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industrial technology EXPERTENANALYSE Der monatliche Konjunkturreport von BA Chefanalystin Monika Rosen-Philipp Seite 45 NEUE FERTIGUNGSDIMENSION Roland Berger: Additive Manufacturing erobert zunehmend Produktion Seite 46 NACHLESE TIPPS VON FESTO- EXPERTEN © Makerbot © Versus Verlag medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 7. FEBRUAR 2014 – 43 Leoben. Die im letzten Herbst ge- startete Ausbildung zum Roh- stofftechniker an der HTL Leoben stösst auf so großes Interesse, dass ein Zubau notwendig wird. Die Kosten dafür tragen jeweils zu einem Drittel die Unternehmen des Forums Rohstoffe, Betriebe des Fachverbandes Steine-Keramik und die Wirtschaftskammer Steier- mark. Der Fachverbandes Steine-Kera- mik sponsert zudem Baumaterial und finanziert die Einrichtung der Klassenzimmer. Im August soll der Zubau mit sechs Klassenzim- mern und vier Labors fertiggestellt sein. www.htl-leoben.at Baustart Neue Klassen und Labors ab August 2014 Leoben baut Rohstofftechnik aus Manfred Asamer, Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik. © Fachverband Steine-Keramik/APA-Fotoservice/Hinterramskogler Wien. Während in den meisten In- dustrieländern Stiftungsprofes- suren für den Aufbau von Human- ressourcen bereits Usus sind, hinkt Österreich hier noch nach. Um dies zu ändern, hat Technologiemini- sterin Doris Bures im Vorjahr die Einrichtung von zehn Stiftungs- professuren angekündigt. In einem ersten Schritt wurden jetzt im Rahmen der BMVIT-Initi- ative “Produktion der Zukunft” drei Stiftungsprofessuren für Produk- tionsforschung ausgeschrieben. Bewerbungen können bis 15. Mai, 12 Uhr eingereicht werden, die Entscheidung wird im September vorliegen. bmvit.gv.at Ausschreibungsstart Drei neue Stifungsprofessuren Produktionstechnologie stärken Technologieministerin Doris Bures schreibt Stiftungsprofessuren aus. Smart Meter sorgen für hitzige Diskussionen Status Quo Smarte Energienetze sind eines der Topthemen im heurigen Jahr. Eine aktuelle Studie von Arthur D. Little analysiert die aktuelle Situation in Öster- reich zwischen Datenschutzbedenken und Einsparmöglichkeiten. Seite 44 © Siemens SHORT Piesting. Watt Drive, ein Toch- terunternehmen des brasilia- nischen Antriebsspezialisten WEG, hat vor Kurzem ein neues Vertriebsbüro in Mils bei Inns- bruck eröffnet und baut damit seine Präsenz am österreichi- schen Markt weiter aus. Unter dem Dach der WEG- Gruppe habe sich das Un- ternehmen sich zu einem Komplettanbieter weiter entwickelt, entsprechend sei auch der Kundenstamm sowie die Nachfrage gestiegen, kom- mentiert Gesamtvertriebslei- ter Markus Weber (Bild) den Grund für die neue Niederlas- sung. www.wattdrive.com München. Statoil hat Bilfinger Industrier Norge mit Gerüst- bau-, Isolierungs- und Korro- sionsschutzarbeiten an einer Offshore-Plattform im Gasfeld Sleipner beauftragt. Das Ener- gieunternehmen nimmt damit eine Option in Anspruch, die es mit der Bilfinger Gesellschaft durch den Rahmenvertrag für das Öl- und Gasfeld Gudrun geschlosssen hatte. Der neue Vertrag läuft vom 1. August 2014 bis 5. Septem- ber 2017 und beinhaltet die Möglichkeit von zwei weiteren Zweijahresoptionen. Das Auf- tragsvolumen beträgt rund 40 Mio. Euro www.bilfinger.com © WEG © medianet/K. Schiffl © Statoil/Harald Pettersen Berlin. Die ESMT European School of Management and Technology hat zum zweiten Mal die Innovationskraft der 16 wichtigsten Unternehmen der europäischen Energiewirt- schaft untersucht. Die Studien- ergebnisse zeigen aber nur ein bedingt positives Bild. Zwar habe sich der Forschungs- und Entwicklungsetat der Un- ternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen insge- samt um drei Prozent erhöht, doch neben sehr aktiven Un- ternehmen gäbe es dennoch eine Gruppe von Zögerern, die weder Schwerpunkte bei For- schung und Entwicklung noch bei der Umsetzung von Inno- vationen setzen, kritisiert der Bericht. www.esmt.org © APA/Georg Hochmuth

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industrialtechnologyExpErtEnanalysE

Der monatliche Konjunkturreport von BA Chefanalystin Monika Rosen-Philipp Seite 45

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Roland Berger: Additive Manufacturing erobert zunehmend Produktion Seite 46

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Leoben. Die im letzten Herbst ge-startete Ausbildung zum Roh-stofftechniker an der HTL Leoben stösst auf so großes Interesse, dass ein Zubau notwendig wird. Die Kosten dafür tragen jeweils zu einem Drittel die Unternehmen des Forums Rohstoffe, Betriebe des Fachverbandes Steine-Keramik und die Wirtschaftskammer Steier-mark.

Der Fachverbandes Steine-Kera-mik sponsert zudem Baumaterial und finanziert die Einrichtung der Klassenzimmer. Im August soll der Zubau mit sechs Klassenzim-mern und vier Labors fertiggestellt sein. www.htl-leoben.at

Baustart neue Klassen und Labors ab august 2014

Leoben baut Rohstofftechnik aus

Manfred Asamer, Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik.

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Wien. Während in den meisten In-dustrieländern Stiftungsprofes-suren für den Aufbau von Human-ressourcen bereits Usus sind, hinkt Österreich hier noch nach. Um dies zu ändern, hat Technologiemini-sterin Doris Bures im Vorjahr die Einrichtung von zehn Stiftungs-professuren angekündigt.

In einem ersten Schritt wurden jetzt im Rahmen der BMVIT-Initi-ative “Produktion der Zukunft” drei Stiftungsprofessuren für Produk-tionsforschung ausgeschrieben.Bewerbungen können bis 15. Mai, 12 Uhr eingereicht werden, die Entscheidung wird im September vorliegen. bmvit.gv.at

Ausschreibungsstart drei neue stifungsprofessuren

Produktionstechnologie stärken

Technologieministerin Doris Bures schreibt Stiftungsprofessuren aus.

Smart Meter sorgen für hitzige Diskussionen

Status Quo smarte energienetze sind eines der topthemen im heurigen Jahr. eine aktuelle studie von arthur d. Little analysiert die aktuelle situation in Öster-reich zwischen datenschutzbedenken und einsparmöglichkeiten. Seite 44

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Piesting. Watt Drive, ein Toch-terunternehmen des brasilia-nischen Antriebsspezialisten WEG, hat vor Kurzem ein neues Vertriebsbüro in Mils bei Inns-bruck eröffnet und baut damit seine Präsenz am österreichi-schen Markt weiter aus.

Unter dem Dach der WEG-Gruppe habe sich das Un-ternehmen sich zu einem Komplettanbieter weiter entwickelt, entsprechend sei auch der Kundenstamm sowie die Nachfrage gestiegen, kom-mentiert Gesamtvertriebslei-ter Markus Weber (Bild) den Grund für die neue Niederlas-sung. www.wattdrive.com

München. Statoil hat Bilfinger Industrier Norge mit Gerüst-bau-, Isolierungs- und Korro-sionsschutzarbeiten an einer Offshore-Plattform im Gasfeld Sleipner beauftragt. Das Ener-gieunternehmen nimmt damit eine Option in Anspruch, die es mit der Bilfinger Gesellschaft durch den Rahmenvertrag für das Öl- und Gasfeld Gudrun geschlosssen hatte.

Der neue Vertrag läuft vom 1. August 2014 bis 5. Septem-ber 2017 und beinhaltet die Möglichkeit von zwei weiteren Zweijahresoptionen. Das Auf-tragsvolumen beträgt rund 40 Mio. Euro www.bilfinger.com

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Berlin. Die ESMT European School of Management and Technology hat zum zweiten Mal die Innovationskraft der 16 wichtigsten Unternehmen der europäischen Energiewirt-schaft untersucht. Die Studien-ergebnisse zeigen aber nur ein bedingt positives Bild. Zwar habe sich der Forschungs- und Entwicklungsetat der Un-ternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen insge-samt um drei Prozent erhöht, doch neben sehr aktiven Un-ternehmen gäbe es dennoch eine Gruppe von Zögerern, die weder Schwerpunkte bei For-schung und Entwicklung noch bei der Umsetzung von Inno-vationen setzen, kritisiert der Bericht. www.esmt.org

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Wien. Für die einen sind sie der Schlüssel zu einer sauberen und günstigen Energiezukunft, die an-deren sehen in den intelligenten Stromnetzen eine weitere Möglich-keit, die Privatsphäre zu beschnei-den. Entsprechend energiegela-en sind daher im Jahr des Smart Meter-Starts die Diskussionen. In einer aktuellen Studie hat Ge-org Glaser, Energieexperte bei der Strategieberatung Arthur D. Little erstmals den aktuellen Status Quo in Österreich zusammen gefasst. “Bei allen Verteilnetzbetreibern laufen die Vorbereitungen für den Smart Meter Rollout ab 2014/2015 auf Hochtouren, allerdings in sehr unterschiedlicher Ausprägung und Intensität”, so Glaser. Als Muster-schüler zeigt sich – wie schon in anderen innovativen Bereichen – Oberösterreich. Netz Oberösterrei-ch und Stromnetz Linz haben ihre Projekte mit 100.000 bzw. 86.000 Zählern bereits gestartet, während das Gros der Netzbetreiber eher klein beginnen.

„Leider gibt es kaum Zusam-menarbeit zwischen den Netzbe-

treibern, dadurch werden einige Chancen liegen gelassen“, bemän-gelt Glaser. Und auch in anderen Bereichen ziehen die Beteiligten nicht an einem Strang: „Zwischen Netzbetreibern und öffentlichen Stellen gibt es nach wie vor unter-schiedliche Erwartungshaltungen

und Meinungen. Dabei wäre ein gemeinsames Vorgehen bei einem so zukunftsträchtigen Investitions-programm sinnvoll und ratsam.“

Erschwert würde die Lage in Ös-terreich auch durch den Mix aus verschiedenen Technologien, Im-plementierungen und Prozessen, zudem seien die österreichischen Projekte im internationalen Ver-gleich sehr klein, was zu Kosten-nachteilen und Ineffizienzen führe.

Dass die moderne Technik grund-sätzlich zu niedrigeren Stromrech-nungen – die e-Control rechnet mit einer Senkung von rund 3,5% – führen, sieht Glaser nicht: „Kurz-fristig wird der Nutzen von Smart Metering absolut überschätzt.“ Die Österreicher seien am Thema Strom grundsätzlich nicht sonderlich in-teressiert. Das zeige sich etwa an der niedrigen Wechselrate bei den Stromlieferanten von nur knapp zwei Prozent pro Jahr. Auf Grund dieser Laisser-faire-Mentalität

rechnet Glaser in Österreich auch mit einer opt-out-Rate (Kunden, die sich bei Wahlmöglichkeit nicht für die intelligenten Zähler entschei-den) von nur wenigen Prozent.

Auch das Ergebnis eines drei-jährigen Pilotprojektes aus der Schweiz spielt den Kritikern in die Hände. Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) hatten 2010 1.000 neue Stromzähler im Kan-ton Luzern installiert. Niedrigere Stromrechnungen hatten allerdings nur jene Kunden, die sich aktiv mit ihrem Verbrauch befassten und sich Gedanken über Energieeffizi-enz machten. Die Einsparung lag allerdings bei höchstens drei Pro-zent, bzw. rund 24 Euro jährlich für einen Durchschnittshaushalt.

Nicht desto trotz sei intelli-gentes Strommangement aber notwendig, so Glaser, und Smart Meters könnten langfristig einen Innovationsmotor für Österreich darstellen. www.adlittle.at

Graz. Anfang dieser Woche hat das neue NAWI Graz Central Lab „Bi-obased Products“ offiziell seinen Betrieb aufgenommen. In dieser Einrichtung werden Forscher aus unterschiedlichen Bereichen Ver-fahren für die vollständige stoff-liche Verwertung von Biomasse entwickeln. .

Neue Verfahren

Zwar existieren bereits Verfah-ren, mit denen etwa Laub- und Nadelhölzer als Rohstoffbasis für verschiedene Syntheseverfahren genutzt werden können, allerdings fallen durch die thermische und chemische Belastung des Roh-stoffes bis zu 50% noch nicht ver-wertbarer Nebenprodukte an.

„Unser Ziel als Central Lab ist es, diese im Grunde sehr wertvollen biologischen Nebenprodukte durch geeignete Technologien zu isolie-ren und ebenfalls zu nutzen – und zwar vorrangig stofflich und nicht als Energielieferant durch Ver-brennung. Ganz zentral ist, dass die Ausbeute oder Qualität des Hauptproduktes nicht gemindert

werden darf“, erklärt Matthäus Siebenhofer von der TU Graz, einer der NAWI-Graz Central Lab-Leiter.

Sigurd Schober von der Uni Graz ergänzt: „Es braucht neue chemisch-stoffumwandelnde, thermische und biotechnologische Grundoperationen und Kombinati-onen, die sich in bestehende Wert-schöpfungsketten integrieren las-sen. Das ist eine Herausforderung,

der man nur interdisziplinär und fakultäts- bzw. universitätsüber-greifend begegnen kann.“

Arbeiten werden die Central Lab-Forscher im frisch renovierten Technikum an der TU Graz, des-sen Ausstattung ein breites The-menspektrum abdeckt, von der Abwasseraufbereitung für die Pa-pierindustrie über Naturstoffex-traktion und Raffinerietechnik bis

zur pharmazeutischen Wirkstoff-extraktion. Neben verschiedenen Destillations-, Rektifikations-, Extraktions- und Absorptions-kolonnen stehen auch Trockner, Hochdruckanlagen, Mikrotechnik-

anlagen, Einrichtungen für photo-chemische und elektrochemische Mehrphasenreaktionen und Test-stände für Brennstoffzellenlang-zeittests zur Verfügung.

www.nawigraz.at

Harvard Forschung

Unter Dampf

Boston. Das Bakterium Bacillus subtilis zieht sich bei Trocken-heit zusammen und dehnt sich bei Feuchtigkeit wieder aus – dieses Verhalten will eine For-schergruppe der Universität Harvard unter der Leitung von Mustafa Sahin jetzt für die Stro-merzeugung nutzen. Die Wis-senschafter gehen davon aus, dass Elemente, die dieses Bakte-rium enthalten, auf Änderungen des Feuchtigkeitslevels in ihrer Umgebung, etwa wenn sie Was-serdampf augesetzt sind, mit Bewegung reagieren, die dann über einen Generator in Energie umgewandelt wird. www.wyss.harvard.edu

44 – industrialtechnology cover Freitag, 7. Februar 2014

kommentar

Feuer, Wasser, Erde und Luft

britta biron

Wer Kinder unter 14 hat, denkt bei den vier Ele-menten wohl in erster

Linie an den Trickfilmhelden Aang, der in mittlerweile zwei Kinofilmen und einer TV-Serie seine große Mission der Wel-trettung verfolgt. Peter Neu-mann dagegen ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, aber die Rettung des Planeten ist ihm ein mindestens ebenso großes Anliegen wie Aang. Allerdings setzt er auf andere Mittel.

Der Energiepionier aus Ös-terreich hat 1999 die Energy Globe Foundation gegründet, die seither rund um die Welt Umweltschutzprojekte aus-zeichnet. Kürzlich wurden in Salzburg die Preisträger für 2013 bekannt gegeben.

In der Kategorie Luft gewan-nen die Solarfrauen aus Nica-ragua, die sich zudem auch noch den Gesamtsieg sichern konnten.

Die österreichische ecoduna Produktions AG holte sich den ersten Platz in der Kategorie Feuer mit ihrem weltweit ein-zigartigen Algenzucht-Verfah-ren zur Öl- und Biotreibstoff-gewinnung.

Die Kategorie Wasser ent-schied die britische Designerin Francesca Mancini mit einem innovativen Verfahren zur Grauwassernutzung für sich und das US-Unternehmen Eco-vative Design LLC wurde für ihr auf Pilzen beruhendes Re-cyclingverfahren in der Kate-gorie Erde ausgezeichnet. Wir gratulieren!

britta biron

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TU Graz-Rektor Harald Kainz und Uni Graz-Rektorin Christa Neuper.

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Smart Meter Viel Kritik und hohe Erwartungen begleiten die Einführung der intelligenten Stromzähler.

Innovationsmotor steht unter großer Spannung Ungenügende Zusammenarbeit der verschiedenen Player vergeudet viel Energie und Potenzial.

Mix aus verschiedenen Technologien, Implementierungen und Prozessen erschwert Innovationen in der Zukunft

NAWI Graz central Lab „Biobased Products“ Interdisziplinäre Forschung fur mehr Ressourceneffizienz

Hochtechnologie unter einem Dach

„Es braucht neue

Grundoperationen und

Kombinationen, die

sich in bestehende

Wertschöpfungsketten

integrieren lassen.“

Sigurd Schober, uni graz

Simpler Wasserdampf könnte die Stromquelle der Zukunft sein.

„Es herrscht bei allen

Netzbetreibern rege Ak­

tivität, allerdings in sehr

unterschiedlicher Aus­

prägung und Intensität.“

georg glaSer, energieexperte bei arthur d. little

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Europa� ▲

Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe ist im Jänner auf den höchsten Stand seit Mai 2011 gestiegen. Auch eine Rei-he von nationalen Indizes konnte positiv überraschen, darunter der Index für Griechenland! Die Erho-lung in der Eurozone schreitet also weiter voran.

USA� ▲

Die US Wirtschaft hat den Bud-getstreit offenbar gut überstan-den, das Wachstum erreichte im Schlussquartal 2013 überraschend robuste 3,2 %. In der zweiten Jah-reshälfte 2013 haben die USA da-mit das stärkste Wachstum seit 10 Jahren verbucht. Für das Gesamt-jahr ergibt sich ein Zuwachs von „nur“ 1,9 %, hier schlägt das ver-gleichsweise schwache erste Halb-jahr 2013 durch.

Japan� ▲

Die Bemühungen des japanischen Premiers Abe, die jahrelange Defla-tion im Land zu bekämpfen, schei-nen Früchte zu tragen. 2013 sind die Verbraucherpreise in Japan um 0,4 % gestiegen, erstmals seit 5 Jahren stiegen damit die Preise im Jahresvergleich. Viele Beobachter fürchten aber, dass die Erhöhung

der Mehrwertsteuer im April den positiven Trend stoppen könnte.

China�

Der chinesische Einkaufsmanager-index ist im Jänner auf den tiefs-ten Stand seit sechs Monaten ge-fallen und signalisiert eine leichte Schrumpfung. Die Zahlen belegen die anhaltenden Bemühungen der Führung in Peking, die Konjunktur mehr in Richtung Konsum zu steu-ern. Möglicherweise spielen auch die Neujahrsfeiern eine gewisse Rolle, da zu dieser Zeit viele Fa-briken geschlossen sind.

Indien�

Die indische Notenbank hat Ende Jänner den Leitzins um 25 Basis-punkte auf 8 % angehoben. Die Inflation ist im Dezember zwar knapp unter die Marke von 10 % gefallen, dennoch ist Indien immer noch das asiatische Land mit der höchsten Teuerungsrate.

Lateinamerika ▼

In Argentinien hat der Peso im Jänner drastisch an Wert verloren, die Devisenreserven fielen unter 30 Mrd. Dollar. Dazu kommen ho-he Inflationsraten und wiederholte Engpässe in der Stromversorgung. Argentinien wurde im Jänner zu einem der zentralen Schauplät-ze der Korrektur, die die Schwel-

lenmärkte erfasste (s. „Unter der Lupe“).

Mehr erfahren Sie unter 01/ 616 21 21 – 0 odermailen Sie an [email protected] www. HARTING.at

Stimmungsbild Inlandskonjunktur bremst derzeit noch heimisches Wachstum

Mit viel Schwung ins neue JahrEuropa erholt sich – positive Überraschungen sogar aus Griechenland.

Mit dem restlichen Europa kommt auch die griechische Konjunktur in Fahrt, im Hafen von Piräus wird wieder mehr umgeschlagen.

industrialtechnology – 45konJunkturbaroMeterFreitag, 7. Februar 2014

Hohe Inflationsraten, abstürzende Landes-währungen – auf den Schwellenmärkten geht es momentan mehr als turbulent zu. Neben Argentinien (siehe Konjunkturbarometer) hat-ten zuletzt auch Südafrika, Russland oder die Türkei mit einem drastischen Verfall der Lan-deswährungen bzw. steigender Kapitalflucht zu kämpfen. In der Türkei hat dies Notenbankchef Basci dazu veranlasst, den Leitzins von 4,5 auf zehn Prozent anzuheben, um so dem Absturz der Lira entgegenzuwirken. Die Gründe für die aktuellen Probleme der Schwellenländer sind vielfältig. Einerseits hat

die Politik des billigen Geldes der US Noten-bank jahrelang Kapital in die Schwellenmärkte geleitet. Seit die Fed den Hahn zwar graduell, aber doch zudreht, fließt das Geld vermehrt zurück in die USA, wo die Renditen auf 10-jäh-rige US Staatsanleihen zwischenzeitlich ihre Tiefstände deutlich hinter sich gelassen haben. Außerdem haben viele der betroffenen Schwel-lenländer hohe Leistungsbilanzdefizite aufge-baut und sind daher besonders abhängig von Kapital aus dem Ausland. Wenn das ausbleibt, geraten die Währungen, und in der Folge natür-lich auch die lokalen Finanzmärkte, unter Druck.

Unter der LUpe: SchweLLenLänder geraten inS StraUcheLn

Monika roSen

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

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Konjunktur mit gutem Start, aber auch mit BremsklötzenHeuer ist die österreichische Wirtschaft deut-lich schwungvoller ins neue Jahr gestartet als noch vor zwölf Monaten. Vor allem das Schlussquartal 2013 trug zu einem spür-baren Wachstumsanstieg bei. Begrenzt wird das Erholungstempo jedoch noch durch die weiterhin eher zurückhaltende Inlandskon-junktur. So hat die Zuversicht der heimischen Produktionsbetriebe geringfügig abgenom-men, obwohl in fast allen Exportländern der heimischen Industrie die Geschäftsaus-sichten günstiger eingeschätzt wurden als noch in den Vormonaten. Gebremst wurde die heimische Wirtschaft auch von dem fehlenden Optimismus der österreichischen Konsumenten. Vor allem die angespannte Lage am Arbeitsmarkt scheint aktuell die Stimmung zu belasten. Zur Wachstumsbeschleunigung tragen hin-gegen die stärkere Auslandsnachfrage sowie der Anstieg von Investitionen bei. Sowohl eine solide Dynamik in den asiatischen Schwellenländern und in den USA, als auch der Anstieg des Wirtschaftswachstums im Euroraum nach zwei Jahren des Rückgangs sind dabei die bestimmenden Impulsgeber für die österreichische Wirtschaft. Für das erste Quartal 2014 wird ein Anstieg des BIP um bis zu 0,7 Prozent erwartet.

München. Noch steht das 3D-Prin-ting für metallische Strukturen in seinen Anfängen – weltweit hat Additive Manufacturing, das vor allem für Prototypen und Klein-serien zum Einsatz kommt, in der Werkzeugmaschinenindustrie der-zeit einen Umsatzanteil von drei Prozent – in den kommenden Jah-ren wird das Verfahren aber auch in der Serienproduktion stark an Bedeutung gewinnen, so die Studie

“Additive Manufacturing - A Game Changer for the Manufacturing In-dustry?” von Roland Berger Strate-gy Consultants.

Bernhard Langefeld, Experte bei Roland Berger Consulting und Studienautor, rechnet damit, dass sich der Umsatz des 3D-Drucks von weltweit derzeit rund 1,7 Mrd. Euro bis 2015 voraussichtlich vervierfachen wird. Profitieren würden davon vor allem deutsche

Maschinenbauer, die mit knapp 70% des weltweiten Markts bereits heute dominieren.

Wirtschaftlich interessant

Der erwartete Aufschwung wird vor allem einer deutlichen Preissenkung dieser Technolo-gie führen. Sind die Kosten für das 3D-Printing von Metallpro-dukten derzeit mehr als zehn Mal so hoch wie bei konventionellen Fertigungsmethoden, so werden die Materialkosten für diese Tech-nologie in den kommenden fünf Jahren um 50% sinken. In den darauffolgenden fünf Jahren wer-den sie voraussichtlich um wei-tere 30% nachlassen. „Noch mehr Unternehmen aus verschiedenen Industriebereichen werden daher die großen Vorteile dieser Tech-nologie für sich entdecken“, ist Martin Eisenhut, Partner von Ro-land Berger Strategy Consultants, überzeugt.

Wettbewerbsfähig ist der 3D-Druck schon heute, wenn sich aufgrund verfahrensspezifischer Designlösungen Produktlebens-

zykluskosten - vor allem Treib-stoffverbrauch - einsparen lassen. Dank dieser Technologie können z.B. Flugzeughersteller das Ge-wicht von Verschlüssen für Sicher-

heitsgurte erheblich senken: Über die gesamte Einsatzdauer eines Flugzeugs lassen sich so über drei Millionen Liter Kerosin bzw. rund zwei Mio. Euro einsparen.

www.rolandberger.com

46 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 7. Februar 2014

NI WorldClass geht in die nächste RundeSalzburg-Bergheim. National Instruments ruft auch dieses Jahr wieder alle Studenten der Ingenieur- und Naturwissen-schaften dazu auf, sich für die NI WorldClass zu bewerben. Der fünftägige Workshop findet vom 21. bis 26. Juli in München statt. Bewerbungsschluss ist der 25. April.

Bei diesem interdisziplinären Projekt steht für die Studen-tenteams die Bewältigung von anspruchsvollen Aufgaben mit autonomen Robotern im Mittel-punkt. Dabei kommen Soft- und Hardware von National Instru-ments, z. B. NI LabVIEW und die Embedded-Plattform NI myRIO, zum Einsatz, während das neueste Robotino-Roboter-system der Firma Festo Didac-tic als Roboterplattform dient. www.ni.com

Display-Übertragung für größere Distanzen

Eggelsberg. Mit Smart Display Link 3 bringt B&R eine neue Generation seiner erfolgreichen Technologie für digitale Dis-play-Übertragungen auf den Markt. Die neue Version er-laubt eine Entfernung von 100 Meter zwischen PC und Panel und bietet damit gerade für den modularen Maschinen- und Anlagenbau einen klaren Zu-satznutzen.

Alle Kommunikationskanäle über ein Standard-Ethernet-Ka-bel übertragen. Damit werden zum einen die Kabelkosten bei größeren Distanzen drastisch gesenkt, zum anderen eignen sich die schlanken Kabel mit RJ45-Stecker ideal für beengte Platzverhältnisse. www.br-automation.com

Hightec-Druck für Aluminium-Schilder

Blomberg. Mit dem High-Speed-Drucker Bluemark Cled von Phoenix Contact können jetzt auch Aluminiummarker ein-fach, schnell und kostengünstig beschriftet werden. Ein Umrü-sten des bestehenden Systems ist nicht erforderlich. Das aktuelle Produktprogramm umfasst insgesamt 22 unter-schiedliche Schilder-Formate für die Leiter-, Kabel- und Anlagenmarkierung und deckt damit gesamten Bereich der Geräte- und Anlagenmarkie-rung ab. www.phoenixcontact.de

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Optimale Platzierung von PC & Panel auch in ausgedehnten Anlagen

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UV-LED Drucktechnologie sorgt für eine widerstandfähige Beschriftung

aktuelle Umfrage Prozessoptimierung wird als eine der drei wichtigsten Maßnahmen für mehr Wachstum gesehen

Industrie muss rasch auf Änderungen reagieren

Wien. Über 70 % der rund 200 be-fragten österreichischen Indus-trieunternehmen sehen einer im Auftrag von Festo von Gallup durchgeführten Befragung zu fol-ge die Produktion als wichtigen Wachstumsträger ihres Unterneh-mens. Mehr als 30% wollen durch Veränderungen in der Produkti-on wachsen und 71% sehen in der Umgestaltung bzw. Restrukturie-rung des Produktionsprozesses Potenzial für Effizenzsteigerungen bzw. Erhöhung der Wirtschafts- leistung.

Prozessoptimierung wird als ei-ne der drei wichtigsten Maßnah-men für mehr Wachstum gesehen – nach Mitarbeiterqualifikation

und dem Einsatz neuer Technolo-gien. Bei über 60% der befragten Unternehmen ist die Produktion in die Entwicklung von Wachstums-strategien eingebunden – weitaus häufiger als der Vertrieb (56%) oder die Finanzabteilung (39%).

Klaus Zimmermann, Festo In-dustrie Consulting: „Die Bedeu-tung des Produktionsbereichs für

Wachstum und Wertschöpfung ist den österreichischen Industrie-betrieben also durchaus bewusst. Trotzdem erleben wir in der Pra-xis viele Firmen, deren Produkti-on nicht fit für die immer rascher werdenden Marktveränderungen – wie kürzere Produktionslebens-zyklen, veränderte Nachfragever-halten oder gesetzliche Rahmen-bedingungen – sind.“

Eigene Systeme entwickeln

In seinem neuen Buch „Bereit für das Unerwartete“, stellt der Experte für schlanke Produktions-prozesse mit seinen beiden Kolle-gen Yvonne Salazar und Holger Regber verschiedene Konzepte zur erfolgreichen Adaptionen Produk-

tionsprozessen vor. Angefangen vom Change Management und Coaching, über Führungsinstru-mente und -stil, bis hin zu Pro-zesskennzahlen und Zielzustände, streichen die Autoren die Beson-derheiten der jeweiligen Werk-zeuge und Ansätze hervor und erläutern anhand von Fallbeispie-len die praktische Umsetzung von

Veränderungen in der Produktion und in angrenzenden Bereichen.

Zimmermann rät unter anderem dazu, Produktionssysteme nicht von anderen Betrieben zu kopieren, sondern passend zu den eigenen Rahmenbedingungen aufzusetzen.

Weiters wichtig: Regelmäßig tes-ten, ob die Produktion auf etwai-ge Veränderungsnotwendigkeiten (noch) rasch genug reagieren kann und alle Optimierungspotenziale ausgenützt werden.

Fachseminare

Umfassendes Know-how zu Prozessoptimierung und Wert-schöpfungssteigerung vermit-telt weiters die Didactic-Unit von Festo. So findet etwa das Seminar „Wertströme erfas-sen, Wertströme gestalten“ am 25. Februar in Wien statt, am 11. März steht in Kufstein „Das

Synchro-Planspiel: Effiziente Wertschöpfungssysteme gestal-ten und weiterentwickeln“ auf dem Seminarprogramm.

www.festo.at

britta biron

Festo-Experte zeigt in seinem Buch „Bereit für das Unerwartete“ Lösungsvorschläge auf.

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Zimmermann & Co teilen ihre Erwar-tungen an die Zukunft in Buchform.

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In den nächsten fünf Jahren werden die Kosten für 3D-Druck um 50% sinken .

roland Berger-Studie 3D-Druck wird sich in den nächsten Jahren in vielen Industriebereichen durchsetzen

neue möglichkeiten in der Produktion

„Durch die sinkenden

Preise werden noch

mehr Unternehmen

die Vorteile dieser

Technologie für sich

entdecken.“

Martin EisEnhut PartnEr von roland bErgEr stratEgy Consultants

„In der Praxis gibt es

noch viele Firmen, deren

Produktion nicht fit für die

immer rascher werdenden

Markt veränderungen ist.“

Klaus ZiMMErMann FEsto industriE Consulting

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Linz. Der voestalpine-Konzern kann einen weiteren Großauftrag im Pipelinegeschäft verbuchen.

South Stream Transport hat vor Kurzem die Verträge über die Lie-ferung von 75.000 Pipelinerohren unterzeichnet. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf rund eine Mrd. €. 35% des Projek-tumfangs gingen an den langjäh-rigen voestalpine-Partner OMK aus Russland, der rund die Hälf-te des Bedarfs von der voestal-

pine Grobblech GmbH beziehen wird.

Die voestalpine-Tochter ist auf Produkte und Lösungen in hoch-qualitativen und anspruchsvollen Nischen spezialisiert, z.B. sau-ergasbeständige Röhrenbleche, hochfeste Tiefseebleche für Pipe-lines, Konstruktionsstähle für Offshore-Plattformen oder walz-plattierte Bleche und Böden für die Fahrzeug-, Kran- und Bergbau-industrie. www.voestalpine.com

Wien. Die Pattern Energy Group, ei-ner der wichtigsten US-Kunden der Siemens Energy, hat einen weiteren Großauftrag getätigt und 79 Wind-turbinen des Typs SWT-2.3-108 für das Onshore-Windkraftwerk Pan-handle 2 in Carson County (nord-östlich von Amarillo) bestellt. Diese Region gilt als eine der windreichs-ten in ganz Texas.

Mit der Auslieferung der Kom-ponenten soll bereits im März be-gonnen werden, im November, so der Plan, soll die Anlage mit einer Gesamtleistung von 182 MW dann in Betrieb gehen.

Die Bestellung umfasst außer-dem einen langfristigen Service-vertrag; dieser beinhaltet eine vorausschauende Wartungs-

planung auf Basis innovativer Fernüberwachungs- und Diagno-sesysteme von Siemens sowie umfassender Wettervorhersage-technologien.

Regionale Wertschöpfung

„Das Panhandle 2-Projekt nutzt Siemens-Windturbinen, deren Ro-torblätter und Maschinenhäuser in den USA gefertigt werden. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze in der Produktion, sondern sichert auch die Beschäftigung von Hun-derten Arbeitern bei regionalen Bauunternehmen. Zudem werden die knappen Wasserressourcen geschont”, nennt Mike Garland, CEO von Pattern Energy, einen we-sentlichen Grund, der für Siemens spricht. www.siemens.at

energie & ressourcen industrialtechnology – 47Freitag, 7. Februar 2014

siemens energy Großauftrag für neue Windkraftanlage

79 räder für Texas

herbert strasser

Ende 2014 soll die Anlage in Betrieb gehen.

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Die Fertigung für den Großauftrag wird bis in den Spätsommer 2014 laufen.

voestalpine Großauftrag von South Stream Transport

Grobbleche für russische Pipeline

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Das texanische Carson County verfügt über wenig Wasser, aber sehr viel Wind.

Visueller Lotse hilft beim Kommissionieren

Bremen. Während sie im Pri-vatbereich eine nette Spielerei sind, können Datenbrillen in der Industrie ihre Vorteile voll ausspielen.Das TZI der Univer-sität Bremen und xCon Part-ners GmbH haben im Rahmen des von der WFB Wirtschafts-förderung Bremen geförderten Transferprojekts „xPick“ ein Modell zur Marktreife, die den Kommissionierungs-Mitarbei-ter in der Produktionslogistik über eine visuelle Darstellung zu den richtigen Regalen und Fächern für die jeweils ge-suchten Teile führt.

Erfolgreich etestet wurde das Gerät im Mercedes-Werk in Bremen. „Wir rechnen mit ei-ner konkreten Leistungssteige-rung in den operativen Prozes-sen, die uns diese flexible Low-Cost-Lösung bringen wird“, sagt Thorsten Schmidt, der für das Arbeitsgebiet Abgriffüber-wachung und Kommissionier-technologie im Bereich Mon-tage und Logistikplanung bei Mercedes zuständig ist. www.uni-bremen.de

Panalpina will sein LCL-Netz erweiternAigen. Panalpina hat im Vorjahr sein Netzwerk für Sammelcon-tainer (Less than Container Load, LCL) auf weltweit 450 Dienste pro Woche erweitert. Erst vor Kurzem kamen die Routen Santos nach Veracruz, Dubai nach Dammam und Sin-gapur nach Casablanca dazu und für heuer ist ein weiterer Ausbau auf 500 LCL-Dienste geplant.

Frank Hercksen, Seefracht-Chef bei Panalpina, dazu: „Die Verlagerung von der Luftfracht hin zur Seefracht hält an.“

Der Fokus liegt weiterhin auf innerasiatischen Linien Asiens, am gefragtesten sind die LCL-Verkehre von China nach Süd-ostasien. www.panalpina.com

„Observeur du Design“-Auszeichnung für Still

Paris. Nach dem Elektrogabel-stapler RX 50 (2004), dem Kom-missionierer CS (2005), dem Niederhubwagen EXU-S (2007), dem Schubmaststapler FM-X (2008), dem Citi (2011) wur-de jetzt das Konzeptfahrzeug cubeXX von Still mit dem fran-zösischen Designpreis Obser-veur du Design ausgezeichnet. www.still.de

48 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 7. Februar 2014

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Die Datenbrille zeigt dem Mitarbeiter die Lage der Teile exakt an.

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Middle East rail Kapsch präsentierte Lösungen und Vorzeigeprojekte auf der Bahn- und Schienenfachmesse

sicherheit auf schieneDubai. Anfang dieser Woche fand in Dubai die Middle East Rail, die größte und wichtigste Fachmesse für Bahn- und Schienentechnik, im arabischen Raum statt.

Unter den rund 150 internatio-nalen Ausstellern war mit Kapsch auch ein Big Player aus Österreich vertreten, vorrangig, um ein neues Produkt vorzustellen. Das neue All-in-one-Cabradio, ein Kommunika-tionsgerät für Lokomotiven, wird über ein User-Interface bedient, und ist nun auch vollständig in Arabisch verfügbar.

Wichtiger Markt

In seiner Keynote „Beschleuni-gung des Bahnverkehrs von Middle East mit sicherer Funkkommuni-kation“ stellte Selim Bouri, Head of Sales Middle East, Africa and Turkey bei Kapsch, dar, wie GSM-

R-Technologie und der ERTMS-Standard zu einem sicheren und optimierten Bahnbetrieb beitragen können. „Telekommunikationslö-sungen sind unabdingbare Voraus-setzungen für einen sicheren Bahn-betrieb. Schwierige geografische bzw. klimatische Bedingungen und Hochgeschwindigkeitszüge, die tausende Passagiere befördern, stellen für Implementierung und Betrieb besondere Herausforde-rungen dar.”

Eine Herausforderung, für die man aber die passenden Lösungen sowie Vorzeigeprojekte parat hat. So ist Kapsch Kapsch bereits Technologieprovider für drei Lini-en der türkischen Eisenbahngesell-schaft TCDD (und arbeitet derzeit an der Systemimplementierung des wohl bekanntesten Bahnprojekts der Region, der Hochgeschwindig-keitsstrecke zwischen den beiden Städten Mekka und Medina.

www.kapsch.net

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Cabradio für die Kommunikation zwischen Lok und Leitstelle spricht jetzt auch arabisch.

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Cabradio: neue Applikationen sowie die Option eines arabischen User-Interfaces.

akquisition TGW-Group verlängert Zusammenarbeit mit Ontime Logistics für die Baustellenbelieferung

logistiklösungen für die intralogistikWels. Die Intralogistik-Lösungen der TGW-Group stoßen weltweit auf großes Interesse. Mit einer Exportquote von 95% ist das Un-ternehmen vor allem in West- und Osteuropa, USA, aber auch in Chi-na, Brasilien, Russland und der Türkei tätig.

Wesentlich für den Erfolg ist neben den, auf die speziellen Be-dürfnisse der Kunden maßge-schneiderten Konzepte die rasche Belieferung der verschiedenen Bauprojekte oder servicierter An-lagen mit den notwendigen Kom-ponenten und Ersatzteilen.

Bereits seit 12 Jahren sorgt die Salzburger Ontime Logistics für die Abwicklung der jährlich rund 16.000 Express-, Paket- und Stück-gutsendungen Nun wurde die

Partnerschaft vertieft und der Ver-trag um weitere drei Jahre verlän-gert. Die Ontime Logistics-GF, Kurt Posch und Roland Schäffner, dazu: „Wir sind auf weltweite Express-zustellungen, Luft- und Seefracht spezialisiert. Maßgeschneiderte Logistiklösungen für spezielle An-forderungen und der sogenannte Time-sensitive-Bereich sind unse-re Stärken und für hoch speziali-sierte Unternehmen wie TGW so-wohl in der Auslieferung als auch im Ersatzteilgeschäft von enormer Bedeutung.“

Zusätzlich informiert Ontime seine Kunden mit einem innova-tiven Überwachungssystem über den Status ihrer Sendungen.

www.tgw-group.com www.ontimelogistics.com

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Ersatzteile und Komponenten müssen rasch an ihren Bestimmungsort kommen.

Hart, Villach. Die Zusammenar-beit zwischen Unternehmen und Schulen und Universitäten liegt im Trend. Denn sie führt zu einer Win-Win-Situation für beide Sei-ten. In erster Linie ermöglicht sie den Ausbildungseinrichtungen, den immer dringend notwendigen Praxisbezug in ihren Unterricht zu bekommen – das ist ganz be-sonders im technischen Bereich wichtig, um den Nachwuchs schon frühzeitig mit neuen Technologien und Verfahren bekannt zu machen.

Hoher Praxisbezug

Die kürzlich geschlossene, lang-fristige Zusammenarbeit zwischen der Knapp AG und der HTL Vil-lach hat etwa das neue praxisori-entierten Unterrichtsfach Indus-trie- und Logistiksimulationen ermöglicht. Für die Schüler steht die 2D/3D-Simulationssoftware Enterprise Dynamics am Lehrplan. Diese Software wird speziell für Si-mulationen komplexer Abläufe ein-gesetzt, beispielsweise auf Flughä-fen, in Stadien oder Städten. Knapp setzt die Software in der Planungs-

phase ein, um das Zusammenspiel einzelner Komponenten eines um-fangreichen Logistiksystems zu simulieren. Die Kunden des Logi-stikers profitieren von einem reali-tätsgetreuen Modell ohne aufwän-dige und kostenintensive Testauf-bauten im Vorfeld.

„Mit Knapp haben wir ein inno-vatives Unternehmen an unserer Seite, der es versteht, komplexe Sachverhalte anschaulich und

spannend zu vermitteln“, freut sich Karl-Heinz Eder, Abteilungs-vorstand Informatik/EDVO an der HTL Villach. Zur mehrjährigen Ko-operation gehören auch Exkursi-onen, Gastvorträge und ein Bewer-bungscoaching.

Vorteile sieht auch Knapp in der Zusammenarbeit. „Fachkräfte im logistischen Umfeld sind gefragt und es gibt eine Vielzahl an Be-rufsfeldern. Wir möchten unsere

Leidenschaft für Logistik teilen und die Jugend für unsere Aufga-benstellungen begeistern“, erklärt Norbert Liebhart, Abteilungsleiter

für Project Realisation beim Logi-stikspezialisten. Er hat die Koope-ration auf Schiene gebracht und ist selbst Absolvent der HTL Villach.

www.knapp.com www.htl-villach.at

Fachkräfte HTL Villach erweitert ihr Ausbildungsangebot in Kooperation mit dem Lagerlogistik-Experten Knapp

logistik hält Einzug im klassenzimmer

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v.l.n.r.: Gerald Ortner, Karl-Heinz Eder (beide HTL Villach), Peter Kusstatscher (Knapp AG), Informatik Absolvent Norbert Liebhart und Christian Grabner (Knapp AG).

„Der Systemgedanke

sowie die laufen-

de Optimierung der

Werkstoffzusammen-

setzungen stehen

im Fokus unserer

Innovationen.“

peter neuhofer, bmö

Stéphane Boutron und Lise Gerbet von Still Frankreich.

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