Infografik - Investitionen der Pflegeversicherung · 2018-10-30 · Infografik - Investitionen der...

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© Pflege-Dschungel.de Wir bringen Licht in den Pflege-Dschungel Infografik „Investitionen der Pflegeversicherung 2017“ © Pflege-Dschungel.de Quellen: Bundesministerium für Gesundheit Mai 2018 Die Finanzentwicklung der sozialen Pflegeversicherung 1995-2017 und Soziale Pflegeversicherung Leistungsempfänger nach Altersgruppen und Pflegegraden am 31.12.2017 sowie eigene Berechnungen basierend auf diesem Datenmaterial. Anspruch Verwendet 1,1 Mrd. 3,8 Mrd. Verhinderungspflege (30 %) • Bürokratische Hürden erschweren die Nutzung. Regelungen sind kompliziert und „deckeln“ so die Ausgaben. Anspruch Verwendet 1,2 Mrd. 3,3 Mrd. Entlastungsbetrag (36 %) • Tatsächlich Verwendeter Anteil ist deutlich geringer, da angespartes Guthaben aus 2015 & 2016 nicht berücksichtig ist. Anspruch Verwendet 0,7 Mrd. 28,2 Mrd. Tages- & Nachtpflege (2 %) • Auch aufgrund mangelnder Verfügbarkeit wird diese umfänglich ausgestattete Entlastungsleistung kaum genutzt. Anspruch Verwendet 0,6 Mrd. 3,8 Mrd. Kurzzeitpflege (16 %) • Auch bei der Kurzzeitpflege wird eine unbefriedigende Verfügbarkeit von vielen Familien als Grund für die geringe Nutzung angegeben. Leistungen mit Entlastungseffekt für pflegende Angehörige Der Anspruch ist die Berechnung der maximal möglichen Nutzung durch 100% der bezugsberechtigten Familien. Die „Kostendämpfungsquelle“ Pflegegeld wächst um 46 %. Leistungs- Empfänger Die Aufwendungen für die vollstationäre Pflege im Heim kostet die Pflegeversicherung mit durchschnittlich 18.561 pro Jahr und Leistungsempfänger das Dreifache gegenüber der Pflege durch pflegende Angehörige (6.190 ). Durch das großzügige Überleitungs-System (Pflegestufe zu Pflegegrad) steigen die „günstigen“ Pflegegelder überproportional. Alle Ausgaben zusammen steigen von 31,0 Mrd. in 2016 auf 38,52 Mrd. in 2017 (+24 %) Leistungs- Ausgaben 14,7 Mrd. 4,5 Mrd. 10,0 Mrd. Pegegeld Pegesachleistung Vollstationäre Pege (inkl. Behindertenheime & V.-Zuschläge) 0,8 Mio. 0,7 Mio. 1,6 Mio. 2015 2016 2017 Pegebedürftige Ausgaben Pegeberatung 0,09 Mrd.0,09 Mrd.0,09 Mrd.3,30 Mio. 2,75 Mio. 2,67 Mio. 2,67 Mio. 2,75 Mio. 3,30 Mio. Pflegeberatung Anspruch §37/3 Anspruch § 45 Verwendet 0,09 Mrd. 0,25 Mrd. 0,14 Mrd. (23 %) Trotz stark steigender Anzahl pflegebedürftiger Menschen in den letzte drei Jahren (+24%) scheinen die Ausgaben für die Pflegeberatung bei 90 Mio. gedeckelt zu sein. Das neue PSG II-Angebot der freiwilligen Nutzung der §37/3 Beratung spiegelt sich nicht in den Ausgaben wider. Bei einem Anspruch von fast 400 Mio. (ohne Kosten für § 7a,b und PSPs) nur 23 % Budget Verwendung.

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Wir bringen Licht in den Pflege-DschungelInfografik „Investitionen der Pflegeversicherung 2017“

© Pflege-Dschungel.de Quellen: Bundesministerium für Gesundheit Mai 2018 Die Finanzentwicklung der sozialen Pflegeversicherung 1995-2017 und Soziale Pflegeversicherung Leistungsempfänger nach Altersgruppen und Pflegegraden am 31.12.2017 sowie eigene Berechnungen basierend auf diesem Datenmaterial.

Anspruch

Verwendet 1,1 Mrd. €

3,8 Mrd. €

Verhinderungspflege

(30 %)

• Bürokratische Hürden erschweren die Nutzung. Regelungen sind kompliziert und „deckeln“ so die Ausgaben.

Anspruch

Verwendet 1,2 Mrd. €

3,3 Mrd. €

Entlastungsbetrag

(36 %)

• Tatsächlich Verwendeter Anteil ist deutlich geringer, da angespartes Guthaben aus 2015 & 2016 nicht berücksichtig ist.

Anspruch

Verwendet 0,7 Mrd. €

28,2 Mrd. €

Tages- & Nachtpflege

(2 %)

• Auch aufgrund mangelnder Verfügbarkeit wird diese umfänglich ausgestattete Entlastungsleistung kaum genutzt.

Anspruch

Verwendet 0,6 Mrd. €

3,8 Mrd. €

Kurzzeitpflege

(16 %)

• Auch bei der Kurzzeitpflege wird eine unbefriedigende Verfügbarkeit von vielen Familien als Grund für die geringe Nutzung angegeben.

Leistungen mit Entlastungseffekt für pflegende Angehörige• Der Anspruch ist die Berechnung der maximal

möglichen Nutzung durch 100% der bezugsberechtigten Familien.

Die „Kostendämpfungsquelle“ Pflegegeld wächst um 46 %.

Leistungs- Empfänger

• Die Aufwendungen für die vollstationäre Pflege im Heim kostet die Pflegeversicherung mit durchschnittlich 18.561 € pro Jahr und Leistungsempfänger das Dreifache gegenüber der Pflege durch pflegende Angehörige (6.190 €).

• Durch das großzügige Überleitungs-System (Pflegestufe zu Pflegegrad) steigen die „günstigen“ Pflegegelder überproportional.

• Alle Ausgaben zusammen steigen von 31,0 Mrd. in 2016 auf 38,52 Mrd. € in 2017 (+24 %)

Leistungs- Ausgaben

14,7 Mrd. €

4,5 Mrd. €

10,0 Mrd. €

Pflegegeld Pflegesachleistung Vollstationäre Pflege (inkl. Behindertenheime & V.-Zuschläge)

0,8 Mio.

0,7 Mio.

1,6 Mio.

2015 2016 2017

PflegebedürftigeAusgaben Pflegeberatung

0,09 Mrd.€0,09 Mrd.€0,09 Mrd.€

3,30 Mio.2,75 Mio.2,67 Mio.2,67 Mio. 2,75 Mio.

3,30 Mio.

Pflegeberatung Anspruch §37/3

Anspruch § 45

Verwendet 0,09 Mrd. €0,25 Mrd. €

0,14 Mrd. €

(23 %)

• Trotz stark steigender Anzahl pflegebedürftiger Menschen in den letzte drei Jahren (+24%) scheinen die Ausgaben für die Pflegeberatung bei 90 Mio. € gedeckelt zu sein.

• Das neue PSG II-Angebot der freiwilligen Nutzung der §37/3 Beratung spiegelt sich nicht in den Ausgaben wider.

• Bei einem Anspruch von fast 400 Mio. € (ohne Kosten für § 7a,b und PSPs) nur 23 % Budget Verwendung.

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Wir bringen Licht in den Pflege-DschungelInfografik „Investitionen der Pflegeversicherung 2017“

© Pflege-Dschungel.de Quellen: Bundesministerium für Gesundheit Mai 2018 Die Finanzentwicklung der sozialen Pflegeversicherung 1995-2017 und Soziale Pflegeversicherung Leistungsempfänger nach Altersgruppen und Pflegegraden am 31.12.2017 sowie eigene Berechnungen basierend auf diesem Datenmaterial.

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2017 vs. 2016

Leistungsausgaben 17,45 18,20 19,33 20,43 20,89 21,86 23,17 24,24 26,64 28,29 35,54 25,6 %davon Geldleistung 4,03 4,24 4,47 4,67 4,74 5,08 5,69 5,94 6,46 6,84 9,99 46,1 % Pflegesachleistung 2,47 2,60 2,75 2,91 2,98 3,11 3,37 3,56 3,70 3,83 4,50 17,5 % Verhinderungspflege 0,24 0,29 0,34 0,40 0,44 0,50 0,59 0,68 0,88 1,05 1,12 6,7 % Tages-/Nachtpflege 0,09 0,11 0,15 0,18 0,21 0,25 0,28 0,31 0,41 0,52 0,68 30,8 % Entlastungsbetrag 0,03 0,06 0,19 0,28 0,33 0,38 0,44 0,48 0,68 1,01 1,23 21,8 % Kurzzeitpflege 0,24 0,27 0,31 0,34 0,35 0,38 0,41 0,43 0,50 0,57 0,60 5,3 % Soziale Sicherung der Pflegepersonen 0,86 0,87 0,88 0,88 0,87 0,89 0,88 0,94 0,96 0,99 1,54 55,6 % Hilfsmittel/ Wohnumfeldverbesserung 0,36 0,40 0,38 0,38 0,34 0,36 0,44 0,53 0,76 0,81 0,88 8,6 % Vollstationäre Pflege 8,83 9,05 9,29 9,56 9,71 9,96 10,06 10,26 10,74 10,91 13,00 19,2 % Vollstationäre Pflege in Behindertenheimen 0,24 0,24 0,25 0,26 0,26 0,26 0,26 0,27 0,28 0,29 0,40 37,9 % Stationäre Vergütungszuschläge 0,00 0,00 0,21 0,45 0,50 0,54 0,58 0,63 1,03 1,23 1,31 6,5 % Pflegeberatung 0,00 0,01 0,04 0,07 0,08 0,07 0,07 0,08 0,09 0,09 0,09 0,0 % Sonstige Leistungsausgaben 0,05 0,05 0,06 0,06 0,06 0,08 0,11 0,12 0,14 0,16 0,20 25,0 %

Hälfte der Kosten des Medizinischen Dienstes 0,27 0,28 0,31 0,30 0,32 0,34 0,36 0,37 0,37 0,39 0,42 7,7 %Verwaltungsausgaben 0,62 0,65 0,68 0,71 0,71 0,75 0,79 0,84 0,89 1,02 1,18 15,7 %Zuführung zum Pflegevorsorgefonds 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,10 1,29 1,36 5,4 %Sonstige Ausgaben 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00Ausgaben insgesamt 18,34 19,14 20,33 21,45 21,93 22,94 24,33 25,45 29,01 31,00 38,52 24,3 %

Einnahmen insgesamt 18,02 19,77 21,31 21,78 22,24 23,05 24,96 25,91 30,69 32,03 36,10 12,8 %Überschuss -0,32 0,63 0,99 0,34 0,31 0,10 0,63 0,46 1,68 1,03 -2,42 -335 %Mittelbestand am Jahresende 3,18 3,81 4,80 5,13 5,45 5,55 6,17 6,63 8,31 9,34 6,92in Monatsausgaben lt. Plänen der Kassen 2,06 2,33 2,78 2,87 2,93 2,86 3,00 3,12 3,51 3,8 2,17Nachrichtlich: Mittelbestand Pflegevorsorgefonds 1,09 2,44 3,83

Alle Angaben in Mrd. €