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Merkmale und Nutzen Industrial IT Prozessleitsystem Melody Übersicht Das Industrial IT Prozessleitsystem Melody überzeugt in allen Industriezweigen. Eine breite Palette von Funktionsblöcken für die marktspezifischen Applikationen stehen konfektioniert zur Verfü- gung. Die Melody Control IT Controller und E/A sind ein Teil des unternehmensweiten Management- und Prozessleitsystems und verbinden die Unternehmensführung und die Prozessautoma- tisierung noch stärker. Melody bietet über seinen modularen Aufbau die Möglichkeit, sich ideal an unterschiedlichste Anlagentypen und an jede Anlagen- größe anzupassen. Leistungsstarke, integrierte Systempakete für die Beherrschung der Prozesse und ein effektives Engineering durch den Composer runden das Gesamtsystem ab. Flexible Aufbautechnik: Control IT AC 870P für den dezentralen Hut- schienenaufbau und die CMC70 als Schrankorientierte Lösung sind unterein- ander kompatibel und bei Bedarf optimal kombinierbar. Intelligentes Prozessinterface: Ein breites Spektrum von E/A-Baugruppen mit optional integrierter Ex-i-Schnittstelle und Geberversorgung ist verfügbar. Funktionen wie 1-ms-genaue Zeitstempelung, Überwachung, Filterung und HART-Kom- munikation sind direkt auf den E/A Baugruppen implementiert. Verteiltes Prozessinterface: Ein schnelles serielles Feldbussystem (Fnet) erlaubt die zentrale oder verteilte Anord- nung von E/A Baugruppen. Kabel- und Installationskosten werden dadurch reduz- iert. PROFIBUS-Schnittstelle: Im Controller integrierte, standardisierte, redundante PROFIBUS-DP Schnittstellen. Feldgeräteintegration: Standardisierte FDT/DTM-Schnittstellen erlauben Plug & Play-Integration von Feldgeräten. Mit einer umfassenden Unterstützung ohne Zusatz-Tools Einfach zu projektieren: Die vollständige Projektierung, Inbetriebnahme und der Service aller Funktionen wird im Com- poser-Engineering-System durchgeführt. Bibliothek mit getesteten und betriebsbe- währten Funktionsblökken ist verfügbar. Skalierbare Redundanz: Ein vollständi- ges integriertes Redundanzkonzept für Versorgung, Kommunikation und alle Baugruppen bietet höchste Verfügbarkeit ohne zusätzlichen Konfigurationsaufwand. Leistungsfähiges modulares Netzwerk: Auf Basis eines redundanten, schnellen seriellen Netzwerkes steht eine durchgän- gige, systemweite Kommunikation ohne Konfigurationsaufwand zur Verfügung.

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Merkmale und Nutzen

IndustrialIT ProzessleitsystemMelodyÜbersicht

Das Industrial IT Prozessleitsystem Melody überzeugt in allen Industriezweigen. Eine breite Palette von Funktionsblöcken für die marktspezifischen Applikationen stehen konfektioniert zur Verfü-gung. Die Melody Control IT Controller und E/A sind ein Teil des unternehmensweiten Management- und Prozessleitsystems und verbinden die Unternehmensführung und die Prozessautoma-tisierung noch stärker.

Melody bietet über seinen modularen Aufbau die Möglichkeit, sich ideal an unterschiedlichste Anlagentypen und an jede Anlagen-größe anzupassen. Leistungsstarke, integrierte Systempakete für die Beherrschung der Prozesse und ein effektives Engineering durch den Composer runden das Gesamtsystem ab.

� Flexible Aufbautechnik: Control IT AC 870P für den dezentralen Hut-schienenaufbau und die CMC70 als Schrankorientierte Lösung sind unterein-ander kompatibel und bei Bedarf optimal kombinierbar.

� Intelligentes Prozessinterface: Ein breites Spektrum von E/A-Baugruppen mit optional integrierter Ex-i-Schnittstelle und Geberversorgung ist verfügbar. Funktionen wie 1-ms-genaue Zeitstempelung, Überwachung, Filterung und HART-Kom-munikation sind direkt auf den E/A Baugruppen implementiert.

� Verteiltes Prozessinterface: Ein schnelles serielles Feldbussystem (Fnet) erlaubt die zentrale oder verteilte Anord-nung von E/A Baugruppen. Kabel- und Installationskosten werden dadurch reduz-iert.

� PROFIBUS-Schnittstelle: Im Controller integrierte, standardisierte, redundante PROFIBUS-DP Schnittstellen.

� Feldgeräteintegration: Standardisierte FDT/DTM-Schnittstellen erlauben Plug & Play-Integration von Feldgeräten. Mit einer umfassenden Unterstützung ohne Zusatz-Tools

� Einfach zu projektieren: Die vollständige Projektierung, Inbetriebnahme und der Service aller Funktionen wird im Com-poser-Engineering-System durchgeführt. Bibliothek mit getesteten und betriebsbe-währten Funktionsblökken ist verfügbar.

� Skalierbare Redundanz: Ein vollständi-ges integriertes Redundanzkonzept für Versorgung, Kommunikation und alle Baugruppen bietet höchste Verfügbarkeit ohne zusätzlichen Konfigurationsaufwand.

� Leistungsfähiges modulares Netzwerk: Auf Basis eines redundanten, schnellen seriellen Netzwerkes steht eine durchgän-gige, systemweite Kommunikation ohne Konfigurationsaufwand zur Verfügung.

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Übersicht

Melody Prozessstationen bestehen aus modularen Control IT Controllern, einer kompletten Palette von Prozessinterfacebaugruppen, so wie modernsten standardisieren Feldbusschnittstellen. Diese Komponenten bieten sowohl Funktionen für die Messwerterfassung und -aufbereitung als auch für die Überwachung, Regelung und Steuerung von Aggregaten und Anlagen. Mit integrierten komplexen Regelstrategien und Batch-Verarbeitung werden alle Aufgaben des Prozessmanagements gelöst.

� Melody Control IT Controller arbeiten mit modernen Prozessoren und stellen ein hohes Maß an Rechenleistung zur Verfügung.

� Ein breites Spektrum von Prozessinterfacebaugruppen mit optional integrierter Ex-i-Schnittstelle und Geberversorgung ist verfügbar. Funktionen wie 1-ms-genaue Zeitstempelung, Überwachung, Fil-terung und HART-Kommunikation sind direkt auf den Prozessinterfacebaugruppen implementiert.

� PROFIBUS-Schnittstellen erlauben sowohl den Anschluss von Control IT Remote-I/O Stationen in Ex und nicht Ex-Ausführung, als auch anderer PROFIBUS Geräte.

� Das Melody-Netzwerk auf Basis eines redundanten, schnellen seriellen Busses stellt eine durchgän-gige Kommunikation systemweit ohne Konfigurationsaufwand zur Verfügung.

� Die variable Aufbautechnik mit der Möglichkeit sowohl der dezentralen Hutschinen-Montage als auch des Rack-orientierten Schrankaufbaus erlaubt eine optimale Anpassung an alle Anlagenstrukturen.

� Die schraubfreie Anschlusstechnik für die Feldverdrahtung an den E/A-Baugruppen sichert eine effi-ziente Verdrahtung und eine hohe Packungsdichte.

Alle Komponenten werden systemweit mit einer Genauigkeit von 0,5 ms synchronisiert. Die Zeitstempe-lung erfolgt mit einer Auflösung von 1 ms direkt auf den Prozessinterfacebaugruppen und in den Control-lern. „1 zu 1 Redundanz“ (optional) auf allen Ebenen bietet höchste Verfügbarkeit ohne zusätzlichen Konfigurationsaufwand. Die flexible Kommunikation mit dem Feld wird über das Fnet gewährleistet. HART-Kommunikation einschließlich Konfiguration und Diagnose wird vom Melody-Netzwerk unterstützt. Dies gilt auch für Funktionen wie Konfiguration und Service von intelligenten Feldgeräten. Dieses moderne Konzept ist erfolgreich und betriebsbewährt in vielen Anlagen innerhalb der Verfahrens- und Energietech-nik.

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Architektur Melody

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Skalierbare Control-Stationen

Melody-Control-Stationen bestehen aus modularen Control IT AC 870P oder CMC70 Controllern und einer projektierbaren Anzahl von Prozessinterfacebaugruppen. Die Melody-Control-Stationen können dem jew-eiligen Umfang der Automatisierung angepasst werden (siehe Abbildung).

Die Melody-Stationen werden über das Control-Netzwerk (Cnet) verbunden. Ein systemweiter Signalaus-tausch mit anderen Control-Stationen, dem zentralen Engineering-Tool sowie Bedien- und Management-Systemen wird unter Echtzeit-Bedingungen sichergestellt.

Melody-Control-Stationen arbeiten autark, sie können mit einer hohen Anzahl von Prozessinterfacebaugrup-pen aufgerüstet werden. Der Anschluss der Prozessinterfacebaugruppen an den Melody-Controller erfolgt über den redundanten seriellen Feldbus (Fnet) oder über den integrierten PROFIBUS.

Fnet erlaubt zusätzlich die Kommunikation mit intelligenten Feldgeräten.

Die Melody-Control-Station bietet alle Funktionen für die Messwerterfassung, Überwachung, Regelung und Steuerung von Aggregaten und Anlagen einschließlich komplexer Regelstrategien und Batch-Verarbeitung.

Melody-Control-Station

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Melody-Controller

Das Kernstück der Melody-Stationen sind die Control IT AC 870P und CMC 70 Controller. Die Controller nutzen die 32-Bit-Technologie für maximale Leistung und Skalierbarkeit.

Jeder Melody-Controller ist in der Lage mehr als 1000 analoge und/oder digitale Ein-/Ausgangssignale zu verarbeiten. Zusätzlich zu den klassischen Aufgaben der Überwachung, Regelung und Steuerung stehen komplexe Algorithmen wie z.B. Ablaufsteuerungen, Batch und Advanced Control zur Verfügung.

Diagnose-Routinen überprüfen zyklisch die Zuverlässigkeit der Hard- und Firmware. Im Fehlerfall wird umgehend eine Meldung generiert und an das Meldungsmanagement der Process Portal Bedienstationgemeldet.

Die Redundanz-Philosophie, mit der Möglichkeit einer „1 zu 1 Redundanz“ für jede Baugruppe, bietet max-imale Verfügbarkeit. Da auf beiden Baugruppen die Verarbeitung ständig parallel stattfindet, kann im Fehlerfall die redundante Baugruppe die Verarbeitung mit den aktuellen Algorithmen und Prozessdaten stoßfrei übernehmen.

Der Melody-Controller bietet "offene Kommunikation" über eine Vielzahl von Schnittstellen. Die Automa-tisierungsschnittstellen sind zur Erhöhung der Verfügbarkeit immer redundant ausgelegt.

Cnet Kommunikation zu anderen Melody-Control-Stationen.

Onet Kommunikation zur Process Portal Bedienstation und zuComposer für die Konfigurierung und den Service (siehe Bild Seite 11).

Fnet Kommunikation zu Prozessinterfacebaugruppen.

PROFIBUS-DP Kommunikation zu inteligenten Feldgeräten und Remote I/O.

Melody-Controller

CMC70 AC 870P

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Merkmale Melody-Controller

� Umfangreiche Bibliothek von ausgetesteten Programmbausteinen� Einfache Projektierung, Service und Inbetriebnahme mit Composer� Redundanz ohne Konfigurier- und Verdrahtungsaufwand� Echtzeit-Multitasking-Betriebssystem� Bis zu 16 frei verfügbare Zyklusebenen� Überwachungs- und Diagnosefunktionen� Schnittstelle für Funkuhranschluss� Ladbare Firmware und Anwenderprogramme (keine EPROMs)� Datensicherheit:

- Firmware gespeichert in Flash Memory.- Konfigurationsdaten gespeichert in RAM, doppelt batteriegepuffert.- Fabrikationsdaten werden in NVRAM hinterlegt.

Der Umfang der Funktionsblöcke reicht von einfachen Überwachungs-, Einzelsteuer-, und Dosierfunktionen bis hin zu komplexen Rezeptur-Steuerungen nach S88 und NAMUR mit Ablaufsprache (SFC) nach IEC 61131-3.

Die Funktionsblöcke dienen auch zur Definition von kundenspezifischen Bausteinbibliotheken innerhalb des Composer-Engineering-Systems.

Funktionsbausteinbibliothek

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Melody-Prozessinterfacebaugruppen

Melody setzt neue Maßstäbe im Bereich der Leistungsfähigkeit von industriellen prozessnahen Kompo-nenten. Durch die Kombination verschiedener Prozessinterfacebaugruppen kann eine optimale Lösung für Applikationen erreicht werden.

Die wesentlichen Komponenten der Melody-Control-Station sind die E/A-Baugruppen und das zugehörige redundante Feldbusnetzwerk (Fnet). Zusammen arbeiten diese Komponenten als intelligentes Prozessinter-face für den Melody-Controller. E/A-Baugruppen verarbeiten alle Eingangs- und Ausgangssignale von Feldgeräten und leiten diese dann incl. Zeitstempel an den Melody-Controller weiter. Die folgenden Proz-essinterfacebaugruppen stehen zur Verfügung:

� Analogeingabe (CAI)� Temperatureingabe (CTI)� Analogausgabe (CAO)� Binäreingabe (CBI)� Binärausgabe (CBO)� Regler-/Steuerungs-Ausgaben (CAC/CBC)� Frequenzeingabe (CFI)� Serielle Kommunikationsschnittstelle (CCF).

Die Prozessinterfacebaugruppen innerhalb eines Schrankes werden durch eine modular aufgebaute Versor-gung gespeist, die wahlweise auch redundant ausgeführt werden kann.

Melody-Prozessinterface

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Merkmale Melody-Prozessinterfacebaugruppen

� Ein Prozessor je E/A-Baugruppe ermöglicht Funktionen wie Fehlererkennung, Meldungsgenerierung, Zeitstempelung mit 1-ms-Auflösung und Diagnosefunktionen.

� Ladbare Firmware macht PROM-Wechsel überflüssig.� Melody-E/A-Baugruppen bieten Messumformerspeisung, integrierten Ex-i-Schutz und HART-

Kommunikation.� Prozesssignale werden auf den Frontstecker der E/A-Baugruppen aufgelegt, dies führt zu einer sehr

hohen Packungsdichte.� Die Verteilung von Prozessinterfacebaugruppen reduziert die Kabel- und Installationskosten. Das

schnelle serielle Feldbussystem (Fnet), ausgelegt für große Entfernungen, erlaubt die zentrale als auch die verteilte Anordnung von Prozessinterfacebaugruppen.

� Einfache Anwenderkonfiguration, keine Einstellelemente auf den Baugruppen.� Melody-Prozessinterfacebaugruppen sind voll kompatibel zu Contronic S.� Vollständiges integriertes Redundanzkonzept mit redundantem Fnet als Standard und redundanten

E/A-Baugruppen als Option.� Reduzierung der Betriebskosten durch einfache Konfiguration und Inbetriebnahme, Online-Baugrup-

pentausch ohne Prozessunterbrechung bei Redundanz möglich.

Analogeingabe

Die folgenden Analogeingänge werden unterstützt:

� Eingangssignal 0...10 V DC� Eingangssignal 0/4...20 mA� Eingangssignal -10...+20 mV � Thermoelemente� Widerstandsthermometer

Weitere Merkmale und Funktionen:

� Digitale Kommunikation mit Messumformern gem. HART-Protokoll� Galvanische Trennung� Explosionsschutz� Messumformerspeisung

Die Analogeingangskanäle sind werkseitig eingestellt. Abhängig vom Typ des Eingangssignals sorgt die vorhandene Elektronik automatisch für die entsprechende Einstellung der Kanäle und die weitere Verarbei-tung, wie z.B.:

� Vergleichsstellenkorrektur unter Benutzung der internen Referenzspannungen,� Kompensation des Leitungswiderstands für Thermoelemente und Widerstandsthermometer,� Vorverarbeitung für Signale, Filterung, Minimum/Maximum-Überwachung usw.

Die Eingangssignale werden für die weitere Verarbeitung in Normsignale umgesetzt. Bei Eingangssignalen von Thermoelementen oder Widerstandsthermometern werden dabei vordefinierte, auch benutzerdefinierte Umsetzungstabellen berücksichtigt.

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Analogausgabe

� Ausgangssignal 0/4...20 mA

Weitere Merkmale:

� Digitale Kommunikation mit Feldgeräten gem. HART-Protokoll� Überwachung der Bürden� Explosionsschutz� Integrierte Signalvorverarbeitung (fallende, steigende Kennlinien)

Die integrierte Elektronik reagiert automatisch auf Spannungsschwankungen, unbekannte Bürden, Impedan-zen, Temperaturdrift usw. Eine feldseitige Einstellung der Analogausgänge ist nicht erforderlich. Es findet auch eine Plausibilisierung der Ausgänge statt indem geprüft wird, ob der aktuelle Ausgang dem erwarteten Ausgang entspricht.

Für jeden Ausgang können benutzterdefinierte Vorgabewerte konfiguriert werden. Dadurch können ange-schlossene Stellelemente im Fehlerfall in einen sicheren Zustand gebracht werden, bzw. ihren letzten gülti-gen Wert halten.

Binäreingabe

Binäreingaben werden benutzt, um Zustände von Schaltern, Relais-Kontakten, Magnetventilen usw. zu erfassen. Die folgenden Binäreingänge werden unterstützt:

� 8,2 V, 24 V, 48 V DC.

Weitere Merkmale:

� Explosionsschutz� Galvanische Trennung� Geberversorgung

Eine E/A-Baugruppe mit Binäreingängen liest die Spannungssignale an ihren Eingängen, konvertiert sie zu Logisch-1- oder Logisch-0-Signal und gibt die Zustände an den Controller weiter. Der Funktionsbaustein liefert für jeden Kanal eine Zustandsinformation. Die Binärsignale werden mit einer Auflösung von 1 ms bewertet.

Binärausgabe

Die Binärausgaben dienen zur Ansteuerung von Stellungsmeldern, Signalisierungsbausteinen, Hupen, AUF/ZU-Stellelementen wie Stellantriebe, Koppelrelais, Schütze, Magnetventile usw. Folgende Ausgangssignale stehen zur Verfügung:

� 24 V DC, bis 1 A� 0...60 V AC/DC, 1 A für Relaisausgänge

Für jeden Ausgang können benutzterdefinierte Vorgabewerte konfiguriert werden. Dadurch können ange-schlossene Stellelemente im Fehlerfall in einen sicheren Zustand gebracht werden, bzw. ihren letzten gülti-gen Wert halten.

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Einzelsteuerbaugruppe

Die Einzelsteuerbaugruppen sind mehrkanalig nutzbar (bis zu 7 Kanäle) und konfigurierbar. Alle Ein- und Ausgänge haben eine galvanische Trennung zum Feldbus Fnet. Die Einzelsteuerbaugruppe arbeitet unab-hängig vom Melody-Controller. Für die einzelnen Kanäle können Einzel-steuerfunktionen für die folgenden Stellgeräte konfiguriert werden:

� elektrische Stellantriebe� Motorantriebe� Magnetventile� Schaltgeräte, Einzelleitgeräte

Der Einzelsteuerbaustein führt dabei im wesentlichen folgende Funktionen aus:

� Verarbeiten der Befehle von einer übergeordneten Steuerung, den verschiedenen Operator-Stationen sowie Einzelleitgeräten.

� Verarbeiten von Schutz- und Freigabekriterien.� Ansteuern der Koppelrelais und Aufbereiten der Rückmeldungen aus der Schaltanlage oder vom

Stellglied.� Melden und Signalisieren von Fehlern und Störungen; z.B. Endlagen-/Laufzeitfehler sowie Störmel-

dungen der Schaltanlage oder der Befehlsleitungsüberwachung.� Integrierte Signalfolgeerfassung für antriebsbezogene Rückmeldungen mit einer Zeitauflösung von 5

ms entsprechend dem baugruppeninternen Abfragezyklus.� Senden von Kriterien- und Statusinformationen an die übergeordnete Steuerung und Bedienebene.

Reglerbaugruppe

Die Reglerbaugruppe ermöglicht die Ankopplung von verschiedenartigen Regelantrieben an das Melody System. Die vier Kanäle können wie folgt konfiguriert werden:

� Ansteuerung kontinuierlich arbeitender Antriebe � Schrittregler mit PI-Algorithmus � Signalausgang zu I/P-Wandlern zur Ansteuerung pneumatischer Antriebe� Dreipunkt-Schrittregler mit PI-Algorithmus � Dreipunkt-Positionierer� Ansteuerung von Einzelleitgeräten.

Die interne Verarbeitung der Baugruppe übernimmt u.a. die folgenden Aufgaben:

� Verarbeiten der Befehle von einer übergeordneten Steuerung, den verschiedenen Operator-Stationen sowie Einzelleitgeräten.

� Verarbeiten von Schutz- und Rückmeldesignalen.� Überwachung von Hand- und Automatikfunktionen des gesamten Stellkreises. � Melden und Signalisieren von Fehlern und Störungen.� Versorgung und Auswertung eines Potentiometer-Rückführgebers.� Integrierte Ereignisfolgeerfassung für Rückmeldesignale.� Übertragung von Kriterien- und Zustandsinformationen an überlagerte Steuereinrichtungen und

Bedienstationen.

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Serielle Kommunikationsschnittstelle

Die serielle Kommunikationsschnittstelle ermöglicht den Datenaustausch mit Fremdsystemen über eine serielle Schnittstelle mit wählbarem Protokollrahmen.

� MODBUS-Protokoll (Master)

Weitere Merkmale:

� Überwachung der Schnittstellenverbindung� Übertragungsrate in Stufen einstellbar, im Bereich 300...19200 bit/s� Galvanische Trennung der Schnittstellen zum Feldbus Fnet� Zeitsynchronisierung des Fremdsystems (optional)� Hardware-Schnittstellen (wahlweise): RS 422, RS 485, RS 232, TTY.

PROFIBUS-Schnittstelle

Melody integriert den Profibus DP in die Melody-Stationen und ermöglicht ein integriertes Engineering aus Composer. Fehler- und Diagnosemeldungen werden sowohl in Operate IT Process Portal als auch in Com-poser angezeigt.

� PROFIBUS-DP� 2 PROFIBUS-Linien je Melody-Station� Redundanz� Übertragungsrate in Stufen einstellbar, im Bereich von 9,6 kbit/s...12 Mbit/s� Umsetzer PROFIBUS-DP/PA

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Melody-Netzwerk und Kommunikation

Melody-Netzwerk

Das Melody-Netzwerk ist hierarchisch und funktionell unterteilt. Durch die hierarchische Staffelung in Sta-tionen, Anlagenbereiche und Gesamtanlage kann das Netzwerk an die jeweilige Anlagengröße angepasst werden. Die hierarchische Gruppierung ermöglicht einen maximalen Datentransfer zwischen den Melody-Stationen.

Funktionell wird das Netzwerk in Control- und Operation-Busse unterteilt. Dadurch werden die unter-schiedlichen Ansprüche zwischen dem Datenaustausch der Automatisierungseinrichtungen einerseits und der Kommunikation zwischen Mensch und Prozess andererseits berücksichtigt. Mehrere Control-Stationen können zum Führen einer Anlage oder eines Anlagenbereichs funktional verbunden werden. Der Signalaus-tausch zwischen den Control-Stationen erfolgt über den Control-Bus Cnet.

Alle Informationen zur Prozessvisualisierung, Konfigurierung und Wartung des Systems werden über den Operation-Bus Onet rangiert.

Durch diese Aufgabenteilung können z.B. Regelkreise über die Control-Busse geschlossen und Schutzsig-nale übertragen werden. Die Automatisierung kann durch einen umfangreichen Meldeschwall nicht behindert werden..

Melody-Kommunikation

Eine Signalrangierfunktion baut automatisch die Busverbindungen zwischen Messwert (Signal-Quelle) und allen nachfolgenden Verarbeitungsfunktionen (Signal-Senken) im gesamten System auf. Hierfür ist kein-zusätzlicher Konfigurieraufwand notwendig.

Für jede aufgebaute Verbindung wird das aktive Signal zyklisch und spontan von jeder Signal-Quelle zur Signal-Senke übertragen.

Netzwerk-Architektur

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Aufbautechnik

Baugruppen

Gemeinsame Merkmale sind:

� Baugruppen mit 7 Höheneinheiten � Frontplattenbreite 8 oder 16 Teilungen� Leuchtdioden für die Störsignalisierung � Selektive Baugruppenabsicherung

Dezentrale Aufbautechnik

Aufbautechnik AC 870P

Die Aufbautechnik des AC 870P ist speziell für den dezentralen Aufbau entwickelt. Folgende Varianten ste-hen zur Verfügung:

CPU-Gehäuse:

Die Montage der Gehäuse wird über handelsübliche Hutschienen realisiert. Die Controller können ein-fach über redundante Schnittstellen miteinander verbunden werden. Jeder Controller verfügt über zwei redundante PROFIBUS DP Schnittstellen, die unabhängig voneinander genutzt werden können.

Erweiterungs-Gehäuse:

In den Erweiterungsgehäusen können zusätzlich zum redundanten Controller bis zu acht Melody E/A Baugruppen eingesetzt werden. Zusätzlich kann über Repeater (Coax oder LWL) das redundante Fnet ins Feld gelegt werden, um weitere AC 870P Controller anzuschließen. Damit können die Gehäuse genutzt werden, um die bewährte Melody E/A ohne zusätzliche CPU als kostengünstige, dezentrale Remote E/A einzusetzen. Es sind maximal zwei Erweiterungen pro Station möglich.

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Schrank-basierte Aufbautechnik

Baugruppenträger-Gehäuse: Ein Baugruppenträger der Melody-Serie besteht aus einer standardisierten Backplane mit 12 Einbau-plätzen für Baugruppen. Alle Bus- und Hilfsener-gieleitungen sind in der Backplane geführt. Die Verbindung der Baugruppenträger untereinander ist durch Steckverbinder realisiert. Unterhalb der Baugruppen befinden sich der Kabelkanal und das Luftleitblech. Die Lüftung erfolgt durch natürliche Konvektion

Schrank:Der Melody-Schrank gliedert sich in fünf Etagen. Die unterste Etage enthält die Spannungsversorgung und Absicherung. Die verbleibenden Etagen sind für die Bestückung mit Prozessinterfacebaugruppen und zentralen Komponenten vorgesehen.

Auf der rechten Schrankseite befinden sich die:

� Feldkabelzuführung von oben oder von unten,� Verbindung des Control- und Operation-Busses

über Koaxialverbindungen,� Umsetzung der Busse auf Lichtwellenleiter,� Hutschiene zur Aufnahme zusätzlicher

Komponenten,� Anschlüsse zu PROFIBUS-Geräten.

Auf der linken Seite des Schrankes erfolgen die:

� Verkabelung der Feldbusse Fnet,� Vorgabe des Einbauplatzcodes

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Prozesssignalverbindung

Prozesssignalverbindung Prozesssignalverbindung zuzu E/A-Baugruppe redundanter E/A-Baugruppe

Die Prozesssignale werden frontseitig auf den Proz-essinterfacebaugruppen angeschlossen. Die Stek-ker bzw. Anschlusseinheiten der Melody-Prozessinterfacebaugruppen gestatten den Anschluss von Kabeln mit einem Querschnitt von 0,10 mm2 bis zu 1,5 mm2.

Bei Redundanz der Prozessinterfacebaugruppen wird die Verbindung zur redundanten Baugruppe durch ein spezielles Anschluss-Paar hergestellt. Damit ist der Austausch einer defekten Baugruppe ohne Lösen der Feldkabel und damit ohne Unter-brechung zum Feld möglich. Eine Mischung von explosionsgeschützten und nicht explosionsge-schützten Baugruppen in einem Baugruppenträger ist möglich

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