insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014...

24
MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Transcript of insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014...

Page 1: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

M I T T E I L U N G S B L A T T

WIR REDEN MIT!

WIR

insieme Zürcher Oberland04.2014

Im Fokus «Wir reden mit»In eigener SacheNicht verpassenAgenda / Hinweise

Page 2: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Friedhof strasse 3a 8610 Uster T 044 943 17 [email protected] www.werkheim-uster.ch

Weihnachtsfeier 2014

«Lebenswert»Freitag, 19. Dezember 2014

Katholische Kirche Uster, Neuwiesenstrasse

19.00 Uhr, Eintritt frei – Kollekte

SP

AK

inn

artizipation

utonomie

ompetenz

Ab 27. November Weihnachtsausstellung

Ab 8. Dezember Christbaum-Verkauf

in unserer Gärtnerei – Apothekerstrasse 18 in Uster

Page 3: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Editorial

Christina Froidevaux,

Geschäftsleiterin

ImpressumRedaktionsschluss

für die nächste Ausgabe:Montag, 19. Januar 2015

Erscheint 4-Mal jährlichAuflage

2'100 Exemplare

Kontaktadresse: insieme Zürcher Oberland

GeschäftsstelleFreiestr. 29a, Postfach 1

8610 Uster 1

Tel. 044 944 85 55Fax 044 944 85 [email protected]

Liebe Leserinnen, liebe Leser

«Wir reden mit!» Endlich! - schoss es mir durch den Kopf, als ich das erste Mal mit dem Motto des internationalen Tages der behinderten Menschen 2014 in Berührung kam. Endlich ein spannendes Thema, endlich ein Thema, das ganz viele Menschen mit einer Behinderung berührt und das vor allem auch auf die grosse Familie der Menschen mit einer geistigen Behinderung zugeschnitten ist.Der ganze Kosmos, in welcher sich Menschen mit einer geistigen Behinderung in der Regel bewegen, spricht von sozialer Inklusion. Aber was bedeutet denn überhaupt der Begriff soziale Inklusion in Bezug auf Menschen mit einer geistigen Behinderung und die Gesellschaft? Inklusion bedeutet Einbeziehung, Einschluss, Zugehörigkeit. Jedes Individuum wird von der Gesellschaft mit seinen Eigenheiten akzeptiert, es gibt keinen Ausschluss auf-grund seiner Andersartigkeit. Das Anderssein wird von der Gesellschaft weder in Frage gestellt noch als Besonderheit gesehen, alle Menschen haben das Recht, sich bar-rierefrei und mit vollem Mitspracherecht in sämtlichen Lebensbereichen zu bewegen.«Wir reden mit» sagt eigentlich schon alles. Menschen mit einer geistigen Behinderung sollten ihren Lebensalltag mitbestimmen können, sie sollten frei ihre Meinungen äussern dürfen und in ihren Anliegen und Wünschen ernst genommen werden. Zugegeben, dazu braucht es Mut und Vertrauen, denn Menschen mit einer geistigen Behinderung brauchen auch Unterstützung und Schutz.Trotzdem bin ich überzeugt, wenn wir uns nur etwas von unserem «Beschützerinstinkt» lösen können und ihnen Mut und Vertrauen schenken, werden wir ganz andere Menschen kennen lernen. Menschen mit einer geistigen Behinderung, die von Selbstvertrauen strotzen, ihr Leben selber in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass das Motto «Wir reden mit» nicht nur eine leere Floskel bleibt. Inklusion, wir sollten nicht nur darüber sprechen, sondern ihr zur Realität verhelfen. HerzlichChristina Froidevaux

Page 4: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Inhalt

Rückblicke finden Sie auf unserer Homepage unter www.insiemezo.ch

Im Fokus «Wir reden mit» 5 - 16 Gespräch am runden Tisch 3. Dezember - internationaler Tag der Menschen mit Behinderung und Plakat ich rede mit....Fotostory mit Katja Aeschlimann Interview mit Renza Zigerli

In eigener Sache 17 - 18 Die «insieme»-Schoggiherzli sind wieder da! Ferienprogramm 2015 Veranstaltungskalender 2015 Öffnungszeiten der Geschäftsstelle über Weihnachten/Neujahr Generalversammlung 2015 - Hinweis

Nicht verpassen 18 - 21 Besuchen Sie den Uschter-Märt und unterstützen Sie den Sportclub insieme Zürcher Oberland Die wunderBar mixt Drinks im Einkaufszentrum Illuster «Atem bis die Flut kommt» -Autorenlesung in der Villa Grunholzer «Barrierenfrei durch den Alltag - Fachtagung von und für Menschen mit Einschränkungen Movers - Auftritte 2015 Wenn Bilder (mit)reden... Ausstellung in der KZO Wetzikon

Agenda / Hinweise 22 - 23

Page 5: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

Gespräch am runden TischMit Berno Brändli, Mitarbeiter und Bewohner Werkheim Uster, Patrick Stark, Geschäftsleiter Werkheim Uster und Irene Peterhans, Bereichsleiterin Wohnen und Tagesstätten, Wabe Wald, hat sich Christina Froidevaux, Geschäftsleiterin insieme Zürcher Oberland, unterhalten.

Christina Froidevaux: Was bedeutet für euch Selbstbestimmung oder «WIR REDEN MIT»? Persönlich und aus der Sicht der Institutionen bezogen auf Menschen mit einer geistigen Behinderung?

Irene Peterhans: Grundsätzlich ist das eine Frage der Haltung. Personen mit einer gei-stigen Behinderung sollen ihr Leben mög-lichst selber gestalten. Die Person soll sagen können, wo es durchgeht, was ihr wichtig ist. Wenn das nicht möglich ist, dann soll die Person mindestens mitreden können in der Gestaltung des Alltages.

Patrick Stark: Selbstbestimmung ist für alle Menschen ein wesentlicher Faktor der Lebensqualität. Für uns als Institution gibt es 2 Ebenen, die individuelle, persönliche Selbstbestimmung, andererseits aber auch die Entwicklung der Gesamtorganisation. Darin sollten Bewohenrinnen, Bewohner und betreute Mitarbeiter Mitsprachemöglichkeiten haben.

Berno Brändli: Für mich ist Mitbestimmung wichtig. In den Bereichen Wohnen und Arbeiten ist es für mich wesentlich, dass ich mitreden und auch mitbestimmen kann. Gerade beim Wohnen wäre es toll, wenn man mehr mitbestimmen könnte. Unter Umständen wohnt man auf einer

Wohngruppe mit Personen zusammen, die man nicht so toll findet, das kann dann schwierig sein. Im normalen Leben bestimmt man ja auch selber, mit wem man zusam-men leben möchte, es wird nicht von aussen diktiert, mit wem man zusammen wohnen muss.

C.F.: Habt ihr denn im Werkheim Uster diese Mitsprache-Möglichkeit? Kannst du bei der Leiterin Wohnen vorsprechen und deinen Wunsch äussern?

B.B.: Ich denke schon. Wenn man mit einem solchen Wunsch zur Leitung geht, wird er sicher ernst genommen, ganz klar natürlich den Möglichkeiten entsprechend.

CF: Patrick, unterstützt ihr die Realisation solcher Wünsche?

P.S.: Wir wollen diese Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen. Gleichzeitig mer-ken wir im Alltag aber auch, dass die Erfüllung solcher Anliegen auch im Spannungsfeld der Möglichkeiten steht, welche man als Institution hat. Ich bin aber überzeugt, dass in Zukunft noch mehr möglich sein sollte. Wobei nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann und auch nicht muss. Es geht darum, Anliegen ernst zu nehmen.

I.P.: Ich möchte die Aussagen von Patrick Stark sehr unterstützen. Bei uns ist es sehr ähnlich wie im Werkheim Uster. Auch wir versuchen, unsere Bewohner bestmöglich in ihren Wünschen zu unterstützen. Ich merke aber oft, dass wir unsere Bewohner auch darin unterstützen müssen, ihre Wünsche bekannt zu geben. Dass wir sie auf die

Page 6: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

verschiedenen Möglichkeiten, gerade beim Wohnen, auch aufmerksam machen müs-sen. Oft kommt die Lust nach Auswahl erst auf, wenn man etwas kennen gelernt hat.

C.F.: Stimmt. Ich erlebe sehr oft, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung sehr oft einfach sehr genügsam und mit vielem zufrieden sind. Ein gutes Beispiel dafür sind die Ferienwochen, viele gehen ohne Probleme 10 Mal ans gleiche Ort und erst, wenn sie etwas Neues kennen gelernt haben, finden sie das neue Angebot toller.

B.B.: Man kann ja auch nur dann wählen, wenn man weiss, dass man wählen kann und auch die Alternativen kennt. Oftmals ist das ja für Menschen mit einer Behinderung schwierig, sie können sich nichts darunter vorstellen. Da denke ich wäre es gut, wenn man unterstützend arbeiten würde, zum Beispiel mit Photos oder Berichten vorlesen.

I.P.: Ich weiss spezifisch von einer Wohngruppe in der WABE, dass sie im Computer verschiedene Ferienorte mitei-nander angeguckt und verglichen haben, so konnten sich alle echt entscheiden, wohin man in die Ferien fährt.

P.S.: Selbstbestimmung muss auch gelernt sein. Man muss von seinen Rechten und Möglichkeiten wissen. Momentan setzen wir uns im Werkheim stark mit dieser Thematik auseinander. Ein gutes Beispiel dafür ist der Verpflegungsautomat in unserer Produktion im Turicum. Berno kann am besten darüber erzählen.

B.B.: Im Turicum steht ein Selecta-Automat, an welchem sich alle in den Arbeitspausen verpflegen. Dieser war immer mit vielen gesunden Sachen bestückt, welche uns aber nicht schmeckten. So haben wir uns zusam-men getan und dem Stiftungsrat und der

Page 7: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

Geschäftsleitung einen Vorschlag unterbrei-tet, was wir in diesem Automat haben möchten – halt nicht mehr so viele gesunde Sachen, dafür aber Sachen, die uns gut schmecken. Seit der Selecta-Automat nun neu bestückt ist, läuft er auch wie verrückt.

P.S.: Das zeigt eine Herausforderung, wenn Mitwirkung ernst genommen wird. Auf der einen Seite legen wir Wert auf eine gesunde Ernährung, wie sie von Eltern gewünscht wird, auf der anderen Seite bevorzugen die betreuten Mitarbeiter Biberli, Linzertörtli und Co. Nun haben wir in diesem Beispiel zwar Mitwirkung ernst genommen, dafür wurde das Werkheim etwas ungesunder. Übrigens: Es hat immer noch einige gesunde Dinge im Automaten.

C.F.: Das Bedürfnis der Bewohner kann ich natürlich sehr gut verstehen, jeder hat mal Lust auf ungesundes Süsses, rennt in die nächste Migros und kauft sich eine Schokolade, ich denke, da muss man schon hart gesotten sein, wenn man sich immer nur gesund ernähren möchte.

I.P.: Dieses Beispiel gefällt mir sehr. Gibt es im Werkheim Uster eine Gruppe Zukunft? Patrick und Berno, ihr habt vorher so etwas erwähnt.

B.B.: Die Leitung des Werkheim Uster grün-dete eine Gruppe, welche sich mit der Zukunft des Werkheims Uster beschäftigt. Wir hatten eine Versammlung im Werkheim und dabei wurden zwei Personen als Delegierte bestimmt, ich und Christoph Linggi, welche die Interessenvertretung der Bewohner in dieser Gruppe realisieren. Es gab bereits einige Sitzungen; wie will man

wohnen, wie arbeiten und auch noch einige andere Themen. Wir konnten bereits einiges bewirken.

P.S.: Der Hintergrund ist unser Strategieentwicklungsprozess «Werkheim 2020», welche der Stiftungsrat initiiert hat. Die ganze Strategieentwicklung wurde unter den Leitbegriff Inklusion gestellt. So war relativ schnell klar, dass neben Personen aus dem Stiftungsrat und der Geschäftsleitung auch zwei Bewohner und Mitarbeiter des Werkheims Uster in der Arbeitsgruppe Einsitz haben müssen. Am 1. Februar dieses Jahres haben wir alle Mitarbeitenden und Bewohner des Werkheims Uster eingela-den – ohne Betreuungspersonen – und sie nach ihren Wünschen und Anliegen gefragt. Über 100 Wünsche, zum Teil von sehr hoher Qualität, sind zusammengekommen. Für mich war und ist das ein sehr beeindru-ckender Prozess. Er brachte neue Blickwinkel und Sichtweisen ein, die zu tatsächlich bes-seren Resultaten führten. Es war jedoch auch anspruchsvoll. Wir mussten z.B. unsere Ausdrucksweise anpassen, leichte Sprache, langsameres Vorgehen usw.

C.F.: Ich finde solche Prozesse enorm span-nend, kann man sich solche Prozesse auch in der Wabe vorstellen?

I.P.: Wir sind in der Wabe ebenfalls in einer Strategie-Phase, in welcher uns die Zukunft der Wabe sehr interessiert und ich nehme diese Anregungen natürlich sehr gerne mit. Wir konnten mitten in Wald ein Haus kaufen, das Volkshaus. Heinz Bosshard, der Heimleiter der Wabe und ich haben die Bewohner, welche bereits dort in einer Aussenwohngruppe wohnen

Page 8: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Fotos - Schmiedekurs

Page 9: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

gefragt, was ihnen wichtig wäre, wenn man das Haus neu bauen könnte. Es wurden sehr klare Wünsche geäussert, zum Beispiel nicht mehr warten zu müssen, weil es nur ein WC oder ein Badezimmer gibt, kleine-re Wohneinheiten, welche das Wohnen in einer Partnerschaft erlauben.

C.F.: Was für mich nach Wünschen auf einer sehr niederen Stufe tönt, ich hätte eher anderes erwartet, zum Beispiel Wünsche nach bestimmter Einrichtung etc.

I.P.: Ich bin aber überzeugt, dass uns gera-de solche Wünsche weiterbringen, dass wir zum Beispiel attraktive Wohn- und Lebensmöglichkeiten anbieten können. Angedacht ist nun, dass man im ersten Stock Zimmer mit Dusche und WC anbietet und im zweiten Stock kleinere Wohnungen für zwei Personen. So könnten wir die direkt formu-lierten Wünsche der Bewohner umsetzen.

C.F.: Ich möchte nochmals auf den Prozess Werkheim 2020 zurückkommen. Ist dieser Prozess nun abgeschlossen oder läuft er weiter?

P.S.: Wir überlegen uns momentan gemein-sam, wie im Werkheim Mitwirkungsformen der Bewohner und betreuten Mitarbeiter institutionalisiert werden können. Ich habe nicht das Gefühl von einem abgeschlos-senen Prozess, sondern eher von einem Anfang. Der Grundsatz ist, ausprobieren, was möglich ist. Es war uns zu Beginn klar, dass nicht alle gleich gut mitwirken kön-nen. Z.B. für Menschen ohne Sprache ist es schwieriger. Wir nahmen das am Anfang bewusst in Kauf.

C.F.: Berno, du und Christoph seid Delegierte, wie kommt ihr zu den Wünschen eurer Kollegen? Auch von Bewohnern ohne Sprache?

B.B.: Eigentlich ganz einfach. Während den Arbeitspausen oder am Feierabend können alle zu mir oder zu Christoph kommen und ihre Wünsche bekannt geben. Ich schrei-be diese dann auf, auf einen Block oder in mein Handy oder ich mache über mein Handy eine Tonaufnahme. Da sind aber auch Erwartungen, dass es sofort klick macht und die Ideen umgesetzt werden. Da müssen wir dann halt schon sagen, dass es nicht so schnell geht. Manchmal muss ich aber auch bremsen und auf später vertrösten, wenn es mir zuviel wird.

P.S.: Wir haben jetzt viel von der Ebene des gesamten Werkheimes gesprochen. Mindestens so wichtig ist aber auch die individuelle Ebene, die persönliche Lebensgestaltung.

C.F.: Und das Thema Arbeit. Man muss einen Auftrag erfüllen, etwas erreichen, wie weit ist dann Selbstbestimmung in diesem Bereich möglich? Gibt es aus eurer Sicht ein «wir reden mit», wenn es um diesen Bereich geht?

I.P.: Wir haben schon gemerkt, dass der Auftrag Wohnen anders gelagert ist als der Auftrag Arbeit. Die Selbstbestimmung im Wohnen ist eine andere als in der Arbeit. Hier muss ein Auftrag erledigt werden. Es geht dann eher um das Thema «ich muss», auch wenn ich einen Teil der Arbeit nicht gerne mag. Es soll auch ein Unterschied da sein zwischen wohnen und arbeiten.

Page 10: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

P.S.: Was ich bezüglich Selbstbestimmung wichtig finde, ist die Entwicklung von Perspektiven für das eigene Leben, z.B. in der Berufswahl, was will ich tun, wo will ich arbeiten, was braucht es dazu. Es geht um die eigenen Wünsche, nicht die der Eltern, des Beistandes oder des Betreuungspersonals! Natürlich gibt es auch Träume, die nicht verwirklicht werden kön-nen.

C.F.: Berno, wie stark fühlst du dich von deinen Eltern oder deinem Beistand – wenn du einen hast – beeinflusst? Bist du frei in deinen Entscheidungen?

B.B.: Der Wunsch der Eltern ist oft schon sehr stark, sie möchten ihr Kind ja auch beschüt-zen. Das kann dann auch Spannungen geben, wenn ich das nicht möchte, was sie gut für mich finden. Da kann ich dann meinen Willen nicht immer durchsetzen, es braucht dann halt einen Kompromiss. Normale Kinder werden irgendwann einmal gross, ziehen von zuhause aus und ent-scheiden selber, was sie tun möchten. Sie leben ihr eigenes Leben und machen auch einmal Fehler. Sie dürfen Fehler machen und können daraus Erfahrungen sammeln. Bei uns ist es genau das Gegenteil. Man lässt uns keine Fehler machen. Dabei lernt man ja gerade aus Fehlern. Man braucht doch diese Chance.

I.P.: Ich bin auch der Meinung, Fehler dür-fen und müssen gemacht werden, sie sind enorm wichtig für den Lernprozess. Als Betreuungsperson ist das für mich aber auch schwierig, ich stehe in der Verantwortung gegenüber den Personen, die mir anvertraut

wurden und muss mich dem gesellschaft-lichen Druck stellen.

B.B.: Die Öffentlichkeit müsste sensibilisiert werden, nicht nur normale Personen dür-fen Fehler machen, sondern auch Personen mit einer geistigen Behinderung. Es sollte akzeptiert werden, dass die Person mit einer Behinderung Fehler einkalkuliert hat, das würde den Druck auf die Institutionen nehmen. Selbstständigkeit geht nur über das eigene Erfahren und das direkte Erleben, auch von Fehlern.

P.S.: Da haben das Werkheim Uster und wir alle noch zu lernen.

I.P.: Genau, weg von dem Grundsatz «ich weiss schon, was für dich gut ist» sondern eigene Wege finden lassen und die Person in der Fehlerbehebung unterstützen.

C.F.: Ein Schlusswort?

I.P.: Dass auch Personen ohne Sprache mit unterstützter Kommunikation mitreden kön-nen. Das bedeutet interne Weiterbildung für die Angestellten und das zur Hilfe nehmen von modernen Hilfsmitteln wie Sprachcomputer, Pictogrammen etc. Prozesse müssen ausgelöst werden.

P.S: Es braucht beides, die Hilfsmittel, aber auch die Bereitschaft zuzuhören. Mitwirkung soll nicht herzig und nett sein, sondern ver-pflichtend, herausfordernd und manchmal auch unbequem.

B.B.: Nur reden und nichts machen löst nichts aus!

Page 11: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Fotos - JUKI Abenteuertag

Page 12: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

sehr gelegen, der 3. Dezember ist ein Mittwochnachmittag. Begleiten wird den Bastelnachmittag die wunderBar, welche alkoholfreie Cocktails für alle kleinen und grossen Schleckmäuler kreiert. Wir haben aber noch mehr im Sinn! Wenn alles klappt, wird das Procap-insieme-Reporter-Team in der Mall auf Stimmungs-Fang unterwegs sein. Wir wollen wissen, was andere zum Thema «Wir reden mit» zu sagen haben.Die geplanten Aktionen werden ab Mitte November auf unserer Homepage aufge-schaltet sein. Informieren Sie sich und sind Sie dabei, www.insiemezo.ch

insieme Zürcher Oberland hat sich zum Motto «Wir reden mit» am 3. Dezember einiges einfallen lassen. Nicht nur, dass wir das letzte Mitteilungsblatt des Jahres die-sem Thema widmen, wir wollen auch in der Öffentlichkeit präsent sein. Nach der letzt-jährigen Grittibänzen-Aktion werden wir dieses Jahr in der Mall des Einkaufszentrums Illuster in Uster mit einem ganz speziellen Event anwesend sein. Zusammen mit Procap und der Vereinigung Illuster organisieren wir einen Bastelnachmittag für Kinder mit und ohne Behinderung von 6 – 16 Jahre. Da kommt uns das Datum natürlich

Page 13: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

Nicht nur insieme Zürcher Oberland begeht den internationalen Tag der Menschen mit Behinderung. Viele andere Organisationen, darunter insieme Schweiz, pro infirmis oder auch Agile haben für diesen Tag besondere Aktionen geplant oder rufen zu Aktionen auf. Erstmals wird dieser wichtige und traditionsreiche Tag gemeinsam mit dem Büro für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung durchgeführt.

insieme Schweiz: Reden Sie mit! Mit dieser Aufforderung wen-det sich insieme Schweiz an alle Menschen mit einer geistigen Behinderung und ihre Angehörigen in der Schweiz. Auf insieme-PLUS dürfen alle frei ihre Meinung äussern zur Frage: Was würden Sie ändern, wenn Sie in der Schweiz das Sagen hätten? insie-me Schweiz ist gespannt und freut sich sehr auf viele Beiträge in Worten, Zeichnungen, Filme, Videobotschaften etc. Dies kann per Post an insieme Schweiz, Aarbergerstrasse. 33, 3011 Bern, Vermerk 3. Dezember oder per Mail an [email protected] gesche-hen.

Machen Sie alle mit, je höher die Beteiligung, desto grösser der Spassfaktor auf insieme-PLUS.insiemePLUS ist ab dem 3. November auf-geschaltet, Beiträge können bis am 21. November eingesendet werden. Genaue Details zur Aktion finden Sie unter www.insiemeplus.ch

Pro infirmis:Bei pro infirmis laufen für den 3. Dezember viele Fäden zusammen. So können alle Organisationen, welche eine Aktion zum 3. Dezember planen, sich bei Stefanie Huber Grütz von pro infirmis melden. Alle Projekte werden auf der Website www.3Dezember.ch veröffentlicht und mit dem Logo «3. Dezember - internationaler Tag der Menschen mit Behinderung» versehen. Damit setzen alle Organisationen ein Zeichen dafür, dass Einigkeit stark macht. Pro infirmis, Frau Stefanie Huber Grütz, Feldeggstrasse 71, 8032 Zürich, E-Mail: [email protected].

Page 14: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

KatjaAeschlimann

Trisomie 21

ich rede mit...

...in der Familie...im Tanz

...in der Kunst

...bei der Arbeit

...im Team

Page 15: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Im Fokus «Wir reden mit»

KatjaAeschlimann

Trisomie 21

ich rede mit...

...in der Familie...im Tanz

...in der Kunst

...bei der Arbeit

...im Team

Page 16: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

16 Im Fokus «Wir reden mit»

insieme Zürcher Oberland hat zum Thema Selbstbestimmung einer Mutter von drei erwachsenen Kindern ein paar Fragen gestellt.

Renza, stellst du dich kurz vor?Mein Name ist Renza Zigerli, in Uster gebo-ren, knapp 58, Ehemann Stefan 59, 3 Kinder, Sebastian 32, Julian 30 und Martina 27, Haus-Gartenfrau hauptsächlich, nebenbei noch Mithilfe in Julians Atelier. Freizeit und Hobbys: Chor, Velo, Segeln, Wandern, Ski und Langlauf, Familie und Ferien :)

Es fällt uns auf, dass eure Tochter mit Behinderung ein gutes Selbstvertrauen besitzt und selbstbestimmt handelt. War sie schon immer so oder ist es ein Ergebnis von eurer Begleitung zur Selbständigkeit?Sie war immer so und wir haben sie zusätz-lich in diese Richtung gefördert.

Wie hoch wurde in eurer Familie die Mitsprache der Kinder berücksichtigt?Die Mitsprache der Kinder in unserer Familie war sehr hoch. Ich denke wir haben unsere Kinder frei aber einigermassen konsequent erzogen.

Wurde die Selbstbestimmung bewusst gefördert?Wie schon gesagt, Martina war ein vollwer-tiges Familienmitglied mit allem Drum und Dran. Das heisst sie war überall dabei und durfte sehr viel selber machen, im Haus und

auswärts. Zum Beispiel trauten wir ihr früh zu, den Schulweg mit Bus selber zu bewäl-tigen. Auch wollte sie nach einigen gemein-samen Fahrten den Weg in die Logopädie nach Dürnten selber machen. Mit einem kleinen Umweg hat sie's dann geschafft :-)

Gab es Unterschiede in der Behandlung zwischen deiner Tochter mit Behinderung und den nicht behinderten Geschwistern?Grundsätzlich gab es für uns keinen Unterschied in der Erziehung. Dazu müsste man die Buben fragen. Sicher mussten wir uns bei Martina gewisse Kompromisse ein-gestehen.

Wie weit kann eure Tochter heute als erwachsene Frau ihr Leben selber bestimmen und wo gibt es Grenzen?Martina kann ihr Leben, wie Arbeit, Freizeit, Wohnen selber bestimmen. Z.B. im Letzten Winter war ihr sehnlicher Wunsch einmal in Davos arbeiten zu können. Das haben wir dann für sie organisiert und ermöglicht.Grenzen gibt es im finanziellen sowie im sozialen Bereich. Da braucht sie unsere Hilfe.Für Martina steht die Familie an erster Stelle. Einmal durfte oder konnte sie nicht mit-kommen und ihren Spruch werden wir nie vergessen:«Mir sind doch ä Familiä!»

Liebe Renza, herzlichen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.

Page 17: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

17 In eigener Sache

Die «insieme»-Schoggiherzli sind wieder da!Überraschen Sie jemanden mit einem roten Schoggi-Herzli - sei es zu Weihnachten oder zum Valentinstag - und unterstützen Sie damit gleichzeitig den Verein insieme Zürcher Oberland! Die roten Lindt Schoggi-Herzli stehen wiederum zum Verkauf bereit. Die Schoggiherzli-Aktion ist eine wichtige Mittelbeschaffungsaktion für den Verein. Der Erlös der Aktion wird im nächsten Jahr den Sport-Ferienwochen (Ski-, Langlauf- und Wanderwoche) zugute kommen.In vielen Verkaufsgeschäften im Zürcher Oberland werden die roten Schokoladenherzen zu Weihnachten oder zum Valentinstag zu Fr. 2.-- verkauft. Zusätzlich führen wir am Samstag, 14. Februar 2015 an verschiedenen Orten im Zürcher Oberland einen Strassenverkauf durch. Sie können unseren Verein unter-stützen und sich als StrassenverkäuferIn engagieren oder schon vorher in Ihrem Freundeskreis, in Ihrem Verein, an Ihrer Schule etc. rote Schokoladenherzen ver-

kaufen. Als Geschäftsinhaber/in können Sie unsere Herzen vor Weihnachten oder zum Valentinstag (oder länger) zu Fr. 2.-- ver-kaufen oder Ihre Kunden oder Mitarbeiter mit einem roten Herz überraschen. Gemäss Ihrem Wunsch liefern wir Ihnen die Herzen rechtzeitig. Beachten Sie bitte auch das beiliegende Flugblatt mit Bestelltalon. Bei Fragen, Bestellungen oder weiteren Ideen melden Sie sich bitte auf der Geschäftsstelle, wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Ferienprogramm 2015Die Broschüre mit dem Ferienprogramm 2015 für schulentlassene Menschen mit einer geistigen Behinderung ist Ende

Oktober 2014 erschienen und kann auf der Geschäftsstelle oder via Internet bezogen werden.

Veranstaltungskalender 2015Der Veranstaltungskalender 2015 ist auf unserer Homepage www.insiemezo.ch

unter der Rubrik «Agenda» aufgeschaltet und wird laufend ergänzt.

Geschäftsstelle insieme Zürcher Oberland Öffnungszeiten über Weihnachten/NeujahrDie Geschäftsstelle in Uster ist ab Mittwoch, 24. Dezember 2014 bis und mit Freitag, 2. Januar 2015 geschlossen. In drin-genden Fällen erhalten Sie während dieser

Zeit weitere Informationen auf unserem Telefonbeantworter. Ab Montag, 5. Januar 2015 sind wir gerne wieder während den üblichen Öffnungszeiten für Sie da.

Page 18: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

In eigener Sache18

Besuchen Sie auch dieses Jahr den Kuchen-stand am Uschter-Märt und backen Sie für den insieme-Verkaufsstand!Donnerstag/Freitag, 27./28. November 2014 ist der Sportclub insieme Zürcher Oberland wieder mit einem Kuchenstand am Uschter Märt vertreten. Herzlich willkommen sind Ihre Backwaren, die am Stand verkauft werden. Die freiwilligen insieme Helferinnen und Helfer freuen sich aber auch über Ihren Besuch am Stand. Sämtliche Informationen finden Sie auf unserem Flyer, der diesem Mitteilungsblatt beiliegt. Der Reinerlös aus dem Kuchenverkauf kommt vollumfänglich dem Sportclub insieme Zürcher Oberland zugute.

Aufruf zur Mithilfe

SPORTinsieme Zürcher Oberland

US

TER

RT

2014

Verkaufsaktion zugunsten des insieme-Behindertensports

Detailinfos finden Sie auf der Rückseite

Helfen Sie mit - Backen Sie fürden insieme-Verkaufsstand!

Helfen Sie mit - Kaufen Sie am insieme-Stand Selbstgebackenes!

Generalversammlung 2015 - HinweisWir machen Sie bereits jetzt darauf auf-merksam, dass am Samstag, 28. März 2015, im Gasthaus «zur Tanne» in Bauma unsere Generalversammlung stattfinden wird. Wir bitten Sie, allfällige Anträge gemäss Art.

14 unserer Statuten einzureichen. «Anträge für die Generalversammlung müssen dem Vorstand schriftlich bis spätestens 35 Tage vor der GV eingereicht werden».

Nicht verpassen

Page 19: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

19 Nicht verpassen

«Atem bis die Flut kommt» Autorenlesung mit Beate Rothmeier in UsterÜber das Lernen, Vater einer ausserge-wöhnlichen Tochter zu sein Das Zürcher Oberland ist reich an Institutionen, die Menschen mit einer geistigen Behinderung eine Wohn- und Arbeitsstätte bieten. Hier und im nahen Zürich handelt denn auch der dritte Roman der in der Limmatstadt lebenden Schriftstellerin Beat Rothmeier. Worum geht es? Konrad ist Comiczeichner und verzeich-net erste Erfolge. Da durchkreuzt Paule mit ihrem irrlichternden Wesen seinen Weg. Als sie kurz nach der Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes verschwindet, wird alles anders: für Konrad, der sich als allein-erziehender Vater zurecht finden muss, und für Lio, die nicht wie andere Kinder ist und seine ganze Zuwendung abverlangt.

Ein Alltag zwischen Windeln, Arztbesuchen, geplatzten Aufträgen und Liebeshunger beginnt und endet mit einer Überraschung. Rothmeiers feinfühliges Werk oszilliert zwischen dem Anderssein, dem persön-lichen Umgang mit diesem und angesichts der gesellschaftlichen Diskussion um die Pränataldiagnostik auch der Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung. Am Mittwoch, 7. Januar 2015 (19:30 Uhr), liest die Autorin im Kulturzentrum Villa Grunholzer an der Florastrasse 18 in Uster aus ihrem bewegenden Buch und steht sie nachher Red und Antwort. Platzreservation unter 079 917 41 04 oder [email protected]. Eintrittspreise: Fr. 25 für Erwachsene, Fr. 15 für Mitglieder, Studenten, Lehrlinge, Fr. 10 für Kinder.

Die wunderBar serviert Ihnen köstliche Drinks im Illuster Am Sonntag, 21. Dezember 2014, ist die wunderBar in der Mall des Einkaufszentrums Illuster im Zentrum von Uster zu Gast. Gönnen Sie sich nach dem Einkauf eine Pause und geniessen Sie einen köstlichen Drink, gemixt von Menschen mit einer Behinderung

«Barrierenfrei durch den Alltag»Am Freitag, 6. Februar 2015 findet eine Fachtagung von und für Menschen mit Einschränkungen in der Stiftung Wagerenhof, Asylstrasse 24, Uster, statt.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei der Stiftung Wagerenhof, Telefon 044 905 13 11, www.wagerenhof.ch.

Page 20: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Nicht verpassen20

Die Movers-Gruppe - Auftritte 2015

Wie eine ansehnliche Anzahl Mitglieder und Angehörige von insieme Zürcher Oberland wohl schon wissen, besteht seit dem Jubiläumsjahr 2012 eine von Rolf R. Mueller geleitete Gruppe junger Menschen, welche sich zum Ziel gesetzt hat, mit kre-ativer Bewegung bzw. mit Tanz in der Oeffentlichkeit mitzureden. Die Gruppe umfasst derzeit 8 Mitglieder mit unter-schiedlichen körperlichen Voraussetzungen - aber mit dem gleichen gemeinsamen Ziel!

Mit kurzen Eröffnungs-Auftritten zu den jeweiligen Jubiläums-Anlässen begann die Gruppe ihre Weiterbildung mit regel-mässigem, wöchentlichem Training. Dieses Training umfasst nicht nur die Förderung und Verbesserung der körperlichen Beweglichkeit, sondern auch die Schulung des Körperbewusstseins, sowie ein besseres Verständnis für Musik und deren Umsetzung in Bewegung.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch das Gefühl

für die Zusammengehörigkeit der Gruppe, welches sich bei allen Teilnehmern stark entwickelt hat und massgebend für alle mit-einander gefällten Entscheide ist. Es schliesst die Leitung mit ein.

Aufgrund von Anfragen und Kurzauftritten schon 2014 hat sich die Gruppe, zusammen mit insieme Zürcher Oberland, entschlossen, 2015 erstmals eine grössere Aufführung als Abendprogramm zu wagen. Die Movers werden an diesem Abend «mit Kopf und Körper», mit Objekten und Lichteffekten bewegte Bilder auf die Bühne zaubern.

Stattfinden wird der Anlass erstmals am Samstag, 28. Februar 2015 in der Aula der Kantonsschule Wetzikon zur Eröffnung einer Bilderausstellung aus Kreativwochen der letzten 3 Jahre. Eine detaillierte Information zu diesem Abend folgt.

Bericht: Rolf R. Mueller

Page 21: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

21 Nicht verpassen

Wenn Bilder (mit)reden… Auftakt zu einer Wanderausstellung

Der Anlass Seit 2009 führt insieme Zürcher Oberland unter Leitung von Rolf R. Mueller (Gestaltung und Logistik) und Christina Froidevaux (Personelles und Organisation) jedes Jahr mindestens eine «Creawoche» (Ferienwoche für kreative Aktivität) durch.

Bilder…Die Kreativität in diesen Ferienwochen wird durch die Teilnehmer auf unterschiedliche Art, mit unterschiedlichen Mitteln ausge-lebt. Als fester Bestandteil hat sich dabei das Malen von Bildern aus der eigenen Fantasie eingestellt. Jedes Jahr fallen daher bei insie-me 30 - 40 «Bildschöpfungen» an, je etwa in der Grösse eines A1-Papierbogens. Die mei-sten Ferienteilnehmer und Bildverfasser wol-len ihre Bilder nicht nach Hause mitnehmen, sie werden damit bei insieme archiviert.Eine Auswahl der 2009 / 2010 entstandenen Bilder wurde im Februar 2011 im Foyer der Kantonsschule Wetzikon erfolgreich aus-gestellt, verschiedene Bilder konnten im Rahmen der Ausstellung - mit Genehmigung der Verfasser - verkauft werden. Der Erlös kam den Kreativwochen der nachfolgenden Jahre zugute.

…reden…Die Bilder, welche in diesen «Creawochen» entstehen, sprechen eine vom Verfasser geprägte, eigene Sprache. Sie sind freie Kreationen und zeichnen - oft auf rätsel-hafte Art - auch ein Bild des Verfassers selbst. Dabei reicht das Spektrum der gemal-ten Motive von der Abstraktion konkreter

Gegenstände über strenge Strukturen bis zu abso-lut abstrakten Farbkompositionen.Das Leitungsteam - zusammen mit der Geschäftsstelle von insieme - hat sich daher entschlossen, Bilder der Jahre 2011 - 2014 einer breiteren Oeffentlichkeit zu zeigen. Aus ins-gesamt annähernd 250 Werken wurde eine Auswahl von ca. 50 Bildern getroffen, wel-che 2015 öffentlich gezeigt werden sollen.

…mit….Im Februar 2015 wird die Bilder-Kollektion erstmals im Foyer der Kantonsschule Wetzikon für eine Woche zu sehen sein. Vorgesehen ist, dass sie danach auf «Wanderschaft» gehen wird, um an andern kunstorientierten Orten in der Schweiz der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden, ganz im Sinne von «wir reden in der Kunst mit…».Voraussichtlich im Herbst 2015 wird sie nochmals in Uster ausgestellt und mit einem Anlass zum Abschluss beendet werden. Es besteht die Absicht, die Bilder auf ihrer Wanderschaft zum Verkauf anzubieten, um die Aufwände zu decken und allenfalls Beiträge an die «Creawochen» der näch-sten Jahre zu erzielen. Die Verfasser der ausgewählten Bilder haben schriftlich ihr Einverständnis zu diesem Vorgehen erklärt.

Page 22: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

22 Agenda / Hinweise

Angebote für erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung 06. Dezember 2014 Waldertreff, Adventsnachmittag

13. Dezember 2014 Freizeitclub, Muffins dekorieren

31. Dezember 2014 Silvesterfeier im Freizeit-Treff

17. Januar 2015 Waldertreff, Gesellschaftsspiel-Nachmittag

31. Januar 2015 Freizeitclub, Freizeitnachmittag - Thema noch offen

07. Februar 2015 Freizeitclub, insieme-Disco am Nachmittag

21. Februar 2015 Waldertreff, 3. UNO-Turnier

28. Februar 2015 Freizeitclub, Kegelplausch in Illnau

Angebote für Alle

03. Dezember 2014 Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung; insie- me Zürcher Oberland zu Gast im Einkaufszentrum Illuster, Uster, mit wunderBar und Kinderbasteln

21. Dezember 2014 wunderBar im Einkaufszentrum Illuster, Uster

28. Februar 2015 Auftritt Movers in der KZO und Vernissage Bilderausstellung

29. Feb. - 5. März 2015 Bilderausstellung im Foyer der KZO Wetzikon

28. März 2015 Generalversammlung im Gasthaus «zur Tanne», Bauma

Angebote für Kinder und jugendliche Menschen mit einer geistigen Behinderung 20. - 24. April 2015 Feriencamp Milandia

Page 23: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

Agenda / Hinweise23

Die Broschüren «Veranstaltungen» und «Freizeit-Treff-Programm» verschicken wir alle zwei Monate an alle interessierten Personen. Die Broschüren können auch auf der Geschäftsstelle, Tel. 044 944 85 55, bezogen werden oder auf unserer Homepage www.insiemezo.ch unter der Rubrik «Publikationen» heruntergeladen werden.

Der Freizeit-Treff an der Freiestrasse 29, Uster, ist jeweils Dienstag/Donnerstag/Samstag von 19.00 - 22.00 Uhr für alle Menschen mit einer geistigen Behinderung offen.Über die weiteren Veranstaltungen im Freizeit-Treff wie spezielle Nachtessen am Samstag, Sonntagsbrunch, Kino-Abende und Senioren-Treffs informiert Sie die Broschüre «Freizeit-Treff-Programm» (Bezugsquelle siehe oben).

Für unsere Veranstaltungen finden Sie die Ausschreibungen mit Anmeldetalon auch auf unserer Homepage unter Rubrik «Agenda», www.insiemezo.ch.

Foto: Marcel Vollenweider

Page 24: insieme Zürcher Oberland 04 · MITTEILUNGSBLATT WIR REDEN MIT! insieme Zürcher Oberland 04.2014 Im Fokus «Wir reden mit» In eigener Sache Nicht verpassen Agenda / Hinweise

insieme Zürcher Oberlandist seit 2004 ZEWO-zertifiziert.

Das Gütesiegel steht für:zweckbestimmten, wirtschaftlichen und wirksamen Einsatz Ihrer Spende

transparente Information und aussagekräftige Rechnungslegungunabhängige und zweckmässige Kontrollstrukturen

aufrichtige Kommunikation und faire Mittelbeschaffung

insieme Zürcher OberlandGeschäftsstelleFreiestrasse 29aPostfach 18610 Uster 1

Telefon 044 944 85 55Fax 044 944 85 [email protected] 80-166-4

Bildung - Beratung - Freizeit für Menschen mit einer geistigen Behinderung und für ihre Angehörigen