INHALT Riskante Entwicklungen für die US-Börse · Mai 2018 / Nr. 5 1 Riskante Entwicklungen für...

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Mai 2018 / Nr. 5 www.krisensicherinvestieren.com 1 Riskante Entwicklungen für die US-Börse Cash-Quote der Aktienfonds auf Rekordtief Aktienspekulation auf Kredit erreicht neues Hoch Fed reduziert ihre Bilanzsumme deutlich n n n Mai 2018 Fortsetzung auf Seite 3 >> INHALT Claus Vogt & Roland Leuschel Riskante Entwicklungen für die US-Börse 1 Auf den Punkt gebracht 2 Finanzmarktanalyse Rezessionssignal der Anleihenmärkte 5 Edelmetall- und Rohstoffanalyse Gold hat die Nase vorn 6 Konjunktur- und Börsenindikatoren Trendwende bei den Wertpapierkrediten 7 Kaufempfehlung Strategiedepots Kaufen Sie Wheaton Precious Metals 8 Updates Strategiedepots Bullisher Goldminenindikator 9 German Real Estate ETI und ETP 10 Claus Vogt Trading-Depot Kaufen Sie Endeavour Silver 11 Die Strategiedepots 12 BILANZ unserer Empfehlungen: Novagold: +28,4% Heben Sie den Stop-Loss-Kurs auf Ihren Einstandspreis von 4,69 CAD an. German Real Estate ETI: +15,6% Nehmen Sie unbedingt das bis zum 4. Mai laufende Umtauschangebot an. Liebe Leser, ein Rückblick in die Finanzgeschichte ist immer lehrreich und überaus wichtig, um Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Das haben wir vorigen Monat an dieser Stelle für Sie getan. So können Sie das au- ßergewöhnliche aktuelle Geschehen an den Aktienmärkten historisch einordnen und bewährte makroökonomische und funda- mentalanalytische Kennzahlen mit frühe- ren Werten vergleichen, die bedeutenden Richtungsänderungen der Börse und der Wirtschaft vorausgegangen sind. Als Ergebnis dieses Streifzugs durch die Finanzgeschichte ergab sich die Vermu- tung beziehungsweise Prognose, dass sich die Aktienmärkte auch jetzt wieder an einem sehr bedeutenden oberen Wende- punkt befinden und die nächste Baisse erstens nicht mehr lange auf sich warten lassen und zweitens mit großer Intensität verlaufen wird. Heute ergänzen wir diese Erkenntnisse um einige interessante und vielsagende Entwicklungen, die ebenfalls auf eine Aktienbaisse hindeuten. Wir beginnen diese Ausführungen mit einem Blick auf die Cash-Quote der US- Aktienfonds und die Summe der US-Wert- papierkredite. Diese beiden Kennzahlen sind gewissermaßen die zwei Seiten einer Medaille, die zusammengenommen die Nettoliquidität des Aktienmarktes zeigt. Dabei gilt eine einfache Regel: Je niedriger die Cash-Quote der Aktienfonds und je höher die Summe der Wertpapierkredite ist, desto geringer ist die dem Markt zur Ver- fügung stehende Liquidität und desto höher das Risiko an der Börse. Rekordtief der Cash-Quote Die Cash-Quote der US-Aktienfonds und die Höhe der US-Wertpapierkredite gehören zu den besonders wichtigen Indi- katoren, die wir stets auf Seite 7 aktualisie- ren und in der dort gebotenen Kürze auch besprechen. Heute räumen wir der Analyse dieser Kennzahlen deutlich mehr Raum ein, weil beide im Januar 2018 neue Re- korde aufgestellt haben. Wie Sie weiter unten sehen werden, haben die Wertpa- pierkredite inzwischen aber eine Trend- wende vollzogen, deren Tragweite wahr- scheinlich weitreichend ist. Die große Bedeutung der beiden Kenn- zahlen ergibt sich aus folgendem Zusam- menhang: In Zeiten fallender Aktienkurse lösen sie zusätzlichen Verkaufsdruck aus, wenn sie zuvor Extremwerte erreicht haben. Wie die Finanzgeschichte deutlich zeigt, reagiert die Gruppe der Fondsmana- ger auf rückläufige Aktienkurse nämlich

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Mai 2018 / Nr. 5 www.krisensicherinvestieren.com 1

Riskante Entwicklungen für die US-Börse

Cash-Quote der Aktienfonds auf Rekordtief

Aktienspekulation auf Kredit erreicht neues Hoch

Fed reduziert ihre Bilanzsumme deutlich

n

n

n

Mai 2018

Fortsetzung auf Seite 3 >>

INHALTClaus Vogt & Roland LeuschelRiskante Entwicklungen für die US-Börse 1

Auf den Punkt gebracht 2

FinanzmarktanalyseRezessionssignal der Anleihenmärkte 5

Edelmetall- und RohstoffanalyseGold hat die Nase vorn 6

Konjunktur- und BörsenindikatorenTrendwende bei den Wertpapierkrediten 7

Kaufempfehlung StrategiedepotsKaufen Sie Wheaton Precious Metals 8

Updates StrategiedepotsBullisher Goldminenindikator 9

German Real Estate ETI und ETP 10

Claus Vogt Trading-Depot Kaufen Sie Endeavour Silver 11

Die Strategiedepots 12

BILANZ unserer Empfehlungen:Novagold: +28,4%Heben Sie den Stop-Loss-Kurs aufIhren Einstandspreis von 4,69 CAD an.German Real Estate ETI: +15,6%Nehmen Sie unbedingt das bis zum4. Mai laufende Umtauschangebot an.

Liebe Leser,ein Rückblick in die Finanzgeschichte

ist immer lehrreich und überaus wichtig,um Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.Das haben wir vorigen Monat an dieserStelle für Sie getan. So können Sie das au-ßergewöhnliche aktuelle Geschehen an denAktienmärkten historisch einordnen undbewährte makroökonomische und funda-mentalanalytische Kennzahlen mit frühe-ren Werten vergleichen, die bedeutendenRichtungsänderungen der Börse und derWirtschaft vorausgegangen sind.

Als Ergebnis dieses Streifzugs durch dieFinanzgeschichte ergab sich die Vermu-tung beziehungsweise Prognose, dass sichdie Aktienmärkte auch jetzt wieder aneinem sehr bedeutenden oberen Wende-punkt befinden und die nächste Baisseerstens nicht mehr lange auf sich wartenlassen und zweitens mit großer Intensitätverlaufen wird. Heute ergänzen wir dieseErkenntnisse um einige interessante undvielsagende Entwicklungen, die ebenfallsauf eine Aktienbaisse hindeuten.

Wir beginnen diese Ausführungen miteinem Blick auf die Cash-Quote der US-Aktienfonds und die Summe der US-Wert-papierkredite. Diese beiden Kennzahlensind gewissermaßen die zwei Seiten einerMedaille, die zusammengenommen die

Nettoliquidität des Aktienmarktes zeigt.Dabei gilt eine einfache Regel: Je niedrigerdie Cash-Quote der Aktienfonds und jehöher die Summe der Wertpapierkredite ist,desto geringer ist die dem Markt zur Ver-fügung stehende Liquidität und desto höherdas Risiko an der Börse.

Rekordtief der Cash-QuoteDie Cash-Quote der US-Aktienfonds

und die Höhe der US-Wertpapierkreditegehören zu den besonders wichtigen Indi-katoren, die wir stets auf Seite 7 aktualisie-ren und in der dort gebotenen Kürze auchbesprechen. Heute räumen wir der Analysedieser Kennzahlen deutlich mehr Raumein, weil beide im Januar 2018 neue Re-korde aufgestellt haben. Wie Sie weiterunten sehen werden, haben die Wertpa-pierkredite inzwischen aber eine Trend-wende vollzogen, deren Tragweite wahr-scheinlich weitreichend ist.

Die große Bedeutung der beiden Kenn-zahlen ergibt sich aus folgendem Zusam-menhang: In Zeiten fallender Aktienkurselösen sie zusätzlichen Verkaufsdruck aus,wenn sie zuvor Extremwerte erreichthaben. Wie die Finanzgeschichte deutlichzeigt, reagiert die Gruppe der Fondsmana-ger auf rückläufige Aktienkurse nämlich

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2 www.krisensicherinvestieren.com Mai 2018

Redaktionssprechstunde: Claus Vogt steht Ihnen für in-haltliche Fragen zu Krisensicher Investieren persönlich

Rede und Antwort. Das nächste Mal am 7. Mai von 19:00 bis21:00 Uhr unter folgender Telefonnummer: +49 (0)30 89748181 (Verbindungsentgelte abhängig von Ihrem Netzbetreiber).Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund gesetzlicher Vorschriftenkeine individuelle Anlageberatung geben dürfen.

Sie fragen – wir antworten: Wir beantworten Ihre inhalt -lichen Fragen zu den Analysen und Empfehlungen von

Krisensicher Investieren fundiert [email protected]

Bitte beachten Sie auch hier, dass wir keine individuelle Anla-geberatung geben dürfen.

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das Geschehen an den Finanzmärkten.

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kurzfristige Veränderungen in unseren Strategiedepots informierenwir Sie unverzüglich per E-Mail, damit Sie sofort reagieren können.

Telefonischer Kundendienst: Für alle Fragen der techni-schen Abwicklung wie Postversand, Abrechnungen, Adress-

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Börse fragil – USA auf dem Weg in die Stagflation

Die nächste Ausgabe von Krisensicher Investieren erscheint am 22. Mai 2018

KRISENSICHER INVESTIEREN Claus Vogt: Auf den Punkt gebracht

Liebe Leser,ein Aktiencrash ist bisher zwar

ausgeblieben. Aber aufgeschobenist nicht aufgehoben. Der kleineKursanstieg der vergangenen zweiWochen war schwach. Den Scha-den, den die Markttechnik seitEnde Januar dieses Jahres erlitten

hat, konnte er nicht beheben. Deshalb befindet sich die Börseweiterhin in einer äußerst fragilen Lage, die charakteristischist für die Übergangszeit von einer Hausse zu einer Baisse.

Ein typisches Kennzeichen dieser Phase sind Verschlechte-rungen wichtiger Einflussfaktoren, die eigentlich offensicht-lich sind, aber trotzdem von den euphorischen Börsianernübersehen oder ignoriert werden. Der zunehmende Protektio-nismus in Form von Zöllen und anderen Handelsbeschrän-kungen, den ich hier vorigen Monat thematisiert habe, ist einesolche Verschlechterung. Bis vor kurzem wurde sie nicht nurvon der Börse, sondern auch von den Medien einfach nicht zurKenntnis genommen. Und mit der Rally an den Aktienmärk-ten ist das Thema auch ganz schnell wieder aus den Schlag-zeilen verschwunden.

Geldpolitische Wende wird unterschätztViel wichtiger noch als der zunehmende Protektionismus

ist jedoch der geldpolitische Kurswechsel der Fed, die bereitssechs Mal die Zinsen erhöht und mit der Reduzierung ihrer Bi-lanzsumme begonnen hat. Schließlich war es die ultra-laxeGeldpolitik der vergangenen Jahre, die zu riesigen Spekulati-onsblasen und ebenso großen realwirtschaftlichen Fehlent-wicklungen geführt hat. Wie Sie auf dem Chart auf Seite 4sehen werden, wird die geldpolitische Wende im Lauf des Jah-res erhebliche Ausmaße annehmen, wenn die Anleihenkauf-programme der Zentralbanken wie angekündigt auslaufen.

Diese wichtige Änderung der Rahmenbedingungen wirdvon den meisten Börsianern und den Medien vollständig igno-riert. Sie hoffen ebenso wie die Zentralbankbürokraten, der

künstlich herbeigeführte Boom sei stark genug, um eine Nor-malisierung der Geldpolitik zu überstehen. Das halte ich füreine Illusion, für Wunschdenken.

Eine Grunderkenntnis der Österreichischen Schule der Öko-nomie besagt nämlich, dass ein durch laxe Geldpolitik er-zeugter Boom höchstens so lange am Leben erhalten werdenkann, wie die laxe Geldpolitik anhält. Denn Spekulationsbla-sen und Zombie-Unternehmen können ein Anziehen der geld-politischen Zügel nicht verkraften. Diese Erkenntnis erwiessich sowohl im Jahr 2000 als auch beim Platzen der Immobi-lienblase im Jahr 2007 als korrekt. Ich kann keinen Grund er-kennen, warum es dieses Mal anders sein sollte.

Stagflation im Anmarsch?Der Begriff „Stagflation“ ist aus der Zusammenziehung der

Wörter „Stagnation“ und „Inflation“ entstanden. Er benenntden Stillstand des Wirtschaftswachstums bei gleichzeitigerGeldentwertung. Die 1970er Jahre waren das Jahrzehnt derStagflation und stark steigender Edelmetallpreise.

Jetzt sieht es so aus, als könnte von den USA ausgehendeine Neuauflage dieser ökonomisch schwierigen Zeiten be-vorstehen. Rohöl befindet sich in einem Aufwärtstrend, derCRB-Rohstoffindex ist gerade dabei, eine große Bodenforma-tion nach oben abzuschließen, und die gängigen makro-ökonomischen Indikatoren zeigen einen zunehmenden Inflati-onsdruck in den USA. Gleichzeitig sind der US-Industrie-produktionsindex und der Frühindikator der Philadelphia Fedüberraschend stark zurückgegangen. Und der Zinsanstieg anden Anleihenmärkten hat sogar ein Rezessionssignal gegeben,das wir Ihnen auf Seite 5 vorstellen.

Claus Vogt, Chefredakteur,

KRISENSICHER INVESTIEREN

P.S.: Der Silberpreis ist relativ zu Gold sehr niedrig. Das istbullish für Silber.

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Claus Vogt und Roland LeuschelKRISENSICHER INVESTIEREN

mit Verkäufen. Teilweise verkaufen sie, weil sie in Baissezeitenweniger risikofreudig werden oder eine höhere Cash-Quote an-streben, um auf diese Weise den fallenden, aber natürlich immer„voll investierten“ Index zu schlagen. Teilweise müssen sie jedochverkaufen, weil ihre Kunden Gelder abziehen. Dieser Verkaufs-druck wird natürlich umso größer, je geringer die Cash-Quote ist,die sie bereithalten, um Mittelabflüsse zu bedienen.

Auf dem folgenden Chart sehen Sie im oberen Teil den Verlaufdes S&P 500 seit 1960 und darunter die Cash-Quote der US-Aktienfonds in Prozent der von ihnen verwalteten Gelder. ImJanuar und im Februar 2018 ist die Cash-Quote mit 2,9% auf denniedrigsten Stand seit Erhebung der Daten gesunken.

Die Fondsmanager sind also so hoch investiert wie nie zuvorund halten kaum noch Liquidität, um in Zeiten fallender Kursemit Käufen aktiv werden oder Mittelrückflüsse bedienen zukönnen.

Mai 2018 www.krisensicherinvestieren.com 3

und mit historischen Werten vergleichen zu können, setzen wir sieins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), das heißt zurgesamten Wirtschaftsleistung Amerikas. Auch diese Kennzahl hatmit 3,37% des BIP im Januar ein Rekordhoch erreicht. Der Kurs-einbruch, den die Aktienmärkte Anfang Februar erlebt haben,führte dann aber zu einem Rückgang auf 3,27% des BIP, was in ab-soluten Zahlen einem Rückgang um 20,6 Mrd. $ entspricht. Aufdem Chart rechts sehen Sie diese Trendwende in dem Kreis in derrechten oberen Ecke. Die blaue Linie zeigt die US-Wertpapier-kredite in % des BIP, die rote Linie darunter den S&P 500.

Wie die zwei weiteren schwarzen Kreise verdeutlichen, ist solchein scharfer Rückgang im Anschluss an eine steile Aufwärtsbewe-gung ein bearishes Signal. Die gleiche Konstellation verkündetesowohl im Jahr 2000, als auch in 2007 das Ende der damaligenSpekulationsblasen.

Im Januar 2018 ist die Liquidität der US-Aktienfonds auf den nied-rigsten jemals ausgewiesenen Wert gefallen. Sie sind also vollinvestiert und werden verkaufen, sobald die Kurse fallen, wodurchzusätzlicher Verkaufsdruck entsteht. Quelle: sentimentrader.com

S&P 500 (oben), Cash-Quote der US-Aktien-fonds in % (unten), 1960 bis 2018

Neuer Rekord beim Spekulieren auf KreditKommen wir nun zur zweiten Liquiditätskennzahl, der Summe

der US-Wertpapierkredite. Für uns ist das Ausmaß, welches dasSpekulieren auf Kredit angenommen hat, ein besonders wichtigerHinweis darauf, dass das Geschehen an den Aktienmärkten einemungewöhnlich ausgelassenen Tanz auf dem Vulkan gleicht.

Sobald die Aktienkurse fallen, nehmen die Wertpapierkrediteab, weil die Anleger weniger risikofreudig werden oder von denKredit gebenden Banken zu automatisierten Zwangsverkäufen ge-zwungen werden. Fallende Aktienkurse lösen auf diese Weise alsoauch über die hohen Wertpapierkredite zusätzlichen Verkaufsdruckaus, sogar wenn die betroffenen Aktionäre eigentlich gar nicht ver-kaufen wollen.

Im Januar 2018 hat die Aktienspekulation auf Kredit in denUSA einen neuen Rekord aufgestellt. Die Summe der Wertpapier-kredite stieg auf 665,7 Mrd. $. Um diese Zahl besser einordnen

Ein scharfer Rückgang der Wertpapierkredite im Anschluss aneine steile Aufwärtsbewegung ist ein sehr bearishes Signal(schwarze Kreise). Quelle: finra.org

US-Wertpapierkredite in % des BIP (blau),S&P 500 (rot), 1997 bis 2018

Indikator gibt VerkaufssignalBevor wir auf die mit einer roten Ellipse gekennzeichnete Phase

eingehen, schauen Sie sich den Chart mit den grünen Pfeilen aufSeite 4 links oben an. Er zeigt ebenfalls die Wertpapierkredite inProzent des BIP (oben) und den S&P 500 darunter, allerdings gehter bis 1966 zurück. Da man in diesem Maßstab kaum Details er-kennt, wollten wir uns nicht auf diese langfristige Perspektive be-schränken und haben den Verlauf seit 1997 in dem zusätzlichenChart dargestellt, den wir gerade schon besprochen haben.

Der langfristige Chart gibt Ihnen aber einen sehr guten Eindruckvon der hohen Qualität dieses Indikators, da sie hier auch die Ver-kaufssignale sehen, die er in den 1960er und 70er Jahren sowiekurz vor dem Aktiencrash von 1987 gegeben hat. Dabei kenn-zeichnen die grünen Pfeile die oberen Wendepunkte des Indika-tors und die grünen senkrechten Linien die des S&P 500. WennSie genau hinschauen, erkennen Sie, dass beide in den Jahren 2000und 2007 ihre jeweiligen Hochs gleichzeitig erreicht haben, wäh-rend in den Jahren davor der Wendepunkt der Wertpapierkreditestets einen gewissen Vorlauf zu den Aktienkursen hatte.

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4 www.krisensicherinvestieren.com Mai 2018

Claus Vogt und Roland Leuschel

Claus Vogt, Chefredakteur, KRISENSICHER INVESTIEREN

Roland Leuschel, Chefredakteur,KRISENSICHER INVESTIEREN

ten dieser Vier. Die Fed und die BoE haben bereits damit begonnen,ihre Bilanzsummen zu reduzieren. Bei der EZB und der BoJ wer-den die Käufe nach heutigem Kenntnisstand im Jahresverlaufdeutlich zurückgefahren. Damit hat die wichtigste Triebfeder derHausse eine erhebliche Verschlechterung erfahren.

Wer soll in der nächsten Baisse kaufen?Die Cash-Quote der US-Aktienfonds und die Höhe der US-

Wertpapierkredite vermitteln Ihnen einen guten Eindruck davon,wie stark der Abwärtsdruck in der nächsten Baisse werden kann.Damit stützen sie unsere Erwartung eines deutlichen Kursrück-gangs, die auf einer Rückkehr zu einer normalen fundamentalenBewertung basiert.

Darüber hinaus werfen diese beiden Indikatoren die Frage auf,wer in Zeiten fallender Kurse noch kaufen kann, wenn die Fondskaum noch Liquidität und Privatanleger in großem Umfang Aktienauf Kredit erworben haben. Diese Frage wird umso drängender, daauch die Aktienrückkäufe der Unternehmen, die im laufenden Zy-klus ebenfalls Rekorde aufgestellt haben, in Baissezeiten fast zumErliegen kommen.

Das alles deutet darauf hin, dass die Aktienhausse ihren Zenitüberschritten hat und eine Baisse bevorsteht.

Bearishe PrognoseKommen wir nun wie angekündigt auf den Chart rechts auf

Seite 3 zurück, bei dem Sie mehr Details erkennen. Die roteEllipse kennzeichnet den sehr ungewöhnlichen Verlauf, den dieserIndikator in den Jahren 2014 und 2015 genommen hat. Hier hat erein Fehlsignal gegeben, da die Aktienmärkte damals lediglich einerecht ausgeprägte 15%-Korrektur durchlaufen haben, die rund einJahr gedauert hat. Danach ging es dann sowohl mit den Aktien-kursen als auch mit den Wertpapierkrediten weiter nach oben.

Jetzt hat der Indikator also erneut ein Verkaufssignal gegeben,nachdem er seit Mitte 2016 wieder steil gestiegen war. Aufgrundder hervorragenden Historie dieser Kennzahl und der hohen fun-damentalen Überbewertung der US-Weltleitbörse sollten Sie diesesSignal sehr ernst nehmen und sich durch das bereits erwähnte Fehl-signal nicht verunsichern lassen, da sich das jüngste Baissesignal ineine ganze Phalanx weiterer Warn- und Verkaufssignale einreiht.

Dass es 2014/15 bei zahlreichen bewährten Indikatoren zu Fehl-signalen gekommen ist, hängt wahrscheinlich mit den massivenFinanzmarktmanipulationen der Zentralbanken zusammen. Zwargibt es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Anleihen-käufen der Zentralbanken und steigenden Aktienkursen, in den ver-gangenen Jahren scheint das aber die entscheidende Triebfedergewesen zu sein.

Deshalb werden wir die weitere Vorgehensweise der Zentral-banken genau im Auge behalten und unsere im Moment sehr bea-rishen Prognosen revidieren, falls es neue Kaufprogramme derNotenbanken geben sollte. Im Moment ist davon aber nichts zusehen, im Gegenteil.

Das Ende der ultra-laxen Geldpolitik Der Chart rechts zeigt die jährlichen prozentualen Veränderun-

gen der Bilanzsummen der vier großen Zentralbanken Bank ofEngland (BoE), Europäische Zentralbank (ECB), Bank of Japan(BoJ) und Fed. Die schwarze Linie zeigt die Summe der Aktivitä-

Die grünen Pfeile markieren die oberen Wendepunkte des Indika-tors, die grünen senkrechten Linien die des S&P 500.

Quelle: investech.com

US-Wertpapierkredite in % des BIP (oben),S&P 500 (unten), 1966 bis 2018

Die ultra-laxe Geldpolitik der Zentralbanken hat ihren Zenit über-schritten. Insbesondere die Fed reduziert jetzt ihre Bilanzsummedeutlich (dunkelgrüne Fläche ab 2018 unter null).

Quelle: Gluskin Sheff

Bilanzsumme der vier großen Zentralbanken,jährliche Veränderung in %, 2008 bis 2020

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Mai 2018 www.krisensicherinvestieren.com 5

Finanzmarktanalyse

Rezessionssignal der AnleihenmärkteIn den vergangenen Monaten haben wir mehrmals die mäch-

tige Bodenformation thematisiert, die sich bei den langfristigenUS-Zinsen zeigt. Unter anderem haben wir dazu ausgeführt, dasssteigende Zinsen Gift für die Börse sind, nicht jedoch für die Edel-metallpreise.

Heute möchten wir Ihr Augenmerk auf eine höchst interessanteAnalyse der Anleihenmärkte des US-Analysten Donald Swain len-ken. Um dessen Gedankengang nachzuvollziehen, müssen wir beider Zinsdifferenz und ihrer Bedeutung für die Aktienmärkte unddie Realwirtschaft beginnen.

Die Bedeutung der ZinsdifferenzDie Zinsdifferenz ist einer der besten Rezessionsindikatoren.

Da alle Rezessionen mit Aktienbaissen Hand in Hand gegangensind, ist die Zinsdifferenz auch für Sie als Börsianer von großerBedeutung. Wir verwenden in unseren Analysen die stets aufSeite 7 gezeigte Differenz zwischen der Verzinsung dreimonati-ger und 10-jähriger US-Staatsanleihen. Immer, wenn diese Zins-differenz negativ wurde, weil die kurzfristigen Zinsen höher warenals die langfristigen, kam es in den USA und in Europa zu einerRezession. Dennoch ist auch dieser Indikator nicht perfekt, da esauch zu einigen Rezessionen gekommen ist, denen keine inverseZinsstruktur, wie es im Fachjargon heißt, vorausging.

Nun haben die Zentralbanken die kurzfristigen Zinsen im lau-fenden Zyklus auf ein extrem niedriges Niveau manipuliert. Einenegative Zinsdifferenz ist aufgrund dieser Manipulationen kaumnoch zu erwarten.

Der Fünfjahreszeitraum ist entscheidendVor diesem Hintergrund hat Donald Swain nun die Idee zur Dis-

kussion gestellt, dass die Bedeutung der Zinsdifferenz überschätztwerde und stattdessen einen anderen Zinsindikator zur Rezessi-onsprognose vorgestellt: die Veränderung des Barclays AggregateBond Index. Dabei handelt es sich um einen breiten Index US-amerikanischer Anleihen hoher Bonität („Investment Grade“). Erenthält Staatsanleihen, Hypothekenanleihen und Unternehmens-anleihen.

Jedes Jahr laufen 18% bis 22% der im Index enthaltenen An-leihen aus und müssen ersetzt werden. Deshalb, so Swain, spielees für die Realwirtschaft keine große Rolle, ob die aktuellen Zin-sen heute höher sind als vor drei Monaten oder einem Jahr, undauch nicht, wie sich der Unterschied zwischen kurzfristigen undlangfristigen Zinsen entwickelt. Von entscheidender Bedeutung seivielmehr der Fünfjahresvergleich. Der Fünfjahreszeitraum ent-scheide nämlich darüber, ob die Zinslasten der Wirtschaft steigenoder fallen.

Steigende Zinsen belasten die WirtschaftSolange die Zinsen des Barclays Aggregate Bond Index niedri-

ger sind als vor fünf Jahren, können die Unternehmen ihre fälligwerdenden Anleihen im Durchschnitt zu einem für sie günstigerenZinssatz ersetzen. Sind die Zinsen jedoch höher als vor fünf Jah-ren, wird die Anschlussfinanzierung teurer. Im Ökonomenjargonausgedrückt, steigen in diesem Fall die marginalen Zinsausgaben

der Unternehmen, was die Gewinne reduziert, die Investitionstä-tigkeit dämpft und damit zu einer Abschwächung der Wirtschaftführt und schließlich sogar in eine Rezession mündet.

Mit der Grafik, die Sie rechts unten sehen, stützt Swain seineHypothese. Der Chart zeigt die Differenz des Zinssatzes des Bar-clays Anleihen Index im Fünfjahresvergleich pro Quartal. Wenndie Zinsen niedriger sind als vor fünf Jahren, sind die Werte nega-tiv, und bei höheren Zinsen positiv. Die blauen Rechtecke kenn-zeichnen Phasen, in denen letzteres der Fall war. Die hellrotenBalken markieren Rezessionen. Wie Sie sehen, sind die Zinsen imVorfeld der Rezessionen immer über ihren Vergleichswert vorfünf Jahren gestiegen. Dieses Ergebnis ist beeindruckend. Wirsind gespannt, ob auf das aktuelle Rezessionssignal dieses unsbisher unbekannten Indikators tatsächlich eine Rezession folgenwird.

Index der US-Industrieproduktion fälltZu dieser Rezessionswarnung passt die aktuelle Entwicklung

des New York Empire State Industrieproduktionsindex, der imApril einen deutlichen Hinweis auf eine Abschwächung der US-Konjunktur gegeben hat. Bei diesem Index handelt es sich umeinen wohlbekannten und wichtigen Frühindikator der US-Wirt-schaft. Er wird von der New York Fed im Rahmen einer standar-disierten Befragung von Geschäftsführern und Vorständenerhoben. Er misst die aktuelle Lage des Produzierenden Gewer-bes im Staat New York sowie die Erwartungen für die kommendensechs Monate.

Im April kam es bei diesem Indikator zu einem starken Rück-gang, mit dem die Ökonomen nicht gerechnet hatten. Die in dieZukunft gerichtete Erwartungskomponente des Index erlitt sogarden stärksten Einbruch seit der Rezession des Jahres 2008. Damitsignalisiert diese Kennzahl eine Abschwächung der US-Konjunk-tur und passt erstaunlich gut zu dem oben besprochenen Rezes-sionssignal der Anleihenmärkte.

Fünfjahresdifferenz des Zinses des BarclaysAggregate Bond Index, 1981 bis 2018

Wenn die Anleihenzinsen höher sind als fünf Jahre zuvor, gibt die-ser Indikator ein Rezessionssignal für die US-Wirtschaft (blaueRechtecke). Rosa Balken kennzeichnen Rezessionen.

Quelle: Donald Swain

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6 www.krisensicherinvestieren.com Mai 2018

Edelmetall- und Rohstoffanalyse

Gold hat die Nase vornZur Jahrtausendwende und etwas später in unserem Buch „Das

Greenspan Dossier“ haben wir Ihnen den strategischen, das heißtlangfristig ausgerichteten Kauf von Gold empfohlen. Trotz der zykli-schen Goldbaisse, die 2011 begonnen hat und mit hoher Wahr-scheinlichkeit Ende 2015 bei einem Kurs von rund 1.050 $ pro Unzezu Ende gegangen ist, hat Gold im Vergleich mit Aktien und anderenAnlageklassen klar die Nase vorn. Das sehen Sie auf dem Chart linksunten. Er zeigt Ihnen ab dem Jahr 2000 die Kursentwicklung vonGold (gelb), Kupfer (rot), Rohöl (schwarz), des S&P 500 (blau), desUS-Anleihen Index (lila) sowie des Dollar-Index, der die Wertent-wicklung des US-Dollars im Verhältnis zu einem internationalenWährungskorb abbildet.

S&P 500 steht im Vergleich schlecht daWir zeigen Ihnen diese Grafik, weil das Einnehmen einer lang-

fristigen Perspektive sehr hilfreich ist, um in Zeiten scheinbarer Lan-geweile nicht die Geduld zu verlieren. Was Sie auf diesem Chart sehen,mag man angesichts der völlig entgegengesetzten Stimmungsbilder –Euphorie an den Aktienmärkten versus Lethargie bei den Edelmetal-len – fast nicht glauben: Aber der Aktienmarkt hat sich seit der Jahr-tausendwende deutlich schlechter entwickelt als der Goldpreis!

Und das trotz der Aktienhausse der vergangenen Jahre, die zu einerhistorischen Überbewertung des S&P 500 geführt hat, die nicht vonDauer sein wird. Wie wir Ihnen in unserer im Oktober 2017 erschie-nenen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Hohe Überbewertung garan-tiert langfristige Vermögensverluste“ ausführlich dargelegt haben,werden Aktionäre auf Sicht der nächsten 10 bis 12 Jahre aufgrund derhohen Überbewertung kein Geld verdienen. Bei Gold spricht hinge-gen alles für steigende Kurse.

Der große Abstand zwischen der Performance des Goldpreises unddes S&P 500, der sich seit dem Jahr 2000 entwickelt hat, wird in denkommenden Jahren also weiter zunehmen, indem der Goldpreis steigt,während die Aktienkurse fallen und ihre historisch hohe Überbewer-tung abbauen. Die Schere wird sich also auf beiden Seiten weiter öff-nen.

Seit unserer strategischen Goldempfehlung zur Jahrtausendwendehat ganz klar Gold die Nase vorn. Quelle: Tocqueville Asset Management

Gold, S&P 500, US-Anleihen Index, Kupfer,Rohöl, Dollar-Index, (Jahr 2000 = 100)

Das in Rot eingezeichnete ansteigende Dreieck deutet darauf hin,dass der Ausbruch aus der großen Bodenformation der vergange-nen zweieinhalb Jahre jetzt erfolgen wird. Quelle: StockCharts.com

CRB-Rohstoffindex, Momentum-Oszillator,2015 bis 2018

Steigen jetzt die Rohstoffpreise?Beim CRB-Rohstoffindex hat sich in den vergangenen zweiein-

halb Jahren eine große Bodenformation in Form eines ansteigendenDreiecks gebildet, die wir hier schon mehrmals thematisierthaben.

Wie Sie auf dem Chart rechts unten sehen, oszillieren die Kurseseit Anfang des Jahres um die obere Begrenzungslinie dieser For-mation. Dabei hat sich ein kleines ansteigendes Dreieck gebildet, daswir in Rot eingezeichnet haben.

Ansteigende Dreiecke sind prinzipiell bullish, da die Kursemeistens nach oben ausbrechen. Hier haben wir es jetzt also gleichmit zwei dieser Formationen zu tun. Deshalb wird sich das kleinerote Dreieck wahrscheinlich als das Sprungbrett erweisen, das dieRohstoffmärkte in eine neue Hausse katapultiert.

Steigende Rohstoffpreise führen zu höheren Inflationsraten. Fürdie Edelmetalle ist das eine gute Nachricht, da Gold und Silber denbesten Schutz vor Geldentwertung bieten.

Rohöl bleibt im HaussemodusDer CRB-Rohstoffindex hat folgende Gewichtung: landwirt-

schaftliche Produkte inklusive Vieh 41%, Energie 39% und Metalle20%. Aufgrund der hohen Gewichtung von Energie hat der Ölpreiseinen starken Einfluss auf die Entwicklung dieses Index.

Nun hat der Rohölpreis Ende 2017 eine mächtige Bodenfor-mation mit einem Ausbruch nach oben abgeschlossen. Den Chartzeigen wir Ihnen aus Platzgründen auf Seite 10 unten rechts. DieCharttechnik, die bei Öl hervorragende Ergebnisse geliefert hat,signalisiert also einen weiter steigenden Ölpreis.

Auch das kurzfristige Bild ist bullish, da die Konsolidierungder vergangenen drei Monate inzwischen vorüber zu sein scheintund der Preis-Momentum-Oszillator, den Sie im unteren Teil desCharts sehen, noch Luft nach oben hat. Die sich abzeichnendeFortsetzung der Ölhausse bestätigt unsere bullishe Interpretationdes CRB-Rohstoffindex.

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Konjunktur- und Börsenindikatoren

1. US-Weekly Leading Index (Growth Rate) (Economic Cycle Research Institute) Februar März April

5,8% 5,5% 3,9%

Der kleine Anstieg zum Jahresanfang war ein Strohfeuer, das schonwieder vorüber ist. Der Index nähert sich wieder der Nulllinie.Bearish.

2. US-Leading Economic Index (Conference Board)Januar Februar März

107,9 108,7 109,0

Der Anstieg des Index hat sich fortgesetzt und signalisiert an-haltendes US-Wirtschaftswachstum. Die Analysten des Con-ference Board weisen aber auf eine Verschlechterung derSignale vom Arbeitsmarkt hin. Bullish.

3. US-Zinsdifferenz (Vormonatswert)

10-jährige US-Staatsanleihe

minus 3-monatige Staatsanleihe + 1,10 Prozentpunkte (1,16)

Erneut etwas gefallen und sehr gering. Bearish.

4. US-Zinsen im VergleichUS-Staatsanleihen April 2018 vor 3 Monaten vor 6 Monaten3-monatige 1,77% 1,40% 1,07%10-jährige 2,87% 2,61% 2,34%

Die kurzfristigen Zinsen sind weiter gestiegen und die lang-fristigen nähern sich schon wieder der charttechnisch wichtigen3%-Marke. Sehr bearish.

5. Rohölpreis pro Barrel (WTI) im VergleichApril 2018 vor 3 Monaten vor 6 Monaten vor 12 Monaten66,5 $ 63,9 $ 52,3 $ 52,8 $

Anstieg auf neues Jahreshoch bestätigt den Aufwärtstrend.Deutlich höher als vor 6 oder 12 Monaten. Sehr bearish.

6. US-GeldmengenwachstumAnnualisierte Veränderung in % (Vormonatswerte)

3 Monate 6 Monate 12 Monate

MZM 3,3 (2,7) 2,9 (2,9) 4,2 (4,0)

M-2 3,4 (1,9) 2,9 (2,6) 4,0 (3,9)

Das Geldmengenwachstum ist weiterhin sehr gering im Ver-gleich mit den vergangenen Jahren. Sehr bearish.

7. Bilanzsummen der Fed und der EZBApril 2017 vor 1 Monat vor 12 Monaten

Fed in Mrd. $ 3.779 3.909 3.869

EZB in Mrd. € 4.548 4.533 4.116

Die Fed hat ihre Bilanzsumme um 130 Mrd. $ reduziert; imJahresvergleich ist sie jetzt 90 Mrd. $ niedriger. Die EZB hatfür 15 Mrd. € Anleihen gekauft. Die systematische Rückfüh-rung der Fed-Bilanzsumme ist bearish.

8. Fundamentale Bewertung des S&P 500

KGV Shiller-KGV Marktkap./BIP Rendite25,4 (25,5) 31,2 (32,7) 141% (141%) 1,8% (1,8%)

Kaum verändert und seit langem extrem überbewertet. Die Be-deutung der Überbewertung lesen Sie in unserer Oktober 2017Themenschwerpunkt-Ausgabe. Sehr bearish.

9. 200-Tage-DurchschnittslinienS & P 500 steigtNASDAQ steigtDAX fälltEurostoxx fälltNikkei steigt

Die 200-Tage-Durchschnittslinien der europäischen Indizes fal-len und bestätigen damit die inzwischen deutlichen Topforma-tionen. Neutral.

10. Marktbreite New York Stock Exchange Advance-Decline-Linie neues Hoch

Advance-Decline-Umsatz-Linie keine Divergenz

Keine negativen Divergenzen. Die Advance-Decline-Linie hatsogar ein neues Hoch erreicht. Bullish.

11. 52-Wochen-Hochs bzw. -Tiefs 10-Tage-Durchschnitt der Anstieg der Tiefs

52-Wochen-Hochs minus -Tiefs

Ende Januar hatte sich eine neue negative Divergenz gebildet,danach haben die 52-Wochen-Tiefs deutlich zugenommen.Bearish.

12. Sentimentindikator (Anteil der Bullen in %)Optix (mittelfristig) 41% (48%)Optix (kurzfristig) 65% (49%)

Der kurzfristige Optix ist wieder bearish, der mittelfristige hin-gegen bullish. Deshalb insgesamt neutral.

13. Cash-Quote und US-Wertpapierkredite Cash-Quote der US-Investmentfonds 2,9% (3,0%)

US-Wertpapierkredite in Mrd. $ 645,2 (665,7)

US-Nettoliquidität in Mrd. $ -373,9 (-339,9)

Neue Negativ-Rekorde der Cash-Quote und der Nettoliquidi-tät. Die Wertpapierkredite sind gefallen, bedeutender Wende-punkt möglich. Sehr bearish.

14. CBOE Put-Call Ratio 10-Tage-Durchschnitt

Aktien- und Indexoptionen 0,96 (1,00)Nur Aktienoptionen 0,64 (0,60)

Relativ niedrig. Bearish.

15. GoldminenindikatorXAU-Goldminenindex geteilt durch den Goldpreis in US-Dollar 0,064 (0,060)

Nähert sich der Obergrenze der keilförmigen Korrektur. EinAusbruch nach oben wäre sehr bullish. Absolutes Niveau ex-trem niedrig. Sehr bullish.

Trendwende bei den Wertpapierkrediten

Page 8: INHALT Riskante Entwicklungen für die US-Börse · Mai 2018 / Nr. 5 1 Riskante Entwicklungen für die US-Börse Cash-Quote der Aktienfonds auf Rekordtief Aktienspekulation auf Kredit

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