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02 – 03 | 2009 DESIGN > ANGEWANDTE KUNST > FORMGESTALTUNG Nr. 12 | Ausgabe Schweiz > Süddeutschland > Elsass REMIX

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Design Magazine

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02– 03 | 2009

DESIGN>ANGEWANDTE KUNST>FORMGESTALTUNGNr. 12 | Ausgabe Schweiz>Süddeutschland>Elsass

REMIX

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Raumteilende Betonwände mit Vola Armaturen, Badewanne, hängender Waschtisch und WC aus villa rocca.betonObjekt: »Schwabing« | Architekten: www.gallist-gloeckner.de

Foto: www.hirschfeld-lux.com

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Michel Gondrys Spielfilm „Abgedreht“ von 2008 erzähltdavon, wie sich Jerry versehentlich in einem Umspann-werk elektrisch auflädt, zum Magneten wird und damitden gesamten Bestand eines altertümlichen Videover-leihs löscht. Die Crew des Ladens filmt in ihrer Not allehandelsüblichen Blockbuster von „Ghostbusters“ bis„Odysee im Weltraum“ mit der Handkamera und denprimitivsten Mitteln nach. Sie hat ungeahnten Erfolg mitden „geschwedeten“ Versionen, die Leute wollen dasZeug nicht nur sehen, sondern auch unbedingt mitma-chen. Natürlich kommt es zu Konflikten mit den großenFilmkonzernen, die an ihren Copyrights hängen, was dieLeute, wie das in sentimentalen Filmen so ist, noch mehrzusammenschweißt. Ein älterer Film Gondrys, „Anleitung zum Träumen“,handelt von einem jungen mexikanischen Illustrator, dersich in Paris verliebt und schon seit seiner Kindheit nichtimmer zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheidenkann. Der Film erzeugt phantastische und surreale Bild-welten, in denen sich Alles mit Allem mischt. Großes mitKleinem, Lebendiges mit Dingen, Wünsche und Anima-tionen mit Reellem, Humor mit Tragik. Man könnte sa-gen, der Film ist ein einziger poetischer Bastard.

Beide Filme werden hier erwähnt, weil sie unserer Mei-nung nach in ihrer Gestaltung Tendenzen zeigen, die zurZeit im Design eine große Rolle spielen: Eine wieder zunehmende Faszination an Improvisationund Handgemachtem. Ein respektloses Kratzen am Ori-ginalbestand unserer Kultur unter Verwendung spiele -rischer Mischtechniken, auch wenn die Dinge dadurchvielleicht „unbenutzbarer“ werden. Die synästhetischeWahrnehmung der Welt verlangt nicht immer nach Din-gen, die einwandfrei funktionieren, sondern folgt einemImpuls, der mit Bedeutungen jongliert und wie im Traumdie Kategorien miteinander vermischt. Design dieser Artbewegt sich in Richtung Kunst oder Musik. Und es sollSpaß machen.

In diesem Sinne.

Regina Claus Björn Barg

<<< TITELBILD: Olaf Ladousse, „doorags“; www.olafladousse.com

Montage: INFORM

04 THEMARemixDer Bastard bellt nicht mehr, er tanzt.

10 PERSONAIt just happened to be when I came along Interview mit Grafiklegende David Carson

15 ARTEFAKTGut gefunden

16 EXPOCorporate Architecture – Identitätsstiftende Architektur?

19 TEXTNeu erschienene Bücher

20 INSTITUTION200 Jahre Kreativität Die Akademie der Bildenden Künste München

23 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH Kaspar Hauert Ein Niederzugschraubstock geht Schmuck

25 TIPPSEmpfehlenswert

35 AGENDATermine von Februar bis März 2009

39 Impressum

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Der Begriff Remix stammt ursprünglich aus der Musik. Erbeschreibt das, was DJs tun, wenn sie Originalstücke zerfet-zen, wie Gummi dehnen, schleifen, wenn sie sie brutal zer-hacken, zu Disco aufschäumen, zärtlich zusammentüddeln,rigoros miteinander verwursten oder einfach SLABen: dannwird der Remix slow, loud and bangin´. Was Remixes mitOriginalen anstellen, reicht von sensiblen Neuinterpretatio-nen bis hin zu provozierenden Bastarden, die so laut bellen,dass die Plagiatsklagen nur so auf sie hernieder prasseln.Den „Remix“ gibt es in lauten und leisen Varianten auch imDesign. Es geht dabei um mehr als sentimentales Retro oderdas Zitieren von Vorgängern, der „Remix“ greift hemmungs-loser zu und kommentiert frech und /oder klug die Zutaten,aus der die neue Wurst gemacht ist.

Die ersten Designer, die mit ihren Hybriden für großen Wir-bel sorgten, waren die Mitglieder des „Studio Alchimia“und der Gruppe „Memphis“ Anfang der Achtzigerjahre.Man wandte sich gegen das „Gute“, das „Bel Design“, denfunktionalen Industrie-Standard. Man zeigte, dass Neuesnur noch aus der wilden Kombination des Alten entstehenkonnte, wobei die angeblich fest definierten Grenzen desdamals guten Geschmacks programmatisch überschrittenwurden: Buntes, Lautes, Billiges kreuzte sich mit Dezentem,Teurem; Exklusives mit Alltagskitsch. Alessandro Mendinisironisches Re-design der Klassiker hievte das Ornament unddas Banale aufs diskursive Parkett. Diese konzeptionellenAnsätze des „Studio Alchimia“ werden bis heute weiterver-folgt. Ettore Sottsass war das nicht genug, er verließ 1980das Studio und gründete die Gruppe „Memphis“, um es mitseinen Kumpanen noch wilder zu treiben. Die bunten Pro-dukte unter der Überschrift „Anti-Design“ sorgten für eini-gen Wirbel und sie wirken heute immer noch frisch, leichtund sinnlich. Wie fast alle Erzeugnisse der Postmodernesind sie auch mal unter den Verdacht der Beliebigkeit gefal-len, aber heute unbestritten zu wertvollen Klassikern undOriginalen geworden.

Weniger bekannt ist die Verwurzelung fast aller dieser post-modernen Designer in radikalen, sozial engagierten Grup-pen. Im Italien der ausgehenden Sechzigerjahre gab es einelebendige Debatte um Gegendesign. Es existierten mehrereRadical-Design-Gruppen, die in der Bildungskooperative„Global Tools“ mündeten. Politisch stand man links undgrübelte nicht nur über dem nächsten Hocker oder Tee-kännchen, sondern eher über Architektur und Stadtpla-nung. Design wurde als kreativer Prozess verstanden, derweg von Prestige, Konsum und Kommerz wollte, der auchmit den billigsten Mitteln und Materialien (tecnologia pove-ra) auskommen sollte, und sich vor allem an die Unter-schicht wandte. Ähnliche Tendenzen gab es im Deutschlandder Achtzigerjahre im „neuen Deutschen Design“, das auchmit Do-it-yourself und Recycling experimentierte.

Da die Memphis- und Alchimia-Objekte heute längst selbstzu Fetischen geworden sind, werden auch sie mit Freudenverwurstet. Die besseren Konzepte gehen über simple Neu-kombinationen hinaus. Unter dem Titel „Smoke“ verbrenntMaarten Baas Klassiker von Eames bis Sottsass. Baas’ „Trea-sure Furniture“ setzt sich zusammen aus den Resten, die in

einer Möbel-Fabrik anfallen. Solange immer das Gleicheproduziert wird, solange gibt es standardisierten Abfall, ausdem sich eine Limited Edition unter die Sammler bringenlässt. „Flatpack Furniture“ dagegen ist ein Hybrid aus IKEA-stool „Ringo“ und chair „Stefan“.Do-it-yourself? Ja, aber nicht kreativ, sondern standardisiertà la IKEA. Radikales Verbrennen der Klassiker? Ja, aber nur,wenn sie danach mehr wert sind als vorher. Klar, hier handeltes sich nicht um bequemes Lieschen-Müller-Design, sondernum intelligente Kommentare zu dem, was aus den Forde -rungen des Radical-Design geworden ist. Solche selbstironi-schen Statements stoßen bei Museen und Galerien aufhöchstes Interesse. Man zwinkert amüsiert mit den Augen.Mixen ist immer noch frisch, rennt aber im Gegensatz zu da-mals offene Türen ein.

In der Kunst hieß der Remix „Assemblage“ oder „Collage“.Max Ernst beschrieb die Collage-Technik als „die systema -tische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provoziertenZusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Rea-litäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene -und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieserRealitäten überspringt.“

Das respektlose Spiel mit dem Original-Bild oder -Zeichenmag noch im Dadaismus ein widerständiges Element gegenden herrschenden Kunstbegriff gewesen sein, dann, wennAltehrwürdiges durch Alltagsgrafik entweiht und das Origi-nal als Konstituente der europäischen Kultur gekonnt ver-hunzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigten aber die Collagen derPop-Art, dass die konsumistische Wirklichkeit ihrer Parodieso nah war, dass man sie kaum noch voneinander unter-scheiden konnte; dass die Aufwertung des Banalen Kunstgenauso zur Ware machte wie die Waren, die sie abbildete.Die offizielle Begründung für diesen „Erfolg“ der Pop-Art

> Remix | Der Bastard bellt nicht mehr, er tanzt. TH

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Yuri Suzuki, Musicalkettle, 2008, technische Entwicklung mit Naoki Kawamoto; aus der

Serie „re-design soundscape“; Wenn der Kessel kocht, pfeift er eine Melodie…

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lautete, die westliche Welt sei so geworden wie die Collage:zerstückelt, mehrdeutig, widersprüchlich, zersplittert. Mankam einfach nicht drauf, dass die Welt nicht in der Gegen-wart und an den Grenzen des Konsums aufhört, und esnoch Böseres als das Banale gibt. Ein Beispiel dafür, dass Mixtrotzdem explosiv und verstörend sein kann, sind die Colla-gen Boris Luries, die zeitgleich zur Pop-Art in der Nachbar-schaft der umsatzstarken New Yorker Galerien entstand:No!Art schockiert noch heute und ist dementsprechend we-niger begehrt als ein warholscher Verkehrsunfall.

Wie für alle Techniken gilt, dass die Qualität unter fehlendemInhalt leidet. Die Medley-Soße, die aus Kaufhaus-Lautspre-chern wabert, könnte man auch beschreiben als „zufälligesoder künstlich provoziertes Zusammentreffen von Britney,Bach und Ballaballa...“, aber ob es sich um eine „systemati-sche Ausbeutung“ handelt? Auch sucht man den „FunkenPoesie“ vergeblich. Ein guter Mixer kommt nicht einfach mitdem Quirl und macht Brei. Wenn er kenntnisreich mischt, ak-zentuiert oder verwandelt er gerade die ursprünglichen Un-terscheidungen, statt sie einzuebnen. Und um einen gutenMix hinzulegen, braucht es Kenntnisse darüber, was so ab-geht. Mut ist nicht mehr so wichtig, dazu passt der Mix mitt-lerweile zu gut in unsere Welt.

War das Mixen ursprünglich noch ein respektloses Raubenund provisorisches Rekombinieren, ebneten Pop-Art, Post-moderne und der Stilpluralismus der Subkulturen ihm denWeg zur Normalität. Die digitalen Produktions- und Kom-munikationsmittel taten ihr übriges. In der elektronischenMusik wurde Mixen und Sampeln zum anerkannten künst-lerischen Ausdrucksmittel. Dank immer billiger werdenderSynthesizer und Computer wuchs die Zahl der Leute, die anSounds basteln konnten. Eine ähnliche Revolution vollzogsich parallel dazu und oft auch in Verbindung mit der Mu-sikindustrie im Grafikdesign und der Illustration. Für denchaotischen Remix verschiedenster Schrifttypen, Symboleund Bilder auf Plattencovern, im TV oder Zeitschriften stan-den Leute wie David Carson oder Neville Brody in den Acht-ziger- und Neunzigerjahren. Als alte Musikfans und Surferwussten sie ganz genau, was in den Subkulturen abging.Was dort cool war, griffen sie auf und setzten es mit denneuen Grafik- und Bildprogrammen für die großen Konzer-ne in Szene.

Spätestens seit damals gaben Jugend- und Subkultur denTakt vor. Bei ihnen winkten die großen Umsätze, weil sie amausgeprägtesten das lebten, was von der ganzen Gesell-schaft erwartet wurde: Schnelligkeit, Mobilität, >>>

Fernando & Humberto Campana; Sessel, Banquete, 2002; © Estudio Campana; Foto: Fernando Laszlo

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Individualisierung, Verjüngung und Veränderung, und damitimmer: Brüche, Brüche, Brüche.

Es hat gerade mal zehn Jahre gedauert, bis die Erde kom-plett verkabelt und die Jugend der ersten Welt flächende-ckend mit PCs, Programmen, Worldwideweb und allerleiwinzigen Tools ausgestattet war. Immer in Echtzeit durchin-formiert, ging daher kein Trend an den Jungen vorbei. Ihrlustiger Mix aus Abgrenzungs- und Zusammenrottungsbe-dürfnis ließ die Zeichen und Codes immer schneller kreisen.Wer vorne sein wollte, musste die heißesten Insidertippskennen. Daher waren und sind die Subkulturen der Musik,der Sprayer und der Skater auch die Steinbrüche, aus denensich die erfolgreichen Styler bedienen. In den Subkulturenwird am schnellsten und wüstesten gemischt und kombi-niert. Ein Unternehmen, das mit der Jugend Geld verdienenwill, ist daher gut beraten, wenn es diese Leute so schnellwie möglich abfängt und sich so weit wie möglich mit derSubkultur symbiotisiert: Es errichtet provisorische GuerillaStores, Verkäufer kommen aus der Szene, Skater bestim-men das Design ihrer Boards selbst, stehen über das Netz indauerndem direktem Kontakt zu den Firmen, oder indirektdurch ihre Profile in Foren und Blogs. Das Trend- und Mode-label carhartt stopft seinen Kunden auf der ganzen Welt dasMagazin „Rugged“ kostenlos mit in die Einkaufstüte, undwenn man sich unter Mix noch nicht so richtig was vorstel-len kann: Augen anschnallen und „Rugged“ aufschlagen.

Der schnelle Mix, das hin- und herscratchen von einem indi-viduellen Kunden-Bedürfnis zum nächsten ist Markt- undDesignstrategie gleichzeitig. In der Fachsprache heißt dasCustomizing: Individualisierung der Produkte als Reaktionauf die Marktfragmentierung. Kleinserien und individuelleProdukte setzen sich auch bei Möbeln, Tapeten und Zube-hör durch. Sie werden durch CAD (Computer Aided Design)und CAM (Computer Aided Manufacturing) überhaupt erstproduktionstechnisch möglich und rentabel gemacht. Mu -ster und Ornamente können beliebig variiert und angepasstwerden. Der Kunde kann die mobilen Codes mixen und da-mit seinem Bedürfnis nach Einzigartigkeit nachkommen.Aber ist dieses Bedürfnis wirklich noch ausschlaggebend?

Bei den ganz Jungen, die schon mit dem Handy in die Kitagewatschelt sind, ist Mixen der Normalfall und die Einstel-lung zur eigenen Einzigartigkeit scheint sich zu ändern. Klarmischt der eine gekonnter ab als der andere. Aber Indivi-dualität ist nicht mehr ausschließlich das Zeichen und dasZiel von Emanzipation, dazu sind die Zeichen der Abgren-zung zu diffizil und flüchtig geworden. Es geht immer mehrum den Akt des Austauschens selbst, um das Teilen dessen,was allen verfügbar gemacht wird. Die Sounds den Hörern,die Schriften, Bilder und Programme den Usern, und natür-lich auch die Daten den Firmen. Jeder darf sich bedienenund Copyrights werden so großzügig wie möglich ignoriert.Insofern ist der Remix demokratisch.

Innerhalb der kreativen Disziplinen wird seit ein paar Jahrenauch bezüglich der Techniken und Medien jede Grenze ge-sprengt. Mixen ist allumfassend geworden und erstrecktsich wieder aufs Handgemachte. An glatten Computergra-fiken hat man sich sattgesehen, es wird gezeichnet, ge-klebt, gebaut. Der Computer dient selbstverständlich alsHilfsmittel, wenn es darum geht, einen Holzschnitt mit einerabfotografierten Schrift aus Brezeln zu mixen, Körper zu

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Wörtern zu arrangieren oder überhaupt Dimensionen zuverschieben, ist aber nicht mehr Hauptakteur, dessen Pro-gramm die Optik ausschließlich bestimmt. Sarah Illenbergerbeispielsweise steht für eine ganze Generation von Grafi-kern und Illustratoren, die alles drauf haben, die in jederDimen sion arbeiten, virtous mit Images, Symbolen, Wurst,Meeresgetier hantieren, die ihre Installationen stricken oderbacken, ihre Fotos weben.

Der Mix quillt aus und in Menschen, deren Leben auch nichtnur aus einem Stein gehauen ist. Oft sind es Patchwork-Bio-graphien, die sich an allen Orten virtuos aller Mittel bedie-nen auch ohne großen Maschinenpark.Olaf Ladousses „doorags“ sind ein Beispiel für Mixdesign,das überwiegend recycelt, allen zugänglich und ohne Copy-right ist, das jeder individuell nachbauen kann. Ladousse,der in Paris Industriedesign studierte, reiste nach Mexikound blieb anschließend in Madrid hängen, wo er eine Bandgründete, ein Fanzine betreut und, weil er keine Arbeit alsIndustriedesigner fand, kurzerhand zum Illustrator mutierte.Weil er der Meinung ist, dass Bürger mehr sein sollten alsKonsumenten, setzt er den kommerziellen Brandings seinepolitische Meinung mit öffentlichen Plakaten entgegen.Und das, wie er in einem Interview sagte, zwar genauso kri-

minell wie die Graffiti-Leute, aber weniger Ego-gesteuert.Seine „doorags“ sind kleine zusammengebastelte Sound-maschinen, deren Bauanleitung im Comicstil jeder runterla-den kann.

Gibt es einen demokratischen Puls des Remixens? Sind alleFormen und Mittel für alle da, darf jeder sie benutzen undneu zusammensetzen? Reicht das Geld nicht einmal für ei-nen Computer, nutzt man den Abfall. Jeder Müllhaufenquillt über vor Zeichen und Buchstaben. Nach ca. drei Jahr-zehnten Abgrenzungsgehabe scheint sich eine Sehnsuchtnach Gemeinsinn zu regen, nach einer Kultur, in der weni-ger eingekauft und wieder mehr Ideen getauscht werdenund zusammengearbeitet wird. Ein Abrücken vom superin-dividuellen Ego-Trip hin zur Lizenz für alle. Wie reell undfleischgeworden das ist, oder ob da nur Datenpakete zwi-schen den Schaumblasen hin und hergeschickt werden, ent-zieht sich meiner Kenntnis. Dazu bin ich zu alt.

Vielleicht hilft ein Blick in den südamerikanischen Raum, wodie Armut und sozialen Probleme in den Mega-Cities immerschon einen kreativeren oder – wenn man so will – dekon-struktivistischen Umgang mit Objekten generierte. Synkre -tismus der Religionen, Rassen und Kulte gibt in >>>

Maarten Baas; Flatpack Furniture, Black Sidetable, made of the parts of IKEA's stool „Ringo“ and chair „Stefan“; www.maartenbaas.com; Foto: Maarten van Houten; www.maartenvanhouten.nl

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Mexiko, der Karibik und Brasilien den Humus ab für wahreMix-Orgien. Ob sich die auf Plattencovern, Opferaltären oderin der Straßen kunst abspielen, der Europäer taumelt verzückt-verschreckt durch soziale Plastiken wie den Karneval in Rio.

Noch vor zehn Jahren verkündete der brasilianische MusikerTom Zé, der auch mal Schreibmaschinen oder Staubsaugerzum Musizieren benutzt, auf dem handgezeichneten Coverseines Albums „Fabrication Defect“ die Äthetik des Plagiats.Die Komponisten-Ära sei vorbei: es leben die Plagi-Kombi-nateure, die „Jeden-Tag-Musik“ aus dem zivilisierten Müllder ersten Welt machen und sich dazu der Technik des Ar-rastão bedienen; einer Technik der städtischen Räuberei, inder eine kleine Gruppe durch eine Menge schwärmt undden Leuten Geld, Schmuck, Taschen und Kleider abnimmt.

Wenn man den Raub heute kreativ genug einfädelt, heftensich die Unternehmen sofort wie Schmeißfliegen an die Fer-sen des Mixers. Was für eben jene Designer aber keinen Wi-derspruch bedeutet zu sozialem Engagement. Der Grafikde-signer Artur Kjá Rangel aus Rio de Janeiro arbeitet als Gra-fik-Guerillero nicht nur für kommerzielle Kunden, sondernauch für politische Initiativen. Selbst ohne viel Geld aufge-wachsen, kämpft er gegen Abgrenzung und Ausgrenzung,für den Austausch von Leuten und Ideen. Dass die Arbeitender Gestalter „von unten“ immer noch ein bisschen mehrFeuer unterm Hintern haben als selbst das frischeste Gemü-se von der Kunsthochschule, sieht man an Fefe Talavera. Siemacht Kunst auf den abgeranztesten Betonwänden SãoPaulos, eine Art Keith Haring Südamerikas, die Exotik undVolkskunst mit Typographie, Pop und Expressionismusmischt.

Die Mixwelle hat sich aber schon länger, wenn auch leiserwerdend, über einige Kultur- und Funktionalismus-Dämmenach oben durchgeplätschert. Auf der Design Miami / Basel2008 zeigte Martino Gamper „100 chairs in 100 days“;schnelles Designen heißt überraschendes Kombinieren. Ein halbes Jahr später werden die Brüder Fernando undHumberto Campana auf der Design Miami zu den De -signern des Jahres 2008 gekürt. Sie mixen Korbgeflecht mit Plastik-Gartenstühlen, bauen Sessel aus Kuscheltieren, Lampen aus Kunststoffkanistern. Viel Recycling und Misch-masch der Dinge, die es in São Paulo im Überfluss gibt unddie sich mit der organischen Welt verdschungeln. Sie mi-schen gefundenen wertlosen Kitsch mit seriösem Handwerkund Simsalabim: das limitierte Kult-Objekt ist fertig.Angeblich hocken einige Obdachlose ohne es zu wissen aufeinem Vermögen, denn vor einigen Jahren stellten die Brü-der ihre Prototypen noch auf die Straße, wenn sie sie nichtmehr brauchten. Das werden sie heute nicht mehr tun. Ihr„Favela Chair“ wurde schon von Maarten Baas verbranntund damit in die Klassiker eingereiht. Wenn man gekonntmischt und den Staub ein wenig abklopft, ist die „Straße“,das Unperfekte, scheinbar Improvisierte Galerie- und ver-kaufstauglich geworden. Man ist entzückt von dem, wasunten mehr oder weniger freiwillig gemacht wird: hinterden Plattentellern sitzen, die verschiedensten Lebenssoundsund Identitäten ständig neu abmixen, recyclen für die Öko-logie, und ganz zufrieden sein, wenn die Übergänge undder Gesamtsound stimmen. Glücklich ist, wer dazu tanzenkann.

Geraldine Zschocke

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Martino Gamper, Individual Chairs, 2008; auf der Design Miami / Basel 2008; (1) Backside, (2) Supporter, (3) Hollow, (4) Olympia (5) Armlength, (6) Drawers, (7) Philippe Fantasique,

(8) Race Against The Chair, (9) Musical Chair; Exhibition Images: © Angus Mill

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Inform > Sie gelten als der Paganini der Typografie, in denAchtziger- und Neunzigerjahren haben Sie mit dem Re-mix verschiedenster Schrifttypen, Symbolen und Bilderndie Grafikszene aufgemischt. Warum gerade damals die-ser Bruch mit den Seh- und Lesegewohnheiten?

Dav id Carson > It just happened to be when I came along.Und wie ich eben arbeite. Ohne formale Ausbildungmachte ich, was mir sinnvoll erschien. Ich lernte nie et-was über Raster oder all die verschiedenen Designtheo-rien, Entwicklungen oder berühmten Designer. Wenn ich einen Artikel lese, eine CD höre, dann probie-re ich aus und zeige dann, was auch immer für Gefüh-le ich vom Text oder Stück ins Layout hineingetragenhabe. Später machte der Computer das Experimentie-ren schneller und einfacher, weil er mehr Möglichkeiteneröffnete. Aber wenn du kein „Auge“ für Design hast,dann kann es dir der Computer auch nicht geben. Es half damals ebenfalls, dass die Hauptthemen, zu de-nen ich arbeitete, eine hohe Ähnlichkeit mit meiner Ar-beitsweise hatten – sie waren subjektiv, experimentellund zügellos. Ich beschäftigte mich mit Skateboarden,Surfen, Snowboarden, Rock n’Roll.Ich fühlte als Designer eine Verantwortung, diese The-men zu visualisieren, sie durch Design so zu interpre-tieren, dass die Art und Weise des Themas reflektiertwurde.

Inform > Das Inform-Magazin widmet dem Eklektizismus,dem Remix, dem gestalterischen Versamplen, die neu-este Ausgabe. Provokant gefragt: Halten Sie den Stil,den Designer wie Sie oder Neville Brody kreierten, heu-te noch für zeitgemäß?

Dav id Carson > Stil wechselt ständig, aber eine bestimmteHerangehensweise an Design kann zeitgemäß bleiben,eben zeitlos.Ich gehe an Arbeit heran, wie ich es immer getan habe:Was ist das Problem, wer ist die Zielgruppe, was versu-chen wir zu vermitteln, was zu lösen? Bei dieser Heran-gehensweise liegt die Antwort immer im Problem selbst.Wenn alles, was jemand macht, ist, nur auf das Ender-gebnis zu schauen und nicht auf den Prozess, den es

braucht, um dahin zu kommen, dann verfehlt er denZielpunkt. Wirft man heute einen gewissen Blick auf einen be-stimmten Artikel einer alten Ausgabe von Face oderRaygun, aus der Zeit gerissen, zu der er gehört, kanndieser schon deplaziert erscheinen. Und das ist okay so.Design sollte öfter aus seiner Zeit gerissen werden. Aberich glaube, du missverstehst die Bedeutung von Stil.Wie sagte der große Designhistoriker Philip Meggs soschön: „Das Wort Stil wurde verdorben. Heute wird dasWort Stil oft benutzt, um vordergründige Oberfläch -lichencharakteristika zu definieren, die bisweilen vonMar ketingerwägungen diktiert werden. Seine ursprüng-liche Bedeutung ist: ‚Unverkennbare Qualität eines künst-lerischen Ausdrucks erreicht man, indem man sich For-men und deren Verhältnis zu anderen Formen im Raumannähert.’ Diese ursprüngliche Bedeutung wurde verdor-ben.“ (In den Staaten schauen wir uns keine Inform-Maga zine an. Aber wie alle anderen Zeitschriften oderMagazine ist ihr Hauptjob, ihr Blatt zu verkaufen…)

Inform > Ihre Firma David Carson Design hat ihren Sitz der-zeit in Zürich. Wie gefällt es Ihnen in der Schweiz und anwelchen Projekten arbeiten Sie momentan?

> It just happened to be when I came along | Interview mit Grafiklegende David Carson

David Carson

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Dav id Carson > Zurich is great. Ich liebe das intelligenteStraßendesign, das du überall sehen kannst. Ich habenoch nie in einer Stadt gelebt mit so vielen Grafikdesig-nern und einem so hohen Level des niederen Levels vonDesign und Werbung wie Flyer, Poster, Leporellos, CD-Covers, Logos und Beschilderung.Aber wenn die bekannten Agenturen wie, sagen wir,Billboard oder große Werbeagenturen oder Plakatagen -turen sie in die Hände bekommen, sind die Arbeitenschrecklich designt und ausgeführt… Meine Kunden kommen von überall her auf der Welt,Zürich ist nur ein schöner Platz, um zu leben. Eine Zeitlang.

Inform > Sie haben als Lehrer gearbeitet, TV-Spots gestaltet,Plattencover designt, Zeitschriften layoutet und vielesmehr. Welche Arbeit betrachten Sie aus heutiger Sicht alsIhre wichtigste?

Dav id Carson > Die Arbeit für Beach Culture. Ich hatte voll-kommene Freiheit, es war großteils handgemacht, fürwenig oder gar kein Geld, ich lernte das Metier undöffent liches Experimentieren.

Und ich denke, die Arbeit für Nine Inch Nails war erfolg-reich, weil es das erste TV-Commercial für Lucent Tech-nologies war. Und auf studentische Portfolios in abgele-genen Ecken der Welt zu schauen und diesen StudentenHoffnung und Ermunterung zu geben, war und ist einegroße Auszeichnung.Jenseits dessen ist es am wichtigsten, dass das nächsteProjekt, was auch immer es sein wird, das wichtigste Pro-jekt zu diesem Zeitpunkt sein wird.

Inform > Viele postmoderne Designer sind in sozial enga-gierten Gruppen verwurzelt. Auch Sie engagierten sichmit Plakatentwürfen in der amerikanischen Präsident-schaftswahl für Barack Obama. Warum und welche Hof f -nungen verbinden Sie mit Obama?

Dav id Carson > Ich hatte die Ehre gefragt zu werden, ob ichetwas zur Kampagne beisteuern möchte, und es war ei-ne spezielle Ehre, dass dieser Beitrag später das Cover ei-nes speziellen Sammelbands von G2 wurde, des Sonn-tagsmagazins des Guardian. Darin erschienen verschie-dene Künstler, die verschiedene Zitate von Obama inter-pretierten. >>>

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Das wichtigste ist, dass Bush endgültig vorbei ist. Er warein komplettes und totales Desaster. Dass er gewähltwurde, sogar zweimal, ist nicht vertretbar. Er hat eineMenge Blut an den Händen, obwohl er nicht fähig zusein scheint, das zu begreifen.

Inform > Mit „The End of Print“ inszenierten Sie schon Mit-te der Neunzigerjahre die Krise der Printmedien, heutesterben die Magazine wie die Fliegen. Gibt es überhauptnoch eine Zukunft für die Printmedien?

Dav id Carson > Print wird es immer geben, nur eben vielweniger wichtig. Wie David Byrne in „The End of Print“ sagt, „Print wur-de befreit, es ist nicht länger verpflichtet, einfach Newszu verbreiten.”Wir haben nicht gesehen, dass Printde-sign sich neu erfun den oder neue Entwicklungen her-vorgerufen hat seit, well, den frühen Neunzigern. Zei-tungsauflagen sind weltweit auf dem Weg nach un-ten. So setzt Print als Medium seinen rapiden Nieder-gang fort. Es bekommt wieder mehr von einem reiz-voll neuem Element – wie Vinylplatten.

Inform > Am 28. Februar werden Sie als einer der Referen-ten auf dem diesjährigen Designforum in Freiburg zumThema Branded Pop auftreten. Worüber werden Siesprechen?

Dav id Carson > Hmmm, das habe ich noch nicht entschie-den. Ich habe meinem Vortrag noch keinen Titel ge-geben. Ich werde möglicherweise über ein paar alte undein paar neue Arbeiten sprechen und warum sie so aus-sehen, wie sie aussehen…

Inform > Und die letzte Frage: Welches sind Ihre Lieblings-schriften im Moment?

Dav id Carson > Schriften haben ihre ‚Starpower’ verloren,obwohl sie gerade im Augenblick wieder ein paar Le-benszeichen von sich geben. Ich mag noch immer gerndie DIN-Mittelschrift und Nuelin 9.

Das Interview führte Karin Schickinger

www.davidcarsondesign.com

Abb. rechts, S. 13: Covergestaltung David Carsons für eine Sonderausgabe von G2, dem

Sonntagsmagazin des Guardian; (Alle Abb. © David Carson)

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Wir sind das bekannte Unternehmen, wenn es darum geht Wärmezu gestalten.Bei uns sind nicht nur sehr gelungene Kachelöfen und Kamine zusehen, sondern auch Freunde von Kaminöfen und ausgefallenenDesignöfen kommen hier voll auf Ihre Kosten.

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Öfter mal was NeuesMit dem Bilderrahmen „Cuneus“ der Naef Spiele AG kann man das neun-zigjährige Jubiläum des Bauhauses Weimar würdig begehen. Und dabeiselbst kreativ werden, indem der Wechselrahmen mit immer neuen Bil-dern, Statements und Fundstücken gefüllt wird. Mit ihm als Werkzeug fürdie Familienkommunikation eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten! DieEckteile sind aus hochwertigem Ahornholz gefertigt; durch einen Gummi-zug wird die Glasscheibe eingespannt. Die filigrane Optik wie auch diecleve re Konstruktion des Designers Roger Pfund machen lange Freude.

www.naefspiele.ch

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www.etceterantik.com

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Foto: Ruedi Walti, Basel

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> Corporate Architecture | Identitätsstiftende Architektur?

Ist die urbane Architektur der Zukunft vor allem durch Mar-ken und deren Corporate Identity geprägt? Wird das Bild derStadt (und ihre Identität) in Zukunft nur noch von den ansäs-sigen Firmen und deren Marken bestimmt? In der Diskussionum das Verhältnis von Firmenidentität und -architektur wer-den vor allem die Möglichkeiten der Kommunikation durchmarkengerechte Architektur in den Vordergrund gerückt.Dass Architektur einen großen symbolischen Wert hat, ist je-doch keine neue Entdeckung, sie wird schon seit Menschen-gedenken dazu genutzt Macht und Identität zu demonstrie-ren. Nicht umsonst spiegelt sich der Einfluss der verschiede-nen gesellschaftlichen Institutionen auch in deren Bauten –ob Kirchen, Rathäuser, Universitäten oder Banken: jede Zeitund Kultur ist geprägt durch ihre spezifischen Bauwerke undderen Verhältnis zueinander. Was ist also neu an CorporateArchitecture?

Die Ausstellung 'Marketing und Architektur', die ab dem 19.Februar an der ETH Zürich gezeigt wird, greift dieses Themaauf und zeigt, wie Corporate Architecture in der Schweiz aus-sehen kann. Anlässlich des erstmals von der Baukoma AGausgetragenen 'Award für Marketing + Architektur' werdendie nominierten und in sechs Kategorien prämierten Objektevorgestellt. Der Fokus der Ausstellung ist darauf gerichtet,mit welchen gestalterischen Mitteln, subtilen Handgriffenoder Materialisierungskonzepten hochwertige Architekturentsteht, die auch Marketingbotschaften transportiert.

Corporate Identity (CI) ist mittlerweile aus der Unterneh-menskommunikation nicht mehr wegzudenken. Auch klei -nere Firmen präsentieren sich heute in einem auf der CI auf-bauenden Corporate Design, welches die Firmenidentitätnach außen und innen kommunizieren soll. Corporate Archi -tec ture führt diese Strategie bis in die Gebäudestrukturen,Fassadengestaltungen und Inneneinrichtung fort.In einem globalisierten und dichter werdenden Markt wirdder Kampf um Aufmerksamkeit auf allen Ebenen geführt.Corporate Architecture trägt dazu bei, die Identität – und da-mit auch die Differenz eines Unternehmens zu anderen – be-reits durch die Architektur der Firmengebäude zu kommu -nizieren. Ein wichtiger Grund für die gestiegene Bedeutungder Corporate-Strategie ist das veränderte Verhältnis vonKunden zu ihren Marken: Vertrauen gründet sich heute we-niger auf die erlebte Qualität des Gekauften, als vielmehrauf die emotio nale Beziehung zur Marke.In der Ausdehnung der Corporate-Strategie steckt aber aucheine Bewegung der Entdifferenzierung: Es gibt nicht mehr dieGrafikerin, Produktdesignerin und Architektin, die unabhän-gig voneinander gestalten – aufeinander abgestimmte Brief-köpfe, Verpackungen und Firmengebäude erfordern berufs-übergreifende Zusammenarbeit. Auf der einen Seite entste-hen so neue, ineinander integrierte Gestaltungen, aber Cor-porate Identity setzt auch Grenzen, die bestimmen, was ebennicht zur (gewünschten) Identität des jeweiligen Unterneh-mens passt, und schränkt die Freiheit der Kreativen ein. Diese besondere Leistung der Zusammenarbeit einzelner Ab-teilungen wurde in der Award-Kategorie 'Teamleistung' prä-miert: Dieser Preis wurde an das Set-Design des SchweizerFernsehens vergeben, dessen Corporate Architecture neuaufgesetzt wurde und sich klar von Wettbewerbern abhebt.

Der modulare Aufbau, klare Formen, der Wiedererkennungs-wert und ein stringentes Farbkonzept überzeugten die Juryebenso wie vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Spezialis-ten aus den Bereichen Architektur, Bühnenbau, Marketing,Grafik, Regie, Technik, Szenografie und Logistik.

Der Flagshipstore der Firma Freitag in Zürich schafft eine„kongeniale Verbindung von Produktionsweise und Produktzur Architektur und Bautechnik“. Vor allem die Strukturähn-lichkeit im Ausgangsmaterial zwischen Produkt und Bauwerkhat die Jury überzeugt: Beide Materialien kommen aus demBereich des Schwerlasttransports und werden zu etwas Neu-em umgearbeitet. Freitag-Taschen sind durch die Verwen-dung von LKW-Plane bekannt und zeichnen sich durch ihreFunktionalität und ihren urbanen Bezug aus – der Flagship-store, bestehend aus gestapelten Überseecontainern, nimmtden Recycling-Charakter der Taschen auf und passt sich inseine industriell-urbane Umgebung ein. Dies wurde mit demHauptpreis belohnt.

In der Kategorie 'Büro- und Geschäftshäuser' wurde das Re-gent Lighting Center in Basel für die konsequente und adä-quate Umsetzung des Themas Licht prämiert. Der Bau wirktwie eine Laterne mit semi-transparenter Isolierung: Lichtdringt von innen nach außen und von außen nach innen. DieJury lobte zudem die Bereicherung, die das Gebäude für den„No-Go-Ort im Dreispitz Basel“ darstellt, einem Ort, der bis-her vor allem durch seine wenig inspirierenden Zweckbautengeprägt war.

Dass zwischen Funktionalität und Corporate Architecturekein Widerspruch bestehen muss, zeigt der Gewinner in derKategorie 'Industrie- und Gewerbebauten': Das Gebäude desBündner Weinguts Gantenbein, das als großer Weinbottichkonzipiert ist, speichert die Energie des Sonnenlichts in seinerMauermasse und federt auf diese Weise große (in der Wein-produktion unerwünschte) Temperaturschwankungen mode-

Weinbau Gantenbein, Fläsch, 2008; (Bearth & Deplazes Architekten / Gramazio & Kohler

Architekten); Foto: Ralph Feiner

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rat ab. Die Fassade ist ein Kunstwerk aus Backstein und zeigtdurch ihre Formgebung und Anordnung der Steine ein Trau-benbild. Das durchbrochene Mauerwerk und die dadurchentstehende Lichtbrechung und -streuung erzeugen eine ein-zigartige Raumstimmung.

Eine Bühne für die imposante Naturkulisse bietet sich demBetrachter des Hafens in Lachen. Die „Côte d‘Azur am obe-ren Zürichsee“ entschied die Kategorie 'öffentliche Gebäude,Restaurants und Museen' für sich. Durch die Materialwahl,türkisblaues Fiberglas kombiniert mit Beton, wurde dem Ha-fen ein einheitliches und zeitgemäßes Gesicht gegeben. DieMaterialien erstrecken sich gleichzeitig auf die angrenzendenöffentlichen Flächen und strahlen so in den Ort hinein. Ent-standen ist damit ein identitätsstiftendes Aushängeschild, dassich im Standortmarketing einsetzen lässt.

In Zeiten der bedrohlichen ökologischen Krise kann Vertrau-en und Kundenbindung auch durch ein klares Bekenntnis zuÖko-Design hergestellt werden. Der Sonderpreis für 'Green-Technologie' wurde dem Forum Chriesbach der Wasserfor-schungsanstalt Eawag zugesprochen: Das Gebäude in Dü-bendorf steht als Ganzes sowohl in Erscheinung als auch inFunktionalität für einen nachhaltigen Umgang mit dem Ele-ment Wasser. Die Umgebungsgestaltung visualisiert denWasserkreislauf, der revitalisierte Chriesbach wird zur sinnli-chen Erfahrung. Das im Wassergarten natürlich gefilterteWasser wird als Spülwasser wiederverwendet; das Abwasserder Toiletten wird zu Forschungszwecken eingesetzt. Das ge-samte Gebäude spiegelt die Firmenkultur der Eawag, die da-mit für Mitarbeiter und Besucher unmittelbar erlebbar wird.

Die Ausstellung zeigt ausschließlich sehr gelungene Beispielevon Corporate Architecture, die einen Attraktivitätsgewinnfür ihre jeweiligen Standorte darstellen. Sie sind Marketingin-strumente und Tourismusattraktionen zugleich und demons-trieren, dass durch strategische Marketing-Architektur einkünstlerischer Mehrwert erzeugt werden kann. Dies sollte je-doch nicht dazu verleiten, Corporate Architecture durch unddurch positiv zu bewerten: Der nach dem Guggenheim Mu-seum und dem damit verbundenen Boom der Region be-nannte „Bilbao-Effekt“ reizt Städte zu spektakulären Groß-bauten, die sich davon eine Aufwertung ihres Standorts er-hoffen, aber aufdringliche Markenarchitektur kann Stadt-und Landschaftsräume vereinnahmen und zu reinen Kon-sumwelten degradieren. Dort, wo eigenwillige Firmenarchi-tektur mit den Bauwerken der etablierten Institutionen umAufmerksamkeit kämpft und deren symbolischen Wert be-droht, sind Diskussionen um die Beschränkung architektoni-scher Werbekommunikation vorprogrammiert.

Christof Heim

Marketing + Architektur – Auszeichnung für hochwertige Corporate Architecture 2008

Architekturfoyer,HIL | Hönggerberg | ETH Zürich

19. Februar bis 2. April | Mo– Fr 8– 22h, Sa 8– 12h, So und Feiertage geschlossen

Abb. oben rechts: Freitag Flagship Store, Zürich, 2006 (Spillmann Echsle Architekten

ETH SIA); © Freitag lab AG

Abb. unten rechts: Regent Lighting Center, Basel, 2002 (Staehelin, Gisin + Partner AG /

F. Dittli / Werk 3); © Regent Lighting

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Vera Bühlmann / Martin Wiedmer (Hg.)PRE-SPECIFICS | KOMPARATISTISCHE BEITRÄGE ZUR FORSCHUNG IN DESIGN UND KUNSTVera Bühlmann / Martin Wiedmer | 428 S. | jrp / ringier | dt. | EUR 25,00

Die weitgehend digitalisierte Infrastruktur unserer Kultur wirkt wie ein Katalysator für die Aus-dehnung des Zeichenhaften und führt zur faktischen Omnipräsenz von Gestaltung. Alles in unserer Umgebung ist gestaltet, fast jeder gestaltet selbst, und sei es nur die eigene Website.Design befindet sich daher inmitten einer signifikanten Transformation, wobei sich nicht nur dieGrenzen zwischen den einzelnen Designdisziplinen auflösen. Das von Ludovic Balland gestalte-te und mit dem Institut Design- und Kunstforschung der HGK FHNW in Basel publizierte Buchbietet eine Zusammenstellung von Gesprächsbeiträgen renommierter Autoren aus den verschie-densten Bereichen und Disziplinen. Unterschiedliche Perspektiven aus Rechtswissenschaft undGamedesign, Marketing und Architektur, Philosophie und Anthropologie, Finanzmarkttheorieund Urbanistik, Automobildesign oder Mathematik, kritischem und strategischem Design treffenhier aufeinander. „Pre-Specifics“ stellt umfangreiches Material und eine anspruchsvolle theore-tische Annäherung bereit, um neue Denkbilder für ein zukünftiges Design auszuloten. [DZ]

Gerrit Terstiege (Hg.)DREI D | GRAFISCHE RÄUMEMit Beiträgen von Steven Heller und Stefan SagmeisterGerrit Terstiege (Hg.) | 206 S. | Birkhäuser | dt. | EUR 39,90

„Drei D – Grafische Räume“ spiegelt einen aktuellen Trend im internationalen Grafikdesign. Designer und visuelle Gestalter inszenieren zunächst dreidimensional im Raum, um die teils sur-real anmutenden Ergebnisse dann in Poster, Buchumschläge, Magazintitel oder animierte Filmezu verwandeln. Zu sehen sind unter anderem typographische Botschaften aus Einkaufswagenauf Supermarktparkplätzen, ein menschliches Alphabet am Strand, fliegende Wassermelonen-schwärme oder skurrile Stillleben mit Obst und Tintenfisch. Entscheidend bei der Entstehung die-ser suggestiven Bildwelten ist dabei der Rückgriff auf analoge Entwurfstechniken, die dem rea-len Objekt den Vorzug vor einer perfekt simulierten Computerdarstellung geben. Gestaltet vomStudio Pixelgarten, die einzelnen Kapitel des Buches jeweils mit einer Einführung der FreiburgerJournalistin Sophia Muckle versehen, unterfüttert durch einen Essay von Steven Heller, der dieaktuelle Strömung in der Kunst- und Designgeschichte verortet, und abgerundet durch ein Inter-view mit Stefan Sagmeister, gibt diese fantasievolle Publikation einen Überblick über die zeit -genössischen Aktivitäten zwischen 2D und 3D von Grafik-Design. [DZ]

Kai Buchholz & Justus TheinertDESIGNLEHREN | WEGE DEUTSCHER GESTALTUNGSAUSBILDUNG Kai Buchholz / Justus Theinert / Silke Ihden-Rothkirch | 320 S. | Arnoldsche | dt. | 2 Bde. | EUR 49,80

„Designlehren“, vom Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt zum 100-jährigen Ju-biläum herausgegeben und von der Stiftung Buchkunst für die „Schönsten Deutschen Bücher2008“ in der Kategorie „Wissenschaftliche Bücher / Fachbücher“ prämiert, bietet eine fundier-te Übersicht zur Designlehre an Hochschulen in Deutschland. Die Publikation zeichnet sichdurch seine lesefreundliche Gestaltung mit durchgehender Trennung von Text und Bild aus, diewissenschaftlichen Detailinformationen finden in einem separaten Band Platz. Mittels einer indie Buchdeckel eingelassenen Magnetfolie können die beiden Bände jedoch zusammengefügtwerden. „Designlehren“ beschreibt die wechselhafte und vielseitige Geschichte der Ausbil-dungsmethoden und stellt die entscheidenden Fragen zur Ausbildungspraxis in Gegenwart undZukunft. Neben dem Abriss über die künstlerische und institutionelle Entwicklung des Design-standorts rund um das ehemalige Jugendstilzentrum Mathildenhöhe konzentriert sich das Buchauf eine Darstellung der wichtigsten Konzepte und Programme, die im Rahmen deutscher Aus-bildungsstätten für Gestaltung entstanden sind. [DZ]

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Von Weitem erscheinen sie wuschelig in winterlichem Woll-weiß: zottelige Kugeln und spinnennetzähnliches Gewebe er-geben immer neue Ein- und Ausblicke und Überschneidun-gen. Die Besucher der Installation „Der dritte Raum“, einemSemesterprojekt des Studiengangs Innenarchitektur der Aka-demie der Bildenden Künste München, setzen sich in hän-gende kokonartige Nester, stellen sich unter Lichtduschenoder erleben in einem Zelt aus spinnennetzartigem Gewebespielerisch den archaischen Grundtypus von Hütte und Herd. Die Installation stellt in ihrer Konzeption ein Experiment dar.Das Gemeinschaftswerk der Lehrstühle Raumgestaltung,Produkt gestaltung und Gestaltung im Freiraum greift sozio-logisch relevante Begriffe wie Selbstdarstellung, Gemein-schaft und Rückzugsraum auf und übersetzt sie in konkreteräumliche Situationen, die vom Besucher unmittelbar erlebtwerden können. Wie verhalten sich Innenräume zu Freiräu-men? Gibt es eine Raumgestaltung ohne Form, ohne Stilund abseits des Zeitgeists? Was sind die wirklichen Qualitä-ten von gutem Design?Das Verblüffende des Materials der zeitlos-ästhetischen Ge-bilde enthüllt erst ein zweiter Blick: Es handelt sich um einfa-che Kabelbinder. Teams erforschten Geflechte, Muster undVerbindungen und entwickelten so das Ausstellungskonzept.Erstaunlich ist, welch sinnliche Qualitäten und welche Leis-tungsfähigkeit und Flexibilität dieses Konstruktionsmaterialbesitzt. Die 52 Studierenden des Studiengangs haben die be-gehbare, 200 Quadratmeter große Rauminstallation nicht nurentworfen, sondern auch eigenhändig in 16.870 Stundenaus 1.292.300 recyclebaren Kabelbindern geknüpft, gefloch-ten und verzurrt.

Die Installation ehrte das 200-jährige Bestehen der Akademieder Bildenden Künste München. Um den transdisziplinärenAnsatz des Studiengangs Innenarchitektur zu vermitteln wur-de anstelle einer Rückschau mit einzelnen Studentenarbeiteneigens für die Pinakothek der Moderne eine wachsendeRauminstallation erarbeitet. „Der dritte Raum“ steht seitdemim regen Interesse der Öffentlichkeit. Nach der Ausstellung inder Pinakothek der Moderne in München und einem Auftrittan der „Ostrale´ 08“ präsentierte sich „Der dritte Raum“ aucham „Designers´ Saturday“ in Langenthal in der Schweiz unter

Anleitung von Carmen Greutmann-Bolzern, Urs Greutmannund Jörg Kürschner, Lehrstuhl für Produktgestaltung; PeterSapp, Sandra Schuster, Lehrstuhl für Raumgestaltung; MariaAuböck, Christoph Brenner, Lehrstuhl Gestalten im Freiraum.

Das Jubiläum zeigt es: die Akademie der Bildenden Künsteblickt auf eine lange und wechselhafte Tradition zurück. Mitdem Umzug der Akademie im Jahre 1886 in den Neubauzieht auch das Künstlerviertel in München um. Lag es bis da-hin in der Gegend vor dem Karlstor, so strahlt die Akademiein ihrer neuen Grenzlage zwischen der nördlichen Maxvor-stadt und Schwabing nun in beide Stadtteile aus und prägtmaßgeblich deren kulturelles Leben. In jenen Jahren erwirbtSchwabing seinen Ruf als Ort der Kunst und Lebenskunst.Der Kunstverein und der Glaspalast werden zu zentralen Prä-sentationsorten für die Professoren und Absolventen. Bereits im Jahre 1856 hatte mit der Berufung des erst 30-jäh-rigen Karl von Piloty und dem rapiden Bedeutungsverlust derDüsseldorfer Akademie nach dem Weggang Schadows Mün-chens Glanzzeit als europaweit attraktive Ausbildungsstätte

Akademie Munchen, Historischer Altbau; Foto: Prof. Dieter Rehm

> 200 Jahre Kreativität | Die Akademie der Bildenden Künste München

Installation „Der dritte Raum“, Pinakothek der Moderne, München; © Studiengang

Innenarchitektur Akademie der Bildenden Künste München. Foto: Oliver Sachs

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für Historienmalerei begonnen. Der frühe Tod des 59-jährigenPiloty beendet diese Ära. Der ehemalige Akademiestudent Simon Hollósy gründet eine Privatschule, wie wenig späterauch Heinrich Knirr 1888, Friedrich Fehr, Anton Ažbe 1891,Paul Schultze-Naumburg 1892, Wassily Kandinsky 1901 undHans Hofmann 1915. 1892 spaltet sich von der „Münchener Künstlergenossen-schaft“ die „Münchener Secession“ ab. Mitbegründer ist derjunge Akademie-Professor Paul Höcker (Berufung 1891). UnterDirektor Ludwig von Löfftz werden in den folgenden Jahrengezielt Mitglieder der Secession an die Akademie berufen. Damit orientiert sich die Institution bereits wenige Jahre nachdem Tod Pilotys neu und erlebt in der „Prinzregentenzeit“(1886– 1912) eine zweite Glanzzeit. Mit Studenten wie JosefAlbers, Giorgio de Chirico, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Alfred Kubin, Franz Marc, Otto Mueller, Bruno Paul, Hans Purr-mann, Christian Schad, Edwin Scharff, Max Slevogt, Lesser Uryoder Albert Weisgerber – die Bewerbung Emil Noldes wird1898 abgelehnt – ist sie nun ein Magnet für die Generation,die der Moderne entscheidende Anregungen liefern sollte.

Heute sind Einflüsse der Moderne überall zu spüren, wie zumBeispiel im Semesterprojekt „Der Drahtstuhl“. Transdisziplina-rität wird groß geschrieben. So bezeichnet der Stu diengangInnenarchitektur ein Lern- und Aktionsfeld, das durch die dreiLehrstühle Raumgestaltung, Produktgestaltung und Gestaltenim Freiraum definiert wird. Dies soll Wirklichkeiten der aktuel-len Arbeitwelt widerspiegeln und handlungsfähig machen.Mit Lust am Experiment entstehen durch die spielerische wiekonsequente Bearbeitung einer Aufgabe Entwürfe und Pro-jekte, in denen künstlerisch-ästhetische und technisch-funk-tionale Aspekte verbunden werden. In 28 Klassen aus sechsFachbereichen sind zur Zeit rund 680 Studierende einge-schrieben. Da finden sich Freie Malerei und Bildhauerei, an-gewandte Künste wie Goldschmiedekunst, Keramik oderBühnenbild und Kostüm, Kunsterziehung für das Lehramt anGymnasien oder eben Innenarchitektur. Ergänzt wird das An-gebot der Akademie durch die beiden AufbaustudiengängeKünstlerisches Gestalten und Therapie sowie Architektur.

Maria Lauber

Infos unter http://www.200-jahre-kunstakademie-muenchen.de/index.php

Alle Abb. rechts: Akademie Munchen, Neubau; Foto: Prof. Dieter Rehm

Abb. unten: Semesterprojekt „Der Drahtstuhl“ im Studiengang Produktdesign

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Friends of Carlotta

Schmuck- & Förderpreis 2009

MULTIPLAY

Schmuck-Variationen

18. Juni bis 31. August 2009

Ausschreibung Schmuckwettbewerb

Gesucht sind Schmuckstücke oder -Systeme, die es der Trägerin /dem Träger erlauben, Co -DesignerIn des eigenen Schmuckes zuwerden: Das Schmuckstück lässt sich von ihr / ihm persönlich variieren, ergänzen, verän dern, zusammen setzen, modifizieren,weiter entwickeln, umgestalten etc. Das Design sollte der Herausforderung des „Dreinredens“ ge-wachsen sein. Auch sollten die Variationsmöglichkeiten die Träge-rin / den Träger ästhetisch und technisch nicht überfordern.

Die beste Arbeit

wird von einer unabhängigen Jury mit dem FoC Schmuck- undFörderpreis ausgezeichnet, von den Besuchern wird der Publi-kumspreis vergeben.

Termine

Anmeldung: bis Freitag, 20. Februar 2009 Schmuckabgabe: Mittwoch, 6. Mai 2009 in Zürich Vernissage: Donnerstag, 18. Juni ab 17 Uhr Vergabe des Schmuckpreises: an der Vernissage, ca. 19 h

Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T +41 44 2618707 | www.foc.ch

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Ausschreibung

WWW.INFORM-MAGAZIN.COM

DESIGNMAGAZIN > Ich bestelle INFORMO ABO (5 Ausgaben im Jahr) zum Preis von 28,– EUR /Jahr (D)O ABO (5 Ausgaben im Jahr) zum Preis von 32,– EUR /Jahr (CH/EU)

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Ich bestätige dies mit meiner zweiten Unterschrift:

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> Kaspar Hauert | Ein Niederzugschraubstock geht Schmuck

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Den Ring TITAN hat Kaspar Hauert für die Ausstellung UNIKUMbei Friends of Carlotta gefertigt. Das Thema UNIKUM verlangte ein Unikat, das für immer ein-zigartig bleiben würde. Kaspar Hauert hat für seine Arbeit einMetall gewählt, das den Unikum-Gedanken bereits in sichträgt. Auch die Idee, dass ein voll funktionsfähiger Nieder-zugschraubstock ein Ring sein kann, ist eigenartig genug,um einzigartig zu sein. Doch was wäre ein Niederzugschraub-stock ohne angemessene Aufgabe? Und so fasst er jedes Ob-jekt von entsprechender Grösse – sei es Schmuckstein oderFundstück – mit der richtigen Spannung. Will man die enge

Beziehung zwischen Niederzugschraubstock und Objekt be-enden, lässt sich die Spannung leicht mit dem mitgeliefertenInbusschlüssel lösen und mit einem neuen Objekt ein neuesVerhältnis begründen. TITAN ist ein Unikum, das seinem Na-men in mehrfacher Beziehung gerecht wird.

Doch lesen Sie selbst Kaspar Hauerts Beschreibung zu seinerArbeit:Titan ist unter den chemischen Elementen ein Unikum, einMetall mit einzigartig-zwiespältigen Eigenschaften. Es ver-hält sich so, wie wenn es ein Edelmetall wäre – und ist weitdavon entfernt, eines zu sein (feine Späne brennen mit blen-dend weißer Flamme!). Für die Sinne und für den mensch -lichen Körper ist Titan ein Schätzchen. Es ist hautverträglich,

fühlt sich sanft und sexy an und ist so antiallergisch, dass derKörper es nicht einmal dann als fremd wahrnimmt wenn esimplantiert wird. Als Industriemetall hingegen ist es einSchwein. Wohl wird es geschätzt, weil es trotz seiner Leich-tigkeit hart wie Stahl ist. Es ist jedoch extrem mühsam zu be-arbeiten (Sie erinnern sich: brennende Späne) – und ruiniertauch beste Werkzeuge im Nu. Der Ring TITAN verbindet diebeiden Seiten des Metalls Titan. Ein seidenweicher Ring istmit einer klassisch-industriellen Anwendung kombiniert,dem Schraubstock. Unentbehrlich für SchmuckgestalterIn-nen und Hobbymechaniker, die den Schraubstock unter-

wegs, z. B. im Tram oder in den Ferien schätzen. Unentbehr-lich für Freunde einzigartigen Schmucks, die mit dem Ringihre eigenen, wechselnden Lieblingsobjekte in ihr Leben ein-spannen. Ein Unikat wird das Stück dennoch bleiben, weildie Welt schlecht ist und nicht reif für das wahrhaft Guteund Nützliche.

friends of carlotta | Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna HauertNeumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T +41 44 2618707 | www.foc.chDi– Fr 12– 14h, 15– 18.30h, Sa 11– 16h

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> Modenschau bei Ursi Näf18. März 18h

Schon bald wird der Frühlingkommen – die Ersten, die ihnall jährlich einläuten, sind dieModedesigner und -designerin-nen, die jetzt ihre Früh jahrskol -lek tionen vorstellen. Auch Baslerin Ursi Näf zeigtMitte März ihre neuen Entwür-fe für die warme Jahreszeit beieinem Apéro in ihrem Geschäftam Spalenberg. Sie wird einenneuen Materialmix aus gewo-benen Baumwollstoffen kom-biniert mit Trikot in einer riesi-gen Farbpalette präsentieren.Selbstredend in den großzügi-gen Schnitten, für welche dieDesignerin bekannt ist. Ein Vorgeschmack kann schonjetzt auf Ursi Näfs Website ge-wonnen werden. Alle, die be-queme und zeitlose Mode mitZen-Touch lieben, werden sichin Ursi Näfs Entwürfen wohlfühlen.

Ursi Näf Individual Modedesign | Spalenberg 60 | CH-4051 Basel | www.ursinaef.ch

> Europäisches Jahr der Kreativität und Innovation 2009

2009 ist das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation. Ziel der EUist es, kreative und innovative Ansätze in verschiedenen Bereichen zu för-dern und so Europa fit für die Herausforderungen der globalisierten Weltzu machen. Unter dem Motto „visionär - kreativ - innovativ“ will die EU diese Qualitä-ten als Schlüsselkompetenzen für die persönliche, soziale und wirtschaftli-che Entwicklung positionieren. Angestoßen werden soll eine politische De-batte darüber, wie das kreative und innovative Potential Europas gestei-gert werden kann. Erreicht werden soll dies durch Werbekampagnen, Ver-anstaltungen und Initiativen auf europäischer, nationaler, regionaler undlokaler Ebene. Unter anderem sind im Laufe des Jahres in Brüssel sechs öffentliche Dis-kussionen geplant zu den zentralen Themen kulturelle Vielfalt, öffentlicherSektor, Bildung und Erziehung, Wissens gesellschaft, nachhaltige Entwick-lung sowie kreative Künste und Kreativ industrie.

http://create2009.europa.eu

> Design Plus zur Material Vision 2009Ausschreibung Bis 31. März

Die Auszeichnung „Design Plus“ wird für herausragendes und besondersinnovatives Design vergeben. Im Jahr 2009 wendet sich der Wettbewerb„Design Plus zur Material Vision“ an alle zukunftsweisenden Herstellervon Materialien und Produkten. Der Preis wird von der Messe Frankfurt gemeinsam mit dem Rat für Form-gebung vergeben. Prämiert werden Materialanwendungen und Produkte,bei deren Herstellung innovative Materialien oder Verarbeitungstechnikenzur Anwendung gekommen sind. Für Hersteller und Designer stellt dieAuszeichnung Design Plus ein hervorragendes Marketinginstrument dar,sie signalisiert dem Verbraucher überdurchschnittlich hohe Produktqualitätund Innovationskraft. An dem international ausgerichteten WettbewerbDesign Plus zur Mate rial Vision 2009 können sich Hersteller aller Bran-chen, Designer und Archi tekten beteiligen. Die Anmeldefrist endet am 31. März 2009. >>>

http://designplus-materialvision.de

Material Vision 2009 16.6. – 18.06. | Messe Frankfurt

Basel (CH) Frankfurt (D)

Brüssel (B)

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79098 Freiburg | Oberlinden 13 | Tel. + 49 761 3 59 35

„Tagtraum“ von OLBRISH | reddot design award winner 2007 Deutsches Leder Deutsches Design

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> Design – Möbel – Handwerkbei Morat-Institut für Kunst und KunstwissenschaftFreiburg Bis 27. Februar

Zum ersten mal zeigt das Morat - Institut in Freiburg eine Möbelausstel-lung: Zu sehen sind Möbel der Firma Winhal, die sich durch individuellesDesign, hochwertige handwerkliche Fertigung und durch ausgewählteHölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft auszeichnen. Dass es Winhal mit der Nachhaltigkeit ernst meint, verdeutlicht die Garan-tie, für jedes ausgelieferte Möbelstück einen Baum zu pflanzen. Holz istRohstoff und gestalterisches Merkmal zugleich: der Charakter des verwen-deten Holzes soll auch im fertigen Möbel erhalten bleiben. Die Linien Klas-sik, Individuell und Innovativ bedienen durch unterschiedliches Materialund Design verschiedene Käuferschichten. Allen Linien gemein ist die Zer-legbarkeit der meisten Stücke – in Zeiten gestiegener Mobilität ein wichti-ges Kriterium.

Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft

Lörracher Str. 31 | D-79115 Freiburg | T +49 761 4765916 | www.morat-institut.de

Sa 11–18h und nach telefonischer Vereinbarung

WINHAL Möbel & Objekteinrichtungen

Klinken 11 | D-23843 Rümpel |T +49 531 670103 | www.winhal.com

> artundform‘09Design-Sonderschau auf der Inventa – Art of Living12. bis 15. Februar

Zum sechsten Mal präsentiert artundformüber 40 Designer, Kunsthandwerker undKünstler im Rahmen der Inventa – Art ofLiving. Die Sonderschau zeichnet sich durcheine enorme Vielfalt kunsthandwerklicherArbeiten sowie Malerei und Bildhauereiaus.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf den ThemenbereichenMode und Schmuck. Außerdem wird im Rahmen des alljährlichen Benefiz-Projekts „helpinghands 09“ das designorientierte Projekt Affentor Frank-furt vorgestellt: Das Hilfsprojekt besticht nicht nur durch ein großes Ange-bot witziger und ausgefallener Taschenmodelle, die ausschließlich ausReststoffen und Alttextilien gearbeitet werden, sondern ebenso durch einintelligentes Reintegrationsprogramm für arbeitslose Frauen in Frankfurt,die bis zum Berufsabschluss „Modenäherin“ begleitet und qualifiziertwerden. >>>

Inventa – Art of Living

www.inventa.info

Messe Karlsruhe

Messeallee 1 | D-76287 Rheinstetten

Do– So 10– 18h

Freiburg (D)

Karlsruhe (D)

Kleiderschrank, bei welchem die Türen gleichzeitig als Wechselbilderrahmen fungieren. Affentor Frankfurt - Taschenmanufaktur; www.affentor.de

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> Design Preis Schweiz 2009 Ausschreibung

Während in San Francisco und am Designer’s Saturday in Langenthal nochausgewählte Nominationen und Preisträger des Design Preis Schweiz2007 zu sehen waren, wurde bereits der Wettbewerb für 2009 aus -geschrieben. Zur Eröffnung der Ausstellung in San Francisco diskutiertenFrédéric Dedelley, Yves Béhar vom FUSE Project, ECAL Direktor Pierre Kel-ler, Thomas Liebe von Ad Rem und die Design Preis-Kuratorin Heidi Wege-ner. Bill Moggridge von IDEO moderiert den Designtalk. Die Ausstellungstartete am 20. November 2008 im Ausstellungsraum von swissnex SanFrancisco. Sie wird anschließend vom 27. Januar bis 11. Februar 2009 inBoston gezeigt. Alle zwei Jahre vergibt eine international besetzte Jury den Design PreisSchweiz. Dieses Jahr ist es wieder soweit. Die Preisverleihung findet am 6. November 2009 in Langenthal statt, wo auch die Ausstellung der Nomi -nationen und Preisträger eröffnet werden wird.Zu gewinnen gibt es drei Hauptpreise: Market – für Produkte und Dienst-leistungen, die ihre Markttaufe zwischen 2007 und dem Einsendeschlussfür den Design Preis Schweiz 2009 erfolgreich bestanden haben. New -comer – für Produkte und Dienstleistungen, die kurz vor der Markteinfüh-rung stehen. Research – für Projekte im Bereich der angewandten Design -forschung, der Designtheorie und der Designgeschichte, die sich durch in-novative Methoden bzw. Erkenntnisse auszeichnen und den Designdiskursbefruchten.Ergänzend zu den Hauptpreisen vergeben die Hauptpartner Awards. Dervom Textilverband Schweiz und der Hulda & Gustav Zumsteg Stiftung getra-gene Design Award by SWISS TEXTILES & ZUMSTEG FOUNDATION bietetder Schweizer Textilindustrie eine wirtschaftsfördernde Plattform und verhilftinnovativen Lösungen zum Durchbruch. Durch die Zusammenarbeit der bei-den Institutionen wird der bisher allein vom Textilverband Schweiz vergebe-ne Textile Award substanziell erhöht und umfassender ausgerichtet. Der neue Award ist mit einem Preisgeld von CHF 100'000 dotiert. Die Jury stützt sich auf die textilen Nominationen des Design Preis Schweiz2009 und vergibt den Award als Anerkennung für erbrachte innovativeLösun gen von Textilien, in deren Zentrum der Einsatz neuartiger Materia-lien, Materialkombinationen, Funktionen, Techniken und Prozesse stehen.Der Award richtet sich an die Textilindustrie. Ebenso fördert der Award

Forschung und Entwicklung im Textilbereich und zeichnet Projekte vonStudierenden, Absolventen und Dozierenden von Fachhochschulen undUniversitäten aus und unterstützt den talentierten Design-Nachwuchs. Als neuer Hauptpartner leistet Rado mit dem Rado Product Design Awardeinen Beitrag zur Förderung der Schweizer Design Szene. Der Preis richtetsich an die Industrie und den talentierten Designer-Nachwuchs für Pro -jekte, die durch den Einsatz neuartiger Materialien, Materialkombinatio-nen, Funktionen, Techniken und Prozesse zu innovativen industriell gefer-tigten Produkten führen. „Die urschweizerischen Kompetenzen in Technologie, Innovation und Design haben sich immer wieder in der Uhrenindustrie und gegenwärtigganz besonders bei Rado bewiesen. Unser Anliegen, diese Kompetenzenzu fördern und sichtbar zu machen, wird durch die neue Partnerschaftnoch glaubwürdiger. Die Zusammenarbeit mit dem jungen, hoch motivier-ten Rado-Team wird den Design Preis Schweiz weiter vorantreiben.“ meintHeidi Wegener, Kuratorin des Design Preis Schweiz.

Eingeladen zur Teilnahme am Wettbewerb sind Designerinnen und Desig-ner, Unternehmen und Studierende von Gestalterschulen. Die angespro-chenen Berufsfelder sind: Communication Design, Furniture Design, Inte-rior Design, Textile Design, Fashion Design, Product Design und Research.Der Bezug zur Schweiz ist nachzuweisen. Sämtliche Arbeiten sind auf die Design-Preis-Datenbank unter www.de-signpreis.ch einzureichen. Anmeldeschluss ist der 30. April 2009. >>>

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Langenthal (CH)

www.designpreis.ch

DPS DesignTalk in San Francisco mit Frédéric Dedelley, Yves Béhar, Pierre Keller, Thomas Liebe, Heidi Wegener und Bill Moggridge

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Hansjörg Kilchenmann | Messerschmied | Mittlere Strasse 48 | 4056 Basel | 0 61 261 08 77Mi + Do 9.00– 11.30, 14.00–18.30, Fr 9.00–11.30, 14.00–16.00 und nach telefonischer Vereinbarung

www.messerschmiede.info

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> Facetten13. bis 15. März

Angewandte Kunst aus den Bereichen Holz, Keramik, Papier, Stein und Tex-til werden in den ehemaligen Produktionsräumen der Textilfabrik Hanropräsentiert. Professionalität sowie Eigenheit und Kreativität der einzelnenAteliers spiegeln das lebendige Zusammenspiel von Kunst und Handwerkwider. 11 Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen zeigen Schmuck, Beklei-dung, Gefäße, Bilder und vieles mehr aus den verschiedensten Materialienwie vergoldetem Holz, Seide, Ton oder Kuhhorn.

Wirkstatt Hanro

Benzburweg 18 | CH-4410 Liestal | T +41 61 9210464 | www.couture-handschin.ch

Fr 18– 21h, Sa 12– 19h, So 12– 17h

> GlanzstückeSchmuck der Wiener Werkstätte14. März bis 5. Juli

Die Wiener Werkstätte, 1903 gegründet, steht für einen Paradigmenwech-sel im Schmuckdesign. Ihre Reformkünstler lehnten die rein materielle Be-wertung des Juwelierschmucks ab und rückten den kreativen Entwurf insZentrum: Schmuck der Wiener Werkstätte wurde von Architekten undKünstlern konzipiert, die sich gegen industrielle Massenproduktion unddas Kopieren von Vergangenem wandten. Dem Reformgeist der WienerSeces sion entsprechend forderten sie Formen, die der Zeit entsprachen,und rückten ideelle Werte und Ästhetik in den Mittelpunkt. Die individuel-le Zeichnung und Farbigkeit von Schmucksteinen wie Lapislazuli, Malachitoder Opal wurde der lupenreinen Perfektion von Brillanten vorgezogen.Die Ausstellung präsentiert rare Spitzenstücke dieser Produktionsgemein-schaft von 1903 bis 1920. Entwurfszeichnungen und historische Fotogra-fien geben darüber hinaus tieferen Einblick in Umfang und stilistischenWandel des Schmucks dieser Jahre. Begleitend findet ein umfassendes Ver-anstaltungsprogramm statt.

Schmuckmuseum Pforzheim | Im Reuchlinhaus

Jahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim | T +49 7231 392126 | www.schmuckmuseum.de

Di– Sonntag 10– 17h

> International Velux Award 2008Light of tomorrowAusstellung 5. März bis 17. April

Alle zwei Jahre wird der internationale Wettbewerb für Studierende der Ar-chitektur von der Firma Velux ausgelobt. 2008 stand er unter dem Motto„Sonnen- und Tageslicht“, um die Bedeutung dieser natürlichen Lichtquel-le für die Architektur hervorzuheben. Das Gewinnerprojekt „Embodied Ephemerality“ von Reilly O’Neil Hoganaus den USA, welches aus 686 Eingaben ausgewählt wurde, befasst sichmit dem Thema Tageslicht in unterirdischen Räumen. Am Beispiel der U-Bahn-Haltestelle „Path Station“ in Manhattan, in die er Sonnenlicht pro -jiziert, zeigt Hogan, wie unsere Alltagswahrnehmungen durch routinierteErfahrungen geprägt und schon von leichten Veränderungen (wie die un-terschiedliche Intensität von einfallendem Licht) gebrochen werden und zueiner neuen Wahrnehmung der Umgebung führen. >>>

ETH Zürich | Hönggerberg | ARchENA HIL | D30

T +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.ch | http://iva.velux.com

Mo– Fr 8– 22h, Sa 8– 12h

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Liestal (CH)

Brosche; Entwurf Josef Hoffmann, 1907; Ausführung Wiener Werkstätte, 1907; Silber,

Gold foliert, Lapislazuli; Privatsammlung, Courtesy Neue Galerie New York; © Asenbaum

Photo Archiv

Abb. oben: Passage

International VELUX Award 2008: 1. Preis: „Embodied Ephemerality“, Reilly O’Neil Hogan,

Cornell University, Ithaca, NY, USA

Abb. unten: Treppe

International VELUX Award 2008: 1. Preis: „Embodied Ephemerality“, Reilly O’Neil Hogan,

Cornell University, Ithaca, NY, USA

Pforzheim (D)

Zürich (CH)

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> Prix Acier 2009 & European Steel Design Award 2009Ausschreibung Bis 15. März

Alle zwei Jahre vergibt das Stahlbau ZentrumSchweiz den Schweizer Stahlbaupreis „Prix Acier“und die Europäische Konvention für Stahlbau die„European Steel Design Awards“. Ausgezeichnet werden Projekte, die richtungswei-send sind für die architektonische Qualität undtechnische Leistungsfähigkeit des Stahlbaus. ImVordergrund stehen der kreative und wirtschaftli-che Umgang mit dem Material Stahl, technischeInnovation und konstruktive Virtuosität.

Die Preisverleihung findet im Herbst 2009 an der Eidgenössischen Techni-schen Hochschule Zürich statt, wo im Anschluss die prämierten Projekteausgestellt werden. Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 15. März.

Die Jury nominiert eines der für den Prix Acier eingereichten Projekte zu-gleich als Schweizer Beitrag für den European Steel Design Award. Dieserwird im September 2009 in Barcelona verliehen.

www.szs.ch

SZS Stahlbau Zentrum SchweizCentre suisse de la construction métalligueCentrale svizzera per la costruzioni in acciaio

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Aussichtsplattform Conn, Flims; Architekten Corinna C. Menn, Chur; Foto: Franz Rindlisbacher

Stadion Letzigrund, Zürich; Architekten Bétrix & Consolascio mit Eric Maier, Erlenbach; Frei & Ehrensperger, Zürich; Foto: EWA, swissprofessionals

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AG

EN

DA

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Aarau (CH) In Arbeit – Architektur von Diener & Dienerbis 15.2.Forum Schlossplatz | Laurenzenvorstadt 3 | CH-5000 Aarauwww.forumschlossplatz.chMi, Fr, Sa 12–17h, Do 12–20h, So 11–17h

Augsburg (D)Raimund Freiherr von Doblhoff (1914–1993)bis 22.2.Architekturmuseum SchwabenBuchegger-Haus | Thelottstr. 11 | D-86150 AugsburgT +49 821 2281830 | www.architekturmuseum.deDi–So 14–18h

Basel (CH) muba13.–22.2.Messezentrum Basel Hallen 1+2 | CH-4005 Basel | T +41 58 2002020www.muba.chtäglich 10–18h

Natur | Messe, Kongress und Festival für nachhaltige Lebensstile, Natur & Landschaft, Lebensräume & Arten19.–22.2.Messezentrum Basel | Halle 4 | CH-4005 Baselwww.natur.chtäglich 10–18h

Die Welt der Madelon VriesendorpGemälde, Postkarten, Objekte, Spiele von 1967 bis heutebis 22.3.Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 BaselT +41 61 2611428 | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11–18h, Do 11–20.30h, Sa, So 11– 17h

Nicolas Mahlerbis 28.2.Karikatur & Cartoon MuseumSempébis 13.4.Karikatur & Cartoon MuseumSt. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 Basel | T +41 61 2263360www.cartoonmuseum.chMi–Sa 14–17h, So 10–17h

Historische Fotografien aus Brasilien aus der Sammlung Herzogbis 12.3.Stiftung BrasileaWestquaistr. 39 | CH-4019 Basel | T +41 61 2623939 www.brasilea.comMi, Fr 14–18h, Do 14–20h

Energieeffiziente BeleuchtungVortrag 19.2. 17hRegent Lighting Center Dornacherstr. 390 | CH-4018 Basel | T +41 61 3355111 www.regent.ch

Modeschau Frühjahr /Sommer 2009 18.–20.3.Boutique Raphael Blechschmidt Bäumleingasse 22 | CH-4051 Basel | T +41 61 2712526 www.raphaelblechschmidt.ch

Halb… und dennoch vollkommenTeepuppen aus Porzellanbis 5.4.Puppenhausmuseum | Steinenvorstadt 1 | CH-4051 BaselT +41 61 2259595 | www.puppenhausmuseum.chtäglich 10–18h

Ying Gao: Five Ways to Tell a Story about Fashionbis 1.3.Plug inTechnologie trifft ModeVortrag des Designers und Mechatronikers Moritz Waldemeyer12.2. 18.30hPlug inDie Innovation steckt schon im StoffVortragsabend mit Martin Leuthold19.2. 18.30hPlug in | St. Alban-Rheinweg 64 | CH-4052 BaselT +41 61 2836050 | www.iplugin.orgMi–Sa 14–18h, So 14–18h

Berlin (D)Andreas Feininger: New York in the Forties18.2.–18.5.Bauhaus-Archiv / Museum für GestaltungKlingelhöferstr. 14 | D-10785 BerlinT +49 30 2540020 | www.bauhaus.deMi–Mo 10–17h

Bern (CH)Bestform09bis 8.2.Kornhausforum | StadtsaalKornhausplatz 18 | CH-3011 Bern | T +41 31 3129110www.kornhausforum.chDi–Fr 14–19h, Sa, So 11–17h

More Tolerance – Der Architekt als PlanerVortragsreiheEckhart Ribbeck, Professor Universität Stuttgart 12.3. 19h Mathias Müller & Daniel Niggli, EM2N, Zürich2.4. 19hAlejandro Aravena, Elemental, Chile23.4. 19hPROGR Waisenhausplatz 30 | CH-3001 Bern | T +41 31 3188270 www.progr.ch

Colmar (F)Laterna magicabis 16.3.Musée d'Unterlinden 1 rue d'Unterlinden | F-68000 ColmarT +33 389201550 | www.musee-unterlinden.comMi– Mo 9– 12 und 14–17h

Darmstadt (D)Masken – Metamorphosen des Gesichts von Rodin bis Picasso8.3.–7.6.Institut Mathildenhöhe | AusstellungsgebäudeOlbrichweg 13 | D-64287 Darmstadt | T +49 6151 132778www.mathildenhoehe.infoDi–So 10–17h

Die besten Winterdiplome 08/09 19.2.–15.3.Hessen Design e.V. | Designhaus DarmstadtEugen-Bracht-Weg 6 | D-64287 DarmstadtT +49 6151 1591911 | www.hessendesign.deDi–Sa 10–18h, So 10–13h

Erfurt (D)Einfach – Mehrfach – VielfachKunsthandwerk und Design zum Bauhausjahr21.2.–22.3.Kulturhof Krönbacken | Galerie Waidspeicher Michaelisstr. 10 | D-99084 Erfurt | T +49 361 6551601www.bauhaus.erfurt.deDi–So 11–18h

Kunstlichtspiele

– Lichtästhetik der Klassischen Avantgarde29.3.–24.5.Kunsthalle Erfurt im Haus zum Roten Ochsen Fischmarkt 7 | D-99084 Erfurt | T +49 361 6555660www.kunsthalle-erfurt.deDi–So 11–18h, Do 11–22h

Flims Dorf (CH)Wie es dem Gast gefällt– Hotelarchitektur einst und heutebis 19.4.Das Gelbe Haus Via Nova | CH-7017 Flims Dorf | T +41 81 9367414www.dasgelbehaus.chDi–So 14–18h

Frankfurt a.M. (D)Updating Germany– Projekte für eine bessere ZukunftDeutscher Beitrag zur XI. Architektur-Biennale in Venedig 2008bis 22.2.Deutsches ArchitekturmuseumNew Urbanity – Die Europäische Stadt im 21. Jahrhundertbis 22.2.Deutsches ArchitekturmuseumDAM Preis für Architektur in Deutschland 2008bis 15.3.Deutsches ArchitekturmuseumZum Beispiel Schelling– Nachkriegsmoderne

zwischen Erhalt und Abriss14.2.–12.4.Deutsches ArchitekturmuseumBauhaus zwanzig-21Fotografien von Gordon Watkinson7.3.–26.4.Deutsches ArchitekturmuseumHawaii ModerneDie Architektur von Wladimir Ossipoff14.3.–14.6.Deutsches ArchitekturmuseumLas Vegas StudioBilder aus dem Archiv von Robert Venturi und Denise Scott Brown28.3.–30.5.Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 43 | D-60596 Frankfurt a.M.T +49 69 21238844 www.dam-online.deDi, Do–So 11–18h, Mi 11–20h

Treasure of Evidence – Schatzkammer der BeweiseSchmuck von Robert Baines, Australienbis 22.2.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtHelden der Bühne und Schönheiten der NachtMeisterwerke des japanischen Holzschnitts aus den Sammlungen Otto Riese und Georg Geyger19.2.–19.4.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a. M.T +49 69 21234037www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do–So 10–17h, Mi 10–21h

Ambiente 2009 13.–17.2.Internationale Frankfurter Messe Ludwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a.M. T +49 69 75752004 www.ambiente.messefrankfurt.comFr–Mo 9–18h, Di 9–17h >>>

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BROMBERGSTRAßE 33 • 79102 FREIBURG • TEL. 07 61 . 70 12 12

SEHZENTRUM

Geöffnet: Di - Fr 10 -18h, Sa 10-15h Mo geschlossen

Team Hanne Beyermann-Grubert

Goldschmiede im Schwabentor

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Schlossbergring 2 79098 Freiburg Tel 0761.32557

Ringe für Zwei

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Missverständnisse– Stolpersteine der Kommunikationbis 17.5.Museum für KommunikationDas Sandmännchen ist da!Ausstellung originaler Requisiten und Puppen aus der Trickproduktion von Ost- und West-Sandmännchenbis 22.2.Museum für KommunikationSchaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a. M.T +49 69 60600 | www.museumsstiftung.deDi–Fr 9–18h, Sa, So 11–19h

come closer – verantwortliches Design im FokusVortragsreiheBurkhard Remmers, Wilkhahn: Design und nachhaltige Unternehmenskultur26.2. 19.30hDipl.-Des. Bernhard Pompey, Kommunikationsdesigner:Kommunikation als Konfliktlösung? Die Macht der Bilder im Nah-Ost Konflikt2.4. 19.30hbasis e.V. | Gutleutstr. 8–12 | D-60329 Frankfurt a. M.T +49 69 40037617 | www.basis-frankfurt.de

Freiburg (D)Ausstellung Nr. 11Thiébaut Chagué, Keramik | Pascal Lemoine, Glasbis 21.2.Galerie BollhorstAusstellung Nr. 12Thomas Bohle, Keramik | Peter Frank, Schmuck Markus Klausmann, Keramik13.3.–9.5.Galerie BollhorstKonviktstr. 11 | D-79098 Freiburg | T +49 761 7667278www.galerie-bollhorst.de | [email protected]–Fr 14–19h, Sa 11–16h

Bjarke Ingels Group KopenhagenWerkbericht12.2. 19hKunstraum Alexander Bürkle Robert-Bunsen-Str. 5 | D-79108 Freiburg T +49 761 5106605 www.kunstraum.alexander-buerkle.de

Design – Möbel – Handwerkbis 27.2.Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft FreiburgLörracherstr. 31 | D-79115 FreiburgT +49 761 4765916 | www.morat-institut.deSa 11–18h und nach telefonischer Vereinbarung

5. Designforum Freiburg – Branded Pop?Konferenz und Party28.2. 10.30–18.30 und 20–5hE-Werk | Eschholzstr. 77 | D-79106 Freiburgwww.designforum-freiburg.de

Gera (D)Van de Velde und die Folgen15.3.–19.7.Haus Schulenburg Straße des Friedens 120 | D-07548 Gerawww.gera.de

Greifensee (CH)Internationale Ostereierausstellung28.–29.3.Stiftung Schloss GreifenseeIm Städtli | CH-8606 Greifensee | T +41 44 9421333www.schlossgreifensee.chFr 18–20.30h, Sa 11–19h, So 11– 17h

Hannover (D)Design in Kunststoff (1930–1970)19.2.–3.5.Museum August Kestner Trammplatz 3 | D-30159 Hannover | T +49 511 16842120www.hannover.de/museen/museen/kestnerDi–So 11–18h, Mi 11–20h

Heidelberg (D)Bert Walter: Umschlossene Räume – GefäßskulpturenJohn Maltby: Pots and art von 1985–19951.3.–19.4.Galerie HellerFriedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 HeidelbergT +49 6221 619090www.galerie-heller.de | [email protected]– Fr 11– 13 und 14–18h, Sa 11–18h

Lebensfäden – Die Nadelkunstder Clementine von Münchhausenbis 12.4.Textilsammlung Max Berk | Kurpfälzisches Museum28.2. 18hLichtbilder-Vortrag von Annemete Jacques, Urenkelin Clementine von Münchhausens, über deren Leben und WerkTextilsammlung Max Berk | Kurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-ZiegelhausenT +49 6221 [email protected], Sa, So, 13–18h

Karlsruhe (D)Emil Wachter: Keramische Arbeitenbis 29.3.Majolika GalerieStaatliche Majolika Manufaktur KarlsruheAhaweg 6–8 | D-76131 Karlsruhe | T +49 721 9123770www.majolika-karlsruhe.comMo–Fr 10–19h, Sa, So 10–17h

Paläste, Panzer, Pop-up-BücherPapierwelten in 3 D14.2.–21.6.Museum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76133 KarlsruheT +49 721 9266578 | www.landesmuseum.deDi–Do 11–17h, Fr–So 10–18h

Umbau im BestandGestaltungspreis der Wüstenrot Stiftungbis 16.2.Universität Karlsruhe Fakultät für ArchitekturGebäude 11.40 | Tulla Hallewww.arch.uni-karlsruhe.deMo–Fr 8–20h

art Karlsruhe5.–8.3.Messe Karlsruhe | Messeallee 1 D-76287 Rheinstetten www.art-karlsruhe.detäglich 12– 20 h, am 8.3. 11–19h

Inventa – Art of Living12.–15.2.Artundform2009Design-Sonderschau auf der Inventa12.–15.2.Inventa – Art of Living Messe Karlsruhe | Messeallee 1 | D-76287 Rheinstettenwww.inventa.infoDo–So 10–18h

Kronberg (D)Braun HiFi – Ursprung einer DesignKultur!bis 31.3.BraunSammlung der Braun GmbH | Westerbach CenterWesterbachstr. 23c | D-61476 KronbergT +49 6173 302244 | www.braunsammlung.infoDi–Fr 11–17h, Sa, So 11–18h

La Coruña (ES)Diseño SuizoSchweizer Sonderschau auf der Mostra de Artesanía de Galiza27.2.–1.3.Expocoruña Exhibition Site Avda. Alfonso Molina | ES-15003 A Coruñawww.moagaliza.org

Lausanne (CH)L'art du verre contemporainNouvelle vision de la collection du mudacpermanentMudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 LausanneT +41 21 3152530 | www.mudac.chDi–So 11–18h

Liestal (CH)Facetten Angewandte Kunst aus den Bereichen Holz, Keramik, Papier, Schmuck und Textil13.–15.3.Wirkstatt Hanro | Benzburweg 18 | CH-4410 Liestal www.couture-handschin.chFr 18–21h, Sa 12–19h, So 12–17h

Ludwigsburg (D)Der Architekt Felix Gfroererbis 28.2.Kulturzentrum Ludwigsburg Am Rathausplatz | D-71642 Ludwigsburgwww.akbw.de

Mézières (CH)Papiers peints: les années popbis 22.3.Musée du papier peintAu Château | CH-1684 Mézières | T +41 26 6520690www.museepapierpeint.chSa, So 13.30–17h

Mulhouse (F)Féerie indiennebis 3.5.2009Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 | BP 1468 | F-68072 MulhouseT +33 389468300 | www.musee-impression.comDi–So 10–12 und 14–18h

München (D)Klaus Kinold – Architekturfotografie12.3.–24.5.Pinakothek der ModerneDorothea Prühl: Colliers14.3.–17.5.Pinakothek der ModerneBarer Str. 40 | D-80333 München | T +49 89 23805360www.pinakothek.deDi–So 10–18h, Do 10–20h

Handwerk & Design 2009Sonderschau im Rahmen der IHM Privat11.–17.3.Halle A1 | Neue Messe München | D-81823 Münchenwww.ihmprivat.detäglich 9.30–18h >>>

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Malerei auf Keramikbis 14.2.Galerie HandwerkSchmuck aus Padua4.3.–9.4.Galerie HandwerkMax-Joseph-Str. 4 | D-80333 München | T +49 89 595584 www.hwk-muenchen.de/galerieDi, Mi, Fr 10–18h, Do 10–20h, Sa 10–13h

Die Göttin in mir, die Göttin in uns...Ölbilder, Hinterglasbilder, Objekte von Eva Okrslar bis 17.2.Haus der kleinen Künste Buttermelcherstr. 18 | D-80469 München-GlockenbachT +49 89 2014480 | www.hausderkleinenkuenste.deDi–Fr 11.30–18.30h, Sa 11.30– 16h

Toca Me – Designkonferenz7.3. 13.30–2hReithalle | Heßstr. 132 | D-80797 Münchenwww.toca-me.com

Neuenbürg (D)Peter Gaymann: Cartoons und Zeichnungen22.3.–3.5.Schloss NeuenbürgD-75305 Neuenbürg | T +49 7082 792860www.schloss-neuenbuerg.deDi–Sa 13–18h, So 10–18h

Nürnberg (D)Karl Fritsch: Metrosideros RobustaPaul Müller: Dinge. Sonst nichts.Bis 27.2.Neues MuseumStaatliches Museum für Kunst und Design in NürnbergKlarissenplatz | D-90402 Nürnberg | T +49 911 240200www.nmn.deDi–Fr 10–20h, Sa, So 10–18h

Offenbach (D)Gotthard Bonell: Ritualebis 15.2.Deutsches LedermuseumHÄUTzutage28.2.–19.4.Deutsches LedermuseumJaana Päeva: SEX : Wverlängert bis auf weiteresDeutsches LedermuseumFrankfurter Str. 86 | D-63067 Offenbachwww.ledermuseum.deDi–So 10–17h

Pforzheim (D)GlanzstückeSchmuck der Wiener Werkstätte14.3.–5.7.Schmuckmuseum PforzheimJahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim | T +49 7231 392126www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi–So, feiertags 10–17h

Rixheim (F)Les papiers peints de la première moitiédu XIXe sièclebis 1.3.Musée du papier peint / TapetenmuseumBordures et frises, XVIII ème – XX ème sièclesbis 1.6.Musée du papier peint / Tapetenmuseum La CommanderieRue Zuber 28 | B.P. 41 | F-68171 RixheimT +33 389642456 | www.museepapierpeint.orgMi–Mo 10–12 und 14–18h

St. Gallen (CH)Network Quilters – Farbräume18.2.–22.3.TextilmuseumVisionSchweizer Stickereien und Gewebeab 18.2.Textilmuseumsicherer, schöner, schneller – Textilien im Sportab 8.4.TextilmuseumSwiss Embroidery – Broderies Suisses –St.Galler StickereiDauerausstellungTextilmuseumVadianstr. 2 | CH-9000 St.Gallen | T +41 71 2221744www.textilmuseum.chMo–So 10–17h

Staufen (D)SchwarzwaldFotografen sehen ihre Heimat6.2.–21.6.Keramikmuseum StaufenAnne Boulliot, Strasbourg13.2.–29.3.Keramikmuseum StaufenMarkus Klausmann, Siensbach3.4.–24.5.Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 Staufen | T +49 7633 6721Mi– Sa 14– 17 h, So 11–13 und 14–17h

Strasbourg (F)20 ans de concours europan bis 13.3.C.A.U.E.5, rue Hannong | F-67000 Strasbourg | T +33 388150230 www.caue67.comMo, Di, Do 8.30–12 und 14–18h, Fr 8.30–12h

Stuttgart (D)Weissenhofmuseum im Haus Le CorbusierRathenaustr. 1–3 | D-70191 Stuttgart T +49 711 2579187 | www.weissenhofmuseum.deDi–Fr 11–18h, Sa, So 10–18h

Wettbewerb Wiederaufbau Berliner Schlossbis 29.3.Architekturgalerie am WeißenhofKöbberling und Kaltwasser8.4.–7.6.Architekturgalerie am WeißenhofAm Weißenhof 30 | D-70191 StuttgartT +49 711 2571434 | www.weissenhofgalerie.deDi–Sa 14–18h, So 12–17h

Logik und Design? Regeln guter Gestaltung in Grafik, Musik und Kunst11.3. 19–21hVortrag | aed StuttgartAusgeträumt? Die Vision vom intelligenten Haus1.4. 19–21hVortrag | aed StuttgartVeranstaltungsort: Kunstmuseum StuttgartKleiner Schlossplatz 1 | D-70173 StuttgartT +49 711 7269551 | www.aed-stuttgart.de

Energieeffiziente Architektur in DeutschlandGestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung 2008bis 28.2.Wechselraum | Bund Deutscher Architekten BDAZeppelin Carré | Friedrichstr. 5 | D-70174 StuttgartT +49 711 6404039 | www.wechselraum.deDi– Fr 10– 13 und 15–18h, Do 10–20h, So 11–17h

Blickfang StuttgartDesignmesse für Möbel, Mode und Schmuck 13.–15.3.Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Berliner Platz 1–3 | D-70174 Stuttgartwww.blickfang.comFr 12–22h, Sa 12–21h, So 11–19h

Diplom 2009Architektur, Industrial Design, Kommunikationsdesign und Textilgestaltung 12.–15.2.Neubau I und Ausstellungshalle Neubau IIStaatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Am Weißenhof 1 | D-70191 Stuttgartwww.abk-stuttgart.de Do 18.30–23h, Fr–So 12–19h

Ulm (D)Richard Meier: Kunst und Architekturbis 5.3.StadthausSven Erik Klein: Interior spaces bis 15.3.Stadthaus | Münsterplatz 50 | D-89073 UlmT +49 731 1617700 | www.stadthaus.ulm.deMo–Sa 9–18h, Do 9–20h, So 11–18h

Wachenheim (D)Kunst & Handwerk im Schlossgut Lüll28.–29.3. Schlossgut Lüll | Hauptstr. 41 | D-67591 WachenheimT +49 62435510 | www.schlossgut-luell.deSa 14–20h, So 11–18h

Weil am Rhein (D)George Nelsonbis 1.3.Vitra Design MuseumAntikörperArbeiten von Fernando & Humberto Campana1989– 200914.3.–31.10.Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am RheinT +49 7621 7023700 | www.design-museum.deMo–So 10–18h, Mi 10–20h, Führungen: Sa, So 11h

Die blaue Revolution– die Geschichte der Blue Jeansbis 3.5.Museum Weiler TextilgeschichteAm Kesselhaus 23 | D-79576 Weil am Rhein-FriedlingenT +49 7621 704416 | www.museen-weil.dejeden 1. So im Monat 14–17hfür Gruppen nach Vereinbarung am Vormittag

Weimar (D)Eröffnungsfestwoche zum Bauhausjahr 20091.–5.4.Stadtgebiet WeimarDas Bauhaus kommt1.4.–5.7.Klassik Stiftung Weimar | Markt 10 | D-99423 WeimarT +49 3643 545401 | www.das-bauhaus-kommt.deDi–So 10–18h

Wertheim (D)Wie man sich bettet, so lebt manMöbel und Holzhandwerkbis 3.5.Grafschaftsmuseum Wertheim & Otto-Modersohn-KabinetRathausgasse 6-10 | D-97877 WertheimT +49 9342 301511 | www.grafschaftsmuseum.deDi–Fr 10–12 und 14.30–16.30h, Sa 14.30–16.30h, So 14–17h

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M INFORM Designmagazin | Sandstr. 17, D-79104 Freiburg [email protected] | T + 49 761 89 75 94 94 | F +49 761 8 81 74 79

art-media-edition Verlag Freiburg | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg www.art-media-edition.com

• Herausgeber: Björn Barg [email protected] • Anzeigenleitung: Jascha Seliger [email protected]

T +49 761 89759494

• Chefredaktion: Regina Claus [email protected]

• Mitarbeitende dieser Aus gabe: Björn Barg [email protected]; Anke Bluth [email protected]; Regina Claus [email protected];Christof Heim [email protected];Maria Lauber [email protected]; Geraldine Zschocke [email protected]; Dietmar Zuber [email protected]

• Gastbeiträge von: Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich)Karin Schickinger

• Gestaltung und Grafik: Piotr Iwicki, [email protected]

Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr • Auflage: 5 000 Stück

Titelrechte: Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis des Verlagesund der Redaktion gestattet. • Alle Angaben in der Agenda ohne Gewähr

INFORM Designmagazin 4 – 5 / 2009 erscheint am 1.4.2009 • Schwerpunktthema: Sport• Anzeigenschluss: 16.3.2009 • Terminschluss für die Agenda: 1.3.2009

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Winterthur (CH)LED – Licht und Farbe inszenierenbis 3.5.Gewerbemuseum WinterthurDie Farben von OtrantoTopografie einer Farbgrube22.2.–22.3.Gewerbemuseum WinterthurMaterial ArchivDauerausstellung ab 5.4.Gewerbemuseum WinterthurKirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur | T +41 52 2675136www.gewerbemuseum.chDi–So 10–17h, Do 10–20h

Licht.Kunst.Werkebis 12.7.TechnoramaTechnoramastr. 1 | CH-8404 WinterthurT +41 52 2440844 | www.technorama.chDi–So 10–17h

Anna Kanai Proudly PresentsWilliam Earl Kofmehl III21.2.–5.4.Kunsthalle WinterthurMarktgasse 25 | CH-8400 WinterthurT +41 52 2675132www.kunsthallewinterthur.chMi–Fr 12–18, Sa, So 12–16h

Zürich (CH)Kopf an Kopf – Politikerportraitsbis 22.2.Museum für Gestaltung Zürich | HalleGood Design, Good BusinessSchweizer Grafik und Werbung für Geigy 1940–1970bis 24.5.Museum für Gestaltung Zürich | GalerieEvery Thing DesignDie Sammlungen des Museum für Gestaltung Zürich3.4.–19.7.Museum für Gestaltung Zürich | HalleAusstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Do 10–20h, Fr–So 10–17h

Irma Boom – Book Design3.4.–19.7.Museum für Gestaltung Zürich | PlakatraumLimmatstr. 55 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Fr, So 13–17h

Hermann Obrist: Skulptur / Raum / Abstraktion um 19006.3.–7.6.Museum BelleriveHöschgasse 3 | CH-8008 Zürich | T +41 43 4464469www.museum-bellerive.chDi–So 10–17h

Marketing + Architektur Auszeichnung für Corporate Architecture 200819.2.–2.4.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchitekturfoyerAlmost Everything – Caruso St. John Architects9.4.–3.7.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchitekturfoyerInternational VELUX Award 2008 Light of tomorrow5.3.– 22.4.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ARchENAT +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–22h, Sa 8–12h

Jean-Marc Lamunière, ArchitektTheorien und Praxis von 1950 bis heute19.3.–16.4.ETH Zürich | Haupthalle | ZentrumRämistr. 101 | CH-8006 Zürich | T +41 44 6332936www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–21h, Sa 8–16h

Hot SpotsRio de Janeiro / Milano – Torino / Los Angelsin Zusammenarbeit mit dem Moderna Museet, Stockholm13.2.–3.5.Kunsthaus ZürichHeimplatz 1 | CH-8001 Zürich | +41 44 2538484www.kunsthaus.ch | [email protected], So, Di 10–18h, Mi–Fr 10–20h, Montag geschlossen

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