Incontroluce n° 27 - DE

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27 Deutsche Ausgabe I. 20 14

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April 2014

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27 Deutsche Ausgabe I. 2014Daniel Libeskind / Emilio Vicedo Ortiz / Manuel Lill Navarro / Dsign - Vertti Kivi & Co / RPBW / Piero Castiglioni / Aitao - Ren Rui / Cheng Taining / He Jingtang / Jiangsu Institute of urban Planning and Design / Foster + Partners / archi5 / Basalt Architecture / ACMH : Pierre Bortolussi / Atelier à Kiko / Giulio Ceppi - Total Tool / Autogrill Group - Design & Architecture Dept. Stefano Carmi e Patrizia Bernardi / Enrico Botta Architect / Giancarlo Marzorati / Simone Micheli / Dario Torralbo / Natalia Santafe / Ignacio Maillol

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Geschichte der Beleuchtungsindustrie ist von einer Reihe deutlicher Stellungnahmen geprägt, in denen die Wichtigkeit einer zweckmäßigen Beleuchtung unterstrichen wird.Dies kommt auch in den Werbekampagnen von iGuzzini zum Ausdruck: 1982 angefangen mit “Die Italiener erleuchten” (“Illuminare gli Italiani”) über “Mit iGuzzini gegen die Lichtverschmutzung” (“Con iGuzzini contro l’inquinamento luminoso”) seit dem Jahr 1993 und mit “Better Light for Better Life” seit 2002. Mithilfe dieser Kampagnen hat die Welt des Lichts zusammen mit uns gelernt, ihre Aufmerksamkeit auf die bedeutenden Themen, nämlich die Beziehung zwischen Stadt, Architektur, Leben und Licht, zu richten.Wenn wir die Umwelt und die Gesellschaft, in der wir leben, verändern wollen, müssen wir uns bewusst sein, dass das Licht - wenn es richtig angewendet wird - einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität hat. Wir gehen noch einen Schritt weiter: Wir sind der Ansicht, dass das Licht das Medium für eine wahrliche soziale Weiterentwicklung ist. Aus diesem Grund wurde 2014 Light First.iGuzzini ins Leben gerufen, - eine neue, innovative Plattform, auf der unser Unternehmen zukunftsweißende Denkanstöße geben möchte. “Light First” bedeutet, sämtliche Lebensräume, also Umgebungen in denen wir leben, arbeiten, lieben, wachsen und träumen, ins rechte Licht zu rücken. Das Licht lebt für den Mensch und dessen Raum. Ohne Licht gibt es keine Entwicklung, ohne Licht existieren keine Dinge, Körper, Sterne. Soziale Weiterentwicklung, bedeutet, Ideen (Produkte, Dienstleistungen und Modelle) zu entwickeln, welche auf die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft zugeschnitten sind und gleichzeitig neue Synergien schaffen, welche zu einer erhöhten Lebensqualität führen. Wir träumen von einer Zukunft, die auf nachhaltiger Entwicklung, Lebenskraft, technischem Fortschritt sowie auf Erfahrung und Wissen beruht.

“Und traten vor zum Wiedersehn der Sterne” (“E quindi uscimmo a riveder le stelle”) ist der letzte Vers “Der Hölle” in Dante Alighieris Göttlicher Komödie - es geht um den Wunsch eines neuen Weges voller Licht und Hoffnung, nach den erlebten dunklen und schweren Zeiten. Dies ist nicht nur ein Wunsch, sondern eine Aufgabe, der wir uns stellen und an der wir unsere Arbeit inspirieren möchten.

Light First. Adolfo

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IncontroluceInternationale Halbjahreszeitschrift zur Lichtkultur

Jahr XVI, 27

RedaktionCentro Studi e Ricerca iGuzziniFr.ne Sambucheto, 44/a62019 Recanati MC+39.071.7588250 tel.+39.071.7588295 [email protected]

iGuzzini illuminazione spa62019 Recanati, Italyvia Mariano Guzzini, 37+39.071.75881 tel.+39.071.7588295 [email protected] video

Grafischer EntwurfStudio Cerri & Associati

HerausgeberiGuzzini illuminazione spa

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:iGuzzini illuminazione Deutschland GmbH iGuzzini illuminazione France iGuzzini illuminazione Iberica S.A. iGuzzini illuminazione Schweiz AGiGuzzini Finland & Baltic OyiGuzzini Lighting (China) Co. LtdIGuzzini Middle East

UmschlagfotoBitter Bredt

Drucklegung: Marsch 2014Tecnostampa, Recanati

Die Redaktion ist für Ungenauigkeitenund Auslassungen im Verzeichnis dervon den Mitarbeitern gelieferten Creditsbezüglich der Projekte nicht verantwortlich.Eventuelle Ergänzungen oder Korrekturensind in der nächsten Ausgabe enthalten.

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II Leitartikel

Lichttechnische Planung 2 Das Licht in der Architektur von Daniel Libeskind

8 Graphic Lighting: futuristisch, aber …

Projekte 12 Die Strandpromenade zu Ehren des Tennisspielers David Ferrer

14 “Grace”, ein umweltfreundliches Schiff

16 Le Albere und das MUSE. Umgestaltung des ehemaligen Michelin-Bereichs

20 Der Sonderausstellungspavillon des Museums von Nanjing

24 Queen Alia International Airport

28 Die Mediathek von Marsan

32 Die “Maison des Lumières Denis Diderot”

34 Baselworld 2013

38 Villoresi Est

40 Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung von Ostfildern auf LED

42 Women Museum

44 B4 - Boscolo Hotel

Laser Blade - Line to Circle48 Konzept und Entwicklung der Produktfamilie

Unternehmenskultur58 iGuzzini Benelux zieht um

59 Renzo Piano wird in New York gefeiert und in Italien zum Senator auf Lebenszeit ernannt

60 “Light Experience” Workshops bei iGuzzini Iberica

61 Nachhaltige Beleuchtung für den Pistoia Nursery Park Alaia

62 Anello gewinnt den Janus-Preis ADI Design Index 2013

63 ENERGY. Architektur und Netzwerke der Erdöl- und der Post-Erdöl-Ära

Inhaltsverzeichnis

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Lichttechnische Planung Das Licht in der Architektur von Daniel Libeskind

Aus: “Licht bauen” Aula Magna der Staatlichen Universität Mailand 12. April 2013

“Licht bauen”, auf Italienisch “Costruire la Luce”, ist der Titel der Vorlesung, die in der Aula Magna der Staatlichen Universität Mailand vom Architekten Daniel Libeskind, dem Lighting Designer Dean Skira und dem Produktionsdesigner Giancarlo Basili gehalten wurde. Sie wurde im Rahmen der Veranstaltung “Hybrid Architecture & Design” der Zeitschrift INTERNI von iGuzzini organisiert.

Der Begriff “bauen” verweist hier auf eine Reihe von Tätigkeiten, Materialien und Technologien, mit denen das architektonische Projekt umgesetzt wird und zu deren Innovation wiederum das Projekt selbst beiträgt. Außerdem steht “bauen” für eine gewisse Solidität und Gegenständlichkeit, im Gegensatz zur Nichtgreifbarkeit des Lichts.

Wenn man an eine Stadt denkt, denkt man eher an ihre Lichter als an ihre Gebäude.Man kann das Licht von Mailand nicht durch das von New York ersetzen, wenn man also einen Dom betritt und das Licht der Fensterrose erblickt, oder wenn man einen lichtüberströmten Tempel in Athen oder die beleuchteten Wolkenkratzer der Metropolen sieht, dann erzählen all diese unterschiedlichen Formen des Lichts auch die Geschichte der betreffenden Welt. Es handelt sich nicht um Licht, das einfach im Raum ist, sondern um das Licht, das in den Augen der Betrachter ist - so wie auch die Schönheit.Licht ist das Maß aller Dinge, nicht die Materie regiert über das Licht, jene mathematische und physische Materie, sondern Licht ist ewig und daher hat Licht an sich etwas Absolutes, man denke nur an seine Geschwindigkeit ...

Wie ich bei meinen Gebäuden mit Licht umgegangen bin? Beginnen wir mit dem Jüdischen Museum in Berlin. Es wurde mit Licht, im Licht konzipiert, ausgehend von der Dunkelheit der Geschichte, der Katastrophe. Das Museum ist ein Zeichen für eine Geschichte, die es zu erzählen gilt.Ich glaube, dass jedes Gebäude eine Geschichte erzählt; als ich das Museum plante, dachte ich zum Beispiel an das Gebäude in der Dunkelheit, aber natürlich war es dann auch notwendig, das Licht für die Büros und für die Ausstellungsräume zu planen. Ich dachte, dass die Lichter des Gebäudes einer Stadt, die im Mittelpunkt von Katastrophen stand, Hoffnung geben sollten... Jede Stadt muss eine gewisse Hoffnung bewahren... In dem Berliner Gebäude steigt man durch die Leere zur Dunkelheit der unteren Stockwerke hinab, dann steigt man durch das Licht nach oben, durch das Licht, das Atmosphäre gibt und das es uns erlaubt, einen Weg durch die Untergeschosse und durch die Sackgassen des Museum zu finden, wo wir auf ein dramatisches, übernatürliches Licht treffen... Die Menge an Licht bestimmt auch die Qualität des Lichts.Diese Bilder zeigen die Atmosphäre, die geschaffen wurde, sie zeigen das, was unsere Seele erreicht, was aber nicht mit Worten wiedergegeben werden kann...Das nur durch Licht wiedergegeben werden kann - zum Beispiel das Gefühl der Verbannung. Da wir, durch die Fenster des Museums, nach draußen blicken und unter anderem auch die Dunkelheit und die Vegetation wahrnehmen, ist die Wirkung des Lichts auf die Farben und Materialien sowohl außerhalb als auch innerhalb des Gebäudes sehr wichtig.

Die durch das Zusammenspiel von Licht und Architektur erschaffenen Räume bei temporären Bauwerken - wie jenen der Hybrid Architecture & Design - haben die Fähigkeit innovative Bereiche darzustellen. Dies nicht nur im Design, sondern auch in den Technologien und den Materialien. Der polnische Architekt Daniel Libeskind wird vor seiner Rede vom Moderator dieser Vorlesung, Matteo Varcelloni, zitiert: “Licht impliziert das Vorhandensein von Dunkelheit, wobei ich mich nicht auf Licht als Gegenteil des Dunkeln beziehe. Die Erbauer von Kirchen und Kathedralen wussten schon immer, dass einige Dinge besser vor dem Licht verborgen und in der Dunkelheit bleiben sollten; sie wussten, dass das Kerzenlicht ermöglichen würde, alles bis zu einem gewissen Grad zu sehen.”

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Fotos: Bitter Bredt

1. Die Redner bei “Costruire la luce”2. Daniel Libeskind im Hof der Staatlichen Universität vor dem Werk, das für Interni Hybrid Architecture &Design gebaut wurde3.4. Einige Innenansichten des Jüdischen Museums Berlin

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Lichttechnische Planung Das Licht in der Architektur von Daniel Libeskind

Kommen wir zur Erweiterung des Denver Art Museums... Links sehen Sie das Gebäude, durch welches der Platz entsteht, rechts sieht man Licht. Der bewohnte Teil befindet sich links. Hier leben Menschen, die zwar einen Raum für die Kunst schaffen, sich aber zum neuen Viertel hin öffnen; Sie sehen, dass die Lichter und der blaue Himmel der Rocky Mountains zu jeder Tageszeit Licht und Energie ausstrahlen; gegenüber sehen Sie das Gebäude von Gio Ponti, dem weltbekannten Architekten. Um Museum zu beleuchten wurden Glasfliesen verwendet. Durch das Licht und den Anbau erhält dieser Raum seine Form und erfährt zwischen Morgengrauen und Sonnenuntergang in bestimmter Hinsicht eine innere Verwandlung...Sie sehen die Räume, die Brücken, diese für Veranstaltungen geplanten, erhöhten Strukturen,; Sie sehen das Spiel, das durch dieses Fallen aus Schwindel erregenden Höhen entsteht, um in das kreisförmige Museum einzudringen…Diese Bewegung voller Kraft…

Das ist das Museum für Zeitgenössische Kunst in San Francisco; Sie sehen, dass es sich bei dem blauen Muster zum das natürliche des verwendeten Stahls handelt. Ein Material, welches das Licht von San Francisco auf ganz besondere Weise zu spiegeln versteht und das gleichzeitig die Fähigkeit hat, im Sinne eines biblischen Verständnis des Lebens jene wichtige Verbindung zwischen Himmel, Ozean und Wasser zu schaffen.

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Fotos: Bitter Bredt; Michele Nastasi; Bruce Damonte

4. Eingangshalle und Treppenaufgang des Denver Art Museums5. Östliche Fassade des Denver Art Museums6.7. Contemporary Jewish Museum, San Francisco

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Lichttechnische Planung Das Licht in der Architektur von Daniel Libeskind

Hier hingegen ist das Maurice-Wohl-Kongresszentrum der Universität Bar-Illan in Israel abgebildet.Primär wurde das Zentrum für Studenten erbaut, jedoch steht es auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.Das Licht nimmt seine Form auch durch den Lichtstrahl durch den zentralen Bereich. Dieser formt ein allumarmendes, kabbalistisches, mystisches Licht, welches innerhalb und außerhalb des Gebäudes eine Hierarchie schafft und vom Drama des Lebens erzählt.

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Fotos: Bitter Bredt; SLD; Hufton+Crown

8. Auditorium des Maurice-Wohl-Kongresszentrums9.10. Militärhistorisches Museum, Dresden11. Eine der Skizzen von Daniel Libeskind für den Masterplan am Ground Zero, New York

Hier sieht man das Militärhistorische Museum in Dresden. Es handelt sich um ein historisches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, welches ich durch ein starkes Zeichen, ein irritierendes Zeichen unterbrechen wollte.Diese Struktur lässt eine mehrdeutige Beziehung zwischen außen und innen entstehen, hier besteht ein komplexes Lichtverhältnis zwischen Brechung und Spiegelung... am Ground Zero in New York entsteht alles durch das Licht, weil ich dafür sorgen wollte, dass die von uns gegangenen Menschen etwas Schatten haben können... Sicher stellt der 11. September ein besonderes Ereignis in unserem Leben dar; die ersten Skizzen wurden gemacht, um über das Licht zu sprechen und durch das Licht auch über diesen Ort und die geplante öffentliche Gedenkstätte… Darüber hinaus denke ich, dass das, was die Freiheitsstatue trägt, keine Fackel ist, sondern das Licht des Geistes, das Licht der Freiheit. Sie erschafft etwas und sie gibt die Kraft, um aus dem Dunken hervorzutreten und dadurch etwas wirklich Positives zu erkennen.

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Lichttechnische Planung Graphic Lighting: futuristisch, aber…

Von den ersten Schritten des Menschen auf der Erde bis hin zur Massenerscheinung des Kunstlichts war das einzige Licht, das sich die Menschheit vorstellen konnte, das natürliche Licht. Bei allem, was der Mensch erbaut hat, wurden den verschiedenen Materialien und deren Beschaffenheit sowie dem Alternieren vertikaler und horizontaler Elemente ein besonderes Interesse gewidmet. Dies, um mit den Effekten, die durch das Einwirken des natürlichen Tageslichts entstehen, also den Schatten, zu spielen. Licht und Schatten wurden also verwendet, um bestimmte Charakteristiken der Bauten hervorzuheben -, die horizontale Form eines Elements zu unterstreichen oder Leere und Fülle zu betonen.Alles hing von der tatsächlichen Existenz dieser Elemente ab.Das Kunstlicht die Perspektive grundlegend: Die Architektur war nun auch nachts sichtbar. Die Tatsache, dass man nun wählen kann, was man beleuchtet, wo man es beleuchtet und wie man es beleuchtet, ermöglicht es, zahlreiche Bilder derselben Architektur zu schaffen.Architektonische Elemente können unterstrichen und hervorgehoben werden, wie es bei

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Fotos: Didier Boy de la Tour; Lv Hengzong

1. Hof des Palazzo Strozzi2. Bögen der Kathedrale von Beaune3. Universum-Kino von Erich Mendelsohn4. Französischer Pavillon bei der Expo 2010 in Shanghai

den Rippenbögen der Kathedrale von Beaune der Fall ist. Leuchten mit sehr enger, kontrollierter Optik und dem entsprechenden Zubehör lassen das Licht in einem sehr engen Bereich verlaufen. Unlängst wird das Licht genutzt um die strukturellen Linien der Geometrie eines Raums hervorzuheben. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts trugen Futurismus und Expressionismus dazu bei, die Elemente der Moderne zu unterstreichen. Aus dem Bereich Architektur blieben uns davon die Werke von Erich Mendelsohn wie das Universum-Kino. Hier unterstreicht das Licht die durchgehenden gekurvten Flächen, die damals durch den aufkommenden Stahlbeton möglich wurden. Der Architekt denkt also auch an die Verwendung des Materials “Licht” zur Schaffung der Atmosphäre der Gebäude oder der Räume, die er gerade plant. In anderen Fällen ist dies die Aufgabe eines Lichtplaners, der mit dem Architekten zusammenarbeitet oder später an bereits erbauten Gebäuden arbeitet.

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Lichttechnische Planung Graphic Lighting: futuristisch, aber…

Bereits um 1990 führte die Zusammenarbeit zwischen einem Architekten wie Gae Aulenti und einem Lichtplaner wie Piero Castiglioni zu einer innovativen Verwendung des Lichts. Für den italienischen Pavillon an der Expo 1992 in Sevilla erdachte Gae Aulenti eine gitterförmige Oberfläche mit großen Zwischenräumen. Diese Zwischenräume wurden von Piero Castiglioni mit einem Lichtschwerteffekt beleuchtet. Um diesen Effekt zu erzielen wurde der Strahler Edge entworfenen, dessen Optiken stellen für iGuzzini eine technologische Innovation dar.In diesem Fall hatte das Licht nicht nur eine funktionale Aufgabe, sondern trug dazu bei, die architektonischen Charakteristiken des Gebäudes zu unterstreichen. Man spricht von einer grafischen Verwendung des Lichts: Das Licht zeichnet die Fläche.Dieselbe Absicht hatte Piero Castiglioni am AEM-Gebäude in Mailand. Das Licht unterstreicht die bereits an der Fassade vorhandenen Öffnungen.

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5. Simulation der Trickeffekte6. Coal Company, Sokolov, Tschechische Republik7. Installation Hooked Up, Dean Skira8. AEM-Bürogebäude, Mailand

Aus diesen Beispielen ergeben sich weitere Überlegungen und Experimente hinsichtlich der Verwendung des Lichts. iGuzzini war mit der Kriss-Leuchte ein Pionier im Bereich des Graphic Lighting. Die Kriss-Leuchte kann, unterschiedlich breite Lichtbündel in verschiedenen Kombinationen auf Oberflächen projizieren und somit der Oberfläche ein grafisches Element verleihen.Ein Beispiel für Graphic Lighting wurde bereits im Jahr 2013 von iGuzzini bei “Interni Hybrid Architecture” vorgestellt. Dean Skira präsentierte seine Installation “Hooked Up”: Ein Tunnel, der Lichtlinien nach außen projizieren kann, aber das von außen einfallende Natur - oder Kunstlicht kann auch Lichtlinien im Inneren zeichnen.Daraus entstand die Idee für die Leuchte Trick, welche Lichtlinien aus einem sehr kleinen Körper ausstrahlen kann; dafür wurden höchst innovative Optiken entwickelt. Die Möglichkeit, eine Umgebung durch Licht zu “zeichnen”, wie sie bereits bei Leuchten wie iN30 - 60 - 90 geboten war, wurde ausgebaut.

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Projekte Die Strandpromenade zu Ehren des Tennisspielers David Ferrer

Xabia, Spanien

Gefördert von:Generalitat ValencianaConselleria De Infraestructuras, Territorio y Medio AmbienteMunicipio di Xàbia

ArchitektenEmilio Vicedo OrtizManuel Lill Navarro

Die historische “Amanecer del Arenal” Promenade in Xàbia in der Nähe von Alicante erhält ein neues Aussehen und den Namen “Strandpromenade David Ferrer, Tennisspieler”. Diese ungefähr 626 Meter lange, halbmondförmige Promenade befindet sich am Strand von Arenal und zählt zu den Attraktionen des Städtchens.Ziel der Erneuerung der Promenade war es, einen angenehmen Ort zu schaffen, an dem sich die urbanen Elemente perfekt in die natürliche Umgebung integrieren sollten.Die Anbindung wurde verbessert und unter Berücksichtigung der Vorgaben wurde auch der Boden restauriert ohne dabei die Straßenebene anzuheben.Außerdem wurde die öffentliche Beleuchtung vollständig ersetzt. Beleuchtet wird die Promenade durch eine Mischung aus Wow- und U.F.O.-Leuchten deren 9 Meter hohe Masten in Abständen von 20 - 25 Metern aufgestellt wurden. Dadurch wird sichergestellt, dass sie keine Einschränkung für die Sicht auf die Umgebung bilden. Die Leuchten sind mit LEDs ausgestattet und haben asymmetrische Längsoptiken.Um das Licht auf den Strand zu richten, wurden an den Masten Multiwoody-Strahler mit asymmetrischer Optik angebracht.Dadurch ist einerseits die Beleuchtung der Promenade gewährleistet und andererseits sind die Möglichkeiten zur Beleuchtung des Strandes und der Zufahrten zu den Parkplätzen größer.

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Fotos: 274km

1.2. Die Promenade mit der neuen Beleuchtung

BauAsociación de ingenieros SLBauunternehmungUte Rover Alcisa, S.AConstrured Obras Y Servicios, S.A.

Partners AssistanceiGuzzini illuminazione Iberica

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Projekte“Grace”, ein umweltfreundliches Schiff

Finnland

KundeViking Line

InnenarchitekturDsign - Vertti Kivi & Co

Partners Assistance iGuzzini Finland & Baltic

Viking Line ist eine Aktiengesellschaft und die führende Marke in der Passagierschifffahrt auf der Ostsee. Geboten werden Passagierfahrten, Freizeitaktivitäten und Frachtdienstleistungen.

“Grace” ist das neue Admiralsschiff: Auf dem Schiff finden jeden Abend Vorstellungen verschiedener Künstler statt. Um den Kunden höchsten Komfort zu bieten, ist die Wi-Fi-Verbindung kostenlos. Das Schiff fährt die Route von Turku, Finnland, über Mariehamn bis nach Stockholm, Schweden, und zurück.

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Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Vertti Kivi

1.3. Spa-Bereich2. Einer der vielen Entspannungsbereiche auf dem Schiff

“Grace” steht mit ihrem revolutionären Versorgungssystem mit natürlichem Flüssigerdgas (LNG), das von Wärtsilä gebaut wurde, und der Innenausstattung des Innenarchitekturbüros Dsign Vertti Kivi & Co. für eine völlig neue Fährengeneration. Neben der Verwendung von “grünem” Treibstoff wurde bei dem Schiff auch darauf geachtet, den Stromverbrauch zu senken. Die Beleuchtung, bei der viel Farblicht verwendet wird, erfolgt vollständig durch LED.iGuzzini Illuminazione lieferte Einbauleuchten der Modelle Deep Laser und Reflex Easy, welche die Allgemeinbeleuchtung der verschiedenen Bereiche des Schiffes gewährleisten.

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Projekte Le Albere und das MUSE. Umgestaltung des ehemaligen Michelin-Bereichs

Trient, Italien

Le Albere

KundeCastello Sgr Spa

Architektur und BeleuchtungRPBW

Am Ufer der Etsch erstreckt sich das neue, von RPBW geplante Viertel “Le Albere” auf einer Gesamtfläche von 11 Hektar. Es umfasst ungefähr 300 Wohnungen, 30.000 m2 mit Büros und Geschäften, Plätzen, Straßen, Fußgänger- und Fahrradewegen, ein Kanalnetz und einen fünf Hektar großen öffentlichen Park, sowie ein Mehrzweckzentrum und das MUSE (Museum für Wissenschaft). Im gesamten Areal wurde auf Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Energieersparnis geachtet. Das Areal wird über ein KWKK-Kraftwerk (Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung) versorgt, das für Dolomiti Energia entwickelt wurde und den gesamten Komplex mit den nötigen Wärme- und Kälteströmen versorgt. Die Wohn- und Dienstleistungsgebäude sind

Passivgebäude mit niedrigem Energieverbrauch (mit CasaClima-Zertifikat), während das Museum und das zukünftige Kongresszentrum das LEED-Gold-Zertifikat haben. Die Zusammenarbeit zwischen iGuzzini und Renzo Piano beim Projekt zur Renovierung des ehemaligen Michelin-Industriegebiets in Trient betraf verschiedene Bereiche: das eigentliche Museum, aber auch die Bürogebäude, die Privatwohnungen und die Außenbeleuchtung der Fußgängerzonen sowie der Verkehrsstraßen. Ziel war es, eine nüchterne und angenehme Beleuchtung mit so wenig wie möglich auffallenden Leuchten und mit homogenen formalen Lösungen, sowohl für die Außen- als auch für die Innenbereiche und das Museum zu erzielen. Für die gesamte

Außenbeleuchtung wurden LED Leuchten des Typs Delphi verwendet.Delphi ist ein Cut-Off-System, mit dem das Problem der Lichtverschmutzung völlig aus der Welt geschafft wird. Da es sich hier eben um ein System handelt, können ganz einfach verschieden Optiken montiert werden, von der Straßenoptik bis hin zur Optik für Grünflächen, je nach der Funktion, die die Leuchte zu erfüllen hat. Für die Verkehrsstraßen wurden neun Meter hohe Masten mit Straßenoptik und besonderen Auslegern verwendet. Die Masten an den Wegen der Wohnbereiche sind ungefähr sieben Meter hoch, während sie in den Grünbereichen nur eine Höhe von drei Metern haben. Eine sehr suggestive und extrem unauffällige Wirkung bieten außerdem die

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Fotos: Enrico Cano

1.2. Bilder des Parks und der Straßen des Wohnviertels

DesignteamS. Scarabicchi, D.Vespier (Partner and Associate in Charge)

StrukturenFavero & Milan

ProjektkoordinationTwice/Iure

Il MUSE Museum für Wissenschaft

AuftraggeberTrientiner Museum für Naturwissenschaften

ArchitekturRPBW

BeleuchtungPiero Castiglioni

ProjektkoordinationIure

Balisage-LED-Leuchten in den Grünbereichen.Die Wohn- und Bürogebäude sind mit iPro-Deckenleuchten mit mittlerem Korpus und 16-W-LEDs beleuchtet. Es handelt sich um eine spezielle Deckenleute mit lichtstreuendem Glas. In diesem Fall versuchte man, in den Durchgangsbereichen wie den Toren eine diffuse, homogene und unauffällige Beleuchtung zu erhalten, die dennoch Sicherheit bietet. Die Balkone der Wohngebäude werden ebenfalls mittels LED-Deckenleuchten des Typs iPro erhellt, aber in diesem Fall wurde der kleine Korpus und 9 Watt gewählt; mit dem Ziel einer diffusen Beleuchtung mit möglichst wenigen Leuchten kommt hier die lichtstreuende Fresnel-Linse zu einer Flood-Optik hinzu.

In den Wohngebäuden spielen die Treppenaufgänge eine wichtige Rolle, da sie verglast sind und dazu beitragen, rhythmische Aufteilungen zu erzeugen, die auch durch die grün bemalten Bereiche unterstrichen werden. Die indirekte Beleuchtung der Treppenaufgänge ergibt sich durch Primopiano LED Wallwasher zu9 Watt und einem Spezialanschluss, da sie direkt in die Metallstruktur eingehakt werden, während das Vorschaltgerät extern ist.Für das letzte Stockwerk der Treppenaufgänge wurde dieselbe Leuchte verwendet, aber hier ist das Anschlusssystem anders, wenn auch ebenso besonders: Stange und Anbaudose bestehen aus Aluminium und werden direkt an der Decke angeschlossen.

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Projekte Le Albere und das MUSE.Umgestaltung des ehemaligen Michelin-Bereichs

Das MUSE, das ein Akronym aus “MUseo delle ScienzE” (Museum für Wissenschaft), erstreckt sich auf zwei unterirdischen und fünf oberirdischen Ebenen.Hier wurde der Versuch gemacht, die inneren und äußeren Dienst- und Wohnräume der neuen Bauten mit der Altstadt von Trient zu verbinden. Dazu wurden die Bürgersteige sowie die Umrandungen und die Ränder des Wasserspiegels mit weißem, strukturgehämmertem Verdello-Kalkstein betont; dieses Bodenmaterial zieht sich auch durch die Lobby des Museums, um eine Verlängerung des außen liegenden öffentlichen Raums bis ins Innere des MUSE zu symbolisieren.Die Einrichtung des Museums wurde so entworfen, dass sie “unsichtbar” ist, das heißt, sie sollte den Inhalt nicht überdecken. Aus diesem Konzept heraus entstand die Idee, alle Objekte - Tische, Regale, Platten, Bildschirme, Fotografien, Ausstellungsstücke - an dünnen Stahlkabeln aufzuhängen.Dadurch entsteht der Eindruck, als würde jeder Gegenstand in diesem Museum zwischen Raum und Zeit schweben, um es den Besuchern und Wissenschaftlern zu ermöglichen, jegliche Verbindung zwischen den natürlichen Vorkommnissen zu erfassen und um den Respekt für diese Verbindungen darzustellen.Auf diese Weise wird mitgeteilt: “Auch du, Mensch, schwebst zusammen mit allen anderen in diesem empfindlichen Spiel des Gleichgewichts.” Das Licht verleiht den Räumen und großen Flächen des MUSE ihre Form und ermöglicht es, sie zu lesen. Es ist ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen natürlichem und künstlichem Licht, bei dem die Besucher fast das Gefühl haben, die ausgestellten Werke zu berühren.Das natürliche Licht fällt von den Seiten und von der Decke ein, die Kompetenz im Umgang damit ist eines der Elemente, das kennzeichnend für die Architektur von RPBW ist. Die künstliche Beleuchtung wurde der Erfahrung und der Sensibilität von Piero Castiglioni anvertraut.

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3. Der große, zentrale Raum des MUSE4. Das Gewächshaus

Das MUSE wird vorrangig durch Strahler des Typs Le Perroquet mit kleinem Korpus zu 20 Watt und mit Jodid-Metalldampflampen mit Vorschaltgehäusen erhellt. In den Ausstellungssälen sind diese an Schienen angebracht, in einigen Bereichen sind sie durch Reflex-Easy-LED-Einbauleuchten ergänzt.Neben dieser funktionalen Beleuchtung wird jedoch auch die Architektur betont. Ein Beispiel sind die Lichtlinien, die mithilfe von Ledstrips realisiert wurden, welche an den Schnittstellen der Sohlen angebracht sind: In der großen Leere der Erschaffungspyramide und in der Sohle, die sich zum Saal der Sonderausstellungen öffnet.Diese Art von Beleuchtung verfolgt ein funktionales sowie ein emotionales Ziel: Zum einen wird das von oben einfallende natürliche Licht ergänzt, zum anderen lässt diese Beleuchtung die Architektur leichter erschienen. Die Eingangshalle ist mit einer Leuchte des Typs Le Perroquet beleuchtet, die eigens für dieses Projekt hergestellt wurde. Es handelt sich um eine Hängeleuchte mit zwei Le-Perroquet-Strahlern zu 35 Watt mit Jodid-Metalldampflampen und einer Spezialverbindung, die sich direkt in die Metallstruktur einfügt. Auch in diesem Fall ist die erwünschte Wirkung eine diffuse und homogene Beleuchtung, um sich an die besondere Art der Ausstattung anzupassen. Die Strahler ergänzen die natürliche Beleuchtung, die sowohl durch die sehr hohe Eingangshalle als auch durch die Glasflächen einfällt. Weitere Spezialleuchten des Modells Glimcube mit einer besonderen, selbsttragenden Struktur sind in den Außengängen des Museums angebracht. Das Gewächshaus, ein lebendes Laboratorium, mit der Aufgabe, ein Stück tropischen Wald zu erhalten, wird mit Hängestrahlern des Typs Woody beleuchtet. Dies ist der Teil des Museums, der am nächsten zum Palazzo delle Albere liegt. Durch die Transparenz wird ein harmonischer Übergang zur historischen Umgebung erzielt.

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Projekte Der Sonderausstellungspavillon des Museums von Nanjing

Nanjing, China

KundeMuseum von Nanjing

General ContractorJiangsu Aitao Cultural Industry Co. Ltd

ProjektRen Rui – Design-Director von Aitao

Das Museum von Nanjing, das ursprünglich Nationales Zentralmuseum hieß, entstand aus einem Vorschlag des chinesischen Pädagogen und Revolutionärs der modernen Demokratie Cai Yuanpei aus dem Jahr 1933. Der Bau begann im Juni 1936. Das Projekt und das Original-Design des Architekten Xu Jinghzi sahen einen Stil vor, der an der Qing-Dynastie inspiriert war, und später in Zusammenarbeit mit dem berühmten Architekten Liang Sicheng in Anlehnung an den Stil der Liao-Dynastie verändert wurde. Die Arbeiten zogen sich über Jahrzehnte hin. Im Jahr 2006 wurde das Projekt zur Erweiterung und Neuorganisation ausgeschrieben. Dies führte zum Grundkonzept eines “Museums mit sechs Pavillons”: Der Pavillon mit der Historischen Ausstellung und der Pavillon mit der Künstlerischen Ausstellung wurden nach und nach durch das Museum der Chinesischen Republik, den Pavillon des Kulturguts, den Digitalen Pavillon und den Sonderausstellungspavillon ergänzt, an dem iGuzzini mitarbeitete.Da es sich beim Pavillon für Sonderausstellungen um einen der wichtigsten Ausstellungspavillons handelt, wurde bei seinem Entwurf besonders

auf das Besuchererlebnis geachtet. In diesem Pavillon muss die Ausstattung für die verschiedenen Ausstellungen oft gewechselt werden; dadurch ist eine flexible Beleuchtungslösung notwendig. Das Projektteam Jiangsu Aitao Culture Industry Co. Ltd (Aitao) gewann den Ausschreibungswettbewerb für das Design und übernahm die Umsetzung des Projekts. Seit Juni 2013 war iGuzzini am Beleuchtungsprojekt für den Sonderausstellungspavillon beteiligt. Nach zahlreichen Prüfungen vor Ort hatte Aitao schließlich iGuzzini als technischen Ratgeber und Lieferanten der Leuchten für drei thematische Ausstellungen ausgewählt, nämlich

“Das Zeitalter des Buddha”, “Das Goldene Zeitalter der Extravaganz” und “Präzision und Pracht”. In diesen Bereichen werden den Besuchern verschiedene Arten von Objekten und Materien vorgestellt: kaiserliches Porzellan, Vasen aus Gold, buddhistische Kunstwerke aus den Palästen der Qing-Dynastie und auch verschiedene chinesische und ausländische Uhren. Es galt sowohl die Umgebung als auch die Schautafeln und die Ausstellungsstücke zu beleuchten.

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Fotos: YeaStudio

1. Außenansicht des Museums von Nanjing2. Das Goldene Zeitalter der Extravaganz

Projekt und allgemeines architektonisches DesignCheng TainingHe JingtangJiangsu Institute of urban Planning and Design

Partners Assistance iGuzzini Lighting (China) Co. Ltd

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Projekte

Um den Schutz der Ausstellungsstücke zu gewährleisten, wurden LED-Leuchten gewählt. Die Farbtemperatur wurde sorgfältig ausgesucht und reicht von 4000 K im Besucherbereich bis zu 3000 und 2700K an den Ausstellungsstücken. Sämtliche Leuchten sind DALI und werden über ein Lichtsteuerungssystem gesteuert. Der Allgemeinbeleuchtung dienen über 250 Einbauleuchten der Modelle Reflex Easy LED und Deep Laser mit einer Farbtemperatur von 4000K. Um einige architektonische Besonderheiten an der Decke hervorzuheben, wurde Linealuce Mini mit weißer

Sonderverarbeitung verwendet. Außerdem wurden 200 Palco-DALI-Strahler mit LED, CRI 90 und drei verschiedenen Optiken eingesetzt. In einigen Fällen wurde mit Refraktoren gearbeitet. Zur Beleuchtung der Ausstellungsstücke, in den Schaukästen, suchten die Designer nach einer neuen Methode, die anders sein sollte als das übliche Licht von oben. Nach verschiedenen Vorschlägen und Tests vor Ort wurde die Beleuchtung der Schaukästen zum wichtigsten Punkt der gesamten Lichtplanung. iGuzzini lieferte Laser Blade, die erste lineare Einbauleuchte der Welt mit einem Farbwiedergabeindex von 85 und einer

Der Sonderausstellungspavillon des Museums von Nanjing

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3.4. Beleuchtung des Bereichs “Das Goldene Zeitalter der Extravaganz”

34°-Optik. Die 500 installierten Leuchten haben eine Einzelleistung von weniger als 5 Watt.Die blendfreie Leuchte erfüllte die Anforderung hinsichtlich des Sehkomforts zu großer Zufriedenheit der Besucher. Die Besucher merken fast nicht, dass die Lichter eingeschaltet sind, gleichzeitig sind aber die Ausstellungsstücke angemessen beleuchtet. Außerdem wurden in den verschiedenen Schaukästen mehr als 1200 Express-Einbauleuchten mit Einzel-LED zu 2,2 Watt installiert, um eine Akzentbeleuchtung für die Werke zu erzielen; sie wurden so s angepasst, dass sie in die engen Räume der Schaukästen eingebaut werden können.

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Projekte Queen Alia International Airport

Amman, Jordanien

KundeQueen Alia International Airport

Architektur und BeleuchtungFoster + Partners

Partners AssistanceiGuzzini UKiGuzzini Middle East

Als einzigartige Kombination aus Tradition und Moderne verkörpert der Queen Alia International Airport die Seele von Amman, dieser kosmopolitischen und modernen Stadt, die gleichzeitig eines der ältesten Juwelen der Menschheitsgeschichte ist. Der Projektplan inspirierte sich an der lokalen Tradition und Architektur. Im gesamten Projekt sollen die Tradition und die Kultur der Beduinen gefeiert werden, vom gewölbten Dach, das die lokale Architektur wiederspiegelt und an den schwarzen, wogenden Stoff eines Zelts erinnert, bis hin zu

den geometrischen Zeichnungen, die an jeder sichtbaren Leibung und in den baumgesäumten Höfen angebracht sind.Die Plätze sind nicht nur eine Hommage an den beduinischen Brauch, sich zahlreich am Flughafen zu versammeln, um seine Lieben zu verabschieden oder zu begrüßen, sondern stellen auch eine natürliche Methode dar, um die Verschmutzung zu filtern und die Luft mithilfe der Pflanzen und Bäume vorzureinigen. Im Hinblick auf das Klima von Amman wurde das technisch sehr fortschrittliche Gebäude vorrangig

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Fotos: Nigel Young, Foster+ Partner

1. Ansicht des neuen Flughafens von oben2. Innenbereich des Terminals

aus Beton erbaut, ein Material, das dabei hilft, die Innentemperatur auf natürliche Weise zu regulieren und den Energieverbrauch zu senken.Durch das Design des Projekts wird das Tageslicht maximal genutzt, die Farben und Farbtöne der umliegenden Landschaft werden hervorgehoben und jede künstliche Wirkung wird vermieden.Von den Terminals aus bieten die unendlichen Ausblicke auf die Wüste und das Tageslicht, das die Eingangshalle durchflutet, den wartenden Passagieren eine entspannende Erfahrung und denjenigen, die ankommen einen ersten Blick

auf das Land. Um die natürliche Wirkung, die Integrierung in die Umgebung und das Gefühl der Weite bestens hervorzuheben, spielt das Licht eine zentrale Rolle in diesem Projekt. Um die Hauptabflugebene sowohl innen als auch außen zu beleuchten arbeitete iGuzzini UK in engem Kontakt mit Foster+Partners. Innerhalb der Lichtschächte wurden Strahler des Typs MaxiWoody 150W HIT platziert und nach unten gerichtet; sie geben 200 Lux homogenes Funktionslicht auf den darunter liegenden Fußboden ab.

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Projekte Queen Alia International Airport

Die Kurvenform des Daches machte die Anforderungen an die Beleuchtung komplex. Verglichen mit der Szenerie am Tag sieht die Abflughalle in der Nacht sehr anders aus.Die Schwierigkeit lag darin, die richtige Position zu finden, in der die Lampen für die indirekte Beleuchtung montiert werden mussten, damit jede Wölbung der Decke dieselbe Lichtstärke hatte und die Abflughalle ein gleichmäßiges Gesamtaussehen bekam. iPro-Strahler zu 70W und 150W HIT mit asymmetrischer Optik wurden dazu inmitten der Anzeigetafeln über den Geschäften und auch über den Check-In-Schaltern angebracht. Die beschränkte Installationsmöglichkeit dieser Strahler war für das Design-Team eine wahre Herausforderung in Hinblick auf die Aufgabe, eine gleichmäßige Beleuchtung zu erzielen. Die Anordnung der Lampen im Abfluggebäude, wurde sowohl in den zwei Flügeln neben dem Hauptgebäude als auch außerhalb, im Kurzparkbereich vor dem Gebäude des Hauptterminals wiederholt..Der Queen Alia International Airport ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen dem internationalen Vertriebsnetz von iGuzzini und dem Unternehmen selbst, da das Projekt mithilfe von iGuzzini Middle East fertiggestellt wurde. Die regionale Zweigstelle leistete die gesamte Hilfestellung vor Ort leistete und erleichterte die Installation durch ihre Anleitung.

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3.4. Verschiedene Bereiche des Flughafens

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Projekte Die Mediathek von Marsan

Mont de Marsan, Frankreich

AuftraggeberCommunauté d’Agglomération Le Marsan

ArchitekturArchi 5

Die Mediathek liegt in unmittelbarer Nähe zum Zentrum von Mont de Marsan im Bereich der Kaserne Bosquet, mit der sie aufgrund der klaren Formen des neuen Gebäudes gut harmoniert. Die Ausrichtung der Ecken in Richtung Stadt mildert dessen Strenge. Diese Drehbewegung erzeugt eine starke Anziehungskraft auf der Höhe der Avenue du Maréchal Foch. Eine der Stärken des Projekts liegt, in der freien Zugänglichkeit des Bereichs um das Gebäude. Die Fassaden der Mediathek unterscheiden sich nur durch ihre Ausrichtung, in der Tat gibt es nicht nur eine einzige Hauptfassade, sondern gleich vier davon. Jacques Sebbag vom Architekturstudio Archi5 entwickelte die künstliche Beleuchtung auf der Grundlage der Architektur und der Atmosphäre

der verschiedenen Räumlichkeiten, die sich durch ihre Ausstattung und das Naturlicht definieren. Das Grundkonzept ist ein gradueller Übergang von einer Beleuchtung, in der das natürliche Licht dominiert, das heißt vom doppelt hohen Raum um den Außenumfang der Eingangshalle, über das Funktionslicht zur Auswahl der Bücher im Bereich der Regale bis hin zu einem intimeren, weicheren und häuslicheren Licht auf der Ebene der Lesetische. Die Mediathek ist völlig verglast, daher war das Hauptziel, ein Gleichgewicht zum ständig vorhandenen Tageslicht zu schaffen.Wenn der Abend anbricht, verwandelt sich die Mediathek in eine “Straßenlaterne”, welche die umliegenden Grünflächen, Wege und

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Fotos: Didier Boy de la Tour

1. Nächtlicher Anblick des Gebäudes2. Lesebereiche außen

Partners AssistanceiGuzzini illuminazione France

Lesebereiche beleuchtet und somit auch zur Qualität des öffentlichen Raums beiträgt.Pollerleuchten des Typs Pencil und Bodeneinbauleuchten des Typs Ledplus aus Glas beleuchten die Umgebung der Mediathek, während der Raum innerhalb der Doppelhaut von MaxiWoody-Strahlern mit Jodid-Metalldampflampen erhellt wird. Im Inneren sind ungefähr hundert iSign Leuchten grafisch an der Decke angeordnet. Über den Lese- und Arbeitstischen wurden Pendelleuchten des Modells Tray montiert. Neben ihrer kulturellen Aufgabe dient die Mediathek auch der Zerstreuung, Information, sozialen Integration, pädagogischen Unterstützung und Aufbewahrung von Dokumenten. Das ganze Jahr über werden hier Ausstellungen, Konferenzen, Workshops und visuelle Darbietungen veranstaltet, wodurch die Mediathek zu einem unverzichtbaren Ort für das Leben der Stadt geworden ist.

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Projekte Die Mediathek von Marsan 3. Einer der Bereiche mit Regalen und Zeitschriften4. Einer der äußeren Gänge

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Projekte Die “Maison des Lumières Denis Diderot”

Langres, Frankreich

KundeMaison des Lumières Denis Diderot

ArchitekturBasalt ArchitectureACMH : Pierre Bortolussi

Museographisches ProjektL’Atelier à Kiko

Es ist der “Maison des Lumières Denis Diderot” zu verdanken, dass ein wichtiges französisches Kulturgut, das Hôtel du Breuil (aus dem 16. und 17. Jahrhundert) gerettet werden konnte, indem es in ein zeitgenössisches Museum umgewandelt wurde. Der Anbau, der für den Eingangsraum geschaffen wurde, ist nüchtern und zum Garten hin offen. Die Räume wurden einfacher gestaltet und sind auf allen Ebenen gleich groß. Zu den Originalmaterialien - Steinmauern, Versailles-Parkett und Decken mit sichtbaren Balken - gesellen sich neuere Bauten wie die umgestaltete Treppe, die neuen Parkettböden aus geweißter

Eiche und der verglaste Panoramaaufzug.Bei der Planung der Beleuchtung wurde von L’Atelier à Kiko darauf geachtet, dass die Werke in einem optimalen Licht präsentiert werden und gleichzeitig die Architektur des Gebäudes unterstrichen wird. Dabei gab es zwei Vorgaben: Zum einen wollten die Verantwortlichen für die Ausstattung des Museums, dass die Wahrnehmung der Innenräume durch die Besucher den Garten nicht ausschließen sollte, zum anderen mussten aufgrund der ausgestellten Objekte (zum Großteil Werke auf Papier), die mit nicht mehr als

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Fotos: Daniel Rapaich

1. Außenansicht des Museums2. Einer der Säle mit den dekorierten Holzdecken

50 Lux beleuchtet werden dürfen, besondere Konservierungsbedingungen erfüllt werden. Diese unterschiedlichen Anforderungen führten zur Entscheidung für dimmbare Strahler der Modelle Primopiano und Tecnica, die an Stromschienen montiert sind, welche wiederum von den antiken Decken herabhängen. Das einfallende Tageslicht wurde mithilfe von Vorhängen eingeschränkt, die zwischen 80 und 85 Prozent der Strahlung abfangen.Für einen großen Teil des Parks wurden LED-Leuchten gewählt, die eine gute Farbwiedergabe gewährleisten.

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Partners AssistanceiGuzzini illuminazione France

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Projekte

Baselworld ist weltweit die wichtigste Veranstaltung im Bereich von Uhren und Schmuck, die im Jahr 2013 einen Rekordzulauf von 122.000 Besuchern erreichte. Mit der Neukonzeption der Baselworld tritt die Weltmesse für Uhren und Schmuck nach mehreren Jahren Vorbereitungszeit ein neues Zeitalter an. 2013 wurde unter dem Motto «Brilliance Meets» mehr Raum für innovative Ideen geschaffen. Während acht Tagen präsentieren 1’460 Aussteller der Uhren- und Schmuckindustrie aus 40 Nationen ihre exklusiven Neuheiten und hochwertigen Kollektionen.Die Wahl der Beleuchtung ist gerade in dieser Branche von entscheidender Bedeutung. Um die filigranen Details hervorzuheben bedarf es einer starken Beleuchtung mit einem sehr hohen Farbwiedergabeindex.

Baselworld 2013

Basel, Schweiz

Partners AssistanceiGuzzini illuminazione Schweiz

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Fotos: Gunter Laznia

1.2.3. Einige Bereiche des Stands der Firma F.C.Bucherer

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Projekte Baselworld 2013

Im Vergleich zum normalen Retailbereich kann von einer vier- bis zehnfach stärkeren Beleuchtung ausgegangen werden.Sehr viele Aussteller haben zur Beleuchtung ihrer Stände LED-Leuchten gewählt, da diese vergleichsweise dezent und dennoch sehr effizient und extrem flexibel sind. Diese Art von Leuchten kann sehr unterschiedliche Wirkungen erzielen: von der Betonung der Juwelen und Uhren in kleinen Schaukästen über die entspannte und bequeme Atmosphäre der Empfangsbereiche bis hin zu den Effekten an den Außenseiten der Stände.iGuzzini wurde mit der Beleuchtung einer Gesamtfläche von mehr als 10.000 m2 beauftragt, darunter der ca. 1.000 m2 große Stand der Schweizer Uhrmarke C. F. Bucherer anlässlich des 125 jährigen Jubiläums sowie die Stände von Vulcain, Jaermann & Sübli und Oris.

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4.5. Außenansicht des Stands von Vulcain

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Projekte Villoresi Est

Autobahn A8, Italien

KundeAutogrill Spa

ArchitekturTotal Tool- Giulio Ceppi BeleuchtungAutogrill Group Design & Architecture Dept. Stefano Carmi und Patrizia Bernardi

Der Bau dieser Raststätte ist ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit bei Autogrill, dem größten italienischen Betreiber von Autobahnraststätten, der “A-future Roadmap”. Villoresi Est ist die internationale Best Practice der Gruppe im Bereich des Umweltschutzes. Das Projekt des Architekten Giulio Ceppi von Studio Total Tool wurde gemäß dem Leed-Protokoll und dessen Energie- und Nachhaltigkeitsstandards geplant. Die Umsetzung geschah in Partnerschaft mit Starching und Geoenergia. Die Rolle des LEED-Beraters für den Bau, sowohl in der Projekt als auch in der eigentlichen Bauphase, übernahm ICMQ (das italienische Institut für Zertifizierung

geothermischen Anlage im geschlossenen Kreislauf, die 380 kW geothermischer Energie erzeugen kann. Dadurch ist es möglich, ungefähr 45 % des Stromverbrauchs zum Heizen und für die Klimatisierung zu sparen - dies entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 40 Familien. Das Auffangsystem für das Regen- und Grundwasser zur Luftklimatisierung, zur Bewässerung des Grünbereichs, für die Toiletten und als Löschreserve ermöglicht eine Ersparnis von fast 25.550 m3 Wasser pro Jahr, was dem durchschnittlichen Verbrauch von 128 Familien entspricht. Angesichts der Vorgabe eines niedrigen Energieverbrauchs für dieses Gebäude sind

und Qualitätskennzeichnungen für Produkte und Dienstleistungen für das Bauwesen).Die neue Autobahnraststätte erhebt sich in Form eines Vulkans graduell bis auf eine Höhe von 27,2 m über dem Boden. Das gesamte Gebäude hat eine Ausdehnung von etwa 2.500 m2; das Konstruktion besteht vollständig aus Schichtholz, das aus nachhaltig angebauten Wäldern stammt, aber auch die übrige Struktur kennzeichnet sich durch umweltfreundliche und wiederverwertbare Baumaterialien. Die technische Innovation von Villoresi Est liegt in der Energiegewinnung durch gleichzeitige Nutzung eines Absorberdachs, das die Sonnenwärme sammelt, und einer

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Fotos: Federico Brunetti, mit freundlicher Genehmigung von Autogrill Spa

1. Der Vulkankegel, rot beleuchtet2. Die Ansicht aus dem Inneren des Vulkans mit Front Light Strahlern und Ledstrips3. Der Bereich des Cafés mit den speziellen, kreisförmig verlaufenden Stromschienen

sämtliche Leuchten, sowohl für die Innen- als auch für die Außenbereiche, LED-Versionen.Autogrill war einer der ersten Kunden von iGuzzini, der sich dafür entschieden hat, Leuchten mit diesen neuen Leuchtmitteln zu verwenden. Im Außenbereich betraf der größte Eingriff die Beleuchtung des Vulkankegels, der in der Nacht zu einem weithin sichtbaren Meilenstein wird und sich rot färbt, in der Kennfarbe der Marke Autogrill. Die Wallwasher Wirkung der Farbe wurde mit Linealuce-Leuchten erreicht, die als Sonderversion speziell für dieses Projekt mit ausschließlich roten LED entwickelt wurden.Große Aufmerksamkeit wurde dem Gefühl der Sicherheit und dem Komfort der Gäste gewidmet: In den Außenbereichen wurde eine Art

“Crescendo” der Lichtwahrnehmung erzeugt - die Besucher werden langsam vom Lichtniveau auf

der Straße bis hin zu der intensiven Beleuchtung im Inneren des Gebäudes geleitet. Für die Straßenbeleuchtung des Gebiets wurden Wow-Mastleuchten verwendet, während die Vordächer von iPro-Strahlern erhellt sind.Innen entschied man sich im Bereich des Motta-Cafés und der Tische für Front Light Strahler an speziellen Stromschienen - in geschwungener Form, während im Bereich des Self-Service-Restaurants Einbauleuchten der Modelle Reflex Easy und Pixel Plus eingesetzt wurden. Das Licht oberhalb der Bartheken wurde durch einen sehr langen, speziellen Lichtkanal ergänzt, in dem Pixel Plus eingebaut sind. Innerhalb des

“Vulkankegels” wurden in der Nähe der Öffnung, durch die das natürliche Licht eindringt, Front Light angebracht und Ledstrips tragen dazu bei, den oberen Teil des Kegels zu beleuchten.

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Projekte Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung von Ostfildern auf LED

Ostfildern, Deutschland

AuftraggeberStadtverwaltung Ostfildern

Partners AssistanceiGuzzini illuminazione Deutschland

Ostfildern, in der Nähe von Stuttgart gelegen, ist mit seinen 36.000 Einwohnern eine typische deutsche Kleinstadt. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von vier Gemeinden und erstreckt sich auf einem weitläufigen Gebiet mit einem gut ausgebauten Straßen- und Wegenetz für Verkehr und Fußgänger. Bereits im Jahr 2011 brachte die Stadt ein großes Sanierungsprojekt zur Erneuerung der veralteten Straßenbeleuchtung mit Quecksilberdampftechnik durch neue LED-Leuchten auf den Weg. Nach einer sorgfältigen Analyse von Produkten diverser Hersteller, fiel die

Wahl der Stadt Ostfildern auf die Straßenleuchte Wow von iGuzzini, entworfen von Piano Design. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Auftraggeber war die hohe Effizienz dieser Leuchte. Die Straßenleuchten sollten auf bestehende Masten installiert werden. Dazu wurde die Leuchte Wow mit einer Systemleistung von 36W und Straßenoptik verwendet. Die Farbtemperatur der LED ist Neutralweiß und stimmt somit mit der alten Anlage überein. Der Lichtstrom der LED wird über einen intelligenten, internen Treiber geregelt: Von 22.00 Uhr bis 4:00 Uhr morgens

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Fotos: Archiv von iGuzzini

1. Wohngebiet mit der neuen Beleuchtung2. Straßen von Ebersbach

wird der Lichtstrom automatisch auf 70% gesenkt. Insgesamt spart die neue Anlage über 60% gegenüber der alten ein, der CO2-Ausstoß wird dementsprechend verringert. Dadurch, dass überall der gleiche Leuchtentyp zum Einsatz kommt, wurde ein einheitliches Erscheinungsbild in der gesamten Stadt erreicht. Unterstützt wurde das Sanierungsprojekt durch die staatliche Fördermaßnahme des Bundesumweltministeriums (BMU). Die breite Zustimmung in der Bevölkerung gibt dem Erfolg des Projektes Recht. Die Einwohner wissen besonders die größere

Gleichmäßigkeit der Beleuchtung sowie den Komfort durch die gewählte Farbtemperatur zu schätzen. Auch in der nahe gelegenen Stadt Ebersbach wurde das Stadtzentrum mit der Sanierung des zentralen Platzes und der angrenzenden Straßen grundlegend neu gestaltet. In diesem Fall wurde ebenso die gesamte Beleuchtung mit neuen LED-Leuchten umgesetzt. U.F.O., LightUp, Delphi CutOff und Archilede sorgen für eine gleichmäßige und blendfreie Beleuchtung im gesamten Stadtgebiet. Energieersparnis und Lichtqualität tragen zum Wohle der Stadt bei.

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Projekte Women Museum

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

KundeWomen Museum - Rafia Ghubash

ArchitekturEnrico Botta Architect

Partners AssistanceiGuzzini Middle Est

Das “Women Museum” ist die erste in Dubai entstandene Institution, die zur Gänze der weiblichen Emanzipation gewidmet ist. Das Museum ist in Bait al Banat (“Haus der Mädchen”) im alten Goldmarkt, einer der lebhaftesten Zonen der Stadt, untergebracht. In den Fünfziger-Jahren lebten hier die Schwestern Ghanem. Das Gebäude wurde erst vor Kurzem umgebaut, um das Museum zu beherbergen, in dem die verschiedenen Rollen, die arabische Frauen einnehmen, und ihr wesentlicher Einfluss auf die Gesellschaft thematisiert werden.

Es sind Frauen wie Ousha Bint Khalifa Al Suwaidi, besser bekannt als “Bint Al Arab” (Tochter der Araber), die berühmteste Dichterin der Arabischen Emirate, oder Sheikha Fatima bint Mubarak (Mutter der Emirate), Vorsitzende der UAE General Women’s Union, erste Vorsitzende der Family Development Foundation und Vorsitzende des Supreme Council for Motherhood and Childhood. Die Einrichtung konnte dank der Vision und des Engagements von Rafia Ghubash, einer Universitätsdozentin, Psychiaterin und ehemaligen Präsidentin

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Fotos: Goldfish Photography & Video

1. Der Konferenzraum mit Bibliothek2. Ausstellungssäle

der Arabian Gulf University, gebaut werden. Ghubash wollte den Einfluss und die Rolle der zahlreichen Frauen der Emirate hervorheben, die dazu beitrugen, die moderne und zeitgenössische Gesellschaft zu formen und gedeihen zu lassen. Die unterschiedlichen Geschichten der Frauen sollen nicht nur die jüngsten Generationen der Emirate, sondern auch die zahlreichen Auswanderer, die in den Golfländern wohnen, inspirieren und faszinieren. Sie sollen die Möglichkeit haben, sich mit der Tradition und dem Erbe dieser multikulturellen Gesellschaften auseinanderzusetzen, die das schnellste Wachstum der Welt hat. Neben alten Fotos, Erinnerungsstücken und alltäglichen Gebrauchsgegenständen zeigt das Museum auf seinen drei Stockwerken auch Design-Elemente und handgefertigte Objekte junger und talentreicher Künstler und Designer, wodurch versucht wird, den Dialog und die gegenseitige Inspiration von Tradition und Zukunft, Identität und Evolution, Kulturgütern und Visionen lebendig zu halten. Die Hauptausstellungsbereiche, die vom Architekten Enrico Botta entworfen wurden, sind mit Leuchten des Typs Le Perroquet und Zoom von iGuzzini ausgestattet, die sich perfekt in die Architektur der Räume und Werke integrieren. Die Leuchten von iGuzzini wurden so platziert, dass sie die Gesamterzählung, welche die Kunstwerke miteinander verbindet, ins Licht setzt und den Besuchern faszinierende Rundgänge durch die Ausstellung suggeriert.

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Projekte

Das Hotel B4 der Boscolo-Gruppe befindet sich in Mailand in der Nähe der Messezentren Rho-Fiera und Fiera Milano City und im Dunstkreis des künftigen Veranstaltungsorts der Expo 2015. Das neue Hotel entstand mit der Absicht, die Kriterien der Kategorie “Business Hotel” zu überdenken und grundlegend zu erneuern. B4 Milano ist grenzüberschreitend, voller Einflüsse, es ist ein Hybrid, ein Ort der Kultur, der Natur und der Metropole. Es setzt Maßstäbe für zukünftige Hotels. Von außen vornehm und würdevoll, was dem Entwurf des Architekten Giancarlo Marzorati zu verdanken ist, ist es innen ikonisch und

B4 - Boscolo Hotel

Mailand, Italien

AuftraggeberAlinvest

Kunde und BetreiberBoscolo Hotels

ArchitekturGiancarlo Marzorati

funktional, ganz in der dynamischen Handschrift des Architekten Simone Micheli. Ein Bau wie der des Hotels B4 setzt in unseren Zeiten ein wichtiges Signal. Er bezeugt zunächst, dass das Gastgewerbe in seinen unterschiedlichen Ausrichtungen immer mehr zum Objekt von Aufmerksamkeit und Experimentierfreudigkeit wird und sich dabei über die bewährten Formen und Formeln hinwegsetzt. Dieser Bau ist auch ein Signal dafür, dass das Gastgewerbe, und besonders einige italienische Hotelgruppen und - ketten, wieder unterstreichen, welch große Bedeutung die Architektur und das Design bei der

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Fotos: Jurgen Eheim

1. Eingangshalle des Hotels2. Konferenzsaal

Innenarchitektur und BeleuchtungSimone Micheli

Planung zeitgenössischer Hotels haben. Innerhalb des Hotelraums dürfen keine Dissonanzen herrschen, sondern es ist gerade die globale Assonanz der Planung und des Umgangs mit den zahlreichen Aspekten und Details, aus denen es zusammengesetzt ist, die zusammenstimmen muss, um ein kohärentes Universum zu schaffen. Die Räume, das Licht, die Farbe, die Anwendung von Technologie, aber auch die Art des Service gegenüber den Kunden, die Bewirtung, die Art der Selbstvermarktung und die besondere Nutzung der Verbreitungskanäle sind einige der verschiedenen Mosaiksteine,

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Projekte B4 - Boscolo Hotel

die richtig gelegt werden müssen, um eine homogene Welt zu erbauen, die eine einzigartige und erkennbare Botschaft sendet. Die Gemeinschaftsbereiche des B4 wurden von Simone Micheli unter dem Gesichtspunkt der Hybridisierung der Räume und der Vermischung der Funktionen neu erfunden, um die verschiedensten Bedürfnisse der Gäste zufrieden zu stellen: Die Eingangshalle ist nicht nur ein Ort des Empfangs und Erholung, sondern auch eine Galerie, in der man shoppen kann, ein Entspannungs- und Spielbereich, sie ist durch Modulsysteme mit dem Restaurant und dem Café verbunden und gleichzeitig von ihnen getrennt. Alle Räume gehen fließend und interaktiv ineinander über. Skulpturen, die an Bäume erinnern, bilden den gesamten strukturellen und funktionalen Apparat des Erdgeschosses – lackiert, glänzend, zitronengrün oder leuchtend rot bilden sie einen starken Gegensatz zum Boden aus Lusernagneis, der sich ohne Unterbrechungen über die gesamte Fläche zieht. Plastische Sessel, bei denen einige Lehnen eindeutig jede Skala sprengen, sind punktförmig in der gesamten Eingangshalle angeordnet und bilden Inseln zum Warten oder zur Entspannung. Von der Decke hängen riesige, futuristische und bildhafte Leuchten, die den gesamten, sich über zwei Geschosse erstreckenden Eingangsraum einnehmen. Die Lichtinszenierung hebt die Inseln durch Lichtspots der Pixel Plus LED-Einbauleuchten hervor und zeigt die Wege an. Wenn man sich auf der Treppe oder mit den Panoramaaufzügen in den ersten Stock begibt, wird der Blick von Farben und Formen gelenkt, die zur allgemeinen Erholung der Sinne anregen – die flüssige Dynamik der Eingangshalle scheint weit entfernt zu sein, die Atmosphäre ist heiter und einladend.Die Gänge sind mit Express-Einbauleuchten zu 3 Watt mit warmweißen LED beleuchtet. Die Kongresssäle, die technisch so konzipiert wurden, dass sie in Hinsicht auf die Beleuchtung, die Räume, die Ästhetik und die Qualität unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden, befinden sich im zweiten und dritten Stock.

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3.4. Verschiedene Zimmerarten 5. Wellnesszentrum

Sie bestehen aus drei kleinen Konferenzsälen, die auch als private Versammlungsräume genutzt werden können, und aus einem sehr großen Plenarsaal, der bis zu 450 Personen fasst und durch ein System von Schiebewänden in kleinere Säle mit 125 und 200 Plätzen aufgeteilt werden kann. Der an den Wänden frei schwebende Außenrand der abgehängten Inseldecke gibt mithilfe von Ledstrips mit einer Farbtemperatur von 3000 K einen Lichtschein frei, während abwechselnd zu den Stalaktiten Einbauleuchten des Modells The Reflex mit 2000 Lumen in

warmweiß angebracht wurden. Im zweiten Stock befindet sich das Wellnesszentrum, ein organischer und gewollt lebhafter, farbiger Raum. Flüssige Formen in Gelb erheben sich vom Boden bis in die Höhe, andere senken sich von der Decke herab, die mit LED Einbauleuchten des Typs Pixel Plus gepunktet ist, perforieren sie und führen Wasserfälle mit sich. Die ergonomischen und funktionalen Zimmer wurden auch in Hinblick auf ihre Dauerhaftigkeit geplant; sie sollten widerstandsfähig und leicht zu reinigen sein. Das leuchtende Grün des Schrankes spielt mit

den rein weißen Ebenen des Schreibtisches und der soliden Kofferablage. Die in einer Kabine aus getöntem Glas untergebrachte Dusche steht mitten im Zimmer und wird zum visuellen und aufteilenden Angelpunkt. Das Waschbecken wird direkt am Kopf des Betts installiert, das sich verlängert und es stützt. Dusche und Waschbecken befinden sich also nicht an den Wänden. Die Toilette hingegen liegt hinter einer verspiegelten Schiebetür. LED Einbauleuchten des Typs Express konzentrieren sich je nach Artdes Zimmers an verschiedenen Stellen.

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Laser Blade Line to Circle

Laser Blade revolutioniert das Konzept des Downlights. Das Produkt mit der miniaturisierten Optik und dem hohen Sehkomfort nutzt das physikalische Prinzip der punktförmigen Lichtquelle und erzeugt eine kreisförmige Lichtemission. Keine starren Strukturen mehr, sondern eine Bandbreite an Möglichkeiten für die individuelle Gestaltung. Die in ihrer Schlichtheit innovative Laser Blade Leuchte ist das Ergebnis eines interdisziplinären Prozesses von Lichtforschung, Technologie, Design und Kultur. Bei diesem System handelt es sich um ein vielfältiges, flexibles und universal einsetzbares Downlight. Laser Blade hat namhafte internationale Auszeichnungen erhalten. Die Leuchte zeichnet sich durch ihre geringen Abmessungen aus: 44 bis 56 mm hoch und 44 mm breit. Die Kompaktheit und die Form erlauben es, dieses Produkt auch in sehr niedrigen Decken einzusetzen (Mindesteinbautiefe zwischen 45 und 100 mm) und erleichtern die Installation bei wenig Platz. Das Geheimnis von Laser Blade Wallwasher liegt in seiner patentierten Optikgruppe, einer Kombination von Reflektoren und Diffusorschirm. Ein ausgefeiltes technologisches Konzept ist Grundlage der Optikgruppe: Diese besteht aus einem asymmetrischen internen Reflektor (welcher das Licht bis zur Oberkante der Wand lenkt) und einem prismatischen Abschlussglas.

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Gehäuse

Interner Reflektor aus Reinstaluminium mit Silbereinlage(unübertroffene Reflexionsleistung)

Streufilm

Schwarzes Raster

Schirm aus gerilltem PMMA

1 Laser Blade High contrast2 Laser Blade Allgemeinbeleuchtung3 Laser Blade Wallwasher4 Laser Blade Schwenkbar, Einzelmodul 5 Laser Blade iN30 High contrast Einbauleuchte/Deckenleuchte/Pendelleuchte6 Laser Blade System53

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Laser Blade

Philippe Mombellet Lighting Designer Ponctuelle

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben, bei welchem Anlass das war und was Ihr erster Eindruck war?Das erste Mal habe ich diese Leuchte in Frankfurt auf der Messe Light & Building gesehen. Und ich erinnere mich daran, dass es mich überrascht hat, dass sie kein Licht streute – von Weitem gesehen, schien es, als sei sie ausgeschaltet.Also eine sehr diskrete Beleuchtung, und mein erster Eindruck war, dass es damals keine vergleichbaren Leuchten gab. Eine Leuchte mit diesen Eigenschaften kann man sich für viele Projekte vorstellen, ich war also angenehm überrascht.

Was macht Laser Blade Ihrer Meinung nach zu einem ganz besonderen und einzigartigen Produkt im Vergleich zu anderen auf dem Markt?Ich würde sagen, dass das Produkt einzigartig ist, was die Größe und seine Diskretion angeht.Es stimmt, dass man Licht sehen muss und dass uns das Licht den Raum sehen lassen muss, aber normalerweise möchte man die Lichtquelle selbst eher nicht sehen, denn das bedeutet, dass man geblendet wird. Außerdem, wie ich schon sagte, ist es eine kleine Leuchte und kann in vielen verschiedenen Kontexten eingesetzt werden. Mir scheint wirklich, dass es vorher noch keine Leuchte mit diesen Eigenschaften auf dem Markt gegeben hatte.

Bei diesem Besuch hatten Sie die Gelegenheit, die gesamte Entwicklung von Laser Blade zu verfolgen; Sie haben also die Versionen mit Allgemeinlicht, den Wallwasher, die Lichtkanalsysteme und die schwenkbare Version gesehen. Welche davon interessiert Sie aus beruflicher Sicht am meisten?Die Version, die mich am meisten überrascht hat, ist tatsächlich die Basisversion. Das geschieht häufig, wenn man ein Produkt entwirft: Oft ist es der erste Strich, die erste Idee, der/die sich dann weiter entwickelt und sich wirklich als der/die Beste erweist. Auf die Basisversion folgt der Wallwasher, der mir ein interessantes Produkt zu sein scheint.Wie ich bereits sagte, muss man etwas vertrauter mit einem Produkt sein, bevor man alle seine Tricks kennt, und ich entdecke gerade alle Möglichkeiten dieser Leuchte.

Was halten Sie von der Gleichförmigkeit, die man mit der Wallwasher-Version erreicht?Sie ist erstaunlich - dieses Produkt ist wirklich gelungen. Es muss allerdings nach Ihren Empfehlungen angewendet werden, da diese Leuchte sehr präzise auf die zu beleuchtende Fläche eingestellt werden muss.

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Restaurant WasabiLondon, Großbritannien

FotosJo Burridge

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Zahnarztpraxis Dr. VogelFreiberg, Deutschland

FotosThomas Schlenkrich

Laser Blade

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Fabien HaouyVertriebsleiter Vibert Eclairage

Yannick Dietrick Architekt

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben?Das erste Mal wurde mir diese Leuchte in Paris bei iGuzzini France präsentiert. Sie wurde uns vorgestellt, weil sie gerade herausgekommen war, es war DIE Neuheit … ein sehr innovatives Produkt mit der Eigenschaft, eine Beleuchtung wie mit Halogenlampen zu erreichen, allerdings mit LED.

Was macht dieses Produkt Ihrer Meinung nach so einzigartig und wirklich besonders?Es ist einzigartig in seinem Entwurf: Eine Leuchte, die eine lineare Form hat, aber einen kreisförmigen Lichtkegel erzeugt.

Welche Version der Leuchte gefällt Ihnen am besten?Ich finde die Wallwasher-Version wirklich interessant – sie öffnet neue Möglichkeiten für die Beleuchtung.

Was halten Sie von der vertikalen Gleichmäßigkeit, die man mit der Wallwasher-Version erreicht?Ich finde, dass sie dem Licht dieser Leuchte noch mehr Weichheit und Komfort verleiht … Sie ist nicht so intensiv, sondern zarter.

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben?Ich glaube, dass es bei einer Präsentation war, die iGuzzini in unserem Büro abgehalten hat. Ich fand, dass dieses Produkt eine fast magische Seite hatte: Man sieht das Licht, das dich in eine Richtung zieht, aber man sieht nicht, woher dieses Licht kommt … Man sieht die Atmosphäre, die im Ambiente geschaffen wird, man möchte bleiben, aber woher dieses Licht kommt, bleibt ein Geheimnis …

Haben Sie schon einmal ein Produkt gesehen, das Laser Blade ähnlich ist oder die gleiche Konzeption hat?Sagen wir, dass das, was ich bei diesem Produkt für wirklich interessant halte, ist, dass es nicht verrät, dass es eine Leuchte ist: Man sieht die Lichtquelle nicht, also fragen sich die Menschen, die durch den betreffenden Raum gehen, woher das Licht kommt. Mir scheint, dass alle Leuchten der Mitbewerber zu sehen sind, dass die Lichtquelle immer deutlich ist, es gibt dort immer einen Ursprungs- und einen Zielpunkt des Lichts.

Haben Sie Laser Blade schon bei einem Projekt verwendet?Ja, wir verwenden es für Wohnungen in Straßburg. Wir haben uns dafür entschieden, um die Durchgangsbereiche zu beleuchten und weil wir die Architektur aufwerten und den Menschen eben durch das Licht mehr Wohlbefinden geben wollten.

Von allen Versionen, die Sie heute Vormittag von Laser Blade gesehen haben: Welche gefällt Ihnen am besten?Das ist sehr schwierig, denn ich mag die Originalversion am liebsten.Trotz aller Produkte, die in Ihrem Showroom vorgestellt wurden, ist mein “Liebling” immer noch das Original, weil man die Diskretheit und den Charakter des Lichts so gut sieht.Ich mag Umgebungen, in denen nur ein Teil des Ganzen beleuchtet ist, zum Beispiel ein Stück der Mauer, denn dann bekommt man Lust auf Entdeckung, Lust darauf, weiter zu gehen.

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Simon MarksLighting designer DHA Designs

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben?Paul Fry kam in unser Studio und hat uns dieses Produkt vorgestellt.Ich glaube, dass meine Kollegen es schon gesehen hatten, aber für mich war es das erste Mal und ich war von der Technologie zur Wärmeableitung und von den Optiken wirklich beeindruckt, und ich denke, ja, dass es in Bezug auf die Kontrolle der Blendwirkung wirklich ein einzigartiges Produkt ist.

Haben Sie schon einmal ein Produkt gesehen, das Laser Blade ähnlich ist, das die gleiche Konzeption hat?Nein, ich denke nicht… Ich glaube nicht, dass es etwas gibt, was die Lichtwirkung eines Downlights hat, aber mit einer Form, die nicht diejenige eines Downlights ist.

Welche von den Versionen des Produkts Laser Blade, die Sie gesehen haben, gefällt Ihnen am besten?Ich mag das Lichtkanalsystem System 53 sehr; ich denke, dass es nützlich ist, die Möglichkeit zu haben, Produkte derselben Familie miteinander zu kombinieren. Ich denke, dass es viele Anwendungsmöglichkeiten bietet, besonders interessant ist die Tatsache, dass man eine Wallwasher-Optik zusammen mit der Version für Akzentbeleuchtung verwenden kann.

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben?Das war bei einer der Präsentationen auf der Light & Building... Terry (...) hat uns mitgeschleppt; er sagte, wir müssten unbedingt dabei sein und dass es sich um neue Produkte handelte.Wir wurden in diesen dunklen Raum geschoben…Und sie haben uns gesagt, dass das, was wir sehen würden, wirklich neu und ganz besonders sei... Dann haben sie eingeschaltet und es war wirklich etwas Begeisterndes... Wir waren sowohl von der Lichtverteilung beeindruckt, die vollkommen rund war, als auch von der Lichtstärke, aber auch von dem damit verbundenen Gedanken, nämlich dass man ein lineares Objekt nimmt und daraus etwas Rundes macht. Wir haben gedacht, dass es etwas mit ganz viel Potenzial sei.

Verwenden Sie es bereits in irgendeinem Projekt?Wir haben es im Augenblick bei zwei Projekten vorgesehen... Ich habe es als verstecktes Downlight in einer Decke mit einem schwarzen, metallischen Gitter in einem Parkhaus vorgesehen, mit dem Gedanken, dass du, wenn du auf der Rampe des Parkhauses fährst, die Lichtquelle nirgendwo siehst, obwohl der Boden beleuchtet wird, je weiter du hinunterfährst ... Ein weiteres Projekt, an dem wir gerade arbeiten und an dem Ihr Unternehmen arbeitet, ist ein Projekt, bei dem die Decke aus Metall ist, aber mit einer unregelmäßigen, gefalteten Oberfläche mit einer Reihe von Spitzen und Vertiefungen. Laser Blade wurde in die Vertiefungen der Decke integriert, wobei die Geradlinigkeit der Leuchte genutzt wurde, aber mit dem Zweck, eine runde Lichtverteilung auf dem Boden zu erreichen.

Philip DickinsonArchitektPritchard Fernis

Laser Blade

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incontroluce 27

El Corte InglésGourmet ExperienceMadrid, Spanien

ArchitekturNatalia Santafe

InneneinrichtungDario Torralbo

Fotos274 km

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Privatwohnung Panama City, Panama

Architektur und Beleuchtung Ignacio Maillol

Laser Blade

FotosFernando Alda

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incontroluce 27

Michael DeppischArchitekt

Jörg Reimer Lighting Designer JAD Lighting Design

Hiroyasu Shoji Lighting designer Lightdesign Inc. founder

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben?Ich habe Laser Blade im Neuheitenkatalog 2012 – 2013 gesehen; es war völlig neu, auch vom grafischen Standpunkt aus, und ich habe es sofort faszinierend gefunden. Dieses fast “filigrane” Produkt passt perfekt zu meiner Architekturphilosophie: fein und einfach.

Können Sie uns erzählen, wie Sie Laser Blade zum ersten Mal gesehen haben?Sicher habe ich diese Leuchte zum ersten Mal auf der Messe Light & Building in Frankfurt gesehen.Es war wirklich ein Vergnügen, zu sehen, wie klein diese Leuchte ist. Viele Leuchtenhersteller versuchen zu erklären, dass das Aufkommen der LED nicht unbedingt dazu beiträgt, dass kleinere Produkte hergestellt werden, weil der Wärmeableiter viel Platz einnimmt. Ich denke, dass iGuzzini dieses Problem auf eine

“erfrischende” Art gelöst hat.

Mögliche Entwicklungen?Ich denke, dass sich die Evolution im Einzelhandel in Richtung immer lichtstärkerer Leuchten bewegen muss, ausgenommen vielleicht der Bekleidungsbranche, in der Ketten wie Abercrombie & Fitch und Hollister keine hohen Beleuchtungsniveaus anwenden, gerade in solchen speziellen Bereichen kann ein Produkt wie Laser Blade all seine Stärken zeigen.

Ich denke, dass Laser Blade eine Leuchte für eine neue Ära ist.Nach der Entwicklung der Glühlampe hatten alle Einbauleuchten eine runde Form. Natürlich wird diese runde Form angesichts der Entwicklung des Leuchtmittels immer kleiner, aber sie bleibt immer noch rund. Bei Laser Blade werden sehr kleine LED verwendet und die Leuchte zeichnet sich durch eine lineare Form aus. Sie ist klein, kann aber große Räume beleuchten. Somit ist es eine großartige Leuchte für die Architektur, sie ist revolutionär und passt genau in die LED-Ära.

Siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=YZukegNoDfc

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Unternehmenskultur

Ab Februar 2014 wird iGuzzini Benelux seinen Firmensitz im Komplex Valkeniers Natie haben, seit 1906 Hauptquartier der gleichnamigen Firma. Das im Hafengebiet von Antwerpen liegende Gebäude wurde nach dem Kauf der Firma durch Katoen Natie umgebaut und ist nun ein Mehrzweckzentrum, in dem Büros und Showrooms untergebracht sind, aber auch Künstler ihre Ateliers haben.

iGuzzini Benelux zieht um

iGuzzini illuminazione SpA - Belgian OfficeShowroom & officesVan de Wervestraat 222060 Antwerpen

Der Showroom ist als großer, offener Raum gestaltet, in dem Tische platziert sind, welche die neuesten und innovativsten Produkte von iGuzzini zeigen, sowie der Tisch

“Touch The Light”: Ein eigens ausgerüsteter Tisch, an dem die Gäste die Möglichkeit haben, durch Experimente die wichtigsten beleuchtungstechnischen Eigenschaften der Produkte kennen zu lernen.

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incontroluce 27

Das Jahr 2013 brachte zwei weitere Bestätigungen für die Karriere des Architekten Renzo Piano.Von Juni bis August 2013 zeigte die Gagosian Gallery in New York in Zusammenarbeit mit der Fondazione Renzo Piano “Fragments”, eine Ausstellung mit Projekten, die der italienische Architekt in mehr als dreißig Jahren zum Abschluss brachte. iGuzzini war technischer Sponsor für die Beleuchtung und stellte die Strahler Le Perroquet, Design von Piano Design, zur Verfügung. Dieses Sponsoring hat seinen Ursprung in der mittlerweile sehr langen Beziehung zwischen iGuzzini und Piano. Im August 2013 wurde der Architekt außerdem vom Präsidenten der Republik Italien, Giorgio Napolitano, zum “Senatore a vita” (Senator auf Lebenszeit) ernannt. Diese Auszeichnung wird Persönlichkeiten des italienischen Lebens verliehen, die “dem Vaterland durch größte Verdienste im sozialen, wissenschaftlichen, künstlerischen und literarischen Bereich Ehre gemacht haben”.

Renzo Piano wird in New York gefeiertund in Italien zum Senator auf Lebenszeit ernannt

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Unternehmenskultur

“Light Experience” Workshops bei iGuzzini Iberica

Die spanische Filiale führte im Juni und Oktober die Eventreihe “Light Experience” durch. Die Veranstaltungen wurden als Workshops organisiert, das heißt, dass nach einer theoretischen Einführung zur Beleuchtungstechnik praktische Übungen stattfanden. Der erste Workshop thematisierte die Beleuchtung von Verkaufsflächen; die Architektin Federica Sandretti und der Ladenbauspezialist Lisardo Mendo gaben dabei wertvolle Tipps. Beim zweiten Termin am 30. Oktober stand die Architekturbeleuchtung im Mittelpunkt. Dank der Zusammenarbeit mit dem Museumskloster Sant Cugat del Vallés hatten die teilnehmenden Architekten und Projektleiter die Gelegenheit, mit Architekturbeleuchtung im Kloster zu experimentieren.

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incontroluce 27

Nachhaltige Beleuchtung für den Pistoia Nursery Park

Am 27. Juni 2013 wurde der erste Baumschulenpark Europas, der Pistoia Nursery Park der alteingesessenen Pflanzenzuchtfirma Vannucci Piante eingeweiht. Er beherbergt etwa hundert große Pflanzen, die zu den schönsten und beeindruckendsten der Zucht zählen, und die gekonnt nach Sorte, Art, Farbe und Höhe zusammengestellt sind. In den Nachtstunden wird der Park durch iPro-LED-Strahler beleuchtet. Die Einweihung fand im Rahmen der dritten Ausgabe der internationalen Veranstaltung “Vestire il Paesaggio” (etwa: “Die Landschaft bekleiden”) statt. Für iGuzzini nahm Vizepräsident Paolo Guzzini teil, der in seiner Rede die stete Aufmerksamkeit unterstrich, welche das Unternehmen der Nachhaltigkeit widmet. Außerdem hob er die langjährige Erfahrung im Bereich der Beleuchtung von Grünflächen als architektonisches Element hervor.

AlaiaPalais Galliera, Paris, 28. September 2013 - 26. Januar 2014

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ist das Pariser Modemuseum, das Palais Galleria seit Ende September 2013 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben dem Umbau der Innenräume, umfasste die Sanierung die Modernisierung der Gebäudetechnik und Brandschutzanlagen sowie die Schaffung eines barrierefreien Zuganges. Die ursprüngliche Farbgebung des Palastes, wie das charakteristische Pompeji-Rot, wurde beibehalten.Das Museum wurde mit einer Ausstellung neu eröffnet, die sich dem Stilisten Azzedine Alaia widmete. iGuzzini sponserte die Beleuchtungstechnik der Ausstellung und arbeitete dabei mit dem Lichtplaner Christian Broggini und dem Installationsunternehmen 3V zusammen.Am 9. Dezember 2013 lud iGuzzini Kunden, Architekten und Projektplaner zu einem Besuch der Ausstellung ein.

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Unternehmenskultur

ADI Design Index 2013La Triennale, Mailand, 1. Oktober - 2. November 2013

Die Publikation “ADI Design Index 2013” zeigt jene Produkte des letzten Jahres, welche in der Vorauswahl für den ADI-Preis Compasso d’Oro (Goldener Kompass) stehen. Der Preis wurde 1954 von der Kaufhauskette “La Rinascente” ins Leben gerufen und ging dann an ADI (italienische Vereinigung für industrielles Design) über, die ihn seit 1956 ununterbrochen weiterführte. Es handelt sich um die größte Anerkennung für Qualität in der Herstellung und im Entwurf von Produkten, Dienstleistungen, Prozessen und Systemen des italienischen Designs.Der ADI Design Index umfasst seit 2009 nicht nur die Vorauswahl für den Preis Compasso d’Oro, sondern auch die jährliche Auswahl für den nationalen Innovationspreis, der unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Italien steht. Die Leuchten Primopiano Professional und Wow sind 2013 in der Vorauswahl und wurden bei der Ausstellung des ADI Design Indexes, die im Museum für italienisches Design, Triennale stattfand, gezeigt.

Anello gewinnt den Janus-Preis

Die von Marc Aurel entworfene Leuchte Anello wurde im November mit dem Janus-Preis, dem wichtigsten französischen Design-Preis, ausgezeichnet. Dieser wird seit 1953 vom Französischen Institut für Design an Design-Projekte vergeben, die sich positiv auf die Lebensqualität auswirken.Anello überzeugte die Jury aus Designern, Ingenieuren, Werbefachleuten, Journalisten und Unternehmern durch seine Eigenschaften in den Bereichen Ergonomie, Ästhetik, Wirtschaftlichkeit, Ethik und Emotion. Die Preisverleihung fand im Januar 2014 statt.

Janus 2013de la Cité

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incontroluce 27

ENERGY. Architektur und Netzwerke der Erdöl- und der Post-Erdöl-ÄraRom, MAXXI, 22. März - 10. November 2013

Die Ausstellung “Energy” gliedert sich in drei Bereiche, die sich thematisch mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auseinandersetzen: Geschichten/Stories, Einzelbilder/Frames und Visionen/Visions. Die Ausstellung wurde in der Galleria 1 des MAXXI (Nationales Museum der Künste des 21. Jahrhunderts) ausgerichtet und versammelt unterschiedliche Ausstellungsstücke, von Fotos über Plastiken bis hin zu Installationen wie dem Energy Forest von Sou Fujimoto Architects.Auf dem Vorplatz des MAXXI wurde eine Tankstelle aufgebaut, die aus den Fünfzigerjahren stammt.Außerdem zeigt die Ausstellung die Dokumentation einiger aktueller, europäischer und internationaler Pilotprojekte, und unterstreicht damit die immer größere Bedeutung der Beziehung zwischen Wissenschaft und Architektur. Bei der Museumsbeleuchtung entschied man sich im MAXXI zum ersten Mal für eine Beleuchtung ausschließlich durch LED-Leuchten in Neutralweiß (4000K), um das Weiß, die dominierende Farbe des Museums, hervorzuheben. iGuzzini ist technischer Sponsor der Ausstellung und stellte für die Allgemeinbeleuchtung Front Light Strahler sowie Ledstrips zur Beleuchtung der Schaukästen mit den empfindlichen Materialien zur Verfügung.

FotosFlaminia Nobili

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II

Liebe Leserinnen und Leser,

die Geschichte der Beleuchtungsindustrie ist von einer Reihe deutlicher Stellungnahmen geprägt, in denen die Wichtigkeit einer zweckmäßigen Beleuchtung unterstrichen wird.Dies kommt auch in den Werbekampagnen von iGuzzini zum Ausdruck: 1982 angefangen mit “Die Italiener erleuchten” (“Illuminare gli Italiani”) über “Mit iGuzzini gegen die Lichtverschmutzung” (“Con iGuzzini contro l’inquinamento luminoso”) seit dem Jahr 1993 und mit “Better Light for Better Life” seit 2002. Mithilfe dieser Kampagnen hat die Welt des Lichts zusammen mit uns gelernt, ihre Aufmerksamkeit auf die bedeutenden Themen, nämlich die Beziehung zwischen Stadt, Architektur, Leben und Licht, zu richten.Wenn wir die Umwelt und die Gesellschaft, in der wir leben, verändern wollen, müssen wir uns bewusst sein, dass das Licht - wenn es richtig angewendet wird - einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität hat. Wir gehen noch einen Schritt weiter: Wir sind der Ansicht, dass das Licht das Medium für eine wahrliche soziale Weiterentwicklung ist. Aus diesem Grund wurde 2014 Light First.iGuzzini ins Leben gerufen, - eine neue, innovative Plattform, auf der unser Unternehmen zukunftsweißende Denkanstöße geben möchte. “Light First” bedeutet, sämtliche Lebensräume, also Umgebungen in denen wir leben, arbeiten, lieben, wachsen und träumen, ins rechte Licht zu rücken. Das Licht lebt für den Mensch und dessen Raum. Ohne Licht gibt es keine Entwicklung, ohne Licht existieren keine Dinge, Körper, Sterne. Soziale Weiterentwicklung, bedeutet, Ideen (Produkte, Dienstleistungen und Modelle) zu entwickeln, welche auf die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft zugeschnitten sind und gleichzeitig neue Synergien schaffen, welche zu einer erhöhten Lebensqualität führen. Wir träumen von einer Zukunft, die auf nachhaltiger Entwicklung, Lebenskraft, technischem Fortschritt sowie auf Erfahrung und Wissen beruht.

“Und traten vor zum Wiedersehn der Sterne” (“E quindi uscimmo a riveder le stelle”) ist der letzte Vers “Der Hölle” in Dante Alighieris Göttlicher Komödie - es geht um den Wunsch eines neuen Weges voller Licht und Hoffnung, nach den erlebten dunklen und schweren Zeiten. Dies ist nicht nur ein Wunsch, sondern eine Aufgabe, der wir uns stellen und an der wir unsere Arbeit inspirieren möchten.

Light First. Adolfo

III

IncontroluceInternationale Halbjahreszeitschrift zur Lichtkultur

Jahr XVI, 27

RedaktionCentro Studi e Ricerca iGuzziniFr.ne Sambucheto, 44/a62019 Recanati MC+39.071.7588250 tel.+39.071.7588295 [email protected]

iGuzzini illuminazione spa62019 Recanati, Italyvia Mariano Guzzini, 37+39.071.75881 tel.+39.071.7588295 [email protected] video

Grafischer EntwurfStudio Cerri & Associati

HerausgeberiGuzzini illuminazione spa

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:iGuzzini illuminazione Deutschland GmbH iGuzzini illuminazione France iGuzzini illuminazione Iberica S.A. iGuzzini illuminazione Schweiz AGiGuzzini Finland & Baltic OyiGuzzini Lighting (China) Co. LtdIGuzzini Middle East

UmschlagfotoBitter Bredt

Drucklegung: Marsch 2014Tecnostampa, Recanati

Die Redaktion ist für Ungenauigkeitenund Auslassungen im Verzeichnis dervon den Mitarbeitern gelieferten Creditsbezüglich der Projekte nicht verantwortlich.Eventuelle Ergänzungen oder Korrekturensind in der nächsten Ausgabe enthalten.

27 Incontroluce I. 2014

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27 Deutsche Ausgabe I. 2014Daniel Libeskind / Emilio Vicedo Ortiz / Manuel Lill Navarro / Dsign - Vertti Kivi & Co / RPBW / Piero Castiglioni / Aitao - Ren Rui / Cheng Taining / He Jingtang / Jiangsu Institute of urban Planning and Design / Foster + Partners / archi5 / Basalt Architecture / ACMH : Pierre Bortolussi / Atelier à Kiko / Giulio Ceppi - Total Tool / Autogrill Group - Design & Architecture Dept. Stefano Carmi e Patrizia Bernardi / Enrico Botta Architect / Giancarlo Marzorati / Simone Micheli / Dario Torralbo / Natalia Santafe / Ignacio Maillol

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