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Liebe FIRM-Leser,
digital, digitaler, Banken. Nein, daraus wird kein Superlativ. Denn es zeigt sich zumindest hier-zulande: Das Geschäft mit der Digitalisierung machen nicht die klassischen Banken, sondern FinTechs, Start-ups sowie mehr und mehr die großen Digitalkonzerne. Nicht umsonst warnen Experten seit Jahren vor dem Hinterherlaufen bei digitalen Geschäftsmodellen im Bankenumfeld. Dies zeigt sich beispielsweise an einer neuen Studie der Managementberatung Bain & Company. Darin ist unter anderem zu lesen, dass 51 Prozent der Studienteilnehmer hierzulande ein Fi-nanzprodukt von einem etablierten Technologieunternehmen kaufen würden. Zugleich vertrau-en 56 Prozent zumindest einem der großen Tech-Konzerne mehr als der Bankbranche insgesamt. Das sollte den Entscheidern in den Banktürmen zu denken geben. Doch bei allem digitalen Hype wollen acht von zehn Deutschen auch künftig nicht auf Bargeld verzichten, wie unser „Kurz notiert“ zeigt. Auch das ist eine Zahl – zumindest aus der analogen Welt.
Digital, digitaler, Politik. Auch aus dieser Fortsetzung wird kein Superlativ. Jüngst tagte der Fi-nanzausschuss des Deutschen Bundestags. Das Thema? Digitalisierung. Genauer: Block-chain-Technologien. Weniger genau war denn die Bandbreite, die sich zwischen „deutlicher Zustimmung und einiger Skepsis“ bewegte. Nur eines bleibt hier wohl festzuhalten: Nichts Ge-naues weiß man nicht. Das ist ein Grundproblem, das vom Volk wahrgenommen wird. Vielleicht käme ein Profling zugute, um Politiker und damit den Menschen dahinter besser zu verstehen. Apropos. Sabrina Rizzo, Expertin für Private Profiling, erklärt in unserem Interview, wie sie Menschen und deren Verhalten liest. Ein wichtiges Werkzeug ist für sie die von ihr entwickelte Methodik „Menschenlese-Kybernetik“.
Methodisch ging auch das Vodafone-Institut für Gesellschaft und Kommunikation in einer Umfrage vor. Das Ergebnis zeigt, dass es mit den notwenigen Fähigkeiten in Digitalisierungsfra-gen des politischen Personals hierzulande nicht weit her ist. Nur 37 Prozent der Befragten sprechen der deutschen Regierung die notwendigen Fähigkeiten mit Blick auf die Digitalisierung zu. Grundsätzlich ist das Vertrauen in Europas Digitalisierungspolitik nicht besonders ausgeprägt. Denn nur eine Minderheit der Europäer traut der jeweiligen Regierung zu, die Digitalisierung voranzubringen.
Ansonsten informieren wir in der aktuellen FIRM-Ausgabe analog und in eigener Sache über den „Call for Research Project Proposals 2019“. Mit anderen Worten: FIRM ruft zum Einreichen von Vorschlägen zur Finanzierung von Forschungsprojekten (2019) zu dem Themen Risikoma-nagement und Regulierung auf. Mehr dazu finden Sie in unserer Rubrik „FIRM-News“.So, nun genug der digitalen und analogen Welt. Bleiben Sie uns treu und haben Sie viel Spaß mit der neuen FIRM-Ausgabe.
Es grüßt
Frank Romeike, verantwortlicher Chefredakteur und Mitglied des FIRM-Vorstands
HERAUSGEBERGesellschaft für Risikomanagement und Regulierung e.V.
Schwarzwaldstraße 42 D 60528 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 87 40 20 00 Telefax: +49 69 87 40 20 09 Internet: www.firm.fmE-Mail: [email protected]
Redaktion: Frank Romeike (V.i.S.d.P.), Andreas Eicher E-Mail: [email protected]
Erscheinungsweise: 10 x im Jahr als Einhefter in der Zeitschrift RISIKO MANAGER
INHALT
33 EDITORIAL
34 INTERVIEW
37 WISSENSCHAFT
38 REGULIERUNGSTRENDS
39 FIRM-NEWS UND TERMINE
firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung
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Sabrina Rizzo ist ausgewiesene Expertin für „Business und Private Profiling“. Das heißt, sie kann Menschen lesen. Eine verkrampfte Hand, ein kleines Zucken im Gesicht oder das Hochziehen eines Mundwinkels verra-ten viel darüber, was der Gesprächspartner denkt und fühlt.
Sabrina Rizzo nennt die von ihr entwickelte Methodik „Kybernetik des Menschenlesens“. Die Methodik besteht aus vier Bausteinen: Emotionen sehen, Manipulationen wahrnehmen, Fragetechniken beherrschen und Lügen erkennen.
Die „Business und Private Profiling“-Expertin gibt Seminare und schult sowohl Ermittler der Polizei als auch Menschen aller erdenklichen Berufsgruppen und Ebenen, Funktionen und Positionen. Wir sprachen mit Sabrina Rizzo über den kybernetischen Ansatz, Menschen lesen zu können.
FIRM-Redaktion: Bitte erläutern Sie uns kurz die von Ihnen entwi-ckelte Synthese-Technik. Welche einzelnen Elemente werden hier-bei in einem kybernetischen System zusammengeführt?Sabrina Rizzo: Meine entwickelte Kybernetik besteht aus 4 x 3 Bau-steinen. Cluster 1 umfasst die Emotionserkennung: 1. Mimik, 2. Körperspra-che und 3. Stimme.Cluster 2 besteht aus der Manipulation: 1. Psychologie & Neurolo-gie, 2. Persönlichkeitsstruktur & Entwicklungspsychologie und 3. Ma-nipulative Rhetorik.Cluster 3 besteht aus der Fragetechnik: 1. Situativ relevante Rheto-rik, 2. Framing und 3. Forensische Linguistik Cluster 4 besteht aus der Glaubhaftigkeitsüberprüfung: 1. Real- anzeichen, 2. Lügenindizien und 3. Dechiffrierung der Sprache
Die Logik dieser Kybernetik besteht darin, dass ein Cluster der Erkennung nicht ausreichen würde, um Signale richtig wahrzuneh-men. Es folgen zwei Beispiele: Wenn die Mimik nicht zur Körperspra-che passt, stimmt etwas nicht.
Wenn die Stimme nicht zu der Mimik passt, stimmt etwas nicht. Es ist wichtig, Abweichungen der einzelnen Kommunikationskanäle zu erkennen. Deshalb ist es evident, Wahrgenommenes richtig lesen zu können.
Wenn ich manipuliert werde, kann ich eine wahre Emotion nicht von einer aufgesetzten erkennen, weil beispielsweise meine Wahr-
nehmungsgabe durch neurologische Tricks überlastet wird. Erst wenn ich weiß, in welcher emotionalen Stimmung mein Gegenüber ist, kann ich die situativ richtige und wichtige Frage stellen. Dazu muss ich erkennen, ob mir etwas vorgemacht wird. Durch das Er-kennen der Signale des vegetativen Nervensystems kann man bei-spielsweise eine Manipulation ausschließen.
FIRM-Redaktion: Können Sie kurz erläutern, warum Lügen kurze Beine haben?Sabrina Rizzo: Das heißt nichts anderes, als dass wir mit Lügen nicht weit kommen.
FIRM-Redaktion: Was verstehen Sie genau unter Profiling?Sabrina Rizzo: Profiling ist das Lesen von Verhaltensweisen eines Menschen und das Rückschließen dieser auf unausgesprochene Gedanken des Gegenübers.
FIRM-Redaktion: Wie lässt sich mit einer geschickten Fragetechnik herausfinden, ob eine Person lügt? Können Sie uns ein konkretes Beispiel aus der Praxis liefern?Sabrina Rizzo: Lassen Sie sich den Lebenslauf rückwärts erzählen, und achten Sie auf die Augenstellung. Menschen, die Realität abru-fen, haben eine Präferenz, wohin sie schauen. Menschen, die kon- struieren, schauen genau in die andere Richtung. Menschen, die
Profiling und die sichtbaren Verhaltensweisen
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etwas erfinden müssen, geraten ungewöhnlich heftig unter Stress. Das autonome Nervensystem agiert in Form von Schwitzen oder
Rotwerden, die Haut marmoriert, der Puls steigt und so weiter. Menschen, die von etwas erzählen, was Sie erlebt haben, verhal-ten sich eher unsicher, weil sie es nicht gewohnt sind, rückwärts zu denken.
FIRM-Redaktion: Aristoteles hat einmal gesagt „Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen“. Ist das Ihr Ansatz, um über Frühwarnindi-katoren in der Körpersprache diesen Flecken zu identifizieren?Sabrina Rizzo: Die Summe der Lügenindizien lässt erkennen, dass es sich um eine Lüge handelt. Indizien sind unter ande-rem körpersprachliche minimale Reaktionen bei einer Stimu-lus-Frage.
Eine Stimulus-Frage ist eine in der Wahrnehmungspsycholo-gie elementare Reizdarbietung, die eine kurzzeitige Reaktion auf aktivierende Reize aufzeigt, welche für die Informationsaufnah-
me bedeutsam ist.
FIRM-Redaktion: Sie haben einmal gesagt, dass Tätererkennung heißt „Er will nicht auffallen und fällt dadurch auf “. Was meinen Sie damit konkret? Was sind die Indikatoren?Sabrina Rizzo: Wenn ich nicht auffallen möchte, ist mein höchstes Ziel, mich so zu verhalten, wie andere in meiner Umgebung. Dazu brauche ich allerdings das Feedback meiner Umwelt, die mir sagt: Verhalte ich mich unauffällig oder auffällig? Dieser Drang nach Feedback führt dazu, dass ich mich umschaue und Menschen anders betrachte. Ich benötige also eine Rückkopplung. Dieses Beobachten sieht bei solchen Menschen anders aus als bei Menschen, die sich beispielsweise nur einen Kaffee bestellen.
FIRM-Redaktion: Welche Arten von Interviewtechniken wenden Sie in der Praxis zur Überführung von Tätern ein?Sabrina Rizzo: Die in meiner Kybernetik angebrachte situative Rhe-torik beispielsweise. Da diese situativ eingebunden ist, gibt es auch keine Checkliste. Situativ bedeutet, dass ich nur nach dem Emoti-onszustand meines Gegenübers agiere. Ist mein Gegenüber noch im Überheblichkeitsmodus, wende ich eine andere Sprache an, als wenn mein Gegenüber in die Subordinationsposition geht. Bei letz-terer greife ich zur Bestätigungstaktik.
FIRM-Redaktion: Wie läuft so ein Interview ab?Sabrina Rizzo: Zunächst setze ich mich, im besten Fall, mit dem Persönlichkeitsbild meines Gegenübers auseinander. Welche Biogra-fie bringt mein Gegenüber mit? Wie tickt er? Wo ist seine Achilles-ferse? Dann dechiffriere ich sein Normalverhalten (Baseline), um Abweichungen bei kritischen Fragen feststellen zu können.
Beispiel: In einem Unternehmen wurde Geld gestohlen. 300 Euro. ChefIn lässt MitarbeiterInnen einzeln ins Büro kommen.
ChefIn: Hallo Herr XY, wie geht es Ihnen heute? Wie ich hörte, waren Sie erst im Urlaub mit Ihrer Familie!MitarbeiterIn: Ja, mir geht es ganz gut. Der Urlaub war auch toll.ChefIn: Wo waren Sie da?MitarbeiterIn: In XY (Der MAin oder dem MA gute Gefühle und Er-innerungen stimulieren, Interesse zeigen und sich menschlich geben.)ChefIn: Das ist ja klasse, da war ich auch erst. (Spiegeltechnik)[MitarbeiterIn wird kurz in eine entspannte Körper- und Mimikhaltung gehen. Diese gilt es, wahrzunehmen und zu merken!!!]ChefIn: Aber mal zum Hauptsächlichen. Sie wissen sicher, warum Sie hier sind. (Unterstellungstaktik).MitarbeiterIn: Ja, also ich habe gehört, dass geklaut wurde. Vielleicht deshalb?[Beobachten der Anspannung!!! (Baseline – Veränderung)]
Wichtig ist nun, dass der Täter mit dem gestohlenen Gegenstand bzw. der Summe konfrontiert wird. (Stimulus – Frage)
ChefIn: Richtig, es wurden 300 Euro gestohlen.[Achtung: Reaktion ist über die Körpersprache und/ oder über die Mimik zu erkennen.][Damit nicht genug, die Tat wird nun überhöht ...]ChefIn: 300 Euro und ein nagelneues iPhone im Wert von 950 Euro fehlen.[Beim Täter steigt der Druck. Bei dem iPhone wird höchstwahrschein-lich die Überraschung und die Mimikexpression der Schuld oder Angst für einen Moment über das Gesicht huschen.]ChefIn: Nun, Sie wissen, dass Sie mir nichts vormachen können. Und ich weiß, dass Sie drei Kinder haben. Schauen Sie, ich habe auch Kinder. Die Sache ist nur, Sie sind ein/e sehr zuverlässige/r Mitar-beiterIn [ob das stimmt oder nicht], und ich möchte Ihnen helfen, da unbeschadet rauszukommen. Reden Sie mit mir. Warum haben Sie das gemacht?MitarbeiterIn: Bitte, Sie müssen mir glauben, dass ich mit dem Handy nichts zu tun habe ...
[Das wäre eine Variante Schuld. Bei Angst wirken andere Techniken und bei Überheblichkeit wieder andere.]
FIRM-Redaktion: Wird typischerweise die Körpersprache mittels Videos aufgezeichnet, um diese später im Detail zu analysieren?Sabrina Rizzo: Wir leben in einem Land, in dem Datenschutz groß-geschrieben wird. Daher verwenden meine Auftraggeber bei Bewer-bungsgesprächen beispielsweise keine Videoaufnahmen. Die Polizei setzt Aufnahmen nur bei Kapitalverbrechen, also zum Beispiel Mord, ein. Hin und wieder bekomme ich auch von Pressestellen Videos zugearbeitet, um diese auf Glaubhaftes zu überprüfen.
FIRM-Redaktion: Welche Unterstützung bieten Artificial Intelli- gence und Deep Learning zur Analyse der Körpersprache und Identifikation von Lügen (siehe beispielsweise das in den USA
firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung
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Sabrina Rizzo bewegt sich seit mehr als einem Jahrzehnt in der Sicherheitsbranche und bildete in leitender Funktion an großen deutschen Flughäfen aus, darunter Berlin, München und Hamburg. Die Expertin für Mimik und Körpersprache gibt Seminare und Coachings und schulte jüngst auch Ermittler einer Sonderkommission der Kriminalpolizei im Bereich Mordermittlungen darin, die Absicht des Gegenübers anhand von nonverbalen Signalen zu erkennen.
Wer mehr über Täterpsychologie und das Erkennen von Ma-nipulationen in der Körpersprache und Mimik lernen möchte, sollte die SUSPEKTRUM – Fachkonferenz gegen Wirtschafts-kriminalität am 15. und 16. Mai 2019 in Köln besuchen. An-hand eines anonymisierten Fraud-Falls ermitteln die Referen-ten (unter anderem Sabrina Rizzo) die Persönlichkeitsmerk-male und Motive des Täters mit (kriminal-)psychologischen Methoden.
Weitere Informationen unter: https://www.suspektrum.de/2019/
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verwendete KI-System „Correctional Offender Management Profi-ling for Alternative Sanctions“, um Prognosen darüber anzuferti-gen, wie hoch das Risiko ist, dass Straftäter rückfällig werden)? Welche Entwicklungen erwarten Sie hier in der Zukunft?Sabrina Rizzo: Hier mache ich einen Unterschied zwischen dem Einsatz von KI im Bereich der Körper- und Mimiksprache, wenn es um Zugangskontrollen bei Großveranstaltungen oder zu infrastruk-turell wichtigen Punkten wie Flughäfen und Bahnhöfen geht. Der Mensch wird nicht in der Lage sein, eine so große Menschenmasse visuell zu erfassen und zu analysieren, wie es die KI Systeme ver-gleichsweise können.
Was Ihr angesprochenes System angeht, gibt es immer Abwei-chungen, vor allem, wenn mit Algorithmen gearbeitet wird und der Durchschnitt als Maßstab angesetzt ist.
Dr. Robert D. Hare, ein kanadischer Kriminalpsychologe, hat bei-spielsweise eine Checkliste für das Einschätzen einer psychopathi-schen Störung entwickelt. Er legt aus diesem Grunde Wert darauf, dass nach einer hohen Wahrscheinlichkeit einer psychopathischen Erkrankung unabdingbar eine Bewertung durch eine fachkompetente Person folgen muss.
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UNITED STATES
MEXICO
ALGERIA
ICELAND
CCO
MALI
TUNISIA
COSTA RICA
PANAMA
REPUBLIC
HAITI
CUBA
GUATEMALA
EL SALVADOR
NICARAGUA
HONDURAS
JAMAICA
GUINEA
SIERRA LEONE
LIBERIA GHANA
MAURITIUS
ILE DE LA RÉUNION
GROENLAND(DENMARK)
BURKINAFASO
SENEGALCABO VERDE
ITALY
SPAINPORTUGAL
FRANCE
GERMANY
SWITZERLAND
CANADAIRELAND
UNITED KINGDOM
BELGIUM
BELIZE
BRAZIL
ARGENTINA
PERU
BOLIVIA
VENEZUELA
ECUADOR
KENYA
DR CONGO
SOUTH AFRICA
LESOTHO
ANGOLA
NAMIBIA
ZAMBIA
MOZAMBIQUE
COLOMBIA
FRENCHGUYANA
DOMINICAN
GUYANA
SURINAME
BURUNDI
UGANDA
MALAWI
ZIMBABWE
BOTSWANA
PARAGUAY
CHILE
URUGUAY
TRINIDAD AND TOBAGO
LIBYAEGYPT
SUDAN
MADAGASCAR
NIGER
CENTRAL AFRICAN REPUBLIC
ETHIOPIA
TANZANIA
MAURITANIA
GABON
NIGERIA
CHAD
IVORYCOAST
TOGO
SAO TOME& PRINCIPE
RWANDA
ERITREA
CAMEROON
BENIN
CONGO
SAUDIARABIA
PAKISTAN
OMAN
YEMEN
IRAQIRAN
DJIBOUTI
KUWAIT
UNITEDARABEMIRATES
AFGHANISTAN
KAZAKHSTAN
INDIA
TURKEY
BANGLADESH
ISRAEL
JORDAN
SYRIALEBANON
CYPRUS
NEPAL
KYRGYZSTAN
TAJIKISTANTURKMENISTAN
GEORGIA
ARMENIA
BAHRAINQATAR
UZBEKISTAN
AZERBAIJAN
HUNGARY
POLAND
ROMANIA
BULGARIABOSNIA
GREECE
AUSTRIA
SLOVENIA
CZECHREPUBLIC
SLOVAKIA
NORWAY
SWEDEN
FINLAND
UKRAINE
LITHUANIA
LATVIA
ESTONIA
BELARUS
CHINA
INDONESIA
PHILIPPINES
MORO
SRI LANKA
MYANMAR
VIETNAM
CAMBODIA
LAOS
MALAYSIA
TAIWAN
MALDIVES
HONG KONG
SINGAPORE
THAILAND
RUSSIA
AUSTRALIA
MONGOLIA
JAPAN
PAPUANEW GUINEA
NEW ZEALAND
SOUTH KOREA
GUINEA-BISSAU
SERBIA
MALTA
PALESTINIANTERRITORIES
NORTH KOREA
EQUATORIAL GUINEA
TIMOR-LESTE
SOUTHSUDAN
MOLDOVIA
KOSOVO
MEXICO
TURKEY
GERMANY
FRANCE
ITALY
SPAIN
UNITED KINGDOM
FINLAND
SWEDEN
DENMARK
PORTUGAL
ICELAND
IRELAND
RUSSIA
LITHUANIA
LATVIA
ROMANIA
POLAND
UKRAINE
BULGARIA
HUNGARY
SLOVAKIACZECHREPUBLIC
GREECE
ALBANIA
MONTENEGRO
BOSNIA
CROATIA
SERBIA
NETHERLANDS
LUXEMBOURG
ESTONIA
BELARUS
MALTACYPRUS
MOLDOVA
BELGIUM
NORWAY
SLOVENIA
MACEDONIA
SWITZERLAND AUSTRIA
DR CONGOA4
• Annual growth (6.1%) well
above the region’s average
(1%) in the last 5 years, driven
by manufacturing in free trade
zones and stronger exports to
the United States;
• The 2019 budget, approved
by Parliament, shows a slight
improvement in the public
deficit.
• Higher oil prices will result in
higher government spending
and contribute to improved
economic confidence;
• Domestic demand will gain
pace;• Payment terms have leveled
off.
DLEBANON
• Oil production is expected
to grow in 2019, supporting a
return to growth;
• Depreciation of the official
rate is expected to slow;
• Reforms of SOEs and
to improve the business
environment have accelerated.
CANGOLA
• Stabilisation of house prices;
• Signing of the USMCA deal,
which ended uncertainty about
future trade relations with the
United States;
• Growth is expected to remain
solid in 2019.
CANADADOMINICAN REPUBLIC
MONTENEGROUNITED ARAB EMIRATES
A2A4
BA3
• Higher growth is expected in
2019;• Higher oil and gas prices
have lead to increases in
government spending without
reducing the public and
current accounts surpluses;
• The completion of Tanap
gas line will enable increased
exports of gas to Turkey.
AZERBAIJAN B• Serious budget consolidation;
• Tourism, the main activity is
doing very well;
• Institutional and political
stability.
• The deep political
fragmentation and weak
policy-making will continue to
limit fiscal consolidation plans;
• The banking system remains
largely dependent on foreign
deposits, which could quickly
flee if the political uncertainty
worsens;• Banks’ heavy sovereign
exposure will grow, increasing
financial risks.
BUSINESS DEFAULTING RISK EXTREME
E
A1 A2 A3 A4 B C D
VERY LOW LOW SATISFACTORY REASONABLE FAIRLY HIGH HIGH VERY HIGH
COUNTRY RISK ASSESSMENT MAP - January 2019
161 COUNTRIES UNDER
THE MAGNIFYING GLASS
A UNIQUE METHODOLOGY
• Macroeconomic expertise in assessing country risk
• Comprehension of the business environment
• Microeconomic data collected over 70 years
of payment experience
UPGRADES
NEW ZEALANDNEW ZEALAND
DOWNGRADE
ANGOLA
C
IRAN
TURKMENISTANZERBAIJAN
B
D
A4
TRINIDAD AND TOBAGO
B
A3
A2
IRAQ
JORDANJORDANJORDANJORDAND
ROMANIA
SNIASERBIA
B
Deutschlands Politik und die Digitalisierung
Glaubt man der internationalen Umfrage „The Tech Divide“ des Vo-dafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation, so schneidet die deutsche Regierung in punkto Digitalisierung eher mittelmäßig ab. Auf die Frage: „Glauben Sie, dass Ihre Regierung den Willen besitzt, den Fortschritt der Digitalisierung sowie die Nutzung neuer Techno-logien weiterzuentwickeln?“ antworteten hierzulande 44 Prozent mit ja. In den USA bescheinigen 57 Prozent der Befragten der Regierung den Willen dazu. Spitzenreiter ist Indien, wo 82 Prozent mit ja antwor-teten. Auf die Frage, ob die jeweilige Regierung über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, antworteten 75 Prozent der Befragten in Indien mit ja. In den USA waren es 59 und in Deutschland nur 37 Prozent. Grundsätzlich zeigt sich nach Ansicht der Studienmacher, dass nur eine Minderheit der Europäer der jeweiligen Regierung zutraut, die Digitalisierung voranzubringen. In den europäischen Staaten sehen nur 40 Prozent der Befragten den Willen ihrer Regierung dazu; nur 34 Prozent glauben, dass sie über die entsprechenden Fähigkeiten verfügt. Trotz der Bedenken bezüglich der Kompetenzen des Staats sehen die Menschen länderübergreifend Regierungen immer noch als wichtigste Instanz für die Wahrung ethischer Prinzipien.Und noch eines zeigt sich im Rahmen der Studienergebnisse: Über die Hälfte aller Befragten gibt an, dass es im Zuge der Digitalisierung zu einer Machtkonzentration bei wenigen globalen IT-Firmen kommt. Dies wird vor allem in Indien (69 Prozent), Bulgarien (66 Prozent) und Deutschland (65 Prozent) so gesehen.
Weitere Informationen unter: www.vodafone-institut.de
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Studie zeigt: Tech-Konzerne greifen Banken an
Apple Pay, Google Pay, Amazon Cash: Hightech-Konzerne greifen auch in Deutschland die Domänen der Banken an. Und viele Kunden be-grüßen das, wie die Studie „In Search of Customers Who Love Their Bank“ der internationalen Managementberatung Bain & Company zeigt. An der Befragung haben weltweit rund 152.000 Bankkunden in 29 Ländern teilgenommen, darunter 9.600 in Deutschland. Tatsächlich würden 51 Prozent der Studienteilnehmer hierzulande ein Finanzpro-dukt von einem etablierten Technologieunternehmen kaufen. Die Bereitschaft ist umso größer, je jünger die Befragten sind. Zugleich vertrauen 56 Prozent zumindest einem der großen Tech-Konzerne mehr als der Bankbranche insgesamt. Als besonders verlässlich wird dabei der Bezahldienst Paypal eingestuft, auf den Plätzen folgen Amazon, das Versandhandelsunternehmen Otto sowie Google.
Jüngere Bankkunden sind offen für NeuesAnteil der Befragten, die bereit wären, ein Finanzprodukt eines Technologieunternehmens auszuprobieren (Schweiz, 2018, in Prozent)
Etablierter Tech-Konzern
FinTech/Start-up
Durchschnitt
Quelle: Bain & Company.
18 bis 24
60
40
20
025 bis 34 35 bis 44 45 bis 54 55 bis 64 65 oder älter
„Das große Vertrauen der Bankkunden in die etablierten Technologie-konzerne sollte die Kreditinstitute alarmieren“, betont Bain-Partner Dr. Dirk Vater, Leiter der Praxisgruppe Banken in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz. „Denn da-durch drohen sie mittelfristig nicht nur Erträge zu verlieren, son-dern auch den regelmäßigen Kon-takt zu ihren Kunden und damit wertvolle Informationen.“ Doch die Banken könnten gegenhalten. „Noch vertrauen die Deutschen ihrer Hausbank mehr als jedem Technologieanbieter“, so Vater.
Weitere Informationen unter: www.bain.com/de
Ein Bild der Welt und ihrer Risiken
Weitere Informationen unter: www.coface.de
Wissenschaft
Bildquelle: Coface.
firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung
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RegulierungstrendsNachhaltiges Handeln
Im Rahmen einer SAFE Policy Lecture, Mitte Februar im House of Finance der Goethe-Universität, sprach Dirk Schoenmaker über Nach-haltigkeit und die Rolle des Finanzsektors. Nach den Worten des Professors für Banking and Finance an der Rotterdam School of Ma-nagement, Erasmus Universität Rotterdam, gäbe es drei Gründe, warum Unternehmen ESG-Kriterien* berücksichtigen müssten. Ers-tens sollten Unternehmen die Regulierung oder Besteuerung in ihrem Bereich antizipieren (beispielsweise eine CO2-Steuer). Zweitens wür-den Unternehmen ihren Ruf gefährden, wenn sie nicht nachhaltig handelten. Drittens müssten Unternehmen ihr Geschäft in einem sich ständig verändernden Umfeld zukunftssicher machen. In diesem Kontext erwähnte Schoenmaker die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen für Wirtschaftswachstum, Klima und Soziales bis zum Jahr 2030. „Dort liegt die Zukunft des Geschäfts, dort sollten die Investiti-onen hin", so Schoenmaker.
*„Environmental, Social und Corporate Governance“ – Umwelt, Soziales und Unternehmens-führung – bezieht sich auf die drei zentralen Faktoren bei der Messung der Nachhaltigkeit und der ethischen Auswirkungen einer Investition
Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de
Anhörung zu Blockchain
Das Thema digitaler Finanztechnologien treibt auch die Politik um. Am 11. März 2019 beschäftigte sich der Deutsche Bundestag mit dem Thema Blockchain-Technologien. Im Zuge einer Anhörung des Finanz- ausschusses lag die Bandbreite zwischen „deutlicher Zustimmung und einiger Skepsis“, wie der Deutsche Bundestag feststellt. Die FDP, auf deren Antrag die Anhörung stattfand, befand, dass das Potenzial der Blockchain-Technologie nur ausgeschöpft werden könne, wenn Rechtssicherheit für die Anwendung bestehe und ein praktikabler Rechtsrahmen für die Nutzung gegeben sei. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und das Bundesfinanzministe-rium hätten es bis jetzt verpasst, entsprechende Kompetenzen aufzu-bauen und die nötigen gesetzlichen Anpassungen vorzunehmen.
Oliver Fußwinkel (BaFin) versicherte, dass die Aufse-her sich seit 2011 im Zusam-menhang mit der Kryptowäh-rung Bitcoin mit Blockchain auseinandersetzen. Und Prof. Wolfgang Prinz von der Fraunhofer-Gesellschaft stell-te fest, dass es bisher keine Blockchain-Professur gebe. Über Forschungsförderung im Bereich der Daten-Tech-nologien müsse wegen der
rasanten Entwicklung möglichst kurzfristig und über zeitlich einge-grenzte Projekte entschieden werden. Womöglich werde über Block-chain schon in drei bis vier Jahren nicht mehr geredet. Dr. Martin Fries, Privatdozent an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Uni-versität München, machte „erhebliche Spannungen zwischen dem in Europa soeben erst weitgehend harmonisierten Datenschutzrecht und der Blockchain-Technologie“ aus. Im Kern gehe es darum, dass die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ein Recht auf Vergessenwerden statuiere, während DLT-Technologien (Distribu-ted-Ledger-Technologie, Anmerkung der Redaktion) im Grundsatz ein lückenloses Gedächtnis hätten. Zwar gelte die DSGVO nur für perso-nenbezogene Daten. Doch sei ein solcher Personenbezug bei Fi-nanztransaktionen regelmäßig herstellbar. Das Dilemma lasse sich nur auflösen, wenn man entweder das geltende Datenschutzrecht lockere oder die Blockchain-Technologie entsprechend anpasse.
Weitere Informationen unter: www.bundestag.de
Kritik am Entzug der Gemeinnützigkeit gegen Attac
Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutsch-land e.V. wertet die Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) zur Gemeinnützigkeit von Attac als eine Gefährdung der politischen Arbeit kritischer NGOs in Deutschland. Das Urteil, das am 26. Februar 2019 bekanntgemacht wurde, öffne das Tor zum Entzug der Gemeinnützig-keit für viele weitere zivilgesellschaftliche Vereinigungen, etwa die Deutsche Umwelthilfe oder Campact. Mit dem Entzug der Gemein-nützigkeit drohten der Verlust von Reputation in der Gesellschaft ei-nerseits und der Wegfall notwendiger Finanzierungsmittel für die zi-vilgesellschaftliche Arbeit andererseits. Hartmut Bäumer, Stellvertre-tender Vorsitzender von Transparency Deutschland, betont: „Entschei-dend ist die politische Dimension des Urteils, das zu einer verfassungsrechtlich bedenklichen Einschränkung der zivilgesellschaft-lichen Meinungsbildung in der Gesellschaft führen kann. Hier gilt es, den Anfängen zu wehren. Der Gemeinnützigkeitsstatus darf nicht als politisches Druckmittel vonseiten politischer Parteien oder gar Minis-terien genutzt werden, wie es im Moment sogar Staatssekretäre tun.“
Weitere Informationen unter: www.transparency.de
Kurz notiert: Deutsche lieben Bargeld
Acht von zehn Deutschen wollen auch künftig nicht auf Bargeld ver-zichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken vom Januar 2019. Demgegen-über findet die Abschaffung des 500-Euro-Scheins mehrheitliche Zu-stimmung.
Unter dem Dach des Deutschen Bundestags diskutieren Experten im März 2019 über Blockchain-Technologien. Bildquelle: Deutscher Bundestag/Stephan Erfurt.
Ausgabe 03/2019
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FIRM-News und Termine
Ausstellung: Digital Nature
Noch bis zum 15. Mai 2019 ist im Flughafen München (Terminal 2, Ebene 04) die Ausstellung „Digital Nature“ zu sehen. In Koope-ration mit dem Kompetenzzentrum für Gestaltung des Freistaats Bayern (bayern design) zeigt die Ausstellung Projekte bayerischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie den aktuellen Stand von Wissenschaft, Wirtschaft und Design. „Digital Nature“ ist die zweite Ausstellung der fünfteiligen Reihe „Bayern gestaltet – Lebensweisen der Zukunft“.
Weitere Informationen unter: www.bayern-design.de
Datum Konferenz Ort Link
25. - 26. April 2019 15. Deggendorfer Forum für digitale Datenanalyse Deggendorf www.dfdda.de
23. - 24. Mai 2019 RISC-Kongress 2019 Frankfurt am Main www.frankfurt-school-verlag.de
27. Juni 2019 Risk Live 2019 London www.risklive.net
10. - 12. Juli 201923rd International Congress on Insurance: Mathematics and Economics
Münchenwww.mathfinance.ma.tum.de/ime-2019
Risikomanagement in Zahlen
10.000 Firmen …in Deutschland haben die britische Rechtsform Ltd.
3,7 Milliarden Euro …Strafe wegen Steuerbetrugs muss die UBS-Bank in Frankreich zahlen.
2,6 Milliarden Euro …Gewinn verzeichnet Volkswagen Financial Services für das Jahr 2018.
6 Milliarden US-Dollar …betrug die Summe der Geldstrafen wegen Korruptionsfällen 2018 in den USA.
In eigener Sache: Call for Research Project Proposals 2019
FIRM ruft zum Einreichen von Vorschlägen zur Finanzierung von Forschungsprojekten (2019) zu den Themen Risikoma-nagement und Regulierung auf. Das Institut fördert typischer-weise Projekte mit einer Dauer von (vorzugsweise) 12 bis 24 Monaten und sieht die Finanzierung einer 75-%-Stelle sowie die Übernahme begrenzter Zusatzkosten vor. Auch Anträge außerhalb Frankfurts sind willkommen. Die Anträge folgen ei-nem Strukturmuster, das von der FIRM-Webseite herunterge-laden werden kann. Die Frist für die Einreichung von Anträgen im Jahr 2019 ist der 9. April 2019. Folge-Einreichungstermine finden jeweils etwa ein Jahr später statt. Darüber hinaus werden die Antragsteller gebeten, ihre Veröffentlichungen in den letzten fünf Jahren anzugeben.
Weitere Informationen unter: www.firm.fm
Der Flughafen München kooperiert mit „bayern design“ im Rahmen der Ausstellung „Digital Nature“. Bildquelle: bayern design