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Räumliche Energieplanung Information für kommunale Behörden Werkzeuge für eine zukunftstaugliche Wärmeversorgung Modul 3: Energienachfrage Modul 2: Vorgehen Modul 4: Energiepotenziale Modul 5: Wärmeerzeugung Modul 6: Wärmeverbund Modul 7: Umsetzung Modul 8: Erfolgskontrolle Modul 1: Zweck und Bedeutung Was ist eine räumliche Energieplanung? Modul 1 in Kürze Wärmeversorgung im Fokus Die räumliche Energieplanung koordiniert die Energieversorgung und stimmt sie mit der strukturellen Entwicklung einer Gemeinde ab. Mit dem Fokus auf die Wärmeversorgung und die Nutzung ortsgebundener erneuerbarer Energie- quellen kann die räumliche Energieplanung einen wichtigen Bestandteil ganzheitlicher kommunaler Energiekonzepte darstellen. Letztere behandeln unter anderem auch die Bereiche Elektrizität und Mobilität. Nutzen und Bedeutung Die räumliche Energieplanung bietet die Grundla- ge, um die Wärmeversorgung in der Gemeinde zu optimieren und zukunftstauglich auszugestalten. Ausserdem können dadurch die energiepoliti- schen Grundsätze verbindlich festgesetzt werden. Dabei sind folgende Kriterien zu beachten: ] Versorgungssicherheit ] Wirtschaftlichkeit ] Umweltverträglichkeit Weiterführende Informationen und Links ] Separates Beiblatt zu den Modulen 1 bis 8

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Räumliche EnergieplanungInformation für kommunale Behörden

Werkzeuge für eine zukunftstaugliche Wärmeversorgung

Modul 3: Energienachfrage

Modul 2: Vorgehen

Modul 4: Energiepotenziale

Modul 5: Wärmeerzeugung

Modul 6: Wärmeverbund

Modul 7: Umsetzung

Modul 8: Erfolgskontrolle

Modul 1: Zweck und BedeutungWas ist eine räumliche Energieplanung?

Modul 1 in Kürze

Wärmeversorgung im FokusDie räumliche Energieplanung koordiniert die Energieversorgung und stimmt sie mit der strukturellen Entwicklung einer Gemeinde ab. Mit dem Fokus auf die Wärmeversorgung und die Nutzung ortsgebundener erneuerbarer Energie-quellen kann die räumliche Energieplanung einen wichtigen Bestandteil ganzheitlicher kommunaler Energiekonzepte darstellen. Letztere behandeln unter anderem auch die Bereiche Elektrizität und Mobilität.

Nutzen und BedeutungDie räumliche Energieplanung bietet die Grundla-ge, um die Wärmeversorgung in der Gemeinde zu optimieren und zukunftstauglich auszugestalten. Ausserdem können dadurch die energiepoliti-schen Grundsätze verbindlich festgesetzt werden. Dabei sind folgende Kriterien zu beachten: ] Versorgungssicherheit ] Wirtschaftlichkeit ] Umweltverträglichkeit

Weiterführende Informationen und Links ] Separates Beiblatt zu den Modulen 1 bis 8

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2Räumliche Energieplanung ] Modul 1: Zweck und Bedeutung

Was ist eine räumliche Energieplanung?Die rationelle Energienutzung sowie die Wärmeversorgung mit vorwiegend erneuerbaren Energien sind für Ge-meinden wichtig. Das Abstimmen mit der eigenen Entwicklung erfordert eine räumliche Energieplanung.

Kantonale und kommunale Sach- oder Richtpläne mit dem Fokus auf Energie sind sinnverwandt zu raumplanerischen Vollzugsinstrumenten wie Verkehrs- oder Erschliessungspläne auszuarbeiten und anzuwenden und enthalten dafür konkrete räumliche Anweisungen. Die räumliche Energieplanung für Gemeinden wird in den Kantonen zwar unterschiedlich be-zeichnet und ausgestaltet. Zweck, Inhalt und Vorgehen für die Erarbeitung sind aber weitgehend identisch.

Inhalt und ZweckDie räumliche Energieplanung ist auf die Wärmeversorgung einer Gemeinde

ausgerichtet und bildet eine wichtige Grundlage, um die Nutzung regional ver-fügbarer und umweltverträglicher Ener-giequellen auszubauen. Unter anderem lässt sich die räumliche Entwicklung einer Gemeinde mit den oft nur ortsgebunden nutzbaren Quellen – Abwärme, Umwelt-wärme – besser abstimmen. Insofern ist die räumliche Energieplanung ein auf den Sachbereich Wärmeversorgung fokussier-tes Koordinationsinstrument der Raumpla-nung (Abbildung 1).

Abbildung 1: Beispiel-hafter Auszug aus ei-nem überkommunalen Richtplan Energie.

Umfassendes Energiekonzept

Die räumliche Energieplanung konzentriert

sich auf den Bereich der Wärmeversorgung

währenddem sich ein ganzheitliches Ener-

giekonzept auch um die Teilbereiche Strom

und Mobilität kümmert. Fallweise kann die

Energieplanung deshalb einen wichtigen

Bestandteil oder eine zentrale Massnahme

im kommunalen Energiekonzept bilden

(zum Beispiel: Label Energiestadt).

Festlegungen

Überkommunaler Richtplan Energie "Bödeli"

Richtplankarte 1:5'000 (verkleinert)

0 90 180 270 36045Meter

Vernehmlassung

Energiepotenziale

Ab- und Umweltwärmequellen

bestehende Umweltwärme

mögliche Umweltwärme

Information

Standortsicherungmögliche Anlagestandorte

Infrastruktur

HINWEIS: Die Abgrenzung der Prioritätsgebiete für die Energienutzungwird absichtlich generell und nicht parzellenscharf gehalten.

PrioritätsgebieteGrundwasser - Abwärme - VerbundGrundwasser - Wärmeverbund

AVARI Verdichtung, ErweiterungErdgasnetz AbnehmerverdichtungHolzenergie - Verbund "Steindler"WKK - Gas - Holz - Verbund

Trinkwasser - Wärmeverbund "Herreney"

BasiskarteWaldGewässerGemeindegrenzen

bestehendes Gas-Netz IBIbestehendes Holz-FW-Netz AVARI

Text

M 12

M 06

M 02

M 07.1

M 17.2

M 04

M 14

M 07.2

M 13

M 11

M 15

M 16

M 05

M 09

M 17.3M 17.1

M 03

M 02

M 17.4

M 12/19

M 18

M 10

M 18 M 8

M 08

M 09

M 13M 07.1

M 05

M 1

8. Juni 2009

Erdwärmesonden sind auf dem "Bödeli" nicht zulässig.

Räumlicher Energieplan als Resultat des Abstimmungsbedarfs zwischen Gemeindeentwicklung und Wärmeversorgung

Festlegungen

Überkommunaler Richtplan Energie "Bödeli"

Richtplankarte 1:5'000 (verkleinert)

0 90 180 270 36045Meter

Vernehmlassung

Energiepotenziale

Ab- und Umweltwärmequellen

bestehende Umweltwärme

mögliche Umweltwärme

Information

Standortsicherungmögliche Anlagestandorte

Infrastruktur

HINWEIS: Die Abgrenzung der Prioritätsgebiete für die Energienutzungwird absichtlich generell und nicht parzellenscharf gehalten.

PrioritätsgebieteGrundwasser - Abwärme - VerbundGrundwasser - Wärmeverbund

AVARI Verdichtung, ErweiterungErdgasnetz AbnehmerverdichtungHolzenergie - Verbund "Steindler"WKK - Gas - Holz - Verbund

Trinkwasser - Wärmeverbund "Herreney"

BasiskarteWaldGewässerGemeindegrenzen

bestehendes Gas-Netz IBIbestehendes Holz-FW-Netz AVARI

Text

M 12

M 06

M 02

M 07.1

M 17.2

M 04

M 14

M 07.2

M 13

M 11

M 15

M 16

M 05

M 09

M 17.3M 17.1

M 03

M 02

M 17.4

M 12/19

M 18

M 10

M 18 M 8

M 08

M 09

M 13M 07.1

M 05

M 1

8. Juni 2009

Erdwärmesonden sind auf dem "Bödeli" nicht zulässig.

Beispiele für festgelegte Massnahmen

M 02 Umweltwärme- und Abwärmeverbund Breite

M 03 Abwärmenutzung Bichsel Medizinaltechnik AG

M 04 Abwärmenutzung aus gereinigtem Abwasser

M 05 Trinkwasser-Wärmeverbund Herreney

M 07 AVARI Holzenergieverbund

M 09 Grundwasserwärmenutzung Des Alpes-Areal

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3Räumliche Energieplanung ] Modul 1: Zweck und Bedeutung

Abbildung 2: Aus-schnitt Energieplan Gemeinde Thalwil ZH.

Raumplanerischer NutzenVersorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit sind die wich-tigsten Kriterien für die Bereitstellung von Energie, anhand derer die Wärmeversor-gung einer Gemeinde strukturell optimiert werden kann. Die räumliche Energiepla-nung bildet dazu die wesentliche Grundla-ge und bezweckt: ] die Siedlungsentwicklung und das

Angebot nutzbarer Energiepotenziale aufeinander abzustimmen; ] die Investitionen in die Versorgungsinf-

rastruktur zu optimieren und nachhaltig zu amortisieren; ] den Konsum fossiler Energie auf Ge-

meindegebiet zu reduzieren.

Rechts- und PlanungssicherheitPrioritäts- oder Eignungsgebiete sowie Standorte für Energieerzeugungsanlagen sind raumplanerisch zu sichern. Damit sind die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, um örtlich gebundene Abwär-

me und Umweltwärme sowie erneuer-bare Energieträger vermehrt zu nutzen (Abbildung 2). Daraus abgeleitete kon-solidierte Versorgungskonzepte können in einem nächsten Schritt in grundeigen-tümerverbindliche Planungsinstrumente überführt werden. Dies erhöht die Rechts- und Investitionssicherheit für potenzielle Investoren und ist insbesondere auch für die Grundeigentümer massgeblich.

Politische BedeutungFür die Kommunalbehörde wird die räum-liche Energieplanung ebenfalls zu einem wichtigen Instrument. Denn darin werden die energiepolitischen Grundsätze sowie die zukünftige Energieversorgung räum-lich festgesetzt und behördenverbindlich verankert. Ausserdem dient die räumliche Energieplanung folgenden Zwecken: ] Behördeninterne Koordination ] Grundlage für die Finanzplanung ] Beratung und Information der Bevölke-

rung

Energieplan

Kanton Zürich

Gemeinde Thalwil

Originalmassstab 1 : 10'000

Energiepotenzial

Abwärmequellen

Potenzial Abwärme (ARA)(Fläche = versorgbares Siedlungsgebiet)

Grundwasserwärmenutzung zulässig

Erdwärmenutzung zulässig

Potenzial Energieholz(Fläche = versorgbares Siedlungsgebiet)

für Abwärmenutzung geeignete Sammelkanäle

Wärme aus Oberflächenwasser

Gasversorgungsgebiet

Mögliche Massnahmen

Prioritätsgebiet Abwärmenutzung ARA Kerngebiet

Prioritätsgebiet Abwärmenutzung ARA Erweiterung

Abwärmequellen

31. März 2004 /ja/würev. 23. Januar 2006 /ae

Grundinformationen zum Siedlungsgebiet

Wohnzone mit AZ < 50% (effektive AZ)Wohn- und Mischzonen mit AZ ≥ 50% (effektive AZ)Industrie- und Gewerbezonen

Zone für öffentliche Bauten und Anlagen

Gemeindegrenze

ReservezoneR

Prioritätsgebiet Abwärmenutzung Wäscherei undTrafostation

Wärmenutzung aus Grundwasser

Energieholznutzung

Standorte für Wärmekraftkopplungsanlagen

11

14 / 15

12 / 13

Freihaltezone, Erholungszone, Landwirtschaftszone, Wald, Gewässer

Energieplanung zur Koordination der Wärmeversorgung

Beschrieb der Prioritätsgebiete

Gebiet

Kerngebiet: Altersheim,Spital, angrenzende Ge-bäude

Bemerkungen

Neu- und Umbau Alters- und Pflegeheim könnte als Startobjekt für die Abwärmenutzung ARA dienen

Nr.

11

Energie zur Wärmeerzeugung1. Priorität

Abwärmenutzungaus ARA

2. Priorität

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Gebäude südlich Kern-gebiet

12

Gebäude nördlich Kern-gebiet

Zentrum Farb

Wohnbauten im Ebnet, Gattikonerstrasse

Wohnbauten Tödistrasse, Schwandelstrasse

Wohn- und Geschäftshaus Obstgarten

Wohnsiedlungen Sonnen-matt, Gattikerstrasse, Hof-wiesenstrasse

Ehemalige Wollweberei

Wirtschaftlichkeit mit Machbarkeitsstudie klären

Wirtschaftlichkeit mit Machbarkeitsstudie klären

13

14

15

31

32

33

21

Abwärmenutzungaus ARA

Wärmenutzungaus Seewasser

Abwärmenutzungaus Trafostation

Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

Nutzung Grundwas-ser

Abwärmenutzungaus ARA

Erweiterung einer möglichen ARA Abwärmenutzung (die technische und wirtschafltiche Realisierbarkeit muss fallweise geprüft werden)

Nachfolgend sind die Prioritätsgebiete aufgeführt, die mit Abwärme oder erneuerbarer Energie versorgt werden sollen.

Erweiterung einer möglichen ARA Abwärmenutzung (die technische und wirtschafltiche Realisierbarkeit muss fallsweise geprüft werden)

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

WKK-Wärmever-bund

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Energieholznutzung

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Mit Erdgas bereits groberschlossen

Mit Erdgas bereits groberschlossen

Wohnsiedlung im Breiteli34 Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

WKK-Wärmever-bund

laufende Planung

R

21

33

32

15

31

12

14

13

11

34

Planung zur Koordination der Wärmeversorgung sowie zur räumlichen Festlegung der Prioritätsgebiete und der verfügbaren Energieträger

Energieplan

Kanton Zürich

Gemeinde Thalwil

Originalmassstab 1 : 10'000

Energiepotenzial

Abwärmequellen

Potenzial Abwärme (ARA)(Fläche = versorgbares Siedlungsgebiet)

Grundwasserwärmenutzung zulässig

Erdwärmenutzung zulässig

Potenzial Energieholz(Fläche = versorgbares Siedlungsgebiet)

für Abwärmenutzung geeignete Sammelkanäle

Wärme aus Oberflächenwasser

Gasversorgungsgebiet

Mögliche Massnahmen

Prioritätsgebiet Abwärmenutzung ARA Kerngebiet

Prioritätsgebiet Abwärmenutzung ARA Erweiterung

Abwärmequellen

31. März 2004 /ja/würev. 23. Januar 2006 /ae

Grundinformationen zum Siedlungsgebiet

Wohnzone mit AZ < 50% (effektive AZ)Wohn- und Mischzonen mit AZ ≥ 50% (effektive AZ)Industrie- und Gewerbezonen

Zone für öffentliche Bauten und Anlagen

Gemeindegrenze

ReservezoneR

Prioritätsgebiet Abwärmenutzung Wäscherei undTrafostation

Wärmenutzung aus Grundwasser

Energieholznutzung

Standorte für Wärmekraftkopplungsanlagen

11

14 / 15

12 / 13

Freihaltezone, Erholungszone, Landwirtschaftszone, Wald, Gewässer

Energieplanung zur Koordination der Wärmeversorgung

Beschrieb der Prioritätsgebiete

Gebiet

Kerngebiet: Altersheim,Spital, angrenzende Ge-bäude

Bemerkungen

Neu- und Umbau Alters- und Pflegeheim könnte als Startobjekt für die Abwärmenutzung ARA dienen

Nr.

11

Energie zur Wärmeerzeugung1. Priorität

Abwärmenutzungaus ARA

2. Priorität

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Gebäude südlich Kern-gebiet

12

Gebäude nördlich Kern-gebiet

Zentrum Farb

Wohnbauten im Ebnet, Gattikonerstrasse

Wohnbauten Tödistrasse, Schwandelstrasse

Wohn- und Geschäftshaus Obstgarten

Wohnsiedlungen Sonnen-matt, Gattikerstrasse, Hof-wiesenstrasse

Ehemalige Wollweberei

Wirtschaftlichkeit mit Machbarkeitsstudie klären

Wirtschaftlichkeit mit Machbarkeitsstudie klären

13

14

15

31

32

33

21

Abwärmenutzungaus ARA

Wärmenutzungaus Seewasser

Abwärmenutzungaus Trafostation

Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

Nutzung Grundwas-ser

Abwärmenutzungaus ARA

Erweiterung einer möglichen ARA Abwärmenutzung (die technische und wirtschafltiche Realisierbarkeit muss fallweise geprüft werden)

Nachfolgend sind die Prioritätsgebiete aufgeführt, die mit Abwärme oder erneuerbarer Energie versorgt werden sollen.

Erweiterung einer möglichen ARA Abwärmenutzung (die technische und wirtschafltiche Realisierbarkeit muss fallsweise geprüft werden)

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

WKK-Wärmever-bund

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Energieholznutzung

WKK-Wärmever-bund/ Erdwärme-nutzung

Mit Erdgas bereits groberschlossen

Mit Erdgas bereits groberschlossen

Wohnsiedlung im Breiteli34 Holzschnitzelheizungim Wärmeverbund

WKK-Wärmever-bund

laufende Planung

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4Räumliche Energieplanung ] Modul 1: Zweck und Bedeutung

Die Energieversorgung und die Wär-meversorgung sind wichtige Hand-lungsbereiche für die Gemeinde. Die räumliche Energieplanung hilft, den Handlungsspielraum zu erkennen und den Bereich aktiv mitzugestalten.

Die Energieversorgung ist eng mit dem Wärmebedarf im Gebäudebereich verbun-den. Die Handlungsfelder zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien liegen einerseits bei der Planung, Bewirtschaftung und Er-neuerung der eigenen öffentlichen Bauten (Vorbildfunktion) und anderseits bei der Umsetzung raumplanerischer Instrumente (Vorschriften, Anreize) für private Bauten.

Alternativen zur fossilen EnergieDer Wärmebedarf im Wohnbereich wird heute jedoch zu etwa 80 % mit fossilen Energieträgern – vor allem Heizöl und Erdgas – gedeckt (Abbildung 3). Für eine nachhaltige Klimapolitik und eine sichere, wirtschaftliche Energieversorgung ist die

Nutzung fossiler, importierter Energie-träger mittel- bis langfristig deutlich zu reduzieren. Daher sind die Siedlungs-entwicklung einer Gemeinde und die Energieversorgung aufeinander abzustim-men. Wenn vermehrt im Inland verfügba-re Energieträger genutzt werden, würde zudem ein wesentlicher Teil der Investi-tionen der regionalen Wertschöpfung zu Gute kommen (Risikominimierung). Der Import fossiler Energieträger führt in der Schweiz zu einem enormen Geldabfluss ins Ausland; 2008 wurden dafür 11 Mia. Franken ausgegeben.

Energiepolitischer Kontext ] Gemäss Bundesverfassung sind Bund

und Kantone für eine sichere, wirtschaft-liche und umweltverträgliche Energiever-sorgung sowie einen sparsamen und rati-onellen Energieverbrauch verantwortlich. ] Die nationale Energiepolitik stützt sich

auf die vier Säulen Energieeffizienz, er-neuerbare Energien, Grosskraftwerke zur Stromproduktion sowie Energieaussen-politik. Den Rahmen bilden die Energie-, Strom-, CO

2- und Kernenergiegesetze. ] Die Kantone stimmen ihre energie-

rechtlichen Vorschriften in der Konferenz kantonaler Energiedirektoren (EnDK) und der Konferenz kantonaler Energiefachstel-len (EnFK) gemeinsam ab. ] Das Bundesprogramm EnergieSchweiz

für Gemeinden unterstützt Kommunen, um eine wirkungsorientierte Energiepoli-tik zu etablieren. Ein wichtiges Instrument ist das Label «Energiestadt», wodurch die Ziele der 2000-Watt- sowie der 1-Tonne-CO2-Gesellschaft für die Gemeindeebene konkretisiert werden.

Abbildung 3: Wär-menachfrage im

Wohnbereich nach Energieträger (Zahlen

für 2006).

Verantwortung der

öffentlichen Hand

ImpressumHerausgeber: EnergieSchweiz für Gemeinden,

c/o Nova Energie GmbH, 8356 Ettenhausen

Druck: Februar 2011

Unterstützung: Kantone Aargau, Bern, Luzern,

Schaffhausen, St.Gallen, Thurgau und Zürich,

Amt für Raumentwicklung ARE

Begleitgruppe: Kurt Egger (EnergieSchweiz

für Gemeinden), Ursula Eschenauer (Kanton

St.Gallen), Sascha Gerster (Kanton Zürich),

Jules Gut (Kanton Luzern), Robert Horbaty

(EnergieSchweiz für Gemeinden), Michel Müller

(Kanton Aargau), Alex Nietlisbach (Kanton Zü-

rich), Marcel Sturzenegger (Kanton St. Gallen),

Deborah Wettstein (Kanton Bern)

Auftragnehmer: Brandes Energie AG (Maren

Kornmann), econcept AG (Reto Dettli, Noemi

Rom), PLANAR AG für Raumentwicklung (Bruno

Hoesli, Michael Rothen, Fabia Moret)

Layout: Oerlikon Journalisten AG (Paul Knüsel,

Christine Sidler)

Umweltwärme 2,7%Sonnenenergie 0,1%Elektrizität Wärmepumpen 1,3%

Elektrizität Elektrodirekt-heizungen 5,3%Fernwärme 2,9%Kohle 0,2%

Holz9%

Gas18,4%

Öl60,1 %

Wärmenachfrage im Wohnbereich