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Influenza-Impfstoffe in der Pädiatrie Prof. Dr. Ulrich Baumann, Medizinische Hochschule Hannover Zertifizierte Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte

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Influenza-Impfstoffe in der PädiatrieProf. Dr. Ulrich Baumann, Medizinische Hochschule Hannover

Zertifizierte Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte

Transparenzinformation arztCME

Die Bundesärztekammer und die Landesärztekammer Hessen fordern zur Schaffung von mehr Transparenz beim Sponsoring in der ärztlichen Fortbildung auf. Fortbildungsveranstalter sind gehalten, potenzielle Teilnehmer von Fortbildungen bereits im Vorfeld der Veranstaltung über Umfang und Bedingungen der Unterstützung der Arzneimittelindustrie zu informieren. Dieser Verpflichtung kommen wir nach und werden Sie hier über die Höhe des Sponsorings* der beteiligten Arzneimittelfirma sowie über mögliche Interessenkonflikte des Autors/Referenten informieren.

Diese Fortbildung wird für den aktuellen Zertifizierungszeitraum von arztCME getragen. Ein aktuelles Sponsoring liegt nicht vor.

Mögliche Interessenkonflikte des Autors/Referenten:

Prof. Dr. Ulrich Baumann, Medizinische Hochschule Hannover, Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, erklärt:

Bei der Erstellung des oben genannten Beitrages für eine durch die Hessische Landesärztekammer anzuerkennende Fortbildung bestanden keine Interessenkonflikte im Sinne der Empfehlungen des International Committee of Medical Journal Editors (www.icmje.org).

Die Produktneutralität dieser Fortbildung wurde durch ein Review von zwei Gutachtern geprüft.

Diese Fortbildung ist auf www.arztCME.de online verfügbar (PDF-Dokument zum Download und HTML5-Umsetzung). Die Transparenzinformationen sind für den Arzt dort einsehbar.

* Die Sponsoringbeiträge können je nach Art und Umfang der Fortbildung unterschiedlich sein.

Influenza-Impfstoffe in der Pädiatrie

Autor:Prof. Dr. Ulrich Baumann,Medizinische Hochschule Hannover, Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, Carl-Neuberg-Straße 1 30625 Hannover

Review:Dr. med. Alexander Voigt, WürzburgProf. Dr. med. Jürgen Gehler, Rüsselsheim

Zertifiziert durchLandesärztekammer Hessen

Ärztliche LeitungDr. med. Alexander VoigtSpartaweg 797084 Würzburg

Redaktion und VeranstalterCramer PR im Gesundheitswesen und Consultant GmbHRathausplatz 12-1465760 [email protected]

Realisation und Technikhealth&media GmbHDolivostraße 964293 Darmstadtwww.arztcme.de

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Zertifizierte FortbildungInfluenza-Impfstoffe in der Pädiatrie

Diese Schulung gibt Ihnen einen Überblick über pädiat-risch verfügbare Influenza-Impfstoffe. Außerdem erhal-ten Sie nähere Informationen zu den Chancen, die sich der Pädiatrie durch den Einsatz moderner lebendattenu-ierter Impfstoffe bieten.

2. Morphologie und genetische Variabilität des Influenzavirus

Die ersten Influenza-Impfstoffe wurden bereits in den 1940er Jahren entwickelt. Bis heute sind viele weitere hinzugekommen, die sich in ihrer Zusammensetzung, Wirkweise und Anwendung teils erheblich voneinander unterscheiden. Um die Hintergründe für diese Impfstoff-Vielfalt besser verstehen zu können, ist ein Blick auf die besonderen morphologischen und genetischen Eigen-schaften des Influenzavirus hilfreich.

Influenzaviren gehören zur Familie der Orthomyxovi-ren, das sind behüllte Viren mit einem einzelsträngigen RNA-Genom (Abbildung 1, siehe 2.3). Sie sind meist ku-gelförmig (Durchmesser 80–120 nm) und besitzen eine aus Proteinen und Lipiden bestehenden Hülle, aus der spezifische Oberflächenproteine in Form sogenannter „Spikes“ herausragen. Anhand dieser Oberflächenanti-gene, der Virusstruktur und dem Wirtsspektrum werden die Influenza-Typen A, B und C unterschieden, wobei nur

1. Einleitung

In Deutschland gehen, konservativ geschätzt, jährlich vier Millionen zusätzliche Arztbesuche und 17.000 Hospitalisierungen auf das Konto der Influenza [Buda und Haas 2009]. Kinder und Jugendliche sind die Hauptüberträger der Viren. Um sie vor einer Erkrankung zu schützen und die Verbreitung der Erreger in der Bevölkerung einzudämmen, wäre die Schutzimpfung dieser Altersgruppe eine effektive Maß-nahme. Bislang findet die Influen-zaimpfung in deutschen Kinderarzt-praxen mit Impfraten zwischen 5 % und 20 % allerdings noch wenig Beachtung [Blank et al. 2009, Riens et al. 2011]. Mögliche Gründe dafür sind die Notwendigkeit einer jähr-lichen Auffrischung sowie die eher mäßige Wirkung herkömmlicher Totimpfstoffe bei Kindern [Rose 2011, Heininger et al. 2009, Belshe et al. 2008]. Auch die Ständige Impfkom-mission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt zwar die Immunisierung von älteren Menschen und speziel-len Risikogruppen, spricht bislang aber keine generelle Impfempfehlung für Kinder aus [RKI 2013b].

In den letzten Jahren kamen jedoch neue Impfstoffe auf den deutschen Markt, die Kindern und Jugendlichen wirksameren Schutz vor einer Influenzaerkrankung bieten. Neu seit der Grippesaison 2012/2013 ist ein Präparat, das lebende Erreger in abgeschwächter Form enthält (lebendattenuierter Impfstoff). Es ist für 2-17-jäh-rige Kinder und Jugendliche zugelassen und erreicht bei dieser Altersgruppe eine nahezu 50 % bessere Wirkung wie herkömmliche Totimpfstoffe [Ambrose et al. 2012a]. Der Impfstoff kann schmerzfrei intranasal angewendet werden.

Seit 2013 neu auf dem deutschen Markt sind außerdem sogenannte quadrivalente (synonym tetravalente) Impf-stoffe, die den drei Virusvarianten (zwei A-Subtypen und eine B-Linie) herkömmlicher trivalenter Impfstoffe zusätzlich eine zweite Influenza-B-Linie enthalten. Qua-drivalente Versionen gibt es inzwischen sowohl für Totimpfstoffe als auch für lebendattenuierte Vakzine [EMA 2013, Jain et al. 2013, Toback et al. 2013].

Abb. 1: Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Influenzavirus [Bildquelle: C. Golds-mith CDC/ Dr. Erskine. L. Palmer; Dr. M. L. Martin. This image is in the public domain and thus free of any copyright restrictions.]

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• Antigendrift: Häufig treten keine sprunghaften, sondern langsame und zufällige Veränderungen im Antigen auf. Sie entstehen durch Punktmutationen einzelner Basen im Virusgenom aufgrund kleiner Ablesefehler bei der RNA-Replikation. Der Effekt ist ein Antigendrift also eine kontinuierliche Umstruk-turierung der Oberflächenantigene (Hämagglutinin, Neuraminidase).

2.3 Influenza-Subtypen

Derzeit sind 16 verschiedene Hämagglutinine (H1, H2,.... H16) und neun Neuraminidasen (N1, N2, ... N9) bekannt [RKI 2013a], nach denen Influenza-A-Viren in verschie-dene Subtypen unterteilt werden. Beim Menschen tra-ten bisher die Influenza-A-Subtypen H1N1, H2N2 und H3N2 auf. Influenza A kommt zwar auch bei Schweinen, Pferden und anderen Säugern vor, das eigentliche Re-servoir aller Influenza-A-Subtypen sind jedoch wildle-bende Wasservögel.

Einer der Haupterreger der saisonalen Grippe ist aktuell der Subtyp H1N1. Er wurde erstmals 1930 bei Schwei-nen nachgewiesen, weshalb die Influenza, die durch die-sen Subtyp verursacht wird, umgangssprachlich auch als „Schweinegrippe“ bezeichnet wird. Subtyp H1N1 war die Ursache der Influenzapandemie 2009, die auch als „Neue Grippe“ bezeichnet wurde. Charakteristisch für sie war, dass sie viel häufiger zur Hospitalisierung jüngerer Patienten führte als für eine saisonale Influenza üblich [RKI 2013a]. 1918 hatte Subtyp H1N1 bereits die so genannte „Spanischen Grippe“ ausgelöst, die bis-lang schwerste Grippe-Pandemie weltweit, an der rund 40 Millionen Menschen verstarben [Braun et al. 2007].

Ein weiterer Grippeerreger, der in den letzten Jahren Mitverursacher der saisonalen Influenza war, ist der Influenzavirus A (H3N2). Er hatte im Jahre 1968 eine schwere Pandemie (die so genannte Hongkong-Grippe)

Influenza A und B für den Menschen von Bedeutung sind. Der typische Aufbau eines Influenzavirus ist in Abbildung 2 dargestellt [RKI 2013a, Schweiger 2009].

2.1 Oberflächenproteine des Influenzavirus

Die spikeartigen Strukturen auf der Oberfläche der Viren (Abbildung 2) bestehen im Wesentlichen aus den beiden Glykoproteinen Hä-magglutinin (H, stäbchenförmig) und Neuraminidase (N, pilzförmig). Hämagglutinin ist für die Bindung des Virus an die Wirtszelle verant-wortlich und ermöglicht die Fusion mit der Zellmembran sowie das Eindringen des Virusgenoms in das Zytoplasma. Die Neuraminidase be-wirkt das Ablösen von neu gebildeten Viruspartikeln aus der Wirtszelle. Außerdem befreit sie das Virus von Mu-kopolysacchariden und anderen Strukturen im oberen Respirationstrakt und ermöglicht so die Infektion weite-rer Wirtszellen [Braun et al. 2007]. Die Neuraminidase ist der Angriffspunkt für Neuraminidasehemmer, einer wichtige Gruppe antiviraler Medikamente.

2.2 Variabilität des Virusgenoms

Das Influenzavirus trägt die genetische Information für insgesamt elf Proteine. Neben Neuramindase und Hä-magglutinin sind das Matrix- und Nukleoproteine, Poly-merasen und andere Nicht-Strukturproteine [Schweiger 2009]. Die Proteine werden auf dem RNA-Genom auf acht voneinander unabhängigen Segmenten kodiert. Diese starke Segmentierung verleiht den Erregern eine besonders hohe Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen Wirt. Charakteristisch für das Influenzavirus ist seine große genetische Variabilität, die für die Entstehung neuer Virusvarianten und -subtypen verantwortlich ist. Zum einen beruht die Flexibilität des Virusgenoms auf einer hohen Mutationsrate, zum anderen auf der Fähig-keit, die Gen-Segmente neu zu kombinieren [RKI 2013a, Braun et al. 2007]. Folgende molekulargenetische Me-chanismen werden unterschieden:

• Antigenshift: Die acht Gen-Segmente können bei der Vermehrung unterschiedlicher Virusvarianten im Wirt untereinander ausgetauscht werden. Man nennt diesen Mechanismus Reassortment. Er führt zu einem Antigenshift, einer sprunghaften Antigenverände-rung. Auf diese Weise können neue pathogene Virus-varianten entstehen, die in der Lage sind, weltweite Influenza-Pandemien zu verursachen, wenn ein genü-gend großer Anteil der Bevölkerung keine Immunität gegen die neue Virusvariante besitzt. Dies betrifft vor allem Kinder, da diese nicht die Gelegenheit hatten, sich in früheren Epidemien zu immunisieren.

Abb. 2:Aufbau eines Influenza-A-Virus [modifiziert nach Wutzler 2011]

Neuraminidase (N)

Hämagglutinin (H)

Transmembranprotein (M2)

Nukleoprotein (NP)

Matrixprotein (M1)

Polymerasen (P)

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Anpassung eines jeden Impfstoffes in einem Verfahren zu Zulassungsänderung geprüft werden. Nachdem die Genehmigung zur Stammanpassung erfolgt ist, prüft das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) chargenweise die herge-stellten Influenza-Impfstoffe, bevor sie in auf den Markt kommen [PEI 2014]. Derzeit handelt es sich bei den meisten Impfstoffen um trivalente Präparate, die Schutz gegen zwei der kursierenden Influenza-A-Subtypen so-wie eine Influenza-B-Variante bieten.

3.1 Trivalente Influenza-Impfstoffe

Trivalente Influenza-Impfstoffe schützen gegen drei verschiedene Influenzaviren. Für die Saison 2013/2014 wurde die Zusammensetzung der Impfstoffe von der WHO neu festgelegt, um der aktuellen epidemiologi-sche Situation besser zu entsprechen. Sie umfasst nun folgende Antigene weltweit zirkulierender Varianten [AGI 2014]:• InfluenzaA/California/07/2009(H1N1)pdm09• InfluenzaA/Victoria/361/2011(H3N2)-ähnlichA/

Texas/50/2012• InfluenzaB/Massachusetts/2/2012

(B-Yamagata-Linie)

Es gibt zahlreiche trivalente Totimpfstoffe (T-TIV), die den Erreger in inaktivierter Form enthalten. Sie werden intramuskulär oder intradermal injiziert und rufen eine systemische Immunantwort hervor: Zum einen regen sie die Produktion von Serumantikörpern an. (Diese gelangen durch Transsudation auch in die Alveolen und können dort vor Pneumonien schützen.) Zum anderen lösen sie eine – wenn auch relativ schwache – zelluläre Immunantwort aus [Rose 2011, Heininger 2009].

Seit der Grippesaison 2012/2013 gibt es für deutsche Arztpraxen die Möglichkeit, zur Impfung von 2–17-jäh-rigen Kindern und Jugendlichen auf einen trivalenten lebendattenuierten Impfstoff (T-LAIV) zurückzugreifen. Dieser enthält lebensfähige Viren in einer abgeschwäch-ten, thermosensitiven Form und wird intranasal appli-ziert (siehe Abbildung 4). LAIV besitzt nicht nur eine systemische Immunogenität, sondern wirkt darüber hinaus direkt an der Eintrittstelle, den Schleimhäuten (mukosale Immunogenität). Die Effektivität der LAIV ist bei Kindern der eines Totimpfstoffes deutlich über-legen. Wie eine Metaanalyse von acht randomisierten

hervorgerufen, mit jedoch weit weniger Todesopfern als die Spanische Grippe. Neben der Spanischen Grippe und der Hongkong-Grippe gehört auch die „Asiatische Grippe“ im Jahr 1957 zu den drei großen Influenza-Pandemien des vergangenen Jahrhunderts. Sie wurde durch den Erreger Influenza A (H2N2) verursacht [Braun et al. 2007].

Bei der Influenza B werden keine Subtypen unterschie-den. Jedoch zirkulieren seit den 1980er Jahren weltweit zwei genetisch unabhängige Varianten, die Yamagata-Linie und die Victoria-Linie [RKI 2013a]. Influenza-B-Viren gibt es bislang nur beim Menschen [Schweiger 2009].

Auch Influenza-B-Viren sind durch genetische Verände-rungen gekennzeichnet. Sie unterliegen einem perma-nenten Antigen-Drift, der auf einer Reihe von Insertions- und Deletionsereignissen im Hämagglutinin beruht. So sind:• Influenza-B-VirenderYamagata-LiniedurchDeleti-

onen an der Aminosäure-Position 162 (und zum Teil auch an Position 164) des Hämagglutinins und

• Influenza-B-VirenderVictoria-LiniedurcheineReihevon Insertionen gekennzeichnet.

Im Verlauf der Evolution der Influenza-B-Viren etablier-ten sich vor knapp 30 Jahren die Victoria- und Yama-gata-Linie (Biere, BundGes.Blatt) 2008 [26, 27]. Beide Linien zirkulierten weltweit simultan bis zum Beginn der 1990er Jahre. Danach trat die Victoria-Linie auf der Nordhalbkugel vorerst nicht mehr auf. Ab 2001 wurden wieder beide Linien beobachtet, wobei die Victoria-Linie bis 2007/2008 dominierte. Seitdem hat sich wieder die Yamagata-Linie stärker durchgesetzt [Schweiger 2009].

3. Pädiatrisch verfügbare Influenza-Impfstoffe

Die genetische Variabilität der Influenza-A- und B-Viren hat entscheidende Auswirkungen auf die Zusammen-setzung der Influenza-Impfstoffe. Immer wieder traten in der Vergangenheit neue Influenza-A-Subtypen auf. Deshalb legt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die genaue Viruskombination für Influenza-Impfstoffe jedes Jahr neu fest. Anschließend muss eine eventuelle

Abb. 3: Die Influenza-Pande-mien der letzten hundert Jahre

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Auch die STIKO hat der guten Wirksamkeit und Verträg-lichkeit des LAIV Rechnung getragen und die bisherige Empfehlung („Jährliche Impfung im Herbst mit einem Impfstoff mit aktueller von der Weltgesundheitsorgani-sation [WHO] empfohlener Antigenkombination“) durch folgenden Abschnitt ergänzt: „Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren können mit inaktiviertem Impfstoff oder mit einem attenuierten In-fluenza-Lebendimpfstoff (LAIV) geimpft werden, sofern keine Kontraindikation besteht (s. Fachinformation). Bei Kindern im Alter von 2 bis einschließlich 6 Jahren sollte LAIV bevorzugt angewendet werden“ [RKI 2013c].

3.2 Quadrivalente Influenza-Impfstoffe

Circa ein Viertel der Grippeerkrankungen wird von ei-nem Influenza-B-Erreger verursacht [Toback et al. 2012]. In den vergangenen Jahren zirkulierten in nahezu jeder Influenza-Saison beide Varianten des Influenza-B-Virus, die Yamagata-Linie und die Victoria-Linie, simultan (Abbildung 5). Alle trivalenten Impfstoffe – unabhängig davon, ob es sich um T-TIV oder T- LAIV handelt, immu-nisieren aber nur gegen eine der beiden (genetisch von-einander unabhängigen) Influenza-B-Linien. Dadurch

kontrollierten klinischen Studien zeigte, traten bei LAIV-Prophylaxe 44 %-48 % weniger Grippeerkrankungen auf als bei Impfung mit einem Totimpfstoffes [Ambrose et al. 2012a]. Da bei Erwachsenen die Wirkung des LAIV nicht eindeutig höher ist als die eines Totimpfstoffes [Ambrose et al. 2011], wurde das LAIV in Deutschland für Erwachsene bislang nicht zugelassen. In den USA dagegen können Menschen bis zum Alter von 49 Jahren mit dem LAIV geimpft werden.

Bei Kindern und Jugendlichen mit schwerem exacerbier-tem Asthma sollte ein LAIV nicht angewandt werden, da in der Vergangenheit bei Kindern unter 2 Jahren eine etwas erhöhte Rate an obstruktiven Episoden beobach-tet wurde [Knuf 2011, Rose 2011]. Kinder mit leichtem und mittelschwerem Asthma vertragen den lebendat-tenuierten Impfstoff genauso gut wie gesunde Kinder, sodass nichts gegen eine Anwendung bei leichtem bis mittelschwerem Asthma spricht [Ambrose et al. 2012b und Fachinformation]. Im Gegenteil: Kinder mit Asthma bronchiale sind durch Influenza besonders gefährdet und profitieren deshalb noch stärker von der besseren Schutzwirkung des lebendattenuierten Impfstoffes.

Abb. 4: Nasale Anwendung eines LAIV A) Einsprühen B) Replikation des Impfvirus C) mu-kosale Immunität D) langanhaltende Wirkung [modifiziert nach: Rose et al. 2012 und Cox et al. 2004]

A

C

B

D

Nasenrachenraum ≈ 33 °C

Aktivierung des Immunsystems

Temperatursensitiv: Keine Replikation in der Lunge

Lunge ≈ 37 °C Lunge ≈ 37 °C

systemische IgG-Antikörper

IgA-Antikörper auf der Schleimhaut

zelluläre Immunreaktion

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3.2.2 Quadrivalente lebendattenuierte Impfstoffe (Q-LAIV)

Im Dezember 2013 erhielt auch ein quadrivalenter LAIV (Q-LAIV) die europaweite Zulassung zur Impfung von 2–17-jährigen Kindern und Jugendlichen [EMA 2013]. Der Impfstoff steht nach Angaben des Herstellers für die Grippesaison 2014/2015 bundesweit zur Verfügung. In den USA ist er bereits seit 2012 zur Immunisierung von 2–49-jährige Personen zugelassen [FDA 2012b].

Der quadrivalente lebendattenuierte Impfstoff bietet gegenüber den Q-TIV den Vorteil, dass er – wie der triva-lente Vorgänger auch – nicht injiiziert werden muss, son-dern schmerzfrei intranasal appliziert werden kann. Für die Pädiatrie ist der Impfstoff nicht nur wegen der ein-fachen und schmerzfreien Anwendung von Bedeutung. Auch wenn vergleichende Studien noch ausstehen, ist zu erwarten, dass Q-LAIV in seiner Wirkung den Q-TIV aufgrund der zusätzlichen mukosalen Immunogenität deutlich überlegen sein werden – bei vergleichbarer Verträglichkeit [Toback et al. 2012]. (Kinder, die zuvor noch nicht gegen saisonale Influenza geimpft wurden, sollten frühestens nach vier Wochen eine zweite Dosis verabreicht bekommen.)

4. ZusammenfassungDie Krankheitslast der Influenza ist enorm, jedoch wur-den Grippeimpfungen bislang hierzulande zumeist auf ältere Menschen und Risikopatienten beschränkt. Nur wenige Kinder und Jugendliche werden gegen Influenza immunisiert. Ziel sollte es daher sein, die Impfraten in der Pädiatrie zu steigern, um einer unterschätzen Infekti-onskrankheit besser begegnen zu können. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von neuen Grippeimpfstoffen auf dem Markt gebracht, die der Pädiatrie neue Chancen zur Akzeptanzerhöhung der Grippeschutzimpfung bie-ten. Dazu gehören neben quadrivalenten Totimpfstoffen vor allem trivalente und quadrivalente lebendattenuierte Impfstoffe, die inzwischen europaweit für Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 17 Jahren zugelassen sind und schmerzfrei intranasal angewendet werden.

war es in der Vergangenheit in etwa 50 % der Fälle zu Mismatches zwischen der tatsächlich vorherrschenden B-Variante und der im Impfstoff verwendeten Linie ge-kommen [Toback et al. 2012]. Auch kann aufgrund der genetischen Unterschiede nicht von einer Kreuzimmuni-tät ausgegangen werden, weshalb trivalente Impfstoffe im Falle eines Mismatches reduzierten Impfschutz boten [Langley et al. 2013].

Inzwischen haben die pharmazeutischen Unternehmen quadrivalente Impfstoffe entwickelt, die beide B-Virus-Varianten abdecken. Sie sollen den Geimpften zusätzli-chen Schutz gegen eine Influenza-B-Erkrankung bieten als herkömmliche trivalente Präparate.

3.2.1 Quadrivalente Totimpfstoffe (Q-TIV)

Seit der Grippesaison 2013/2014 gibt es einen quadriva-lenten Totimpfstoff (Q-TIV) auf dem deutschen Markt, der beide B-Virus-Varianten enthält. In den USA war das Q-TIV bereits ein Jahr zuvor von der FDA zugelassen worden (FDA 2012a). In einer internationalen Phase-3-Studie mit über 5000 drei-bis achtjährigen Kindern wurde die Influenza-A- bzw. Influenza-B-Erkrankungs-rate nach Impfung mit einem Q-TIV gegen ein Placebo abgeglichen. In der Gesamtkohorte wurde bei 16 der gegen Influenza geimpften Kinder (0,62 %) und bei 61 Kindern aus der Kontrollgruppe (2,36 %) eine mäßige bis schwere Influenza molekularbiologisch durch rt-PCR (reverse transcriptase Polymerase Chain Reaction) bestätigt Damit zeigte der Q-TIV eine Wirksamkeit von 74,2 % bezogen auf die Gesamt-Kohorte. Der Impfstoff wies eine Immunogenität für alle vier Stämme auf, die der eines trivalenten Totimpfstoffen deutlich überlegen war [Jain et al. 2013, Langley et al. 2013].

Der Impfstoff wird intramuskuär injiziert und ist für Kin-der ab drei Jahren zugelassen. Analog zu den trivalen-ten Impfstoffen sollte bei Kindern bis zum vollendeten neunten Lebensjahr, die noch nie gegen Grippe geimpft wurden, nach mindestens 4 Wochen eine zweite Dosis injiziert werden. Bei Kindern unter drei Jahren ist die Sicherheit und Effektivität des Impfstoffes bislang nicht belegt.

Abb. 5: Über-einstimmung der im Impfstoff enthaltenen Influenza-B-Linie mit der im selben Jahr zirkulierenden Variante. Hellblau: Übereinstimmung (Match), dun-kelblau: Nicht-übereinstimmung (Mismatch). Nach Toback. et al. 2012.

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6. BildquellenTitelbild AstraZenecaAbb. 01 © C. Goldsmith CDC/ Dr. Erskine. L. Palmer; Dr. M. L. MartinAbb. 02 modifiziert nach Wutzler 2011Abb. 03 arztcme Abb. 04 modifiziert nach: Rose et al. 2012 und Cox et al. 2004Abb. 05 Toback. et al. 2012

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LernkontrollfragenBitte kreuzen Sie jeweils nur eine Antwort an.

Frage 1. Wie viele zusätzliche Arztbesuche (geschätzt) verursacht die Influenza in der Grippesaison 2008/9 - [Ar-beitsgemeinschaft Influenza / Robert-Koch-Institut geschätzt - Buda und Haas 2009]?

a. ca. 200.000b. ca. 400.000c. ca. 1.400.000d. ca. 4.000.000e. ca. 6.000.000

Frage 2. Welche Aussage ist richtig? Influenza-Impfstoffe gibt es bereits seit den...

a. 1940ernb. 1950ernc. 1960ernd. 1970erne. 1980ern

Frage 3. Welche Aussage zu den Oberflächeantigenen der Influenzaviren ist falsch?

a. Die Oberflächenantigene bilden spikeartige Strukturen.b. Oberflächenantigene sind Glykoproteine.c. Hämagglutinin ermöglicht die Bindung des Virus an die Wirtszelle.d. Hämagglutinin ist eine stäbchenförmige Struktur.e. Hämagglutinin befreit das Virus im Respirationstrakt von Mukopolysacchariden.

Frage 4. Welche Aussage bezüglich der Variabilität des Virusgenoms ist richtig?

a. Punktmutationen entstehen durch Ablesefehler bei der Replikation.b. „Reassortment“ ist ein Synonym für Punktmutationen. c. Antigenshift ist ein langsamer, kontinuierlicher Vorgang.d. Antigendrift ist eine sprunghafte Antigenveränderung.e. Derzeit sind 16 verschiedene Neuraminidasen bekannt.

Frage 5. NICHT zu den größten Influenza-Pandemien der letzten hundert Jahre gehört…

a. Die Spanische Grippeb. Die Portugiesische Grippec. Die Asiatische Gripped. Die Hongkong-Grippee. Die Neue Grippe

Frage 6. Welche Aussage ist falsch? Influenza-A-Viren

a. kommen bei Menschen und anderen Säugern vor.b. stammen ursprünglich aus wildlebenden Wasservögeln.c. kommen nur bei Schweinen vor.d. werden anhand ihrer Oberflächenantigene in Subtypen unterteilt.e. zeichnen sich durch eine hohe genetische Variabilität aus.

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Zertifizierte FortbildungInfluenza-Impfstoffe in der Pädiatrie

Frage 7. Welche Aussage zu den Influenza-Impfstoffen ist falsch?

a. Influenza-Impfstoffe werden jedes Jahr von der WHO auf ihre Zusammensetzung hin überprüft.b. Die Antigenkombination der Influenza-Impfstoffe kann sich von einem auf das andere Jahr ändern.c. Die Antigenkombination in Influenza-Impfstoffen ändert sich alle fünf Jahre.d. Das Paul-Ehrlich-Institut prüft alle Impfstoffe, bevor sie auf den Markt kommen. e. Die meisten Influenza-Impfstoffe sind bislang trivalente Impfstoffe(Stand Januar 2014).

Frage 8. Lebendattenuierte Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen für

a. Kinder und Erwachseneb. 2-17-jährige c. Kinder ab dem sechsten Lebensmonatd. Erwachsenee. Menschen bis zum Alter von 49 Jahren

Frage 9. Welche Aussage zu den Merkmalen von lebendattenuierten Impfstoffen ist falsch?

a. LAIV weisen keine systemische, jedoch eine mukosale Immunogenität auf.b. LAIV sind systemisch und mukosal immunogen.c. LAIV werden von der STIKO zur Impfung von 2–6-jährigen Risikokindern empfohlen.d. LAIV sind bei Kindern etwa doppelt so wirksam wie bei Erwachsenen.e. LAIV sind bei Erwachsenen nicht eindeutig wirksamer als Totimpfstoffe.

Frage 10. Welche Aussage zu quadrivalenten Impfstoffen ist richtig?

a. Die ersten quadrivalenten Impfstoffe auf dem europäischen Markt waren LAIV.b. Quadrivalente Impfstoffe decken neben der Influenza-B-Victoria-Linie die Hanikigari-Linie ab.c. Mit quadrivalenten Impfstoffe wächst die Gefahr von Mismatches.d. Quadrivalente Impfstoffe bieten zusätzlichen Impfschutz.e. Quadrivalente Impfstoffe sind immer lebendattenuiert.

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