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  • Impressionismus (nach Wikipedia, bearbeitet)

    Der Impressionismus (v. lat.: impressio = Eindruck; ber das franzsische impressionnisme) ist eine Stilrichtung der Malerei im spten 19. Jahrhundert, die sich von Frankreich aus weltweit verbreitete. Dabei wurde der Stil nicht nur bernommen, sondern zum Teil auch regionalen Bedingungen und Traditionen angepasst. Die impressionistische Malerei war mit ihren stilistischen und thematischen Neuerungen der Wegbereiter der Modernen und Abstrakten Kunst.

    Neben der Malerei entwickelten sich auch impressionistische Musik und Literatur.

    Historische Eingliederung und Vorlufer

    Seit dem 17. Jahrhundert hatten die politischen und die Kunstverhltnisse dazu gefhrt, dass einige der wichtigsten Entscheidungen ber den Fortgang der europischen Kunstgeschichte in Paris getroffen wurden. So bildete die Franzsische Revolution das Leitbild einer sich nun weltweit verbreitenden brgerlichen Umwlzung. Die Entwicklung der brgerlichen Gesellschaft vollzog sich so auch in Frankreich folgerichtiger, prgnanter und immer etwas frher als in anderen Lndern. 1793 wurde der Knigspalast, Louvre, zum Museum der Malerei umfunktioniert und durch den Kunstraub Napoleons gelangten Malereien italienischer Meister der Renaissance in die Hauptstadt. Fr das Kunstleben, das Ausstellungswesen, den Kunsthandel und die Geschmacksbildung war Paris die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts, ungeachtet der Tatsache, dass England durch Produktion und Kapital die Werkstatt der Welt war. Entstehung und Ausbreitung der impressionistischen Malerei als einer Strmung bedurften der Lebensweise und des kulturellen Klimas von Paris.

    Einige Charakteristika impressionistischer Malweisen, so u.a Pleinair (unter freiem Himmel), sur-le-motif (vor dem Motiv), finden sich schon in der Schule von Barbizon, den Werken von William Turner und John Constable. So wurde das petit genre, die Landschaftsmalerei, bedingt durch einen sich ffnenden Kunstmarkt und orientiert an den nun immer strker aufkommenden Wnschen des Publikums bereits salonfhiger. Zu weiteren Vorlufern zhlt man des Weiteren Francisco Goya und Eugne Delacroix. So hatte Delacroix u.a. der Farbzerlegung und dem Farbkreis innerhalb seines Werkes, von dem u.a. douard Manet angeregt wurde, starke Beachtung geschenkt. Ferner war die Haltung realistischer Maler mit ihrem Hauptstreiter Gustave Courbet grundlegend fr den Impressionismus. So vertrauten diese ihrem Augensinn und machten ihre Bilder gleichsam zu Fenstern ( Leon Battista Alberti, finestra aperta). Diese Treue zur Natur, wie man statt Realitt auch sagte, die erst ein wahrhaftiges Bild ergab, musste erlernt und jedes Mal hart erarbeitet werden. Auch das Sehen selbst galt es zu ben und zu verfeinern. So erfuhren die Maler, dass sie erst im Prozess ihres Tuns ein anderes Sehen erlernten. Courbet faszinierte viele jngere Knstler und keine andere Auffassung kam ohne Definition ihres Verhltnisses zu seiner Kunst aus. So uerte Courbet:

    Ein Knstler ist sein eigener Herr. Ein Knstler muss in seiner eigenen Zeit verwurzelt sein. Malen ist eine gegenstndliche Kunst, die sich nur mit dem Realen und Sichtbaren

    beschftigt, niemals mit dem, was nur in der Vorstellung existiert. Schnheit liegt in der Natur und offenbart, einmal vom Knstler erkannt, ihre eigene

    Ausdruckskraft.

    Ein Gemlde mit dem Namen Impression, soleil levant (1872) von Claude Monet mit der Darstellung eines Hafens in Morgenstimmung gab der Bewegung zwar ihren Namen - ein Kritiker namens Louis Leroy leitete daraus die zunchst abschtzig gemeinte Bezeichnung ab - jedoch kann man den Anfang der Bewegung nicht auf diesen Zeitpunkt verlegen. Schon in douard Manets Bildwerken aus den sechziger Jahren, etwa Musik in den Tuilerien und Frhstck im Freien, zeigen sich die grundlegenden Elemente des sich nun vollziehenden Bruchs mit der akademischen Lehrmeinung.

  • Die Impressionisten bevorzugten helle, reinbunte Farben und malten nicht strukturlose Flchen, sondern setzten komplementre Kontrastfarben als Flecken eng nebeneinander, so dass diese bei der Betrachtung aus einiger Entfernung ineinander flieen. Im Auge des Betrachters wird eine Mischfarbe wahrgenommen.

    Einige Maler des Sptimpressionismus fhrten die im Impressionismus entwickelte Technik der optischen Farbmischung weiter aus, indem das ganze Bild in mosaikartig aneinandergereihte Punkte zerlegt wurde (Pointillismus oder Divisionismus).

    Die Maltechniken der Impressionisten, wie Pointillismus oder Pastos unterschieden sich stark vom handwerklichen Vorgehen der klassischen lmalerei. Diese neuen Maltechniken wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch durch die erstmalige Verfgbarkeit industriell gefertigter Farben (Azofarbstoff, Teerfarbe) begnstigt. Die Herstellung von industriell gefertigtem Knstlerbedarf, wie lfarben in Tuben, und die resultierende mobile Anwendbarkeit von Malmitteln ermglichte zudem lngere und produktive Aufenthalte in der Natur und auerhalb der Ateliers, ohne durch die Notwendigkeit zur Herstellung eigener Farben beschrnkt zu sein.

    Merkmale impressionistischer Malerei

    Die impressionistische Malerei wird normalerweise mit einer starken Betonung von Licht in seinen unterschiedlichen Qualitten in Verbindung gebracht, wobei oftmals der Effekt einer bestimmten Tages-/Jahreszeit hervorgehoben wird.

    Der Impressionismus brach mit vielen Regeln malerischer Praxis, welche damals durch die Kunstakademien gelehrt wurden:

    Sie fhlten sich keinen akademischen Regeln oder traditionellen Inhalten verpflichtet. Die Farbe wurde zum primren Gestaltungsmittel, zeichnerische Elemente traten in den

    Hintergrund. Sie malten oftmals pleinair und sur-le-motif, d.h. unter freiem Himmel und vor dem Motiv. Sie betonten neue Aspekte der Wirkungsweise des natrlichen Lichts, vor allem die Reflexion

    des Lichtes und die Spektralfarben. Die Bilder wurden in einer skizzenhaften Art gemalt, die es ihnen ermglichte, die Essenz des

    Objektes und nicht der Details hervorzuheben. Ihre Bilder wirken oft ausschnitthaft. Damit soll nicht das gemalte Objekt als Ganzes, sondern

    die Wirkung des Lichts auf ihm betont werden. Darber hinaus verleiht dies dem Bild einen spontanen, flchtigen Charakter (impression).

    Bildtiefe entstand durch Grenstaffelung, berschneidungen und Linearperspektive. In der Pleinair-Malerei gestalteten sie die Licht-Schatten-Partien durch Warm-Kalt-

    Kontrastierung der Farbe. Das gab den Bildern Frische und Offenheit. Fr die Impressionisten war ein strichelnder Farbauftrag typisch: Sie malten mit kurzen,

    starken Pinselstrichen (komma-artig, virgulisme ) wobei der Pinselduktus deutlich zu erkennen war,

    berdies wurde die Farbe in einigen Fllen auch pointilistisch, d.h. punktartig aufgetragen. Sie mischten die Farben zum Teil nicht auf der Palette sondern auf der Leinwand, so dass sich

    erst im Auge des Betrachters die Farbtupfen zum gewnschten Farbton mischen Sie erzielten Dunkelheiten nicht durch Zugabe von Schwarz sondern durch Mischung

    komplementrer Farbwerte. Schwarz wurde nur noch als eigene Farbe benutzt. Sie malten nass-in-nass, statt darauf zu warten, dass nacheinander aufgetragene Schichten

    trocknen. Dies fhrte zu weicheren Konturen und flieenden Farbbergngen. Nachteil: strkere Rissbildung, die hingenommen wurde.

    Fast alle Impressionisten betrieben eine alla-prima-Malweise, bei der ohne Untermalung die Farbe direkt auf die grundierte Leinwand gebracht und dieser spontane Farbauftrag mglichst nicht korrigiert wird.

  • Fotografie

    Von Einfluss auf den Impressionismus waren japanische Farbholzschnitte, die ab 1850 in groer Stckzahl nach Europa kamen und durch die sich die Impressionisten in ihren eigenen Theorien ber Farbe und Form besttigt fhlten. Fr die Form des Ausschnitts mit oft deutlich geschnittenen Randobjekten ist auch die Photographie ein Vorbild, die nur im vorgegebenen Seitenverhltnis der Kamera Ausschnitte ausschneiden kann.

    Die neue impressionistische Formensprache in der Malerei regte naturgem auch Fotografen an. Neben ihrem ursprnglichen Anspruch auf objektive Dokumentation der realen Umwelt figuriert Fotografie im Lauf ihrer Entwicklung auch als knstlerische Technik, mit Hilfe derer ein Fotograf eigene Bildwirklichkeiten auch mit der Wiedergabe subjektiver Eindrcke erschafft.

    Wichtige Maler/innen (Auswahl)

    Paul Czanne (1839-1906) Fr. Edgar Degas (1834-1917) Fr. Paul Gauguin (1848-1903) Fr. douard Manet (1832-1883) Fr. Claude Monet (1840-1926) Fr. Berthe Morisot (1841-1895) Fr. Camille Pissarro (1830-1903) Fr. Pierre-Auguste Renoir (1841-1919) Fr. Alfred Sisley (1839-1899) Fr. James Ensor (1860-1949) Belgien Lovis Corinth (1858-1925) D. Max Liebermann (1847-1935) D. Max Slevogt (1868-1932) D. James Whistler (1834-1903) Engl. Vincent van Gogh (1853-1890) Nl.

    Neoimpressionismus / Pointilismus

    Seurat ( 1859 91) F. Paul Signac ( 1863 1935) F.