Immer auf dIe KleInen V - AUDIUM · Goliaths von Advance Acoustic, AMC und Marantz. Auf den ersten...

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IMMER AUF DIE KLEINEN Text: Stefan Schickedanz In diesem Vollverstärker-Test der Preisklasse bis 750 Euro traf der japanische David von Teac auf drei Goliaths von Advance Acoustic, AMC und Marantz. Auf den ersten Blick ein unfairer Vergleich mit vorbestimmtem Ausgang, denn zwei Geräte kosten auch noch deutlich mehr als der AH-01. Doch wie das historische Vorbild ließ sich der smarte Tiefstapler dank der richtigen Technik nicht so leicht ins Boxhorn jagen. Am Ende gab es einen Sieger nach Punkten, einen Sieger der Herzen – sowie eine große Überraschung in Form eines Preis-Knallers. 52 www.audio.de ›02 /2012 Verstärker › VOLLVERSTÄRKER

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Foto

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le, A

rchi

v, M

PSImmer auf dIe KleInen

■ Text: Stefan Schickedanz

In diesem Vollverstärker-Test der Preisklasse bis 750 Euro traf der japanische David von Teac auf drei

Goliaths von Advance Acoustic, AMC und Marantz. Auf den ersten Blick ein unfairer Vergleich mit

vorbestimmtem Ausgang, denn zwei Geräte kosten auch noch deutlich mehr als der AH-01. Doch

wie das historische Vorbild ließ sich der smarte Tiefstapler dank der richtigen Technik nicht so leicht

ins Boxhorn jagen. Am Ende gab es einen Sieger nach Punkten, einen Sieger der Herzen – sowie

eine große Überraschung in Form eines Preis-Knallers.

TesTStereo-Vollverstärker bis 750 Euro

AdvAnce Acoustic MAX 250 650 € AMc 3100 MKii 750 € MArAntz PM 6004 450 € teAc A-H01 500 €

Vollverstärker haben’s nicht leicht. Sie sollen heute irgendwie zu-kunftssicher sein und gerne Zu-

satzfunktionen wie USB-D/A-Wandlung mitbringen. Aber diese nur noch von ausgesprochenen HiFi-Liebhabern hoch gehaltene Gattung – alle anderen kaufen inzwischen AV-Receiver mit der Kom-plexität eines Computers – soll dann an-dererseits möglichst puristisch sein, um die letzten Klangnuancen zu erschließen. Das bedeutet für die Entwickler oft einen Spagat zwischen dem adäquaten

Umgang mit sensiblen analogen Signal-bereichen und der strahlungsfreudigen digitalen Hochfrequenztechnik. Schließ-lich haben alle vier Testgeräte bis auf den Teac A-H01 einen Phono-Eingang. Der AMC 3100 MKII lässt sich sogar nach Öffnen der Abdeckung auf MC um-schalten. Und für alle außer dem Marantz PM 6004 gibt es zumindest als Nach-rüstoption einen USB-Eingang. Der Teac ermöglicht sogar den Anschluss von zwei Quellen mit S/PDIF-Digital-Aus-gängen. Advance Acoustic brennt

serien mäßig das größte Ausstattungs-feuerwerk ab: USB-D/A-Wandler und Mini-Klinken-Anschlüsse für MP3- Player auf der Frontplatte, großes Dis-play, Phono-Eingang und eine schalt-bare Bias-Anhebung für Klasse-A- Betrieb bei niedriger Leistungsabgabe. Doch am Ende zählt gerade in dieser Gerätegattung der Klang, der hinten ein-heitlich über solide, vergoldete Klem-men herauskommt. Und da bestätigte sich im Test einmal mehr die alte Binsen-weisheit, dass weniger mehr ist.

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Foto

s: H

. Här

le, A

rchi

v, M

PS

Immer auf dIe KleInen

■ Text: Stefan Schickedanz

In diesem Vollverstärker-Test der Preisklasse bis 750 Euro traf der japanische David von Teac auf drei

Goliaths von Advance Acoustic, AMC und Marantz. Auf den ersten Blick ein unfairer Vergleich mit

vorbestimmtem Ausgang, denn zwei Geräte kosten auch noch deutlich mehr als der AH-01. Doch

wie das historische Vorbild ließ sich der smarte Tiefstapler dank der richtigen Technik nicht so leicht

ins Boxhorn jagen. Am Ende gab es einen Sieger nach Punkten, einen Sieger der Herzen – sowie

eine große Überraschung in Form eines Preis-Knallers.

TesTStereo-Vollverstärker bis 750 Euro

AdvAnce Acoustic MAX 250 650 € AMc 3100 MKii 750 € MArAntz PM 6004 450 € teAc A-H01 500 €

Vollverstärker haben’s nicht leicht. Sie sollen heute irgendwie zu-kunftssicher sein und gerne Zu-

satzfunktionen wie USB-D/A-Wandlung mitbringen. Aber diese nur noch von ausgesprochenen HiFi-Liebhabern hoch gehaltene Gattung – alle anderen kaufen inzwischen AV-Receiver mit der Kom-plexität eines Computers – soll dann an-dererseits möglichst puristisch sein, um die letzten Klangnuancen zu erschließen. Das bedeutet für die Entwickler oft einen Spagat zwischen dem adäquaten

Umgang mit sensiblen analogen Signal-bereichen und der strahlungsfreudigen digitalen Hochfrequenztechnik. Schließ-lich haben alle vier Testgeräte bis auf den Teac A-H01 einen Phono-Eingang. Der AMC 3100 MKII lässt sich sogar nach Öffnen der Abdeckung auf MC um-schalten. Und für alle außer dem Marantz PM 6004 gibt es zumindest als Nach-rüstoption einen USB-Eingang. Der Teac ermöglicht sogar den Anschluss von zwei Quellen mit S/PDIF-Digital-Aus-gängen. Advance Acoustic brennt

serien mäßig das größte Ausstattungs-feuerwerk ab: USB-D/A-Wandler und Mini-Klinken-Anschlüsse für MP3- Player auf der Frontplatte, großes Dis-play, Phono-Eingang und eine schalt-bare Bias-Anhebung für Klasse-A- Betrieb bei niedriger Leistungsabgabe. Doch am Ende zählt gerade in dieser Gerätegattung der Klang, der hinten ein-heitlich über solide, vergoldete Klem-men herauskommt. Und da bestätigte sich im Test einmal mehr die alte Binsen-weisheit, dass weniger mehr ist.

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adVance acousTIc uM 650 EuRO amc 3100 MKII uM 750 EuRO

Die junge französische Firma Ad-vance Acoustic trat Mitte der 90er mit dem Ziel an, durch eine

gute Performance und Anmutung zum erschwinglichen Preis zu punkten. Das gelang der Marke aus Toulouse auch bei AUDIO mit diversen Komponenten. Der MAX 250 ist mit 650 Euro für Advance-Verhältnisse fast schon teuer, doch han-delt es sich dabei auch um das Top- Modell seiner Baureihe. Und das hat neben dem üblichen Materialaufwand mit guter Anfassqualität, stattlichem Ringkerntrafo, zwei Paar vergoldeter Lautsprecherklemmen und einer ganzen Batterie an Ein- und Ausgängen ein paar kleine Schmankerl an Bord. Eher als nützliches Add-On zu sehen ist dabei der USB-Eingang auf der Frontplatte. Technisch interessanter ist die Möglich-keit, durch einen High-Bias-Schalter auf der Rückseite den Ruhestrom der Aus-gangstransistoren für Leistungen bis 16 Watt von Class AB auf reine Klasse A

Die Marke AMC gilt in eingeweih-ten Zirkeln auch als Geheimtipp, wenn es darum geht, divenhafte

Lautsprecher mit einem erschwinglichen Verstärker zu bändigen – beziehungs-weise zu „rocken“ wie Frank Urban vom deutschen Vertrieb treffend bemerkte. Der „Allesfresser“ (O-Ton Urban) 3100 MKII kommt mit wenig Gegenkopplung aus und wurde mit seiner HCO-Aus-gangsstufe (High Current Output) darauf getrimmt, auch an niedrigen Impedan-zen immer genug Strom liefern zu kön-nen, ohne einzuknicken. Besonders fällt sein „Volume Rotary Input“ zur Quellen-wahl auf: Diese Kreuzung aus Potentio-meter und Relais zieht im Handbetrieb an der Frontplatte den kleinen Eingangs-wahlschalter selbst in die richtige Stel-lung und erinnert damit ein wenig an Kof-ferraumdeckel, die sich selbst zuziehen. Aus dem Automobilbereich stammen könnte auch die für einen Verstärker die-ser Klasse recht lange Liste der Ausstat-

heraufzusetzen. Im Hörversuch brachte diese Tuning-Maßnahme neben einer merklichen Aufwärmung des Gehäuses auch eine subtile Klangverbesserung, doch dazu gleich mehr. Im Labor schal-tete sich die Klasse-A-Schaltung über einen internen Schutz nach kurzer Zeit ab, wenn die Leistungsabgabe dauer-haft hoch lag.Ungewöhnlich in dieser Klasse sind die elektronische Lautstärkeregelung, das große Front-Display und gleich zwei Vor-verstärker-Ausgänge, von denen einer normalerweise mit vergoldeten Brücken den Kontakt zum Endstufen-Eingang herstellt. Das verleiht dem Amp eine große Flexibilität. Doch auch Qualität wurde geboten: Der MAX 250 wirkte spritzig und frisch. Seine Bühne war recht stabil und groß. Allerdings wirkte der Franzose – im Gegensatz zu seinem stämmigen Landsmann Gerard Depar-dieu – schlank und farblos. Zwar machte er an allen ihm vorgesetzten Boxen

tungsoptionen. Statt des im Preis von 750 Euro enthaltenen Phono-Moduls – es lässt sich innen durch Brücken von MM auf MC umschalten – gestattet die offene Architektur des Vollverstärkers ab Februar 2012 die Bestückung mit einem USB-oder S/PDIF-Modul für Sig-nale mit 24 Bit und 192 Kilohertz. Der Verkaufspreis dieser zeitgemäßen Auf-rüstung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.Fest stand jedoch schon nach wenigen Takten, dass dieser Amp in dieser Runde die größte Autorität besaß und selbst kri-tische Lautsprecher im Zaun hielt wie Ben Hur sein Pferdegespann. Wenn es sein musste, peitschte der Anglo-Ameri-kaner eine spektakuläre Grobdynamik aus den Lautsprechern, ohne Rücksicht auf deren Preisklasse oder Impedanz-verlauf. Wo gehobelt wird, fallen aller-dings auch ein paar Späne: Stimmen klangen mitunter einen Hauch zu kühl. Was der AMC hingegen an Kontrolle und

einen tadellosen Job, was Kontrolle und Kraft betraf, doch braucht er passende Partner, um Flair zu entfalten. Das änder-te sich zum Teil durch Betätigung des High-Bias-Schalters, der ihm zu mehr Eleganz und Sanftheit verhalf.

Differenzierungsvermögen bis in die un-tersten Oktaven bot, konnte diese Eigen-heit in Verbindung mit der großen, stabi-len Bühne und der beachtlichen Attacke locker wettmachen.

KleIner dIensTweg: Die ausladende Hauptplatine des MAX 250 trägt alle Bauteile der Verstärker-Sektionen und des Netzteils außer dem Trafo. Das ermöglicht direkte Signalwege bis zu den Anschlüssen.

wandelbar: Der AMC 3100 MKII ist modular aufgebaut und kann wahlweise mit Phono-Teil (links) oder Wandler-Karte für S/PDIF mit 24 Bit / 192 kHz ausgerüstet werden. Auch ein USB-Modul ist optional erhältlich. Der rechte Elektromotor hinter der Frontplatte dient der VRI-Quellenumschaltung.

sTecKbrIefAdvAnce AcousticMAX 250

Vertrieb QuadralTel: 05 11 / 79 04-0

www. advance-acoustic.comListenpreis 650 EuroGarantiezeit 2 JahreMaße B x H x T 43,5 x 12 x 32 cmGewicht 9,4 kgAnscHlüssePhono MM / MC • / –Hochpegel Cinch / XLR 7 / –Festpegel Eingang –PreOut / TapeOut 2 / –Lautsprecherpaare 2Kopfhörer •FunKtionenAufnahmewahlschalter –Klangregler/abschaltbar • / •Loudness –Besonderheiten USB, Mini-Klinke, High-Bias-

Umschaltung, iPod-Equalizer

audIogramm

ÅNeutraler, lebendiger und transparenter Klang.ÍWird sehr heiß.

Phono MM/MC 70 / –Klang Cinch / XLR 75 / –Ausstattung gutBedienung sehr gutVerarbeitung sehr gut

KlAngurteil 75 PunKtePreis/leistung seHr gut

sTecKbrIefAMc3100 MKII

Vertrieb Audium/Visonic030 / 61 34 74 0

www. visonik.deListenpreis 750 EuroGarantiezeit 2/3 Jahre (m. Registrierung)Maße B x H x T 43 x 11x 29 cmGewicht 10,8 kgAnscHlüssePhono MM / MC • / •Hochpegel Cinch / XLR 6 / –Festpegel Eingang –PreOut / TapeOut • / –Lautsprecherpaare 1Kopfhörer •FunKtionenAufnahmewahlschalter •Klangregler/ abschaltbar • / •Loudness –Besonderheiten optionale USB- und SP/DIF-

Eingangsmodule/ Main In

audIogramm

ÅNeutral, sehr dynamisch mit extrem kontrolliertem, sattem Bassfundament.ÍPrimitive Serien-Fern-bedienung.

Phono MM/MC 80 / 80Klang Cinch / XLR 85 / –Ausstattung gutBedienung sehr gutVerarbeitung sehr gut

KlAngurteil 85 PunKtePreis/leistung seHr gut

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Verstärker › VollVersTärKer

www.audio.de ›02 /2012

Verstärker › VollVersTärKer

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fazIT

der amc 3100 mKII war der beste, zudem im bezug auf die lautspre-cherwahl unkritischste Verstärker im Test – allerdings auch der teu-erste. für die gezeigte 85-punkte-Vorstellung, (er scheiterte erst am creek evo 2 mit 90 punkten) ist er dennoch ein verlockende ange-bot. Trotzdem gab es noch zwei Überraschungen: marantz liefert mit dem nachfolger des erfolgrei-chen pm 6003 einen mehr als soli-de preis-leistungs-Tipp ab. der heimliche sieger heißt jedoch Teac a-h01, der sich mit seinem, von understatement geprägten auftritt, modernster Technik, platzsparendem, eigenständigem design und einem lebendigen, nuancierten Klangbild als smarte alternative zu klassischen hifi-amps erwies.

stefan schickedanzAUDIO-Mitarbeiter

Hohe Leistungsabgabe ist nicht Sache des Teac, der nur 2 x 27 Watt an 8 und 2 x 51 Watt an 4 Ohm an die Messwiderstän-de stemmte. Das beschert ihm auch die niedrigste AK im Test, ist aber nur die halbe Wahrheit: Der Digital-Amp zeigt einen flachen, aber sonst perfekten Stabilitätswürfel. Dagegen lässt

der Würfel des Marantz eine Empfindlichkeit gegen Phasen-drehungen erkennen, während der AMC zu niederigen Impe-danzen abfällt. Weitere Auffälligkeiten im Testfeld: Die Klirr-verteilung des Advance Acoustic zeigt Betonung ungeradzah-ligen Klirrs, der USB-Frequenzgang wenig Ausgeglichenheit.

adVance acousTIcDeutliche K3-Betonung im Klirrverlauf bei ansteigender und abfallender Leistung, sehr guter Stabilitätswürfel. AK: 64

amc 3100 mKIIGünstige Klirrverteilung mit ausgewogenem Verhältnis zwi-schen K2 und K3. Würfel fällt zu niedrigen Impedanzen ab. AK: 64

maranTz pm 6004Klirrverteilung bei mittlerer Leistung optimal. Reagiert auf Phasendrehungen und auf niedrige Impedanzen. AK: 51

Teac a-h01Ungeradzahliger Klirr dominiert speziell bei hoher Leistung. Würfel niedrig, aber aber sehr stabil an kritischen Lasten. AK: 46

messlabor

Teac A-H01 uM 500 EuRO

Der Kleinste im Test hat es faust-dick hinter der zierlichen, an einen Mac Mini erinnernden

Fassade: Der Teac A-H01 bezieht seine Kraft aus hochwertigen ICEpower-Digi-tal-Endstufen und verfügt über einen USB-Eingang, der mehr als eine Alibi-Funktion ist. Dieser lässt sich nämlich im klanglich überlegenen asynchronen Modus betreiben, bei dem die Master-clock am D/A-Wandler via Zweiwege-Kommunikation mit dem Rechner den Datenfluss kontrolliert. Er nimmt vom Mac oder PC Signale mit bis zu 24 Bit und 192 kHz Abtastfrequenz an, um sie mit einem 32-Bit/192-kHz-Wandler Burr Brown PCM 1502 zuzuführen. Allerdings erfordert der Japaner Treiber, die auf ei-ner CD mitgeliefert werden. Abgesehen davon eroberte der grundso-lide und dabei ebenso günstige wie platzsparende Vertreter die Sympathien der ganzen Redaktion. Er sieht nicht nur

schlicht-edel aus, er verwöhnt seinen Benutzer sogar mit einem motorgetrie-benen Metall-Knopf zur Lautstärkerege-lung sowie einer Aluminium-Frontplatte. Auch die weitere Ausstattung ist zumin-dest für digital orientierte HiFi-Fans sehr praxisgerecht: Je ein optischer und ein koaxialer Digital-Eingang zum Anschluss externer Quellen oder ein Subwoofer-Ausgang sind an Bord.Klanglich verschaffte sich der David rasch Respekt vor den drei Goliaths: Er profilierte sich als spielfreudiger, unver-krampfter Partner selbst für Super boxen wie die KEF 207/2 Reference, unter der man ihn mühelos verstecken könnte. Seine Grobdynamik war beachtlich, die ungestüme Feindynamik herausragend. Auch die Größe der Bühne, die Stabilität der Abbildung – sofern nicht zu viel Bass bei hohen Abhörpegeln ins Spiel kam – sowie das recht große Klangfarbenspek-trum überzeugten.

sTecKbrIefteAcA-H01

Vertrieb Teac EuropeTel: 0 6 11 / 71 58 - 0

www. teac.deListenpreis 500 EuroGarantiezeit 2 JahreMaße B x H x T 21,5 x 6 x 26 cmGewicht 1,6 kgAnscHlüssePhono MM / MC – / –Hochpegel Cinch / XLR 2 / –Festpegel Eingang –PreOut / TapeOut – / –Lautsprecherpaare 1Kopfhörer •FunKtionenAufnahmewahlschalter –Klangregler/ abschaltbar – / –Loudness –Besonderheiten Digitaleingänge USB, Koax,

optisch

audIogramm

ÅNeutraler, feiner und sehr lebendiger Klang.ÍPrimitive Serienfern-bedienung.

Phono MM/MC – / –Klang Cinch / XLR 80 / –Ausstattung gutBedienung sehr gutVerarbeitung sehr gut

KlAngurteil 80 PunKtePreis/leistung seHr gut

QuadraTIsch, praKTIsch, guT: Dank hocheffizienter ICEpower-Digital-Endstufen verschwen-det Teac beim A-H01 keinen Platz an riesige Netzteile oder Kühlrippen.

Kombi

Dynamische Kombination:

Impuls III + Röhrenver s tä rke r TAC K -35

Der hohe Wirkungsgrad der IMPULS V

ermöglicht das Zusammenspiel mit Röhrenverstärkern

bzw. Verstärkern mit geringer Leistung und schafft

es auch bei großer Lautstärke, Live-Atmosphäre

ins Wohnzimmer zu zaubern.

Klangvolle Kombination:

Impuls V + Röhrenver s tä rke r VR 20

Impuls V

Impuls III

www.dynavox-audio.deSintron Vertriebs GmbH · Tel: 0 72 29 - 18 29 50 · email: [email protected]

Schweiz: Sinus Technologies · Tel: + 41 - 3 23 89 17 19 · email: [email protected]Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte · Tel: + 43 - 16 89 76 94 · email: [email protected]

Hier bringen 40 Röhrenwatt richtig

große Räume zum vibrieren.

Eine magische, dynamische

Kombination.

Sintron_Audio_02-12_Dynavox 1 13.12.2011 14:40:42 Uhr

58

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fazIT

der amc 3100 mKII war der beste, zudem im bezug auf die lautspre-cherwahl unkritischste Verstärker im Test – allerdings auch der teu-erste. für die gezeigte 85-punkte-Vorstellung, (er scheiterte erst am creek evo 2 mit 90 punkten) ist er dennoch ein verlockende ange-bot. Trotzdem gab es noch zwei Überraschungen: marantz liefert mit dem nachfolger des erfolgrei-chen pm 6003 einen mehr als soli-de preis-leistungs-Tipp ab. der heimliche sieger heißt jedoch Teac a-h01, der sich mit seinem, von understatement geprägten auftritt, modernster Technik, platzsparendem, eigenständigem design und einem lebendigen, nuancierten Klangbild als smarte alternative zu klassischen hifi-amps erwies.

stefan schickedanzAUDIO-Mitarbeiter

Hohe Leistungsabgabe ist nicht Sache des Teac, der nur 2 x 27 Watt an 8 und 2 x 51 Watt an 4 Ohm an die Messwiderstän-de stemmte. Das beschert ihm auch die niedrigste AK im Test, ist aber nur die halbe Wahrheit: Der Digital-Amp zeigt einen flachen, aber sonst perfekten Stabilitätswürfel. Dagegen lässt

der Würfel des Marantz eine Empfindlichkeit gegen Phasen-drehungen erkennen, während der AMC zu niederigen Impe-danzen abfällt. Weitere Auffälligkeiten im Testfeld: Die Klirr-verteilung des Advance Acoustic zeigt Betonung ungeradzah-ligen Klirrs, der USB-Frequenzgang wenig Ausgeglichenheit.

adVance acousTIcDeutliche K3-Betonung im Klirrverlauf bei ansteigender und abfallender Leistung, sehr guter Stabilitätswürfel. AK: 64

amc 3100 mKIIGünstige Klirrverteilung mit ausgewogenem Verhältnis zwi-schen K2 und K3. Würfel fällt zu niedrigen Impedanzen ab. AK: 64

maranTz pm 6004Klirrverteilung bei mittlerer Leistung optimal. Reagiert auf Phasendrehungen und auf niedrige Impedanzen. AK: 51

Teac a-h01Ungeradzahliger Klirr dominiert speziell bei hoher Leistung. Würfel niedrig, aber aber sehr stabil an kritischen Lasten. AK: 46

messlabor

Teac A-H01 uM 500 EuRO

Der Kleinste im Test hat es faust-dick hinter der zierlichen, an einen Mac Mini erinnernden

Fassade: Der Teac A-H01 bezieht seine Kraft aus hochwertigen ICEpower-Digi-tal-Endstufen und verfügt über einen USB-Eingang, der mehr als eine Alibi-Funktion ist. Dieser lässt sich nämlich im klanglich überlegenen asynchronen Modus betreiben, bei dem die Master-clock am D/A-Wandler via Zweiwege-Kommunikation mit dem Rechner den Datenfluss kontrolliert. Er nimmt vom Mac oder PC Signale mit bis zu 24 Bit und 192 kHz Abtastfrequenz an, um sie mit einem 32-Bit/192-kHz-Wandler Burr Brown PCM 1502 zuzuführen. Allerdings erfordert der Japaner Treiber, die auf ei-ner CD mitgeliefert werden. Abgesehen davon eroberte der grundso-lide und dabei ebenso günstige wie platzsparende Vertreter die Sympathien der ganzen Redaktion. Er sieht nicht nur

schlicht-edel aus, er verwöhnt seinen Benutzer sogar mit einem motorgetrie-benen Metall-Knopf zur Lautstärkerege-lung sowie einer Aluminium-Frontplatte. Auch die weitere Ausstattung ist zumin-dest für digital orientierte HiFi-Fans sehr praxisgerecht: Je ein optischer und ein koaxialer Digital-Eingang zum Anschluss externer Quellen oder ein Subwoofer-Ausgang sind an Bord.Klanglich verschaffte sich der David rasch Respekt vor den drei Goliaths: Er profilierte sich als spielfreudiger, unver-krampfter Partner selbst für Super boxen wie die KEF 207/2 Reference, unter der man ihn mühelos verstecken könnte. Seine Grobdynamik war beachtlich, die ungestüme Feindynamik herausragend. Auch die Größe der Bühne, die Stabilität der Abbildung – sofern nicht zu viel Bass bei hohen Abhörpegeln ins Spiel kam – sowie das recht große Klangfarbenspek-trum überzeugten.

sTecKbrIefteAcA-H01

Vertrieb Teac EuropeTel: 0 6 11 / 71 58 - 0

www. teac.deListenpreis 500 EuroGarantiezeit 2 JahreMaße B x H x T 21,5 x 6 x 26 cmGewicht 1,6 kgAnscHlüssePhono MM / MC – / –Hochpegel Cinch / XLR 2 / –Festpegel Eingang –PreOut / TapeOut – / –Lautsprecherpaare 1Kopfhörer •FunKtionenAufnahmewahlschalter –Klangregler/ abschaltbar – / –Loudness –Besonderheiten Digitaleingänge USB, Koax,

optisch

audIogramm

ÅNeutraler, feiner und sehr lebendiger Klang.ÍPrimitive Serienfern-bedienung.

Phono MM/MC – / –Klang Cinch / XLR 80 / –Ausstattung gutBedienung sehr gutVerarbeitung sehr gut

KlAngurteil 80 PunKtePreis/leistung seHr gut

QuadraTIsch, praKTIsch, guT: Dank hocheffizienter ICEpower-Digital-Endstufen verschwen-det Teac beim A-H01 keinen Platz an riesige Netzteile oder Kühlrippen.

Kombi

Dynamische Kombination:

Impuls III + Röhrenver s tä rke r TAC K -35

Der hohe Wirkungsgrad der IMPULS V

ermöglicht das Zusammenspiel mit Röhrenverstärkern

bzw. Verstärkern mit geringer Leistung und schafft

es auch bei großer Lautstärke, Live-Atmosphäre

ins Wohnzimmer zu zaubern.

Klangvolle Kombination:

Impuls V + Röhrenver s tä rke r VR 20

Impuls V

Impuls III

www.dynavox-audio.deSintron Vertriebs GmbH · Tel: 0 72 29 - 18 29 50 · email: [email protected]

Schweiz: Sinus Technologies · Tel: + 41 - 3 23 89 17 19 · email: [email protected]Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte · Tel: + 43 - 16 89 76 94 · email: [email protected]

Hier bringen 40 Röhrenwatt richtig

große Räume zum vibrieren.

Eine magische, dynamische

Kombination.

Sintron_Audio_02-12_Dynavox 1 13.12.2011 14:40:42 Uhr

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