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04 – 05 | 2009 DESIGN > ANGEWANDTE KUNST > FORMGESTALTUNG Nr. 13 | Ausgabe Schweiz > Süddeutschland > Elsass SPORT

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Design Magazine

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04– 05 | 2009

DESIGN>ANGEWANDTE KUNST>FORMGESTALTUNGNr. 13 | Ausgabe Schweiz>Süddeutschland>Elsass

SPORT

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Foto: www.hirschfeld-lux.com

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LFast verbissen stählen wir unseren Bizeps, designen un-seren Körper. Wer es lockerer nimmt, sowohl mit demDesign seines Körpers als auch mit dem Stellenwert sei-ner Arbeit, ist vielleicht gar nicht so traurig über die neu-en Zeiten der Kurzarbeit, holt das Fahrrad aus dem Kel-ler oder die Skier vom Dachboden. Das ist das, was manimmer hat und was einem nicht so schnell genommenwerden kann: einen Körper zum Springen, Laufen, Rut-schen, Schwimmen, Herumfliegen und Hinfallen.

Weil letzteres mit der Zunahme von Geschwindigkeit im-mer schmerzhafter wird, setzt die Sportindustrie dem al-ten Spruch „Sport ist Mord“ konsequente Sicherheits-technologie entgegen. Auf diese technischen Entwick-lungen schielen oft auch andere Branchen.

So kam etwa Michael Daubner beim Skifahren die Idee,dass seine äußerst biegsamen Skistöcke zur Lösung eines ganz anderen Problems beitragen könnten. AlsEntwickler und Hersteller modularer Architektursysteme,waren er und die Entwicklungsabteilung auf der Suchenach einem Messesystem, das sowohl leicht als auchsehr stabil sein sollte. Bisher waren alle Versuche unterder Last von Sandeimern eingesunken. Der Herstellerder Skistöcke verriet ihm das Geheimnis ihrer Biegsam-keit: Eine Aluminumzinklegierung wird in aufwändigenVerfahren von 40 auf 20 Millimeter heruntergepresst,die molekulare Struktur des Materials verändert sich undwird bis kurz vor den Bruch gestresst, und siehe da, wasdas Skirohr so belastbar gemacht hat, funktioniert auchin einer architektonischen Konstruktion.

Ganz abgesehen davon, dass vier von fünf paar Turn-schuhen nicht zum Sport getragen werden – ob Siesportliche Ideen weiterverwerten oder einfach nur dieBewegung genießen; einen sonnigen Frühling auf allemwas fährt, fliegt oder rutscht wünschen

Regina Claus Björn Barg

<<< TITELBILD: Skizze Tripod Kletterhelm;

Design und Foto: NOSE Design Intelligence

04 THEMAVom Sportdesign zum sporty signWeniger Technologie, mehr Ergonomie – Zitate jonglieren mit Emotionen

08 PERSONAIm Gespräch mit Christian Harbeke Nose Design Intelligence

14 CROSSOVERAuf Biegen und Brechen Zu einer neuen Dimension temporärer Architektur

17 ARTEFAKTGut gefunden

19 TEXTNeu erschienene Bücher

20 PORTRAITVilla Rocca Concrete!

25 ENGEL&VÖLKERS Neues altes Wohnen

26 TOPOSDas Greulich Urbane Oase für Fein- und Zeitgeist

31 LICHTBLICKJoa Herrenknecht Tata

33 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH Udo JungDrehringe

35 TIPPSEmpfehlenswert

43 AGENDATermine von April bis Mai 2009

47 Impressum

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Sport und Sportlichkeit ziehen in den westlich geprägten Ge-sellschaften enorme Aufmerksamkeit auf sich und genießenhohes Ansehen. Nicht nur, weil Körper in Bewegung schönanzusehen sind und eine natürliche Eleganz entwickeln. Dassportliche Spiel erlaubt – in zivilisatorisch gehegter Form –zudem das Ausleben kriegerisch-archaischer Impulse wieKampfeslust und Profilierung-durch-Leistung. Sportliche Er-folge werden darum seit jeher mit den „Sieger-Eigenschaf-ten“ Kraft, Schnelligkeit, Dynamik und mittelbar mit Jugend-lichkeit assoziiert – ein im Prinzip unspezifischer Zustand, derdadurch ebenfalls gesteigerte gesellschaftliche Wertschät-zung erfährt. Kurz – sportliche Ausstrahlung wirkt sexy undweckt Begehrlichkeiten. Was liegt da näher, als dies auch fürdas Produktdesign zu nutzen und sportliche Ausstrahlungdurch entsprechende Gestaltung bewusst herbeizuführen –denn das wirkt verkaufsfördernd.Also sind Produktdesigner, seit es Werbepsychologen gibt,bemüht, sowohl bei Sportartikeln im engeren Sinne wieSportkleidung, Sportschuhen und anderen Körperbedeckun-gen (Helme, Handschuhe etc.), als auch bei Sportgeräten(Fahrrad, Skier, Surfbrett, Tennisschläger, Bälle etc.) über reinfunktionelle Gestaltungskriterien hinaus auch eine sportlicheOptik herauszuarbeiten. Moderne Skier beispielsweise müs-sen nicht nur belastbar gebaut und ergonomisch geformtsein, sondern mit sportlicher Farbgebung und Linienführungauch Bewegungsfreude und Siegeswillen ausdrücken.Aber damit nicht genug: Längst hat es sich bewährt, Sex -appeal durch Sportlichkeit auch für Gebrauchsgegenständedes Alltags zu nutzen, und Produkte, die gar nichts mit sport-licher Betätigung zu tun haben, sportlich zu über formen.

Mesh oder MuscleshirtDem Produkt wird durch das Design eine – jeweils unter-schiedliche – Botschaft angehext: Horizontale Kurven und Li-nien suggerieren Schnelligkeit und Dynamik, was seit der Er-findung von „Streamline“ in den Dreißigerjahren immer wie-der kommerziellen Erfolg bescherte – vom Toaster bis zumTurnschuh. Kühle technische Retortenmaterialien wie Fleece,Mesh oder Ähnliches visualisieren dagegen gezielt die Nutz-barmachung modernster Forschung, um die sportliche Lei -stung zu unterstützen, während Karbon oder Kevlar eigensverbal beschrieben werden müssen, weil ihre Optik die ver-besserte Funktion nicht erkennen lässt. Aber auch archaischeMuskelkraft wird beim Sportdesign in Szene gesetzt, etwadurch Schulterbetontung bei einem Muscle-Shirt. Anders alsman gemeinhin meint, waren die mit Sport verbundenen As-soziationen allerdings keineswegs zu allen Zeiten gleich. Deutlich fallen die Unterschiede zu früheren Jahrhundertenins Auge. Man denke nur an das stark ritualisierte und regle-mentierte ritterliche Turnier. Aber auch Tennis- und Fußball-spiel hatten in ihrer Anfangszeit wenig mit einem heutigenMatch zu tun. Bis ins späte 19. Jahrhundert hinein gab es kei-ne besonderen Fußballschuhe, sondern die Spieler kickten inStraßenstiefeln. Während noch in den Zwanzigerjahren desletzten Jahrhunderts die Damen der Upperclass in wollenenFaltenröcken die Tennisbällen aufschlugen und die Herren inTweed-Sakko und Knickerbockerhosen gegen ihr Golf-Handi-cap spielten. Solche Ausrüstungen sind für heutige Wett-kämpfe passé. Jedoch – und das machen sich Mode- undSportdesign zunutze – sind sie im kollektiven Gedächtnis als

Bilder gespeichert, die über formale Schlüsselreize abgerufenwerden können.

Futuristische SkulpturenWer erinnert sich nicht an die Hightech-Sportschuhe derNeunzigerjahre des letzten Jahrhunderts?! Von Saison zu Saison wurden sie voluminöser und spaciger, die Herstellerwarteten mit immer neuen Dämpfungstechnologien auf, diesie im Design grandios in Szene setzten. US-Produzent Nikeentwickelte dafür seine auf Luftkissen basierende „Air“-Tech-nologie. Der deutsche Klassiker Puma experimentierte mitGelpolstern, und keiner der internationalen Sportschusterließ sich den Wunderwerkstoff Ethylenvinylacetat, kurz EVA,entgehen. Dieser konnte lange nur als sheetstock-Ware fürIsomatten und Badelatschen verarbeitet werden, bevor erab 1989 auch dreidimensional formbar wurde. Bei Sohlenund Zwischensohlen eingesetzt, dämpften die neuen EVA-Schaumkissen in Marshmallow-Optik nicht nur jeglichen Auf-trittschock beim Bodenkontakt, sondern verwandelten dieSportschuhe, die mit Fenstern, Buchten und verspiegeltenWaben optisch weiter aufgepept wurden, in futuristischeSkulpturen.Mitte der Neunzigerjahre war dieser Trend zum bigger is bet-ter schließlich beim besten Willen nicht mehr zu toppen. Da

> Vom Sportdesign zum sporty sign | Weniger Technologie, mehr Ergonomie – Zitate jonglieren mit Emotionen

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Wie Laborkleidung: Sportswear von Prada, 1999

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passte es gut, dass sportmedizinische Forschungen herausge-funden hatten, dass maximale Dämpfung sportlich gesehenkontraproduktiv sei. Indem sie für den Träger wichtige Infor-mationen im Kontakt mit dem Boden „verschlucke“, machesie adäquate Muskelreaktionen unmöglich und vergrößeredamit die Unfallgefahr. Die Konsequenz: eine neue Genera -tion von Sportschuhen kam auf den Weg. Volumen und Op-tik schrumpften auf Normalmaß, die Sohlen wurden wiederflacher und fester. Als die Hersteller daneben Re-Editionenbeliebter Kultmodelle aus den Siebziger- und Achtzigerjahrenherausbrachten, liefen diese neuen Lowtech-Styles als trendi-ge „Oldschool“ dem technologisch aufgerüsteten Athleten-Schuhwerk – zumindest im Alltag – den Rang ab. Ein Gesin-nungswandel mit Folgen: Amerikanischen Studien zufolgewerden vier von fünf Sportschuhen ständig nicht zum Sportgetragen.

Körperintelligenz statt HochtechnologieWas zeigt uns dieses Beispiel? Sport war auch nach der ge-schilderten Trendwende nach wie vor Sport. Und doch hattesich das Sportschuhdesign signifikant verändert. Warum?Weil sich, rückgekoppelt mit anderen gesellschaftlichen Ver-änderungen, unsere Kenntnisse und damit auch unsere Vor-stellungen vom Körper und von der Logik organischer Bewe-gungsabläufe verändert hatte. Der lange Zeit dominante Einfluss von Technologie trat zu-rück. Diese hatte als Repräsentantin von Wissenschaft undFortschritt angesichts der in den Neunzigerjahren vorpre-schenden Genforschung und dem Aufstieg von Computer

und Internet keineswegs nur dem Design von Sportartikelnihren Stempel aufgedrückt. Auch dem Modedesign verliehenKlettverschlüsse, Kordelstopper, beschichtete Textilien aus derLabor- und Funktionskleidung einen technischen Anstrich. ImDesign von Interieurs und Möbeln konnte man eine Rückkehrvon Geometrie und Sachlichkeit beobachten. Vor diesem Hin-tergrund schien es lange Zeit so, als ob Sportlichkeit undTechnologie ein und das Selbe meinten. Das ist ein Irrtum!Denn Sport wurde und wird, wie gezeigt wurde, je nach Zeit-geist und soziokulturellem Klima jeweils anders begriffen.Mit einem neuen Verständnis von Körperlichkeit wird darumauch „Sportlichkeit“ in den Köpfen neu definiert. Das hatAuswirkungen auf den Konsum und konsequenterweiseauch auf das Design. Statt Technik und Leistung zu feiern,werden neuerdings Körperlichkeit, Sinnlichkeit und Emotio-nalität stärker gewichtet. In vielen Bereichen der >>>

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links: zu technisch, Nike Shox Damenmodell, um 2004; rechts: emotional, Nike Air Troup

für Freestyle-Tänzer, 2008

Highheel-Sneaker von Ash, 2009; Foto: Rene Tillmann / Messe Düsseldorf

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Gesellschaft wurde eine lange durch Apparate verdeckte„Körperintelligenz“ als neuer Wert entdeckt. Nicht umsonsterleben in den letzten Jahren „sanfte“ Bewegungskulturenwie Yoga oder Nordic Walking Zulauf. Sie haben jenseits desDauerbrenners Fußball die jugendlichen TrendsportartenStreetball, Skate- und Snowboarden derzeit in der öffentli-chen Medien-Aufmerksamkeit abgelöst.

Remix, Retro und ZitateWas sehen wir im Moment? In den Performance-Linien dergroßen Sportartikel-Hersteller wird weiter auf technische In-novation gesetzt. So präsentierte „Just do it“-Philosoph Nikemit dem „Shox“ 2003 seine jüngste technisch betonte Inno-vation (vier Stahlfedern unter der Schuhferse geben dem Trä-ger Auftrittsenergie zurück). Doch der Schuh konnte sich alsSportgerät nicht durchsetzen und begeisterte vor allem dieFashionvictims. Anders das Folgemodell „Nike Barefoot“ von2004. Als Trainingsgerät konzipiert, strebt dieses Modell trotzHochleistungsmaterialien „zurück zur Natur“, indem es das

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Schnittig: Stuhl von Varangis Avete S. A.; imm Köln 2009.

My Chair von Walter Knoll; imm Köln 2009

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Barfußlaufen nachempfindet. Eine neue Tendenz zu Natür-lichkeit, die sich auch bei anderen Gebrauchsgegenständendes Alltags beobachten lässt. So zeigt ein pralles Ledersofa insportlichem Fußballrasengrün vom süddeutschen HerstellerMachalke Polsterwerkstätten stolz seine Rundungen, die –das hängt vom Auge des Betrachters ab – an weibliche Kur-ven oder männliche Muskeln erinnern. Ähnlich dynamischgibt sich ein Stuhl von Varangis Avepe S.A., dessen Formenim Windkanal eingefroren zu sein scheinen und der zum„schneller sitzen“ einlädt. Retro-Impressionen andererseits,die derzeit ebenfalls überall in Mode kommen, sind nicht De-sign im eigentlichen Sinne, sondern eher „Kunst am Bau“des semantischen Körpers. Das heißt: Sie setzen Zeichen. In

diesem Sinne tummeln sich auf Dekokissen der Luxusklassevon Pierre Frey Frankreich, dynamische junge Menschen beimklassischen Clubsport. City-Sneakers für den nächsten Herbstpfeifen auf Funktion und jonglieren mit einem buntem Remixvon Zitaten aus den Fünfzigerjahren. Bemerkenswert er-scheint in diesem Zusammenhang, dass im gegenwärtigenMega-Comeback des College-Looks als einem uralten Sports-wear-Klassiker die typischen Ingredienzien Argyle-Muster,Schottenkaros, Blazer, Rugbyhemden und Loaferstyles zumbeliebigen Kombinieren und Umwidmen freigegeben wur-den. Das riecht nach künstlerischer Dekonstruktion. Sollte esstimmen, dass die Mode, wie der Soziologe Eric Hobsbawmschon lange vermutet, den Verhältnissen wieder einmal einenSchritt voraus ist?!

Nike Breyer

links: dünnsohliger Slipper mit Barfußgefühl, von Feelmax 2008; rechts: Sport-Sandale

von S. Oliver, 2009

Oldfashioned: Luxus-Dekokissen

von Pierre Frey, Frankreich

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Dekonstruierter College-Look, GDS-Trendshow 3/09; Foto: Rene Tillmann / Messe Düsseldorf

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Christian Harbeke ist Partner bei Nose Design Intelligence,einer großen Design-Agentur in Zürich und verantwortlichfür den Bereich des Industriedesigns. Er spricht mit INFORMüber seine Erfahrungen mit der Sportindustrie.

Inform > Was machen Sie genau?Ch. Harbeke > Wir betreuen im Moment vor allem BMC,

das ist ein Fahrradhersteller hier in der Schweiz, der imHighend-Bereich angesiedelt ist. Unsere Betreuung isteine sehr umfassende; wir kümmern uns um die ge-samte Erlebniskette, die der Kunde mit BMC habenkann. Das fängt damit an, dass uns grob vorgegebenwird, wie der Rahmen ungefähr aussehen muss undwas man an welcher Stelle für Querschnitte in den Roh-ren braucht. Entsprechend diesen Vorgaben entwickelnwir das Industriedesign der Rahmen. Dann ist auch dieLackierung des Fahrrads sehr wichtig, die grafischenElemente, die Logos etc.. Mit dem Hintergrund der jähr-lich neu zu entwickelnden Kollektionsthemen fällt unsdie kohärente Weiterführung in der Gestaltung derMesse und des Katalogs leicht.Außerdem haben wir gerade für Mammut die BionicKarabiner, die berühmte Raptor Lawineschaufel undden Tripod Kletterhelm gestaltet, betreuen die Produkt-kennzeichnung des DT-Swiss Sortiments und sind nochin eine paar ganz neue Projekte involviert, über die wiraber noch nicht sprechen sollten.

Inform > Woher kommen eigentlich Sportdesigner? Gibt esspezielle Ausbildungsgänge?

Ch. Harbeke > Mein Eindruck ist, dass diejenigen Studen-ten, die im Laufe ihrer Ausbildung merken, ach, dieseSportsachen, die sind spannend und sexy, die versuchensich in diese Richtung zu entwickeln. Vom Handwerkli-chen her gesehen besteht da eigentlich kein großer Un-terschied zum normalen Industriedesign. Ich habe ge-hört, dass sich an der TU München gewisse Professorenintensiver mit dem Thema beschäftigen, aber eher tech-nisch, weniger designspezifisch.

Inform > Aber ist das Sportdesign nicht sowieso eines derfunktionalsten Designgebiete überhaupt?

Ch. Harbeke > Wir gehen ja jedes Jahr schön brav an dieispo, die Wintersportmesse in München, eine der größ-ten internationalen Sportmessen überhaupt. Und wennman da durch die Hallen wandelt, zwischen den ganzenSnowboard- und Skiherstellern und deren ganzem Zu-behör, den Kleidern, die für jede Sportart oder Unter-sportart neu erfunden werden, dann sieht man Millio-nen von Designerstunden, die da investiert wurden. Damuss man doch zugeben, dass sich, sagen wir, ca. 90Prozent im Dekorativen erschöpft.

Inform > Also in der Mode und im Erscheinungsbild undnicht in wirklichen Innovationen?

Ch. Harbeke > Natürlich geben sich die Hersteller eineMenge Mühe, da wird schon immer sehr viel erfunden,es ist ja meistens technologisch nicht so komplex wiezum Beispiel der Autobau oder die Raumfahrt. Wir er-leben auch jedes Jahr ganz neue Sportarten, die erfun-den werden, weil sie mit der entsprechenden Ausrüs-tung vielleicht tatsächlich Spaß machen und entspre-chend Umsatz ermöglichen. Nichtsdestotrotz stehen die einzelnen Hersteller jedesJahr unter dem Druck, für alle Kollektionen ein grund-sätzliches Neustyling zu entwerfen.

Inform > Eine Annäherung an die Modebranche? Die Mo-debranche ihrerseits übernimmt doch auch viel ausdem Sport?

> Christian Harbeke | Man muss ja für jede Unterunteruntersportart wieder andere Kleider anziehen

Tripod: Ultraleichter In-mold Kletterhelm mit exzellenter Belüftung für lange und an-

spruchsvolle Einsätze

Christian Harbeke

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Ch. Harbeke > Alle wollen wachsen und neue Märkte er-schließen. Die einzelnen Hersteller kommen ja immeraus irgendeiner Ecke, wo sie angefangen haben. Dagibt es Klamottenhersteller, die dann irgendwann mer-ken, ja, wir sind unterdessen eine coole Brand, wir müs-sen doch eigentlich auch noch Helme haben, und dannkommen noch die Handschuhe und so geht es immerweiter. Andere waren eigentlich mal eine Skifabrik, diehaben mittlerweile natürlich auch Klamotten und Hel-me. Und dann kommen die Bikehersteller, die schon immer Helme gemacht haben, und sagen, wir sind jaüberhaupt die wirklichen Fachleute, jetzt machen wirSkihelme und dann machen wir vielleicht auch nochcoole Klamotten dazu, weil wir cool sind, nur deswe-gen. So durchdringen sie sich alle gegenseitig und ran-geln um die neuen Gebiete.

Inform > Wo sitzen im Sportdesign die Leute, die neue Ide-en haben?

Ch. Harbeke > Eigentlich haben alle ernsthaften HerstellerEntwicklungsabteilungen. Designer, Produktmanager,Konstrukteure, und Entwickler arbeiten meist im Teamzusammen. Oft besteht der Fortschritt aus einer Summekleiner Schritte, für die verschiedene Professionen ver-antwortlich sind. Es gibt aber auch verfahrenstechni-sche Gründe für Neuerungen. Zum Beispiel waren frü-

her die Skier im Querschnitt eckig, bestanden aus auf-einandergeklebten Lagen, deren Kante abgesägt wur-de, und dann wurde noch ein Plastikstreifen außen an-geklebt. Unterdessen kommen die Skier aus einer Form.Dabei ging es letztendlich nicht nur darum, einen neuenSki, sondern eher darum, eine neue Maschine zu kon-struieren, die ganz anders Skier herstellt. Da hat ein tech-nologischer Entwicklungsschritt zuerst im Verfahrenstattgefunden. Wir beobachten bei allen Sportfirmen, mit denen wir zutun haben: die müssen was tun, es herrscht ein hoherInnovationsdruck in der Branche und es gibt eigentlichnichts Gnadenloseres als Sporthändler.

Inform > Weil da die Kunden auch immer auf das Neuesteaus sind?

Ch. Harbeke > Ja, versetzen Sie sich mal in die Lage desSporthändlers. Da kommen jetzt also im Herbst die Leu-te in den Laden und sind so ein bisschen kaufbereit,aber es muss ja nicht unbedingt sein. Man informiertsich, vielleicht aus Langeweile. Nur wenn der Sport-händler mit Feuereifer und leuchtenden Augen vomneuen Carving-Ski erzählt, wie der dank der neuen Tor-sionsbox um die Kurven geht, und von der absolut fan-tastischen Bindung, die seit dem letzten Jahr auch nochmal verbessert wurde, dann hat er gute Chancen, >>>

Arbeitsmodell Tripod Kletterhelm; Foto: NOSE Design Intelligence

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dem Kunden wirklich ein paar neue Skier zu verkaufen.Und solche Argumente müssen natürlich vom Herstellerkommen. Wenn Sie sogar noch der physikalischen Rea-lität nahekommen, umso besser.

Inform > Haben freie Designer oder kleine Betriebe daüberhaupt eine Chance?

Ch. Harbeke > Ich habe schon gehört, dass freie Designerfür einen ganz großen Sporthersteller im StundentaktSonnenbrillen entworfen haben. Ab und zu kam derEinkäufer oder Kollektionsverantwortliche vorbei, hatsich die ganzen Skizzen angeschaut und die interessan-testen mitgenommen. Zurück im Hauptquartier wurdedann daraus zusammen mit den internen Entwürfen dieKollektion zusammengestrickt.

Inform > Aber die Regel ist das nicht, dass freie Designermal eben so schnell einen Auftrag bekommen für dieSportindustrie?

Ch. Harbeke > Wenn Sportartikelhersteller ganz klein sind,können sie sich keinen eigenen Designer leisten, son-dern müssen sich einen freien Designer oder eine Agen-tur holen. Wenn sie größer werden und merken, dasssie zwei bis drei Designer auslasten können, dann su-chen sie tatsächlich Designer und stellen sie ein.

Inform > Wie sieht es mit neuen Materialien aus und wo-her beziehen Designer die Informationen über Neue-rungen?

Ch. Harbeke > Hinsichtlich neuer Materialien ist die Sport-industrie sicherlich ein Vorreiter. Dies hat sie der Textil -industrie zu verdanken, denn der Hauptumsatz derSportbranche mit der Bekleidung und nicht mit derHardware gemacht wird. Man muss ja für jede Unter-unter-untersportart wieder andere Kleider anziehen.Wenn es um Stoffe geht, ist zum Beispiel SCHÖLLERhier in der Schweiz sehr innovativ. Schöller ist ständigim Dialog mit seinen Abnehmern.Neue Materialien sind meistens unglaublich teuer,mindestens in der Einführungsphase. Entsprechendwerden sie nur in den teuersten Modellen eingesetzt.Im darauffolgenden Jahr ist es dann zum Beispiel inden zweitteuersten und übernächstes Jahr in den dritt-teuersten Jacken, so rutscht das Material immer weiterrunter. Und irgendwann kommt wieder ein noch besseres Ma-terial, fängt oben an und rutscht dann runter.

Inform > Wie sieht es aus mit der Sicherheit im Sport, dieSportgeräte mit denen man herumfährt oder -rutscht,werden ja immer schneller und gefährlicher?

Ch. Harbeke > „Protection“ ist aktuell ein großes Thema.Die neuesten Verbesserungen bei den Helmen oder Rü-ckenprotektoren sind zum Beispiel durch neue Materia-lien bzw. neue Materialkombinationen erst möglich ge-worden.

Inform > Früher waren Sicherheitshelme ja nicht geradedas Nonplusultra an Coolness.

Ch. Harbeke > Ich war vor zwei Wochen mal Skifahren unddeutlich mehr als die Hälfte der Leute auf der Piste hatmittlerweile einen Helm auf. Auch sehr eitle Leute.Muss halt ein schicker Helm sein, gibt´s auch mit Kroko-leder drauf, kein Problem.

Inform > Was halten sie von technologischen Spielereienwie dem Laufschuh, der seine gesammelten Daten demiPod sendet und abends werden die auf der website derLauf-Community veröffentlicht?

Ch. Harbeke > Joa. Es gibt Leute, die mögen das, und fürdie ist das ja gut. Es gibt aber auch Rückwärtstenden-zen, man wendet sich ab vom High-tech-Zirkus, fährtwieder Telemark und zieht wieder mal ein Wollunter-hemd an oder Lederschuhe und freut sich, dass die Din-ge schon immer so waren. Das gibt es und gleichzeitiggibt es natürlich auch diese bedingungslos Fortschritts-gläubigen, die dann aber auch einen Laptop brauchenzum Skifahren. Man kann sich ja problemlos vorstellen,ich stehe morgens auf, gucke mal raus, oh, der Schneeist hart heute, dann schließe ich meine Ski am Laptopan und stell die Ski auf hart. Und dann geh ich Skifah-ren und dann find ich das toll und am Abend kann ichdownloaden, wie das Fahren war und wie ich die Kur-vengeschwindigkeit hingekriegt habe. Es gibt Leute, diefinden das grossartig. Dann sollen sie das auch machen.

Inform > Wissen Sie, ob das Erfolg hat?Ch. Harbeke > Kann ich mir nur schwer vorstellen. Alle

neuen Gadgets stehen in einer gnadenlosen Aufmerk-samkeitskonkurrenz mit so vielen anderen Gadgets.

Inform > Und was denken Sie über Customizing, PersonalDesign? Wird sich das auch jenseits der ganz „jungen“Sportarten wie Skate- oder Snowboard-Design durch-setzen?

Kletterkarabiner Bionic, Design NOSE Design Intelligence; Foto: NOSE Design Intelligence

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Ch. Harbeke > Man kennt ja die Beispiele der Schuhherstel-ler. Beispielsweise My Adidas: da gehe ich in den Laden,suche am Computer die Farben aus, und dann bestelleich mir meinen eigenen Schuh. Die Resultate sind mei -stens eher ernüchternd. Aber es gibt natürlich auchAusnahmen. Im Hintergrund läuft ja sowieso ein Me-chanismus ab, der dafür sorgt, dass die Mode der Stras-se, der kreativen jüngeren Leuten, die noch in keinemkommerziellen Kontext stehen, irgendwann an der ispoin abgeschwächter, kommerziellerer Form ankommt.Auf der ispo mit ihren acht Hallen ist das immer ganzherrlich anzusehen. Auf der einen Seite sind diese Skihal-len, wo sozusagen die Erwachsenen sind, und auf der an-deren Seite sind zwei oder drei Snowboard-Hallen. Dasind die Kids. Da wird geraucht, obwohl das an der Mes-se eigentlich verboten ist, da gibt’s während der MesseRockkonzerte und da haben sie diese Rampen, auf denensie mit Skateboards rauf- und runterdonnern. Die ein -zelnen Marken sind viel kleiner, das Stammpersonal be-steht aus drei bis vier pickeligen Jungs, die ihre Mützenüber die Augen gezogen haben und auf Sofas rumfläzenund Snowboards verkaufen, und alle sind da glücklich.(Lacht) Die haben so kleine Stückzahlen, da wird der Indi-vidualismus wirklich groß geschrieben. Die Wahrschein-lichkeit, dass ich in einem Skigebiet jemanden treffe, derdas gleiche Snowboard hat wie ich, ist praktisch null.

Inform > Auch Skater werden irgendwann älter, geht dieTendenz weiter zur Individualisierung, oder ist das ein-fach eine Randgruppe?

Ch. Harbeke > Sehe ich überhaupt nicht als große Tendenzder Zukunft. Das Angebot ist sowieso schon so gewal-tig und wenn ich als Konsument noch selber aufgefor-dert werde mir alles zu überlegen, dann wird es ja nochanstrengender.

Inform > Weil man immer Entscheidungen treffen muss,meinen Sie?

Ch. Harbeke > Es ist ja auch immer so schön zu beobach-ten, wenn zum Beispiel Karl Lagerfeld für H& M ent-wirft. Da rennen alle hin. Da muss man nicht mehrüberlegen, ob man es lieber in violett oder blau hätte,das ist einfach Karl Lagerfeld und Schluss und Aus. Dieganze Arbeit ist schon getan. Er ist ein Genie, der hatsich das überlegt, dann muss es gut sein.

Inform > Sehen Sie etwas Wichtiges im Sport gerade? Ch. Harbeke > Wie auch im übrigen Einzelhandel haben es

die Sporthändler schwer gegen große Ketten. Diejeni-gen Läden, die trotzdem noch eine persönliche Bera-tung anbieten, der Skihändler meines Vertrauens sozu-sagen, können sich entsprechend nur noch im überwie-gend hochpreisigen Segment ansiedeln. >>>

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Entwurfsprozess Trailfox; enge Zusammenarbeit mit Entwicklungsteam; Foto: NOSE Design Intelligence

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Die Großen haben zwar auch, damit sie eine gewisse Kom-petenz ausstrahlen können, teurere Brands im Sortiment,aber die ganz eigenständigen Marken sind oft zu kompli-ziert in der Logistik und zu anspruchsvoll in der Beratung füreinen Großverteiler.

Inform > Weil das Verkaufspersonal dann sehr spezialisiertsein müsste?

Ch. Harbeke > Ja, samt Ausstrahlung.

Das Interview führte Geraldine Zschocke

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Roadbike RaceMaster SLX01, Material Hybried aus Aluminium und Carbon; Foto: Stephan Bögli

Rahmendreieck Trailfox, Kräftespezifische Rohrquerschnitte; Foto: Martin Jeker Tretlagerbereich Trailfox, Leichtbau in aluminium; Foto: Martin Jeker

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> Auf Biegen und Brechen | Zu einer neuen Dimension temporärer Architektur

Er ist ein leidenschaftlicher Skifahrer. Einmal im Jahr zieht esihn zu seinen Dreitausendern über die Via Mala in dashöchstgelegne Dorf Europas, wo alle Wege im Tiefschneeenden. Dort oben gibt es nichts außer einer Handvoll meistschwarz verwitterter Bauernhäuser, zwei Gasthöfen und einem Souvenirladen. Fernab vom Skirummel unternimmter hier seine Skitouren in die raue, antarktisch anmutendeSchneewildnis „Hier oben muss ich meine Skistöcke auf Biegen und Brechen einsetzen, die müssen enorm viel aus -halten“ erzählt Michael Daubner, der Tourenskifahrer. Dakommt ihm eine geniale Idee.

Anderer Ort, andere Szenerie: Zu Hause in Stuttgart ist mandabei, ein neues Messesystem zu entwickeln. Es soll stabil ge-nug sein, um den Raum zu überspannen, aber trotzdem nichtzu voluminös und zu schwerfällig. Man nimmt als Basis einRundrohr und fängt mit dem minimalen Durchmesser von 15Millimetern an, erstellt Musterbauten und belastet sie aufBiegen und Brechen, um dann festzustellen, „dass das Sys-tem zu früh kollabiert,“ so Michael Daubner, der Geschäfts-führer von Burkhardt Leitner constructiv. Da kommen Daubners hochfeste und elastische Skistöcke insSpiel. In der Entwicklungsabteilung untersucht man sie undstellt fest, „dass es kein normal extrudiertes Rohr ist, sondernin irgendeiner Form behandelt wurde, damit es stabil wird,“erklärt Michael Daubner. Er macht den Hersteller ausfindig,der die enorm stabilen Aluminiumrohre für die Skistöcke pro-duziert. Bei dieser Technologie, die nicht viele beherrschen,wird ein 40 Millimeter dickes extrudiertes Rohr aus einer Alu-miniumzinklegierung in verschiedenen Arbeitsgängen auf 20Millimeter heruntergepresst. Dadurch verändert sich die mo-lekulare Struktur des Aluminiums, verdichtet sich und wird sostabiler. „In der Physik kennt man dieses Phänomen. WennMaterialien so gestresst werden, dass sie fast zum Bruch füh-ren, haben sie den stabilsten Zustand“, so Michael Daubner.Abermals wird ein Musteraufbau – mit einem 17 Meter lan-gen Träger – aufgebaut, der wieder auf Biegen und Brechenbelastet wird: mit 25 Kilo schweren Sandeimern. Dabei einStatiker, der überzeugt werden muss. Und – es hält.

Herr der Ringe Das Rohr eines Teleskopskisteckens, ein Edelstahl-Feinguss-Knoten, Diagonalverbände und ein lateinischer Name – Pon.Ponere heißt auf deutsch setzen, stellen, legen – und dasneue Architektursystem Pon ist fertig: Leicht, äußerst stabilund tragfähig. „Es ist ein synergetisches System. Jedes Teilin diesem Aufbau ist so dimensioniert, dass es gerade hält.Zum Beispiel der Stab ist auf Zug, nicht auf Druck belastet,deshalb ist er so dünn. Der Knoten ist so ausgeformt, dasser Zug- und Druckkräfte optimal miteinander verbindet,“unterscheidet Michael Daubner seine Systeme von denenAnderer, die beispielsweise ausschließlich mit Profilen arbei-ten, die ohne Knoten miteinander verbunden werden.

Angefangen hat alles 1964, als der gelernte Schaufenster-dekorateur und Werbegestalter Burkhardt Leitner, gerademal zehn Tage volljährig, seine erste Firma, die LeitnerGmbH Ausstellungssysteme, in Stuttgart gründet. Er ent-wirft individuelle Schaufenstergestaltungen und Displaysund baut sie selbst aus. Etwas später macht er den Schrittzum Systemdesign und entwickelt 1966 das erste Präsenta-tionssystem: Leitner_1. Bald macht er sich im Messe- undMuseumsbau einen Namen. Seine Kunden: Bauhaus ArchivBerlin, Bauhaus Dessau, Daimler-Benz, Arzberg, Haus derWirtschaft Stuttgart bis hin zur Nasa.1991 der Wendepunkt: privat und beruflich. Er scheidet ausdem Unternehmen aus und legt eine Pause ein, die aberdoch keine wirkliche ist, denn in dieser Zeit kommt ihm dieIdee, einen Ring als Verbindungselement zu verwenden.Diese Idee bringt ihm nicht nur den Beinamen „Herr derRinge“ ein, sondern veranlasst ihn auch dazu, am 1. Januar1993 die Burkhardt Leitner constructiv zu gründen – derNeubeginn. Bereits drei Monate später präsentiert er auf derHannover-Messe aktuelle Systeme, die schon im Juni serien-reif sind. Joker heißt das kleinste und leichteste: kompakt und einfachzu transportieren. Bei Hotelveranstaltungen oder für kurzzei-tige Aktionen am Point of Sale zum Beispiel wird der Jokereinfach aus dem Koffer gezogen und als Präsenta tionswandschnell und leicht aufgebaut. Einen Ring als Verbindungsele-

constructiv PON Belastungstest

Michael Daubner, Geschäftsführer von Burkhardt Leitner constructiv GmbH & Co. KG

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ment haben auch seine größeren Systeme Primus und Max.Daneben entwickelt er das stärkste: Pila – mit einem kreuz-förmigen Verbindungselement.2001 übergibt er die Geschäftsführung an seinen langjähri-gen Mitarbeiter Michael Daubner.

Befreiung vom (rechten) Winkel Mittlerweile ist das orthogonale System Pon zu ganz neuenDimensionen weiterentwickelt worden. Die drei Variantenverlassen komplett das gewohnte Konstruktionsprinzip desrechten Winkels und fallen aus dem Lot. Das Ergebnis: kip-pende Räume, winkelfreie Fassaden und gebrochene Geo-metrien.Das Pon 7.5 verabschiedet sich vom rechten Winkel. Seinevertikale Verbauung im 7,5°-Winkel erzeugt kippende Räumemit geneigten Fassaden. Beim Pon Flex erlaubt der Grund-knoten mit FlexMount-Ansatzstücken völlig winkelfreie Fas-saden mit ungewöhnlich gebrochenen Geometrien. Dank derhohen Elastizität und extremen Rückstellkraft lassen sich beiPon Sino schließlich die High-Tech-Rohre unter Spannung zuvöllig amorphen Freiformen biegen. Und dem nicht genug:ein Messesystem, das sich bewegt und zu atmen scheint. Ent-standen in Kooperation mit Festo, dem Innovationsführerweltweit in der Industrie- und Prozessautomatisierung. Festosbionischer Muskel – ein völlig neuartiger pneumatischer An-trieb – bringt die kippende Fassade in eine fließend-elastischeBewegung, so dass sich die bielastische Stoffhaut wie ein at-mender Körper rhythmisch bewegt.Burkhardt Leitner constructiv entwickelt heute modulare Ar-chitektursysteme für temporäre Bauten in den Bereichen

Messe und Display, Office und öffentlicher Raum, Museumund Ausstellung. Sie zeichnen sich durch individuelle Gestal-tungsmöglichkeiten und hohe Funktionalität aus, die auf lo-gischen und selbsterklärenden Konstruktionsprinzipien ba-siert. „Konstruktiv ist nicht nur unser gestalterischer Ansatz,sondern auch die Arbeitsweise im Team,“ erklärt MichaelDaubner, denn eine ganz grundlegende Rolle für den Erfolgspielt hier das Team, das aus Maschinenbauingenieuren,Desig nern, Geisteswissenschaftlern, technischen Zeichnern,Innenarchitekten und Architekten besteht. Hier wird auchKunst in den Arbeitsalltag miteinbezogen. Zahlreiche Werke– von Anton Stankowski oder Max Bill bis zu Rebecca Horn –beleben Räume und Menschen. Vierteljährlich wechselndeFreistempelmotive von beauftragten Künstlern verbindenKunst mit Gebrauchskultur.

Burkhardt Leitner constructiv ist heute der führende Herstel-ler modularer Architektursysteme, die vielfach mit Design-preisen ausgezeichnet sind, und steht für innovative Sys-tementwicklungen.

Wer weiß – vielleicht bringt Michael Daubner das nächsteMal wieder etwas von seinen Skitouren mit. Oder ein Ande-rer aus dem Team...

Andrea Scholtz

Abdruck mit freundlicher Genehmigung aus dem Buch:

„Models. Designkultur in Deutschland“, avedition, ISBN 978-3-89986-106-8, 19,90 EUR

Burkhardt Leitner, Geschäftsführer von Burkhardt Leitner constructiv GmbH & Co. KG.; Foto: René Müller, Stuttgart

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TAuf Lunge laufenSeit 30 Jahren beraten Lars und Ulf Lunge Läufer beim Kauf von optima-ler Ausrüstung – nun haben Sie ihre Vision des besseren Laufschuhs in dieTat umgesetzt und ein eigenes Modell entwickelt. Die Lunge Laufschuheverfügen über beste Laufeigenschaften, Dauerhaftigkeit der Dämpfung,Hautfreundlichkeit der Obermaterialien und ein zurückhaltendes Design,das auf optische Effekte verzichtet. Wichtig sind den Lunges soziale undökologische Aspekte genauso wie Nachhaltigkeit: Die Materialien werdenaus der Region bezogen, sind zertifiziert und frei von Schadstoffen. Derverwendete Kleber stammt von einem streng kontrollierten Hersteller undist lösemittelfrei, so dass während der Produktion keine unangenehmenGerüche entstehen. Die Sohlen sind jedem Wetter und jedem Untergrundgewachsen: Sie bestehen aus echtem Gummi, ein natürliches Material, dasnicht nur die Abriebfestigkeit erhöht, sondern auch in Sachen Griffigkeitden meist synthetischen Sohlen gewöhnlicher Laufschuhe überlegen ist.Schweiß ist zwar natürlich, aber auch extrem aggressiv, weswegen aus-schließlich geprüfte schweißresistente Stoffe mit besonders guter Hautver-träglichkeit zum Einsatz kommen. Lunge Laufschuhe sind exklusiv – unddaher nur in ausgewählten Fachgeschäften zu haben.

Lunge | DIE MANUFAKTUR | www.lunge.com

Arm-DressElegant oder sportlich zeigt sich das variable Arm-Dress der Berliner Desig-nerinnen VonWedel&Tiedeken. Das Besondere sind die vier Ärmel, von de-nen sich die gewöhnliche Zweiärmerin entweder das untere oder oberePaar über die Arme zieht. Das verbleibende fungiert als Schal, Kapuze oderum die Hüfte gebunden als Gürtel. Der Clou ist, dass mit der Wahl des Är-melpaars auch die Länge des Dresses variiert: zum Joggen oder Radfahrenverwendet frau am besten die unteren, um den Beinen freien Lauf zu las-sen – nach sportlicher Betätigung und Wechsel auf das obere Ärmelpaarwird das Dress zu einem längeren Kleid, das vor Auskühlung schützt undauch als Abendbekleidung funktioniert. Friederike von Wedel-Parlow undRegina Tiedeken lernten sich als Assistentinnen von Vivenne Westwoodkennen und schöpfen ihre Inspiration aus den unterschiedlichsten Quellen:das Arm-Dress zieren dunkelrote Blutkörperchen, die sich kontrastreichvom hellen, sportlichen Sweatstoff abheben. Das Baumwolldress lässt sichohne größeren Aufwand in der Maschine waschen und kann so einfachvon den durch Sport verursachten Gerüchen befreit werden. [CH]

Erhältlich bei deutschedesigner | Konviktstr. 47 | D-79098 Freiburg

DDR oléWie die Lunge-Schuhe ebenfalls aus dem Osten Deutschlands, aber weni-ger zum Laufen denn zum Flanieren geeignet, sind die Retro-Sneakers vonIlmia. Klassisch, unisex, dezent gelabelt – so wurden sie durch die Jury derDesignmesse Blickfang 2008 ausgezeichnet. Dass es dazu gekommen ist,liegt am Schweizer Gestalter Christian Gafner, der das Design der Sneakersleicht umgestaltet hat, um einen Rechtsstreit mit Sportartikelhersteller undKonkurrent Puma zu umgehen. Im Trend von „Ostalgie“ hauchte er derTraditionsmarke, die bereits 1898 gegründet wurde, neues Leben ein. Einfrüherer Versuch durch eine Berliner Designergruppe, die zwei limitierteAuflagen Ilmia-Turnschuhe zum Berliner Designmai 2004 präsentierte,scheiterte am Widerstand des Puma-Konzerns, der eigene Rechte verletztsah. Heute werden die Sneakers in einem Familienbetrieb in Weißenfels beiLeipzig gefertigt, die Kapazitäten reichen für höchstens 200 Stück pro Mo-nat. Der Ilmia bleibt so ein exklusives Qualitätsprodukt für Liebhaber, dasnicht mit Billigimportware konkurrieren kann und will. Der Schuh ist in denzeitlosen Farben schwarz, weiß und braun zu haben – das Design steht füreine ehrliche Linie, die sich nicht kurzfristigen Trends unterwirft, sondernso langlebig sein soll wie der Schuh selbst. [CH]

www.ilmia.comAlle

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DESIGNMAGAZIN > Ich bestelle O das INFORM > ABO (5 Ausgaben im Jahr) zum Preis von 28,– EUR /Jahr (D)

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Hansjerg Maier-Aichen (Hg.)NEW TALENTS | STAND DER DINGE | STATE OF THE ARTSHansjerg Maier-Aichen | 192 S. | avedition | dt. / engl. | 24,90 EUR | 44,– SFR

Wie der Titel schon anzeigt, werden hier junge Designtalente aus aller Welt mit ihren Entwürfen prä-sentiert. Auf der Suche nach einer eigenen Handschrift, mit viel Experimentierfreude und Ironie, ganzohne Berührungsängste mit anderen Gebieten wie Anthropologie, kognitive Wissenschaften, Sozio-logie oder Kunst, aber auch Ökologie und Nachhaltigkeit, trauen sich diese Nachwuchsdesigner malgeneralistisch, mal quer zu denken und sich nicht vollends dem Diktat von Endprodukt und Marke-tingstrategien zu unterwerfen. Mitgeführt wird dabei auch der politische Anspruch nicht nur mitmini mal veränderten Produktvarianten den übersättigten Markt der reichen Industriegesellschaftenzu bedienen, sondern auch adäquate Produkte für die nichtberücksichtigen „restlichen 90%“ zuentwerfen. Neben originellen Ideen wie scheinbar fließenden „Light-Blubs“, der ungewöhnlichenNutzung von Schulhofzäunen und urbanen Metall-Fahrradständern in PKW-Silhouette findet sichauch das ziemlich exzentrisch anmutende olfaktorische Partner-Set „Smell+“. Neben modischenOrna ment-Gummistiefeln gibt es auch eher Überflüssiges wie Nagellackhaare oder Morbides wie die„afterlife-torch-battery“ zu sehen. Den theoretischen Rahmen bilden eine erläuternde Einführungdes Herausgebers Maier-Aichen und der abschließende Essay mit dem nicht nur viel versprechendenTitel „Diagnostischer Situationismus“ von Volker Albus. [DZ]

Andrea ScholtzMODELS | DESIGNKULTUR IN DEUTSCHLAND | DESIGN CULTURE IN GERMANYVOLUME 1Design Center Stuttgart | Deutscher Werkbund Baden-Württemberg (Hg.)

Andrea Scholtz | 80S. | avedition | engl. / dt. | 19,90 EUR

Der erste Band dieser Fortsetzungsreihe beleuchtet – ergänzend zur Ausstellung „Design zählt“ –anhand exemplarischer Unternehmen und deren Firmengeschichten die Industrie- und Produkt -designkultur im Südwesten Deutschlands. Auf ein einleitendes Gespräch mit den Repräsentanten des Design Center Stuttgart und dem Deutschen Werkbund Baden-Württemberg folgen ungewöhn-liche Firmenporträts von Bosch, Burkhardt Leitner Constructiv und Daimler über Duravit und Festobis Hansgrohe, von Interstuhl, Walter Knoll und Steuler Fliesen über Stihl bis Wilde+Spieth. Dabeiwerden industriehistorische Momente dokumentiert, wichtige technische Entwicklungen im Detailverfolgt, außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeiten vorgestellt und einige inzwischen weltweitbekannte Produktdesigns präsentiert. Ein interessanter, wenn auch nicht ganz ohne werbliche Dar-stellung auskommender Blick hinter die Kulissen der Produktion von Schlagbohrern, Motorsägen,Ventilen und Messesystemen, gespickt mit Anekdoten aus der Welt der Betonfliesen, Edelkarossen,Sitzmöbel und Duschköpfe. [DZ]

Daniel Kula / Elodie Ternaux / Quentin HirsingermatériO (Hg.)MATERIOLOGY | HANDBUCH FÜR KREATIVE: MATERIALIEN UND TECHNOLOGIENDaniel Kula / Elodie Ternaux / Quentin Hirsinger | 342 S. | Frame Publishers / Birkhäuser | dt. | EUR 79,90

Nicht nur im Bereich Sportdesign spielen Materialien für die Designer eine zentrale Rolle. „Materio-logy“ richtet sich daher an alle Kreativen – seien es nun Architekten, Designstudenten oder Pro-duktdesigner, Stylisten oder freischaffende Künstler – die selbst keine Techniker sind, aber mit die-sen kommunizieren und zusammenarbeiten wollen. Das übersichtliche Handbuch bietet in vier Ab-schnitten einen Überblick über die Arten, die Verarbeitung und den Einsatz von Materialien. Nebeneinem Katalog mit über hundert Materialkarten zu grundlegenden Stoffen bis zu brandneuen Inno-vationen, den relevanten Informationen zu den Materialfamilien Holz, Metalle, Kunststoffe und Lichtwerden auch die Grundzüge der Verfahren zur Materialbearbeitung anschaulich dargestellt. Ab-schließend erläutert das Kompendium mit einem Ausblick auf mögliche Entwicklungen, beispiels-weise im Umweltschutz und dem Spielfeld der virtuellen Realität, die zukünftig relevanten Themenbei Materialentwicklung und Einsatz. [DZ]

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Am Anfang stand eine originelle Idee und ein erster Versuchder technischen Umsetzung derselben. Bei Christian Egenterwar das konkret und – Ende der 80er Jahre – ganz zeitge-mäß der Bau von großen Lautsprecherboxen, allerdings auseinem auf den ersten Blick ziemlich ungewöhnlichen Mate-rial: Beton. Diese Wahl ist aber bei Kenntnis der Familientra-dition in vierter Generation im Bau- und Betongewerbe danndoch nicht so überraschend. Während des Arbeitsprozessesstellte sich damals neben der Frage der Materialzusammen-setzung und Verarbeitung auch die der Ästhetik, der Form-und Farbgebung. Das sehenswerte Ergebnis steht noch heu-te als Erinnerung an die Anfänge und als funktionsfähigeblaue Beton-Klangstele im Showroom der Manufaktur VillaRocca.

Die eigentliche Firmengeschichte begann 1997 mit derGründung der Manufaktur Villa Rocca durch ChristianEgenter und Alexander Knobel in einer kleinen Hinterhof-werkstatt in Freiburg -Haslach. Auch die Herstellung der ersten Produkte, zunächst noch einfache Platten und simp-le Formen, dann unter anderem Modekleiderpuppen für einen Nachwuchsdesigner, wurde noch unter eher vorin-dustriell zu nennenden Produktionsbedingungen mit einer kleinen Betonmischtrommel, improvisierten Gussformenund unter großem körperlichen Arbeitsaufwand abge -wickelt. Mit wachsender Nachfrage wurde nach und nachin neue Maschinen investiert, es wurden innovative Ideenentwickelt und Arbeitsabläufe rationalisiert. Anfang 2002schließlich packten Christian Egenter und Alexander Knobeldie Gelegenheit beim Schopf und verlagerten die Produk -tion komplett in ein neues Betriebsgebäude, ein ehemaligesMarmorwerk im Industriegebiet Freiburg-Nord. Die dort be-reits vorhandene technische Ausstattung und Infrastrukturbot nahezu perfekte Vorraussetzungen für die Herausforde-rungen der wachsenden Auftragsmenge. Zwei geräumigeProduktionshallen mit zusätzlichem Platz für Lager, Büround einem kleinen Showroom ermöglichten die notwendiggewordene Expansion und die Produktion unter adäquatenBedingungen. Es folgten die Anschaffung weiterer Maschi-nen, die kontinuierliche Weiterentwicklung bei Material undVerarbeitungstechnik, zudem eine Erweiterung der Produkt-palette und Anwendungsmöglichkeiten, ohne jedoch denAnspruch der handwerklichen Perfektion zu vernachlässi-gen. Neben den beiden Firmengründern – Christian Egenterist dabei für Vertrieb, Marketing und Kundenpflege zustän-dig, Alexander Knobel leitet die Produktion in den Werkhal-len – arbeiten derzeit zwei Schreinermeister, ein Schlosser,zwei Betonbauer, ein Mischmeister, ein Steinmetz und einLagerist in der Produktion. Diese ist in die Bereiche Schrei-nerei und Formenbau, Schlosserei, Gießerei, die Endverede-lung und Schleiferei sowie Lagerhaltung aufgeteilt.

Die Nische, die sich die Manufaktur Villa Rocca zwischengroßen Firmen im Betonelementebau und rein designorien-tierten, künstlerischen Einzelkämpfern bei der Verarbeitungdes Werkstoffs Beton erobert hat, reicht dabei von der ge-werblichen Innenarchitekturgestaltung über Gastronomieund Ladenbau, von Küchen, Bädern und Kaminverkleidun-gen bis hin zum individuellen Möbelbau und der Fertigungvon Kleinserien. Zunehmend werden auch Wandverkleidun-

gen und Fassaden sowie die Gestaltung öffentlicher Plätzerealisiert. Aktuell fertigt Villa Rocca die Attikafassade fürHamburgs „Marco Polo Tower“.Möglich macht diese sehr unterschiedlichen Endprodukteund Anwendungsmöglichkeiten der meist unterschätzteWerkstoff Beton in seinen vielseitigen Erscheinungsbildernvon unterschiedlichster Form- und Farbgebung und denOberflächenausprägungen von extrem grob bis samtig-weich. Grundsätzlich unterschieden werden dabei der wei-ße und der graue Beton, herstellbar sind aber selbstver-ständlich alle Zwischentöne von Weiß bis Anthrazit. AuchFarbpigmentierungen sind ohne weiteres möglich. So wur-de von Villa Rocca z. B. schon ein Kirchenaltar in leuchten-dem Orange gegossen.

Vor Auslieferung und Endmontage steht immer eine detail-lierte Planung mit dem Kunden, denn in der Regel entstehtjedes Produkt als Einzelanfertigung nach individuellen Vor-gaben. Zunächst werden Dimension, Proportionen und De-tailmaße festgelegt. Anschließend werden ein genauer Fer-tigungsplan erstellt und Musterplatten zur Findung von Far-be, Oberfläche und Haptik herangezogen. Nach einer Viel-zahl von einzelnen Arbeitsschritten, die mit absoluter hand-werklicher Präzision und technischer Perfektion durchge-führt werden müssen, erfolgt die Produktion des jeweiligenWerkstückes. Schon die Vorarbeiten im Bereich „Miniatur-Ingenieurbau“ in drei Arbeitsgängen mit Modellen, Formenund Armierungen sind aufwendig und kostspielig, da dieFormen im Gegensatz zu einer normierten Massenfertigungnur einmalig verwertet werden. Dies erklärt das gehobenePreissegment, in dem Villa Rocca seine Produkte anbietet.Die Produktion von „Ausschuss“ bedeutet daher auch einennicht unerheblichen Verlust. Doch dieses unternehmerischeRisiko darf laut Christian Egenter das kontinuierliche Experi-mentieren und Ausprobieren nicht verhindern.Zusätzliche Probleme im weiteren Produktionsprozess bei

> Villa Rocca | Concrete !

Erfüllter Bauherrenwunsch: direkt in Beton gegossene Gasbrenner

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der Verarbeitung von Beton – diesem doch recht unbere-chenbaren und komplexen Material – ergeben sich aus derVielzahl der zu berücksichtigenden Parameter und Faktorenwie der exakten chemischen Zusammensetzung und demgenauen Mischungsverhältnis, der möglicherweise schwan-kenden Raumtemperatur und unterschiedlichen Wasserhär-te, der benötigten Fließgeschwindigkeit und geplantenFließrichtung. Ist es nicht ausdrücklich vom Kunden ge-wünscht, dürfen auf keinen Fall Luftblasen, poröse Oberflä-chen, inhomogene Vermengungen, Ausschlackungen odergar Risse und Brüche im Material entstehen. Auch hier gilt:die Produktion aus einem Stück ist sehr riskant und „Aus-schuss“ ist Verlust. Wenn aber alles glatt gelaufen ist unddas Endprodukt der strengen Qualitätsprüfung standhält,steht einer längst grenzüberschreitenden Auslieferung andie Endkunden mit dem eigenem Montageteam fast nichtsmehr im Wege. Nur das Gewicht!

Großvolumige Projekte werden daher in einzelnen Segmen-ten produziert und vor Ort zusammengefügt. Hier kommenspeziell entwickelte Verbindungstechniken zum Einsatz. Umdie oft extrem dünnen Platten zu konstruieren, werden Ar-mierungen nach dem Vorbild der Profiltechnik eingesetzt.Diese werden, falls erforderlich, durch verschiedenste Fa-sern ergänzt. Um das Eigengewicht der Produkte so geringwie möglich zu halten, die statische Tragfähigkeit jedochnicht zu beeinträchtigen, werden Hohlräume ausgespart.Dadurch wird eine Gewichtreduzierung von bis zu 45% er-

reicht. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie das hochqualifizier-te Mitarbeiterteam der Manufaktur Villa Rocca durch steti-ge Fortschritte im Produktionsprozess und effiziente Pro-blemlösungen dem „fließenden Stein“ immer neue Mög-lichkeiten abgewinnt.

Unter Beweis gestellt wurde diese kontinuierliche Entwick-lung zuletzt auf der BAU 2009 in München vom 11. – 17.Januar. Dort wurden die beiden neuesten Produktlinien vil-larocca.roughcrete® und villarocca.bigplate erstmals derPresse, Architekten, Designern und Messepublikum präsen-tiert. Die große Dichte und die hohe Festigkeit des Binde-mittels Flowstone ermöglichten eine ständige Verringerungder Bauteilquerschnitte und führten damit auch zu enor-men Gewichtseinsparungen. Aus den immer schlanker wer-denden Querschnitten entstand schließlich ein völlig neuesProdukt. Mit der neu entwickelten villarocca.bigplate ist esjetzt erstmals gelungen, eine großformatige Betonplatte in einer minimalen Stärke von 3 cm, einem Format von ca. 1,30 m x 3,00 m und einer absolut planen Oberflächeherzustellen. Das spezielle Gussverfahren ermöglicht denvielfältigen Einsatz der Platte. Sei es als einfache Verklei-dung oder auch als Raumteiler, da beide Seiten Sichtober-flächen sind, die nach Belieben gestaltet werden können.Als Trennwand zwischen zwei Räumen eignet sie sich ge-nauso wie auch als eigenständiges Bauteil, um zwischenzwei „big plates“ Schrank- und Regalsysteme Platz sparendund unsichtbar verschwinden zu lassen. >>>

Wie aus einem Guss: Boden, Waschtisch und frei im Raum stehende, beheizbare Badewanne aus Beton

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Selbstverständlich können Waschtische und andere Sanitär-artikel an ihr befestigt werden. Auch alle anderen techni-schen An- und Einbauten, wie Spiegel und Leuchten, Sani-tär- und Elektroleitungen, Steckdosen, Lichtschalter oderauch Regale und Ablagen, sind problemlos integrierbar. Dievillarocca.bigplate kann dabei entweder im Klebeverfahrenoder mit mechanischen Verbindungen montiert werden.

Charakteristisch für die neue Betonlinie villarocca.roughcrete®ist die immense Bandbreite zwischen extrem weicher, hand-schmeichelnder und sehr grober, teilweise schon fast martia-lisch anmutender Oberflächengestaltung. Erreicht wird dieszum einen durch die Wiederverwendung von bereits ge-brauchten oder sogar schon entsorgten Schaltafeln, die eineungeheure Vielfalt an Oberflächen bieten. In aufwendigerHandarbeit werden diese Schalhölzer zu einer Schalhaut zu-sammengesetzt, um dann ein letztes Mal in Beton gegossenzu werden. So gestaltet die Schalhaut selbst die Textur derOberfläche und nicht mehr der Bildhauer / Steinmetz der Ma-nufaktur Villa Rocca. Neben der Verwendung von „Recycling-Schaltafeln“ ermöglicht ein weiteres neues und sehr aufwän-diges Verfahren erstmals, eine Guss-Matrize eines Textilstof-fes herzustellen, um ihn in Beton zu gießen. So entstehenüberraschend samtig-weiche Reliefs für den Badezimmer-oder Wellness-Bereich. Die Größe der Wandreliefs bestimmtdabei das Stoff-Format.Eine weitere Variante des villarocca.roughcrete® ist einespezielle Betonrezeptur. Sie verleiht der Oberfläche eine be-

sondere Struktur, die in diesem Fall weder von der Schalungnoch von einem Bildhauer/Steinmetz geprägt wird, sondernvom Beton selbst. Es entsteht eine gewollt porige, mit Lun-kern und Löchern übersäte Oberflächenstruktur, durch dieman teilweise sogar das rostige Eisen der Armierung erken-nen kann. Durch die verschiedenen beschriebenen Verfahren lassensich in der individuellen Wandgestaltung einzigartige Akzen-te setzen. Diese Formen der Oberflächengestaltung eignensich auch hervorragend, um sie in harten Kontrast zu ande-ren Materialien – wie z. B. Holz, Hochglanzoberflächen, Glasoder Stahl – zu setzen.

Abschließend läßt sich sagen, dass auch die BAU 2009 wie-der zeigte, was spätestens seit dem Durchbruch des DuosEgenter /Knobel 2004 mit der Realisierung der „Membran-wand“ für den Cocoon Club gilt: Die Manufaktur Villa Rocca ist Trendsetter im individuellenund hochwertigsten Betonbau, und sobald der Ruf nach Be-tonteilen der Extraklasse laut wird, führt kein Weg an die-sen Spezialisten für Raum- und Objektgestaltung vorbei.

Dietmar Zuber

Villa Rocca OHG | Auerstr.6 | D-79108 Freiburg | www.villarocca.de

villarocca.roughcrete® | villarocca.bigplate

Alle Fotos: www.hirschfeld-lux.com

Teeküche mal anders: kommunikativer Treffpunkt einer Münchner Firma gestaltet mit villarocca.roughcrete®

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Neues altes WohnenModernes und naturverbundenes Wohnen – ein Widerspruch? Dass demnicht so ist, zeigt das Landhaus 'Roserhof' in Sexau bei Emmendingen (D).Ökologisch und materialgerecht renoviert liegt das Landhaus in einer in-spirierenden Landschaft abseits der großen Verkehrsströme der modernenGesellschaft, jedoch keinesfalls im Nirgendwo: bis Freiburg sind es nur 18 km, bis Basel 75 km und – kaum zu Glauben – bis zum nächsten Auto -bahnanschluss ganze 10 km. Der Roserhof verbindet eine 200 Jahre alte,puristische Bauernhaus-Architektur mit einer modernen, ökologisch nach-haltigen Wohnform. Tradition und Zukunftsgewandtheit werden hier ge-nauso aufgelöst wie der Gegensatz zwischen Einöde und urbanem Leben:in einer Autostunde bereist man nicht nur drei verschiedene Länder, son-dern auch so unterschiedliche geographische Lagen wie den Schwarzwald,die Vogesen und die Rheinebene. Der Gebäudekomplex auf dem ca. 2 hagroßen Gelände besteht aus einem Haupthaus mit erweiterbarem Anbau,einer großräumigen, für gewerbliche Nutzung geeigneten Scheune und ei-ner 2005 errichteten Sauna. Durch die vielen Sitzgelegenheiten rund umdas Haus findet man zu jeder Tages- und Jahreszeit ein geeignetes Plätz-chen. Richtung Westen blickt man aus dem idyllischen Bauerngarten aufdie in der sanften Hügellandschaft gelegene Ruine der Hochburg.

Betritt man das Haus, fällt sofort die für ein Bauernhaus eher untypischeGroßräumigkeit ins Auge: überall ist hier Platz, ob im Erdgeschoss, das sich aus einer großen Wohnküche, einem einladenden Wohnzimmer mit Kachelofen, einem liebevoll restaurierten Arbeitszimmer und einem stilvollmodernisierten Badezimmer zusammensetzt oder im Obergeschoss, indem sich weitere Wohnräume mit teilweise freigelegtem Fachwerk und einBadezimmer mit Blick ins Grüne befinden. Das ausgebaute Dachgeschossist als Loft konzipiert; der Kontrast zwischen dunklem Dachgebälk und hel-lem Tageslicht, das durch die vielen Dachfenster strömt, schafft eine ganzbesondere Atmosphäre, die Leichtigkeit und Gemütlichkeit miteinanderverbindet. Wie ein roter Faden zieht sich die baubiologische Sanierungdurch das ganze Haus: von den freigelegten Balken über die teilweise neuverlegte Holzböden aus Eiche und Hainbuche bis zur modernen Dachdäm-mung aus Cellulose. Verwendet wurden vorrangig Naturmaterialien wieHolz, Sandstein oder Lehmputz, um den Charakter und die Besonderheitdes Ortes zu erhalten. Geheizt werden kann entweder mit den teilweiseoriginalen Kachel- und Holzöfen oder mit einer sparsamen Gaszentralhei-zung – auch hier zeigt sich die gelungene Verbindung zwischen Moderneund Tradition. Schon das voll unterkellerte Haupthaus bietet mit seinem er-weiterbaren Anbau viel Platz für ein geräumiges Wohnen und Arbeiten.Funktional ergänzt wird es durch ein großes Nebengebäude, das früher alsStall und Scheune diente. Auch heute noch ist eine gewerbliche Nutzung– etwa als Atelier oder Werkstatt – oder aber auch Tierhaltung möglich.Das Wohlfühl-Leben auf dem Land wird durch die neu errichtete Saunakomplettiert, die über einen Ruheraum mit Blick ins Grüne verfügt. DasGebäude-Ensem ble bietet so den idealen Rückzugsraum für ein kreativesund gesundheits bewusstes Leben, das die Vorzüge der Nähe zum kulturel-len Leben der Städte nicht missen muss. Als geräumiges und liebevoll sa-niertes Haus mit Nebengebäuden und weitläufigen Grünflächen bietet derRoser hof einen Ruhepol – auch in hektischen Zeiten.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns für weitere Infor-mationen oder einen Besichtigungstermin!

Engel & Völkers · Freiburg | Kielow Immobilien GmbH, Lizenzpartner derEngel & Völkers Residential GmbH | Oberlinden 17 | D-79098 Freiburg + 49 761 896440 | www.engelvoelkers.de/freiburg

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Die Architektur des Greulich lässt sich nur schwer einordnen.Das Gebäude wurde neu errichtet, und doch ist man beimersten Anblick überzeugt, dass es bereits vor einigen Jahr-zehnten entworfen wurde. Der Doppelschwung der Fassademit ihren klaren Linien könnte aus den Dreißiger- genausowie den Fünfzigerjahren stammen. Dabei ist sie sozusagen eine Fin-de-Siècle-Reminiszenz zum Jahrtausendwechsel anein gewachsenes Stadtviertel, seine Geschichte – und seineZukunft. Die Architektur des Greulich spiegelt genau die re-formerische Kraft, die der Zürcher Kreis 4 schon seit mindes-tens einem Jahrhundert prägt.

Schon bald nach der Eröffnung im September 2003 etab-lierte sich das Greulich als Designhotel und bei den Gästenaus der näheren Umgebung als Restaurant mit exzellenterKüche, die in der Tradition der katalanischen Küche wurzeltund einen modernen kulinarischen Fingerzeig in die Zukunftder Schweizer Gastronomie darstellt. Im Urteil der Gästeund angesehener Restaurantkritiker wird das Greulich als ei-nes der Besten der gehobenen Schweizer Gastronomie ge-lobt. Die Idee des Hotels wurde erst nach dem Restaurant entwi-ckelt. Ursprünglich sollten nur ein paar Zimmer für die Gäste

eingerichtet werden, die nach einem langen Abend im Re -staurant nicht mehr nach Hause fahren wollten. Erst währenddes Baus erwuchs die Idee, im Innenhof nach dem Vorbild derehemaligen Werkhalle die Doppelzeile der zehn Hotelzimmerund acht Suiten zu erbauen und das Greulich als Designhotelzu etablieren. Das Zürcher Architektenteam Romero & Schaefle entwarfenschließlich den Neubau des Greulich, der vom fließenden Ver-lauf der gegenüber liegenden Häuser abgeleitet ist undbrachten das städtebauliche Potenzial des gesamten Ensem-bles zur Geltung.

Nach außen präsentiert sich das Gebäude als imposanteEinheit, vom Basement mit der Glasfront von Restaurantund Bar bis hinauf zum Penthouse im fünften Stockwerk. ImInneren findet das Greulich dagegen fast ausschließlich aufeiner Ebene, dem Erdgeschoss, statt. Restaurant, Bar undCigar Lounge, Terrasse und Hotel liegen auf einem Niveauund streben dem Innenhof mit seinem japanisch inspiriertenBirkenhain zu.

Von außen fühlt man sich beim Blick durch die große Fenster-front des Restaurants an die Szenerie in Edward Hoppers Ge-

> Das Greulich | Urbane Oase für Fein- und Zeitgeist

Front-Fassade des Greulich

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mälde „Nighthawks“ erinnert. Ein Eindruck, der beim Betre-ten des Greulich sofort von einer warmen und trotz aller mi-nimalistischen Strenge der Einrichtung einladenden Atmo-sphäre abgelöst wird. Schon in der Lobby dominiert der war-me Ton des Zedernholzes.

Das Restaurant empfängt den Gast mit seiner klaren, über-sichtlichen Anordnung der fünfzig Plätze in Reihen und Ni-schen. Zum Restaurant gehört die Saletta mit ihrer charakte-ristischen Tafel. Hier finden jeweils im Winterhalbjahr Kultur-Gespräche mit Kreativen, Förderern und Medienmenschenstatt. In der Saletta wird auch alljährlich der „Greulich Kultur-preis" verliehen. Firmen und Familien buchen die Saletta fürTagungen und Feiern, wobei vom Wesentlichen wiederumnicht das minimalistische Design, sondern nur die sinnlichenGenüsse aus der Küche des Greulich ablenken.

Die Bar des Greulich strahlt einen zeitlosen Chic, ja fastschon bourgeoisen Charme aus. Durch den Filter der rosa-roten Glaswand der Bar erscheint das Leben in der Aussen-welt – Gebäude, Autos, Menschen – seltsam verfremdet,wie in dem Videoclip „Die gelbe Fee in der Allee“, den dieSchweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist 2007 für die Bar desGreulich geschaffen hat. Der Videoclip im Minimalformatläuft auf der unscheinbaren Projektionsfläche eines Fla-schenetiketts.

Für Raucher gibt es einen fast zeremoniellen Raum im Greu-lich, die Cigar Lounge. Der Fumoir mit offenem Kamin istrundum vertäfelt mit Zedernholz. Die Cigar Lounge desGreulich ist ein Separée, ein Rückzugsort und allein dem

Genuss gewidmet – seien es Rauchwaren, Kaffee, Weinoder Gespräche.

Sobald die Sonne scheint, wird die Bar des Greulich zum Stras-sencafé. An Bistro-Tischen werden leichte Speisen serviert,gibt es Kaffee zur Tages- und Lifestyle-Presse. Hier knüpft dasGreulich Verbindung zum Kreis 4, bietet beste Plätze zur bun-ten Bühne des lebendigsten Stadtteils von Zürich. >>>

Im Garten des Greulich

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Im Sommer öffnet sich das Greulich Restaurant zum Innen-hof. Mediterrane Köstlichkeiten werden hier unter italieni-schen Sonnenschirmen und mit Blick auf den nordisch wir-kenden Birkenhain serviert. Ein Brunnenbecken kühlt die At-mosphäre am Mittag und speichert die Wärme für denAbend. Zum Dessert nach dem Lunch verwandelt sich der Bir-kenhain in einen inspirativen Klanggarten. Der Birkenhain imHof des Greulich mit seinen 160 jungen Birken, die aus dem„Garten der Gewalt“ von der Expo 2002 stammen, ist dasausdrucksstärkste gestalterische Element des gesamten En-sembles. Landschaftsarchitekt Günther Vogt entwarf das fili-grane, japanisch inspirierte Gartenkunstwerk, das zu jederJahreszeit einen lebendigen Zauber entfaltet.

Im Jahr 2006 installierte der Schweizer Klangkünstler AndresBosshard, der unter anderem mit seinem Klangturm bei derExpo Biel 2002 für Furore sorgte, im Birkenhain des Greulicheine unsichtbare Klangarchitektur und entwarf ein subtil-poetisches Sounddesign, das die ungewöhnliche Architekturund den Birkenhain im Innenhof auch akustisch erlebbarmacht. Erhöht auf einem überdachten Steg aus Beton wer-den die Hotelgäste entlang des Birkenhains zu den Suitenund Gästezimmern geführt. Die Doppelzeile der Hotelzimmerund Suiten unterscheidet sich baulich und vom Material herstark vom Hauptgebäude. Puristische Kontraste und Linien-führungen machen deutlich, dass man nun in einem anderenTeil des Greulich angekommen ist. Mit seinem Glasdach istder Hotelbau aus Sichtbeton, Glas und Metall der ehemali-gen Werkhalle nachempfunden, die ursprünglich an dieserStelle stand. Alles ist offen, transparent und erfüllt von natür-lichem Licht. Zwischen den gegenüberliegenden Zeilen derGästezimmer liegt ein offener Raum.

Die acht Junior Suites und zehn Gartenzimmer führen denlichten Charakter des Innenhofs konsequent weiter. Die be-stimmende Farbe ist Weiß, mit wenigen hellgrauen Detailsakzentuiert. Kein Bild, keine Dekoration lenken hier vom Ho-telgast selbst ab. Nur eine Blumenvase schmückt das schlich-te Interieur. Farbgestalter Jean Pfaff setzte in allen Suiten undZimmern nur einen sehr zarten, aber wirkungsvollen Akzent.Vom Oberlicht wird das Licht als weicher Farbschatten indi-rekt in den Raum reflektiert und verändert das Ambientekaum merklich um eine strahlend gelbe oder eine warme,rötliche Nuance. Die Gartenzimmer und Junior Suites bietenden Gästen nicht nur einen grosszügig bemessenen undfunktionalen Lebensraum, sondern vor allem Ruhe für Auge,Ohr und Seele.

Vier Schweizer Designlabels haben sich unter dem Dach desGreulich eingefunden. Xess + Baba, Lerski, Weisbrod + Zürerund Sitio präsentieren exklusive und unverwechselbare Strick-Mode, Taschen, Krawatten und Möbelstücke. Wie seine Ar-chitektur ist das Greulich in vielen Facetten Ausdruck undAusgangspunkt für eine neue Sicht auf Produkte, Lebens-und Denkweisen, die das bereits Erfahrene, das Durchdachteund den Stil früherer Zeiten aufgreifen, ergründen und neuinterpretieren. Von diesem Anspruch beseelt, macht es demNamen des großen Reformers Herman Greulich alle Ehre,nach dem das Ensemble der Lebensart benannt wurde.

Ursula Dietmair

Hotel Greulich | Herman-Greulich-Str. 56 | CH-8004 Zürich | www.greulich.ch

Abb. oben: Hotel Greulich, Birkenhain; Abb. unten: Juniorsuite

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79098 Freiburg | Oberlinden 13 | Tel. + 49 761 3 59 35

„Tagtraum“ von OLBRISH | reddot design award winner 2007 Deutsches Leder Deutsches Design

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> Joa Herrenknecht | Tata

Die Firma inVito fühlt sich der wertbewussten und intelligenten Umsetzung des Themas Licht verpflichtet und bietet deshalb jungen Designerinnen und Designern die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem anspruchsvollen Publikum vorzustellen. In der Rubrik LICHTBLICK präsentiert die Fa. inVito junges, innovatives Lichtdesign von Zurich bis Karlsruhe.

Joa Herrenknecht wurde 1980 in Saskatoon, Kanada gebo-ren und wuchs als Tochter einer Kolumbianerin und einesDeutschen in Süddeutschland auf. Nach Praktika bei einer Möbelschreinerei und einem Archi-tekturbüro begann sie ihr Produktdesign-Studium an derHochschule für Gestaltung in Karlsruhe bei Prof. Maier-Aichen und Prof. Volker Albus. Nach Studienaufenthalten inBarcelona und Mailand, wo sie ein Praktikum im Studio derDesignerin Patricia Urquiola absolvierte, arbeitet sie nun anihrer Diplomarbeit.

2008 gewann ihr Pee-tree beim Zewa-Wettbewerb für das„WC der Zukunft“: ein Urinal in Form eines abstrahiertenBaumes. Die klare, dennoch spielerische Linie ihrer Entwür-fe spiegelt sich auch bei der Leuchte Tata wieder.

Tata ist eine Stehleuchte, die aus sechs einfachen, formglei-chen Einzelteilen besteht. Die einzelnen Module sind zugleichLampenfuß und Lampenschirm in einem und können einheit-lich oder farbig unterschiedlich lackiert und dem Wunsch ent-sprechend zusammengesetzt werden. Die erste Version be-steht aus gekantetem ausgelasertem Metall, zur MailänderMöbelmesse im April 2009 wird eine Plexiglasversion folgen. Die Idee zu Tata entstand während einer abenteuerlichenKajakfahrt auf dem Amazonas, als es tiefdunkle Nacht wur-de. Die kleine Taschenlampe der Mutter und das Ruder inder Hand, kam Joa Herrenknecht der Einfall zu diesemLeuchtenentwurf.

Joa Herrenknecht | Luisenstr. 51 |D-76137 Karlsruhe

www.joa-herrenknecht.de | [email protected]

LIC

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LICHTDESIGN PRÄSENTIERT VON INVITO LICHTSTUDIO | SCHEFFELSTR. 27 | D-79102 FREIBURG | WWW.INVITO-LICHTSTUDIO.DE

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> Udo Jung | Drehringe

präsentiert von

Udo Jung, geboren 1961 in Essen, absolvierte eine Ausbildungals Goldschmied, besuchte die Zeichenakademie in Hanau, bil-dete sich aus zum Goldschmiedemeister und studierte an derHochschule für Gestaltung in Pforzheim. Seit 1996 ist er freibe-ruflich als Designer tätig.

friends of carlotta

Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T +41 44 2618707 | www.foc.chDi– Fr 12– 14h, 15– 18.30h, Sa 11– 16h

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Was ist das Geheimnis dieses Rings, was macht ihn so speziell?

Er wirkt wie ein schlichter Bandring, durch den ein feinerSchnitt läuft. Doch eben noch präsentiert er sich flach undgeradlinig auf dem Finger, im nächsten Moment gebärdeter sich ausladend und bauchig. Wie kann das sein? Drehtman an den beiden Ringhälften, verändert sich deren Win-kel so zueinander, dass der Ring eine völlig neue Form er-hält. Auf den ersten Blick ist alles klar. Auf den zweiten Blickmuss man erkennen, dass nur einer Person alles klar seinkann: Udo Jung. So erging es auch der Firma, die Udo Jungzu seiner Studienzeit die Idee des Rings anlässlich einesWettbewerbs abkaufte, um ihn selber zu produzieren. Etli-che Monate und viele Versuche später gab die Firma auf.Die Technik ist derart raffiniert und ausgeklügelt, dass die

Produktion des Ringes jetzt wieder bei seinem Erfinder ist.

Udo Jung liebt es perfekt. Die Leidenschaft am Tüfteln of-fenbart sich auch bei seinem Drehring. Doch fast am Meis-ten fasziniert der Ring durch seine optische Bescheidenheit.Nur der feine Schnitt lässt auf eine Überraschung schließen.Der Schweiß des Meisters liegt versteckt und undurchschau-bar im Innern des Ringes verborgen.

Bruna Hauert

Der schwarze Stahlring wurde mit einer PVD-Beschichtung (Aluminium-Titan-Karbid) überzogen. Die Ringe werden bei diesem Prozess wäh-rend fast 6 Stunden plasmabestrahlt. Die so aufgetragene, hauchdün-ne schwarze PVD-Schicht (Physical Vapor Deposition) hält bei normalerBeanspruchung fast ewig.

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Hansjörg Kilchenmann | Messerschmied | Mittlere Strasse 48 | 4056 Basel | 0 61 261 08 77Mi + Do 9.00– 11.30, 14.00–18.30, Fr 9.00–11.30, 14.00–16.00 und nach telefonischer Vereinbarung

www.messerschmiede.info

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TIP

PS

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> Design Miami /Basel9. bis 13. Juni

Bereits zum 4. Mal findet die zum weltweit bedeutesten Design-Eventgewordene Design Miami/ Basel statt. In den letzten Jahren größer wor-den, zieht sie näher an die zeitgleich stattfindende Art Basel heran: in dieMessehalle 5, die zudem eine größere Ausstellungsfläche bietet. EinHighlight der diesjährigen Messe wird die Verleihung des Preises „TheDesigners of the Future“ sein. Besonders beliebt bei den Besuchern sinddie Design Talks, die dieses Jahr im Stile einer Fernsehshow live ins Netzübertragen werden. Internationale Größen aus Kunst, Architektur undDesign diskutieren über zeitgenössisches Design und vermutlich auchwieder über die Frage, wie Kunst und Design unterschieden werden undan welchen Stellen die Grenzen besonders durchlässig sind. Die DesignMiami / Basel ist so erfolgreich, weil sie nicht auf klassischen Messe-Ver-kauf sondern auf limitierte Editionen setzt, und diese im Verbund mit ei-nem progressivem Kultur-Programm in einem riesigen transdisziplinärenEvent inszeniert. Auch dieses Jahr wird es ein ausgiebiges Rahmenpro-gramm geben, das im Detail jedoch noch nicht bekannt ist.

Design Miami /Basel | Messe Basel | Halle 5 | CH-4058 Basel | www.designmiami.com |

Di–Sa 11–19h

> Las Vegas StudioBilder aus dem Archiv von Robert Venturi und Denise Scott BrownBis 21. Juni

1968 machten die amerikanischen Architekten Robert Venturi, DeniseScott Brown und Steven Izenour mit Studenten der Yale Universität dieStadt Las Vegas zum Gegenstand ihrer Forschung. Die Gruppe verbrachtedrei Wochen in Bibliotheken, vier Tage in Los Angeles und zehn Tage in LasVegas. Die Erkenntnisse wurden 1972 im Buch «Learning from Las Vegas»präsentiert und im Sinne einer allgemeinen Theorie ausgewertet. Dabeistanden die Zeichenhaftigkeit von Architektur und die Kommunikation imzeitgenössischen Stadtraum im Vordergrund. Mit dieser Arbeit gelang esihnen, die Wahrnehmung der modernen, kommerzialisierten Stadt in Me-thode und Darstellung richtungsweisend zu beeinflussen.Fotografie und Film stellten in «Learning from Las Vegas» wichtige Instru-mente der Stadtanalyse dar. Das Originalmaterial wurde seither im Firmen-archiv von Venturi, Scott Brown and Associates in Philadelphia aufbe-wahrt. Die Ausstellung «Las Vegas Studio» präsentiert Bilder und Filme,die bei der legendären Las-Vegas-Recherche 1968 aufgenommen wurden,und gewährt einen Einblick in das Bildmaterial, das teilweise erstmals derÖffentlichkeit präsentiert wird. [CH]

Deutsches Architekturmuseum Frankfurt

Schaumainkai 43 | D-60596 Frankfurt a. M. | T +49 69 21238844 | www.dam-online.de

Di, Do–So 11–18h, Mi 11–20h >>>

Basel (CH)

Abb. oben: Stardust Hotel und Casino, Las Vegas, 1968; Abb. unten: Four Queens Casino,

Las Vegas, 1968; © Venturi, Scott Brown and Associates Inc., Philadelphia

Frankfurt a.M. (D)

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> Galerie Walter„Goodies“ in neuen Räumen

Am 1. April zieht die Freiburger Galerie Walter von der Dietler-Passage indie Konradstraße Nr. 21 und wird dort ihren neuen „Schmuckschauplatz“mit der Freiburger Premiere der „Goodies“ von Norbert Spätling eröffnen:„Goodies“ sind Leckerbissen, Drauf- oder Zugaben, hier in Form von Broschen, Colliers oder Ringen. Erstmals wurden sie auf der „Weihnachts -messe für angewandte Kunst“ in Karlsruhe präsentiert, wo das BadischeLandesmuseum, das schon einige Stücke Spätlings besitzt, gleich mehrere„Goodies“ für die Sammlung ankaufte.Schon seit ca. 30 Jahren arbeitet Norbert Spätling mit Acryl, praktiziert inAssemblagen aus Fundstücken und Erfundenem den überraschenden Mixaus Alt und Neu und führt mit dem Nebeneinander von Brilliant und Strass,Gold und PVC den Gegensatz „Echt /Unecht“ ad absurdum. Das Konzeptder „Goodies“ geht allerdings in eine speziellere Richtung; es beinhaltetRecycling und die Verwandlung der „Lockungen des Gebrauchsdesigns“ in eine neue Plastizität. Teilweise noch erkennbar an ihren Schraubver-schlüssen, wurden Plastikflaschen verarbeitet, mit deren Material, Farbeund Textur die Gebrauchsdesigner es so geschickt verstehen, Assoziatio-nen zu knüpfen zwischen cremig-pastellenen Oberflächen und den Ver-sprechungen der Kosmetik, zwischen dem Schwarz einer Motorölflascheund kraftvoller Männlichkeit, oder dem Putzmittel-Rot mit Aggressivitätund Stärke. Nachdem die ursprünglichen Formen ihren Zweck erfüllt ha-ben, will Spätling „den Stoff auf eine höhere Ebene der Verführung he-ben“, er verformt und kombiniert ihn mit Bruchstücken alten Mode- oderErbschmucks, zum Beispiel mit einer alten Fischsilberperle, die von einerHutnadel stammt. Manche Stücke versieht er mit einem Piercing, das dasObjekt wie einen Körper schmückt.Einige dieser „Goodies“ schließen ein altes Schmuck(bruch)stück, bei-spielsweise einen goldenen Ohrstecker in sich ein wie ein Reliquiar, „sicht-bar unerreichbar, untragbar tragbar“, umschlossen von durchsichtigemKunststoff, der beispielsweise von verschmolzenen Einweg-Champagner-gläsern von Philippe Starck stammt.

Galerie Walter Schmuckschauplatz

Konradstr. 21 | D-79100 Freiburg-Wiehre | www.galerie-walter.de

Di– Fr 11– 13 u. 15– 18h, Sa 10– 14h

>>>

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Freiburg (D)

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BAYERISCHERKUNSTGEWERBE-VEREIN

Pacellistr. 6– 880333 MunchenT 089-290147-0F [email protected]

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 10 bis 18 Uhr

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> EUNIQUE– Europäische Messe für

Angewandte Kunst und Design5. bis 7. Juni

Der Name EUNIQUE steht für eineneue europäische Plattform für An-gewandte Kunst und Design. Die im Juni erstmalig stattfindendeMesse will Trendbarometer sein –gezeigt werden Unikate und Klein-serien aus den Bereichen, Interior-,Outdoor-, Schmuck- und Modede-sign. Unter den von einer Fachjury

ausgewählten Ausstellern sind zahlreiche Nachwuchsgestalter aus ganzEuropa. Ein spezieller Fachbesuchertag bietet Galeristen, Designern, In-nenarchitekten, Einzelhändlern, Wiederverkäufern, Museumsfachleuten,Vertretern der Industrie aber auch Sammlern und Kunstkennern die Mög-lichkeit, sich umfassend über das Angebot zu informieren und neue Kon-takte zu knüpfen.

Die Messe Karlsruhe beabsichtigt, mit der EUNIQUE ein internationalesNetzwerkforum des Austauschs und der Vermittlung innovativer Konzepteinnerhalb der europäischen Designszene aufzubauen. Die EUNIQUE möch-te zeigen, dass zeitgenössisches Kunsthandwerk auch im Zeitalter techni-scher Reproduzierbarkeit keinen Anachronismus darstellen muss, sondernfortlaufend in Bezug zu den Entwicklungen im Industriedesign steht: zumEinen erhält Kunsthandwerk handwerkliche Fertigkeiten und damit Kultur-techniken, die im Industriedesign und der Designausbildung eine Renais-sance erleben. Zum Anderen stehen heute neue Entwurfs- und Produk -tionstechnologien wie Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing zurVerfügung. Dies hat zur Folge, dass Industriedesign auf Mass Customiza-tion, also individualisierte Produkte setzt, während aus einem handgefer-tigten kunsthandwerklichen Unikat kleine Editionen hergestellt werdenkönnen – Industriedesign und Kunsthandwerk treffen sich in der Mitte, dawo zunehmend Kleinserien produziert werden.Vor dem Hintergrund dieser spannenden Entwicklungen bietet die EUNIQUEHochschulen für Gestaltung aus dem Dreiländereck die Gelegenheit, aktuel-le Projekte und Innovationen zu präsentieren und gleichzeitig auf Industrie,Handel und Endverbraucher zu treffen.

In Kooperation mit INFORM greift die Messe Karlsruhe am Vernissage-abend das in der Designausbildung laufend mitgeführte Thema „Sustain -able Design“ auf. Im Vordergrund stehen hierbei innovative Nachhaltig-keitsansätze in Bezug auf Materialeinsatz, Produktionsablauf und interdis-ziplinäre Zusammenarbeit. In drei Impulsvorträgen aus Zukunfts- und Ma-terialforschung wird es um die Fragen gehen, was nachhaltiges Designausmacht, welche Materialien in diesem Prozess hilfreich sein können undwelche Marktchancen vor dem Hintergrund der aktuellen Krise zu erwar-ten sind. Die Referenten Dipl. Des. Martin Beeh und Holger Glocknerz_punkt The Foresight Company und der Fachbereich Produktdesign derHochschule für Gestaltung Karlsruhe werden dazu beitragen. Die Inform-Lounge mit Visuals und Musik bietet im Anschluss Gelegenheit für den in-formellen Austausch.

Do, 4. Juni: Vernissage mit Hochschulevent „Sustainable Design“

Fr, 5. Juni: Fachbesuchertag. Verleihung WCC Europe Award

Sa, 6. Juni: Publikumstag. WCC Europe Day for Contemporary Crafts

So, 7. Juni: Publikumstag

Messe Karlsruhe, Halle 1 | 10–19h | www.eu-nique.de

> sicherer, schöner, schneller – Textilien im Sport8. April bis 31. Dezember

Sicherer, schöner, schneller – unter diesen drei Maximen stellt das Textilmu-seum zeitgenössische und historische Sporttextilien aus. Im Zentrum stehenaussagekräftige Objekte aus der Welt des Volks-, Extrem- und Spitzen-sports. Die Exponate werden einander gegenübergestellt und können somiteinander verglichen werden. Das Skidress unserer Kindheit mit Daunen-jacke und Wollpullover mutet nostalgisch an, neueste Badeanzüge bleibenauch im Wasser trocken und das leichteste Fahrrad der Welt wiegt nicht ein-mal ein Kilo – und ist gewoben. Den technischen Möglichkeiten scheinenkeine Grenzen gesetzt: Textilien können fünfmal stärker sein als Stahl,gleichzeitig aber auch hitzebeständig, leicht, elastisch, komfortabel, langle-big und pflegeleicht. Diese Fortschritte lösen auch Kontroversen aus: Im ge-sundheitlichen Bereich wird bezüglich der Nanotechnologie eine Risikode-batte geführt und die durch unterschiedliche Schwimm-Anzüge verzerrtenWettkampfchancen bei den Olympischen Spielen letzten Jahres sorgten fürgroße Aufregung. Auf sinnliche, informative und unterhaltsame Weise zeigtdie Ausstellung die rasante technologische Entwicklung, welche durch denstetigen Wunsch nach Leistungssteigerung vorangetrieben wird. [CH]

Textilmuseum

Vadianstr. 2 | CH-9000 St. Gallen | T +41 71 2221744 | www.textilmuseum.ch

Mo–So 10–17h

> Mia Seeger Preis 2009Ausschreibung

Noch bis zum 5. Juni 2009 könnensich junge Designerinnen und Desig-ner bei dem von der Mia Seeger Stif-tung jährlich ausgeschriebenen MiaSeeger Preis bewerben. Gesucht sindKonzepte und Produktentwürfe, diesich mit den wichtigen Aspekten unse-res Lebens und Zusammenlebens be-fassen und hierfür neuartige, sinnvolleLösungen vorschlagen. Der zwischen-menschliche Umgang und die Begeg-nung stehen dabei im Mittelpunkt derBetrachtung. Neben den üblichen De-signkriterien wie Innova tion oder Um-

weltverträglichkeit sind für die Bewertung der eingereichten Arbeiten so-ziale Aspekte wie Funktion und Nutzung entscheidend. Im Vorjahr wur-den ein spezielles Rettungssystem, das sich automatisch vom Rumpf desSchiffes löst und so wertvolle Hilfe bei der Bergung von Schiffbrüchigenbietet, von Christian Westarp und eine Rettungsweste von Anika-VerenaLetsche, auf der Druckbereich und Anweisungen für den Helfenden in pik-tografischer Form aufgedruckt sind, ausgezeichnet. Die Ausschreibungrichtet sich an Absolventen deutscher Hochschulen aus den Berei chen In-dustrie- und Produkt-Design, Innenarchitektur bzw. Möbel-Design, Archi-tektur, Investitionsgüter- oder Transportation-Design, die ihr Studium 2007oder später abgeschlossen haben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 EURausgelobt. [CH]

Design Center Stuttgart | Haus der Wirtschaft

Willi-Bleicher-Str. 19 | D-70174 Stuttgart | T +49 711 1232686

www.design-center.de >>>

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Karlsruhe (D) St. Gallen (CH)

Stuttgart (D)

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> Bauhausjahr 2009

2009 jährt sich der Beginn der Bauhaus-Bewegung zum 90. Mal: die Grün-dung des Staatlichen Bauhaus in Weimar durch Walter Gropius am 1. April1919. Es entstand die modernste Kunstschule ihrer Zeit, die mit Teamwork,dem Werkstattprinzip und der Offenheit gegenüber neuesten internatio -nalen Strömungen architektonische und gestalterische Prinzipien weltweitrevolu tionierte. Nahezu die gesamte europäische Künstler-Avantgardeversam melte Gropius in Weimar: Lyonel Feininger, Wassiliy Kandinsky, Paul Klee, Gerhard Marcks, Johannes Itten, Oskar Schlemmer und LászlóMoholy-Nagy wurden als Lehrer an die neue Design-Schule berufen.

Thüringen nimmt dies zum Anlass ausgiebig zu feiern und an die Wurzelnder Bewegung zu erinnern: In Weimar, Jena, Erfurt und dem Umland fin-den das ganze Jahr lang Ausstellungen, Konzerte und Veranstaltungenstatt, die den Besuch der Region für Design- und Architekturaffine sehrempfehlenswert machen. Ein gemeinsamer Internetauftritt informiert überdie zahlreichen Veranstaltungen und bietet Hilfestellung bei der Buchungeiner Unterkunft. Besonders hervorzuheben sind in Weimar die Ausstel-lung „Das Bauhaus kommt“, die sich als Überblicksausstellung vor allemmit den frühen Jahren der Gestaltungsschule vor ihrer Vertreibung ausWeimar 1925 befasst, die Ausstellung „Kunstlichtspiele“ in Erfurt, die dieLichtästhetik um den 'Bauhausianer' Laszlo Moholy-Nagy beleuchtet und„Das Bauhaus in Jena“, die einen Schwerpunkt auf die Bauhaus-Archi -tektur legt und um einen künstlerisch-musikalischen Parcours zu siebenGebäuden von Bauhausarchitekten ergänzt wird. Die Ausstellungen dernächsten Monate finden Sie in unserer Agenda im hinteren Teil des Heftesund mit zusätzlichen Informationen auf www.bauhaus2009.de. [CH]

Thüringer Tourismus GmbH | Willy-Brandt-Platz 1 | D-99084 Erfurt | T +49 361 37420

www.bauhaus2009.de

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Thüringen (D)

Plakat für die Bauhaus-Ausstellung 1923, Farblithographie; © Klassik Stiftung Weimar

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> Material Archiv

Die kürzlich freigeschalteteOnline-Datenbank www.mate-rialarchiv.ch und mehrere Ma-terial- und Schausammlungenan unterschiedlichen Standor-ten sind zu einem neuen Netz-werk verknüpft, das einen brei-ten und fundierten Zugang zuMaterialwissen und Werkstof-

fen bietet. Gestalterische Berufsgruppen wie Architektinnen, Designer undKunstschaffende aber auch interessierte Laien erhalten hier kostenlos eineFülle von Informationen zu traditionellen und neuartigen Materialien inden acht Kategorien Holz, Papier, Metall, Kunststoff, Stein, Glas, Keramiksowie Fasern und Textilien. Der Clou ist, dass Informationen zu den einzel-nen Materialien nicht nur digital vorliegen, sondern dass die Sammlungenin den vier beteiligten Institutionen Gewerbemuseum Winterthur, Hoch-schule Luzern, Sitterwerk St. Gallen und Zürcher Hochschule der Künste(ab 2012) vor Ort eine direkte Auseinandersetzung mit dem Material unddessen Erscheinung und Eigenschaften ermöglichen. Begleitet wird die Er-öffnung durch Ausstellungen im Sitterwerk und im Gewerbemuseum so-wie einem breiten Rahmenprogramm, welches Sie in unserer Agendanachlesen können.

Verein Material Archiv | T +41 52 2675136 | www.materialarchiv.ch

> Hermann ObristSkulptur | Raum | Abstraktion bis 7.6.2009

Das Lebenswerk von HermannObrist (1862 –1927) stellt ei-nen der wichtigsten Beiträgezur Kunst der Jahrhundertwen-de dar. In München begründe-te der gebürtige Schweizer diedeutsche Variante der Jugend-stil-Bewegung. Die Ausstellungführt auch die Aktualität seinesWerks für Kunst und Kunstge-werbe unserer Zeit vor Augen.[FW]

Museum Bellerive

Höschgasse 3 | CH-8008 Zürich

www.museum-bellerive.ch

> Every Thing Design?Die Sammlungen des Museums für Gestaltung Zürich2. April bis 19. Juli

Wie wird ein Designobjekt wahrgenommen? Wie verändert sich dieseWahrnehmung im Laufe der Zeit? Warum nimmt es ein Museum in dieSammlung auf, und wie entstehen Bedeutung und Wert? Ist heute allesDesign? Diese Fragen stellt sich das Museum für Gestaltung Zürich bei der Präsen-tation seiner noch nie in dieser Bandbreite gezeigten Sammlungen.

Über alldem steht die Beobachtungvon Veränderungsprozessen in sozio-kultureller Hinsicht. Unter dem Motto«Wertewandel» lassen sich über Jahr-zehnte hinweg wiederkehrende Qua-litätsmerkmale und Entwicklungen inder Produktion und Rezeption alltäg-licher und künstlerisch anspruchsvol-ler Designkultur feststellen. Die Ausstellung in einer Szenografiedes renommierten Atelier Oï und dievon der bekannten Buchgestalterin Ir-ma Boom konzipierte Publikation ma-chen das breite Spektrum und dievielfältigen Bezüge der internationalbedeutenden Kunstgewerbe-, Grafik-,Plakat- und Designsammlung desMuseums erfahrbar.

Museum für Gestaltung Zürich

Ausstellungsstr. 60 | CH-8031 Zürich | T +41 43 4466767 | www.museum-gestaltung.ch

Di –Do 10–20h, Fr–So 10–17h

> Kreislauf 4+5Designwochenende rund um die Zürcher Langstrasse9. und 10. Mai

Das Langstrassenquartier ist Zürichs buntestes und vielfältigstes Viertel:multikulturell, mit Charme und Patina. Die ganze Bandbreite urbaner Ge-gensätze trifft hier aufeinander: es ist Wohnquartier, Drogen- und Rotlicht-viertel, aber auch Kreativstandort für junge Galerien, Architekturbüros undDesignschmieden. Zum dritten Mal findet am Wochenende des 9. und 10. Mai der „Kreislauf4+5“ statt. Über 70 ausgewählte Läden und Ateliers der Zürcher Stadt-kreise 4 und 5 aus den Bereichen Kleider, Schuhe, Accessoires, Schmuckund Möbel machen durch diese Gemeinschaftsaktion und ein vielseitigesRahmenprogramm auf sich aufmerksam. Das auswärtige Publikum ist ein-geladen, diesen Design-Mikrokosmos kennen zu lernen und sich von be-kannten Zürcher Kreativen durchs Quartier führen zu lassen. Um den Überblick über das reichhaltige Angebot nicht zu verlieren, gibt esden „Kreislauf 4+5 Guide“, der die ganze schillernde Palette der beteilig-ten Läden porträtiert. Neben einer Vielzahl von Illustrationen enthält er In-formationen zu Design und Designern sowie einen Quartierplan.

Kreislauf 4 + 5 | www.kreislauf4und5.ch

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Zürich (CH)

Winterthur (CH)

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AG

EN

DA

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Apolda (D) Die Moderne in Thüringen – von Bauhaus zu Egon Eiermann9.5.–31.12.Eiermannbau | Auenstr. 9– 11 | D-99510 Apoldawww.apolda.de

Der Stuhl als Konzept der Moderne – von Bauhaus bis zur Gegenwart23.4.–19.7.Eiermannbau | Auenstr. 9– 11 | D-99510 Apoldawww.schwarzer-apolda.de

Laszló Moholy-Nagy: Auf dem Weg nach Weimar 1917– 19235.4.–21.6.Kunsthaus Apolda | Bahnhofstr. 42 | D-99510 ApoldaT +49 3644 515364 | www.kunsthausapolda.deDi–So 10–17h

Freche, gute BilderDer Dessauer Maler Carl Marx (1911– 1991)5.4.–21.6.Stadt- und Glockenmuseum Apolda Bahnhofstr. 41 | D-99150 ApoldaT +49 3644 650331 | www.apolda.deDi–So 10–18h

Augsburg (D)Moderne Moscheebauten in der interkulturellen Stadtbis 31.5.Architekturmuseum SchwabenBuchegger-Haus | Thelottstr. 11 | D-86150 AugsburgT +49 821 2281830 | www.architekturmuseum.deDi–So 14–18h

Basel (CH) Design Miami /BaselDesignmesse8.–13.6.Messe Basel | Halle 5 | CH-4058 Baselwww.designmiami.com

Die Welt der Madelon VriesendorpGemälde, Postkarten, Objekte, Spiele von 1967 bis heutebis 14.6.Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 BaselT +41 61 2611428 | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11–18h, Do 11–20.30h, Sa, So 11– 17h

Tami Komai: Papier Designbis 25.4.Anna Schmid SchmuckMathies Schwarze: Keramik-Unikate28.4.–13.6.Anna Schmid Schmuck | Schneidergasse 14CH-4001 Basel | T +41 61 2616670www.anna-schmid-schmuck.chDi–So 13.30–18.30h, Sa 10– 17h

Sempébis 13.4.Karikatur & Cartoon Museum50 Jahre 'Le Petit Nicolas'bis 13.4.Karikatur & Cartoon MuseumErotik29.4.–27.9.Karikatur & Cartoon MuseumSt. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 Basel T +41 61 2263360 | www.cartoonmuseum.chMi–Sa 14–17h, So 10–17h

Sportkulturbis 1.7.Sportmuseum Schweiz | Missionsstr. 28 | CH-4055 Basel T +41 61 2611221 | www.sportmuseum.ch

Valentine Dubois, Simone Gugger, Heidi RoethlinSchmucknoosphere | galerie de bijoux Spalenvorstadt 28 | CH-4051 Basel T +41 78 6128915 | www.noosphere.ch Mi– Fr 12.30–18.30h, Sa 10–16h

Berlin (D)Andreas Feininger: New York in the Fortiesbis 18.5.Bauhaus-Archiv / Museum für GestaltungKlingelhöferstr. 14 | D-10785 BerlinT +49 30 2540020 | www.bauhaus.deMi–Mo 10–17h

DesignmaiKongress und Ausstellung24.5.–7.6.Ausstellungspavillon der internationalen Bauakademie BerlinSchinkelplatz 1 | D-10117 Berlin | www.designmai.de

DMY – International Design Festival Berlin3.–7.6.www.dmy-berlin.com

TYPO Berlin21.– 23.5.Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 | D-10557 Berlinwww.typoberlin.de

cut & pasteDigital Design Tournament18.4. Tape | Heidestr. 14 | D-10557 Berlin | www.cutandpaste.com

Bern (CH)Stöckacker Süd – Der Architekturwettbewerb2.–19.4.Kornhausforum | NebensaalKornhausplatz 18 | CH-3011 Bern | T +41 31 3129110www.kornhausforum.chDi–Fr 14–20h, Sa, So 11–17h

More Tolerance – Der Architekt als PlanerVortragsreiheAlejandro Aravena, Elemental, Chile23.4. 19hLacaton Vassal, Paris28.5. 19hPROGR Waisenhausplatz 30 | CH-3001 Bern | T +41 31 3188270 www.progr.ch

Colmar (F)La vaisselle régionale dans tous ses étatsFlorilège de céramiques gallo-romaines en Alsace4.4.–1.6.Musée d'Unterlinden1 rue d'Unterlinden | F-68000 ColmarT +33 389201550 | www.musee-unterlinden.comMi– Mo 9– 12 und 14–17h

Darmstadt (D)Masken – Metamorphosen des Gesichts von Rodin bis Picassobis 7.6.Institut Mathildenhöhe | AusstellungsgebäudeOlbrichweg 13 | D-64287 Darmstadt | T +49 6151 132778www.mathildenhoehe.infoDi–So 10–17h

Universal Design: Unsere Zukunft gestaltenbis 19.4.Hessen Design e.V. | Designhaus DarmstadtEugen-Bracht-Weg 6 | D-64287 DarmstadtT +49 6151 1591911 | www.hessendesign.deDi–Sa 10–18h, So 10–13h

Düsseldorf (D)Architektur für Marken: Corporate Architecture – New Buildings28.5. Vitrapoint | Plange Mühle 1 | D-40221 DüsseldorfVeranstalter: Rat für Formgebung | T +49 69 7474860www.german-design-council.deAnmeldung erforderlich

U.F.O. – Grenzgänge zwischen Kunst und Design23.5.–5.7.NRW-Forum Kultur und WirtschaftEhrenhof 2 | D-40479 DüsseldorfT +49 211 8926690 | www.nrw-forum.deDi–So 11–20h, Fr 11–24h

Eltville (D)Architektur und Mode. Die zweite und dritte HautSymposium24.4. 14–20hKloster Eberbach im Rheingau D-65346 Eltville im Rheingau | T +49 611 17380www.akh.de

Erfurt (D)Einfach – Mehrfach – VielfachKunsthandwerk und Design zum Bauhausjahrbis 10.5.Kulturhof Krönbacken | Galerie WaidspeicherMichaelisstr. 10 | D-99084 Erfurt | T +49 361 6551601www.bauhaus.erfurt.deDi–So 11–18h

Kunstlichtspiele– Lichtästhetik der Klassischen Avantgardebis 24.5.Kunsthalle Erfurt im Haus zum Roten OchsenFischmarkt 7 | D-99084 Erfurt | T +49 361 6555660www.kunsthalle-erfurt.deDi–So 11–18h, Do 11–22h

Otto Bartning und das (andere) BauhausAusstellung mit Vorträgen, Präsentationen, Gedankenaustausch12.4.–17.5.Cyriakkapelle | Im Gebreite 75 | D-99094 ErfurtT +49 361 5626214 | www.otto-bartning.deDi–Sa 11–17h, So 12–17h

Hommage auf eine Gründergeneration4.5.–23.8.Forum Konkrete Kunst | Zitadelle Petersberg | PeterskircheD-99084 Erfurt | T +49 361 735742 www.forum-konkrete-kunst-erfurt.deMi–So 10–18h

90 Jahre Bauhaus – ein Geburtstagsfestzur 10. Langen Nacht der Museen15.5. 19–23h12 Veranstaltungsorte im Stadtgebiet ErfurtT +49 361 6700416 | www.fh-erfurt.de/ar/

Arieh Sharon – Bauhausschüler und Architekt15.5. –14.6.Begegnungsstätte Kleine SynagogeAn der Stadtmünze 4/5 | D-99084 ErfurtT +49 361 6551660 | www.erfurt.deDi–So 11–18h >>>

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Inspiriert vom Bauhaus: Die 1950er-Jahre-Vase in Ost und West15.5.– 30.8.Museum für Thüringer Volkskunde Juri-Gagarin-Ring 140a | D-99084 ErfurtT +49 361 6555607 | www.volkskundemuseum-erfurt.deDi–So 10–18h

So wohnt Thüringen15.5.–21.6.Kulturhof KrönbackenNeue Architektur in Thüringen30.5.–28.6.Kulturhof Krönbacken | Galerie WaidspeicherMichaelisstr. 10 | D-99084 ErfurtT +49 361 21000 | www.baukultur-thueringen.deDi–So 11–18h

Adolf-Georg B. Cohrs: Zwischen Gegenstand und Abstraktion19.5.–25.6.Universitätsbibliothek Erfurt | Nordhäuser Str. 63T +49 361 7374181 | www.bauhaus.erfurt.deMo–Fr 9–22h, Sa 10–16h

bauhaus 0911.5.–5.6.Stadt- und Regionalbibliothek Domplatz 1 | D-99084 ErfurtT +49 361 6550 | bibliothek.erfurt.de

Flims Dorf (CH)Wie es dem Gast gefällt– Hotelarchitektur einst und heutebis 19.4.Das Gelbe HausVia Nova | CH-7017 Flims Dorf | T +41 81 9367414www.dasgelbehaus.chDi–So 14–18h

Frankfurt a. M. (D)Zum Beispiel Schelling– Nachkriegsmoderne zwischen Erhalt & Abrissbis 12.4.Deutsches ArchitekturmuseumBauhaus zwanzig-21Fotografien von Gordon Watkinsonbis 26.4.Deutsches ArchitekturmuseumLas Vegas StudioBilder aus dem Archivvon Robert Venturi und Denise Scott Brownbis 30.5.Deutsches ArchitekturmuseumHawaii ModerneDie Architektur von Wladimir Ossipoffbis 14.6.Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 43 | D-60596 Frankfurt a.M.T +49 69 21238844 | www.dam-online.deDi, Do–So 11–18h, Mi 11–20h

Helden der Bühne und Schönheiten der NachtMeisterwerke des japanischen Holzschnittsaus den Sammlungen Otto Riese und Georg Geygerbis 10.5.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.T +49 69 21234037www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do–So 10–17h, Mi 10–21h

Missverständnisse– Stolpersteine der Kommunikationbis 17.5.Museum für Kommunikation

„Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“ – Die Erfindungen des Daniel Düsentrieb2.4.–10.5.Museum für KommunikationFrauen, die forschen20.5.–30.8.Museum für KommunikationSchaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a.M.T +49 69 60600 | www.museumsstiftung.deDi–Fr 9–18h, Sa, So 11–19h

come closer – verantwortliches Design im FokusVortragsreiheDipl.-Betrw. Christoph Harrach:Öko 2.0 – die neue Verbrauchermacht aus dem Internet7.5. 19.30hMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.www.come-closer.net

Freiburg (D)Thomas Bohle, Keramik | Peter Frank, SchmuckMarkus Klausmann, Keramikbis 9.5.Galerie BollhorstKonviktstr. 11 | D-79098 Freiburg | T +49 761 7667278www.galerie-bollhorst.deMo–Fr 14–19h, Sa 11–16h

raumlaborberlin – lifting modernismWerkbericht30.4. 20hArchitekturforum FreiburgVogt Landschaftsarchitekten, ZürichWerkbericht13.5. 20hArchitekturforum Freiburg Guntramstr. 15 | D-79106 FreiburgT +49 761 288094 | www.architekturforum-freiburg.de

Gleisweiler (D)Das neue Frankfurtbis 13.6.Stiftung Simonshof | Hauptstr. 7 | D-76835 GleisweilerT +49 6345 7483 | www.stiftung-simonshof.de

Hannover (D)Design in Kunststoff (1930–1970)bis 3.5.Museum August KestnerTrammplatz 3 | D-30159 Hannover | T +49 511 16842120www.kestner-museum.deDi–So 11–18h, Mi 11–20h

Hauenstein (D)Schuhcartoons, Schuhwitze5.4.–4.6.Deutsches Schuhmuseum | Turnstr. 5 | D-76846 Hauenstein T +49 6392 915165 | www.deutsches-schuhmuseum.deMo–So 10–17h

Heidelberg (D)Bert Walter: Umschlossene Räume – GefäßskulpturenJohn Maltby: Pots and art von 1985–1995bis 19.4.Galerie HellerGotlind & Gerald WeigelWegbereiter Deutscher Keramik24.5.–28.6. Galerie HellerFriedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 HeidelbergT +49 6221 619090 | www.galerie-heller.deDi– Fr 11– 13 und 14–18h, Sa 11–18h

Lebensfäden – Die Nadelkunst

der Clementine von Münchhausenbis 12.4.Textilsammlung Max Berk | Kurpfälzisches MuseumVon der Skizze zum Druck25.4.–26.7.Graphische Sammlung | Kurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-ZiegelhausenT +49 6221 800317 | www.museum-heidelberg.deMi, Sa, So, 13–18h

Hohenfelden (D)Die Moderne in Handwerk und Gewerbe – Leitbild Bauhaus?17.5.–11.10.Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden Im Dorfe 63 | D-99448 Hohenfelden | T +49 364 5030285 www.thueringer-freilichtmuseum-hohenfelden.detäglich 10–18h

Horwn (CH)Bauwerkssanierung – von der technischen zur ganzheitlichen ProblemlösungSymposium an der Hochschule Luzern20.5. 14–18hHochschule Luzern | Technik & ArchitekturTechnikumstr. 21 | CH-6048 Horwwww.hslu.ch

Husseren-Wesserling (F)Mit Namenszeichen versehene Knöpfe!bis 4.1.2010Parc de Wesserling | Ecomusée Textile F-68470 Husseren-WesserlingT +33 389382808 | www.parc-wesserling.frMo–So 10–18h

Jena (D)Crash! Boom! Bau!Festival Neue Szenografie1.–16.5.Theaterhaus und Stadtgebiet Jenawww.bauhauslab.org

Karlsruhe (D)Paläste, Panzer, Pop-up-BücherPapierwelten in 3-Dbis 21.6.Museum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76133 KarlsruheT +49 721 9266578 | www.landesmuseum.deDi–Do 11–17h, Fr–So 10–18h

euniqueInternationale Messe für Angewandte Kunst + Design5.–7.6.Messe Karlsruhe | Messeallee 1 | D-76287 RheinstettenT +49 721 37205123 | www.eu-nique.deFr–So 10–19h

Durlacher Energiespartage 2009 Energieeffizient Planen, Bauen, Renovieren, Sanieren25. & 26.4.Karlsburg Durlach | Pfinztalstr. 9 | D-76227 Karlsruhewww.energiespartage-durlach.deSa 10–18h, So 11–18h

Kronberg (D)Braun HiFi – Ursprung einer DesignKultur!bis Ende 2009BraunSammlung der Braun GmbH | Westerbach CenterWesterbachstr. 23c | D-61476 KronbergT +49 6173 302244 | www.braunsammlung.infoDi–Fr 11–17h, Sa, So 11 –18h >>>

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Lausanne (CH)Packaging : Emballer à desseinbis 1.6.Mudac Pierre Charpin: Entre les vasesbis 1.6.Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 LausanneT +41 21 3152530 | www.mudac.chDi–So 11–18h

Mézières (CH)Entre ciel et murpermanent ab 25.4.Musée du papier peint | Au Château | CH-1684 MézièresT +41 26 6520690 | www.museepapierpeint.chSa, So 13.30–17h

Mulhouse (F)Féerie indiennebis 3.5.Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 BP 1468 | F-68072 MulhouseT +33 389468300 | www.musee-impression.comDi–So 10–12 und 14–18h

München (D)Dorothea Prühl – Colliersbis 17.5.Pinakothek der ModerneKlaus Kinold – Architekturfotografiebis 24.5.Pinakothek der ModerneDemocratic Design – IKEA3.4.–12.7.Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | D-80333 MünchenT +49 89 23805360 | www.pinakothek.deDi–So 10–18h, Do 10–20h

Schmuck aus Paduabis 9.4.Galerie HandwerkDie Kunst des Mauernsab 28.4.Galerie HandwerkMax-Joseph-Str. 4 | D-80333 München | T +49 89 595584www.hwk-muenchen.de/galerieDi, Mi, Fr 10–18h, Do 10–20h, Sa 10–13h

Susanne Schröderbis 17.4.Haus der kleinen KünsteButtermelcherstr. 18 | D-80469 München-GlockenbachT +49 89 2014480 | www.hausderkleinenkuenste.deDi–Fr 11.30–18.30h, Sa 11.30– 16h

Kiessler + Partnerbis 25.4.www.architekturgalerie-muenchen.deArchitekturgalerie München | Türkenstr. 30D-80333 München | T +49 89 282807Mo, Di, Mi 9.30–19h, Do, Fr 9.30– 19.30h, Sa 9.30– 18h

Nürnberg (D)Prinzip MorandiniMarcello Morandini – Design, Kunst, Architekturbis 1.6.Neues MuseumKatharina Grosse1.5.–26.7.Neues MuseumStaatliches Museum für Kunst und Design in NürnbergKlarissenplatz | D-90402 Nürnberg | T +49 911 240200www.nmn.deDi–Fr 10–20h, Sa, So 10–18h

Offenbach (D)HÄUTzutagebis 19.4.Deutsches LedermuseumSchuhe der WeltpermanentDeutsches LedermuseumFrankfurter Str. 86 | D-63067 Offenbachwww.ledermuseum.deDi–So 10–17h

Ostfildern (D)Ausloberpreis 20082.–20.4.Rathaus Ruit | Otto-Vatter-Str. 12 | D-73760 OstfildernMo, Mi, Do 8–12 und 14–16h, Di 8–12 und 14–18h,Fr 8–12h

Pforzheim (D)GlanzstückeSchmuck der Wiener Werkstättebis 5.7.Schmuckmuseum PforzheimJahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim | T +49 7231 392126www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi–So, feiertags 10–17h

Albert Kahn – Architekt der ModerneFilmvorführung24.4. | 25.4. | 28.4Kommunales Kino Pforzheim Schlossberg 20 | D-75175 PforzheimT +49 7231 5661970 | www.koki-pf.de

Rixheim (F)Papiers peints de la première moitié du XIX ème sièclebis 17.5.Musée du papier peint / TapetenmuseumBordures et frises, XVIII ème – XX ème sièclesbis 15.11.Musée du papier peint / TapetenmuseumLa Commanderie | Rue Zuber 28 | B.P. 41 | F-68171 RixheimT +33 389642456 | www.museepapierpeint.orgMi–Mo 10–12 und 14 –18h

St. Gallen (CH)sicherer, schöner, schneller – Textilien im Sportab 8.4.TextilmuseumSwiss Embroidery – Broderies Suisses –St.Galler StickereiDauerausstellungTextilmuseum | Vadianstr. 2 | CH-9000 St.Gallen T +41 71 2221744 | www.textilmuseum.chMo–So 10–17h

Von Werkstoffen und Kunstwerkenbis 6.9.SitterwerkStein, Stahl, StyroporFilmzyklus22.4. | 15.5. | 2.7.SitterwerkStuck A TourExkursion ab Sitterwerk6.6. 9–19hSitterwerk | Sittertalstr. 34 | CH-9014 St.GallenT +41 71 2788709 | www.sitterwerk.chMi, So 14–18h

Staufen (D)SchwarzwaldFotografen sehen ihre Heimatbis 21.6.Keramikmuseum Staufen

Holz. Feuer. Rauch. Asche.Keramik von Markus Klausmann, Siensbachbis 24.5.Keramikmuseum StaufenSi-Sook Kang, Neumünster29.5.–12.7.Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 Staufen | T +49 7633 6721Mi–Sa 14–17h, So 11–13 und 14–17h

Strasbourg (F)Le Bauhaus Exposition photographiquebis 7.5.C.A.U.E.38 maisons bois19.5.–30.6.C.A.U.E.5, rue Hannong | F-67000 Strasbourg | T +33 388150230www.caue67.comMo, Di, Do 8.30–12 und 14–18h, Fr 8.30–12h

Stuttgart (D)Köbberling und Kaltwasser8.4.–7.6.Architekturgalerie am WeißenhofAm Weißenhof 30 | D-70191 StuttgartT +49 711 2571434 | www.weissenhofgalerie.deDi–Sa 14–18h, So 12–17h

Bauen in Extrembedingungen: von Raum stationen, Almhütten und anderen KonstruktenVortrag und Diskussion29.4. 19–21hKunstmuseum StuttgartAndere Länder, andere Sitten:Gestaltung im internationalen VergleichVortrag und Diskussion6.5. 19–21hKunstmuseum StuttgartKleiner Schlossplatz 1 | D-70173 Stuttgartwww.aed-stuttgart.de

aed on tour: das Nordbahnhof-ViertelFührung20.5. 18–20.30hAnmeldung: [email protected] +49 711 7269551 | www.aed-stuttgart.de

Neues Bauen in den Alpen29.4.–27.5. Wechselraum | Bund Deutscher Architekten BDAZeppelin Carré | Friedrichstr. 5 | D-70174 StuttgartT +49 711 6404039 | www.wechselraum.de

anbauen umbauen weiterbauen 23.4.–14.5.Haus der Architekten | Danneckerstr. 54 | D-70182 StuttgartT +49 711 24838610 | www.akbw.de

Lukas Roth – Architekturfotografbis 30.4.TREFFPUNKTarchitekturfotografieRalf Meyer: Architektonische Nachhut30.4. –5.7.TREFFPUNKTarchitekturfotografie1. und 2. OG | Rotebühlplatz 28 | D-70173 StuttgartT +49 711 1873804 | www.treffpunkt-rotebuehlplatz.deMo–Sa 7.30–23h, So 8.30–18h

Beispielhaftes Bauen Stuttgart 2002 bis 20073.–22.4.Rathaus | Foyer ErdgeschossMarktplatz 1 | D-70173 Stuttgart | T +49 711 4105620Mo–Fr 8–18h

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M INFORM Designmagazin | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg | [email protected] | T +49 761 89759494 | F +49 761 8817479 art-media-edition Verlag Freiburg | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg | www.art-media-edition.com

• Herausgeber: Björn Barg | [email protected]

• Anzeigenleitung: Jascha Seliger | [email protected] | T +49 761 89759494 • Chefredaktion: Regina Claus | [email protected] • Mitarbeitende dieser Ausgabe: Björn Barg [email protected]; Anke Bluth [email protected]; Nike Breyer [email protected]; Regina Claus

[email protected]; Christof Heim [email protected]; Florian Weiland [email protected]; Geraldine Zschocke [email protected];Dietmar Zuber [email protected] • Gastbeiträge von: Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich), Ursula Dietmair, Andrea Scholtz

• Gestaltung und Grafik: Piotr Iwicki [email protected]

• Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr • Auflage: 5.000 Stück

• Titelrechte: Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. • Alle Angaben in der Agenda ohne Gewähr• INFORM Designmagazin 6 – 9 2009 erscheint am 1.6.2009

Schwerpunktthema: Sustainable Design – Universal Design?

• Anzeigenschluss: 15.5.2009 • Terminschluss für die Agenda: 1.5.2009

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6. MuseumsMesse für Angewandte Kunst14.–17.5.Landesmuseum Württemberg im Alten Schloss StuttgartSchillerplatz | D-70173 StuttgartT +49 711 263709130 | www.kunsthandwerk.deDo–So 10–19h

50 Jahre Ligne et Couleur22.–29.5.Rathaus Stuttgart | Marktplatz 1 | D-70173 StuttgartT +49 711 2848691 | www.ligne-et-couleur.de

Weil am Rhein (D)George Nelson bis 3.5.Vitra Design MuseumAntikörper Arbeiten von Fernando & Humberto Campana 1989– 2009bis 31.10.Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am RheinT +49 7621 7023700 | www.design-museum.deMo–So 10–18h, Mi 10–20h, Führungen: Sa, So 11h

Die blaue Revolution – die Geschichte der Blue Jeansbis 3.5.Museum Weiler TextilgeschichteAm Kesselhaus 23 | D-79576 Weil am Rhein-FriedlingenT +49 7621 704416 | www.museen-weil.dejeden 1. So im Monat 14–17h, Gruppen n. Ver. vormittags

Weimar (D)Eröffnungsfestwoche zum Bauhausjahr 20091.–5.4.Stadtgebiet WeimarDas Bauhaus kommt1.4.–5.7.Klassik Stiftung Weimar | Markt 10 | D-99423 WeimarT +49 3643 545401 | www.das-bauhaus-kommt.deDi–So 10–18h

Die Konstruktion des GeheimnissesFeininger-Kirchen in Troistedt, Daasdorf, Gaberndorf,Kromsdorf, Süßenborn u. Mellingen9.5.–13.6.www.ek-weimar.de

SÖRE. Vom Bauhaus zum Informel: die Kunst der Irmgard Sörensen-Popitz25.4.–28.6.Kunsthalle Harry Graf Kessler Goetheplatz 9 | D-99423 WeimarDi–So 10–17h

Bauhausler Superstars3.–24.4. Galerie Eigenheim Karl-Liebknecht-Str. 10 | D-99423 WeimarT +49 3643 489962 | www.galerie-eigenheim.deDi–So 14–20h

Ideen für eine Bauhaus-Siedlung in Weimar1.4.–5.7.Haus Am Horn Am Horn 61 | D-99425 Weimarwww.das-bauhaus-kommt.deDi–So 10–18h

Wertheim (D)Wie man sich bettet, so lebt manMöbel und Holzhandwerkbis 3.5.Grafschaftsmuseum Wertheim & Otto-Modersohn-KabinetRathausgasse 6-10 | D-97877 WertheimT +49 9342 301511 | www.grafschaftsmuseum.deDi– Fr 10– 12 und 14.30–16.30h,Sa 14.30– 16.30h, So 14–17h

Wiesbaden (D)Access All AreasDesigntage Wiesbaden15.–19.4.www.aaa-wiesbaden.de

Winterthur (CH)LED – Licht und Farbe inszenierenbis 3.5.Gewerbemuseum WinterthurMaterial Archivpermanent ab 5.4.Gewerbemuseum WinterthurPrägende Eindrücke – Raumexperimente in Beton10.5.–7.6.Gewerbemuseum WinterthurArchitektur und StofflichkeitThemenabend mit Referaten14.5. 16–20hGewerbemuseum WinterthurKirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur | T +41 52 2675136www.gewerbemuseum.chDi–So 10–17h, Do 10–20h

Licht.Kunst.Werkebis 12.7.Technorama | Technoramastr. 1 | CH-8404 WinterthurT +41 52 2440844 | www.technorama.chDi–So 10–17h

Zürich (CH)Kreislauf 4+5Ein Design- & Mode-Wochenende rund um die Langstrasse9. & 10.5.www.kreislauf4und5.ch

Good Design, Good BusinessSchweizer Grafik und Werbung für Geigy 1940–1970bis 24.5.Museum für Gestaltung Zürich | GalerieEvery Thing DesignDie Sammlungen des Museum für Gestaltung Zürich3.4.–19.7.Museum für Gestaltung Zürich | HalleAusstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Do 10–20h, Fr–So 10–17h

Irma Boom – Book Design3.4.–19.7.Museum für Gestaltung Zürich | PlakatraumLimmatstr. 55 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Fr, So 13–17h

Hermann ObristSkulptur / Raum / Abstraktion um 1900bis 7.6.Museum Bellerive | Höschgasse 3 | CH-8008 Zürich T +41 43 4464469 | www.museum-bellerive.chDi–So 10–17h

International VELUX Award 2008Light of tomorrowbis 22.4.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchENAAlmost Everything – Caruso St. John Architects9.4.–3.7.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchitekturfoyerGraeme Mann & Patricia Capua MannETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchENAT +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–22h, Sa 8–12h

Jean-Marc Lamunière, ArchitektTheorien und Praxis von 1950 bis heutebis 16.4.ETH Zürich | Haupthalle | Rämistr. 101 | CH-8006 Zürich T +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–21h, Sa 8–16h

Ulrich Müther: Schalenkonstruktionen5.3.–11.4.Architekturforum Zürich | Neumarkt 15 | CH 8001-ZürichT + 41 44 2529295 | www.architekturforum-zuerich.ch Di–Fr 12.15–18.15h, Sa 11–16h

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