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Ausgabe 10 / 2011 Pfingstgemeinde in Österreich Magazin der Freien Christengemeinde ---------------------------------- ---------------------------------- MITTENDRIN - KIDS CAMPS HÖHEPUNKTE DES SOMMERS Seite 3 DER GEIST UND DAS WORT IN AKTION Reinhard Bonnke Seite 12 Jugend und Gott: Ganz oder gar nicht Seite 16

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Mittendrin - KidS CAMPS HöHePunKte deS SoMMerS Seite 3 Ausgabe 10 / 2011 der GeiSt und dAS Wort in AKtion Reinhard Bonnke Seite 12 ------------------- --------------- ------------------- --------------- Seite 16

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Ausgabe 10 / 2011

Pfingstgemeinde

in ÖsterreichM a g a z i n d e r F r e i e n C h r i s t e n g e m e i n d e-------------

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Mittendrin - KidS CAMPS HöHePunKte deS SoMMerSSeite 3

der GeiSt und dAS Wort in AKtion Reinhard Bonnke Seite 12

Jugend und Gott:Ganz oder gar nicht

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Herausgeber:Freie Christengemeinde / PfingstgemeindeVogelweiderstraße 78A-5020 SalzburgTel. + Fax: 0662-871244

Redaktion:Kent Andersen, Anton Bergmair, Sigrid Brunner, Richard Griesfelder, Riku Turunen

Konzeption und Gestaltung:wildmanDesign.comDavid Wildman

Redaktionsadresse:E-Mail: [email protected]

Inserate:Bei Bedarf senden wir euch eine Liste mit Formaten und Preisen zu.

Redaktionsschluss:Ein Monat vor Erscheinen

Druck:Gutenberg, Linz

Internet:www.freiechristengemeinde.at

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Spendenkonto:Empfänger: FCGÖVolksbank OberndorfBLZ 44480 Kontonummer: 48380Vermerk: ZK ImPuls

Titelbild:Tobias Rathmair

ImPuls Nr. 10 / Oktober 201164. Jahrgang (vormals Lebensbotschaft) 11 x jährlich Magazin der Freien Christengemeinde Österreich 5

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GemeindeeröffnunG bei„Christen im AlltAG“, lAnGeneGG

Werner & Gaby Lins

leitartikel

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impressum in dieser ausgabe

WAnted? - nO: redeemed!!AMPuls

mit GOtt Auf der AlmKids’ Camp der Christlichen Initiative Leoben

VOn GOtt GesChenktFCG Graz

in der Welt hAbt ihr AnGst….Karin Ebert

Berufung verpflichtetEs gibt in der Geschichte Israels kritische Momente, in denen ihre Existenz auf dem Spiel stand. Etwa bei der Gelegenheit, als sie sich ein goldenes Kalb zum Göt-zendienst machten, während Mose auf dem Berg war um die Zehn Gebote von Gott zu emp-fangen. Gott wollte das Volk vernichten, doch Moses Fürbitte konnte das Gericht abwenden.

Eine zweite Situation, in der es um alles ging, war schon ca. 440 Jahre früher, als die Söhne Ja-kobs Angst hatten, Joseph kön-ne sich an ihnen rächen. Er hätte tatsächlich einen guten Grund dafür gehabt, doch er begegnet ihnen mit Vergebung. Durch An-nahme der Brüder die verraten haben, durch Fürbitte für ein Volk das enttäuscht hat, kann Is-rael heute existieren.

Beide Situationen weisen auf Jesus und seinen Dienst gegen-

über seiner Gemeinde hin. Es gibt sie, auf Grund der Annah-me und Vergebung die durch Jesus geschenkt ist. Moses und Josephs Gesinnung spiegeln das Herz unseres Herrn wider, der rettet, statt zu richten und ver-gibt. In ihm sind wir angenom-men und frei gesprochen.

In Römer 1, 11 schreibt Pau-lus an die Gemeinde dort: „Denn mich verlangt sehr, euch zu se-hen…“. Er offenbart damit die gleiche Gesinnung gegenüber seinen Geschwistern, die wir bei Joseph, Mose und auch bei Jesus finden. Er betont weiterhin, dass er fortwährend darum betet, zu ihnen kommen zu können, um ihnen mit seinen Gaben zu die-nen. Welch ein hohes Opfer er bringen musste, um schließlich nach Rom zu den Geschwistern zu gelangen, wissen wir. Er kam gefangen und als Schiffbrüchi-

ger. Diesen schweren und op-fervollen Weg war er bereit, aus Liebe zu seinen Geschwistern zu gehen - einer Liebe zu einer Gemeinde, die gar nicht durch seinen Dienst entstanden ist!

Und heute? Ich ermutige alle, mit hoher Autorität aus Got-tesnähe ausgestatteten Leiter und alle aus Gnade apostolisch Begabten, es ihren Vorbildern gleich zu tun und ihr Leben da-für einzusetzen, dass es dem Volk Gottes, der Gemeinde, gut geht und dass die Einheit be-wahrt und entwickelt wird. Das geschieht durch Annahme nach dem Muster Josephs und durch Fürbitte nach der Gesinnung Moses. Dem widmete sich Pau-lus, gebunden im Heiligen Geist. Dazu sah er sich nach dem Vor-bild Jesu verpflichtet.

Anton Bergmair

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Von minis bis teens„Wow, das waren zwei geniale Wochen im August, die ich auf Mittendrin Camps verbracht habe.“ So beschreibt Naemi Haselauer ihre Zeit als Mitarbeiterin am Mini und Teen Camp. Das Motto des Mini Camps war: „Nicht wie bei Räubers“. So spielten Mitarbeiter Szenen aus dem Buch mit den Kindern nach, sangen Lie-der mit ihnen und als Erinnerung an die Geschichte bastelten sie täglich eine Kleinigkeit, die sie mit einem Bibelvers versahen. Das schöne Wetter erlaubte es ihnen viel Zeit im Freien spielend zu ver-bringen; so war die Woche vollgepackt mit spannendem Programm, Sport-, Medien-, und Kreativworkshops.

Naemi fand, dass sie eine gesegnete Zeit im Freizeitheim Gusental verbringen durften. Sie haben es sehr genossen, mit den Kindern zu plaudern, ihren Witzen zuzuhören, und ihren Mädels am Abend eine gute-Nacht-Geschichte zu erzählen. Persönlich erlebte sie den Gebetsabend als sehr stark. Verschiedene Stationen gaben den Kindern die Möglichkeit, sich für Freunde, Familie, und auch Haustie-re bei Gott zu bedanken, oder sich auch ihre Ängste von der Seele zu reden und dafür zu beten. Naemi ist davon über-zeugt, dass, obwohl die Mädchen und

Burschen noch sehr jung sind, sie Kinder Gottes und somit ein unfassbar wert-voller Schatz sind, den man auf keinen Fall aus den Augen verlieren darf.

Für sie wa-ren diese bei-den Wochen die besten in diesem Sommer - eine unglaublich bereichernde Zeit, wie sie beschreibt, die sie nie vergessen werde. Abschlie-ßend meinte sie, sie freue sich schon auf nächstes Jahr und wünsche sich wieder mitarbeiten zu können.

gut geführt mit motivierten mitar-beitern Als eine geniale Zeit mit Gott beschreibt Irmi Gross ihre Mitarbeit beim Preteens Lager. Die Mitarbeiterteams hatten schon während der Vorbereitungszeit das Anliegen, dass Gott den Kindern ganz persönlich begegnen möchte. Vor Ort erlebte Irmi, wie wunderbar Gott ihr Anliegen beantwortete, als sie sahen, dass die Kinder vom Geist Gottes be-

rührt, ge-heilt und erfüllt wurden. Sie empfand es als eine sehr gesegnete Zeit, mit aus-gesprochen tollen Mitarbeitern aus den verschiedenen Gemeinden Österreichs, und hatte außerordentliche Freude dar-an, diese Preteens Woche zu leiten.

teenS CAmP in WagrainRebekah Longodor kam mit hohen Er-wartungen zum Teens Camp und freu-te sich sehr darauf. Sie meinte, dass sie nicht gedacht hätte, dass es so schön werden würde. Jeden Tag verzehrten sie köstliches Essen, spielten coole Spiele und spürten richtig Gottes Gegenwart während der Gebets- und Lobpreiszei-ten. Sie erzählt, dass der Herr zu jedem Einzelnen gesprochen und manch ei-

Zweihundertfünfzehn Kinder haben an fünf Camps im vergangenen Sommer bei Mittendrin - Camps teilgenommen und erlebten viel Spaß, Abenteuer und Spiel! Sie durften neue Freundschaften schließen, begegneten Gott und lernten ihn besser kennen. Ein großes Dankeschön geht an die tollen Mitarbeiterteams, die ihren Dienst mit Leidenschaft ausübten. Mittendrin hatte auch die Möglichkeit achtunddreißig Kinder durch Spenden finanziell zu unterstützen und ermöglichte ihnen so die Teilnahme an den Camps.

Von HAnnA Vuorinen Leiterin von

FCGÖ Kids Mittendrin / ImPuls

VOm Geist GOttes berührt,Geheilt und erfüllt

kids CAmps höhepunkte des sOmmers

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Reportagenem auch Bilder geschenkt habe. Sie selber habe Jesus sehr stark gespürt und meinte auch vielen anderen Kinder erging es ebenso. Sie empfiehlt, einfach im nächsten Jahr mit dabei zu sein, und so miteinander und mit Gott ganz tolle und schöne Erlebnisse zu haben.

miDi CAmP auf der SpurensucheWilder Westen im Mühlviertel - sie-ben Tage Sonne und dreiunddrei-ßig Grad. Neun-undvierzig Mäd-chen und Buben tauchten in die Welt der Indianer ein und begaben sich auf die Suche nach dem „Schatz ihres Lebens“. Je-den Tag lernten sie nicht nur die Geschichte der Indianer kennen,

sondern auch ihr Handwerk (Herstellen von Tongefäßen, Kräutersalz, Webkör-ben, Lederbeutel, Federschmuck, Ketten und Rasseln). Einige Male trainierten die Kids ihre indianischen Fähigkeiten wie Spuren lesen, Tierstimmen erkennen, Pfeil und Bogen schießen, Lasso werfen, Anschleichen und sie befreiten den ent-führten Häuptling Silberpfeil. Die India-ner Sportolympiade (Lacrosse und Indi-aca) und die Aufnahme in den Stamm des großen Gottes beim Lagerfeuer wa-ren weitere Highlights.

Die Suche nach dem „Schatz des Le-bens“ unterstützten eine hübsche Indi-anersquaw und der berühmte Schatz-sucher Johnny Goldzahn. Gemeinsam mit ihnen wurden die Unterschiede zwischen himmlischen und weltlichen Reichtümern erklärt. In der Bibel haben die Kinder den „Schatz des Lebens“ ent-deckt: „Ich bin Gottes wertvoller Schatz

und Jesus will mein Schatz sein.“ Viele Kinder haben Jesus als ihren Freund kennen gelernt oder ihn wieder neu er-lebt. „Es war eine geistlich starke Woche, nicht nur für die Kids sondern auch für uns Mitarbeiter. Wir waren alle müde, aber voll erfüllt und begeistert aus dem wilden Westen nach Hause gekehrt“ er-zählte Birgit Berchtold aus Wien, die Lei-terin vom Midi Camp.

muSiCAL CAmP in Kooperation mit der gemeinde vor ort Mose – ein echt cooler Held! – war das Thema des heurigen Musical-Camps im Freizeitheim Gusental.

Alle sechsundfünfzig Kinder, die an dieser ereignisreichen Woche teilnah-men, waren intensiv mit Proben und Vorbereitungen für die große Auffüh-rung des Musicals in der Freien Chris-tengemeinde Linz beschäftigt. An den Vormittagen und an den Abenden gab es auch dann Tiefgang in die Welt des Mose und der Nachmittag gab Zeit, um z.B. die Zehn Plagen in Form einer Olym-piade zu erleben.

Die Kinder durften an Workshops wie Theater, Sologesang, Kostümbildung, Chor und Kulissenbau teilnehmen und nur durch das Zusammenspiel dieser einzelnen Workshops wurde die gelun-gene Aufführung erst möglich. Trotz des dichten Zeitplans war es machbar, auch wandern zu gehen, gemeinsam Spaß zu erleben und gemütliche Stunden am La-gerfeuer zu verbringen.

Hawa Alaudinowa, Teilnehmerin am Musical Camp erzählte, dass ihr an dem Camp das Tanzen am meisten gefiel. Die Vorbereitungen für das Musical, das sie für Samstag einstudierten, machten ihr sehr viel Spaß. Trotz der Aufregung die mit dem bevorstehenden Auftritt ein-herging, war sie froh, dass schlussend-lich alles gut gegangen war. Hawa, sowie viele andere Kinder waren auch begeis-tert, dass die Betreuer mit ihnen Spiele machten.

„Der gemeinsame Gebetsabend war sicher einer der Höhepunkte dieses La-gers – einfach durch die spürbare Ge-genwart Gottes“, so ist Hannah Hirtler, Mitarbeiterin, überzeugt.

Ihr Wunsch ist, dass nicht nur die Ohr-würmer noch eine lange Zeit an diese Woche erinnern, sondern, dass vor al-lem der Same, der in die Herzen der Kinder gestreut wurde, aufgehe. In die-sem Sinne drückt sie noch ein kräftiges Dankeschön an Hanna Vuorinen aus, die enorm viel an Vorbereitungen für das Musical Camp investiert hat und so allen Beteiligten eine unvergessliche Woche erleben hat lassen.

Die Planung der Camps für 2012 ist schon im vollen Gange. Das neue Mega Camp wird vom 25.8. – 1.9.2012 im Schloss Wetzlas in NÖ stattfinden. In Finnland wird Ende Juli 2012 ein Kunst Camp stattfinden, das ein tolles Erlebnis für die Teilnehmer wird.

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Reportage

„kinder erleben bei den CAmps dinGe, die sie in ihrem GAnzen leben niCht mehr VerGessen.“

Auf 1.400 m seehöhe in mAlerisCher AlmlAndsChAft fAnd im Juli dAs 14. kids’ CAmp der ChristliChen in-itiAtiVe leOben stAtt. 27 JunGe mensChen VOn ACht bis dreizehn JAhren VerbrAChten im erlebnisGAsthOf mOAs-terhAus (hirsCheGG) in der WestliChen steiermArk Vier AbenteuerliChe tAGe.

mit gott Auf Der ALmkids’ CAmp der ChristliChen initiAtiVe leOben

Von Margret Taibinger und Sigrid Brunner

Als „Gottes kreative Kinder“ betätigten sich die Kids gemäß dem diesjährigen Motto künstlerisch. Mit Säge und Feile entstanden unter geschickten Händen eindrucksvolle Werke aus Speckstein. Bunte Bilder aus Acryl und Glitzerfar-ben, in denen die Kinder auch Träu-me zu Papier brachten, versetzten die

Erwachsenen in Staunen. In einem Theaterstück überraschten die Kids mit ihren schauspielerischen Talenten, und kleine Schriftsteller riefen unter fachmännischer Anleitung eine span-nende Geschichte ins Leben. So waren die Vormittage gefüllt mit kreativem Schaffen. Für die Inspiration sorgten die einleitenden Kurzpredigten des Campteams. Nachmittags stellten die Kinder ihre Fähigkeiten beim Lager-bauen im Wald oder im Chor unter Beweis. So beschenkten sie die Camp-mitarbeiter beim Abschlussfest mit all den Darbietungen, die sie während der gemeinsamen Zeit erarbeitet hatten.

Das Sportpaket bot Bogenschießen, Bungee-Trampolin, die Kletterwand oder eine Fahrt mit dem Riesenroller. Die eindrucksvolle Wandertour war gekrönt von der überraschenden Be-gegnung mit einer Lippizanerherde, die im Sommer auf der Alm weilt. Am Lagerfeuer stillte man die Naschlust mit Marshmallow-Spezialitäten.

fernAb der eltern näher zu GOtt

In den Zeiten der Lobpreismusik ist die Freude zu sehen, mit der Kinder zu Gott singen und ihn anbeten. Doch gerade auch in den stillen Zeiten kann er an ihnen wirken. So erstaunt der Mut, mit dem Kids erzählen, wie Gott sie berührt oder ermutigen-de Worte zu ihnen gesprochen hat. „Immer wieder stelle ich fest, dass es bei den Kids’ Camps ei-nen wesentlichen Unterschied im Gottesdienstverhalten der Kinder gibt“, zeigt sich Organisatorin Margret Taibinger begeistert. „Bei den Camps fühlen sich die Kin-der offenbar unbeobachtet von den Erwachsenen und nützen so freier die Möglichkeit, Gott zu be-gegnen. Auch treffen hier immer wieder einzelne Kids die Entschei-dung, Jesus mit ganzem Herzen nach-zufolgen. Für uns als Leitungsteam ist

es ein besonderes Ziel, dass Gott die Kinder in diesen Tagen persönlich und individuell berührt. Das kann bei den Aktivitäten und in der Gemeinschaft genauso geschehen wie eben in den Kindergottesdiensten.“

Und tatsächlich durfte das Camp-team hier wieder einmal erfahren, wie überfließend Gott in Events wirkt, die ihn ehren und in denen man Großes von ihm erwartet. „Kinder erleben dort Dinge, die sie in ihrem ganzen Leben nicht mehr vergessen“, betont Margret die Wichtigkeit sol-cher Camps für unsere Kids. „Aus der Er-f a h r u n g mit mei-n e n

eigenen Kindern kann ich bestätigen, dass die Camps enormes geistliches Fundament in die Herzen der jungen Menschen legen und so manche geist-liche Berufung entsteht.“ Die Arbeit und die Erlebnisse mit den Kindern

seien für sie und ihr Team Segen und Geschenk.

Traurige Gesichter, als es letztend-lich zum Abschied kommt. Die Frage „Wollt ihr verlängern?“ beantworten die Kinder mit einem einstimmigen „Jaaa!“. Und eine größere Bestätigung kann es für das Organisationsteam nicht geben.

mArGret tAibinGer ist Kinderpas-torin der Freien Christengemeinde „Christliche Initiative Leoben“ und Lei-terin des Kids’ Camps.

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News

erSte einSetzung einer PAStorin in Der freien CHriStengemeinDe StAmmBeWegung

Höhepunkte des Gemeindelebens sind die Festgottesdienste mit den bi-blischen Glaubenstaufen und Aufnahmen in die Gemeinde. Die Pfingstge-meinde in Salzburg durfte sich in den vergangenen zwölf Monaten über drei Taufen mit über dreißig Täuflingen freuen. Die letzte Taufe fand im Juni statt. Besucher der Gottesdienste wurden sie vorwiegend durch Alphakurse mit je ca. zehn externen Teilnehmern. In die Gemeinde wurden sie durch die neu entwickelte Kleingruppenstruktur integriert. Diese evangelistische Speerspitze ist Teil eines mehrjährigen Entwicklungspfades, der von Semi-naren zur Gemeinde Jesu, Mitarbeiter- und Leiterkursen und persönlichem Dienstcoaching für alle Neuen fortgesetzt wird. Wir freuen uns schon jetzt wieder auf den kommenden Tauf- und Mitgliedschaftskurs.

Am 4. September wurde Nicole Fiausch als Pastorin in der Pfingstgemeinde Salz-burg eingesetzt und ihr offiziell das zu-gesprochen, was sie all die Jahre schon getan hat. Es wurde ihr der Pastorentitel verliehen und ihr Dienst als Frau im pas-toralen Bereich gewürdigt.Nicole studierte auf dem Theologischen Seminar BERÖA. Nach der ersten Dienst-station in einer BFP-Gemeinde in Karlsru-he dient sie seit 2006 im pastoralen Dienst mit ihrem Mann Immanuel in Salzburg

und wurde im Mai 2008 zum geistlichen Dienst ordiniert. In den letzten Jahren ab-solvierte sie nebenberuflich ihren Master of Arts in Theologie Abschluss an der Uni-versität Wales, UK.Gleichzeitig war dieses Ereignis auch ein historischer Moment. In der Stammbe-wegung gab es noch keine offizielle Ein-setzung einer Pastorin. Vorsitzender Edi Griesfelder führte die Einsetzung gemein-sam mit der Gemeinde durch.

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tAuft Sie Auf Den nAmen DeS VAterS, DeS SoHneS unD DeS HeiLigen geiSteS…

„Ich bin durch den Alphakurs in die Gemeinde gekommen. Nicoles Thema war einmal der „Heilige Geist“. Meine Beine haben angefangen zu zittern und eine kostbare, angenehme und göttliche Welle strömte von oben nach unten durch mich. Ich war sehr glücklich und weinte vor Freude! Das Feuer in mir war nicht mehr zu halten und ich redete in neuen Sprachen. Im Sommer habe ich dann auch meine Freundin geheiratet. Einen zehn-wöchigen Ehevorbereitungskurs hat zuvor un-ser Pastorenehepaar mit uns persönlich durchgeführt. Jetzt dienen wir seit der Taufe zusammen als Ehepaar in der Gemeinde. Wir wirken insbesondere beim Aufbau der Royal Rangers (Pfadfin-der) der Salzburger Pfingstgemeinde mit.“

Luis, TU-Student Salzburg

„In der Salzburger Pfingstgemeinde gefallen mir die lebendigen Gottesdienste. Ich mag die Lob-preiszeiten und die ehrlich gläubigen Menschen. Man feiert hier ohne große Rituale und nicht die Tradition ist entscheidend, sondern Spontanität und Authentizität. Das macht die Anwesen-heit und das Wirken Gottes deutlich spürbar und gibt Kraft. Wie viele in unserer österreichischen Gesellschaft bin ich als Baby getauft worden und meine Familie hat mir den Glauben an Gott mitgegeben. Aber erst das echte Erkennen von Jesus und die bewusste Entscheidung, ihn als Er-löser anzunehmen, haben mich als junge Erwachsene zur Christin gemacht. Durch die biblische Glaubenstaufe tragen wir diesen Schritt nach außen. Ich denke, das ist der Grund, warum uns Jesus dazu aufruft.“

Birgit, Volksschullehrerin und Töpferin, Kuchl

www.pfingstkirche.at / imPuls

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Mit 19 Jahren entschied ich mich, Jesus als meinen Herrn anzunehmen. Im November 2004 kam der Ruf, ein Jahr nach Rumänien zu gehen, um die Fa-milie Moldovan in ihrem Dienst im Kinderheim zu unterstützen. Ich war damals von dieser Idee nicht sehr begeistert. Doch das innerliche Drängen des Heiligen Geistes hörte nicht auf. Ich hätte mir die Finger in die Ohren ste-cken und laut singen können, so hätte mir Jesus auf die Schul-ter getippt und geflüstert: „Und du gehst trotzdem.“ Schließlich wusste ich, wenn ich jetzt nicht gehe, werde ich mich mein Le-ben lang fragen, was ich dort verpasst hätte. So landete ich nach dieser Diskussion mit dem Herrn im Jänner 2005 in Sam-bateni und 10 Babies warteten dort auf mich. Ich kam beruflich aus der Büroecke und hatte von Säuglingen sehr wenig bis gar keine Ahnung. Als ich am 19. De-

zember 2005 nach Hause fuhr, spürte ich es genau: Die Ge-schichte war noch lange nicht zu Ende, nein sie fing erst richtig an. Im September 2006 begann ich mit der Ausbildung zur Familien- und Pflegehelferin in Salzburg.

Ich hatte den Eindruck, dass der Ruf von 2004 auch für eine zukünftige Berufung vorgese-hen war. Es entstand in mir der Wunsch, einige Jahre im Haus der Hoffnung mitzuarbeiten. Gott wollte, dass ich hingehe und mit meinen beiden Händen die Arbeit tue, die mir zufällt. Im Sommer 2009 war es dann so weit, ich übersiedelte nach Sam-bateni und packte überall mit an, wo es nötig war, z.B.: Verwaltung der Patenschaften, Kinderstun-den, Sommervertretung und unterstützend im Mutter-Kind-Zentrum.

Nun bin ich bereits zwei Jahre in Rumänien, ich habe mehr als genug zu tun und der Alltag in einer fremden Kultur ist nicht immer einfach. Dazu kommt noch ein Teil-studium an der Akademie für Theologie und G emeindebau AThG. Immer wenn mir Sor-gen und Zweifel kommen, denke

ich zurück an den allerersten Ruf und weiß: Ich bin genau dort, wo Gott mich haben möchte! Dann blicke ich auf zum Herrn und gehe im Sinn von Matthäus 6, 33+34 wieder weiter:

„Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerech-tigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. So seid nun nicht besorgt um den morgi-gen Tag! Denn der morgi-ge Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine ei-gene Plage habe.“

Ich darf mich aber auch von Gott beschenken lassen. Zum Beispiel hat mir mein himmlischer Vater gerade einen fahrbaren Unter-satz organisiert. So darf ich DAN-KE sagen und mich über meine neue Mobilität freuen. Zu mei-nem Dienst gehört auch eine Ös-terreichtour mit Präsentationen. Ich freue mich schon auf viele Begegnungen.

Lisa Landgraf, Rumänien

WAnteD? - no: reDeemeD!!

Name: Elisabeth (Lisa) Landgraf

Jahrgang: 1982

Heimatort: Mondsee in OÖ

Geistliche Heimat: Freie Christengemeinde Straßwalchen

Derzeitiger Wohnort: Sambateni – Rumänien

Beruf: Mitarbeiterin im Außendienst Gottes

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Nicht weniger als 30 Pastoren aus Österreich, Deutschland und der Schweiz - meist mit ihren Ehepartnern - waren aus den verschiedensten Denominationen gekommen, um diesen Tag ge-meinsam mit ihren geistlichen Geschwistern aus Langenegg zu feiern. Allen voran Pastor Eduard Griesfelder, Vorstandsvorsitzender der österrei-chischen Pfingstbewegung, der extra aus Linz angereist war. Viele sprachen kurze Grußworte und wünschten der Freien Christengemeinde für die Zukunft Gottes reichen Segen, wobei Markus und Suni Rapp von „Christus für Europa“, aus Ber-lin, sicherlich den weitesten Weg zurück zu legen hatten.

Pastor Werner Lins bedankte sich herzlich bei allen, die an diesen Tagen gekommen waren, die auf ir-gendeine Art und Weise mit zum guten Gelingen beigetragen haben und bekräftigte noch einmal, dass sich alle Mühen, alle Treue und Hingabe mehr als gelohnt haben. Möge Gott das Werk segnen und zu einem Ort der Begegnung mit Gott und Men-schen machen!

Gemeindeeröffnung bei„Christen im Alltag“, Langenegg

Am Sonntag, den 3. Juli 2011, wur-de der neue Saal der Freien Christen-gemeinde Langenegg, Vorarlberg, eröffnet. Die neuen Räumlichkeiten waren voll mit Ehrengästen aus nah und fern.

Gaby & Werner Lins

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Seit wann gibt es die gemeindegründungsarbeit in Lan-genegg, und was hat dich bewogen und dazu geführt, damit zu beginnen?Begonnen hat alles, als wir vier Menschen in unsere Familie aufnahmen, die alkohol- und/oder drogenabhängig waren. Wir zogen mit ihnen in den Bregenzerwald, um sie besser vor der Versuchung beschützen zu können und spürten schon sehr bald, dass diesen Menschen auf Dauer nur gehol-fen werden kann, wenn sie – eingebettet in eine liebevolle Gemeinschaft – auch eine geistliche Heimat finden würden. Da Gott uns zu diesem Zeitpunkt auch eine tiefe Liebe für Land und Menschen des Bregenzerwaldes und des angren-zenden Allgäus aufs Herz gelegt hat, kam es 2003 zur Grün-dung der Freien Christengemeinde „Christen im Alltag“, Langenegg. Wie könnte man einem erstbesucher die gemeinde heu-te am besten beschreiben? Als einen Ort, an dem die Liebe Gottes wohnt, wo diese Lie-be gelebt und erfahrbar wird, und wo aus diesem liebevol-len täglichen Miteinander durch Gottes Geist Charakterän-derung, Wiederherstellung und Heilung an Geist, Seele und Leib erwachsen.

Welche geschehnisse sind für dich seit der gründung besonders ermutigend?Dass die Menschen in unserer Region allein aufgrund un-seres gelebten Zeugnisses ihre Vorurteile ablegen und uns ihre Herzen öffnen. Dass Gott Gebete erhört und Menschen nachhaltig verändert. Dass Gott sich in seiner Treue zu seiner Arbeit im Bregenzerwald stellt, unsere Fehler nimmt und in Siege verwandelt, Ängste und Vorurteile abbaut und immer mehr Türen für uns offen stehen. Dass er uns treue Mitar-beiter zur Seite gestellt hat, die für ihn und seine Gemeinde brennen. Und vor allem, dass heute viele Babies, Kinder und Jugendliche unsere Gottesdienste bereichern.

Was ist nach deiner Überzeugung in einer gemeinde-gründungsarbeit besonders zu beachten?Dass es allein um Gott geht und nicht um uns. Nur das, was von ihm ist, wird Bestand haben.

gibt es etwas, was du heute anders machen würdest?Ja, vieles. Aber vor allem würde ich im Vorfeld viel mehr Ge-spräche führen. Mit dem Bürgermeister, dem Pfarrer, dem Schuldirektor, den Gemeinderäten, anderen christlichen Lei-tern, der Bevölkerung usw., damit sie mich als Person ken-nen lernen, auch oder gerade dann, wenn sie geistlich auf einer ganz anderen Ebene liegen. Aber vielleicht würde ich auch alles wieder genauso machen.

Wenn du einen Wunsch an gott frei hättest - was wür-dest du dir in Bezug auf die eigene gemeinde (neben dem Wunsch nach Wachstum im Allgemeinen) ganz spe-ziell wünschen?O, ich denke, es geht nur um Wachstum, wenn auch nicht um

zahlenmäßiges. Ich will nie-manden in unserer Gemein-de haben, der nicht von Gott hineingesetzt wurde. Aber ich wünsche mir so sehr, dass jedes Gemeindeglied stetig wächst in der Liebe zu Gott, zu seinem Wort, zum Nächs-ten und zur Gemeinde. Die natürliche und gesunde Frucht wäre natürliches und gesundes Wachstum, wie nur Gott es schenken kann. Das ist mein großer Wunsch an Gott. Und dass er uns weiterhin mit seiner Weis-heit und mit seiner Kraft zur Seite steht, um sein Werk fest in der nächsten Generation zu verankern. gibt es nach deiner Beobachtung unter den Christen un-seres Landes nachteilige entwicklungen? Wenn ja, wel-che, und wie könnte man ihnen entgegen steuern? oder: gibt es positive entwicklungen und wie könnte man sie fördern?Ich sehe in der Tat beide Entwicklungen. Ich erkenne die erschreckende Zunahme eines total egoistischen Konsum-christentums, wo Menschen mit riesigen „Einkaufstüten“ in die Gemeinden und Kirchen kommen, um sich von Gott durch die Erfüllung ihrer egoistischen Wünsche „segnen“ zu lassen.

Dem können wir nur entgegenwirken, indem wir in den uns Anvertrauten den Hunger nach Liebe, Sicherheit, Schutz und nach dem Wissen um den Sinn des Lebens, den jeder Mensch in sich trägt, wecken und auch stillen - in einer le-bendigen Beziehung zum Herrn, in die wir als Leiter sie führen müssen. Jesus Christus muss das Zentrum sein. Und der Zugang zu dieser Mitte ist der Glaube als Akt persona-ler Freiheit. Dazu müssen wir ihnen das lebensnotwendige und Leben spendende Wort Gottes so servieren, dass sie es nicht nur „essen“, sondern dass dadurch Gottes Kraft in ihrem Leben zur Entfaltung kommt. Sonst schaden wir den Menschen nur und fügen ihnen Böses zu.

Ich sehe aber auch sehr positive Entwicklungen. Wir als Gemeinden merken immer mehr, dass wir einander brau-chen, um die Einheit des Leibes Christi voran zu bringen, ge-hen vermehrt aufeinander zu und werden dadurch von der Öffentlichkeit auch immer besser wahrgenommen. Beson-ders junge Leute hungern nach lebenswerten Alternativen, haben spirituelle Bedürfnisse, suchen nach echten Heraus-forderungen für ihr Leben und sind offen für ein völlig neu-es Lebenskonzept mit Gott. Auch die positiven Veränderun-gen, die Menschen in Gottes heilender Gegenwart erfahren, werden von immer mehr Menschen „draußen“ bemerkt. Sie werden neugierig und kommen in die Gottesdienste. Das al-les zeugt vom Wirken eines allmächtigen Gottes, der seine Gemeinde auch in Zukunft bauen wird.

Interview

Das Interview führte Anton Bergmair

Werner LinsGemeindegründer im Bregenzerwald

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„Von Gott geschenkt“ hieß der Weih-nachtsgottesdienst für die ganze Fami-lie, der zwei Mal an einem Sonntag, in den Räumlichkeiten der Freien Christen-gemeinde Graz, stattfand. Zwei Theater-stücke, gute Musik und eine Kurzpre-digt waren zu einem runden Programm gestaltet worden, in dem die Botschaft von Weihnachten auf eine kreative Art und Weise weitergegeben wurde. Der Erwachsenenchor, bestehend aus 25 Sängern und Sängerinnen, ein Kinder-chor mit 15 Kindern, Schauspieler und eine Band begeisterten Groß und Klein. Am Ende des Gottesdienstes wurden Geschenke an alle Kinder verteilt. Bei Punsch und Keksen im Anschluss an die Veranstaltung gab es Gelegenheit zu Gesprächen und Austausch. Viele Außenstehende konnten mit der Weih-nachtsbotschaft erreicht werden. Eini-gen Gottesdienstbesuchern hatte der Vormittag so gut gefallen, dass sie am Nachmittag mit Familienangehörigen und Freunden wiederkamen.

Doch wie kam es überhaupt zu der Zusammenarbeit? Hanna Vuorinen er-zählt: „Wir hatten ein Jahr zuvor dassel-be Weihnachtsprogramm in der Freien Christengemeinde Linz durchgeführt. Als Markus (Graf, Pastor der Gemeinde, Anm. d. Redaktion) mich fragte, ob ich der Freien Christengemeinde Graz hel-fen könnte, ein Weihnachtsprogramm auf die Beine zu stellen, habe ich vorge-schlagen, dass Richard und ich dieses Projekt gemeinsam mit der Gemeinde mache. Ich hatte ja schon 2007 in der Freien Christengemeinde Graz ein Weih-nachtsmusical mit den Kindern organi-siert“.

Im Vorfeld der Veranstaltung wurde fleißig geprobt. Hanna und Richard ka-men an drei Terminen nach Graz, um mit dem Chor, der Band, den Kindern und Schauspielern zu üben. Beim Hinar-beiten auf das gemeinsame Ziel wurde

viel Freude und Begeiste-rung freigesetzt und Bezie-hungen gestärkt. „Ich hatte schon lange den Wunsch, in einem Chor mitzusin-gen“, meint Edith Müller,

Chormitglied. „Für mich war das alles sehr aufbauend, die Stimmung, das Zu-sammensein mit anderen Christen, das Singen. Das gemeinsame Gebet vor den Proben hat mich immer sehr ermutigt. Richard hat den Chor ganz toll geleitet. Der ganze Gottesdienst war super, und ich war sehr berührt davon. Ich würde jederzeit wieder bei so etwas mitma-chen. Es hat sich gelohnt, auf ganzer Li-nie.“

„Dieses Projekt hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht!“ waren sich auch

Hanna und Richard einig. „Es war schön zu sehen, wie die Leute mit Begeiste-rung und Enthusiasmus dabei waren und dass es möglich ist, mit eigenen Ge-meindekräften etwas Tolles zustande zu bringen. Sänger, Musiker, Schauspieler und Kulissenbaugruppe waren alle aus Graz. Wenn die Leute zusammen kom-men und für ein gemeinsames Ziel mit Begeisterung arbeiten, ist vieles mög-lich“.

Das Ziel des Weihnachtsgottesdien-stes war in erster Linie Außenstehende zu erreichen. „Wir wollen eine Gemeinde sein, die Menschen erreicht“, so Markus Graf, Pastor der Freien Christengemein-de Graz. „Wir möchten dies nicht aus den Augen verlieren und uns nur um uns selbst drehen. Ich habe den Weih-nachtsgottesdienst als ein ideales Pro-jekt für uns empfunden. Es hat mich ge-

freut, dass so viele Gäste da waren. Wir hatten zwei Mal „Full House“ mit toller Stimmung und viel Begeisterung. Auch die eigenen Leute waren stark mit dabei, dafür bin ich sehr dankbar. Ich kann das Projekt absolut weiterempfehlen“.

Und wie kam der Gottesdienst bei den Gästen an? „Mehrere Gäste haben mir zurück gemeldet, dass es ihnen sehr gut gefallen hat – teilweise mit Tränen in den Augen und sehr berührt“, berichtet Markus Graf. „Ein Mann war sehr bewegt und sagte mir, dass die Botschaft, die vermittelt wurde, viel mehr Menschen hören sollten und solch eine Veranstal-tung in einem viel größeren Rahmen stattfinden sollte“.

Hanna Vuorinen und Richard Griesfel-der möchten in Zukunft in Gemeinden

ähnliche Projekte, kreative Familiengot-tesdienste und Musicals für die ganze Familie anbieten. „Es macht uns Spaß in Zusammenarbeit mit den Leuten in den lokalen Gemeinden so etwas durchzu-führen. Wir wollen Gemeinden unter-stützen, kreative Projekte umzusetzen. Diese Projekte bringen den Teilnehmern und den Zuschauern viel Freude und dadurch kommen auch viele das erste Mal in die Gemeinde“. Dies kann auch die Freie Christengemeinde Graz bestä-tigen!

Wer Interesse an einer Zusammen-arbeit hat, kann sich an Hanna Vuori-nen oder Richard Griesfelder wenden: [email protected] oder [email protected]

Karin Eck, Freie Christengemeinde Graz

Von gott geSCHenKtWas passiert, wenn Hanna Vuorinen und Richard Griesfelder einer Gemein-de anbieten, einen kreativen Weihnachtsgottesdienst zu organisieren? Fast die ganze Gemeinde wird mobilisiert und ist auf den Beinen, um das Pro-jekt gemeinsam umzusetzen. So geschehen in der Freien Christengemeinde Graz zu Weihnachten 2010.

News

Theaterstück „Esel u. Schaf“

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News

Roswitha KARL und ihr Mann Josef (Freie Christengemeinde Wels) enga-gieren sich seit dreizehn Jahren für Hilfstransporte nach Rumänien und be-schenkten 2010 zum achten Mal Kinder mit Weihnachtspaketen durch die Aktion „Weihnachtsfreude“.

Begonnen hat das ganze mit 300 Paketen, die sie zum Familienhilfsdienst in Cluj brachten. Im Vorjahr waren es über 16.000. Verteilt wurden die Geschenke an die ärmsten Kinder auf der Straße, in Schulen, in Waisenhäusern, in Krankhäusern und bei Gottesdiensten. „Wer den Armen gibt, gibt es Gott und er wird ihn reichlich belohnen.“ Sprüche 19,17. Darüber hinaus wurden 320 Lebensmittelpakete für eine extrem arme Zigeunersiedlung „Pata-rit“ in Cluj und in anderen Randsiedlungen ausge-teilt.

Die sozialen Probleme in Rumänien sind enorm und finden ihre Ursachen

hauptsächlich in der großen Armut der Bevölkerung. In dem Land leben über 40% der Menschen unterhalb der Armutsgrenze, weshalb insbesondere kinderreiche Familien schnell zerbre-chen. Gewalt in der Familie ist an der Tagesordnung. Jede fünfte Frau er-fährt dies am eigenen Leib. Auch die Kinder leiden unter der Armut und sind nicht selten die Hauptverlierer dieser Entwicklung. Allein in Bukarest leben über 3.000 Straßenkinder. Die große Armut der Bevölkerung lässt eine medizinische Versorgung oftmals nicht zu. Zudem fehlt für ein passab-les Gesundheitssystem oder soziale Absicherung dem Staat das Geld.

Die Aktion Weihnachtsfreude hat schon für 2011 gestartet. „Jeder kann mitmachen, es ist eine gute evange-listische Sache hier in Österreich in den Schulen, Kindergärten und in der Nachbarschaft. In Rumänien sind die

Weihnachtspakete ein Schlüssel zu den Herzen von Familien. Man kann in ihr Leben sprechen und es wird Vertrauen aufgebaut. Durch dieses gewonnene Vertrauen sind Nachhilfeunterrichte ge-gründet worden oder Gemeinden ha-ben in Schulen Kinderevangelisationen durchführen können. Ich möchte alle ermutigen ein Teil davon zu sein“, ist das Anliegen von Roswitha.

Sammelstellen & Info: www.weihnachtsfreude.at

WeiHnACHtSfreuDe Bereiten

16.000 StrAHLenDe KinDerAugen! Thank you. Multumesc. Diese einfachen, jedoch bedeutsamen Worte bekamen wir am Samstag, den 5. 12. 2010 oft zu hören. Doch was war der Grund dafür?Mit Roswitha und Josef KARL brachen wir am Freitag mit einer Gruppe von Helfern und 3.000 Weihnachtspaketen nach Rumänien auf. 20 Stunden spä-ter, nach Überwindung von Staus und etlichen Schlaglöchern sind wir unter Gottes Führung sicher an unserem Ziel angekommen - Sibiu.In der Nähe von Sibiu, in einem klei-nen sehr abgelegenen Dorf, trafen wir uns mit Sue, einer amerikanischen Missionarin, die mit ihrem Ehemann und einem deutschen Ehepaar dem Missionsdienst nachgeht. Nach einer leckeren Stärkung und einer Stunde Verspätung wurden wir von mehr als 700 Kindern schon sehnsüchtig erwartet. Wir betraten den Gemeinderaum und etli-che erstaunte Kinder blickten uns an, als wären wir irgendwelche Berühmtheiten.

Solch strahlende Augen sieht man sel-ten. Ein paar Mitarbeiter der Missionarin sangen mit den Kindern, damit wir wäh-renddessen die Weihnachtspakete nach Geschlecht und Alter sortieren konnten. Nun ging es los, die Kinder konn-ten es gar nicht mehr erwarten ein Weihnachtsgeschenk zu bekommen. Dieses blieb mit ziemlicher Sicherheit das einzige oder für viele überhaupt das erste Geschenk war in ihrem Leben. Da es aber so viele Pakete waren, wur-den die Kinder und deren Eltern immer ungeduldiger und es war am Ende nur noch ein einziges Durcheinander. Die Kinder in den letzteren Reihen fingen zu weinen an und wurden ungeduldig. Kinder mit einem Geschenk wurden durch die Fenster gehoben, um schnel-ler Platz in dem überfüllten Raum zu schaffen. Kurz gesagt, es war ziemlich chaotisch doch mit Gottes Hilfe war es uns möglich, jedem Kind ein Geschenk zu geben.

Unser allmächtiger Herr war bei dieser Reise wirklich auf Schritt und Tritt bei uns. Man sagte uns nämlich, dass uns nur 300 Kinder erwarten würden, doch es waren 700. Die Nachricht, dass Leute aus Österreich kommen würden und Geschenke verteilen, sprach sich im Dorf so schnell herum, dass es um einige hundert Kinder mehr waren. Obwohl wir nur mit 300 Kindern rechneten, waren wir mit 750 Paketen perfekt gerüstet. Alleine darin konnte man die Führung und Gnade Gottes wunderbar erkennen. Die Pakete wurden von vielen freiwil-ligen Helfern und der Beteiligung von Kindergärten, Schulen, Mütterrunden, Seniorenheimen und christlichen Gemeinden zusammengestellt.

„Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!” sagte JESUS - und wenn ein Mensch sich mit dem Herzen einem Kind zuwendet, da ist Weihnachten!

Nadine Hartl, Christen Gemeinde Eferding

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Lehre

Wann handelt der Heilige geist?Viele Predigten, endlose Diskussionen und zahlreiche Bücher befassen sich mit dem Thema des Segens durch den Heiligen Geist. Dabei versteht man es meisterlich, Gründe aufzuzählen, wes-halb Gott uns hier und heute nicht segnen kann. Man findet menschliche Unzulänglichkeiten und Fehler, die Gott daran hindern zu handeln. Man zählt die menschlichen Unvollkommenheiten auf und stellt dar, wie sehr man Gott doch damit kränkt. Doch wann handelt der Heilige Geist? Was wir wirklich brauchen, ist das reale Eingreifen Gottes.

Ein wichtiger Punkt ist zweifellos Ge-bet. Es wird gesagt, Gott tue nichts ohne Gebet. Das Gebet gilt für den Heiligen Geist als das Signal zum „Loslegen“, zum Handeln. Das mag zutreffen, ist aber trotzdem nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte ist, dass der Heilige Geist nichts ohne das Wort tut. Und darum geht es mir in dieser Bibelarbeit. Machen wir uns nichts vor, wie viel würde letzt-lich wirklich geschehen, wenn alles vom Gebet der Gemeindeglieder abhängig wäre?

„… das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes“ (Epheser 6,17). Der Heilige Geist nutzt keine andere Waffe als das Wort Gottes. Er wird nie unsere Philoso-phien anwenden, wie brillant sie auch sein mögen. Keine noch so große An-strengung im Gebet kann den Heiligen Geist zum Handeln bewegen, wenn kein Wort Gottes oder die Verkündigung des Evangeliums damit verbunden ist.

In 1. Mose lesen wir: „Die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern“ (1. Mose 1,2). Dabei fällt auf, dass der Geist Gottes über dem Chaos schwebte, es aber nicht veränderte. Wa-

rum tat er das? Warum wartete er? Im nächsten Vers heißt es: „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht“ (1. Mose 1,3). Dann begann der Heilige Geist zu handeln. Zuerst wurde das Wort gespro-chen und dann wirkte der Geist.

Das Johannes-Evangelium beginnt mit einem Parallelvers: „Am Anfang war das Wort … Alle Dinge sind durch dassel-be gemacht“ (Johannes 1,1-3). Das Wort ist die Stimme unseres gottes. Der Va-

ter will, der Sohn (das Wort) spricht und der Heilige Geist handelt. Es war immer so. Der Heilige Geist führt den Willen des Vaters aus – als Antwort zur Stimme des Wortes. Das ist eine entscheidende Wahrheit: Der Heilige Geist folgt allein dem Wort.

Ein Musterbeispiel finden wir dazu in Hesekiel 37. Gott zeigte dem Propheten Hesekiel ein Tal voller Totengebeine und sagte: „Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort! …Und ich weis-sagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es … Sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer“ (Hesekiel 37,4.7.10). Der traurige Zustand Israels glich diesem Tal der Totengebeine, doch Israel konn-te wieder lebendig werden – durch das Wort. Hesekiel betete nicht über den Ge-beinen, sondern er sprach das Wort über ihnen aus, er weissagte, und erst dann machte der Geist Gottes sie zu einem großen und gewaltigen Heer.

Die Kraft des WortesBeten allein reicht nicht, um eine geist-lich tote Gemeinde neu zu beleben. Es braucht die Kraft des Wortes, getränkt mit dem Leben des Heiligen Geistes. Das Leben kommt vom lebendigen Wort. Wir müssen und sollen das Wort predigen. Gott um sein Wirken zu bitten, ist gut; ihn aber darum zu bitten, etwas zu tun, was wir selbst tun sollen, ist sinnlos.

Wir können Gott nicht darum bitten, Seelen zu retten und Menschen zu seg-nen, um anschließend nur untätig dar-auf zu warten, dass etwas geschieht. Er sendet uns mit dem Wort aus und der

Heilige Geist erwartet uns. Es ist unser Vorrecht und unsere Aufgabe, für ihn zu arbeiten und Seelen für ihn zu gewin-nen.

Es gilt also, zwei wichtige Dinge zu beachten: Heilig-Geist-Versammlungen ohne das Wort sind menschliche Zusam-menkünfte und Gebet ist kein Ersatz für das Wort.

Den Heiligen Geist vor das Wort zu stellen, ist der verkehrte Weg. Der Heilige

Geist folgt dem Wort. Um seine Gegen-wart zu erlangen, ist das Wort notwen-dig. Der Heilige Geist befasst sich in ers-ter Linie mit Jesus. Er überbringt keine Botschaft von sich selbst, sondern nur von Jesus, denn Jesus ist das Wort und der Heilige Geist folgt dem Wort. Der Wille des Vaters ist geschrieben, vom Sohn – dem Wort – gesprochen und vom Heiligen geist ausgeführt.

Die Bibel ist voll von dieser Wahrheit. Beispielsweise sprach Jesus das Wort, und der Heilige Geist heilte die Kranken. Jesus hat gesagt, dass der Vater die Wer-ke tat. Von ihm ging der Wille aus, was getan werden sollte, Jesus sprach und der Heilige Geist machte sich an die Ar-beit und vollbrachte die Wunder. „Gott hat Jesus von Nazareth gesalbt mit heili-gem Geist und Kraft; der ist umhergezo-gen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels wa-ren, denn Gott war mit ihm“ (Apostelge-schichte 10,38).

Der Heilige geist segnet das WortUnsere Verkündigung des Evangeliums richtet sich nach dem Wort. Der Heili-ge Geist segnet dieses Wort, wenn es weitergegeben wird. Es zieht die Kraft des Heiligen Geistes an. Deshalb ist das

Evangelium die Kraft Gottes. Das Evan-gelium ist gesprochen. Das Wort „Evan-gelium“ bedeutet „Gute Nachricht“, aber nur dann, wenn es tatsächlich ausge-sprochen wird. Das Evangelium sind nicht nur Worte in einem Buch, das im

„… das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.“ (Epheser 6,17)

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Der geiSt unD DAS Wort in AKtion

„Der Heilige Geist nutzt keine andere Waffe als das Wort Gottes.“

„Gebet ist kein Ersatz für das Wort Gottes.“

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Lehre

10. bis 12. November 2011Exegese-WorkshopNicole Fiausch / Alfred Schweiger MA. (IGW)Christliches Zentrum 3300 Amstetten, Arthur-Krupp-Straße 1

15. bis 17. Dezember 2011EthikNorbert Fieten5204 Straßwalchen, Bräugasse 5

2. bis 4. Februar 2012 HomiletikNicole Fiausch5020 Salzburg, Vogelweiderstraße 78 

8. bis 10. März 2012Vision – Auftrag – StrategieWalter Bösch / Wolfgang PöschlFCG 1070 Wien, Halbgasse 17

29. bis 31. März 2012KommunikationstrainingMarkus Hirtler 8010 Graz, C. v. Hötzendorfstraße 64

17. bis 19. Mai 2012EschatologieAlfred Schweiger MA. (IGW) 6020 Innsbruck, VAZ Novum, Josef Wilbergerstraße 9 

28. bis 30. Juni 2012 Kirchen- und DogmengeschichteAlfred SchweigerMA. (IGW) 4020 Linz, Reuchlinstraße 32 

Die Akademie für Theologie und Gemeindebau der Freien Christengemeinde – Pfi ngstgemeinde in Österreich bietet in Zusammenarbeit mit dem Institut für Gemeindebau und Weltmission, Zürich, im Studienjahr 2011/2012 im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms zum Bachelor of Art die folgenden Kurse an:

Mit und ohne Prüfung!Alle Kurse können ohne spezielle Vorkenntnisse auch an einzelnen Tagenbesucht werden.

Gasthörerinnen und Gasthörer sind

herzlich willkommen!nähere Beschreibung der Kursinhalte: www.fcgoe.at/athg

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Bücherregal liegt, sondern es sind kraftvolle Worte in unserem Mund. Wenn sie ausgesprochen werden, tragen sie Gottes Kraft.

Jesus sagte: „Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben“ … „Die Wor-te, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben“ (Johan-nes 5,24; 6,63).

„Ihr seid neu geboren worden, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen: aus Gottes Wort, das lebt und das bleibt ... doch das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“ (1. Petrus 1,23.25).

Diese Worte haben sich über 2000 Jahre als wahr erwiesen. Der christliche Glaube beruht weder auf einem Befehl noch einer In-struktion oder irgendwelchen Ideen, sondern er ist eine Kraft-quelle für menschliches Leben. Das Wort bringt Leben. Deshalb

werden wir aufgefordert, „das Wort zu predigen“ (2. Timotheus 4,2). Wir bekehren die Menschen nicht zu einem religiösen System. Das Evangelium ist kein System bestimmter Rituale und religiöser Regeln, sondern eine Leben ver-ändernde, lebendige Kraft.

Jesus, das ewige LebenJesus ist keine Religion. Er ist eine Person, die man treffen und mit der man leben kann – das leben-dige Wort. Er ist die Botschaft, die von den Boten verkündet wurde. In ihm ist das Leben und dieses Leben kommt durch das Wort zu uns.

Es ist die landläufige Meinung, dass eine Erweckung durch Ge-bet ausgelöst wird. Es wurde häufig behauptet, man könne die Spur einer Erweckung dahin-gehend verfolgen, dass jemand im Gebet ausgeharrt hat. Vor dem Aufbruch einer Erweckung hat irgendjemand auf alle Fälle gebetet, denn es betet ja immer jemand und besonders für Erwe-ckung. Aber bislang gab es noch keine Erweckung ohne das Wort. Eine typische Erweckung der al-

ten Zeit brach auf, wenn jemand das Evangeliumswort an einen Ort brachte, wo es noch nie zu-vor in klarer Weise gepredigt und gehört worden war. Es bewirkte Überführung von Sünden und Bekehrungen. Erweckung brach dort auf, wo das geistliche Was-ser fast ausgetrocknet war. Das Evangeliumswort zerschlug den Felsen wie ein Hammer und das Wasser sprudelte hervor und schuf Leben, wo zuvor keines war.

In der Apostelgeschichte war das Wort der Maßstab. Wir lesen, dass „das Wort des Herrn wuchs und sich ausbreitete“ (Apostel-geschichte 12,24), das heißt, die Menschen nahmen das Wort auf. Unsere eigentliche Arbeit besteht darin, den Samen des Wortes aus-zusäen. Wo das Wort ist, ist Leben und Wachstum. Der Boden allein bringt nichts hervor. Das Geheim-nis liegt im Samen in der Erde.

„Der Same ist das Wort“, sagte Je-sus.

Jesus sagte den Pharisäern und Schriftgelehrten, dass sie sich irren würden, weil sie weder das Wort Gottes noch seine Kraft kannten. Sie hatten das Wort, aber nicht den Geist. Sie nahmen das Wort und reduzierten es zu tro-ckenen Formeln und glaubens-losen Lehren. Ohne den Heiligen Geist wird eine Bibelbotschaft zum reinen Vortrag, von Kopf zu Kopf und nicht von Herz zu Herz, knochentrocken. Der Heili-ge Geist kann im Wort gedämpft werden, durch diejenigen, die es verkünden. Viele kennen die Bi-bel, aber haben keinen Heiligen Geist, denn „ohne Glauben ist‘s unmöglich, Gott zu gefallen“ (Heb-räer 11,6).

Mit dem Wort und dem Geist Gottes können wir die Welt für Christus gewinnen. Sie sind unser unerschöpflicher Reichtum und unsere nie versagende Hilfe.

Reinhard Bonnke ist Evangelist und Gründer des Missionswerkes "Chris-tus für alle Nationen"

„Mit dem Wort und dem Geist Gottes können wir die Welt für Christus gewinnen.“

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News

Die äthiopische messianische Gemeinde „Retzon Ha’el“, mit ihrem Pastor Zechariah Arni, existiert seit acht Jahren in Haifa, Israel, und besteht aus messianisch-jüdischen Emi-granten aus Äthiopien. Sie leiden sehr unter der Ausgren-zung seitens der jüdischen Äthiopier, die nicht an Jesus glauben. Viele erwachsene Gemeindemitglieder sprechen nur Amharisch, während die meisten jungen Mitglieder nur Hebräisch sprechen. Deshalb werden die Gottesdien-ste zweisprachig abgehalten: In Hebräisch und Amharisch, mit jeweiliger Übersetzung.

Zurzeit trifft sich die Gemeinde zum Gottesdienst im Elijah House. Die gastgebende Gemeinde braucht nun jedoch die Räume für ihre eigenen Aktivitäten. Deshalb ist die äthiopi-sche Gemeinde dringend auf der Suche nach eigenen Räu-men, auch um geeignete Kinderstunden, parallel zum Got-tesdienst, abhalten zu können. Im Moment sind die Kinder aller Altersgruppen in einem Raum versammelt, was eine qualifizierte Betreuung der Kinder unmöglich macht.Generell gibt es eine große soziale Not unter äthiopischen Jugendlichen. In Ermangelung schulischer Bildung ha-ben sie besonders häufig Drogen- und Alkoholprobleme,

sind überwiegend arbeitslos und in der israelischen Gesell-schaft ohne Perspektive für ihre Zukunft. Die Gemeinde möchte dieser Not begegnen und ein spezielles Angebot für Jugendliche machen, was allerdings eigene Räume be-nötigt. Seit einigen Monaten suchen sie nun konkret nach geeigneten Gemeinderäu-men. Die Gemeinde wird vom Philippus-Dienst (Frei-lassing) unterstützt.

www.philippus-dienst.de

ÄtHioPiSCH-JÜDiSCHe gemeinDe in HAifA SuCHt gemeinDerÄumeSusanne Wustl

BiBeL tV: reiCHWeite WÄCHSt Stetigrund 40 millionen Haushalte können christlichen Sender empfangen

Hamburg (idea) – Die Reichweite des christlichen Fernsehsenders Bibel TV ist seit der Gründung vor neun Jah-ren jährlich um 20 Prozent gewachsen. Das gab Geschäftsführer Henning Röhl (Hamburg) aus Anlass des bevorstehen-den Jahrestags bekannt. Er wird am 24. September mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Hamburger evange-lischen Dreifaltigkeitskirche und einem anschließenden „Tag der offenen Tür“ in den Räumen des Senders begangen. Die technische Reichweite von Bibel TV liegt bei etwa 40 Millionen Haushalten in Europa. Das Programm ist über den Satelliten Astra digital zu empfangen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz

sendet Bibel TV auch im digitalen TV-Kabel und über das Internet-Fernsehen IPTV, in Deutschland zusätzlich über das digitale Antennenfernsehen DVB-T. röhl: Anfangs wurde Bibel tV belä-cheltRöhl, früherer Fernsehdirektor des Mit-teldeutschen Rundfunks (MDR) und Chefredakteur von ARD aktuell (Tages-schau und Tagesthemen), hat ab 2001 Bibel TV mit aufgebaut. „Am Anfang wurden wir belächelt. Nur wenige konn-ten Bibel TV empfangen, viele glaubten nicht, dass sich ein Fernsehsender durch Spenden finanzieren lässt. Bibel TV hat bewiesen: Es geht doch!“, erinnert er sich. Inzwischen spendeten rund 40.000

Menschen regelmäßig für den Sender. Das Jahresbudget liege bei über 8,5 Mil-lionen Euro. Die Entwicklung von Bibel TV ist laut Röhl „eine große Erfolgsge-schichte“. Der Sender bringt ein christli-ches Programm mit Filmen, Diskussions-runden, Interviews, Reportagen, Kinder-programmen und viel Musik. Ferner wird unter anderem die Nachrichtensendung ideaFernsehen ausgestrahlt. Träger von Bibel TV ist eine gemeinnützige GmbH mit 16 Gesellschaftern; die katholische und evangelische Kirche sind zusam-men mit 25,5 Prozent beteiligt. Haupt-gesellschafterin ist die Rentrop Stiftung (Bonn).

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Angst ist in unserer gesellschaft eher stigmatisiert - ein zeichen von Schwä-che, Lebensunfähigkeit und minder-wertigkeit. Dennoch nimmt parallel dazu die zahl der Angsterkrankun-gen ständig zu. eventuell liegt als Wahrheit dahinter, dass Angst, die ta-buisiert und verleugnet werden muss, d.h. in den untergrund, das unterbe-wusstsein verdrängt wird, sich umso heftiger, destruktiver und unbere-chenbarer einen Weg bahnen wird.

Angst richtet sich auf die zukunft, auf das, was alles an Schrecklichem passie-ren könnte, lebt aber von der Vergan-genheit, von den Angsterlebnissen, die uns noch „in den Knochen stecken“, d.h. unverarbeitet sind und in uns deshalb die Angst vor der Angst freisetzen.

Trotz ihrer heutigen ‚Ablehnung’ ist Angst in dieser Welt normal (Johan-nes16,33) und nützlich. Sie ist ein Urge-fühl, das den Menschen seit Jahrtausen-den das Überleben sichert. Angst ist ein gesundes und notwendiges Warnsignal, das uns auf drohende Gefahr aufmerk-sam macht und uns befähigt, uns davor so gut es geht zu schützen. Deshalb ge-hören Ängste zum Leben. Sie sind Aus-druck menschlicher Entwicklung und treten regelmäßig auf, wenn man sich auf Neues einlässt. Sie stimulieren das Nervensystem, um es zu Höchstleistun-gen zu befähigen (z.B. durch vermehrte Wachsamkeit, Konzentration und Hand-lungsbereitschaft) und erleichtern uns, Situationen zu bewältigen, in denen wir uns noch nicht „sicher“ fühlen, weil es uns noch an den dafür notwendigen Kompetenzen mangelt. So zeigt uns Angst durch ihre Signale, wo wir uns

noch weiterentwickeln können, wo uns etwas „fehlt“.

Völlige „Angstfreiheit“ ist also keines-wegs erstrebenswert, weil uns ein wich-tiger Entwicklungsreiz nicht mehr zur Verfügung stünde, wir ziemlich „naiv“ durch die Welt gingen und auf „Gefah-ren“ nicht mehr mit der notwendigen Aufmerksamkeit und Handlungsbereit-schaft reagieren würden.

Angst wird jedoch zu einer Krank-heit, wenn die Ängste gleichsam au-ßer Kontrolle geraten („Überreaktion“), im Nervensystem zum Stress werden und Symptome hervorrufen, die ähn-lich aber nicht die Folge von körperli-chen Erkrankungen oder Suchtmittel-missbrauch sind. Es geht also nicht um Ängste vor echten Bedrohungen, wie Unfällen, Krieg, Terror, Krankheit, Liebes-kummer oder Arbeitsplatzverlust, son-dern um unangebrachte, unrealistische oder übertriebene Ängste vor Dingen, vor denen andere Menschen normaler-weise keine Angst haben. Die häufigste Form von Angsstörungen sind Panikat-tacken: ein plötzlich und scheinbar aus heiterem Himmel auftretender Angstan-fall mit starken Körpersymptomen wie Herzrasen, Schwindel, Sehstörungen, flaues Gefühl im Magen, weiche Knie etc., das bei dem Betroffenen oft Todes-angst auslöst (Angst einen Herzinfarkt zu erleiden, etc). Stark verbreitet ist auch die soziale Angst sich vor Menschen zu blamieren, zu erröten oder die Angst vor Ablehnung, Versagen oder Entschei-dungen, ebenso wie die Angst vor be-stimmten Orten (Fahrstuhl, vollen Hal-len…) oder vor spezifischen Dingen wie bestimmten Tieren oder Gegenständen (Spritzen,..).

Die natürliche Reaktion auf Angst ist ein erhöhtes Kontrollbedürfnis des All-tags: in dem Versuch, Angst zu vermei-den wird das Leben immer mehr redu-ziert und führt auf Dauer zu einer immer stärkeren Einengung des Alltags.

Wenn Christen an Angststörungen er-kranken, kommt zusätzlich zu der Angst oft noch die geistliche Bewertung des „Versagens“ bzw. des Glaubensmangels hinzu, was oft dazu führt, einen Mantel des Schweigens und der Scham über die Angststörung zu legen.

Wenn Jesus aber klar formuliert: „In der Welt habt ihr Angst…“ dann steckt darin die Einladung, sich seiner Angst stellen zu dürfen, ihr ins Gesicht zu se-hen. Vor sich selbst, vor Gott und auch vor Menschen seine Angst einzugeste-hen ist der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer heilenden Veränderung.

Erst wenn man die Angst anerkennt kann man sich aufmachen und Hilfe su-chen bis der zweite Teil des Satzes: „aber seid getrost, ich habe die Welt überwun-den“ anfängt, inmitten der Angst eine neue Wirklichkeit zu schaffen. Wie das geht, folgt im nächsten Artikel.

Karin EbertKarin Ebert ist Supervisorin, Lebens- und Sozialberaterin sowie Sprecherin in Lehr- und Konferenzveranstaltungen der Freien Christengemeinde Österreich.

Kolumne

30.09.2011

30.09.2011

02.10.2011

07.10.2011

07.10.2011

28.10.2011

16.11.2011

25.11.2011

BIG MAK Mitarbeiterkonferenz 30.9.-2.10.

André Berglesov – „Ich war fünf Stunden tot“, 19 h

AVC Freizeit, 2. - 8.10.

Begegnung in der Ehe, 7.-9.10.

IMPULS 2020: Evangelisation & Gemeindegründung 7.-9.10.

Begegnung in der Ehe, 28.-30.10.

15 Jahre Männertreffen mit Graziano Gangi 16.-19.11.

Visionstag FCGÖ mit Steve Walent

Velden (K)

Klagenfurt

Kaindorf (Stmk)

Fügen im Zillertal

Braunau

St. Gilden

Gusental (OÖ)

Salzburg

www.fcgoe.at/mittendrin

www.salzundlicht.at

www.avc-at.org

www.bide.at

www.fcgoe.at/braunau

www.bide.at

www.fcgoe.at

www.fcgoe.at

termine

in der Welt hAbt ihr AnGst….

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Sogar aus Deutschland kommen Ju-gendliche zum Event, um Gott neu in ihrem Leben zu spüren, die Wände wa-ckeln zu lassen und Freunde kennen zu lernen. Am ersten Abend erzählt Tho-mas: „Ich war schon auf vielen christli-chen Freizeiten, aber EXTREME ist total eingefahren!“ Inwiefern trägt das Event seinen Namen zu recht?

extrem zukunftsorientiertArbeit mit Jugendlichen muss zukunfts-weisend sein. Darauf legt EXTREME kla-res Augenmerk. Die Teilnehmer sollen einen positiven Unterschied in der Ge-sellschaft machen. Und obwohl EXTRE-ME ein überregionales Event ist, fördert es die lokale Arbeit mit Jugendlichen. Jugendgruppen werden ermutigt, als ganze Gruppe mit ihrem Leiter teilzu-nehmen, um hier Stärkung zu erleben. Potenzielle zukünftige Jugendleiter können ihre Talente und gottgegebe-nen Gaben entdecken und ausbauen, indem sie mitarbeiten oder in verschie-denen Bereichen als Leiter eingesetzt werden.

extrem auf den Punkt gebracht, um wen es hier gehtDie Zeit des Worship, der Anbetungs-musik, die hier reichlich Freiraum erhält, begeistert die Jugendlichen besonders, wie aus vielen Kommentaren zu hören

ist. Alle machten auf eine Weise mit, die ich von der Bühne aus selten erlebt habe: Freude, Leidenschaft, Tränen, erhobene Hände, Hüpfen. All das war nicht nur ein „Hype“; es waren erkennbare Begeg-nungen mit Gott. So erzählt etwa Benni voll Freude: „Es war super, als zwei Leute während des Gebets zu mir kamen und mir Eindrücke sagten, die ihnen Gott für mich gegeben hatte und die mich voll ermutigten.“ Gott schenkt in dieser Wo-che tiefgreifende Veränderungen: Ver-trauen, Mut, Heilung, Ausdauer.

Hauptredner war Mark Ritchie aus Schottland. Aber auch Jon Jarvis und Eventleiter Gowan Wheeler erbauten mit starken, auf den Punkt kommenden Botschaften. Gianni Gaeta machte den Auftakt mit einer einprägsamen Ge-schichte über eine verwahrloste Toch-ter, die ihren unbekannten Vater trifft. Der akzeptiert sie jedoch, wie sie ist. Ein wunderschönes Bild der Liebe un-seres himmlischen Vaters. Ein Buchzitat benannte die Rolle der Christen punkt-genau: „Die Gemeinde ist kein Museum für Heilige, sondern ein Krankenhaus für Sünder.“

extremes Ausmaß an Vorbereitung Hier wird im Vorfeld intensiv gearbei-tet. Die Vielfalt im Programm ist kaum zu überbieten. So standen die intensive Anbetungszeit „Deeper“, Einsätze der

Nächstenliebe („Acts of Kindness“) wie etwa im örtlichen Altenheim oder die beliebten Kennenlernspiele und Wett-kämpfe der „EXTREME Zone“ zur Aus-wahl. Die Aufteilung in Altersgruppen am Vormittag hat sich wieder bewährt. So können die Leiter besser auf die Be-dürfnisse und Lebensumstände der Ju-gendlichen eingehen.

extrem ansprechendSchon die Freizeitaktivitäten rauben den Atem: Canyoning, Zorbing (den Berg hinab zur Abwechslung in der Kugel), Mountain Cart. Aufwändige „EXTREME News“ vermitteln Ankündigungen, Re-geln und Veranstaltungsrückblicke un-schlagbar attraktiv mit Comedy-Video-clips. Und die jährliche krönende Talent-show bereitet dem Schöpfer vielleicht sogar die größte Freude am EXTREME.

All diese Eigenschaften machen das Event aber noch nicht aus. Es sind die teilnehmenden Jugendlichen! Sie zu be-obachten, wie sie Gott erleben und an-beten oder wie sie in ihren Nöten fürei-nander da sind, ist Gold wert. Sie tragen Gott in sich. Das ist Grund genug, dabei zu sein.

Francesco Mazzilli ist Worship-Leiter und Pastor für junge Erwachsene in der Freien

Christengemeinde Linz.

„extreme“ im Sinne äußerster grenzen versucht man üblicherweise zu vermeiden. zu oft haben sie den Beigeschmack von gefahr. Dass das gleichnamige Jugendevent nicht gefährlich ist, beweisen 270 teens, die ausgesprochen lebendig und mit nicht enden wollender Begeisterung aus Wagrain zurückkehrten. Doch eXtreme möchte alles andere als ge-wöhnlich sein. francesco mazzilli hat sich ein Bild davon gemacht, was an der Veranstaltung so extrem ist.

Jugend und Gott:Ganz oder gar nicht