Impulse Oktober 2009

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Liebe Leserinnen und Leser, die drei Pfarrgemeinden St. Peter und Paul Aldekerk, St. Thomas Stenden und St. Dionysius Nieukerk stehen vor einem kirchenhistorischen Großereignis, ihrer Fusionierung. In der Rubrik „Auf ein Wort mit …“, wird Günter Bossmanns die wichtigsten Fragen zu diesem Schwer- punktthema beantworten, soweit es ihm zu diesem Zeitpunkt möglich ist. „Aber du weißt den Weg!?“, so hieß das Motto der Glaubenswochen, die die drei katholi- schen Pfarrgemeinden Kerkens im Mai 2009 gemeinsam begingen. Den Ernstfall haben sie also bereits geprobt. Impulse blickt in diesem Heft noch einmal auf dieses eindrucksvolle Ereignis zurück. Als Pfarrgemeinde St. Peter und Paul sind wir auf dem Weg, befinden uns derzeit jedoch an einem Punkt, von dem aus wir weder die Beschaffenheit noch die weitere Richtung des Weges erkennen können. Mit Blick auf die Pilgerfahne der Kölner Kevelaer-Bruderschaft sehen wir Aldekerk als eine bedeutende Station markiert. Die Fahne steht folglich sym- bolisch für das lebendige Leben unserer Pfarrgemeinde, das als Ziel für Christen aus Nah und Fern sich anzustreben lohnt und auch in Zukunft seine Erfüllung finden sollte. Unser Kirchenchor, dem wir an dieser Stelle viel Erfolg für das Gelingen seines weiteren Programms im Rahmen des 225jährigen Jubiläums wünschen, steht exemplarisch für unser lebendiges Pfarrleben. Weiterhin freuen wir uns auf die „Spanischen Trompeten“, die ab Oktober den Orgelklang unserer Pfarrkirche noch eindrucksvoller und mächti- ger erschallen lassen und vermutlich über St. Peter und Paul Aldekerk hinaus zu hören sein werden. Das ist auch gut so. Ihr Joachim Cuypers IMPULSE-Redaktion Nr. 136 September 2009 38. Jg. Fahne der Kölner Kevelaer-Bruderschaft Das Foto des langjährigen Pilgers Hans Siek aus Köln zeigt die Rückseite der Fahne der Kölner Kevelaer- Bruderschaft. Auf ihr sind Start- und Zielorte sowie die Stationen von Pausen und Übernachtungen aufge- stickt. Sie steht im Chorraum von St. Kunibert und wurde vor einigen Jahren der Bruderschaft gestiftet. Getragen wird die Fahne zur Wallfahrtszeit bei feier- lichen Ein- und Auszügen in Kevelaer, sowie bei der Rückkehr in Köln.

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Die Impluse 2009

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Liebe Leserinnen und Leser,

die drei Pfarrgemeinden St. Peter und Paul

Aldekerk, St. Thomas Stenden und St. Dionysius

Nieukerk stehen vor einem kirchenhistorischen

Großereignis, ihrer Fusionierung. In der Rubrik

„Auf ein Wort mit …“, wird Günter Bossmanns

die wichtigsten Fragen zu diesem Schwer-

punktthema beantworten, soweit es ihm zu

diesem Zeitpunkt möglich ist.

„Aber du weißt den Weg!?“, so hieß das Motto

der Glaubenswochen, die die drei katholi-

schen Pfarrgemeinden Kerkens im Mai 2009

gemeinsam begingen. Den Ernstfall haben sie

also bereits geprobt. Impulse blickt in diesem

Heft noch einmal auf dieses eindrucksvolle

Ereignis zurück.

Als Pfarrgemeinde St. Peter und Paul sind wir

auf dem Weg, befinden uns derzeit jedoch an

einem Punkt, von dem aus wir weder die

Beschaffenheit noch die weitere Richtung des

Weges erkennen können. Mit Blick auf die

Pilgerfahne der Kölner Kevelaer-Bruderschaft

sehen wir Aldekerk als eine bedeutende

Station markiert. Die Fahne steht folglich sym-

bolisch für das lebendige Leben unserer

Pfarrgemeinde, das als Ziel für Christen aus

Nah und Fern sich anzustreben lohnt und

auch in Zukunft seine Erfüllung finden sollte.

Unser Kirchenchor, dem wir an dieser Stelle

viel Erfolg für das Gelingen seines weiteren

Programms im Rahmen des 225jährigen

Jubiläums wünschen, steht exemplarisch für

unser lebendiges Pfarrleben. Weiterhin freuen

wir uns auf die „Spanischen Trompeten“, die

ab Oktober den Orgelklang unserer

Pfarrkirche noch eindrucksvoller und mächti-

ger erschallen lassen und vermutlich über

St. Peter und Paul Aldekerk hinaus zu hören

sein werden. Das ist auch gut so.

Ihr Joachim Cuypers

IMPULSE-Redaktion

Nr. 136 September 2009 38. Jg.

Fahne der Kölner Kevelaer-Bruderschaft

Das Foto des langjährigen Pilgers Hans Siek aus Kölnzeigt die Rückseite der Fahne der Kölner Kevelaer-Bruderschaft. Auf ihr sind Start- und Zielorte sowie dieStationen von Pausen und Übernachtungen aufge-stickt. Sie steht im Chorraum von St. Kunibert undwurde vor einigen Jahren der Bruderschaft gestiftet.Getragen wird die Fahne zur Wallfahrtszeit bei feier-lichen Ein- und Auszügen in Kevelaer, sowie bei derRückkehr in Köln.

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Ein ausführliches Gespräch zum Thema „Pfarrfusion“Ein kirchenhistorisches Ereignis steht bevor: St. Peter und Paul Aldekerk, St. Thomas Stenden, und St.Dionysius Nieukerk werden zu einer neuen Pfarrgemeinde zusammengelegt. Das Stichwort heißt„Pfarrfusion“. Für viele Gemeindemitglieder wird die Zusammenlegung der drei Pfarrgemeinden mit einergroßen Umstellung verbunden sein und somit sicherlich mit viel Emotionen begleitet werden. IMPULSEmöchte den Mitgliedern unserer Pfarrgemeinde alle Informationen zu diesem Thema zukommen lassen.In einem Gespräch mit Herrn Günter Bossmanns, Mitglied des Kirchenvorstandes, versuchen wir die wich-tigsten Fragen zur bevorstehenden Fusionierung zu klären.

Auf ein Wort mit . . ....Günter Bossmanns

Herr Bossmanns,

die Fusion der drei Kirchenge-

meinden im Pastoralraum Kerken

steht bevor, nicht nur für Aldekerk

ein historischer Moment. Bitte er-

läutern Sie unseren Lesern zu-

nächst den zeitlichen Ablauf.

Die Fusion der drei Kirchenge-meinden St. Dionysius Nieukerk,St. Peter und Paul Aldekerk sowieSt. Thomas Stenden findet amPfingstsonntag 2010 im Rahmeneines Gottesdienstes um 10.00Uhr statt. In welcher Kirche dieserGottesdienst gefeiert wird, steht

noch nicht fest. Ich gehe davonaus, dass er in der künftigen„Pfarrkirche“ stattfindet. Welchezur Pfarrkirche erhoben wird, istnoch nicht geklärt. Die letzteEntscheidung in dieser Frage trifftder Bischof. Offene Fragen imZusammenhang mit der Fusionwerden von einem Koordinie-rungsausschuss hier vor Ort imVorfeld geklärt. Dieser Ausschussbesteht aus drei Mitgliedern einer jeden Kirchengemeinde sowieHerrn Dechant Prießen und HerrnPfarrer Spindelmann. Aus jederKirchengemeinde sind zwei Mit-glieder des Kirchenvorstands und

Ja – wo

laufen sie

denn?

Die abgebildete Fahne verrät Start und Ziel: KÖLN – KEVELAER – KÖLN mit Übernach-tungsstationen in Neuss und St. Peter und Paul Aldekerk. Eine Jakobsmuschel als all-gemeines Pilgerzeichen gibt Auskunft: Aufbruch – man hat sich auf den Weg ge-macht, zielgerichtet! Die 337. Fußwallfahrt führte Anfang August rd. 110 Fußpilger mitder Kölner Kevelaer-Bruderschaft von 1672 von St. Kunibert in Köln über 200 km durchden Niederrhein bis zur Trösterin der Betrübten nach Kevelaer und zurück. In Aldekerkübernachteten die Prozessionsteilnehmer traditionsgemäß auf der Hintour von Diens-tag zu Mittwoch und schließlich auf dem Heimweg von Donnerstag zu Freitag. Die Organisation vor Ort lag von 1983 bis 2002 in den Händen von Franz Hoever. Nun-mehr sorgt Quartiermeister Manfred Körfer seit 2003 für die Übernachtungsgäste inunserer Kirchengemeinde. Er weiß um die gewachsenen Bindungen vieler Pilger zuihren Quartiergebern bei privater Unterbringung (rd. 45) und berücksichtigt diegegenseitigen Wünsche dann auch gerne. Neben einigen Hotelgästen sind die bei-den Schulturnhallen im Ort beliebte Gemeinschaftsquartiere für die stattliche Zahlvon etwa 45 Kindern und Jugendlichen mit ihren kompetenten erwachsenenBetreuern. Als Hausherr der Hallen zeigt sich die Gemeinde Kerken stets großzügig, für das leib-liche Wohl haben sich die örtlichen Gastronomen Gino Di Marino und „Markt 3“ mitPizzen bzw. Pommesbergen einen guten Ruf bei den jungen Übernachtungsgästenerworben. Von den Strapazen der Fußwallfahrt gezeichnet erreicht diePilgergemeinschaft unser Dorf, wird jeweils mit Glockengeläut empfangen. Für sie istSt. Peter und Paul ALDEKERK mit seinen Gastgebern und ihrem beliebten PastorWolfgang Spindelmann viel mehr als „Statio“ und Übernachtungsstelle. Neben derreligiösen Dimension erleben hier willkommene Pilger unter fremdem DachGastfreundschaft der besonderen, der herzlichen Art – dorthin laufen sie,

erwartet und erwartungsvoll.

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chenvorstand und Rat der Seel-

sorgeeinheit sowie für die im No-

vember 2009 angesetzten

Wahlen?

Die drei Kirchenvorstände, dieGemeinderäte und der Rat derSeelsorge haben – auf Anregungdes Koordinierungsausschusses –die Verschiebung der Wahlender kirchlichen Gremien aufJuni/Juli 2010 beim BischöflichenGeneralvikariat beantragt. EineEntscheidung aus Münster überdiesen Antrag liegt noch nichtvor. Ich gehe davon aus, dassdem Antrag entsprochen wird.Somit werden im November 2009keine Wahlen zum Kirchenvor-stand, zum Gemeinderat undzum Rat der Seelsorge stattfin-den. Alle Gremien bleiben somitbis Pfingsten 2010 im Amt. VonPfingsten 2010 bis zu den neuenWahlen werden Übergangsgre-mien gebildet.

Wer entscheidet über den Na-

men der neuen Pfarrgemeinde?

Welche Möglichkeiten gibt es?

Letztlich entscheidet der Bischofüber den Namen der neuenKirchengemeinde. Sollten wir vorOrt eine einheitliche Lösungenfinden, so könnte ich mir vorstel-len, dass der Bischof diesesVotum in seine Entscheidung ein-beziehen wird. Die Frage desNamens der neuen Pfarrgemein-de ist noch nicht geklärt. Grund-

sätzlich soll die neue Gemeindeden Namen der Pfarrkirche tra-gen d.h. sollte die AldekerkerKirche zur Pfarrkirche erhobenwerden, würde die neue Groß-gemeinde den Namen St. Peterund Paul tragen. In begründetenFällen sind allerdings Abweichun-gen bei der Namensgebungmöglich.

Was ist unter dem Begriff

„Hauptkirche“ zu verstehen? Wer

darf hier entscheiden?

Welche Kirche in der künftigenGroßgemeinde zur Pfarrkircheerhoben wird, obliegt der Ent-scheidung des Bischofs. Ich gehedavon aus, dass in die Pfarrkirche(Hauptkirche) künftig mehr Kir-chensteuermittel fließen werden,als in die Filialkirchen. Alle heraus-ragenden Gottesdienste werdenmit Sicherheit in der Pfarrkirchegefeiert werden. Dies ist meinepersönliche Meinung. Eine Defi-nition darüber, welchen Statusdie künftige Pfarrkirche hat, habeich in den einschlägigen Bestim-mungen über die Fusion nicht ge-funden. Künftig wird es in derneuen Kirchengemeinde einePfarrkirche (= Hauptkirche) undzwei Filialkirchen geben. Die ein-zelnen Kirchen behalten – unab-hängig davon, ob sie Pfarr- oderFilialkirche sind – ihren Namen. Sowird der Name St. Peter und PaulAldekerk in jedem Fall erhaltenbleiben.

ein Mitglied des Rates der Seel-sorge in den Ausschuss entsandtworden. Bisher haben zwei Sit-zungen des Koordinierungsaus-schusses stattgefunden.

Vor einem Jahr gab es ein Treffen

der Kirchenvorstände und Pfarr-

gemeinderäte aller drei Pfarreien

mit Weihbischof Heinrich Janssen

in unserem Jugendheim. Alle Be-

denken gegen die Fusionierung

wurden von Seiten der entspre-

chenden Gremien vorgetragen,

scheinen in Münster jedoch nicht

auf fruchtbaren Boden gestoßen

zu sein. Können Sie bitte die

Gründe des Bistums, die zu dieser

Entscheidung führten, auflisten?

Unsere Bedenken haben in derTat in Münster kein Gehör gefun-den. Eine Begründung oder eineStellungnahme des Bistums, auswelchem Grund die Fusion sokurzfristig durchgezogen werdensoll und aus welchem Grund un-sere Argumente keine Berück-sichtigung gefunden haben, istuns nie zugegangen. Im Gene-ralvikariat ist die Fusionsentschei-dung am grünen Tisch gefälltworden. Diese undemokratischeVerfahrensweise der zuständigenGremien in Münster hat michbefremdet. Von der InstitutionKirche hätte ich eine andereHandlungsweise erwartet.

Was bedeutet das nun für die

Gremien Pfarrgemeinderat, Kir-

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meinden eingestellt. Diese Be-

hauptung ist unzutreffend. Da es

nach einer Entscheidung des

Bischofs künftig im Bistum nur die

Fusion von Kirchengemeinden –

und nicht das Instrument der

Seelsorgeeinheiten – geben wird,

ist eine Fusion der Kirchenge-

meinden im Pastoralraum Kerken

auf Dauer nicht zu verhindern.

Das war auch den Verantwort-

lichen in unserer Kirchengemein-

de klar. Uns ging es nur um eine

Verschiebung dieses Termin bis

längstens in das Jahr 2014 – in

diesem Jahr vollendet Herr Pfarrer

Spindelmann sein 70. Lebensjahr.

Herr Pastor Spindelmann hatte

uns wissen lassen, dass er sich in

Aldekerk überaus wohl fühlt und

gerne bis zur Vollendung seines

70. Lebensjahres hier seinen prie-

sterlichen Dienst verrichten

würde.

Hätte er aus gesundheitlichen

oder privaten Gründen vor dem

Jahr 2014 ausscheiden müssen,

so wären wir auch mit einem frü-

heren Fusionstermin einverstan-

den gewesen. Im Hinblick darauf,

dass auch die Kirchenvorstände

der beiden anderen Kirchenge-

meinden zur Zeit an einer Fusion

nicht interessiert waren, hatten

wir unserem Vorschlag eine gute

Erfolgsaussicht eingeräumt. Die

von uns avisierte Lösung wäre

auch die Wunschlösung von

Herrn Pastor Spindelmann und

letztlich aller Kirchengemeinden

gewesen. Es hat mich persönlich

befremdet, mit welcher Kälte die-

ser Wunsch unseres Pfarrers und

der drei Kirchengemeinden vom

Bischof abgelehnt wurde.

Ein treffendes Symbol für die

Baustellen, die uns bei der

Zusammenlegung noch bevor-

stehen?

Ich denke mir, eine Baustelle

braucht nicht etwas Negatives zu

sein, wenn sichergestellt ist, dass

nach Abschluss der Bauarbeiten

alles besser und schöner wird. Für

die Fusion befürchte ich aller-

dings, dass dieser Effekt nicht ein-

treten wird. Ich würde es bedau-

ern, wenn Aldekerk - um im Bild

der Baustelle zu bleiben – zu einer

Ruine verkommen würde.

Vor einem Jahr haben Sie in einer

emotionalen Rede Herrn Weih-

bischof Janssen ihre Bedenken

gegen eine Fusionierung zu die-

sem Zeitpunkt vorgetragen. Wie

sind heute Ihre persönlichen

Erwartungen für die Zukunft der

neuen Pfarrgemeinde und des

zukünftigen Gemeindelebens in

Aldekerk.

Ich befürchte, dass das aktive

kirchliche Leben in Aldekerk, um

das uns viele beneiden, mit der

Fusion Schaden nimmt.

Eine fast 1000- jährige eigenstän-

dige Kirchengemeinde St. Peter

und Paul wird Pfingsten 2010 zu

Grabe getragen. Man darf nicht

vergessen, dass die Aldekerker

Bürger immer eine offene Hand

und ein offenes Herz für ihre

Kirche hatten. Sie haben über

Jahrhunderte in der Hoffung

geopfert und gespendet, dass

Ihre Stiftungen an die Kirche den

künftigen Generationen in Alde-

kerk zugute kommen. Dafür

haben sie persönliche Opfer und

Entbehrungen auf sich genom-

men. Mit dem Pfingstfest des

Jahres 2010 werden wir ihr

Vermächtnis nicht mehr erfüllen

können. Dennoch hoffe ich, dass

sich auch künftig Männer und

Frauen in Aldekerk finden wer-

den, die sich für kirchliche Arbeit

begeistern und durch ihre Arbeit

den Menschen in Aldekerk ein

Heimatgefühl im Raum der Kirche

vermitteln werden.

Herr Bossmanns, ich danke Ihnen

recht herzlich für dieses

Gespräch.

Ich war immer der Ansicht, die

Kirche würde nach den Kriterien

entscheiden, die sie uns seit

Generationen lehrt (menschli-

ches Verständnis, Rücksichtnah-

me auf die Meinung anderer,

Nächstenliebe pp ). Ich gebe zu,

dass ich über die Entscheidung

der Amtskirche in der Frage des

Aufschubs der Fusion im Pastoral-

raum Kerken enttäuscht bin.

Herr Pastor Spindelmann hat

erklärt, dass er im Falle der Fusion

nicht mehr als Pfarrer von St.

Peter und Paul zur Verfügung ste-

hen und Aldekerk verlassen wird.

Viele Bürger unseres Ortes stimmt

diese Tatsache traurig. Wir verlie-

ren – ohne Not und zwingenden

Grund – einen überaus beliebten

und hervorragenden Seelsorger.

Was wird aus Kaplan Pater

Joseph Mani?

Herr Kaplan Mani wird in seiner

bisherigen Funktion Mitglied des

Seelsorgeteams der fusionierten

Kirchengemeinde bleiben.

Was bedeutet die Fusionierung

für das lebendige Leben unserer

Pfarrgemeinde St. Peter und Paul

Aldekerk?

Ich befürchte, dass sich nach der

Fusion ein Großteil der aktiven

ehrenamtlichen Mitglieder unse-

rer Kirchengemeinde aus dem

Gemeindeleben zurück ziehen

wird. Das kirchliche Leben wird -

nach meiner Meinung – zumin-

dest in den nächsten Jahren

einen ganz erheblichen Quali-

tätsverlust erleiden. Wir verlieren

unseren Pastor, es wird an

Ansprechpartnern in der Ge-

meinde fehlen, schnelle Entschei-

dungen vor Ort werden nicht

mehr getroffen werden können,

die eine oder andere Sonntags-

messe wird unter Umständen aus-

fallen, es geht ein Stück des dörf-

lichen Lebens verloren. Fraglich

ist auch, ob der Friedhof und das

Altenheim in kirchlicher Träger-

schaft bleiben.

Die beiden Kirchen St. Peter und

Paul Aldekerk und St. Dionysius

Nieukerk sind derzeit eingerüstet.

Und nun für viele Leser sicherlich

ein besonders wichtiges Anlie-

gen: Wie sieht die Zukunft unseres

geschätzten Pfarrers Wolfgang

Spindelmann aus?

Zu dieser Frage

möchte ich et-

was weiter aus-

holen. Oftmals

wird behauptet,

die Aldekerker

seien gegen ei-

ne Fusion der

drei Kirchenge-

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Was wird am Kirchturm gemacht?

Jetzt werden sie durch VA-Dübel (Edelstahl) ersetzt.

Der Kirchturm wird auch auf andere Schäden unter-

sucht und schließlich soll auch noch der Blitzschutz

überprüft werden.

Die Baumaßnahmen werden ca. 185.000 Euro

kosten und wahrscheinlich bis zum November dau-

ern. So werden wohl vor Weihnachten die Glocken

von St. Peter und Paul wieder läuten können.

Am Kirchturm unserer Pfarrkirche wird gearbeitet,

das zeigt das weithin sichtbare Gerüst, das immerhin

bis zu den Zifferblättern der Turmuhr reicht.

Außerdem schweigen die Glocken und das

Glöckchen im Dachreiter muss die Gläubigen zu

den hl. Messen rufen.

„Was machen die da eigentlich?,“ wird sich man-

cher in der Gemeinde gefragt haben. Wir haben

uns beim Architekturbüro Peschers-Franke erkun-

digt, das die Arbeiten leitet. Im Gespräch mit Peter

Franke gab es Antworten auf die Frage, was da am

Kirchturm gemacht wird.

Es geht hauptsächlich um die Sandsteinverzierun-

gen an den großen Fenstern im Bereich der

Schallluken sowie an den Ballustraden darunter

(siehe Foto!). Die Sandsteinteile haben zum großen

Teil durch Witterungseinflüsse sehr gelitten. Jetzt

muss geprüft werden, welche von ihnen erhalten

werden können und welche ersetzt werden müssen,

weil sie schadhaft sind. Alle Steinverbindungen wur-

den früher durch Eisendübel befestigt, die natürlich

im Laufe der Zeit rosteten und den Stein sprengten.

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Aber Du weißt den Weg !?Glaubenswochen in der Seelsorgeeinheit Kerken vom 17. bis 31. Mai 2009

Mit der Kevelaerwall-fahrt der Seelsorgeein-heit Kerken begannendie Glaubenswochenin den drei PfarrenAldekerk, Nieukerk undStenden. Dazu fandenverschiedene Aktionenin den drei Pfarren statt.

Carpe diem- Pflücke den Tag!Ein Vortrag, von Fr. Spindelmann gehalten, befasstesich mit der Zeit: Wieunsinnig ist doch derSatz „Ich habe keineZeit“... Viele Frauenund Männer konn-ten dienstags inNieukerk und don-nerstags in Aldekerküber die Zeit nach-denken anhand von Bildmeditationen und Impul-sen, die jeden ansprachen, egal ob jung oder alt.

TaizéCa. 50 Teilnehmer zog es in die NieukerkerPfarrkirche in einen Taizé-Gottesdienst, vorbereitetvon Iris Itgenshorst und einem jungen Team. Die

Kirche war dazu mit oran-gefarbenen Tüchern undorangefarbenem Kerzen-schein ausgeleuchtet - wiein Taizé. Taizé-Gesänge,eindrucksvoll begleitet vonFr. Clemens und hervorra-genden Musikern, sowiemeditative Texte ließeneinen Hauch von Taizé injedem Einzelnen aufkom-men und brachten Ruhe indie Seelen. Nach diesem

Gottesdienst wurden konfessionsverschiedene Ehe-paare gesegnet und zu einem Gespräch eingela-den. Schade, dass die Resonanz nicht sehr starkwar.

Meditatives TanzenMit Fr. Ilona Peschers konnten ca. 15 Teilnehmer inder Nieukerker Pfarr-kirche ruhige Kreis-tänze erlernen undzum Text DietrichBonhoefers tanzen,den Text dabei ver-innerlichen. Ein wohl-tuender Abend.

Nachtgebet der GenerationenDazu waren alt und junggemeinsam eingeladen: 40Teilnehmer kamen in dieNieukerker Kirche, um mit Fr.Susanne Derix und einemjunge Team neues geistli-ches Lied bei Kerzenlichteinzuüben nach demMotto: “Caminando va,Leben lebt vom Aufbruch!“ Solch ein Abend sollteunbedingt wiederholt werden.

Den inneren Bildern trauen - meditatives MalenFr. Alexandra Bons führte durch den Abend in derBegegnungsstätte Stenden nach dem Text unseresMottoliedes von Bonhoefer:

„Herr, lass meine Gedanken sich sammeln bei dir.

Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht.

Bei dir ist die Stärke, bei dir ist die Geduld.

Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den

Weg für mich.“

Die Teilneh-m e r i n n e ndurften inFarben undin Phantasieschwelgen.Kein Bildwurde be-wertet, esdurfte ein-fach Freude

machen. Vielleicht ist es auch eine Anregung(Thema Weg, Labyrinth…) für Neueinsteiger?

Sing mit!Über 40 Frauen und Männer aus allen drei Pfarrenübten mit Stephanie Schöpkens und Headless neuesgeistliches Lied ein. Inmehreren Gottesdiens-ten stellten sie mit Freu-de und Elan diese Liedervor- einfache und an-spruchsvolle Musik. DerChor versteht sich nichtals Konkurrenz zu denbestehenden Chören,sondern als zusätzliches lockeres Angebot, dieFreude am Gesang in die Gemeinden zu tragen.Eine Idee, die Früchte trägt über die Glaubens-wochen hinaus! Der Funke sprang einfach über, sodass die Teilnehmer spontan beschlossen, sich beigeeigneten Aktionen wieder zusammenzufinden,was auch schon geschah.

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Gebetsleine

Seit Dienstag, 19. Mai, schmückte eine tibetische

Gebetsleine den Kirchplatz unserer Pfarrkirche St.

Peter und Paul. Diese

Aktion wurde beglei-

tet u.a. von Fr.

Schröder, Lehrerin an

der Aldekerker

Grundschule, mit ca.

25 Kindern. Die

Kinder malten, kleb-

ten und schrieben viele farbenfrohe Wimpel. Der

Sinn dieser tibetanischen Gebetsleine ist es, dass der

Wind die Gebete und Segenswünsche zu den

Menschen trägt.

Glaubensbeete

Auch hier waren die Kinder angesprochen: Das

Gleichnis vom Sämann erzählte und erläuterte Frau

Lammert-

Bär den

K i n d e r n .

15 kleine

G ä r t n e r

und Gärt-

n e r i n n e n

k o n n t e n

ihre Son-

nenblume

vor dem

Pfarrhaus

a u s s ä e n

und dem

Wachsen und Gedeihen in den nächsten Wochen

und Monaten zuschauen, aber auch düngen und

Wasser geben.

Lesenacht

Das Büchereiteam lud zu dieser Aktion in die

Pfarrkirche St. Peter und Paul Aldekerk ein. 20 Kinder

malten und bastelten auf den Kirchenbänken, fer-

tigten eine Perlenkette als Lesezeichen an, hörten

Geschichten zu, in eine wollig-warme Decke

gehüllt, und sangen gemeinsam Lieder. Die Kinder

wollten nicht nach Hause. Frage an das Bücherei-

team: Wann ist die nächste Lesenacht?

Nicht alle Aktionen konnten hier beschrieben

werden. Es war ein großes Angebot für unsere

Gemeinde. Die Gemeinde kann sich glücklich

schätzen, so viele engagierte Menschen unter

sich zu haben! Aus Aldekerk sind z.B. zu nen-

nen: das Büchereiteam, der Familienliturgie-

kreis, die KAB, die KFD, die Missionskreise, der

Marienkindergarten, die engagierten ehren-

amtlichen Referenten und viele Helfer hinter

den Kulissen. Sehr viel Vorbereitung und Arbeit

steckten in den Angeboten. Doch es hat sich

gelohnt! Wir haben über den Tellerrand hinaus-

schauen und Begegnung erleben dürfen. Wer

dabei war, wird es bestätigen.

Kerkens Missionsgruppen

45 Anwesende staunten, dass es in Kerken so viele

Missionsgruppen gibt: das Kenia- Projekt in Stenden,

das Moshi- Team und der Leprakreis in Aldekerk, der

Mtakuja-Verein in Nieukerk, die Ordensarbeit von

Brigitta Gremm in Tansania, Claudia Witgens bei

den Huruma-

schwestern

in Tansania.

Nach einer

hl. Messe in

der Pfarrkir-

che Nieukerk

folgte ein

Abend mit

der Trommel-

g r u p p e

Karibu aus

Wachtendonk, afrikanischem Fingerfood (von

Hannah an de Meulen vorbereitet) und einem

Erfahrungsaustausch der verschiedenen Missions-

gruppen in der Seelsorgeeinheit Kerken. Möchten

Sie diese Gruppen unterstützen? Melden Sie sich in

den Pfarrbüros Kerkens!

Und schon sind die beiden Glaubenswochen um.

Zum Abschluss der Glaubenswochen unter dem

Motto GlaubensVertiefung - GemeindeErneuerung

sind bei strahlen-

dem Sonnen-

schein in der

Eyller St.-Antonius-

Kapelle 120 Men-

schen aus allen

drei Pfarrgemein-

den zusammen-

gekommen. Das

Nachhausege-

hen fiel schwer. Es gab viel zu erzählen, neue

Bekanntschaften wurden vertieft. Viele stellten die

Frage: Werden die Erfahrungen der beiden Wochen

wohl in uns weiterwirken und vor allem sichtbar sein,

so wie die bunte Gebetsleine am Kirchplatz oder die

Sonnenblumen in Pastors Garten?

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Page 8: Impulse Oktober 2009

Der Goldschmied in Kevelaer hat das Innere meinesReisekelches neu mit Gold ausgelegt. Ich schaue inden Kelch. Der eigentümliche Lichteinfall will es,dass sich eine leuchtend helle Öffnung zeigt. Füreinen Augenblick bin ich verwundert oder wie ver-zaubert. Möchte ich nicht hindurchgehen durch dieeinladende goldene Tür?! Möchte ich nicht dengütigen Ausweg versuchen?! John Henry KardinalNewmann schrieb in einer tiefen Lebenskrise seinberühmt gewordenes Gedicht:

„Führ, gütiges Licht, mich aus dem dunklen Graus,führ du mich recht! Die Nacht ist schwarz, und ichbin weit von zu Haus, führ du mich recht! Leuchtmeinem Fuß, nicht dass das Letzte sich mir schonenthüllt, ein Schnitt genügt für mich …“

Das gütige Licht in der dunklen Lebensstunde. Miteinem kindlichen Vertrauen:

„Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt vonirgendwo ein Lichtlein her. Dass du es noch einmalschaffst und voll Sonnenschein und Freude lachst;leichter trägst des Alltags herbe Last, wieder Kraftund Mut und Glauben hast.“

Das Licht schenkt sich in den hinein, der es suchtund er leuchtet daraus. Wer die Welt erwartend imLicht sieht, dem schenkt sich das Licht der Welt.

„Es war die Luft und Lust dieser Tage so heiterund zärtlich, dass unwillkürlich der Eindruck ent-stand, Mensch und Welt müssten sich darin sozeigen, wie sie wirklicher als wirklich wären (…)Agathe brauchte bloß ihren Blick ein wenig zulösen, so konnte sie, von Sonnenschein umge-ben, das Gefühl empfangen, in einen überna-türlichen Bereich geraten zu sein; es fiel ihr dannfür eine kleine Weile ganz leicht zu glauben, siehabe sich mit einer höheren Wahrheit undWirklichkeit berührt oder sei zumindest an eineSeite des Daseins geraten, wo ein hinterirdischesPförtchen heimlich aus dem Erdgarten ins Über-irdische weist. (…) Und alles das war von etwasübergossen, das mit Liebe Verwandtschafthatte.“

Robert Musil

Die Öffnung des Sichtbaren

Mit unserer Fähigkeit zu sehen, tasten wir oft nur dieOberfläche der Dinge ab. Aber was hindert uns ei-gentlich daran, die Wahrnehmung des Alltäglichenzu weiten, das Sichtbare meditativ zu öffnen?!

Foto: Pastor Wolfgang Spindelmann

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Aus

den

Kirchenbüchern

Das Sakrament der hl. Taufe empfingen

Daniel Kopp, Bruyersweg 70, am 4. April

Florian Tim Biesterveld, Rahmer Kirchweg 25,

am 4. April

Janne Thorben Huylmans, Am Vorstgraben 18,

am 4. April

Emily Dennessen, Slousenweg 15, am 4. April

Alara Anna Cobbers, Düsseldorf, am 11. April

Milan Louis Meier, Hermans Mühle 14, am 2. Mai

Frederik Spies, Bahnhofstr. 69, am 06. Juni

Paul Jacques Engemann, Hermans Mühle 31,

am 04. Juli

Florian Heyer, Stendender Str. 30, am 4. Juli

Adrian Simon Hendrichs, Alter Dyck 7, am 4. Juli

Luana Stenmans, Winternam, am 1. August

Leo Juntermanns, Hamburg, am 1. August

Lotte Luise Looschelders, Daermansweg 10,

am 5. September

Ellice Irena-Sophie Horst, Moers,

am 12. September

Das Sakrament der Ehe spendeten sich:

Nicole Braun u. Klaus Siemes, Obereyller Str.72,

am 4. April

Yvonne Westerhoven und Björn Walders,

Hülser Str. 22, am 25. Juli

Dirk Horst und Sara-Jane Terzenbach, Moers,

am 12. September

Silberhochzeit

Karl-Heinz und Jutta Kleinmanns, geb. Seefluth,

Friedrichstr. 17, am 22. August

Unsere Verstorbenen

Martha Vedder, Rahmer Kirchweg 1, 89 Jahre,

am 08. März

Michael Semrad, Am Maasend 3, 47 Jahre,

am 5. März

Anna Maria Reuschel, Bahnhofstr. 22, 69 Jahre,

am 21. März

Willi-Hubert Dohmen, Geldern-Walbeck, 87 Jahre,

am 31. März

Käthe Brügger, Rheurdter Str. 23a, 93 Jahre,

am 02. April

Hanni Demmer, Hochstr. 108, 79 Jahre,

am 8. April

Luciano Radegonda, Jahnstr. 22, 46 Jahre,

am 11. April

Heinrich Peschers, Obereyller Str. 113, 81 Jahre,

am 28. April

Hubert Sillmanns, Rather Weg 44, 82 Jahre,

am 30. April

Hans Reiner Bienefeld, Obereyller STr. 92, 70 Jahre,

am 2. Mai

Paula Neeven, Rahmer Kirchweg 1, 90 Jahre,

am 8. Mai

Elli Ritgens, Hochstr. 54, 94 Jahre,

am 10. Mai

Johannes Demmer, Kempener Dyk 5, 82 Jahre,

am 18. Mai

Lieselotte Börngen, Am Maasend 5, 78 Jahre,

am 27. Mai

Anna Thönes, Viersen, 81 Jahre, am 01. Juni

Carina Worrall, Woltersweg 17, 1 Tag,

am 16. Juni

Heinrich Külkens, Stendener Str. 22, 83 Jahre,

am 18. Juni

Johanna Hundertmark, Rather Weg 29, 85 Jahre

am 08. Juli

Franz Schoenmakers, Hörnenweg 30, 89 Jahre,

am 21. Juli

Christian Brands, Stendener Str. 28, 79 Jahre,

am 3. August

Ursula Wefers, Stendener Str. 1, 68 Jahre,

am 4. August

Wilfried Meyer, Friedrichstr. 31, 56 Jahre,

am 1. August

Helmut Kurau, Geldern, 74 Jahre,

am 7. August

Elisabeth Schleß, Am Maasend 11, 79 Jahre,

am 20. August

Jacek Zimecki, Kempener Str. 6a, 45 Jahre

am 26. August

Paul Rutkowski, Kuhdyk 10, 94 Jahre,

am 03. September

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Page 10: Impulse Oktober 2009

Sie dienten dem Kirchenchor :

die Vizepräsidenten und VorsitzendenNatürlich waren es in erster Linie

die Chorleiter, die in den vergan-

genen 225 Jahren mit ihrem musi-

kalischen „Know-how“ die

Entwicklung und das Schicksal

unseres Kirchenchores bestimmt

haben. Nicht übersehen werden

dürfen aber neben ihnen die

Vorsitzenden, die mit ihrem jewei-

ligen Vorstand für den nicht-musi-

kalischen Teil des Chorlebens

zuständig waren und sind – für

Feste, Feiern, Ausflüge und vieles

mehr.

Werfen wir also im Jahr des

225jährigen Chorjubiläums auch

einmal einen Blick auf die

Männer, die Vorsitzende des

Kirchenchores waren. Der Begriff

„Vorsitzender“ taucht in den

Protokollbüchern übrigens erst

nach dem 2. Weltkrieg auf. Bis

dahin gab es neben dem Pfarrer

als „Präsidenten“ (heute

„Präses“) den Vizepräsidenten.

Dieses Amt konnte im 19.

Jahrhundert durchaus auch zeit-

weise der Chorleiter in

Personalunion übernehmen; An-

ton Brendgen und Gerhard Pie-

pers sind Beispiele dafür. Am

Ende des 2. Weltkrieges hatte der

Kirchenchor noch 12 aktive Sän-

ger. Vizepräsident war zu diesem

Zeitpunkt Wilhelm Kouker, schon

seit 1911 als Schriftführer im Vor-

stand tätig, erstmals 1936 ge-

wählt für zunächst nur zwei Jahre.

1944 dann zum zweiten Mal ge-

wählt, blieb er 13 Jahre im Amt.

Während dieser Zeit erlebte der

Kirchenchor wechselvolle Zeiten.

Zunächst zeigte sich ab dem

Sommer 1945 unter der Leitung

des neuen Kaplans Johannes

Angenvoort eine großartige, in

jeder Hinsicht positive Entwick-

lung. Die Mitgliederzahl stieg, es

gab bemerkenswerte Konzerte

und eine neue Begeisterung für

die Kirchenmusik. Dieser Auf-

schwung war 1948 zu Ende, als

Kaplan Angenvoort versetzt wur-

de. In den folgenden vier Jahren

hatte es Wilhelm Kouker als Vor-

sitzender mit drei Chorleitern zu

tun und es war gewiss nicht leicht

für ihn, die Schar der Sänger

(1952 waren es 23) zusammenzu-

halten. Bei der Generalversamm-

lung 1952 vertrat der Präses Pas-

tor Lingnau die Meinung, die

Frauen sollten vollgültige Mitglie-

der des Chores werden. Der Vor-

sitzende wies darauf hin, das sei

in den Statuten nicht vorgese-

hen, aber am Ende wurde die

Mitgliedschaft der Frauen be-

schlossen.

Als Heinz van Hall am 1. Juli 1952

sein Amt als Organist und

Chorleiter antrat, hatte der

Kirchenchor 35 aktive Sängerin-

nen und Sänger, dazu drei Ehren-

mitglieder und einen Sänger

unter 18 Jahren. Wilhelm Kouker

blieb Vorsitzender bis 1957, da

mochte er, wohl aus Altersgrün-

den, nach 46 Jahren Vorstands-

arbeit nicht noch einmal kandi-

dieren. Der Chor ernannte ihn

zum Ehrenvorsitzenden. Zum neu-

en Vorsitzenden wurde sein Sohn

Heinz Kouker gewählt, der zu-

nächst bereitwillig in die Fußstap-

fen seines Vaters trat, allerdings

schon nach gut zwei Jahren nicht

mehr zur Wiederwahl antrat und

so keine bleibenden Spuren in

der Geschichte des Chores hin-

terlassen konnte. Sein Nachfolger

wurde 1959 Ferdi Wagner. Er för-

derte das gesellige und kulturelle

Leben der Chorgemeinschaft

und gab dem Chor manche

positiven Impulse, z. B. hinsichtlich

der Pflege des gregorianischen

Chorals. Im Juni 1962 musste Ferdi

Wagner aus beruflichen Gründen

den Chorvorsitz abgeben, da er

als Rektor an die Volksschule in

Issum versetzt wurde. Mit der

Wahl von Heinz Spelmans zum

Vorsitzenden bewiesen die Chor-

mitglieder einmal mehr eine

glückliche Hand. Unter seiner

Führung entwickelte sich der

Chor prächtig weiter. Sechs her-

vorragende Konzerte fanden zwi-

schen 1965 und 1970 statt, mit

denen der Kirchenchor sich mehr

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Page 11: Impulse Oktober 2009

und mehr einen beachtlichen Rufals Konzertchor erwarb. Im Jahre1968 startete Heinz Spelmans mitseinem Vorstand eine intensiveWerbekampagne um neue Mit-glieder, besonders junge Leutewollte man für den Chor gewin-nen. Diese gezielte Werbungerreichte ihr Ziel: Zahlreiche neueSänger und Sängerinnen, vorallem auch junge, fanden zumKirchengesang. Nach acht er-folgreichen Jahren trat HeinzSpelmans 1970 nicht mehr zurWiederwahl an. Der Chor wählteihn 1971 zum Ehrenvorsitzenden.

Der neue Vorsitzende Heinz Brauers

setzte die solide Arbeit seines Vor-gängers kontinuierlich fort. Knap-pe sechs Jahre hatten die Sän-gerinnen und Sänger in ihm einensehr kreativen Vorsitzenden, des-sen künstlerische und musikali-sche Impulse nicht nur die inzwi-schen legendären Karnevals-feste, sondern das gesamteChorleben prägten. Die Konzert-tätigkeit wurde mit Erfolg fortge-setzt ebenso wie das Bemühenum personelle Verstärkung desChores. Als Heinz Brauers 1976 imRahmen der großen Kirchen-Innenrenovierung im gemeinsa-men Bauausschuss von Kirchen-vorstand und Pfarrgemeinderatzeitraubende Aufgaben über-nahm, trat er als Vorsitzenderzurück.

Mann die Chorführung, derschon 13 Jahre lang als Kassiererim Vorstand tätig gewesen war.Er führte den Chor durch diearbeitsreiche Zeit der Kirchen-Innenrenovierung 1976/77, dieden Sängerinnen und Sängerneinmal andere als musikalischeTätigkeiten abverlangte, z. B.beim Abbau der alten Orgel,später beim Antransport tausen-der Einzelteile der neuen Orgelund nicht zuletzt bei den aufwän-digen Reinigungsarbeiten imKirchenraum.Musikalische Höhepunkte gab esdann 1977 gleich dreimal: beimfeierlichen Wiedereinzug in diePfarrkirche, bei der Orgelweiheund bei der Weihe des neuenVolksaltares. Bei jedem dieseraußergewöhnlichen Ereignisseleisteten die 53 Damen undHerren des Chores Hervorragen-des. Auch in den folgendenJahren ließ das Engagement desChores nicht nach, dafür sorgtenschon Chorleiter Heinz van Hallund Werner Hoever mit seinemVorstand. Man vergrößerte dasChorrepertoire, es gab weiterhingroßartige Konzerte in der Kloster-kirche und in der Pfarrkirche unddann kündigte sich auch schondas „Festjahr der Kirchenmusik“zum 200jährigen Chorjubiläum1984 an. Es hatte 36 kirchenmusi-kalische Termine, von der feierli-chen Messgestaltung bis zumOrgelkonzert, und forderte vonWerner Hoever und seinem Vor-stand ein Höchstmaß an Orga-nisation und von Chorleiter undChor vollen Einsatz. Im November1984 erhielt Werner Hoever beimJubiläumsfestakt die Cäcilienme-daille in Anerkennung seinerVerdienste um die Kirchenmusik.

Mit Werner Hoever übernahm ein

Seine Aufgabe war es zunächst,nach der Euphorie des Jubilä-umsjahres die Rückkehr zumChor-Alltag in die Wege zu leiten,was ihm und seinem Vorstand inguter Zusammenarbeit mit Chor-leiter Heinz van Hall auch gelang.Es gab in der zweiten Hälfte der80er Jahre neben dem regelmä-ßigen liturgischen Dienst desChores einige Neueinstudierun-gen von Messen und anderenWerken sowie im Advent 1987einen weiteren konzertantenHöhepunkt. Im September 1990 trat Heinz vanHall nach mehr als 38 Jahren kir-chenmusikalischem Dienst in denRuhestand. Als neuen Chorleiterverpflichtete der Kirchenvorstandden renommierten ChordirektorDieter Brux aus Rheurdt, dessengroßem musikalischem Könneneine oft unsensible, harsche Artder Chorführung gegenüberstand, was früher oder später zuProblemen führen musste. Bei derGeneralversammlung in derOsterwoche 1992 kam es zumBruch, der Chorvorstand unterseinem Vorsitzenden ManfredKörfer bat den Kirchenvorstandum die Auflösung des Arbeitsver-trages mit Dieter Brux. Für eingutes Jahr übernahm Heinz vanHall noch einmal die Leitung desChores. Ab dem Sommer 1993wurde, wenn auch nur für eineÜbergangszeit, Wolfgang Dahmsaus Kleve als Chorleiter verpflich-tet, was sich als gute Wahl her-ausstellte. Als Manfred Körfer1994 nach neun Jahren das Amtdes Vorsitzenden abgab, wurde

Im April 1985 wurde Manfred

Körfer zum Vorsitzenden gewählt.

Karlheinz Kleingrothe zu seinemNachfolger gewählt, der schondrei Jahre als Schriftführer im Vor-

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Page 12: Impulse Oktober 2009

stand mitgearbeitet hatte. Seinedreijährige Amtszeit war dadurchgekennzeichnet, dass er nebenden üblichen Aufgaben einesVorsitzenden zusätzlich vieleDinge übernehmen musste, diefrüher Sache des ortsansässigenChorleiters gewesen waren, nunaber von Wolfgang Dahms, derseinen Wohnort und Arbeitsplatzin Kleve hatte, oft nicht wahrge-nommen werden konnten, so z. B.die Vertretung des Chores imLiturgieausschuss des Pfarrge-meinderates und viel Organisa-tionsarbeit im Umfeld von Konzer-ten und anderen Chorauftritten.Im Januar 1996 war es dann Karl-heinz Kleingrothes Aufgabe, denKirchenchor in eine neue Zeit zuführen: in die „Hammans-Zeit“,denn da trat Musikdirektor KarlHammans aus Rheurdt sein Amtals Kirchenmusiker an St. Peterund Paul an, mit viel Schwungund der Fähigkeit, Jung und Altfür die Kirchenmusik zu begei-stern. 1997 trat Werner Hoever

noch einmal als Vorsitzender anund arbeitete sechs Jahre langmit seinem Vorstand und demneuen Chorleiter ganz so, wieman es aus früheren Zeiten vonihm kannte: zuverlässig, umsichtigund mit großem Engagement.

Seit 2003 ist Werner Stulier Vorsit-zender des Kirchenchores, derinzwischen knapp 70 Mitgliederhat. Er erwies sich als glänzenderOrganisator, der die neuen tech-nischen Medien zu nutzen weiß,und lenkt mit sicherer Hand dieGeschicke des Chores. Sein bis-heriges „Meisterstück“ war wohldie Vorbereitung und Koordinie-rung der Veranstaltungen desJubiläumsjahres zum 225jährigenBestehen des Kirchenchores, dasnun seinem Ende entgegengeht.

Kirchenchor–Patenschaft für Spanische Trompeten

Seit 1784 gibt es in Aldekerknachweislich einen Verein, dersich der Pflege des Kirchenge-sangs widmet, den KirchenchorSt. Peter und Paul Aldekerk.Grund genug, in diesem Jahr das225jährige Jubiläum mit vielenAktivitäten gebührend zu feiern.Natürlich gab es in diesen 225Jahren nicht nur Höhen, sondernauch viele Tiefen, die der Kir-chenchor, besonders in den vie-len Kriegsjahren, zu meisternhatte. Die blühende Ära desKirchenchores im letzten Jahrhun-dert setzte wenige Jahre nachdem Ende des 2. Weltkrieges mitder Übernahme der musikali-schen Leitung durch Kantor Heinzvan Hall ein. Nahezu 40 Jahre hater den Chor geleitet und wesent-lich zu seiner jetzigen Leistungs-stärke mit beigetragen. Hieraufkonnte Karl Hammans vor 13Jahren bei der Übernahme derChorleitung aufbauen und dieLeistungsstärke des Chores aufden heutigen Stand weiterent-wickeln. Beide Chorleiter warenund sind ein Glücksfall für denKirchenchor in den letzten sech-zig Jahren gewesen.

Die geistliche Musik in der PfarreSt. Peter und Paul Aldekerkgestaltet sich heute nicht nurdurch den Kirchenchor undderen Schola Cantorum, sondernauch durch den Jugend- undKinderchor an St. Peter und Paul –Total Vokal- mit über 160 singen-den Kindern und Jugendlichenund die vor fünf Jahren gegrün-dete Singschule an St. Peter undPaul, die Heimat und Zentrum dergeistlichen Musik in unserer Pfarreist. Karl Hammans, der Gründer,

Ideengeber und Motor sowieLeiter dieser drei Institutionen,steht für die hohe musikalischeQualität dieser geistlichen Musikin Aldekerk.

So war es eine große Freude fürden Kirchenchor, in seinemJubiläumsjahr die Patenschaft fürdie Anschaffung von SpanischenTrompetenwerken für die großeSpeith-Orgel in der Pfarrkirche St.Peter und Paul Aldekerk zu über-nehmen. Private Spenden derChormitglieder, Spendeneinnah-men nach geistlichen Konzertenwährend des Jubiläumsjahres,gesellten sich weitere große undkleine Spenden der Pfarrmitglie-der, aber auch von Menschenaußerhalb Aldekerks, die diegeistliche Musik in Aldekerk sehrzu schätzen wissen und deshalbdie Komplettierung der Speith-Orgel mit den SpanischenTrompeten mit Geldspendenunterstützen.

Auch die Kirchengemeinde St.Peter und Paul unterstützte denWunsch nach Spanischen Trom-peten sehr und beteiligte sichauch an der Finanzierung. AllenSpendern sei für ihre großzügigefinanzielle Hilfe im Namen desKirchenchores hiermit herzlichgedankt. Mögen die SpanischenTrompeten viele Jahre undJahrzehnte in Aldekerk die geistli-che Musik weiter bereichern unddie Menschen erfreuen.

Aldekerk, im September desJubiläumsjahres 2009

Werner Stulier

Vorsitzender des Kirchenchores St. Peter und Paul Aldekerk

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Page 13: Impulse Oktober 2009

Das Jubiläumsjahr des Kirchenchores geht zu EndeAm Sonntag, dem 25. Oktober, spielt Hans-Jakob

Gerlings um 16.00 Uhr ein Orgelkonzert in derPfarrkirche und bringt seinen Kammerchor ausDorsten mit.

Am Sonntag, dem 8. November, findet um 16.00 Uhrin der Pfarrkirche St. Peter und Paul das Festkonzert

zum 225jährigen Jubiläum des Kirchenchores statt.Auf dem Programm stehen das Requiem KV 626 vonWolfgang Amadeus Mozart, das Requiem op 48 vonGabriel Fauré, die 1. Orgelsymphonie d-moll vonAlexandre Guilmant, die Ouvertüre aus der„Feuerwerks-musik“ von Georg Friedrich Händelsowie die Chöre „Die Himmel erzählen“ und „Singtdem Herrn alle Stimmen“ aus der „Schöpfung“ vonJoseph Haydn. Mitwirkende sind Solisten derDeutschen Oper am Rhein, Mitglieder derDuisburger Symphoniker, Prof. Dr. Georg Hoever,Orgel, und der Kirchenchor St. Peter und Paul unterder Leitung von Musikdirektor Karl Hammans.

Am Samstag, dem 21. November, ist um 16.00 Uhr inder Pfarrkirche die Festmesse zum 225jährigen

Jubiläum des Kirchenchores: Aufgeführt wird die„Missa in tempore belli“ („Paukenmesse“) von JosefHaydn; Mitwirkende: Solisten der Deutschen Operam Rhein, Mitglieder der Duisburger Symphonikerund der Kirchenchor St. Peter und Paul, Leitung:Musikdirektor Karl Hammans. Anschließend findet im„Schnakenhaus“ das Cäcilienfest des Kirchenchoresmit Jubiläumswürdigung und Jubilarehrungen statt.

Für die großzügige Unterstützung des Festkonzer-tes sagt der Kirchenchor St. Peter und Paulbesonders der Sparkasse Krefeld sowie derSparkassen-Kulturstiftung Rheinland, der Volks-bank an der Niers und der KatholischenKirchengemeinde St. Peter und Paul Aldekerkganz herzlichen Dank.

Am Sonntag, dem 31. Oktober, wird um 11.00Uhr in der Heimatstube die Ausstellung „225

Jahre Kirchenchor St. Peter und Paul Aldekerk“

eröffnet, die dann bis 18.00 Uhr geöffnet bleibt.Weitere Öffnungszeiten: Samstag, 31. Okt., von11.00 bis 18.00 Uhr, Sonntag, 1. Nov., von 10.30bis 19.00 Uhr, Sonntag, 8. Nov., von 10.30 bis13.00 Uhr, Samstag, 14. Nov., von 11.00 bis 17.00und Sonntag, 15. Nov., von 10.30 bis 19.00 Uhr.

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Page 14: Impulse Oktober 2009

An den Samstagen der vergangenen Fastenzeitwurde auf Anregung von Herrn Pastor Spindelmannan sieben Wegekreuzen in unserer Pfarrgemeindeeine Andacht gehalten. Am Samstag, dem 11. April2009 fanden sich zahlreiche Gläubige am„Kindergartenkreuz“, Gastendonkerweg, zusam-men, obwohl dieses Kreuz im eigentlichen Sinne keinWegekreuz ist. Impulse möchte nunmehr aufAnregung von Theo Peschers seinen Lesern diesesKreuz vorstellen.

Theo Peschers leitet die Erläuterungen derBildhauerin Frau Anna Kubach-Wilmsen, die seiner-zeit an der Entstehung der Skulptur mitwirkte, zu die-sem Werk wie folgt ein:

Das Kreuz am Kindergarten wurde 1974 von demKünstlerehepaar Kubach-Wilmsen geschaffen. EineAldekerker Familie, deren fünf Töchter den katholi-schen Kindergarten an der damaligen Bruchstraßebesucht hatten, wollte 1974 aus Dankbarkeit eineSkulptur zur Einweihung des neuen Kindergartensam Gastendonkerweg spenden. Herr PastorWilmsen beauftragte das BildhauerehepaarWolfgang und Anna Kubach-Wilmsen aus BadMünster am Stein mit dieser Arbeit. Es sollte ein gro-

Auferstehungskreuz von 1975 am Marienkindergarten in Aldekerk

Auferstehungs-kreuz desBildhauer-ehepaaresWolfgang und

Anna Kubach-

Wilmsen

von 1975

RömischerTravertin,Marmor,165 x 165 x 27

ßer Stein sein, den die Kinder nicht nur ansehen, son-dern auch berühren und streicheln können.

Ideevorstellung und Realisierungvon Anna Kubach-Wilmsen

Auf einer Israel-Pilgerreise wurden uns Felsengräberaus der Zeit Christi gezeigt. Sie befanden sich einwenig außerhalb der Altstadt Jerusalems. Vor 2000Jahren wurden diese Gräber mit einem runden,senkrecht stehenden Stein verschlossen, den maneinfach vor die Öffnung des Grabes rollte. DieseSteine sahen aus wie unsere deutschen Mühlsteine.

In allen vier Evangelien ist ein solch runder Steinbezeugt. Die Jünger und Jüngerinnen erlebten denStein neben dem offenen, leeren Grab Jesu`. Dievier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas undJohannes, Mitglieder der ersten christlichenGemeinden, schrieben über die Ereignisse um dasleere Grab und legten Zeugnis ab vomOsterglauben der ersten Augenzeugen der jungenChristengemeinden. Zunächst schrieben sie für ihre

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Page 15: Impulse Oktober 2009

Bei der weiteren Arbeit löste sich aus der scheinbarleblosen Steinplatte ein Säulenkreis. Er schwingt viermal (symbolisch für die vier Evangelisten) in dieKreismitte und zurück in den Außenkreisbogen. DerKreis ist endlos, vergleichbar einem Organismus,einem Blutkreislauf.

Die Kreis-Säule, ohne Anfang und Ende, ist in ihrerForm nicht mehr Architekturträger zwischen Basisund Kapitell; in unserer Arbeit ist sie eine scheinbarlebende Säule, die sich vier mal in die leere Mittebewegt, einen Bogen um sich selbst schlägt, umdann wieder zurückzukehren in den Kreis. JedesSäulendetail trägt, losgelöst aus dem Steinvolumen,den ganzen Organismus der Säule aus. AlsOrganismus bestärkt der ganze Säulenkreis jedeseinzelne Glied im Kreisverlauf.

„Einer trage des anderen Last.“ (Gal. 6,2)

In ihrer ganzen Läge tangiert und berührt dieKreissäule eine durchbrochene Kreismitte. Die leereMitte bezeugt das leere Karfreitagskreuz, das leereGrab und den lebendigen Auferstehungsglaubender ersten Christengemeinde.

eigenen Gemeinden und schließlich nach 2000Jahren auch für uns. Das leere Karfreitagskreuzeinerseits und der weggewälzte Stein am leerenGrab andererseits sowie der Osterglaube der erstenChristen bildeten die Grundformen unsererIdeenvorstellung für ein Osterkreuz.

Aus einer Marmorplatte aus Rom, einem römischenTravertin, erarbeiteten wir unsere Ideenvorstellungeines Auferstehungskreuzes. Am Anfang derAusführung verwandelte sich die Marmorplatte ineine runde Steinscheibe, ähnlich den runden

Grabsteinen in Jerusalem.

Seit vielen Jahren besteht nun schon die Gruppeder kfd in Aldekerk. Die Mitgliederzahl ist groß unddie vielen Aktivitäten reichen vom Tagesausflugüber monatliche Frühmesse mit anschließendemFrühstück, Cafeteria beim Pfarrgartenfest, bis hin zurJahreshauptversammlung und vieles mehr. Jedochwar immer wieder festzustellen, dass die Aktiven sichin gesetztem Alter befinden und der Nachwuchsnicht richtig kam.

Aus diesem Grunde haben sich Elisabeth Bossmannsund Sigrid Hoffrichter zusammengesetzt um eineLösung zu finden. Junge Frauen aus Aldekerk undUmgebung wurden angesprochen und angeschrie-ben, um bei einem lockeren Treffen im Juni über dieZukunft der kfd in Aldekerk und die Erwartungen derFrauen nachzudenken. Es traf sich eine stattlicheAnzahl Frauen, die sich freuten, dass hier etwas pas-sierte. Nun wollen sie sich in unregelmäßigenAbständen (3-4 Mal jährlich) treffen und zunächstdie Gemeinschaft fördern, um dann in naherZukunft auch die ein oder andere „Arbeit“ der kfd zuunterstützen.

Beim zweiten Treffen Mitte August, es wurde eineKirchenführung gemacht und anschließend trafensich die Frauen zur geselligen Runde im Pfarrgartenbei Wein und Brot, kristallisierte sich heraus, dassdiese Gruppe den Namen kfd aktiv tragen soll. Sosind diese besonderen Termine schnell von denanderen zu unterscheiden.

Am 17. November findet das nächste Treffen statt.Die Frauen wollen die Abendmesse besuchen undanschließend in der Begegnungsstätte an derBruchstraße Püfferkes essen und Glühwein bzw.Kakao trinken. Wer also Lust hat, sich dieser Gruppeanzuschließen, darf gerne kommen und auch eineFreundin, Nachbarin und Bekannte mitbringen.Jede Frau, die bei uns mitmachen möchte, ist herz-lich willkommen.

kfd aktiv

Dunkelheit und Himmelsblick

... aufgenommen von Pastor Spindelmann in der Bruder

Klaus Kapelle Wachendorf bei der Exkursion des Krippen-teams am 8. Mai 2009

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Page 16: Impulse Oktober 2009

Erstes Treffen der Kommunionkin-

der 2010 im August

Sommerfest im Pfarrgarten am

16. August 2009

Errichtung des restaurierten We-

gekreuzes an der Wachtendon-

ker Straße

impulseHerausgegeben vom Gemeinderat St. Peter und Paul Aldekerk

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Pastor Wolfgang Spindelmann (verant-

wortlich), Günter Bossmanns, Karl Brauers, Joachim Cuypers, Peter Franke, Jens

Hoffrichter, Manfred Körfer, Anna Kubach-Wilmsen, Theo Peschers, Lydia Peschers-

Wagener, Werner Stulier, Maria Suytings; Gestaltung: Joachim Cuypers, Ute

Matenaers; Verteilung: Karl Brauers, Rheurdter Straße 22, Tel.: 7705, und über den

Verteilerdienst; Redaktion: Marktstraße 7, Tel.: 6985; Herstellung: Joh. van Acken

GmbH, Druck und Verlag, Magdeburger Straße 5, 47800 Krefeld

Lebendiges Gemeindelebenim Frühjahr und Sommer 2009

Unsere Messdiener trafen Bischof

Felix Genn im August auf ihrer

Wallfahrt in Kevelaer.

Ausflug der KFD am 14.05.2009

nach Telgte und Lüdinghausen

Richard Küppers, Karl Molderings

und Bernd Wohlfahrt von der

Aktionsgruppe „Sauberes Denk-

mal“ haben im Juni das Ehrenmal

gesäubert.

Firmung 2010„Der Geist weht, wo er will . . .?“

Am Mittwoch, 28. April 2010,

um 17 Uhr, findet voraussicht-

lich die nächste Firmung in

unserer Pfarrkirche St. Peter

und Paul, Aldekerk, statt.

Bei einem ersten Treffen im

Jugendheim am Freitag, 28.

August 2009, begrüßte unser

Hr. Pastor Spindelmann die

Eltern des Jahrgangs 1995/

1996 und bedankte sich für

den guten Besuch. Nach einer

Einführung über das Sakra-

ment der Firmung grundsätz-

lich und einem gemeinsamen

Gebet zum Hl. Geist, sprach er

die Eltern an, auch ihre Vor-

stellungen über die Firmung

und deren Vorbereitung vorzu-

bringen. Sie sollen bei der Vor-

bereitung so weit möglich

berücksichtigt werden.

Die grundsätzlichen inhaltli-

chen Themen liegen fest: Ad-

vents- und Weihnachtszeit,

Fastenzeit und Ostern, Pfings-

ten. Als weiterer wichtiger

Punkt wurde besprochen, dass

der Jugendliche sich selbst zu

diesem Firmkurs anmelden soll.

Auf dem Anmeldebogen soll

er auch notieren, mit wem er

gerne in der Gruppe sein

möchte.

Einige Gruppenmütter melde-

ten sich, um diesen Firmkursus

mit vorzubereiten und zu lei-

ten: Fr. Bonn, Fr. Finger, Fr.

Franke, Fr. Jochims, Fr. Pe-

schers-Wagener, Fr. Suytings.

Interessierte Eltern des Jahr-

gangs sind noch recht herzlich

zur Mitarbeit eingeladen! Am

Dienstag, 15. September 2009,

trafen sie sich zu einem ersten

Gespräch, bei der die Grup-

penaufteilung, das Leitthema

und Organisatorisches festge-

legt wurden. Den intensiven,

effektiven Infoabend beende-

te unser Pastor mit einem

gemeinsamen Gebet für unse-

re Jugendlichen, die an dieser

Firmung teilnehmen möchten,

und segnete alle Anwesenden

und ihre Familien.

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