industrial 1206

6
industrial technology Linz. Trotz gegenläufiger Preis- effekte konnte der voestalpine- Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um ein Prozent auf 11,2 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA liegt mit 1,53 Mrd. Euro um 11,4% über dem des Vorjahres. Wolfgang Eder, Vorstands- vorsitzender der voestalpine AG, fasst zusammen: „Das Geschäftsjahr 2014/15 ist durchaus erfreulich verlau- fen. Einmal mehr haben sich unsere Innovationsstärke und die Fokussierung auf den Hochtechnologiebereich in einem nach wie vor schwie- rigen konjunkturellen Umfeld bezahlt gemacht. Letztlich ist es uns damit gelungen, unsere Ergebnisführerschaft weiter auszubauen.“ (red) www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Verpackung - Koffer - Flightcase Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT © Fill Shanghai/Gurten. Vor Kurzem hat Fill seine neue Niederlas- sung in China feierlich eröffnet (mit traditionellem Tigertanz, Feuerwerk und Glücksband), von der aus man den aufstre- benden chinesischen Markt noch konsequenter bearbeiten will. Wichtige Sektoren sind vor allem der Automobilbau und die Luftfahrt. „Durch die Gründung von Fill China sind wir mit einem eigenen Vertriebs-, Service- und Montageteam noch näher am Kunden und können unsere Position in diesem wichtigen Markt weiter ausbauen“, be- tont Fill-Eigentümer Andreas Fill. (red) ABB BAUT PRODUKTION AUS Vor Kurzem ist das erste Roboterwerk in den USA in Betrieb gegangen Seite 60 KONJUNKTUR-BAROMETER BA-Chefanalystin Monika Rosen-Philipp über die Trends der Weltwirtschaft Seite 61 PRO GLOVE INTELLIGENTER HANDSCHUH medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. JUNI 2015 – 59 Traun. Das drittgrößte taiwanische Maschinenbauunternehmen Tong- tai hat um rund 20 Mio. Euro 76% der mbi-group Beteiligung GmbH erworben. Klaus Dirnberger und Dietmar Bahn bleiben mit jeweils 12% der Anteile weiterhin Gesell- schafter und Geschäftsführer. Die beiden operativen Unterneh- men Anger und Hellmerich werden als eigenständige Unternehmen am Markt positioniert. Der Trau- ner Standort von Anger wird als Kompetenzzentrum für Präzisions- zerspanung und Transferzentren ein bedeutender Knotenpunkt im global agierenden Tongtai-Konzern sein. (red) Mehrheitsbeteiligung Starker Partner aus Taiwan Investor für Anger Machining Die beiden Anger-Geschäftsführer Diet- mar Bahn und Klaus Dirnberger (v.li.). © Anger Machining München. 31 Vorschläge aus Deutschland, Österreich, Japan, der Schweiz und den USA sind in diesem Jahr bei der Logistik Hall of Fame eingegangen. Der Schwer- punkt liegt auf Unternehmern und Managern von Logistikdienstleis- tung, der KEP-Branche und Inter- nethandel. Mitte Juni wird das Gremium die Einsendungen prüfen und bis zu zehn Personen nominieren. Aus dieser Shortlist wählt die Exper- tenjury unter Leitung von Anita Würmser im zweiten Wahlgang das neue Mitglied der Logistik Hall of Fame. Das Votum der Jury wird im Oktober bekannt gegeben. (red) 31 Einreichungen Jury erstellt im Juni die Shortlist Hall of Fame der Logistikbranche Anita Würmser, Leiterin der 46-köpfigen Expertenjury für Logistik Hall of Fame. Chemie-Branche bleibt weiter unter Druck Umsätze stagnieren Die jüngst vom Fachverband der Chemischen Industrie veröffentlichen Zahlen für 2014 sind mäßig, die Erwartungen für heuer verhalten; Chancen sieht man vor allem bei Green und Smart Chemistry. Seite 60 © FCIO/APA-Fotoservice/Rastegar © ABB © Logistik Hall of Fame/Marcus Vetter Hubert Culik (Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreich) und Geschäftsführerin Sylvia Hofinger. © feel image/F. Matern © Pro Gloves/bernhardhuber.com

description

 

Transcript of industrial 1206

Page 1: industrial 1206

industrialtechnology

Linz. Trotz gegenläufiger Preis-effekte konnte der voestalpine-Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um ein Prozent auf 11,2 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA liegt mit 1,53 Mrd. Euro um 11,4% über dem des Vorjahres.

Wolfgang Eder, Vorstands-vorsitzender der voestalpine AG, fasst zusammen: „Das Geschäftsjahr 2014/15 ist durchaus erfreulich verlau-fen. Einmal mehr haben sich unsere Innovationsstärke und die Fokussierung auf den Hochtechnologiebereich in einem nach wie vor schwie-rigen konjunkturellen Umfeld bezahlt gemacht. Letztlich ist es uns damit gelungen, unsere Ergebnisführerschaft weiter auszubauen.“ (red)

www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0

Verpackung - Koffer - Flightcase

Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

Sicher.

•short

© F

ill

Shanghai/Gurten. Vor Kurzem hat Fill seine neue Niederlas-sung in China feierlich eröffnet (mit traditionellem Tigertanz, Feuerwerk und Glücksband), von der aus man den aufstre-benden chinesischen Markt noch konsequenter bearbeiten will. Wichtige Sektoren sind vor allem der Automobilbau und die Luftfahrt.

„Durch die Gründung von Fill China sind wir mit einem eigenen Vertriebs-, Service- und Montageteam noch näher am Kunden und können unsere Position in diesem wichtigen Markt weiter ausbauen“, be-tont Fill-Eigentümer Andreas Fill. (red)

ABB BAut produktion Aus

Vor Kurzem ist das erste Roboterwerk in den USA in Betrieb gegangen Seite 60

konjunktur-BArometer

BA-Chefanalystin Monika Rosen-Philipp über die Trends der Weltwirtschaft Seite 61

pro glove intelligenter

handschuh

medianet inside your business. today. Freitag, 12. juni 2015 – 59

Traun. Das drittgrößte taiwanische Maschinenbauunternehmen Tong-tai hat um rund 20 Mio. Euro 76% der mbi-group Beteiligung GmbH erworben. Klaus Dirnberger und Dietmar Bahn bleiben mit jeweils 12% der Anteile weiterhin Gesell-schafter und Geschäftsführer.

Die beiden operativen Unterneh-men Anger und Hellmerich werden als eigenständige Unternehmen am Markt positioniert. Der Trau-ner Standort von Anger wird als Kompetenzzentrum für Präzisions-zerspanung und Transferzentren ein bedeutender Knotenpunkt im global agierenden Tongtai-Konzern sein. (red)

Mehrheitsbeteiligung starker Partner aus taiwan

Investor für Anger Machining

Die beiden Anger-Geschäftsführer Diet-mar Bahn und Klaus Dirnberger (v.li.).

© a

nger

Mac

hini

ng

München. 31 Vorschläge aus Deutschland, Österreich, Japan, der Schweiz und den USA sind in diesem Jahr bei der Logistik Hall of Fame eingegangen. Der Schwer-punkt liegt auf Unternehmern und Managern von Logistikdienstleis-tung, der KEP-Branche und Inter-nethandel.

Mitte Juni wird das Gremium die Einsendungen prüfen und bis zu zehn Personen nominieren. Aus dieser Shortlist wählt die Exper-tenjury unter Leitung von Anita Würmser im zweiten Wahlgang das neue Mitglied der Logistik Hall of Fame. Das Votum der Jury wird im Oktober bekannt gegeben. (red)

31 Einreichungen jury erstellt im juni die shortlist

Hall of Fame der Logistikbranche

Anita Würmser, Leiterin der 46-köpfigen Expertenjury für Logistik Hall of Fame.

Chemie-Branche bleibt weiter unter Druck

Umsätze stagnieren die jüngst vom Fachverband der chemischen industrie veröffentlichen Zahlen für 2014 sind mäßig, die erwartungen für heuer verhalten; chancen sieht man vor allem bei green und smart chemistry. Seite 60

© F

cio

/aPa

-Fot

oser

vice

/ras

tega

r

© a

bb

© l

ogis

tik h

all o

f Fam

e/M

arcu

s Ve

tter

Hubert Culik (Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreich) und Geschäftsführerin Sylvia Hofinger.

© fe

el im

age/

F. M

ater

n

© Pro gloves/bernhardhuber.com

Page 2: industrial 1206

Zürich/Auburn Hills. „Mit dem Start der lokalen Roboterherstellung in Auburn Hills in den USA feiern wir heute die nächste Phase unseres Engagements und Wachstums in Nordamerika”, sagte Ulrich Spiess-hofer, CEO von ABB. „Wir sind das erste weltweit tätige Unternehmen der Automationstechnik, das eine Produktionsstätte für Roboter in den Vereinigten Staaten eröffnet.

Roboter sind in einer zunehmend wettbewerbsintensiven Welt ein wichtiger Faktor für weiteres In-dustriewachstum in Nordamerika. Aufgrund des fortgesetzten Enga-gements und der kontinuierlichen Investitionen ist unser lokales Team gut aufgestellt, um unse-re Kunden mit Roboterlösungen ‚made in the USA‘ zu unterstützen. Unsere führenden Technologien

für webbasierte, kollaborative und sichere Roboter werden zu einer verbesserten Arbeitssicherheit und Arbeitsqualität beitragen.”

Wichtiger US-Markt

Mit einem Umsatz von 7,5 Mrd. US-Dollar (rd. 6.6 Mrd. Euro) sind die USA der größte Absatzmarkt von ABB. Das Unternehmen hat seit 2010 mehr als 10 Mrd. US-Dollar in die lokale Forschung und Entwicklung, Anlagen und Akqui-sitionen investiert und die Zahl der Mitarbeitenden von 11.500 auf 26.300 gesteigert.

„Die neue Produktionsstätte op-timiert unser Produkt- und Ser-viceportfolio für unsere Kunden in den USA, in Mexiko und Kanada. Wir können nun branchenführen-de Lieferzeiten und erstklassigen technischen Support in Nordame-rika anbieten”, erklärt Per Vegard Nerseth, Managing Director von ABB Robotics. „Das ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung unserer weltweiten Strategie, in wichtigen Wachstumsmärkten für Roboter eine lokale Präsenz aufzubauen.”

Das Produktsortiment des Werks in Auburn Hill wird nach und nach erweitert – mit dem Ziel, die mei-sten in die USA, Kanada und Mexi-ko gelieferten ABB-Roboter und Ro-botersteuerungen zu produzieren.

Derzeit umfasst die Belegschaft 500 Mitarbeiter; aufgrund der wachsenden Nachfrage am US-Markt sei eine rasche Erweiterung auf etwa 1.000 durchaus realisisch, so Nerseth abschließend. (red)

Wien. Nächste Woche geht mit der Achema eine der wichtigsten Mes-sen für die Chemische Industrie über die Bühne und präsentiert aktuelle Neuheiten und Trends. Bei manchen der heimischen Aus-steller mag die Vorfreude auf den Branchenevent aber etwas getrübt sein, denn die vor wenigen Tagen vom Fachverband der chemischen Industrie (FCIO) präsentierten Zah-len sind bestenfalls durchwachsen.

Der Umsatz der Chemischen Industrie Österreichs stagnierte 2014 erneut. Im Vergleich zu 2013, als man ein Minus von 2,8% zu ver-zeichnen hatte, kann das leichte Plus von 0,5% auf insgesamt 16,50 Mrd. Euro kaum als Erfolg gewer-tet werden. Auch die Anzahl der Beschäftigten in der Chemischen Industrie Österreichs sank weiter, ebenso wie jene der Betriebe (mi-nus 3,2% auf 252 per Ende 2014).

Vor diesem Hintergrund sieht KR Hubert Culik, der seit 2. Ju-ni FCIO-Obmann ist, klarerweise dringenden Handlungsbedarf: „Seit Monaten kündigen uns die Indi-

katorenvergleiche an, dass Öster-reich bei den Wirtschaftsprogno-sen hinter dem EU-Schnitt zurück-bleibt. Diese Entwicklung ist in der Realwirtschaft angekommen. Das bekommt die österreichische Chemische Industrie jetzt deutlich zu spüren.“

Trends erkannt

Und das, obwohl die Rahmen-bedingungen eigentlich günstig wären und das Potenzial für die heimische Chemische Industrie aus Sicht des Fachverbandes stetig steigt: Die weltweiten Megatrends wie Bevölkerungswachstum, Res-sourcenverknappung und Urba-nisierung machen neuartige Pro-

dukte aus der Chemischen Indus-trie unverzichtbar. Die Chemische Industrie erforscht intensiv Lö-sungen für die Herausforderungen der Zukunft.

„Chemie 4.0 ist ein komplexer und zugleich spannender Prozess, der mit einer Idee im Labor be-ginnt und die Innovation zur in-dustriellen Fertigung bringt. Green Chemistry und Smart Chemistry sind die Stoffe, aus denen die Zu-kunft gemacht wird“, umreißt Cu-lik die Trends der Zukunft.

Leichtes Plus bei Mengen

Und man kann den heimischen Unternehmen nicht vorwerfen, dass sie diese Entwicklung ver-

schlafen würden. Ganz im Gegen-teil besitzen sie z.B. gegenüber Deutschland sogar einen Vor-sprung beim Einsatz von biogenen Rohstoffen. Auch investiert hat man wieder deutlich stärker – ins-gesamt 603 Mio Euro; das ent-spricht einem Zuwachs von 15,1%.

„In der Entwicklung von Inno-vationen sind wir vorn dabei, die Umsetzung hierzulande ist jedoch schwieriger als in Deutschland“, so Culik.

Keine Umsatzsteigerung

Damit die österreichischen Un-ternehmen bei diesen Zukunfts-trends nicht den Anschluss ver-lieren, müssten jetzt die Rah-menbedingungen verbessert und dringend notwendige Anreize ge-schaffen werden.

Dazu zählen unter anderem die Senkung der Lohnneben- und En-ergiekosten, die im internationalen Vergleich zu hoch sind, oder die verstärkte Förderung von natur-wissenschaftlicher Bildung – von den Volksschulen bis zu den Uni-versitäten.

Die ersten Monate des laufenden Jahres haben zwar eine relativ zu-friedenstellende Mengenentwick-lung gebracht, der Umsatz sank allerdings durch die niedrigen Ver-kaufspreise – vor allem bei Grund-chemikalien – um 3,3%.

Die Nachfrage kommt derzeit vor allem aus dem Ausland und da be-sonders vom wichtigsten Handels-partner Deutschland, wo sich der Markt deutlich besser entwickelt. Der Fachverband geht für heuer von einem leichten Anstieg der Chemieproduktion aus. Die Umsät-ze werden allerdings nicht steigen, die heimische Chemieindustrie wird also bestenfalls das aktuelle Nievau halten können.

60 – industrialtechnology cover Freitag, 12. Juni 2015

kommentar

Mut zum Wandel ist wichtig

britta biron

Dass Weiterentwicklung auch bedeutet, sich von Vertrautem zu verab-

schieden, liegt zwar auf der Hand und jeder kennt es wohl aus eigener Erfahrung. Aber Neues zu beginnen, ist nicht nur spannend, sondern auch mit Unsicherheiten verbunden und wird daher gern aufge-schoben. Das mag in manchen Fällen okay sein, hinsichtlich Industrie 4.0 ist zu langes Zögern aber sicher der erste Schritt am Weg aufs Abstell-gleis und damit keine Option.

Das heißt jetzt nicht, dass man gleich morgen in neue, intelligente Maschinen inves-tieren und seine komplette Produktion umkrempeln muss. Denn da auf der tech-nischen Seite vieles noch in Entwicklung steckt, lässt sich die Frage danach, was künftig gebraucht wird, noch nicht für jeden Fall eindeutig beant-worten.

Aber die Technik ist nur eine Seite der Industrie 4.0-Medail-le. Die zweite sind die unter-nehmensinternen Abläufe, die sich mit den neuen Produk-tionsabläufen auch ändern müssen. Und das erfordert von Belegschaft und Manage-ment neue Fertigkeiten. Denn in vernetzten Fabriken muss auch vernetzt gedacht und ge-arbeitet werden. Festo Didactic bietet hier mit individuellen Trainings und Industrie-Con-sulting Unternehmen Unter-stützung bei diesem Change-Prozess.

© F

CIO

/APA

-Fot

oser

vice

/Ras

tega

r (2)

© A

BB

etventure Know-how

Digital Unit

München. etventure reagiert auf den steigenden Bedarf nach konkreten Digitalisierungs- und Umsetzungs-Know-how mit der Gründung des neuen Geschäfts-bereichs „Digital Units for Cor-porates”.

„Mit unseren nutzerzentrier-ten Methoden und unserem um-setzungsfokussierten Vorgehen haben wir bereits sehr erfolg-reich Digital-Units für mittel-ständische Unternehmen und Großkonzerne aufgebaut. Es war daher ein logischer Schritt, das Wissen und die Energie in einem neuen Geschäftsbereich zu bündeln”, so Philipp Depie-reux, Geschäftsführer von et-venture. (red)

© e

tven

ture

Insgesamt verfügt ABB mit Auburn Hills jetzt über drei Roboter-Fertigungsstätten.

britta biron

chemische Industrie 2014 stagnierten die Umsätze, und die Zahl der Mitarbeiter und Betriebe ist weiter gesunken

Potenzial für künftiges Wachstum ist gegebenDennoch hat die Branche mehr investiert und ist bei Trendthemen global gut aufgestellt.

FCIO-Führungsduo: Hubert Culik (Obmann) und Sylvia Hofinger (Geschäftsführerin).

ABB Der Technologie-Konzern verstärkt Kundennähe und Produktportfolio in seinem wichtigsten Exportmarkt

Neues roboter-Werk in den USA eröffnet

„Roboter sind in der

wettbewerbsintensiven

Welt ein wichtiger

Faktor für weiteres

Industriewachstum in

Nordamerika.“

Ulrich SpieSShofer ceo von abb

„In der Entwicklung

von Innovationen sind

wir vorn dabei, die

Umsetzung hierzulande

ist jedoch schwieriger

als in Deutschland.“

hUbert cUlik, obmann fcio

Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer von etventure.

Page 3: industrial 1206

Die internationale Ausrichtung der TÜV AUSTRIA Gruppe und die Vielzahl an Berechtigungen (national und international) machen TÜV AUSTRIA zu Ihrem kompetenten, sicheren und vielseitigen Partner.

Aufzugstechnik, Anlagen- und Betriebssicherheit, Arbeitnehmerschutz, Aus- und

Weiterbildung, Bädersicherheit, Brandschutz, Daten- und Kommunikationssicherheit,

Elektrotechnik, Hochbauanlagen, Maschinensicherheit, Managementsysteme, Netz-

werksicherheit, Schweißtechnik, Seilbahntechnik, Smart Factory, Spiel-, Sport- und

Freizeitanlagen, Umweltschutz, Werkstoffprüfung, Zertifizierung

www.tuv.at

270 x Sicherheit. Weltweit. TÜV AUSTRIA.

Krugerstraße 16

1015 Wien

Österreich

+43 (0)1 514 07-0

[email protected]

www.tuv.at/anfrage

Mehr aufwww.tuv.at

Stimmungsbild Heimische Industrie dürfte am Weg der Erholung bleiben, allerdings mit viel weniger Tempo als nach vergangenen Krisen

Österreich wartet auf den TurboUS-Industrieproduktion weiter rückläufig, chinesischer Wirtschaftsmotor stottert auch, Eurozone zaghaft auf Wachstumskurs.

industrialtechnology – 61konjunkTurbaromeTerFreitag, 12. Juni 2015

Europa � ▲

Die Eurozone ist im ersten Quar-tal um 0,4% gewachsen. Das stellt den größten Anstieg seit dem Früh-jahr 2013 dar. Starke Impulse ka-men dabei aus Frankreich, welches mit 0,6% das beste Wachstum in zwei Jahren einfuhr. Auch in den Peripherie-Ländern Italien und Spanien setzte sich die Erholung fort.

USA�

Nachdem die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2015 um 0,7% ge-schrumpft ist, präsentiert sich die Konjunkturlage weiterhin volatil. Einerseits wurde in der Industrie-produktion den fünften Monat in Folge ein Minus verzeichnet, an-dererseits hat sich die Verbrau-cherstimmung besser entwickelt als erwartet, und auch die Arbeits-losenrate ist auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren.

Japan � ▲

Zwischen Jänner und März stieg das BIP in Japan um annualisierte 3,9%. Ökonomen warnen aber, das starke Wachstum nicht für das restliche Jahr 2015 fortzuschrei-ben: Gerade der private Konsum sei in Japan sehr schwach.

China�

Die chinesische Wirtschaft kühlt sich weiter ab. Exporte und Impor-te waren zuletzt rückläufig, und auch das produzierende Gewerbe schrumpfte dreimal in Folge. Die Notenbank hat bereits zum dritten Mal innerhalb von sechs Monaten die Zinsen gesenkt, um so die Wirt-schaft anzukurbeln.

Indien � ▲

Die indische Wirtschaft könnte bereits heuer ein stärkeres Wirt-schaftswachstum einfahren als China. Niedrige Ölpreise sowie die unternehmensfreundliche Politik von Ministerpräsident Modi un-terstützen die indische Wirtschaft

und machen 2015 ein BIP-Plus von 7,8% möglich, womit das anvisier-te Wachstum von China deutlich übertroffen würde.

Lateinamerika�

Die brasilianische Regierung will das Budgetdefizit reduzieren, um das Investment Grade Rating für die Staatsanleihen zu halten. Dafür soll es Haushaltskürzungen von rund 20 Milliarden Euro ge-ben. Dem Land droht heuer eine Rezession.

österreich spezial

Die Industriekonjunktur hat noch Luft nach obenDie österreichische Industriekonjunktur zeigt Anzeichen einer Verbesserung, das Tempo ist jedoch sehr bescheiden. Im vergangenen halben Jahr hat die österreichische Industrie von sinkenden Preisen für Rohstoffe und Vor-materialien profitiert; dieser Trend greift heuer so nicht mehr. Beim Tempo der laufenden Erholung besteht noch Luft nach oben. Den vergangenen drei Schwächeperioden der heimischen Industrie in den Jahren 1993, 2002 und 2009 folgte stets eine starke Gegenbewegung mit einem Industriewachstum jenseits der 5%-Marke. Für die kommenden Monate sind keine An-zeichen einer solchen Beschleunigung zu erkennen. Dazu kommt, dass sich auch die internationale Industriekonjunktur abkühlt. Sowohl in den USA als auch in China wa-ren die entsprechenden Indikatoren zuletzt rückläufig, bzw. notieren – im Fall von China – unterhalb der Wachstumsschwelle. Wir ge-hen davon aus, dass die heimische Industrie 2015 ihren Erholungskurs fortsetzen wird, das Tempo allerdings vorerst spürbar hinter der Entwicklung in früheren Aufschwungspe-rioden zurückbleibt. Wir erwarten für 2015 ein Industriewachstum in Österreich von ca. 2%.

Die Türkei hat ein neues Parlament ge-wählt, und auch an den Finanzmärkten ist der Wahlausgang nicht spurlos vorbeige-gangen. So gab der Aktien-Index in Istanbul am Tag nach der Wahl um 8% nach, die tür-kische Lira fiel auf ein Rekord-Tief gegen den Dollar. Auch am Rentenmarkt spürte man die Folgen der Wahl: Die Renditen auf zehnjährige tür-kische Staatsanleihen liegen nur mehr ganz knapp unter 10%. Obwohl das Land am Bosporus im letzten Jahr-zehnt wirtschaftlich durchaus erfolgreich war, macht sich unter den Anlegern Unsicherheit

breit, wie berechenbar zukünftige Investitionen in der Türkei sein werden. Wie viele andere Schwellenländer ist auch die Türkei aufgrund eines sehr hohen Leistungs-bilanzdefizits auf den Zufluss von internati-onalen Geldern angewiesen; eine mögliche Zinsanhebung in den USA könnte belastend wirken. Andererseits gilt es, das langfristige Potenzial des Landes nicht zu vergessen: Die Aussichten auf starke Wachstumsraten sind insbesondere in Anbetracht einer Einwohnerzahl von 80 Mio. und einer sehr jungen Bevölkerung durchaus vielversprechend.

Unter der lUpe: türkische wahlen verUnsichern Finanzmärktemonika rosen

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

© A

PA/E

PA/S

edat

Sun

a

Page 4: industrial 1206

Arbeitshandschuh mit integrierter Intelligenz

München. Bei Wearable Techno-logy denkt man in erster Linie an Smart Watches und Fitness-armbänder, doch das wesent-lich wichtigere Einsatzgebiet der tragbaren Technik liegt in der Industrie, wo sie Arbeiter hinsichtlich Sicherheit, Arbeits-qualität, Effizienz und Ergono-mie unterstützen.

Wie etwa der smarte Ar-beitshandschuh Pro Glove, der kürzlich am Pioneers Festival in Wien vorgestellt wurde und in Kürze auf den Markt kom-men soll. Intelligente Sensoren ermöglichen unter anderem freihändiges Scannen und Iden-tifizieren von Produkten und die Überwachung von Arbeits-abläufen. (red)

Herz Gruppe baut den Kunststoff-Sektor ausWien. Die Herz Gruppe hat vor Kurzem eine Mehrheits-beteiligung von 75% an dem Kunststoff-Spezialisten Univer-sa Systemtechnik GmbH über-nommen.

Gerhard Glinzerer, Eigen-tümer der Herz Gruppe, dazu: „Wir wollen den Standort Aigen-Voglhub in den nächsten Monaten zum Kompetenzzen-trum für Kunststofftechnik ausbauen, Produkte vereinheit-lichen und Synergien nützen.”

Zudem will man durch den Zukauf Produktportfolio und Marktanteile bei Kunststoff-produkten für Heizungs- und Wasserinstallationen auswei-ten. Glinzerer: „Hochleistungs-Kunststoffe spielen in der Ge-bäudetechnik eine zunehmend wichtige Rolle. Hier hat Uni-versa über Jahrzehnte großes Know-how aufgebaut.”

Web-Tool für das Maschinendesign

Linz. Rockwell Automation hat die Motion Analyzer Software, das zentrale Werkzeug zur Optimierung des Maschinen-designs für alle Entwicklungs-bereiche, zu einem Web-Tool umgebaut, das neue, anwen-derfreundliche Funktionen und einen umfangreichen Produkt-katalog bietet.

Damit können Maschinen-konstrukteure die Systemspe-zifikationen bestimmen, eine Vielzahl an Produkten evalu-ieren, das Design vervollstän-digen und Materialstücklisten erstellen. (red)

Wien. Zum guten Ergebnis der ers-ten drei Monate des laufenden Geschäftsjahrs haben alle drei Ge-schäftsfelder – Polyolefine (obwohl hier ein schwaches Preisumfeld zu negativen Lagereffekten geführt hat), Basischemikalien und Dünge-mittel – beigetragen

„Das solide Ergebnis des ers-ten Quartals wurde in einem an-spruchsvollen Preisumfeld erzielt und zeugt daher von der Robust-heit unserer Basis in Europa“, re-sümiert Mark Garrett, Vorstands-vorsitzender von Borealis.

Infolge von Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten zur Ver-besserung der Anlagenfunkti-onsfähigkeit im 2. Halbjahr 2014 konnte die Funktionsfähigkeit der Ammoniak- und Pflanzennähr-stoffanlagen im ersten Quartal weiter verbessert werden, wenn auch nicht ganz auf das Niveau, das geplant war.

Planmäßig läuft dagegen die In-betriebnahme von Borouge, dem Joint Venture mit der Abu Dha-

bi National Oil Company in Abu Dhabi. Bereits Ende 2014 waren der Cracker sowie drei der fünf Polyolefinanlagen angelaufen, im ersten Quartal wurde dann die Hochdruck-Polyethylenanlage in sowie die neuen Lagerhäuser in Tianjin und Jurong Island und der Borouge 3 Containerterminal in Betrieb genommen, womit man für die wachsenden Liefermengen (Bo-rouge3 wird eine Kapazität von 2,5 Mio. t haben) gerüstet ist.

Fokus auf Vertrieb

Mitte Mai haben Borealis und Borouge auch eine neue Vertriebs-gesellschaft in Marokko gegründet.Der anfängliche Fokus der Ver-

triebsstelle wird auf dem Segment Energie & Infrastruktur liegen

Chancen nutzen

Ein weiterer Schwerpunktbe-reich ist die Steuerung des selek-tiven Wachstums im Zusammen-hang mit Gebrauchsgüteranwen-dungen im Bereich Fortschrittliche Verpackungen & Fasern. Die Vor-Ort-Präsenz in Marokko ermöglicht auch besseren Service für Kunden aus der Region sowie die genaue Überwachung von Trends und Ent-wicklungen in anderen Segmenten des nordafrikanischen Markts, wie zum Beispiel für Engineering- oder Automobilanwendungen.

„Um unsere strategischen Ziele

in diesem vielversprechenden Markt zu erreichen, ist es wich-tig, durch unsere erfolgreiche Borealis-Borouge-Partnerschaft noch stärker von den vorhandenen Wachstumschancen zu profitie-ren“, erklärt Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefi-ne. „Wir können in ausgewählten Segmenten und Schlüsselmärkten schneller bessere Skalenerträge erzielen und die Lieferkette im Ein-klang mit den Anforderungen des Marktes weiterentwickeln. Dies er-möglicht, einen größeren Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen und deren Wachstum in diesem Markt besser zu unterstützen, indem wir unseren gemeinsamen Borealis-Borouge-Ansatz verfolgen.“

Zell/See. Ganz im Sinne der neuen Zusammenarbeit, die bei Industrie 4.0 erfolgsentscheidend sein wird, haben Festo, Phoenix Contact, SAP Österreich und Sick die industry.tech15 ins Leben gerufen.

Die Veranstaltung findet von 22. bis 23. September im Ferry Por-sche Congress Center in Zell am See statt und soll den Teilnehmern fundierte Infos zu vielen der zur-zeit noch offenen Fragen liefern. Etwa, wie die generative Fertigung bisherige Verfahren ersetzen wird, wie viel Flexibilität die Fertigungs-systeme schon heute bieten, und was mittel- bis langfristig mög-lich sein wird, welche Techniken im Vormarsch sind, wo man schon heute investieren sollte, welche Chancen und Risiken Big Data bringt oder wie künstliche Intelli-genz und Robotik die Arbeitswelt verändern werden.

Von Produktion & Arbeit …

Internationale Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen werden sich diesen und vielen weiteren Themen in ihren Vorträ-

gen widmen. Friedrich Bleicher, Institutsvorstand vom IFT, dem Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik, wird etwa die „Produktion von morgen – Herausforderung variantenreiche Fertigung“ unter die Lupe nehmen.

Der Zukunftsforscher Lars Thomsen von der future matters AG widmet sich in seinem Vortrag dem Thema „Die Zukunft unserer Arbeit – Trends und Umbrüche

der kommenden 10 Jahre“. Er sagt: „Unser Verständnis von dem, was ‚Arbeit‘ bedeutet, ist noch immer stark von den Anfängen des Indus-triezeitalters geprägt. Heute stehen wir an der Schwelle zu einem neu-en Zeitalter: Künstliche Intelligenz und Robotik zwingen uns, den Be-griff ‚Arbeit‘ komplett neu zu defi-nieren.”

Auch der Bestsellerautor Andre-as Salcher wird einen Blick in die

Zukunft der Arbeitswelt werfen; sein Vortrag trägt den Titel „Sie-ger und Verlierer im globalen Bil-dungswettlauf“.

… bis zu Big Data

Ein wichtiges Thema der Ver-anstaltung ist natürlich Big Data. Denn Schätzungen zufolge wer-den bis bis 2020 215 Mrd. Geräte miteinander vernetzt sein. Inte-ressante Einblicke dazu wird der Vortrag von Gerald Reischl, Leiter der Kurier Futurezone, bieten. Der Technik-Experte zeigt unter ande-rem auf, wie das Internet der Din-ge die Privatsphäre auf den Kopf stellt.

Zudem erfahren die Teilnehmer anhand einer Life-Demonstration auch, wie schnell eine Maschinen-steuerung über Hintertürchen „ge-hackt“ werden kann.

Anmeldungen zur industry. tech15 sind online unter http://industry-tech.at/content/buchung möglich. Bis zum 28.6. gilt der ver-günstige Frühbucherpreis für das 2-Tages-Ticket von 790 statt 990 Euro. (red)

62 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 12. Juni 2015

short

© P

ro G

love

s/be

rnha

rdhu

ber.c

om

Der digitale Handschuh des Münchner Start-ups Pro Gloves.

© R

ockw

ell A

utom

atio

n

Das umfassende Portfolio reduziert die Einführungszeit von Neuheiten.

Borealis 137 Millionen Euro Nettogewinn im Vergleich zu 102 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres

Solide Steigerung im ersten Quartal 2015

britta biron

Megaprojekt Borouge 3 ist auf Kurs, und in Marokko wurde eine Vertriebsniederlassung eröffnet.

© B

orea

lis (2

)

Mark Garrett (Vorstandsvorsitzender von Borealis), Alfred Stern (Executive Vize President für den Bereich Polyolefine)

© M

artin

a D

rape

r

Initiatoren industry.tech15: Rainer Ostermann (Festo Österreich), Thomas Lutzky (Phoe nix Contact), Helmut Maier (Sick Österreich), Christoph Kränkl (SAP Österreich).

industry.tech15 Fachveranstaltung von Festo, Phoenix Contact, SAP Österreich und Sick im September

Fundierte Infos rund um Industrie 4.0

„Durch die neue

Vertriebsgesellschaft

in Marokko schaffen

wir für unsere Kunden

einen größeren Mehr-

wert.“

alfred stern, executive vice president polyolefine

Page 5: industrial 1206

Wien. Im Herbst letzten Jahres startete die Wien Energie die Er-weiterung des seit 2005 bestehen-den Windparks Steinriegel. Kürz-lich ist das aus elf Windrädern mit einer installierten Gesamtleistung von 25,3 Megawatt bestehende Kraftwerk, das seit Oktober 2014 in Betrieb ist, feierlich eröffnet worden.

Wien Energie setzt seit über zehn Jahren auf Windkrafttech-nologie und versorgt mittlerweile mehr als 80.000 Haushalte mit dem so erzeugten Strom.

Neben dem Steinriegel, dem größten hochalpinen Windpark in Mitteleuropa, werden die Stand-orte Donauinsel, Unterlaa, Glin-zendorf, Pama/Gols, Zurndorf und Levél (Ungarn) betrieben. Im Herbst 2015 geht der leistungs-stärkste Windpark von Wien En-ergie in Pottendorf mit 15 Anlagen in Betrieb, der 28.600 Haushalte versorgen wird. (red)

Wien. Die EVN hat ihre Tochterun-ternehmen V&C Kathodischer Kor-rosionsschutz GmbH an den TÜV Austria verkauft.

„Dieser Schritt entspricht un-serer derzeitigen strategischen Ausrichtung, die eine Konsolidie-rung sowie eine Konzentration auf das Kerngeschäft vorsieht. Durch das Interesse der TÜV Austria hat sich eine nachhaltige Gelegenheit sowohl für die EVN als Eigentü-merin als auch für die Mitarbeiter und die bestehenden langjährigen Kunden ergeben“, so EVN-Vor-standssprecher Peter Layr.

Die V&C, die zuletzt einen Jah-resumsatz von rund 3 Mio. Euro erwirtschaftet hat, ist seit 1996 Teil des EVN-Konzerns und ein Komplettanbieter für Produkte und Dienstleistungen rund um

den Kathodischen Korrosions-schutz. Das Portfolio umfasst Kesselprüf- und Korrosionsschutz von Rohrleitungen und Behäl-tern, von Stahlbetongewerken, Messtechnik und Wartung sowie Handel.

Int. Projektgeschäft

Neben den Heimmärkten Öster-reich und Deutschland kommt dem internationalen Projektgeschäft ei-ne wachsende Bedeutung zu.

„Das Serviceportfolio der V&C passt in unser Geschäftsfeld In-dustrie & Energie. Durch die In-tegration der V&C in unser inter-nationales Netzwerk können wir neue Marktpotenziale gemeinsam erschließen”, sieht Stefan Haas, Vorsitzender des TÜV, in der Über-nahme interessante wirtschaft-liche Chancen.

energie & ressourcen industrialtechnology – 63Freitag, 12. Juni 2015

eVn Verkauf der V&C Kathodischer Korrosionsschutz

TÜV baut service aus

herbert strasser

Stärkung für Geschäftsfeld Industrie & Energie.

© W

ien

Ene

rgie

/APA

-Fot

oser

vice

/Buc

hach

er

Rudolf Hofbauer (BGM Langenwang), Erwin Gruber (LT-Abg.), Johann Janker (Eco Wind), Susanna Zapreva (Wien Energie), Thomas Heim (BGM Ratten; v.li.).

Wien energie Windkraft wird weiter ausgebaut

Ökostrom für 28.000 Haushalte

EtherCAT-Klemmen

(IP 20)

Busklemmen

(IP 20)

EtherCAT Box

(IP 67)

Servomotor

50 V, 4 A W

50 V, 4 A, OCT W

Schrittmotor

24 V, 1,5 A W W

50 V, 5 A W W W

DC-Motor

24 V, 1 A W W

50 V, 3,5 A W W

50 V, 5 A W

| EK1

2-10

G |

Servo-, Schritt- und DC-Motoren:direkt ins I/O-System integriert.

www.beckhoff.at/kompakt-drivesDie Beckhoff-I/O-Systeme ermöglichen in Kombination mit dem breiten Spektrum an Motoren und Getrieben kompakte und preiswerte Antriebs-lösungen: Die modular erweiterbaren Motion-Klemmen unterstützen Servo-, Schritt- sowie DC-Motoren verschiedener Leistungsklassen. Für den schaltschranklosen Einsatz stehen die EtherCAT-Box-Module für Schritt- und DC-Motoren zur Verfügung. Alle Antriebslösungen sind in die Beckhoff-Automatisierungssoftware TwinCAT integriert und ermöglichen eine komfortable Parametrierung.

Motion

Automation

I/O

IPC

© T

ÜV

Aus

tria

EVN-Tochter wechselt denBesitzer (v.l.): Reinhard Preiss (TÜV Austria), Werner Casagrande und Klaus Kohlhuber (Utilitas Beteiligungs GmbH), Karl Bock (KKS – Kesselprüf- und Korrosionsschutz), Werner Charvat (V&C).

Page 6: industrial 1206

Studie Logistikbranche

Eco-Treiber

Wien. Die Logistik bewegt nicht nur Waren, sondern auch die Wirtschaft – das zeigt eine aktu-elle Studie des Industriewissen-schaftlichen Instituts. So sichert jeder Beschäftigte der österrei-chischen Logistikwirtschaft bis zu 3,5 Arbeitsplätze in der ös-terreichischen Volkswirtschaft. Jeder Euro an Umsatz der hei-mischen Logistikunternehmen zieht in anderen Branchen bis zu 3,88 Euro nach sich, und bei der Wertschöpfung liegt das Verhältnis bei 1:4,11.

„Die errechneten Multiplika-toren veranschaulichen sehr deutlich, wie wichtig die Lo-gistik für unsere Leitbetriebe und damit für den Wirtschafts-standort Österreich ist“, so Wolfram Senger-Weiss, Präsi-dent des Zentralverband Spedi-tion & Logistik.

Mehr als 90% der befragten Unternehmen sind überzeugt, dass die Logistik weiter an ge-samtwirtschaftlicher Bedeu-tung gewinnen werde, und für ein Viertel ist die Logistik mit 30% und mehr ein wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Un-ternehmens. (red)

Wolfram Senger-Weiss, Präsident Zentralverband Spedition & Logistik.

Knapp AG Branchenspezifische Logistik für Kunden aus Pharma, Fashion, Industrie, eCommerce und LEH

Ein sattes UmsatzplusHart bei Graz. Die Rahmenbedin-gungen mögen derzeit alles andere als günstig sein; dass man den-noch Erfolge einfahren kann, zeigt der steirische Intralogistik-Spe-zialist Knapp aber mehr als ein-drucksvoll: Mit 466,3 Mio. € liegt der Umsatz des kürzlich abgelau-fenen Wirtschaftsjahrs immerhin um 20% über jenem des Vorjahres, beim Gewinn konnte man mit 21 Mio. € einen neuen Rekord ver-zeichnen.

Innovation rechnet sich

„Alle Unternehmen der Gruppe haben planmäßig einen wesent-lichen Beitrag zum Unternehmens-erfolg geleistet“, erklärt Knapp-CEO Gerald Hofer.

Starke Zuwächse gab es etwa in der Pharmalogistik, einem Be-reich, in dem Knapp bereits seit den 1970er-Jahren tätig ist; das Unternehmen bedient mittlerweile vom Hersteller bis zum Patienten die gesamte Supply Chain. Jüngste Neuheit sind hier Kommissionier-automaten für Apotheken sowie Pharmagroßhändler.

„Die vielen innovativen Lö-sungen werden zunehmend hono-riert“, betont Knapp-COO Franz Mathi.

Branchenspezifische Logistik-Konzepte bringen aber auch in anderen Bereichen Erfolg, wie das

Paletten-Kommissioniersystem Pick-it-Easy Move für den Lebens-mittelhandel, das Low Complexity Warehouse und die Zero Defect-Lö-sungen für den eCommerce und die Adaptierung des automatischen Lagersystem OSR Shuttle für die Kartonlagerung von Fashion-Arti-keln.

„Forschung und Entwicklung haben bei uns Tradition. Wir ha-ben in diesem Jahr wieder rund 30 Millionen Euro in diesen Bereich

investiert und den Mitarbeiter-stand um 300 Personen erhöht“, so Knapp-CFO Christian Grabner.

Auf Wachstumskurs

Mit Ylog Industry Solutions, der jüngsten Knapp-Tochter, wird ein neues Marktsegment erfolgreich bearbeitet: die Industrie- und Pro-duktionslogistik. Im ersten Ge-schäftsjahr wurde das freifahrende und flexible Ylog-Shuttle serienreif

gemacht und ein Auftragseingang von 6 Mio. € erzielt.

Auch das neue Geschäftsjahr startet Knapp mit einem guten Auftragsstand. „Was Zukunftspro-gnosen angeht, sind wir immer vorsichtig“, so Grabner, dem etwa

die zunehmende Schwäche Öster-reichs als Industriestandort Sorge bereitet: „Wir haben ein moderates Wachstum geplant und möchten weitere Marktanteile gewinnen“, meint Grabner. Die Standorte in der Steiermark werden weiter ge-festigt, aber auch die globale Aus-richtung vorangetrieben, die für Kunden eine Investitionssicherheit bedeutet. „Wir werden weiterhin für Bewegung in der Intralogistik sorgen.“

britta biron

Heuer investiert der steirische Intralogistiker insgesamt 25 Mio. Euro in die weitere Expansion.

© K

napp

/Mar

ija K

aniz

aj

Die Knapp-Vorstände Christian Grabner, Franz Mathi, Gerald Hofer sind zufrieden.

„Wir haben heuer wie-

der rund 30 Millionen

Euro in Forschung &

Entwicklung investiert,

das sind 7 Prozent

unseres Umsatzes.“

Christian Grabner CFo der knapp aG

www.festo.at

Wir nützen Einzigartigkeit.Wir nützen Energieeffizienz.Wir machen es zur Systemlösung von Morgen.

Von der Naturzur Automation der Zukunft.

64 – industrialtechnology trAnSport & loGiStiK Freitag, 12. Juni 2015

© G

ebrü

der W

eiss