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Impressionen aus Neu-Bolechow, Ukraine - Galiziendeutsche · Impressionen aus dem ehemaligen...
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© Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V. 10/2014
Impressionen aus dem ehemaligen Dornfeld (heute Ternopillja), Ukraine Krs. Lemberg
1786 eingerichtete evangelische Kolonie, ca. 20 km südlich von Lemberg (Lviv), gelegen.
Dornfeld war Mittelpunkt einer aus sieben Ortschaften bestehenden deutschen Siedlungsgruppe: Dornfeld, Einsiedel, Falkenstein, Lindenfeld, Neu-Chrusno, Reichenbach und Rosenberg. 1934 wurden in Dornfeld ca. 565 Seelen gezählt. Der Grundriss des Ortes besticht immer noch durch seine planmäßige, aus neun Feldern bestehende Schachbrettstruktur mit Kirche und umgebendem Platz im zentralen Feld in der Ortsmitte mit einem kleinen Park. Die ehemalige deutsche evangelische Kirche (Augsburger Bekenntnis) war durch Bomben im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, die Ruine abgetragen, und an ihrer Stelle wurde ein griechisch-katholischer Kirchenbau errichtet. In der neuen Kirche wurde vom Hilfskomitee der Galiziendeutschen eine Gedenktafel mit der Geschichte des Ortes angebracht. – Die Einwohner Ternopilljas feiern im Juli den Gründungstag ihres Dorfes
Fotos Irmgard Steinmann, 2001
Dornfelds alte Schule wird noch heute als Grundschule genutzt
Dem Verfall preisgegeben: Das frühere ev. Pfarrhaus.
© Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V. 10/2014
Ehemalige Kolonistenhäuser
DDorfidylle Das frühere Deutsche Haus
Steine vom ehemaligen Glockenturm
der ev. Kirche An der Stelle der früheren ev. Kirche steht heute das griechisch-katholische Gotteshaus
© Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V. 10/2014
Oberhalb des Ortes befindet sich der frühere deutsche Friedhof. In der Sowjetzeit als Kuhweide genutzt, wurde er später der Natur überlassen. Durch private Initiative, finanziert durch Spenden, konnte er in den 90er Jahren von meterhohem Bewuchs befreit und eine Dokumentation über den Bestand der noch erhalten gebliebenen Grabsteine erstellt werden. Umgestürzte Grabsteine wurden wieder aufgestellt, zerbrochene Teile zusammengefügt. Mehr als 100 Grabsteine wurden so erfasst; viele Grabinschriften sind noch lesbar. Im Jahre 2000 konnte in einer Feierstunde ein Gedenkstein geweiht werden, unter Mitwirkung des örtlichen Geistlichen und Teilnahme der einheimischen Bevölkerung. Der Gedenkstein trägt eine Inschrift in Deutsch und Ukrainisch sowie an den Seiten des Sockels die Namen der früheren Bewohner.
In den letzten Jahren allerdings droht der Dornfelder Friedhof erneut in einen Dornröschen-schlaf zu versinken.
Foto: Irmgard Steinmann, 2014