In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen...

21
Heft 99 Mai/Juni 2016 In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat. WA Aktuell Das vegane Rohkostmagazin Roswitha Mitulla Superfood - supergesund? ......... 1 Sophia Bachem Riechen, was der Körper braucht................................................ 8 Urs Hochstrasser Leindotter - die Wunderpflanze.. 12 Rezeptvorschläge........................... 13 Regina Rau Urlaub im Hotel Haus Linden..... 14 Rezepte............................................... 20 Roswitha Mitulla Buchbesprechung.......................... 21 Hanna Benker und Bruno Weihsbrodt Gras als Nahrungsmittel............... 22 Rezepte............................................... 26 Sabine Schmid Mit dem Atem Lebensenergie aufnehmen........................................ 28 Antje Düwel Online fit werden Frauen-Gesundheits-Kongress im Internet......................................... 34 Urs Hochstrasser Seminare & Events Rohkost vom Feinsten................... 36 Kleinanzeigen ................................. 37 Gesprächsgruppen........................... 38 Impressum......................................... 39 Inhalt Superfood - supergesund? Was exotische und heimische Pflanzen zu bieten haben Superfood - der Begriff wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt und bezeichnete ein nährstoffreiches Lebensmittel, das besonders förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Heute wird sogenanntem Superfood - der Plural Superfoods ist im Englischen nicht gebräuchlich - heilende, vorbeugen- de und lebensverlängernde Wirkungen zugeschrieben. Es sind unverarbeitete Nahrungsmittel, die den Körper entgiften, den Hormonhaushalt ausgleichen, bei Krebs und Aids günstig sein sollen und alle wichtigen Vitamine, Mineralstof- fe, Spurenelemente, Enzyme und sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Kritiker sehen darin nur eine Marketingstrategie, um teure Produkte zu verkaufen und verweisen darauf, dass zu fast allen exotischen Superfood-Produkten die Ge- schichte eines Naturvolkes erzählt wird, das mit diesem Lebensmittel gesund lebt und steinalt wird. Auf der Grundlage von Superfood entstehen neue Esstrends, wie clean-eating und „Rainbow Buddha Bowl“. Man braucht fast ein Wörterbuch, um zu verstehen, was sich dahinter verbirgt. Bowls (Kugel) aus der plant-based-kitchen sind ein high-vibe-life- style-food, simple, healthy and full of energy, das in außergewöhnlichem Fooddesign serviert wird. Bei all diesen klangvollen Bezeichnungen ging im Original der Binde- strich verloren, es ist eben trendy, es amerikanisch zu schreiben. Rainbow-Buddha- Bowls werden als Steigerung von Superfood bezeichnet. Wenn dieses einzeln schon gesund sei, wäre es in der Kombination noch besser.

Transcript of In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen...

Page 1: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

Heft 99 Mai/Juni 2016

In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen Rohkostpioniere unserer Zeit, der entscheidende Vorarbeit für die Natur- und Rohkostbewegung in Deutschland geleistet hat.

WA A ktuell Das vegane Rohkostmagazin

Roswitha MitullaSuperfood - supergesund? ......... 1

Sophia BachemRiechen, was der Körper braucht................................................ 8

Urs HochstrasserLeindotter - die Wunderpflanze.. 12

Rezeptvorschläge........................... 13

Regina RauUrlaub im Hotel Haus Linden..... 14

Rezepte............................................... 20

Roswitha MitullaBuchbesprechung.......................... 21

Hanna Benker und Bruno WeihsbrodtGras als Nahrungsmittel............... 22

Rezepte............................................... 26

Sabine SchmidMit dem Atem Lebensenergie aufnehmen........................................ 28

Antje DüwelOnline fit werdenFrauen-Gesundheits-Kongress im Internet......................................... 34

Urs HochstrasserSeminare & EventsRohkost vom Feinsten................... 36

Kleinanzeigen ................................. 37

Gesprächsgruppen........................... 38

Impressum......................................... 39

Inhalt Superfood - supergesund?Was exotische und heimische Pflanzen zu bieten haben

Superfood - der Begriff wurde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt und bezeichnete ein nährstoffreiches Lebensmittel, das besonders förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Heute wird sogenanntem Superfood - der Plural Superfoods ist im Englischen nicht gebräuchlich - heilende, vorbeugen-de und lebensverlängernde Wirkungen zugeschrieben. Es sind unverarbeitete Nahrungsmittel, die den Körper entgiften, den Hormonhaushalt ausgleichen, bei Krebs und Aids günstig sein sollen und alle wichtigen Vitamine, Mineralstof-fe, Spurenelemente, Enzyme und sekundären Pflanzenstoffe enthalten. Kritiker sehen darin nur eine Marketingstrategie, um teure Produkte zu verkaufen und verweisen darauf, dass zu fast allen exotischen Superfood-Produkten die Ge-schichte eines Naturvolkes erzählt wird, das mit diesem Lebensmittel gesund lebt und steinalt wird.

Auf der Grundlage von Superfood entstehen neue Esstrends, wie clean-eating und „Rainbow Buddha Bowl“. Man braucht fast ein Wörterbuch, um zu verstehen, was sich dahinter verbirgt. Bowls (Kugel) aus der plant-based-kitchen sind ein high-vibe-life-style-food, simple, healthy and full of energy, das in außergewöhnlichem Fooddesign serviert wird. Bei all diesen klangvollen Bezeichnungen ging im Original der Binde-strich verloren, es ist eben trendy, es amerikanisch zu schreiben. Rainbow-Buddha-Bowls werden als Steigerung von Superfood bezeichnet. Wenn dieses einzeln schon gesund sei, wäre es in der Kombination noch besser.

Page 2: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

2 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 3WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Die vielen Farben und die frischen veganen Zutaten in den randhoch gefüllten Schüsseln und Schalen sol-len glücklich und zufrieden machen, wie ein Buddha mit dickem Bauch. Ein Vorteil ist, dass sich die Bowls schnell zubereiten lassen. Und sie schmecken nie gleich, sodass es je-den Tag eine andere bezaubernde Mahlzeit gibt. Die Fotos von Roh-kost-Rainbow-Buddha-Bowls sind sehr farbenfroh und machen wirk-lich Appetit, es auszuprobieren. Man kann sie mit exotischen, aber auch mit heimischen Super-Pflanzen zu-bereiten, die schon immer auf dem Speiseplan standen.

„Kraftpakete aus heimischen Gefil-den - Sie sind prallvoll mit Vitaminen und Mineralstoffen, liefern eine ge-ballte Ladung Bioaktivstoffe - und kommen gerne mal vom anderen Ende der Welt. Aber warum in die Ferne schweifen? Superfoods gibt es schließlich auch vor der heimischen Haustür!“, mit diesem Text wirbt der Trias-Verlag für das Buch „Local Su-perfoods“ von der Internet-Blogge-rin Franziska Schmid. Abgesehen davon, dass schon der Titel nicht heimisch ist, ist auch auf dem Foto

ein Exot zu sehen. Da sind eine halbe Rote Bete, eine Himbeere, eine Hei-delbeere, eine halbe Walnuss und eine Birne aufeinandergestapelt. Und mittendrin: eine Avocado. Auch in den „Rezepten mit den besten hei-mischen Vitalstoffpaketen“, wie das Titelblatt verspricht, tauchen neben Himbeeren, Sanddorn, Wildkräutern, Grünkohl, Sprossen, Weizen- und Gerstengras und Süßlupine mehre-re Pflanzen aus fernen Ländern auf. Man findet Cashew, Amaranth, Qui-noa oder Süßkartoffeln. Zu letzteren hat die Autorin in einem Interview gesagt, die könnten auch hier wach-sen. Sie werden bislang aber nur in Spanien angebaut und brauchen ein warmes Klima. Wenn heimisch nicht nur Deutschland meint, dann kön-nen auch die Avocados durchgehen, die gedeihen ebenfalls in Spanien.

Auch für die Rezepte im Buch „Hei-mische Superfoods - Natürliche Lebensmittel und ihre positive Wir-kung - Gesundes vom Markt und aus eigenem Anbau“ werden Zutaten empfohlen, die alles andere als re-gional sind. Außerdem präsentiert die Autorin tierische Produkte als Supernahrung. Wie sieht es wirklich mit heimischem Superfood aus, gibt es Lebensmittel, die „vor der Haus-türe“ wachsen und eine hohe Nähr-stoffdichte und viele Antioxidantien enthalten? Können sie die Exoten ersetzen?

Goji ist als Bocksdorn heimischAls Aphrodisiakum und lebensver-längerndes Wundermittel wird in

Asien die Goji-Beere hoch geschätzt. Die Früchte werden gegen hohen Blutdruck, bei Augenleiden und zur Stärkung des Immunsystems einge-nommen. Goji hat den lateinischen Namen Lycium barbarum, der darauf hinweist, dass die Pflanze aus Lykien stammt und fremdländisch ist. Sie gehört zur Familie der Nachtschat-tengewächse und ist hierzulande als Gemeiner Bocksdorn bekannt, der in verschiedenen Arten als Zierhecke gepflanzt wird. Bockshorn ist ein Be-griff, mit dem man die Beere nicht so gut als Superfood vermarkten könn-te. Er hat sich angeblich aus dem Wort Buchsdorn entwickelt, weil die Blätter Ähnlichkeit mit denen des Buchsbaums hätten. Da er aber auch Teufelszwirn oder Hexenzwirn ge-nannt wurde, liegt eine Verbindung zum Bocksfüßigen nahe.

Bei Tieren wurden Vergiftungen nach dem Verzehr von Bocksdorn festgestellt, für Menschen sind die Früchte ungiftig. Von manchen Gärt-nern wird das Gewächs als lästiges Unkraut bezeichnet. Das zeigt, dass Goji-Sträucher leicht zu kultivie-ren sind, sie wachsen an sonnigen Standorten auf durchlässigem Gar-tenboden oder auch in größeren Kü-beln auf Balkon und Terrasse.

Oft liest man, die Gojibeere habe viel Vitamin C. Der amerikanische Roh-kost-Superstar David Wolfe schreibt in seinem Buch „Superfoods - Die Medizin der Zukunft“, dass dies falsch sei, Goji habe fast kein Vitamin C. Er hat Früchte aus eigenem Anbau un-

tersuchen lassen, das Vitamin wurde so gut wie nicht gefunden. Wer sich eingehend mit dem Thema Super-food beschäftigt, wird weitere Aussa-gen finden, die sich widersprechen.

Lein, Hanf und Brennnessel statt ChiaFür die gesunde Ernährung kommt eine alte Pflanze, die früher viel in Deutschland angebaut wurde, zu neuen Ehren. Es ist der vielseitige Flachs, auch Lein genannt, dessen Samen eine Alternative zu Chiasa-men sein können. Chia wird von Veganern und Rohköstlern gerne verwendet. Er quillt in Flüssigkeiten stark auf und lässt sich gut zu rohen Desserts und Puddings verarbei-ten. Die Nachfrage steigt trotz des hohen Preises, mittlerweile werden die Samen der Salbeipflanze auch in Supermärkten angeboten. „Nach dem Hype kommt der Supermarkt“, schrieb der Berliner Tagesspiegel in einem Artikel über Superfood. Und bald danach tauchen Kapseln mit großen Versprechungen auf.

Chiasamen sind ganz sicher wegen Omega-3-Fettsäuren und Kalzium eine Bereicherung der Ernährung. Es gibt dazu aber immer den Hinweis, nicht mehr als 15 Gramm am Tag zu verzehren. Mit Schleimstoffen, Alpha-Linolensäure, Eiweiß, Lecithin und vielen Vitaminen haben Leinsa-men aber eine ähnliche Nährstoff-dichte und ebenfalls gute Quellei-genschaften. Sie sind obendrein preiswerter. Leinöl gilt als bester Lie-ferant von Omega-3-Fettsäuren, die günstig für Herz und Kreislauf sind. Viel Linolsäure ist auch in Brennnes-selsamen, die tonisierend wirken. Zu beachten ist hier der hohe Histamin-gehalt. Eiweiß und gesunde Fett-säuren liefern auch Hanfsamen. Sie kommen nicht immer aus dem In-land, Hanf kann aber hier angebaut werden.

Kürbis - gesunde BeereStatt der Süßkartoffel, die aller-dings jetzt wie oben erwähnt, schon in Spanien angebaut wird, kann man auf den Kürbis, eine der ältes-ten Kulturpflanzen, zurückgreifen. Fruchtfleisch, Kerne und Öl haben viele gesunde Inhaltsstoffe wie An-tioxidantien, Beta-Carotin, das in Vi-tamin A umgewandelt wird, sekun-däre Pflanzenstoffe, L-Tryptophan, die Vitamine E und K und Beta-Sito-sterol. Die Kerne und das Öl sollen nützlich sein in den Wechseljahren, bei Prostatabeschwerden und Blut-hochdruck. Der Hokkaido-Kürbis

beispielsweise enthält beachtliche Mengen an Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C und E sowie Folsäure, Ma-gnesium, Eisen und Phosphor.

Heidelbeere oder Acai?In Amazonasgebiet wächst die Kohl-palme. Ihre Früchte werden ebenso wie das Herz der Palme gegessen und von Medizinleuten eingesetzt. Nachdem die Amerikanerin Op-rah Winfrey 2009 im Fernsehen die Acai-Beeren (gesprochen Assa-i) als ein Superfood angepriesen hatte, das schlank macht, weil es angeb-lich den Stoffwechsel ankurbelt,

Schadstoffe in SuperfoodDer Öko-Test-Verlag hat Superfood getestet und in vielen Produkten Mine-ralöl, Blei, Cadmium und Pestizide gefunden. Mehr als zwei Drittel erhiel-ten deshalb die Bewertung ungenügend oder mangelhaft. Auch in Bio-produkten entdeckten die Wissenschaftler im Labor Pestizid-Werte, die die gesetzlichen Rückstandshöchstmengen überschritten. Bei Bio-Chia fan-den sie Rückstände der Unkrautvernichtungsmitteln Diquat und Paraquat, die als hochgiftig gelten. Auch Moringa- und Weizengraspulver überschrit-ten die Grenzwerte für Kräutertee, eigene für diese Produkte gibt es noch nicht. In einigen Gojibeeren wurden bis zu 16 verschiedene Pestizide ent-deckt, in einem Bio-Rohkakao das Mückenschutzmittel Diethyltoluamid, das in der Vorratshaltung eingesetzt werden darf, wenn die Hersteller eine Ausnahmegenehmigung haben. In diesem Fall lag sie nicht vor, weswegen das Produkt als „nicht verkehrsfähig“ eingestuft wurde.

Nur fünf der getesteten Superfood-Produkte waren ohne Mineralölkoh-lenwasserstoffe. Vor allem gesättigte Mineralöle wurden gefunden. Acht waren mit aromatischen Mineralölen verunreinigt, die krebserregend sein können. Sie gelangen wahrscheinlich mit Feinstaub auf die Pflanzen. Zehn Gramm eines Algenpulvers brachten es auf ein Viertel der Menge, die Erwachsene schätzungsweise täglich über Lebensmittel aufnehmen. Bei einigen Bio-Kakaos wurden gefährliche Mengen an Cadmium und Blei gefunden.

Hygienemängel gab es bei den Produkten weniger, in zwei Hanfpro-dukten jedoch einen Schimmelpilzbefund. Öko-Test bemängelte auch die Deklaration auf den Etiketten. Zum einen hätten Pflichtangaben und Mengenzahl gefehlt. Zum anderen seien die Versprechen, mit denen das Superfood auf der Verpackung beworben werde, zu dick aufgetragen. In der abschließenden Bewertung heißt es, Superfood sei überflüssig, weil normale Lebensmittel den Menschen mit allen Nährstoffen versorgen, die er braucht. rmi

Die Rohkost-Gourmet-Küche erleben, praktizieren, genießen und als

Genuss- und lebensart weitergeben. Alle Kurse und termine finden sie auf

www.roh-akademie.de oder rufen sie uns an: % 04161/51160.

Wir freuen uns auf Sie!

Page 3: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

4 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 5WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

die Haut verjüngt und Krebs heilt, begann die Erfolgsgeschichte der kleinen Wunderbeere. Sie enthält viele Antioxidantien, vor allem den Pflanzenfarbstoff Anthocyan, der al-lerdings auch in Rotkohl, Johannis-beeren und roten Trauben vorhan-den ist.

Die schlankmachende Wirkung durch die einfache Einnahme konn-te nicht nachgewiesen werden, dass die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch nicht absprechen. Heimi-sche Alternativen können Heidel-beeren und Johannisbeeren sein. Die Heidelbeeren haben viele Vita-mine und entzündungshemmende Wirkstoffe. Man kann die Beeren des Heidekrautgewächses in der Natur sammeln oder im Supermarkt kau-fen. Im Winter kommen die Beeren allerdings auch aus fernen Ländern. Bio-Supermärkte hatten zu Weih-nachten Heidelbeeren aus Chile und Brombeeren aus Mexiko im Sorti-ment. Außerdem stammen die Kul-turbeeren nicht von der in Europa heimischen wilden Art ab, sondern von der amerikanischen Heidel-beere, der Bilberry. Sie haben den Namen Blaubeeren eigentlich nicht verdient, das Antioxidans Anthocy-an ist wenig vorhanden. In den USA werden Extrakte eingenommen, um etwas für die Gesundheit zu tun.Auch Johannisbeeren sind gute Vitaminlieferanten, vor allem die

schwarzen. Sie können Cranberries ersetzen, das wohl erste Superfood in Deutschland. Es kam vor knapp 20 Jahren als Mittel gegen Blasen-entzündungen in die Läden. Diese Wirkung konnte bis heute nicht ein-deutig nachgewiesen werden.

Hagebutte bei ArthroseDie Hagebutte war schon im Mittel-alter ein bewährtes Heilmittel. Ihre entzündungshemmende Wirkung bei Gelenkerkrankungen wurde durch Studien bestätigt. Nachdem ein dänischer Landwirt festgestellt hatte, dass seine Gelenke nach dem regelmäßigen Verzehr von Hage-butten nicht mehr schmerzten, be-schäftigten sich Forscher mit der Rosenpflanze. Sie fanden ein Galak-tolipid, einen Stoff, der bei Arthro-sepatienten die Gelenkentzündun-gen und Schmerzen verringert und die Beweglichkeit verbessert. Dazu nimmt man ein Pulver ein, das aus den Samen und Schalen der Früchte hergestellt wird. Auch aus anderen heimischen Pflanzen gibt es mitt-lerweile hochwertige rohe Pulver in Bio-Qualität zu kaufen.

Walnuss und MandelEin ideales Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 und viel Alpha-Lino-lensäure, Zink, Kalium und zahlrei-che Vitamine hat die Walnuss. Die Bäume wachsen in Deutschland, im Handel sind aber nur wenige heimi-

dass die angeblichen gesundheitli-chen Vorteile oft nur im Reagenzglas getestet wurden. Meist werden die Produkte mit Schönheit, ewiger Ju-gend, Gesundheit und Wundermit-tel zum Abnehmen beworben.

Blickt man zurück, fällt auf, dass schon seit Jahrzehnten einzelne Nahrungs-mittel in den Focus gerückt werden. In den 1970er Jahren war es der Leinsamen, der bald in Backwaren gepackt wurde. Es folgten Ananas, Ginkgo, Apfelessig, Traubenkern-Öl und -Mehl, Noni-Saft und Aloe-Vera. Als Superfood angepriesen werden derzeit noch Rohkakao, Maca, Spi-rulina, Afa- und andere Algen, Ko-kosnuss, Moringa, Aronia, Matcha-Tee, Camu-Camu-Früchte aus dem Amazonas-Regenwald, Granatapfel, Avocado, Kurkuma, Papaya, die chi-nesische Schisandra-Beere, Lucuma, Baobab, die Frucht des afrikanischen Affenbrotbaumes, und vieles mehr, wo gegen ja nichts zu einzuwenden ist. Man kann schon sagen, dass dies alles die Ernährung bereichert.

Weil exotische Früchte nicht so gut transportiert und nicht lange gela-gert werden können, gibt es vieles als Pulver, das ideal ist für die schnel-le Zubereitung von Smoothies, Säf-ten und Mus. Beim Kauf ist Vorsicht geboten. Man findet im Internethan-del viele „Livestyle-Produkte“, deren Herkunft und Zusammensetzung nicht immer eindeutig zu erken-nen ist. Rohvegane Pflanzen- und Früchtepulver aus biologischem Anbau sollten die erste Wahl sein. Superfood-Pulver lassen sich auch im ayurvedischen Sinne einsetzen, können entgiftend und aufbauend wirken. In Indien gehört allen voran Ashwagandha, das Pulver der Win-terkirsche, wegen seiner gesunden und lebensverlängernden Wirkung zu den beliebtesten Nahrungser-gänzungen.

sche Nüsse, die meisten kommen aus Frankreich oder Ungarn. Mit ih-nen lassen sich leckere Pesto-Soßen zubereiten. Ebenso mit Mandeln. Es sind die Steinfrüchte des Rosen-gewächses Prunus dulcis, das in Deutschland in warmen Gegenden wächst, vor allem in Weinanbau-gebieten. Wer keine kalifornischen Mandeln kaufen möchte, die den größten Marktanteil haben, kann auf spanische zurückgreifen. Man-deln haben einen hohen Eiweißge-halt, Magnesium, Kalzium, Kupfer, B-Vitamine und sie sind basisch. In der Ernährungslehre der Hildegard von Bingen spielen sie eine wichtige Rolle. Sie kommen in ihre sogenann-ten Nervenkekse, die im Original nur aus Dinkelmehl, Wasser, gemahle-nen Mandeln und Gewürzen wie Galgant, Zimt, Muskat und Nelken bestehen. Erst die heutigen Rezep-te verlangen Butter, Eier und Honig. Die einfache Variante ließe sich auch roh umsetzen. Rohes Mandelpüree kann bei vielen Gerichten statt Ca-shews genommen werden.

Die Suche nach heimischem Super-food fördert außerdem zutage: Brok-koli (Sprossen), Grünkohl, Tomaten, Knoblauch, Sauerkraut, Äpfel, Spi-nat, Mangold, Rote Bete, Feldsalat, Karotten, Zwiebeln und natürlich die Wildkräuter. Sie können nicht alle Exoten ersetzen, ihre Inhaltsstof-fe sind ähnlich aber nicht identisch. Wer Superfood aus den Tropen und vom Amazonas in seine Ernährung einbinden will, sollte Produkte aus biologischem Anbau nehmen.

Ist Superfood wirklich super?Dieser Frage sind mittlerweile alle großen Zeitungen und Magazine und die meisten Fernsehsender nachgegangen und sie kommen zu einem eher negativen Ergebnis. Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia sagt zu Superfood, das sei ein Mar-ketingbegriff, und gibt zu bedenken,

Ob man Exoten braucht, muss jeder selbst entscheiden. Menschen, die schon seit Jahrzehnten rohköstlich leben, wie beispielsweise Wilhelm Fiebiger, haben es auch mit über-wiegend heimischen Pflanzen ge-schafft, gesund und fit zu sein.

Kokos für Gesundheitund SchönheitWer bislang auf gesättigte Fette ver-zichtet hat, weil seit Jahrzehnten davor gewarnt wird, kommt anhand der Lobpreisungen der Kokosnuss ins Grübeln. Kokosfett besteht zu über 90 Prozent aus gesättigten Fett-säuren. Die sollen zu erhöhten Cho-lesterinwerten und Ablagerungen in den Gefäßen sorgen und mit schuld sein an Herzinfarkt und Schlaganfall. David Wolfe schreibt dazu, dass dies keinesfalls zutreffe, dass die Kokos-nuss ein wichtiges Nahrungsmittel vieler Völker sei, deren Gesundheit die der Amerikaner weit übertreffe.

Kokosöl enthält mittelkettige gesät-tigte Fettsäuren, allen voran die Lau-rinsäure. Wie im Labor festgestellt wurde, durchdringt sie die Schutz-membran von Bakterien, Viren und Pilzen und hilft dem Körper so, sich gegen Krankheitserreger zu wehren. Das gut duftende rohe Kokosöl wird nicht chemisch gehärtet, wie das herkömmliche Kokosfett, das wirk-lich ungesund ist, sondern wie gutes Pflanzenöl aus dem Fruchtfleisch, der Kopra, gepresst. Die vielen In-haltsstoffe können innerlich und äußerlich auf der Haut Gutes leisten. Die Schauspielerin Ruth-Maria Ku-bitschek empfiehlt, Kokosöl als Nah-rung fürs Gehirn einzunehmen, um geistig fit zu bleiben.

Kokos ist nicht nur als Öl, sondern auch als Creme, Flocken, Milch und Mehl im Handel. Außerdem gibt es Kokoswasser und die komplette Nuss, wie sie an der Palme wächst, zu kaufen. David Wolfe meint, man solle

Ganz klein und ganz stark!

FoodmaticTM Personal Mixer PM1000

Mixt, püriert, mahlt, häckselt

Von grob bis fein

Mit kräftigem 1-PS-Motor

Edelstahlmesser

Mit großem 1-Liter- sowie 0,8-Liter-Mix- und ToGo-Trinkbecher

* bei privater Nutzung

Neu!

Telefon: 04161 5116-0 • Email: [email protected]

www.keimling.de

Mehr Informationen finden Sie im Keimling-Onlineshop:

Veggie-Wellnessurlaub im Harz

Erleben Sie unser Klimaschutzhotel mit Schwimmbad, Sauna, Massagen und leckerer Gourmet-Rohkost. Spezielle Angebote: Fasten-Wanderungen, Rohkost-Kurse, Sportseminare, Wildkräuter-Wanderungen.

Naturkost-Hotel Harz, Von-Eichendorff-Str. 18, 37539 Bad Grund, www.naturkost-hotel.deTel: 05327-2072

Veggie-Wellnessurlaub im Harz

Erleben Sie unser Klimaschutzhotel mit Schwimmbad, Sauna, Massagen und leckerer Gourmet-Rohkost. Spezielle Angebote: Fasten-Wanderungen, Rohkost-Kurse, Sportseminare, Wildkräuter-Wanderungen.

Naturkost-Hotel Harz, Von-Eichendorff-Str. 18, 37539 Bad Grund, www.naturkost-hotel.deTel: 05327-2072

Veggie-Wellnessurlaub im HarzErleben Sie unser Klimaschutzhotel mit Schwimmbad, Sauna, Massagen und lecke-rer Gourmet-Rohkost. Spezielle Angebote: Fasten-Wanderungen, Rohkost-Kurse, Sport-seminare, Wildkräuter- Wanderungen.Naturkost-Hotel Harz l Von Eichendorff-Str. 18 l 37539 Bad Grund l Tel.: 05327-2072

www.naturkost-hotel.de

Page 4: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

6 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 7WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

möglichst nur Kopra und Wasser von ganz jungen frischen Kokosnüssen essen, die es aber hier kaum gibt.

Kokosnüsse wachsen auf Palmen und liefern den Menschen in den Tropen viele nützliche Dinge. Das Fruchtfleisch wird gegessen, aus der Schale lassen sich Gefäße und Ak-tivkohle herstellen, die Fasern der äußeren Umhüllung eignen sich für Matten, zum Füllen von Matratzen und als Blumenerde. Die Frage, ob Kokos wegen seiner Fettsäuren gut oder schlecht ist, bleibt vorerst noch unbeantwortet. Die Deutsche Ge-sellschaft für Ernährung (DGE) be-wertet das Verhältnis der Fettsäuren im Kokosöl nach wie vor als ungüns-tig und rät wie in der Vergangen-heit, es nur in Maßen zu genießen. Wer rohvegan lebt und auf tierische Produkte verzichtet, kann den Be-darf an gesättigten Fetten, die der Körper auch braucht, über Kokosöl decken. Es schmeckt gut und eignet

sich hervorragend zur Einreibung des Körpers.

Rohkakao: Götterspeise oder Nervengift? Eine steile Karriere hat der Kakao hin-gelegt. Es begann in 16. Jahrhundert, nachdem spanische Conquistadores Mexiko eroberten und das „braune Gold“ entdeckt hatten. Zuerst war den Europäern das Getränk zu bit-ter, nachdem es mit Gewürzen und Rohrzucker versetzt wurde, waren sie begeistert. Die Nachfrage stieg, deshalb wurde Kakao unter Einsatz von Sklaven auf Plantagen in den eu-ropäischen Kolonien angebaut.

Der nächste Karrieresprung erfolg-te nach 1828. Der niederländische Apotheker und Chemiker Coenraad J. van Houten entwickelte mit sei-nem Vater ein Verfahren, um die Ka-kaobohnen zu entölen, wodurch sie sich leichter zu Pulver verarbeiten ließen und wasserlöslicher wurden.

Vermischt mit Milchpulver wurde bald daraus die Milchschokolade. Von da an konnte Kakao auch von der ärmeren Bevölkerung genossen werden.

Und jetzt erobert Kakao als Super-food die Rohkost-Szene, was nicht von allen begrüßt wird. Der Kakao heißt auf Lateinisch Theobroma ca-cao, Götterspeise. Als Theobromin bezeichnet man auch den Stoff in den Kakaobohnen, der eine anre-gende Wirkung hat, was von Mayas und Azteken geschätzt wurde. Es ist ein Alkaloid, eine psychotrope Sub-stanz, die mit Coffein verwandt ist und gefäßerweiternd, entwässernd und herzstimulierend wirkt. Theo-broma cacao wird den Giftpflanzen zugeordnet. Für Erwachsene ist Ka-kao ungefährlich, kleine Kinder soll-ten aber nicht zu viel davon verzeh-ren und kleine Hunde und Katzen können sogar daran sterben. Bei der Vermarktung als gesundes Rohkost-

Nahrungsmittel werden wieder die Antioxidantien ins Spiel gebracht. Kakao soll so viele davon haben, wie keine andere Pflanze.

Urs Hochstrasser schreibt auf sei-nen Internetseiten, er halte die Be-hauptung aus der amerikanischen „raw-food“-Bewegung, Rohkakao sei gesund, weil auch ein paar ge-sunde Stoffe enthalten sind, für eine fatale Irreführung. Denn das Theo-bromin im Kakao greife die Nerven ebenso an, wie Koffein. Der Schaden des Theobromins sei größer als der Nutzen der Antioxidantien und des Magnesiums. Er verweist auf wis-senschaftliche Erkenntnisse, nach denen Koffein und Theobromin für Kinder problematisch sind und bei Erwachsenen die Nerven schädigen. Um von der Schokoladensucht weg-zukommen, empfiehlt er Kokosöl. Mit Nüssen, Mandeln und Trocken-früchten lassen sich daraus leckere Naschereien herstellen.

Wenn es um Antioxidantien geht, die Stoffe, die Sauerstoffradikale un-schädlich machen, ist die Rede vom ORAC-Wert. ORAC bedeutet „Oxy-gen Radical Absorption Capacity“, die antioxydative Wirkung von Sub-stanzen. Der Wert zeigt das antioxy-dative Potential eines Lebensmittels an. Er wird allerdings im Labor er-

2016

Weitere Informationen unter www.rohvolution.de

28. Internationale Vitalkostmesse

9.+10. AprilFEZ Berlin

mittelt, wie das entsprechende Obst oder Gemüse im Körper wirkt, ist eine andere Sache.

Ernährung der Zukunft?Ist Superfood nun supergut und wird es die Ernährung und gleichzei-tig Medizin der Zukunft? Die zahlrei-chen Bücher zum Thema, die große Medienpräsenz und das steigende Angebot an Pulvern machen glau-ben, ein wirklicher Trend bahne sich an, der nicht schon bald wieder zu Ende geht, um einem neuen „Hype“ Platz zu machen. Schauspieler und Sportler melden sich zu Wort und er-zählen begeistert von Super-Food-Frühstücks-Kreationen, Smoothies, Salaten, Crackern und Desserts. Star- und Fernsehköche hingegen haben mit vegetarisch, vegan oder gar mit roh-vegan ihre Probleme. Einer der sich zaghaft annähert ist der Englän-der Jamie Oliver, der für seine einfa-chen Gerichte bekannt ist. Sein Buch

Sixpack, Marathon und Triathlon mit RohkostFrüher konnte er Süßigkeiten nicht widerstehen, heute achtet Robert Lewandowski, einer der besten Profifußballer der Welt, sehr auf seine Ernährung. Unterstützt wird er von Ehefrau Anna. Sie ist selbst aktive Sportlerin, Karateweltmeisterin, Fitnesstrainerin, Ernährungsberaterin und in Polen für ihr Fitness-Programm bekannt. Das Konzept für ihren Mann: kein Weizen, keine Milchprodukte, keine Süßigkeiten, nur unverarbeitete Nahrungsmittel. Das Ergebnis ist beste Gesundheit, sportliche Fitness und ein Körper mit „Sixpack“ und anderen Muskelpaketen, weswegen er beim Fußballverein Borussia Dortmund den Spitznamen „body“ bekam.

Auch viele andere Sportler machen sich Gedanken über ihre Ernährung und verabschieden sich von dem, was bislang als Kraftfutter galt. Sie essen weniger oder gar kein tierisches Eiweiß, verzichten auf künstliche Eiweißprodukte und die bislang obligatorischen Spaghetti am Abend vor einem Turnier. Während Sportmediziner weiterhin verkünden, Rohkost oder ve-gane Kost seien für Leistungssportler ungeeignet, zeigen beispielsweise der Triathlet, Marathonläufer und Ironman Arnold Wiegand und der Radprofi Stefan Hiene, dass sie damit Spitzenleistungen vollbringen.

29. Internationale Vitalkostmesse

17. + 18. Sept.Stadthalle Speyer

2 Apartments und 2 Ferienw

ohnungen

Rositta Beyermann Am

Waldrand 2 99735 W

ernrodeTel.: 036334/563165 Fax: 036334/563166

r.beyermann@

online.de

Gern biete ich Ihnen die Einstiegshilfe in ein gesundes Leben. Lassen S

ie sich verwöhnen m

it Gourm

etgenüssen aus R

oh-bzw. Naturkost.

Testen Sie m

ich!

Urlaub m

al anders genießen,fernab vom

Massentourism

us, Ruhe, Erholung finden in einer exclusiven

Oase zum

Wohlfühlen, der optim

ale A

usgangspunkt für Rad-, W

ander-und Autotouren in W

ernrode am Fuße der H

ainleite, dem K

limawald im

Südharz.

Gern biete ich Ihnen die Einstiegshilfe in ein gesundes Leben . Lassen Sie sich verwöhnen mit Gourmetgenüssen aus Roh-bzw. Naturkost. Testen Sie mich!

Rositta Beyermann l Am Waldrand 2 l 99735 WernrodeTel.: 036334/563165 l Fax: 036334/563166

[email protected]

Urlaub mal anders genießen , fernab vom Massentourismus, Ruhe, Erholung fi nden in einer exclusivenOase zum Wohlfühlen , der optimale Ausgangspunkt für Rad-, Wander-und Autot ouren in Wernrode am Fuße der Hainleite, dem

Klimawald im Südharz.

2 Apartments und 2 Ferienwohnungen

„Jamies Superfood für jeden Tag“ wird hochgelobt. Natürlich sind die Rezepte nicht vegetarisch oder ve-gan und keine reine Rohkost.

Vom Wort „super“ gibt es gramma-tisch gesehen keine Steigerung. Das wird aber nicht das Ende der Ernäh-rungstrends sein. In irgendeinem Ur-wald der Erde, bei irgendeinem Volk wächst sicher eine Pflanze, die es dank fleißiger Marketingstrategen schaffen wird, die Welt zu erobern. Weil sie supergesund ist, schlank und potent macht, Krankheiten und Allergien heilt, die ewige Jugend schenkt, verloren gegangene Haare wieder sprießen lässt, Schlafstörun-gen und Wechseljahrsbeschwerden beseitigt, Arteriosklerose verhindert, entgiftet und den Darm saniert, den Kinderwunsch erfüllt und obendrein noch schmeckt.

Roswitha Mitullafreie Journalistin, Augsburg

Page 5: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

8 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 9WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Als ich mit der veganen Rohkost als Ernährungsform an-fing, dachte ich, ich sei bei der ursprünglichsten Ernäh-rungsform für den Menschen angelangt. Doch je länger ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto bewuss-ter wurde mir, dass gerade die Gourmet-Rohkost einen ganz schönen Schritt weg gegangen ist vom Natürlichen. Dann überlegte ich mir, wie ich essen würde, wenn ich im Dschungel leben würde. Schnell erkannte ich, dass ich nicht mixen, hexeln und wild kombinieren würde. Ich würde Obst vom Baum pflücken, Wurzeln ausgraben und höchstens noch eine Hand voll Nüsse sammeln und aufwendig knacken, um an das leckere Innere zu gelan-

gen. Doch das sind alles Kopfentscheidungen. Wir sehen eine Frucht, erinnern uns, wie lecker sie schmeckt und sammeln sie, um sie zu essen. Das, von dem wir glauben, dass es für uns das Beste ist, ist nicht das, was unser Kör-per wirklich braucht. Aber wie entscheidet unser Körper, was er an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und anderem benötigt? Unsere Vorfahren hatten ja keine gekühlten Supermärkte mit einer immensen Auswahl an Obst und Gemüse und den Nährwerttabellen daneben oder einen ausgearbeiteten personalisierten Ernährungs-plan. Es muss doch auch eine natürliche Entscheidungs-hilfe geben. Diese gibt es und das ist unser „Riechkolben“.

Es ist tatsächlich so, dass wir die Inhaltsstoffe in Obst und Gemüse, die wir benötigen, erriechen können. Und das funktioniert auch ohne viel Übung. Klingt unvorstellbar? Ich habe es etwa eine Woche lang ausprobiert. Nachdem unsere Gruppe sich etwa eine Woche zu 100 Prozent roh-köstlich ernährt hatte, fuhren wir auf eine der Surin Is-lands. Fast unberührte Natur, unbeschreiblich schön und so ursprünglich, wie die Ernährungsform, die wir hier aus-probieren wollten: vegane Instincto-Ernährung. Auf dem Weg zur Insel haben wir einen Obst- und Gemüsemarkt „geplündert“. Nachdem wir unsere Zelte bezogen und das glasklare warme Meerwasser einer ersten Inspektion

unterzogen hatten, gab es die erste Lektion in Instincto-Ernährung. Wir breiteten unsere Beute auf zwei riesigen Tischen aus und legten von jeder Sorte ein Stück auf „Riechteller“. Dann schnitten wir, immer mit einem saube-ren Messer, ein kleines bisschen in die Schale ein, so dass der Geruch gut herauskam. (Es empfiehlt sich, zuerst den Rachen- und Nasenraum zu neutralisieren, indem man ein kleines Glas Wasser trinkt, oder mehr, falls man noch Durst verspürt, bis man satt ist). Dann begann das Aus-riechen. Hierzu fanden wir uns paarweise zusammen. Der eine schloss die Augen oder bekam alternativ eine Schlaf-brille aufgesetzt, der andere hielt ihm nacheinander die verschiedenen Früchte, Gemüse, Nüsse und Gewürze vor die Nase mit der Frage: „Wie riecht das?“. Die Reaktionen waren erstaunlich, für mich waren das überwältigende Er-kenntnisse. Die Nase sagte ganz klar, ob man etwas gut riechen konnte und es mochte oder nicht. Und nicht nur die Nase sagte das, das ganze Gesicht spielte mit. Es war herrlich anzuschauen, wie sich die Nase bei neutral oder gar nicht wahrnehmbaren Gerüchen anstrengte, etwas zu erriechen. Besser noch war zu sehen, wie sich das Ge-sicht fast zu einer Fratze zusammenzog, wenn man auf einen Geruch so gar nicht ansprang und wie himmlisch und glücklich man lächelte, wenn man genau den Geruch unter die Nase gehalten bekam, der einen in einen himm-lischen Zustand versetzen sollte.

(Nachdem man mehr als eine Sorte gut riechendes Obst ausgerochen hat, sollte noch verglichen werden, ob die-ses oder jenes besser riecht. Auch dabei wird natürlich nicht gesagt, was man gerade dem Ausriechenden vor-hält. Diese Methode wird so lange gemacht, bis das am al-lerhimmlischsten riechende Obst herausgefunden wird).

Danach folgte für uns das Beste, das Genießen. Ich habe noch nie mein Essen so genossen, wie in dieser Zeit. Kein Wunder, es war ja auch genau das, was mein Körper brauchte, und diese unbeschreiblichen Glücksgefühle

Riechen, was der Körper brauchtSophia Bachem probierte in Thailand die vegane Instincto-Ernährung aus

Sophia Bachem hat im Januar zehn Tage in Thailand verbracht. Sie nahm an einer Rohkost-Reise teil und konnte so die Schönheit des Landes und gleichzeitig eine sehr spezielle Ernährungsform erkunden, die vegane Instincto-Ernährung. Sie hat dabei herausgefunden, wie die menschliche Nase die richtige Kost erriechen kann und welche Signale es gibt, damit man von einer Frucht nicht zu viel isst. Sie nennt das Ananas-Prinzip, weil es beim Essen dieser Frucht deutliche Zeichen dafür gibt, wann man lieber aufhören sollte. Sophia Bachem berichtet:

Page 6: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

10 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 11WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

gingen bei mir so weit, dass ich beim Essen ständig lächel-te, in meine eigene kleine Genießerwelt entschwand und mir jegliches Angesprochenwerden von außen als Stö-rung vorkam.

Das Prinzip der veganen Instincto-Ernährung ist recht ein-fach zusammengefasst: man riecht sein Lieblingsessen heraus und isst dann so lange, bis sich der Geschmack än-dert. Ich dachte zuerst, der Geschmack würde sich doch nicht ändern. Aber das stimmt nicht. Die Natur hat uns schlau konzipiert, indem wir eine automatische Stopp-Funktion haben, nämlich auf unserer Zunge. Wenn unser Körper von den Inhaltsstoffen der ausgerochenen Frucht genug hat, dann ändert sich der Geschmack erst in lang-weilig und dann in ein „igitt“ oder „pfui“.

Wir alle kennen das vom Essen einer Ananas. Hier stoppen wir automatisch, weil sonst die Zunge taub wird, es einen komischen Belag darauf gibt und letztendlich die Zun-ge anfangen kann zu bluten. Dieses Ananas-Prinzip, wie ich es gern nenne, haben wir von „Mutter Natur“ für alles Essbare geschenkt bekommen. Jedoch wurde uns dieser Reflex mit Hilfe der Kochkost schnell aberzogen, und die-sen nun zu rekultivieren ist gar nicht so einfach. Aber auch hier macht Übung den Meister, und es ist erstaunlich, wie wenig manchmal gebraucht wird. Mir ist es passiert, dass ich nach einem Bissen genug hatte. Es kann aber länger dauern oder man muss auf Grund der Ressourcenknapp-heit aufgeben.

Ich hatte das Glück, sogenannte himmlische Phasen erle-ben zu dürfen mit Mangos und Bananen, aber auch mit Gurke, Lauch und Knoblauch. Ja, auch solche Gemüse-, Wurzel- und Gewürzarten sollte man ausriechen. Es ist erstaunlich, wonach es dem Körper eigentlich gelüstet. Wenn man also genug von einer Sorte Obst gegessen hat, dann fängt man quasi wieder von vorn an und riecht sich durch die reichhaltige Palette des Angebots auf dem

Tisch. Dies wiederholt man so lange, bis man entweder to-tal gesättigt ist, oder man eben nichts mehr ausriecht. Das kann Stunden dauern.

Nun stellt sich natürlich die Frage nach der Alltagstaug-lichkeit. Wenn ich ehrlich bin, ist diese für normal arbei-tende Mitteleuropäer nicht gegeben. Solch eine Vielfalt an reifen Obst- und Gemüsesorten, wie wir sie in Thailand genießen durften, ist in Deutschland noch nicht einmal im Sommer erhältlich. Außerdem ist es für einen einzigen Rohköstler in einem Haushalt mengenmäßig nicht be-zahlbar, denn man muss ja theoretisch von allem so viel da haben, dass man sich damit satt essen könnte. Und dann bräuchte man vermutlich auch noch zehn ständig laufende Dörrgeräte, damit die nicht gegessenen Lebens-mittel nicht weggeworfen werden müssten.

Ich habe es sehr genossen, diese Erfahrung gesammelt zu haben, aber zurück in Deutschland, im Winter, da gab es dann doch wieder nur die „normale Rohkost“. Ich versuche jedoch, an meinem Essen mit geschlossenen Augen zu rie-chen, bevor ich es zubereite, und auch hier ist die Reaktion der Nase aufschlussreich. Das hat mich hier und da zum Umschwenken auf andere Zutaten bewegt. Ich habe zwei Teilnehmer der Reise zu ihren Erlebnissen mit dem Experi-ment Rohkosternährung und speziell dem kleinen Ausflug in die vegane Instincto-Ernährung befragt. Geantwortet ha-ben Kathi, eine junge Frau, die sich bereits seit Jahren roh-köstlich ernährt, und ein „Neuling“, Martin aus der Schweiz.

Fragen an zwei Reiseteilnehmer:

Wieso hast du dich entschieden auf eine zehntägige Rohkostreise zu gehen?

Martin: Ich bin Unternehmer aus Basel und habe mich für die Rohkostreise angemeldet, weil ich nach Möglichkei-

ten suche, meine Ernährung so zu gestalten, dass sie mir bestmögliche Unterstützung bietet, was meine geistige und körperliche Gesundheit betrifft. Diese Reise gab mir das nötige Grundwissen und die praktische Erfahrung.

Kathi: Ich komme aus Niederösterreich und beschäftige mich seit einigen Jahren mit veganer rohköstlicher Ernäh-rung. Es war schon länger mein Traum, nach Thailand zu reisen, um das Land kennen zu lernen und dessen Früch-tevielfalt auszukosten. Diese Reise war also die perfekte Gelegenheit, meine Interessen zu verbinden.

Welche Eindrücke hast du von den Instincto-Ernährungs-Tagen?

Martin: Sie waren für mich weniger relevant, aber ich fand sie interessant.

Kathi: Die Instincto-Tage haben mir sehr gut gefallen. Für Obst- und Gemüsetiger ein wahrer Gaumenschmaus. Ich habe es als besonders spannend empfunden, das für mich (momentan) passende Obst oder Gemüse auszuriechen und auch zu sehen, wie schnell die natürliche Sperre des Geschmacks- oder Geruchssinns erreicht werden kann, wenn man genug von der jeweiligen Frucht gegessen hat. Leider essen wir heutzutage viel zu selten unsere Nahrung pur, so dass diese Sperre nicht mehr richtig erkannt wird. Wir haben gelernt, wieder auf die Sinne zu hören und rich-tig in den Körper hinein zu fühlen.

Glaubst du, dass diese Art der Ernährung alltagstauglich und für dich umsetzbar ist?

Martin: Ich glaube dass diese Rohkosternährungsform alltagstauglich ist, wenn man realisiert hat, welchen Nut-zen man davon hat. Und wenn man bereit ist sein Leben bewusst zu leben und entsprechende Anpassungen vor-

nehmen will. Ich bin zurzeit auf 50 Prozent Rohkost und werde das Stück um Stück erhöhen.

Kathi: In Ländern, in denen man durchgehend genug rei-fes (und tropisches) Obst zur Verfügung hat, kann ich mir diese Ernährungsweise gut vorstellen. Doch zu Hause in Österreich wäre es für mich persönlich nicht ausreichend, wenn ich Instincto nur mit regionalen und saisonalen Früchten durchführen würde. Denn momentan ist es mir leider nicht möglich regelmäßig über Tropenversandhäu-ser zu bestellen.

Was nimmst du an Erfahrungen von dieser Reise mit?

Martin: Ich nehme ganz viele Eindrücke und Erfahrun-gen mit. So gab es plötzlich entstandene Glücksgefühle, innere Leichtigkeit, ein Gefühl des Friedens, wohl wegen der leichten und gesunden Ernährungsform. Wunderbar erlebte Träume, bereichernde Gespräche mit allen Betei-ligten, das Bestaunen der paradiesischen Natur und vieles mehr an diesem wunderbaren Ort.

Kathi: Ich habe auf dieser Reise einiges an Erfahrungen sammeln können, zwar nicht mehr in Bezug auf Rohkost, sondern eher im Bereich der Achtsamkeit, der persönli-chen Weiterentwicklung und auch im Wiedererkennen der Wertigkeiten des Lebens. Zukunft ist schön und gut, aber wichtig ist auch das Hier und Jetzt. Jeder Augenblick, Herzschlag und Atemzug ist es wert, bewusst wahrge-nommen und genossen zu werden. Für mich waren diese erlebnisreichen Tage wirklich bereichernd.

Mehr über die Thailandreise erfährt man im mehrtei-ligen Reisebericht von Sophia Bachem auf ihrem Blog www.vegane-rohkost.de/wordpress/category/thailand-januar-2016.

Page 7: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

12 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 13WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Schwarzes Sesam-Dressing4 dl Wasser1 dl Apfelessig4 EL Schwarzes Sesammus3 dl Schwarzes Sesamöl1 EL Mandelpüree1 TL Nama-Bio-Tamari3 EL Apfeldicksaft1 TL Senf1 LS Kreuzkümmel1 MS Koriander1 MS Kardamom1 MS Piment NB Halit2 TL Edelhefe

Kokosschmelz mit Kirschen4 EL Mandelpüree4 EL Apfeldicksaft1 TA Kokosmus½ TL Vanilleca. 15 Kirschen, getrocknet (je nach Grösse der Pralinen)

Ein oder zwei Silikonformen bereitstellen, je nach Größe. In die Pralinenform eine Kirsche geben. Mandelpüree mit Apfeldicksaft und Vanille, mithilfe eines Schneebesens, in einer Schüssel vorsichtig verrühren. Dann das circa 30 Grad warme Kokosmus unter Rühren da-zugeben. Die Masse zu den Kirschen in die Formen füllen und mindestens drei Stunden im Kühlschrank festwerden lassen.

Tipp: Anstelle von Kirschen können auch andere Trockenfrüchte verwendet werden, wie Kakistücke oder ähnliches.

Leindotter ist ein Kreuzblütler. Er ist eine uralte Kulturpflanze, was Funde aus der Zeit der Kelten sowie aus der Bronze- und der frühen Eisenzeit aus dem östli-chen und südlichen Europa belegen, wo Leindotteröl wegen des Geschmacks und den Inhaltstoffen das meist ver-wendete Speiseöl war. Lange bevor Nutzpflanzen wie Sonnenblumen, Kar-toffeln, Raps und andere eine Rolle für unsere Ernährung spielten, wussten

Urs Hochstrasser

Leindotter – die WunderpflanzeWasser, Apfelessig, schwarzes Sesam-mus, Mandelpüree und Senf im Mixer kurz aufschwingen. Während laufen-dem Mixer das Sesamöl dazugießen. Übrige Zutaten dazugeben und noch-mals gut verarbeiten. Passt zu allen Blattsalaten und Sprossen. Diese Salat-sauce lässt sich problemlos 14 Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Tipp: Die Menge des Wassers kann va-riiert werden und bestimmt dadurch die Festigkeit der Sauce.

unsere Vorfahren das Leindotteröl zu schätzen. Da sich Leindotter wegen sei-ner Proteinverbindungen nicht sehr gut für die Fleischproduktion eignete (was neuere Untersuchungen und Verord-nungen seit kurzem zu ändern scheinen) und Flachs (Lein) der Industrie besser diente, wurde mit Leindotter keine wirk-liche Züchtung betrieben. Daher ist die Pflanze ziemlich robust und genügsam. Diese vitalen Eigenschaften wirken sich auch in der Nahrung positiv aus. Das Öl wird vor allem wegen seines hohen Ge-halts an Alpha-Linolensäure geschätzt. Allerdings hat es ernährungstechnisch noch einige positive Aspekte mehr auf-zuweisen. Im südösterreichischen Raum wird das Öl häufig als wirksames Haus-mittel genutzt. Oral eingenommen soll es die Immunabwehr stärken, einge-rieben die Wundheilung fördern und arthritische Beschwerden lindern. Lokal angewandt wird es auch gegen Hämor-rhoiden eingesetzt. Für eine ausgewo-

gene Ernährung gewinnen immer mehr die schonend gekühlt gepressten Spei-seöle aus regionalem Anbau an Bedeu-tung. Dank dieser Entwicklung findet das fast vergessene Leindotteröl wieder

mehr Anhänger.

Fettsäuren im LeindotterölHervorzuheben ist der hohe Gehalt an Alpha-Linolensäure/Omega 3 (32 bis 40 Prozent) und Linolsäure/Omega 6 (14 bis 20 Prozent). Als weitere wichti-ge Fettsäure enthält Leindotteröl die einfach ungesättigte Ölsäure (13 bis 18 Prozent). Leindotter lässt sich auch gut ansäen. Die Sprossen sind außeror-dentlich fein im Geschmack und zart in der Textur. Das Ziehen von Leindotter-sprossen ist einfach: Einen Keimscha-lenuntersatz mit einem Rand von einem bis eineinhalb Zentimetern Höhe mit Erde füllen. Es eignen sich auch Gera-nienschalenuntersätze. Die Erde leicht andrücken, damit die Oberfläche eben

Leindotter-Smoothie

3 dl Wasser2 EL Mandelpüree1 St Apfel1 HV Leindottersprossen1 EL Apfeldicksaft2 EL Leindotteröl

Den Apfel zerkleinern und mit den üb-rigen Zutaten außer Öl in den Mixer geben. Das Ganze gut verarbeiten. Am Schluss bei laufendem Mixer das Öl da-zugeben.

ist, dann die Leindottersaat ohne ein-zuweichen darüber säen, da Leindotter eine Schleimsaat ist. Das Saatgut sollte locker ausgestreut sein und darf nicht übereinander liegen. Die Saat sorg-fältig mit einer Brause angießen. Der Grund sollte gut feucht sein, darf aber keine Staunässe haben. Die Saat etwa vier Tage zudecken. Danach den Deckel

entfernen und die Saat ans Licht stellen. In circa sieben bis zehn Tagen kann ge-erntet werden. Beim Ernten schneidet man die Sprossen mit einem scharfen Sägemesser knapp über der Erde ab. Nach dem Schneiden sollten die Spros-sen möglichst bald konsumiert werden. Diese Sprossen eignen sich zum Deko-rieren von Rohkosttellern oder Platten,

können mit Gemüse zusammen verar-beitet werden oder als Bestandteil von Smoothies dienen. Unter Blattsalate ge-mischt bestechen die zarten Sprossen mit ihrer Eleganz. Dazu eignet sich auch die nachstehende schwarze Salatsauce. Zugegeben, die Farbe ist etwas gewöh-nungsbedürftig, aber genau das macht sie so speziell.

Liebe Leser,in den letzten beiden Ausgaben von WA-Aktuell haben meine Beiträge, wie Sie möglicherweise festgestellt ha-ben, gefehlt. Dies aufgrund einer sehr arbeitsintensiven Zeit. Die Angliederung der Ölmühle an unser Zentrum bringt für die Rohkost ganz neue Möglichkeiten und er-laubt uns, den Rezepturschatz interessant zu erweitern. Es ist eine Schaumühle für gekühlt gepresste Speiseöle, in der man zusehen kann, wie die hochgeschätzten Öle

gepresst werden. Diese sind so wertvoll, dass es notwendig ist, den Werdegang offen zu legen, damit die Menschen auch tatsächlich den Bezug zu diesen Lichtelixieren herstellen können.

Nun sind wir recht gut eingerichtet und es bereitet große Freude, diese licht-vollen Öle als Lebenselixiere zu produzieren. Wir sind der Meinung, dass ein solches Lebensmittel nur gut sein kann, wenn ihm genügend Beachtung ge-schenkt wird. Wir investieren nebst anderem unsere Zeit gerne, um den Men-schen die effektivsten Zutaten und Grundlagen, sowie das dazugehörende Wissen zugänglich zu machen. Da wir uns bewusst sind, wie essentiell gerade in der heutigen Zeit eine tadellose lebendige Ernährung ist, um den hohen Ansprüchen gerecht werden zu können, ist es uns diesen Einsatz wert.

Die Rohkosternährung soll und darf Freude bereiten, denn Freude gehört zu Gesundheit und Wohlergehen. Lassen Sie es sich so gut wie möglich gehen.

Karotten mit Leindottersprossen4 St Karotten2 HV Leindottersprossen4 EL Leindotteröl2 EL Sonnenblumenkerne, angekeimt1 St Orange1 EL ApfeldicksaftNB Halit und Edelhefe1 MS Lebkuchengewürz

Karotten schälen und mittelfein reiben. Die Hälfte der Leindottersprossen dazugeben. Aus der Mitte der Orange zwei Schei-ben herausschneiden. Den Rest schälen und würfeln. Mit den übrigen Zutaten den Karotten beimischen und das Ganze behutsam vermengen. Auf Platte oder Teller anrichten. Die übrigen Leindottersprossen um das Karottengericht herum dres-sieren. Mit Orangenscheiben ausgarnieren. Zu diesem Gericht eignen sich die Sonnenblumenpasten, rezeptiert im Buch „Rohkost vom Feinsten“, ab Seite 72.

Page 8: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

14 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 15WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Da ich mich selbst seit vielen Jahren zu 80 bis 100 Prozent „frohköstlich“ mit Frischkost ernähre, fand ich im Haus Lin-den eine echte Oase zum Wohlfühlen. Die 45 Kilometer lan-ge Halbinsel Fischland-Darß-Zingst liegt zwischen Rostock und Stralsund an der Ostsee. Meine 14-stündige Busreise führte mit dem FlixBus über München-Berlin-Rostock und weiter an der Westküste über die sehr schmale Landbrü-cke des Darßer Boddens nach Prerow. Das Haus Linden ist nicht irgendein Hotel, sondern eine der bisher noch weni-gen Oasen mit Übernachtung und reichem Programm, mit Wohlfühlseminaren wie Fasten, besonders Basenfasten, Makrobiotik, Kunst und Entspannung, in denen man nicht nur köstliche vegane Verpflegung, sondern auch äußerst delikate Frischkost im Geschmack von „gutbürgerlicher Hausmannskost“, aber auch Gourmetküche bekommt.

Wohltat für die SeeleDas Hotel ist komplett baubiologisch und allergiker-freundlich gebaut und gestaltet, alle Möbel in den Zim-mern sind aus massivem Holz und mit Wasserlack ge-

schützt, alle Kabel elektrisch abgeschirmt und geerdet und es werden nur umweltfreundliche Reinigungsmittel verwendet.

Das Ambiente des Hauses strahlt Leichtigkeit aus. Das Hotelpersonal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Vom Kü-chenteam wurde ich auf eigenen Wunsch hin mit herrli-cher „Frohkost“ verwöhnt. In der Küche wird das Essen ohne Zusatzstoffe ausschließlich mit Biogemüse und Früchten, sowie hundertprozentigen Bio-Rohkostölen zu-bereitet, ist frisch und kommt weitgehend aus der Region. Hier zu sein, war eine echte Wohltat für meine Seele. Wer hier seinen Urlaub verbringt, wird mit jeder Menge Ener-gie und Gesundheit aufgetankt. Insgesamt bin ich so be-geistert, dass ich dem Haus Linden eine ganz persönliche Fünf-Sterne-Auszeichnung vergebe.

Als Angela und Robert vor Jahren selbst als Urlaubsgäs-te nach Prerow kamen, fanden sie keine Möglichkeit, außerhalb Essen zu gehen, da es nirgends vegane Roh-

kost gab. Dann wurden sie Hotelleiter am Meer in genau diesem Hotel. Zuerst bekam Angela das Angebot, Kurse zum Sommerfest zu geben. Es folgte die Nachricht, dass die Hotelleitung abzugeben sei. Das Hotel gehört der Ge-sellschaft für optimierte Ernährung. Die Wahl fiel auf die Röhrigs. Angelas Mann bekam den Job an der Rezeption.

Vielseitige Wanderungen In der Nähe des Hauses liegt ein märchenhafter Kiefern-wald mit Moosen und Farnen, wenige Meter weiter das Meer. Im Nationalpark kann man auf verschiedenen We-gen zwischen acht bis 20 Kilometern Länge über Strand, Kies, Dünen und Erde laufen. Überall scheint der weiße Sand durch. An der Küste entlang gibt es flache Strände und Steilufer mit Dünen, Wäldern, Mooren und Sümpfen, auch ehemalige offen gelassene Torfstiche, Salzwiesen und Schilfgürtel. Die Natur darf sich hier zum größten Teil frei entwickeln. Vom Weststrand bis hin nach Prerow reicht der Darßer Urwald mit zum Teil seltsam gewachsenen Buchen, Stieleichen, Fichten Lärchen und Kiefern. Nach vier Stunden Wanderung kam ich aufgetankt mit frischer Energie wieder beim Haus Linden an. Es gab einen lecker zubereiteten Rohkostsalat für mich. Ernährungsberaterin Angela Röhrig setzte sich zu mir und erzählte, wie sie selbst zur Rohkost und dazu kam, Hoteldirektorin zu werden.

Wie sie zur Rohkost kamenSie und ihr Mann haben viele Jahre für einen Eventmana-ger gearbeitet. Dadurch kamen sie oft spät nach Hause, meistens nicht ohne zuvor noch einen McDonald be-sucht zu haben. Das führte zu starkem Übergewicht und zu Darmerkrankungen. Auch ihre Blutwerte waren nicht in Ordnung. Ihr Chef war Veganer und sein Vater arbei-tete als Gesundheitsberater nach Dr. Max Otto Bruker. Er schenkte ihnen ein Buch über vegetarische Ernährung. Nach der Lektüre stellten beide ihre Ernährung quasi über Nacht auf vegetarisch um. Doch machten sie - wie so viele Vegetarier - den Fehler, Fleisch und Fisch durch Käse zu er-setzen. So lebten sie etwa zwei Jahre lang, bis sie merkten, dass sie allein mit dem Verzicht auf Fleisch gesundheitlich nicht weit kamen, außer ein wenig abzunehmen. Der Va-ter ihres Chefs ermunterte sie weiterhin, ihre Ernährung zu verbessern und mehr Rohkost zu essen.

Angela stieg tiefer in das Thema ein und stieß auf Petra Birr, von der sie eine Ernährungsberatung haben wollte, und entdeckte, dass diese auch Ausbildungen anbietet. Da sie ohnehin das Nachtleben mit Fastfood beenden und sich auch beruflich verändern wollte, entschloss sie sich kurzfristig zur Anmeldung. So wurde sie 2011 nicht nur vegan, sondern auch gleich Rohköstlerin. Dadurch nahm sie in zwei Jahren 24 Kilo ab, und die Krankheiten Adipo-sitas und Darmerkrankungen bildeten sich zurück. Robert

zeigte bereits Neigung zu Diabetes und hatte ebenfalls starkes Übergewicht, brauchte aber etwas länger, um sich an die neue Kost zu gewöhnen. Seitdem achten sie aber beide sehr bewusst auf gesunde Ernährung.

Kurz nach der Ausbildung zur Ernährungsberaterin eröff-nete Angela ihre eigene Schule (raw-workshop-events.de).Das Konzept basiert auf einer gesunden Mischung aus gekocht und roh, da sie aufgrund ihrer Teilnehmer aus vorangegangenen Zubereitungskursen weiß, dass die meisten Menschen noch nicht so weit sind, sich direkt auf Rohkost umzustellen, auch wenn ihre Beschwerden und Krankheiten schon ernster Natur sind. "Das Dogmatische mochten die Leute nicht. Ich hab sie damit in meinen Er-nährungsberatungen eher vergrault", erzählte Angela.

Als sie vor fünf Jahren ihre Ausbildung zur ärztlich ge-prüften Ernährungsberaterin absolvierte, war auf einmal alles so einfach. Sie kam mit dem Wissen nach Hause, dass durch eine Ernährungsumstellung, bei der man auf tieri-sche Produkte verzichtet, glutenhaltige Nahrungsmittel aus dem Speiseplan streicht und das Essen frisch zuberei-tet, statt eine Dose oder eine Tüte aufzumachen, die Ge-sundheit von ganz alleine wiederkommt. Der Körper geht nach Erfahrung von Angela sofort in die Selbstheilung, sofern er die richtige Nahrung bekommt.

Das Schwierige bei der Rohkostumstellung war für sie, dass sie über 40 Jahre mit deutscher Hausmannskost groß ge-worden ist und auch den Fertigprodukten im Supermarkt nicht abgeneigt war. Also mussten Kochbücher her und die neu gewonnenen Erkenntnisse erweitert werden. Erkennt-nisse, die sie dann auch an andere weitergeben wollte.

So entstand das erste Büffet, der erste Workshop, und da die Teilnehmer ebenfalls großes Interesse und Bedürfnisse nach mehr Wissen hatten, folgte, dass sie andere zum ve-ganen Ernährungsberater ausbildet. Die Zusammenstel-lung dieser Ausbildung ist eine bewusst gewählte Kom-bination aus eigenen Erfahrungen und Rückmeldungen der Teilnehmer, angepasst an das 21. Jahrhundert. Keine dogmatische Rohkost, sondern eine gesunde Mischung aus Rohkost und Gekochtem. „Doch geht der Trend dabei schrittweise hin zu mehr Frischkost. Die Schule wird in Zukunft immer ganzheitlicher, jeweils nach den neuesten Erkenntnissen erweitert, mit Dozenten die das, was sie an Wissen haben, auch selbst leben.

Abschalten am MeerSeelenarbeit ist für Angela mindestens genauso wichtig, wie die Rohkost. Sie sagte mir: „Durch die Verbindung von Nahrung, Fasten und Wandern in dieser schönen Umgebung kann ich meinen Geist wunderbar abschal-

Urlaub im Hotel Haus Linden

Weiße Sandstrände, unberührte Urwälder, seenartige Boddenlandschaften prägen das ehemalige Fischer- und Seefah-rerörtchen Prerow auf Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist ein bekanntes und beliebtes Ostsee-bad. Ruhig gelegen, abseits der Straße und doch im Zentrum des Ortes steht das Hotel Haus Linden von Angela und Robert Röhrig. In ihrem Restaurant bieten sie vegane, vegetarische und rohköstliche Gerichte an. Regelmäßig finden Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen, Reinigungskuren und Fastenwanderungen statt. Regina Rau hat für die WA Aktuell einige Tage im Hotel und auf der Halbinsel verbracht und berichtet von ihren Eindrücken:

Page 9: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

16 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 17WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Natur pur

ten. Selbst wenn es bei uns im Alltag mal hektisch wird, geht es auch mal an den Strand, zum Barfußlaufen. Schon nach einer halben Stunde habe ich das Gefühl, wieder voll aufgetankt zu sein. Und dann noch die vitale Ernährung für den Körper - so kann man die Seele richtig baumeln lassen und entspannen“. Die Kursteilnehmer in den Zube-reitungskursen wollten immer mehr wissen. So entstand der Gedanke, eine Schule zu gründen, ein paar Menschen zusammen zu holen, und ein sinnvolles Projekt draus zu machen. Die ärztliche Leitung dafür übernahm Barbara Miller. Es kamen immer mehr Referenten hinzu, die auch selbst nach dem Wissen leben, das sie haben.

Die Grundthematiken sind Rohkost, vegane Ernährung, Ayurveda, Wasser, Wildkräuter, grüne Smoothies und vieles mehr. Inzwischen ist die Ausbildung von vier auf sechs Module (Monate) erweitert worden und geht schon ins dritte Jahr. Weil sie gesehen hat, dass es immer mehr Krebspatienten gibt, hat Angela mit der Entwicklung ei-nes Krebshilfeprogramms ein neues Projekt in Arbeit. Das erste Modul wird im November im Haus starten. Sie arbei-tet dabei mit Merle Zirk und Yescha Kameli zusammen.

Über Krebs denkt Angela: „Für mich stehen bei dieser Frage die Ernährung und die Seele im Vordergrund. Der Mensch ist eine Einheit von Körper, Geist und Seele, das muss zusammenspielen. Viele ernähren sich mit schlech-tem Essen und tun zu wenig für sich selbst. Da wollen wir Abhilfe schaffen. Sobald das Krebsprojekt läuft, folgen Themen wie Diabetes, rheumatische Erkrankungen und andere. Wir wollen ein ganzheitliches Gesundheitspro-gramm anbieten. Yescha Kameli wird das Ganze als Heil-praktiker begleiten.

Wer Krebs hat, geht üblicher Weise zum Arzt oder zum Ernährungsberater. Dort spricht man mit ihm und er be-kommt einen Plan, wie vorgegangen werden soll. Aber er wird nach der Diagnose nicht betreut. Wir hatten letztens eine Frau im Hotel, die von uns gehört hatte. Sie sagte, sie habe gerade die Diagnose Diabetes bekommen und wis-se nicht, was sie machen solle. Es ist also ein sehr großer Bedarf an mehr Aufklärung da, der bedient werden will“.

Wanderung zum Leuchtturm Am zweiten Tag wurde ich zum Wandern abgeholt. Wir entschieden uns für eine ausgiebige Tour zum Leuchtturm Darßer Ort. Es ging in westlicher Richtung wieder durch herrlichen Kiefernwald, dann auf die Sanddünen und über den Bohlensteig am Libbertsee und Fukareksee vorbei, wo es einige Störche gibt. Von einer Aussichtsplattform aus konnte ich im Dünenried liegendes Rotwild beobach-ten und fotografieren. Nach der schönen Wanderung gab es im Haus zu Mittag eine erfrischende Salatvariation.

Am Abend dann auch wieder leckere Rohkost, diesmal Gurken-Fettucine mit einer sehr einfachen, aber äußerst delikaten Marinade und Salat. Danach noch ein Stück Rohkost-Sahnetorte, die so fein war, dass sich dahinter jede herkömmliche Torte verstecken könnte. Am Abend vor dem Schlafen gehen entspannte ich mich ausgiebig in der Hotelsauna. Es stehen auch eine gemütliche Leseecke oder ein Massage-Angebot mit zwei Masseuren und gro-ßem Massageprogramm zur Verfügung.

Leben in Harmonie Für Angela und Robert ist die Arbeit in Prerow eine Erholung vom Schulbetrieb in Berlin. Sie sind immer froh, wenn sie aus der Stadt wieder hierher kommen. Als sie aus der Groß-stadt nach Prerow gezogen sind, spürten sie wieder die Ver-bindung zur Natur. Die Nähe zum Meer ist beiden sehr wich-tig. Sie wollen noch einen Gemüsegarten und einen großen Wildkräutergarten hinter dem Hotel anlegen. Vor dem Haus stehen zwei schöne Apfelbäume. Die Gäste freuen sich je-des Jahr im Herbst darauf, dass diese Äpfel auf dem Büffet liegen, weil die noch nach Apfel schmecken. Auch weitere Bäume und Sträucher sollen gepflanzt werden.

Ein Rohkosttag Der Morgen beginnt mit einem grünen Smoothie mit viel Chlorophyll, Algenmilch oder Kokosjoghurt, später gibt es sättigende Zubereitungen wie Chiapudding mit Roh-kostkakao mit frisch abgeriebener Orangenschale oder Obstsalat. Zur Auswahl steht auch das hausgemachte glu-tenfreie „Wunderbrot“. Sojaprodukte wurden privat sowie im Hotel schon vor einiger Zeit komplett gestrichen. Mor-gens, bevor sie ihre Arbeit beginnen, machen Angela und Robert auch für sich und ihre Mitarbeiter einen grünen Smoothie. In Kürze werden grüne Smoothies und frische Trink-Kokosnüsse auf der Karte zu finden sein.

Mittags und über den Tag verteilt gibt es Gemüse mit selbstgemachtem Koriander-, Basilikum- und Bärlauch-pesto. Oder Gerichte wie Rohkostlasagne, verschiedene Sorten Rohkostnudeln, Sellerierisotto, Cashew-Creme, Gurken-Fettuccine oder Tiramisu. Aus der veganen Küche kommen Süßkartoffeln mit Cashewcreme, Gemüsepaella, Ingwer-Süßkartoffel-Suppe, vegane Kardamom-Banane, das Wunderbrot und vieles mehr.

Abends werden mal Salate, mal zubereitete Gemüse, Ur-getreide wie Quinoa und Amaranth mit Bärlauchpesto serviert. Gerne wird mit Rohkost Kokos- oder Leinöl zu-bereitet. Am liebsten essen Angela und Robert einfache Rohkost. Gelegentlich mal Gourmetkost zu essen, das sei schon in Ordnung, aber generell gibt es das nicht, außer im Haus für die Gäste.

Direkt am Wasser

Page 10: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

18 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 19WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Authentisch sein kommt anAngela: "Wenn du dich authentisch gibst, bist du den Menschen gegenüber ehrlicher. Es ist besser für dein Ge-genüber, wenn du sagst, wie du selbst isst, als wenn du so perfekt dastehst, so ganz weit oben und unerreichbar. Wenn ich Zubereitungskurse gebe, sage ich offen, dass ich nicht zu hundert Prozent roh bin. Wir essen sehr gerne und richtig viel Rohkost, aber es gibt zum Beispiel auch mal eine warme Suppe und ein bisschen Quinoa dazu. Wenn wir in Berlin sind, gehen wir gerne auch mal vegan essen. Wir werden auch von den Gruppen bei uns im Haus eingeladen, mitzuessen.

Bei der Azidose-Kur in unserem Haus gibt es einen gro-ßen Salat zum Frühstück mit gedämpftem Gemüse, Oli-ven- und Leinöl. Abends Suppe mit Rohkostbrot. Die Ernährung während dieser Kur ist basenüberschüssig. Außerdem werden Leberwickel und ausleitende Massa-gen gemacht, damit die Gifte aus dem Gewebe kommen. (Bei der Fastengruppe trinkt Angela die Fastensäfte und isst die Fastensuppe mit, um ein Gefühl für die Gruppe zu bekommen).

In der Hauptsaison kommen auch Eltern mit ihren Kin-dern. Für die haben wir eine Kindermenükarte. Die Fa-milien gehen am liebsten an den Strand zum Sandbur-gen-Bauen und zum Baden, oder sie machen Radtouren. Außerdem befinden sich schöne Spielplätze in der Nähe. Der Ort bietet viele Freizeitangebote und Veranstaltun-gen für Eltern mit Kindern“.

Was macht das Haus so besonders?Es gibt mehrere Dinge, die mir auffallen. Zum einen wäre da die Vielfalt an Gerichten. Jedes Rezept kann zudem umgewandelt werden. Besonders ist auch, dass Angela und Robert durch ihr Wissen über Gesundheit und Er-nährung jederzeit sehr gut mit Unverträglichkeiten um-gehen können. Angela: "Manche geben uns lange Seiten an Allergien ab und fragen, ob wir ihnen etwas zu Essen machen, das sie vertragen. Wir gehen auf Laktose- und Glutenintoleranz, überhaupt auf Lebensmittelunver-träglichkeiten ein“.

Immer mehr Gäste bevorzugen vegane Gerichte. So können beispielsweise Bandnudeln rohköstlich, vegan oder vegetarisch zubereitet werden. Das Haus ist seit der Gründung durch die Gesellschaft für optimierte Ernäh-rung vegetarisch. Der Vater der Gründungsfamilie hat alles an seine Kinder übergeben und die streben die ve-gane Richtung an, wobei auch die Rohkost einen hohen Stellenwert hat. Dieses Angebot gibt es bisher auf dem ganzen Darß einschließlich Rügen und Sylt noch nicht. Haus Linden ist derzeit wirklich der einzige Ort, wo sich Rohköstler, Veganer und Vegetarier hundertprozentig willkommen fühlen können.

Selbstbewusste Pioniere Wenn sich ihr die Möglichkeit ergibt, bietet Angela ihren Gästen ein Gespräch über Gesundheit und Ernährung an oder stellt einfach vegane Rohkostzubereitungen auf den Tisch, ohne das mit Worten wie "das ist Rohkost" oder "das ist gesund" anzukündigen. Da die Zubereitun-gen in der Regel den gutbürgerlichen Hausmannskost- Geschmack treffen, sind die meisten begeistert. Auch die Einheimischen lädt Angela ein, es doch einfach mal aus-zuprobieren. Denn das Haus hat aufgrund seiner seit 21 Jahren bestehenden Ernährungsphilosophie den Spitz-namen „Körnerklinik“.

Man muss neugierig machenAuch einige der Angestellten lieben inzwischen Rohkost. Angelika, die für die Zimmer zuständig ist, stellt sich gerne in die Küche und zaubert für die Gäste Rohkost-pralinen aus Nüssen, Trockenfrüchten und einer Schicht Schokolade aus Kakao und Kokosöl. Immer wenn die Gäste zahlen, liegen zwei Rohkostpralinen bereit. Wenn Leute zum Beispiel abnehmen, aber auf ihre Süßigkeiten nicht verzichten wollen, bekommen sie ein frisches Roh-kosteis mit Rohkostschokolade drauf.

„Gelegentlich biete ich den Kindern, die Kuhmilch trin-ken, beispielsweise eine Mandelmilch an und stelle viel Frisches ans Büffet. Auch die Sache mit dem Brot liegt mir sehr am Herzen. Früher hatten wir ganz normale Brötchen und all die Mehlprodukte hier. Aber auch das haben wir abgeschafft. Unser Motto ist „sauberes Essen“. Alles was ein Gast bestellt, wird frisch und ohne Zusatz-stoffe zubereitet. Wenn wir Familien mit Kindern da ha-ben, achten wir darauf, dass entsprechendes Essen für die Kinder bereitsteht“, erzählte mir Angela.

Haus Linden hat jetzt schon eine mehr als 50-prozenti-ge Auslastung bei den Gruppenangeboten. Es ist noch genug Kapazität für weitere vorhanden. Deshalb suchen Angela und Robert Kursleiter, die mit Fastengruppen, Gesundheitsreisen, Gesundheits-Kongressen oder an-derweitig dazu passenden Angeboten im Haus Linden mitwirken wollen. Für 2017 können noch Termine verge-ben werden. Weiterhin sucht Haus Linden zum nächst-möglichen Zeitpunkt Mitarbeiter als Koch oder Köchin für vegan/vegetarische Zubereitungen sowie Küchenhil-fen/Servicekräfte für vegan/vegetarische Zubereitungen in Teilzeit oder Vollzeit.

Gesunde Ernährung Unser Hotel

www. Helmut-Wandmaker.de

Page 11: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

20 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 21WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Preis : 24,95 Euro + 3,50 Euro VersandkostenVerlag Thearis GmbH

Hohensteinstr. 10 l 54294 TrierTel. 0651/99 555 055 l Fax 0651/99 555 056

www.thearis.de

Dr. med. habil. Dr. Karl J. Probst

Warum nur die Natur uns heilen kann

Wissenschaftliche Fakten zur Entstehung von Krankheit und Gesundheit

Der Autor wollte kein weiteres Werk mit naturkundlichen Ratschlägen schreiben, sondern auf anschauliche Weise die wissenschaftlichen Hinter-gründe der grundliegenden Ursa-chen von Krankheitsentstehung und der Wiedererlangung von Gesund-heit aufzeigen, damit man am Ende selbst erkennt, was man für sich tun kann und muss, um bis ins hohe Al-ter ein starkes Immunsystem zu ha-ben, gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Zahlreiche Tabel-len und Graphiken veranschaulichen physiologische und biochemische Zusammenhänge.

Probst, 1948 in Wildenschwert in der heutigen Tschechoslowakei ge-boren, kann auf eine lange ärztliche Erfahrung zurückgreifen, er ist habi-litierter Mediziner und promovierter Physiker, internationaler Referent, Gesundheitscoach, Buchautor und Medizinjournalist auf dem Gebiet der Ganzheitsmedizin und natürlichen Gesundheitslehre. Mitte der 1980er Jahre war er mit Helmut Wandmaker und Franz Konz Mitbegründer der Rohkostbewegung in Deutschland. Er stellte schon früh viele Therapie-wege der klassischen Schulmedizin in Frage, wofür er kritisiert und an-gefeindet wurde. In Südamerika ver-mittelte er zahlreichen Interessenten alternativmedizinisches und natur-heilkundliches Wissen. In Bolivien verwirklichte er sein eigenes Entwick-lungshilfeprojekt, indem er dort rund tausend Menschen zu Gesundheits-

beratern auf naturheil-kundlicher Basis ausbil-dete und ihnen zu einer neuen Existenzgrundla-ge verhalf. Heute leitet Probst eine Vitalpraxis in Trier. „Arzt ist für mich nicht nur ein Beruf, son-dern in allererster Linie Dienst am hilfesuchen-den, leidenden, kranken Menschen. Ein weiteres Anliegen meiner ärzt-lichen Tätigkeit ist die Gesundheitsvorsorge“, erklärt er. Auch sein Wissen, das aus vielen jahrelangen Selbstversuchen stammt, gibt er gerne weiter.

Sein neues bei Thearis erschienene Buch hat 174 Seiten und ist in vier Kapitel unterteilt. Nach einem Vor-wort des Autors werden im ersten Teil die biochemischen Grundlagen des Stoffwechsels erklärt, Eiweißü-berschuss, Toxämie und Sauerstoff-mangel in den Zellen als Krankheits-ursachen erklärt. Das zweite Kapitel widmet sich der Darmgesundheit und Entgiftung, im dritten geht es ausführlich um gesunde Ernährung und Studien zur Rohkost, das vierte Kapitel befasst sich mit Wasser. Der rote Faden durch alle Texte ist die Ge-winnung von Energie für die Zellen und den Körper.

Die wichtigsten Energieträger sind die Fette. Neueste Erkenntnisse er-härten laut Probst die bereits in den

1930er Jahren von Dr. Otto Warburg aufgestellte These zum sogenannten Ketonstoffwechsel, die besagen, dass nur bei einem niedrigen Glukosespie-gel die im Fettgewebe gespeicherten Fettsäuren zu Ketonkörpern abge-baut und somit zur Energiegewin-nung genutzt werden. Dies geschieht in den Mitochondrien der Leber im Rahmen der Beta-Oxydation. Ge-sundheitsschädlich, entzündungsför-dernd und ein Nervengift sind nach Probst auch die Weizenkeim-Agglu-tinine (WGA), und die WGA-Lektine, die von der Natur als Fraßschutz ge-gen Insekten gedacht sind. Er zitiert zur Untermauerung bei allen Themen das wichtigste aus internationalen Studien. Zum Thema Rohkost gebe es leider wenige, bedauert Probst. Neu-es aus der Rohkost-Forschung zeige aber deutlich, das sich in ungekoch-ten Pflanzen viele Stoffe befinden, die einen hohen gesundheitlichen Wert haben. rmi

Buchbesprechung:Aus unserer Rohkostküche

Gurken-Fettuccine(auch als Zucchini-Fettuccine mit rotem Pesto)

Pesto dazu:400 g getrocknete Tomaten eine halbe Stunde in Wasser einweichen300 ml Sonnenblumenöl40 g Pinienkerne1 bis 2 KnoblauchzehenKristallsalz Pfeffer 1 Bund Basilikumalle Zutaten mit einem Hochleistungsmixer oder Pürierstab zu einer cremigen Masse verarbeiten und zu Gurken-Fettuccine servieren

LasagneZucchini, Gurken oder Champignons mit Spiralschneider,Spaghetti-Reibe oder Gemüseschäler schneiden

Marinara Sauce50 g getrocknete Tomaten einweichengetrocknete italienische Kräuter4 Datteln1 Knoblauchzehe100 ml OlivenölSaft einer halben Zitrone

Wem die Aussagen, dass Getreideprodukte, Kohlenhydrate, tierisches Eiweiß, tierische Fette, Zucker und Kochsalz unge-sund sind ausreichen, um seine Ernährung auf vegane Roh-kost umzustellen, der muss das neue Buch „Warum nur die Natur uns heilen kann“ von Dr. Dr. Karl J. Probst nicht unbe-dingt lesen. Wer aber mehr in das Thema einsteigen und sein Wissen vertiefen möchte, der wird davon profitieren. Es ist je-doch keine leichte, sondern eine höchst anspruchsvolle Lek-türe, hinter der viel Arbeit steckt. Das Buch sei vor allem für Therapeuten und weiterstrebende medizinisch interessierte Laien, heißt es im Klappentext.

Hotel Haus Linden Gemeindeplatz 3

18375 Ostseebad Prerowwww.haus-linden.deTelefon: 038233/636

20 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

2 EL Wasser (nach Bedarf noch etwas mehr zugeben)Salz nur, wenn die getrockneten Tomaten ungesalzen sind alle Zutaten zu einer cremigen Masse verarbeiten.

Pesto 200 g Spinat, Basilikum, Wildkräuter oder Rucola75 bis 100 g Cashewkerne oder Pinienkerne1 kleine KnoblauchzeheZitronensaft - Salz - ÖlCashew- oder Pinienkerncreme100 g Cashews oder Pinienkerne1 KnoblauchzeheSalz - Wasser

Die Cashew- oder Pinienkerne leicht mit Wasser bedecken und zusammen mit den anderen Zutaten im Hochleistungsmixer, mit dem Pürierstab oder in einer Küchenmaschine so lange verarbeiten, bis das Pesto sämig und in der Struktur fest ist. Die Menge des Öls so dosieren, dass alle Zutaten sich gut miteinander ver-mengen lassen. Das Einweichwasser der Tomaten nur verwenden, wenn sie nicht gesalzen sind. Danach die Saucen wie auf dem Foto zu sehen jeweils zwischen Zucchinistreifen und Champignons schichten, mit Basilikum oder Kräutern garnieren.

Tipp: Die Zucchini oder Gurken können auch einzeln mit den Pesti oder Saucen serviert werden.

Page 12: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

22 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 23WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Man liest immer wieder, dass Menschen in der Not Gras gegessen haben, weil nichts anderes da war, um den Hunger zu stillen und überleben zu können. Gleichzeitig hört man die Warnung, Gras sei nicht für die mensch-liche Ernährung geeignet. Es könne zwar gekaut und heruntergeschluckt werden, um die Nährstoffe aus den schwer verdaulichen Zellulosefasern herauszulösen und aufzuspalten, fehlten aber die nötigen Mikroorganis-men. Weltweit gibt es etwa 10.000 Süßgrasarten. Viele gehören zu den ältesten Nutzpflanzen, die entweder an Tiere verfüttert oder deren Früchte, die Körner, vom Menschen gegessen werden. Die hohe Vitalstoffdichte der grünen Gräser wäre auch gut für die Ernährung des Menschen. Ob man dazu ins Gras beißen muss oder ob es andere Möglichkeiten gibt, stellen Hanna Benker und Bruno Weihsbrodt dar. Sie meinen, man solle sich nicht von Gerüchten über die Ungenießbarkeit von Gräsern abhalten lassen. Sie haben selbst welche angebaut und Erfahrung gemacht:

Alt werden - gesund bleiben

Manfred Bruer

W. Fiebiger (94) M. Bruer (64)

• DasBuchfüralle,diealtwerden,aber gesund und vital bleiben wollen.• „MitSiebzigspürteichdieBeschwerdendes Alters.HeutemitVierundneunzigfühleich michgesünderundvitaleralsdamalsmit Siebzig“.EinganzesKapitelistdemMann gewidmet,derdieseAussagegemachthat. • Allein50SeitenwurdendenAltersbeschwer- denundihrernatürlichenHeilunggewidmet.

180Seiten,23EUR.ZubestellenbeiManfredBruer,PostfachNr.1164,65219Taunusstein, Tel.06128-9526-0oder unter www.manfred-bruer.de

Bruer-Gesundheitsbuch_Anzeige125x60_4c.indd 1 23.09.11 09:23

Die Tatsache, dass Gras als Mono-kost gegessen alles abdeckt, was der Mensch zum Leben braucht, macht es so einzigartig unter allen Lebensmit-teln. Um gesund zu bleiben genügt es, wenn man ein gutes Wasser und das richtige Gras zur Verfügung hat. Das heißt aber nicht, dass man nur noch von Gras leben muss. Wir genie-ßen Gras in Verbindung mit Früchten als Creme, Rohkosteis, Torten, auch

herzhaft als Dressing für den Salat oder als herzhafte Hauptspeise. Das besondere an Gras ist, dass es in fast jeder Lebensmittelkombination ba-sisch verstoffwechselt wird. Wir sind der Meinung, dass Menschen, die vor allem von Brot, Getreideprodukten, Fleisch, Fertig- und Milchprodukten leben, immer mehr "sauer" werden. Da nützt auch der basische Salat we-nig, wenn er in Essig „ertränkt“ wird.

Gras wertet hingegen in der unge-kochten Form den Speiseplan jedes Menschen enorm auf.

Es gibt rund 250 Arten von Süßgras in Europa, wobei etwa 20 bis 40 Arten davon auf Wiesen und lichten Wäl-dern dominierend sind. So sind bei-spielsweise Weizen, Roggen, Emmer, Kamut, Gerste und alle restlichen Ge-treidearten Süßgräser. Wegen ihrer Würze würden wir diese Grasarten aber nicht als Hauptnahrungsmit-tel empfehlen. Da wir vorher schon jahrelang Rohkost gegessen haben, war das Interesse groß, alle essbaren Gräser auch bestimmen zu können. So entstand das Experiment, alle verfügbaren Süßgrasarten als Ver-such im Garten anzubauen und die-se zu verkosten. Herausgekommen ist, dass italienisches und englisches Raygras wohl die Grasart ist, die man auch als Hauptnahrungsmittel ver-wenden kann.

Auf die Wiese gehen Aber auch andere Grasarten sind da-für geeignet. Auf Gran Canaria haben wir eine Grasart gefunden, die uns noch viel besser schmeckt als jede andere. Im Frühjahr gibt es hier in Europa noch weitere Arten, die nur in dieser Jahreszeit in großen Men-gen gegessen werden können. Nach wenigen Wochen entwickeln sie Cu-marine oder andere Inhaltsstoffe in großen Mengen, sodass sie nicht mehr als (Haupt-)Nahrungsmittel geeignet sind. Grundsätzlich kann im Prinzip jeder auf die Wiese gehen und verschiedene Gräser einfach kos-ten. Wenn diese nicht schmecken, können sie immer noch ausgespuckt werden. Vergiftungen mit Gras sind uns bisher keine bekannt.

Wovor wir aber warnen möchten: Auf keinen Fall sollte ein Anfänger in der Wildkräuterküche einfach auf die Wiese gehen, alles Grüne abernten und in den Mixer geben. Werden nun noch Früchte mit hinein gemixt, so ist das Ergebnis nicht vorhersagbar. Was passiert wohl mit Menschen, die Aronstabblätter oder Herbstzeitlose in ihr grünes Smoothie mixen? Man sollte nur jene Kräuter und Gräser ver-wenden, die bekannt sind. Man kann englisches oder italienisches Raygras als Samen kaufen und in guter Kom-posterde aussäen. Geerntet wird, wenn das Gras eine Höhe von etwa 10 bis 20 Zentimeter erreicht hat.

Jung, unverholzt und weichWenn man das Gras mit der Schere knapp über dem Boden abschneidet, kann man es im Laufe des Jahres im-mer wieder ernten. Die Höhe des Gra-ses ist nicht so wichtig, sondern die Tatsache, dass es noch nicht verholzt, jung und in allen Teilen weich und grün ist. Denn nur so können wir das Gras gut verdauen und profitieren von seinen Inhaltsstoffen. Kühe und vor allem Pferde vertragen das Gras erst gut, wenn es verholzt ist. Andern-falls könnten sie an den Folgen von

Blähungen sterben. Soweit zum The-ma, der Mensch sei kein Wiederkäuer. Diese Gerüchte wurden ganz gezielt in die Welt gesetzt um die Menschen von den Supermärkten abhängig zu machen. Bruno ist bei seiner Groß-mutter aufgewachsen und diese hat oft betont, dass die Wildkräuter in der Nachkriegszeit als "Arme-Leute-Kost" bezeichnet wurden. Wie gut diese Propaganda gewirkt hat sieht man daran, dass Menschen die nach 1944 geboren wurden praktisch nichts mehr über die Wildkräuter wissen und von ihren Eltern auch fast nichts darüber gelernt haben. Auch Hunde und Katzen essen immer wieder ein-mal junges Gras, ansonsten sind sie aber richtige Fleischesser. Wir haben auch bei einem Hund immer wieder Büschel von Raygras in seinen Futter-napf gelegt und der Hund hat es stets mit Begeisterung aufgegessen.

Im Buch „Die Nahrungsmittel sollen unsere Heilmittel sein!“ von Margare-te von Hagen, steht auf Seite 80: „Da-gegen ist frisches Gras als Heilnah-rung schon vielfach erprobt und mit Erfolg angewandt worden. In neues-ter Zeit hörte man sogar von Kuren

amerikanischer Millionäre mit rohem Gras. Eine Wiener Zeitung berichtete ihren Lesern von einem Interview des Multimillionärs Browning aus New York durch Pressevertreter, in dessen Verlauf der vielbeneidete Geschäfts-mann geäußert habe, er fühle sein Alter herannahen und wisse, dass nur eine strenge Diät ihm noch helfen könne, sein Leben zu erhalten. Dar-um esse er ausschließlich rohes Gras! Es sei hygienisch und erhalte gesund: Nur Gras!“.

Hungersnot überlebtDas Geschäft mit den Nahrungser-gänzungsmitteln läuft gut. Nun hat eines der weltweit größten Gras-forschungsinstitute in Holland das Aminosäureprofil von Gräsern wie Raygras analysiert. Die Daten liegen in dem Institut unter Verschluss. Wür-den sie das Aminosäure-Profil in der Welt der Wissenschaft und an den Universitäten veröffentlichen, wenn es das Geschäft mit den Nahrungser-gänzungsmitteln und Medikamenten gefährden könnte? Wohl kaum. Das hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun, sondern das ist die Realität. Bis zum heutigen Tage wurden diese Daten noch nicht veröffentlicht und wir wissen ganz genau, dass sie exis-tieren.

Auch lernte Bruno im Laufe seines Lebens immer mehr Menschen ken-nen, welche nur durch Gras schwere Hungersnot überleben konnten. Ein Salzburger Heimkehrer berichtete in einer Sendung von Ö1, dass nur jene Menschen den Marsch von Si-birien bis Polen überlebten, die sich entschieden hatten, auch Gras zu es-sen. Keiner von denen, die kein Gras essen wollten, überlebte den langen Marsch. Ein Sudetendeutscher, der als Junge nur mit dem nackten Leben aus Tschechien flüchten konnte, er-zählte, dass er die Wanderung in süd-lichere Länder nur durch das Essen von Gras überlebt hat.

Gras als NahrungsmittelHanna Benker und Bruno Weihsbrodt

Page 13: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

24 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 25WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Auch ist uns ein interessantes Ge-rücht zu Ohren gekommen. Während des Jugoslawien-Krieges haben die Menschen in der Stadt Bihac an der Grenze von Bosnien und Kroatien an-geblich nur dadurch überlebt, dass sie sich bei der Belagerung durch die Armee wochenlang von Süßgräsern ernährten. Pikantes Detail am Rande: Viele Menschen brauchten die Medi-kamente, die sie in der Zeit der Bela-gerung nicht bekamen, danach gar nicht mehr.

Der Forscher Dr. Georg H. Earp-Tho-mas soll bei vielen Menschen Krebs geheilt haben, indem er ihnen fehlen-de Spurenelemente und Weizengras-Saft gab. Die Food-and-Drug-Admi-nistration der USA, FDA, verklagte ihn darauf bei Gericht, was ihn nach heutigen Maßstäben etwa eine Mil-lion Dollar kostete. Er gewann den Prozess. Die Frage aber, ob er sich das nun jedes Jahr werde leisten können, brach ihm das Herz und er verstarb einige Jahre später. Auch sein Labor ging in Flammen auf.

Ann Wigmore studierte am Earp-Tho-mas-Labor. Nach dem Studium war sie überzeugt, dass man mit Weizen-gras die ganze Welt heilen könnte. Sie verkündete, dass sie auch eine Kur gegen Aids hätte. Es wurde ihr jedoch verboten, diese Kur anzubieten, da sie keine Ärztin war. Das Hippocrates Health Institut, das nun von Brian Cle-ment geführt wird, setzte ihre Arbeit fort, und man kann heute Weizen-

graspulver gefriergetrocknet in Roh-kostqualität kaufen. Wir haben dieses Pulver, vor allem im Winter, getestet, und es bekam uns viel besser als Ge-müse aus dem Supermarkt. Wenn also Weizengras, welches man nicht als Hauptnahrungsmittel verwenden kann, schon so gut ist, wie gut ist dann wohl das englische Raygras? Er-forscht wird leider nur, was Geld ein-bringt und unsere Vermutung ist eher, dass daran geforscht wird, was gegen Gras sprechen könnte.

Geringerer Fußabdruck mit GrasDie Fläche, die zum Überleben mit Gras gebraucht wird, ist noch um vie-les geringer als beim Anbau von Soja oder Getreide. Wird das Gras im Halb-schatten einer Streuobstwiese ange-baut, so schmeckt es noch viel milder und feiner und außerdem kann auf dieser Fläche auch noch Obst geern-tet werden. Wir sind überzeugt, dass durch Misch- und Permakultur und das Essen von Gras der geringste öko-logische Fußabdruck überhaupt er-zielt werden könnte, dann wären zehn Milliarden Menschen auf dem Plane-ten auch kein „Umweltproblem“ mehr.

Gras selber anbauenAuch den Hunger in der Welt könnte man damit relativ kostengünstig be-seitigen. Dass hungernde Menschen aufgequollene Bäuche haben hat nichts damit zu tun, dass sie nichts zu essen haben. Die Armen bekommen nur Getreidekost minderer Qualität. Noch genauer ist das nachzulesen

im Buch "Mitleidsindustrie". Wir wun-dern uns dann nicht, wenn die Medi-kamenten-Kosten höher sind als die Ausgaben für das Essen selbst, was auch in dem Buch zu lesen ist. Es gibt Menschen, die fasten 20 Tage und länger und haben trotzdem keine aufgequollenen Bäuche. Gras wächst überall auf der ganzen Erde. Warum also nicht ein Projekt ins Leben rufen, bei dem die Menschen eine Dorfge-meinschaft bilden und sich das Gras selbst anbauen? Wir sind überzeugt, dass dadurch die Medikamentenkos-ten und die Kriminalitätsrate gesenkt werden könnten.

Inhaltsstoffe im BlattEs ist bekannt, dass Gras sehr viel Zink, Silizium und Eiweiß enthält. Außer-dem gibt es private Firmen, die einen hohen B12-Gehalt festgestellt ha-ben. Doch die offizielle Wissenschaft weiß eigentlich gar nichts über die Inhaltsstoffe der Süßgräser. Wir kön-nen also behaupten, nachdem wir oft 30 Prozent des täglichen Essens in

Form von Gräsern gegessen haben, dass uns die Gräser guttun und uns alles liefern, was wir zum Leben brau-chen. Niemand in der Wissenschaft konnte das bisher widerlegen. Jedes grüne (Süßgras-)Blatt betreibt Photo-synthese und dazu sind eine Menge Mineralstoffe und Molekülkomplexe notwendig. Außerdem produziert das Blatt damit Primärzucker, Kohlen-hydrate, Fette und Eiweiße, auch pri-märe Pflanzeninhaltsstoffe genannt. Im Blatt selbst werden meist auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe ge-bildet, die dann erst in Wurzeln oder anderen Pflanzenteilen gespeichert werden. Es sind aber noch nicht alle sekundären Pflanzeninhaltsstoffe vollständig erforscht.

Alle heimischen Getreide sind eigent-lich überzüchtete Süßgrasarten. Wir kennen Rohköstler, die züchten mit viel Aufwand Weizengras oder kaufen es teuer in der Gärtnerei. Die Natur kann das aber viel besser und außer-dem noch kostenlos. Denn was ohne Hilfe natürlich aufwächst, enthält um einiges mehr an Inhaltsstoffen und vor allem Lebenskraft.

Wir können nicht alle Süßgräser hun-dertprozentig bestimmen, aber wir können sie kosten. Wir schneiden also zuerst mit einer Schere ein Büschel ab, und wenn wir das Gras nicht bestim-men können, so beißen wir erstmal ins Gras. Wir kauen dann darauf her-um. Unser Geschmackssinn ist so fein geworden, dass wir sofort erkennen, ob wir diese Art von Gras in größeren Mengen essen können. Das würden wir jedem anderen auch empfehlen, wenn man eine größere Menge da-von sammeln und essen will.

Junges Mariengras ist essbarWarnen möchten wir vor Mariengras jeder Art. Dieses enthält sehr viele Cumarine. In kleiner Dosis wirkt es positiv, aber in großen Mengen ist es giftig für den Organismus. Man erkennt es leicht am "Waldmeister"-

Geschmack. Mariengras ist für den berühmten Heu-Duft verantwortlich. Gut zum Räuchern, aber Räucher-stäbchen würde ja auch niemand knabbern, nur weil sie gut riechen. Wer unsicher ist, der sollte sich Hafer aussähen. Das ist das Süßgras, wel-ches früher als Stärkungsmittel für schwache Menschen verwendet wur-de. Ich denke, es ist eines der wert-vollsten Süßgräser der Welt. Hafer kann auch noch in der Blüte geerntet und dann als Tee verwendet werden.Junges Mariengras im Frühjahr gleich nach der Schneeschmelze enthält kaum Cumarine und kann kurze Zeit als Speisegras verwendet werden.

Süßgräser

Süßgräser erkennt man am schlanken, runden und hohlen Stängel, der Halm genannt wird. Er hat Knoten, über denen die Wachstumszonen liegen. Die Blätter wachsen wechselständig und sind meist an einer Sei-te offen. Sie bestehen aus der Blattscheide, dem Blattgrund, und der Blattspreite, dem Hauptblatt. Am Übergang sitzt bei den meisten Arten ein Anhängsel, das Blatthäutchen, die Ligula. Die Blüten bestehen aus einer Vielzahl von Teilblüten in Form von festen Ähren oder lockeren Rispen und oder Trauben. Wenn das Gras blüht, ist es kaum noch ge-nießbar. Pollen von Süßgräsern können Allergien auslösen. rem

„Vitalkost-Rezepte“, 180 Seiten, ist unter ISBN-10:3-9902512-1-X

für 19,90 € im Buchhandel erhältlich.

Ein Buch für Einsteiger in die Rohkost, mit Rezepten, die auch in der Familie auf Akzeptanz stoßen. Die Au-toren haben langjährige Familienerfahrung mit ihren zwei Kindern und wissen genau, was gut ankommt.

Ausprobiert und getestet haben wir das ab Frühjahr 2013. Gras war wohlschmeckend und gut verwend-bar und wurde nach dem Schnitt an einen geschützten Platz umgesetzt. Drei bis fünf Wochen später konnte es als Mariengras bestimmt werden und es schmeckte intensiv nach Cumarin.In unserem Mixer mit Trockenbehälter bekommt man Gras mit etwas Wasser in circa zwei Minuten komplett fa-serfrei, es erwärmt sich dadurch auf etwa 30 bis 35 Grad. So kann man sich gleich noch eine warme Mahlzeit zubereiten, wenn man das will. Aus dieser Basis lassen sich viele verschie-dene Rezepte zubereiten.

Manufaktur und Onlineversand - bio - roh - vegan - glutenfrei

Unser besonderes Angebot:Wertvolle Bio-Samen und Bio-Pseudogetreide gekeimt

luftgetrocknet bei unter 42°C vitalstoff reich, knackig, lecker, teils würzigBio-Buchweizen l Bio-Sonnenblumenkerne l Bio-Kürbiskerne l Bio-Sesam

Bio-Sesam schwarz l Bio-Hanfsamen l Bio- Buchlein (Leinsaat+Buchweizen)Bio-Sesalein (Sesam+Leinsaat)

Rohstoff e aus bester Rohkostqualität,

schonende Verarbeitung, zertifi zierte Bio-Qualität

E-Mail: [email protected] Tel.: 039000-901842 Fax 039000-901851

Produkte aus unserer Manufaktur:l rohköstliche Schnitten und Riegell fruchtiges Konfektl Carob-Leckereienl süße Schocoladen - Spezialitätenl Torten und andere feine Köstlichkeitenl bunte Müslisortenl vitalstoff reiche Rohkostbrotel herzhafte Kräckerl Knäcke und Pizzal Nuss- und Samenmusel würziges Pesto

www.vitasprosse.de

Page 14: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

26 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 27WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Gras-Brot500 g Süßgras von Hunde- und Pestizid freien Wiesen500 g eingeweichte Samen nach Wahl Buchweizen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen braun/gold1 bis 2 Karotten, machen das Brot süßer und farbig noch interessanter1 Knoblauchzehe fein gerieben 1 cm frische Kurkuma fein gerieben1 cm Ingwerwurzel frisch fein gewürfelt3 cm Zitronengras1 Tasse Wasser eventuell auch mehr2 bis 3 EL Kristallsalzsole, nach Wunsch auch weniger1 Bund Petersilie fein gerebelt - in zwei Hälften teilen, eine Hälfte für die Deko auf die Seite legen1 ½ kleine Zwiebeln die eine Hälfte sehr fein gewürfelt, die andere Hälfte in sehr feine Ringe geschnitten,

die Hälfte davon für die Deko auf die Seite legen2 bis 3 Champignons fein schneiden für die Deko

Von den eingeweichten Samen die Hälfte bis ein Drittel im Hochleis-tungsmixer zusammen mit Knoblauch, Kurkuma, Ingwerwurzel, Zitro-nengras und Wasser pürieren. Das Gras in ein bis zwei Zentimeter Län-ge schneiden. Je kleiner, desto leichter ist es für die Küchenmaschine. Alle Zutaten zusammen mit dem bereits pürierten Samenbrei in eine Küchenmaschine geben (in zwei bis drei Schritten, da vermutlich nicht alles hineinpasst), und etwa eine Minute lang auf hoher Stufe vermen-gen. Danach den halben Bund Petersilie feingeschnitten und die fein gewürfelte Zwiebel unterrühren. Backpapier auf die Schiebfächer des Dörrgeräts legen (eventuell passgerecht schneiden). Die Grasteigmi-schung gleichmäßig verteilen. Dann die vorbereiteten Champignons, Zwiebeln und Petersilie hübsch darauf verteilen. Über Nacht im Trock-ner bei 40 Grad trocknen. Man kann das Brot in allen erdenklichen Arten variieren, beispielsweise mit anderen Küchenkräutern oder Ge-würzen, mit Wildkräutern, oder auch mit Gemüse. Wichtig: Kokosfett schmeckt immer sofort ranzig bei diesen Zubereitungen mit grünem Kraut oder Gemüse, auch Leinöl wird schnell ranzig. Das Grasbrot kann pur oder auch zu Salaten gegessen werden. Sehr lecker ist es auch mit Kokosöl bestrichen.

RohkosteisIm Mixer zum gemixten Gras ein bis zwei Esslöffel Baobab-Pulver, ei-nen halben Teelöffel Zimt und gefrorene Erdbeeren oder Himbeeren geben. Der Mixbecher sollte weniger als halbvoll sein. Nun das Ganze mit einem Hochleistungsmixer unter Verwendung des Mixstabs auf der höchsten Geschwindigkeitsstufe zu einer Eiscreme mixen. Dieses Rezept stellt die höchsten Anforderungen an jeden Mixer. Wir raten dazu, es nur mit einem gastronomietauglichen Gerät zu machen. Wir empfehlen aus Verträglichkeitsgründen, nur bei einer Frucht zu blei-ben oder sich damit zu befassen welche Früchte denn gut zusammen-passen.

Gras-TorteBoden: Eine Tortenform vorbereiten und mit ein paar Flohsamen-schalen bestreuen. Im Mixer eingeweichte Sonnenblumenkerne und 8 bis 12 getrocknete Feigen (je nach Größe) zu einem Teig mi-xen. Diesen in eine Schüssel geben und noch einen Teelöffel Zimt und zwei bis vier Esslöffel Flohsamenschalen dazugeben bis der Teig eine feste Konsistenz bekommt. Nun den Teig möglichst flach (vor-her ausrollen oder Löffelweise) in die Tortenform geben und gleich-mäßig festdrücken. Sehr hilfreich ist es, wenn man noch etwas Floh-samenschalen oben auf den Teig drauf streut, dann klebt der Löffel nicht fest.

Erste Lage: Vier Büschel Raygras klein schneiden und im Mixer mit circa 125 Gramm im Wasserbad geschmolzener Kakaobutter für ein bis zwei Minuten mixen. Drei Bananen, einen halben Teelöffel Zimt und, wenn es etwas süßer werden soll, noch vier bis sechs getrock-nete Feigen dazugeben. Wen die grüne Farbe stört, der kann Heidel-beeren, am besten aus Wildsammlung, dazu geben, dann verfärbt sich die Masse dunkelviolett. Nach dem Mixen die Masse in die Tor-tenform auf die Bodenmasse gießen und gleichmäßig verteilen.

Zweite Lage: Sechs bis acht Bananen (je nach Größe) mit circa 100 Gramm flüssiger Kakaobutter kurz cremig mixen. Wer es gerne süß will, der gibt noch mal einige Datteln oder Trockenfeigen in die Masse. Soll die Konsistenz sehr fest werden, so kann man noch eine halbe Tasse Cashewkerne dazugeben. Diese Masse lässt sich geschmacklich und farblich sehr unterschiedlich gestalten. Mit Vanillepulver oder als Variation mit einigen Esslöffeln Carob- oder Johannisbrotpulver ent-steht eine dunkle Schoko-Masse. Nach dem Mixen die Masse eben-falls in die Tortenform gießen und gleichmäßig verteilen.

Verzierung: Mit flüssiger Kakaobutter und zwei Esslöffeln Carob- oder Johannisbrotpulver kann man eine Schokoverzierung oder mit Endmandelpulver eine helle Glasur auf die Tortenoberfläche auf-bringen. Nun die Torte in den Kühlschrank stellen. In etwa fünf bis sechs Stunden wird sie vollständig fest und die vegane Rohkost-Tor-te kann serviert werden. Je mehr man an Erfahrung sammelt, desto kreativer kann man bei der Rezeptur sein.

Herzhaftes Gras-PestoIm Mixer zum gemixten Gras etwas Sole, Haselnussöl, Schnittlauch oder Zwiebelgrün und ein bis zwei Esslöffel Leinsamen geben und zu einem Pesto verarbeiten. Es schmeckt wunderbar zu Blattsalaten oder man reibt in das Pesto Blumenkohl oder Topinambur hinein. Auch gekeimte Samen (Sonnenblumen, Alfalfa und andere) passen gut in das Graspesto.

Wir suchen einen roh-veganen, natürlich leben wollenden, kinderliebenMenschen, der mit uns auf unserem Platz in St. Johann in Tirol für

mindestens ein Jahr oder länger lebt und gegen Kost und Logi mithilft. Kontakt: www.issgras.at

Page 15: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

28 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 29WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Leonard Orr, der Vater des Rebir-things, einer Methode der Atem-schulung, setzt Atem mit Geisteskraft gleich. Erwähnt wurde ja bereits, dass eine reiche Sauerstoffversorgung sich positiv aufs Gemüt, die psychische Wi-derstandkraft, Klarheit und Willen aus-wirkt. Eine bewusste Atemschulung lenkt und verstärkt diesen Effekt noch durch die Beruhigung, Sammlung und Konzentration des Geistes. Auch im Yoga ist bekannt, dass ein unruhiger Atem einen unruhigen Geist bedingt, und damit alle möglichen menschli-chen Verwirrungen und Irrungen.

Die Einheit spürenSpirituell betrachtet steht ein redu-zierter Atem einem Erleben von „Al-les ist Eins“ im Wege. Natur, Mensch und Gottheit sind Eins. Das wussten die Menschen einmal. Es ist die na-türlichste und selbstverständlichste Geistes- und Atemhaltung der Welt und bedingt einen respektvollen, acht- und genügsamen Umgang mit allen Dingen und Wesen, inklusive der Ressourcen. Zum Unglück aller ist man schon längst von dieser beseel-ten Lebenseinstellung abgekommen.

Im Yoga ist bekannt, dass mit dem Einatmen auch Prana aufgenommen wird, welches Lebensenergie liefert und als ursprünglichste feinstoffliche Nahrung ständig zur Verfügung steht. In Japan nennt man diese ätherische Substanz Ki, in China Qi. Das Beson-dere, Prana gehorcht der Kraft der Gedanken. So wird gewöhnlich unbe-wusst, analog zum Sauerstoff, nur eine verhältnismäßig kleine Menge Prana eingeatmet. Richten wir jedoch das Bewusstsein und Empfinden darauf aus, lässt sich die Menge enorm erhö-hen, willentlich lenken und einsetzen. Zur Selbstheilung, Schmerzlinderung, für einen Energieschub, für spirituelle Erfahrungen, bis hin zur vollständigen Erhaltung des Körpers (Lichtnahrung). Jesus wusste, und viele vor ihm, dass der Mensch eben nicht allein von irdi-scher Nahrung lebt.

Der göttliche OdemPrana/Ki/Qi ist also die reine Lebens-kraft oder Vitalenergie, die das ge-samte Universum erfüllt, aus der alles entstanden ist. Stephen Hawking, der nach dem Gottesteilchen suchte, nach dem Stoff aus dem alles geschaffen ist, definiert es als Teilchen, das allen existierenden Objekten Form und Größe verleiht.

Vermutlich entspricht es dem gött-lichen Odem, der dem Menschen/Adam das Leben gab. Es ist gewiss auch zum Teil die Bioelektrizität des Lebendigen, buchstäblich die Spann-kraft, geht aber noch weit darüber hinaus. Haut und Lungen, der gan-ze Organismus, sind ein lebendiges elektrisches System und stehen im Kraftfeld zwischen Kosmos, positiv geladen/Yang/Himmel und negativ geladen/Yin/Erde. Darum fühlen wir uns so erfrischt am Meer, in Reizklima-zonen, der Sonne, der Natur. Die dort herrschende Bewegung durch Wind, Wasser und kosmische Strahlung rei-chert die Luft mit Ionen an, lädt sie gleichzeitig mit Prana auf. Wir brau-chen auch aus diesem Grund den di-rekten Kontakt mit der Natur.

Prana über die Nase aufnehmenPrana absorbieren wir vor allem über die Nervenenden in der Nasengrube (Gerüche), aber auch durch Alveolen/Lungenbläschen (Atmung), Zunge (sonnen- und lebenskrafterfüllte Kost) und Haut (Sonne, Wärme, Licht). Für Yogis findet der Hauptteil der Prana-Aufnahme jedoch über die Nase statt. Ihre Ausstattung ist also nicht nur für die Luftaufnahme perfekt. Die Luft wird von unzähligen Nervenenden gründlich analysiert, die Ergebnisse ziehen vielfältige Reaktionen nach sich, die sich auf Körper und Seele auswirken. Gleichzeitig wird Prana aufgenommen und kann bewusst ge-lenkt werden. Noch ganz ursprünglich lebende Menschen setzen die Mus-keln ihrer Nasenflügel ein. Wir haben es zumeist verlernt, sollten dies aber wieder trainieren. Die Nasenflügel

weiten sich bei jedem Atemzug, um-fangen die einströmende Luft gera-dezu. Es ist fast wie ein Betasten und Hinfühlen. Nebeneffekt ist, dass durch diesen weit geöffneten Nasentrichter schneller noch mehr Luft einströmen kann und zielsicher dorthin gelenkt wird, wo die größte Dichte an Nerven-enden herrscht. Die Natur hat an alles gedacht, wir müssen uns diese Gaben nur zunutze machen.

Wie kommt nun Prana in den Körper an die verschiedenen Stellen, falls es nicht rein ätherisch sondern wirklich eine Art Teilchen ist? Dazu gibt es die Wissenschaft von den Nadis (Kanälen) und Meridianen bzw. die Theorie dar-über. Es sind Kanäle für die Zirkulation vitaler Energie. Und nicht zu verges-sen: die Kraft unserer Gedanken.

NasenatmungFür alle Konditionssportler, Bergsteiger oder die, die es werden wollen, ist aus meiner persönlichen Sicht wichtig:

l zu Beginn ein allmähliches Herantas-ten an den persönlich idealen Atem-Schritt-Rhythmus. Ziel ist, dass sich beides so aufeinander abstimmt, dass man in einem leichten gleichmäßigen Fluss fast wie von allein lange, lange Zeit gehen und steigen kann, ohne zu ermüden oder gar außer Atem zu ge-raten. Die Basis dafür ist eine volle, ru-hige Bauchatmung. So bleibt man im aeroben Bereich. Mit der Zeit nutzt und erhöht man die komplette Atemkapa-zität von Bauch- und Brustraum und kann den Eindruck bekommen, eine wahre Wal-Lunge entwickelt zu haben.

l unbedingt ausschließlich durch die Nase atmen! Diese immer frei hal-ten, schnäuzen, der Körper nutzt sie bei der Gelegenheit besonders gern als Entgiftungs- und Ausscheidungs-ventil. Warum nicht durch den Mund atmen? Dann schnappt der Körper

Mit dem Atem Lebensenergie aufnehmen

Atmen ist ein ständiger Zyklus, ein Geben und Nehmen, ein unaufhörlicher Austausch zwischen Loslassen und Aufnehmen. Darüber hat Sabine Schmid in WA-Aktuell 98 geschrieben und erklärt, wie man richtig atmet und genug Sauerstoff aufnimmt, um gesund in seiner Mitte zu sein. Im zweiten Teil geht sie auf die geistige und spirituelle Dimension des Atems ein, erklärt, wie man mit Atmen und Sauerstoff Lebensenergie aufnimmt, und stellt verschiedene Atemübungen vor.

von Sabine Schmid

Teil 2

ruhig atmen

Page 16: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

30 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 31WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

förmlich nach Luft und es würde über-spielen, dass man bereits in den anae-roben Bereich gerät. So kann sich kein Ausdauerrhythmus entwickeln, man ist ganz schnell am Ende, erschöpft und ausgepowert. Beim Gefühl, durch die Nase nicht mehr genug Luft zu bekommen, sind die Schritte zu redu-zieren bzw. langsamer zu setzen, bis wieder mehr Tempo möglich ist. Aber nicht durch den Mund atmen, es fehlt sonst auch der Schutz der Lungen und Bronchien durch die filternde, wärmende und befeuchtende Nase. Welche Energie ganz direkt und klar in den Körper lenkt, das erfrischt, fo-kussiert und gleicht aus. Warum durch Mundatmung auf all das verzichten? Mundatmung kann auch ein Hinweis auf Wucherungen, Polypen, Katarrhe oder andere Erkrankungen sein.

l Möglichst nicht stehenbleiben wäh-rend des Ausdauergehens, ohne Pau-se durchgehen. Wenn unvermeidlich, nur so kurz wie unbedingt nötig. Der Rhythmus, der Fluss, wird unterbro-chen, das „Anfahren“ nach jedem Ste-henbleiben verbraucht viel Energie und ermüdet damit schneller.

Religiöse AtemschulungenFast alle religiösen Disziplinen beinhal-ten eine gewisse Atemschulung, um mit dem Größeren, dem Göttlichen um oder in uns in Kontakt zu treten und diesen Kontakt sowohl erleichtern als auch aushalten zu können. Das gibt es beispielsweise im Buddhismus zum Energieausgleich, den in Licht visuali-sierten Atem ganz im Jetzt erfahren, bei den Sufis, Samatha-Meditation mit na-

kung sehr viel bewirkt. Das Hinatmen zum Schmerzpunkt beispielsweise kann mit etwas Übung ganz erstaun-liche und beruhigende Ergebnisse bringen. Während des Sports in stark beanspruchte oder ermüdende Mus-kelpartien zu atmen, bringt Entspan-nung und neue Energie. Auch die ha-waiianisch-schamanische Technik des Energieausgleichs, -verschiebens oder -ausleitens zwischen einem Schmerz- und Kraftpunkt durch das Zusammen-spiel von Visualisierung, Atem- und Energiefluss ist imstande, Erleichte-rung bringen, und immer einen heil-samen Versuch mit gesammelten Ge-dankenkräften wert.

Vorsichtig vorgehenZur Atemschulung ist es grundsätzlich wichtig zu wissen, dass durchaus auch größere körperliche Schäden eintre-ten können, wenn mit Druck, Zwang, Ehrgeiz unharmonisch geübt und ge-atmet wird oder es an fachgerechter Anleitung mangelt. Der Fall, in Hyper-ventilation durch zu schnelles und zu tiefes Atmen, zu geraten, wird häufig genannt. Vor allem bei ungenügender Vorbereitung und ohne allmählichen Trainingsaufbau kann es leicht gesche-hen, dass man durch zu langsames und tiefes Atmen von Angst, Panik, zu viel Energie überschwemmt wird und die Kontrolle verliert. Wir wissen, mit tiefem Atmen setzen wir vielleicht schon lan-ge verdrängte Gefühle und Erinnerun-gen frei. Damit müssen wir umgehen und uns sanft, klar und bewusst durch sie hindurchatmen können. Also bit-te immer sanft, langsam, harmonisch üben, die Tiefe und Intensität erst nach und nach allmählich steigern. Hält man sich an die Übungsreihen erfahrener

türlichem Atemfluss und Konzentration auf einen Bereich unterhalb der Nase. Die Nähe von Begriffen wie Atman im Sanskrit für die ewige, unzerstörbare Essenz des Geistes, wörtlich „Lebens-hauch, Atem“, und dem deutschen At-men drückt diesen Zusammenhang gut aus. Interessant finde ich auch das Wortspiel zwischen dem soeben ge-schöpften Adam, dem Erdgeborenen, dem im nächsten Schritt der Odem/Atem eingehaucht wird. Oder Pneuma aus dem Griechischen für Atem, Geist, Seele, Prana aus dem Sanskrit für Atem, Stärke, Lebensenergie und Ayama für Länge, Kontrolle, Ausdehnung. Womit wir bei Pranayama wären, was weit mehr bedeutet als einfach nur yogische Atemübungen. Hauptsächlich geht es dabei um die Steuerung physischer und mentaler sowie feinstofflicher Vor-gänge im Körper.

Heilen durch AtemkontrolleIn esoterischen Kreisen sind Atem-meditationen mit einer Visualisie-rung und Lenkung des Atems in bestimmten, energetisch unter-schiedlich wirksamen Farben sehr beliebt und durchaus von Nutzen, in der Schmerztherapie/-kontrolle wird mit bewusster, fokussierter Atemlen-

Atemtherapeuten, ist ein sicherer, mo-dulweise aufbauender Trainingsverlauf gewährleistet. Vor allem als Neuling ist man schon zu Beginn von der erhöh-ten Sauerstoffzufuhr überrascht, was leichten Schwindel oder Kopfschmerz, Unruhe, Nervosität mit sich bringen kann.

Start ins AtemtrainingBevor Sie mit einer weiter unten ge-nannten Atemübung starten, trai-nieren Sie bitte erst ein paar Wochen mit der bereits eingangs beschriebe-nen Kerzen- und Luftballonübung, bis das Atemvolumen sanft erweitert ist. Außerdem beginnen Sie mit dem Erlernen der Yogischen Vollatmung/Bauchatmung und einer Übung zur Stärkung des Zwerchfells.

Grundsätzlich achten Sie bitte vor Übungsbeginn darauf, lockere, kei-nesfalls Brust und Bauch beengende Kleidung zu tragen. Suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen, in freier Natur oder bei geöffnetem Fenster, nach dem Aufstehen bzw. morgens oder vormit-tags ist die günstigste Zeit. Üben Sie im Stehen, Rücken und Kopf aufrecht, die Füße unterarmlang auseinander, im Sitzen, dann wäre der Lotos- oder Schneidersitz ideal, mit geradem Rü-cken und Nacken oder liegend auf dem Rücken. Schließen Sie die Augen, um sich besser konzentrieren und Ih-ren Geist still werden lassen zu kön-nen. Atmen Sie immer durch die Nase ein, denn dafür ist sie gemacht. Zur Erinnerung: sie schützt und warnt uns, befeuchtet die Schleimhäute, wärmt und filtert, nimmt Prana auf und be-ruhigt das Nervensystem. Der Sinn von Atempausen nach dem Aus- oder Einatmen ist, dem Körper während bis zu 20 Sekunden genug Zeit für die größtmögliche Ausbeute an Sauerstoff zu geben. Bei bis zu 90 Sekunden er-wärmt sich der Körper und Zucker wird abgebaut. Über 90 Sekunden schüttet die Milz vermehrt rote Blutkörperchen aus und der Körper revitalisiert sich. In die Atempausen wächst man aber nur ganz allmählich hinein.

Yogische VollatmungEntspannt auf dem Rücken liegen, eine Hand auf der Brust, die andere auf dem Bauch. Genauer gesagt, dem Energiezentrum des Unterbauches, das etwa fünf Zentimeter unterhalb des Nabels liegt. In Japan nennt man das Energiefeld Hara oder Tanden, in China Dantian. Nun langsam, sanft und tief einatmen, den Atem dabei zuerst bis ins Hara fließen und sich

dort sammeln lassen. Sie spüren, wie die Bauchdecke sich hebt, denn das Zwerchfell dehnt sich nach unten in den Bauchraum und verdrängt dabei die Organe. Im weiteren Einatmen füllt sich nun die Lunge allmählich von unten nach oben, der Atem er-füllt den ganzen oberen Brustraum (Brustatmung) und zuletzt auch die obersten Lungenspitzen (Schlüssel-beinatmung).

Es folgt eine kurze Atempause, bei der nicht geatmet und die Kehle nicht verschlossen wird. Dann sanft, langsam und fließend ausatmend in umgekehrter Reihenfolge: Sie leeren zunächst die oberen Lungenspitzen, dann den oberen und unteren Brust-raum, zuletzt den Bauchraum. Wenn Sie den Eindruck haben, dass „die Luft raus“ ist, öffnen Sie den Mund und at-men in einem kurzen Stoß oder nach-drücklichen Hauch unter schnellem Einziehen des Unterbauches auch noch den letzten Rest verbrauchter Luft aus. Im Ausatmen stülpt sich das Zwerchfell nach oben in den Brust-raum hinein. Dieser Wechsel beim tiefen Atmen trainiert und kräftigt es und steigert die Flexibilität.

Beginnen Sie den Zyklus sanft wieder von vorne. Üben Sie fünf Mal, dann zehn Mal, sukzessive steigern Sie bis 30 Mal. Funktioniert das gut, trainieren Sie genauso und bauen Sie stufenwei-se auf, allerdings mit einem Gewicht auf dem Unterbauch, erst leicht, dann immer schwerer, bis zu zwei oder zwei-einhalb Kilo. Ein Buch, ein Säckchen Sämereien, ein schweres Buch sind geeignet. Parallel zum Training mit Ge-wicht probieren Sie folgende Übung zur Stärkung des Zwerchfelles:

Schärpen-AtmungSie stehen, Füße unterarmlang ausei-nander, Wirbelsäule und Nacken auf-gerichtet. Nehmen Sie ein breiteres, zugfestes Tuch oder eine Schärpe um die Taille, kreuzen es vor dem Bauch, linke Hand hält das rechte Tuchende, rechte Hand das linke. Nun üben Sie die Vollatmung im Stehen, und wenn Sie mit der Ausatmung vom Bauch ausgehend nach oben starten, ziehen Sie langsam aber kräftig das Tuch zu-sammen, unterstützen aber auch mit Ihren Bauchmuskeln, um möglichst viel Luft wieder aus dem Bauchraum herauszupressen. Außerdem können Sie hier auch gleich die weiter unten erklärte Übung der Ha-Atmung an-hängen.

Elke Neu, Am Brink 20 • 23617 Obernwohlde bei LübeckTel.: 04506-300 • Fax: 04506-188 351

www.das-sonnenhaus.de • [email protected]

Elke Neu „Ich will gesund sein“

Siva-Natara-Verlag.ISBN 978-3-930403-53-0, 152 S., 15x21 cm, 19,-€

Erleben Sie die Heil-kraft der Naturkost bei Arthrose, Polyarthritis, Allergien, Asthma und anderen chronischen Erkrankungen.

3-Wochen-Kur 1.400 €

Auf Wunsch mit ärztlicher Konsultation.

Beim Einatmen schenke ich meinem Körper Ruhe.

Beim Ausatmen lächle ich. Ich verweile im gegenwärtigen

Moment und weiß, es ist ein wunderbarer Moment. Der Atem ist die Brücke zwischen

Leben und Bewusstsein und er vereinigt Körper und Gedanken.

Thich Nhat Hanh

DE-ÖKO-006

Wir lieben, wertschätzen und respektieren die Natur. Weist sie uns weltweit seit Jahrtausenden den Weg sie uneigennützig

anzuwenden und zeigt durch ihre unendlichen Vielfalt das enorme Potential ein gesundes und natürliches Leben führen zu können.

Ihr Onlineshop für Naturheilmittel, Naturprodukte, Naturkosmetik

und Vitalstoffe für Ihre Gesundheit und Schönheit. www.naturburg.com

Tel.: 05144-9725174 für Beratung und Bestellung

Wir lieben, wertschätzen und respektieren die Natur.Weist sie uns weltweit seit Jahrtausenden den Weg sie uneigennützig

anzuwenden und zeigt durch ihre unendlichen Vielfalt das enormePotential ein gesundes und natürliches Leben führen zu können.

Ihr Onlineshop für Naturheilmittel, Naturprodukte, Naturkosmetikund Vitalstoffe für Ihre Gesundheit und Schönheit.

www.naturburg.comTel.: 05144-9725174 für Beratung und Bestellung

Page 17: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

32 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 33WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Der Gründer der International Bioge-nic Society, die seit 1928 besteht, und Übersetzer des Friedensevangeliums der Essener, Professor Dr. Edmond Bordeaux Szekely, meinte in einer sei-ner vielen Schriften, dass komplizierte Atemübungen völlig überflüssig seien. Es zähle nicht, wie man atme, sondern was man atme. Flottes Gehen in reiner Luft sei die beste Atemübung. Atem-techniken jedoch, die in einem sticki-gen Zimmer in einer luftverschmut-zen Stadt ausgeübt werden, könnten dem Körper nur schaden. Auch er hält Luft für den wichtigsten, beständigen Nährstoff. Empfohlen wird unter an-

derem das Inhalieren direkt über einer „mobilen Wiese“, womit in einer Schale angebautes Weizen- oder Roggengras gemeint ist. Die einzige von ihm er-wähnte und befürwortete Atemübung, stammt aus dem Hatha-Yoga. Sie soll eine positive Wirkung auf den leichte-ren Umgang mit den Widrigkeiten und Herausforderungen des Lebens haben.

Ha-AtmungStand und Atmung wie bei der Schär-pen-Atmung, aber ohne Schärpe. Wäh-rend des Einatmens die Arme allmäh-lich über den Kopf heben, was den Brustkorb dehnt, bis sich zum Himmel

streckend die Handflächen berühren. Dann beugt man sich, die Arme öff-nend, aus dem Becken heraus langsam nach vorne unten und atmet während-dessen mit einem explosionsartigen, aber nicht laut gesprochenen „Ha“ durch den Mund aus. Die Nackenmus-keln entspannen, Kopf und Arme locker hängen lassen. Langsam vom Becken aus die Wirbelsäule nach oben aufrich-ten, zehn Mal wiederholen. Wenn Sie das alles gemeistert haben, können Sie sich an weitere Atemübungen wagen. BuchempfehlungDas große Buch vom richtigen Atmen, Dr. med. T. Nakamura

Rebirthing und verbundener Atem: Verbundener Atem bedeutet ein langes sanftes Einat-men, drei kürzere, ineinander übergehende Atemzüge, Aus-Ein-Aus, dann wieder lang einatmen. Den Vierer-Zyklus 20 Mal wiederholen. Es soll ein Kreislauf sein, der möglichst natürlich fließt. Klemmt man dabei locker die Zungenspitze zwischen die Zähne, soll dies Cholerikern Erleichterung bringen oder Menschen, die nachts mit den Zähnen knirschen.

Geometrisches Atmen:Bis vier zählen und dabei langsam, sanft und gleichmäßig einatmen, bis vier zählen und dabei den Atem anhalten, ohne die Kehle zu verschließen, bis vier zählen und dabei langsam, sanft, gleichmäßig und möglichst vollständig ausatmen. Dies soll die Konzentration, das Fokussieren er-leichtern, von Anspannung und Stress befreien, den Geist entwirren und den Atem beruhigen. Wenn man sich bei-spielsweise gerade ärgert oder aufreget, dann atmen. Die gleiche Übung können Sie im Dreier-Rhythmus durchfüh-ren, stellen Sie sich dabei einen nach oben gerichteten Pfeil vor: bis drei zählend einatmen zur Pfeilspitze hinauf, bis drei pausieren auf der Pfeilspitze, bis drei ausatmen von der Pfeilspitze hinunter. Wiederholen Sie den Atem-zyklus für den Anfang 20 Mal ohne zwischendurch zu un-terbrechen.

Bewusste Energieatmung:Atmen Sie in frei fließendem, gleichmäßigem Rhythmus vier Mal hintereinander kurz aber bis zum Bauch ein und aus, dafür etwa der Hälfte der Zeit der Yogischen Vollat-mung benötigend, dann ein Mal lang. Diesen Zyklus vier

Mal hintereinander. Diese Übung kann eine gute Unter-stützung sein, wenn starke Emotionen und Spannungen durchatmet werden sollen.

Siebener-Atmung:Bis sieben zählen und dabei langsam, sanft und gleichmä-ßig einatmen, bis zwei zählen und dabei den Atem anhal-ten, ohne die Kehle zu verschließen, bis sieben zählen und dabei langsam, sanft, gleichmäßig und möglichst vollstän-dig ausatmen. Die Dauer des Ausatmens ganz allmählich steigern, bis drei Mal so lange aus- wie eingeatmet wird, also 21 Mal. Durch den zunehmenden Fokus aufs Ausat-men wird die Bauchmuskulatur weiter gekräftigt. Diese und die weiteren Übungen zählen schon zu den fortge-schrittenen.

Gaia-Atmung:Gaia ist die Erdgöttin, Mutter Erde. Entspannen Sie den Kiefer, das ermöglicht eine noch leichtere Tiefenatmung. Nehmen Sie einen langen, tiefen Atemzug in den Bauch und zählen sie dabei. Halten Sie nun den Atem leicht und ohne die Kehle zu verschließen vier Mal so lange an, wie Sie eingeatmet haben. Dann atmen Sie zwei Mal so lange aus, wie Sie eingeatmet haben. Diese Übung dient zur För-derung der Selbstheilungskräfte und sollte zehn Mal hin-tereinander und drei Mal am Tag geübt werden.

Schnüffelatmung:Langsam, sanft und gleichmäßig einatmen, bis zwei zäh-len und dabei den Atem anhalten, ohne die Kehle zu ver-schließen. Langsam, gleichmäßig und in stoßweisem Stak-kato (wie ein tonloses, nachdrückliches ha-ha-ha-ha…)

ausatmen, bis zehn zählen und dabei den Atem anhalten, ohne die Kehle zu verschließen. Den allerletzten Rest ver-bliebener Luft kurz und heftig durch den Mund ausatmen und dabei die Bauchmuskeln einsetzen. Zehn Mal hinter-einander.

Thich Nhat Hanh, der vietnamesische Zen-Meister, lehrt das buddhistische Sutra des bewussten Atmens, das ohne Zählmuster auskommt, das ohnehin nur den Einstieg in die Atempraxis erleichtert, später, wenn sich der Atem von selbst vertieft und gefestigt hat, ist das Zählen nicht mehr notwendig. Die einzelnen Übungen des Sutras glie-dern sich in jeweils vier Übungen zu den vier Bereichen der Achtsamkeit:

l Körper Fokus auf Atem- und Körperwahrnehmung, Ruhe und Frieden

l Gefühle Fokus auf Freude, Glück, Geistesaktivitäten

l Geist Fokus auf die Wahrnehmung des Geistes,diesen zu sammeln, zu befreien, Leichtigkeit

l Objekte Fokus auf die unbeständige Natur allerdes Geistes Dinge, das Erlöschen der Begierde, die

vollständige Befreiung, Loslassen. Objek-te des Geistes sind z. B. Gedanken und Vorstellungen, Wahrnehmungen, ständi-ges Abwägen.

Für schon sehr erfahrene Atemschüler hier die Einsiedler-atmung, die dem Körper besonders viel Ki zur Verfügung

stellt und ihn noch widerstandsfähiger macht. Sie ist nicht für Neulinge oder erst kurzzeitig Übende gedacht:Mit einem verfeinerten Atem ganz leise, fein, sehr lang-sam und dosiert tief und vollständig einatmen. Die Atem-pause bis 120 zählend halten. Niedrig beginnen, mit der Zeit ganz allmählich steigern auf 30, 60, 80, 100, 120. Dann die Zunge beim verfeinerten Ausatmen an den Gaumen legen (Energiepunkt).

Verfeinerter AtemDer verfeinerte Atem führt schon sehr weit in den spiri-tuellen Bereich der Atempraxis hinein. Seine acht Merk-male in der japanischen Tradition sind Stille, Leichtigkeit, Dünne, Gleichförmigkeit, Inaktivität, Weichheit, Tiefe, Län-ge. Die schon sehr fortgeschrittenen, in einer spirituellen Disziplin stehenden Schüler, lenken, verarbeiten und nut-zen dabei sehr intensiv Prana/Ki im körperlichen und fein-stofflichen Bereich, erfahren intensiv Energie, Einssein, eine geistig-seelische Ausdehnung, die direkte Schau des universalen Geistes, bis hin zur Erweckung, der vollstän-digen Bewusstwerdung. Begleitet von einer Art Wonne und Erweiterung, die nur schwer vermittelbar ist und in eine innere Gewissheit, gelassene Heiterkeit und Hellig-keit mündet, die auch in den Wirbeln des Alltags nie mehr verlorengeht.

Nachdem nun das facettenreiche Spektrum des Atems und seiner Schulung einigermaßen beleuchtet ist, lassen sich vielleicht Sinnhaftigkeit, Nutzen und Möglichkeiten besser einschätzen. Was auch immer davon Sie in Ihr Le-ben integrieren möchten, es soll zu mehr Wohlbefinden, Gesundheit und einem erfüllten Leben beitragen.

Verschiedene Atemübungen

„Alt werden – gesund bleiben“ 07. & 08. Mai 2016

im Kurhaus von 65520 Bad Camberg

Buchung: Tel. 06128-9526-12 oder www.manfred-bruer.de

Page 18: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

34 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 35WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Antje Düwel und ihr Mann Ronny, Betreiber der Internetplattform „einfach anfangen“, führen vom 22. bis 29. Mai einen „Ganzheitlichen Frauen-Gesundheits-Kongress“ im Internet durch. 30 Experten und Expertinnen stellen ihr Wissen kos-tenfrei bei dieser Online-Veranstal-tung zur Verfügung. WA-Aktuell hat mit Antje gesprochen:

Wie kam es zu dieser Idee?

Antje: Als Kneipp-Gesundheitstrai-nerin bin ich überzeugt von der Heil-kraft der Natur. Ich habe verstanden, dass Körper, Geist und Seele in Ein-klang sein müssen, wenn ich pure Gesundheit und Freude erleben will. Diese natürliche Lebensweise und eine neue mentale Ausrichtung hat nicht nur mich, sondern unsere kom-plette Familie verändert und uns zu diesem Kongress veranlasst. Wir wünschen uns, dass insbesondere die Frauen sich ihrer Stärken und ih-rer besonderen Rolle in der Familie noch bewusster werden. Sie sind der Schlüssel für ein harmonisches Fami-lienleben. Das ist unsere Motivation für den Online-Kongress.

Für wen ist er geeignet?

Er ist für diejenigen, die die Kraft der Natur nutzen wollen, um fit und le-bendig zu sein. Zusammen mit den Experten schenken wir allen mutigen Menschen diesen Kongress, weil wir möchten, dass sie so gesund und be-geistert von ihrem Leben sind, wie sie es nur sein können. Familie, Arbeit, Haushalt und Verpflichtungen ge-stalten einen gesunden Tagesablauf nicht immer leicht. Viele Menschen

verändern eine Zeitlang ihren Ernäh-rungs- und Lebensstil und verfallen dann irgendwann wieder in alte Ge-wohnheiten. Einige fühlen sich auch wie in einem Hamsterrad und kom-men allein einfach nicht raus. Viel-leicht fragen sie sich sogar, ob das alles war. Für all diese neugierigen Menschen ist der Kongress.

Was erwartet die Teilnehmer?

Sie profitieren von geballtem Exper-tenwissen zu natürlicher Ernährung, alltagstauglicher Bewegung und ei-ner positiven mentalen Einstellung. Unser Fokus liegt auf einfachen, kla-ren Tipps und Anregungen, die un-sere Teilnehmer jeden Tag umsetzen können, um von der unterschwelli-gen Unzufriedenheit in pure Lebens-freude zu kommen.

Wir geben zum Beispiel folgende Anregungen:

l wie man mit einer unkompliziertenErnährung dauerhaft zufrieden ist mit seinem Gewicht

l wie man mit natürlicher Nahrung Krankheiten wie Allergien, chroni-

Online fit werdenFrauen-Gesundheits-Kongress im Internet

GAnzhEitlichER FRAuEn-GEsunDhEits-KonGREss

Der einfache Weg zu mehr Figur, Gesundheit und lebensfreude

ist bekannt durch den Bestseller „Peace Food – wie der Verzicht auf Fleisch und Milch Körper und Seele heilt“. Er hat sich der ganzheitlichen Psychosomatik auch mit dem Ziel verschrieben, zum inneren und äußeren Frieden in der Welt beizutragen. Er sagt, wie man Sig-nale des Körpers erkennen und darauf rechtzeitig reagieren kann.

zählt zu den profiliertesten Yogalehrerin-nen und -autorinnen im deutschsprachi-gen Raum. Sie unterrichtet seit 1974 und bildet seit 1984 Yogalehrer und -lehre-rinnen für den Berufsverband der Yoga-lehrenden in Deutschland (BDY) aus. In den letzten 15 Jahren veröffentlichte sie mehr als 30 Bücher, CDs und eine DVD zum Thema Yoga. Sie sagt von sich selbst, sie sei auf der Höhe ihrer Schaffenskraft. In ihrem Interview thematisieren wir das Geheimnis der inneren Schönheit und Lebenskraft.

gilt als Spezialistin für emotionales Ess-verhalten. Aus ihrer eigenen Geschichte heraus fand sie einen alltagstauglichen Weg aus dem Teufelskreis des immer wieder zu viel Essens. Mit ihrer Metho-de „Sehnsucht und Hunger“ nahm sie selbst 30 Kilo ab, seit 30 Jahren hält sie ihr Gewicht ohne reglementierende Maßnahmen. Sie erzählt uns, was sich tatsächlich hinter Essattacken und Ge-wichtsproblemen verbirgt.

ist Coach, Beraterin und Therapeutin sowie Gründerin der „Open-Mind-Aka-demie“. Sie fördert Menschen, die ihr Potenzial voll Freude leben möchten. In Vorträgen, Seminaren und Workshops unterstützt sie Menschen dabei, glück-lich und erfolgreich zu sein. Selbst litt sie 20 Jahre lang immer wieder an wel-lenartigen Depressionen. Wir hören im Gespräch von ihrem Weg aus dieser Betroffenheit und wie sie daraus sogar Kraft schöpfte.

motiviert mit ihren Videos und Artikeln andere Menschen, einen gesünderen Lebensstil zu führen, um ihre Lebens-dauer und -qualität zu erhöhen, und Krankheiten vorzubeugen. Selbst hat sie viele alternative Ernährungskon-zepte ausprobiert, sie ernährt sich nun überwiegend roh-vegan. Im Kongress ist sie die Fachfrau für eine grünbeton-te Ernährungsweise.

Ernährungscoach und Unternehmer, hat sich nach eigenen Angaben im Jah-re 2007 durch vegane Rohkost, Wild-kräuter und eine gesunde Lebensfüh-rung von Lungenkrebs geheilt. Dieses Erlebnis hat ihn so sehr beeindruckt, dass er heute Menschen auf der gan-zen Welt motiviert, durch neue Ge-wohnheiten gesund zu werden. Im In-terview gibt er einfache Tipps, wie man im Alltag konsequent bleibt.

Wie macht man mit?

Man kann sich im Internet auf der Kongress-Seite www.ganzheitli-cherfrauengesundheitskongress.net mit der E-Mail-Adresse anmel-den und bestätigen. Alle wichtigen Informationen zur Online-Veran-staltung erhalten die Teilnehmer in einer E-Mail. Zwischen dem 22. und 29. Mai bekommen sie dann jeden Tag eine Mail mit den freigeschalte-ten kostenfreien Videointerviews. Jedes Experten-Interview ist 24

Stunden frei zugänglich. Die Teil-nehmer können es sich bequem zu Hause anschauen, wenn sie gerade Zeit haben.

Einfach teilnehmen

Es ist unser Wunsch, dass so viele Frauen und Männer wie möglich er-fahren dürfen, wie bereichernd sich die eigene Gesundheit und das kör-perliche Wohlbefinden auf allen Ebe-nen auswirken. Wir sind fest davon überzeugt, dass Ernährung, Sport

sche Schmerzen oder Depressio-nen lindern kann und aktiver wird

l wie man neue Gewohnheiten antrainiert und die Familie gleich mitnimmt

l welche Fitnessübungen jederzeit ausgeführt werden können

l wie die Signale des Körpers richtig erkannt werden und wie man darauf reagiert

l wie Loslassen und Ballast abwerfen funktioniert

l wie man sich vor Burnout schützt

l warum man selbst der Schlüssel zur Gesundheit ist

Welche Experten sind dabei?

Informationen dazu gibt es auf der Kongress-Seite im Internet: unter www.ganzheitlicherfrauengesund-heitskongress.net. Ganz besonders freuen wir uns über die Zusagen bei-spielsweise von Dr. Rüdiger Dahlke, Anna Trökes, Maria Sanchez, Anne Heinze, Silke Leopold und Ralf Brosius.

und ein erweitertes Bewusstsein in-tensive Lernfelder für ein erfülltes Leben sind. Während des Kongresses lernen die Teilnehmer erfahrene Ge-sundheits-, Fitness- und Motivations-Experten kennen. Von ihnen erfah-ren sie alles, was zu einer gesunden Ernährung, einem starken Körper, langfristiger Gesundheit und einem glücklichen Lebensstil verhilft.

www.einfachanfangen.netwww.ganzheitlicherfrauengesund-heitskongress.net

Ruediger Dahlke

Anna TrökesAnne Heintze

MariaSanchez

Silke Leopold

Ralf Brosius

Page 19: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

36 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 37WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Im Zentrum für Rohkost und Gesundheitim zentrum für Rohkost und Gesundheit

genannt Rebstock, Dorfstraße 23, 5078 Effi ngen / schweizurs & Rita hochstrasser tel: +41 (0)62 876 20 22

Weitere infos zu unseren seminaren unter: http://www.urshochstrasser.ch/seminare.htm

aktuelle Termine2016

Seminarort / Eventwerden im Zentrum für Rohkost & Gesundheit in Effi ngen durchgeführt

Anmeldung Preise**

Donnerstag 12. Mai 2016 18:30 – ca. 20:30 h

Vortrag über Rohkostöle als Lebenselixier mit

Öl-Degustation & Apéro

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/oelmuehle.htm

Anmeldung freiwilliger Betrag

Sonntag 5. Juni 201609:00 – ca. 16:00 h

1-TagesseminarRohkost vom Feinsten

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Anmeldung CHF 220.-

Samstag 20. August 201609:00 – ca. 16:00 h

1-TagesseminarRohkost vom Feinsten

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Anmeldung CHF 220.-

Sonntag bis Donnerstag21. bis 25. August 2016

jeweils von 09:00 – ca. 19:30 h

5-TagesseminarRohkost vom Feinsten

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/5tagessem.htm

Anmeldung CHF 790.-

Samstag + Sonntag24. + 25. September

jeweils Sa + So von 09:00 – ca. 16:00 h

2-TagesseminareRohkost vom Feinsten

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/1u2tagessem.htm

Anmeldung CHF 350.-

Freitag bis Sonntag 9. - 11. September 2016

Einkauf / zubereitung / Rhetorik

Freitag bis Sonntag 14. - 16. Oktober 2016

Krankheitsbilder / Psychologie / Philosophie

Freitag bis Sonntag 18. – 20. November 2016

Ernährungslehre / Anatomie / Geschäftsaufbau / Präsentation

Diplomkurs IIIRohkost-Praktiker

Seminar für angehende Seminarleiter und Menschen, die es berufl ich

anwenden möchten

jeweils von 09:00 – ca. 19:30 h

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/diplomkurs.htm

Anmeldung CHF 3500.-

Dienstag 6. Dezember 2016ab 18:30 h

Event: St. Nikolaus-Dinner4-Gang-Menue

Weitere infos unter:http://www.urshochstrasser.ch/pdf/nikolaus.pdf

Anmeldung CHF 49.-

** Preise inklusiv Essen, exklusiv Unterkunft / Änderungen vorbehalten. Wir behalten uns vor, bei nicht erreichen der Mindestteilnehmerzahl, das Seminar zu annullieren.

Urs Hochstrasser‘s

Seminare & Events - Rohkost vom Feinsten

An folgenden Ausstellungen sind wir am Messe-Stand anzutreff en Urs Hochstrasser wird an der Rohkostmesse Rohvolution jeweils Vorträge halten Nähere Infos über die Aktivitäten an der Rohvolution fi nden Sie unter www.rohvolution.de

Weitere Infos über den Bio-Marché Zofi ngen fi nden Sie unter: www.biomarche.ch

Urs & Rita HochstrasserZenrtum für Rohkost & Gesundheit

Ausstellungen

Bio-Marché Zofi ngen, Schweiz 17. – 19. Juni 2016

Rohvolution Speyer 17. + 18. September 2016

Rohvolution Mülheim an der Ruhr 5. + 6. November 2016

Angebote

Kleinanzeigen-Preise(pro zeile ca. 60 zeichen, Freiräume beachten!)

Gewerbliche Kleinanzeigen sowie private Anzeigen erwerbswirt schaft lichen charakters (Vermietungen, Ferienwohnungen, seminare, immobilien usw.)Grundpreis (bis zu 5 Zeilen) 26,- €jede weitere Zeile 8,- €

Private Gelegenheitsanzeigen für Abonnenten (pro heft maximal 2 Anzeigen)bis 4 Zeilen kostenlosjede weitere Zeile 8,- €Gebühr bei Chiffré-Anzeigen 8,- €(nur mit Vorkasse oder Bankeinzug. Keine telefonische Anzeigenaufnahme) Anzeigenverwaltung: Wa-aktuell

hamburger str.28, D-25782 tellingstedt, tel. 04838 - 78047 Fax 04838 - 78048eMail: [email protected]

AngeboteRohkostveganer 35 Jahre jung, 1,77 groß,suchtliebevolle Partnerin. tel.015156552729

Gepflegter gutaussehender Sportler 60, Ve-getarier, Rohköstler, unternehmer, sucht im Raum München-Augsburg gleichgesinnte Parnerrin zwi-schen 45 - 60 J. heirat möglich, eventuell auch aus-wandern. Mobil 0172/8549035

Gepfl., nettauss., gebild., gesundheitsbew., natur- u. tier- liebende, christl.-undogmatische Vegetarierin/Rohk. su. zuverl., achtsamen ähnl. Freund, 55-75 J. t. 0176-95579770 , [email protected]

INTENSIVAUSBILDUNG ERNÄHRUNGSBERATER; vitalkostorientiert, ärztlich geprüfter Abschluss, Akademie für Ernährung Berlin. Kostenloses infopaket anfordern: www.petra-birr.de, 030 25797932, [email protected]

Erholung in den Bergen in ökol. landhaus. Kein WlAn, Dect-telefon im haus, keine synth. Duftstoffe. Beratung Rohkost/Entgiftung, leberreinigung etc. möglich. Kosten: nach Absprache. hilfe bei der Arbeit möglich. tel. 02292-4472

KontakteWaterwise, Wasserdestiller (von Keimling ge-kauft), kaum benutzt, mit 6 neuen carbon Filtern zu verkaufen. VB 120 €. email: [email protected]

WALTER SOMMER (1887-1985 Pionier der Reform-bewegung. „Ausgewählte schriften“, seine besten hausnachrichten, 250 seiten, € 19,50 versandko-stenfrei durch K. Baumgartl, tel. 08572-388 oder info@ cosmopan.de „VEGETARISCHES UNIVERSUM“ komplette Jahr-gänge 1960 - 1990 zu verschenken. tel.: 07021/3406

Selbständige Gastronomie Fachehepaar und Ge-sundheitspraktiker/Rohköstler suchen seminarhaus/Pension/ abgelegenes Anwesen zum Eröffnen eines Veganes/Gesundheitshauses/ seminare etc. Mieten /Kaufen oder teilhaber. Evtl. auch Übernahme eines bestehendes Betriebes. Email: Klaus [email protected]

VeranstaltungenGemeinschaftswoche in den Tiroler Bergen Vom 7.8.-14.8. laden wir roh vegan orientierte Familien zu uns ein. info´s & Anmeldung unter www.issgras.at

Gönne dir 1 Entspannungswoche im Hohen Venn! 15-21. Juli 2016 Mit Ernährungswissen-schaftlerin, Gudrun scholler, eine Detox-Verjüngung: in der schönsten Region Belgiens, am see Bütgen-bach! Wandern, vitale Ernährung, Yoga, Wellness, Meditation, Vorträge, Fasten, Ausleitung www.gudrun-scholler.be, [email protected] www.helmut-wandmaker.de

„GESUND FÜR IMMER“ Die Revolution im GesundheitswesenBoD 2010; 3. Auflage, 160 S., 11,90 €, „Dieses Buch müsste Pflichtlektüre in derGrundschule, sowie aller Universitäten sein. “ Leserurteil (Auszug) des Urs Hochstrasser zum Buch auf www.amazon.de

Die verheimlichte Wahrheit

Organspende - JA oder NEINAngeblich sind die "Spender" tot. Hirntod, genauer gesagt. Aber tatsächlich sind ihre Körper noch warm, sie sind durchblutet, sie schwitzen, atmen und reagieren auf die Anwesenheit Angehöri-ger. Wenn die "Spender" wirklich voll und ganz tot sind, warum werden sie dann in vielen Fällen einer Vollnarkose unterzogen?

Was die Organverpflanzer den Spendenwilligen und den Angehörigen nicht sagen: Organe von Toten sind für eine Verpflanzung gar nicht verwendbar! Sie werden also Sterbenden entnommen, denen man das Recht auf einen würdevollen Tod verweigert! 76 Seiten, 12,-€

Bücher von Dr. Georg Meinecke

Gran Canaria: Bio Finca sucht wochenweise oder län-ger Mithilfe in haus und Garten. Wichtig: man muss hunde mögen. Kontakt: [email protected]

Page 20: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

38 WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016 39WA-aktuell, Heft 99, Mai/Juni 2016

Gesprächsgruppen:01157 Dresden, thomas Klein, hebbelstr. 19, tel.+Fax 0351-476460501159 Dresden, Wilfried Junghans, Dölzschener str.22, tel. 0351-421876003051 cottbus, ot Gallinchen, Michael u. Elvira schöne, Parzellenstr.15, tel. 0355-539258, Fax -485731003130 spremberg, silke Gabert, heimchenweg 5, tel. 03563-60000104860 torgau, Käthe lothholz, Pablo-neruda-Ring 02, tel./Fax 03421-90966206114 halle, hans-Peter Bartos, schillerstr.9, tel. 0345-2113344 [email protected] schwarzburg, Roland Mittnacht, Forstschule 6, tel. 0160-9928364110967 Berlin, Petra Rohrmann, hasenheide 9, tel. 030-69409894 www.wamos-zentrum.de18569 Wusse, Katrin, Dorfstr. 13, tel. 038305-8222720359 hamburg, torsten Engelbrecht, Wohlwillstr.35, [email protected] tel. 040-317405423617 obernwohlde bei lübeck, Elke neu, tel. 04506-300, Fax -18212223730 neustadt in holstein, Gisela tigges, Rettiner Weg 25, tel. 04561-16640, [email protected] Wahlstedt, Gesundheitspraktiker Erich Peck, im holt 42a, tel. 04554-5855 Fax -70385723948 ostseebad Boltenhagen, lothar charton, An der chaussee 5, tel. 038825-26393624214 neudorf-Bornstein, horst-Günter Ferch, Bornsteiner str.19, tel. 04346-93936225364 Bokel, torsten Kipp, Aubek 14, Mobil 0157-3312199027356 Rotenburg, Wilhelm Peters, Grafel 2, tel. 04261-321127472 cuxhaven, silvana howoldt, Deichstr.13 A, tel. 04721-5908459, [email protected] Beedenbostel, Wolfgang Meyn, Am Amtshof 2, tel. 05145-820629699 Pomlitz, Erna Wersich, tannenstr.5, tel. 05161-94539534537 Bad Wildungen, christian Grünemei, Waldparkstr.15, tel. 05626-999510, Fax -99954036039 Fulda, thomas Frankenbach, Marienstr.26, tel. 0661-2068844 u. 8509560, [email protected] neusäß, Karin tschirk, stadtberger str.8, tel. 0821-4864439 www.Rohkost-seminar.de40724 hilden, silva Marjanovic, Biesenstr.56, tel. 02103-364888, [email protected] telgte, iris und Erika Köper, August-Wibbelt-str.3, tel. 0172-5333772 [email protected] nordhorn, Annemarie Jacobs, Denekamper str.67, tel. 05921858844, Fax -72904449074 osnabrück, Andreas ottmer, Wiesenstr.21, tel. 0541-25228 www.wum-theater.de53119 Bonn, Manfred Rubba, Bornheimer str.106, tel. 0228-65647153343 Wachtberg, Frank Jüssen, Klein-Villip 5, tel. 0228-909334154584 Gönnersdorf, Frank heidel, lindenstr.6, tel. 06597-90248456337 Eitelborn, christel + udo Krehl, Kiefernweg 10, tel. 02620-950224, Fax -90226659065 hamm, Erika illmer, sudetenweg 2, tel. 02381-6124263654 Büdingen, Kathleen Papstein, Markstr.3 a, [email protected] tel. 06041-823823565203 Wiesbaden, Peter thomas, im Rosenfeld 12, tel. 0611-6677566482 zweibrücken, Martin Pisterer, Röntgenstr.8, tel. 0721-9703479, [email protected], (Veranstaltungsort ist nicht Wohnort)67354 Römerberg-heiligenstein, siegfried hoffelder, harthäuser str.30, tel. 06232-8376472250 Freudenstadt, Gretel Mast, Musbacher str. 16, tel. 07441-92484673553 Alfdorf, Jutta nickel, schulstr.14, tel. 07172-31342 bis 19 uhr74731 Walldürn, tanja Messerschmidt, Dr. Gnädiger-str.25, tel. 06282-928282 [email protected] Eggenstein-leopoldshafen, Martin Pfisterer, luisenstr.42, tel. 0721-9703479, [email protected] Bellheim, Marianne Gschwind, hauptstr.225, tel. 07272-9310932, [email protected] unrerkirnach, Alexandra cebulla, neuhäusle 1, tel. 07727-1330 [email protected] herbolzheim, Eberhard Waldschmidt, Rheinhausenstr.32, tel. 07643-848480333 München, Roswitha Meißner, theresienstr.81, tel. 089-528430 [email protected] München, Manuel opatowski, Ackermannstr.3, tel. + Fax 089-3238888985244 Röhrmoos, Reinhard sedlmaier, indersdorfer str.45a, tel. 08139-710887561 oberstdorf, sabine schmid, Bienengasse 5, Kontakt: [email protected] tel. 0170-548622792224 Amberg, Dr. Dieter Freitag, Am Rebenhang 3, tel. 09621-2112293059 Regensburg, Marlies Bhullar, Bäckergasse 2, tel. 0941-86916, M.: 0170-893006697072 Würzburg, Friedrich Morgenrot-heinrichs, ludwigkai 21, tel. 0931-35920738 [email protected] schweinfurt, Michael Jaksch, hebbelstraße 2198574 schmalkalden, Martin Johannes, Pfaffengasse 6, tel. 03683-60015599094 Erfurt, Frank Arndt, Wagdstr.17, tel.0361-2253663 oder 0172-356741699735 Friedrichsthal, Wulf Dieter Alsen, Am Berg 53, tel. 036337-48930, Fax 036337-4893199735 Wernrode, Rositta Beyermann, Am Waldrand 2, tel. 036334-563165, Fax 036334-563166 [email protected] Rohrbach, Monika theloy, haus sanitas, tel. 0043-7289-6433A-8010 Graz, Gabriela Jud, Rossmanngasse 14, tel. + Fax 0043-316-378015ch-5200 Brugg, silvia Dörig, Grenzweg 7, tel. + Fax 0041-44-8654578ch-8427 Freienstein, inken Mollitor, tannenweg 5, tel. 0041-44-8654578 [email protected]

Zahnärzteliste:24211 Preetz, heiko Meinert, zahnarzt, Am lankersee 16 a, tel.: 04342-500024340 Eckernförde, Dr. A.Jäkel + Dr. R. sattler, Kieler str. 62, tel.: 04351-601445525 hattingen, Dr.med.dent. Matthias Kratofiel, Kleine Weilstr.27, tel. 02324-52872 (zahn- u. ernährungsmed. Beratung, auch telef. - gebührenpflichtig, aber erstattungsfähig gemäß sozialgesetzbuch V §20) www.altstadtpraxis.de49767 twist, zahnzentrum Emsland für ganzh. zahnheilkunde, Rooskens Kamp 4, tel. 05936-515, www.zahnzentrum-emsland.de

Ärzteliste:12161 Berlin-steglitz, heilpraktikerin Antje lantelme, holsteinische str.37, tel.: 030-3230353714193 Berlin-Wilmersdorf, Arztpraxis Barbara Miller, Wissmannstr. 16 D, tel: 030-8904 197724103 Kiel, Dr.med. Wolfgang Kühn, Exerzierplatz 7, tel.: 0431-9338039288 Burg, Dr.med. Gabriele Fischer, Brüderstr.8, tel.: 03921-9318040237 Düsseldorf, Adrian scheumann, Arzt f. naturheilv., Grafenberger Allee 140, tel. 0211-68664450374 Erftstadt-lechenich, Margot Bartsch, Ärztin für naturheilv., Friedrich-Engels-str.29, tel. 02235-7754054293 trier, Dr.med. Karl Probst, sistema helios, zum Ehranger Wald 32, tel. 0651-99639521, Fax 0651-9963952368753 Waghäusel, Jürgen scheurer, naturheilpraxis, Blumenstrasse 29-3174379 ingersheim, heilpraktikerin Martina Grünenwald, Mühlweg 4, tel. 07142-56778, www.martina-gruenenwald.de81245 München, Dr. med. Kathrin hamann, Marschnerstr.1, tel. 089-885255, www.praxisdrhamann.dech-5077 Elfingen, Dr. urs hochstrasser, schemel 90, tel.: 0041-62-8762022ch-5622 Waltenschwil, naturheilarzt Erich huber, zelglistr.7, tel.: 0041-56-6227540

Rückantwort an:

Redaktion Wa-aktuell

Hamburger Str. 28

D- 25782 Tellingstedt

Die Wa-aktuell - soll geliefert werden an: - soll verschenkt und geliefert werden an:

Name:

Vorname:

Strasse/Haus-Nr.:

PLZ / Ort:

Land:

Ich bezahle per SEPA-LastschrifteinzugBIC: IBAN:

Geldinstitut: Kontoinhaber:

Abbestellung: Jeweils zum Ende des Bezugszeitraumes mit dreimonatiger Kündigungsfrist.

(Ort, Datum) (Unterschrift)

Jahresabonnement: Inland zu 29,00 € jährlich Europäisches Ausland zu 39,00 € jährlich Weltweit zu 55,00 € jährlich (bitte entsprechend ankreuzen)

Widerrufsrecht: Mir ist bekannt, dass ich dieses Abonnement 14 Tage nach Bestellung durch schriftliche Anzeige gegenüber der Wa-aktuell; Tellingstedt, widerrufen kann.

Ich überweise vorabIBAN: DE08 2003 0000 0031 7979 36bei HypoVereinsbank AG, HeideBIC: HYVEDEMM300

Wa-aktuell

Herausgeber: Wencke Prigge WA-Redakteurin seit Gründungsjahr 2000

Redaktion, Anzeigen, Abonnentenverwaltung Hamburger Str.28, D-25782 Tellingstedt Telefon 04838-78047, Telefax 04838-78048Internet: http://www.Helmut-Wandmaker.deeMail: [email protected] und Gestaltung: U.W.Werbung, 25704 NindorfDruck: Kössinger AG, D 84069 Schierling/Opf.

ihre Daten werden zum zweck interner Daten- und textverarbeitung elektronisch gespeichert und verarbeitet (§33 BDsG).Die Artikel und die sich daraus ergebenden Ratschläge werden mit größter sorgfalt recherchiert. Die hier wiedergegebenen Meinungen sind stets die der Autoren und repräsentieren nicht unbedingt die der Wa-aktuell. Jeder Autor ist nach dem Pressegesetz allein für den von ihm verfassten Artikel verantwortlich. unverlangt eingesandte Fotos u. Manu-skripte werden nicht aufbewahrt, wenn sie sich nicht für eine Veröffentlichung eignen. Die hier veröffentlichten texte sind urheberrechtlich geschützt. nachdruckgenehmi gungen erteilen wir auf Anfrage. Die Redaktion behält sich vor, zur Veröffentlichung eingereichte leserbriefe oder Manuskripte zu kürzen. Alle Rechte von Autorenbeiträgen gehen an die Wa-aktuell über, sobald sie hier veröffentlicht worden sind. leser, die an uns schreiben, erteilen damit gleichzeitig die Erlaubnis zur Veröffentlichung auch an anderem ort.

Das Jahresabonnement Erscheinungsweise: sechsmal jährlich (Jan., März, Mai, Juli, Sept., Nov.)

beträgt im Inland 29,- €, in Europa 39,- €, International 55,- €.

HypoVereinsbank AG, Heide IBAN: DE08 2003 0000 0031 7979 36 BIC: HYVEDEMM300

Impressum

Ich bestelle die Wa-aktuell zum(möglichst zum 01.01., 01.03., 01.05., 01.07., 01.09 und 01.11.)Bezugszeitraum jährlich ab Lieferbeginn.

IBAN: DE08 2003 0000 0031 7979 36 BIC: HYVEDEMM300

Telefon: 0 48 38 - 78 047Telefax: 0 48 38 - 78 048eMail: [email protected]

für Abo-Bestellungen:

Siegeszug GrassaftIn unserer von Massenmedien ge-prägten Welt sind wir täglich einer Vielzahl von Heilversprechen aus-gesetzt. Wenn wir uns jedoch der Natur zuwenden, gibt es nur ein Mittel, das wahre Wunder vollbringt, und das seit drei Milliarden Jahren: Chlorophyll. Nur durch Chlorophyll ist es möglich, dass tierisches Leben auf unserem Planeten entstehen konnte. Sauerstoff und Blattgrün, aus Blättern und Gräsern, kurbelten den Stoff wechsel der Tiere und Men-schen an und ermöglichten uns das Leben und Überleben. Wenn man von Chlorophyll spricht, kommt un-weigerlich Grassaft ins Spiel: So un-scheinbar Grassaft auf den ersten Blick erscheinen mag - in ihm steckt eine unglaubliche Power und Ener-gie. Daher wird er vielfach auch als » Superfood« bezeichnet. Grassaft har-monisiert den Säure-Basen-Haushalt, liefert uns reichlich Vitalstoff e, Ami-nosäuren, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente, die für Heilung und Regeneration essentiell sind. Grassaft kann uns vor vielen Wohlstandser-krankungen bewahren.

Preis: 12,95 €

ISBN: 978-3-9809234-4-6

Erhältlich bei: www.landkaufhausmayer.de oder im Buchhandel

Page 21: In Dankbarkeit an Helmut Wandmaker, einen der großen …ganzheitlicherfrauengesundheitskongress.net/wp-content/... · 2016. 5. 20. · die Acai-Beere gesund ist, kann man ihr jedoch

www.Helmut-Wandmaker.de

Rohkost statt Feuerkost

Hier off enbart der Rohkostexperte und Verfechter der lebendigen Kost die Quintessenz seiner Gesundheits-philosophie: Es gibt nur eine einzige Ursache für Krank-heiten und die heißt falsche Ernährung. Wer sich hin-gegen mit Rohkost aus ungekochten, ungemischten und ungewürzten Nahrungsmitteln ernährt, ist gegen Beschwerden gewappnet, denn sie ist die hochwer-tigste und vom Körper am leichtesten zu erschließen-de Energiequelle.

Taschenbuch, 224 SeitenGoldmann Verlag, 8,00 €

ISBN: 978-3442139125

Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf!

Vorbei sind Übergewicht, Bluthochdruck, hoher Fett- und Cholesterinspiegel, Erkältungen und Kopfschmerzen - das garantiert der deutsche „Roh-kost-Papst“. Rohkost ist Urkost und entspricht der natürlichen Ernährung des Menschen. In diesem um-fassenden Ratgeber weist der Autor aufgrund seiner über vierzigjährigen Erfahrung mit Rohkost nach, warum und wie pur verzehrtes Gemüse oder Obst zu einer robusteren Gesundheit führen.

23. Aufl age, Taschenbuch, 624 SeitenGoldmann Verlag, 9,95€ ISBN: 978-3442136353