitze die Weißen standen, gefolgt von den gelben Indianern (Bewohner von Indien), denen die „Negers“

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untergeordnet waren, während die „kupferfarbigen“ Amerikaner das Ende bildeten. Entsprechend der Hierarchie sahKant abnehmende geistige und soziale Fähigkeiten. Eine wesentliche Ursache meinte er in den klimatischenBedingungen zu finden. Am Schluss der Anthropologie grenzte Kant den Menschen vom Tier ab durch dasVermögen der Vernunft, mit der der Mensch in der Lage ist, das Böse zu überwinden und zu einer Humanität zugelangen, welche die Menschheit als Gemeinschaft von Weltbürgern vereint.Viele der empirischen Aussagen Kants in seiner Anthropologie erweisen sich aus heutiger Sicht als unhaltbar unddurch Vorurteile geprägt. Mit modernen Maßstäben wurde Kant auch als Chauvinist und Rassist eingestuft[8] , vorallem weil es schon zu seiner Zeit Stimmen gab, die modernere Auffassungen als Kant vertraten. Andererseitserfüllte Kant den Anspruch der Aufklärung, indem er sich bemühte, ohne systematische Vorlage die Themen zuerfassen und in den systematischen Diskurs der Universität einzubringen. Dabei sind manche Positionen auch heutenoch bedenkenswert[9] .

Das "Opus postumum"Unabgeschlossen ist Kants Versuch geblieben, nach der Transzendentalphilosophie auch die Naturphilosophie weiterauszubauen. Ab 1790, noch während der Arbeit an der Metaphysik der Sitten, beginnt Kant die Arbeit an einem„Übergang von den metaphysischen Anfangsgründen zur Physik“. Die Arbeit an diesem Werk beschäftigt ihn bis zuseinem Tod 1804. Die Manuskripte aus dieser Zeit wurden in einem "Opus postumum" zusammengefasst[10] undsind erst seit 1935 leicht öffentlich zugänglich.[11] Diese Manuskripte zeigen, dass Kant auch in hohem Alter nochbereit und in der Lage war, die kritische Philosophie umzugestalten.Notwendigkeit sinnlicher ErfahrungAusgehend vom Problem, spezifische regulative Forschungsmaximen der Naturwissenschaft - insbesondere Physik,Chemie und Biologie - zu rechtfertigen, sieht sich Kant zuerst gezwungen, die Rolle der Sinne des menschlichenKörpers in der Erkenntnis genauer zu untersuchen.

„Vom leeren Raum kann es keine Erfahrung, auch keinen Schlus auf das Object derselben geben. Von derExistenz einer Materie belehrt zu seyn dazu bedarf ich Einflus einer Materie auf meine Sinne.“ (ImmanuelKant: AA XXI, 216[12] )

Unendlicher Äther oder WärmestoffEinen wesentlichen Teil der Entwürfe des "Opus postumum" nimmt der Beweis eines Äthers ein,[13] den Kant - wiebereits rund vier Jahrzehnte davor (1755) in seiner Magisterdissertation mit dem Titel "de igne"[14] - auchWärmestoff nennt.

„Es ist eine im Gantzen Weltraum als ein Continuum verbreitete alle Körper gleichförmig durchdringenderfüllende (mithin keiner Ortveränderung unterworfene) Materie welche man mag sie nun Aether oderWärmestoff etc. nennen kein hypothetischer Stoff ist (um gewisse Phänomene zu erklären und zu gegebenenWirkungen sich Ursachen mehr oder weniger scheinbar auszudenken) sondern als zum Ubergange von denmetaphysichen Anfangsgründe der Natrwissenschaften zur Physik nothwendig gehörendes Stück a priorianerkannt und postulirt werden kann.“ (Immanuel Kant: AA XXI, 218[15] )

Unvollendetes „Hauptwerk”Die Problematik dieser Untersuchungen - welche Kant in privatem Kreis als sein „Hauptwerk“ oder „chef d’œuvre“,bezeichnet [16] [17] -, verschiebt sich aber im Laufe der Entwürfe auf immer abstraktere Ebenen, so dass Kant um1800 auf eine systematische Ebene zurückkehrt, die der Kritik der reinen Vernunft entspricht, wenn auch nichtunbedingt ihrer (aufgrund des Zustands des Manuskripts nur schwer erkennbaren) Problemstellung.[18] Kantentwickelt eine „Selbstsetzungslehre“, die er dann schließlich auch auf die praktische Vernunft ausweitet, und endigtmit Entwürfen zu einem neukonzipierten „System der Transzendentalphilosophie“, das er aber nicht mehr ausarbeitenkann.

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Rezeption

Immanuel Kant,Schwarzweißabbildung eines Porträts

von V. C. Vernet (um 1800)

Kant galt schon zu Lebzeiten als herausragender Philosoph, so dass bereits in den90er Jahren des 18. Jahrhunderts ein regelrechter Kantianismus entstand. AlsWegbereiter hervorzuheben sind Johann Schulz, Karl Leonhard Reinhold undauch Friedrich Schiller. Schnell kam es auch zu kritischen Stellungnahmen vonrationalistischen Vertretern der Aufklärung. So nannte Moses Mendelssohn Kanteinen, der alles zermalmt, oder August Eberhard gründete gar eine eigeneZeitschrift, in der er seine Kritik publizierte, auf die Kant explizit in der SchriftÜber eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eineältere entbehrlich gemacht werden soll einging.

Kant mit Senftopf, Karikatur vonFriedrich Hagermann (1801)

Von größerer Bedeutung war die Kritik von Johann Georg Hamann und JohannGottfried Herder, die Kant vorhielten, die Sprache als originäre Erkenntnisquellevernachlässigt zu haben. Herder wies zudem darauf hin, dass der Mensch bereitsim Zuge der Wahrnehmung „metaschematisiert“, was bereits Einsichten derGestaltpsychologie vorweg nahm. Ein weiterer grundlegender Ansatz der Kritikkam von Friedrich Heinrich Jacobi, der sich an der Trennung der zweiErkenntnisstämme stieß und deshalb „das Ding an sich“ verwarf.

Eine zweite Phase der Auseinandersetzung ging vom deutschen Idealismus undhier zunächst von dem Schüler Kants Fichte aus, der ebenfalls die Anschauungals Erkenntnisquelle ablehnte und so zu seinem subjektiven Idealismus kam. Dienegative Reaktion Kants kommentierte er abfällig. Ebenso wollten Schelling undHegel Kant durch ihre absoluten Systeme überwinden und vollenden. Mit demTod Hegels kam es zu einem abrupten Ende des Idealismus, nicht aber inHinblick auf dessen Weiterverarbeitung. Allerdings sind Arthur Schopenhauers,Max Stirners und Friedrich Nietzsches Reaktionen sowohl auf Hegel, dessenAbsolutismus sie verwarfen, als auch auf Kant negativ, weil sie einen Ausweg aus der desillusionierendenErkenntnis der Endlichkeit des Menschen ohne Halt bei einem fassbaren Gott, ja sogar ohne Gewissheit der Freiheit,suchten.

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Kant und seine Tischgenossen, Gemälde vonEmil Doerstling (1892/93)

Ein anderer Weg der Rezeption begann bei Jakob Friedrich Fries,Johann Friedrich Herbart und Hermann von Helmholtz, die Kant unterwissenschaftlichen – insbesondere psychologischen – Gesichtspunktenrezipierten. Mit Otto Liebmann begann der Neukantianismus in der 2.Hälfte des 19. Jahrhunderts seine Wirkung zu entfalten, die dieDiskussion bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges dominieren sollte.Die Hauptvertreter in der Marburger Schule waren Hermann Cohenund Paul Natorp mit einem stark wissenschaftsorientierten Ansatzsowie in der Badischen Schule Heinrich Rickert und WilhelmWindelband mit wertphilosophischen und historischen Schwerpunkten.Allen gemeinsam ist die Kritik des a priori, das sie als metaphysischesElement bei Kant ansahen. Ihre Position war in vielem dem Idealismuszumindest eng verwandt. Anders war dies im Kritizismus von Alois Riehl und dessen Schüler Richard Hönigswald,der sich eng an Kant anlehnte und lediglich um eine Fortschreibung unter Berücksichtigung der Einsichten dermodernen Wissenschaften bemüht war. Eigenständige Wege gingen Hans Vaihinger mit der Philosophie des „AlsOb“ sowie die ehemaligen Marburger Nicolai Hartmann mit einer Ontologie des kritischen Realismus und ErnstCassirer mit der Philosophie der symbolischen Formen. Letzterer zeigte u. a., dass auch moderne mathematische undnaturwissenschaftliche Theorien wie die Relativitätstheorie mit dem Kritizismus in Einklang gebracht werdenkönnen.

Im 20. Jahrhundert findet man keine Kant-Schulen mehr, aber dennoch ist (fast) jede Philosophie eineAuseinandersetzung oder ein Dialog mit Kant. Dies reicht von Charles S. Peirce über Georg Simmel, EdmundHusserl, Karl Jaspers, Max Scheler, Martin Heidegger, Ernst Bloch bis Theodor Adorno und Karl Popper ebenso wiein der analytischen Philosophie zu Willard Van Orman Quine mit seinen Kant Lectures und Peter FrederickStrawson mit einem viel beachteten Kommentar zur Kritik der reinen Vernunft. Der Erlanger Konstruktivismus lehntsich eng an Kant an. Auch bei Karl-Otto Apels Ansatz zur Transformation der Transzendentalphilosophie oder beiCarl Friedrich von Weizsäcker macht Kant einen wesentlichen Bezugspunkt aus. Lyotard bezieht sich in seinerÄsthetik auf Kants Begriff des Erhabenen. In der 2. Hälfte des Jahrhunderts bildete sich immer mehr eine Gruppevon Philosophen heraus, die ihre philosophischen Positionen wieder unmittelbar im Sinne kritischer Rationalität anKant anknüpften, wie Helmut Holzhey, Dieter Henrich, Gerold Prauss, Norbert Hinske, Herbert Schnädelbach,Reinhard Brandt oder Otfried Höffe. Auch in den USA gibt es entsprechende Vertreter wie Paul Guyer und Henry E.Allison. Hervorzuheben ist die Wiederbelebung der deontologischen Ethik, die durch John Rawls' Theorie derGerechtigkeit einen erheblichen Impuls erhielt. Aber auch in der Ästhetik und in der Religionsphilosophie findenintensive Diskurse mit und über Kant statt.Kant ist auch in der Gegenwart der am meisten rezipierte Philosoph. Dies zeigt sich an weit mehr als 1000Monografien und Aufsatzsammlungen, die in seinem 200. Todesjahr 2004 erschienen wie auch an 1100 Teilnehmernam Kongress „Kant und die Berliner Aufklärung“ im Jahr 2000 (IX. Internationaler Kant-Kongress in Berlin). Es gibtdie 1896 von Hans Vaihinger begründeten Kant-Studien mit jährlich ca. 25 Abhandlungen als Forum der 1904 im100. Todesjahr gegründeten Kant-Gesellschaft in Halle/Saale, die Kant-Forschungsstelle an der Universität Mainz,ein Bonner Projekt zur elektronischen Veröffentlichung von Kants Schriften sowie das Marburger Kant-Archiv, dasnach wie vor an der Komplettierung der Akademie-Ausgabe arbeitet. U. a. auch in Japan gibt es eine ReiheKantianer und eine eigene Kant-Gesellschaft. In Tokio im Tempel der Philosophen hängt seit über 100 Jahren einBild mit dem Titel Die vier Weltweisen mit der Darstellung von Buddha, Konfuzius, Sokrates und Kant.

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Werke(unvollständig)• 1746: Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte• 1755: Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels• 1755: Meditationum quarundam de igne succincta delineatio (Dissertation über das Feuer)• 1755: Neue Erhellung der ersten Grundsätze metaphysischer Erkenntnisse (Habilitation: Principiorum primorum

cognitionis metaphysicae nova dilucidatio)• 1756: Metaphysicae cum geometria iunctae usus in philosophia naturalis, cuius specimen I. continet

monadologiam physicam (Lateinische Dissertation, auch kurz „Physische Monadologie“ benannt)• 1756: Neue Anmerkungen zur Erläuterung der Theorie der Winde• 1762: Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren• 1763: Versuch, den Begriff der negativen Größen in der Weltweisheit einzuführen• 1763: Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und Moral• 1763: Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes• 1764: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen• 1764: Versuch über die Krankheiten des Kopfes• 1766: Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik• 1770: Über die Form und die Prinzipien der sinnlichen und intelligiblen Welt (Dissertation in Latein: De mundi

sensibilis atque intelligibilis forma et principiis)• 1775: Über die verschiedenen Rassen der Menschen• 1781: 1. Auflage der Kritik der reinen Vernunft• 1783: Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können• 1784: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht• 1784: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung – frei zugänglich bei DigBib.Org [19] und Wikisource• 1785: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten• 1786: Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft• 1786: Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte• 1787: 2., stark erweiterte Auflage der Kritik der reinen Vernunft• 1788: Kritik der praktischen Vernunft• 1790: Kritik der Urteilskraft• 1793: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft• 1793: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis• 1794: Das Ende aller Dinge (Religionsschrift)• 1795: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf• 1797: Die Metaphysik der Sitten• 1797: Über ein vermeintliches Recht, aus Menschenliebe zu lügen• 1798: Der Streit der Fakultäten• 1798: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht• 1800: Logik – vom Schüler Jäsche nach Kants Vorlesungen erstellt• 1802: Physische Geographie – vom Schüler Rink nach Kants Vorlesungen erstellt• 1803: Über die Pädagogik – vom Schüler Rink nach Kants Vorlesungen erstelltKants Werke werden veröffentlicht in der „Akademieausgabe“ der Preußischen Akademie der Wissenschaften,Berlin 1900ff. (bisher 29 Bände)Für das Studium geeignet und allgemein anerkannt ist die Ausgabe von Wilhelm Weischedel, Darmstadt(Wissenschaftliche Buchgesellschaft in sechs Bänden) 1956 – 1964 bzw. seitengleich Frankfurt (Suhrkamp in 12Bänden).

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Weiterhin gibt es eine Reihe Einzelausgaben in der „Philosophischen Bibliothek“ (Meiner) mit kommentierendenEinleitungen. Preisgünstige Textausgaben sind darüber hinaus bei Reclam erhältlich.

Ehrungen

Denkmäler

Wieder errichtetes Denkmal in Kaliningrad

Kant zu Ehren wurden vor allem im 19. und zu Beginn des 20.Jahrhunderts zahlreiche Denkmäler errichtet. Beispiele:• Im Berliner Bode-Museum befindet sich eine 1798 von Emanuel

Bardou geschaffene Marmorbüste Kants.• Der Berliner Bildhauer Carl Friedrich Hagemann schuf 1801 zwei

Marmorbüsten des berühmten Philosophen. Eine Büste steht in derHamburger Kunsthalle, die andere gelangte in die KönigsbergerUniversität. Ob sie erhalten ist, ist fraglich.

• Auf dem Reiterstandbild Friedrichs des Großen in Berlin (Unter denLinden) gehört Kant zu 74 darstellten Zeitgenossen Friedrichs desGroßen. Das Denkmal wurde von Christian Daniel Rauch entworfenund nach mehrjähriger Bauzeit am 31. Mai 1851 enthüllt.

• Das am 18. Oktober 1864 in Königsberg enthüllte und 1945 (in dernun Kaliningrad genannten Stadt) von den Russen verschleppteStandbild des Philosophen Immanuel Kant entstand ebenfalls nacheinem Entwurf von Christian Daniel Rauch. Auf Initiative vonMarion Gräfin Dönhoff wurde es nachgegossen und 1992 wiederaufgestellt.

• Nebenbüste in der Denkmalgruppe 29 der ehemaligen BerlinerSiegesallee zum zentralen Standbild für König Friedrich Wilhelm II.. Bildhauer Adolf Brütt, enthüllt am 22. März1900. Die Büste ist, allerdings ohne Kopf, erhalten und ruht zusammen mit weiteren Siegesalleefiguren seit Mai2009 in der Zitadelle Spandau.

Literatur

Einführendes• Jean Grondin: Kant zur Einführung. 3. Auflage. Junius, Hamburg 2004, ISBN 3-88506-363-8• Otfried Höffe: Immanuel Kant. 7. Auflage. Beck, München 2007, ISBN 3-406-45977-3• Roger Scruton: Kant. Panorama-Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-926642-43-2

Biographien• Steffen Dietzsch: Immanuel Kant. Eine Biographie. Reclam, Leipzig 2004, ISBN 3-379-00806-0• Manfred Geier: Kants Welt. Eine Biografie. Rowohlt, Reinbek 2005 ISBN 3-499-61365-4• Arsenij Gulyga: Immanuel Kant. Suhrkamp, Frankfurt 2004, ISBN 3-518-45568-0• Manfred Kühn: Kant. Eine Biographie. Beck, München 2004, ISBN 3-406-50918-5• Hans & Gertrud Mortensen: Kants väterliche Ahnen und ihre Umwelt. In: Jahrbuch der Albertus-Universität zu

Königsberg/Pr. * Wolfgang Ritzel: Immanuel Kant, Eine Biographie, Berlin: Walter de Gruyter 1985, ISBN3110106345.

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• Uwe Schultz: Immanuel Kant in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Erweiterte Neuauflage. Rowohlt, Reinbek2003, ISBN 3-499-50659-9

• Ehregott Andreas Christian Wasianski: Zuhaus bei Kant: Ein Beitrag zur Kenntnis seines Charakters undhäuslichen Lebens aus dem täglichen Umgang mit ihm. Königsberg 1804

Allgemeines• Josef Bohatec: Die Religionsphilosophie Kants in der Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft mit

besonderer Berücksichtigung ihrer theologisch-dogmatischen Quellen. Hamburg 1938; Reprint: Olms,Hildesheim 1966

• Orlando Budelacci: Kants Friedensprogramm. Das politische Denken im Kontext der praktischen Philosophie.Athena Verlag, Oberhausen 2003, ISBN 3-89896-137-0

• Ernst Cassirer: Kants Leben und Lehre [20]. Berlin 1921; Band 8 der Gesammelten Werke. Meiner, Hamburg2001, ISBN 3-7873-1408-3

• Gilles Deleuze: Kants kritische Philosophie. Die Lehre von den Vermögen. Merve, Berlin 1990 (1963), ISBN978-3883960739

• Volker Gerhardt: Immanuel Kant. Vernunft und Leben. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-018235-2• Dietmar Heidemann & Kristina Engelhard (Hrsg.): Warum Kant heute? Systematische Bedeutung und Rezeption

seiner Philosophie in der Gegenwart. de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 3-11-017477-4• Johannes Heinrichs: Das Geheimnis der Kategorien. Die Entschlüsselung von Kants zentralem Lehrstück. MAAS,

Berlin 2004, ISBN 3-929010-94-1• Otfried Höffe (Hrsg.): Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft. Akademie-Verlag, Berlin 2002, ISBN

3-05-003576-5• Otfried Höffe: Königliche Völker. Zu Kants kosmopolitischer Rechts- und Friedenstheorie. Suhrkamp, Frankfurt

2001, ISBN 3-518-29119-X• Otfried Höffe: Kants Kritik der reinen Vernunft. Die Grundlegung der modernen Philosophie. Beck, München

2003, ISBN 3-406-50919-3• Dieter Hüning & Burkhard Tuschling (Hrsg.): Recht, Staat und Völkerrecht bei Immanuel Kant. Marburger

Tagung zu Kants „Metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre“. Duncker & Humblot, Berlin 1998, ISBN3-428-09602-9

• Karl Jaspers: Kant. Leben, Werke, Wirkung. Piper, München 1975, ISBN 3-492-00424-5• Christian Kauferstein: Transzendentalphilosophie der Mathematik. Versuch einer systematischen Rekonstruktion

der Leitlinien einer Philosophie der Mathematik in Kants "Kritik der reinen Vernunft" und Maimons "Versuchüber die Transzendentalphilosophie". Ibidem, Stuttgart 2006, ISBN 3-89821-471-0

• Darius Koriako: Kants Philosophie der Mathematik. Grundlagen – Voraussetzungen – Probleme. Meiner,Hamburg 1999, ISBN 3-7873-1429-6

• Günter Lottes & Uwe Steiner (Hrsg.): Immanuel Kant. German Professor and World-Philosopher. DeutscherProfessor und Weltphilosoph. Wehrhahn, Hannover 2007, ISBN 978-3-86525-214-2

• Robert Nehring: Kritik des Common Sense: Gesunder Menschenverstand, reflektierende Urteilskraft undGemeinsinn - der Sensus communis bei Kant., Duncker & Humblot, Berlin: 2010, ISBN 978-3428131617

• Desiré Nolen: Die Lehrer Kants. Aus dem Französischen von Klaus H. Fischer. Wissenschaftlicher Verlag,Schutterwald/Baden 2005, ISBN 978-3-928640-80-0

• Walter Patt: Kants Kritik der Praktischen Vernunft. Eine Einführung. 2. erweiterte Auflage. Turnshare, London2005, ISBN 1-903343-78-X

• Günther Patzig: Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? In: Josef Speck (Hrsg.): Grundprobleme dergroßen Philosophen. Philosophie der Neuzeit II. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN3-525-03306-0

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• Giovanni Sala: Kants „Kritik der Praktischen Vernunft“. Ein Kommentar. Wissenschaftliche Buchgesellschaft,Darmstadt 2004, ISBN 3-534-15741-9

• Dieter Sturma & Karl Ameriks (Hrsg.): Kants Ethik. Mentis Verlag, Paderborn 2004, ISBN 3-89785-308-6• Werner Thiede (Hg.): Glauben aus eigener Vernunft? Kants Religionsphilosophie und die Theologie,

Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen 2004, ISBN 3-525-56703-0• Karl Vorländer: Immanuel Kant. Der Mann und das Werk [21]. Leipzig 1924; Reprint: Fourier, Wiesbaden 2003,

ISBN 3-932412-18-4

Kritik• Gottlob Ernst Schulze: Aenesidemus oder über die Fundamente die von dem Herrn Professor Reinhold in Jena

gelieferten Elementar-Philosophie. Jena 1972; Reprint: Meiner, Hamburg 1996, ISBN 3-7873-1280-3 (richtetsich eigentlich auf Rheinholds Vernunftkritik, betrifft aber die Kantische ebenso)

• Arthur Schopenhauer: Kritik der Kantischen Philosophie [22]. In: Die Welt als Wille und Vorstellung (Erster Band.Anhang)

Opus postumum• Erich Adickes: Kants Opus postumum dargestellt und beurteilt. Reuther & Reichard, Berlin 1920 (Kant-Studien.

Ergänzungshefte ; Nr. 50)• Dina Emundts: Kants Übergangskonzeption im „Opus postumum“. Zur Rolle des Nachlasswerkes für die

Grundlegung der empirischen Physik. de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018052-9 (Quellen und Studien zurPhilosophie ; Band 62)

• Michael Friedman: Kant. Metaphysical Foundations of Natural Science. Cambridge Texts in the History ofPhilosophy. 2004, ISBN 978-0-521-54475-7

Hilfsmittel• Rudolf Eisler: Kant-Lexikon. Nachschlagewerk zu Kants sämtlichen Schriften, Briefen und handschriftlichem

Nachlaß [23]. Berlin 1930; Reprint: Olms, Hildesheim 1984, ISBN 3-487-00744-4• Gerd Irrlitz: Kant-Handbuch. Leben und Werk. Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01234-4• Kant im Kontext III: Werke, Briefwechsel, Nachlass und Vorlesungen auf CD-ROM. Komplettausgabe 2007 von

Immanuel Kant. InfoSoftWare, (2. erw. Aufl. 2009), ISBN 978-3932094293• Rudolf Malter (Hrsg.): Immanuel Kant in Rede und Gespräch. Meiner, Hamburg 1990, ISBN 978-3787313822

Weblinks• Literatur von und über Immanuel Kant [24] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Weblinks a) Primärtexte• Kant-Informationssystem: Sämtliche Werke und Briefe im Volltext [25] – Angebot des Instituts für

Kommunikationsforschung und Phonetik und der Abteilung Kantforschung des Philosophischen Seminars derUniversität Bonn

• Werke von Immanuel Kant [26]. In: Projekt Gutenberg-DE.• Werke [27] bei zeno.org

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Immanuel Kant 20

Weblinks b) SekundärtexteAllgemein• Norbert Hinske:  Immanuel Kant [28]. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11. Duncker & Humblot,

Berlin 1977, S. 110–125.• Carl von Prantl: Immanuel Kant. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15. Duncker & Humblot,

Leipzig 1882, S. 81–97.• Paul Guyer: Kant, Immanuel [29], in E. Craig (Hg.): Routledge Encyclopedia of Philosophy, London 1998.• Martin Schönfeld: „Kant's Philosophical Development“ [30] in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch,

inklusive Literaturangaben) mit Verweis auf weitere Artikel• Kelley L. Ross: Immanuel Kant [31], Los Angeles Valley College (eine kurze Einführung, englisch)• International Kant Interview 2004 [32]: Eine Vielzahl von Gegenwartsphilosophen kommentieren die Bedeutung

KantsSpezielle Themen• Matt McCormick: „Immanuel Kant: Metaphysics“ [33] in der Internet Encyclopedia of Philosophy (englisch,

inklusive Literaturangaben)• Lara Denis: „Kant and Hume on Morality“ [34] in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive

Literaturangaben)• Petterson Manchong, Josél Manuel: Der Gottesbegriff in Kants theoretischer Philosophie [35], TU Berlin 2008Linksammlungen/Archive/Forschungsstellen• Kant-Forschungsstelle der Universität Mainz [36]

• Marburger Kantarchiv [37]

• Kant auf den Philosophie-Seiten [38] (deutsch)• Kant on the Web [39] (englisch)• North American Kant Society [40] (engl.), u.a. mit umfänglicher Forschungsbibliographie seit 1986Multimediadateien• Einführung in Kants Philosophie [41], Fünfteilige Fernsehsendung, Online RealVideo bei br-alpha (5*15

Minuten)• über Immanuel Kant [42], aus der Sendereihe "Denker des Abendlandes", bei br-alpha (ca. 30 Minuten)

Referenzen[1] Vgl. Vorländer, 51, und Kühn, 83[2] Hans Michel Schletterer: Joh. Friedrich Reichardt: Sein Leben und seine Werke, J. A. Schlosser, Augsburg 1865, S. 84[3] AA I, 1–181 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa01/ 001. html).[4] AA I, 215–368 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa01/ 215. html).[5] Weitere Frühschriften, beide aus dem Jahr 1754, sind Die Frage, ob die Erde veralte, physikalisch erwogen ( online (http:/ / www. korpora.

org/ Kant/ aa01/ 193. html)) und Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung desTages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrerversichern könne … ( online (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa01/ 183. html)).

[6] AA I, 369–384 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa01/ 369. html).[7] AA I, 385–416 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa01/ 385. html).[8] Vgl. z. B. Monika Firla: Kants Thesen vom “Nationalcharakter” der Afrikaner, seine Quellen und der nicht vorhandene ‘Zeitgeist’ (online)

(http:/ / phaidon. philo. at/ pub/ bscw. cgi/ d19290/ Firla_Kant. rtf)[9] Vgl. Franz Wuketits: Kants Schriften zur Anthropologie, Aufklärung und Kritik, 2/2003, 7ff (online) (http:/ / www. gkpn. de/ wuketit3. htm)[10] Akademieausgabe, Bände 21 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa21/ ) und 22 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa22/ ); auch als

Faksimiles (http:/ / pom. bbaw. de/ kant/ op_index. html)[11] Erwerbung des Autographs des "Opus postumum" von Immanuel Kant durch die Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

(http:/ / staatsbibliothek-berlin. de/ deutsch/ abteilungen/ handschriftenabteilung/ kant/ index. html). Die verworrene Geschichte derManuskripte des "Opus postumum" nach Kants Tod ist ausführlich beschrieben in: Erich Adickes: Kants Opus postumum - Berlin : Reuther &Reichard, 1920 - S. 1-35. Siehe auch: BBAW: Editionsvorhaben (http:/ / kant. bbaw. de/ op/ edition. htm).

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[12] AA XXI, 216 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa21/ 216. html).[13] Kant-Lexikon: Kants Aussagen über den Äther (http:/ / www. textlog. de/ 32229. html)[14] Stefan Schulze: Kants Verteidigung der Metaphysik: eine Untersuchung zur Problemgeschichte des Opus Postumum - Marburg : Tectum

Verlag, 1994. (Marburger wissenschaftliche Beiträge ; Band 7) - ISBN 3-929019-58-2 - Seite 136[15] AA XXI, 218 (http:/ / www. korpora. org/ Kant/ aa21/ 218. html).[16] Kant's handschriftlicher Nachlass: 2.Hälfte (Convolut VII bis XIII) Seite 754 (http:/ / books. google. ch/ books?id=CbTJsNMasXwC&

pg=PA754& lpg=PA754& dq=�Hauptwerk�,+ sein+ �chef+ d��uvre�& source=web& ots=bwbsv9su_P&sig=o1wOK2JAcmaASDHvnumJX9F4cLI& hl=de& sa=X& oi=book_result& resnum=8& ct=result#PPA754,M1)

[17] Kant's gesammelte Schriften: Der mit der Feder in der Hand denkt (http:/ / pom. bbaw. de/ kant/ )[18] Dina Emundts: Kants Übergangskonzeption im "Opus postumum": zur Rolle des Nachlasswerkes für die Grundlegung der empirischen

Physik, Berlin : de Gruyter, 2004. (Quellen und Studien zur Philosophie ; Band 62) - ISBN 3-11-018052-9[19] http:/ / www. digbib. org/ Immanuel_Kant_1724/ Was_ist_Aufklaerung[20] http:/ / www. archive. org/ details/ kantslebenundleh00cassuoft[21] http:/ / www. textlog. de/ vorlaender-kant. html[22] http:/ / www. zeno. org/ Philosophie/ M/ Schopenhauer,+ Arthur/ Die+ Welt+ als+ Wille+ und+ Vorstellung/ Erster+ Band/ Anhang. +

Kritik+ der+ Kantischen+ Philosophie[23] http:/ / www. textlog. de/ kant-lexikon. html[24] https:/ / portal. d-nb. de/ opac. htm?query=Woe%3D118559796& method=simpleSearch[25] http:/ / www. korpora. org/ Kant/[26] http:/ / gutenberg. spiegel. de/ autoren/ kant. htm[27] http:/ / www. zeno. org/ Philosophie/ M/ Kant,+ Immanuel[28] http:/ / mdz10. bib-bvb. de/ ~db/ 0001/ bsb00016328/ images/ index. html?seite=126[29] http:/ / www. rep. routledge. com/ article/ DB047[30] http:/ / plato. stanford. edu/ entries/ kant-development/[31] http:/ / www. friesian. com/ kant. htm[32] http:/ / www. philos. msu. ru/ community/ staff/ vasiliev/ Kant_Interview/ Kant_Interview. html[33] http:/ / www. iep. utm. edu/ k/ kantmeta. htm[34] http:/ / plato. stanford. edu/ entries/ kant-hume-morality/[35] http:/ / deposit. d-nb. de/ cgi-bin/ dokserv?idn=989614611& req=org. acegisecurity. wrapper. SavedRequestAwareWrapper%402e41b167[36] http:/ / www. kant. uni-mainz. de/[37] http:/ / www. uni-marburg. de/ kant/ webseitn/ archiv. htm[38] http:/ / www. philo. de/ Philosophie-Seiten/ personen/ kant. shtml[39] http:/ / www. hkbu. edu. hk/ ~ppp/ Kant. html[40] http:/ / www. sandiego. edu/ naks/[41] http:/ / www. br-online. de/ br-alpha/ kant-fuer-anfaenger/ kant-vernunft-metaphysik-ID661188595420. xml?_requestid=442229[42] http:/ / www. br-online. de/ br-alpha/ denker-des-abendlandes-lesch-vossenkuhl-immanuel-kant-ID1221135484146. xml

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 22

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Immanuel Kant  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=71271423  Bearbeiter: 08-15, 132-180, 5aSkopek, AF666, AHZ, Abaris, Achim Raschka, Adrian Suter, Aka, Akalos,Akorczak, Alexander Grüner, Amtiss, Anathema, Andre3004, Andreas 06, Andreas k, AndreasPraefcke, AndreasToerl, Anima, Anteeru, Aphaia, Apierrot, Aristeas, Armin P., Arno Matthias,ArtMechanic, As0607, Asb, Aufklärer, Avatar, Axpde, Baodo, Barnos, Bartido, Batrox, Ben-Zin, Bettina Kruse, Bgvr, Bitsandbytes, Björn Siebke, Bohr, Bolingbroke, Boobarkee, CMezger,Ca$e, Carolin, Cartaphilus, Catrin, Chdeppisch, Chef, ChiemgauN, Chrisqwq, Christianju, ChristophDemmer, Church of emacs, Cmoder, CollectiveStupidity, Conversion script, Cor,Cornischong, Crux, D, DasIch, Dasschreit, David Ludwig, David Wintzer, Ddmario26, Dein Freund der Baum, Der Automat, Der Eberswalder, DieFüchsin, Diwas, Djj, Dr Snuggles, Dr.Meierhofer, Dreaven3, Eckhart Wörner, Ekuah, Elefantenmann, Elrond, Emkaer, EmperorNortonI, Erdal Ronahi, ErikDunsing, Exuperantius, Eynre, F.huebner, FDE, Fantasy, Felicitas W,Flominator, Florian.Keßler, Fristu, Fullhouse, Fupodorje, Furfur, G-C, GFL, Gabor, Gardini, Gaston76, Gceschmidt, GeorgGerber, Gerd Marquardt, Gereon K., Ghettoblaster, GianVella,Gleneagles, Gnu1742, GoJoe, Godewind, Goreb, Griensteidl, Grisu33, Gronau, Guety, Gulp68, GuteMiiene, HaSee, HaeB, Hagbard, Hans Dunkelberg, Hans Lemmel, HansCastorp, Hansbiester,Hardenacke, Hartmut Haberland, Head, Heiner Walter, Heinte, Heletz, HenrikHolke, HerbertErwin, Hermes Conrad, Herr Andrax, Herr Th., Herrick, Hunne, Hydro, Ifrost, Ikaros12, Imz,Intertorsten, Ixitixel, J.-H. Janßen, JHeuser, Jajaman, Jan Schreiber, Jan eissfeldt, Janericloebe, Jasperdoomen, Jayen466, Jed, Jergen, JiriCeiver, Jivee Blau, Joachim Specht, Joaotg, Joasia7, Jofi,Jonathan Groß, Kam Solusar, Kapaneus, Karl-Henner, Katinka Hermes, Kaugummimann, Kaukas, Kh80, Kiffahh, Kku, Knoerz, Kolja21, Kosebamse, Krawi, Kruwi, Kubrick, Kyselak, KätheWohlfahrt, Langec, Lawa, Lcnittl, Leipnizkeks, Lennert B, LeonardoRob0t, Leonhardt, Lienhard Schulz, Liesel, Lightbearer, Linkboy, Lonyl, Lotron, Luha, Luhmannius, Lysis, Léo Mutombo,MD, MGla, MSprotte62, Magnus, Mahatma, Manecke, Manjel, Mariob75, Markus Mueller, MarkusHagenlocher, Marriex, Martin-vogel, Masegand, MasterFaS, Matt1971, Matthead, Mawa,Mbdortmund, Mef.ellingen, Mehlauge, Micha koller, Michael.chlistalla, MichaelDiederich, Michaelsy, Micheletb, Mike2000, Mkleine, Mobra, Mohahaddou, Molily, Moros, Morricone, Muesse,Nephelin, Nerd, Ngafuchs, Nicolas, Niels667, Nightflyer, NilsMölle, Nina, Nocturne, Nopherox, Numbo3, Numen, O-fey, Ocrho, Odin, Oisín, Oliver Tölkes, Onkelkoeln, Ot, PDD, Pacogo7,Parsimon, Paul Grice, PaulBommel, PeeCee, Pelz, Perennis, Philip von Kantzow, Philipendula, Physics, Polarlys, Polemos, Pruefer, Psaras, Quellnymphe, Quetschbuemsel, RPI, Radulf, RainerBielefeld, Raven, Raymond, Reinhard Kraasch, Revonnah, Robb, Robert Huber, RobertLechner, Rolf H., Rrdd, Rtc, Rufus46, Rybak, S.K., Saperaud, Sargoth, Schaengel89, Schandolf, Scherben,Schewek, Schiefesfragezeichen, Schnargel, Schubbay, Schwarzpfenning, Schweikhardt, Schweineschwarte, Scooter, Sebastian Muders, Sechmet, Seldon11, Sendker, Septembermorgen,Severinus70, Sheena, Sicherlich, Sigune, Sipalius, Skriptor, Sol1, Sonnenblumen, Southpark, Sprachpfleger, StG1990, Steevie, Stefan Kühn, Stefan Volk, Stefan64, SteveK, Strombomboli,Succu, Susanne und Stefanie, Svencb, TammoSeppelt, Terabyte, TheK, Thire, Thomas Dürr, Thornard, Tigerentenjäger, Til Lydis, Tilde, Tischbeinahe, TlatoSMD, Tobias1983, Tobingding,Toby v, Toter Alter Mann, Trespass, Tsor, Ubytre, Umg, Umweltschützen, Unscheinbar, Unukorno, Urbach, Ureinwohner, Usw., VanGore, Verita, Victor Eremita, Vinci, Vivi Thun, W.Borchert,W.alter, WIKImaniac, WKr, Weialawaga, West, Wiegand, WilhelmRosendahl, Wilkinus, Winkelmann, Wissling, Witwe Bolte, Wolfgang Deppert, Wolpertinger, Wst, Wurblzap, YiorgosZech,YourEyesOnly, Zar alex, Zaungast, Zenit, Zenon, Zornfrucht, Zwikki, €pa, 350 anonyme Bearbeitungen

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But thisLicense is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction orreference.1. APPLICABILITY AND DEFINITIONSThis License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-freelicense, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". 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The relationship could be a matter ofhistorical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the abovedefinition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none.The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and aBack-Cover Text may be at most 25 words.A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editorsor (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input totext formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is notTransparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any titlepage as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific sectionname mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" accordingto this definition.The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regardsdisclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.2. VERBATIM COPYINGYou may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproducedin all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you mayaccept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies.3. COPYING IN QUANTITYIf you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers thatcarry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front covermust present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Documentand satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy acomputer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latteroption, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last timeyou distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.4. MODIFICATIONSYou may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the roleof the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:• A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use

the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.• D. Preserve all the copyright notices of the Document.• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.• F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.• H. Include an unaltered copy of this License.• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given

therein.• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.• O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections asinvariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organizationas the authoritative definition of a standard.You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one ofBack-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you areacting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.5. COMBINING DOCUMENTSYou may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all ofthe original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make thetitle of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list ofInvariant Sections in the license notice of the combined work.In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".6. COLLECTIONS OF DOCUMENTSYou may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regardingverbatim copying of that document.7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKSA compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilationis not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are notthemselves derivative works of the Document.If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket theDocument within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.8. TRANSLATIONTranslation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and anyWarranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version ofthis License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.9. TERMINATIONYou may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminateyour rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSEThe Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address newproblems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms andconditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any versionever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.ADDENDUM: How to use this License for your documentsTo use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.Permission is granted to copy, distribute and/or modify this documentunder the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2or any later version published by the Free Software Foundation;with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.A copy of the license is included in the section entitled

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Lizenz 24

"GNU Free Documentation License".If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with theFront-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in freesoftware.