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02 – 03 | 2010 DESIGN > ANGEWANDTE KUNST > FORMGESTALTUNG Nr. 17 | Ausgabe Deutschschweiz > Süddeutschland GLOBAL DESIGN

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Design-Magazin

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02– 03 | 2010

DESIGN>ANGEWANDTE KUNST>FORMGESTALTUNGNr. 17 | Ausgabe Deutschschweiz>Süddeutschland

GLOBAL DESIGN

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Neuerdings verzweifelt der ein oder andere Spediteur anseinen jungen LKW-Fahrern, die nicht mehr wissen, waszu tun ist, wenn das Navi ausfällt. Sie können keine Kar-te mehr lesen, wissen nicht mehr, wie man Passantennach dem Weg fragt, und verstehen selbst einfachsteWegbeschreibungen nicht. Für sie gibt es keinen „direk-ten“ Blick auf die Welt, auch wenn der natürlich niewirklich direkt war.

Fraglos erleichtert das standardisierte Global Design ei-nes Navis, eines Flughafens, einer Fastfood-Kette, desZahlungsverkehrs mittels Karten und die Kenntnis aus-ländischer Speisen das Reisen und Zurechtkommen infremden Ländern. Die Kehrseite der Standardisierungaber liegt in der Einebnung der Differenzen und Nuan-cen, und im im Verstecken dessen, was nicht ins Bild sollaus der jeweiligen Perspektive des jeweiligen Teils derWelt.

Aber die Welt als äußerst kompliziertes und fremdesGebil de ist noch da, und selbst wenn im Hamburger Ha-fen minutiös nach Plan und weitgehend automatisiertdie Containerschiffe gelöscht werden, so heißt das nicht,dass das auf der ganzen Welt so ist. In Südafrikas Durbanmuss ein Containerriese unter Umständen ein paar Tagewarten, in Australien legen sich die Hafenarbeiter dankstarker Gewerkschaften bei über 35 Grad in den Schat-ten, Alexandria heißt unter der Hand Marlboroland, dortölt Bakschisch den Betrieb. Das zeigt, dass es selbst aufden standardisiertesten Fahrrinnen noch viel widerständi-ge Welt gibt.

Computer, Container und Kommunikationstechnologietreiben, als seien sie eine selbständig gewordene Mega-maschine, die Einebnung voran. Sie sind es aber auch,die Austausch zwischen den Menschen ermöglichen,wenn die bereit sind, die Welt zu sehen und nicht nurvorgefertigte Abziehbilder von ihr.

Ein gelungenes globales Design, das sich auf die Fremdeeinlässt, kann nicht anders als klug, offen und informiertsein. Es nimmt andere Einflüsse auf, ohne sich selbst oderdas Aufgenommene zu nivellieren. Es ist global.

In diesem Sinne: bleiben Sie offen!

Anke BluthRegina Claus

<<< TITELBILD: Sushi zum Mitnehmen, Globus, Zu rich, CH, 2009;

Foto: Museum fu r Gestaltung Zurich, Betty Fleck © ZHdK

04 THEMAGlobal DesignDesign, Globalisierung und KulturtransferKuratorin Angeli Sachs zur Ausstellung im Museum fur Gestaltung Zurich

12 PERSONADer Container als Baustein der GlobalisierungIm Gespräch mit Philip Ursprung

20 INSTITUTIONMuseum PlagiariusSolingen

25 EXPOANTIKÖRPERArbeiten von Fernando & Humberto Campana 1989–2009im Vitra Design Museum, Weil am Rhein

27 ARTEFAKTGut gefunden

29 TEXTNeu erschienene Bücher

31 LICHTBLICKMirko Kisser twig light

33 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH Natalie LuderLes Brochettes de Lapin

35 TIPPSEmpfehlenswert

43 AGENDATermine von Februar bis März 2010

47 Impressum

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Erinnern Sie sich noch an die Zeit, bevor Sie ein Mobiltelefonbesaßen? Als Sie noch nicht überall erreichbar waren? Undwie sich das auf Ihre Kommunikation und Ihre Arbeitsweiseauswirkt, nachdem Sie jetzt auch unterwegs jederzeit Zugriffauf das Internet und Ihre E-mails haben? Sie bewegen sichjeden Tag in einem internationalen Netzwerk, das die unter-schiedlichsten Distanzen in Sekundenbruchteilen überbrücktund unser Gefühl für Ort und Zeit komprimiert hat. Mankönnte auch sagen: Wenn der Computer und der Containerdas Rückgrat der Globalisierung sind, dann ist die Informati-onstechnologie ihr Nervensystem. Ohne die Innovationen imBereich der Kommunikation wäre die Globa lisierung mit ih-rem weltumspannenden Netzwerk nicht denkbar.

Die Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die verschie-densten Bereiche der Gesellschaft ist ein intensiv diskutiertesThema, das durch die internationale Finanz- und Wirtschafts-krise noch an Aktualität gewonnen hat. Aber es greift zu kurz,das Phänomen nur von seiner ökonomischen Seite zu be-trachten. Vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel po-litischer, wirtschaftlicher, technologischer, ökologischer undkultureller Prozesse, die eine interdisziplinäre Betrachtungs-

weise erfordern. Ein bisher vernachlässigter Aspekt ist das Ver-hältnis von Globalisierung und Gestaltung.

Die Ausstellung und das sie begleitende Buch „Global Design“zeigen, wie sich die globalisierte Welt seit den 1970er Jah-ren im Design manifestiert und wie Design für die globali-sierte Welt entwickelt wird. Dabei wird von einem Design -begriff ausgegangen, der Architektur, Grafik-, Medien-, Mo-de-, Produkt- und Industriedesign genauso umfasst wie dasDesign von Lebenswelten, Kommunikations- und Produk -tionsprozessen. Neben der globalen Vernetzung in den Be-reichen Mobilität, Kommunikation, Produktion, Handel undKapital werden die Globalisierung im Verhältnis zum Regio-nalismus und der Container als tragendes Element der Glo-balisierung, globale Trends und Kulturtransfer dargestellt.

Die vernetzte Welt Kulturtransfer ist kein neues Phänomen, sondern schon seitJahrtausenden Bestandteil einer globalen kulturellen Ent-wicklung. Wenn man die Karten der Haupthandelsrouten vonder Frühen Neuzeit bis heute übereinander legt, so siehtman, wie sich die Welt zunehmend in ein von wirtschaftlichen

> Global Design | Design, Globalisierung und Kulturtransfer Kuratorin Angeli Sachs zur Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich

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Apple Inc., iPhone 3GS mit Piktogrammen, 2009; Foto: Museum für Gestaltung Zürich,

Betty Fleck © ZHdK

Sushi zum Mitnehmen, Globus, Zürich, CH, 2009; Foto: Museum für Gestaltung Zürich,

Betty Fleck © ZHdK

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Interessen dominiertes Netzwerk verwandelt. Selbstverständ-lich gab es auch schon vorher Handelsrouten wie die Seiden-strasse und damit global agierende Mächte im Maßstab derjeweiligen Zeit. Für unseren Kontext ist aber vor allem der eu-ropäische Expansionsdrang ab dem 15. Jahrhundert rele-vant, mit der Entdeckung und Eroberung der so genannten„Neuen Welten“, was die Ausbeutung ihrer Ressourcen undVernichtung indigener Zivilisationen einschloss. Der zuneh-

mende Ausbau dieser Einflussbereiche und der Aufbau kolo-nialer Strukturen durch die Eroberer führte in den folgendenJahrhunderten zu einer Vernetzung aller Kontinente und zueinem komplexen Produktions- und Handelsgeflecht. Dabeiwirkte die Expansion nicht nur in eine Richtung, sondern derGlobalisierungsprozess, den Europa angestoßen hatte, wirk-te auf den Initiator zurück. Gewürzimporte oder aus Südame-rika stammende Pflanzen wie die Tomate oder die >>>

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Foster + Partners, Beijing Capital International Airport, Terminal, Peking, CN, 2003 – 2008

Vogelperspektive des Saadiyat Island Cultural District, Abu Dhabi, AE, 2006; TDIC (Tourism Development & Investment Company)

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Kartoffel veränderten die Ernährungsgewohnheiten ebensowie die aus Asien importierte Tulpe und die aus Mexiko gebür-tige Dahlie die Gärten der Europäer. Im Bereich der Kunst undder Gestaltung kamen neu importierte Werkstoffe auf wie Sei-de, Baumwolle, Farbstoffe oder Porzellan, das vor allem vonden Niederländern aus China nach Europa eingeführt und dortnachgeahmt bzw. neu erfunden wurde. Neben dem Waren-war auch der Wissenstransfer, der schon im Mittelalter in derRichtung von Ost nach West Impulsgeber für die Entwicklungder Wissenschaften gewesen war, von grosser Bedeutung.Auch die Migration, ob freiwillig oder wie bei der Sklaverei er-zwungen, veränderte die Kultur ihrer Zielländer und führte inder Folge zur Vermischung verschiedener Kulturen.

Das iPhone, mit dem man sehr viel mehr machen kann alsnur telefonieren, der Laptop, der einem erlaubt, unabhän-gig vom Büro zu arbeiten, der Rollkoffer möglichst im Hand-gepäckformat, internationale Flughafenterminals – all dassind zeitgenössische Symbole einer privilegierten Welt in Be-wegung. Dabei bewegen sich neben Gütern und Kapital vorallem Menschen. Aber während die globale Mobilität für al-le, die die Wahl haben, ein Genuss ist, bedeutet sie für ca.191 Millionen Migrantinnen und Migranten und 42 Millio-nen Flüchtlinge den Weg in eine ungewisse Zukunft, die oftnicht mit der Aufnahme im Zielland und einem fair bezahl-ten Arbeitsplatz verbunden ist. Die weltweite Migration hatpraktisch alle Länder der Erde erfasst, ob sie darin nun eineRolle als Herkunfts-, Aufnahme- oder Transitland spielen.Verändert Mobilität auch die Perspektive auf die Welt?

United or divided?Live Aid, das 1985 organisiert von Bob Geldof parallel inLondon und Philadelphia stattfand, war das bis dahin größ-te Rockkonzert der Geschichte und Ausdruck der Solidaritätmit Afrika anlässlich der damaligen Hungersnot in Äthio-pien. Live 8, dieses Mal von Bob Geldof und Bono von derBand U2 initiiert, fand 2005 weltumspannend an elf Ortenstatt und nahm unter dem Motto «Make Poverty History»

direkt Bezug auf den G8-Gipfel in Gleneagles, Schottland,auf dem über Entwicklungshilfe und Schuldenerlass für eini-ge der ärmsten Länder Afrikas verhandelt wurde. Der Pe -tition gegen das Ungleichgewicht zwischen Norden und Sü-den mit 24 Millionen Unterschriften, die zeitgemäss perSMS und E-Mail gesammelt wurden, wurde von 170 Rock-und Popstars mit 50 Stunden Musik lautstark Nachdruckverliehen. Die globale Verstärkung besorgten 140 Fernseh-und 400 Radiostationen, so dass das Ereignis weltweit von1,7 Millionen Menschen live bei den Konzerten und weite-ren 2 bis 3 Milliarden an den Bildschirmen verfolgt werdenkonnte. «Here are really united nations», bemerkte dazuder damalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan.

Der andere Ort der «united nations» ist die globale Stadt(eher als das Land), die laut Saskia Sassen «aus dem Mi-schen und Einverleiben von Differenzen» besteht und inder Migranten unterschiedlicher Kulturen zur «Geschichtedes Wandels, der Veränderung» beitragen. Das Restaurant-verzeichnis von Zürich, einer im Vergleich zu London, NewYork, Shanghai oder Mexico City kleinen globalen Metro-pole, in der aber immerhin Menschen aus 166 Nationen le-ben, beginnt bei A wie Afrika, verzeichnet bei den asiati-schen Küchen China, Indien, Japan, Korea, Thailand undVietnam, führt bei den europäischen Nachbarn Italien,Griechenland, Spanien und die Türkei auf und hat ein ein-drucksvolles Angebot an einheimischer Küche. Ähnlichsieht es im Supermarkt aus, der durchaus noch Verwandt-schaft mit dem Kolonialwarenladen vergangener Zeitenhat, nur dass er sich der Größe und Struktur der Stadt an-gepasst hat. Ein wahrhaft globales Angebot vereinigt sichmit lokalen (schweizerischen) Produkten, die auf Herkunftund Nachhaltigkeit setzen, zu einer stimulierenden Mi-schung. Das ist eine Erfahrung, die man in regionalen Va-riationen in praktisch allen finanzstarken Großstädten die-ser Welt machen kann. Was mit der Integration im Bereich des Essens in der Alltags-kultur beginnt, setzt sich mit der Gestaltung von Konsum-

Wieden+Kennedy, Werbekampagne für Nike „Just Do It“, 2007; Nike, Inc.

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gütern und Lebenswelten fort. So haben sich beispielsweiseetliche europäische Küchengerätehersteller und Porzellan-manufakturen mit neuen Entwürfen auf die zunehmendeBedeutung asiatischen Essens in der Tischkultur eingestellt.Und auch Wohnumgebungen nehmen den Einfluss unter-schiedlicher Kulturen auf. Jenseits der Alltagskultur findetKulturaustausch auf Kulturplattformen wie Ausstellungen,Konzerten, Festivals oder Messen, in der Literatur sowie inden Medien und jenseits der Bindung an Ort und Zeit im In-ternet statt.

Globalisierung in der Kultur bedeutet die durch die Entwick-lungen in den Informationstechnologien unterstützte, zu-nehmende Ausbreitung und Intensivierung des Kulturtrans-fers seit den 1970er Jahren (der wie zuvor beschrieben aufeiner langen Geschichte beruht). Aber bedeutet globalauch, dass alle teilhaben können? Von der Weltbevölkerunghaben nur 15 Prozent, von der Bevölkerung Afrikas sogarnur 4 Prozent Zugang zum Internet. Im «digital divide» öff-net sich die Schere zwischen privilegierten Nutzern undAusgeschlossenen. Wenn man Wissen als essentielles öf-fentliches Gut betrachtet, dann ist es eine der Herausforde-rungen der globalen Gesellschaft, diese Ressource gerechtzu teilen. Und handelt es sich wirklich um Vielfalt oder doch eher umdie Dominanz der westlichen, vor allem der nordamerikani-schen Kultur? Die Verbreitung von McDonalds bis an dieCorniche von Casablanca und von Starbucks bis in die Ver-botene Stadt von Peking, das Tragen von Jeans, T-Shirts undSneakers, die Omnipräsenz globaler Marken wie Coca-Cola

und Nike haben zu Begriffen wie «McDonaldization» und«McWorld» im globalisierungskritischen Diskurs geführt.Neuere Forschungsansätze betonen allerdings die Fähigkei-ten der Menschen zu Rezeption, Aneignung und kreativerÜbersetzung innerhalb der Konsumkultur, wie der von Ro-land Robertson eingeführte Begriff der «glocalization», dereine komplexe Interaktion zwischen dem Globalen und demLokalen beschreibt, die zu hybriden Identitäten führt, in de-nen Inhalte aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten zuimmer neuen kulturellen Mustern zusammengesetzt wer-den. Dieser Prozess verläuft aber nicht unbedingt konflikt-frei und bedeutet noch lange nicht, dass der Süden demNorden und seinen immer neuen Formen der «Homogeni-sierung durch globale Prozesse der Kommerzialisierung»gewachsen ist, «welche die Differenzen nun nicht mehrüberwinden möchten, sondern versuchen, sie zu fördernund zu inkorporieren». Wo Hegemonie sich auf diese Wei-se tarnt, entsteht noch lange keine Gleichberechtigung.

Will man aus der aktuellen Situation und den immer wiederentstehenden Konflikten Schlüsse ziehen, so scheinen sowohldas traditionelle Modell, das von Homogenität und Abgren-zung nach aussen geprägt ist und Einwanderern Integrationhöchstens über Assimilation ermöglicht, als auch das Modellder Multikulturalität, das als Nebeneinander verschiedenerKulturen wegen seines Mangels an Interaktion zu Ghetto -bildung und Konflikten führt, als Gesellschaftsentwürfe fürdie Zukunft nicht mehr brauchbar zu sein. Vielleicht könnteein Konzept der Transkulturalität mit seinem Ansatz des Aus-tauschs und der Vermischung zwischen verschiedenen >>>

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Peter Fischli und David Weiss, Airport Zürich, Offsetdruck, 2002/2007 © Peter Fischli und David Weiss, Courtesy Galerie Eva Presenhuber, Zürich; Sprüth Magers, Berlin/London; Matthew

Marks Gallery, New York

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Kulturen ein Ausweg aus dem Dilemma sein. Kulturelle Inter-aktion ist die Voraussetzung für eine Kultur, die nicht als sta-tisch begriffen wird, sondern als kreativer und produktiverProzess, in dem sie immer wieder neue Formen annimmt.

Die Ausstellung „Global Design“Die Szenografie des Zürcher Designers Frédéric Dedelley fürdie Ausstellung basiert auf der Idee des „global village“, dasin eine abstrahierte, urbane Umgebung übertragen wird.Der Rundgang beginnt in der Lounge eines Flughafens, wozwei Vielreisende (eine Architektin und ein Investmentban-ker) mit ihrem Handgepäck auf den Abflug warten und dieZeit noch für Arbeit und Kommunikation nutzen. Daranschließt sich eine Shopping Mall mit den Themen Glo -balisierung und Kulturtransfer in der Gastronomie und Mo-de sowie ein Supermarkt mit globalen und regionalen Pro-dukten an. Am Ende dieser Achse befindet sich der Hafenmit dem Schwerpunktthema Handel und Container sowieden Fallstudien zu Möbeldesign aus Tropenholz und Ikea.

Die Eckpunkte der Ausstellung werden von spezifischenStudien zur Architektur bestimmt: Neubau von Flughäfenund Terminals, die Internationalität und „sense of place“verbinden, Kulturtransfer in der Architektur am Beispiel vonSaadiyat Island in Abu Dhabi, wo unter anderem mit Able-gern der globalen Kulturmarken Guggenheim und Louvreein Kulturdistrikt der Superlative entsteht, die Transforma -

Abb. oben + unten: Didier Fiuza Faustino, Body in Transit, Körpercontainer, Epoxydharz,

2000; Bureau des Mésarchitectures, Paris

BEWERBEN !STUDIERENDEDesign in SchwedenDie Ikea-Stiftung vergibt drei Stipendien für ein Semester Design-Studium in Schweden.Das Thema lautet: „In-between – zwischen den Stühlen“.

Anmeldeschluss: 31. März 2010 www.ikea-stiftung.de

JUNIOR-DESIGNERMia Seeger PreisGesucht sind Konzepte und Produktentwürfe, die sich mit den wichtigen Aspekten unseres Lebens und Zusammenlebens unter sozialen Gesichtspunkten befassenund hierfür neuartige, sinnvolle Lösungen vorschlagen.

Einsendeschluss: 16. April 2010 www.mia-seeger.de

PROFISFocus Open – Internationaler Designpreis Baden-Württemberg 2010 Zur Teilnahme eingeladen sind professionelle Gestalter undUnternehmen aller Branchen mit Produkten, die noch nichtlänger als zwei Jahre im Markt sind.

Anmeldeschluss: 19. März 2010 www.design-center.de

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tion von Hafenstädten am Beispiel der HafenCity Hamburg,mit der Hamburgs Innenstadt bis 2020 /25 um ca. 40% ver-grössert wird, sowie ein Beitrag des Office for MetropolitanArchitecture (OMA) zum Verhältnis von Kapital und Archi-tektur. Im Bereich Kapital werden auch die weltweit wich-tigsten Aktienindizes in Echtzeit gezeigt. Auf der linken Sei-te der Halle befindet sich der Bereich Produktion mit denFallstudien „Arbeitsplätze von 1970 bis 2010“, „One Lap-top Per Child“ und PET und auf der rechten Seite die Kom-munikation mit Fallstudien zum Thema Fernsehen.

Designprojekte wie «Secondary use» von PET als Design-strategie der United_Bottle Group, die faire und nachhal ti-ge Produktion von Möbeln aus indonesischem Teakholz vonINCHfurniture oder das Projekt «One Laptop Per Child» vonYves Béhar/fuseproject for OLPC zeigen neue Strategien, indenen der Norden den Süden als Partner und nicht vor al-lem als Ressource, ausgelagerten Produktionsstandort oderWachstumsmarkt wahrnimmt.

Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern nehmen Bezugauf spezielle Phänomene der Globalisierung. Armin Linkes

Fotografien sind ein kritisches Panorama der globalisiertenWelt. Peter Fischli und David Weiss nehmen mit ihrer ArbeitAirport Zürich und Didier Faustino mit Body in Transit Be-zug auf Mobilität und Migration. Timm Rautert vollzieht inseiner Porsche-Serie die Veränderungen der Produktions-prozesse in den Industrieländern von den späten 1960erJahren bis in die Gegenwart nach. Allan Sekula zeigt in FishStory die Mechanismen des globalisierten Handels auf derRoute eines Containerschiffs von Port Elizabeth, New Jerseynach Rotterdam. Thomas Demand rekonstruiert und doku-mentiert in Bullion Goldbarren, die mit der Aufhebung der festen Wechselkurse und des Goldstandards Anfang der1970er Jahre als stabiles Wertesystem ausgedient hatten. J. Mayer H. überträgt in seiner Arbeit pre.text/vor.wandDaten sicherungsmuster in eine ornamentale Installation,die als Referenz für den globalen Datentransfer und seineAmbivalenz zwischen Exponiertheit und Kontrolle betrach-tet werden kann. Und Hadassah Emmerich setzt sich inWitches Mirror mit der Komplexität einer hybriden Identi-tät auseinander und erforscht die Idee des Exotischen in ei-nem postkolonialen Kulturtransfer zwischen Süden undNorden. >>>

Yves Béhar, Unterricht mit Laptops OLPC XO in der Galadima School, Abuja, NG, 2007; © Yves Béhar/fuseproject for OLPC

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Die Globalisierung ist ein dynamischer Prozess mit zahl -reichen Akteuren. Die Ausstellung und das Buch „GlobalDesign“ versuchen 40 Jahre nach der Einführung des Be-griffs eine Bestands- und Momentaufnahme der Globalisie-rung und ihrer Manifestation in der Gestaltung.

Ausstellung Global Design 12. Februar bis 30. Mai, Di– So 10 –17 h und Mi 10 –20 hMuseum für Gestaltung Zürich | Ausstellungsstrasse 60 | CH-8005 ZürichT +41 (0)43 4466767 | www.museum-gestaltung.ch

Literatur zu Global DesignEin Platz mit Arbeitstischen in der Ausstellung präsentiert Literatur zu denThemen der Ausstellung.

Global Design Blog Diskutieren Sie über das Thema der Woche: http://blog.zhdk.ch/globaldesign/

Symposium „Design of the Empire /Design of the Multitude“Mittwoch, 3. März 2010, 10– 18h, Museum für Gestaltung ZürichSymposium mit internationalen ReferentInnen in Zusammenarbeit mit demInstitut für Kunstgeschichte der Universität Zürich, Philip Ursprung, Profes-sor für Moderne & Zeitgenössische Kunst, der auch in Bezug auf die wis-senschaftliche Beratung und konzeptuelle Mitarbeit in das Projekt invol-viert ist.

Ausstellungsgespräche, Führungen und WorkshopsNeben Führungen werden Ausstellungsgespräche zu Themenschwerpunk-ten von „Global Design“ und Workshops angeboten. Ausserdem arbeitet„Global Design“ mit dem Forschungsprojekt „Kunstvermittlung in Trans-formation“ des Institute for Art Education (IAE) der ZHdK zusammen.Weitere Angebote und Informationen: www.museum-gestaltung.ch

Publikation: Global DesignInternationale Perspektiven und individuelle Konzepte / InternationalPerspec tives and Individual Concepts; Visual Reader mit Essays, künstleri-schen Beiträgen und Fallstudien von zahlreichen namhaften Autoren beiLars Müller Publishers in deutscher und englischer Ausgabe: Museum fürGestaltung Zürich / Angeli Sachs (Hg.) | Museum für Gestaltung Zürich undLars Müller Publishers | EUR 34,90 / SFR 54,- | ISBN 978-3-03778-154-8(Deutsch) | ISBN 9768-3-03778-210-1 (Englisch) Bestellbar unter www.museum-gestaltung.ch/e-shop

KuratorinAngeli Sachs ist Leiterin Ausstellungen am Museumfür Gestaltung Zürich, Kuratorin dieser Ausstellungund Leiterin der Vertiefung ausstellen & vermittelndes Master of Arts in Art Education (MAE) an derZürcher Hochschule der Künste ZHdK

United_Bottle Group/Dirk Hebel, Tobias Klauser, Hanspeter Logo, Jörg Stollmann, United_Bottle-Szenario: Neu gestaltete PET-Flaschen werden bei Bedarf oder in Krisensituationen aus dem

regulären Recyclingzyklus für eine Spezialnutzung abgezweigt; Materialien, Renderings, Konstruktion; © United_Bottle Group

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Philip Ursprung ist seit 2005 Professor für Moderne undzeitgenössische Kunst an der Universität Zürich. Davor lehr-te er unter anderem an der Universität der Künste Berlin,der ETH Zürich und der Columbia University New York. Sei-ne Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der neuestenKunst und Architektur, wobei sein besonderes Interesse denZusammenhängen zwischen visueller Kultur und Ökonomiegilt. Für die Ausstellung Global Design fungierte er als wis-senschaftlicher Berater in der Konzeptionsphase der Ausstel-lung sowie als Autor diverser Texte im Katalog.

Herr Ursprung, warum interessieren Sie sich für Container? Container interessieren mich, weil sie das Rückgrat oderGrundmodul des globalisierten Warentransportes sind. Alsstandardisierte Transporteinheiten wurden sie in den Fünfzi-gerjahren in die Welt gesetzt, in den Sechzigerjahren vor al-lem vom Militär benutzt und ab den frühen Siebzigerjahrensystematisch weltweit eingesetzt, so dass heute etwa 98Prozent des gesamten Warenverkehrs über Container läuft.Der Container hat den Transport von Waren ganz massivverbilligt, und zwar in einem solchen Grade, dass die Trans-portkosten fast nicht mehr ins Gewicht fallen. Die Zeit, diees früher brauchte, um umständlich vom Schiff zu löschenund auf Bahn und Lastwagen um zu laden, wird rapide ver-kürzt und das spart dem Spediteur unglaublich Kosten. ImPrinzip können die Fabrikationsorte immer dort liegen, wodie Fabrikation am billigsten ist, weil eben die Transportkos-ten fast wegfallen. Dies transformiert die ganze Art der Pro-duktion.

Was bedeutet das für die Häfen?Die klassischen Häfen fallen weg. Nehmen wir Manhattanals typisches Beispiel. Das war in den Fünfzigerjahren dergrößte Hafen der Welt. Die Waren kamen im Hafen ganznah an die weiterverarbeitenden Fabriken und die Leichtin-dustrie heran. Die Städte bekamen durch das Umschlagender Waren ihr Gesicht. Es gab hunderttausende von Jobs indem Business. Lagerhäuser, Lagerhallen, Hafengewerkschaf-

ten, Korruption, Bandenkriege, das alles verschwand ab denmittleren Sechzigerjahren, und die Schiffe fuhren nach NewJersey, wo die Terminals eingerichtet wurden.

Ist das vergleichbar mit der Hamburger HafenCity?Ja, genau. Dort sehen wir den typischen Prozess: die Trans-formation von ehemaligen Hafenanlagen in Brachen, diedann von der Dienstleistungsbranche besiedelt werden. Ausden leeren Fabrikhallen werden Künstlerlofts und das geho-bene Wohnen wird noch durch Projekte wie die Elbphilhar-monie abgerundet. Der Container ist natürlich nicht derausschließliche Verursacher dieser Veränderungen, aber oh-ne ihn wäre das gar nicht denkbar gewesen.

Und Ikea? Wäre das ohne Container denkbar?Das Möbelhaus wird in Schweden in den Vierzigern gegrün-det als Versandhaus und ist dann zunächst in seiner Wirkungauf Skandinavien beschränkt, entwickelt sich dann aber zueinem der ersten globalisierten Unternehmen, das ab denfrühen Siebzigern sehr rasch beginnt weltweit Filialen zu er-richten. Das funktioniert, weil Ikea vor allem in Osteuropa zugünstigen Löhnen produzieren lässt, was sich wiederum nurwegen der niedrigen Transportkosten lohnt. An Ikea hatmich noch interessiert, dass die Verkaufshallen ihrerseits wieriesengroße Container aussehen. Sie liegen nie in der Innen-stadt, sondern immer dort, wo Bahnlinie und Straße sichkreuzen. Also dort, wo Anlieferung und Wegtransport ambesten funktionieren. Wenn man drinnen ist, ist man in einerRäumlichkeit, wo Produktion, Konsumption, Distribution so-wie das Lagern ineinander übergehen. Ist man als Kunde zuHause, baut man als Letzter in der Fließbandkette das Möbelzusammen und erhält so die Illusion, dass man selber nochirgendwo in diesem Prozess mit physischer Arbeit involviertist. Sonst ist die physische Arbeit bei uns ja fast nicht mehrsichtbar, es sind keine Fabriken, keine Arbeiter mehr da indem Sinne, wie es das früher gegeben hat, weil diese Arbeitjetzt eben anderswo stattfindet.

Wenn so viel „containerisiert“ wird, was hat das für Folgenunsere Weltsicht?Mich hat interessiert, wie die Räumlichkeit des Containersunsere Wahrnehmung von Raum und Zeit verändert. Undda ist er wiederum nicht die einzige Ursache, aber ein wich-tiger Agent einer Veränderung, die ich als eine Verschie-bung von einer kontinuierlichen zu einer diskontinuierlichenRaumwahrnehmung beschreiben würde.Beim Container handelt es sich ja eigentlich um eine Kistemit einer Tür, wobei keinerlei Beziehungen zwischen Innenund Außen bestehen. Man weiß von außen nicht, was drinist. Auch bei Ikea weiß man ja nicht, was drin ist. Manmacht eine Tür auf und ist dann drin. Es gibt auch keineFenster in diesen Kisten, außer da, wo das Restaurant ist.Die frühen Ikea Boxen waren hermetisch geschlossen. Es istunvermittelbar, was Außen, was Innen ist. Das verstehe ichunter Diskontinuität, es gibt keinen Blick hinein. Konnte man bei der Beladung eines Frachtschiffes desNeunzehnten Jahrhunderts die einzelnen Holzstämme oderTeeblätter in Trageballen erkennen, hat man heute keineAhnung, was sich im Container befindet. Man füllt Spielsa-chen in China ein und packt sie in Cincinnati wieder aus.

Philip Ursprung; © Apochroma

> Der Container als Baustein der Globalisierung | Im Gespräch mit Philip Ursprung

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Der Blick prallt also ab? Ja, auch der Zoll hat damit Probleme. Außerdem gibt es Zo-nen, die ähnlich wie der Container die Blicke abschirmenund als geschlossene Einheiten funktionieren, wie etwa dieFreihandelszonen oder Sonderproduktionszonen, die sichdem Zugriff der Steuerbehörden und auch der Arbeitsgeset-ze entziehen. Ohne die würde die globalisierte Wirtschaftauch nicht funktionieren und sie sind für die betroffenen Ar-beiter sehr problematisch, weil die Leute nicht arbeitsrecht-lich und sozial geschützt sind. Die Verbilligung und Neuor-ganisation von Transport insgesamt hat auch unsere alltäg-liche Wahrnehmung eines kontinuierlichen zeitlichen Ab-laufs unterbrochen. Wir sind daran gewöhnt, Distanzen inZeit anzugeben. Wir haben zum Beispiel das Gefühl, Lon-don sei näher als ein Dorf in den Alpen, weil man einfachschneller dort ist.

Haben die „big boxes“ an den Stadträndern, die schon alsWegwerf-Architektur bezeichnet worden sind, auch ihreSpuren in „seriöser“ Architektur hinterlassen? In der Diskussion treibt die Frage: „Was ist eine Tür? Was istein Fenster?“ die Architekten außerordentlich um. Wennman einen Architekten wie Peter Zumthor anschaut, der jaauf den ersten Blick überhaupt nichts mit Containern zu tunhat, fällt doch auf, dass in seinen Gebäuden so etwas wie

ein selbstverständliches Fenster nicht vorkommt. Das kon-ventionelle, funktionierende oder klassische Fenster ist seitder Renaissance ein Schnitt in der Wand gewesen. Bei Zum-thor handelt es sich eher um aufgeklaffte Oberflächen, soals wenn sich eine Membran oder ein Textil abspreizen oderdas Dach angehoben wird. Das lässt natürlich auch Licht he-rein oder macht eine Tür möglich, aber es ist etwas anderesals ein klassischer Schnitt. Außen und Innen hängen nichtselbstverständlich zusammen. Es gibt auch keine Glaswän-de, bei denen man das Gefühl hat, man kann einfach he-reinspazieren, wie das in der modernistischen Architekturhäufig der Fall ist. Man kommt bei Zumthors Gebäuden im-mer wieder in die Situation, von einer Räumlichkeit abruptdie nächste zu betreten.

Gibt es keine Übergänge, keine Schwellen?Die Schwellen wirken wie unmittelbare Schnitte in einemFilm. Ich mache eine Schiebetür bei Ikea auf und bin danndrin, oder ich steige in ein Flugzeug und dann wird zuge-macht, der Druckunterschied ist da. Bei Zumthor interessiertmich dieses Abrupte besonders deshalb, weil es nicht so aufder Hand liegt, denn er benutzt eher Naturmaterialien undwird auch ab und zu als organischer Architekt bezeichnet.Die Therme Vals ist wie ein Film montiert, durch den man se-quenziell von einem Zustand in den nächsten schreitet. >>>

Herzog & de Meuron, Elbphilharmonie am Dalmannkai, Hamburg /DE, 2009; Illustration: Herzog & de Meuron

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der schauraumam ettlinger torküche und badbauen und wohnen

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Was würden Sie außer der Diskontinuität dem Containernoch zuschreiben?Die Modularität. Es handelt sich um ein System, das sichendlos vervielfältigen und überall reproduziert werden kannund das sich zugleich der Beschreibbarkeit fast entzieht undauch nicht wirklich sichtbar ist. Man kann von den Contai-nern nicht einmal sagen, sie seien hässlich, sie sind derartuninteressant als Objekte, dass es eigentlich nichts zu sagengibt über sie, eben einfach stapelbare Kisten. Es wird auchfast nichts darüber gesagt. Man würde wahrscheinlich garnicht merken, wenn sie nicht mehr im Stadtbild wären, ob-wohl sie überall sind. Auch die Häfen sieht man nicht, weil man da auch gar nichtherein kann. Es gibt auch eigentlich keinen Grund dahin zugehen. Man sieht auch die Matrosen nicht mehr, weil aufdiesen riesigen Schiffen nur noch ganz wenige Leute sind,die kaum noch an Land gehen, weil das Terminal irgendwodraußen ist. Die Transportmaschine läuft ununterbrochenund das frühere Umwandeln, das Transformieren von See zuStadt / Land, vom kleinen zum großen Format oder anders-herum, fällt weg.

Was sagt der Kunsthistoriker in Ihnen dazu? Diese Prinzipien interessieren mich auch bezüglich der Kon-ventionen der bildenden Kunst, vor allem was Ausstellungs-räume betrifft. Diese entsprechen ja häufig dem Bild des„weißen Kubus“, der weißen Zelle, also eines hermetischnach außen geschlossenen neutralen Raumes, in dem sichder Betrachter als freies Auge bewegen kann und die Dingeeinfach sieht, so lautet jedenfalls die Lehrmeinung. Ich den-ke, dass dieses Bild stärker im Zusammenhang mit demContainer betrachtet werden sollte. Die meisten Kunstaus-stellungen müssen ja gegen das Außen abgeschirmt werdenund produzieren somit Diskontinuität zum Alltäglichen.

Untersuchen Sie nur die Kongruenz oder sehen Sie das kri-tisch?Ich sehe es schon auch kritisch. Der Kunstbetrieb ist seiner-seits global organisiert und läuft natürlich den Kapitalströ-men nach. Kunstwerke werden hin- und her transportiertund gehen im Prinzip nicht unbedingt auf die lokale Situati-on ein. Bewegt man sich in der Szene der Gegenwartskunst,ob man nun in Istanbul oder in Chicago oder in Tokio ist,man bleibt doch im Prinzip immer im gleichen Milieu. Wiein der black box oder eben in der white box.

Sie kritisieren die Abgeschlossenheit gegenüber der übrigenGesellschaft oder Welt?Klar, Kunst darf auch ihren Warenwert haben, aber die Fo-kussierung auf die wertvolle Ware und die Art, wie wir siewahrnehmen - wir fliegen in einem Container „diskontinu-ierlich“ irgendwo hin für eine Ausstellung, die aber auchüberall sonst sein könnte. Das ist natürlich zugespitzt. Dieinternationale Verflechtung der Kunstwelt und des Handelsist natürlich auch zu begrüßen. Das fand 1950 so nichtstatt. Ich versuche diese Dinge einfach im Zusammenhangzu sehen.Interessant ist noch das Loft. Einer der Gründe, weshalb sichdas Loft so durchgesetzt hat, ist seine Art, Wert zu verkör-pern. In einer globalisierten Ökonomie gibt es eigentlich kei-ne Lagerhallen mehr, weil alles immer unterwegs ist. >>>

Allan Sekula, Panorama. Auf dem Atlantischen Ozean, aus Fish Story, C-Print, 1993; Courtesy Christopher Grimes Gallery

IKEA Gebäude; Foto: gemo-netz.de, Olaf Krull

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Ein gefülltes Lager gilt paradoxerweise als ein Zeichen derStagnation, ein Zeichen, dass es schlecht läuft. 1850 hießein volles Lagerhaus, „ich habe Reserven und es läuft“. Die-se Akkumulation ist heute kein Zeichen mehr für Prosperi-tät. Ein leeres Lagerhaus bedeutet also Luxus. Nicht dieÜberfülle des barocken Goldrahmens, sondern das Redu-zierte, das Leere wird zu einer Art Emblem für Wert.

Man ist im Fluss?Es ist alles möglich, es steht zur Verfügung, ist aber noch of-fen, ist noch nicht besetzt. Ich denke, das ist einer der Grün-de, warum ein leeres Loft so eine starke Ausstrahlung be-sitzt und Anziehungskraft auf alle ausübt. Man kann ihmfast nicht widerstehen. Einerseits sind Maschinen und Ar-beiter ausgezogen, man triumphiert über diesen Produk -tionsapparat und ist zu einem Konsumenten geworden,man ist dem also überlegen, auch wenn man das vielleichtbedauert, dass die Arbeiter weg sind. Andererseits tut sichein Potential, eine Möglichkeit, eine Offenheit auf, die be-setzt werden kann. Man kann sich dort wie ein Einsiedler-krebs einnisten und wieder herausgehen und hat einen Ort,der nicht der ständigen Situation unterworfen ist. Einenluxur iösen Ort, der über und außerhalb des Trubels steht.Meine Hypothese ist, dass das der Grund dafür ist, dassLofts auch gerade für Hedge-Fonds-Manager attraktiveWohnorte geworden sind. Nicht mehr die Villa in Blankene-se gilt als das Ultimum, den hohen Statuswert besitzt jetztdas Loft in HafenCity. Man kann auch ein Museum im Lofteinrichten, am Schönsten realisiert durch die Londoner TateModern. Millionen von Leuten kommen wegen der riesigenTurbine Hall dort hin, weil sie sich, behaupte ich einmal, fastwie die Bürger im Neunzehnten Jahrhundert in einem Parkbewegen und Anteil haben können an einer Räumlichkeit,die Wert verkörpert. Das leere Loft ist sozusagen das heuti-ge Äquivalent des ehemals vom Bürgertum annektiertenfeudalen Parks. Die Loftästhetik kann man auch, wenn auchnicht durchgehend, im Ikeadesign wiederfinden. Es gibt ei-ne spürbare Tendenz zur Reduktion, zur Freude am Mobi-len, Momentanen, auf Rädern Befindlichem.

Wie beeinflusst das Momentane, Mobile den alltäglichenund künstlerischen Blick auf den Raum?Wenn man in den Industrienationen lebt und Zugang zumInternet, der Kulturindustrie und allen diesen Möglichkeitensich zu bewegen hat, bekommt man so etwas wie einenGoogle-Earth-Blick, der Distanzen auf Diagramme und Flug-pläne reduziert. Eine merkwürdige, abstrahierende Vogel-perspektive. Ist man in der Stadt unterwegs, sagt einem dasHandy, wo der Freund, die Kumpels gerade sind. Zürich hatjetzt den Freitagstaschenhype. Ein Stück Lastwagen, alsoTransportinfrastruktur, die normalerweise immer unterwegsist, das wird nun als Juwel dieser Diskontinuität umgehängtund selbst transportiert. „Ich bin selber ein Stück Lastwa-gen.“ Oder das iPhone, was mir jederzeit sagt, wo ich gera-de bin. Ich könnte das natürlich auch feststellen, indem ichmich einfach umschaue. Aber ich habe das Prinzip des abs-trahierenden Blicks hier noch einmal bestätigt. Es handeltsich um eine Redundanz der Diskontinuität, die aber allemögen, weil es angenehm ist.

Mögen das wirklich alle? Was ist mit den Unterschiedenzwischen den Generationen? Wenn sich die Jungen ganzselbstverständlich dauernd im Netz bewegen, empfindenÄltere die neue Raumwahrnehmung oft als Reduktion.

Ich habe auch kein iPhone, nur ein Handy, das ich nie be-nutze. Mich nervt das außerordentlich. Ich mag die Hafen-situation der Fünfzigerjahre, in der ich quasi nicht erreichbarbin und mich vom einen Ort um anderen bewege, ohnedass mich jemand erwischt. Ich habe auch keine Freitagsta-schenaffinität, weil ich nicht allen mitteilen möchte, dass ichTransport gut finde. Ich fliege aber sehr gerne von einemOrt zum anderen, ich genieße durchaus die Vorteile der Glo-balisierung. Ich bin in einer privilegierten Situation, weil ichdie Wahl habe. Die vorherrschende Position ist nicht so sehreine kulturpessimistische, in dem Sinne, dass wir zermalmtoder überflutet werden. Das war übrigens bei jedem neuenMedium so. Historisch gesehen wurde immer wieder das -selbe Vokabular benutzt, zum Beispiel 1850 anlässlich desAufkommens von Plakatwänden, oder 1880 angesichts vonZeitungsinseraten wurde ebenfalls von „Überflutung“ ge-sprochen. Also, man wird eigentlich immer überflutet, aberzugleich läuft im Subtext: „Zum Glück kommt etwas Neues,es wäre sonst etwas langweilig.“Was den künstlerischen Blick auf die Container betrifft, sohandelt es sich bei der Konfrontation mit einem Container-schiff um ein fast sublimes Spektakel, das in der Kunst auchab und zu so dargestellt wird, von Gursky vielleicht. Als sei-en Containerschiffe malerische oder erhabene Gegenstän-de, die etwas sehr Großes und Großartiges zeigten, das unseigentlich übersteigt. Das uns bedrohen könnte, aber letzt-lich tut es das nicht, weil wir es distanziert wahrnehmenkönnen. Der Container stellt aber für die visuelle Kultur undfür die bildende Kunst ein Herausforderung dar, es gibtnicht wirklich viel dazu. Wie das Internet befindet es sich imtoten Winkel. Die Kunst macht immer gerne Referenzen anleicht veraltete Technologien, die Dadaisten benutzenSchreibmaschinen, Videokunst versucht das Geflacker derTV Kiste einzufangen. Wenn man im aktuellsten Mediumsteckt, ist es gar nicht einfach. >>>

Freitag Flagship Store, Zürich; Spillmann Echsle Architekten; www.freitag.ch;

Foto: Roland Tännler, [email protected]

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Was halten Sie von der Kunststrategie der Gruppe „etoy“?Interessante Gruppe mit verblüffenden Lösungen. Obwohl„etoys“ Vorgehen weitgehend funktional ist, etwa der Ver-zicht auf einen eindeutigen identifizierbaren Autor oder einklassisches objekthaftes Werkverständnis, sind sie mirmanchmal ein bisschen zu illustrativ, sie kleben zu wörtlicham Container dran. Dann wird aus einer komplexen Funk -tion ein Objekt gemacht.

Sie sagten vorhin, wir profitierten von den Möglichkeitender Globalisierung. Es gibt ja noch die andere Seite derer,die es ausbaden müssen. Auf welcher Seite steht der „BigBrother“-Container? Ich würde auch sagen, dass man immer beide Seiten derMedaille im Kopf behalten muss, denn die Arbeit ist ja nichtvom Planeten verschwunden, sondern findet anderswostatt. Migration ist für diejenigen, die wählen können undals Tourist unterwegs sind, ein Genuss, aber wenn ich mei-ne Familie für vier Jahre verlassen muss, um in Dubai auf derBaustelle zu arbeiten, dann ist das für mich alles andere alsGenuss. „Big Brother“-Reality-TV halte ich für ein typischesSymptom der Globalisierung. Es wurde 1999 lanciert undkam damit spät in einer Zeit, als das Fernsehen schon aufdem Rückzug war. Man kann es als Rückzugsgefecht deu-ten: wie gelingt es dem Medium Fernsehen, die webbasier-te Interaktivität einzusetzen, damit die Jüngeren noch dran-bleiben? Mich hat interessiert, wie die Jugendlichen im er-werbsfähigen Alter in einem Container buchstäblich in Iso-lation, Quarantäne sitzen und den ganzen Tag nichts tun alszu warten, bis sie abgewählt werden. Für mich ist „BigBrother“ der Versuch, das größte Tabu und Problem der In-dustrienationen spielerisch zu fassen, nämlich die Arbeitslo-sigkeit. Das tatsächliche Gespenst, vor dem die Industriena-tionen furchtbare Angst haben. Wenn im Container die Ar-beitslosigkeit durchgespielt wird, können sich die Fernseh-zuschauer darin spiegeln und identifizieren, sind aber durchdie Membran getrennt. Sie können es als ästhetisches Spek-takel sehen und wie im Theater bestimmte Themen dortausagieren lassen. Im Container findet die Rohheit des Ver-drängungskampfes statt, aber spielerisch. Die Insassen ver-suchen zu mobben, kleine Mikrogruppen gegen andereaufzubauen. Wie werden Hierarchien aufgebaut? Das prägtja auch die Arbeitswelt und passiert ständig und überall. DerArbeitsmarkt ist im Gegensatz zu früher viel unberechenba-rer geworden und was dann zählt ist, wie man sich zum Bei-spiel in der Gruppe präsentiert. Im „Big Brother“ gilt es alsQualität, wenn man flexibel agiert, sich immer irgendwo zu-rechtfindet, es geht darum, wie man im Gespräch, in derGruppe Sympathie bekommt. Man darf nicht zu schleimigsein, aber auch nicht zu grob. Am Ende zählt: Wie bleibtman für die Menge sympathisch? Das ist nicht wirklich be-rechenbar. Das ist ein skill und permanentes Bewerbungsge-spräch. Warum interessiert es so viele Leute? Für mich hatdieses mediale Durchspielen nichts Böses, aber die deutschePolitik wollte es am Anfang sogar verbieten.

Schlingensief hat die Containersituation ja auf seine Weiseaufgegriffen.Schlingensief reagiert immer sehr sensibel und früh auf der-lei Sachen und eröffnet deren Abgründigkeit. Als er 2000von den Festspielen in Wien eingeladen war, inszenierte erdie Performance „Bitte liebt Österreich!“ im Namen vonFPÖ und Kronen Zeitung und platzierte einen Container mitzwölf Asylbewerbern vor die Staatsoper mit der Überschrift

„Ausländer raus!“. Dann hat er die Öffentlichkeit im Netzdarüber abstimmen lassen, wer abgeschoben wird. Das hateinen enormen Wirbel gegeben vor dem Hintergrund derangespannten Situation unter der Koalition der ÖVP mit derHaider-Partei. Schlingensief hat damals genau am richtigenPunkt angesetzt und gezeigt, was ist, wenn das Spiel ernstwird und zwar nicht bezogen auf die klassische Big Brother-Gruppe der einheimischen Arbeitnehmer, sondern auf einetatsächlich exponierte Gruppe, die keine Mittel mehr hat.

Die Asylbewerber waren damals verkleidet und keine Per-sönlichkeiten, die man kennen lernte.Er hat sie abgeschirmt, um ihre mediale Ausbeutung zu ver-hindern. Die Rezeption hat nachher behauptet, es seienSchauspieler gewesen, es waren aber außer einer Ausnah-me alles echte Asylanten. Die Rezeption wollte aber liebernicht, dass es echte sein sollten. Der Realismus wäre dannzu stark eingebrochen.

Wobei die Realität ja noch viel schlimmer ist.Ja. Man möchte bei Schlingensief, dass es bei ihm Theaterbleibt. Er arbeitet sehr geschickt mit Grenzen und deshalbhaben wir ihn auch mit dem Film über die Aktion in die Aus-stellung Global Design hinein genommen.

Könnte man auch sagen, dass diese Container Transiträumesind? Ein großer Widerspruch innerhalb der Globalisierungist doch, dass einerseits alles fließt, Waren, Touristen, Infor-mationen, aber andererseits sehr viele Menschen im War-testatus hängenbleiben. Die Arbeitslosen, die Asylanten, dieIllegalen, die auf Papiere warten und deren Hände gebun-den sind. Das ist ein Warten, ein Gelagertsein, ein Fixiertsein, also einZustand, der der Mobilität entzogen ist. Ich glaube, Armutwird in Deutschland so definiert: als Unmöglichkeit der Mo-bilität, als Unterbindung der räumlichen und geistigenWahlmöglichkeit. Schaut man sich Bilder an von Wanderar-beitern, die in Moskau in Containern gestapelt leben, dortzeigt sich der Container dann in seiner ganzen Trostlosig-keit.

Das Interview führte Geraldine Zschocke

Peter Zumthor, Aussenbad mit Dampf / Therme / Vals; © Henry Pierre Schultz, Zu rich

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Im guten Glauben, ein tolles Schnäppchen gemacht zu ha-ben, kauft ein Freund einen SHARP-Taschenrechner fürschlappe 10 Euro. Er wundert sich über lommelige Tasten,ein klapperiges Gehäuse, aus dem seltsame Rechenergeb-nisse herauskommen, und merkt erst bei genauerer Unter-suchung des Produktes, dass es sich um einen SHRAP han-delt. Reingefallen ist er, der Freund, und ein armes Opfer derProduktpiraterie? Er gesteht dem Namen des vermutlich inOstasien produzierten Taschenrechners einen gewissen laut-malerischen Wortwitz zu, ansonsten fühlt er sich geprellt.

Noch größer ist der Schreck, wenn ein Designer oder Origi-nalhersteller mit einem Zwilling seines eigenen Produktskonfrontiert wird. So geschah es auch dem Designer RidoBusse, der 1977 das minderwertige Plagiat einer von ihmentworfenen Briefwaage auf einer Messe entdeckte. Wut-entbrannt angesichts solcher Schamlosigkeit erfand er den„Plagiarius“, einen schwarzen Gartenzwerg mit goldenerNase als Negativpreis für die dreistesten Plagiatoren. Seit-dem wird der Zwerg jährlich auf der Frankfurter „Ambien-te“ im Rahmen einer Pressekonferenz verliehen, die einegroße Anzahl an Journalisten und Interessierte anspricht, dader volkswirtschaftliche Schaden durch Produktpirateriemittlerweile weltweit in die Hunderte von Milliarden geht.

Die „Aktion Plagiarus“, die den Negativ-Wettbewerb undzahlreiche Veranstaltungen ausrichtet, wird seit dem 1. April

2007 durch das „Museum Plagiarius“ in Solingen ergänzt,wo all die preisgekrönten Doppelgänger neben ihren Vorbil-dern ausgestellt sind. Von der Stadt Solingen gefördert, de-ren ansässige Marke „Solingen“ selbst auch stark von Pro-duktpiraterie betroffen ist, finanziert sich das Museum vorallem über Spenden aus der Industrie und ist als gemein -nützig im Sinne der Volksbildung anerkannt.Das Museum setzt auf Aufklärung. Wenn Otto Normalver-braucher durch die Ausstellung gegangen ist, hat sich in derRegel das stereotype Bild vom bösen Chinesen, der alles ab-kupfert, relativiert. Führungen und Veranstaltungen infor-mieren über die komplexen Hintergründe des geistigenDiebstahls, wo sich unter schwarzen und weißen Schafenauch viele graue tummeln.

Woran der Verbraucher bei Produktpiraterie sogleich denkt,sind die Fälschungen: die günstigen Louis Vuitton-Taschen,das Lacoste-Schnäppchen. Produkte, die nicht über die glei-chen Qualitäten wie das Original verfügen, aber ein identi-sches Label tragen. Fälschungen sind, vom Zoll beschlag-nahmt und dem Museum zu Verfügung gestellt, im erstenStock des Museums Plagiarius zu besichtigen. Sie kommenüberwiegend aus Südostasien, Lateinamerika, Osteuropaund der Türkei.

Wer hat den Schaden, und wer ist schuld an was nach demKauf einer „günstigen“ Rolex? Sie wird in der Regel von

> Museum Plagiarius | Solingen

Museum Plagiarius; Architekten: Reinhard Angelis, Planung Architektur Gestaltung; Foto: © Carla Froitzheim, Solingen

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Leuten erstanden, die wissen, dass es sich hier nicht um eineechte Rolex handeln kann. Beim Kauf geht es um prestige-trächtiges Protzen, um das Dazugehören zu einer Gruppeoder überhaupt zu einer Gesellschaft, die den Marken hul-digt, oder auch um Mode, die zeitweise spielerisch das Imi-tat für chic erklärt. „Rolex wird es überleben“ könnte mansagen, so läuft das Spiel, teure Originale müssen sich sogarvon Zeit zu Zeit über Imitate ihrer Originalität versichern, dasgehört mit zur Produktpolitik. Schwierig wird es schon beiNike- oder Adidas-Turnschuhen, wie Christine Lacroix, dieGeschäftsführerin der Plagiarius Consultancy GmbH erläu-tert. Bei diesen Klonen ist nicht jedem Käufer klar, dass essich um eine plumpe Fälschung handelt. Was die Originalfir-ma an Entwicklung in das Produkt gesteckt hat, ist in derFälschung nicht mit drin und der Kunde wundert sich darü-ber, dass ihm Füße oder Knie schmerzen. Viele Herstellerwerden auch erst auf geistige Widergänger aufmerksam,wenn ungerechtfertigte Produkthaftungsklagen bei ihneneintrudeln.

Man könnte gegen den Kunden argumentieren, jeder wissedoch, dass bekannte Markenprodukte ihren Preis haben,und dass dem, der nur SHRAPPIGE Preise zahlen will, ganzrecht geschieht, wenn er auch nur SHRAPPIGE Qualität be-kommt. Bis auf wenige Ausnahmekunden wie stoffeligeEhemänner, die Calvin Klein für einen Schauspieler, Valenti-no für einen Zirkusartisten oder Chanel für einen Puddinghalten, mag das im Hinblick auf die bekannten Luxusmar-ken stimmen.Bei einem Wasserkocher oder einer Isolierkanne dagegen istes dem Kunden in der Regel egal, wie die Marke heißt, under weiß es wirklich nicht, wenn er dabei ist sich einen fal-schen Fuffziger einzuhandeln, zudem er ihn sogar noch beieinem ansässigen Händler ersteht und nicht, wie man glau-ben könnte, bei einem fliegenden. Produkte des täglichenLebens werden plagiiert, indem die Technik und das Designmehr oder weniger 1:1 übernommen, das Produkt aber un-ter eigener Marke veröffentlicht wird. Den Schaden habendie Designer und meist mittelständische Betriebe, die dieEntwicklungs- und Werbungskosten des Produktes getra-gen haben.Auf diese Plagiate hat das „Museum Plagiarius“ sein Haupt-augenmerk gelegt.

Die abschreckende Wirkung des Negativpreises wird im Mu-seum ergänzt durch Aufklärung der Besucher, denen ange-sichts der Frechheit mancher Kopie die Augen übergehen.Denn manchmal ist die Qualität, die einem untergejubeltwird, nicht nur schlecht, sondern geradezu gefährlich. Dadie Plagiate oftmals keinerlei Sicherheits- oder Qualitätskon-trollen unterliegen, tauchen beispielsweise Waschtisch -armaturen mit viel zu hohen Bleiwerten auf, Parfums, dienicht nur duften, sondern auch Flecken hinterlassen oderAllergien auslösen und gar Medikamente, die entweder kei-ne, zu wenig, zu viel oder komplett falsche Wirkstoffe ent-halten. Der Kunde zahlt unter Umständen einen viel zu ho-hen Preis für das billige Plagiat. Auch die Produktionsbedin-gungen werden vermutlich unterhalb jedweder Standardskeinerlei gesellschaftlicher oder staatlicher Kontrolle unter-liegen.

Dass die Materie des Ideenklaus in einer globalisierten Weltaber alles andere als einfach zu verstehen ist, dass Kundenicht gleich Kunde und Markt nicht gleich Markt ist, >>>

Plagiarius 2009, 1. Preis: Elektronischer Händetrockner „HTE”, links: Original: Stiebel

Eltron GmbH & Co. KG, Holzminden; rechts: Plagiat: Vertrieb: isimax GmbH, Hess. Olden-

dorf; © Aktion Plagiarius e.V.

Plagiarius 2008, 1. Preis: Salz- und Pfefferset „Two-in-One“; links: Original: WMF AG,

Geislingen / Steige; rechts: Plagiat: Shantou Lian Plastic Products Co. Ltd., Guangdong,

V. R. China; © Aktion Plagiarius e.V.

Plagiarius 2007, 1. Preis: Isolierkanne „Sophie“; links: Original: alfi GmbH, Wertheim;

rechts: Plagiat: He Shan Jia Hui Vacuum Flask & Vessel Co., Ltd., Guangzhou, P.R. China;

© Aktion Plagia rius e.V.

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zeigt ein Vortrag, den Christian Rommel am Museum Pla-giarius über „Tempo“-Plagiate in China gehalten hat. In denVitrinen des Museums ist seine „Tempo“-Sammlung zu se-hen, die augenfällig den Einfallsreichtum der chinesischen„Tinpo“-Hersteller und „Tompe“-Produzenten illustriert.Rommel machte darauf aufmerksam, dass die schlechteQualität, die meist gegen den Erwerb eines Plagiats spreche,in einem Land wie China kein wirkliches Kriterium sei. Ab-gesehen davon, dass in China einer Kopie nichts Anrüchigesanhafte, habe erstens der Käufer meist gar keine Vergleichs-möglichkeit, weil er gar nicht zwischen Original und Fäl-schung unterscheiden könne, zweitens nehme er sowiesodas billigere, weil er sich das echte Tempo gar nicht leistenkönne. Lieber bezahle er ein Viertel des ursprünglichen Prei-ses und verzichte dafür auf Qualitäten wie „naseweich“oder „reißfest“. Zwar profitierten „Tinpo“, „Tumpi“,„ Tom-pu“ von der Wiedererkennbarkeit des Originals, aber zuwirklichen Umsatzeinbußen komme es dadurch für Temponicht.

Hier sollte man bedenken, dass es sich auf europäischenund deutschen Märkten zunehmend ähnlich verhält. DerLehrer, der beim Discounter oder Tchibo Schnäppchen jagt,weil er es cool findet, obwohl er „korrekt“ einkaufen könn-te, oder der Produktassistent, der einen Schwung Gucci-Bril-len aus Osteuropa mitbringt: beide haben noch die Wahlzwischen billig und teuer und sind daher andere Kaliber alsder Rentner oder Hartz-IVler, denen „naseweich“ genausoschnurz ist wie „dem“ Chinesen. Immer mehr Menschensind auch in Deutschland auf billigste Verbrauchsgüter an-gewiesen. Die Anschaffung einer Thermoskanne über 30Euro steht da einfach außerhalb der Möglichkeiten.

Christine Lacroix meint, es gebe eine Menge Produkte, diesowohl günstig als auch gut seien. Zwischen ramschiger Fäl-schung, überteuertem Plagiat und sehr guter, teurer Quali-tätsware sei noch Platz. Es gäbe auf der einen Seite die In-novatoren, auf der anderen die, die die sogenannten Me-too-Produkte auf den Markt brächten. Diese Nachfolgepro-dukte seien juristisch gesehen keine Plagiate, da sie zwardem Original ähnelten und einem aktuellen Trend folgten,sich aber dennoch genügend unterschieden. Das sei nochWettbewerb und positiv zu sehen. Der „Plagiarius“ wende sich dagegen gegen dreistes Kopie-ren unter Missbrauch des ursprünglichen Designs und Mar-kennamens im Dienste eines anderen und biete auch Infor-mationen über die rechtlichen Möglichkeiten, mit denen einDesigner oder Hersteller versuchen könne sich zu schützen.

Da diese Möglichkeiten sehr beschränkt sind und Strafenkaum wirksam, setzt der „Plagiarius“ am einzig verfügbarenHebel an, nämlich der schlechten Publicity, dem üblen Leu-mund, der keinem Plagiator gut bekommt.

Die Händler oder Firmen reagieren sehr unterschiedlich aufden Negativpreis, der ihnen vor der Verleihung mit der Chan-ce auf Stellungnahme angekündigt wird. Obwohl sich inAsien ein Plagiator die Urkunde schon einmal aus Unkennt-nis stolz in die Firmenlobby hängt, sind europäische Nachah-mer eher auf ihren Ruf bedacht. Zur Preisverleihung ist bis-her noch niemand erschienen, manche bäumen sich nocheinmal auf, viele Plagiatoren geben dann aber klein bei: neh-men Restbestände vom Markt, geben Unterlassungserklä-rungen ab. Manchmal geben sie auch Lieferanten preis, was

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für die Geschädigten am interessantesten ist: wer ist derDrahtzieher, wer ist der eigentliche Produzent und bietet erdas Produkt vielleicht auch noch anderen an, gelangt esauch noch in andere Märkte? Berechtigte Fragen, denn dieschnelle Mark, die mit diesen Kopien verdient werden kann,entfesselt kriminelles Potential. Wegen der enormen Ge-winnmargen und der sehr geringen Strafen vermutet Lacroixhinter manchen Kulissen, zumindest wenn es um Zigaretten,CDs oder Medikamente geht, ähnlich wie beim Drogenhan-del das organisierte Verbrechen.

Hergestellt werden die Plagiate wegen der niedrigen Lohn-kosten in China und Fernost. Die Auftraggeber sitzen aberoft in westlichen Ländern. Ein Unternehmer bemerkt, dassein Konkurrent ein tolles Produkt entwickelt hat, davonschickt er ein Muster nach Asien und fragt an, wie günstiges nachgebaut werden kann. Zum Teil werden solche Pro-dukte von Discountern billig eingekauft und in Europa aufden Markt gebracht, wobei der Profit eines westlichenHändlers sicherlich um ein Vielfaches über dem eines chine-sischen Fabrikarbeiters oder Zwischenhändlers liegt.

Der rasante Ausbau der weltweiten Kommunikations-undVertriebsnetze fördert eine Etablierung und Verselbstständi-gung solcher Abläufe und beschleunigt auch den „Techno-logie- und Wissenstransfer“ von West nach Ost. Das istnicht nur negativ zu sehen. Aus dem Nachahmen wird Ler-nen und irgendwann überflügelt das Land, das erst nur kopiert hat, seine Vorbilder. Das war so bei den Japanern,die in den Fünfzigerjahren berüchtigt waren für ihre Pla-giate und nun schon lange Weltmarktführer für elektroni-sche Produkte sind, das war so bei den Taiwanern, Korea-nern und auch bei den Deutschen, deren Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ ursprünglich von den Engländernzwecks Brandmarkung eingeführt wurde, um Ende des 19.Jahrhunderts den englischen Markt zu schützen.

China ist auch auf diesem Weg. Es bringt selbst immer mehrinnovative Produkte hervor und wird damit zunehmendauch selbst Opfer von Produktpiraterie.Was das “Plagiarius-Museum“ auch zur Globalisierung zusagen hat: der Deutsche klaut beim Deutschen, der Ameri-kaner beim Japaner: auch westliche Firmen sind beim Pla -giieren gut dabei. Und selbst wenn die Produkte überwie-gend aus Asien stammen, der Handel hier macht es erstmöglich. Mit dem ihm eigenen Humor bedenkt das der„Plagiarius“ neben den Sonderpreisen für „Wiederholungs-täter“ und „Fälscher“ mit dem Preis für „Krämerseelen“.

Geraldine Zschocke

Museum Plagiarius | Bahnhofstr. 11 | D-42651 Solingen | T +49 212 2210731www.plagiarius.com tägl. 10–17h | montags geschlossen

Preisverleihung „Plagiarius“: auf der AMBIENTE 12.2. Congress Center,Ausstellung: Foyer 5.1. / 6.1. (siehe Tipps S. 35)

Verwiesen sei hier auch auf das Interview mit Hansjerg Maier-Aichen,Gründer der Designmarke AUTHENTICS, im INFORM-Heft 05 (2007):http://www.inform-magazin.com/misc/pdf/best_of/4.pdf

Plagiarius 2007, Sonderpreis (Hyänenpreis): Einkaufskorb „CARRYBAG“; Original: Rei-

senthel Accessoires, Puchheim; Plagiate: 1) Xin Hang Wujin Tools Dongyang Zhejiang Co.,

Ltd., Zhejiang, P.R. China, 2) Arbor Handels GmbH, Leonding, Österreich, 3) Edwards

Trade Company B.V., Mljdrecht, Niederlande, 4) Berni Irio & Co. S.n.c., Luzzara, Italien, 5)

Bed Bath & Beyond Inc., New York, U.S.A., 6) KODI – Diskontläden GmbH, Oberhausen,

7) TOP Marketing, Taipei, Taiwan, 8) Shanghai Light Industrial Products Import & Export

Corp., Ltd., Shanghai. P.R. China, 9) Xiamen Helen Industry & Trade Co., Ltd., Xiamen, P.R.

China, 10) Yilmaz Güntekin, Gelsenkirchen; © Aktion Plagiarius e.V.

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Fischerau 12, D-79098 Freiburgwww.bingel-ahl.de

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„Antikörper“ ist die Werkschau der Gebrüder Campana be-titelt und kann als Metapher gelesen werden für die Span-nung, die entsteht, wenn Gegensätzliches neue Verbindun-gen eingeht. Dies gilt sowohl für die Zusammenarbeit derbeiden unterschiedlich temperierten Brüder selbst als auchfür die Objekte der beiden, die die Vitra-Ausstellung nachKriterien wie Objets Trouvés, Organics, Knoten, Haufen oderHybride ordnet.

Ob die Brüder einen Sessel aus einer „Menge Mulatten“,handgenähten Stoffpuppen des Städtchens Esperança, zu-sammennähen, Schalen in Form von Rüben oder Rippen pro-duzieren, Sofas als riesige Kaimane erotisch-sumpfig sichumeinander schlingen lassen oder Möbel aus transparenterWellpappe leimen, immer gibt es den Bezug zu ihrer HeimatBrasilien, seiner kolonialen Geschichte und dem Synkretis-

mus der Kulturen. Die Gewalt und das Chaos, die aus demAufeinandertreffen von Indianern, Schwarzen, Europäernund Asiaten, von Arm und Reich erwuchs, hatte immer ihrenGegenpol in lebenslustiger Toleranz und der Bereitschaft zursurrealen Vermischung und Improvisation. Eine Fruchtschaleder Brüder Campana aus lackierten Puppenarmen und -bei-nen verweist in ihrem morbiden Charme auf den Einfluss desKannibalistischen Manifestes Oswald de Andrades, der 1928vorschlug, sich dasjenige der europäischen Kultur einzuver-leiben, was sich für die brasilianische Kultur nutzen ließe.Praktiken des Kubismus, Surrealismus und Dada, die ja selbstvon der Exotik inspiriert waren, wurden rücktransferiert undtauchen in den Objekten der Campanas als Assemblagenund traumlogische Reihungen wieder auf. Das Weggeworfe-ne durchläuft einen poetischen Verdauungsprozess.

Auch in der Rezeption der Campanas existiert keine Angstvor Grenzüberschreitungen oder Widersprüchen. Ihr Designist, bis auf wenige Ausnahmen, der Kunst näher als dem in-dustriellen Design und obwohl es Alltags-Praktiken der Be-völkerung adaptiert, produzieren die Brüder für Museen,Sammler oder Messen. Ihr berühmtestes Stück, der „Favela-Sessel“ aus Sperrholzstückchen, üb rigens von Deutschen inBrasilien zusammengeklebt, demonstriert eindrücklich denIdeen-Transfer von unten nach oben, von lokal zu global undwieder zurück, der die Autodidakten zu angesagtesten Au-torendesignern macht.

Geraldine Zschocke

Vitra Design MuseumAusstellung „ANTIKÖRPER – Arbeiten von Fernando & Humberto Campa-na 1989–2009“ bei Vitra, Weil am Rhein noch bis 28. FebruarCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am Rhein Führungen jeden Sa und So 11h + Mi 18h weitere Infos unter www.vitra.com

> ANTIKÖRPER | Arbeiten von Fernando & Humberto Campana 1989– 2009 im Vitra Design Museum, Weil am Rhein

Fernando & Humberto Campana, 2008; © Estudio Campana; Foto: Fernando Laszlo

Ausstellungsansicht: Vitra Design Museum 2009; Foto: Thomas Dix

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79098 Freiburg | Oberlinden 13 | Tel. + 49 761 3 59 35

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Regal von zwei KontinentenDas Regal ENAM besteht aus massivem, geöltem Teak und ist aus zweiElementen zusammengesetzt. Als modulares System ist es beliebig erwei-terbar, horizontal oder vertikal auszurichten und in jeden Raum einzupas-sen. Ein schönes und funktionales Design. Das Besondere an ENAM – und auch der Grund, weswegen es mit ande-ren Teilen aus der Kollektion von INCHfurniture in der Ausstellung „GlobalDesign“ gezeigt wird – ist die Philosophie des Herstellers und die transkon-tinentale Kooperation, die sich daraus ergibt: INCHfurniture setzt auf einenpartnerschaftlichen Austausch und arbeitet mit einer Holzfachschule inIndon esien zusammen. Diese produziert die Möbel, im Austausch werdenWorkshops und Seminare organisiert und der Betrieb bei der Etablierungdes FSC-Siegels für nachhaltige Waldbewirtschaftung unterstützt. [ABL]

INCHfurniture | Westquaistrasse 62 | CH-4019 Basel | T +41 61 3211810

www.inchfurniture.ch

Modernes Einsiedeln Den Ofen anfeuern, essen, schlafen, lesen, dösen oder einfach nur nichtstun! Was für eine Vorstellung für Stadtbewohner, der Intensität des Berufs-lebens, der Hektik der Stadt zu entfliehen und in der Abgeschiedenheit dieNähe zur Natur wiederherzustellen. Dies ist Ziel der Hermit's Cabin desschwedischen Designers Mats Theselius. Im Gegensatz zur originalen Ein-siedlerhütte – gebaut aus Treibholz, Palmenblättern und Lehm – ist Hermit'sCabin als Bausatz fix und fertig, auf Wunsch sogar mit Inneneinrichtung zuhaben und passt sich damit den Bedürfnisstrukturen moderner Großstädteran. Trotzdem ist Hermit's Cabin die Hütte gewordenen Gegenstrategie zu ei-ner in Echtzeit vernetzten und urbanen Welt und kommt ganz bewusst oh-ne W-LAN und UMTS aus. Ob man sie nun wirklich in der Wildnis oder imSchrebergärtchen nebenan aufbaut – gewiss wird das 8m² kleine Hüttchenzur Brücke in eine andere Welt. Auch handwerklich wenig versierte, aberIkea-erprobte Großstädter bekommen die zwölf Bauelemente in 1– 2 Tagenzusammen gesetzt, und ab Frühjahr geht Einsiedeln auch geräumiger, dennangekündigt ist eine größere Version mit stattlichen 15m². [HEI]

Hermit's Cabin, in den MAGAZIN-Läden München, Stuttgart, Bonn und www.magazin.com

Ein Sitz in BewegungEr ist ein Hingucker und übernimmt die Rolle des Gymnastik-Sitzballs immodernen Haus und Büro: der Sitz Cerchiosedia ist gleichzeitig ergonomi-scher Hocker und Design-Objekt. Die Basis besteht aus lackiertem Natur-holz, der Kubus aus schwarzem thermolackierten Aluminium und das Pols-ter aus farbigem Filz. Sein puristisches Design lässt sich mit nahezu jederInneneinrichtung kombinieren und bringt Dynamik auch in das Sitzen amArbeitsplatz. Sein Gestalter, der junge Innenarchitekt Davide Malnati, hatletztes Jahr erst sein Studio in Zürich eröffnet und war als Newcomer aufder Blickfang Zürich 2009 ein Highlight in dieser Kategorie; gewiss ist,dass er sich auf seinem Sitz nicht ausruhen wird! [ABL]

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TAlexander KloseDAS CONTAINER-PRINZIP | WIE EINE BOX UNSER DENKEN VERÄNDERT320 S. | 80 Abb. | mareverlag | dt. | EUR 20,00 | SFR 34,50

Nicht nur Transporteinheiten, auch Fertighäuser, Tupperware oder Asylantenwohnheime unterliegenihm, dem „System Container“. Für Alexander Klose ist der Container, der seit den 60er Jahren in mil-lionenfacher Ausführung auf den Meeren, Straßen und Schienen unterwegs ist, das bestimmendePrinzip unserer heutigen Welt, das auch einen großen Teil unseres persönlichen Alltags taktet. Als Medium der Globalisierung kreuzen sich im „System Container“ technologiegeschichtliche, wirt-schaftliche, gesellschaftliche und kunstgeschichtliche Linien, die Klose detailreich und dennoch sehrunterhaltsam herausarbeitet. Anhand des Behälters, dessen „Logik die Logistik ist“, versucht er zuden Voraussetzungen unseres heutigen Denkens vorzustoßen, was ihm mit so unterschiedlichen Ka-piteln über die Geschichte der Behälter, die Bedeutung des Unfalls als Störung der reibungslosen Da-ten- und Warenflüsse, des Lebens in Zellen, oder einer Annäherung an die zeitgenössische Wahrneh-mung des Raums auch gelingt.Zur sinnlichen Abrundung empfiehlt sich die Website www.containerwelt.info mit Filmen und Sound -scapes, die der Autor während einer Reise auf dem Containerschiff „Hanjin Kopenhagen“ von Ham-burg nach Hongkong aufgenommen hat.

Bd. 2 Phaidon Design ClassicsMASS PRODUCTIONDiverse Autoren | ca. 800 S. | Phaidon | engl. | EUR 39,95

Der Titel ist in jeder Hinsicht Programm: mit 6 Zentimetern Dicke und fast 3 Kilo Gewicht beeindrucktder zweite Band der dreibändigen „Phaidon Design Classics“ schon durch schiere Masse. 333 Bei-spiele in Bild und Text von Aston Martin bis Zuckerstreuer illustrieren industriell gefertigtes Designseit den Vierziger Jahren. Während vor allem Autos und Unterhaltungselektronik eher heitere Nostalgie heraufbeschwören, sind viele der gezeigten Möbel und Gebrauchsgegenstände zeitlos undprägen den Alltag in vielen Regionen der Welt auch in der Gegenwart – echte Design Classics eben.Was man sich gewünscht hätte, wäre eine Einführung und Verortung des Themas Mass Production,dafür sind die Texte zu den einzelnen Objekten informativ und gut lesbar, und die fünf Indizes – pro-ducts, designers, categories, chronology and authors – machen das Werk nicht nur zu einem wun-derbaren Schmöker, sondern auch zu einem echten Nachschlagewerk. [ABL]

transIt – Band 1 – TRIEBKRÄFTE DER ARCHITEKTURENTWICKLUNG – Nr. 152009 | 136 S. | gta Verlag | dt. engl. frz. | EUR 10,00 | SFR 15,00

transIt – Band 2– ARCHITEKTURDISKURS IN BEWEGUNG – Nr.162009 | 136 S. | gta Verlag | dt. engl. frz. | EUR 10,00 | SFR 15,00

Publikationsreihe des Fachvereins der Studierenden am Departement Architektur der ETH Zürichmit Beiträgen von Studierenden, Assistierenden, Professoren und GastautorenIm Editorial zur 15. Ausgabe von trans diagnostizieren die Redakteure eine „janusgesichtige Aus-gangslage an den Architekturschulen.“ Als Jugendliche in den 90er Jahren mit den schlimmsten öko-logischen Befürchtungen und der Erwartung vom endgültigen Versiegen der Rohstoffe konfrontiert,schlug man sich damals entweder auf die Seite derer, die trotzdem ein eigenes Auto fuhren, oder ent-schied sich für den Glauben an das Fahrrad- und Busfahren. Dass sich der gesamte Städtebau seit den 50er Jahren vornehmlich am Auto orientiert hatte, wurde auchwährend des Besuchs der Architekturschulen nicht hinterfragt. Im Gegenteil, dort setzte sich dieses Pa-radigma der Mobilität fort, selbst die Immobilien wurden in Fahrt gebracht. Die Beiträge der beiden tran-sIt-Bände deuten nun auf eine neue qualitative Entwicklung im Architekturdiskurs hin, die sich kritischmit Waren- und Energieflüssen, modernem Nomadismus, der Veränderung der Landschaft, dem Identi-tätsverlust durch urbane Tranformationsprozesse und der Rolle von Grenzen auseinander setzt. [GZ]

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TINKL SCHMUCKUNIKATSCHMUCK AUS EIGENER WERKSTATT IN HANDARBEITÖFFNUNGSZEITEN MO. – FR.: 9 – 13 + 14 – 1830 SA.: 10 – 16 ODER NACH VEREINBARUNG

Lilla Visy & Ulrich Tinkl ° ZOLLERNSTRASSE 15 ° 78462 KONSTANZ ° 07531-914160 ° [email protected]

Atelier I. + W. Knetsch Oberlinden 3 • 79098 Freiburg Tel. 0761 / 2859410

Zeitlos moderner Schmuck, Kreativität, Inspiration, Ausdruckskraft in vielfältiger Formensprache

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> Mirko Kisser | twig light

Die Firma inVito fühlt sich der wertbewussten und intelligenten Umsetzung des Themas Licht verpflichtet und bietet deshalb jungen Designerinnen und Designern die Möglichkeit ihre Arbeiten einem anspruchsvollen Publikum vorzustellen. In der Rubrik LICHTBLICK präsentiert die Fa. inVito junges, innovatives Lichtdesign von Zürich bis Karlsruhe.

Mirko Kisser arbeitet mit LEDs und verbindet sie in twig lightzu einem modularen Organismus. Ein twig light ist Stecker,Sockel und Licht zugleich. Jedes twig light lässt sich durchzwei weitere twig lights erweitern: der Stecker jedes twig lightpasst in eine der zwei Buchsen eines anderen und ist in derBuchse um 360° drehbar. Twig lights beziehen ihre Energievon ihren Nachbarmodulen, somit ist jedes twig light Teil ei-nes „sozialen“ Netzwerkes. Je mehr twig lights zusammen -gesteckt werden, um so vielfältiger und komplexer sind dieMöglichkeiten der Gestaltung: twig lights können organischeund flexible Lichtketten, Netze und dreidimensionale Struk-turen bilden. Aus immer identischen Teilen erwachsen äußerstindividuelle und nach Bedarf veränderbare Gebilde.

Der Designer Mirko Kisser absolvierte den Studiengang Ge-staltung der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg undgründete 2007 das Label „form tween“.

Mit dem Leuchtendesign « twig light » gewann er den „Designfor Eurpe Award 2006“ in Kortrijk, Belgien, und den „LightsOf The Future Award 2008“ der Messe Light & Building,Frankfurt /M.

www.formtween.de

LICHTDESIGN PRÄSENTIERT VON INVITO LICHTSTUDIO | SCHEFFELSTR. 27 | D-79102 FREIBURG | WWW.INVITO-LICHTSTUDIO.DE

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KATINKA NEUNER schmuckbarer straße 7480799 mü[email protected]

dienstag bis freitag 10:30 – 13:00, 15:00 – 18:30samstag 11:00 – 14:00montag geschlossen

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> Natalie Luder | Les Brochettes de Lapin

präsentiert von

Coniglio alla Ligure – zubereitet aus der Jagdbeute des Tages –akkurat angerichtet und mit Genuss verspeist. Übrig bleibendie nicht essbaren Teile der Beute, die sich wie kleine Trophä-en über den Tisch verstreuen. Natalie Luder erweist in ihrenSchmuckarbeiten den erlegten Tieren die letzte Ehre. Auf den Brochettes de Lapin reihen und ranken sich die na-türlich gebogenen Vorderzähne der Kaninchen zu einembaroc ken Ornament. Sie erinnern an prähistorische Zeiten, indenen Haus- und Jagdtiere zur Ernährung dienten und gleich-zeitig Material für Gebrauchs- und Ziergegenstände lieferten.

Zart, fragil und zeitlos schön wie Elfenbein wirken die genie-teten Hasenzähne auf dem Goldsteg der Brosche. Der krö-nende Abschluss einer köstlichen Mahlzeit.

Bruna Hauert

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Natalie Luder wurde 1973 in der Schweiz geboren. Nachder Matura studierte sie zwei Semester Kunstgeschichte,besuchte in Luzern den Vorkurs an der Schule für Gestal-tung in Luzern und studierte von 1999– 2003 an der HauteEcole d’Art et de Design in Genf Schmuck und Objekte. Seit 2004 arbeitet Natalie Luder als selbständige Schmuck-designerin. 2009 wurde sie mit dem Eidgenössischen Förderpreis fürDesign ausgezeichnet.

friends of carlotta Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T +41 44 2618707 | www.foc.ch Di– Fr 12– 14h, 15– 18.30h, Sa 11– 16h

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TIP

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> Ambiente12. bis 16. Februar

Die Mega-Schau des Designs und der Einrichtungskultur öffnet wieder ihrePforten: fünf Tage lang können die Werke der rund 4300 Aussteller be-staunt werden. Plattformen für internationale Design-Newcomer bieten diebeiden Förderprogramme der Ambiente – bei „Talents“ gibt es für Newco-mer, junge Designer und Hochschulabsolventen 2010 noch mehr Möglich-keiten: Neben einem Areal mit den Schwerpunkten Interior Design und per-sönliche Accessoires wird es für erstmals ein eigenes Areal im Bereich Tischund Küche geben. „Next“, das Förderprogramm für junge Unternehmen mitersten Branchenerfahrungen, wird in den Angebotsbereichen „Loft“, „KidsWorld“ und „Carat“ aufgelegt. Frische Designideen bietet auch „A Mano“.Hier präsentieren junge Designunternehmen, die noch vor dem internatio-nalen Durchbruch stehen, ihre Manufakturarbeiten und Kleinserien.Die Ambiente ist wie stets der Rahmen für zahlreiche Preisverleihungen:Der Design Plus Preis (ausgelobt von der Messe Frankfurt ExhibitionGmbH, dem Rat für Formgebung und dem Deutschen Industrie-und Han-delskammertag) zeichnet das gelungene Zusammenspiel von Ästhetik undFunktionalität bei Konsumgüterprodukten aus. Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ist eine Auswahl aus derElite des Designs: Es werden ausschließlich Produkte nominiert, die bereitsmit einer Design-Auszeichnung prämiert wurden. 2010 wird erstmals einNachwuchspreis ausgelobt. Die feierliche Verleihung findet am ersten Tagder Ambiente statt, die Wanderausstellung der Preisträger ist während dergesamten Messedauer zu sehen. Außerdem werden das Produkt des Jah-res aus Kunststoff und die Kücheninnovation des Jahres gekürt.Aber nicht nur die Guten werden auf der Ambiente geehrt: Die Aktion„Plagiarius“ vergibt als Negativpreis einen Zwerg mit goldener Nase fürImi tationen und Fälschungen. (siehe unser Bericht unter „Institution“)[ABL]

Ambiente | Internationale Frankfurter Messe

Ludwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a.M. | www.ambiente.messefrankfurt.com

Fr–Mo 9–18h, Di 9–17h

> Tobias Rehberger – flach. Plakate, Plakatkonzepte und WandmalereienMuseum für Angewandte Kunst Frankfurt3. März bis 2. Mai

Tobias Rehberger, Professor für Bildhauerei an der Städelschule und preis-gekrönter Teilnehmer der Biennale von Venedig, ist bekannt dafür dieGrenzen der Kunst zu sprengen und das Publikum in seine Arbeiten einzu-beziehen. Nicht ganz so spektakulär, aber nicht weniger interessant sind

die Plakate, die er gestaltet hat. Denn Rehberger wagt nicht weniger alseine Neudeutung des Mediums. Er bricht die Hierarchien zwischen demPlakat als funktionalem Werbemedium und dem Plakat als attraktivemBildmedium auf. Das Museum für Angewandte Kunst zeigt Plakate, dieRehberger ohne Auftrag für Produkte wegen ihres Stellenwerts in seinerpersönlichen Lebenswelt entworfen hat. Daneben sind auch neue Wand-malereien und Tapeten des Künstlers zu sehen. Rehberger entwirft zudemeigens für diese Ausstellung mehrere Plakate, die den Stadtraum in einengut besuchten Ausstellungsraum verwandeln. [WEI]

Museum für Angewandte Kunst Frankfurt | Schaumainkai 17 | 60594 Frankfurt a.M.

www.angewandtekunst-frankfurt.de

Di, Do– Sa 10– 17h, Mi 10– 21h

> Cotton Worldwide. Baumwolle weltweit Textilsammlung Max Berk 21. Februar bis 6. Juni

Das Jahr 2009 wurde von der UNO zum Jahr der Naturfasern erklärt, und un-ter diesen nimmt die Baumwolle die Spitzenposition ein. Der Schweizer Foto-graf Hans Peter Jost und die Journalistin Christina Kleineidam bereisten siebenLänder, die zu den wichtigsten Baumwollproduzenten weltweit ge- >>>

Frankfurt (D)

Heidelberg (D)

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Tomás Alonso

Mali Bougouni 2008

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Verbinden sich bei ihr nicht Reduktion und Eleganz?Ursi Näf: Modeschau Frühling- und Sommerkollektion 2010Wann? Mittwoch, 10. März 2010Wo? Spalenberg 60 in Basel

Möchten Sie nicht mal vorbei kommen? Zur nächsten Modeschau? Oder einfach so?

Ursi Näf Individual ModedesignSpalenberg 60, CH-4051 Basel, T +41 61 2615820, www.ursinaef.ch, [email protected]

Fallen ihre Kleider nicht auf durch Zeitlosigkeit und Einfachheit? Durch ein universelles Figurenverständnis?Und ist diese wunderbare Kombination von Eleganz, hochwertigen Materialien und perfekter Verarbeitungnicht ihr Markenzeichen? Steht Ursi Näf nicht für «Qualitätsprodukte made in Basel» − und sind ihre Kleider nicht am Spalenberg 60zu finden, mitten in der Altstadt Basels? Haben ihre Kleidungsstücke nicht den Vorzug, dass sie nicht einen-gen? Dass es sie in Schwarz gibt, aber auch in anderen Farben? Mal breiter, mal schmäler − je nachWunsch? Weil die Kleidungsstücke zugeschnitten werden auf die Personen, die sie tragen? Und diese sichwohlfühlen müssen?

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hören: Brasilien, China, Indien, Mali, Tansania, USA und Usbekistan. Ihre Re-portage erschien bei Lars Müller Publishers (Baden/Schweiz). Die Ausstellungbietet Einblick in die ethnische, kulturelle und geografische Vielfalt der Weltder Baumwolle und macht die globalen Zusammenhänge vom Produzentenbis zum Konsumenten transparenter. Eine Auswahl der eindrucksvollenSchwarzweiß-Aufnahmen ist zu sehen, begleitet von Textauszügen aus demBuch, das auch die ökologischen und soziale Probleme, die die Baumwollpro-duktion begleiten, thematisiert. Zudem veranschaulichen traditionelle undneue Baumwollstoffe und -kleider die Verwendung der Baumwolle in den vor-gestellten Ländern. [WEI]

Textilsammlung Max Berk | Kurpfälzisches Museum

Brahmsstraße 8 | 69118 Heidelberg-Ziegelhausen | www.museum-heidelberg.de

Mi, Sa, So 10– 18h

> INVENTA – Art of Living mit artundform Sonderschau für Kunsthandwerk,Kunst und Design.18. bis 21. Februar

Die Messe für exklusive Wohnkultur und innovatives Bauen im süddeutschenRaum hat dieses Jahr gleich mehrere Neuerungen und Höhepunkte zu bie-ten: im Projekt „Wohnraum“ suggerieren zwei Räume mit VorgartenWohnzimmeratmosphäre mit Blick ins Grüne und werden abwechselnd je-den Tag neu gestaltet. Unter Oberthemen wie „Barock trifft Rokoko“ „Öko-logisches Wohnen“ oder „Minimalistisch-puristisch“ entstehen Wohnräumedirekt auf der Messe. Ein spannendes Projekt, bei dem sich Lackmöbel undnaturgeölte Holztische, Terrakottawände und Tapeten, Parkett und Felltep-piche täglich abwechseln.

Studierende und Absolventen der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karls -ruhe präsentieren ihre Ideen zur Frage: Wie werden wir morgen wohnen?

Einer ihrer Ansätze ist, dass sich Wohn- und Lebensbereiche immer mehrdurchdringen. Sie entwerfen Betten, in denen gearbeitet werden kann, So-fas, auf denen man komfortabel isst oder Schreibtische, an denen bequemgeschlafen werden kann.

Ein Muss für Design-Interessierte ist natürlich die artundform, die Sonder-schau für Kunsthandwerk, Kunst und Design. Ausgesuchte Aussteller undeine hochwertige Präsentation werden die etablierte Design-Sonderschauwieder zu einem besonderen Erlebnis machen. [ABL]

Messe Karlsruhe |

Messeallee 1 | D-76287 Rheinstetten

www.inventa.info

Do–So 10–18h

> European Art Quilts VQuilt-Ausstellung im Textilmuseum Krefeldbis 25. April 2010

In der modernen Textilkunst ist es vor allem die Szene der Quilterinnen und Quilter, die in Europa und vielleicht weltweit besonders aktiv ist undimmer wieder neue Akzente setzt. Die Ausstellung – bereits in Europa, inden USA und in Korea gezeigt – ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, derzweijährig von der European Quilt Art Founda tion ausgerichtet wird. Die 48von einer Jury ausgewählten Objekte geben einen interessanten Überblicküber die augenblicklichen Tendenzen dieser Handwerkskunst. Jeweils Sonntag um 15 Uhr finden öffentliche Führungen statt. [ABL]

Deutsches Textilmuseum Krefeld

Andreasmarkt 8 | D-47809 Krefeld | T +49 2151 9469450 | www.krefeld.de/textilmuseum

bis 31.3. Di– So 11– 17h, ab 1.4. Di– So 10– 18h >>>

Krefeld (D)Karlsruhe (D)

Christine Brandstetter (D)

Improvisation5: ,

erbstlicht, 2007

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> DomaniDie klare Form am Tuniberg

Wer klare Linien und hochwertige Schreinerarbeit schätzt, sollte einenAusflug nach Merdingen nahe Freiburg auf die Agenda setzen: Dort resi-diert die Möbelmanufaktur Domani mit Ausstellungsraum und Werkstattauf insgesamt über 1000 qm. Ausgestellt werden wechselnde Stücke deraktuellen Kollektion. Immer funktional, leicht und zierlich die einen, fern-östlich schlicht oder italienisch elegant die anderen, eint die Möbelstücke,ob Tisch, Bank, Hocker, Regal oder Bett, zeitlose Schönheit und Beständig-keit. Typisch für Domani ist die präzise Massivholzverarbeitung mit natür-lich-biologischer Oberflächenbehandlung und die spannungsreiche Kombi-nation edler Hölzer mit anderen Werkstoffen wie Stahl, Kunststoff, Betonoder Textilien. Neben der Möbelkollektion bietet Domani auch die kom-plette innenarchitektonische Planung und Ausführung von Laden-, Büro-,Küchen- oder Privatraum-Einrichtungen. [ABL]

Domani Möbelwerkstatt GmbH

Römerweg 4 | D-79291 Merdingen | www.domani-moebel.de

Mo– Fr 9– 17h, Sa 11– 16h

> Interface LabZukunft zum Anfassen bei designaffairs

Das Interface Lab der Designagentur designaffairs ist als interaktiverShowroom eine Art interdisziplinäre Schnittstelle und absolut einzigartig inDeutschland. Hier wird die komplette Bandbreite der Innovationen im Be-reich User-Interface vorgestellt. Neben dem schon Alltag gewordenen

Touchscreen sind Technologien wie Richtungsgesten- und Sprachsteue-rung, 3D-Display, Textile Schaltsysteme oder Taktiles Feedback auf demMonitor faszinierende Zukunftstechnologien, die man schon in der Gegen-wart erleben kann. Das Interface Lab ist für Jedermann nach Voranmel-dung frei zugänglich ist. [ABL]

Interface Lab | designaffairs GmbH

Rosenheimerstr. 145b | D-81671 München | T +49 89 442 329 0 | www.designaffairs.com

nach Voranmeldung Mo– Fr 8– 19h

> Handwerk & Design3. bis 9. März

Handwerk, Kunsthandwerk und Design greifen immer mehr ineinander, dieGrenzen sind fließend. Die «Handwerk & Design» im Rahmen der Interna-tionalen Handwerksmesse München erweist dieser Entswicklung ihre Re-ferenz. Mehrere Sonderschauen der Messe präsentieren spezielle Themenaus dem Bereich Gestaltung: Die TALENTE ist ein internationaler Wettbe-

werb junger Handwerker in Gestaltung und Technik, geprägt von einemexperimentellen Umgang mit Materialien und Handwerkstechniken. Rund95 Beiträge werden 2010 ausgestellt, die besten erhalten den begehrtenTALENTE-Preis. Die alten Hasen dagegen finden sich bei MEISTER DERMODERNE, hier werden Werke zeitgenössischer Gestaltung von internatio-nal bekannten Meistern im Kunsthandwerk und in der angewandten Kunstzu sehen sein. Rund 35 Künstler aus 15 Ländern stellten ihr Schaffen inden Werkbereichen Glas, Holz, Keramik, Metall und Textil vor. Eine eigeneSonderschau ist dem SCHMUCK gewidmet. Die ausgestellten Arbeiten stam-men von jungen, sich oft noch in der Ausbildung befindenden Goldschmie-den, aber auch von arrivierten und bekannten Schmuckgestaltern. Die Aus-wahl umfasst Werke von etwa 60 Goldschmieden aus über 20 Ländern. Die EXEMPLA, größte Sonderschau der Handwerksmesse, widmet sich die-ses Jahr dem Thema Keramik mit dem Titel „Keramik gestaltet die Erde“und zeigt, wie breit der Einsatz dieses Werkstoffs in unserem Alltag ist, vor-wiegend in lebenden Werkstätten präsentiert. Übrigens: Interessenten aus der Schweiz und Liechtenstein für die nächs-te Messe können sich an die Intermess Dörgeloh AG (www.doergeloh.ch)als offizielle Vertretung wenden. [ABL]

Neue Messe München | Halle A1 | Messegelände | D-81823 München

www.ihm.de/handwerkunddesign

täglich 9.30– 18h >>>

München (D)

Café Zeitgeist; Modell Silenzio; Das Konzept Silenzio wurde von zwei Innenarchitektur -

studentinnen der Hochschule Rosenheim entwickelt

Merdingen (D)

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> Jens-Rüdiger Lorenzen: SchmuckskulpturenSchmuckmuseum Pforzheim26. Februar bis 24. Mai

Durch Kombination von linearen und räumlichen Elementen haben dieSchmuckstücke von Jens-Rüdiger Lorenzen (*1942) eine starke plastischeWirkung. Zugleich muten sie konstruktivistisch an, was Materialien wieStahl und Silber noch verstärken. Farbe setzt der Schmuckkünstler nur sehrpointiert ein. Er hat unverwechselbare Ausdrucksformen gefunden, die inder Tradition bildhauerischer Tendenzen des 20. Jahrhunderts und insbe-sondere der des Konstruktivismus stehen. Die formale Reduktion ist aberauch Zeugnis für seine langjährige Beschäftigung mit japanischer Garten-architektur und der Schriftsprache japanischer Zen-Mönche. In der retro-spektiv angelegten Ausstellung sind rund 80 Objekte, darunter auch ganzaktuelle Arbeiten, sowie Arbeitsskizzen zu sehen. [WEI]

Schmuckmuseum Pforzheim | Jahnstr. 42 | 75173 Pforzheim | www.schmuckmuseum.de

Di– So 11–17h

> FingerglückRecycling-Ringe

Die Arbeiten von Iris Merkle beinhalten einen dekonstruktivistischen An-satz: eine vorhandene Ordnung wird gestört, indem Teile zerlegt und neuzusammengesetzt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Alumi-niumverpackungen wie Cremetuben oder Schokoladenpapier. Die unbe-achteten Alltagsmaterialien bringen eigene Besonderheiten mit sich, dieIris Merkle aufgreift und zur Umsetzung von Ringen nutzt. So entstehendurch Pressen der bunten Alufolie einzigartige Muster und das Materialselbst gewinnt dabei ein Vielfaches an Wert. Traditionelle Siegelringe unterwirft Iris Merkle ebenfalls dem technischenProzess des Pressens. Indem Sie mehrere Ringe zu einem neuen Siegelringpresst, sammelt Sie Abdrücke verschiedener Siegelringe in einem. Die ent-stehenden Überlagerungen, Vertiefungen, Spuren und Erinnerung an dieOriginale führen zu einer neuen Ästhetik. Ein serieller Prozess ergibt neueRinglösungen und es entstehen Unikate. Inspirationen und Visionen zumVorschein bringen, welche ihren Kreationen und ihrem Denken zugrundeliegen.

Fingerglück | Heilbronner Str. 7 | D-70174 Stuttgart | T +49 711 21844777 | www.fin-

gerglueck.de | Mi - Fr 14-19h, Sa 11-16h

> BLICKFANG STUTTGART 2010 12. bis 14. März

Die 18. BLICKFANG Designmesse in Stuttgart präsentiert rund 200 jungeMöbel-, Schmuck- und Modedesigner aus ganz Europa. Rund die Hälfte derAussteller ist dieses Jahr zum ersten Mal dabei und viele unabhängige Pro-dukte und Marken zeigen die Entwicklung jenseits globaler Labels und ver-tikaler Anbieter. Bereits in den Wochen vor der Messe finden an ausgewähl-ten Orten wie dem Kunstmuseum Stuttgart oder dem Design Center Stutt-gart BLICKFANG Spots statt, wie z.B. der HUGO BOSS FASHION AWARD2010 in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Modeschule Stuttgart (Detailsunter www.blickfang.com). In diesem Jahr zählt das Special BERLIN zu denHighlights im Möbelbereich. Junge Möbeldesigner der Hauptstadt-Szenepräsentieren hier ihre neuesten Produkte und Trends. Im Rahmen derYoungstar-Plattform „BLICKFANG WIEN präsentiert“ zeigen zudem ausge-wählte Möbelde signer aus Österreich mit Labels wie undpartner(punkt)atund Blumberg aus Wien ihre Kreationen. Renom mierte Referenten aus denBereichen Design und Architektur – wie z.B. Alexander Brenner, Prof. RudolfSchricker (Präsident des BDIA) oder Tobias Walliser (LAVA Labatory for Vi-sionary Archi tecture) – geben mit ihren Vorträgen neue Impulse und Denk-anstöße. Der BLICKFANG Designpreis in Zusammenarbeit mit dem DesignCenter Stuttgart wird von einer hochkarätigen Fachjury in Gold, Silber undBronze für herausragendes Design verliehen. Parallel dazu wird talentierten Designstudenten im Nachwuchswett -bewerb BLICKFANG next eine Präsentationsfläche geboten. Wie und wozum Designer ausgebildet wird, erfährt man bei den Hochschulpräsenta-tionen, auf denen herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden prä-sentiert werden. [ABL]

Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle

Berliner Platz 1–3 | D-70174 Stuttgart | www.blickfang.com

Fr 12–22h, Sa 11–21h, So 11–19h

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Pforzheim (D)

Stuttgart (D)

Jens-Rüdiger Lorenzen, Ansteckschmuck; Foto: Petra Jaschke

undpartner(punkt)at

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Aachen (D) 6. Aachener Modemarkt20.–21.3.Aula Carolina | Pontstr. 7-9 | D-52062 Aachenwww.vomhutbiszumdessous.de

Augsburg (D)Häusergeschichte(n)Augsburger Häuser und ihre Bewohnerbis 28.2.Architekturmuseum SchwabenBuchegger-Haus | Thelottstr. 11 | D-86150 AugsburgT +49 821 2281830 | www.architekturmuseum.deDi–So 14–18h

Basel (CH) mubaErlebnismesse5.–14.2.Messe Basel | CH-4058 Basel | T +41 58 2002020www.muba.ch täglich 10–18h

NATUR – Messe und Festival11.–14.2.Messe Basel | Halle 4 | Messeplatz 21 | CH-4058 Baselwww.natur.chtäglich 10–18h

Modeschau Frühjahr / Sommer 201017.– 19.3.Boutique Raphael BlechschmidtBäumleingasse 22 | CH-4051 Basel | T +41 61 2712526www.raphaelblechschmidt.ch

Fächer und ihre GeheimnisseEine einzigartige Fächersammlungbis 5.4.Puppenhausmuseum | Steinenvorstadt 1 | CH-4051 BaselT +41 61 2259595 | www.puppenhausmuseum.chtäglich 10–18h

Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 BaselT +41 61 2611428 | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11–18h, Do 11–20.30h, Sa, So 11– 17h

Simone Stocker: Bottoni Porzellanbis 6.3.Anna Schmid SchmuckGudrun Arp: Federschmuck9.3.–24.4.Anna Schmid SchmuckSchneidergasse 14 | CH-4001 Basel | T +41 61 2616670www.anna-schmid-schmuck.chDi–So 13.30–18.30h, Sa 10–17h

Kontrastprogramm. Die Kunst des Schabkartons13.2.–20.6.Karikatur & Cartoon MuseumSt. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 Basel T +41 61 2263360 | www.cartoonmuseum.chMi–Sa 14–17h, So 10–17h

Pantanal frágilbis 4.3.Stiftung BrasileaWestquai 39 | CH-4019 Basel T +41 61 2623939 | www.brasilea.comMi–Fr 14–18h, Do 14–20h

Raffiniert und schön – Textilien aus Westafrikabis 16.5. Museum der Kulturen | Münsterplatz 20 | CH-4051 BaselT +41 61 2665600 | www.mkb.chDi–So 10–17h

Beam me up bis 14.3.Plug in | St. Alban-Rheinweg 64 | CH-4052 BaselT +41 61 2836050 | www.iplugin.orgMi–Sa 14–18h, So 14–18h

Berlin (D)F.C. Gundlach: Das fotografische Werkbis 14.3.Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstr. 7 | D-10963 BerlinT +49 30 254860 | www.gropiusbau.deMi–Mo 10–20h

Frédéric Dedelley: Memento Moribis 13.3.helmrinderknecht contemporary designLinienstr. 87 | D-10119 Berlin | T +49 30 53096701www.helmrinderknecht.com

SchnittwerkGuiliani Hönger Architekten, Zürich bis 4.3.Aedes Am Pfefferberg | Christinenstr. 18– 19 | D-10119 BerlinT +49 30 2827015 | www.aedes-arc.deDi– Fr 11– 18.30h, Sa, So 13–17h

Die Sammlung Bauhaus Originale der Klassischen Modernebis 31.12.Bauhaus-Archiv / Museum für GestaltungKlingelhöferstr. 14 | D-10785 BerlinT +49 30 2540020 | www.bauhaus.deMi–Mo 10–17h

Bern (CH)Schöne Neue Welten – Wie gesellschaftspolitischrelevant ist Architektur?VortragsreiheHochhäuser in DubaiEin Bericht aus Dubai von Dominic Wanders, Wanders Werner Falasi Architekten, Dubai23.2. | 18.30hKornhausforum | Kornhausplatz 18 | CH-3000 Bern T +41 31 3129110 | www.kornhausforum.chDi, Mi, Fr 10–19h, Do 10–20h, Sa 10–16h

Iris Rudolf: Armschmuck und Ohrschmuck bis 31.3.Schmuckgalerie Matthias EichenbergerJunkerngasse 32 | CH-3006 Bern | T +41 78 6492472

Chemnitz (D)Zukunft gestalten. Design in Sachsenbis 11.3.Industriemuseum Chemnitz Zwickauer Str. 119 | D-09112 Chemnitz | T +49 371 3676140www.saechsisches-industriemuseum.deMo–Do 9–17h, Sa, So 10–17h

Colmar (F)Ein paar Pailetten, ein wenig SeideElsässische Hauben des 18. und frühen 19. Jahrhundertsbis 28.2.Musée d'Unterlinden 1 rue d'Unterlinden | F-68000 ColmarT +33 389201550 | www.musee-unterlinden.comMi– Mo 9– 12 und 14–17h

Darmstadt (D)Joseph Maria Olbrich: Architekt und Gestalter der frühen Moderne bis 24.5.Institut Mathildenhöhe | AusstellungsgebäudeOlbrichweg 13 | D-64287 Darmstadt T +49 6151 132778 | www.mathildenhoehe.infoDi–So 10–17h

Dessau (D)Bauhausstadtbis 7.3.Stiftung Bauhaus DessauHeimatcontainer – Deutsche Fertighäuser in Israelbis 7.3.Stiftung Bauhaus Dessau Gropiusallee 38 | D-06846 Dessau | T +49 340 6508250www.bauhaus-dessau.detäglich 10–18h

Düsseldorf (D)GLASpektebis 7.3.Glasmuseum Hentrich | Im Grünen Gewölbe der Tonhalle Ehrenhof 1| D-40479 Düsseldorfwww.museum-kunst-palast.de | www.glaskunst-nrw.org

Ebringen (D)LichtMalerei – Fotografie – Objekte19.2.–28.3.badisches kunstforum | Schönbergstr. 11 | D-79285 EbringenT +49 7664 600466 | www.badisches-kunstforum.deDo 16–19h, So 15–19h

Flims Dorf (CH)DADO gebaut und bewohntvon Rudolf Olgiati und Valerio Olgiatibis 11.4Das Gelbe Haus | Via Nova | CH-7017 Flims DorfT +41 81 9367414 | www.dasgelbehaus.chDi–So 14–18h

Frankfurt a. M. (D)Fernsehtürme – 8.559 Meter Politik und Architektur bis 14.3.Deutsches ArchitekturmuseumMartin Elsaesser und das Neue Frankfurt bis 14.3.Deutsches ArchitekturmuseumAgip – Die Tankstelle des Wirtschaftswundersbis 14.3.Deutsches ArchitekturmuseumArchitekturwelten. Sergei Tchoban – Zeichner und Sammlerbis 14.3.Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 43 | D-60596 Frankfurt a. M.T +49 69 21238844 | www.dam-online.deDi, Do–So 11–18h, Mi 11–20h

Amazons in FashionDas Hamburger Mode-Label „abteilung k“bis 21.2.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtTobias Rehberger: flachPlakate, Plakatkonzepte und Wandmalereien7.3.–2.5.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a. M.T +49 69 21234037www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do–So 10–17h, Mi 10–21h

Die Sprache des Geldes 11.3.–29.8.Museum für KommunikationDie Euro-Ausstellung11.3.–11.4.Museum für KommunikationSchaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a. M. T +49 69 60600 | www.museumsstiftung.deDi–Fr 9–18h, Sa, So 11–19h >>>

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Ambiente12.–16.2.Internationale Frankfurter MesseLudwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a. M. T +49 69 75750 | www.messefrankfurt.com

Freiburg (D)Die Ästhetik der SelbstverständlichkeitVortrag, Sacker Architekten, Freiburg25.2. | 20hArchitekturforum FreiburgRheinische Architekturfotografie4.3. | 20hArchitekturforum FreiburgKlarheit und ReduktionCukrowicz + Nachbaur Architekten, Bregenz25.3. | 20hArchitekturforum FreiburgGuntramstr. 15 | D-79106 Freiburg T +49 761 288094www.architekturforum-freiburg.de

Ausstellung Nr. 14 Keramik Jack Doherty, Renée Reichenbach, Nona Otarashvili, Annette Schwartebis 13.3.Galerie Bollhorst Oberlinden 25 | D-79098 Freiburgwww.galerie-bollhorst.deMo–Fr 10.30–13h und 14.30–18.30h, Sa 10.30–16h

Greifensee (CH)Internationale Ostereierausstellung20.–21.3.Stiftung Schloss GreifenseeIm Städtli | CH-8606 Greifensee | T +41 44 9421333www.schlossgreifensee.chSa 10–18h, So 10.30–17.30h

Hamburg (D)Fenomen Ikeabis 28.2.Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Die neue EleganzDer Modezeichner Gerd Grimm11.2.–5.4.Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Steintorplatz | D-20099 HamburgT +49 40 428134 2732 | www.mkg-hamburg.deDi–So 11–18h, Mi, Do 11–21h

Hanau (D)Deutsches Goldschmiedehaus HanauAltstädter Markt 6 | D-63450 Hanau T +49 6181 256556www.gfg-hanau.de | [email protected]–So 11–17h

Hannover (D)Liebe auf TapetenAmor & Psyche – eine Erzählung in zwölf Bildernbis 9.5.Museum August KestnerTrammplatz 3 | D-30159 Hannover T +49 511 16842120www.hannover.de/museen/museen/kestnerDi–So 11–18h, Mi 11–20h

Hauenstein (D)Papierkunst – Schuhe aus Naturmaterialien28.3.–9.5.Deutsches SchuhmuseumTurnstr. 5 | D-76846 Hauenstein | T +49 6392 915165www.deutsches-schuhmuseum.deMo–So 10–17h

Heidelberg (D)Yufuku Galerie Tokyo28.2.–18.4. Galerie HellerFriedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 HeidelbergT +49 6221 619090 | www.galerie-heller.deDi– Fr 11– 13 und 14–18h, Sa 11–18h

Cotton Worldwide21.2.–6.6.Textilsammlung Max Berk | Kurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-ZiegelhausenT +49 6221 800317 | www.museum-heidelberg.deMi, Sa, So, 13–18h

Marken und ihre Verpackungen in der DDR(1949– 1989)bis 8.3.Deutsches Verpackungs-MuseumHauptstr. 22 | D-69117 HeidelbergT +49 62212136 | www.verpackungsmuseum.de Mi–Fr 13–18h, Sa, So 11–18h

Husseren-Wesserling (F)Saic – VelcorexDie Leidenschaft für Samtbis 2.1.2011Parc de Wesserling | Ecomusée TextileF-68470 Husseren-WesserlingT +33 389382808 | www.parc-wesserling.frMo–So 10–18h

Karlsruhe (D)Waren und Welten – Alltagskultur der fünfziger Jahrebis 7.3.Museum beim MarktFrauenSilber: Paula Straus, Emmy Roth und Co. Silberschmiedinnen der Bauhauszeit27.3.–4.7.Museum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76133 KarlsruheT +49 721 9266578 | www.landesmuseum.deDi–Do 11–17h, Fr–So 10–18h

art Karlsruhe4.–7.3.Messe Karlsruhe | Messeallee 1D-76287 Rheinstettenwww.art-karlsruhe.detäglich 12– 20 h, am 7.3. 11–19h

Inventa – Art of Living18.–21.2.artundform2010Design-Sonderschau auf der Inventa18.–21.2.Messe Karlsruhe | Messeallee 1 | D-76287 Rheinstettenwww.inventa.infoDo–So 10–18h

Köln (D)Farben und Formen im Quadrat – Elmar Schossig Fotografien 2008 /09bis 10.9.Rotonda-Galerie | Salierring 32 | D-50677 Kölnwww.rotonda.de/galerieMo–Do 10–18h, Fr 10–16h

Krefeld (D)European Art Quilts Vbis 25.4.Deutsches Textilmuseum Andreasmarkt 8 | D-47809 Krefeld T +49 2151 9469450 | www.krefeld.de/textilmuseumDi–So 11–17h

Kronberg (D)Braun HiFi – Ursprung einer DesignKultur!BraunSammlung der Braun GmbH Westerbach Center Westerbachstr. 23c | D-61476 KronbergT +49 6173 302244 | www.braunsammlung.infoDi–Fr 11–17h, Sa, So 11 –18h

Lausanne (CH)Destroy DesignRegards croisés entre art contemporain et design24.2.–24.5.Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 LausanneT +41 21 3152530 | www.mudac.chDi–So 11–18h

Mannheim (D)Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie18.3.–3.10.Technoseum Museumsstr. 1 | D-68165 MannheimT +49 621 42989 | www.technoseum.detäglich 9–17h

Mézières (CH)Entre ciel et murbis 21.3.Musée du papier peint | Au Château | CH-1684 MézièresT +41 26 6520690 | www.museepapierpeint.chSa, So 13.30–17h

Mulhouse (F)Rêve de Cachemire, cachemires de rêveLe châle cachemire imprimé, un joyau textile alsacien bis 31.10.Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 | BP 1468 | F-68072 MulhouseT +33 389468300 | www.musee-impression.comDi–So 10–12 und 14–18h

Paris. Design im Umbruchbis 28.3.Musée EDF Electropolis55 rue du Pâturage | F-68200 Mulhouse | T+33 389324850www.edf.electropolis.mulhouse.museumDi–So 10–18h

München (D)Zlìn – Modellstadt der Modernebis 21.2.Pinakothek der ModerneGiampaolo Babetto – L'Italianità dei Gioelli6.3.–30.5.Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 D-80333 München | T +49 89 23805360www.pinakothek.deDi–So 10–18h, Do 10–20h

Nicht dass Du mir von der Bluse fällstBroschen von Volker Atrops, Peter Bauhuis, Waltraud Erlacher,Therese Hilbert, Otto Künzli, Karen Pontoppidan, Bettina Speckner 12.2.–10.4.Bayerischer Kunstgewerbe-VereinPacellistr. 6–8 | D-80333 MünchenT +49 89 2901470 | www.kunsthandwerk-bkv.deMo–Sa 10–18h

Mithra Maschouf: Collage & Acrylmalereibis 5.3.Haus der kleinen Künste Buttermelcherstr. 18 | D-80469 München T +49 89 2014480 www.hausderkleinenkuenste.de >>>

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Schatzkammer – Australien26.2.–10.4.Galerie Handwerk Max-Joseph-Str. 4 | D-80333 MünchenT +49 89 595584 | www.hwk-muenchen.de/galerieDi, Mi, Fr 10–18h, Do 10–20h, Sa 10–13h

Handwerk & Design 2010Sonderschau im Rahmen der IHM Privat3.–9.3.Halle A1 | Neue Messe München | D-81823 Münchenwww.ihmprivat.detäglich 9.30–18h

Wendepunkt(e) im Bauen – von der seriellenzur digitalen Architektur18.3.–13.6.Architekturmuseum der Technischen Universität MünchenArcisstr. 21 | D-80333 Münchenwww.architekturmuseum.de

Non Plus Ultra! Circus. Kunst. Münchenbis 21.3.Münchner StadtmuseumSt.-Jakobs-Platz 1 | D-80331 Münchenwww.stadtmuseum-online.de

Nürnberg (D)Ulla und Martin Kaufmann: Different FromGold- und Silberschmiedekunstab 19.3.Neues MuseumStaatliches Museum für Kunst und Design in NürnbergKlarissenplatz | D-90402 Nürnberg | T +49 911 240200www.nmn.deDi–Fr 10–20h, Sa, So 10–18h

Offenbach (D)Ledermuseum OffenbachFrankfurter Str. 86 | D-63067 OffenbachT +49 69 8297980 | www.ledermuseum.detäglich 10–17h

Offenburg (D)Aenne BurdaEin Leben für die Modebis 21.3.Museum im Ritterhaus Ritterstr. 10 | D-77652 OffenburgT +49 781 822577 | www.museum-offenburg.deDi–So 10–17h

Pforzheim (D)Jens-Rüdiger Lorenzen: Schmuckskulpturen26.2.–24.5.Schmuckmuseum Pforzheim Jahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim | T +49 7231 392126www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi–So, feiertags 10–17h

Riehen (CH)schöner wohnen!Neues für die Puppenstube von gesternbis 5.4.Spielzeug-, Dorf- und RebbaumuseumBaselstr. 34 | CH-4125 Riehen | T +41 61 6412829www.spielzeugmuseumriehen.chMo, Mi–So 11–17h

Rixheim (F)Papiers peints de la première moitié du XIXème sièclebis 16.5.Musée du papier peint / Tapetenmuseum

Les limites de la perfection – Le papier peint aux Expositions Universelles

sous le Second Empirebis 16.5.Musée du papier peint / TapetenmuseumLa Commanderie | Rue Zuber 28 | B.P. 41 | F-68171 RixheimT +33 389642456 | www.museepapierpeint.orgMi–Mo 10–12 und 14 –18h

Rödental (D)Sequences between ParadiseEine Glas-Licht-Installation von Susan Lieboldbis 28.2.Europäisches Museum für Modernes Glas Rosenau 10 | D-96472 Rödental (bei Coburg)T +49 9561 8790 | www.kunstsammlungen-coburg.deDi–So 13–16h

St. Gallen (CH)Geschnürt und VernetzObjekte von Rosmarie Artmann-Grafbis 14.3.Textilmuseum Experiment: St. Gallen – Genève bis 11.4.Textilmuseum | Vadianstr. 2 | CH-9000 St.Gallen T +41 71 2221744 | www.textilmuseum.chMo–So 10–17h

WerkstoffarchivSitterwerk | Sittertalstr. 34 | CH-9014 St.GallenT +41 71 2788709 | www.sitterwerk.chMi, So 14–18h

Staufen (D)Malerei auf Ton. Neue Arbeiten von Klaus Fußmann5.2.–13.6.Keramikmuseum StaufenBerthold Neumann: Schalen12.2.–21.3.Keramikmuseum StaufenSusanne Kallenbach26.3.–2.5.Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 Staufen | T +49 7633 6721Mi– Sa 14– 17 h, So 11–13 und 14–17h

Strasbourg (F)Stephan Kopelkamm: Ortszeitexposition photographiquebis 26.2.C.A.U.E. | 5, rue Hannong | F-67000 Strasbourg T +33 388150230 | www.caue67.comMo, Di, Do 8.30–12 und 14–18h, Fr 8.30–12h

Stuttgart (D)BlickfangDesignmesse für Möbel, Mode und Schmuck12.–14.3.Kultur- und Kongresszentrum LiederhalleBerliner Platz 1–3 | D-70174 Stuttgart | www.blickfang.comFr 12–22h, Sa 11–21h, So 11–19h

Philippe Rahmbis 4.4.Architekturgalerie am WeißenhofAm Weißenhof 30 | D-70191 StuttgartT +49 711 2571434 | www.weissenhofgalerie.deDi–Sa 14–18h, So 12–17h

Magic PlacesChristoph von Haussen – Rolf Linnemann31.3.vhs-photogalerie | Rotebühlplatz 38 | D-70178 Stuttgartwww.vhs-photogalerie.de

Design 1st BeratungKostenlose Beratung für mittelständische Unternehmen inBaden-Württemberg21.1. | 4.2. | 18.2. | 4.3. | 18.3. (Anmeldung erforderlich)Haus der Wirtschaft | Meidinger-SaalWilli-Bleicher-Str. 19 | D-70174 StuttgartT +49 711 1232536 | www.design-center.de Mo–Sa 11–18h

Killesberg ReloadedDie Zukunft der Alten Messe Stuttgartbis 28.2.Bund Deutscher Architekten | Wechselraum | Zeppelin CarréFriedrichstr. 5 | D-70174 Stuttgartwww.wechselraum.deDi–Fr 10–13h und 15–18h, Sa, So 11–17h

Ulm (D)Hochschule für Gestaltung UlmHfG – Archiv Ulm Basteistr. 46 | D-89073 UlmT +49 731 1614370 | www.hfg-archiv.ulm.deDi–So 11–17h

Weil am Rhein (D)Antikörper – Arbeiten von Fernando und Humberto Campana 1989–2009bis 28.2.Vitra Design MuseumDie Essenz der Dinge. Design und Kunst der Reduktion20.3.–19.9.Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am RheinT +49 7621 7023700 | www.design-museum.deMo–So 10–18h, Mi 10–20h, Führungen: Sa, So 11h

Von Purpurrot bis Königsblau: Farben und Färben.bis 2.5.Museum Weiler TextilgeschichteAm Kesselhaus 23 | D-79576 Weil am Rhein-FriedlingenT +49 7621 704416 | www.museen-weil.dejeden 1. So im Monat 14–17h

Winterthur (CH)Design Preis Schweiz 2009 Nominierte Arbeiten aus dem Bereich Mode und Textilbis 14.3.Gewerbemuseum WinterthurKleid im Kontextbis 2.5.Gewerbemuseum Winterthur Kirchplatz 14 | CH-8400 WinterthurT +41 52 2675136 | www.gewerbemuseum.chDi–So 10–17h, Do 10–20h

Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografieund Film27.2.– 23.5.Fotomuseum WinterthurGrüzenstr. 44+45 | CH-8400 Winterthur T +41 52 2341060 | www.fotomuseum.chtäglich 11–18h, Mi 11–20h

Marianne Breslauer – Fotografien27.2.– 30.5.Fotostiftung WinterthurGrüzenstr. 45 | CH-8400 Winterthur | T +41 52 2341030www.fotostiftung.chtäglich 11–18h, Mi 11–20h

Technorama Technorama | Technoramastr. 1 | CH-8404 WinterthurT +41 52 2440844 | www.technorama.chDi–So 10–17h

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INFORM Designmagazin | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg | [email protected] | T +49 761 89759494 | F +49 761 8817479 art-media-edition Verlag Freiburg | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg | www.art-media-edition.com

• Herausgeber: Björn Barg | [email protected]

• Anzeigenreservation: [email protected] | T +49 761 89759494

• Chefredaktion: Anke Bluth | [email protected]; Regina Claus | [email protected]

• Mitarbeitende dieser Ausgabe: Björn Barg | [email protected]; Anke Bluth | [email protected]; Regina Claus | [email protected]; Henny Fleischmann | [email protected]; Christof Heim | [email protected]; Florian Weiland | [email protected]; Geraldine Zschocke | [email protected]

• Gastbeiträge von: Angeli Sachs (Museum für Gestaltung, Zürich), Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich)

• Gestaltung und Grafik: Piotr Iwicki | [email protected]

• Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr • Auflage: 5.000 Stück

• Titelrechte: Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. • Alle Angaben in der Agenda ohne Gewähr

• INFORM Designmagazin 04– 05 | 2010 erscheint am 1.4.2010 Schwerpunktthema: Ordnen

• Anzeigenschluss: 16.3.2010 • Terminschluss für die Agenda: 11.3.2010

Wolfsburg (D)James Turrell. The Wolfsburg Projectbis 5.4.Kunstmuseum Wolfsburg | Hollerplatz 1 | D-38440 WolfsburgT +49 536 26690 | www.kunstmuseum-wolfsburg.deMi–So 11–18h, Di 11–20h

Zürich (CH)Deus ex Machina19.2.–23.3.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchitekturfoyerMichele Arnaboldi: architetture31.3.–29.4.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchitekturfoyerT +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–22h, Sa 8–12hNeue Monte-Rosa-Hütte SAC24.2.–25.3.ETH Zürich | Haupthalle | Rämistr. 101 | CH-8006 ZürichT +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–21h, Sa 8–16h

Carte Blanche VII: Knapkiewicz & Fickert – Darf man das?bis 13.3.Architekturforum Zürich Brauerstr. 16 | CH-8004 ZürichT +49 43 31714 00 | www.af-z.chDi, Mi, Fr 12–18h, Do 16–22h, Sa 11–17h

Pas de deux – Paare im Plakat3.3.–13.6.Museum für Gestaltung Zürich | PlakatraumLimmatstr. 55 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Fr, So 13–17h

Scherenschnitte – Kontur purbis 4.4.Museum Bellerive Höschgasse 3 | CH-8008 Zürich T +41 43 4464469 | www.museum-bellerive.chDi–So 10–17h

Formlose Möbelbis 14.2.Museum für Gestaltung Zürich | GalerieGlobal Design12.2.–30.5.Museum für Gestaltung Zürich | HalleDesign of the Empire / Design of the MultitudeSymposium3.3. | 10– 18hMuseum für Gestaltung Zürich | VortragssaalParadies Schweiz17.3.–25.7.Museum für Gestaltung Zürich | GalerieAusstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürich T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Do 10–20h, Fr–So 10–17h

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