Informationen - JETRO · weltweit 381.000 Industrieroboter (+30 % im Vergleich zum Vorjahr)...
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Informationen
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–
Japan External Trade Organization (JETRO) Janüar/Febrüar 2019
Newsletter der JETRO in Deütschland
Liebe Leser,
wir begrüßen Sie – wenn auch etwas spät – im neuen Jahr mit der ersten Ausgabe der JETRO Informatio-
nen.
Zum Jahresauftakt gab es bereits verschiedene für die deutsch-japanischen Beziehungen wichtige Ereignis-
se und sehr interessante Veranstaltungen, an denen wahrscheinlich viele von Ihnen teilgenommen haben.
2019 wird – was die deutsch-japanischen Beziehungen betrifft – ganz sicher so abwechslungsreich und in-
spirierend weitergehen, denn die Weltpolitik und das Inkrafttreten des EPA haben zu einer Vertiefung der
Freundschaft unserer beiden Länder beigetragen und neue Wege für die Zusammenarbeit eröffnet.
Im Laufe des Jahres wird es viele Gelegenheiten, wie bspw. Messen, Konferenzen, Seminare usw. geben,
bei denen wir uns treffen und austauschen können. Wir freuen uns darauf!
Das Redaktionsteam
IN DIESEM HEFT
Termine
Freihandelsabkommen EU-Japan ……………………………………………………………………………………… 03
3rd European Chemistry Partnering …………………………………………………………………………………. 03
Vortragsveranstaltung: "Jubilator Japan" …………………………………………………………………………. 03
Berlitz Seminar - Kreativ, kommunikativ, kompetent – ……………………………………………………. 03
G20-Präsidentschaft Japans – GLOBAL SOLUTIONS Summit ……………………………………………... 04
13. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum auf der Hannover Messe ……………………………….. 04
Save the date: Asien-Pazifik-Forum in Fürth am 10. Juli 2019 / Japan als Partnerland ………. 04
Ausschreibungen
Webinar 134: EU-Japan collaboration for breakthrough innovations in Smart Cities ……….. 05
WCM (World Class Manufacturing) - June Mission …………………………………………………………... 05
Dritte Ausschreibung zur Förderung deutsch-japanischer Kooperationsprojekte ……………... 05
Invest
METI veröffentlicht Kurzfilme über die Vorzüge japanischer Regionen ……………………………. 06
Vereinfachter Zugang zu „Business Manager”-Visum für Unternehmen in Co-Working-Büroflächen ………………………………………………………………………………………………….. 06
Berichte
Roboterland Japan: „Kawaii“ soll es sein ………………………………………………………………………….. 07
Deutsche Firmengemeinschaftsstände auf Messen in Japan 2019 ……………………………………. 09
Zweiter „Japanese-German Business Talk“ an der ESMT Berlin in Zusammenarbeit mit der JETRO Düsseldorf …………………………………………………………………………………………………. 11
Premiere in Tokyo: Unternehmen präsentieren sich auf dem BayernForum …………………….. 13
Deutsch-Japanische Projekte in Fukushima ………………………………………………………………………. 15
Letzte Meldungen .....
• Eröffnung DJW-Büro in Tokyo
• 4. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum
• Bundeskanzlerin Merkel in Japan
• Auszeichnung für Karin Heidenreich
Termine
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Termin: Dienstag, 26.02.2019, 09:00 – 19:30 Uhr
Hinweis des DJW- Mitglieds BCNP Consultants GmbH: „Partnering-
Gespräche, Pitches, Ausstellung, Workshops – und viel Raum zum Netzwerken“
Veranstaltungsort: Kap Europa, Osloer Straße 5, 60327 Frankfurt a.M.
DJW: https://www.djw.de/de/veranstaltungen/weitere-veranstaltungen/3rd-european-chemistry-partnering
3rd Eüropean Chemistry Partnering
Vortragsveranstaltüng: "Jübilator Japan"
Termin: Freitag, 08.03.2019, 19:00 – 21:00 Uhr
Referent: Dr. Christian Geltinger, Repräsentant des Freistaats Bayern in
Japan
„Jahresrückblick und Vorschau auf Japans Themen in 2019“
Veranstaltungsort: Kulturzentrum am Gasteig, EG, Raum 0131, Rosenheimer Straße 5, München
DJW: https://www.djw.de/de/veranstaltungen/weitere-veranstaltungen/vortragsveranstaltung-jubilator-japan
Freihandelsabkommen EU-Japan
Am 01. Februar 2019 trat nun nach intensiven langjährigen Verhandlungen das Europäisch-Japanische Partner-schaftsabkommen EPA in Kraft. http://ec.europa.eu/trade/policy/in-focus/eu-japan-economic-partnership-agreement/
Veranstaltungshinweise von DJW-Mitgliedern
Berlitz Seminar - Kreativ, kommünikativ, kompetent -
Termin: Donnerstag, 28.03.2019, 13:15 – 19:00 Uhr, Kurzseminar Kommunikation
Veranstaltungsort: Ibis Wuppertal City Hotel, Hofaue 4, 42103 Wuppertal
DJW: https://www.djw.de/de/veranstaltungen/weitere-veranstaltungen/berlitz-seminar-kreativ-kommunikativ-
kompetent
Save the date: Asien-Pazifik-Forüm in Fü rth am 10. Jüli 2019 / Japan als Partnerland
Termine
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Das mittlerweile 14. Asien-Pazifik-Forum Bayern findet am 10. Juli 2019 in der Stadthalle Fürth statt. Als Partnerland
wird sich dieses Mal Japan präsentieren.
Das Asien-Pazifik-Forum Bayern wird von der IHK Nürnberg federführend organisiert und findet alle zwei Jahre statt.
Neben interessanten Vorträgen und Diskussionen zu aktuellen Themen stehen auch Experten der deutschen Aus-
landshandelskammern aus dem asiatisch-pazifischen Raum für Einzelberatungsgespräche zur Verfügung. Parallel
dazu gibt es im Foyer des Veranstaltungsortes eine Ausstellung mit Asien-Pazifik-Dienstleistungen und Projekten.
Interessenten können sich unter www.apf-bayern.de über Ausstellungs- und Sponsoringmöglichkeiten informieren.
Die Website wird laufend aktualisiert.
s.a.:
https://www.jetro.go.jp/germany/topics/_435409.html
13. Deütsch-Japanisches Wirtschaftsforüm aüf der Hannover Messe
Termin: Mittwoch, 03.04.2019, 13:00 - 18:00 Uhr
Thema: „KI in der industriellen Produktion – die selbstlernende Fabrik der Zukunft“
Veranstaltungsort: Hannover Messegelände, Halle 27, Stand B18, Business Forum 1
Auch in diesem Jahr wird die Reihe der nun schon traditionellen deutsch-japanischen Wirtschaftsforen auf der
Hannover-Messe fortgesetzt. Fachleute aus der Industrie und Wissenschaft sowie Vertreter der Politik werden
über das spannende Thema "Künstliche Intelligenz" - wie sie bereits verschiedene Bereiche unserer Arbeits-
welt und unseres Alltags durchdringt - diskutieren.
Vor der Veranstaltung bietet die Messe einen Rundgang mit dem Schwerpunkt "KI in der Produktion" an.
Ein Novum wird die Start-up-Plattform sein, wo deutsche und japansiche Start-ups mit kurzen Pitches ihre
Technologien vorstellen.
Veranstalter sind die Deutsche Messe AG und die ECOS Consult GmbH
Anmeldungen über die Webseiten der Deutschen Messe AG!
https://www.hannovermesse.de/veranstaltung/13.-deutsch-japanisches-wirtschaftsforum/
FOR/89030#Programm_Anmeldung
G20-Pra sidentschaft Japans – GLOBAL SOLUTIONS Sümmit
Termin: Montag, 18.03.2019, Dienstag, 19.03.2019
Hinweis des Instituts für Weltwirtschaft: „Die Themen der japanischen G20-Präsidentschaft stehen Mitte
März 2019 auf dem dritten GLOBAL SOLUTIONS Summit in Berlin im Mittelpunkt“
Anmeldung: https://registration.global-solutions.international/
Registrierung: https://www.global-solutions.international/
Dritte Aüsschreibüng zür Fo rderüng deütsch-japanischer Kooperationsprojekte
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Ausschreibungen
Deutschland und Japan fördern über das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und das Ministry of Economy,
Trade and Industry (METI) F&E-Kooperationsprojekte von klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU).
Auf deutscher Seite läuft das Programm über das ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) bei der
AiF Projekt GmbH, auf japanischer Seite ist die NEDO (New Energy and Industrial Technology Development
Organization) zuständig.
Zwischen dem 25. Januar und dem 25. März 2019 müssen die Partner an die jeweiligen Durchführungsorgani-
sationen (AiF Projekt GmbH/Cornet und NEDO) einen Förderantrag stellen.
Endgültiger Bewerbungsschluss ist der 25. März 2019, Entscheidungen für den Förderzuschlag werden bis
spätestens 28. KW (ab 08. Juli 2019) getroffen. Die Projekte sollten im Juli 2019 offiziell beginnen.
Die Ausschreibung finden Sie in Deutsch und Englisch auf der Homepage des BMWi.
BMWi: https://www.zim.de/ZIM/Redaktion/DE/Artikel/international-aktuelle-ausschreibungen.html
AiF Projekt GmbH: https://www.aif.de/innovationsfoerderung/international.html
Cornet: https://www.cornet.online/calls-for-proposals/current-calls/ NEDO : https://www.cornet.online/partners/japan/
Webinar 134: EU-Japan collaboration for breakthroügh innovations in Smart Cities
The webinar is targeted to EU companies seeking collaboration opportunities
with Japanese cities, industry and academy on the smart city topic.
Anmeldeschluss: 25.02.2019
Die Webinars können auch im Nachinein angehört werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite :
https://www.eubusinessinjapan.eu/library/event/webinar-134-eu-japan-
collaboration-for-breakthrough-innovations-in-smart-cities
WCM (World Class Manüfactüring) - Jüne Mission
The 5-day World Class Manufacturing training mission provides an in-depth analysis of Japanese manufacturing
methodology and is aimed exclusively at EU managers with knowledge of WCM and an engineering background.
Bewerbungsfrist: 21.03.2019
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Webseite des EU– Japan Center:
https://www.eu-japan.eu/events/world-class-manufacturing
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Invest
Kürzfilme ü ber die Vorzü ge japanischer Regionen vero ffentlicht
Um zur Revitalisierung der japanischen Regionen beizutragen, informiert und unterstützt die JETRO gemeinsam mit
den Lokalverwaltungen und entsprechenden Institutionen ausländische Unternehmen, die eine Firmengründung
oder Expansion in Japans Regionen planen.
Das japanische Wirtschaftsministerium METI hat Ende 2018 einige Kurzfilme veröffentlicht, in denen die Vorzüge
der japanischen Regionen vorgestellt werden und auch ausländische Unternehmen von ihren Erfahrungen und
Beweggründen berichten: https://www.jetro.go.jp/de/invest/region/
Vereinfachter Zügang zü „Büsiness Manager”-Visüm fü r Unternehmen in Co-Working-Bü rofla chen
Die Voraussetzungen für den Erhalt des Aufenthaltsstatus „Business Manager“ für ausländische Manager japani-
scher Niederlassungen wurden für Unternehmen, die Co-Working-Büroflächen nutzen, gelockert, sofern sie von
JETRO bei der Firmengründung unterstützt wurden und einige Bedingungen erfüllen.
Im Gegensatz zu traditionellen Büros wurden Co-Working-Büroflächen bisher nicht als „eigenständige Büros“ ange-
sehen. Um sich allerdings den ändernden Arbeitsbedingungen anzupassen und ein flexibleres Arbeitsumfeld anzu-
bieten, nutzen immer mehr Unternehmen Co-Working-Büroflächen oder ähnliche Einrichtungen. Viele Unterneh-
men haben JETRO gebeten, dass solche neuartigen Büroflächen auch für die Anerkennung des Aufenthaltsstatus
„Business Manager“ anerkannt werden. Nach Verhandlungen mit dem Wirtschafts- und dem Justizministerium
wurde diese Vorzugsbehandlung genehmigt, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Die wichtigsten Voraussetzungen:
- Bei dem Investitionsprojekt muss das Unternehmen von JETRO unterstützt worden sein.
- Der Antrag muss innerhalb von drei Jahren seit der Gründung der japanischen Niederlassung eingereicht werden.
- Bei dem eingetragenen Firmensitz muss es sich um eine Co-Working-Bürofläche handeln.
- Die Nutzung eines Platzes innerhalb der Co-Working-Bürofläche muss während der Bürozeiten sichergestellt sein.
- Diese spezielle Maßnahme gilt generell nur für eine Person pro Unternehmen.
Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich gerne an ein JETRO-Büro in Ihrer Nähe.
Quelle: www.jetro.go.jp/en/invest/newsroom/2018/5a18b4cdab202811.html
Berichte
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Beim Thema Roboter war Japan schon immer Vorreiter. Waren es in der Vergangenheit vornehmlich Industrie-roboter, drängen die fleißigen Helfer mittlerweile in immer mehr Lebensbereiche vor und übernehmen vielfälti-ge Aufgaben. Auch die Entwicklungen in Deutschland vor allem im Bereich industrielle Vernetzung werden in Japan aufmerksam verfolgt.
Wenn man so will, gab es mit den „karakuri ningyo“ bereits im 18. Jahrhundert die ersten Vorläufer der Robo-
ter in Japan. Es handelte sich um hochkomplexe mechanische Puppen, die in der Lage waren, Tee zu servieren
oder Pfeile zu schießen und so das Publikum zu begeistern. Mittlerweile ist Japan weltweit führend bei der
Produktion von Industrierobotern. Laut Angaben der International Federation of Robotics (IFR) wurden 2017
weltweit 381.000 Industrieroboter (+30 % im Vergleich zum Vorjahr) abgesetzt, von denen 56 % aus Japan
stammten. Die Exportquote der japanischen Roboterhersteller stieg zwischen 2016 und 2017 um 45 %. Gelie-
fert wurde vor allem nach Nordamerika, China, Südkorea und Europa. In Japan selbst stieg der Absatz von
Robotern um 18 % auf 45.566 Einheiten, was der zweithöchste jemals erzielte Wert war. Insgesamt hat sich
der weltweite Roboter-Absatz innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt (2013–2017: 114 %), und die IFR
erwartet, dass die jährliche Anzahl der Industrieroboter, die an Fabriken in aller Welt ausgeliefert werden, bis
2021 ungefähr 630.000 Einheiten erreichen wird.
Yaskawa steigert seine Produktion
Der Fortschritt ist rasant. Während die Industrieroboter bis vor ein paar Jahren fast ausschließlich in den Pro-
duktionshallen eingesetzt wurden, „nur“ um große Bauteile zu bewegen und blitzschnell zu montieren, sind
sie mittlerweile miteinander vernetzt, verfügen über künstliche Intelligenz (KI) und melden anstehende War-
tungsarbeiten an, bevor die Maschinen tatsächlich ausfallen und so einen Produktionsstopp verursachen wür-
den. So hat Yaskawa, einer der führenden japanischen Hersteller von Industrierobotern, seine neue Yaskawa
Solution Factory in Iruma (Präfektur Saitama) im Dezember 2018 vollständig in Betrieb genommen. Zu der
bereits vorhandenen Automatisierungstechnologie wurde in der Anlage ein digitales Datenmanagement hin-
zugefügt, dessen gesammelte Daten mittels künstlicher Intelligenz analysiert werden. Hierdurch kann wesent-
lich schneller produziert werden, die Durchlaufzeiten verringern sich auf ein Sechstel und die Produktivität
steigt enorm. Auch Junji Tsuda, Präsident der IFR, stellte bei der Präsentation des „World Robotics Report“ im
Oktober 2018 fest: „Industrieroboter spielen eine Schlüsselrolle für den Fortschritt der Fertigungsindustrie.
Roboter werden mit zahlreichen Spitzentechnologien weiterentwickelt. Dazu zählen industrielle Bildverarbei-
tung, Skill Learning, Fehlerprognosen unter Verwendung von KI, einfache Programmierung und viele andere.
Diese Technologien werden dazu beitragen, die Produktivität der Fertigung zu verbessern und die Einsatzge-
biete der Roboteranwendungen zu erweitern.“
Zusammenarbeit für Standards
Gerade weil sich durch den technologischen Fortschritt immer neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben,
beobachtet Japan aufmerksam die Entwicklungen in anderen Ländern. Allein im vergangenen Herbst besuch-
ten zahlreiche japanische Delegationen Deutschland, um sich hier über die Themen Industrie 4.0, Digitalisie-
rung und Produktionsautomatisierung zu informieren und sich mit deutschen Unternehmen über den aktuel-
len Stand auszutauschen. Besonders japanische Mittelständler haben großes Interesse an praktischen Beispie-
len und Lösungsansätzen, wie sich die automatisierte Produktion auch für sie realisieren lässt, wo sie die Effizi-
enz steigern und Kosten senken könnten, um zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben.
Roboterland Japan: „Kawaii“ soll es sein
8
Berichte
Eine internationale Zusammenarbeit in erster Linie mit Deutschland und den USA wird ebenfalls aus Sicht
der japanischen Regierung als wichtig angesehen, vor allem auch, um bei der dynamischen Entwicklung
nicht den Anschluss zu verlieren und gemeinsame Standards festzulegen. Diese sind u. a. dafür wichtig,
dass die vernetzten Maschinen in einer einheitlichen Sprache miteinander kommunizieren können. Aus
diesem Grunde wurde 2015 auf japanischer Seite die „Robot Revolution & Industrial IoT Initiative“ (RRI)
gegründet. Die rund 330 Mitgliedsunternehmen sowie weitere 100 institutionelle Mitglieder setzen sich
für eine internationale Standardisierung, Sicherheit, internationale Projekte, die Schaffung realistischer
Testumfelde für neue Anwendungen und die Weiterbildung der Mitarbeiter ein. Es gibt Arbeits- und Ex-
pertengruppen – und auch Chancen für ausländische Unternehmen, sich hier mit ihrer Expertise einzu-
bringen: z. B. ist die WIBU Systems AG aus Karlsruhe Mitglied im Sicherheitsexpertenrat. Das Unterneh-
men ist spezialisiert auf den Schutz und die Lizenzierung von Software und Dokumenten und hat im Okto-
ber 2018 eine Tochtergesellschaft in Tokyo gegründet.
Forschungsschwerpunkt Pflege
Abgesehen von den Industrierobotern drängen die fleißigen Helfer mittlerweile auch in viele weitere
Lebensbereiche wie Pflege und Service vor. Das größte Wachstumspotenzial bei den Servicerobotern für
den professionellen Gebrauch haben beispielsweise fahrerlose Transportsysteme, die in Großlagern zum
Einsatz kommen oder in Fabriken selbsttätig Einzelteile an ihre vorbestimmten Montageplätze liefern.
Laut IFR haben diese fahrerlosen Transportsysteme 2017 weltweit einen Absatzsprung von 162 % auf
69.000 Einheiten erlebt.
Auch in der Medizin sind Eingriffe mit robotergestützter Chirurgie oder Therapie- und Rehabilitationsro-
boter nicht mehr wegzudenken. Angesichts der in Japan rasch alternden Bevölkerung sind vor allem Pfle-
geroboter ein wichtiges Thema. Im Rahmen der von der japanischen Regierung verabschiedeten Zu-
kunftsstrategie 2017 wurde u. a. festgelegt, dass Pflegeroboter weiterentwickelt werden sollen. Dabei ist
allen Beteiligten klar, dass die menschliche Nähe in der Pflege nicht ersetzt werden kann. Das ist auch
nicht geplant. Ziel ist es vielmehr, einerseits den betroffenen Personen eine bessere Lebensqualität zu
verschaffen, aber auch, das Pflegepersonal zu unterstützen. In japanischen Kliniken wie z. B. dem Nagoya
University Hospital gibt es bereits Roboter, die Medikamente und Speisen an Patienten verteilen, Proben
ins Labor bringen oder sogar selbst auswerten oder als Materialwagen dienen, wobei sie den Verbrauch
von Pflegemitteln automatisch registrieren. Einige Roboter können die Patienten auch mit kurzen Dialo-
gen unterhalten, mit ihnen singen oder Besuchern den Weg weisen.
Das japanische Wirtschaftsministerium METI hat 2018 neue Forschungsschwerpunkte beschlossen, um
Pflegeroboter weiterzuentwickeln. Gefragt sind vor allem Hebehilfen für das Pflegepersonal sowie Mobili-
tätshilfen für Patienten, die diese drinnen und draußen vor Stürzen bewahren. Außerdem sollen roboter-
gestützte Geräte entwickelt werden, die den Toilettengang „voraussehen“ können und die Betroffenen
dann rechtzeitig zur Toilette begleiten und beim Aus- und Ankleiden helfen. Angesichts der traditionellen
japanischen Badekultur ist es nicht verwunderlich, dass auch robotergestützte Hilfen für den Badewan-
nenein- und -ausstieg entwickelt werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Überwachungs- und Kom-
munikationssysteme, die Notfälle wie z. B. Stürze melden können und sowohl in Pflegeeinrichtungen als
auch Privaträumen eingerichtet werden können.
Während es in Deutschland oft Vorbehalte gegen Pflegeroboter gibt, werden diese in der japanischen
Gesellschaft wesentlich besser akzeptiert. Vielleicht liegt es daran, dass Japaner ohnehin technikbegeis-
tert sind und neue Entwicklungen schnell annehmen.
Deütsche Firmengemeinschaftssta nde aüf Messen in Japan 2019
9
Berichte
Ort Messe Datum
Tokyo Interior Lifestyle Tokyo 17.07.-19.07.2019
Chiba Tokyo Game Show 20.09.-23.09.2019
Tokyo Fashion World Tokyo Autumn 02.10.-04.10.2019
Kobe ISPO – Rehatechnik 05.10.-08.10.2019
Yokohama BIOJapan 09.10.-10.10.2019
Chiba CEATEC 15.10.-18.10.2019
Tokyo Japan Home & Building Show November 2019
Tokyo SEMICON Japan 11.12.-13.12.2019
Nicht nur in Japan sind Messen ein wichtiges Instrument, um Kontakte zu Kunden und Geschäftspartnern
aufzufrischen und neue Abnehmer zu finden. Auch für Unternehmen, die noch nicht geschäftlich in Japan
tätig sind, ist ein Messebesuch oder eine Teilnahme als Aussteller eine gute Gelegenheit, sich über Markt-
chancen und Wettbewerber zu informieren und erste Eindrücke zu sammeln.
Die Bundesrepublik Deutschland und die Bundesländer unterstützen dieses mit ihrem Auslandsmessepro-
gramm. Vornehmlich kleine und mittelständische Unternehmen haben so die Möglichkeit, sich preisgüns-
tig und mit relativ geringem Aufwand an einem Gemeinschaftsstand unter dem Dach des „German Pavili-
on“ zu präsentieren.
Für 2019 sind in Japan die folgenden Firmengemeinschaftsstände geplant (2. Halbjahr; Quelle:
www.auma.de):
Einen wichtigen Grund spielt aber sicherlich auch das Design: sowohl die humanoiden Roboter wie der
bekannte „Pepper“ als auch Therapieroboter wie die Robbe „Paro“ müssen für Japaner möglichst
„kawaii“ (niedlich) sein. Dann kommen Berührungsängste gar nicht erst auf. Immerhin hat es der Begriff
„Pflegeroboter“ in Deutschland schon auf Platz 6 der Wörter des Jahres 2018 geschafft.
Petra Rehling
JETRO Düsseldorf
(Der Artikel wurde in der Februar-Ausgabe der “Asia Bridge” veröffentlicht.)
Quellen:
www.ifr.org (International Federation of Robotics; “World Robotics Report 2017”)
www.jmfrri.gr.jp/english (Robot Revolution & Industrial IOT Initiative)
www.yaskawa-global.com/newsrelease/news/16489 (Yaskawa Pressemitteilung)
www.wibu.com/de/pressemitteilungen/pressmeldungen-details/detail/wibu-systems-expandiert-mit-einer-eigenen-
niederlassung-in-japan.html (WIBU Systems AG)
www.asahi.com/ajw/articles/AJ201801010027.html (Asahi Shimbun vom 01.01.2018)
www.meti.go.jp/english/press/2017/1012_002.html (METI)
https://gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/ (Gesellschaft für deutsche Sprache)
Bitte beachten Sie die unter Umständen sehr frühen Anmeldefristen.
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Darüber hinaus bieten die Bundesländer über ihre jeweiligen Außenwirtschaftsförderungsgesell-
schaften auch spezielle Programme für eine Messeteilnahme im Ausland an.
In einigen Bundesländern ist auch eine sogenannte Kleingruppenförderung möglich, bei der mindes-
tens drei Unternehmen gemeinsam ausstellen können. Details zum Auslandsmesseprogramm des
Bundes und der Länder gibt es beim Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.
V. (AUMA; www.auma.de)
NRW-Gemeinschaftsstände in Japan 2019
Nach erfolgreichen Beteiligungen in den vergangenen Jahren wird Nordrhein-Westfalen auch im Jahr
2019 wieder mit einem Gemeinschaftsstand auf der Energiemesse "Renewable Energy International
Fair (REIF)" und auf der Medizintechnikmesse „Medical Creation Fukushima“ vertreten sein.
Berichte
Der Firmengemeinschaftsstand ist eine offizielle Messebeteiligung des Landes NRW und bietet
NRW-Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bzw. Medizintech-
nik eine erstklassige Möglichkeit, zu günstigen Konditionen auf diesen internationalen Fachmessen
auszustellen.
Die REIF findet am 23./24.10.2019 und die Medical Creation Fukushima am 27./28.11.2019 statt.
Beide Messen werden auf dem Messegelände in Koriyama in der Präfektur Fukushima abgehalten.
Für weitere Informationen zu den Beteiligungsmöglichkeiten und Konditionen steht Frau Chu von
NRW.International gerne zur Verfügung. Ob es eine finanzielle Unterstützung der Reisekosten seitens
der Präfektur Fukushima gibt, steht derzeit leider noch nicht fest.
Kontakt:
NRW.International GmbH
Frau Bety Chu: bety.chu(at)nrw-international.de
REIF: https://www.nrw-international.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetails/nrw-
firmengemeinschaftsstand-auf-der-renewable-energy-international-fair/
Medical Creation Fukushima: https://www.nrw-international.de/veranstaltungen/
veranstaltungsdetails/nrw-firmengemeinschaftsstand-auf-der-medical-creation-fukushima/
Petra Rehling
JETRO Düsseldorf
Zweiter „Japanese-German Büsiness Talk“ an der ESMT Berlin in Züsammenarbeit mit der JETRO
11
Berichte
Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Leiter der ESMT Jörg Rocholl, der in seiner kurzen Begrüßungs-
rede die Wichtigkeit der deutsch-japanischen Partnerschaft angesichts einer eher unruhigen Weltord-
nung betonte. Das Ziel der Veranstaltung ist laut Rocholl, Studenten der ESMT und den anderen inte-
ressierten Zuhörern zu zeigen, dass es viele japanische Unternehmen in Deutschland gibt, die jedoch
oft eher unbekannt sind, was sich durch die Initiative der ESMT ändern soll. Der erste „Japanese-
German Business Talk“ fand am 13. Oktober 2017 statt. Als Sprecher trat dort Go Miyazaki, Geschäfts-
führer von Fujifilm Europa, auf.
Der Botschafter von Japan in Deutschland Takeshi Yagi, betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit
der Beziehung beider Länder, in dem er u. a. auf die Kooperation des Bundeslandes Niedersachsen
mit der New Energy and Industrial Technology Development Organization (NEDO) über den Bau einer
Hybridgroßspeicheranlage in Varel (s. Links) hinwies. Er sprach weiterhin über die Sorge vieler japani-
scher Unternehmen im Vereinigten Königreich über den bevorstehenden Brexit.
Hideki Tsutsumi, Geschäftsführer von Asahi Kasei Europa, ©JETRO Berlin
Am 23. November 2018 fand an der European School for Management and Technology (ESMT) in
Berlin der zweite „Japanese-German Business Talk“ statt. Die Vortragsreihe soll japanischen Unter-
nehmen eine Plattform bieten, sich und ihre Tätigkeitsfelder vorzustellen. Eingeladen war in diesem
Jahr Hideki Tsutsumi, Geschäftsführer von Asahi Kasei Europe.
12
Berichte
Diese betrafen die verschiedensten Themen, u. a. auch das Japanisch-Deutsche Freihandelsabkommen
EPA. Hier betonte Herr Tsutsumi, dass das Abkommen eine große Chance für die Expansion von Asahi
Kasei biete. Ein Zuhörer fragte, ob Deutschland eine eigene Batteriezellfabrik bräuchte. Herr Tsutsumi
antwortete darauf, dass seiner Meinung nach jedes deutsche Automobilunternehmen in der nahen
Zukunft eine eigene Batteriezellfabrik besitzen wird. Eine weitere Frage zielte auf den japanischen
Markt ab. Der Zuhörer wollte wissen, wo in Japan Innovation zu finden sei – in den großen oder eher in
den kleinen und mittelständischen Unternehmen oder doch in den Start-ups. Tsutsumi betonte, dass
japanische Start-ups seiner Meinung noch nicht so gut seien wie andere, zum Beispiel aus Deutschland
oder dem Silicon Valley, sich aber zunehmend anstrengen würden, um international mithalten zu kön-
nen.
Alles in allem konnten die Zuschauer, deren Großteil Studenten der ESMT waren, einen guten Überblick
über Asahi Kasei erhalten und einige suchten nach der Veranstaltung auch noch das Gespräch mit Herrn
Tsutsumi.
Wenke Lindert
JETRO Berlin
Asahi Kasei Europe: https://www.asahi-kasei.eu/en/about-us
ESMT: https://www.esmt.org/japanese-german-business-talk-go-miyazaki?force_desktop_cookie=1&page=1
ESMT: https://www.esmt.org/japanese-german-business-talk-tsutsumi-hideki
NEDO: https://www.nedo.go.jp/english/news/AA5en_100185.html
Schürmeyer; Jörg, in: Nordwest Zeitung, 02.11.2018:
https://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/varel-hybridgrossspeicher-so-funktioniert-die-riesenbatterie-in-
varel_a_50,3,107852245.html
Im Hauptteil der Veranstal-
tung stellte Hideki Tsutsumi
Asahi Kasei vor.
1922 als Chemieunterneh-
men gegründet, erweiterte
es im Laufe der Jahre seine
Tätigkeitsfelder.
Heute ist Asahi Kasei u. a. in
den Bereichen Chemie,
Pharmazie und Elektronik
tätig und besitzt Niederlas-
sungen in sechs europäi-
schen Ländern.
Die deutsche Niederlassung
in Dormagen wurde 2016
eröffnet und fokussiert sich
vor allem auf Materialien
wie Gummi oder Plastik und
Materialforschung für die
Automobilindustrie.
Abschließend hatten die
Zuhörer die Gelegenheit,
Fragen zu stellen.
V.l.n.r.: Masayoshi Watanabe (Generaldirektor JETRO Düsseldorf),
der Botschafter von Japan in Deutschland Takeshi Yagi, Hideki
Tsutsumi (Geschäftsführer von Asahi Kasei Europa), Hitoshi Masuda
(Generaldirektor JETRO Berlin), ©JETRO Berlin
Premiere in Tokyo: Unternehmen pra sentieren sich aüf dem BayernForüm
13
Berichte
Unternehmenspräsentation, ©JETRO Düsseldorf
Teilnehmer, ©JETRO Düsseldorf
Networking, ©Bayern International
Beim ersten BayernForum in Japan präsentierten
sich im November 2018 elf bayerische Unterneh-
men aus Automatisierungs- und Digitalisierungs-
industrien.
Einige Firmen verfügen durch eigene Niederlas-
sungen oder Vertriebspartner bereits über jahre-
lange Erfahrungen im japanischen Markt. Für
andere war dies eher ein Erstkontakt mit Japan
mit dem Ziel, den Markt kennenzulernen und
Marktchancen auszuloten.
Die Produktpalette der Unternehmen war breit
gefächert
und umfasste Software, Robotik, Hydraulik,
Stromversorgung, Metallbearbeitung, Ka-
belsysteme, Dosieranlagen sowie
Mess-Systeme.
Rund 130 japanische Gäste kamen am 6.
November 2018 in die Räumlichkeiten des
JETRO IBSC in Tokyo, um sich über innovati-
ve Technologien aus Bayern zu informieren.
Eingeleitet wurde der Tag durch Fachvorträ-
ge von Dr. Masahiko Mori (President DMG
Mori Co. Ltd.), Claudia Haimer
(Geschäftsführerin Haimer GmbH) sowie
Masahiko Suga (President Magtronics Co.
Ltd.).
Danach stellte jedes der teilnehmenden bayeri-
schen Unternehmen eine Anwendung zum The-
ma „Industrie 4.0“ im eigenen Unternehmen vor.
Diese Praxisbeispiele fanden großen Anklang
beim japanischen Publikum.
Beim Besuch der Ausstellung gab es ausreichend
Gelegenheit ins Gespräch zu kommen und Kon-
takte zu knüpfen.
„Beim ersten BayernForum in Japan präsentierten sich im November 2018 elf bayerische Unternehmen aus Automatisierungs- und Digitalisierungsindustrien.
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Die bayerische Außenwirtschaftsförderorgani-
sation Bayern International war als Initiatorin
des BayernForums federführend in der
Organisation.
Ihre Partner VDMA Bayern, die bayerische Re-
präsentanz in Tokyo, das japanische General-
konsulat in München, die AHK Tokyo, JETRO
Düsseldorf und die Durchführungsgesellschaft
IMAG sorgten durch eine gute Zusammenarbeit
für einen reibungslosen Ablauf und ein ausge-
wogenes Programm.
Berichte
An den folgenden Tagen standen Firmenbesu-
che bei den japanischen Unternehmen Honda
und DMG Mori in der Nähe von Nagoya sowie
dem Robotikunternehmen OTC Daihen in Kobe
auf dem Programm.
Da in derselben Woche auch die JIMTOF, die
bedeutendste japanische Messe für Werkzeug-
maschinenbau, in Tokyo stattfand, waren eini-
ge der Firmen auch dort mit eigenen Firmen-
ständen oder als Besucher präsent.
Besuch-DMG-Mori, ©Bayern International
Roboter-OTC-Daihen, ©JETRO Düsseldorf
Aufgrund der guten Resonanz bietet Bayern International im Oktober 2019 eine Messebeteiligung auf der
Werkzeugmaschinenmesse MECT in Nagoya an. Dort können die in Tokyo geknüpften Kontakte vertieft
und fortgeführt werden und hoffentlich in Zukunft in bayerisch-japanische Kooperationen münden.
Katharina Bandlow
Repräsentantin der JETRO in Bayern und Baden-Württemberg
Deütsch-Japanische Projekte in Füküshima
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Berichte
BHKW vom Spa Hotel Abukuma, ©Präfektur
Fukushima
Anfang Dezember 2018 nahm Masayoshi Watanabe, Generaldirektor der JETRO Düsseldorf, an einer
Konferenz in Sendai/Präfektur Miyagi teil. Bei dieser Gelegenheit reiste er auch nach Fukushima, um
sich über die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und Fukushima zu infor-
mieren.
Ein Treffen mit Gouverneur Uchibori stand ebenso auf dem Programm wie Gespräche mit der Präfektur-
verwaltung und der EnergyAgency.FUKUSHIMA.
Alle Beteiligten lobten die mittlerweile sehr enge
und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen
den Institutionen auf deutscher und japanischer
Seite und freuten sich über die erfolgreiche Mes-
seteilnahme von NRW-Unternehmen auf der
„Medical Creation Fukushima“, sowie der
„Renewable Energy Industrial Fair“ (REIF) in
Koriyama bzw. von Firmen aus Fukushima auf
der „MEDICA/Compamed“ in Düsseldorf im
Herbst 2018.
Mit dem Bürgermeister von Koriyama, Herrn
Shinagawa sprach Herr Watanabe über die Part-
nerschaft zwischen seiner Stadt und Essen.
Herr Watanabe besuchte abschließend das
Spa Hotel Abukuma, welches seit knapp
zwei Jahren einen Teil seines Wärme- und
Strombedarfes mittels eines Mini-
Blockheizkraftwerkes abdeckt.
Es handelt sich hierbei um ein deutsch-
japanisches Gemeinschaftsprojekt zwischen
den Unternehmen Entrade und Fujita
Construction. In dem BHKW werden Pellets
aus regionalen Holzabfällen und Sägeneben-
produkten verfeuert. Weitere Anlagen sind
geplant.
Petra Rehling
JETRO Düsseldorf
Hr. Fujita (President of Fujita Construction), Hr.
Tachihara (Engineering Advisor), Hr. Watanabe
(JETRO Düsseldorf), ©Präfektur Fukushima
Im Dezember 2018 lud JETRO Einkäufer der
Modebranche nach Nagoya ein, um die dort
ansässige Textilindustrie vorzustellen und
Hersteller und potentielle Kunden zusammen-
zubringen. Eine der Teilnehmerinnen war
Unni Signe Philip vom dänischen Modelabel
By Malene Birger. Sie berichtet hier von ihren
Eindrücken. Der Originaltext lag in englischer
Sprache vor.
Vom 01. bis 06. Dezember 2018 hatte ich die
großartige Gelegenheit, am JETRO Programm
teilzunehmen, bei dem EU-Modelabel japani-
sche Textilhersteller kennenlernten.
Am ersten Tag besuchten wir vier verschiede-
ne Fabriken der Textilindustrie – angefangen
von einer Garnspinnerei und einer Weberei
bis hin zu Werken, in denen die Textilien
gewaschen, gefärbt und veredelt wurden.
„Das gesamte Programm war bis ins Detail perfekt organisiert und der Ablauf verlief reibungslos.”
Reisebericht züm Einka üfer- Einladüngsprogramm nach Nagoya (Dezember 2018)
Berichte
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Nagoya Einkäufer-Einladungsprogramm,
©JETRO Nagoya
Alle befanden sich in der für die Textilherstellung berühmten Region Bishu in der Nähe von Nagoya.
Die eigentlichen Geschäftsgespräche fanden in den darauf folgenden Tagen statt. Wir trafen 27 ver-
schiedene Textilhersteller, deren Stoffkollektionen jeweils eigene Besonderheiten enthielten. Viele
waren auf Wolle oder Wollmischungen für Oberbekleidung und Maßanfertigungen spezialisiert, es
gab aber auch Hersteller, die traditionelle Kimonodrucke oder Jacquardgewebe anboten.
Das gesamte Programm war bis ins Detail perfekt organisiert und der Ablauf verlief reibungslos.
In der Zwischenzeit haben wir fast alle Stoffmuster erhalten, die wir während der Meetings ausge-
wählt haben, und freuen uns darauf, diese unserem Designteam zu präsentieren und herauszufinden,
ob es zukünftig eine Möglichkeit gibt, diese wunderschönen Stoffe aus Japan für unsere Kollektionen
zu verwenden.
Ich danke JETRO Düsseldorf, Mailand und Nagoya für diese großartige Erfahrung.
Unni Signe Philip
Sourcer & Buyer von By Malene Birger, Kopenhagen, Dänemark
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Letzte Meldungen
Seit Januar 2019 hat der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis (DJW) ein Repräsentanzbüro in Japan. Derzeit
arbeitet der bisherige Special Advisor, Herr Kazuya Yoshida, von einem Büro im Invest Support Business Center
(IBSC) der JETRO in Tokyo aus, aber im Laufe des Jahres wird er in ein eigenes Büro umziehen.
https://www.djw.de/de/djw/team/representative-office-tokyo
https://www.jetro.go.jp/en/invest/ibsc/
In Berlin fand am 30.01.2019 das 4. Deutsch-Japanische Wirtschaftsforum mit hochrangigen Rednern und
Gästen aus Politik und Wirtschaft beider Länder statt, auf dem von Seiten der JETRO Präsident Akahoshi sowohl
mit einer Keynote Speech als auch auf dem Panel vertreten war.
https://www.japan-dialog.de/en/
Botschafter Yagi – Eröffnung 4. Deutsch-Japanischer Wirtschaftsdialog,
©PXN GmbH
JETRO Präsident Akahoshi – Podiumsdiskussion, ©JETRO
Nachdem Bundeswirtschaftsminister Altmaier im Oktober 2018 in Japan seinen japanischen Kollegen, Mi-nister Seko getroffen hat, reiste Anfang Februar 2019 Bundeskanzlerin Merkel mit dem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Nussbaum und einer Unternehmerdelegation nach Japan, u. a. zu Gesprächen mit Ministerpräsident Abe (https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-und-dem-japanischen-ministerpraesidenten-shinz%C5%8D-abe-1576840).
Die Deutsche Außenhandelskammer in Tokyo (AHKJ) organisierte für die Wirtschaftsdelegation ein deutsch-japanisches Dialogforum, an dem etwa 200 Industrievertreter aus beiden Ländern teilnahmen. Die Veran-staltung zum Thema „Perspektiven im Lichte globaler Herausforderungen“ wurde von Staatssekretär Dr. Nussbaum und dem Chairman der JETRO, Hiroyuki Ishige eröffnet. Weitere Informationen inkl. der Rede von Bundeskanzlerin Merkel finden Sie auf den Seiten der AHK: https://japan.ahk.de/events/veranstaltungsarchiv/german-japanese-dialogue-forum/
Am 11.02.2019 wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Botschaft von Japan in der Bundesre-publik Deutschland der „Orden der Aufgehende Sonne mit Stern, goldene und silberne Strahlen“ durch Botschafter Takeshi Yagi an Karin Heidenreich, ehemalige Projektleiterin bei der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) verliehen. Frau Heidenreich hat sich durch ihren außergewöhnlichen persönlichen Einsatz mehr als 25 Jahre lang um die deutsch-japanischen, insbesondere die sächsisch-japanischen Bezie-hungen verdient gemacht. Sie hat mit viel Fingerspitzengefühl und beharrlicher Akribie japanische Investiti-onen in Sachsen vorbereitet und betreut und dabei nicht nur mit vielen ihrer japanischen Geschäftspartner Freundschaft geschlossen. Der Generaldirektor der JETRO Berlin hat im Namen des JETRO Chairman, Hiroyuki Ishige ein Gratulations– und Dankesschreiben an Frau Heidenreich übergeben. Die japanischen und deutschen Mitarbeiter von JETRO Berlin haben 25 Jahre lang erfolgreich, vertrauensvoll und zuverläs-sig mit Karin Heidenreich zusammengearbeitet. Wir schätzen ihr Engagement außerordentlich und vermis-sen ihren Eifer, ihre Neugier Japan gegenüber sowie ihre Herzlichkeit schon jetzt sehr! Wir wünschen Frau Heidenreich viel Gesundheit, Elan und Erfolg bei der Umsetzung ihrer neuen – privaten – Japan-Projekte!
https://www.de.emb-japan.go.jp/presse/pm_181103.html
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Ordensverleihung Karin Heidenreich, ©Botschaft von Japan in der Bundesrepublik
Deutschland, Feb. 2019