INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident...

64
INHALT / Geschäftsbericht 2004 Seite 2 -- Vorwort Seite 8 -- Bericht des Aufsichtsrates Seite 10 -- Unternehmensstrategie Seite 13 -- Investor Relations Seite 17 -- Inhaltsverzeichnis Finanzteil Seite 18 -- Lagebeurteilung Seite 30 -- Konzernabschluss Seite 56 -- AG-Bilanz Seite 57 -- AG-Gewinn- und Verlustrechnung und AG-Kapitalflussrechnung Seite 58 -- Glossar Seite 61 -- Beteiligungsübersicht KENNZAHLEN KENNZAHLEN KONZERN 01.01.-31.12.2003 01.01.-31.12.2004 Mio Mio Umsatz 114,3 246,9 davon Eigenproduktionen 87,0 186,0 davon Fremdproduktionen 27,3 60,9 EBITDA 52,0 100,9 Bruttoergebnis 3,6 32,3 EBIT -11,8 14,8 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -9,9 7,0 Investitionen in das Filmvermögen 129,3 69,0 Abschreibungen auf das Filmvermögen 61,4 84,3 31.12.2003 31.12.2004 Filmvermögen 158,9 143,5 Eigenkapital 64,2 70,9 Bilanzsumme 315,9 305,2 Mitarbeiter (Anzahl) 270 235 Ergebnis je Aktie in -0,78 0,55

Transcript of INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident...

Page 1: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

I N H A LT / Geschäftsbericht 2004

Seite 2 - - Vorwort Seite 8 - - Bericht des Aufsichtsrates

Seite 10 -- Unternehmensstrategie Seite 13 - - Investor Relations

Seite 17 -- Inhaltsverzeichnis Finanzteil

Seite 18 - - Lagebeurteilung

Seite 30 - - Konzernabschluss

Seite 56 - - AG-Bilanz

Seite 57 - - AG-Gewinn- und Verlustrechnung und AG-Kapitalflussrechnung

Seite 58 -- Glossar Seite 61 - - Beteiligungsübersicht

K E N N Z A H L E N

K E N N Z A H L E N K O N Z E R N 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 3 1.12.2004Mio € Mio €

Umsatz 114,3 246,9

davon Eigenproduktionen 87,0 186,0

davon Fremdproduktionen 27,3 60,9

EBITDA 52,0 100,9

Bruttoergebnis 3,6 32,3

EBIT -11,8 14,8

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag - 9,9 7,0

Investitionen in das Filmvermögen 129,3 69,0

Abschreibungen auf das Filmvermögen 61,4 84,3

31.12.2003 31.12.2004

Filmvermögen 158,9 143,5

Eigenkapital 64,2 70,9

Bilanzsumme 315,9 305,2

Mitarbeiter (Anzahl) 270 235

Ergebnis je Aktie in € -0,78 0,55

Page 2: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 2

V O R W O R T des Vorstandes der Constantin Film AG

Sehr geehrte Aktionäre,

liebe Freunde der Constantin Film AG,

das Jahr 2004 war für die Constantin Film AG ein

ereignisreiches und sehr erfolgreiches Jahr. Ein im

Vergleich zu 2003 positiveres Marktumfeld, ein auf

Seiten von Constantin Film stärkeres Produktangebot

und unsere wirksame Geschäftsstrategie haben uns

dazu verholfen, unsere Führungsposition am deutschen

Verleih- und Produktionsmarkt zu untermauern und

auszubauen.

Insgesamt war 2004 das dritterfolgreichste Jahr der

deutschen Kinogeschichte. Nur in den Jahren 2001 und

2002 besuchten mehr Zuschauer die Kinos in

Deutschland. Die Branche konnte im letzten Jahr mit

156,7 Millionen Kinobesuchern ein Plus von 5,2 Prozent

im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen (nach FFA).

Erheblichen Anteil an dieser Steigerung hatte das sehr

besucherstarke deutschsprachige Produkt: Der Anteil

der am deutschen Film interessierten Kinobesucher

betrug beeindruckende 23,8 Prozent.

Das Geschäftsjahr 2004

Constantin Film konnte im vergangenen Jahr einen sehr

erfolgreichen Geschäftsverlauf in allen Unternehmens-

bereichen verzeichnen. Die Umsetzung des von

unserem Vorstandsvorsitzenden, Herrn Fred Kogel,

im August 2003 angekündigten 5-Stufen-Planes zur

Verbreiterung der Constantin Geschäftsbasis konnte

2004 erstmals sein Potential entfalten und deutliche

Erfolge zeigen. Mit dieser Strategie wurde eine

entscheidende Basis für die Fortsetzung unserer

erfolgreichen Unternehmensentwicklung geschaffen,

indem unsere zwei klassischen Geschäftsfelder

Produktion und Verleih um die Bereiche Lizenzhandel,

Eigenauswertung von Video-/DVD-Rechten und ver-

stärkte TV-Auftragsproduktion, insbesondere TV-

Entertainment, ergänzt wurden.

Unsere Kinofilme 2004

Constantin Film hat 2004 insgesamt 20 Filme in die

deutschen Kinos gebracht, davon 7 Eigen- und Co-

Produktionen sowie 13 Lizenztitel, und erreichte mit

22,4 Millionen Kinobesuchern einen Marktanteil von

14,7 Prozent. Dieser Marktanteil bedeutet Platz 4 unter

den Verleihern in Deutschland. Damit haben wir uns

erneut – als einziger „Indie“ – in die Erfolgsliga der US-

Major Studios noch vor Sony Columbia und Twentieth

Century Fox eingereiht. Auch unter den unabhängigen

deutschen Verleihern haben wir uns mit deutlichem

Abstand an die Spitze gesetzt.

Vier Filme im Verleih der Constantin Film haben sich

2004 unter den Top 10 der Filme deutschen Ursprungs

platziert. Platz 1 belegt die deutsche Kinokomödie

(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 von und mit

Publikumsmagnet Michael „Bully“ Herbig. Der

Blockbuster des Jahres konnte im Verleih von

Constantin Film seit seinem Kinostart am 22. Juli 2004

sensationelle 9,2 Millionen Kinobesucher begeistern.

Mit der Weltraum-Persiflage haben das erfolgreiche

Comedy-Trio Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian

und Christian Tramitz aus Der Schuh des Manitu und

Constantin Film einen weiteren Rekord in ihrer erfolg-

reichen Zusammenarbeit aufgestellt: Es ist bisher nie-

mandem in Deutschland gelungen, über 20 Millionen

Kinobesucher mit zwei eigenständigen Filmthemen,

d. h. mit Filmen, die keine Fortsetzung darstellen, zu

erreichen.

Platz 3 unter den erfolgreichsten deutschen Filmen des

Jahres 2004 hält die Bernd Eichinger Produktion Der

Untergang unter der Regie von Oliver Hirschbiegel

(Das Experiment) mit Bruno Ganz (Luther), Alexandra

Maria Lara (Nackt), Juliane Köhler (Nirgendwo in

Afrika), Corinna Harfouch (Bibi Blocksberg), Ulrich

Noethen (Das fliegende Klassenzimmer), Heino

Ferch (Der Tunnel), Thomas Kretschmann

(U-571) u. v. a. in den Hauptrollen. Die einzigartige

deutsche Kino-Großproduktion nach dem gleich-

namigen Bestseller von Prof. Dr. Joachim Fest sowie

den von Melissa Müller veröffentlichten Aufzeich-

nungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge „Bis zur

letzten Stunde“ hat seit dem bundesweiten Kinostart

am 16. September 2004 mehr als 4,5 Millionen

Besucher verzeichnet. Bei der Verleihung des

Page 3: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 3

Bayerischen Filmpreises 2004 am 14. Januar 2005

wurde Der Untergang in drei Hauptkategorien

ausgezeichnet: Bernd Eichinger erhielt den

„Produzentenpreis“, Preisträger in der Kategorie

„Bester Darsteller“ war Bruno Ganz und auch der

begehrte Publikumspreis ging an den Film über die

letzten Tage des Dritten Reiches.

Ein ganz besonderer Höhepunkt war im Januar 2005 die

Oscar-Nominierung durch die Academy of Motion

Picture Arts and Sciences in der Kategorie „Bester

nicht-englischsprachiger Film“, wobei sich Der

Untergang aus weltweit 49 Bewerbern qualifizieren

konnte. Begleitet wird dieser künstlerische Erfolg auch

von hervorragenden Zahlen an den ausländischen

Kinokassen, wo Der Untergang – obwohl teilweise in

deutscher Originalfassung mit Untertiteln angeboten –

in allen bisher gestarteten internationalen Märkten

Spitzenplätze der Kinocharts belegen konnte.

Auch Bibi Blocksberg und das Geheimnis der

blauen Eulen (Regie: Franziska Buch), mit Haupt-

darstellerin Sidonie von Krosigk (Bibi Blocksberg),

Katja Riemann (Rosenstrasse), Ulrich Noethen (Sams

in Gefahr) und Corinna Harfouch (Vera Brühne),

konnte sich unter den Top 10 der deutschen Filme

platzieren. Die Uschi Reich Produktion der Bavaria Film

kam am 30. September 2004 im Verleih der Constantin

Film in die deutschen Kinos. Sie konnte über

1,2 Millionen Besucher begeistern und damit erneut

unsere Kompetenz und Spitzenposition im Bereich

Family Entertainment beweisen.

Constantin Film war in ihrer vor drei Jahren begon-

nenen Arthouse-Strategie 2004 wieder sehr erfolgreich

und hat inzwischen auch in diesem Publikumssegment

die Marktführerschaft in Deutschland übernommen. Im

ersten Verleih-Halbjahr 2004 begeisterte der Oscar-

prämierte Verleihtitel Lost in Translation (Regie: Sofia

Coppola) 1,1 Millionen Kinobesucher, das Aufsehen

erregende Leinwandepos Die Passion Christi (Regie:

Mel Gibson) erzielte herausragende 1,6 Millionen

Besucher und Die Kinder des Monsieur Mathieu

(Regie: Christophe Barratier) verzauberten bis heute

über 980.000 Kinobesucher.

Unsere internationale Eigenproduktion Resident Evil:

Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich

(Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-

amerikanischen Kinostart am 10. September 2004 für

Furore. Der auf über 3.200 Leinwänden in den USA und

Kanada gestartete Actionthriller konnte am Start-

wochenende auf Platz 1 über USD 24 Millionen an den

Kinokassen einspielen. Das ist in den USA der dritt-

erfolgreichste September-Kinostart aller Zeiten und der

erfolgreichste US-Kinostart für eine Produktion der

Constantin Film. Auch in Japan stellte der Film mit über

USD 23 Millionen Kinoeinspielergebnis einen Rekord

auf. In Deutschland startete der Film am 23. September

2004 in den Kinos und verzeichnete über 400.000 Be-

sucher. Bislang konnte Resident Evil: Apocalypse ein

beeindruckendes weltweites Kinoeinspielergebnis von

rund USD 130 Millionen erzielen und ist damit noch

erfolgreicher als der von Constantin Film produzierte

erste Teil Resident Evil.

Neue Produktionen

Im abgelaufenen Jahr gingen 7 Kinofilme als Eigen- und

Co-Produktionen sowie 14 TV-Filme in Produktion.

Im Frühjahr 2004 begannen in Co-Produktion mit der

Diana Film GmbH, der Medienfonds German Film

Production GmbH & Co. Filmproduktions und

Beteiligungs KG (GFP) und der Fanes Film GmbH die

Dreharbeiten zu dem neuen Helmut Dietl Film Vom

Suchen und Finden der Liebe. Starregisseur Dietl

zeichnet mit dieser Liebeskomödie ein pointiertes wie

unterhaltsames Filmgemälde der Irrungen und

Wirrungen zwischen irdischer und überirdischer Liebe.

In den Hauptrollen spielen Alexandra Maria Lara

(Nackt) und Moritz Bleibtreu (Das Experiment). Seit

ihrem deutschen Kinostart am 27. Januar 2005 konnte

die romantische Komödie bereits über 580.000

Besucher begeistern.

Im Sommer war Drehstart für unsere deutsche Kino-

Eigenproduktion Siegfried (Regie: Sven Unterwaldt jr.)

Page 4: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

V O R W O R T des Vorstandes der Constantin Film AG

mit dem beliebten Comedy-Star Tom Gerhardt

(Hausmeister Krause) in der Hauptrolle. Die Komödie

über die deutsche Mythenwelt am Rhein wird voraus-

sichtlich im Juli 2005 in die Kinos kommen.

Ebenfalls im dritten Quartal 2004 starteten in Kenia

unter der Regie von Hermine Huntgeburth (Bibi

Blocksberg) die Dreharbeiten zu der Verfilmung von

Corinne Hofmanns Millionen-Bestseller Die weiße

Massai. Die authentische Liebesgeschichte zwischen

einer weißen Frau und einem Massai-Krieger, mit Nina

Hoss (Das Mädchen Rosemarie) in der Hauptrolle,

wird von Prof. Dr. Günter Rohrbach für Constantin Film

produziert, der mit Filmen wie Das Boot oder Schtonk!

zu den erfolgreichsten Produzenten Deutschlands

zählt.

Die neue Produktion Der Fischer und seine Frau –

Warum Frauen nie genug bekommen können von

Erfolgsregisseurin Doris Dörrie (Nackt, Bin ich schön?,

Männer) wurde im Herbst 2004 in Zusammenarbeit mit

der Fanes Film GmbH und der megaherz GmbH

realisiert. Den deutschen Kinostart der romantischen

Komödie, mit Alexandra Maria Lara (Der Untergang),

Christian Ulmen (Herr Lehmann) und Simon Verhoeven

(Mädchen Mädchen 2 – Loft oder Liebe) in den

Hauptrollen, plant Constantin Film für Herbst 2005.

Die internationale Eigenproduktion The Dark (Regie:

John Fawcett) wurde im zweiten Quartal 2004 von

unserem Tochterunternehmen Impact Pictures Ltd. in

London und auf der Isle of Man gedreht. Der Horror-

thriller ist die dritte Zusammenarbeit mit Jeremy Bolt

und Paul Anderson nach den beiden vorangegangenen

internationalen Produktionen Resident Evil und

Resident Evil: Apocalypse. Der Kinostart von The

Dark, mit Sean Bean (Troja) und Maria Bello (Coyote

Ugly), ist für Herbst 2005 terminiert.

Ein weiteres Highlight in unserer Produktionsstaffel

2004 waren die Dreharbeiten des internationalen Kino-

Blockbusters Fantastic Four (Regie: Tim Story). Die auf

dem gleichnamigen Marvel Comic basierende Ver-

filmung, u. a. mit Jessica Alba (Dark Angel), Michael

Chiklis (Carlo’s Wake) und Chris Evans (Voll

gepunktet), wird von Constantin Film zusammen mit

dem US-Studio Twentieth Century Fox hergestellt.

Fantastic Four kommt im Sommer 2005 in die

deutschen Kinos.

TV-Produktionen

Unsere Beteiligungsgesellschaft MOOVIE - the art of

entertainment GmbH hat im ersten Quartal 2004 die

Dreharbeiten zu der zweiten Staffel Bewegte Männer

(Regie: Michael Zens) mit 13 neuen Folgen erfolgreich

abgeschlossen. Im Frühjahr 2004 begannen die Dreh-

arbeiten zu dem TV-Movie 21 Liebesbriefe (Regie:

Nina Krosse) mit Katja Flint (Marlene) und Günther

Maria Halmer (Das Wunder von Lengede) in den

Hauptrollen. Den am 11. Oktober 2004 ausgestrahlten

ZDF-Film sahen beeindruckende 5,12 Millionen Zu-

schauer mit einem Gesamtmarktanteil von 15,3 Prozent.

Ebenfalls im vergangenen Jahr gedreht, erzielte die

dreiteilige ZDF-Familiensaga Die Patriarchin (Regie:

Carlo Rola), mit Iris Berben in der Hauptrolle, bei

der Ausstrahlung im Januar dieses Jahres einen

Sensationserfolg. Am 03.01.2005 konnten sich

8,17 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 22,7 Prozent) für

den ersten Teil begeistern. Zwei Tage später erhöhte

sich der Marktanteil bei 8,26 Millionen Zuschauern auf

24,3 Prozent. Im letzten Teil steigerte sich die Seh-

beteiligung sogar auf herausragende 9,38 Millionen

und 24,1 Prozent Marktanteil. An allen drei Aus-

strahlungsterminen war die Produktion der MOOVIE

mit Abstand klarer Tagessieger.

Die Constantin Film Beteiligungsgesellschaft Rat Pack

Filmproduktion GmbH hat 2004 den ProSieben-Zwei-

teiler Das Blut der Templer erfolgreich abgedreht.

Regie führte der 2003 für seinen Film Die rote Jacke

mit dem „Studenten-Oscar“ in der Kategorie

„Honorary Foreign Film“ ausgezeichnete Florian

Baxmeyer. Die Ausstrahlung der beiden Teile am 9. und

10. Dezember 2004 verfolgten 4,5 bzw. 3,7 Millionen

Zuschauer, was einem Marktanteil von 14,9 bzw.

12,2 Prozent entspricht. Auch zehn neue Folgen der

GB 2004 Seite 4

Page 5: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 5

zweiten Staffel der TV-Produktion Kalkofes

Mattscheibe (Regie und Cast: Oliver Kalkofe) und die

zweite Staffel der zehnteiligen Sitcom Was nicht

passt, wird passend gemacht (Regie: Matthias

Lehmann) haben wir gemeinsam mit Rat Pack für

ProSieben realisiert.

Nach dem herausragenden Erfolg des ersten Teiles der

ZDF-Serie Kommissarin Lucas, mit Ulrike Kriener (Die

Klasse von ‘99) in der Hauptrolle, hat unser Beteili-

gungsunternehmen Olga Film GmbH im dritten Quartal

2004 zwei weitere Folgen abgedreht. Die am 16. Okto-

ber 2004 ausgestrahlte zweite Folge konnte mit

5,29 Millionen Zuschauern und einem Gesamtmarkt-

anteil von 17,9 Prozent überzeugen. Die am 30. Okto-

ber 2004 gesendete dritte Folge hat mit 5,94 Millionen

Zuschauern und einem Gesamtmarktanteil von

19,7 Prozent ebenfalls ein beeindruckendes Ergebnis

erzielt.

Im letzten Quartal 2004 wurden die Dreharbeiten zu

dem TV-Thriller Die Stimmen 3 (Regie: Rainer

Matsutani) erfolgreich abgeschlossen. Die beiden

„Vorgänger“ Die Stimmen (5,88 Millionen Zuschauer;

Marktanteil: 26,4 Prozent) und Untreu aka Die

Stimmen 2 (5,41 Millionen Zuschauer; Marktanteil:

21,8 Prozent) konnten sich bei ihrer Erstausstrahlung

auf RTL in der werberelevanten Zielgruppe hervor-

ragend positionieren. Die Ausstrahlung von Die

Stimmen 3 ist im Frühjahr 2005 geplant. Ebenfalls

abgedreht wurde die Olga Film Produktion Liebe

Amelie (Regie: Maris Pfeiffer) mit Maria Kwiatkowsky

(En garde) in der Hauptrolle. Das TV-Drama wird

dieses Jahr im WDR ausgestrahlt.

In Zusammenarbeit mit der AllMedia Pictures GmbH

haben wir im dritten Quartal 2004 die erste Staffel

(8 Folgen) der neuen SAT.1-Serie Typisch Sophie, mit

Sophie Schütt sowie Jochen Horst und Bernhard Schir

in den Hauptrollen, gedreht. Die Serie wurde ab

Oktober 2004 erfolgreich zur Prime Time auf SAT.1

ausgestrahlt. Die Vorbereitungen für die zweite Staffel

sind bereits angelaufen.

Im Bereich Show- und Entertainment-Produktion hat

die Constantin Entertainment GmbH als eines der

führenden deutschen Show- und Entertainment-

Produktionsunternehmen ihre Marktstellung im ver-

gangenen Jahr weiter ausgebaut. Die sehr gute

Performance des Unternehmens und die allgemein

positive Marktentwicklung im Bereich TV-Entertainment

bestätigen die Strategie des Vorstandes zum Ausbau

des Segmentes TV-Auftragsproduktion. Sechs „daily“

TV-Formate der Constantin Entertainment, u. a. die

SAT.1-Crime-Dokus Lenßen & Partner und K 11 –

Kommissare im Einsatz sowie die erfolgreichen Court

Shows Das Strafgericht (RTL), Richter Alexander

Hold (SAT.1) und die neue Produktion Das

Geständnis (ProSieben) erreichten 2004 auf ihren

Sendeplätzen Topquoten in der werberelevanten

Zielgruppe. Ebenso erfolgreich waren die Prime Time

Shows Die Hit Giganten, Frauentausch, clever! –

Die Show, die Wissen schafft und Die Dreisten Drei.

Insgesamt produziert Constantin Entertainment heute

19 Show- und Entertainment-Programme und Formate

für nahezu alle großen deutschen TV-Sender.

Home Entertainment

Für das abgelaufene Jahr 2004 zieht die Constantin

Film AG auch für den Bereich Home Entertainment eine

positive Bilanz und sieht sich in ihrer Entscheidung

bestätigt, die Eigenvermarktung Home Entertainment

zu übernehmen, welche seit dem 1. Januar 2004 in Zu-

sammenarbeit mit der Highlight Communications AG

und der Vertriebsorganisation von Paramount Home

Entertainment erfolgt. Mit der Veröffentlichung von

Werner – Gekotzt wird später! sowie mit der von der

Fangemeinde von „Werner“ erwarteten Sammler-

Edition, welche die Werner-Filme I – IV beinhaltet,

konnte Constantin Film bereits zu Beginn des Jahres

einen ersten Höhepunkt setzen. Ähnlich erfolgreich

verlief die Vermarktung des Martial-Arts-Meisterwerkes

Hero, welches im Februar veröffentlicht und über

150.000 Mal verkauft wurde. Programmschwerpunkt im

Frühling war die Veröffentlichung des Kinderfilmes

Sams in Gefahr. Das dritte Quartal 2004 war von der

mit Spannung erwarteten Veröffentlichung des von

Page 6: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

V O R W O R T des Vorstandes der Constantin Film AG

Mel Gibson inszenierten Filmes Die Passion Christi

geprägt, wovon bis zum Jahresende über 300.000

Einheiten abgesetzt werden konnten. Weitere Höhe-

punkte waren die Veröffentlichung des bereits schon

heute als Kultfilm bezeichneten Lost in Translation

sowie die von Michael Bay inszenierte Neu-

interpretation des Horrorklassikers The Texas

Chainsaw Massacre, welcher vorwiegend beim

jungen Horrorpublikum Zuspruch fand. Mit der

intelligenten und romantischen Lovestory Vergiss

mein nicht!, mit hochkarätigen Darstellern wie Jim

Carrey (Bruce Allmächtig) und Kate Winslet (Titanic),

brachten wir im Herbst 2004 ein weiteres Highlight

heraus. Zum erfolgreichen Abschluss des Jahres 2004

veröffentlichte Constantin Film im Dezember die Teen

Comedy Mädchen Mädchen 2 – Loft oder Liebe für

das Verleihgeschäft in den Videotheken.

Lizenzhandel

Eine bedeutende Erweiterung im Bereich Lizenzhandel

gelang uns im Februar 2004 mit einer strategischen

Allianz im Bereich Pay TV. Die Abschlüsse eines

Rahmenlizenzvertrages und umfangreicher Package

Deals zwischen der Constantin Film Verleih GmbH und

der Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG zur

Auswertung von Pay-TV-Rechten ermöglichten uns eine

entscheidende Optimierung unserer TV-Auswertung.

Auch im Free-TV-Bereich konnten erstmalig nach

Auslaufen der früheren Rahmenvereinbarungen mit

KirchMedia ab dem 1. Juli 2004 Verkaufsverträge mit

verschiedenen großen TV-Sendern erfolgreich verhan-

delt und abgeschlossen werden.

Im Geschäftsjahr 2004 konnte die Constantin Film AG

ihre sowohl im Sommer als auch im Herbst nach oben

revidierten Planzahlen sogar noch übertreffen. Mit

einem Plus von 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr

erzielte sie einen Umsatz von E 246,9 Millionen. Das

Bruttoergebnis verbesserte sich um E 28,7 Millionen

auf E 32,3 Millionen und das EBIT war deutlich positiv

mit E 14,8 Millionen.

Ausblick 2005

Im Jahr 2005 wird Constantin Film voraussichtlich

mindestens 20 Titel, davon 8 Eigen- und Co-

Produktionen und 12 Lizenzeinkäufe, in die deutschen

Kinos bringen.

Höhepunkte unserer Verleihstaffel sind unsere Eigen-

und Co-Produktionen Vom Suchen und Finden der

Liebe, Fantastic Four, Siegfried, Die weiße Massai

sowie Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen

nie genug bekommen können.

Aus der Reihe unserer Lizenztitel freuen wir uns

besonders über die Oster-Überraschung Im Rennstall

ist das Zebra los! (Regie: Frederik Du Chau). Den

tierischen Hauptdarstellern dieses Familien-Kino-

ereignisses verleihen Publikumslieblinge wie Iris

Berben, Jeanette Biedermann, Mario Adorf, Moritz

Bleibtreu, Ottfried Fischer, Günther Jauch, Heiner

Lauterbach, Oliver Pocher und Christian Tramitz ihre

Stimmen.

Im April kommt mit Die Bluthochzeit (Regie:

Dominique Deruddere) ein neuer Thriller der Erfolgs-

produzenten von Das Experiment in die deutschen

Kinos. In den Hauptrollen der Verfilmung des beliebten

gleichnamigen Comics sind Armin Rohde (Das Sams),

Uwe Ochsenknecht (Luther) und Ulrike Kriener

(Mädchen Mädchen!) zu sehen.

Mit einer attraktiven Verleihstaffel, intensiven

Development- und Produktionsbemühungen und einer

kontinuierlichen Integration aller Unternehmens-

bereiche können wir im aktuellen Jahr weitere positive

Impulse erwarten.

Für 2005 planen wir deshalb einen Umsatz vonE 190 Millionen und ein positives EBIT von mindestensE 9 Millionen.

GB 2004 Seite 6

Page 7: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Sehr geehrte Aktionäre,

liebe Freunde der Constantin Film,

das abgelaufene Geschäftsjahr gab Anlass zur Freude.

Es war ein ausgesprochen gutes Jahr für Constantin

Film. Unsere Aktie verzeichnete beeindruckende Kurs-

steigerungen und dank einer verantwortungsvollen

Firmenpolitik und der erfolgreichen Umsetzung der

neuen Unternehmensstrategie konnte sich die

Constantin Film AG als eines der bedeutendsten

deutschen Medienunternehmen am Markt bestätigen

und die Führung unter den deutschen Verleihern weiter

ausbauen.

Unsere klare Unternehmensausrichtung mit der

Fokussierung auf unsere Kerngeschäftsbereiche

Produktion, Verleih und Handel, unser Team aus

kreativen und qualifizierten Mitarbeitern sowie unsere

jahrzehntelang bewährten intensiven Kontakte zu den

weltweit entscheidenden Personen und Unternehmen

des Filmgeschäftes werden auch im kommenden Jahr

unseren Erfolg maßgeblich bestimmen.

Wir danken Ihnen herzlich für das entgegengebrachte

Vertrauen und Engagement.

GB 2004 Seite 7

F r e d K o g e l / Vorstandsvorsitzender; Lizenzhandel, Recht, Personal, Investor Relations und TV-Entertainment

T h o m a s P e t e r F r i e d l / Verleih, Marketing und Zentrale Dienste

H a n n s B e e s e / Finanzen und Rechnungswesen

F r a n z Wo o d t l i / Home Entertainment

M a r t i n M o s z k o w i c z / Produktion

Page 8: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 8

B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S / Bernd Eichinger

B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S

Der Aufsichtsrat hat seine Beratungs- und Kontroll-

aufgabe während des Geschäftsjahres 2004 konti-

nuierlich wahrgenommen. Der Vorstand informierte den

Aufsichtsrat umfassend und zeitnah in mündlichen und

schriftlichen Berichten. Darüber hinaus bestand

zwischen Aufsichtsrat und Vorstand ständiger Kontakt.

Im Geschäftsjahr 2004 fanden insgesamt fünf

Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Dabei sowie in

Beschlüssen im schriftlichen Umlaufverfahren wurden

alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik,

insbesondere die wirtschaftliche und finanzielle

Entwicklung der Gesellschaft, Strategie und Planung,

wichtige Geschäftsereignisse und zustimmungs-

bedürftige Geschäfte, auf der Basis von Berichten des

Vorstandes im Detail überprüft, beraten und

gemeinsam mit dem Vorstand erörtert.

Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrates im

Geschäftsjahr 2004 standen insbesondere die inter-

nationale Produktion Das Parfum, der Abschluss von

Kreditverträgen sowie die Verhandlungen des Output-

Vertrages mit der ProSiebenSat.1-Gruppe zur Aus-

wertung von Free-TV-Rechten. Daneben überprüfte der

Aufsichtsrat die Weiterentwicklung der Corporate

Governance der Gesellschaft und die Einhaltung der

Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance

Kodex. Die von Vorstand und Aufsichtsrat der

Constantin Film AG abgegebene Erklärung gemäß

§ 161 AktG wird den Aktionären im Internet unter

www.constantinfilm.de dauerhaft zugänglich gemacht.

Der Prüfungsausschuss hat sowohl nach Beendigung

des Geschäftsjahres 2003 als auch nach Beendigung

des Geschäftsjahres 2004 jeweils die Unterlagen für

die Jahresabschlüsse der Constantin Film AG und des

Konzerns behandelt, das System zur Risikoüber-

wachung überprüft und die Prüfungsberichte mit dem

Abschlussprüfer erörtert. Er tagte im Geschäftsjahr

2004 insgesamt drei Mal.

Im Auftrag des Aufsichtsrates hat die KPMG Deutsche

Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschafts-

prüfungsgesellschaft, München, die Buchführung, den

Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den

für die Gesellschaft und den Konzern zusammen-

gefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2004

geprüft. Auf Grund der Prüfung erteilte der Ab-

schlussprüfer jeweils den uneingeschränkten Bestä-

tigungsvermerk. Jahresabschluss, Konzernabschluss

und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesell-

schaft und den Konzern sowie die Prüfungsberichte

des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor und

wurden von ihm geprüft. Die genannten Unterlagen

wurden vom Aufsichtsrat in seiner Bilanzsitzung

umfassend in Gegenwart des Abschlussprüfers be-

handelt, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner

Prüfung berichtete. Der Aufsichtsrat nahm die

Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis. Auch

nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen

Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahres-

abschluss, den Konzernabschluss und gegen den

zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft und

des Konzerns für das Geschäftsjahr 2004 keine Ein-

wendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigte in

seiner Sitzung vom 29.03.2005 den vom Vorstand

vorgelegten Jahresabschluss der Constantin Film AG

sowie den Konzernabschluss; der Jahresabschluss der

Constantin Film AG ist damit festgestellt.

Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen

der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt

und zusammen mit dem hierzu vom Abschlussprüfer

erstatteten Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vor-

gelegt. Der Abschlussprüfer hat folgenden uneinge-

schränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung

bestätigen wir, dass

1.die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,

2.bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften

die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen

hoch war,

3.bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine

Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als

die durch den Vorstand sprechen.“

Page 9: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 9

Der Abschlussprüfer hat an den Verhandlungen des

Aufsichtsrates über den Bericht über die Beziehungen

zu verbundenen Unternehmen teilgenommen und die

wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Die

Überprüfung des Berichtes des Vorstandes und des

Prüfungsberichtes des Abschlussprüfers durch den

Aufsichtsrat gab keinen Anlass zu Beanstandungen;

der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung

des Abschlussprüfers an. Gegen die Erklärung des

Vorstandes über Beziehungen der Constantin Film AG

zu verbundenen Unternehmen erhebt der Aufsichtsrat

nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung

keine Einwendungen.

Mit Wirkung zum Ablauf des 24.02.2004 hat Herr

Marco Syfrig sein Mandat als Mitglied des Aufsichts-

rates niedergelegt. Durch Beschluss der Hauptver-

sammlung der Gesellschaft vom 05.05.2004 wurde

Herr Bernhard Burgener, Präsident und Delegierter des

Verwaltungsrates der Highlight Communications

Aktiengesellschaft, Pfäffikon, Schweiz, zum Mitglied

des Aufsichtsrates gewählt. Mit Wirkung zum

06.05.2004 hat Herr Franz Woodtli sein Aufsichts-

ratsmandat niedergelegt. Zur einstweiligen Ergänzung

der nach der Satzung bestimmten Anzahl von sechs

Aufsichtsratsmitgliedern bis zu einer Neuwahl durch

die Hauptversammlung bestellte das Registergericht

am 19.08.2004 Herrn Dr. Paul Graf, Kaufmann,

Zeiningen, Schweiz, zum Mitglied des Aufsichtsrates.

Herr Marc Conrad hat sein Mandat als Mitglied des

Aufsichtsrates der Gesellschaft mit Wirkung zum

22.09.2004 niedergelegt. Der Aufsichtsrat der Gesell-

schaft besteht seither aus fünf Mitgliedern und wird

im Rahmen der nächsten ordentlichen Hauptversamm-

lung 2005 mit der Wahl des sechsten Mitgliedes

komplettiert.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der Constantin

Film AG, den Geschäftsführern der Tochter- und

Beteiligungsgesellschaften sowie allen Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeitern für die im Jahr 2004 geleistete

Arbeit.

München, im März 2005

B e r n d E i c h i n g e r / Vorsitzender des Aufsichtsrates

M I T G L I E D E R D E S A U F S I C H T S R AT E S *

Bernd E ich inger / Vorsitzender // Filmproduzent

Mar t in Wagner / stellv. Vorsitzender // Rechtsanwalt

Bernhard Burgener // Präsident und Delegierter

des Verwaltungsrates der

Highlight Communications AG

Dr. Paul Graf // Kaufmann

Pro f . Dr. Günter Rohrbach // Freier Produzent

* Siehe auch Konzern-Anhang, Seite 54

Page 10: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 10

ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE

U N T E R N E H M E N S P O R T R Ä T –S T Ä R K E N U N D S T R AT E G I EConstantin Film hat sich über die letzten 25 Jahre als

erfolgreichster unabhängiger deutscher Produzent und

Verleiher sowohl in der deutschen Medienlandschaft

als auch in der internationalen Filmbranche positioniert.

Der Name Constantin Film ist eng mit Filmproduzent

Bernd Eichinger verbunden, der 1979 die Verant-

wortung für das Unternehmen übernommen und dieses

kontinuierlich weiterentwickelt hat. Aus dem operativen

Tagesgeschäft der Constantin Film AG hat sich Bernd

Eichinger mittlerweile zurückgezogen und fungiert

heute als wichtigster Produzent und Aufsichtsrats-

vorsitzender der Firma.

Mit internationalen Eigenproduktionen, wie Die

unendliche Geschichte oder Der Name der Rose,

konnte sich Constantin Film bereits vor 20 Jahren auch

am internationalen Filmproduktionsmarkt einen Namen

machen. Es folgten weitere weltweite Erfolgstitel wie

Das Geisterhaus oder der Action-Horrorthriller

Resident Evil im Jahr 2002 und dessen Fortsetzung

Resident Evil: Apocalypse im vergangenen Jahr,

die erneut weltweit erfolgreich mit insgesamt über

USD 230 Millionen Umsatz an den internationalen

Kinokassen überzeugt haben.

Vier Filme der Top 10 der deutschen Blockbuster der

letzten 20 Jahre wurden von Constantin Film produ-

ziert; 21 der Top 50 der deutschen Kinofilme seit 1985

wurden von ihr in die Kinos gebracht. Unter den 25

erfolgreichsten Kinofilmen der letzten zehn Jahre waren

elf im Verleih der Constantin Film (Quelle: Top 50 Liste

seit 1985, SPIO-Statistik).

Seit ihrer Gründung im Jahr 1979 und dem Gang an die

Börse im Jahr 1999 hat sich die Constantin Film AG,

gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen und

Beteiligungen, als das mit Abstand erfolgreichste

unabhängige deutsche Produktions- und Verleihunter-

nehmen etabliert. Mit der konsequenten Ergänzung

dieser beiden klassischen Geschäftsfelder um den

Lizenzhandel, die Eigenauswertung im Bereich

DVD/Video und die verstärkte TV-Auftragsproduktion,

insbesondere von TV-Entertainment, haben wir 2004

unsere außergewöhnliche Marktposition weiter aus-

gebaut und unsere Geschäftsbasis nachhaltig

ausgeweitet.

In den Jahren 2000, 2001 und 2002 war Constantin Film

mit deutlichem Abstand Marktführer unter den

deutschen Independent-Verleihern. Im Verleihjahr 2003

erreichten wir bedingt durch eine insgesamt schwierige

Marktlage und ein schwächeres Produktangebot

Platz 2. 2004 konnten wir uns erneut mit über

22 Millionen Besuchern und einem herausragenden

Marktanteil von 14,7 Prozent deutlich an der Spitze der

unabhängigen deutschen Verleiher positionieren. Jede

zweite Kinokarte, die im vergangenen Jahr für einen

deutschen Film gelöst wurde, war für einen Film im

Verleih der Constantin Film.

Zu den Filmhighlights der Constantin Film der letzten

Jahre zählen z.B. der erfolgreichste deutsche Film aller

Zeiten Der Schuh des Manitu sowie der sensationelle

Blockbuster des letzten Jahres (T)Raumschiff

Surprise – Periode 1. Die Oscar-nominierte Bernd

Eichinger Produktion Der Untergang überzeugte das

Kinopublikum ebenso wie unsere deutschen Eigen-

produktionen Nirgendwo in Afrika, Mädchen

Mädchen!, Harte Jungs, Knallharte Jungs, Erkan &

Stefan und Werner – Gekotzt wird später!. Auch die

Family-Entertainment-Produktionen Bibi Blocksberg,

Emil und die Detektive, Das fliegende Klassen-

zimmer und Sams in Gefahr erzielten in den letzten

Jahren herausragende Besucherzahlen. Mit dem Verleih

internationaler Blockbuster, wie The Sixth Sense und

American Pie – der erfolgreichste Film des Jahres

2000 – oder Sleepy Hollow, gelangen uns Spitzen-

platzierungen in den Kinocharts. Unsere 2001 neu

etablierte Arthouse-Strategie konnte sich ebenfalls von

Beginn an hervorragend entwickeln und hat uns in

kürzester Zeit mit Filmen wie Lost in Translation, Die

Passion Christi, 8 Frauen oder dem ebenfalls Oscar-

nominierten Film Die Kinder des Monsieur Mathieu

Page 11: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 11

zum Marktführer in Deutschland auch in diesem

Bereich gemacht.

Eines der wichtigsten strategischen Ziele der

Constantin Film ist nach wie vor die Steigerung der

nationalen und internationalen Eigenproduktion. Sie

ermöglicht uns, die Unabhängigkeit vom Fremd-

produkt, und damit von anderen Produzenten, weiter

auszubauen. Für das Jahr 2005 heißt das konkret, dass

wir bei den Kino-Eigen- und Co-Produktionen im

deutschsprachigen Bereich sechs bis acht Film-

produktionen, im internationalen Segment voraussicht-

lich bis zu vier Produktionen, realisieren wollen. Unser

internationales Produkt in der Eigenproduktion hat in

den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung ge-

wonnen und wird auch in den nächsten Jahren weiter

wachsen.

Zu unseren Partnern im Bereich Eigen- und Co-

Produktion zählen viele renommierte und erfahrene

deutsche Produzenten wie die Bavaria Filmverleih- und

Produktions-GmbH, Sönke Wortmanns Little Shark

Entertainment, Ulrich Limmers collina Filmproduktion

GmbH und Helmut Dietls Diana Film GmbH. Auch

unsere Beteiligungsgesellschaften Olga Film GmbH,

MOOVIE – the art of entertainment GmbH, Rat Pack

Filmproduktion GmbH, Westside Filmproduktion

GmbH und Constantin Entertainment GmbH sind

wichtige Partner. Dabei ist uns besonders die Bindung

erfolgreicher deutscher Künstler an unser Haus wichtig.

So freuen wir uns sehr, dass wir unsere äußerst

fruchtbare Zusammenarbeit mit Michael „Bully“ Herbig

nach Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff

Surprise – Periode 1 fortsetzen können und die

Dreharbeiten zu Hui Buh – Das Schlossgespenst,

einem Kinohighlight für die ganze Familie mit „Bully“ in

der Hauptrolle, im Frühjahr begonnen haben. Bei

unseren internationalen Projekten zählen wir auf die

erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem Tochter-

unternehmen Impact Pictures Ltd. Darüber hinaus

sind langjährige intensive Kontakte zu den wichtigsten

national und international anerkannten Autoren,

Regisseuren und Schauspielern ebenfalls ein elemen-

tarer Bestandteil unseres erfolgreichen Filmgeschäftes.

In dem Geschäftsfeld TV-Produktion besitzt Constantin

Film im Bereich „Fiction“ u. a. durch ihre Beteiligungs-

gesellschaften Olga Film, MOOVIE, Rat Pack

Filmproduktion und Westside Filmproduktion eine

kompetente und erfolgreiche Struktur. Im Bereich

TV-Show und -Entertainment ist die Constantin

Entertainment GmbH, die seit September 2003 zur

Constantin Gruppe gehört, eines der marktführenden

deutschen Produktionsunternehmen.

Die für unser erfolgreiches Verleihgeschäft notwendige

Zahl von ca. 20 Filmen pro Jahr beziehen wir, neben der

sehr wichtigen Eigenproduktion, aus dem Erwerb von

Einzellizenzen (so genannten „Pick-ups“) von unseren

zahlreichen langjährigen Produktionspartnern im In-

und Ausland. Dieser Lizenzhandel hat sowohl durch

den Ausbau unserer eigenen Kompetenz als auch

durch marktbedingte Entwicklungen entscheidend an

strategischer Bedeutung gewonnen. Da sich der

Lizenzmarkt für Filmrechte in den vergangenen beiden

Jahren nicht zuletzt durch die stark reduzierte Zahl der

deutschen Mitbewerber zunehmend entspannt hat,

kann wieder zu vernünftigen Konditionen auf Einzelfilm-

basis eingekauft werden. Im Jahr 2004 haben wir die

letzten drei Verleihtitel aus Output-Verträgen in die

deutschen Kinos gebracht und sind nun an keine festen

Abnahmeverpflichtungen mehr gebunden.

Eine weitere positive Entwicklung ist die Intensivierung

unseres TV-Lizenzverkaufes. Wo früher im Wesent-

lichen die Lizenzierung aller TV-Rechte der Constantin

Film von KirchMedia abgewickelt wurde, führen wir seit

dem 1. Juli 2004 die komplette Auswertung aller

Rechte-Verwertungsstufen unter dem Dach der

Constantin Film AG durch. In diesem Zusammenhang

hat die Constantin Film Verleih GmbH, eine Tochter der

Constantin Film AG, im Februar 2004 einen

Rahmenlizenzvertrag und mehrere Paketverträge mit

der Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG zur

Auswertung der Pay-TV-Rechte geschlossen. Die

Vereinbarungen umfassen alle Eigen- und Co-

Produktionen, die zwischen dem 1. Januar 2004 und

Page 12: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE

dem 31. Dezember 2006 von der Constantin Film AG

und ihren Mehrheitsbeteiligungen hergestellt werden,

sowie weitere Titel des gesamten Verleihprogrammes

der Constantin Film.

Des Weiteren sind wir bereits im Oktober 2003 eine

Kooperation mit T-Online im Bereich Video-on-Demand

(VoD) eingegangen.

Im Free TV sorgen die sehr guten Kontakte zu allen TV-

Sendern für den konstant erfolgreichen Verkauf unserer

Qualitätsprodukte.

Darüber hinaus konnten wir im Februar 2005 mit der

ProSiebenSat.1-Gruppe einen Output-Vertrag zur Aus-

wertung von Free-TV-Rechten abschließen. Die Verein-

barung umfasst die nationalen und internationalen

Eigen- und Co-Produktionen der Constantin Film AG

und ihrer Mehrheitsbeteiligungen, deren Dreharbeiten

im Zeitraum 01.07.2004 bis 31.12.2006 beginnen.

ProSiebenSat.1 hat außerdem zahlreiche internationale

Kinohits der Constantin Film erworben.

Eine wichtige strategische Verbreiterung im Kern-

geschäft wurde auch mit der Eigenvermarktung

Home Entertainment realisiert. In Zusammenarbeit mit

der Highlight Communications AG und der Vertriebs-

organisation von Paramount Home Entertainment

wertet die Constantin Film AG die inzwischen stabile

Anzahl von 20 bis 25 Video- und DVD-Rechten der

Eigenproduktionen und Lizenztitel selbstständig aus.

Nach dem Markteintritt zum 1. Januar 2004 ist es

uns gelungen, die Marke „Constantin Film“ im

deutschsprachigen Home-Entertainment-Markt als

einen der führenden Independent-Programmanbieter

zu etablieren.

Personelle und strukturelle Veränderungen

Zum 7. Mai 2004 übernahm Herr Franz Woodtli das

neu geschaffene Vorstandsressort für den Bereich

Home Entertainment. Franz Woodtli verfügt über

herausragende Kenntnisse im Video-/DVD-Geschäft.

Von 1990 bis 2004 war er Geschäftsführer für den Ver-

trieb der beiden Rainbow Gesellschaften in der Schweiz

und Österreich, die zur Highlight Communications AG

gehören.

Zum 31. Mai 2004 hat Herr Dr. Daniel Wiest, Finanz-

vorstand der Constantin Film AG, nach fünf Jahren

erfolgreicher Tätigkeit das Unternehmen verlassen.

Herr Hanns Beese übernahm am 11. Oktober 2004 die

Position des Finanzvorstandes der Constantin Film AG.

Hanns Beese, der bereits vielfältige Erfahrungen u. a.

bei der Deutschen Post AG, als Group CFO der MG

Metal & Commodity Gruppe in Frankfurt und London,

als Vorstand der MG plc, London, und als CFO der

GOINDUSTRY AG, München, sammeln konnte, verfügt

über fundierte Kenntnisse im Bereich internationales

und nationales Controlling- und Finanzierungs-

geschäft.

Die Constantin Film AG hat sich mit Wirkung zum

1. Oktober 2004 von ihrer 51%igen Beteiligung an der

Multimedia Agentur INNOVUM Smart Products GmbH

getrennt. Im Rahmen der permanenten Überprüfung

des strategischen Portfolios der Constantin Film

wurden die Anteile im Einvernehmen mit dem

Management der INNOVUM Smart Products GmbH an

einen der bisherigen Geschäftsführer der INNOVUM

veräußert.

Des Weiteren hat die Constantin Film AG ihre Anteile

an der Hahn Film AG (25,1%) im März 2004 an den

Mehrheitsaktionär verkauft.

GB 2004 Seite 12

Page 13: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

I N V E S T O R R E L AT I O N S / Kursentwicklung

GB 2004 Seite 13

PERFORMANCE-VERGLEICH

vom 13 .09 .1999 b is 31 .12 . 2 0 0 4 / in Prozent

13.09.1999 / Emissionspreis E 29,00 31.12.2004 / Endwert E 8,48

W E R T PA P I E R K E N N N U M M E R 5 8 0 0 8 0

INTERNATIONAL SECURITIES IDENTIFICATION NUMBER ISIN:

D E 0 0 0 5 8 0 0 8 0 9

Constantin Film Xetra gewichtetSDAX Performance Index gewichtetPrime Media Performance Index gewichtet

31.12.2003 / Endwert E 3,92 31.12.2004 / Endwert E 8,48

PERFORMANCE-VERGLEICH

vom 31 .12 .2003 b is 31 .12 . 2 0 0 4 / in Prozent

300

250

200

150

100

50

0

250

200

150

100

50

0

1999 2000 2001 2002 2003 2004 30.12.2003 30.01.2004 29.02.2004 30.03.2004 30.04.2004 30.05.2004 30.06.2004 30.07.2004 30.08.2004 30.09.2004 30.10.2004 30.11.2004 30.12.2004

Page 14: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 14

DAS BÖRSENJAHR 2004: STABILERE ENTWICKLUNG

UND JAHRESAUSKLANG AUF REKORDNIVEAU

Nach einem äußerst wechselhaften Börsenjahr 2003

zeichnete sich das zurückliegende Kalenderjahr durch

eine vergleichsweise stabile Entwicklung aus, wobei der

insgesamt positive Verlauf jedoch nicht ganz von

Rückschlägen verschont blieb. Nach einem optimis-

tischen Start in das neue Jahr wurden die weltweiten

Aktienmärkte im März 2004 durch Terroranschläge in

Madrid unter Druck gesetzt. Im Sommer und Herbst

drückten Sorgen um eine Abschwächung der

Konjunktur in China und der hohe Ölpreis auf die

Stimmung. Im November jedoch löste die US-

Präsidentenwahl neuen Schwung an den internatio-

nalen Aktienmärkten aus, und bei guter Stimmung und

lebhaften Umsätzen kletterten mehrere Indizes auf neue

Jahreshöchststände. Auch der rückläufige Rohölpreis

beflügelte die Märkte, sodass sich bald eine Jahresend-

rallye abzeichnete und die Börsen das Jahr mit einer

positiven Bilanz abschließen konnten.

In Japan stieg der Nikkei Index binnen Jahresfrist um

7,0 Prozent; in den USA legte der Standardwerte-Index

Dow Jones um 3,8 Prozent zu, die Technologiebörse

Nasdaq um 8,9 Prozent. In Deutschland schloss der

DAX am 31. Dezember 2004 bei 4.256 Punkten, einem

Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresultimo.

Wesentlich besser als der DAX beendeten die Neben-

werte das abgelaufene Börsenjahr. So kletterte der

MDAX im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent

und markierte im Börsenjahr 2004 mit 5.378 Punkten ein

neues All-Time-High. Ebenfalls überdurchschnittlich

war die Performance des Kleinwertesegmentes SDAX,

welches im Vorjahresvergleich um ebenfalls knapp

20 Prozent zulegen konnte. Enttäuschend hingegen

verlief das Börsenjahr 2004 für Technologie- und

Wachstumswerte. Als einziger großer deutscher

Referenzindex verzeichnete der TecDax ein leichtes

Minus von 3,8 Prozent.

I N V E S T O R R E L AT I O N S / Börse

Page 15: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 15

D I E C O N S TA N T I N F I L M A K T I E

Der Kursverlauf der im Prime Standard notierten

Constantin Film Aktie war im Jahr 2004 sehr erfreulich.

Bis Mitte Februar war die Entwicklung noch von einer

Seitwärtsbewegung geprägt, doch die Golden-Globe-

Auszeichnungen und Oscar-Nominierungen für eine

Reihe von Filmen aus der Verleihstaffel der Constantin

Film sowie die Verkündung des Abschlusses eines

Lizenzvertrages mit Premiere Fernsehen über die

Auswertung der Pay-TV-Rechte beflügelten die Aktie.

Auch die erfolgreiche Kinoauswertung von Lost in

Translation und Die Passion Christi trugen im

Frühjahr zur positiven Stimmung bei. Im Sommer

folgten die überaus erfolgreichen Filme (T)Raumschiff

Surprise – Periode 1 und Der Untergang im

deutschen Kino und die weltweite TV-Auswertung von

Resident Evil 1. Zur außerordentlich starken

Performance der Aktie im zweiten Halbjahr hat

sicherlich auch die zweimalige Anhebung der Umsatz-

und EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2004 beige-

tragen. Am 30. Dezember verabschiedete sich die

Constantin Film Aktie mit einem Jahreshöchstkurs vonE 8,48 aus dem Handel und verzeichnete somit ein

beeindruckendes Plus von 116 Prozent innerhalb von

zwölf Monaten (31.12.2003: E 3,92). Der Prime Media

Performance Index stieg im gleichen Zeitraum um

13 Prozent.

Im Börsenjahr 2004 wurde erneut durch Roadshows,

Telefonkonferenzen und regelmäßige Pressemeldungen

eine nachhaltige und kontinuierliche Kommunikation mit

Investoren, Privatanlegern, Finanzanalysten und Ver-

tretern der Wirtschaftspresse gepflegt. Im November

2004 hat das Management auf dem von der Deutschen

Börse und der KfW Mittelstandsbank organisierten

Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt die jährliche

Analystenkonferenz gehalten.

Der positive Aktienverlauf spiegelte sich auch in den

Analystenstudien wider. Im vierten Quartal 2004 wurde

die Constantin Film Aktie von drei Analystenteams

begleitet – zwei der aktuellen Studien haben die

Empfehlung „Kaufen“, ein Analyst bewertet die Aktie

mit „Halten“.

Anzahl der Aktien (Stück) zum 31.12.2004 12.742.600

Ausgabepreis 13.09.1999 29,00

Jahresschlusskurs 1999 42,50

Jahresschlusskurs 2000 19,29

Jahresschlusskurs 2001 4,04

Jahresschlusskurs 2002 2,56

Jahresschlusskurs 2003 3,92

Höchstkurs 30.12.2004 8,48

Tiefstkurs 07.01.2004 3,92

Jahresschlusskurs 2004 8,48

K U R S E / in E und mit Xetra Schlusskursen

I N V E S T O R R E L AT I O N S / Aktie

Page 16: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 16

I N V E S T O R R E L AT I O N S / Aktie

AKTIEN- UND OPTIONSBESTAND DER

VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

DER CONSTANTIN FILM AG

Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Günter Rohrbach ver-

äußerte am 12.11.2004 1.000 Aktien der Constantin

Film AG. Weitere Wertpapiergeschäfte der Vorstands-

und Aufsichtsratsmitglieder des Unternehmens fanden

im Zeitraum 01.01.2004 bis 31.12.2004 nicht statt. Die

Gesellschaft hielt zum 31.12.2004 keine eigenen

Aktien.

Der Aktien- und Optionsbestand der Vorstands- und

Aufsichtsratsmitglieder zum 31.12.2004 verhält sich wie

folgt: Fred Kogel 6.150 Aktien, Thomas Peter Friedl

29.400 Optionen, Martin Moszkowicz 32.000

Optionen, Bernd Eichinger 3.194.630 Aktien,

Dr. Paul Graf 500 Aktien. Herr Marc Conrad hielt zum

Zeitpunkt seines Ausscheidens als Mitglied des

Aufsichtsrates der Gesellschaft zum 22.09.2004

unverändert 1.500 Aktien.

D I E A K T I O N Ä R S S T R U K T U R D E R

C O N S TA N T I N F I L M A G

Die Gesamtzahl der Aktien der Constantin Film AG

zum 31.12.2004 beläuft sich auf 12.742.600 Stück.

Bernd Eichinger hält 25,07 Prozent, die Highlight

Communications AG 57,98 Prozent. Der Streubesitz,

d.h. der Anteil der frei gehandelten Aktien, beträgt

16,95 Prozent.

Gemäß der Gesellschaftervereinbarung vom

5. Juni 2003 hat sich die Highlight Communications AG

dazu verpflichtet, ihren Anteil an der Constantin Film AG

auf maximal 50,10 Prozent zu limitieren. Über eine

marktschonende Platzierung der über das Pflicht-

angebot zusätzlich erworbenen 7,88 Prozent soll der

Streubesitz auf 24,83 Prozent erhöht werden.

A K T I O N Ä R S S T R U K T U R Z U M 3 1 .12 . 2 0 0 4

57,98% Highlight Communications AG*

16,95% Streubesitz 25,07% Bernd Eichinger*

* Die Aktien sind durch einen Gesellschaftervertrag vom5. Juni 2003 gepoolt.

Page 17: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

I N H A LT / Finanzteil

ab Seite 18 - - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Seite 18 - - Gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland im Jahr 2004

Seite 18 - - Branchenentwicklung

ab Seite 20 - - Lage des Konzerns

Seite 20 - - Bereich Produktion

Seite 21 - - Bereich Filmverleih und Lizenzhandel

Seite 22 - - Ertragslage des Konzerns

Seite 24 - - Vermögenslage des Konzerns

Seite 24 - - Finanzierung

Seite 25 - - Personalbereich

ab Seite 25 - - Lage der AG

Seite 25 - - Risiken und voraussichtliche Entwicklung

Seite 27 - - Entwicklung des Rechnungswesens

Seite 27 - - Abhängigkeitsbericht

Seite 27 - - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Seite 27 - - Ausblick

Seite 30 - - Konzern-Bilanz

Seite 31 - - Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Seite 32 - - Konzern-Kapitalflussrechnung

Seite 33 - - Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Seiten 34/35 - - Konzern-Anlagespiegel

ab Seite 36 - - Konzern-Anhang

Seite 55 - - Bestätigungsvermerk

Seite 56 - - AG- Bilanz

Seite 57 - - AG-Gewinn- und Verlustrechnung

Seite 57 - - AG-Kapitalflussrechnung

ab Seite 58 - - Glossar

Seite 61 - - Beteiligungsübersicht

Page 18: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

L A G E B E U R T E I L U N G

BERICHT ÜBER DIE LAGE DERGESELLSCHAFT UND DES KONZERNS

G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E S I T U AT I O N I N

D E U T S C H L A N D I M J A H R 2 0 0 4

Im Jahr 2004 zeichnete sich wirtschaftlich ein positiver

Trend ab. Das reale deutsche Bruttoinlandsprodukt

(BIP) lag im Jahresdurchschnitt mit einem Plus von

1,6 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau. Dies ist

der stärkste Zuwachs seit 2000 und damit das Ende der

dreijährigen Stagnationsphase.

Zwei Drittel des Zuwachses der Wertschöpfung im

Inland ist auf die außerordentlich gute Exportleistung

der deutschen Wirtschaft zurückzuführen. Angetrieben

vom weltweiten Wirtschaftswachstum erhöhten sich

die Exporte um 10,0 Prozent auf E 730,9 Milliarden.

Die Einfuhren stiegen um 7,4 Prozent aufE 574,2 Milliarden, sodass der Außenhandels-

überschuss die Rekordmarke von E 156,7 Milliarden

erreichte.

Die Inlandsnachfrage blieb im vergangenen Jahr indes

noch unter ihrem Potential. Die privaten Konsum-

ausgaben waren weiter schwach und gingen real

zurück (-0,4 Prozent). Gründe dafür waren unter

anderem die schwierige Lage am Arbeitsmarkt und

eine noch zu geringe Steigerung der Nettolöhne.

Die Erwerbstätigkeitsquote ist 2004 erstmals seit

drei Jahren wieder angestiegen. Die Wirtschafts-

leistung im vergangenen Jahr wurde von 38,4 Millionen

Erwerbstätigen erbracht; dies waren 128.000 bzw.

0,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit lag

die Arbeitslosenzahl 2004 im Durchschnitt bei

4,38 Millionen und stieg im Vergleich zum Vorjahr um

4.300 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb damit

unverändert bei 10,5 Prozent.

Die Inflationsrate hat 2004 im Vergleich zum Vorjahr

zugenommen. Nach Berechnungen des Statistischen

Bundesamtes ist der Verbraucherpreisindex für

Deutschland 2004 durchschnittlich um 1,6 Prozent

gestiegen; im Vorjahr verzeichnete er ein Plus von

1,1 Prozent.

Für das Jahr 2005 prognostizieren Experten eine

anhaltende Erholung der Wirtschaft. Volkswirte gehen

davon aus, dass im laufenden Jahr auch die bislang

schwache heimische Nachfrage anziehen wird. Da

diese jedoch nicht die erwartete Abschwächung des

Exportbooms auszugleichen vermag, wird ein

Wirtschaftswachstum von etwa 1 Prozent erwartet.

B R A N C H E N E N T W I C K L U N G

Kinomarkt

Das Jahr 2004 war ein erfolgreiches Jahr für die

Kinobranche und ein Glanzjahr für den deutschen Film.

Mit 156,7 Millionen Kinobesuchern wurde laut Angaben

der FFA 2004 ein um 5,2 Prozent bzw. 7,8 Millionen

Besucher besseres Ergebnis als im Vorjahr erreicht. Der

Umsatz belief sich auf E 892,9 Millionen und war damit

um E 42,9 Millionen höher als im Vorjahr; dies

entspricht einem Plus von 5,0 Prozent.

Erheblichen Anteil an diesem drittbesten Ergebnis seit

der Wiedervereinigung hatte das starke nationale

Produkt. 36,7 Millionen Kinofans sahen sich einen

deutschen Film an, sodass mit 23,8 Prozent (Vorjahr:

17,5 Prozent) ein überragender Marktanteil verzeichnet

werden konnte, wie es ihn seit der FFA-Datenerfassung

1990 noch nie so hoch gab. Und mit dem Constantin

Film Verleihtitel (T)Raumschiff Surprise – Periode 1,

dem Otto Film 7 Zwerge – Männer allein im Wald und

der Constantin Film Eigenproduktion Der Untergang

standen gleich drei deutsche Filme in den Top 10 ganz

oben.

Eine weitere Rekordzahl belegt den Erfolg des

deutschen Filmes: 2002 gab es vier so genannte

deutsche „Besuchermillionäre”, 2003 waren es bereits

fünf und im Jahr 2004 waren es sogar sechs deutsche

Filme mit jeweils über einer Million Kinobesucher, die

zusammen 24,5 Millionen Kinofans angezogen haben.

(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 ließ dabei, wie

schon sein Vorgänger Der Schuh des Manitu, alle

anderen Filmhits hinter sich und belegte mit

9,2 Millionen Besuchern mit deutlichem Abstand vor

allen US-Produktionen auf der Jahresbesucherliste den

ersten Platz.

Auch aus internationaler Sicht ist der deutsche Film

attraktiv wie nie zuvor. Der letztjährige Berlinale-Sieger

Gegen die Wand erhielt zusätzlich den Deutschen und

den Europäischen Filmpreis; Die fetten Jahre sind

vorbei wurde in Cannes gefeiert und mit dem Kritiker-

Preis 2004 ausgezeichnet. Die Oscar-Nominierungen

für Der Untergang und Die Geschichte vom

weinenden Kamel beweisen einmal mehr die neue

GB 2004 Seite 18

Page 19: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 19

Vielfalt des deutschen Filmes und sorgen für eine

immens steigende Auslandsnachfrage. Der Untergang

erzielte in Frankreich den besten Kinostart eines

deutschen Filmes seit Jahren. Die Geschichte vom

weinenden Kamel wurde bisher in den USA und

Frankreich beinahe genauso oft gesehen wie hier zu

Lande. Und für Gegen die Wand interessieren sich

sogar die japanischen Filmfans.

In der Kinobranche zeichnete sich im Jahr 2004 ein

deutlicher Trend zu kleineren Kinos ab. Während der

Kinosaalbestand mit 4.870 Sälen (plus 2) fast

unverändert blieb (147 Neu- und Wiedereröffnungen

standen 145 Schließungen gegenüber), ging die Zahl

der Sitzplätze um 14.000 zurück. Hinter diesen Zahlen

verbirgt sich laut FFA eine gravierende Veränderung der

Kinolandschaft.

Der durchschnittliche Eintrittspreis betrug 2004 E 5,70

und blieb damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Statistisch gesehen hat jeder Einwohner in Deutsch-

land 1,9 Kinokarten gelöst.

Bei der Thematik Piraterie konnte die deutsche Film-

wirtschaft im vergangenen Jahr ebenfalls erstmals

etwas aufatmen. Trotz einer deutlichen Aufrüstung der

Konsumenten mit DSL-Anschlüssen und DVD-Rekor-

dern stieg bei urheberrechtlich geschütztem Material

das illegale Verbreiten per Internet und Brennen auf CD

verhältnismäßig leicht an. Die dritte repräsentative

Studie der FFA (Brenner-Studie 3, 2004) auf Basis einer

GfK-Sonderbefragung (GfK – Gesellschaft für Konsum-,

Markt- und Absatzforschung AG) von 10.000 Teilneh-

mern belegt, dass die befürchtete Explosion von

Filmkopien offenbar verhindert wurde. So wurden im

ersten Halbjahr 2004 10,3 Millionen Filme geladen – ein

moderater Zuwachs von 10 Prozent im Vergleich zum

etwas längeren Vorjahreszeitraum angesichts der Tat-

sache, dass immer mehr Haushalte über Brenner und

Breitband-Internet verfügen. Ebenfalls positiv ist, dass

der Download vor dem deutschen Kinostart deutlich

abgenommen hat und sich die Raubkopien nach hinten

verschoben haben. Ihren Teilerfolg führt die Filmindus-

trie auf eine Reihe konzentrierter Aktionen zurück,

darunter das Schließen von Lücken beim Verleih, bei

der Auslieferung und der Vorführung von Filmen. Auch

die Strafverfolgung über die Gesellschaft zur Ver-

folgung von Urheberrechtsverletzung (GVU) leistet

hierzu ihren Beitrag.

TV-Markt

Die ansteigende Tendenz auf dem deutschen

Werbemarkt, die im gesamten vergangenen Jahr

festzustellen war, deutet auf eine weiterhin zöger-

liche Erholung und allmähliche Stabilisierung hin.

Gemäß der Bruttowerbestatistik der Nielsen Media

Research GmbH betrugen die Bruttowerbeinvesti-

tionen in den klassischen Medien für das Jahr 2004E 18,2 Milliarden, was im Vergleich zum Vorjahr einer

Steigerung von 5,8 Prozent entspricht.

Die Fernsehwirtschaft verbuchte mit E 7,7 Milliarden

erneut die höchsten Werbeumsätze in den klassischen

Medien und verzeichnete ein Wachstum von 3,7 Prozent

gegenüber 2003. Der Kostendruck bei den Sendern

blieb unverändert hoch und führte wie bereits im Vorjahr

besonders bei Eigenproduktionen und Lizenzeinkäufen

zu Auftrags- und Budget-Reduzierungen.

Der deutsche Fernsehmarkt ist nach wie vor von einer

Oligopolstruktur durch die öffentlich-rechtlichen

Sendeanstalten ARD (inkl. der regional unterschied-

lichen Anzahl von dritten ARD-Programmen wie BR3,

HR3, NDR3 etc.) und ZDF (inkl. arte, Kinderkanal,

Phoenix und 3sat), der Sendergruppe ProSiebenSat.1

Media AG (inkl. Kabel1 und N24) und der RTL Gruppe

mit den zugehörigen Sendern RTL, RTLII, Super RTL,

VOX und n-tv geprägt. Es bleibt abzuwarten, wie sich

die fortschreitende Digitalisierung des Fernsehens auf

den TV-Markt auswirken wird.

Das erste und die dritten Programme der ARD waren

laut GfK-Fernsehforschung im Jahr 2004 die meistge-

sehenen Fernsehprogramme in Deutschland. Danach

entfielen im vergangenen Jahr beim Gesamtpublikum

14 Prozent des Fernsehkonsums auf „Das Erste“ und

sicherten damit dem Gemeinschaftsprogramm der

ARD die Marktführerschaft. Knapp dahinter platzierten

sich die zusammengefassten „Dritten Programme“, für

die ein Marktanteil von insgesamt 13,9 Prozent gemes-

sen wurde. Den dritten Platz teilen sich RTL und das

ZDF, mit jeweils 13,8 Prozent des Fernsehkonsums

gefolgt von SAT.1 (10,3 Prozent), ProSieben (7 Prozent)

und RTLII mit 4,9 Prozent.

Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche

Fernsehnutzung zum fünften Mal in Folge gestiegen.

Mit 210 Minuten erreichte die tägliche Sehdauer einen

neuen Rekordwert. 2003 waren es noch durchschnitt-

Page 20: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

L A G E B E U R T E I L U N G

lich 203 Minuten, die jeder Deutsche täglich vor dem

Fernseher verbrachte. Den deutlichsten Anstieg bei

den einzelnen Zielgruppen verzeichneten nach Zahlen

der GfK die älteren Zuschauer. Die über 50-Jährigen

verbrachten 2004 pro Tag im Durchschnitt 274 Minuten

und damit 12 Minuten länger als im Vorjahr vor dem

Fernseher. Auch in der für die Werbewirtschaft rele-

vanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nahm der TV-

Konsum im vergangenen Jahr um 3 auf 185 Minuten zu.

Video-/DVD-Markt

Der Home-Entertainment-Markt verzeichnete 2004

erneut ein markantes Wachstum. Wie von der GfK im

Auftrag des BVV (Bundesverband Audiovisuelle

Medien e.V.) berichtet, erreichte der Home-

Entertainment-Markt 2004 in Deutschland einen

Gesamtumsatzwert von E 1,7 Milliarden; dies ent-

spricht einem erneuten Wachstum von 12,3 Prozent. In

der Vergleichsperiode 2003 wurde in Deutschland ein

Gesamtumsatz von E 1,6 Milliarden erzielt.

Hauptumsatzträger im Jahr 2004 war unverändert die

DVD, mit welcher alleine durch den Bereich Kauf ein

Umsatz von E 1,3 Milliarden bzw. ein Umsatzanteil von

75,7 Prozent zum Gesamtmarkt erzielt wurde. Im

Vergleich zum Vorjahr (E 1,1 Milliarden) betrug das

wertmäßige Wachstum 25,6 Prozent. Mit über

90,2 Millionen verkauften DVDs verzeichnete der DVD-

Kaufmarkt auch mengenmäßig ein beeindruckendes

Wachstum von 40,7 Prozent. Erfreulich vor diesem

Hintergrund war auch der Faktor Kaufintensität des

Konsumenten, welcher auf einen Wert von 5,0

(VHS: 2,2) gesteigert werden konnte.

Von dem positiven Trend am Gesamtmarkt profitierte

2004 auch das Verleihgeschäft in den Videotheken,

welches nach herben Verlusten in den vergangenen

Jahren mit einem Gesamtumsatz von E 306,4 Millionen

erstmalig wieder ein wertmäßiges Wachstum von

1,4 Prozent verzeichnen konnte. Ähnlich zum Kaufmarkt

reduzierte sich hierbei allerdings der Umsatzanteil der

VHS-Kassette auf einen Wert von nur noch 11,1 Prozent

(E 34,0 Millionen).

L A G E D E S K O N Z E R N S

B E R E I C H P R O D U K T I O N

Projektentwicklung

In der deutschen und englischsprachigen Film-

Projektentwicklung der Constantin Film und ihrer

Beteiligungsgesellschaften befinden sich derzeit über

80 Projekte in verschiedenen Entwicklungsstufen.

Dabei fungieren insbesondere unsere englischen und

amerikanischen Konzerngesellschaften als wertvolle

Schnittstelle zum internationalen Produktionsmarkt.

Kinoproduktionen

Im Jahr 2004 wurde mit den Dreharbeiten zu 7 Eigen-

und Co-Produktionen begonnen, darunter die neue

Tom Gerhardt Komödie Siegfried, die Verfilmung des

Millionen-Bestsellers Die weiße Massai und die

romantische Komödie von Erfolgsregisseurin Doris

Dörrie Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen

nie genug bekommen können.

Unsere Beteiligungsgesellschaft Rat Pack Film-

produktion GmbH hat die Tragik-Komödie Goldene

Zeiten aka Strike produziert.

Zusammen mit unserem Tochterunternehmen Impact

Pictures Ltd. haben wir den internationalen Horror-

thriller The Dark hergestellt.

In Co-Produktion mit der Diana Film GmbH, der

Medienfonds German Film Production GmbH & Co.

Filmproduktions und Beteiligungs KG (GFP) und der

Fanes Film GmbH hat Constantin Film die Dreharbeiten

zu dem neuen Helmut Dietl Film Vom Suchen und

Finden der Liebe erfolgreich abgeschlossen. Seit

ihrem deutschen Kinostart am 27. Januar 2005 hat die

romantische Komödie bereits über 580.000 Besucher

verzeichnet.

Zusammen mit dem US-Studio Twentieth Century Fox

haben wir den internationalen Kino-Blockbuster

Fantastic Four realisiert. Die auf dem gleichnamigen

Marvel Comic basierende Verfilmung kommt im

Sommer 2005 in die deutschen Kinos.

TV-Produktionen

In Zusammenarbeit mit der AllMedia Pictures GmbH

haben wir die erste Staffel der neuen SAT.1-Serie

Typisch Sophie, mit Sophie Schütt, Jochen Horst und

Bernhard Schir in den Hauptrollen, gedreht.

Unsere Beteiligungsgesellschaft MOOVIE - the art of

entertainment GmbH hat die Dreharbeiten zu der

zweiten Staffel Bewegte Männer (Regie: Michael

GB 2004 Seite 20

Page 21: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 21

Zens) mit 13 neuen Folgen ebenso wie die Dreh-

arbeiten zu dem TV-Movie 21 Liebesbriefe (Regie:

Nina Krosse), mit Katja Flint und Günther Maria Halmer

in den Hauptrollen, erfolgreich abgeschlossen. Im

vergangenen Jahr produzierte MOOVIE außerdem die

ZDF-Familiensaga Die Patriarchin (Regie: Carlo Rola)

mit Iris Berben in der Hauptrolle. Der Dreiteiler war bei

der Ausstrahlung im Januar 2005 ein herausragender

Erfolg: Teil 1 begeisterte 8,17 Millionen Zuschauer

(Marktanteil: 22,7 Prozent), Teil 2 zog 8,26 Millionen

Zuschauer (Marktanteil: 24,3 Prozent) vor den Fern-

seher und bei Teil 3 steigerte sich die Sehbeteiligung

sogar auf 9,38 Millionen (Marktanteil: 24,1 Prozent).

Die Constantin Film Beteiligungsgesellschaft Rat Pack

Filmproduktion GmbH hat 2004 den ProSieben-Zwei-

teiler Das Blut der Templer (Regie: Florian Baxmeyer)

erfolgreich abgedreht. Auch die jeweils zweite Staffel

der TV-Produktion Kalkofes Mattscheibe (Regie und

Cast: Oliver Kalkofe) und der zehnteiligen Sitcom

Was nicht passt, wird passend gemacht (Regie:

Matthias Lehmann) wurden für ProSieben realisiert.

Unser Beteiligungsunternehmen Olga Film GmbH hat

zwei weitere Folgen der ZDF-Serie Kommissarin

Lucas, mit Ulrike Kriener in der Hauptrolle, abgedreht.

Im letzten Quartal 2004 wurden die Dreharbeiten zu

dem TV-Thriller Die Stimmen 3 (Regie: Rainer

Matsutani) erfolgreich beendet. Die Ausstrahlung ist im

Frühjahr 2005 geplant. Ebenfalls Drehende hatte die

Olga Film Produktion Liebe Amelie (Regie: Maris

Pfeiffer) mit Maria Kwiatkowsky in der Hauptrolle.

Im Bereich Show- und Entertainment-Produktion hat

die Constantin Entertainment GmbH 6 „daily“ TV-

Formate u.a. die SAT.1-Crime-Dokus Lenßen &

Partner und K 11 – Kommissare im Einsatz sowie die

erfolgreichen Court Shows Das Strafgericht (RTL),

Richter Alexander Hold (SAT.1) und die neue

Produktion Das Geständnis (ProSieben) produziert.

Ebenso erfolgreich waren die Prime Time Shows Die

Hit Giganten, Frauentausch, clever! – Die Show, die

Wissen schafft und Die Dreisten Drei.

B E R E I C H F I L M V E R L E I H U N D L I Z E N Z H A N D E L

Kinoverleih

Constantin Film hat im Berichtsjahr 20 Filme verliehen,

mit denen 22,4 Millionen Kinobesucher erreicht werden

konnten. Vier dieser Filme haben sich 2004 unter den

Top 10 der deutschen Kinofilme platziert.

Mit Abstand der erfolgreichste Film des Jahres 2004

war die deutsche Kinokomödie (T)Raumschiff

Surprise – Periode 1 von und mit Michael „Bully“

Herbig mit über 9 Millionen Kinobesuchern.

Die Bernd Eichinger Produktion Der Untergang

(Regie: Oliver Hirschbiegel) hat seit dem bundesweiten

Kinostart am 16. September 2004 mehr als 4,5 Millionen

Besucher verzeichnet.

Die deutsche Family-Entertainment-Produktion Bibi

Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen

(Regie: Franziska Buch) der Bavaria Film, mit

Hauptdarstellerin Sidonie von Krosigk, konnte sich

ebenso einen Platz unter den Top 10 der deutschen

Kinofilme des Jahres 2004 sichern wie die gemeinsam

mit unserem Tochterunternehmen Olga Film

produzierte Teenagerkomödie Mädchen Mädchen 2 –

Loft oder Liebe.

Im Arthouse-Segment waren Mel Gibsons Leinwand-

epos Die Passion Christi mit 1,6 Millionen Besuchern

und der Oscar-prämierte Verleihtitel Lost in

Translation (Regie: Sofia Coppola) mit 1,1 Millionen

Kinobesuchern äußerst erfolgreich. Ebenfalls positiv

überrascht hat Die Kinder des Monsieur Mathieu von

Christophe Barratier mit über 980.000 Besuchern.

Des Weiteren starteten wir u. a. unsere internationale

Eigenproduktion Resident Evil: Apocalypse (Regie:

Alexander Witt), Oliver Stones Leinwandepos

Alexander sowie die von Walter Salles in Szene

gesetzte filmische Erzählung Die Reise des jungen

Che – The Motorcycle Diaries.

Kino-Auswertungen

Die im Kinoverleih erzielten Umsatzerlöse belaufen sich

im Berichtsjahr auf TE 71.613 (Vorjahr: TE 18.818) und

entsprechen 29 Prozent des gesamten Umsatz-

volumens. Der Umsatz aus dem Kinobereich ist im

Vergleich zum Vorjahr insgesamt um TE 52.795

gestiegen. Die Zunahme ist auf die großen Kinoerfolge

(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 und Der

Untergang sowie auf die sehr guten Ergebnisse von

Arthouse-Produkten wie Lost in Translation und Die

Page 22: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Kinder des Monsieur Mathieu zurückzuführen.

Insgesamt zeigen diese Zahlen die hervorragende

Produktstärke sowohl bei den Constantin Eigenproduk-

tionen als auch bei den zugekauften Verleihtiteln 2004.

Video-/DVD-Auswertungen

Im Video-/DVD-Segment hat die Constantin Gruppe

im Jahr 2004 ein Umsatzvolumen von TE 22.728

(Vorjahr: TE 16.890) erwirtschaftet. Im Berichtsjahr

hatte die Constantin Gruppe mit der Eigenauswertung

der Videorechte in Deutschland in Zusammenarbeit mit

der Highlight Communications AG begonnen. Die

dadurch realisierten Umsatzerlöse belaufen sich auf

TE 10.976. Die restlichen Umsatzerlöse resultieren aus

der Lizenzierung der Videorechte an andere Rechte-

verwerter sowie aus den Videoumsatzerlösen im

Weltvertrieb. Die in diesem Segment ausgewiesenen

Umsatzerlöse ergeben sich vor allem aus der inter-

nationalen Auswertung von Wrong Turn sowie aus der

nationalen Auswertung der Filme Die Passion Christi,

Lost in Translation und Michael Bay’s The Texas

Chainsaw Massacre.

TV-Auswertungen

Die Umsätze aus der Lizenzierung der TV-Rechte von

Kinofilmen werden erst nach Ablauf von gesetzlichen

bzw. vertraglichen Sperrfristen (Pay TV: 15 bis 18

Monate nach Kinostart, Free TV: 24 bis 32 Monate)

realisiert. Die TV-Erlöse 2004 setzen sich zusammen

aus Filmen, die 2002 und 2003 ihren Kinostart hatten,

sowie aus Erlösen aus reinen TV-Lizenzproduktionen.

Die TV-Umsatzerlöse betragen insgesamt TE 39.245

(Vorjahr: TE 31.284), davon entfallen TE 34.217

(Vorjahr: TE 19.819) auf eigen- und co-produzierte

Filme. In den Umsatzerlösen aus der Lizenzierung von

TV-Rechten der eigen- und co-produzierten Kinofilme

sind Titel wie Resident Evil 1 (national und

international), Nackt und Erkan & Stefan 2 enthalten.

Darüber hinaus sind in diesem Segment die Umsätze

aus der Lizenzierung von TV-Eigen- und Co-

Produktionen wie Das Blut der Templer, Die

Patriarchin und Reiche Witwen küssen besser sowie

die Sitcoms Bewegte Männer 2 und Hausmeister

Krause 4 ausgewiesen. In den Einnahmen aus der

Lizenzierung der TV-Rechte von Fremdtiteln sind vor

allem Filme wie 8 Frauen, Herz im Kopf und Mr. Bones

enthalten.

Die Umsatzerlöse aus den Auftragsproduktionen

belaufen sich im Berichtsjahr auf TE 85.749 (Vorjahr:

TE 28.968) und entsprechen 35 Prozent des Gesamt-

umsatzes; diese enthalten die TV-Produktionen unserer

Beteiligungsunternehmen Olga Film GmbH, MOOVIE –

the art of entertainment GmbH, Rat Pack Filmproduktion

GmbH und Westside Filmproduktion GmbH sowie die

Erlöse aus der Vermarktung der non-fiktionalen

Produktionen der im September 2003 erstmalig

konsolidierten Constantin Entertainment GmbH.

E R T R A G S L A G E D E S C O N S TA N T I N F I L M A G

K O N Z E R N S

Die Constantin Film Gruppe hat im Geschäftsjahr 2004

Umsatzerlöse von TE 246.915 (Vorjahr: TE 114.316)

erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies

eine Steigerung um 116 Prozent. Der stärkste Umsatz-

träger war im Jahr 2004 der Bereich Auftragsproduk-

tionen mit Umsatzerlösen von TE 85.749 (siehe

Konzern-Anhang, Seite 49).

Die sonstigen Umsatzerlöse belaufen sich im Jahr 2004

auf insgesamt TE 27.580 (Vorjahr: TE 18.356). Der Anteil

an darin enthaltenen Förder-/Referenzmitteln beträgt

TE 16.886 (Vorjahr: TE 9.552). In den sonstigen

Umsatzerlösen sind außerdem die Umsatzerlöse

der INNOVUM Smart Products GmbH (bis zum

21.10.2004) von TE 1.154 (Vorjahr 01.01. - 31.12.2003:

TE 2.269) ausgewiesen.

GB 2004 Seite 22

L A G E B E U R T E I L U N G

Kinoerlöse

Auftragsproduktionen

Videoerlöse

Sonstige

TV-Erlöse

Angaben in % = Anteil am Gesamtumsatz

18,8

16%

16,9

15%

31,3

28% 18,3

16%

29,0

25%

71,6

29%

22,7

9%

39,2

16% 27,7

11%

85,7

35%

01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004

U M S AT Z A U F T E I L U N G / in Mio E

Page 23: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 23

In den Herstellungskosten sind Abschreibungen ent-

halten, die als Risikovorsorge für Filme gelten, die in

den Folgejahren ausgewertet werden. Diese Risiko-

vorsorge beträgt TE 126 (Vorjahr: TE 5.711).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt bei

TE 14.788. Das um die Risikovorsorge für Filme der

Folgejahre bereinigte EBIT beläuft sich auf TE 14.914.

Dieses sehr positive Ergebnis beruht im Wesentlichen

auf den großen Erfolgen im Kinobereich, auf den sehr

guten Ergebnissen im Bereich TV-Entertainment sowie

auf der internationalen Vermarktung unserer Eigen-

produktionen. Im vierten Quartal wurde die INNOVUM

Smart Products GmbH auf Grund des Verkaufes der

Anteile entkonsolidiert. Die Entkonsolidierung inklusive

des anteiligen Jahresergebnisses hat zu einem Verlust

von TE 1.311 geführt.

Das EBITDA beläuft sich auf TE 100.941 (Vorjahr:

TE 51.954).

Die Zinsaufwendungen von TE 812 (Vorjahr: TE 307)

ergeben sich im Wesentlichen aus den im Zusammen-

hang mit den hohen Investitionen in das Filmvermögen

entstandenen nicht-aktivierungsfähigen Finanzierungs-

kosten. Das Zinsergebnis beläuft sich auf TE - 446

(Vorjahr: TE 142). Aus der Bewertung der Fremd-

währungsbestände resultiert ein Währungsgewinn von

TE 3.178 (Vorjahr: TE -1.912). Nach Berücksichtigung

dieser Effekte im Finanzergebnis beträgt das Ergebnis

vor Steuern und Minderheitenanteilen TE 17.520

(Vorjahr: TE -13.553).

E R T R A G S L A G E K O N Z E R N / i n TE 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004

Umsatzerlöse 114.316 246.915

Herstellungskosten 105.026 214.482

Risikovorsorge für Filme der Folgejahre 5.711 126

Bruttoergebnis vom Umsatz 3.579 32.307

Vertriebsaufwendungen 2.640 1.675

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 13.257 15.182

Sonstige betriebliche Erträge 3.065 2.343

Sonstige betriebliche Aufwendungen 209 1.181

Abschreibungen auf Firmenwerte 1.574 1.214

Abschreibungen auf Sachanlagen und

sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 758 610

Betriebsergebnis /EBIT -11.794 14.788

Zinsertrag 449 366

Zinsaufwand 307 812

Erträge /Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 11 0

Währungsgewinne/Währungsverluste -1.912 3.178

Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen -13.553 17.520

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.835 -8.701

Sonstige Steuern -227 - 46

Ergebnis vor Minderheitenanteilen -8.945 8.773

Minderheitenanteile -966 -1.734

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -9.911 7.039

Ergebnis je Aktie in E -0,78 0,55

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien 12.742.600 12.742.600

Page 24: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Die wesentlichen Effekte bei den latenten Steuern

ergeben sich aus der Aktivierung der Filmherstellungs-

kosten (latenter Steueraufwand) sowie aus der

Zunahme des steuerlichen Verlustvortrages der

Constantin Film AG um TE 5.363 und aus der

unterschiedlichen Umsatzrealisierung nach HGB und

nach IFRS (latenter Steuerertrag). Insgesamt beläuft

sich der latente Steueraufwand auf TE - 4.355.

Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom

Ertrag von TE -8.701 (Vorjahr: TE 4.835) und der

Minderheitenanteile ergibt sich ein Jahresergebnis

von TE 7.039 (Vorjahr: TE -9.911).

V E R M Ö G E N S L A G E D E S

C O N S TA N T I N F I L M A G K O N Z E R N S

Zum 31.12.2004 beläuft sich die Bilanzsumme auf

TE 305.242 (Vorjahr: TE 315.926) und ist gegenüber

dem Vorjahr um TE 10.684 gesunken.

Das Umlaufvermögen beträgt TE 135.797 (Vorjahr:

TE 119.424).

Das Filmvermögen beläuft sich zum 31.12.2004 auf

TE 143.543 und liegt damit um 10 Prozent unter dem

Wert vom Vorjahr (Vorjahr: TE 158.867). Die Abnahme

resultiert hauptsächlich aus der Auswertung der Eigen-

und Co-Produktionen des Vorjahres. Constantin Film

bewertet ihr Filmvermögen nach den strengen US-

GAAP-Normen (SOP 00/2). Dabei werden die

Herstellungskosten aktiviert und nach dem „matching

principle“ abgeschrieben.

Die Investitionen in das Filmvermögen von Eigen-

produktionen zum 31.12.2004 liegen bei TE 49.458

(Vorjahr: TE 108.442). Damit ist das Investitions-

volumen für Eigenproduktionen im Vergleich zum

Vorjahr um 54 Prozent gesunken. Zu den Investitionen

des Berichtsjahres zählen beispielsweise Kinofilme

wie The Dark (internationale Kino-Eigenproduktion),

Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen nie

genug bekommen können, Die weiße Massai,

Siegfried und Vom Suchen und Finden der Liebe

sowie die TV-Eigenproduktionen Das Blut der

Templer, Die Patriarchin und Die Verabredung.

Die Abschreibungen auf Eigenproduktionen belaufen

sich auf TE 69.292. Im Vergleich zum Vorjahr ist das

Filmvermögen aus Eigenproduktionen somit um

TE 19.834 (15 Prozent) auf TE 114.915 gesunken.

In die Investitionen für den Erwerb von Auswertungs-

rechten für Verleih und Lizenzhandel flossen TE 19.547

(Vorjahr: TE 20.884). Den Investitionen in Fremdtitel

stehen Abschreibungen von TE 15.037 gegenüber.

Das sich daraus ergebende Filmvermögen aus

Fremdproduktionen beläuft sich zum 31.12.2004 auf

TE 28.628 (Vorjahr: TE 24.118).

Das Anlagevermögen hat im Vergleich zum Vorjahr um

TE 4.006 abgenommen. Die Veränderung zum Vorjahr

resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf einer

Immobilie in den USA und der Entkonsolidierung der

INNOVUM Smart Products GmbH.

F I N A N Z I E R U N G

Die Constantin Film Gruppe verfügt zum 31.12.2004

über liquide Mittel von TE 85.345 (Vorjahr: TE 65.883).

Dem stehen Bankverbindlichkeiten von TE 74.940

(Vorjahr: TE 87.166) gegenüber. Im Vergleich zum

31.12.2003 hat sich die Nettoliquidität um TE 31.688

erhöht. Diese Veränderung entspricht im Wesentlichen

den Rückflüssen aus den Investitionen des Vorjahres in

das Filmvermögen.

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um

TE 6.704 erhöht und liegt zum 31.12.2004 bei

TE 70.936. Für detaillierte Erläuterungen wird auf die

Eigenkapitalveränderungsrechnung, Seite 33, verwie-

sen. Die rechnerische Eigenkapitalquote liegt bei

23 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent). Saldiert man liquide

Mittel und Bankverbindlichkeiten zum 31.12.2004

sowie Filmvermögen mit erhaltenen Anzahlungen,

ergibt sich eine bereinigte Eigenkapitalquote von

51 Prozent (Vorjahr: 41 Prozent).

GB 2004 Seite 24

L A G E B E U R T E I L U N G

2003 2004

Bilanzsumme 315.926 305.242

Eigenkapital 64.232 70.936

Filmvermögen gesamt 158.867 143.543

Filmvermögen (Eigenproduktionen) 134.749 114.915

Filmvermögen (Fremdproduktionen) 24.118 28.628

Investitionen in das Filmvermögen 129.326 69.005

Abschreibungen auf das Filmvermögen 61.416 84.329

Finanzmittelbestand 65.883 85.345

Finanzmittelbestand abzgl. Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten -21.283 10.405

VERMÖGENS-/F INANZLAGE KONZERN / in TE

Page 25: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 25

P E R S O N A L B E R E I C H

Zum 31.12.2004 waren im Konzern insgesamt

235 Mitarbeiter (ohne Vorstände) beschäftigt. Mit-

arbeiter mit projektbezogenen befristeten Verträgen

sind in der Gesamtzahl enthalten, wenn die Restlaufzeit

des Arbeitsverhältnisses am Stichtag noch mindestens

6 Monate beträgt.

L A G E D E R A G

F I N A N Z Z A H L E N D E R C O N S TA N T I N F I L M A G

N A C H H G B

Der Jahresabschluss der Constantin Film AG wurde

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

und den sie ergänzenden Vorschriften des Aktien-

gesetzes aufgestellt.

Die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sind der

nachstehenden Übersicht zu entnehmen.

E R T R A G S L A G E D E R C O N S TA N T I N F I L M A G

Die allgemeinen Verwaltungskosten und die sonstigen

betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf

TE 8.106 und TE 1.133. Die sonstigen betrieblichen

Erträge und das Zinsergebnis betragen TE 3.950 und

TE 782. Durch die Ergebnisabführungsverträge

zwischen der Constantin Film AG und ihren Tochter-

gesellschaften ergibt sich ein Aufwand aus der

Verlustübernahme von TE 31.615 sowie ein Ertrag aus

der Gewinnabführung von TE 26.010. Das Ergebnis

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf

TE -9.049. Insgesamt weist die Constantin Film AG im

abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag

von TE -9.050 aus. Das positive Jahresergebnis aus

der erfolgreichen Auswertung in der gesamten Wert-

schöpfungskette (Kino, Video/DVD und TV) ist durch

die hohen Herstellungskosten für Eigenproduktionen

(Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen nie

genug bekommen können, Die weiße Massai,

The Dark) reduziert, die im Berichtsjahr noch nicht

realisiert werden konnten.

VERMÖGENSLAGE DER CONSTANTIN F ILM AG

Zum 31.12.2004 beläuft sich die Bilanzsumme auf

TE 75.768 (Vorjahr: TE 68.067) und ist gegenüber dem

Vorjahr um TE 7.701 gestiegen.

Das Anlagevermögen hat im Vergleich zum Vorjahr um

TE 2.134 abgenommen. Die Veränderung zum Vorjahr

resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf der Anteile an

der Constantin Film Development Inc. innerhalb der

Constantin Gruppe sowie aus dem Verkauf der Anteile

an der INNOVUM Smart Products GmbH.

Das Umlaufvermögen beträgt TE 65.523 (Vorjahr:

TE 55.672). Enthalten sind im Wesentlichen

Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus

Darlehen, Steuern und Ergebnisübernahmen.

R I S I K E N U N D V O R A U S S I C H T L I C H E

E N T W I C K L U N G

Die dargestellten Ausführungen gelten gleichermaßen

für die Constantin Gruppe sowie für die Constantin

Film AG.

1. Branchenspezifische Risiken bei Einkauf und

Verwertung von Spielfilmen

Der Erfolg der Constantin Film im Bereich Verleih von

Eigen- und Fremdtiteln hängt von einer Anzahl

branchenspezifischer Risiken ab, deren Eintritts-

wahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf die Finanz-

und Ertragslage der Gesellschaft nur schwer einzu-

schätzen sind. Die Risiken können sich auf Grund einer

veränderten Marktsituation auf Seiten der Rechte-

verwerter in den Sparten Kino, Video/DVD und TV

ergeben. So können Änderungen der Mediengesetze

und Veränderungen des Werbemarktes sowie Ver-

änderungen in der Gestaltung der TV-Ausstrahlungs-

arten (Pay TV, TV on demand) die Filmauswahl der

Rechteverwerter und die Programmgestaltung von TV-

Sendern sowie deren Einkaufspolitik beeinflussen.

Auch Änderungen des Konsumverhaltens und Kunden-

geschmackes sowie Entwicklungen des Werbemarktes

können Marktanpassungen seitens der Rechtever-

werter bewirken. Schließlich könnte der starke Trend

zur Konzentration bei Fernsehkanälen zu Verände-

rungen auf den Absatzmärkten führen.

2003 2004TE TE

Bilanzsumme 68.067 75.768

Eigenkapital 58.857 49.807

Eigenkapital des Gesamtkapitals 86% 66%

Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit -13.401 -9.049

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050

Page 26: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 26

L A G E B E U R T E I L U N G

Im Berichtsjahr hat die Constantin Gruppe die

Wertschöpfungskette um die Eigenauswertung der

Videorechte erweitert und nach Auslaufen einer

Abnahmerahmenvereinbarung die Free-TV-Rechte an

die TV-Sender direkt verkauft. Dies kann zu höheren

Auswertungsrisiken führen, ermöglicht jedoch auch,

die Gewinnpotentiale nicht an andere Marktteilnehmer

weitergeben zu müssen. Der Constantin Gruppe ist es

gelungen, die guten Geschäftsbeziehungen zu allen

Fernsehsendern weiter zu vertiefen sowie die

angestrebten Synergieeffekte mit der Highlight

Communications AG im Videobereich zu realisieren.

Starke Konzentrationsbewegungen beeinflussen die

Einkaufsmärkte. Während die so genannten

„Independents“ lediglich produzieren und zur Ver-

marktung auf Vertriebspartner angewiesen sind,

unterhalten die „Majors“ neben großen Filmstudios

eigene weltweite Vertriebskanäle. Zu einer Beein-

trächtigung der Marktverhältnisse könnte es ferner

durch den Auftritt neuer Konkurrenten und einer damit

verbundenen Erhöhung des Wettbewerbsdruckes

kommen. Die Constantin Film AG hatte bislang selbst

in einem rezessiven Marktumfeld keine Schwierig-

keiten, ihre solide Marktstellung zu festigen und einen

beachtlichen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Sie wird

auch künftig in der Lage sein, sich flexibel den sich

ändernden Wettbewerbsverhältnissen anzupassen.

Dennoch gibt es keine Gewähr, dass sich verändernde

Wettbewerbsverhältnisse oder eventuelle Tarifausein-

andersetzungen sich nicht nachteilig auf die Ge-

schäfts-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens

auswirken werden.

Die zunehmende Piraterie kann zu bedeutenden

Umsatzeinbußen führen. Der Anstieg der illegalen

Kopien könnte bewirken, dass die Zahl der Kino-

besucher abnimmt und künftig die Lizenzpreise für

Home Entertainment und TV-Auswertungen von Filmen

sinken. Die Sensibilisierung der Zuschauer und die

Erweiterung der legalen Internet-Angebote sowie die

Unterstützung diverser Interessensverbände sind

Maßnahmen, die Constantin Film bereits ergriffen hat.

Diese Maßnahmen, verbunden mit einer aggressiven

Strafverfolgung der Täter, haben 2004 zu einer

deutlichen Eindämmung der Piraterie geführt.

2. Finanzielle Risiken

Eigen- und Co-Produktionen von Kino- und Fernseh-

filmen sowie deren Vermarktung sind kostenintensiv

und mit finanziellen Risiken verbunden. Die

Produktionskosten bei einem durchschnittlichen

deutschen Kinofilm liegen zwischen E 3 Millionen undE 7 Millionen; bei internationalen Produktionen

können sie ein Vielfaches betragen. Einen Teil dieser

Kosten muss die Gesellschaft vorfinanzieren, da das

betreffende Budget durch Lizenzverkäufe und Mittel

aus der Filmförderung nicht vollständig gedeckt

werden kann. Auf Grund des großen Volumens der

für eine Produktion erforderlichen Mittel könnte

bereits der völlige oder partielle Misserfolg einzelner

Filmprojekte erheblich nachteilige Folgen für die

Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

haben. Zudem kann es bei der Produktion eines

Filmes zu Budgetüberschreitungen kommen, die von

der Gesellschaft zu tragen sind. Dank ihrer Erfahrung

bei der Produktion von Filmen ist es der Constantin

Gruppe in der Vergangenheit meistens gelungen,

mit den Verwertungserlösen die Produktionskosten

voll abzudecken. Sie konnte ferner die Filmproduk-

tionen innerhalb des zeitlichen und finanziellen

Rahmens halten und die Entstehung außerplan-

mäßiger Kosten weitestgehend verhindern bzw. durch

den Abschluss entsprechender Versicherungen

absichern. Die Gewähr, dass es der Gesellschaft

auch in Zukunft gelingen wird, nur erfolgreiche

Filmprojekte zu realisieren, kann dennoch nicht

gegeben werden.

Im Rahmen der Eigenvermarktung der TV-Rechte

könnten für die Constantin Gruppe Zinsänderungs-

risiken entstehen, falls zwischen Rechteerwerb und

Zahlung der TV-Sender ein längerer Zeitraum liegt.

Dieses potentielle Zinsänderungsrisiko wird aktiv

überwacht, bei Bedarf wird es mittels geeigneter

Finanzinstrumente abgesichert.

Im Rahmen der Vermarktung bzw. Lizenzierung der

Filmrechte in den verschiedenen Auswertungsphasen

(Kino, Video/DVD, TV) können sich Risiken im Zu-

sammenhang mit der Kreditfähigkeit der Vertrags-

partner ergeben. Diese Risiken werden dadurch

minimiert, dass Geschäfte nur mit Vertragspartnern

erstklassiger Bonität abgeschlossen und somit

nicht für wesentlich erachtet werden. Eine Konzen-

tration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu

einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist

nicht erkennbar.

Page 27: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 27

3. Wechselkursrisiko bei Einkauf und Verwertung

von Filmrechten

Der überwiegende Teil der von Constantin Film auf den

internationalen Filmmärkten erworbenen Lizenzen sowie

die Herstellungskosten für internationale Filmproduk-

tionen werden in US-Dollar berechnet. Die bei der

Auswertung der erworbenen Lizenzen erzielten Umsätze

fallen dagegen überwiegend in Euro an. Die Einnahmen

aus den Auswertungen unserer internationalen Film-

produktionen fallen im Wesentlichen in US-Dollar an.

Schwankungen des E-/USD-Wechselkurses in beiden

Richtungen können Auswirkungen auf den Geschäfts-

betrieb haben, die Finanz- und Ertragslage sowie vor

allem die operativen Margen der Gesellschaft beein-

flussen und sowohl zu Wechselkursgewinnen als auch

zu Wechselkursverlusten führen. In der Constantin

Gruppe wird, wie auch in der Vergangenheit, versucht,

das Wechselkursrisiko durch den Einsatz von ge-

eigneten derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren.

Es kann jedoch keine Gewähr dafür übernommen

werden, dass die von der Gesellschaft ergriffenen

Kurssicherungsmaßnahmen in jedem Fall erfolgreich

sein werden. Darüber hinaus versucht Constantin Film,

bei Lizenzeinkaufsverträgen, die auf USD-Basis abge-

rechnet werden, Kursobergrenzen festzuschreiben.

E N T W I C K L U N G D E S R E C H N U N G S W E S E N S

Durch die erfahrenen Mitarbeiter im Rechnungswesen

konnte auch im Jahr 2004 sichergestellt werden, dass

die Quartalsberichte und der Jahresabschluss 2004 der

Constantin Film fristgerecht fertig gestellt wurden. Das

in den vergangenen Jahren aufgebaute Risiko-

managementsystem wird kontinuierlich weiterent-

wickelt und ermöglicht durch ein standardisiertes

Überwachungssystem, gefährdende Entwicklungen

frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaß-

nahmen zu ergreifen.

A B H Ä N G I G K E I T S B E R I C H T

Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen

der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt

und darin erklärt, „dass die Constantin Film AG,

München, bei jedem Rechtsgeschäft und jeder Maß-

nahme, die getroffen oder unterlassen wurde und

Gegenstand dieses Abhängigkeitsberichtes ist, eine

entsprechende Gegenleistung erhielt und dadurch,

dass eine Maßnahme getroffen oder unterlassen

wurde, nicht benachteiligt wurde.“

Der Abschlussprüfer hat einen uneingeschränkten

Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt.

Die Prüfung des Berichtes durch den Aufsichtsrat hat

keine Beanstandungen ergeben. Daher schließt sich

der Aufsichtsrat dem Ergebnis des Abschlussprüfers

an. Dementsprechend sind gegen die Erklärung des

Vorstandes über die Beziehung der Gesellschaft zu

verbundenen Unternehmen keine Einwände zu

erheben.

E R E I G N I S S E N A C H D E M B I L A N Z S T I C H TA G

Im Februar 2005 konnten wir mit der ProSiebenSat.1

Gruppe einen Output-Vertrag zur Auswertung von

Free-TV-Rechten abschließen. Die Vereinbarung um-

fasst die nationalen und internationalen Eigen- und Co-

Produktionen der Constantin Film AG und ihrer

Mehrheitsbeteiligungen, deren Dreharbeiten im Zeit-

raum 01.07.2004 bis 31.12.2006 begonnen haben bzw.

beginnen.

Der im Jahr 2001 abgeschlossene revolvierende

Konsortialkredit für Filmproduktionen in Höhe von

TUSD 140.000 läuft 2005 aus. Die Constantin Gruppe

hat diesen zum 25.02.2005 durch einen neuen

revolvierenden Konsortialkredit über TUSD 100.000 mit

einer Laufzeit von 5 Jahren ersetzt, der auch mittel-

fristig das geplante Wachstum des Produktions-

volumens sichert. Daneben bestehen Lizenzhandels-

und Betriebsmittelkreditlinien von TE 23.000.

A U S B L I C K

Für das Verleihjahr 2005 haben wir bisher 20 Kinostarts

vorgesehen, darunter 8 nationale und internationale

Eigen- und Co-Produktionen sowie 12 Lizenztitel.

Im Januar dieses Jahres haben wir die Olga Film /

Constantin Film / Seven Pictures Produktion Napola –

Elite für den Führer in den deutschen Kinos gestartet.

Unter der Regie von Dennis Gansel, der bei der

Verleihung des Bayerischen Filmpreises am 14. Januar

2005 für seine ausgezeichnete Leistung den

„Regiepreis“ erhielt, erzählt der Film ein bewegendes

Drama vor dem Hintergrund von Adolf Hitlers

berüchtigten Eliteschulen. In den Hauptrollen spielen

Max Riemelt (Mädchen Mädchen 2), Tom Schilling

(Crazy) und Justus von Dohnányi (Der Untergang).

Page 28: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Im April bringen wir Die Bluthochzeit (Regie: „Oscar

Nominee“ Dominique Deruddere), den neuen Thriller

des Erfolgs-„Produzentengespannes“ Marc Conrad

und Norbert Preuss, das mit Das Experiment bereits

ein Millionenpublikum begeistern konnte. Armin Rohde

(Sams in Gefahr), Uwe Ochsenknecht (Vom Suchen

und Finden der Liebe) und Ulrike Kriener

(Erleuchtung garantiert) sind in den Hauptrollen der

Verfilmung des gleichnamigen Erfolgs-Comics von

Huppen/van Hamme (Kulteditionen) zu sehen.

Der Kinostart unserer deutschen Eigenproduktion

Siegfried mit Comedy-Star Tom Gerhardt

(Ballermann 6) ist für Juli 2005 geplant. Mit der neuen

Komödie des Erfolgsregisseurs Sven Unterwaldt jr., der

im vergangenen Jahr mit 7 Zwerge – Männer allein im

Wald über 6 Millionen Kinobesucher begeisterte,

bringen wir endlich die Wahrheit über Deutschlands

wichtigsten Helden auf die große Leinwand.

Ein weiterer Höhepunkt unserer diesjährigen Verleih-

staffel ist unsere internationale Co-Produktion

Fantastic Four (Regie: Tim Story), die Constantin Film

zusammen mit dem US-Studio Twentieth Century Fox

produziert. Die Verfilmung, mit Jessica Alba (Dark

Angel), Michael Chiklis (Carlo’s Wake) und Chris

Evans (Voll gepunktet) in den Hauptrollen, basiert auf

dem gleichnamigen Marvel Comic Bestseller und

kommt im Sommer 2005 in die deutschen Kinos.

Im September bringen wir die Constantin Film

Eigenproduktion Die weiße Massai bundesweit in die

Kinos. Die Verfilmung des 1998 erschienenen

gleichnamigen Millionen-Bestsellers von Corinne

Hofmann erzählt die authentische Liebesgeschichte

zwischen einer jungen Schweizerin und einem

afrikanischen Stammeskrieger. Der an Originalschau-

plätzen in Kenia gedrehte Film unter der Regie von

Hermine Huntgeburth (Bibi Blocksberg), mit Nina

Hoss (Nackt) in der Hauptrolle, wurde von Erfolgs-

produzent Prof. Dr. Günter Rohrbach (Aimée &

Jaguar) für Constantin Film produziert.

Ebenfalls im Herbst starten wir die in Zusammenarbeit

mit Fanes Film und megaherz realisierte Eigenproduk-

tion Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen nie

genug bekommen können von Erfolgsregisseurin

Doris Dörrie (Nackt, Bin ich Schön?, Männer).

Hauptdarsteller der romantischen Komödie sind

Alexandra Maria Lara (Vom Suchen und Finden der

Liebe), Christian Ulmen (Herr Lehmann) und Simon

Verhoeven (Das Wunder von Bern).

Bereits zu Ostern startet das Familien-Kinoereignis Im

Rennstall ist das Zebra los! (Regie: Frederik Du

Chau) aus dem Verleihprogramm der Constantin Film.

Publikumslieblinge wie Iris Berben, Jeanette Biedermann,

Mario Adorf, Günther Jauch, Ottfried Fischer und

Oliver Pocher verleihen den tierischen Hauptdarstellern

der deutschen Filmfassung, in dem ein Zebra-Fohlen

davon träumt, als Rennpferd Karriere zu machen, ihre

einzigartigen Stimmen.

Zu den hochkarätig besetzten internationalen Titeln

unserer diesjährigen Verleihstaffel zählt der Action-

thriller Assault on Precinct 13 mit Ethan Hawke

(Before Sunset) und Laurence Fishburne (Matrix 1 – 3)

in den Hauptrollen. Der Kinostart des spannend

inszenierten Thrillers von Regisseur Jean-François

Richet ist für Herbst geplant.

In der Produktion planen wir derzeit für das Jahr 2005

insgesamt 5 bis 6 deutsche und 2 bis 3 internationale

Kino-Eigen- und Co-Produktionen, darunter die mit

großer Spannung erwartete Bernd Eichinger Verfilmung

des Weltbestsellers von Patrick Süskind Das Parfum.

Für die Hauptrolle des „Grenouille“ wurde Ben

Whishaw (Enduring Love) engagiert, der mit seinen

erst 24 Jahren kürzlich in London als Hamlet die

Theaterwelt zu Ovationen hinriss. Die Dreharbeiten von

Das Parfum unter der Regie von Tom Tykwer sind

ab Juli 2005 in Spanien, Südfrankreich und Deutsch-

land geplant.

Mit unserem Tochterunternehmen Impact Pictures Ltd.

werden wir Ende April 2005 die Dreharbeiten zu dem

internationalen Actionthriller Dead or Alive unter der

Regie von Corey Yuen (Hero) beginnen.

Ebenfalls in der Entwicklung ist der dritte Teil der inter-

national äußerst erfolgreichen Resident Evil Reihe:

Resident Evil: Afterlife. Das Drehbuch schreibt Paul

W.S. Anderson (Resident Evil, Alien vs. Predator).

GB 2004 Seite 28

L A G E B E U R T E I L U N G

Page 29: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Derzeit dreht unsere Tochtergesellschaft Rat Pack

Filmproduktion die Verfilmung des millionenfach

verkauften Buch- und Hörspiel-Bestsellers Hui Buh –

Das Schlossgespenst. Michael „Bully“ Herbig wird

die Rolle des Hui Buh in der gleichnamigen

Eigenproduktion spielen und sprechen. Unter der Regie

von Sebastian Niemann (Das Jesus Video) werden

Christoph Maria Herbst (Der Wixxer) und Rick

Kavanian ((T)Raumschiff Surprise – Periode 1) in

weiteren Rollen zu sehen sein.

Zu den geplanten TV-Produktionen im Bereich

„Fiction“ zählt die fünfte Staffel unseres Dauerhits

Hausmeister Krause mit Tom Gerhardt (Voll

normaaal) in der Hauptrolle. Unsere Beteiligungs-

gesellschaft MOOVIE - the art of entertainment GmbH

bereitet derzeit eine weitere Staffel der erfolgreichen

Comedy-Serie Bewegte Männer vor. Außerdem

werden drei neue Folgen der beliebten ZDF-Krimiserie

Rosa Roth (Regie: Carlo Rola), mit Iris Berben in der

Hauptrolle, gedreht.

Die Constantin Entertainment GmbH produzierte

gleich zu Beginn des Jahres 2005 am 3. Januar die

bewegende und überaus erfolgreiche SAT.1-Spenden-

gala Deutschland hilft. Viele deutsche Stars aus

Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport wirkten wenige

Tage nach der katastrophalen Tsunami-Flutwelle in

Südostasien spontan bei dieser Prime-Time-Live-

Sendung mit. Am Ende der Sendung konnte eine

Rekord-Spendensumme von E 10,6 Millionen ver-

zeichnet werden.

Neben ihren inzwischen 6 „daily“ Erfolgsformaten wird

Constantin Entertainment für SAT.1 eine weitere Staffel

der Science Show clever! – Die Show, die Wissen

schafft (Moderation: Barbara Eligmann und Wigald

Boning), 8 neue Sendungen des Prime Time Events Die

Hit Giganten (Moderation: Hugo Egon Balder) sowie

eine Fortsetzung des spannenden und mit vielen Promi-

nenten „gespickten“ Familien-Events Stars am Limit

(Moderation: Kai Pflaume) produzieren. Für die ARD ist

die romantische Paar-Show Der große Tag der Liebe

in Produktion, die am 7. April 2005 um 20:15 Uhr

ausgestrahlt wird. Bei ProSieben startet am 4. April die

brandneue Real-Life-Doku Eure letzte Chance. Für

RTLII ist die Produktion des neuen Reality-Formates

Die Superfrauchen – Einsatz für vier Pfoten geplant.

Auch 2005 setzen wir im Verleih ganz auf unsere

bewährte Strategie der Kombination nationaler und

internationaler Eigen- und Co-Produktionen mit hoch-

wertigen Fremdtiteln. Wir konzentrieren uns weiterhin

auf unser Kerngeschäft und auf die Steigerung von

Qualität und Volumen unserer nationalen und

internationalen Eigenproduktionen. Die Erweiterung

unserer Wertschöpfungskette um die Bereiche TV-

Entertainment, Lizenzhandel und Home Entertainment

konnten wir mit großem Erfolg umsetzen; so zählt die

Constantin Entertainment GmbH heute zu den

marktführenden deutschen Entertainment-Produktions-

firmen. Mit den 2004 bzw. 2005 geschlossenen

Output-Verkaufsverträgen für unsere Eigen- und Co-

Produktionen im Free TV (ProSiebenSat.1) und Pay TV

(Premiere/Disney Channel) haben wir die größten

deutschen Fernsehanbieter als dauerhafte Partner

gewonnen und auch unser neu etablierter Bereich

Home Entertainment wird mit der Auswertung unserer

Erfolgsverleihstaffel 2004 in diesem Jahr einen

deutlichen Umsatzsprung machen.

Für 2005 planen wir eine weiterhin stabile positive

Geschäftsentwicklung.

München, im März 2005

GB 2004 Seite 29

D e r Vo r s t a n d

Page 30: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 30

K O N Z E R N - B I L A N Z / IFRS

1) Weitere Informationen siehe betreffende Ziffer im Konzern-Anhang2) Vorjahresbetrag war unter Punkt A. I. ausgewiesen

PA S S I VA 1) 31.12.2003 31.12.2004TE TE

A. Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 87.166 74.940II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.5 19.226 21.168III. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen/assoziierten Unternehmen 1.730 13IV. Erhaltene Anzahlungen und abgegrenzte Umsatzerlöse 3.9/5.6 93.655 92.188V. Rückstellungen 3.10

1. Steuerrückstellungen 2.524 2.7862. Sonstige Rückstellungen 5.7 25.524 22.285

VI. Sonstige Verbindlichkeiten 5.8 3.551 5.417VII. Mittel- und langfristige Darlehen 5.571 5.483

Summe Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 238.947 224.280

B. Ausgleichsposten für Minderheitenanteile 1.888 2.771

C. Eigenkapital 3.11/5.10I. Gezeichnetes Kapital 12.743 12.743II. Kapitalrücklage 70.183 70.183III. Gewinnrücklagen -8.783 -18.694IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital 0 -335

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -9.911 7.039

Summe Eigenkapital 64.232 70.936

D. Latente Steuerverbindlichkeiten 3.14/5.9 10.859 7.255

Summe Passiva 315.926 305.242

A K T I VA 1) 31.12.2003 31.12.2004TE TE

A. UmlaufvermögenI. Liquide Mittel 3.1 65.883 85.345II. Forderungen 3.2/5.1

1.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 23.381 19.468

2.Forderungen gegen verbundene/assoziierte Unternehmen 899 2.295

3.Forderungen gegen Kreditinstitute 2) 5.571 5.483

III. Vorräte: Bestand an unfertigen Auftragsproduktionen 12.613 12.221

IV. Sonstige Vermögensgegenstände 3.2/5.2 10.897 10.798

V. Rechnungsabgrenzungsposten 180 187

Summe Umlaufvermögen 119.424 135.797

B. Filmvermögen 3.3/5.3

I. Eigenproduktionen 134.749 114.915

II. Fremdproduktionen 24.118 28.628

Summe Filmvermögen 158.867 143.543

C. Anlagevermögen 5.4

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.41. Firmenwert 7.570 6.3562. Sonstige 227 181

II. Sachanlagen 3.5 3.632 878III. Finanzanlagen 3.7 335 343

Summe Anlagevermögen 11.764 7.758

D. Latente Steuerforderungen 3.14/5.9 25.871 18.144

Summe Aktiva 315.926 305.242

Page 31: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 31

K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G / IFRS

1) Erläuterungen siehe Lagebericht, Seite 232) unverwässert = verwässert3) Weitere Informationen siehe betreffende Ziffer im Konzern-Anhang4) Die Quartalszahlen sind nicht Bestandteil des geprüften Konzern-Jahresabschlusses

3) 01.10. - 31.12.20034) 01.10. - 31.12.20044) 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE TE TE

Umsatzerlöse 3.12/6.1 43.908 71.401 114.316 246.915

Herstellungskosten1) 6.2 41.984 63.156 110.737 214.608

Bruttoergebnis vom Umsatz 1.924 8.245 3.579 32.307

Vertriebsaufwendungen 518 437 2.640 1.675

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 3.600 3.770 13.257 15.182

Sonstige betriebliche Erträge 544 818 3.065 2.343

Sonstige betriebliche Aufwendungen 63 1.078 209 1.181

Abschreibungen auf Firmenwerte 1.232 280 1.574 1.214

Abschreibungen auf Sachanlagen undsonstige immaterielle Vermögensgegenstände 6.3 522 178 758 610

Betriebsergebnis /EBIT -3.467 3.320 -11.794 14.788

Zinsertrag 117 94 449 366

Zinsaufwand 6.5 226 88 307 812

Erträge /Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen undsonstigen Beteiligungen -1 0 11 0

Währungsgewinne / Währungsverluste 6.6 -738 1.485 -1.912 3.178

Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen - 4.315 4.811 -13.553 17.520

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.14/5.9 1.213 -2.551 4.835 -8.701

Sonstige Steuern -13 -25 -227 - 46

Ergebnis vor Minderheitenanteilen -3.115 2.235 -8.945 8.773

Minderheitenanteile -989 -1.097 -966 -1.734

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag - 4.104 1.138 -9.911 7.039

Ergebnis je Aktie in E2) 6.7 -0,32 0,09 -0,78 0,55

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien 12.742.600 12.742.600 12.742.600 12.742.600

Page 32: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 32

K O N Z E R N - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G / IFRS

01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE

Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen -13.553 8.773

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach Minderheitenanteilen -9.911 7.039

Minderheitenanteile 966 1.734

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2.332 1.824

Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens 42 441

Veränderung des Net Working Capital

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 4.752 3.698

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 0 269

Veränderung der übrigen unverzinslichen Forderungen sowie anderer Aktiva -2.755 -1.359

Zugänge zum Filmvermögen (Eigenproduktionen) -108.442 - 49.458

Abschreibungen auf das Filmvermögen (Eigenproduktionen) 38.199 69.292

Zugänge zum Filmvermögen (Fremdproduktionen) -20.884 -19.547

Abschreibungen auf das Filmvermögen (Fremdproduktionen) 23.217 15.037

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.199 2.014

Veränderung der erhaltenen Anzahlungen 21.229 -1.467

Veränderung der unverzinslichen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und anderer Passiva 4.608 -3.087

Veränderung der latenten Steuern -5.405 4.355

Cash Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit -52.357 30.785

Mittelzufluss aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 221 2.387

Investitionen in das übrige Anlagevermögen -581 -553

Investitionen in Finanzanlagen - 4.785 -145

Währungsdifferenzen 303 -6

Cash Flow aus Investitionstätigkeit - 4.842 1.683

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 69 0

Gewinnausschüttungen 0 -721

Mittelzufluss /Mittelabfluss aus Tilgungszahlungen - 4 0

Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 32.315 -12.226

Währungsdifferenzen -560 0

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 31.820 -12.947

Veränderung der liquiden Mittel -25.379 19.521

Veränderung der liquiden Mittel auf Grund der Änderung des Konsolidierungskreises 11.865 -59

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode* 79.397 65.883

Finanzmittelfonds am Ende der Periode* 65.883 85.345

* Die Vorjahreszahlen wurden zur besseren Vergleichbarkeit auf Grund des separaten Ausweises der Forderungen gegen Kreditinstitute angepasst

Page 33: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 33

K O N Z E R N - E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G / IFRS

E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G 0 1 . 0 1 . 2 0 0 4 B I S 3 1 . 1 2 . 2 0 0 4 / in TE

Gezeichnetes Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Kumuliertes Überschuss/ Eigenkapital EigenkapitalKapital übriges Fehlbetrag gesamt gesamt

Eigenkapital 01.01.-31.12.2004 01.01.-31.12.2003

Stand 01.01. 12.743 70.183 -18.694 0 0 64.232 74.703

Überschuss/Fehlbetrag 01.01. – 31.03. 1.762 1.762 364Währungsdifferenz/Hedging 2 2 -261

Stand 31.03. 1) 12.743 70.183 -18.692 0 1.762 65.996 74.806

Überschuss/Fehlbetrag 01.04. – 30.06. 967 967 -3.005Währungsdifferenz/Hedging 19 19 -137

Stand 30.06. 1) 12.743 70.183 -18.673 0 2.729 66.982 71.664

Überschuss/Fehlbetrag 01.07. – 30.09. 3.172 3.172 -3.166Währungsdifferenz/Hedging -52 -52 -16

Stand 30.09. 1) 12.743 70.183 -18.725 0 5.901 70.102 68.482

Überschuss/Fehlbetrag 01.10. – 31.12. 1.138 1.138 - 4.104Währungsdifferenz/Hedging 31 -335 -304 -146

Stand 31.12. 12.743 70.183 -18.694 -335 7.039 70.936 64.232

1) Die Quartalszahlen sind nicht Bestandteil des geprüften Konzern-Jahresabschlusses2) Nach Steuern in Höhe von TE 232

2)

Page 34: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 34

K O N Z E R N - A N L A G E S P I E G E L / IFRS

01.01.2004 Währungs- Veränderung Zugänge Abgänge 31.12.2004differenzen des Konsoli-

dierungskreisesTE TE TE TE TE TE

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Firmenwert 10.467 0 0 0 1.568 8.899

2. Software 748 0 -329 71 8 482

3. Konzessionen, gewerbliche Rechte 524 0 -207 60 2 375

11.739 0 -536 131 1.578 9.756

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.363 0 0 0 2.746 617

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.081 -24 -331 422 459 3.689

7.444 -24 -331 422 3.205 4.306

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.379 0 0 0 4.379 0

2. Beteiligungen an sonstigen Unternehmen 294 0 0 0 0 294

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 301 0 0 95 93 303

4. Sonstige Ausleihungen 43 0 0 4 0 47

5.017 0 0 99 4.472 644

24.200 -24 -867 652 9.255 14.706

Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Page 35: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 35

01.01.2004 Währungs- Veränderung Zugänge Abgänge 31.12.2004 01.01.2004 31.12.2004differenzen des Konsoli-

dierungskreisesTE TE TE TE TE TE TE TE

2.897 0 0 1.214 1.568 2.543 7.570 6.356

631 0 -297 25 0 359 117 123

414 0 -189 92 0 317 110 58

3.942 0 -486 1.331 1.568 3.219 7.797 6.537

915 0 0 0 298 617 2.448 0

2.897 -18 -239 493 322 2.811 1.184 878

3.812 -18 -239 493 620 3.428 3.632 878

4.379 0 0 0 4.379 0 0 0

294 0 0 0 0 294 0 0

9 0 0 0 2 7 292 296

0 0 0 0 0 0 43 47

4.682 0 0 0 4.381 301 335 343

12.436 -18 -725 1.824 6.569 6.948 11.764 7.758

Kumulierte Abschreibungen Buchwert

Page 36: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

K O N Z E R N - A N H A N G ( I F R S ) D E RC O N S TA N T I N F I L M A G F Ü R D A SG E S C H Ä F T S J A H R 2 0 0 4

Die Constantin Film AG wurde am 13.09.1999 zum

Geregelten Handel am Neuen Markt zugelassen. Zum

01.01.2003 hat die Constantin Film AG die Zulassung

durch die Deutsche Börse zum „Prime Standard“

erhalten. Die Regeln des Prime Standard verlangen,

Jahresabschlüsse nach einer der international

anerkannten Rechnungslegungsvorschriften IFRS oder

US-GAAP aufzustellen oder eine Überleitung vom

nationalen HGB-Abschluss auf ein internationales

Rechenwerk vorzunehmen.

1. Anwendung der International Financial

Reporting Standards (IFRS)

Die Constantin Film AG stellt ihren Konzernabschluss

entsprechend § 292a HGB nach den International

Financial Reporting Standards (IFRS) und den

Interpretationen des International Financial Reporting

Interpretations Committee (IFRIC) des International

Accounting Standards Board (IASB) auf. Die Gesell-

schaft ist somit von der Aufstellung eines Konzern-

abschlusses nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB

befreit.

Die Constantin Film AG leitet dabei alle im

Konsolidierungskreis befindlichen auf Basis der lokalen

Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Einzel-

abschlüsse auf die internationale Rechnungslegungs-

norm IFRS über und erstellt auf dieser Basis einen

Konzernabschluss. Der Konzernabschluss ist nach

einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrund-

sätzen aufgestellt.

Es erfolgte keine frühzeitige Anwendung der neuen

Standards (IFRS 1 bis 5) sowie der überarbeiteten

existierenden Standards durch das „Improvement

Project“.

Die Bilanzierung des Filmvermögens zum 31.12.2004

sowie die Umsatzrealisierung erfolgt analog der

strengen Branchenregelung der US-GAAP (SOP 00/2),

die seit dem Konzernabschluss 2001 angewendet wird.

2. Beschreibung des Constantin Film AG Konzerns

Die Constantin Film AG ist zusammen mit ihren

Tochter- und Beteiligungsgesellschaften (im Folgen-

den: „Constantin Gruppe“ oder „Konzern“) ein

bedeutender deutscher Hersteller und Verleiher von

Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfilmen. Das Tätigkeits-

feld des Konzerns umfasst die Produktion und

Herstellung von Filmen sowie die Auswertung der

erworbenen Filmrechte. Bei der Auswertung der

Filmrechte werden sämtliche Stufen der Verwertungs-

kette von der Auswertung im Kino über die Video-/

DVD-Auswertung bis hin zum Fernsehen ausge-

schöpft. Die eigenproduzierten Filme werden oft

weltweit ausgewertet. Fremdproduktionen werden im

Wesentlichen im deutschsprachigen Raum vertrieben.

Die ausländischen Tochtergesellschaften werden bei

der Durchführung von internationalen Eigenproduk-

tionen eingesetzt. Darüber hinaus erstellt die

Constantin Gruppe fiktionale sowie non-fiktionale

Produkte für TV-Sender.

2.1 Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis sind die Constantin Film AG

und alle wesentlichen Tochter- und Beteiligungs-

unternehmen einbezogen. Im Berichtsjahr haben sich

folgende Veränderungen im Konsolidierungskreis

ergeben:

I N N O V U M S M A R T P R O D U C T S G M B H

Die Constantin Film AG hat sich im Rahmen eines

Management Buyouts von ihrer 51%igen Beteiligung

an der INNOVUM Smart Products GmbH getrennt.

Durch diese Veräußerung wurde INNOVUM zum

21.10.2004 entkonsolidiert. Diese Transaktion hat im

Konzernabschluss der Constantin Film AG inklusive

des anteiligen Jahresergebnisses zu einem Verlust von

TE 1.311 geführt.

H A H N F I L M A G

Die Constantin Film AG hat ihre Anteile an der Hahn

Film AG (25,1%) im März 2004 an den Mehr-

heitsaktionär verkauft. Die Gesellschaft war bis zur

Veräußerung der Anteile „at equity“ konsolidiert. Im

Rahmen des Verkaufes ist ein Ertrag von TE 150

entstanden.

GB 2004 Seite 36

Page 37: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 37

Neben der Constantin Film AG als Mutterunternehmen

umfasst der Konsolidierungskreis folgende Gesell-

schaften, an denen die Constantin Film AG unmittelbar

oder mittelbar beteiligt ist:

Die folgenden 10 Tochterunternehmen (im Vorjahr: 8)

sind einzeln und insgesamt von untergeordneter

Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Infolgedessen

sind die nachstehenden mittelbaren Gesellschaften im

Konsolidierungskreis der Constantin Film AG nicht

enthalten:

2.2 Konsolidierungsmethoden

Der Konzernabschluss basiert auf den nach ein-

heitlichen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

zum 31.12.2004 aufgestellten und von Abschluss-

prüfern geprüften und testierten Jahresabschlüssen

bzw. auf den im Rahmen der Konzernabschlussprüfung

einer prüferischen Durchsicht unterzogenen Jahres-

abschlüssen der einbezogenen Gesellschaften.

Für die einbezogenen Tochterunternehmen wurde die

Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode in

Form der Buchwertmethode gemäß IAS 22 durch-

Constantin Script & Development GmbH, München 100,0 Stoffrechteerwerb und Entwicklung

Constantin Media GmbH audiovisuelle Produktionen, München 100,0 Stoffrechteerwerb und Entwicklung

Constantin Film Development Inc., Los Angeles/USA1)/2) 100,0 Stoffrechteerwerb und Entwicklung

Constantin Film Produktion GmbH, München 100,0 Film- und Fernsehproduktion

Constantin Film International GmbH, München 100,0 Internationale Filmproduktion

Constantin Pictures GmbH, München2) 100,0 Internationale Film- und Fernsehproduktion

Constantin Production Services Inc., Los Angeles/USA1)/2) 100,0 Internationale Filmproduktion

Constantin Film (UK) Ltd., London/Großbritannien1)/2) 100,0 Internationale Filmproduktion

Constantin Entertainment GmbH, Ismaning1) 61,0 TV-Entertainment Produktion

Olga Film GmbH, München1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion

MOOVIE – the art of entertainment GmbH, Berlin1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion

Rat Pack Filmproduktion GmbH, München1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion

Westside Filmproduktion GmbH, Krefeld1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion

Constantin Film Verleih GmbH, München 100,0 Lizenzhandel und Kinoverleih

Classic Media Werbeagentur GmbH, München 100,0 Werbung und Event-Marketing

Constantin International B.V., Amsterdam/NL1) 100,0 Lizenzhandel

Constantin Music Verlags- GmbH, München 100,0 Auswertung von Musikrechten

Constantin Propaganda GmbH, München 100,0 Lizenzhandel

Constantin Inter@ctive GmbH, München 100,0 Entwicklung und Produktion von Internet-Content

D I R E K T E R K A P I TA L A N T E I L / in ProzentTätigkeit der Gesellschaft

Société Nouvelle Torii S.A.R.L., Paris/Frankreich

Laurentic Cement Garden Ltd., London/Großbritannien

Greenland Film Production A.B., Stockholm/Schweden

Smilla Film A.S., Kopenhagen/Dänemark

She’s French LLC, Los Angeles/USA

ProCon Pictures LLC, Delaware/USA

Impact Pictures LLC, Delaware/USA

Impact Pictures Ltd., London/Großbritannien

The Dark Film Ltd., London/Großbritannien

Sheep Ltd., Isle of Man/Großbritannien

(Siehe auch Beteiligungsübersicht, Seite 61)

1) Ohne Ergebnisabführungsvertrag2) Mittelbare Beteiligung

(Siehe auch Beteiligungsübersicht, Seite 61)

Page 38: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

geführt. Dabei wurden die Anschaffungskosten mit

dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital des

Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes und

der Gründung bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen

Einbeziehung in den Konzernabschluss aufgerechnet.

Vermögensgegenstände und Schulden wurden mit

ihren Zeitwerten angesetzt. Die verbleibenden Unter-

schiedsbeträge wurden gemäß IAS 22 als Firmenwert

im Anlagevermögen aktiviert und linear über 15 Jahre

abgeschrieben.

Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss aus-

geübt werden kann (assoziierte Unternehmen), wurden

nach der Equity-Methode in Form der Buchwert-

methode gemäß IAS 28 bewertet.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge

sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen

den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.

Konzerninterne Lieferungen, die nicht durch Ver-

äußerung an Dritte realisiert sind, wurden um

Zwischenergebnisse bereinigt.

Auf erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen, die

sich in den Folgeperioden voraussichtlich wieder

ausgleichen, werden latente Steuern gebildet.

2.3 Währungsumrechnung

Die Konzernwährung ist der Euro. Die in ausländischer

Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der ein-

bezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach

dem Konzept der funktionalen Währung in Euro

umgerechnet. Bei allen ausländischen Gesellschaften

des Konsolidierungskreises ist die funktionale Währung

die Währung der Konzernmutter, da es sich bei den

ausländischen Gesellschaften um ausländische Teilein-

heiten handelt, die in den Geschäftsbetrieb des be-

richtenden Unternehmens integriert sind. Entsprechend

werden alle monetären Posten zum Stichtagskurs,

nicht monetäre Posten mit historischen Kursen sowie

Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit Jahres-

durchschnittskursen umgerechnet. Die hieraus ent-

stehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden

gemäß IAS 21.15 erfolgswirksam in der Gewinn- und

Verlustrechnung erfasst.

Firmenwerte, die aus der Kapitalkonsolidierung von

ausländischen Gesellschaften entstehen, werden mit

den Kursen des Erwerbszeitpunktes bzw. der

Erstkonsolidierung umgerechnet.

Folgende Kurse waren im Wesentlichen für die

Währungsumrechnung im Konzern maßgebend:

3. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

3.1 Liquide Mittel

Für Zwecke der Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7

werden von der Constantin Gruppe alle Finanzmittel mit

einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten

als liquide Mittel angesetzt. Der Posten besteht im

Wesentlichen aus Bankguthaben und Kassenbeständen.

3.2 Forderungen und

sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

werden mit ihrem Nominalwert abzüglich ange-

messener Wertberichtigungen angesetzt.

3.3 Filmvermögen

Die Bilanzierung des Filmvermögens erfolgt im

Konzernabschluss der Constantin Film AG zum

31.12.2004 analog den strengen Vorschriften der

US-GAAP. Seit dem Geschäftsjahr 2001 wird die Vor-

schrift SOP 00/2 angewandt. Die Constantin Film AG

hat sich zur Umsetzung dieser strengen Regelung ent-

schlossen, um den Abschlussadressaten besser

verständliche und besser mit anderen international

agierenden Medienunternehmen vergleichbare Infor-

mationen zu liefern.

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

Land Währung Stichtagskurs Durchschnittskurs31.12.2003 31.12.2004 2003 2004

USA USD 1,00 0,7930 0,7330 0,8833 0,8040

Großbritannien GBP 1,00 1,4172 1,4144 1,4443 1,4749

Kanada CAD 1,00 0,6139 0,6091 0,6319 0,6185

GB 2004 Seite 38

Page 39: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Da nach IFRS keine gesonderten Regeln für die

Filmbranche existieren, bietet es sich wie in anderen

Wirtschaftszweigen – insbesondere im Versicherungs-

und Bankgeschäft – an, die branchenspezifischen US-

GAAP-Regelungen für die Filmwirtschaft zu nutzen.

Unter der Position „Filmvermögen“ werden sowohl

erworbene Rechte an Fremdproduktionen (d. h. nicht

im Konzern erstellte Filme) als auch Herstellungskosten

für Filme, die innerhalb des Konzerns produziert wurden

(Eigen- und Co-Produktionen), sowie Kosten für die

Entwicklung neuer Projekte ausgewiesen. Fremd-

produktionen umfassen in der Regel Kino-, Video-/

DVD- und TV-Rechte. Unter den Eigenproduktionen

werden auch unechte Auftragsproduktionen des

Konzerns, die vom Konzern ausgewertet werden,

aufgeführt.

Echte Auftragsproduktionen werden, soweit sie zum

Bilanzstichtag noch nicht fertig gestellt bzw. an den

Abnehmer geliefert worden sind und damit keine

Umsätze generiert haben, innerhalb des Postens

„Vorräte: Bestand an unfertigen Auftragsproduk-

tionen“ aufgeführt. Sie sind zu ihren Herstellungs-

kosten bewertet.

Die Anschaffungskosten für Fremdproduktionen

umfassen grundsätzlich die Minimumgarantien. Eine

vollständige Aktivierung findet mit Lieferung des

Materials statt.

Eigenproduktionen werden mit ihren Kosten angesetzt.

So genannte „Herausbringungskosten“ werden nicht

zu diesen Kosten gerechnet, sondern sofort bei Anfall

als Aufwand verbucht. Zu den Herausbringungskosten

zählen die Kosten, die für die Auswertung des Filmes

anfallen, so z. B. Presse- und Marketingkosten. Die

Herstellungskosten für Filmkopien werden abgegrenzt

und bei Vereinnahmung der zugehörigen Kinoumsätze

als Aufwand erfasst. Direkt zurechenbare Finan-

zierungskosten werden gemäß Verweis des SOP 00/2

nach den Regelungen des FASB Statement 34 aktiviert.

Die Abschreibung der Filmrechte (sowohl Fremd- als

auch Eigenproduktionen) erfolgt nach der so genann-

ten „individual film forecast method“. Danach ermitteln

sich die Abschreibungen für einen Filmtitel in einer

Periode aus dem Quotienten (erzielter Erlös des Filmes

in der Periode : geschätzte verbleibende Gesamterlöse

des Filmes x Restbuchwert des Filmes). Die für die

Berechnung der Abschreibung verwendeten Umsatz-

erlöse enthalten alle Einnahmen, die aus einem Film

generiert werden. Bei den Videoumsatzerlösen werden

die für die Ermittlung der Abschreibung verwendeten

Außenumsatzerlöse um die Videokosten bereinigt. Für

Filme, wie sie im Filmvermögen der Constantin Film

bilanziert sind, beträgt der maximale Zeitraum für die

Erlösschätzung zehn Jahre.

Die Schätzung der Gesamterlöse wird zum Ende jedes

Quartals überprüft und, wenn nötig, angepasst.

Anhand der ggf. angepassten Gesamterlöse wird der

Quotient für die Abschreibung der Periode ermittelt.

Für jeden Filmtitel wird ein so genannter „Impairment-

Test“ durchgeführt. Wenn die Anschaffungskosten

bzw. der Buchwert zuzüglich noch anfallender Heraus-

bringungskosten eines Filmes durch die geschätzten

Gesamterlöse nicht gedeckt sind, wird eine Abschrei-

bung auf Grund des Impairment-Testes vorgenommen.

Die geschätzten Umsatzerlöse können sich auf Grund

einer Reihe von Faktoren, wie Marktakzeptanz und

voraussichtliche Werbeeinnahmen des Filmes, signifi-

kant verändern. Die Constantin Gruppe prüft und

revidiert die Umsatzerwartungen und die Ab-

schreibungsaufwendungen, sobald sich Änderungen

bei den bisher erwarteten Daten ergeben.

Aktivierte Kosten für die Entwicklung neuer Projekte

(insbesondere Drehbuchrechte) werden regelmäßig

daraufhin überprüft, ob sie noch als Basis für eine

Filmproduktion verwendet werden sollen. Wenn drei

Jahre nach erstmaliger Aktivierung von Kosten für ein

Projekt der Drehbeginn des Filmes oder der Verkauf der

Rechte nicht konkret bestimmt werden kann, werden

die Kosten vollständig abgeschrieben.

3.4 Immaterielle Vermögensgegenstände

Sie beinhalten Software und damit verbundene

Lizenzen sowie Firmenwerte, die ausschließlich aus

Kapitalkonsolidierungen resultieren.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wer-

den zu Anschaffungskosten angesetzt. Software und

Lizenzen werden linear über ihre voraussichtliche

Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Soweit

notwendig, werden außerplanmäßige Abschreibungen

vorgenommen.

GB 2004 Seite 39

Page 40: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

Die Firmenwerte werden auf Grund der langfristigen

strategischen Bedeutung der Beteiligungen linear über

15 Jahre abgeschrieben. Ein eventueller Bedarf für An-

passungen der Nutzungsdauer und außerplanmäßige

Abschreibungen wird regelmäßig überprüft (Impairment-

Test). Liegen Anzeichen für eine Wertminderung vor,

werden entsprechende außerplanmäßige Abschreibun-

gen vorgenommen.

3.5 Sachanlagevermögen

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens

sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschrei-

bungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach

der linearen Abschreibungsmethode durchgeführt.

Soweit notwendig, werden außerplanmäßige Abschrei-

bungen vorgenommen. Bei Fortfall der Gründe

erfolgen entsprechende Zuschreibungen. Gering-

wertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bisE 410,00 werden sofort abgeschrieben und im Jahr

des Zuganges als Abgang gezeigt.

Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der

folgenden Übersicht:

3.6 Finanzinstrumente

Die Constantin Film AG setzt derivative Finanz-

instrumente grundsätzlich nur zur Absicherung von

Währungs- bzw. Zinsrisiken ein. Nach IAS 39 sind alle

derivativen Finanzinstrumente, wie z. B. Devisentermin-

geschäfte, zu bilanzieren und zum Marktwert zu

bewerten, und zwar unabhängig davon, zu welchem

Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen

worden sind. Die Marktwertänderungen der derivativen

Finanzinstrumente, bei denen „Hedge Accounting“ an-

gewendet wird, werden im Eigenkapital als Bestandteil

des kumulierten übrigen Eigenkapitals ausgewiesen,

sofern es sich ausschließlich um „Cash Flow Hedges“

handelt. Cash Flow Hedges dienen der Reduzierung

möglicher Schwankungen künftiger Cash Flows fester

Verpflichtungen (Firm Commitment) oder geplanter

Transaktionen (Forecast Transaction). Eine Umbuchung

der im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Markt-

werte erfolgt zeitgleich mit der Bilanzierung des abge-

sicherten Grundgeschäftes. Der ggf. nicht durch das

Grundgeschäft gedeckte Teil der Marktveränderungen

wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt. Wenn die

Voraussetzungen des Hedge Accounting nicht gegeben

sind, wird die Bewertung derivativer Finanzinstrumente

zu Marktpreisen vollständig in den Herstellungskosten

ergebniswirksam erfasst.

3.7 Finanzanlagen

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden

gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bewertet.

Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeit-

punkt des Erwerbes der Anteile wird der jeweilige

Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalverände-

rungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw.

vermindert, soweit diese auf die Anteile der Constantin

Film AG entfallen.

Die übrigen Beteiligungen, die insbesondere Anteile an

nicht konsolidierten Gesellschaften ausweisen, werden

grundsätzlich zu Anschaffungskosten, ggf. vermindert

um Abschreibungen, angesetzt. Soweit dauernde

Wertminderungen bestehen, werden außerplanmäßige

Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall der

Gründe erfolgt eine Wertaufholung.

Wertpapiere des Anlagevermögens werden gemäß

IAS 39 der Kategorie „Held to maturity“ zugeordnet.

Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten an-

gesetzt und ggf. um außerplanmäßige Abschreibungen

vermindert.

Die sonstigen Ausleihungen werden zum Nennwert

bewertet.

3.8 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich zum Er-

füllungs- bzw. Rückzahlungsbetrag angesetzt.

3.9 Erhaltene Anzahlungen und

abgegrenzte Umsatzerlöse

Umsätze sind grundsätzlich zum Zeitpunkt des Lizenz-

beginnes bzw. zu dem Zeitpunkt, zu dem der Lizenz-

nehmer die Filmrechte verwerten kann, auszuweisen.

Gehen beim Konzern vor diesen Erlösrealisierungs-

zeitpunkten Zahlungen von Lizenznehmern ein, werden

diese zunächst als erhaltene Anzahlungen verbucht.

Die abgegrenzten Umsatzerlöse betreffen nach HGB

bereits realisierte Umsatzerlöse, welche auf Grund der

unterschiedlichen Behandlung nach IFRS erst zu einem

späteren Zeitpunkt realisiert werden (siehe 4.3).

Computer/Computerausstattung 3-6

Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 10-11

Büroeinrichtung 7-13

Fahrzeuge 2- 5

Einbauten 12

Gebäude 27,5

S A C H A N L A G E V E R M Ö G E N / in Jahren

GB 2004 Seite 40

Page 41: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 41

3.10 Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren

Verpflichtungen aus einem vergangenen Ereignis

gegenüber Dritten entsprechend IAS 37, ggf. auch

nach IAS 19. Sie sind in Höhe der bestmöglichen

Schätzung des Verpflichtungsumfanges bewertet.

3.11 Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigen-

kapitals können der Eigenkapitalveränderungs-

rechnung (siehe Seite 33) bzw. den Erläuterungen zur

Bilanz (siehe 5.10 bis 5.12) entnommen werden.

3.12 Umsatzrealisierung

Bei Kinofilmen wird der Umsatz ab dem Kinostart des

Filmes realisiert. Die Höhe des Umsatzes hängt direkt

von der Anzahl der Kinobesucher ab. Als Verleihanteil

an der Gesamtsumme der Kinoerlöse werden

branchenüblich und gemäß IAS 18 die von den

Kinobetreibern an den Verleiher abgerechneten

Filmmieten verbucht. Die Filmmieten berechnen sich

auf Grund eines Prozentsatzes der Erlöse aus dem

Verkauf der Kinokarten (Box Office).

Bei Video-/DVD-Eigenauswertungen wird der von

den verkauften Videokassetten und DVDs abhängige

Umsatz ab Veröffentlichung realisiert. Die Umsatz-

realisierung für Video-/DVD- und TV- (Pay- und Free-TV-)

Rechte erfolgt ab Lizenzbeginn in der Regel 6 bis

32 Monate nach dem Beginn der Kinoauswertung. Bei

diesen Formen der Auswertung der Filmrechte wird der

Umsatz bei Ablauf der jeweiligen vertraglichen

Sperrfrist für die Auswertung realisiert. Die Realisierung

erfolgt somit erst ab Beginn der jeweiligen Lizenz-

verfügbarkeit. Bei Auftragsproduktionen erfolgt die

Umsatzrealisierung bei Materiallieferung an den Auf-

traggeber. Die „Percentage-of-Completion-Methode“

kommt bei den Auftragsproduktionen nicht zur

Anwendung. Diese Behandlung entspricht auch den

Anforderungen der US-GAAP-Norm SOP 00/2.

Im Weltvertrieb erhält der Konzern in der Regel eine

Minimumgarantie für die verkauften Auswertungs-

rechte (Kino-, Video-/DVD-, TV-Recht). Diese wird auf

die verschiedenen Umsatzarten allokiert; die

Realisierung erfolgt bei Beginn der jeweiligen

Lizenzauswertung. Die Allokation erfolgt auf Basis von

Erfahrungswerten entsprechend der Unternehmens-

planung grundsätzlich im folgenden Verhältnis mit

pauschalen Sätzen auf Kino-, Video-/DVD- und TV-

Rechte: 25 Prozent auf das Kinorecht, 15 Prozent auf

das Video-/DVD-Recht und 60 Prozent auf das TV-

Recht. Wenn der Lizenzbeginn nahe am Stichtag liegt,

werden die Pauschalsätze periodisiert. Bei Territorien,

die keine Lizenzsperrfrist (Holdback) haben, wird der

Umsatz bei Kinostart realisiert. Bei Weltvertriebsver-

käufen ohne Minimumgarantie basiert die Umsatz-

realisierung auf den von den Lizenznehmern erstellten

Lizenzabrechnungen.

Erträge aus Fördermitteln und bedingt rückzahlbaren

Filmförderdarlehen der öffentlichen Hand werden bei

der Gewährung der Mittel bzw. des Darlehens – jedoch

nicht vor Beginn der Kinoauswertung – als Umsatz

realisiert und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Sofern eine Rückzahlung des Darlehens wahrscheinlich

wird, wird in Höhe der voraussichtlichen Rückzahlung

aufwandswirksam eine Rückstellung gebildet.

3.13 Zinsen

Zinsen werden mit Ausnahme von direkt dem Filmver-

mögen zurechenbaren Finanzierungskosten zum Zeit-

punkt der Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag gebucht.

3.14 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

sowie latente Steuern

Die Ermittlung der Ertragsteuern erfolgt nach IAS 12.

Danach sind alle sich auf Steuern vom Einkommen und

vom Ertrag beziehenden im Laufe des Geschäftsjahres

entstandenen Steuerverbindlichkeiten oder -forde-

rungen in den einbezogenen Jahresabschlüssen

gemäß den für die Konzerngesellschaften geltenden

Steuergesetzen aufzunehmen. Aktive und passive

latente Steuern werden dann angesetzt, wenn künftige

steuerliche Auswirkungen zu erwarten sind, die

entweder auf temporäre Differenzen zwischen den

Buchwerten bestehender Aktiva und Passiva nach IFRS

und Steuerbilanzwerten oder auf existierende Verlust-

vorträge und Steuerguthaben zurückzuführen sind.

Aktive latente Steuern werden periodisch auf ihre

Werthaltigkeit hin überprüft. Aktive und passive latente

Steuern werden unter Verwendung der Steuersätze

errechnet, die voraussichtlich auf Grund der derzeit

geltenden Steuergesetze für steuerpflichtige Erträge in

den Jahren gelten, in denen diese zeitlichen Differen-

zen umgekehrt oder ausgeglichen werden. Die Wirkung

von Steuersatzänderungen auf aktive und passive

latente Steuern wird in der Periode als Ergebnis

gebucht, in welcher die Änderungen vom Gesetzgeber

beschlossen wurden bzw. in der Periode, für die eine

bereits beschlossene Gesetzesänderung gelten soll.

Page 42: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 42

3.15 Verwendung von Schätzungen

Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung

mit den IFRS erfordert vom Management Annahmen

und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene

Beträge und damit in Zusammenhang stehende

Angaben haben. Obwohl diese Schätzungen nach

bestem Wissen basierend auf gegenwärtigen

Erkenntnissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei

den tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von

diesen Schätzungen kommen.

4 . ANGABEN NACH § 292A ABS . 2 NR . 4B HGB

4.1 Grundsätzliches

Während nach deutschem Recht das Vorsichtsprinzip

und der Gläubigerschutz im Vordergrund stehen und

zudem eine Ergebnisbeeinflussung durch steuerlich

motivierte Wertansätze (umgekehrte Maßgeblichkeit)

gegeben sein kann, zielen die IFRS stärker auf die

Bereitstellung von Informationen für gegenwärtige und

potentielle Investoren ab. Aus dieser unterschiedlichen

Sichtweise resultieren eine Reihe von Abweichungen in

den Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen den

im Einzelabschluss der Constantin Film AG angewand-

ten Vorschriften nach HGB und den für den Konzern-

abschluss geltenden IFRS.

4.2 Latente Steuern

Es wird das bilanzorientierte Temporary-Konzept

angewendet. Danach ist der Begriff der zeitlichen

Differenzen, für die latente Steuern zu ermitteln sind,

gemäß IAS 12 weiter gefasst als im HGB. Daneben sind

abweichend zum HGB latente Steueransprüche aus

steuerlich nutzbaren Verlustvorträgen zu aktivieren.

Hinsichtlich deren Bewertung ist zu untersuchen, ob die

Realisierung dieser Guthaben „wahrscheinlich“ ist. Für

aktive latente Steuern besteht handelsrechtlich im

Einzelabschluss ein Bilanzierungswahlrecht. Nach IFRS

besteht eine Bilanzierungspflicht.

4.3 Umsatzrealisierung

Bei Kinorechten bzw. Video-/DVD-Eigenauswertungen

erfolgt die Umsatzrealisierung wie bei der Rechnungs-

legung nach HGB entsprechend dem Erlöszufluss.

Bei Video-/DVD- und TV-Auswertungsrechten (national

und international) werden der Umsatz und die ent-

sprechende Abschreibung nach SOP 00/2 mit Ablauf

der vertraglichen Sperrfrist für die Auswertung

realisiert. Nach HGB erfolgt die Umsatzrealisierung der

beiden Erlösarten bei Lieferung des Materials bzw.

Rohschnittabnahme. Dies gilt entsprechend für den

Zeitpunkt der Abschreibungen.

Die nach IFRS noch nicht realisierten Umsatzerlöse

werden entsprechend SOP 00/2 Tz. 8 als Passivposten

bilanziert und unter dem Posten „Erhaltene Anzahlun-

gen und abgegrenzte Umsatzerlöse“ ausgewiesen.

4.4 Eigenproduktionen

Nach SOP 00/2 werden die Entwicklungs- und

Herstellungskosten für im Konzern hergestellte Eigen-

produktionen, die „non current assets” darstellen,

aktiviert. Nach HGB dürfen dagegen diese Kosten

gemäß § 248 Abs. 2 HGB nicht bilanziert werden.

4.5 Umrechnung von Fremdwährungsforderungen

und Fremdwährungsverbindlichkeiten

Nach IAS 21 erfolgt die Umrechnung der Fremd-

währungsforderungen und Fremdwährungsverbindlich-

keiten zum Stichtagskurs; es erfolgt eine ergebnis-

wirksame Behandlung der daraus resultierenden

Wertänderungen. Obwohl das Realisationsprinzip

wesentlicher Bestandteil der IFRS ist, müssen – anders

als im deutschen Bilanzrecht – in bestimmten Fällen

„unrealisierte“ Gewinne in den Ergebnisausweis ein-

bezogen werden. So werden die Bilanzansätze für

Währungsforderungen und Währungsverbindlichkeiten

mit Tageskursen am Bilanzstichtag bewertet, auch

wenn diese gegenüber den Kursen vom jeweiligen

Anschaffungszeitpunkt zum Ausweis unrealisierter

Gewinne führen.

4.6 Wertpapiere

Nach IAS 39 werden Wertpapiere entsprechend der

Absicht des Haltens der Wertpapiere in die Kategorien

„Trading“, „Available for sale“ und „Held to maturity“

eingeteilt. Dabei werden im Gegensatz zum HGB

unrealisierte Gewinne generell in der Gewinn- und

Verlustrechnung (bei Trading-Wertpapieren) bzw. im

Eigenkapital (bei Available-for-Sale-Wertpapieren)

gezeigt, sodass diese Wertpapiere immer zu Markt-

werten in der Bilanz ausgewiesen werden. Für Held-to-

Maturity-Wertpapiere wird außer in Fällen dauernder

Wertminderung keine Anpassung der fortgeführten

Anschaffungskosten vorgenommen.

4.7 Bilanzierung von Derivaten

Nach den handelsrechtlichen Vorschriften werden

derivative Finanzinstrumente als schwebende Ge-

schäfte nur dann bilanziert, wenn sich durch ihre

Bewertung am Bilanzstichtag ergibt, dass ein Verlust

droht. Nach IAS 39 werden diese Derivate am

Bilanzstichtag generell mit ihrem Marktwert erfasst.

Unter bestimmten Umständen (Cash Flow Hedge) ist

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

Page 43: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 43

die Erfassung des Marktwertes außerhalb der Gewinn-

und Verlustrechnung direkt im Eigenkapital möglich.

Außerdem ist in manchen Fällen (Fair Value Hedge) die

Bilanzierung des schwebenden gesicherten Grund-

geschäftes vorgesehen. Sofern kein Sicherungszu-

sammenhang gegeben ist, werden die Erträge bzw.

Aufwendungen aus der Bewertung der Finanz-

instrumente ertragswirksam erfasst.

4.8 Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen dürfen nach IAS 37 nur dann gebildet

werden, wenn sie sich auf eine Verpflichtung beziehen.

Nach HGB können auch zulässige Aufwandsrück-

stellungen mit dem Zweck, künftige Ausgaben als

Aufwand des abgelaufenen Geschäftsjahres zu

berücksichtigen, gebildet werden. Dies ist nach IAS 37

nicht möglich.

5 . E R L Ä U T E R U N G E N Z U R B I L A N Z

5.1 Forderungen

Die Forderungen werden nach Abzug von Wertberich-

tigungen für zweifelhafte Forderungen ausgewiesen.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

entfallen auf das Segment „Eigenproduktionen“

TE 15.585 (Vorjahr: TE 17.805) und auf das Segment

„Fremdproduktionen“ TE 3.883 (Vorjahr: TE 5.576).

Die Forderungen gegen Kreditinstitute bestehen aus

kurzfristigen Festgeldanlagen und sind für Rück-

zahlungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungen

von Filmproduktionen gebunden (siehe 5.8).

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu

einem Jahr.

5.2 Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im

Wesentlichen sonstige Darlehen enthalten. Sämtliche

sonstige Vermögensgegenstände haben eine Rest-

laufzeit bis zu einem Jahr.

Soweit bei den einzelnen sonstigen Vermögens-

gegenständen Ausfallrisiken erkennbar sind, werden

diese Positionen durch Wertberichtigungen erfasst.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen entfallen

auf das Segment „Eigenproduktionen“ TE 8.645

(Vorjahr: TE 9.243) und auf das Segment „Fremd-

produktionen“ TE 2.153 (Vorjahr: TE 1.654).

5.3 Filmvermögen

Das Filmvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

Der Posten „Filme in Vorbereitung und geleistete

Anzahlungen“ beinhaltet Anzahlungen auf noch zu

liefernde Filme und Rechte an Fremdproduktionen, die

sich noch nicht in Auswertung befinden bzw. von

Produzenten noch nicht geliefert worden sind.

Das Filmvermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr

wie folgt entwickelt:

31.12.2003 31.12.2004TE TE

Eigenproduktionen

Filme in Auswertung 40.137 62.251

Filme in Entwicklung und Produktion 94.612 52.664

Eigenproduktionen gesamt 134.749 114.915

Fremdproduktionen

Filme in Auswertung 12.043 21.055

Filme in Vorbereitung und geleistete Anzahlungen 12.075 7.573

Fremdproduktionen gesamt 24.118 28.628

Filmvermögen 158.867 143.543

E N T W I C K L U N G D E S F I L M V E R M Ö G E N S * / in TE

01.01.2004 Zugänge Abgänge 31.12.2004 01.01.2004 Zugänge Abgänge 31.12.2004 01.01.2004 31.12.2004

Eigen- und Co-Produktionen 308.701 49.458 3.708 354.451 173.952 69.292 3.708 239.536 134.749 114.915

Fremdproduktionen 176.851 19.547 0 196.398 152.733 15.037 0 167.770 24.118 28.628

485.552 69.005 3.708 550.849 326.685 84.329 3.708 407.306 158.867 143.543

Anschaffungs- oder Herstellungskosten BuchwertKumulierte Abschreibungen

* Basis für die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilden die Restbuchwerte zum 01.01.1999

Page 44: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Bei Drehbuchrechten wird bei einer Vollabschreibung

auch ein Abgang unterstellt.

Im Geschäftsjahr 2004 wurden direkt zurechenbare

Finanzierungskosten von TE 573 (Vorjahr: TE 1.258)

aktiviert.

5.4 Anlagevermögen

Zur Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens

verweisen wir auf den Anlagespiegel, Seiten 34/35, der

Bestandteil des Konzern-Anhanges ist.

Der Firmenwert der INNOVUM Smart Products GmbH

wurde abgeschrieben und im Rahmen der Entkonsoli-

dierung ausgebucht.

Die Abnahme der Sachanlagen ist auf den Verkauf

einer Immobilie in Los Angeles zurückzuführen.

Der Abgang bei den Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen resultiert aus dem Verkauf der Anteile an

der Hahn Film AG.

5.5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

sind grundsätzlich zum Erfüllungs- bzw. Rückzahlungs-

betrag angesetzt. Von den Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen entfallen auf das Segment

„Eigenproduktionen“ TE 16.946 (Vorjahr: TE 12.904)

und auf das Segment „Fremdproduktionen“ TE 4.222

(Vorjahr: TE 6.322). Sämtliche Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit

von bis zu einem Jahr.

5.6 Erhaltene Anzahlungen und

abgegrenzte Umsatzerlöse

In diesem Posten sind erhaltene Anzahlungen sowie

die Abgrenzung von TV- und Weltvertriebserlösen ent-

halten. Auf das Segment „Eigenproduktionen“ ent-

fallen TE 74.884 (Vorjahr: TE 75.064) und auf das

Segment „Fremdproduktionen“ TE 17.304 (Vorjahr:

TE 18.591).

Die abgegrenzten Umsatzerlöse belaufen sich auf

TE 7.083. Die entsprechenden Forderungen sind

bereits unter den Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen ausgewiesen, da die Voraussetzungen für

die Fakturierung vorliegen; der Umsatz ist jedoch nach

SOP 00/2 Tz. 8 abzugrenzen.

5.7 Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen innerhalb eines Jahres

fälligen Rückstellungen zeigt sich wie folgt:

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

R Ü C K S T E L L U N G E N / in TE 31.12.2003 Änderung des Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2004Konsolidierungs-

kreises

Rückstellung für ausstehende Rechnungen und Filmaufwendungen 16.595 0 12.090 4.506 8.271 8.270

Rückstellung für Erfolgsbeteiligungen und Lizenzgeberanteile 3.412 0 2.898 514 2.261 2.261

Rückstellung für bedingt rückzahlbare Darlehen 1.927 0 842 568 4.836 5.353

Rückstellung für Personalaufwendungen 1.973 -7 1.901 39 1.982 2.008

Sonstige 1.617 -14 818 533 4.141 4.393

Rückstellungen 25.524 -21 18.549 6.160 21.491 22.285

GB 2004 Seite 44

Page 45: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 45

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesent-

lichen Rückstellungen für Risiken aus Lizenzstreitig-

keiten.

Von den sonstigen Rückstellungen entfallen auf das

Segment „Eigenproduktionen“ TE 17.841 (Vorjahr:

TE 21.649) und auf das Segment „Fremdproduk-

tionen“ TE 4.444 (Vorjahr: TE 3.875).

5.8 Sonstige Verbindlichkeiten und

mittel- und langfristige Darlehen

Die Positionen sind mit dem Erfüllungs- bzw. Rück-

zahlungsbetrag bilanziert und setzen sich wie folgt

zusammen:

Von dem Posten entfallen auf das Segment

„Eigenproduktionen“ TE 9.820 (Vorjahr: TE 8.583)

und auf das Segment „Fremdproduktionen“ TE 1.080

(Vorjahr: TE 539).

Von den ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten

und mittel- und langfristigen Darlehen haben TE 5.417

(Vorjahr: TE 3.551) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr

und TE 5.483 (Vorjahr: TE 5.571) eine Restlaufzeit über

ein Jahr.

5.9 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen

die Konzern-Obergesellschaft Constantin Film AG

sowie die in den Konzern einbezogenen Tochter-

unternehmen. Die Constantin Film AG ist auf Grund der

abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge Organ-

träger für Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuer-

zwecke der folgenden Organgesellschaften:

� Constantin Script & Development GmbH

� Constantin Media GmbH audiovisuelle Produktionen

� Constantin Film Produktion GmbH

� Constantin Film International GmbH

� Constantin Pictures GmbH

� Constantin Film Verleih GmbH

� Classic Media Werbeagentur GmbH

� Constantin Music Verlags- GmbH

� Constantin Propaganda GmbH

� Constantin Inter@ctive GmbH

Im Rahmen der Organschaft wird das steuerpflichtige

Einkommen für Körperschaftsteuerzwecke und der

Gewerbeertrag für alle Organgesellschaften und den

Organträger auf Ebene des Organträgers zusammenge-

fasst. Steuern fallen nur auf Ebene des Organträgers an.

31.12.2003 31.12.2004TE TE

Zahlungsverpflichtung an Wrongfully Accused Production Limited Partnership und Wrongfully Accused Production Limited Partnership No. 2 5.571 5.483

Gehälter, Lohnsteuer, Sozialabgaben 2.052 1.733

Umsatzsteuer/Quellensteuer 513 117

Sonstige Darlehen 470 1.996

Sonstige 516 1.571

Sonstige Verbindlichkeiten und mittel- und langfristige Darlehen 9.122 10.900

Page 46: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Die folgenden konsolidierten Gesellschaften bleiben

für Körperschaft- und Gewerbesteuerzwecke jeweils

selbstständiges Steuersubjekt:

� Constantin Entertainment GmbH

� Olga Film GmbH

� MOOVIE – the art of entertainment GmbH

� Rat Pack Filmproduktion GmbH

� Westside Filmproduktion GmbH

� Constantin Film Development Inc.

� Constantin Production Services Inc.

� Constantin Film (UK) Ltd.

� Constantin International B.V.

Für die inländischen Konzerngesellschaften wird für

das Jahr 2004 der einheitliche Körperschaftsteuersatz

von 25 Prozent verwendet. Zusätzlich muss ein

Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der festgesetzten

Körperschaftsteuer abgeführt werden. Die Gewerbe-

steuer ist abhängig vom jeweiligen Sitz der Gesell-

schaft. Für die in den Konzernabschluss einbezogenen

inländischen Gesellschaften liegt der effektive

Gewerbesteuersatz zwischen 17 und 20 Prozent. Die

angewandten lokalen Ertragsteuersätze für aus-

ländische Konzerngesellschaften variieren zwischen

29 und 40 Prozent.

Bei der Ermittlung der latenten Steuern für die

inländischen Gesellschaften wurde ein Mischsteuer-

satz von 40,86 Prozent angewandt. Die angewandten

lokalen Steuersätze für die Berechnung der latenten

Steuern der ausländischen Gesellschaften variieren

zwischen 29 und 40 Prozent.

Der Steuerertrag/Steueraufwand für die Geschäfts-

jahre 2003 und 2004 lässt sich der folgenden

Darstellung entnehmen:

Der ausgewiesene Aufwand aus latenten Steuern

von TE -4.355 (Vorjahr: TE 5.405) setzt sich zusammen

aus der aktiven und passiven Steuerabgrenzung

auf temporäre Unterschiedsbeträge von TE -5.793

(Vorjahr: TE -841) und der aktiven Steuerabgrenzung

auf steuerliche Verlustvorträge von TE 1.438 (Vorjahr:

TE 6.246).

Der sich aus dem Konzernergebnis der Constantin

Gruppe ergebende tatsächliche Steueraufwand ist

zum rechnerischen Steueraufwand wie folgt abzuleiten:

Die latenten Steuern beziehen sich auf die nachfolgend

dargestellten Posten:

Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten

aus den Organgesellschaften werden gemäß IAS 12

saldiert. Dementsprechend belaufen sich die latenten

Steuerforderungen auf TE 18.144 (Vorjahr: TE 25.871)

und die latenten Steuerverbindlichkeiten auf TE 7.255

(Vorjahr: TE 10.859).

Die steuerlichen Verlustvorträge betragen zum

31.12.2004 TE 33.036 (Vorjahr: TE 29.960). Die darauf

gebildeten aktiven latenten Steuern belaufen sich auf

TE 13.539 (Vorjahr: TE 12.101). Aus der Veränderung

von steuerlichen Verlustvorträgen ergibt sich im

Berichtsjahr für den Konzern ein Steuerertrag von

TE 1.438 (Vorjahr: TE 6.246).

Von einer Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern

wird ausgegangen.

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

GB 2004 Seite 46

2003 2004TE TE

Aktive latente SteuernSteuerliche Verlustvorträge 12.101 13.539Erhaltene Anzahlungen 41.031 34.251Sonstige 0 232

Aktive latente Steuern 53.132 48.022

Passive latente SteuernFilmvermögen (Eigenproduktionen) 34.147 33.748Filmvermögen (Fremdproduktionen) 3.331 3.385Sonstige 642 0

Passive latente Steuern 38.120 37.133

Steuerabgrenzung (netto) 15.012 10.889

2003 2004TE TE

Laufender Steuerertrag/Steueraufwand -570 - 4.346

Latenter Steuerertrag/Steueraufwand 5.405 - 4.355

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.835 -8.701

2003 2004TE TE

Rechnerischer Steuerertrag/Steuer-aufwand (40,86%) 5.538 -7.159

Steuerliche nicht-wirksame Aufwendungen und Erträge sowiesonstige Effekte (Goodwill) -1.502 242

Konzerneffekte 926 -360

Neubewertung von Verlustvorträgen 0 -1.430

Unterschiede ausländischer Steuersätze -127 6

Tatsächlicher Steuerertrag/Steuer-aufwand 4.835 -8.701

Page 47: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 47

5.10 Eigenkapital

5.10.1 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändertE 12.742.600 und besteht aus 12.742.600 Inhaber-

stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem

auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des

gezeichneten Kapitals von E 1,00.

5.10.2 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage ist im Wesentlichen durch den

Zufluss des Agios aus dem Emissionserlös im Jahr 1999

abzüglich der direkt verrechneten IPO-Kosten sowie

des Goodwill-Ansatzes von den 1999 erworbenen

Beteiligungen entstanden. Die Kapitalrücklage zeigt

sich gegenüber dem Vorjahr unverändert.

5.10.3 Gewinnrücklagen/Kumuliertes übriges Kapital

Zur Entwicklung der Positionen im Berichtsjahr, siehe

Eigenkapitalveränderungsrechnung, Seite 33, bzw. 8.3.

5.11 Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09.05.2000

wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des

Aufsichtsrates bis zum 08.05.2005 das gezeichnete

Kapital der Constantin Film AG um bis zu E 4.800.000

durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den

Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien gegen

Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes

Kapital I). Die Zahl der Aktien muss sich in demselben

Verhältnis wie das gezeichnete Kapital erhöhen. Der

Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit

Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der

Aktionäre auszuschließen, soweit dies

a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen und/oder

b) für eine Kapitalerhöhung mit Sacheinlage zum Er-

werb eines Unternehmens oder einer Beteiligung an

einem Unternehmen erforderlich ist und die sonsti-

gen gesetzlichen Vorschriften hierfür vorliegen.

Im Jahr 2001 wurden vom genehmigten Kapital IE 98.600 in Anspruch genommen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09.05.2000

wurde der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung

des Aufsichtsrates bis zum 08.05.2005 das gezeichnete

Kapital der Constantin Film AG um bis zu E 1.200.000

durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den

Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien gegen

Bareinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital II). Die

Anzahl der Aktien muss sich in demselben Verhältnis

wie das gezeichnete Kapital erhöhen. Der Vorstand der

Constantin Film AG wurde ermächtigt, jeweils mit

Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der

Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag

den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und

die sonstigen gesetzlichen Voraussetzungen hierfür

vorliegen.

Die Neufassung des genehmigten Kapitals I und II

wurde am 26.06.2000 in das Handelsregister

eingetragen.

5.12 Bedingtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2003

ist das vorhandene bedingte Kapital (1999) in Höhe vonE 423.900 auf E 27.500 herabgesetzt worden. Dieser

Betrag dient zur Sicherung der Bezugsrechte aus dem

1. Aktienoptionsprogramm nach Maßgabe des

Beschlusses der Hauptversammlung vom 18.08.1999

(siehe 8.1.1).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2003

ist das vorhandene bedingte Kapital (2001), welches

zur Sicherung der Bezugsrechte aus dem 2. Aktien-

optionsprogramm auf Grund der Ermächtigung der

Hauptversammlung vom 12.07.2001 dient (siehe 8.1.2),

von E 600.000 auf E 329.500 herabgesetzt worden.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 05.05.2004

wurde eine weitere Herabsetzung auf E 291.600

festgelegt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2003

ist das bedingte Kapital der Constantin Film AG zu-

sätzlich um bis zu E 600.000 erhöht worden (bedingtes

Kapital 2003). Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur

soweit durchgeführt, wie Bezugsrechte aus dem

3. Aktienoptionsprogramm ausgegeben werden und

die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Ausübungs-

recht Gebrauch machen (siehe 8.1.3).

Die Änderung der bedingten Kapitalien 1999 und 2001

sowie das neue bedingte Kapital 2003 wurden am

07.10.2003 in das Handelsregister eingetragen. Die

Herabsetzung des bedingten Kapitals (2001) wurde am

14.05.2004 in das Handelsregister eingetragen.

Page 48: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

6 . E R L Ä U T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D

V E R L U S T R E C H N U N G

6.1 Umsatzerlöse/Segmentberichterstattung

Die Constantin Gruppe unterscheidet zwei zu be-

richtende Segmente, die regelmäßig einer Bewertung

durch den Vorstand unterliegen. Die Segmente tragen

die Bezeichnungen „Eigen- (bzw. Co-) Produktionen“

und „Fremdproduktionen“:

Bei den Eigen- (bzw. Co-) Produktionen ist der Konzern

mit eigenen Leistungen bei der Filmerstellung tätig. Zu

diesen Leistungen zählen in einer ersten Phase

Trendbeobachtung, Stoffsuche und die Entwicklung

des Drehbuches. Dabei kommen sowohl die

Entwicklung eigener Ideen als auch der Erwerb von

Verfilmungsrechten in Betracht. Nach der Ent-

scheidung über die weitere Realisierung des

Filmprojektes ist im nächsten Schritt die organi-

satorische und künstlerische Besetzung festzulegen.

Danach erfolgt die Durchführung der Dreharbeiten.

Nach Abschluss der Dreharbeiten beginnt die

technische Nachbearbeitung des Filmes. Bei Co-

Produktionen beteiligt sich der Konzern durch die

Einbringung von Ressourcen an einem Filmprojekt.

Hierbei sind die Constantin Gruppe und der Co-

Produktionspartner zu einem vorher festgelegten Anteil

an den Auswertungserlösen beteiligt. Auch die echten

und unechten Auftragsproduktionen werden dem

Segment Eigenproduktionen zugeordnet. Sowohl bei

der echten als auch bei der unechten Auftrags-

produktion wird die Constantin Gruppe vom

Auftraggeber mit der Herstellung eines Filmes betraut.

Das Recht an der Filmproduktion entsteht und verbleibt

direkt beim Auftraggeber. Bei der echten Auftrags-

produktion stellt der Konzern den Film als Werklieferant

her. Bei unechten Auftragsproduktionen fungiert der

Konzern als Dienstleistungsunternehmen, in der Regel

für Filmfonds, die die Finanzierung von einzelnen

Filmen durchführen. Meistens werden Teile der

Auswertungsrechte dieser Filme von Constantin Film

über Lizenzverträge erworben.

Neben der Eigen- (bzw. Co-) Produktion ist die

Auswertung von erworbenen Rechten – insbesondere

bei US-amerikanischen Produktionen – ein weiterer

Geschäftsbereich der Constantin Gruppe. Die

Einkaufsstrategie basiert grundsätzlich auf dem Erwerb

von Einzellizenzen (so genannte „Pick-ups“) von

unseren zahlreichen langjährigen Produktionspartnern

im In- und Ausland. Neben dem Kauf einzelner

Filmrechte können Filme auch mit Package- und

Output Deals erworben werden. Da sich der

Lizenzmarkt nach den Jahren des „Hype“ nicht zuletzt

durch die stark reduzierte Zahl der deutschen

Mitbewerber für Filmrechte zunehmend entspannt, hat

sich die Constantin Gruppe entschieden, vernünftig

auf Einzelfilmbasis einzukaufen. Daneben bestehen

zwischen Produzenten und Rechtekäufern auch First-

Look-Vereinbarungen, wonach dem potentiellen Käufer

ein „right of first look and last refusal“ eingeräumt

wird. Danach hat der Produzent eine Anbietungs-

pflicht, die mit einem Erstverhandlungs- und

Vorkaufsrecht des Rechtekäufers verbunden ist. Diese

Tätigkeiten des Konzerns werden im Segment

Fremdproduktionen dargestellt.

Weitergehende Erläuterungen zu den einzelnen

Segmenten sind im Bericht über die Lage der

Gesellschaft und des Konzerns dargestellt.

Zwischen den Bereichen Eigen- (bzw. Co-)

Produktionen und Fremdproduktionen liegen keine

Geschäftsbeziehungen vor. Die Geschäftsleitung der

Constantin Gruppe bewertet den Erfolg der Segmente

mit Hilfe der Indikatoren Umsatz, Abschreibung und

Bruttoergebnis.

Eine weitere Aufgliederung der segmentspezifischen

Aufwendungen ist sachgerecht nicht möglich. In den

gesamten Umsatzerlösen sind Erlöse aus der

internationalen Auswertung von Filmrechten von

TE 34.556 (Vorjahr: TE 25.707) enthalten. Diese sind

auf die verschiedenen Territorien wie folgt aufzuteilen:

Eine Zuordnung des Filmvermögens sowie anderer

wesentlicher Bilanzposten zu den Geschäftsfeldern ist

in 5.1, 5.2, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7 sowie 5.8 dargestellt.

GB 2004 Seite 48

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

UMSATZSEGMENTIERUNG NACH LÄNDERN / in TE

Europa (ohne Deutschland) 21.093

USA 7.891

Japan 2.154

Sonstige 3.418

Page 49: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

6.2 Herstellungskosten

Die ausgewiesenen Herstellungskosten setzen sich

aus Abschreibungen auf Filmrechte und aktivierte

Entwicklungskosten, aus Aufwendungen für die

Herausbringung von Filmen, aus den Herstellungs-

kosten bei der Videoauswertung sowie aus den

Herstellungskosten der Auftragsproduktionen und ggf.

aus Aufwendungen für die Rückzahlung von Förder-

mitteln und Lizenzgeberanteilen zusammen. Außerdem

beinhaltet dieser Posten die Herstellungskosten der

INNOVUM Smart Products GmbH (bis zum 21.10.2004).

In den Abschreibungen auf Filmrechte sind Auf-

wendungen auf Grund des Impairment-Testes

einschließlich der Risikovorsorge für noch nicht in

Auswertung befindliche Filme enthalten.

6.3 Abschreibungen auf Sachanlagen und

sonstige immaterielle Vermögensgegenstände

Die in diesem Posten enthaltenen Abschreibungen

beziehen sich auf den Verwaltungsbereich.

6.4 Personalaufwand

Im Berichtsjahr belaufen sich Löhne und Gehälter auf

TE 11.467 (Vorjahr: TE 9.854). Die Aufwendungen

für soziale Sicherheit ergeben TE 1.501 (Vorjahr:

TE 1.274).

Im Jahresdurchschnitt hat der Constantin Film AG

Konzern 243 Mitarbeiter (Vorjahr: 183) beschäftigt

(siehe auch Lagebeurteilung – Personalbereich –

Seite 25).

6.5 Finanzergebnis

Der Zinsaufwand des Berichtsjahres beläuft sich auf

insgesamt TE 812 (Vorjahr: TE 307). Der Zinsertrag

beträgt TE 366 (Vorjahr: TE 449).

6.6 Währungsumrechnung

Durch die Stichtagsbewertung der in US-Dollar

abgerechneten Transaktionen im Filmvermögen sowie

der Fremdwährungsbestände gemäß IAS 21 hat sich

ein Währungsgewinn von TE 3.178 (Vorjahr: TE-1.912)

ergeben.

6.7 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus

der Division des Ergebnisanteiles der Aktionäre der

Constantin Film AG und der gewichteten durchschnitt-

GB 2004 Seite 49

D A R S T E L L U N G N A C H G E S C H Ä F T S F E L D E R N / in TE

2003 2004 2003 2004 2003 2004

Eigen- und Co-Produktionen Fremdproduktionen Gesamt

Umsatzerlöse:Kinoerlöse 6.639 27.768 12.179 43.845 18.818 71.613Videoerlöse 14.099 11.160 2.791 11.568 16.890 22.728TV-Erlöse 19.819 34.217 11.465 5.028 31.284 39.245Auftragsproduktionen 28.968 85.749 0 0 28.968 85.749Förder-/Referenzmittel 8.723 16.390 829 496 9.552 16.886Sonstige 8.804 10.694 0 0 8.804 10.694

Summe 87.052 185.978 27.264 60.937 114.316 246.915

Abschreibungen 38.199 69.292 23.217 15.037 61.416 84.329Sonstige Herstellungskosten 36.345 95.765 12.976 34.514 49.321 130.279

Bruttoergebnis vom Umsatz 12.508 20.921 -8.929 11.386 3.579 32.307

in Prozent vom Umsatz 14,4 11,2 -32,7 18,7 3,1 13,1

Vertriebsaufwendungen 2.640 1.675Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 13.257 15.182Sonstige betriebliche Erträge 3.065 2.343Sonstige betriebliche Aufwendungen 209 1.181Abschreibungen auf Firmenwerte 1.574 1.214Abschreibungen auf Sachanlagen undsonstige immaterielle Vermögensgegenstände 758 610

Betriebsergebnis/EBIT -11.794 14.788

Page 50: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 50

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

2003 wurde auf sämtliche bis dahin ausstehenden

Optionen aus dem 1. Aktienoptionsprogramm ver-

zichtet (siehe 5.12).

8.1.2 Aktienoptionsprogramm aus dem Jahr 2001

Im Geschäftsjahr 2001 wurde ein 2. Aktienoptions-

programm beschlossen, auf Grund dessen seit dem

Geschäftsjahr 2001 Aktienoptionen an Mitarbeiter

ausgegeben wurden. Das 2. Aktienoptionsprogramm

wurde im Geschäftsjahr 2003 aufgehoben, sodass

daraus keine weiteren Optionen mehr ausgegeben

werden. Die Optionen, welche auf Grund des 2. Aktien-

optionsprogrammes 2001 ausgegeben wurden, haben

jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren und ermöglichen

den Mitarbeitern, die Option je zu einem Drittel nach

zwei, drei und vier Jahren nach der Gewährung der

Option auszuüben. Die im Jahr 2001 ausgegebenen

Optionen laufen somit noch längstens bis zum

27.08.2006.

Der Ausübungspreis für die im Jahr 2001 ausge-

gebenen 350.000 Optionen entspricht dem durch-

schnittlichen Börsenkurs der Stückaktie der Gesell-

schaft während der letzten zehn Börsenhandelstage

vor dem jeweiligen Tag der Gewährung, sprich dem

27.08.2001, also E 9,72. Im Jahr 2002 wurden keine

Optionen mehr ausgegeben.

Die gewährten Optionen berechtigen insgesamt zum

Bezug von 350.000 Stückaktien, davon 120.000 für den

Vorstand. Voraussetzung für die Ausübung der Option

ist, dass der Börsenkurs der Stückaktie der Gesell-

schaft an mindestens einem Tag vor der Ausübung der

Der Nettoliquiditätsstand des Konzerns hat sich im

Vergleich zum Vorjahr um TE 31.688 auf TE 10.405

erhöht. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die

Rückflüsse aus den hohen Investitionen in das Film-

vermögen im Jahr 2003 zurückzuführen.

In nachstehender Übersicht werden die Kreditlinien

dargestellt, die dem Konzern zur Verfügung stehen.

8 . S O N S T I G E E R L Ä U T E R U N G E N

8.1 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Bei der Constantin Film AG bestehen derzeit die

nachfolgend beschriebenen Mitarbeiterbeteiligungs-

programme, bei denen Aktienoptionen für die

Mitarbeiter ausgegeben werden. Die Gewährung der

Aktienoptionen hat weder in der Bilanz noch in der

Gewinn- und Verlustrechnung Auswirkungen.

8.1.1 Aktienoptionsprogramm aus dem Jahr 1999

Das 1. Aktienoptionsprogramm wurde im Zusammen-

hang mit dem Börsengang 1999 aufgelegt. Das

1. Aktienoptionsprogramm wurde im Geschäfts-

jahr 2001 aufgehoben, sodass daraus keine weiteren

Optionen mehr ausgegeben wurden. Im Geschäftsjahr

lichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im

Umlauf befindlichen Aktien. Eine Verwässerung des

Ergebnisses je Aktie resultiert aus so genannten

„potentiellen Aktien“. Hierzu zählen Optionsrechte, die

allerdings nur dann ergebnisverwässernd wirken, wenn

diese Rechte die Ausgabe von Aktien zu einem Wert

unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur

Folge haben. Die maßgeblichen Ausübungspreise für

die beiden aktiven Aktienoptionsprogramme der

Constantin Film AG liegen zum 31.12.2004 über dem

durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie. Infolgedessen

ergeben sich aus den Optionsrechten keine

potentiellen Aktien und somit keine verwässernde

Auswirkung. Das Ergebnis je Aktie liegt bei E 0,55 nachE -0,78 im Vorjahr.

7 . E R L Ä U T E R U N G E N Z U R

K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G

Die Zahlungen für Ertragsteuern und Zinsen stellen sich

wie folgt dar:

2003 2004TE TE

Erhaltene Zahlungen für Steuernvom Einkommen und vom Ertrag 40 0

Geleistete Zahlungen für Steuernvom Einkommen und vom Ertrag -601 - 4.346

Erhaltene Zinszahlungen 449 366

Geleistete Zinszahlungen, inklusive der aktivierten Beträge -1.564 -1.385

DZ Bank AG, Bayerische Landesbank, Dresdner Bank AGKonsortialkredit, Produktionsfinanzierung TUSD 100.000

Bayerische Landesbank, Lizenzhandel und Betriebsmittel TE 23.000

Page 51: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 51

Option den Ausübungspreis um mindestens 15 Prozent

überstiegen hat, also für die im Jahr 2001 gewährten

Optionen mindestens E 11,18 betragen hat. Darüber

hinaus kann die Option nur ausgeübt werden, solange

sich der Inhaber der Optionen in einem ungekündigten

Anstellungs- bzw. Dienstverhältnis befindet; dement-

sprechend verfallen die Optionen der im Laufe eines

Jahres ausscheidenden Mitarbeiter und sind jeweils

wieder in Abzug zu bringen. Auf Grund der

Bestimmungen des Aktienoptionsprogrammes sind

bereits 101.600 Optionsrechte verfallen. Es stehen

somit noch 248.400 Optionen aus. Für die Ausübung

der eingeräumten Optionen aus dem Aktienoptions-

programm 2001 steht ein bedingtes Kapital in Höhe

von E 291.600,00 bereit (siehe 5.12).

8.1.3 Aktienoptionsprogramm aus dem Jahr 2003

Im Geschäftsjahr 2003 wurde ein 3. Aktienoptions-

programm beschlossen. Bis Ende des Geschäftsjahres

2004 wurden keine Optionen unter dem Aktien-

optionsprogramm 2003 ausgegeben. Die Optionen,

welche auf Grund des 3. Aktienoptionsprogrammes

2003 ausgegeben werden können, haben eine Laufzeit

von fünf Jahren und ermöglichen den Mitarbeitern, die

Option je zu einem Drittel nach zwei, drei und vier

Jahren nach der Gewährung der Option auszuüben.

Die Optionen des Aktienoptionsprogrammes 2003

berechtigen insgesamt zum Bezug von 600.000

Stückaktien, davon 200.000 für den Vorstand.

Voraussetzung für die Ausübung der Option ist, dass

der Börsenkurs der Stückaktie der Gesellschaft an

mindestens einem Tag vor der Ausübung der Option

den Ausgangswert um mindestens 15 Prozent über-

stiegen hat. Als Ausgangswert wird der durchschnitt-

liche Börsenkurs der Stückaktie der Gesellschaft

während der letzten 10 Börsenhandelstage vor der

Gewährung der Option herangezogen. Darüber hinaus

kann die Option nur ausgeübt werden, solange sich

der jeweilige Inhaber der Option in einem unge-

kündigten Anstellungs- bzw. Dienstverhältnis befindet.

Für die Ausübung der eingeräumten Optionen aus dem

Aktienoptionsprogramm 2003 steht ein bedingtes

Kapital in Höhe von E 600.000,00 bereit (siehe 5.12).

8.2 Finanzielle Verpflichtungen, Eventual-

verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Der Konzern least und mietet Kraftfahrzeuge, Ein-

richtungen und Gebäude sowie verschiedene

Ausrüstungsgegenstände, die alle unter Operating-

Lease-Verträge fallen. Der Leasing- bzw. Mietaufwand

beträgt im Berichtsjahr TE 2.007 (Vorjahr: TE 1.295).

Darüber hinaus besteht eine Mietbürgschaft für die von

der Constantin Film AG angemieteten Geschäftsräume

von TE 135 (Vorjahr: TE 135). Des Weiteren bestehen

Bürgschaften gegenüber verschiedenen TV-Sendern

für Auftragsproduktionen von insgesamt TE 2.556

(Vorjahr: TE 3.584).

Die Kreditlinien (Produktionsrevolver und Lizenz-

handelslinie) sind durch die im Filmvermögen

ausgewiesenen Filmrechte und die daraus resul-

tierenden Auswertungserlöse besichert.

Anzahl in Anzahl in Anzahl in Anzahl in 2001 2002 2003 2004

Gewährte Optionen 350.000 350.000 350.000 350.000

Ausstehende Optionen zum 01.01. 0 342.500 329.500 291.600

Zugänge im Geschäftsjahr 350.000 0 0 0

Ausgeübte Optionen 0 0 0 0

Verfallene Optionen -7.500 -13.000 -37.900 - 43.200

Ausstehende Optionen zum 31.12. 342.500 329.500 291.600 248.400

O P T I O N S P R O G R A M M 2 0 0 1

31.12.2001 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2004

Ausübungspreis in EE 9,72 9,72 9,72 9,72

Aktienkurs in EE 4,15 2,56 3,92 8,48

Restlaufzeit der Optionen (Jahre) 5 4 3 2

Ausübbare Optionen 0 0 0 0

Page 52: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Die folgende Übersicht ist eine Zusammenfassung

zukünftiger Mindestzahlungen im Rahmen von

Operating-Lease- bzw. Mietverträgen, die anfängliche

oder verbleibende Kündigungsfristen von mehr als

einem Jahr aufweisen.

Die Constantin Film AG garantiert verschiedenen

Kreditinstituten die Rückzahlung von Lizenzpreisen in

Höhe von GBP 49.442.000, die im Zusammenhang mit

der Finanzierung von internationalen Filmproduktionen

stehen. Die Garantien treten ein, wenn die Finanz-

institute erstklassiger Bonität, bei denen ausreichende

Mittel für die Rückzahlung angelegt sind, diese Gelder

nicht auszahlen sollten.

Durch den Abschluss von Lizenzverträgen sichert sich

der Konzern den Zugang zu künftigen Filmrechten. Aus

dem Filmeinkauf bzw. aus den Produktionen in Vor-

bereitung ergeben sich finanzielle Verpflichtungen für

die Zukunft, welche sich auf ca. TE 15.000 (Vorjahr:

TE 21.000) belaufen. Die Auswirkungen auf die Ver-

mögens-, Finanz- und Ertragslage ab dem Jahr 2006

können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht hinreichend

sicher geschätzt werden.

8.3 Derivative Finanzinstrumente

Management des Währungsrisikos

Zur Verringerung der mit ihrer Geschäftstätigkeit

verbundenen Wechselkursrisiken schließt die

Constantin Gruppe insbesondere für den US-Dollar

Währungssicherungsgeschäfte ab, deren Laufzeit in

der Regel unter einem Jahr liegt. Die derivativen

Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abge-

schlossen. Die Finanzinstrumente stehen in Beziehung

zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für

Filmprojekte. Der Konzern hält und gibt keine

derivativen Finanzinstrumente für Handelszwecke aus.

Die Constantin Gruppe beachtet grundsätzlich, dass

der Betrag des Sicherungsgeschäftes das Grund-

geschäft nicht übersteigt.

Zum 31.12.2004 sind Devisentermingeschäfte offen.

Die engen Voraussetzungen für ein Hedge Accounting

nach IAS 39 in einer Cash-Flow-Hedge-Beziehung sind

hier gegeben. Die Sicherungsgeschäfte betreffen

Rechteeinkäufe sowie erwartete Einnahmen aus

internationalen Eigenproduktionen.

Der Nominalbetrag aller offenen Termingeschäfte

beläuft sich auf TE 11.030. Die Marktpreisbewertung

ergibt TE -567. Die Bewertung wurde unter Zugrunde-

legung des Kurses bei Abschluss des Terminge-

schäftes sowie des Terminkurses zum Stichtag er-

mittelt. Die Marktwertveränderungen werden gemäß

IAS 39 im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten

übrigen Eigenkapitals ausgewiesen.

Management von Ausfall- und Kreditrisiken

Die bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswerte

gibt ungeachtet bestehender Sicherheiten das

maximale Ausfallrisiko für den Fall an, dass

Kontrahenten ihren vertraglichen Zahlungsver-

pflichtungen nicht nachkommen können. Für alle den

originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden

Leistungsbeziehungen gilt, dass, zur Minimierung des

Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der

jeweiligen Leistung, Sicherheiten verlangt, Kredit-

auskünfte/Referenzen eingeholt oder historische

Daten aus den bisherigen Geschäftsbeziehungen –

insbesondere dem Zahlungsverhalten – zur Ver-

meidung von Zahlungsausfällen genutzt werden.

Soweit bei den einzelnen Forderungen Ausfallrisiken

erkennbar sind, werden diese Positionen durch

Wertberichtigungen erfasst.

Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der Konzern

darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch

die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarung

seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko

wird dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Ver-

tragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen

werden. Aus diesem Grund wird das allgemeine

Kreditrisiko nicht für wesentlich erachtet. Eine Konzen-

tration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu

einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht

erkennbar.

GB 2004 Seite 52

K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)

2003 2004TE TE

Restlaufzeit bis 1 Jahr 752 1.071

Restlaufzeit 1- 5 Jahre 2.831 1.981

Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0

Gesamt 3.583 3.052

Page 53: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Management des Zinsrisikos

Der Konzern konzentriert seine Finanzierung auf kurz-

und mittelfristige Finanzverbindlichkeiten, sichert sich

aber gleichzeitig gegen Liquiditätsrisiken durch länger-

fristige Finanzierungsrahmenvereinbarungen.

8.4 Beziehungen zu nahe stehenden Personen

(so genannte „related parties“)

Als „related parties“ im Sinne des IAS 24 kommen im

Wesentlichen der Vorstand und der Aufsichtsrat der

Constantin Film AG sowie die Anteilseigner der

Gesellschaft, die einen beherrschenden und maß-

geblichen Einfluss haben, und die assoziierten

Unternehmen in Betracht. Da die Gesellschafter

Bernd Eichinger (25,07 Prozent) und die Highlight

Communications AG (57,98 Prozent) diesen Einfluss

haben, zählen sie zu den „related parties“.

Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Günter Rohrbach

veräußerte am 12.11.2004 seine 1.000 Aktien der

Constantin Film AG. Der Aktien- und Optionsbestand

der übrigen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

zum 31.12.2004 verhält sich unverändert zum Vorjahr

wie folgt: Fred Kogel 6.150 Aktien, Thomas Peter Friedl

29.400 Optionen, Martin Moszkowicz 32.000 Optio-

nen, Bernd Eichinger 3.194.630 Aktien, Dr. Paul Graf

500 Aktien. Die 29.200 Optionen von Dr. Daniel Wiest

sind mit seinem Ausscheiden am 31.05.2004 verfallen.

Herr Marc Conrad hielt zum Zeitpunkt seines

Ausscheidens als Mitglied des Aufsichtsrates der

Gesellschaft zum 22.09.2004 unverändert 1.500 Aktien.

Den Mitgliedern des Vorstandes werden jährliche

Bezüge mit einem festen und variablen Bestandteil

gewährt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes (01.01.

bis 31.12.2004) belaufen sich auf TE 2.464 (Vorjahr:

TE 1.733)

Die Bezüge der Aufsichtsräte für ihre Aufsichts-

ratstätigkeit sowie andere Leistungen an die

Constantin Gruppe belaufen sich im Jahr 2004 auf

insgesamt TE 1.245 (Vorjahr: TE 14.391).

Die im Jahr 2004 von der Constantin Film Gruppe mit

der Highlight Communications AG realisierten

Umsatzerlöse von TE 12.625 und Aufwendungen von

TE 5.244 sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit

der gemeinsamen Abwicklung des Videogeschäftes

entstanden. Zum 31.12.2004 bestehen Forderungen

von TE 2.295 sowie Verbindlichkeiten von TE 113.

Die von Bernd Eichinger erhaltenen Beträge sind in den

gesamten Bezügen des Aufsichtsrates enthalten und

beinhalten im Wesentlichen Vergütungen aus dem

Produzentenvertrag sowie Drehbuchhonorare.

Das einzige assoziierte Unternehmen war die Hahn

Film AG. Die Constantin Film AG hat ihre Anteile am

09.03.2004 rückwirkend zum 01.01.2004 verkauft und

der Hahn Film AG im Rahmen des Verkaufes ein

Darlehen in Höhe von E 150.000 gewährt.

8.5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Besondere Vorkommnisse mit Auswirkungen auf die

wirtschaftliche Lage des Konzerns zum 31.12.2004

haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet.

8 . 6 G E S E L L S C H A F T S O R G A N E

8.6.1 Vorstand der Constantin Film AG

Der Vorstand der Constantin Film AG besteht derzeit

aus fünf Mitgliedern:

Die Vorstände sind für eine Zeit von zwei bis drei

Jahren bestellt.

8.6.2 Aufsichtsrat der Constantin Film AG

Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus fünf Mitgliedern

(siehe auch Seite 54).

8.7 Corporate Governance

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Constantin

Film AG haben die nach § 161 AktG geforderte

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate

Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf

der Website der Gesellschaft (www.constantinfilm.de)

dauerhaft zugänglich gemacht.

GB 2004 Seite 53

Herrn Fred Kogel / Jurist und Produzent, Vorstandsvorsitzender

Herrn Hanns Beese / Diplom-Kaufmann (seit 11. Oktober 2004)

Herrn Thomas Peter Friedl / Filmkaufmann

Herrn Martin Moszkowicz / Kaufmann und Produzent

Herrn Franz Woodtli / Kaufmann (seit 6. Mai 2004)

Herrn Dr. Daniel Wiest / Diplom-Kaufmann (bis 31. Mai 2004)

Page 54: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 54

A U F S I C H T S R AT D E R C O N S TA N T I N F I L M A G

Hauptberuf Sonstige Aufsichtsrats-/Verwaltungsratsmandate

Bernd Eichinger Filmproduzent keineVorsitzender des Aufsichtsrates (seit 27.03.2003)(seit 03.01.2003)

Martin Wagner Rechtsanwalt Birkhäuser + GBC AG, Birkhäuser + GBC Spezialprodukte AG, Stellv. Vorsitzender (seit 29.08.2003) CM CrossMedia AG (bis 05.05.2004), Eletta International AG,(seit 23.07.2003) Eletta Level & Weighing AG (bis 07.12.2004), Escor Casinos & Entertainment SA,

Highlight Communications AG, IPWR Institut für Politik, Wirtschaft und Recht AG, IWF Institut für Wirtschaftsförderung AG, Jean Frey AG, T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG (bis 01.03.2004),Team Football Marketing AG (bis 01.03.2004), Team Holding AG (bis 01.03.2004)

Bernhard Burgener Präsident und Delegierter Escor Casinos & Entertainment SA, Lechner Marmor AG,(seit 05.05.2004) des Verwaltungsrates der Rainbow Video AG, Team Holding AG, Team Football Marketing AG,

Highlight Communications AG T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG

Dr. Paul Graf Kaufmann keine(seit 19.08.2004)

Prof. Dr. Günter Rohrbach Freier Produzent keine(seit 13.07.2001)

Marc Conrad Filmproduzent ish GmbH & Co. KG (bis 31.10.2004)(bis 22.09.2004)

Marco Syfrig Rechtsanwalt Crossmedia AG, Escor Casinos & Entertainment SA (bis 08.02.2004),(bis 24.02.2004) Fumapharm AG, Highlight Communications AG (bis 08.02.2004),

Taxpartner AG, T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG (bis 08.02.2004),Team Holding AG (bis 08.02.2004), Team Football Marketing AG (bis 08.02.2004)

Franz Woodtli Kaufmann keine(bis 05.05.2004)

München, im März 2005

D e r Vo r s t a n d

Page 55: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 55

B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K K O N Z E R N (IFRS)

B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K D E S

A B S C H L U S S P R Ü F E R S

Wir haben den von der Constantin Film Aktiengesell-

schaft, München, aufgestellten Konzernabschluss,

bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,

Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrech-

nung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar

bis 31. Dezember 2004 geprüft. Aufstellung und Inhalt

des Konzernabschlusses nach den International

Financial Reporting Standards (IFRS) liegen in der

Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den

Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den

deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-

gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit

hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der

Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen

ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler

berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die

Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

beinhaltet die Beurteilung der angewandten

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die

Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-

abschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern-

abschluss in Übereinstimmung mit den International

Financial Reporting Standards ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der

Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem

Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

31. Dezember 2004 aufgestellten Bericht über die Lage

der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt hat, hat zu

keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Über-

zeugung gibt der Bericht über die Lage der Gesell-

schaft und des Konzerns insgesamt eine zutreffende

Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die

Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss

und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des

Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

31. Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine

Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines

Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes nach

deutschem Recht erfüllen.

München, den 18. März 2005

K P M G D e u t s c h e Tr e u h a n d - G e s e l l s c h a f t

Aktiengesellschaft / Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

K i l g e r t / Wirtschaftsprüfer

Z e i t l e r / Wirtschaftsprüfer

Page 56: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 56

A G - B I L A N Z / HGB

A K T I VA H G B 31.12.2003 31.12.2004TE TE

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 99 115

II. Sachanlagen 150 150

III. Finanzanlagen 12.070 9.920

Summe Anlagevermögen 12.319 10.185

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 54.880 63.702

2. Sonstige Vermögensgegenstände 789 1.784

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 3 37

Summe Umlaufvermögen 55.672 65.523

C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 76 60

Summe Aktiva 68.067 75.768

PA S S I VA H G B 31.12.2003 31.12.2004TE TE

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 12.743 12.743

II. Kapitalrücklage 72.854 72.854

Ill. Gewinnrücklagen 0 0

IV. Verlustvortrag -13.134 -26.740

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050

Summe Eigenkapital 58.857 49.807

B. Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen 1.608 1.279

Summe Rückstellungen 1.608 1.279

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 186 244davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TE 244 (Vj: TE 186)

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.210 24.213davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TE 24.213 (Vj: TE 7.210)

3. Sonstige Verbindlichkeiten 206 225davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TE 225 (Vj: TE 206)davon aus Steuern TE 143 (Vj: TE 143)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TE 67 (Vj: TE 52)

Summe Verbindlichkeiten 7.602 24.682

Summe Passiva 68.067 75.768

Page 57: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 57

A G - GuV U N D A G - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G / HGB

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG HGB 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE

Allgemeine Verwaltungskosten 8.374 8.106

Sonstige betriebliche Erträge 4.016 3.950

Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 1.133

Erträge aus Beteiligungen 0 1.063

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.566 26.010

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 932 785davon aus verbundenen Unternehmen TE 775 (Vj: TE 917)

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1 3davon an verbundene Unternehmen TE 0 (Vj: TE 0)

Aufwendungen aus Verlustübernahmen 11.514 31.615

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -13.401 -9.049

Sonstige Steuern -205 -1

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050

KAPITALFLUSSRECHNUNG HGB* 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 159 49

Veränderung der Rückstellungen 545 -329

Gewinn/Verlust aus dem Abgang des Anlagevermögens 6 1.157

Veränderung der Forderungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 19.733 -9.801

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -2.078 17.080

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.759 -894

Mittelzufluss aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 0 1.077

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -74 -34

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 49 -66

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 4.683 -49

Cash Flow aus Investitionstätigkeit - 4.806 928

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 47 34

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 50 3

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 3 37

* Die Kapitalflussrechnung ist nicht Bestandteil des geprüften Jahresabschlusses

Page 58: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

� A R T H O U S E

Hochwertige Independent-Filme für ein anspruchsvolles

Publikum.

� A U F T R A G S P R O D U K T I O N

Im Auftrag (z.B. eines TV-Senders) hergestellte Film-

produktion, an der der Auftraggeber alle Rechte erhält

(vgl. auch Lizenzproduktion).

� B L O C K B U S T E R

Sehr erfolgreicher Film – ab ca. USD 100 Millionen

Einspielerlöse in den USA, in Deutschland ab mindestens

3 Millionen Zuschauer.

� B O X O F F I C E

Erlöse aus dem Verkauf von Kinokarten.

� C O M P L E T I O N - B O N D - V E R S I C H E R U N G

Garantie über die Fertigstellung eines Filmes, die von

speziellen Versicherungen übernommen wird.

� D E U T S C H E R C O R P O R AT E G O V E R N A N C E

K O D E X

Dieser Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften

zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter

Gesellschaften dar und enthält international anerkannte

Standards für verantwortungsvolle Unternehmens-

führung.

� E B I T D A

(Earnings before interest, taxes, depreciation and

amortisation)

Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und

Amortisation.

� E B I T

(Earnings before interest and taxes)

Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis.

� E B T

(Earnings before taxes)

Ergebnis vor Steuern.

� E P S

(Earnings per share)

Gewinn pro Aktie: Auf eine Aktie entfallender Reingewinn.

Dieser Wert wird zur Ermittlung des KGV (Kurs-/Gewinn-

Verhältnisses) eingesetzt.

� E V E N T M O V I E

Hochwertiger TV-Spielfilm mit Kinoerlebnis-Charakter.

� F A S 1 3 9

(Financial Accounting Standard 139)

Rechnungslegungsgrundsatz des Financial Accounting

Standards Board (FASB), der die Anwendung von

SOP 00/2 zwingend für US-GAAP vorschreibt.

� F A S B S TAT E M E N T 3 4

(Financial Accounting Standards Board Statement 34)

Regelung über die Aktivierung der Finanzierungskosten,

die einem Film direkt zurechenbar sind.

� F I K T I O N A L E P R O D U K T I O N E N

Das Programm basiert im Wesentlichen auf frei

erfundenen Handlungselementen (v.a. Spielfilme und

TV-Serien).

� F I L M S T O C K ( L I B R A R Y )

Bestand an Filmrechten, über die ein Produzent bzw.

Anbieter verfügt.

� F I R S T L O O K D E A L

Vertrag über die Erstanbietung von Filmen bzw. Rechten.

� F R E E F L O AT

(Streubesitz)

Bezeichnung für die in einem Markt umlaufenden Titel

einer Emission, die sich nicht in festen Händen befinden.

� F R E E T V

Gebühren- oder werbefinanziertes Fernsehen (vgl. auch

Pay TV).

� H E D G I N G

Sicherung von Währungsrisiken im Sinne von offenen

Positionen durch das Eingehen eines gegenläufigen

Risikos in Form eines Sicherungsinstrumentes (hedge),

das zur Sicherung bestimmt und geeignet ist. Im Rahmen

des Hedge Accounting werden Grundgeschäft und

Sicherungsinstrument als Bewertungseinheit gesehen.

GB 2004 Seite 58

G L O S S A R

Page 59: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GB 2004 Seite 59

� I F R S

(International Financial Reporting Standards)

Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die vom

International Accounting Standards Board (IASB)

erlassen werden.

� I M PA I R M E N T

Überprüfung der Werthaltigkeit eines Filmrechtes anhand

der Gegenüberstellung der Filminvestition mit den

geschätzten Gesamterlösen.

� I M P R O V E M E N T P R O J E C T

Projekt des IASB zur Überarbeitung der Standards

(siehe auch www.iasb.org).

� I N D E P E N D E N T

Unabhängiger (d.h. nicht mit einem Major Studio

verbundener) Produzent.

� I N D I V I D U A L F I L M F O R E C A S T M E T H O D

Abschreibungsmethode für Filmrechte in Abhängigkeit

vom Verhältnis der periodischen Umsatzerlöse zu den

insgesamt erwarteten Umsatzerlösen.

� I N H A B E R A K T I E

(bearer share, bearer stock)

Aktie, die auf den Inhaber und nicht auf den Namen

lautet. Diese Form ermöglicht gemäß § 929 BGB eine

schnelle und formlose Übertragung (Einigung und

Übergabe).

� I N T E G R I E R T E R M E D I E N K O N Z E R N

Konzern, dessen Gesellschaften neben der Entwicklung

und Herstellung von Produktionen die gesamte Verwer-

tungskette abdecken.

� I N T E R N AT I O N A L S E C U R I T I E S

I D E N T I F I C AT I O N N U M B E R ( I S I N )

Am 22. April 2003 wurde die ISIN als primärer

Identifizierungscode für Wertpapiere eingeführt.

� K G V

(Kurs-/Gewinn-Verhältnis)

Price Earning Ratio bzw. PER-Verhältniszahl, die sich aus

der Gegenüberstellung des Kurses einer Aktie und

des auf diese Aktien entfallenden Reingewinnes (EPS)

ergibt.

� L A B O R AT O R Y A C C E S S L E T T E R

Genehmigung zur Vervielfältigung durch ein Kopierwerk.

� L AT E N T E S T E U E R N

Auf Grund der Unterschiede bei der Ergebnisermittlung

nach US-GAAP und HGB (Umsatzrealisierung, erlösab-

hängige Abschreibung von Filmvermögen, Aktivierung

von Filmherstellungskosten) ergibt sich eine Abwei-

chung zur tatsächlichen Bemessungsgrundlage der

deutschen Steuergesetzgebung. Diesem Unterschieds-

betrag liegt eine latente Steuermehr- bzw. -minderbe-

lastung zu Grunde, die ihren Ausdruck in den aktivier-

ten/passivierten latenten Steuern findet.

� L I B R A R Y P R O D U C T

Produktionen, deren „initial release“ mindestens drei Jahre

vor dem Tag der Anschaffung liegt.

� L I Z E N Z P R O D U K T I O N

Eigenproduktion, an der der Produzent alle Rechte hält

und nur die zeitlich und räumlich beschränkten

Nutzungsrechte (z.B. an TV-Sendern) weiterlizenziert (vgl.

auch Auftragsproduktion).

� M A J O R S T U D I O

US-Studiogesellschaften mit weltweitem Vertrieb

(Disney, Warner Bros., Columbia Tristar, Universal

Pictures, Paramount, 20th Century Fox, MGM).

� M A R K T K A P I TA L I S I E R U N G

(Börsenkapitalisierung, Börsenwert)

Marktpreis/Börsenwert einer Aktiengesellschaft. Sie

errechnet sich aus der Anzahl aller Aktien multipliziert mit

deren Börsenkurs.

� M AT C H I N G P R I N C I P L E

Grundsatz der sachlichen Abgrenzung, Zuordnung von

Aufwendungen zu den korrespondierenden Erträgen.

� M E D I A & E N T E R TA I N M E N T I N D E X

Am 15. Mai 2001 wurden am Neuen Markt zehn

Branchenindizes eingeführt, darunter der Media &

Entertainment Index. Ziel des Indexes ist es, das

internationale Wachstumssegment transparenter und

vergleichbarer zu machen und den Anlegern die

Möglichkeit zu geben, die Entwicklung einzelner

Unternehmen innerhalb einer Branche zu vergleichen.

� M E R C H A N D I S I N G

Filmbezogene Verkaufsartikel (z.B. T-Shirts, Spielzeug).

� M I N I M U M G A R A N T I E

Entspricht dem Kaufpreis für Rechte eines Filmes, der

auch im Nichterfolgsfall gezahlt werden muss. Im

Erfolgsfall ist zusätzlich eine Beteiligung an den Verwer-

tungserlösen zu zahlen.

Page 60: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

� M U LT I P L E X - K I N O

Kino mit mehreren, ca. 6 bis 20 unterschiedlich großen

Sälen.

� N E B E N R E C H T E

Tonträgerrechte, Drucknebenrechte, Merchandising-

Rechte.

� N E T P R O F I T PA R T I C I PAT I O N

Erlösbeteiligung (z.B. von Schauspielern) am Netto-

gewinn eines Filmes.

� N O N - F I K T I O N A L E T V- P R O D U K T I O N E N

Programm, das reale Geschehnisse widergibt (z.B.

Dokumentationen, Quiz- und Spielshows, Doku-Soaps).

� O U T P U T D E A L

Lizenzvertrag über sämtliche Produktionen, die von einem

Filmproduzenten bzw. Studio in einem bestimmten Zeit-

raum produziert werden.

� PA C K A G E D E A L

Lizenzvertrag über ein aus mehreren Produktionen be-

stehendes Filmpaket.

� PAY P E R V I E W

Ausstrahlung von einzelnen Filmen oder Sportsendungen,

die vom Zuschauer jeweils gegen Zahlung einer Gebühr

zu empfangen sind.

� PAY T V

Ausstrahlung von Fernsehprogrammen, die gegen eine

monatliche Gebühr zu empfangen sind (vgl. auch

Free TV).

� P E R C E N TA G E - O F - C O M P L E T I O N - M E T H O D E

Teilgewinnrealisierungsmethode nach dem Leistungs-

fortschritt.

� P O S T P R O D U K T I O N

Fertigstellung des Filmes nach Abschluss der Dreh-

arbeiten.

� P R I M E S TA N D A R D

Der Prime Standard ist das Qualitätssegment mit den

höchsten Informations- und Transparenzanforderungen,

der am 1. Januar 2003 im Rahmen der Neusegmen-

tierung des deutschen Aktienmarktes eingeführt wurde.

� P R I M E - T I M E - P R O G R A M M

Programm, das zur Hauptsendezeit gesendet werden

kann (ca. 20 bis 22 Uhr).

� S O P 0 0 / 2

(Statement of Position 00/2)

Regelung über die Bewertung und Bilanzierung der

Filmrechte für Filmproduzenten und Filmhändler des

American Institute of Certified Public Accountants

(AICPA).

� U S - G A A P

(Generally Accepted Accounting Principles)

US-amerikanische Rechnungslegungsvorschriften

Die Deutsche Börse AG hat festgelegt, dass am Prime

Standard notierte Unternehmen Jahresabschlüsse nach

IFRS oder US-GAAP veröffentlichen müssen.

� V E R L E I H V O R K O S T E N ( P & A - K O S T E N )

Kosten im Zusammenhang mit einem Kinostart, ins-

besondere für Filmkopien und Werbung (Prints and

Advertising).

� V I D E O - O N - D E M A N D

Ausstrahlung, z.B. von Filmen, die auf individuelle

Bestellung gestartet werden.

G L O S S A R

GB 2004 Seite 60

Kino �

Video/DVD �

Pay per View �

Video-on-Demand (Internet) �

Free TV �

Pay TV �

� Merchandising

Kinostart 6 12 15 18 24 30 32 Monate

� VERWERTUNGSKETTE / WERTSCHÖPFUNGSKETTE

Page 61: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

Société Nouvelle Torii S.A.R.L.

ParisE 247.577 | 100%

Constantin Film (UK) Ltd.

LondonGBP 1.000 | 100%

Laurentic Cement Garden Ltd.

LondonGBP 1.000 | 100%

Greenland Film Production A.B.

StockholmSKR 100.000 | 100%

Smilla Film A.S. Kopenhagen

DKR 500.000 | 100%

Constantin Music Verlags- GmbH

München (E)E 70.000 | 100%

Constantin PropagandaGmbH

München (E)E 100.000 | 100%

Constantin Inter@ctive GmbH

München (E)E 100.000 | 100%

Produktion Verleih Nebenrechte

(E) bestehende Ergebnisabführungsverträge

voll konsolidierte Unternehmen

nicht konsolidierte Unternehmen

Stoffentwicklung

B E T E I L I G U N G S Ü B E R S I C H T zum 01.01.2005

Constantin Film AG München E 12.742.600

▲▲

Constantin FilmInternational GmbH

München (E)E 105.000 | 100%

Olga Film GmbH München

E 603.000 | 51%

ConstantinEntertainment GmbH

IsmaningE 200.000 | 61%

Constantin Film Verleih GmbH München (E)

E 250.000 | 100%

Classic MediaWerbeagentur GmbH

München (E)E 105.000 | 100%

Constantin International B.V.

AmsterdamE 18.151 | 100%

MOOVIE – the art ofentertainment GmbH

BerlinE 104.000 | 51%

Rat PackFilmproduktion GmbH

MünchenE 103.000 | 51%

WestsideFilmproduktion GmbH

KrefeldE 103.000 | 51%

Constantin Pictures GmbH

München (E)E 25.000 | 100%

She’s French LLCLos Angeles

USD 1.000 | 100%

ProCon Pictures LLCDelaware

USD 1.000 | 100%

Impact Pictures LLCDelaware

USD 1.000 | 51%

Impact Pictures Ltd.London

GBP 1.000 | 100%

The Dark Film Ltd.London

GBP 100 | 100%

Sheep Ltd.Isle of Man

GBP 2.000 | 100%

Constantin Script &Development GmbH

München (E)E 26.000 | 100%

Constantin Media GmbHaudiovisuelleProduktionen München (E)

E 26.000 | 100%

Constantin FilmProduktion GmbH

München (E)E 105.100 | 100%

Constantin Film Development Inc.

Los AngelesUSD 530.000 | 100%

ConstantinProduction Services Inc.

Los AngelesUSD 50.000 | 100%

▲ ▲

▲▲

▲▲

▲▲

▲▲

▲▲

▲▲

▲▲

▲▲

▲▲

Page 62: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

K O N TA K T

Constantin Film AG / Kaiserstraße 39 / 80801 München / Tel 089/38 60 9 -271 / Fax 089/38 60 9 -196E-mail investorrelations@constantin -film.de / www.constantinfilm.de

W E RT PA P I E R K E N N N U M M E R 5 8 0 0 8 0

I N T E R N AT I O N A L S E C U R I T I E S I D E N T I F I C AT I O N N U M B E R I S I N : D E 0 0 0 5 8 0 0 8 0 9

Ordentliche Hauptversammlung 12. Mai 2005

Veröffentlichung 3-Monatsabschluss Mai 2005

Veröffentlichung 6-Monatsabschluss August 2005

Veröffentlichung 9-Monatsabschluss November 2005

DVFA Analystenkonferenz November 2005

F I N A N Z K A L E N D E R / für 2005

▲▲

▲▲

▲▲

Page 63: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September

GESCHÄFTSBERICHT DER AG 2004VORSTAND FRED KOGEL (VORSITZ) HANNS BEESE THOMAS PETER FRIEDL MARTIN MOSZKOWICZ FRANZ WOODTLI

AUFSICHTSRAT BERND EICHINGER (VORSITZ) MARTIN WAGNER BERNHARD BURGENER DR. PAUL GRAF PROF. DR. GÜNTER ROHRBACHSTOFFENTWICKLUNG DREHBUCH CONSTANTIN SCRIPT & DEVELOPMENT GMBH CONSTANTIN MEDIA GMBH CONSTANTIN FILM DEVELOPMENT INC.

INTERNATIONALE UND DEUTSCHE KINOPRODUKTION TV-PRODUKTION CONSTANTIN FILM PRODUKTION GMBH CONSTANTIN FILM INTERNATIONAL GMBH BETEILIGUNGEN CONSTANTIN ENTERTAINMENT GMBH OLGA FILM GMBH MOOVIE – THE ART OF ENTERTAINMENT GMBH

RAT PACK FILMPRODUKTION GMBH WESTSIDE FILMPRODUKTION GMBHEINKAUF KINOVERLEIH LIZENZHANDEL FREE TV PAY TV VIDEO WELTVERTRIEB CONSTANTIN FILM VERLEIH GMBH CLASSIC MEDIA WERBEAGENTUR GMBH CONSTANTIN INTERNATIONAL B.V.

NEBENRECHTEAUSWERTUNG MERCHANDISING MUSIK PRINT INTERNET CONSTANTIN MUSIC VERLAGS- GMBH CONSTANTIN PROPAGANDA GMBH CONSTANTIN INTER@CTIVE GMBH

Mehr I n fo rma t ionen zum Un te rnehmen on l i ne un te r h t tp : / /www.cons tan t i n f i lm .de

Page 64: INHALT / Geschäftsbericht 2004...Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich (Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-amerikanischen Kinostart am 10. September