Informationsblatt derGemeinschaft der13ere.V. Nr. 48, Ausgabe...

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Der Informationsblatt der Gemeinschaft der 13er e.V. Nr. 48, Ausgabe 1/2011 Aus der Vereinstätigkeit Kanonier 1 3 Liebe Kameraden der "Gemeinschaft der 13er", liebe Ehemalige des FRR-13, liebe Leser des "Kanonier", Unsere Gemeinschaft hat auch im vergangenen Jahr mit vielfältigen Aktivitäten ein interessantes Vereinsleben gestaltet. Höhepunkte waren zweifellos unsere Vollversammlung mit der einstimmigen Wiederwahl des Vorstandes, der interessante Stammtisch mit unserem Ehemaligen, OSL a.D. Karl-Heinz Holz, und die Buchvorstellung durch Oberst a.D. Bernd Biedermann "Die Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung der DDR". Auch der Besuch des Friedrichstadtpalastes in Berlin und der Grillabend fanden regen Zuspruch. Mit Oberst a.D. Ernst Seidler hat unsere Gemeinschaft in diesem Jahr das erste "Ehrenmitglied". Unsere Vereinszeitung "Der Kanonier" wird immer häufiger gern gelesen, das beweisen die vielen positiven Zuschriften und die nicht nachlassenden Bestellungen der Gesamtausgaben auf Papier oder CD. Leider geht uns manchmal der Stoff aus, so dass wir auf Eure weitere Mitwirkung in Schrift und Bild nicht verzichten können. Der Vorstand hat sich schon für 2011 erste Gedanken gemacht. Auf Wunsch vieler Mitglieder und Ehemaligen findet das 11. Familientreffen am 18. Juni 2011 wieder in Matzlow statt. Wir sind schon gespannt, ob die Kultscheune wieder aus allen Nähten platzt. Im Monat April werden wir vielleicht Gastgeber eines Autorentreffens sein und am 1. März findet ein Besuch in Sanitz im Museum von Barbara und Bernd Kirchhainer statt. Burghard Keuthe hat mit vielen Autoren das Buch über das FRR-13 fast fertig gestellt. Mit Sicherheit werden wir es 2011 druckfrisch auf dem Tisch haben. Darin werden sich viele Ehemalige in Geschichten über die Geschichte von den Soldaten bis zu den Kommandeuren in würdiger Form doch mit manchem ernsten, aber auch lustigen Inhalt wieder finden. In bewährter Weise laden wir wieder zu den Stammtischen ein. Nochmals alles Gute bei bester Gesundheit und wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei den Veranstaltungen der "Gemeinschaft der 13er" in 2011. Wilfried Rühe, Vorsitzender der "Gemeinschaft der 13er" Beschluss der Gemeinschaft der 13er 1. Die Vollversammlung beschloss am 16.10.2010 die Erhöhung des jährlichen Beitrages der Mitglieder von 15,- auf 20,- Euro. 2. Begründung: Die finanziellen Aufwendungen für das Funktionieren der Arbeit innerhalb und außerhalb der Gemeinschaft haben sich in den zurückliegenden Jahren deutlich erhöht. Dadurch war es dem Vorstand nicht immer möglich durch die entstandenen Ausgaben für Fahrten, Druckerei, Büromaterial, Telefon und Internet trotzdem eine bestimmte finanzielle Reserve zu erhalten. Diese benötigen wir aber für die weitere Präsentation unseres Vereins, für die Absicherung von Veranstaltungen und für unvorhergesehene Ereignisse. 3. Der Beitrag von 20,- Euro ist wie bisher bis zum 31.03. auf das Konto des Vereins einzuzahlen. Wilfried Rühe, Vorsitzender Die nächsten Termine in 2011 1. Kegelabend: 21.01.2011, 19 Uhr Bundeskegelbahn 2. Stammtische: 18.02.; 18.03.; 15.04.; 20.05.; jeweils 19 Uhr in Parchim, Hotel am Bahnhof 3. Besuch des NVA-Museums von Familie Kirchhainer in Sanitz und e.v. Besichtigung einer Patriot-Einheit: 01.03.2011; Abfahrt: 9 Uhr; REWE- Parkplatz, Fahrt mit Bus, Gemeinsames Mittagessen in Sanitz 4. 11. Familientreffen am 18.Juni 2011 in Matzlow 5. Ausgabe "Kanonier": 01.03.2011, 18.06.2011, Sonderausgabe zum FT Der alte und zugleich neue Vorstand der Gemeinschaft der 13er e.V. übermittelt Euch herzliche Grüße zum Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Wir wünschen Euch beste Gesundheit und Wohlergehen mit Euren Lieben. Den Ruheständlern unter Euch wünschen wir viele schöne und erlebnisreiche Stunden und Tage bei Fahrten, im Garten und mit den Enkeln und Urenkeln. Den noch Berufstätigen wünschen wir Kraft und Optimismus, um den heutigen Alltag zu bewältigen. Gemeinsam hoffen wir auf eine weitere gute und gedeihliche Zusammenarbeit in und mit unserem Verein. V.l. H. Günther, B. Keuthe, R. Wolf, W. Rühe, K.-H Borrmann, K.-H. Riekehr

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DerInformationsblatt der Gemeinschaft der 13er e.V. Nr. 48, Ausgabe 1/2011

Aus der Vereinstätigkeit

Kanonier 13

Liebe Kameraden der "Gemeinschaft der 13er", liebe Ehemalige des FRR-13, liebe Leser des "Kanonier",Unsere Gemeinschaft hat auch im vergangenen Jahr mit vielfältigenAktivitäten ein interessantes Vereinsleben gestaltet. Höhepunkte warenzweifellos unsere Vollversammlung mit der einstimmigen Wiederwahl desVorstandes, der interessante Stammtisch mit unserem Ehemaligen, OSL a.D.Karl-Heinz Holz, und die Buchvorstellung durch Oberst a.D. BerndBiedermann "Die Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung der DDR". Auchder Besuch des Friedrichstadtpalastes in Berlin und der Grillabend fandenregen Zuspruch. Mit Oberst a.D. Ernst Seidler hat unsere Gemeinschaft indiesem Jahr das erste "Ehrenmitglied".Unsere Vereinszeitung "Der Kanonier" wird immer häufiger gern gelesen, dasbeweisen die vielen positiven Zuschriften und die nicht nachlassendenBestellungen der Gesamtausgaben auf Papier oder CD. Leider geht unsmanchmal der Stoff aus, so dass wir auf Eure weitere Mitwirkung in Schriftund Bild nicht verzichten können.Der Vorstand hat sich schon für 2011 erste Gedanken gemacht. Auf Wunschvieler Mitglieder und Ehemaligen findet das 11. Familientreffen am 18. Juni2011 wieder in Matzlow statt. Wir sind schon gespannt, ob die Kultscheunewieder aus allen Nähten platzt. Im Monat April werden wir vielleichtGastgeber eines Autorentreffens sein und am 1. März findet ein Besuch inSanitz im Museum von Barbara und Bernd Kirchhainer statt.Burghard Keuthe hat mit vielen Autoren das Buch über das FRR-13 fast fertiggestellt. Mit Sicherheit werden wir es 2011 druckfrisch auf dem Tisch haben.Darin werden sich viele Ehemalige in Geschichten über die Geschichte vonden Soldaten bis zu den Kommandeuren in würdiger Form doch mit manchemernsten, aber auch lustigen Inhalt wieder finden.In bewährter Weise laden wir wieder zu den Stammtischen ein.Nochmals alles Gute bei bester Gesundheit und wir freuen uns auf einWiedersehen bei den Veranstaltungen der "Gemeinschaft der 13er" in 2011.

Wilfried Rühe, Vorsitzender der "Gemeinschaft der 13er"

Beschluss der Gemeinschaft der 13er1. Die Vollversammlung beschloss am 16.10.2010 die Erhöhung desjährlichen Beitrages der Mitglieder von 15,- auf 20,- Euro.2. Begründung: Die finanziellen Aufwendungen für das Funktionieren derArbeit innerhalb und außerhalb der Gemeinschaft haben sich in denzurückliegenden Jahren deutlich erhöht. Dadurch war es dem Vorstandnicht immer möglich durch die entstandenen Ausgaben fürFahrten, Druckerei, Büromaterial, Telefon und Internettrotzdem eine bestimmte finanzielle Reserve zu erhalten.Diese benötigen wir aber für die weitere Präsentationunseres Vereins, für die Absicherung von Veranstaltungenund für unvorhergesehene Ereignisse.3. Der Beitrag von 20,- Euro ist wie bisher bis zum31.03. auf das Konto des Vereins einzuzahlen.

Wilfried Rühe, Vorsitzender

Die nächsten Termine in 20111. Kegelabend: 21.01.2011, 19 UhrBundeskegelbahn2. Stammtische: 18.02.; 18.03.; 15.04.; 20.05.;jeweils 19 Uhr in Parchim, Hotel am Bahnhof3. Besuch des NVA-Museums von FamilieKirchhainer in Sanitz und e.v. Besichtigung einerPatriot-Einheit: 01.03.2011; Abfahrt: 9 Uhr; REWE-Parkplatz, Fahrt mit Bus, Gemeinsames Mittagessen in Sanitz4. 11. Familientreffen am 18.Juni 2011 in Matzlow5. Ausgabe "Kanonier": 01.03.2011, 18.06.2011, Sonderausgabe zum FT

Der alte und zugleich neue Vorstand der Gemeinschaft der 13er e.V.übermittelt Euch herzliche Grüße zum Weihnachtsfest und einen gutenRutsch in das neue Jahr. Wir wünschen Euch beste Gesundheit undWohlergehen mit Euren Lieben. Den Ruheständlern unter Euch wünschen

wir viele schöne und erlebnisreiche Stunden und

Tage bei Fahrten, im Garten und mit den Enkeln und Urenkeln. Den nochBerufstätigen wünschen wir Kraft und Optimismus, um den heutigen Alltagzu bewältigen. Gemeinsam hoffen wir auf eine weitere gute und gedeihlicheZusammenarbeit in und mit unserem Verein.

V.l. H. Günther, B. Keuthe, R. Wolf, W. Rühe, K.-H Borrmann, K.-H. Riekehr

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Hauptversammlung der 13er 2010 2

Am 16. Oktober trafen wir uns um 10 Uhr im Bahnhofshotel in Parchim zurdiesjährigen Hauptversammlung. Auf dem Programm stand unter anderem dieWahl des neuen Vorstandes. Einstimmig wiedergewählt wurden alle Mitgliederdes alten Vorstandes.Familie Kirchhainer aus Sanitz zeigte einige Exponate ihrer bisherigenbeeindruckenden Sammlung (Bild unten). Der neue Kanonier war ebenfallsvon Interesse, ebenso wie die Ausführungen von Bernd Biedermann. Diegastronomische Versorgung im �Wackernagel� war wie stets hervorragend.Rundum gesehen ein mit zahlreichen neuen Informationen gefüllter,erlebnisreicher Vormittag. Fotos: Rauch, Krautheim

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3 Kurzgeschichten und Dokumentationen

Teil eines Aufklärungsfotos der US Air Force von einer sowjetischen Raketenbasis auf Kuba zum Beginn der Kuba-Krise. Foto: Nationalmuseum derUS Air Force in Dayton, Ohio.

Vor fast fünfzig Jahren erreichte der "Kalte Krieg" mit der Kubakrise seinenHöhepunkt. Unter der Tarnbezeichnung "Operation Anadyr" erarbeitete imMai 1962 der sowjetische Generalstab unter der Führung der GeneräleIwanow und Gribkow eine Militäroperation zur Aufstellung sowjetischerMittelstreckenraketen auf Kuba. "Anadyr" ist die Hauptstadt vonTschukotka, dem äußersten Osten der früheren Sowjetunion und desheutigen Russlands. Fern von Kuba stand es unvorhergesehen trotzdem imZusammenhang mit der gleichnamigen Operation. Die Sowjetunion konnte Kuba im Falle eines sich andeutenden Angriffsdurch die USA nicht wirklich unterstützen. Die "Insel der Freiheit" lagdamals nahezu außerhalb der Reichweite sowjetischer Waffen. Lediglichüber zwanzig Interkontinentalraketen verfügte zu der Zeit die Sowjetunion,wesentlich weniger als die USA und damit zu wenig für eine Abschreckung.Der von den Militärs ausgearbeitete Plan sah vor, auf KubaMittelstreckenraketen zu stationieren, um damit die USA von einermöglichen Invasion abzuschrecken. Die sowjetische Führung sah sich indiesem Vorhaben bestätigt, denn schon um 1960 stellten die USA in Italien,Großbritannien und der Türkei Mittelstreckenraketen der Typen Thor undJupiter auf. Die im Rahmen der Operation "Anadyr" nach Kuba zuüberführende Raketendivision umfasste jedoch nicht nur die 42 Raketen R-12 (SS-4, Reichweite 2000 km) und R-14 (SS-5, Reichweite 4500 km) mitKernsprengköpfen, sondern zahlreiche Waffensysteme zur weiterenAufrüstung: taktische Bomber Il-28, Abfangjäger MiG-21, Fla-Raketenkomplexe S-75, Raketen der Küstenverteidigung, taktischeRaketenkomplexe der LaSK und Raketenschnellboote. DieSchiffstransporte zur Überführung der Raketentechnik begannen Ende Juli1962. Im September formierte sich in Kuba die 51. sowjetischenRaketendivision. Die gesamte Gruppe der sowjetischen Truppen auf Kubaumfasste eine Stärke von 40.000 Mann und wurde von ArmeegeneralPliejew kommandiert. Eine derartige Operation konnte trotz aller Tarnungund Verschleierung nicht geheim gehalten werden. Die USA setzten denHöhenaufklärer U-2 ein, um zu erfahren, was sich überhaupt auf der Inseltat. Für die Luftverteidigung verlegte das sowjetische Militär zweikomplette Luftverteidigungsdivisionen, je LVD drei Fla-Raketenregimentermit je vier FRA, insgesamt 24 FRA mit 144 Startrampen. Am 29. August entdeckte eine U-2 die ersten acht Fla-Raketenstellungen,aber noch keine Mittelstreckenraketen. Nach dem Abschuss der U-2 beiSwerdlowsk wussten die US-Militärs vom S-75. Sie wussten auch, dass siezumindest "noch" dem Kommando der sowjetischen Militärs unterstandenund nicht der von Fidel Castro. Erst der Flug einer U-2 am 14. Oktobererbrachte den Beweis, dass die Russen anderes im Schilde führten, als nureine Luftverteidigung aufzubauen. Die Entdeckung der sowjetischenMittelstreckenraketen auf Kuba entsetzte die USA und brachte die Welt an

den Rand eines Atomkrieges. Die Zahl der amerikanischenAufklärungsflüge stieg, ohne dass die sowjetische Luftabwehr aktiv wurde.Daher befahl Castro am 26. Oktober, die in Kuba einfliegenden US-Flugzeuge mit Flakgeschützen zu beschießen. Generalleutnant Gretschko,der Kommandierende der sowjetischen Luftverteidigung, hatte den Befehl,nur bei bei einem eindeutigen Überfall das Feuer zu eröffnen. In der angespannten Situation erhob sich am darauffolgenden Tag bei einembereits achtzigminütigem Flug einer U-2 über Kuba die Frage - war das derBeginn eines Überfalls oder nicht? Nachdem Gretschko zwecks Rückfrageseinen Vorgesetzten nicht erreichen konnte, ließ er schließlich das Feuereröffnen. Der Befehl wurde in der Annahme gegeben, dass Kriegunvermeidbar sei. Es zeigt eindrucksvoll, wie dicht beide Seiten vor derAuslösung eines Weltkrieges standen. Eine FRA S-75 "Desna" unter demKommando des damaligen Majors Gertschenow schoss eine Raketensalveund vernichtete das zugewiesene Ziel sicher. Wie die spätere Untersuchungzeigte, durchschlugen Splitter die Kabine und den Druckanzug des PilotenMajor Rudolph Anderson. Für ihn bedeutete das in dieser Höhe densofortigen Tod. An diesem Tag flogen US-Kampfflugzeuge insgesamtachtmal in den Luftraum über Kuba ein. Die sowjetischen Streitkräftegingen nicht nur auf Kuba in die volle Gefechtsbereitschaft über, ebenso dieStreitkräfte der USA und ihre Flotte und die der NATO und des WarschauerVertrages. Präsident Kennedy stellte damals anders als seine Militärssachlich fest: "In jedem Fall haben sie (die Sowjetunion) genügend Mittel,um uns in die Luft fliegen zu lassen." Es begannen geheime Verhandlungen zwischen beiden Seiten, die Kriseklang ab. Die zustande gekommene Abmachung beinhaltete den sofortigenAbzug der sowjetischen ballistischen Raketen von Kuba und mit einerVerzögerung von drei bis vier Monaten den Abzug der amerikanischenRaketen aus Europa. Die Verzögerung kam angeblich dadurch zustande,dass sich die USA erst mit ihren europäischen Verbündeten innerhalb derNATO einig werden mussten.Was hat nun Anadyr mit der Kubakrise zu tun? Nur wenige Stunden vordem Abschuss der U-2 über Kuba gab es eine andere amerikanischeProvokation mit einer U-2. Diese flog Aufklärung über der OstküsteSibiriens. Angeblich spürte sie radioaktiven Wolken sowjetischerKernwaffentests auf und "verirrte" sich über Tschukotka. Mit anderenWorten, sie flog in die Sowjetunion ein. Als dann die amerikanische Seiteden Start sowjetischer Abfangjäger feststellte, erkannte der Pilot seinenFehler und kehrte um. Ob dieses Ereignis dem Generalleutnant Gretschkoschon bekannt war und seine Entscheidung beeinflusste? Vielleicht wirdman auch das eines Tages erfahren. Quelle: Orlow, Die geheime Schlacht der Supermächte, Moskau, 2000

Die �Operation Anadyr� und die Kubakrise

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Informationen 4

ImpressumHerausgeber; Herstellung:

Gemeinschaft der 13er e.V., ParchimAuflage: 100

Geschäftsadresse und -konto:Wilfried Rühe

Putlitzer Straße 17, 19370 ParchimTel. 0 38 71 / 44 12 43

E-Mail: [email protected] Parchim-LübzKonto-Nr.: 119 100 17 13

BLZ: 140 513 62Redaktion:

Burghard KeutheHauptstraße 24, 19372 WulfsahlRedaktionsschluß: 01.12.2010

Preis: 0,55 EUROFür Mitglieder kostenlos.

Vervielfältigung, auch auszugsweise,ist nicht gestattet.

Nach dem Erscheinen des Buches �Erlebtes undGeschaffenes� - Beiträge zur Geschichte derLSL/LV der NVA der DDR, Strausberg, 2009,besaßen die beiden Autoren Biedermann undHorst das Bedürfnis, die Geschichte der Fla-Raketentruppen durch ein weiteres Werk zuergänzen. Diesmal sollte die LV besonders aufder Ebene Brigade und Regiment dargestelltwerden. Ohne Zweifel ist ihnen das hervorragendgelungen. Einem speziellen ersten Buchteil zumAufbau, zur Struktur, zu den Waffensystemenund zu Lehreinrichtungen der LV folgt einzweiter mit persönlichen Erinnerungen. Durchdie Einbeziehung der lebendigen Erzählungenstellt das Buch eine Fundgrube auch für �Nicht inder NVA gediente Personen� dar. Das Buch ist imBuchhandel für 19,95 EUR erhältlich (ISBN978-3-940101-87-7). BK

Guten Tag Herr Rühe,leider haben Sie bis dato nicht auf meine E-Mailvom 16.09.2010 geantwortet. Liegt es amZeitmangel oder antworten Sie nur Offizieren?Letzteres wäre sehr schade!Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen dochnoch ein Signal von Ihnen bekomme. WerdeIhnen nun mal einige Gedanken aufschreiben.Wenn Sie wollen, können Sie meine Worte im�Kanonier� wiedergeben.Als ehemaliger Wehrpflichtiger habe ichnatürlich nicht nur angenehme Erinnerungen andie Zeit im FRR-13 von Mai 1968 bis Oktober1969. Die unangenehmste Zeit war gleich amAnfang: die A-Kompanie.Wir waren in Warin und wurden dort vonbesonders ausgesuchten (bösartigen und nichtallzu intelligenten) Offizieren undUnteroffizieren �ausgebildet�. Ab Juni 1968 ging es dann in Parchim bei TAwesentlich gesitteter zu. Die gelegentlichenSchikanen hier sind vergessen.Man hatte auch als Wehrpflichtiger einengewissen Stolz, bei der Raketentruppe zu sein.Noch stolzer machte uns natürlich, innerhalb desRegiments, die Zugehörigkeit zur KIPS. Hierwurden wir von der interessanten Technikgefordert. Zudem hatten wir viel Abwechslungdurch die turnusmäßigen Besuche in denFeuerabteilungen. Unsere Offiziere auf der KIPSKreuchauf, Engelbrecht, Schloricke, Eger usw.waren recht angenehm. Die wesentlichen Teiledes Dienstes mit ihnen bezog sich auf die Technikund nicht auf Drill oder Politik. Unsere KIPS-Unteroffiziere Schulz, Otto und Tolzin ließen sich

auch gut �führen�. Schulz war Schmied vonBeruf und hatte zu der feinen Technik an Raketeund Station keinen Draht. Tolzin konnte auchnicht die nötigen beruflichen Vorkenntnissezurückgreifen. Im Bereich TA kann ich michnoch an die Offiziere Artuschewski, Schönfelder,Wentzlaff, Sigismund und Knebler namentlicherinnern. Der �Spieß� war damals Diegler, amAnfang war ein anderer aktuell, der dann in dieRegimentskleiderkammer ging. Von �vorne�erinnere ich mich noch an Prottengeier, Beck undVölz.Gegenwärtig versuche ich, meine Kameradenvon damals zu erreichen und ein Treffen zuorganisieren. Dabei bin ich auf Sie und dieZeitschrift �Der Kanonier� gestoßen. Wie schon gestern geschrieben, würde ich michdeshalb über Informationen zu TA in der Zeit von05/1968 bis 10/1969 freuen.Ach so, an Sie kann ich mich leider nichterinnern. Waren Sie im Regimentsstab oder zumeiner Zeit nicht in Parchim?Mit freundlichen GrüßenHans-Jürgen SchottGefreiter d. R. (NVA)PS. Im Jahr 2005 habe ich bei einem Abstechernach Parchim das ehemalige Kasernengeländebesucht. Die Gebäude sind ja größtenteils nocherhalten und werden genutzt. Ein eigenartigbeklemmendes Gefühl kam in mir hoch, als ichim Wald auf den fast zugewachsenen Strassenund Wegen der TA-Stellung versuchte, mich zuerinnern und zu orientieren.

Neue LiteraturLeserzuschrift

Links: Eine �gekipste� Raketemit (v.l.) Uffz. Tolzin,Klaus Sperber, GerdZimmermann und Hans-Jürgen Schott.Unten:Der Eingangsbereich desFRR-13 in DargelützEnde der 60er Jahre. Erwurde später um einStück nach vorn verlegt.Ein Foto aufgenommenvom �E-Bus�- einem LO1800 . Fotos: Schott