Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · Arabische Golfstaaten Australien Belgien Bosnien...

20
www.germany.travel Arabische Golfstaaten Australien Belgien Bosnien und Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark Estland Finnland Frankreich Indien Irland Israel Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia Montenegro Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland Schweden Schweiz Serbien Singapur Slowakei Slowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei Ukraine Ungarn USA Vereinigtes Königreich Norwegen Marktinformation Incoming-Tourismus Deutschland 2017

Transcript of Incoming-Tourismus Deutschland Deutschland 2017 · Arabische Golfstaaten Australien Belgien Bosnien...

www.germany.travel

Arabische Golfstaaten Australien BelgienBosnien  und  Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark EstlandFinnland Frankreich Indien IrlandIsrael Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia MontenegroNiederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland SchwedenSchweiz Serbien Singapur SlowakeiSlowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei UkraineUngarn USA Vereinigtes Königreich

MarktinformationIncoming-Tourismus Deutschland 2014

Norwegen

MarktinformationIncoming-Tourismus Deutschland 2017

2 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

Inhalt

1. Landesprofil 31.1 Land und Leute 31.2 Politik 31.3 Wirtschaft 41.4 Besonderheiten 5

2. Auslandsreisen 62.1 Reisevolumen und -zweck 62.2 Auslandsreiseintensität 72.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte 72.4 Auslandsreiseziele 72.5 Aufenthaltsdauer 82.6 Reiseausgaben 82.7 Besonderheiten des Marktes Norwegen 8

3. Deutschlandreisen 93.1 Reisevolumen und seine Entwicklung 93.2 Reisezweck 113.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte 113.4 Zielgebiete 123.5 Urlaubsreisen nach Deutschland 123.6 Geschäftsreisen nach Deutschland 143.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur 143.8 Mentalität und Geschäftsgebaren 153.9 Besonderheiten 16

4. Marktbewertung und Potenzial 174.1 Marktbewertung 174.2 Prognose 17

5. DZT-Auslandsvertretung 185.1 Sitz 185.2 Mitarbeiter 185.3 DZT-Zentrale 18

Quellenverzeichnis (alphabetisch) 19

DZT-Norwegen / OsloStand November 2016

3

1. Landesprofil

1.1 Land und Leute

Quelle: Statistics Norway

■ 323.802 km² Landesfläche

■ 5,3 Mio. Einwohner, 16,4 Einwohner/km²

■ Bevölkerungszusammensetzung/Ethnien: 94,4 % Norweger (inklusive 40.000 Samen), 5,6 % Ausländer, davon 3,6 % Europäer (Polen, Schweden, Dänen, Deutsche, Briten, Russen) und 2 % aus anderen Kontinenten (Iraker, Somalier, US-Amerikaner, Thailänder, Afghanen, Filipinos, Pakistani)

■ Sprachen: Norwegisch (Bokmål und Nynorsk; offizielle Amtssprache); in sechs Kommunen ist Samisch, in einer Kommune Finnisch Amtssprache

■ Größte Städte: Hauptstadt Oslo (629.953 Einwohner), Bergen (268.926 EW), Trondheim (180.280 EW), Stavanger (129.585 EW)

■ Mehr als drei Viertel der Bevölkerung leben in Städten (77 %).

■ Religionen: 85,7 % Protestanten (Norwegische Staatskirche), 1,8 % Muslime, 1 % Katholiken, 1 % Anhänger der Pfingstkirche, 2,4 % andere Christen, 8,1 % andere Religionen

Alterstruktur:

Bevölkerungsprognose:Entgegen dem europäischen Trend wird die Bevölkerung Norwegens auch in Zukunft wachsen.

1.2 Politik

■ Staatsform: konstitutionelle Monarchie mit relativ junger parlamentarischer Demokratie (Unabhängigkeit von Schweden erst seit 1905)

■ Staatsoberhaupt: König Harald V. (seit 1991)

■ Regierungschef: Ministerpräsident Erna Solberg (seit 2013)

■ Politische Aufteilung: 19 Verwaltungsbezirke (Fylkeskommune) und 430 Kommunen

Norwegen

18,1 %

65,6 %

16,3 %

39,1

0 bis 14 Jahre

15 bis 64 Jahre

65 Jahre und älter

Ø Alter

Deutschland

12,9 %

65,7 %

21,5 %

46,5

Jahr, Bevölkerung in 1.000

2010

4.8552015

5.0362020

5.2002025

5.365

Quelle: UN Population Division 2010

4 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

1.3 Wirtschaft

Quelle: CIA – The World Factbook; Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, November 2016

■ Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP: Dienstleistung 56,5 %, Industrie 41,8%, Landwirtschaft 1,7 %

■ Exporteur von Transportleistungen, Rohwaren und Halbfabrikaten, darunter vor allem Öl- und Gaswirtschaft (Norwegen ist siebtgrößter Öl- und drittgrößter Gasexporteur der Welt)

■ Wichtigste Import- und Exporthandelspartner Norwegens sind Großbritannien, Schweden, Deutschland, die Niederlande, die USA, Dänemark, Frankreich und China (Import)

■ Währung: Norwegische Krone, 1 Krone (kr oder NOK) = 100 Øre, Kurs (Oktober 2016): 1 Euro = 9,001 NOK

The Global Competitiveness Index (GCI)Quelle: World Economic Forum, The Global Competitiveness Report 2016 – 2017

Der GCI vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 138 Ländern anhand von 12 wirtschaftlichen Merkmalen (s.  Diagramm). Aufgrund der Werte werden die Länder in folgende 5 Gruppen unterteilt:

Norwegen belegt den 11. Platz innerhalb des GCI und gehört somit zu den Ländern der Kategorie „Innovation-driven“ wie z. B. auch Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Spanien.

Norwegen€ 372,4 Mrd.€ 69.2041,2 %2,3 %4,5 %

2017*BIPBIP/KopfWachstumsrate BIPInflationArbeitslosenrate

*Schätzungen

Institutionen

Arbeitsmarkt-

effizienz

Finanzmarkt-

Expertise

Innovation Infrastruktur

Effizienz des Konsum-

gütermarkts

Gesamtwirtschaftliche

Stabilität

Gesundheits- u.

Grundschulwesen

Absatzmarkt-

größe

Hochschulwesen

u. Ausbildung

Business-Expertise

Technologische

Bereitschaft

Factor-driven

Transition

Efficiency-driven

Transition

Innovation-driven

Norwegen

Innovation-driveneconomies

1

1–2

2

2–3

3

7,0

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

5

Ergebnisse Norwegens im Vergleich zum Durchschnittswert der Gruppe „Innovation-driven“: ■ Rang 1 bei der gesamtwirtschaftlichen Stabilität

■ Überdurchschnittliche Werte in den Bereichen Finanzmarkt-Expertise (Rang 9), technologische Bereitschaft (Rang 7)und Institutionen (Rang 5)

■ Durchschnittlich in den Bereichen der Absatzmarktgröße, Effizienz der Konsumgütermarktes und der Gesundheit und des Grundschulwesens

1.4 Besonderheiten

Der norwegische Staat verwendet einen Teil des Gewinns aus der Nutzung der natürlichen Ressourcen landesweit zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, wodurch Norwegen im sozialen Bereich international an der Weltspitze liegt. Das heutige Norwegen ist deswegen in einer beneidenswerten Situation: sozial ausgeglichene Verhältnisse, keine staatliche Verschuldung und große Geldreserven in Form des sog. „Ölfonds“ von mittlerweile knapp 7,5 Billiarden Norwegischen Kronen (Stand Dez. 2015, ca. EUR 825 Million). Man rechnet damit, dass dieser Fonds bis mindestens 2020 weiter ansteigen wird.

MedienzugangQuelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015

In Norwegen gibt es pro 100 Einwohner 38,94 Breitbandanschlüsse. Gemessen am europäischen Durchschnitt liegt Norwegen damit in der oberen Hälfte. Zudem kommen auf 100 Einwohner 113,58 Mobiltelefone.

Im ICT Development Index (IDI), einem Instrument für das weltweite Benchmarking der Kommunikationsinfrastruktur, liegt Norwegen auf dem 10. Rang.

8,93 8,88 8,868,75

8,678,59

8,49

Korea (Rep.) Dänemark Island Großbritannien Schweden Luxemburg (…)

Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015

9,0

6,8

7,0

7,2

7,4

7,6

7,8

8,0

8,2

8,4

8,6

8,8

ICT Development Index (IDI)

Norwegen

6 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

Internetnutzung im Verhältnis zur BevölkerungQuelle: Internet World Stats, www.internetworldstats.com, Stand: November 2015

2. Auslandsreisen

2.1 Reisevolumen und -zweck

Im Jahr 2015 unternahmen die Norweger insgesamt rund 7,9 Mio. Auslandsreisen. 75 % davon entfielen auf Urlaubs-reisen, 11 % auf Geschäftsreisen und 14 % auf VFR- und sonstige Reisen. Auf Kurzreisen von 1 – 3 Nächten entfielen 34 % bzw. 2,6 Mio. der gesamten Auslandsreisen der Norweger 2015 und auf längere Reisen mit 4 oder mehr Nächten entfielen 66 % bzw. 5,3 Mio. der Auslandsreisen.

Von den 6,0 Mio. Urlaubsreisen der Norweger ins Ausland entfielen 28 % auf Kurzurlaub (1 – 3 Nächte) und 72 % auf längere Urlaubsreisen (4 Nächte und mehr).

Im Vergleich zum Reisejahr 2014 haben die Norweger 2015 anteilig weniger Urlaubsreisen unternommen. Die Anzahl der Geschäftsreisen ist leicht gesunken, während die Zahl der Reisen zu Verwandten und Bekannten sowie sonstige Reisen gestiegen ist.

Internetnutzung

Norwegen

Deutschland

96,3 %

88,4 %

Urlaubsreisen

VFR-/Sonstige Reisen

Reisezweck aller Auslandsreisen der Norweger 2015, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International, nur eine Antwort möglich

14 % Geschäftsreisen11 %

75 %

7

Die Entwicklung der Zahl von Auslandsreisen der NorwegerQuelle: World Travel Monitor 2010-2015

Anzahl der Auslandsreisen der Norweger (in Mio.)

2.2 Auslandsreiseintensität

Im Reisejahr 2015 haben die Norweger 7,9 Mio. Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung unternommen. Im Durchschnitt unternahmen die Norweger pro Monat 658.000 Auslandsreisen. Dies entspricht einer sehr hohen Auslandsreiseintensität von 185,0 % bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren.

2.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte

Der wichtigste Quellmarkt für die Auslandsreisen der Norweger (unabhängig vom Reisezweck) war mit 57 % von den Bewohnern der Region Østlandet (Telemark, Buskerud, Hedmark, Oppland, Akershus, Oslo, Vestfold, Østfold) unter-nommen. Aus Vestlandet (Møre og Romsdal, Sogn og Fjordane, Hordaland, Rogaland) kamen 21 % und aus Sørlandet (Vest-Agder, Aust-Agder) 5 % der nach Deutschland reisenden Norweger. Die Landesteile Nord-Norge (Finnmark, Troms, Nordland) und Midt-Norge stellten 15 bzw. 2 % der Reisenden.

2.4 Auslandsreiseziele

Deutschland lag im Jahr 2015 auf Platz 5 in der Rangliste der Auslandsreiseziele der Norweger. 594.000 Reisen führten für mindestens eine Nacht oder länger nach Deutschland. Dies entspricht einem Marktanteil von 8 %. Rang 1 der norwegischen Auslandsreiseziele belegte Spanien mit 1,3 Mio. Reisen, was einem Marktanteil von 17 % entspricht. Auf Rang 2 folgte Schweden mit über 1,2 Mio. Reisen und einem Marktanteil von 15 %; Platz 3 hielt Dänemark mit 965.000 und 12 % Marktanteil.

2010

6,72011

7,02012

7,52013

8,02014

7,82015

7,9

Wichtigste Quellmärkte für Auslandsreisen der Norweger 2015, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Ostnorwegen(Østlandet)

Südnorwegen (Sørlandet)

Zentralnorwegen (Midt-Norge)

5 %

2 %

Nordnorwegen (Nord-Norge, Trondelag)15 %

Westnorwegen (Vestlandet)21 %

57 %

8 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

Die Hauptreiseziele der Norweger bei ihren Auslandsreisen 2015, Anteil in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International. Mehrere Antworten möglich, d.h., eine Reise kann in mehrere Länder geführt haben.

Bei den Urlaubsreisen der Norweger ins Ausland belegte Spanien ebenfalls Platz 1 mit einem Marktanteil von 20 %, gefolgt von Schweden (13 %) und Dänemark (12 %). Rang 4 hält Deutschland mit 7 % vor Großbritannien.

2.5 Aufenthaltsdauer

Im Jahr 2015 verbrachten die Norweger auf ihren insgesamt 7,9 Mio. Auslandsreisen durchschnittlich 7,6 Nächte. Betrachtet man speziell die Urlaubsreisen der Norweger im Ausland, so lag hier die durchschnittliche Aufenthalts-dauer bei 8,0 Nächten. Verwandten- und Bekanntenbesuche im Ausland dauerten durchschnittlich 5,5 Nächte und Geschäftsreisen mit Übernachtung im Ausland 4,6 Nächte.

2.6 Reiseausgaben

Norwegische Reisende gaben für ihre Auslandsreisen 2015 insgesamt rund 8,1 Mrd. Euro aus. Das entspricht einer Ausgabe von 1.028 Euro pro Auslandsreise bzw. von 135 Euro pro Nacht im Ausland. Diese Angaben enthalten sowohl die Kosten der Hin- und Rückreise als auch alle weiteren Ausgaben, die vor Reiseantritt zu Hause oder am Zielort getätigt wurden.

2.7 Besonderheiten des Marktes Norwegen

Auch wenn Norwegen kein Mitglied der EU ist, ist das Land durch die vollständige Teilnahme an der Schengen-Regelung sowie aufgrund seiner konsequenten Ratifizierung der EWG- bzw. EU-Direktiven in hohem Maß in den europäischen Binnenmarkt integriert.

Langfristig sind die Funde zweier neuer, bisher unbekannter und leicht zu fördernder Ölvorkommen im Sommer 2011 von großer Bedeutung für die Wohlstandssicherung Norwegens, das in den letzten Jahrzehnten durch die Förderung von Europas umfangreichsten Erdöl- und Erdgasreserven große Reichtümer anhäufen konnte. Perspektivisch stärkt die langfristige Wohlstandssicherung dank der bedeutenden Erdöl- und Erdgasförderung auch Norwegens Bedeutung als interessanter Outgoing-Markt für Deutschland. Die Ende 2015 etwas ungewisse Zukunft der Ölbranche schafft bei den Norwegern nur in geringem Rahmen eine Veränderung des Reiseverhaltens. Für 2015 planten die Norweger etwas geringere Reiseausgaben für die Urlaubspla-nung ein. Dies betrifft in erster Linie die Sommerferien als Haupt-Ferien der Norweger.

Ein für das Deutschland-Incoming sehr positiver Effekt ist das hohe Qualitätsbewusstsein norwegischer Reisender. Nur 6 % der befragten Reisenden geben an, nach der preiswertesten Reisemöglichkeit zu suchen. Die hohen Reiseaus-gaben und die Bevorzugung hochwertiger Leistungen in allen Bereichen der touristischen Leistungskette machen Norwegen zu einem „kleineren, aber sehr feinen“ Markt für das Incoming in Deutschland.

4,0%

Spanien

Schweden

Dänemark

Großbritannien

Deutschland

17 %

15 %

12 %

8 %

8 %

Marktanteil in %

9

3. Deutschlandreisen

3.1 Reisevolumen und seine Entwicklung

3.1.1 Entwicklung AnkunftszahlenDas Statistische Bundesamt registrierte 424.239 Ankünfte aus Norwegen im Jahr 2015 in Beherbergungsstätten mit mehr als 10 Betten und auf Campingplätzen.

3.1.2 Entwicklung der ÜbernachtungszahlenDie Norweger übernachteten im Jahr 2015 insgesamt 877.223 Mal in Deutschland, davon fielen 61.021  Übernachtungen auf Campingplätze.

Von 2006 bis 2015 konnte ein Übernachtungsplus von 52,5 % erzielt werden. Die durchschnittliche Wachstumsrate in diesem Zeitraum lag bei 5,5 %. Im Jahr 2015 nahmen die Übernachtungszahlen (inkl. Camping) um 1,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab.

315338 349

328

387 389417 423 428 424

Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Entwicklung der Ankünfte von Norwegern in Deutschland 2006 – 2015, in Tsd.

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

0

100

300

200

400

575627 653 624

733 749844 864 887 877

Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Entwicklung der Übernachtungszahlen von Norwegern in Deutschland 2006 – 2015, in Tsd.

400

600

800

0

200

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

10 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

3.1.3 Saisonale Entwicklung Übernachtungszahlen34 % der Norweger wählten für ihre Deutschlandreise 2015 unabhängig vom Reisezweck den Zeitraum zwischen Mai und August, 59 % reisten zwischen September und Dezember und 7 % zwischen Januar und April.

Für ihre Urlaubsreise in Deutschland 2015 wählten 37 % der Norweger den Zeitraum zwischen Mai und August. Zwischen September und Dezember machten 57 % und zwischen Januar und April 5 % von ihnen Urlaub in Deutschland.

10,19,0

4,1

-4,5

17,6

2,1

12,7

2,4 2,6

-1,2

Ø +5,5 %

Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Wachstum der Übernachtungszahlen von Norwegern in Deutschland 2006 – 2015, in %

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

20

-5

0

5

15

10

Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 2016, inkl. Camping seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten

Monatliche Entwicklung der Übernachtungen aus Norwegen in Deutschland 2015

175.000

75.000

100.000

125.000

150.000

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

50.000

25.000

0

11

3.2 Reisezweck

Quelle: World Travel Monitor 2014, IPK International

Die Norweger unternahmen im Reisejahr 2015 594.000 Deutschlandreisen. Davon waren 70 % (418.000 Reisen) Urlaubsreisen, 15 % Geschäftsreisen (86.000 Reisen) und 15 % Verwandten- und Bekanntenbesuche oder sonstige Reisen (89.000 Reisen).

3.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte

Die Mehrheit der Deutschlandreisen der Norweger (unabhängig vom Reisezweck) wurde mit einem Anteil von 51 % von den Bewohnern der Region Østlandet (Telemark, Buskerud, Hedmark, Oppland, Akershus, Oslo, Vestfold, Østfold) unternommen.

Aus Vestlandet (Møre og Romsdal, Sogn og Fjordane, Hordaland, Rogaland) kamen 27 % und aus Sørlandet (Vest-Agder, Aust-Agder) 5 % der nach Deutschland reisenden Norweger. Die Landesteile Nord-Norge (Finnmark, Troms, Nordland) und Midt-Norge stellten 7 bzw. 3 % der Reisenden.

Reisezweck der norwegischen Deutschlandreisenden 2015, Anteil in %

Urlaubsreisen

VFR-/Sonstige Reisen

70 %

Geschäftsreisen15 %15 %

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK InternationalAbweichungen von 100 % sind rundungsbedingt.

Herkunftsregionen der norwegischen Deutschlandreisenden 2015, Anteil in %

Ostnorwegen

Mittelnorwegen

Westnorwegen

51 %

Südnorwegen

3 %

27 %

5 %

Nordnorwegen7 %

12 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

3.4 Zielgebiete

Magic CitiesVon den 877.223 Übernachtungen der Norweger in Deutschland entfielen 2015 insgesamt 169.955 auf die Magic Cities, das ist ein Anteil von 19,4 %. Sie verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Städte:

Hamburg 54.680, München 39.744, Frankfurt am Main 17.476, Düsseldorf 14.742, Köln 12.862, Nürnberg 7.176, Dresden 6.956, Suttgart 6.665 Hannover 5.565 und Leipzig 4.089.

Weitere bei Norwegern beliebte deutsche Gemeinden waren 2015 Berlin mit 306.965, Lübeck mit 17.229, Kiel mit 13.057, Flensburg mit 10.716, Bremen mit 10.473 und Rüdesheim am Rhein mit 6.814 Übernachtungen.

3.5 Urlaubsreisen nach Deutschland

3.5.1 UrlaubsartBei den insgesamt 418.000 Urlaubsreisen der Norweger nach Deutschland entfielen 54 % auf sogenannte Anschau-reisen (14 % Rundreisen, 40 % Städte- und Eventreisen), 13 % auf Kreuzfahrten und 6 % auf sonstige Schiffsurlaube; 3 % der Deutschlandurlaube waren Reisen zu spezifischen privaten Anlässen.

Vergleicht man das Deutschlandreiseverhalten der Norweger mit dem der Europäer insgesamt, fällt auf, dass Norweger einen deutlich höheren Anteil ihrer Urlaubsreisen auf einem Kreuzfahrtschiff verbrachten, dazu kamen noch 26.000 sonstige Urlaube auf einem Boot. Unterdurchschnittlich ausgeprägt waren hingegen Urlaube in Ferien gebieten, Rundreisen und Besuche in Freizeitparks.

Bayern

1

2

Schleswig-Holstein

Nordrhein-Westfalen

3

4

Hamburg 5

Quelle: Statistische Landesämter 2015, eigene Berechnungen. * Mit Privatquartieren

Reisegebiete der Norweger in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern, Anteil in %

Berlin

Bayern

Schleswig-Holstein

Nordrhein-Westfalen

Hamburg

Niedersachsen

Baden-Württemberg

Hessen

Rheinland-Pfalz*

Mecklenburg-Vorpommern

Brandenburg

Sachsen

Bremen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Saarland

Reisegebiete der Norweger inDeutschland 2015 verteilt nachBundesländern – Top 5

Berlin

2,2 %

1,3 %

1,7 %

2,9 %

4,2 %

4,9 %

5,2 %

6,0 %

6,2 %

6,4 %

10,0 %

13,1 %

35,0 %

0,1 %

0,6 %

0,6 %

13

Anteil der Urlaubsarten in Deutschland, in %Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

3.5.2 AufenthaltsdauerDie durchschnittliche Aufenthaltsdauer norwegischer Urlauber in Deutschland betrug 5,6 Nächte. 45 % der 2015 unternommenen Urlaubsreisen von Norwegern nach Deutschland waren längere Reisen (mindestens 4 Nächte), 55 % waren Kurzreisen (maximal 3 Nächte).

3.5.3 Buchungsverhalten und ReiseorganisationBei 91 % der Urlaubsreisen nach Deutschland buchten oder reservierten die Norweger Leistungen im Voraus ( Unterkunft, Transport). Bei 9 % der Urlaubsreisen wurden keine Leistungen vorab gebucht. Am häufigsten wurde im Internet (82 % aller Urlaubsreisen) vorgebucht, gefolgt von den Direktbuchungen bei einem Fluglinien-, Bahn-, Bus- oder Fähr-/Reedereibüro (25 %). Die Buchungen im Reisebüro hatten einen Anteil von 4 %. Der Flug war mit 67 % mit Abstand die am meisten vorab gebuchte Leistung. Platz 2 bis 4 belegen die Unterkunft mit 62 %, Fähre/das Schiff mit 31 % und Zugtickets mit 14 %. 89 % aller norwegischen Deutschlandurlauber benutzten das Internet für ihre Reisevorbereitung, 7 % von ihnen nur zur Information, 82 % buchten auch online.

3.5.4 TransportmittelFür ihre Urlaubsreisen nach Deutschland nutzten die Norweger 2015 am häufigsten, und zwar zu 53 %, ein Flugzeug als Verkehrsmittel. 26 % der norwegischen Reisenden nutzten 2015 das Schiff/die Fähre für ihre Urlaubsreise nach Deutschland. Das Auto (Privat-Pkw oder Mietwagen) wurde von 17 % genutzt. Eine geringe Bedeutung kommt hingegen dem Bus mit 3 % zu.

3.5.5 UnterkunftsartenIn der Kategorie der bezahlten Unterkünfte (83 %) war das Hotel die wichtigste Unterkunftsform mit einem Anteil von 51 %. Die Norweger bevorzugten First-Class und Mittelklasse-Hotels (mit 23 % bzw. 18 %); Luxushotels (5 Sterne) wurden zu 8 % als Unterkunft gewählt. 32 % der Urlaubsreisen in Deutschland wurden 2015 in anderen bezahlten Unterkünften verbracht, hier hatten Schiffe und Yachten zusammen einen Anteil von 21 % an allen Unterkünften. Gemietete Ferienhäuser/-wohnungen erreichten einen Anteil von 7 %. In eigenen Ferienhäusern oder bei Freunden, Bekannten und Verwandten (unbezahlte Unterkünfte) kamen 15 % aller norwegischen Deutschlandurlauber unter.

3.5.6 ReiseausgabenIm Jahr 2015 gaben norwegische Gäste pro Urlaubsreise durchschnittlich 942 Euro aus. Das entspricht einer durch-schnittlichen Ausgabe von 168 Euro pro Nacht. Das gesamte Umsatzvolumen bei den Deutschlandurlaubsreisen der Norweger betrug 0,4 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatz bei allen Reisen nach Deutschland lag bei 0,5 Mrd. Euro.

Urlaub am Wasser

Erholungsurlaub auf dem Land

Erholungsurlaub in den Bergen

Rundreise

Gesundheitsorientierter Urlaub

Urlaub im Schnee

Sporturlaub

Kreuzfahrt

Eventbesuch

Städtereise

Besuch Freizeitpark

Reise aus bes. privaten Anlass

Sonstige Urlaubsreise

5 %

6 %

0 %

14 %

0 %

0 %

2 %

13 %

6 %

40 %

0 %

3 %

6 %

8 %

8 %

5 %

21 %

1 %

1 %

3 %

1 %

4 %

33 %

2 %

7 %

6 %

0 5 10 15

NorwegenEuropa

20 25 30 35

14 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

3.5.7 AltersstrukturNorweger, die 2015 ihre Urlaubsreise in Deutschland verbrachten, waren durchschnittlich 45,9 Jahre alt. 65 % waren Männer und 35 % Frauen. 15 % hatten Kinder unter 15 Jahren mit im Urlaub

3.6 Geschäftsreisen nach Deutschland

3.6.1 Art der GeschäftsreisenVon den 86.000 Geschäftsreisen nach Deutschland waren 55 % traditionelle Geschäftsreisen, wozu Kundenbesuche oder Besuche einer Niederlassung zählen, und 45 % promotable Geschäftsreisen, worunter Messe-/Ausstellungs-besuche und Incentive-Reisen fallen. In dieser Kategorie machten Konferenzen, Kongresse und Seminare mit 27 % aller Geschäftsreisen den größten Anteil aus. 17 % aller Geschäftsreisen von Norwegern nach Deutschland waren Reisen zu Ausstellungen, Messen oder Tagungen. Incentive-Reisen nach Deutschland hatten keinen nennenswerten Anteil .

3.6.2 ReiseausgabenIm Jahr 2015 gaben norwegische Gäste pro Geschäftsreise durchschnittlich 786 Euro aus. Das entspricht einer durch-schnittlichen Ausgabe von 197 Euro pro Nacht. Das gesamte Umsatzvolumen für Deutschlandgeschäftsreisen betrug 0,1 Mrd. Euro.

3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur

Die norwegische Reiseveranstalterlandschaft ist, was die Verkaufskanäle angeht, weiterhin einem hohen Innovati-onsdruck ausgesetzt. Die Anzahl der Buchungen, die über klassische Reisebüros und Agenturen von Walk-in-Kunden getätigt werden, nimmt kontinuierlich ab und spiel nur noch in bestimmten Zielgruppen, etwa bei den Best Agern, eine Rolle. In dem enorm internet(-buchungs)affinen Markt besteht somit laufend ein besonders hoher Bedarf an attraktiven Angeboten.

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Altersstruktur der Norweger bei Urlaubsreisen nach Deutschland 2015, Anteil in %

18 % 15 – 34 Jahre

49 % 35 – 54 Jahre

33 % 55 Jahre und älter

Durchschnittliches Alter45,9 Jahre

Männer 65 %

Frauen 35 %

Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International

Art der Geschäftsreisen der Norweger 2015, Anteil in %

17 % Ausstellungen,

Messen

0 % 55 %Traditionelle

Geschäftsreisen

27 % Konferenzen, Kongresse,

Seminare

Umsatzvolumen 2015

0,1 Mrd. €

Incentive-Reisen

15

Im norwegischen e-commerce belegen reiserelatierte Einkäufe die Plätze 1 bis 5. Angeführt werden die Ausgaben von Hotel- und Flugbuchungen innerhalb Norwegens, gefolgt von Hotelbuchungen im Ausland, Paketreisen ins Ausland und auf Platz 5 Flüge ins Ausland. (Quelle: VIRKE). Insbesondere für kleine und mittelgroße Veranstalter stellt die Alternative, entweder die kontinuierlich steigenden Anforderungen des E-Commerce mitzutragen oder aus dem Markt zu fallen, eine große Herausforderung dar. Lediglich durch eine starke Spezialisierung finden mehr und mehr Reise-veranstalter mit besonderen und einzigartigen Reiseprodukten eine gewisse Sicherheit, in der Konsolidierungsphase nicht zu den Verlierern zu gehören. Mit seiner thematischen Vielfalt bietet der Nahmarkt Deutschland spezialisierten (Nischen-) Veranstaltern in dieser Phase tendenziell immer stärker die richtigen Produkte. Klassische Reiseveranstalter gemäß der in Norwegen gültigen gesetzlichen Definition gibt es gut 500,. Die rasant zunehmende Bedeutung des Verkaufsmediums Internet erhält für die Vertriebsstrategien aller Reiseveranstalter ein großes Gewicht. Mit 60 % des Umsatzes der Reisebranche führen MICE-Reisen die Tabelle an.

Dominierend sind die 5 großen Veranstalterketten Via Egencia , Berg-Hansen, Hogg Robinson Group, G-Travel und Ticket. Von den ca. 500 noch vorhandenen Reisebüros gehören ca. 300 zu diesen Marktführern, die vorwiegend im Geschäftsreisesegment tätig sind. Im Online-Bereich sind Travelei, TravelLink, Expedia, ebookers und Reisegiganten die wichtigsten Plattformen. Insbesondere für Buchungen im Leisure-Travel-Segment hat das führende Online-Buchungsportal mit Multichanneling-Funktion finn.no eine übergeordnet starke Bedeutung erlangt; hier finden sich Reiseprodukte aller nennenswerten Veranstalter Norwegens wieder. Bei den Busreiseveranstaltern herrscht noch immer ein Konsolidierungsprozess, viele kleinere Veranstalter schliessen sich ehemaligen Konkurrenten an. Aufgrund der exponierten Lage am nordwestlichen Rand Europas spielen die Verkehrsträger in der touristischen Struktur und besonders für den Outgoing-Tourismus eine große Rolle. Aufgrund der großen Distanzen bilden Fähr- und Fluggesellschaften äußerst wichtige Eckpfeiler jeder wirtschaftlichen Entwicklung aus dem norwegischen Markt. Für alle wichtigen, im internationalen Verkehrswesen engagierten Unternehmen des Landes spielt die Verbindung nach Deutschland eine starke Rolle. Der SAS-Konzern als größte skandinavische Airline und Norwegian Air Shuttle als zweitgrößte Fluggesellschaft bieten zahlreiche Destinationen in Deutschland als Teil ihres Streckennetzes an.

Bei Norwegian stehen mit Berlin, Hamburg und München drei Direktflugrouten zur Auswahl. SAS fliegt zudem auch nach Frankfurt und Düsseldorf und Germanwings fliegt ebenfalls nach Hamburg. Die Deutsche Lufthansa AG fliegt seit Ende 2015 nur noch von Oslo nach Frankfurt und München. Auf Grund strategischer Veränderungen bei den Airlines wurde die Zahl der Direktverbindungen zwischen Norwegen und Deutschland seit 2013 reduziert.

Auch die norwegische Reederei Color Line, die die größten Fährschiffe der Welt zwischen Oslo und Kiel sowie Super-speed-Fähren für Fahrten von Südnorwegen nach Norddänemark einsetzt, ist ein entscheidender Incoming-Faktor für Deutschland; sie ist außerdem der größte einzelne Verkehrsträger zwischen beiden Ländern. Die Reederei Fjordline, die in erster Linie die norwegische Westküste mit Norddänemark verband (und damit für Autoreisende nach Deutschland ein wichtiger Zubringer ist), hat seit 2013 auch Langesund im Oslofjord als Hafen. Hier profitieren vor allem die Südnorweger von dem Wachstum der Verkehrsträger.

Alle norwegischen Verkehrsträger bieten inzwischen – zumindest als Mittler – über ihren Internetauftritt eigene Plattformen für Packaging/Dynamic Packaging an und binden somit durch einfache Abläufe eines individuellen Online-Buchungsprozesses eine wachsende Marktmacht an sich. Hier ist die Fluggesellschaft Norwegian die wich-tigste und neben SAS auch reichweitenstärkste Plattform.

3.8 Mentalität und Geschäftsgebaren

In der offenen Gesellschaft Norwegens herrscht ein informeller Umgangston, auch was die Kleidung anbelangt – dies kann unter Umständen als unhöflich missverstanden werden. Das „Du“ ist die allgemein akzeptierte Form der Ansprache. Die meisten Norweger beherrschen Englisch, eine Minderheit Deutsch. Im Geschäftsleben braucht es oft etwas Zeit, bis man mit seinen potenziellen Partnern vertraut ist. Geschäftsverbindungen müssen über einen längeren Zeitraum gepflegt werden, aber Geduld wird geschätzt und belohnt. Da Norweger am Anfang oft zurückhaltend wirken, ist es empfehlenswert sich etwas mehr Zeit zu nehmen, um den Bedarf des Kunden kennenzulernen.

16 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

Gerade weil es sich bei Norwegen um einen kleineren Markt handelt, werden Anpassungen an die Bedürfnisse dieser kaufkräftigen Kundengruppe sowohl von den Geschäftspartnern als auch von den Endkunden überdurchschnittlich honoriert. Die Marktbearbeitung in Norwegen schlägt sich oft zeitnah in sichtbares Wachstum nieder.

3.9 Besonderheiten

Das Image Deutschlands hat sich im norwegischen Markt in den letzten Jahren deutlich positiv entwickelt. Grund hierfür ist in jüngster Zeit die Rolle Deutschlands als Garant für Stabilität und Wachstum in Zeiten der ökonomischen Krise Europas sowie Deutschlands beispielloser Einsatz im Rahmen der Flüchtlinswelle

Mit etwa einem Drittel der norwegischen Übernachtungen in Deutschland liegt Berlin als Reiseziel der Norweger in Deutschland überdurchschnittlich hoch im Kurs. Die Popularität Berlins trägt maßgeblich zum positiven Image des Reiselandes Deutschlands bei, sowohl bei jungen Reisenden als auch bei der berufstätigen und älteren Bevölkerung. Dies beruht auf drei Ursachen: Zum einen bestehen stabile und gute politische Beziehungen zwischen Norwegen und Deutschland, darüber hinaus sind die wirtschaftlichen Verbindungen sehr eng; es besteht ein großes Interesse an deutscher Wertarbeit, Industrie und Dienstleistungen. Deutschland ist – zusammen mit Schweden – Norwegens wichtigster Handelspartner. Zudem hat sich in den letzten Jahren auf dem norwegischen Markt ein sehr positives, qualitätsorientiertes Bewusstsein für deutsche Weine entwickelt, das die Entwicklung entsprechender Querver-bindungen zum Tourismus in deutsche Weingebiete begünstigt. Der dritte Grund ist ein steigendes Interesse der norwegischen Öffentlichkeit an Deutschland als Kultur- und Erlebnisland mit seinen Städten und Naturlandschaften, seiner Gastfreundlichkeit, der Gastronomie und attraktiven Zielgebieten für den Weintourismus und ein damit einhergehendes steigendes Bewusstsein der Vielfalt des Reiselandes Deutschland.

17

4. Marktbewertung und Potenzial

4.1 Marktbewertung

Eine hohe Kaufkraft und Auslandsreiseintensität sowie das immer positivere Image Deutschlands bei den Norwegern machen den relativ kleinen Markt Norwegen für den deutschen Incoming-Tourismus attraktiv und für Markt-aktivitäten interessant. Die steigende Nachfrage nach dem Ferienland Deutschland führt zu steigender Aufmerksam-keit, was gleichzeitig wiederum großes Potenzial vor allem für heute in Norwegen noch weniger bekannte Reiseziele birgt. Hierzu trägt auch das stetig steigende Bewusstsein der Vielfalt, die Deutschland als Reiseland bietet, bei. Darüber hinaus ist die Krisenresistenz dieses Marktes, der dank seiner unabhängigen und stabilen wirtschaftlichen Strukturen besser als alle anderen europäischen Märkte dasteht, ein guter Grund, auch mittel- und langfristig Norwegens Marktpotenzial positiv zu bewerten.

Die Norweger wählen über den Haupturlaub hinaus eher mehrere kurze Breaks als einen zweiten längeren Urlaub im Jahr. Dieses Reiseverhalten erzeugt Potenziale für die Städte und Regionen im Umkreis von 100 bis 150 km um die direkt angeflogenen Flughäfen. Darüber hinaus sind bei thematischer, auf den Markt ausgerichteter Spezialisierung (wie Wein, City Breaks oder Rundreisen) auch längere Aufenthalte außerhalb der Metropolregionen möglich. Auch für religiöse Reisen rund um den Themenkomplex Luther besteht hohes Potenzial , da die Norweger ein grosses Interesse an Geschichte und Kultur haben.

4.2 Prognose

Für das Jahr 2030 prognostiziert die DZT ein Übernachtungsvolumen aus Norwegen von 1,3 Mio.

18 www.germany.travel

Marktinformation Norwegen 2017

5. DZT-Auslandsvertretung

5.1 Sitz

Tysklands nasjonale turistkontorRiplegården 9 NO-5161 BergenNorwegen

[email protected]

5.2 Mitarbeiter

LeiterinSabine [email protected] +47 483 41 105

5.3 DZT-Zentrale

Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.Joachim ScholzLeiter MarktforschungBeethovenstraße 6960325 Frankfurt am MainDeutschlandTel.: +49 69 97464-0Fax: +49 69 [email protected]

19

Quellenverzeichnis (alphabetisch)

■ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, G IV 1, 2016

■ Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2011 Report, DZT 2011

■ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Tourismus in Bayern G IV 1, 2016

■ CIA – The World Factbook 2016

■ Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), World Travel Monitor (WTM) 2015, IPK International, 2016

■ EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016

■ Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, 2016

■ Hessisches Statistisches Landesamt, Statistische Berichte G IV 1, 2016

■ Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik, Statistische Berichte G IV, 2016

■ International Telecommunication Union (ITU), The ICT Development Index 2014

■ Internet World Stats, www.internetworldstats.com, 2014

■ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016

■ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016

■ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Tourismus in M-V G IV, 2016

■ Statistisches Amt Saarland, Statistische Berichte G IV 1, 2016

■ Statistisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 7.1, Binnenhandel, Gastgewerbe, Tourismus; Ergebnisse der Monatserhebung im Tourismus, 2007 – 2016

■ Statistisches Bundesamt, Tourismus in Zahlen, 2014 – 2015

■ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016

■ Statistisches Landesamt Bremen, Statistische Berichte G IV 1, 2016

■ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016

■ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Berichte G IV, 2016

■ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Statistische Berichte G IV, 2016

■ Thüringer Landesamt für Statistik, Statistischer Bericht G IV, 2016

■ World Economic Forum, The Global Competitiveness Report (GCI), 2015 – 2016

Baye

rn ©

Pas

sau_

Thin

ksto

ck 4

6336

3763

© d

pa -

Repo

rt_visionär

Erleben Sie 500 Jahre Reformation! Sprach da nicht Martin Luther von der Kanzel? Hörte man dort nicht die Hammerschläge seiner 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg? In den Lutherstätten können Sie den Geist des großen Reformators förmlich spüren. Folgen Sie den Spuren Martin Luthers quer durch Deutschland: www.germany.travel/luther

visionär