Inception - Vorsicht, Traumdiebe!

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Jeder Mensch hat vier bis fünf Träume pro Nacht. Wer nicht träumt, wird verrückt. Der intimste Prozess des menschlichen Gehirns offenbart Ängste und Sehnsüchte und beschert dem Träumenden zuweilen geniale Ideen von ungeheuerlicher Tragweite.

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Schwerelos durch Raum und

Zeit: Im Traum kann das

Stammhirn machen, was es

will, denn die Sinnesorgane

schlafen

46 PM. n l 2010

er Industriespion Dom Cobb und sein Team sind Spezialisten für den Diebstahl von Ideen. Cobb hat eine Technik entwickelt, mit dcrer in die Träume seiner Opfer eindringt und sie ausrnubt, wenn sie am wehrlosesten sind: im Schlaf. Dafür benurz[ er eine

Droge namens Somnacin, die mit­hilfe eincr computergesteuerren Ma-

schine intravenös dosiert wird. Jahrelang ist Cobb mit dieser Methode erfolgreich

gewesen, aber dann bekommt er einen Auftrag, der schwieriger ist als alle Aufträge zuvor. Dieses Mal soll Cobb keine Gedanken aus dem Gehirn seiner Opfer extrahieren, sondern im Gegenteil : Er soll im Kopf eines millionenschweren Unternehmers eine Idee ins­tallieren, die den Mann dazu bringt, sein Imperium zu zerschlagen. Auftraggeber ist ein Konkurrent des Unternehmers. Um im Traum einen Gedanken un­bemerkt im Umerbewusstsein eines Menschen zu implantieren, muss Cobbs in tief liegende Traum­ebenen vorstoßen. Er konstruiert deshalb f"i nen Ttaum im Traum eines Traumes als Tatort - und es ist unge­wiss, ob er jemals wieder zurückkehren kann in den Wachzustand des realcn Lebens.

Das ist, sta rk gekürzt, die Handlung des Acrion­Thrillers . J nception~ , der zu den erfolgreichsten, aber auch verstörendsten Blockbustern des Jahres 2010

gehört. Viele h alten ihn für einen Science-Fiction­Film. Aber in Wirklichkeit beschreibt ~ I nception«

nur die neuesten Erkenntnisse der Neurowissen­schaften, d ie dem Geheimnis unserer Träunu." immer näher kommen.

Jeder Mensch hat durchschnittlich vier bis fünf Träume pro Nacht, die meisten während der REM­Phasen (Rapid Eye Movement), in denen schnelle Augenbewegungen hinter den geschlossenen Lidern zeigen, dass das Gehirn auf Hochtouren arbeitet. Bis zu 20 Prozent der gesamten &hlafzeit werden mit Träumen gefüllt. Das bedeutet, dass jeder Mensch im laufe seines Lebens fast sechs Jahre lang träumt.

Nur Reptilien und Amphibien träumen a nschei­nend nicht. Wahrscheinlich ist ihr Gehirn nicht kom­plex genug für Träume. Alle warmblütigen Säugetiere und Vögel träumen. Träume entstehen im Stammhirn,

Im Schlaf versucht der Cortex, mithilfe von Erinnerungen und Gedanken aus dem Unter­bewusstsein in dem vom Stammhirn produzierten Daten­chaos einen Sinn zu finden. Das Ergebnis sind Träume

einem uralten Bereich im Gehirn, das noch von den Sauriern abstammt. Hicr werden grundlegende, über- g lebenswichtige Funktionen wie Puls, Atmung und 6 Blutdruck gesteuert und bestimmte Reflexe wie Niesen 8 oder Erbrechen ausgelöst. Außerdem ist es für das :! &hlafen zuständig. ~

Das Stammhirn hat aber eine weitere Besonderheit: S Aus irgendeinem Grund produziert es ständig zufällige _

Erregungsmuste r. Wenn wir wach sind, unterzieht ~ unsere Großhirnrinde (Cortex), der Sitz der Vernunft, ~ die seltsamen Aktionspotemiale ausdem Sauriergehirn ~ einem Reality-Check, in dem es die Signale aus dem i Stammhirn mit den Signalen unserer Sinnesorgane -(Augen, Ohren, Gleichgewichtssinn usw.) abgleicht. ,i Dabei werden unsinnige oder unmögliche Informati- _ onen aus dem Hirnstamm einfach eliminiert. ~

Im &hlaf a llerdings liefern die Sinnesorgane keine ~ oder nur wenige Informationen. Die Augen sind i, geschlossen, die Ohren auf Durchzug gestellt, und

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selbst das Geruchszemrulll an der Nilsellwun:el ar· beitet nur mil halber Kraft. In dieser Situation I'crsucht derConex, mithilfe von Erinnerungen und Groanken aus dem Unterbewusstsein in dem vom Hirnstamm produzierten Datenchaos irgcndeincn Sinn zu finden. Das Ergebnis sind Träume.

WER'" SIE E1NDR.lliT, wird "Zeuge der intimsten Pro­zesse des menschlichen Gehirns. Hier gibt es weder Tabus noch Grenzen. Im Traum ist alks möglich: Wir könncn umer Wasser gehen, durch die Luft fliegen und die Zeil dehnen oder raffen. Bei sexuellen Triiu· men kann sich ein Org.umus entwickeln, in Albträu· men erfüllen sich die schrecklichsten Fantasien. Man· ehe Mcnschen verarbeiten in Träumen ihre Ver­gangenheit, andere blicken in die Zukunft.

Gelegentlich entstehen Gedankenbline und genialc Ideen. Paul McCa rtney träumte die Melodi~ für dcn Beatlcs-H it oYesterdayo. Dem deutschen Chemikcr August von Kekule erschien 1861 die Lösung für dcn ringförmigen Benzol-Aufbau, als er an sdnem Schreib­ti sch einniäte. Etwa wr gleichen Zdt träumte der russische Wissenschaftler Dmitri Mendclej~w das Periodensystem, mit dem die chemischen Elemente gereiht nach ihrer Kernladungs7.ahl in eine wissen­schaftliche Ordnung gebmcht werde., konnten_

Wozu Träume grundsänlich gut sind, ist umstrit­tcn. Für den österreichischell Arll und Psychoanaly­tiker Sigmllnd Freud waren sie die Tür zum Unter­bewusstsein. In Träumen zeigten sich für ihn tief

v~rborgrn~, oft intime Pel"SÖn­lichk~itsmust~r und -d~fcktc. Sein Koll~e C. G. Jung sah in Träum~n ~in~ Art kollekth'es kulturelles Gedächtnis. Heut~ glaubt die N~urowissenschaft, dass Träume eine wichtige Rolk in der gehirninternen Inforlllati­onsvn'3mdtung und Datenspei­cherung spi~len.

Mal1Ch~ Wissenschaftler sa­gen, dass Träume überflüssigen Dat~nmüll aus dem Gehirn em­fem~n. Einige dcnkcn, dass vor allcm in Albträumcn Horrorsze-

Geniale Träumer (v. L): Der russische Chemiker Mendelejew trtiumte das

Periodensystem. Paul McCartney die Melodie des Bealles-HiI:$ .. Yesterday .. , der

deutsche Chemiker Kekule die lösung für den ringförmigen Benzol-Aufbau

naricn durchgcspielt werden, um mental auf Krisen­situationcn vorbereitet zu sein. Andere vermuten, dass im Traum das tagsüber Gelernte zu Erinnerungen verarbeitct und langfristiggespeichcrt wird. offenbar werd~n Erfahrungen dcs Tages zunächst provisorisch im G~hirn cm:odiert, dabei entstcht eine flüchtige ncuronal~ Spur. Erst im Traum wird di~se Spur kon­solidiert, sodass sie nicht mchr verloren gehen kann. Das muss man sich so vorstellen, als ob ein haarfeiner Pinselstrich mit einenl dicken Faserschreiber nachge­zogcn wird, um sichtbar zu bleiben. Fest steht, dass d~r Entzug von TrnumphaStn zu Koonocratiol\s­schwäche, Lern· und Eri n nerungsschwierigkdten führt. Schwere Pel"SÖnlichkeitsstörungen können bei lang anhaltendem Traummangel emstehen. .. ..

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japanische Forscher experimentieren mit einer Sof!Win, die Träume lesen kann. ~ Schlafende muss dafür In einem Magnel~sonanztomografen liegen. Aus den ..u1gelangenen Himsignalrn rekonstruieren Computer die Bilde!". d ie im Gehirn entstanden sind

liI m Verborgene Absichten und Pläne lassen sich aus der Hirnaktivität

ablesen. HIrnforscher fordern neue ethische Richtlinien für den Einsatz

des »braln-reading«

Dltlldika_ Das Problem mit den Träumen ist, dass man sie- his \'or Kurzem nkht live beobachTen konnte. Die Forscher W:ln:n damuf angewiesen, den Schlafenden aufzu .... ~· ckm und ihn zu befragen. Dabei ergab sich eine wri­rar Schwierigkeit: Träume wcroen nicht im Kurzuit­gedächtnis gespeichert. Im Schlaf, während ihrer Entstehung, ist die Kom:cntration des Gliickshonnoru; Secotonin abg('S('tlkt, dafür steigt die Konzentration des für das Lernen wichtigen Neurotransmitters Ace­tylcholin. N:If;:h dem Aufwachen wird das Gehirn sofort mit Serotonin genutet, und unsen: Traumerin­ncrungen wcc!lkn weggespült.

SEn AIIIFANG2008 experimentieren Forscher der ATR Computational NeuroseieIlet Laboratorics im japa­nischen KYOlo mit einer Software. die Triiumc lesen kann. Allerdings muss der Schlafende d~für in einem M agnetresoll1lll7.tomografen liegen, der die Gehirn­ahivitäten scannt. Aus den aufgefa ngenen Hirn­signalen rekonst ru ieren d ie Computer der japanischrn Forscher dann die Bilder, die im Gehim enmehen . Der deutsche Kognitionsforscher John-Dylan Haynes vom Lehrstuhl für Theorie und Analyse: weitriiumiger H irnsignale am Ikrlincr Bernstein Center for Com­putational Ncurosdcncc ist sogar schon in der Lage, .verborgene Absichten und Pläne aus der H irnakrivi­tät abzulesen •.

Diesr Fähigkeit ist den Hirnforsckern selbst ein wenig unheimlich. Haynes fordert deshalb neue ethisch!' Richtlinirn dafür, wann brain-reading ein-

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gesetzt werden darf ~ und wann nicht. Industriespio­nage bleibt sicherlich verboten. Aber darf man H infeig am Flughafen statt Nacktscannern G ehirnscanner einsetzen, um potentielle Terroristen zu enttarnen?

Das Lesen von Ged anken und Träumen ist allerdings nur der erste Schritt auf dem Weg zur totalen Kontrolle des Unte rbew usstseins. Viel spannender und schwieriger ist es, fremde Ideell im Gehirn zu iru;tal­tieren. Auch aufdiescm Gebiet macht die Neurow isscllschaft riesige Fort­schrin e. D ie Forschungsbehörde DARPA des amerikanischen Vertei­digungsministeriums hateint'fl Helm

~ enrwickelt. in dem mikroprozessor­:i gesteuerte Ulrraschallkanonen in die ~ Gehirnaktivitätcn von Soldaten ein­§ greifen. Die Schallwellen durchdrin-

•s: gen die Schädeldecke und können tief ~ im Inneren des Gehirns gravierende I Verhaltensänderungen herhciführen. \' Stress, Angst und Sehmerzempfi n­I dungen werden blockiert, Konzcnt­~ ration und Reaktionsgeschwindigkeit ~ erhöht. Auch diese Technologie ist ~ auf Träume anwendbar.

! Dom Cobb, der von Lconardo Di­Caprio gespielte lndusrriespion aus

dem Film ~I nception., verwendet weder Scanner noch Ultraschall-Helme, um in die Träume seiner Opfer einzudringen, er begibt sich selbst dorthin . Im Traum.

Das allerdings ist eine uralte Technik . Sie wird ~sharcd dreams« genannt, geteilte Träume. Dabei träumen zwei oder mehr Personen denselben Traum. Schamanen der Indianer haben diese Technik verwen­det, um zu heilen. Die Guarani in r araguay betreihen ~sharcd drcams., der Orang-Asil -Stamm in M alaysia und mindestens .1.0 indigelle Völker im Amazonas­Gebiet. oh funktionieren geteilte Träume besonders gut, wenn man dabei Kopf an Kopfliegt. Aber es gibt auch Berichte ühcr ~shared dreams« von Personen, die Tauscnde Kilometer vOlleinander endeTllt waren.

DlETRAUMFOII:SCHEII:IN Linda M agallon berichtet über einen Vorfall aus dem Jahr 1865 . Damals hatte der Jurastudent Henry Brown d iesen Traum: Er liegt auf einer Straße in New York, ein bärtiger, ungepflegter Mann drückt mit der einen Hand scine Kehle zu, mit der anderen schwingt er ein IkH ', ~d"rr,. I" 11'e< noch die Schreie seiner Freunde. Aber es ist zu spät. Das Beil spaltet seine StiTll.

Am nächsten Tag erzählt ein Stu­dienkollege Henry Brown aufge­regt von einem Albtraum : Er ist mit Freunden in New

Uralte Technik: Der Held va n » Incep­t ion« schleicht sich in die Träume seiner Opfer. Diese PI"lIXts der »shared dreams« kannten bereits die Schamanen der Indianer

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Keimzelle des Träumens: Im

Schlaf steigt die Konzentration des

für das Lernen zuständigen

Neurotr.tllsmitters Acetylcholin

50 PM. n l 2010

York unterwegs, als er Schreie hört. Er drchr sich um und siehr, wie Brown von einem Mann angegriffen wird. Schnell versucht er mit seinen Freunden cinzu· greifen. Aber die jungen Männer sind zu spär. Das

Beil spaltet Browns Srirn, bf.vor sie etwas untef1lt"h· men können.

Wenigspätcr besuchr Brown einen Freund. Dit" Frau st"ines Frt"undes erzählt, ihr Ma nn habt" neulich einen schrc.::klichen Traum gehabt: . Er har gt"träumt, dass jemand dich röten wollre. Er versuchre noch, dich zu renen. Aber da war es

schon zu spät. Der Fremdt" hatte dich mit t"iner schweren Keule gerött"t .• In diesem Moment lUller·

brach Browns Freund seine Frau : _Es war keine Keu· le. Es war ein Beil."

So blmrünstig dieser Traum isr, offt"nbar wurde er von mindestens drei Personen gleichzeitig gerräumr. Hiimn diese auch noch über die Fähigkeit des luziden Träumens verfügr, hätten sie den Traum nach ihrer Vorstellung steuern (und möglicherweise den Mord ~'erhindern ) können.

LUZlDETltÄUME, auch Klarträume gt"nannt, umerschei· den sich von normalen Träumen dadurch, dass der Träumendt" sie kontrolliert. Menschen mir d ieser Fä­higkeit nennt mall Oneironautt"n. Cobb aus ~ Incepri · on~ ha t diese Gabe. Aber sie ist nicht auf Hollywood begrenzt. Schärzungsweise So Prozent aller Menscht"n sind in der Lage, diese Technik zu erlernen. Besonders It"icht fällt es cxrrcmen Videospielt"rn, vielleicht wt"iI

sie es gewohnt sind, sich am Compmer srundenlang mit einer einzigt"n Aufgabe zu bt"fassen. Eine gewisse Konzemrationsfähigkeir gehört nämlich auch zum luziden Träumen.

Oneironauten lernen, sich selbsr im Schlaf regel­mäßig zu fragen : Träume ich? Manche, wie Cobb, verwt"nden ein sogt"nanntes Torem, um zu kontrollie­ren, ob sie rräumt"n. Cobbs Totem isr ein Kreisel, der sich im Traum unendlich dreht, in der Realität aber selbstvt"TSrändlich nach eint"r gewissen Z eir umfäll t. Im Klartraum schläft der Körpt"r, aber das Bewusst­sein kontrolliert, wdcht" Träume das Unterbt"wusstsein produziert. Deshalb können Oneironamen sozusagen live die Architekrur des Traumes verändern, alrerna­tive Verhaltensweisen einführen und wie ein Filrn­rcgisseur seine Schauspieler d ie handelnden Persont"n im Traum führt"n.

Im Film bt"sreht das Traum-Team um Cobb aus gm rrainierrt"n Oneironamen, die in der Lage sind, während der Traumphasen hochkomplcxe Aufgaben zu bewältigen, beispielsweise Lesen. Einige der Figu­ren im Film umgeben sich im Traum sogar mir bewaffneten Bodyguards, die sie vor Gedanken·Dit"b­srahl schürzen sollen. Das isr ein Traumdesign, das erfahrene luzide Träumer jedt"rzeir auch entwerfen können.

! , j , ! I , , Auch eine Psychorechnik, um geziclr in fremde

Traumwe!ren einzudringen, cxisriert schon . Sie rrägr ~ dt"n harmlosen Namen »Kararhyrnes Bilderleben . ~,' (KB), ist aber eines der mächtigsten Manipulations-

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inmumente für unser Unterbewusstsein. KB wird vor allem in DeutsChland von vielen Therapeuten einge­setzt, um seelische STörungen zu behandeln. Erfundm hat die Technik der Psychiater Hanscarllcuner in den I~jocr Jahren. Inzwischen ist sie sogar l"(In Kranken­kassen anerkannt. Ikim . Katathymen Silderlebcn. \"CrSCtzt der ThcrnpeUi seinen Klicn~n in dnen Klar­traum, dessen Design er\"orgibt und den er \"(In außen steuert.

IIDSPtEUiVftlKFotIDEJI"T er den Klienten auf, im Traum einen Bc:rg zu besTeigen oder unter Wasser über den MttrCSgrund zu wandeln oderzum Löwen zu werden. Dabei dringt der Therapeut oft bis zu den intimsten und verborgendsTen Gefühlen und Gedanken vor.

KS wird empfohlen für Beziehungsprobleme, Sc­

xualstönmgcn, Depressionen und Zwangsneurosen. Wenn man Glück und einen guten Therapeuten hat, hilft KS in kurzer Zeit. Im anderen Fall kann es pas­sieren, dass eine akute Psychose auftritt.

Im Film olnccption. führt die Traummanipulation letztendlich alle ins Verderben. Normalerweise holt ein extremer Schock oder gar der Tod im Traum den Träumenden sofort zurück in die Realitiit. Man nennt das Kick. Danach sitzt der Träumer schwcißnass, aber wach in seinem Belt. Wer beim luziden Träumen je­doch zu tid in die Traumwdt "OfStößt, läuft Gefahr, mit einem Kick nicht mehr an die Oberfläche der WirklichkeiT zurückzukehren.

Stattdcsscn sinkt das Unterbewusstsein dann hinab bis in die unstrukrurienen Traum-Gebictedcs Limbus. In der katholischen Theologie ist das der äußerste Kreis der Hölle. in den ungmufte Kinder bei ihrem Tod aufgenommen werden. In der Traum-Theorie ist es das Gebiet, in dem das Gehirn oder Teile da l"On irreparabel zerstört werden können. Wer von hier zurückkehrt, ist nicht mehr der Mensch, der er vor dem Traum war.

Das Geheimnis der Träume haben wir viel leicht schon weitgehend entschlüsselt. Ihre ~'I aeht dagegen noch nicht. ... ...

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