Informationsblatt April 2015

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Editorial Informationsblatt April 2015 An der Buchvernissage zum oeku-Umwelthandbuch für Kirchgemeinden und Pfarreien bin ich gefragt worden, was ich mit dem Titel des Werks «Es werde grün» assoziiere. Die Bewahrung der Schöpfung, das Sorgetra- gen zur Natur und zur Umwelt ist eigentlich ein selbstverständlicher Vorgang. An uns liegt es, im Alltag konkret zu handeln. Inspiriert vom oeku-Hand- buch wollen auch Synodalrat und Generalvikar nachhaltiges Handeln stärker in den Fokus rücken. Gemeint ist der bewusstere Umgang mit Ressourcen, sei es beim Bauen, beim Einkauf, beim Energieverbrauch usw. Einiges ist bereits auf gutem Weg. Wir können aber klar mehr tun. In ihren Bestrebungen wollen wir unter Wahrung der Autonomie auch die Kirchgemeinden unterstützen. Für das Pilotprojekt suchen wir katholische Kirchgemeinden, die sich auf einen spannenden und herausfordernden Prozess einlassen. Denn das bedeutet das Umweltprogramm, mit dessen Hilfe eine Kirchgemeinde ihre Nachhaltigkeit systematisch plant, umsetzt und kontrolliert. Dafür stellt die Zentralkasse Fördermittel zur Verfügung. Einen ersten Grundstein gelegt hat die reformierte Kirchgemeinde Bülach, die 2013 mit dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert wurde. Ähnlich aufgebaut, aber finanziell etwas weniger aufwändig ist das kirch- liche Label «Grüner Güggel». Mit ersten katholischen Kirchgemeinden stehen wir bereits im Kontakt. Ende Mai laden wir alle zu einer Impuls- veranstaltung ein, damit unser Pilotprojekt zum Fliegen kommt. Ich freue mich auf eine nachhaltige Zusammenarbeit. Zeno Cavigelli, Synodalrat Nachhaltigkeit konkret umsetzen in Kirchgemeinden ////////////////////////// ////// Ergebnisse der Synodengespräche auf dem Weg nach Rom /////////// /////////// Auftrag für Studie zu kirchlichen Tätigkeiten vergeben /////////////////// Wettbewerb Luutstarch mit hoher Beteiligung ////////////////////////// ///////// Kurs für hindernisfreies Pfarreileben informiert Interessierte ////////////// Synodalrat Zeno Cavigelli betreut das Ressort Bauwesen und Liegen- schaften Foto: P. Knup

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Informationsblatt April 2015

An der Buchvernissage zum oeku-Umwelthandbuch für Kirchgemeinden und Pfarreien bin ich gefragt worden, was ich mit dem Titel des Werks «Es werde grün» assoziiere. Die Bewahrung der Schöpfung, das Sorgetra-gen zur Natur und zur Umwelt ist eigentlich ein selbstverständlicher Vorgang. An uns liegt es, im Alltag konkret zu handeln. Inspiriert vom oeku-Hand-buch wollen auch Synodalrat und Generalvikar nachhaltiges Handelnstärker in den Fokus rücken. Gemeint ist der bewusstere Umgang mitRessourcen, sei es beim Bauen, beim Einkauf, beim Energieverbrauch usw. Einiges ist bereits auf gutem Weg. Wir können aber klar mehr tun.In ihren Bestrebungen wollen wir unter Wahrung der Autonomie auch die Kirchgemeinden unterstützen. Für das Pilotprojekt suchen wir katholische Kirchgemeinden, die sich auf einen spannenden und herausforderndenProzess einlassen. Denn das bedeutet das Umweltprogramm, mit dessen Hilfe eine Kirchgemeinde ihre Nachhaltigkeit systematisch plant, umsetzt und kontrolliert. Dafür stellt die Zentralkasse Fördermittel zur Verfügung. Einen ersten Grundstein gelegt hat die reformierte Kirchgemeinde Bülach, die 2013 mit dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zerti� ziert wurde. Ähnlich aufgebaut, aber � nanziell etwas weniger aufwändig ist das kirch-liche Label «Grüner Güggel». Mit ersten katholischen Kirchgemeindenstehen wir bereits im Kontakt. Ende Mai laden wir alle zu einer Impuls-veranstaltung ein, damit unser Pilotprojekt zum Fliegen kommt.Ich freue mich auf eine nachhaltige Zusammenarbeit. Zeno Cavigelli, Synodalrat

Nachhaltigkeit konkret umsetzen in Kirchgemeinden ////////////////////////// ////// Ergebnisse der Synodengespräche auf dem Weg nach Rom /////////// /////////// Auftrag für Studie zu kirchlichen Tätigkeiten vergeben /////////////////// Wettbewerb Luutstarch mit hoher Beteiligung ////////////////////////// ///////// Kurs für hindernisfreies Pfarreileben informiert Interessierte //////////////

Synodalrat Zeno Cavigelli betreut das Ressort Bauwesen und Liegen-schaften

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Jetzt sind die Ergebnisse unterwegs nach Rom. Rudolf Vögele, Leiter des Ressorts Pastoral im Generalvikariat, hätte sich zwar tendenziell mehr Teil-nehmende gewünscht, zeigt sich jedoch zufrieden, denn «in den Synodenge-sprächen war die Stimme der Basis zu vernehmen. Viele der Teilnehmenden fühlen sich der Kirche noch eng verbunden und sind auch vielfältig enga-giert.» Die Altersspanne umfasste die Generationen zwischen 30 und 80 Jahren, wobei der Durchschnitt etwa um die 60 gewesen sein dürfte. Hinge-gen bedauert Vögele, dass an den Abenden nur wenige junge Familienmüt-ter oder -väter anzutreffen waren. «Die Ergebnisse der Synodengespräche werden zusammengefasst weitergeleitet. Als Präsident der Konferenz deutschsprachiger Pastoralamtsleiter lasse ich sie in die Rückmeldungen ein� iessen, ebenso wie ich sie in die Pastoralkommission der Bischofskonfe-renz trage. Diese leitet die Erkenntnisse nach Rom weiter», erklärte Rudolf Vögele das weitere Vorgehen.

Klares Ergebnis: Kaum verständliche offi zielle DokumenteKonkret lassen sich aus den drei Synodengesprächen im Kanton Zürich fol-gende Ergebnisse herausschälen: Selbst für kirchlich engagierte Laien sind die einschlägigen Dokumente zu wenig bekannt und wenn, dann ist die Sprache für sie kaum verständlich. Aus diesem Grund handelt sich die Kir-che gerade von Ehepaaren und Familien den Vorwurf ein, der Lebens-situation heute entfremdet zu sein. Ein Leitbild von Partnerschaft, Ehe und Familie erachten die Teilnehmer der Synodengespräche durchaus als not-wendig. Sie stellen jedoch fest, dass die Kirche enorme Anstrengungen un-ternehmen müsse, um mit den Freuden und Sorgen des Alltags verbunden zu sein.

Sehnsucht nach einer erfüllten Partnerschaft und Ehe«Deutlich formuliert wurde, dass Sehnsucht nach einem erfüllenden Leben in Partnerschaft und Ehe einer guten Ehevorbereitung und Begleitungbedürfen, um immer wieder genährt zu sein», betont Rudolf Vögele.Eine neue Sprache gilt es zu lernen, um Menschen in anderen Beziehungs- und Familienformen anzusprechen, etwa wiederverheiratete Geschiedene oder Homosexuelle. Ihnen kommen die kirchenamtlichen Äusserungen her-ablassend und despektierlich entgegen. Die von Papst Franziskus ange-mahnte «verantwortete Elternschaft» wird klar unterstützt, die Art der Empfängnisverhütung sollte jedoch in dergemeinsamen Verantwortung der Paare bleiben. Einig waren sich die Teilnehmenden aller drei Synodenge-spräche, dass Partnerschaft und Familie mehr pastorale Aufmerksamkeit zu widmen sei. Die Idee der Synodengespräche erfuhr eine hohe Wertschät-zung, weil die Teilnehmenden über alle Generationen hinweg ihre Meinung einbringen konnten. So blicken nicht nur die 100 Teilnehmenden gespannt der Bischofssynode im Herbst entgegen, sondern mit ihnen auch 400’000 weitere Gläubige im Gebiet des Generalvikariats Zürich-Glarus.

Ergebnisse schon auf dem Weg nach Rom

Angeregter Austausch beim Gesprächsabend in Zürich

Papst Franziskus hat sie gewünscht: Synodengespräche zu Ehe und Familie. Gut 100 Interessierte folgten der Einladung des Generalvikariats zu einer der drei Veranstaltungen in Zürich, Uster und Winterthur.

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Das Handbuch «Es werde grün» richtet sich an Kirchenp� egen, Pfarrer, Seelsorgende, Bauverantwortliche, Sigristen und Sakristaninnen, kirchliche Mitarbeitende, Freiwillige und Kirchenmitglieder. Das Handbuch unter-stützt diese Personen bei den ökologischen Herausforderungen undbeim nachhaltigen Handeln im Gemeindeleben. Andererseits versteht sich das Werk auch als theologisches Buch, das sich auf die älteste De� nition von Nachhaltigkeit im Alten Testament bezieht. Es ist die Einladung Gottes an den Menschen im zweiten, älteren Schöpfungsbericht, die Erde wieeinen Garten zu bebauen und zu bewahren. (Gen 2,15)

«Grüner Güggel» als Label für KirchgemeindenDas mit vielen Cartoons und Bildern gespickte Buch widmet sich in zwei Teilen einmal den vielfältigen praktischen Handlungsfeldern der kirchlichen Umweltarbeit. Hierzu zählen Themen wie Energie sparen, Umbauen und sanieren, Nachhaltig einkaufen, Gebäudeunterhalt, Umgebung gestalten, Veranstaltungen und Schöpfungsspiritualität. Zum andern wird das Um welt-managementsystem «Grüner Güggel» vorgestellt, das sich um die Ein-richtung von Strukturen, Zuständigkeiten und Abläufen dreht. Es ist den Kirchgemeinden überlassen, ihr ökologisches Engagement durch ein Umweltlabel wie z.B. «Grüner Güggel» anerkennen zu lassen.

«Gott ist mitten unter uns»Oeku- Präsident Stephan Degen-Ballmer und Kurt Aufdereggen, Haupt-autor des Werks, stellten sichtlich stolz das neue Umwelthandbuch am25. März 2015 im Haus am Lindentor in Zürich im Rahmen einer Verni-ssage vor. Mit dem Handbuch, so Daniel Kosch, Generalsekretär der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz RKZ, mache «oeku ernst mit dem, was schon der biblische Schöpfungsbericht und erstrecht das Bekenntnis zur Menschwerdung Gottes besagt: Gott ist nicht‚ ausserhalb’ der Welt, sondern ‚mitten unter uns‘». Der Titel «Es werde grün» enthalte eine anspruchsvolle Botschaft: «Wo es grünt, kommtder schöpferische Gott in seiner Kirche und in der Welt zur Geltung.»

Förderung von UmweltmanagementsystemenDer Synodalrat hat im Zusammenhang mit dem oeku-Handbuch beschlos-sen, Kirchgemeinden und Pfarreien mit einem Umweltprogramm � nanziell zu unterstützen. Am 27. Mai ist dazu eine Impulsveranstaltung geplant.Oeku ist ein ökumenischer Verein, der von über 800 Kirchgemeinden, kirchlichen Organisationen und Einzelpersonen getragen wird. Die seit 1986 aktive Institution führt jährlich die Aktion «Schöpfungs Zeit» durch, organisiert Bildungsveranstaltungen, erarbeitet Grundlagenmaterial und öffentliche Stellungnahmen. Mehr zum Thema ist auch unter www.blog.zhkath.ch zu � nden. www.oeku.ch

Nachhaltig in die Zukunft

Synodalrat Zeno Cavigelli (links) bei der Buchvernissage

Umwelthandbuch von «oeku Kirche und Umwelt»: Praxisnahes Instrument und theologisches Werk für Kirchgemeinden

«oeku Kirche und Umwelt» hat ein 150seitiges Umwelthand-buch für Kirchgemeinden und Pfarreien präsentiert. Das Werk «Es werde grün» ist ein nützlicher Ratgeber und praxisnahes Instrument gleichermassen.

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Kurt Aufdereggen et al.oeku Kirche und Umwelt

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Im Auftrag des Kantons Zürich sowie der reformierten und katholischen Kirche wird Professor Thomas Widmer, Leiter des Forschungsbereichs Poli-cy-Analyse & Evaluation am Institut für Politikwissenschaft an der Uni versi-tät Zürich, in einer Studie verschiedene Fragestellungen bearbeiten.Der Schlussbericht wird Ende April 2016 vorliegen, systematische Grundla-gen bereitstellen und Empfehlungen formulieren.

Kantonale Beiträge an die kirchlichen Körperschaften Der Kanton Zürich leistet seit dem Inkrafttreten des Kirchengesetzes 2010 Kostenbeiträge an die öffentlich-rechtlich anerkannten kirchlichen Körper-schaften für ihre Tätigkeiten mit Bedeutung für die ganze Gesellschaft,insbesondere in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur. Aktuell erhal-ten die reformierte und katholische Kirche, gestützt auf einen Beschluss des Kantonsrats und auf Tätigkeitsprogrammen der beiden Kirchen, für diePeriode 2014-2019 Beiträge in der Höhe von knapp 50 Mio. Franken jährlich. Ende 2018 wird das kantonale Parlament über die nächste Beitrags periode 2020-2025 beschliessen.

Systematische Grundlagen als Basis für Tätigkeitsprogramme Im Hinblick darauf sollen mittels einer Studie systematische Grundlagen erarbeitet werden, die von den Kirchen als Leitlinien für die Erstellung und vom Kanton (Regierungsrat und Kantonsrat) zur Beurteilung künftiger Tä-tigkeitsprogramme genutzt werden können. Die Studie soll folgende Frage-stellungen bearbeiten:• De� nition «Tätigkeiten mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung»• Bestandesaufnahme der Tätigkeiten beider Kirchen• Bewertung kirchlicher Tätigkeiten mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung

Empirische Erfassung bei den Kirchgemeinden Ein EDV-gestütztes Erhebungsraster soll den Kirchgemeinden (und den Fachstellen) eine umfassende, systematische und verlässliche Erhebung kirchlicher Tätigkeiten ermöglichen. Neben der Kostenseite – einschlies slich der Anteile an Freiwilligenarbeit und der Arbeit mit nicht marktkonformer Vergütung – sollen auch Angaben zu den Zielgruppen und weitere Merk-male erhoben werden. Geplant sind auch Umfragen bei politischen und Schul-Gemeinden sowie bei der Bevölkerung und deren Einschätzung der kirchlichen Angebote und Leistungen.

Schlussbericht mit EmpfehlungenAuf der Basis der Studienbefunde soll der Schlussbericht mit Empfehlungen auf gezielte Optimierungen hinweisen, die künftig eine breit anerkannte Grundlage für die Festlegung kommender Tätigkeitsprogramme undKostenbeiträge bilden. Die Studie wird 140’000 Franken kosten und gemein-sam von den drei Auftraggebern getragen.

Studie zu kirchlichen Tätigkeiten

Die Bahnhofkirche am Haupt-bahnhof Zürich steht allen Menschen offen

Szene aus dem Oscar-nominierten Film «Parvaneh» - unterstützt von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich

Der Vertrag ist gegenseitig unterschrieben. Das Institut für Politikwissenschaft der UNI Zürich erarbeitet bis Mitte 2016 eine Studie zu kirchlichen Tätigkeiten mit gesamtgesellschaft-licher Bedeutung im Kanton Zürich.

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Wettbewerb Luutstarch: Grosse Beteiligung

Der Jugendwettbewerb «Luutstarch» hat auch in diesem Jahr wieder Preise an verschiedene Jugendgruppen und Einzelkünstler vergeben. Die einge-reichten Arbeiten machten deutlich, dass Armut in der Schweiz für junge Menschen ein Thema ist. Ausdruckstarke Fotogra� en, pointierte Songs und tiefgehende Rap-Texte zeigten Kon� ikte und Alltagssorgen auf. Bereits zum fünften Mal forderte Caritas Zürich mit dem Wettbewerb «Luutstarch» junge Menschen auf, in Songs und Fotogra� en ein Statement zum Thema Armut in der Schweiz abzugeben. In «Luutstarch»-Workshops erhielten Jugendgruppen Unterstützung von Rap- und Foto-Pro� s. Schliesslich reichten 170 Jugendliche aus Zürich, über Schwyz und Bern bis Sion 37 Bei-träge ein. Unter den Preistragenden war der Flüchtling Cabo, der sich erst ein Jahr in Zürich aufhält. www.luutstarch.ch

Neue Stellvertretung für den Generalsekretär

Seit Anfang Januar 2015 ist die neue stellvertretende Generalsekretärin und Leiterin Zentrale Dienste, Liliane Gross, im Centrum 66 beschäftigt. Liliane Gross` Hauptaufgabe ist die «juristische Bearbeitung von Geschäf-ten, die die Körperschaft betreffen.» Sie ist auch für die Lernenden der Körperschaft mit ihrer Abteilung «Zentrale Dienste» zuständig. Zwei Mitarbeitende unterstützen die Juristin in ihrer Arbeit. «Nach 14 Jahren im Rechtsdienst der Universität Zürich war es Zeit für etwas Neues», erzählt die 46jährige. Nun geniesst sie das neue, kleinräumigere Arbeitsumfeld, aber die «doch teilweise vergleichbaren Rechtsfragen». «Ich bin gut hier beim Synodalrat angekommen», fasst die Mutter eines Mädchens und eines Jungen die ersten Wochen zusammen. In ihrer Freizeit liest Liliane Gross in einem «English Book Club», tanzt Zumba und reist mit ihrer Familie bevorzugt in ferne Länder.

Jenseits im Viadukt mit interims-Leitung

Die junge Betriebswirtschafterin Melanie Brunner leitet übergangsmässig das jenseits im Viadukt. Ende Februar hat der langjährige Leiter Peter Kubikowski das jenseits verlassen. Kubikowski hatte das Angebot für junge, kirchenferne Erwachsene seit 2008 geleitet und es von einem provisorischen Projekt in ein ständiges Angebot in den Viaduktbögen an der Josefswiese überführt. In diesem Jahr 2015 feiert das jenseits IM VIADUKT sein fünf jähriges Jubiläum. Der 47 Jahre alte Peter Kubikowski stellt sich einer neuen Herausforderung. Zurzeit läuft das Bewerbungsverfahren für seine Nachfolge. www.jenseitsimviadukt.ch

Liliane Gross: seit Januar 2015 stellvertretende Generalsekretärin und Leiterin Zentrale Dienste

Peter Kubikowski (links) bei einer Veranstaltung im jenseits

1. Preis für die Fotomontage «Der kleine Unterschied» von der Oberstufenklasse der Pfarrei  Wallisellen

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Mitarbeiterbeurteilung in der Überarbeitung

Was es mit dem Projekt des Synodalrates auf sich hat, darüber informierten Synodalrat Karl Conte, Ressortverantwortlicher Personal und Organisati-on, und Andreas Hubli, Bereichsleiter Personal, anlässlich des Frühjahrs-treffens der Kirchenp� egen. Vorgesehen ist eine Entkoppelung der Mitar-beiterbeurteilung von der Lohnentwicklung. Heute wird das geltende System nicht einheitlich angewendet. Zudem führt die Koppelung zu einer Ungleichbehandlung von Mitarbeiterbeurteilung und Fördergesprächen, mit dem Resultat, dass die Mitarbeiterbeurteilung zu einem Salärgespräch verkommt. Deshalb hat der Synodalrat eine Kommission unter Leitung von Karl Conte eingesetzt, die das bisherige lohnrelevante System überprüfen soll. Ziel ist es, die Führung zu verstärken als auch eine Lohnentwicklung zu ermöglichen. Bereits im Sommer 2015 plant der Synodalrat die Vernehmlassungsvorlage zu verabschieden. Diese soll die dann im Herbst der Synode zur Abstim-mung unterbreitet werden. www.zh.kath.ch/personal

USZ-Patientenbegleitdienst sucht helfenden Hände

Eine Organisation wie das Unispital Zürich (USZ) besteht nicht nur aus den Angestellten, die die Grundversorgung sicherstellen. Unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer ermöglichen mit ihrem Engagement wichtige Ange-bote. Zum Beispiel die Patientenbegleiterinnen und Patientenbegleiter, die den Patientinnen und Patienten den Besuch des Gottesdienstes im Spital ermöglichen. Denn oft sind die Wege im Spital lang und viele sind noch nicht in der Lage, selbständig dahin zu gelangen. Für diesen Service sucht die Seelsorge am Unispital nach neuen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Eine, die seit 28 Jahren begleitet, ist Kathrin Aeberli: «Wir sind eine bunte Gruppe von etwa 40 Personen […]. Anfang Jahr planen wir unsere Einsätze, jeder hilft so oft wie er kann und will.» Nach wie vor bereiten ihr die Einsätze Freude: «Auf dem Weg zur Spitalkirche bekommen wir oft mit, was die Patienten belastet oder glücklich macht.» Auch die Geselligkeit unter den Begleitenden kommt nicht zu kurz, zum Beispiel beim Kaffee im Spitalbistro.

Für Interessenten bietet die Seelsorge einen unverbindlichen Schnupperein-satz an. Auskunft erteilt Kathrin Aeberli, Leiterin Patientenbegleitdienst der Seelsorge USZ, Telefon 044 301 19 63, [email protected]

Kathrin Aeberli, Leiterin Patien-tenbegleitdienst Seelsorge am Uni-Spital Zürich

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Kurs: Hindernisfreies Pfarreileben

Am Pfarreileben teilnehmen ohne dabei behindert zu werden, muss für Gläubige mit einer Behinderung in jeder Pfarrei möglich sein: Die Hinder-nisfreiheit ist für die Kirchgemeinden bindend. Welche Erfordernisse die Behinderungsarten mit sich bringen und was hindernisfreies Bauen beinhal-tet, erfahren Sie im Kurs «Hindernisfreie Pfarrei und Kirchgemeinde». An-gesprochen sind Kirchenp� egerinnen und -p� eger, Seelsorgende, Pfarreiräte und -rätinnen und Beauftragte für Behindertenfragen. (Mittwoch, 20. Mai 2015, 18 bis 20 Uhr, Behindertenseelsorge). www.zh.kath.ch/kurse

Kurs: Literarischer Spaziergang über Religionen und Kirchen

Auf dem literarischen Spaziergang begegnen wir in der Zürcher Altstadt den Schriftstellern Gottfried Keller, Elias Canetti, dem Pfarrer Johann Cas-par Lavater, dem Lyriker Paul Celan und weiteren Schriftstellern, die sich hier mit Religion und Kirche auseinandergesetzt haben. An den Orten ihres Wirkens werden Zitate aus den Werken gelesen. Montag, 4. Mai 2015,18 bis ca. 20 Uhr, Treffpunkt: Brunnen am Hechtplatz. Anmeldung bis 17. April 2015. www.zuercher-lehrhaus.ch

Kurs: Freiwillige fi nden, eine Einstellungssache

Zahlreich sind die Klagen über fehlende Freiwillige in Pfarreien und ande-ren Institutionen. Es gibt aber auch Stimmen, die von einer gelungenen Ein-bindung und der Beteiligung von zahlreich freiwillig Engagierten berichten. Diese Beispiele stehen im Zentrum des Kurses des Generalvikariates Zü-rich. Dabei wird deutlich, welche Einstellungen der Verantwortlichen für eine erfolgreiche Freiwilligenarbeit förderlich sind. Mittwoch, 20. Mai 2015, Centrum 66, Hirschengraben 66, Zürich. www.zh.kath.ch/kurse

Buchtipp: Im Gespräch mit Papst Franziskus

Gianni Valente ist Journalist der Agentur Fides, der Nachrichtenagentur der katholischen Kirche, und mit Papst Franziskus seit Jahren befreundet. In «Nähe und Freiheit – Im Gespräch mit Jorge Mario Bergoglio / Papst Franziskus» stellt er die wichtigsten Texte aus seinen Gesprächen mit Papst Franziskus über Gerechtigkeit, Glaubensverkündigung und Kirchenreformen zusammen. Besonders im Gespräch über die Lateinamerikanische Bischofs-versammlung in Aparecida 2007, die er massgeblich prägte, zeigt sich sein Verständnis von einer glaubwürdigen Kirche (Verlag Herder, 12 Franken). www.herder.de

Die katholische Behindertenseel-sorge setzt sich ein für Hindernis-freiheit

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing,(Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Claudia Schneider

Layout: Liz Ammann Gra� k Design, ZürichDruck: Staffel Medien AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

15. April Von der Aktualität des «religionslosenChristentums»

Dietrich Bonhoeffer erlangt mit seiner Forderung nach einem nicht-religiösen Christentum eine neue Aktualität: Der zunehmende religiöse Fundamentalis-mus fordert die säkulare demokratische Gesellschaft in ihren Grundfesten heraus. Vortrag von Prof. Christiane Tietz, Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Zürich. Eine Veranstaltung der Paulus Akademie und der Reformierten Kirche des Kantons Zürich. 18.30 bis 20 Uhr, Wasserkirche, Limmatquai 31, Zürich. www.paulus-akademie.ch

25. April Gedenkgottesdiens Genozid Armenier

Im April jährt sich zum hundertsten Mal der Tag, an dem der Genozid am armenischen Volk seinen Anfang nahm. Die in Zürich beheimatete Arme-nisch-Apostolische Kirchgemeinde Surp Sarkis lädt ein zu einem Gottes-dienst, der den damals verstorbenen armenischen Menschen gedenkt. Gleich-zeitig soll angesichts der Vorkommnisse in Syrien und in vielen anderen Ländern um Frieden und Versöhnung gebetet werden. Generalvikar Josef Annen ist Gast des Gottesdienstes (Beginn 19.15 Uhr) im Zürcher Frau-münster. Alle katholischen und reformierten Mitchristen sind herzlich dazu eingeladen. Mit armenischen Liedern, gesungen durch den Nationalen Kam-merchor Armeniens, einem liturgischen Gedenken und einer kurzen Zeit der Stille wird der Toten gedacht. www.armenische-kirche.ch

7. Mai Durch Fluntern mit dem Frauenbund

Der Ursprung des Stadtteils Fluntern, am Südhang des Zürichberges lie-gend, beginnt mit dem Bau des Augustinerklosters St. Martin. Mit «Flun-tern – wo das Birchermüesli seinen Ursprung hat» bietet der Katholische Frauenbund Zürich einen Stadtrundgang zu einer der reizvollsten Wohnge-genden Zürichs an. Anmeldeschluss ist der 17. April 2015. Treffpunkt um 14 Uhr bei der Kirche Fluntern, Gloriastrasse 98, Zürich. Dauer bis 16.30 Uhr. www.frauenbund-zh.ch