insight6... · 2020. 12. 17. · Zahnradgetriebe weiterentwickelt Die 1FK7-Servomotorenreihe für...

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insight 1/2011 Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s Raumklima nach Mass Bahnhof Basel SBB Kraftvoll und präzise Tonröhrenbear- beitungsanlage CE-Kennzeichnung Neues Sitrain- Seminar Asynchronmotoren Durchgängig in IE2 und IE3 Klein, aber oho Nano- Industrie-PC Im Fokus: Studie «TrenDTs» Die Zukunft ist grün Kontinuierliche Forschungen und Innovationen treiben neue Technologien voran. Im Bereich Antrieb stechnik hat Siemens kürzlich die Studie «TrenDTs» durchgeführt und damit wichtige Erkenntnisse für eine erfolgreiche grüne Zukunft gewonnen.

Transcript of insight6... · 2020. 12. 17. · Zahnradgetriebe weiterentwickelt Die 1FK7-Servomotorenreihe für...

  • insight1/2011

    Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s

    Raumklima nach Mass

    Bahnhof Basel SBB

    Kraftvoll und präzise

    Tonröhrenbear-beitungsanlage

    CE-Kennzeichnung

    Neues Sitrain-Seminar

    Asynchronmotoren

    Durchgängig inIE2 und IE3

    Klein, aber oho

    Nano-Industrie-PC

    Im Fokus:

    Studie «TrenDTs»Die Zukunft ist grün

    Kontinuierliche Forschungen und Innovationen treibenneue Technologien voran. Im Bereich Antrieb stechnikhat Siemens kürzlich die Studie «TrenDTs» durchgeführtund damit wichtige Erkenntnisse für eine erfolgreichegrüne Zukunft gewonnen.

  • insigh2 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    14 Safety Evaluation ToolMaschinensicherheit berechnen

    Für GebäudetechnikerMagazin «Solutions»

    Service & Support

    15 Neu im «Support Request»Die Antwort-Funktion

    Training

    23 CE-Kennzeichnung erreichenNeues Sitrain-Seminar

    Kursprogramm

    VERANSTALTUNGEN

    Vorschau

    22 Pharma-Forum 2011Blickpunkt Pharmabranche

    «Explosives Seminar»Explosionsschutz-Seminar

    Messe EnergissimaEnergie und Umwelttechnik

    Messe swissT.fairFür Automatisierung und Elektronik

    Steinzeugrohre besitzen hervorragende Eigenschaftenfür den Einsatz in Abwassersystemen. Die Bearbeitungstellt aber wegen des Gewichts der Rohre und der starkenStaubbildung hohe Anforderungen an die Bearbeitungs-maschine. Dank der Firma Güdel konnte eine Lösung gefunden werden, die mit hoher Präzision und Zuverläs-sigkeit arbeitet.

    4 10

    INHALT

    3 EDITORIAL

    IM FOKUS

    4 Grüne ZukunftStudie «TrenDTs»

    LÖSUNGEN

    Energieoptimierung

    6 Effizient gekühltSiemens macht’s vor

    Gebäudeleittechnik

    8 Geregeltes RaumklimaVerbesserte Energienutzung

    Antriebstechnik

    10 Kraftvoll und präziseBearbeitungsmaschine für Steinzeugrohre

    Steuerungstechnik

    12 Joghurt direkt von der AlpKompakte Abfüllanlage für Käsereien

    SERVICES

    Diverses

    14 Das insight immer dabeiE-Book für iPad und iPhone

    Antriebstechnik ist einer der Schlüssel für eine nachhaltigeEntwicklung zukunftsträchtiger Technologien. Das zeigt dievon Siemens durchgeführte Studie «TrenDTs»: In den Berei-chen Produktion, Transport und Energie wird Antriebstech-nologie die Effizienz erhöhen.

  • ht

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    Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 3

    Liebe Leserin, lieber Leser

    Auch einige von Ihnen haben sich im Kalender bestimmt den 1. Juli2011 dick angestrichen. Ab dann dürfen nämlich in der Schweiz – inEuropa bereits ab dem 16. Juni – nur noch hocheffiziente Motoren mitdem Mindestwirkungsgrad IE2 in den Markt gebracht werden.

    Auch wir bei Siemens bereiten uns seit einiger Zeit auf diese Umstel-lung vor und sind mit unserem Produkt- und Lösungsportfoliobestens aufgestellt: So sorgt beispielsweise am Bahnhof Basel SBBeine innovative Gebäudeleittechniklösung für verbesserte Energie-nutzung und Kosteneinsparungen in den verschiedenen Verkaufsare-alen der Passerelle (Seite 8f.). Aber auch Siemens selbst hat sich dasThema Umwelt und Energie auf die Fahne geschrieben: An unseremFirmensitz in Zürich wurde kürzlich die Klimaanlage mit neuerLeittechnik und optimierten Motoren ausgestattet. So können wir denEnergieverbrauch deutlich reduzieren und unseren globalen Fussab-druck verkleinern (Seite 6f.).

    Denn eine der grossen Herausforderungen der Zukunft heisst nach wievor Klimawandel. Also gilt es, Energie künftig möglichst umweltscho-nend in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen und damitumweltfreundliche sowie nachhaltige Lösungen zu realisieren. Nebender umweltgerechten Gestaltung unserer Produkte und der Energie -effizienz in der Fertigung spielt das Siemens-Umweltportfolio einewesentliche Rolle beim Klimaschutz. Es besteht aus herausragendenProdukten und Lösungen, die einen direkten, nachweisbaren Beitragzum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Siemens hat damit 2010 rund28 Milliarden Euro umgesetzt und der Umwelt rund 267 MillionenTonnen CO2 erspart.

    Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.Herzliche Grüsse

    Michael Rom

    NEUE PRODUKTE

    15 Motorstarter Simatic ET 200SErweiterte Diagnose und Kommunikation

    16 Simatic Step 7 Professional V11/Simatic WinCC V11Intuitiv, effizient, zukunftssicher

    18 Nano-Industrie-PCKlein, aber oho

    Simatic IPC547DLeistungsstarker Industrie-PC

    19 Simatic S7-300 ControllerMehr Leistung und kompakte Bauweise

    AsynchronmotorenIn den Wirkungsgradklassen IE2 und IE3

    20 1FK7-ServomotorenreiheErneuert und erweitert

    Sinamics S120Performance-Steigerung

    21 Umrichter G120CErweiterung der Sinamics-Familie

    Flender SIGZahnradgetriebe weiterentwickelt

    Die 1FK7-Servomotorenreihe für Standard-Motion-Control-Anwendungen wurden konstruktiv optimiert und das Spektrum der Motoren im Bereich niederer Nenndreh -zahlen erweitert. Durch mechanische Ent-kopplung der Geber von der Motorwelle werden Robustheit und Servicefreundlichkeitder Motoren erhöht.

    EDITORIAL

    Michael RomLeiter Large Drives, Siemens Schweiz AG

  • 4 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Das Bild der Zukunft ist grünDie Studie «TrenDTs» belegt den hohen Stellenwerteffizienter Antriebstechnologie

    Für die Studie «TrenDTs» führte Siemensüber 100 Interviews mit Wissenschaft-lern, Regierungsorganisationen undSiemens-Kunden, aber auch mit Expertenvon Siemens durch. Die Interviewpart-ner wurden nach ihren Vorstellungender Welt im Jahr 2025 befragt. Nebengesellschaftlichen, politischen und wirt-schaftlichen Entwicklungen wurden auchTechnologien, Kundenanforderungen undWettbewerbsfaktoren berücksichtigt.

    Intelligentere MaschinenEin Ergebnis der Studie zeigt, dass inder industriellen Produktion die Erhö-hung der Effizienz der Fertigungsabläufezu einem noch wichtigeren Wettbewerbs-faktor werden wird. Die Fabrik der Zu-

    kunft wird von Maschinen geprägt sein,die autonom untereinander kommuni-zieren. Zudem entstehen sich selbstregulierende und sich selbst überwa-chende Systeme. Diese Funktionsweisewird «Condition Monitoring» genannt.Dabei werden Zustandsberichte einzel-ner Fabrik-Komponenten analysiert undinterpretiert, bevor eine Reaktion – zumBeispiel eine Meldung an das Gesamt-system – erfolgt. Das kann so weit gehen,dass Produktionssysteme selbstständig -Er satzteile bestellen, lange bevor eine Kom-ponente ihren Dienst versagt. Maschinenund Systeme werden also intelligenterund passen sich den Anforderungen desMenschen an.

    Ein Beispiel für diesen Richtungswechselist Profienergy: Mit dieser auf Profinetbasierenden Datenschnittstelle lassensich heute schon von einer zentralenSteuerung aus einzelne Geräte oderauch ganze Teilbereiche einer Fertigungohne externe Hardware stilllegen. InProduktionspausen werden Verbraucherkoordiniert und zentral gesteuert abge-schaltet, während andere Automatisie-rungskomponenten – zum Beispiel aussicherheitsrelevanten Gründen – in Be-trieb bleiben. Am Ende der Pause werdendie Verbraucher wieder koordiniert an-geschaltet.

    Integriertes RecyclingDie Mensch-Maschinen-Kommunikationwird durch die Übernahme von Alltags-technologien intuitiver und benutzer-freundlicher. In Zukunft werden Pro-dukte und deren Herstellung praktischausschliesslich virtuell geplant und imVorfeld ebenso simuliert. Mit dem Kon-zept der Digitalen Fabrik wird schon in

    FOKUS

    Die Herausforderung, innovative Technologien und Lösungen zum effizienten Um -gang mit Energie zu finden und damit der Verknappung fossiler Ressourcen entge-genzuwirken, wird uns auch in Zukunft weiter beschäftigen. Dies zeigt dasZukunftsbild, das die Studie «TrenDTs» der Siemens-Division Drive Technologies (DT)zeichnet. Mit dieser Studie wurden die Veränderungen im Geschäftsumfeld in dennächsten 15 Jahren untersucht.

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 5

    der Planungsphase ein detailliertes Ab-bild der realen Fabrik geschaffen unddie Produktionsprozesse am PC opti-miert. Dies verkürzt die Entwicklungs-und Inbetriebnahmezeiten massgeblich.Die umfassende Digitalisierung wird eszudem möglich machen, weitere Anforde-rungen an die Produkte umzusetzen:beispielsweise die energie- und roh stoff -effiziente Produktion, eine kostengünstigeRegionalisierung von Produkt eigen schaftenbis hin zur kompletten Individualisierungder Produkte. Ein wesentlicher Aspekt beidiesem Konzept ist das «Design toRecycle», also die Berücksichtigung derspäteren Wiederverwertbarkeit der ent -haltenen wert vollen Rohstoffe am Endedes Produkt lebenszyklus. In Anbetracht derherrschenden Rohstoffverknappung einwesentlicher Faktor. Natürlich wird künftigauch der eigene Produktions abfall in ei-nem unternehmensinternen Prozess nochgezielter recycelt.

    Umgang mit EnergieEin weiteres Thema der Interviews be-traf die Energie. Da der Energiebedarfweltweit exponentiell ansteigt und zu-gleich einfach zugängliche Vorkommenan Öl und Gas bald erschöpft sein werden,sind neue Fördertechniken – zum BeispielTiefseebohrungen – zur Rohstoffgewin-nung an schwer erschliessbaren Lager-stätten nötig. Bei den steigenden Energie-preisen wird zudem die Effizienz des

    Transports der Energieträger Öl und Gasan Bedeutung gewinnen. Moderne, sichereund energieeffiziente Antriebstechnolo-gie wird im Umfeld von Pumpen- undKompressorstationen sowie Pipelineszum Einsatz kommen. Auch der Anteilan erneuerbaren Energien wird weiterzunehmen. So wird etwa der Windener-giemarkt laut Experten in den nächstenfünf Jahren um das 14-fache steigen.Der Anteil der wartungsarmen und effi-zienten Antriebs- und Generatorentech-nologie wird auch in diesem Gebiet derEnergieerzeugung wachsen. Das giltauch für Konzepte der dezentralen Ener-gieerzeugung, zum Beispiel mit Mini-Windturbinen oder Solaranlagen.

    Vom Trendforscher zum TrendsetterUm den Energiebedarf zu decken, istes aber nicht nur entscheidend, dieEnergiemenge zu erhöhen, sondernauch den Verbrauch zu senken. Dazudienen energiesparende Lösungen undKomponenten von Siemens, wie bei-spielsweise hocheffiziente Motoren.Diese weisen einen deutlich höherenWirkungsgrad als Standardmotoren auf.Dadurch werden die Produktionskostengesenkt und die Investitionen gesichert.Die weltweite Gesetzgebung unterstütztdiesen Prozess: So dürfen Maschinen-bauer in Europa nach dem 16. Juni – inder Schweiz ab dem 1. Juli – nur nochhocheffiziente Motoren mit dem Min-

    Das Siemens-Um welt -portfolioNeben der umweltgerechten Gestal-tung der Produkte und der Energie -effizienz der Fertigungen spielt dasSiemens-Umweltportfolio eine wesentliche Rolle beim Klimaschutz.Es besteht aus herausragenden Produkten und Lösungen, die einen direkten, nachweisbaren Beitrag zumUmwelt- und Klimaschutz leisten. Siemens hat damit 2010 rund 28 Milliarden Euro umgesetzt.Die bei Kunden installierten Produkteund Systeme aus unserem Umwelt-portfolio haben der Umwelt im Geschäftsjahr 2010 rund 267 Millionen Tonnen CO2 erspart.

    Antriebstechnik ist einer der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung zukunftsträchtigerTechnologien. Das Bild zeigt die Siemens-Vision der Antriebswelt im Jahr 2025.

    destwirkungsgrad IE2 in den Marktbringen. Ähnliche Richtlinien gelten inden USA und in China.Künftig wird der gesamte Produktions-prozess noch stärker unter dem Gesichts-punkt des Energieverbrauchs konzipiert:Schon beim Produktdesign werden dieEnergieeffizienz, sowohl des Produkts alsauch dessen Produktion, eine wesent -liche Rolle spielen. Für den «TrenDTs»-Projektleiter KlausPache gibt die Studie die Richtung fürdie Forschungs- und Entwicklungspro-jekte an: «Wir sind bereits auf dem rich-tigen Weg und können erste Ergebnissezeigen. So werden wir vom Trendfor-scher zum Trendsetter.»

    www.siemens.de/umwelt

  • 6 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    LÖSUNGEN Effizient gekühlt

    Energieoptimierte Klimaanlage senkt Verbrauch um 30 Prozent

    Die richtige Wohlfühltemperatur in Büro-räumen zu finden ist keine einfacheSache: denn Wärme oder Kälte empfin-det jeder anders. Im Hochsommer darfauch das Innenklima etwas wärmersein. Und im Winter wird eine Raum-temperatur von 21 Grad als angenehmempfunden. In der Vergangenheit waren Klimaanla-gen grosszügig dimensioniert und auf

    Maximalwerte von 22 bis 24 Grad Celsiusausgelegt. Auch in der Zürcher Siemens-Zentrale an der Freilagerstrasse wurdebeim Neubau vor 35 Jahren eine Anlageinstalliert, deren Ventilatoren undWärme tauscher Tag für Tag mit hoherLeistung liefen. Die Luftmenge wurdemit Drosselklappen reguliert – ein ro-bustes System, das jedoch viel Energiebenötigte.

    Vorbildliche LösungFür heutige Verhältnisse ist dies keinMassstab mehr. Die grosse Herausforde-rung der Zukunft heisst Klimawandel.Also gilt es, Energie künftig möglichst um-weltschonend in ausreichender Mengezur Verfügung zu stellen und in umwelt-freundliche sowie nachhaltige Lösungenumzusetzen. Dies realisiert Siemensnicht nur in Kundenprojekten, sondernnutzt energieeffiziente Systeme undLösungen auch vorbildhaft im eigenenUnternehmen – zum Beispiel mit einermodernen Klimaanlage in Bürogebäu-den. Nach den Normen des Schweizeri-schen Ingenieur- und Architekten -vereins (SIA) gilt heute eine Zimmer-temperatur von 26 Grad Celsius alsangemessen, wenn es draussen über30 Grad warm ist. Als Jadranko Susanj,Projektleiter beim HLK-IngenieurbüroMüller Bucher, von Siemens den Auftragerhielt, die Leittechnik und die Motorender Klimaanlage für den Standort Freila-

    Das Bürogebäude aus dem Jahr 1975verbrauchte wesentlich mehr Energieals wirklich nötig war.

    Umweltschonend und dabei energieeffizient sind heute moderne Heiz- und Kühlsysteme für Bürogebäude ausgelegt. Mit neuer Leittechnik und optimiertenMotoren stattete Siemens vor kurzem die Klimaanlage am Firmensitz in Zürich aus – und demonstrierte dabei, wie sich der Verbrauch deutlich reduzieren lässt.

    EnergiecontractingIn vielen Gebäuden lassen sich rund30% der Energiekosten sparen. An denAnfangsinvestitionen für die Leittechnikoder effiziente Geräte scheitert aber oftdie Umsetzung. Siemens bietet deshalbein Energiecontracting an: Das Unter-nehmen übernimmt die Investitionen zuBeginn und ist dafür an den Einsparun-gen im Betrieb beteiligt. Die Projektewerden in vier Schritten angegangen:Erst werden die effizientesten Kompo-nenten installiert. Dann werden dieGeräte vernetzt, also Heizung, Lüftungund Messdaten aus den Räumen mitein-ander koordiniert. Im dritten Schritt wirddas Klima dem Bedarf angepasst, indemunbe nutzte Räume reduziert beheiztwerden oder die Luftmenge dem CO2-Gehalt angepasst wird. Der letzte Schrittist das Monitoring. Hier geht es unteranderem darum, auf die Wünsche derMitarbeiter einzugehen.

    Anfragen an: [email protected]

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 7

    gerstrasse zu erneuern, berechnete erdeshalb zuerst, wie grosszügig die Anla-ge wirklich ausgelegt werden muss, umdie maximal 400 Personen mit frischerLuft zu versorgen. Denn Ziel des Um-baus war nicht nur, die in die Jahre ge-kommene Anlage zu erneuern, sondernauch Energie zu sparen – entsprechenddem Leitbild von Siemens, in dem Ener-gieeffizienz eine zentrale Rolle spielt.

    Volumenstrom regelnNach dem Stand der Technik im Jahr1975 war es üblich, die Ventilatoren mitvoller Leistung arbeiten zu lassen und mitDrosselklappen den Luftstrom für dieBüros anzupassen. Der Luftstrom wurdedabei anhand der Aussentemperaturberechnet. Bei moderaten Temperaturenverpuffte die Energie des Ventilatorsgleich wieder in den Drossel klappen.Heute ist das Gebäude in Lüftungszonenauf geteilt, die über Volumenstromreglerbedient werden. Diese Regler meldenihren Bedarf an das Leitsystem, das an-hand der Daten die Drehzahl der Ventila-toren an den effektiven Bedarf anpasst.Die über Frequenzumrichter angetrie -benen Ventilatoren arbeiten heute nur soviel, wie wirklich erforderlich ist.«Mit der Reduktion des Volumenstromskönnen wir den Energieverbrauch überdas Jahr um 31% reduzieren», erläutertSusanj. Dies bedeutet pro Jahr eineEinsparung von 75 000 Kilowattstunden(kWh) an elektrischer Energie. Es ist die

    effizienteste Massnahme, die mit derErneuerung umgesetzt wurde. Dass dieKlimaanlage sich den effektiven Bedürf-nissen der Mitarbeiter im Büro anpasst,war mit der bestehenden pneumati-schen Steuerung nicht möglich. Erst mitdem elektronischen Leitsystem von

    Siemens können die Messwerte analy-siert und die Volumenströme angepasstwerden.Die reduzierten Volumenströme habendarüber hinaus den Vorteil, dass dieVorlauftemperatur der Heizung redu-ziert werden konnte. Insgesamt werdenso jährlich rund 200000 kWh thermischeEnergie eingespart. Es wäre nun sogarmöglich, die Abwärme des Rechenzent -rums für die Heizung des Gebäudes zunutzen.

    Moderne MotorenIn der neuen Klimaanlage sind auch effi-ziente Motoren und Umrichter einge-setzt. Die alten Motoren, die höchstensder Effizienzklasse IE1 entsprachen,wurden durch moderne Motoren derKlasse IE2 ersetzt. «Auf den ersten Blickscheint der Unterschied zwischen einemIE2- und einem IE1-Motor minim», sagtSeverin Wyss, bei Siemens als Produkt-manager für Motoren zuständig. Die18,5 kW-Motoren im Siemensgebäude fürdie Zu- und Abluft haben einen Wirkungs -grad nach IE2 von 91,2%. Derselbe Motornach IE1 hätte einen Wirkungsgrad von89,3%. Dieser Unterschied von rund 2%,erklärt Wyss, der seinen Arbeitsplatz imselben Gebäude hat, dessen Lüftung nunerneuert wurde, mache aber 1700 kWhpro Jahr aus. Je nach Strompreis sinddies jährlich 200 Franken. Nach spätes -tens drei Jahren sind die Mehrkostendes effizienteren Motors amortisiert.

    Volumenstromregler bestimmen heute den Luftstrom für die verschiedenen Zonen im Gebäude. An denselben Stellen wurden zurSicherheit Brandschutzklappen installiert. Dies war vor 30 Jahrennoch nicht vorgeschrieben.

    Die über Frequenzumrichter angetriebenenVentilatoren für die Zu- und Abluft laufen nurso stark wie nötig.

    Die Ventile in den Büroräumen sind mit der zentralen Leittechnik verbunden und geben dem System wertvolles Feedback.

  • sich die SBB für ein Gesamtprojekt ent-schied, bei dem auch alle übrigen Ge-bäudeteile in das Leitsystem integriertwerden sollten. Dies war aber mit denschon vorhandenen Einzel lösungen inder Passerelle und weiteren Gebäudetei-len durch fehlende Schnittstellen sehrumständlich oder gar nicht möglich.Gleichzeitig sollten die Regelstrategiender Klimaanlagen in den Ladengeschäf-ten der Passerelle optimiert werden.Peter Hitz, Leiter Facility Managementbei SBB RailCity Basel, erläutert: «EinSchokoladen-Fachgeschäft verlangt nachanderen klimatischen Bedingungen alsein Buchladen. Wir wollten eine Lösung,welche die bisherige Systemvielfaltablöst. Gleichzeitig war der Energie -konsum mit einzubeziehen.»

    Flexible GesamtlösungAls Partner der SBB analysierte die Ener-sign GmbH in Basel die bestehendeInfrastruktur und entschied sich nachden positiven Erfahrungen bei derErneuerung des Hauptbaus, auch dieweiteren Gebäudeteile mit Simatic In-dustriesteuerungen zu automatisieren.Geschäftsführer Ladislav Hes erläutert:«Wir setzten vor allem die SimaticET 200S CPU mit integrierter ProfinetSchnittstelle ein. Diese intelligente dezen-trale Peripherie verfügt über genügendRessourcen, um Teilbereiche autonomzu steuern.» Über die Profinet-Schnitt-stelle integrierte man die autonomenInselsteuerungen in das Leitsystem. Diebereits installierten E /A Baugruppenwurden aus Kostengründen durch einen

    8 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Effizient geregeltes Raumklima Innovative Gebäudeleittechnik sorgt für verbesserteEnergienutzung

    So angenehm wie möglich sollen Rei-sende ihren Aufenthalt am BahnhofBasel SBB erleben. Das gilt auch für Ein-käufe während Wartezeiten. Eine ein-wandfrei funktionierende Gebäudeleit-technik schafft die technischen Voraus-setzungen für Komfort und optimalenService. Noch vor einiger Zeit waren einzelne Ge-bäude am Bahnhof Basel SBB mit unter-schiedlichen Melde- und Alarmsyste-men ausgestattet – ohne einen Gesamt-überblick über sämtliche Anlagen zuermöglichen. Da die Gebäudeleittechnikdes Hauptbaus wegen nicht mehr liefer-barer Ersatzteile zu ersetzen war, fand sicheine neue Lösung mit Simatic S7-300Steuerungen und dem Leitsystem WinCC.Das System bewährte sich so gut, dass

    TECHNIK IN KÜRZEBei der Neugestaltung der Gebäude -automatisierung des PersonenbahnhofsBasel SBB war eine lokal mögliche Regelung des Klimas bei gleichzeitigerzentraler Überwachung zu realisieren.Gelöst wurde diese Aufgabe u. a. mitdem Einsatz von 15 Steuerungen Simatic 315-2PN/DP und 40 intelligen-ten Simatic ET 200S CPU mit jeweils dreiProfinet-Schnittstellen als autonomeVorort-Steuerungen und einer zentralenVisualisierung mit zwei redundantenWinCC Servern und sechs Client-Stationen.Nebst einer massiven Verbesserung desAnlagenbetriebs erwarten die SBB jährli-che Kosteneinsparungen im sechsstelli-gen Bereich.

    LÖSUNGEN

    Die Passerelle über den Gleisen verbindet nichtnur die Bahnsteige, sondern bietet mit den un-terschiedlichen Fachgeschäften ein reiches An-gebot – nicht nur für Reisende.

    Schokolade, Buch oder Textilien: In Ver kaufsarealen sind die Anforderungen an das Raumklima sehr unterschiedlich. Entsprechend komplex und anspruchsvollgestaltete sich die erforderliche Neuausrichtung der Gebäudeautomatisierung amBahnhof Basel SBB. Eine passende Lösung fand sich mit flexiblen Insellösungen, inVerbindung mit zentraler Überwachung und dem Ein satz von Simatic SteuerungenET 200S CPU sowie Simatic WinCC.

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    Eine Simatic ET 200S CPU IM151-8 PN/DP wirdhier zur Steuerung der Klimatisierung mitLuftwäscher eines grösseren Fachgeschäfteseingesetzt.

    Enersign GmbHAls Ingenieurbüro für Haus- und Gebäudetechnik ist die Enersign GmbHvornehmlich im Bereich der Sanierungund Optimierung von Heizungs-, Lüf-tungs- sowie Klima- und Kälteanlagentätig. Ihren Schwerpunkt setzt sie dabeiauf eine optimale Integration aller Teil-komponenten in ein übergreifendes Regel- und Steuersystem, was eine sinnvolle Nutzung aller verwendeten Energien garantiert.

    www.enersign.ch

    Ladislav Hes, Geschäftsführer der EnersignGmbH in Basel (links) und Peter Hitz, LeiterFacility Management bei der ImmobilienBewirtschaftung RailCity Basel sind mit derLösung sehr zufrieden.

    Die Schweizerischen Bundesbahnen SBBsind mit jährlich 327,5 Millionen Fahr -gästen und knapp 50 Millionen Netto-tonnen Güter die grösste Reise- undTransportfirma der Schweiz. Energienoch effizienter nutzen ist eines der Ziele des Konzerns für die kommendenJahre. Gemäss dem SBB-Energiesparpro-gramm sollen bis 2015 zehn Prozent Energie gegenüber dem prognostizier-ten Jahresverbrauch eingespart werden.Beispiel Gebäude und Anlagen: Neu -bauten und Sanierungsprojekte der SBB sollen, wo immer wirtschaftlich sinnvoll,künftig anspruchsvollen Energieeffizi-enzstandards genügen.

    www.sbb.ch/umwelt

    Dank der Visualisierung mit WinCC sind Störungen sofort erkennbar. Mit Klartextmeldungenerkennen auch Nicht-Fachleute, ob und welche Massnahmen einzuleiten sind.

    Schnittstellenumsetzer auf Profibus DPan die ET 200S CPU angebunden. Nacheinem erfolgreichen Test wurde dieseÄnderung in allen 23 Ladengeschäftender Passerelle durch vorverdrahteteKästen innerhalb jeweils 15 bis 30 Minutenumgesetzt, so dass weder für Verkaufs-personal noch für Kunden ein spürbarerNachteil entstand.

    Neu: UmweltalarmObjektsicherheit hat am Bahnhof BaselSBB einen hohen Stellenwert. Die Über-wachung wird zentral geregelt durcheinen Sicherheitsdienst. Dieser erhält seitder Modernisierung alle Informationenauf einem Bildschirm. Auch sämtlicheAlarme werden hier zusammengeführt.Dank der Klartextanzeige verfügt derDiensthabende über alle Instruktionen,welche Massnahmen im Notfall zu tref -fen sind. Für die Visualisierung setzteEnersign-Chef Ladislav Hes die SoftwareWinCC von Siemens ein: «Wir überwa-chen damit rund 120 000 Tags.» PeterHitz von SBB RailCity Basel hebt hier eineBesonderheit hervor: «Dank diesem Sys-tem realisierten wir eine bahnbrechendeNeuheit: Bei einem Umweltalarm – zumBeispiel bei Grossereignissen mit akuterLuftbelastung durch Schadstoffe – kön-nen wir mit einem einzigen Knopfdruckunverzüglich den Betrieb sämtlicher Be -lüftungsanlagen gemäss einem vorherfestgelegten Szenario von der Aussen-luftzufuhr abkoppeln.»

    Energie- und KosteneffizienzDurch den Einsatz der Simatic ET 200Steuerungen erreichte Ladislav Hes we-

    sentliche Verbesserungen: «Der von denFachgeschäften geforderte Komfort istohne Abstriche sichergestellt. Kostenkönnen nun korrekt überwacht, Histo-rien ohne Unterbrechung verfolgt wer-den.» Auf der Passerelle erwarten dieSBB gemäss Peter Hitz jährliche Energie-einsparungen von bis zu CHF 40 000, inanderen Gebäudeteilen sogar zusätzlichrund CHF 50 000. Hitz erläutert: «Seitder Inbetriebnahme des neuen Systemstreten massiv weniger Störungsmeldun-gen auf und die Interventionen sind vieleffizienter.» Mit der neu strukturiertenGebäudeleittechnik ist er sichtlich zu-frieden. «Um- und Neubauten gehörenam Bahnhof Basel zu unserem Alltag.Und solche lassen sich nun dank derneuen Lösung sehr einfach einbinden.»

  • 10 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    «Das eindrücklichste an dieser Maschineist für mich die Kombination von Präzi-sion und brachialer Kraft», meint MartinKnuchel, Leiter des GeschäftsbereichsSysteme bei der Güdel AG. Die Rede istvon der Tonröhrenbearbeitungsanlage,die seine Firma im Auftrag der SteinzeugAbwassersysteme GmbH in Frechen (D)gebaut hat. Die Maschine bearbeitetSteinzeugrohre, die für Abwasserleitungenmit der Vortriebstechnik verlegt werden.Steinzeugrohre erfüllen aufgrund ihrerEigenschaften wie extreme Langlebig-

    keit, absolute Beständigkeit gegenüberphysikalischen und chemischen Belas-tungen sowie dauerhafte Dichtigkeithöchste Anforderungen an eine wirt-schaftliche, sichere und nachhaltige Ab-wasserentsorgung.Damit die einzelnen Rohrstücke sicherund dicht verbunden werden können, isteine genaue Bearbeitung der Rohr endenerforderlich. Die erreichte Genauigkeitbeträgt ± 0,1 Millimeter in der Konzent -rizität und 0,2 Millimeter bei der Plan-parallelität. Dabei werden Rohre von bis

    Kraftvoll und präziseSpezielle Bearbeitungsmaschine für Steinzeugrohre erfüllt hohe Anforderungen

    LÖSUNGEN

    Steinzeugrohre besitzen hervorragende Eigenschaften für den Einsatz in Abwasser-systemen. Die Bearbeitung stellt aber wegen des Gewichts der Rohre und derstarken Staubbildung hohe Anforderungen an die Handlingeinrichtung und dieBearbeitungsmaschine. Dank der Firma Güdel konnte eine Lösung gefundenwerden, die mit hoher Präzision und Zuverlässigkeit arbeitet.

    zu 1,4 Meter Durchmesser und 2,5 MeterLänge mit einem Gewicht von 2,5 Tonnenbewegt, ausgerichtet und bearbeitet.

    Komplizierter BerechnungsalgorithmusDer eigentliche «Knackpunkt» lag jedochnicht in der Erfüllung der Genauigkeits-anforderungen. Viel mehr Kopfzerbre-chen bereitete den Projektverantwortli-chen der Berechnungsalgorithmus fürdas Fräsen der Rohrenden. Die Stein-zeugrohre erhalten bei der Herstellungeine gewisse Unrundheit. Auf die zwetsch-

    TECHNIK IN KÜRZE

    Zwei Sinumerik 840D sl steuern den Portal-Roboter und die Bearbeitungs -maschine. Die Variante Solution Line (sl)ermöglicht die Verwendung von Sinamics-Antrieben. Die Bandbreite der Antriebs-motoren reicht vom 2 kW-Motor für denSpritzschutz bis zum 35 kW-Antrieb fürdie Spindeln. Drei Einspeisungen à 80 kWarbeiten rekuperierend, dadurch kannmindestens ein Drittel der Energie rück-gespiesen werden. In der CNC- und SPS-Steuerung sind Excel-Tabellen hinterlegtmit den Berechnungsalgorithmen für dieZentrierung der Rohre. Das Ausgangs -resultat aus den Berechnungen wird inden ISO-Code der CNC konvertiert. Die Sicherheitsfunktionen werden überProfibus DP mit Profisafe gesteuert. DieAnlage erfüllt die Forderungen der EN 843-Norm. Der Zutritt zur Anlage entspricht dem Performance-Level D, das heisst, alle Zutritte über Türen sindredundant und diversitär ausgeführt.Weitere Sicherheitsfunktionen sind daslangsame Fahren der Achsen beim Ein-richten der Maschine und das sichere Abschalten der Arbeitsspindel.Die Bedienbarkeit musste für Personal ohne Fachausbildung gewährleistet sein.Daher wurde die für die Autoindustrieentwickelte Bedienoberfläche «Transline2000» eingesetzt.

    Steinzeugrohre eignen sich aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften ideal fürden Einsatz in Abwasser - systemen.

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 11

    genförmigen Rohrenden muss beidseitigeine genau kreisrunde Anfräsung gelegtwerden, so dass sich die Rohre späterohne Versatz verbinden lassen. Zu grosseAbweichungen im Sohlenmass würdenzu Pfützenbildung bei den Rohrverbin-dungen führen. Nach dem Absetzen aufden Bearbeitungstisch werden die Rohr-rohlinge beidseitig mittels 16 Messpunk-ten am Umfang vermessen. Aus diesenWerten berechnet das Programm die Zu-stellmasse der Auflageprismen für dieZentrierung jedes Rohres.

    Beherrschung von 45 AchsenDie Tonröhrenbearbeitungsanlage bestehtaus zwei unabhängigen Maschinen. Zumeinen ist dies ein Portal-Roboter, wie ihndie Firma Güdel als Baukastensystem invielen Varianten anbietet. Insgesamt 23Antriebsachsen sorgen für das Handlingder Rohre, die Verstellung des Zustell -tisches und den Wegtransport der abge-sägten Rohrstücke. Im zweiten Anlageteil,der eigentlichen Bearbeitungsmaschine,sind 22 Achsen im Einsatz für das plan-parallele Sägen der Stirnseiten und dasFräsen der Rohrenden. Integriert sindauch die Messachsen und die Bewegungdes Spritzschutzes. Aufgrund der unter-schiedlichen Funktionalitäten und derrelativ grossen Anzahl der steuerbarenAchsen wurden beide Maschinen mit jeeiner CNC-Steuerung Sinumerik 840D slausgeführt. Die beiden unabhängig ar-beitenden Steuerungen kommunizierenüber Ethernet untereinander (siehe Kasten).Die Bearbeitung der Steinrohre ist mitstarker Staubbildung verbunden und läuft

    Die Rohrenden werden mittels Kombiwerkzeugen beidseitig abgesägt und gefräst.

    Güdel AGDie Firma Güdel AG ist erfolgreicher Anbieter von Lösungen für die BereicheFactory Automation, Pressenautomati-sierung, Logistik und erneuerbare Ener-gien. Die Basis des Unternehmens liegtim Engineering und in der Herstellungvon Linear- und Antriebskomponenten.Mit der Integration der Steuerungstech-nik wurden die Portal-Roboter und kom-plette, auf den Kunden zugeschnitteneSystemlösungen entwickelt. Güdel setztpro Jahr ca. 1000 Siemens-Achsen ein.

    www.gudel.com

    daher im Spritzwasser. Dies wiederumstellt besondere Anforderungen an dieAntriebe und Kabelabdichtungen. Weilder Steinstaub in Verbindung mit demWasser eine Art Mörtel bildet, wurdendie Führungen der Por tale mit speziellenAbstreifvorrichtungen ausgerüstet. DieAnlage muss zweimal jährlich gewartetwerden.

    Ausserordentliche DimensionenSowohl für den Lieferanten wie auchden Kunden war das Projekt ein Novumbezüglich Anforderungen und Grössen-ordnung. «Die Anlage hat in etwa dieGrösse eines Einfamilienhauses undkonnte daher nicht in unseren eigenenFabrikationshallen montiert werden»,

    Die beiden Kommandopulte für Portal-Roboter und Bearbeitungsmaschine sind ausserhalb derEinhausung, jedoch mit Sicht auf den Bearbeitungstisch platziert.

    erklärt Martin Knuchel. «Wir mietetenhierfür eine Halle bei Sulzer in Zuchwil.Dort wurde die gigantische Anlage zu-sammengebaut und auf Herz und Nie-ren geprüft.» Die Produktion der Stein-zeugrohre konnte erst am endgültigenStandort in Frechen ausgetestet werden– auf Anhieb mit durchschlagendem Er-folg. Insgesamt können 30 verschiedeneRohr typen hergestellt werden. Bei dengrossen Rohren (Durchmesser grösserein Meter) beträgt der Ausstoss heutevier Stück pro Stunde, das entsprichtder früheren Tagesproduktion. Die Anla-ge arbeitet mit einer Nettoverfügbarkeitvon rund 98 Prozent, es werden prak-tisch keine Ausschussrohre produziert.«Für eine Anlage dieser Grössenord-nung ein sehr gutes Resultat. Das Zu-sammenspiel der Mechatronik funktio-niert», urteilt Martin Knuchel.

  • 12 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Joghurt direkt von der AlpKompakte Abfüllanlage erleichtert Käsereien die Arbeit

    LÖSUNGEN

    Milchprodukte direkt vom Bauernhof oder der Käserei: Das mögen die Konsumentenam liebsten. Immer mehr Käser stellen deshalb auf der Alp auch Joghurt her undfüllen es vor Ort in Becher ab. Eine entsprechende Abfüllanlage wird in Zollikofenbei Bern hergestellt. Nicht nur der Preis, auch die Handhabung der Anlage ist aufdieses Segment zugeschnitten.

    Wer an eine Joghurtabfüllanlage denkt,stellt sich eine meterlange Maschine ineiner Fabrikhalle vor. Andri Stucki,Inhaber der Firma G. Locher AG inWalkringen, hat eine Anlage entwickelt,die in jeden grösseren Personenwagenpasst. Dies muss sie auch, denn sie wirdbeispielsweise von Käsern auf der Alpeingesetzt. Immer mehr Bauern verar-beiten ihre Produkte direkt vor Ort: Inder Käserei, auf dem Hof oder der Alp

    produzieren sie Joghurt, Quark, Rahm,Saucen oder sogar Glacé. Die Konsu-menten schätzen es, wenn sie wissen,woher das Essen kommt. Wenn nun aberein Käser sein Joghurt ins Tal bringenmuss, um es in einer Fabrik abpacken zulassen, schmälert das den Gewinn.

    Handliches FormatEin Käser, der mehrere Alpen bewirt-schaftet, wandte sich deshalb an Andri

    TECHNIK IN KÜRZE

    Die Joghurtabfüllanlage wird von einerSimatic S7-1200 geregelt. In die CPU-Baugruppe ist ein Schritt motormodul integriert. Bedient wird die Anlage überein Simatic HMI KTP400 Basic mono. DerKäser auf der Alp braucht lediglich einen230 V-Anschluss sowie Druckluft mit 6 bar für die Anlage. Das Joghurt oderandere Lebensmittel werden über einenTrichter oder einen Schlauch zugeführt.

    Alle drei Sekunden wird einBecher mit Joghurt gefüllt,der Deckel aufgeschweisstund mit Datum versehen.

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 13

    Stucki. Er wünschte sich eine Maschine,mit der er das Joghurt auf seiner Alp inPlastikbecher abfüllen kann. Stucki nahmwiederum mit Rolf Burgherr Kontaktauf, dessen Firma Burgherr + Urech AGin Zollikofen auf den Prototypenbauund Kleinserien spezialisiert ist. EinigeMonate später stand die erste Abfüllan-lage bereit: Die Maschine ist mit einerGrundfläche von 68 x 68 Zentimeter undeiner Höhe von 180 Zentimeter nichtgrösser als ein durchschnittliches Mö-belstück. Sie füllt Joghurtbecher in dentypischen Grössen zwischen 30 und 500Gramm. Selbst Joghurts mit gemisch-tem Inhalt, beispielsweise einer Konfitü-re am Boden und Joghurt darüber, oderDessert kreationen mit trockenen Müesli-Flocken lassen sich abfüllen.

    Einfach und robustUm die Bedienung der Maschine mög-lichst komfortabel zu gestalten, hat sichStucki für den Einsatz verschieden -farbiger Handschrauben entschieden.Jede Farbe steht für eine bestimmteAbfüllmenge. Ein Stempel setzt dasDatum auf den Deckel. Auf Wunsch kannauch ein Inkjet-Modul eingesetzt werden;beim Stempel lässt sich das Datumaber wiederum von Hand einstellen. DasInkjet-Modul ist nur nötig, wenn es zweiDatum-Aufdrucke pro Joghurt braucht.Dies ist beispielsweise bei Grossver -teilern üblich. Bei Käsern reicht lautBurgherr in den meisten Fällen einDatum. Zudem setzt er auf Pneumatik.«Ein Stück Schlauch kann der Käser injedem Dorf auftreiben. Bei der Elektronikist die Reparatur oft schwieriger in abge-legenen Gebieten.» Einige der bisherverkauften Maschinen stehen tatsäch-lich in weit abgelegenen Regionen – einedavon in Australien; eine andere ist fürein Hilfswerk in Nordkorea in Betrieb.

    Kleinste S7-SteuerungDie Abfüllanlagen sind bei Käsern,Bauern und lokalen Herstellern von hoch-wertigen Lebensmitteln beliebt. Einigedieser Anlagen sind bis zu 16 Stundenpro Tag in Betrieb. Damit sich die Pro-duktion mit einer eigenen Anlage lohnt,muss der Preis im Vergleich zur Indus-trieautomation aber wesentlich tiefersein. So setzt Burgherr + Urech auf diekleinste Steuerung der S7-Serie vonSiemens. Bisher war es hauptsächlichdie S7-200, neu die S7-1200. Währenddie alte Steuerung mit den Baugruppenfür den elektrischen Hauptantrieb undfür die Temperaturregelung die ganze

    Breite des Gehäuses der Abfüllanlageeinnahm, ist die neue nur noch halb sogross. Die beiden Funktionen sind in dieCPU integriert. Somit bleibt die Steue-rung so gross wie die CPU-Baugruppe.Zudem lässt sich die S7-1200 im Gegen-satz zur älteren Steuerung mit Step 7V11 programmieren, welche die Firma

    Links der Zylinder aus Chromstahl, der das Joghurt portionenweise in die Becher abfüllt.

    Der Deckel wird positioniert und im nächstenSchritt mit dem temperaturgeregelten Ver -siegelungskopf aufgeschweisst.

    Burgherr + Urech AGDas Maschinenbauunternehmen hatsich auf den Prototypenbau, Einzel -anfertigungen und Kleinserien spezialisiert. Ein wichtiges Segment ist der Bau von Schweissmaschinen, die Heizkörper herstellen. Daneben handelt die Firma mit Standard-Werk-zeugen und Maschinen wie Drehbänke,Fräsen oder Druckluftwerkzeuge.

    www.burgherr-urech.ch

    auch für andere Anlagen einsetzt. Mitder neuen Steuerungsgeneration hat dieJoghurt-Abfüllanlage nun auch ein Bedien-panel mit Touchscreen erhalten. «Beider Bedienung will ich nicht sparen»,sagt Rolf Burgherr. Der Käser arbeite jatäglich mit der Anlage. Burgherr kon-trolliert auch bei jeder Maschine, ob siedie Joghurtbecher zuverlässig abfüllt,bevor er sie ausliefert. Dazu lässt er sichjeweils ein paar Becher und Deckelliefern. Je nach Material muss beispiels-weise die Temperatur der Heizpatronejustiert werden, damit die Deckel zu -verlässig verschweisst werden. Und sollanstelle von Joghurt eine spezielleMarinade oder Sauce eingefüllt werden,testet Burgherr auch diese auf derMaschine. Damit sie zuverlässig alle dreiSekunden einen neuen Becher füllt.

  • 14 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    SERVICE

    Safety Evaluation ToolMaschinensicherheit kostenlos berechnen

    Seit dem Januar 2010 sind Maschinen-hersteller gesetzlich verpflichtet, die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG einzu-halten und eine CE-Konformitätserklä-rung auszustellen. Dabei spielt die«Funktionale Sicherheit» und somit dieSicherheitsfunktion eine wichtige Rolle.

    In diesem Zusammenhang werden mitden beiden neuen Normen ISO 13849 undIEC 62061 (die Vorgängernorm EN 954 www.siemens.ch/safety

    ist nur noch gültig bis Ende 2011) nebenden rein qualitativen Betrachtungenjetzt auch quantitative Aspekte einge-führt. Damit kann der rechnerischeNachweis für die Güte einer solchenSicherheitsfunktion erbracht werden.

    Safety Evaluation ToolSiemens unterstützt den Anwender mitzertifizierten Produkten und dem «SafetyEvaluation Tool». Mit dem Tool könnendie notwendigen Berechnungen durchge-führt und als Nachweis für die Konformi-tät eine Dokumentation erstellt werden.Nebst verschiedenen Sitrain-Kursen zuMaschinenrichtlinie, Risikobeurteilungund Normen (siehe Seite 23), bietetIA&DT seinen Kunden auch individuelleBeratungen.

    Wer sein Wissen zu Elektroinstallations-geräten, Gebäudesicherheit und -auto-mation auf dem neusten Stand haltenwill, ist bei der Kundenzeitschrift «Solutions» von Building Technologiesam richtigen Ort.

    Ob in Industrieanlagen oder in Gebäu-den: Jede technische Anlage ist auf diezuverlässige Versorgung mit elektri-scher Energie angewiesen. SiemensBuilding Technologies verfügt über einumfassendes Energieverteilungs-Port -folio für Industrie, Infrastruktur undGebäude – von der Schaltanlage bis zurGebäudesystemtechnik. Das Kundenma-gazin «Solutions» bietet neben aktuellenInformationen zur Niederspannungs-Energieverteilung auch Wissenswerteszu den Bereichen Gebäudesicherheitund –automation. Weitere Informatio-nen und Zugriff auf das E-Book derletzten Ausgaben finden sich auf

    Dass das gedruckte insight bei derLeserschaft beliebt und geschätzt ist,hat die Leserumfrage Ende letztenJahres gezeigt. Es hat aber nicht nur in gedruckter, sondern auch in elektro-nischer Form einiges zu bieten – alsE-Book, auf dem iPad, iPhone oder iPod.

    Das insight informiert dreimal jährlichüber interessante Themen von IndustryAutomation and Drive TechnologiesSchweiz. Wer nochmals nachlesenmöchte, was in der letzten oder vorletz-ten Ausgabe aktuell war, muss abernicht im Altpapier wühlen.

    E-Books für überallSeit der Ausgabe 1/2010 werden alleinsight-Ausgaben auch im Internet alsE-Book veröffentlicht. Dort lassen sichdie Hefte bequem in der Vollansichtdurchblättern, die weiterführenden Linkskönnen ausserdem direkt angewähltwerden. Neu besteht zudem die Möglich-keit, das insight auf dem iPad, iPhoneoder iPod touch zu lesen: Die Version füriOS 4.0 ist ab Ausgabe 1/2011 verfügbar.Die Version für die Windows-Plattformbleibt ebenfalls bestehen.

    «Solutions» für Gebäudetechniker

    www.siemens.ch/buildingtechnologiesunter «News & Events». Die Zeitschrift kann mit einer E-Mail anfolgende Adresse abonniert werden:[email protected]

    www.siemens.ch/buildingtechnologies

    Das insightimmer dabei

    insight-Newsletter

    Mit jedem insight erscheint auch ein Newsletter, der kurz und prägnant überdie aktuellen Themen informiert und aufdas E-Book verlinkt. Anmeldung:

    www.siemens.ch/myand (> insight - online)

    www.siemens.ch/insight

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 15

    Korrigenduminsight 3/2010In die letzte Ausgabe des insight hatsich ein Fehler eingeschlichen: Bei der auf Seite 9 abgebildeten Personhandelt es sich nicht wie in der Bild -legende beschrieben um Aficor-ChefDominique Cornu. Die Redaktion ent -schuldigt sich für diese Verwechslung.

    NEUE PRODUKTE

    In der letzten Ausgabe des insight war zu lesen, wie effektiver Online-Support dieBeratung per Telefon immer mehr ersetzt. Der Support Request von Siemens bietetdirekten Zugang zu technischen Experten, Lösungsvorschläge für ver schiedensteFragestellungen oder Status verfolgung. Neu enthält er auch eine «Reply»-Funktion:Der Kunde erhält damit die Möglichkeit, direkt auf Nachrichten vom Support Centerzu ant worten und so Informationen nachzuliefern oder einzufordern.

    Neue Funktion im«Support Request»

    Bei Problemen können Kunden in wenigenSchritten Anfragen via Support-Request-Formular stellen. In der Folge werdenzunächst bereits bekannte Lösungsvor-schläge in Form von FAQ, Applikations-beispielen, Handbüchern oder aktuellenProduktmitteilungen angezeigt. Rund dieHälfte der Benutzer findet dabei bereitseine passende Antwort. Ist dies nicht derFall, erfolgt automatisch die Weiterlei-tung an das Support Center.

    StatusverfolgungIn der Ansicht «Meine Anfragen» könnendie Benutzer den aktuellen Bearbeitungs-stand ihrer technischen Anfrage rund umdie Uhr abfragen. So lässt sich schnell undeinfach überprüfen, ob in der Kommuni-kation mit dem Support-Spezialisten alleInformationen korrekt erfasst wurden.

    DirektnachrichtenNeu ist es ausserdem möglich, bei offenenAnfragen direkt via Online-Plattform wei-

    tere Informationen oder den Zwischen-stand als Direktnachricht zum Siemens-Techniker zu übermitteln. Der SupportRequest entwickelt sich somit zusätzlichzu einer neuen Art der Kommunikationund ermöglicht effiziente, standortun-abhängige Zusammenarbeit.

    www.siemens.ch/automation/support-request

    Der Motorstarter Simatic ET 200S HighFeature wurde um vielfältige Kommuni-kations- und Diagnosefunktionen erwei-tert. Mit den neuen Profienergy-Kommunikationsfunktionen lässt sichder Motorstarter in das Energiemanage-ment einer Anlage integrieren, um zumBeispiel in Produktionspausen ange-schlossene Verbraucher abzuschaltenund damit Energiekosten zu sparen.

    Über die azyklischen Datendienste desneu integrierten Profils DP-V1 für Profi-bus und Profinet sowie erweiterte Sta -tistik- und Diagnosedaten stellt derMotorstarter Simatic ET 200S High Fea-ture eine Vielzahl zusätzlicher Informa-tionen zur Geräte-, Anlagen- und Prozess-überwachung bereit. Damit können zumBeispiel Prozessabweichungen bessererfasst oder auch die Installation, Erst -inbetriebnahme und Wartung verein-facht werden.Integriert in den Motorstarter SimaticET 200S High Feature sind jetzt drei Log -bücher für Ereignisse wie zum BeispielGerätefehler oder Auslösungen des Mo-torstarters und mit einem Zeitstempelversehene Ereignisse.

    www.siemens.de/et200

    Motorstarter Simatic ET 200S

    Erweiterte Diagnose undProfienergy Kommunikation

  • 16 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Das neue Engineering-System SimaticStep 7 V11 eignet sich durchgängig füralle Steuerungsfamilien; von der SimaticS7-1200 über die Simatic S7-300 undS7-400 bis hin zur PC-basierten Automa-tisierung mit Simatic WinAC.

    Neue Programmier-EditorenDie neu entwickelten aufgabenorientier-ten und intuitiven Editoren sind effizi-ent für den erfahrenen Benutzer undbieten auch dem Einsteiger schnelle Pro-grammiererfolge. Neue, benutzerfreund-liche Funktionen sind beispielsweiseeine Favo ritenleiste für häufig benötigteBefehle, das einfache «Kopieren und Ein -fügen» von Programmteilen sowie dieautomatische Erkennung möglicher Be -fehle oder Variablen bei der Eingabe.

    NEUE PRODUKTE

    Zusätzliche ProgrammierspracheEin besonderes Augenmerk wurde auf dieWeiterentwicklung des Hochsprachen-Editors S7-SCL gelegt, der sich für kom-plexe Berechnungen und Algorithmeneignet. S7-SCL für die Simatic-S7-1200-Controller ist in Vorbereitung. Für dieSimatic-S7-300/400-Steue r ungen wurdeder Compiler optimiert. Neu sind dieübersichtliche Online-Darstellung der ak-tuellen Werte und das einfache Testenvon Programmcodes mit Breakpoints.

    Umfangreiche BibliotheksfunktionenDas neue Bibliothekskonzept des TIAPortals bietet Vorteile durch die Wieder-verwendung von Know-how und Daten.Innerhalb eines Projekts mit lokalenBibliotheken – oder projektübergreifendmit globalen Bibliotheken – könnenbeliebige, bereits erstellte Projektteilewiederverwendet werden, zum BeispielProgrammbausteine, Variablen, Beobach-tungstabellen, konfigurierte Baugruppenoder komplette Stationen.

    Nahtlose Integration von SafetySiemens integriert Maschinensicherheitweitreichend und komfortabel in dieStandardautomatisierung. Das gilt auch

    Intuitiv, effizient,

    Simatic Step 7 V11 ist ein von Grund auf neu entwickeltesEngineering-System für die Projektierung, Programmierungund Diagnose aller Simatic-Controller-Familien. Simatic Step 7 V11 bietet das einheitliche Bedienkonzeptder neuen, zentralen Engineering-Plattform TIA (TotallyIntegrated Automation) Portal und nutzt dessen automa -tische Datenkonsistenz und gemeinsamen Dienste wieKonfiguration, Kommunikation und Diagnose.

    SIMATIC STEP 7 V11

    ProgrammiersprachenKOP, FUP, SCL, AWL*, S7-GRAPH** nur bei Professional für S7-300/400/WinAC

    WinAC(inkl. Failsafe)

    S7-400(inkl. Failsafe)

    S7-300 ET 200 CPU(inkl. Failsafe)

    S7-1200

    BASI

    C

    PRO

    FESS

    ION

    AL

    für ihr Engineering. Simatic Step 7 Safetybietet die gleiche intuitive Benutzer-oberfläche, die für die Entwicklung vonStandardprogrammen verwendet wird.Das macht die Gestaltung von Safety-Applikationen einfach. Das Safety-Pro-gramm wurde mit der Programmier-sprache Ladder und Function BlockSimatic Step 7 sowie dem integrierten,TÜV-zertifizierten Funktionsmodul ent-wickelt.

    Simatic Step 7 Professional V11:Einheitliches Engineering-Systemfür alle Controller

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 17

    zukunftssicher

    SIMATIC WINCC V11

    Maschinennahes Bedienen und Beobachtenund Prozessvisualisierung (SCADA)

    SCADA

    PC Einzelplatz

    Comfort Panels

    Basic Panels

    BASI

    C

    PRO

    FESS

    ION

    AL

    AD

    VA

    NC

    ED

    CO

    MFO

    RT

    Simatic WinCC V11:Einfaches und effizientesBedienen und Beobachten

    Die Software Simatic WinCC V11 bietetdem Anwender ein einheitliches Enginee-ring über alle HMI-Geräteklassen derbestehenden Basic- und der neuen Com-fort-Panels bis zur Scada (SupervisoryControl and Data Acquisition)-Prozessvi-sualisierung. Für alle Anwendungenverwendet der Nutzer dieselben Editorenbei identischer Darstellung der Funktio-nen. Die Datenübernahme zwischen deneinzelnen Bediengeräten ist einfach,

    beispielsweise mit «Drag and Drop».Durch die permanent konsistente Daten-haltung im TIA Portal entfällt die bisher ignotwendige Synchronisation.

    Simulation und TestEin HMI-Projekt kann mit WinCC V11vollständig simuliert und getestet wer-den, ohne dass die Hardware oderRuntime Lizenzen benötigt werden. Dieeinfache, einheitliche Handhabung un-terschiedlicher Softwareprodukte schaffteine hohe Effizienz; insbesondere imZusammenspiel mit der Engineering-Software Simatic Step 7 V11 für dieSimatic Controller. Mehrfach- und Fehl-eingaben werden dadurch vermieden.SPS-Variablen können per «Drag andDrop» direkt mit einem HMI-Gerät ge-koppelt werden.

    SkalierbarkeitSimatic WinCC V11 gibt es in unterschied-lichen Ausprägungen: WinCC Basic für dieSimatic-Basic-Panels und WinCC Comfortfür alle Simatic-Panels. WinCC Advancedin Kombination mit WinCC RuntimeAdvanced unterstützt zusätzlich die PC-basierte Visualisierung im maschinen-nahen Umfeld. Die Ausprägung WinCC

    Professional bietet darüber hinaus um-fangreiche Scada-Funktionalität.

    TIA Portal = ZukunftDas TIA Portal ist so entwickelt worden,dass alle zukünftigen Softwareentwick-lungen nahtlos integriert werden können.Mit dieser zukunftsträchtigen Lösungist auch der Investitionsschutz gewähr-leistet.

    Durchgängiges Look and FeelDem Design der Software-Editoren imTIA Portal liegt ein gemeinsames Layoutund Navigationskonzept zugrunde. JedeUmgebung hat das gleiche Editoren -design, das gezielt auf zeit- und kostenspa-rende, intuitive Benutzung ausgelegt ist.

    www.siemens.de/tia-portal

    Die neue HMI-Software Simatic WinCC V11 eignet sichfür maschinennahe Anwendungen ebenso wie zurProzessvisualisierung. Simatic WinCC V11 basiert auf derEngineering-Plattform TIA Portal und ist eng mit denanderen Engineering-Software-Produkten der Simatic-Familie abgestimmt.

  • 18 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    NEUE PRODUKTE

    Nano-Industrie-PC-Serie

    Klein, aber oho

    www.siemens.de/simatic-ipc

    Siemens erweitert sein Angebot beiEmbedded-Industrie-Rechnern um eineneue Produktfamilie besonders kom -pakter und stromsparender PC im Nano-Format. Die Produktfamilie startet mitzwei Bauformen und unterschiedlichenVarianten: kompakte und vielseitigeinbaubare Nanobox-PC sowie Nano -panel-PC mit integrierten Touchdisplaysab 7 Zoll Bildschirmdiagonale.

    www.siemens.de/simatic-ipc

    Simatic IPC547D

    Leistungsstarker Industrie-PC

    Die neuen 19-Zoll-Industrie-Rack-PCSimatic IPC547D sind mit leistungs-starken Intel Core-i-Prozessoren(2nd Generation) bis zu Vierkernpro-zessor Core i7 mit integrierten Grafik-funktionen ausgestattet. Der Rack-PCist erhältlich mit 64-Bit-BetriebssystemWindows 7, bis 32 Gigabyte grossemDDR3-Arbeitsspeicher und Intel HD-Onboard-Grafik mit Dynamic Frequency.

    Mit seiner hohen Rechen-, System- undGrafikleistung eignet sich der PC beson-ders für die schnelle Verarbeitung gros-ser Datenmengen in der industriellenBildverarbeitung, für die Prozessvisuali-sierung, Datenerfassung und -verarbei-tung. Redundante Stromversorgung,Raid-Festplatten und Solid-State Drivebieten hohe Systemverfügbarkeit undDatensicherheit. Der neue Rack-PC SimaticIPC547D ist einbau-, schnittstellen- und

    Herzstück der Nanobox-PC Simatic IPC227D und der Nanopanel-PC SimaticHMI IPC277D sind Intel Atom-Prozessorender neuesten Generation. Die Nano-IPCsind für den wartungsfreien 24-Stunden-Dauereinsatz auch bei hohen Tempera-tur-, Vibrations-, Schock- und EMV-An-forderungen ausgelegt. Die Geräte eignensich für einfache Steuerungs-, Visuali-sierungs- und Kommunikationsaufgabensowie als Datensammler in Bereichenwie Maschinenbau, Gebäudeautomati-sierung, Verkehrstechnik oder Energie -übertragung. Einschaltfertige Bundles

    von Rechnern und Software ermögli-chen eine sofortige Inbetriebnahme. Fürsein innovatives Produktdesign wurdeder Nanobox-PC Simatic IPC227D mitdem renommierten iF product designaward ausgezeichnet. Die Atom-Prozessoren der Power-Optimi-zed-Familie E6xx von Intel bilden dieBasis für die neuen Embedded-Indus trie-PC Nanobox-PC Simatic IPC227D undNanopanel-PC Simatic HMI IPC277D. Dieleistungsoptimierten Atom-Prozessorenbieten schnelle Datenverarbeitung undKommunikation bei geringer Abwärmeund Leistungsaufnahme ab circa achtWatt. Die Geräte zeichnen sich durchhohe Schwing- und Schockfestigkeit ausund besitzen eine integrierte 24-Volt-In-dus trie-Stromversorgung.

    softwarekompatibel zum Vorgängermo-dell. Er bietet bei gleicher Preisbasis eineetwa doppelt so hohe Rechen- und drei-bis fünffache Grafikleistung. Der für denindustriellen 24-Stunden-Dauereinsatz beiUmgebungstemperaturen bis 40 GradCelsius ausgelegte PC arbeitet selbst imVollausbau mit maximaler Rechenleis -

    tung ohne Leistungsverlust (Throttling).Eine redundante Hot-Swap-Stromversor-gung, Raid1-/Raid5-Festplattenkonfigura-tionen im Hot-Swap-Wechselrahmen undein Solid-State Drive bieten hohe System-verfügbarkeit und Datensicherheit.

  • Simatic S7-300 Controller

    Mehr Leistung undkompaktere Bauweise

    Das Angebot der Simatic S7-300 Con -troller hat Siemens ausgebaut und inder Leistung verbessert. In der Kompakt-klasse wurden sämtliche sechs CPUkomplett überarbeitet. Sie verfügenjetzt über deutlich mehr Performanceund einen doppelt so grossen Arbeits-speicher wie bisher.

    Neu ist als siebte Kompakt-CPU die CPU314C-2 PN/DP. Die erste Kompakt-CPUmit 2-Port-Profinet-Schnittstelle eignetsich zum einfachen Aufbau von Profinet-Linienstrukturen. Bei den Standard-Con-trollern gibt es jetzt die CPU 317-2 DPund bei den fehlersicheren Controllerndie CPU 317F-2 DP mit neuer Hardwareund verbesserten Leistungsdaten. Alle neuen CPU sind mit der Firmware-Version 3.3 ausgestattet, mit der beispiels-weise Anwenderprogramme bis neunmalso schnell abgearbeitet werden wie mitden Vorgängermodellen. Einige der Ge -räte sind auch deutlich schmaler alszuvor. Zum Beispiel ist die neue Stan-dard- wie auch die fehlersichere CPU 317mit Profibus DP statt 80 nur 40 Millimeterbreit, die neue Kompakt-CPU 313C-2 PtP/DPmisst 80 gegenüber 120 Millimetern.

    www.siemens.de/s7-300 www.siemens.de/1ie1-motoren

    Asynchronmotoren

    Durchgängig in den Wirkungsgradklassen IE2 und IE3

    Siemens wird IEC-Motoren durchgängigin den Wirkungsgradklassen IE2 und IE3für den Gültigkeitsbereich der EU Ver ord -nung 640/2009 von 750 Watt bis 375 kWanbieten. Darüber hinaus werden dieMotoren für den NAFTA-Markt nach EISAzertifiziert und sind zukünftig in denKlassen Energy Efficiency und PremiumEfficiency erhältlich. Die Asynchronmo-toren sind für alle Anwendungen in derFertigungs- und Prozessindustrie geeignet.

    Der Mindestwirkungsgrad IE2 wird abdem 16. Juni 2011 im europäischen Wirt-schaftsraum – ab dem 1. Juli 2011 auch inder Schweiz – verpflichtend. Danach dür-fen Hersteller nur noch hocheffizienteMotoren ausliefern. Die EU-Verordnung640/2009 gilt für Niederspannungs-Asyn-chronmotoren zwischen 0,75 und 375 kW.Ab Januar 2015 wird der Mindestwir-kungsgrad IE3 für Leistungen zwischen7,5 kW und 375 kW verbindlich. Alternativkann ein IE2-Motor mit einem Frequenz -umrichter eingesetzt werden.

    WirkungsgraderhöhungGemäss dieser europäischen Verord-nung bietet Siemens in Zukunft Dreh-strom-Asynchronmotoren durchgängig indenWirkungsgradklassen High Efficiency(IE2) und Premium Efficiency (IE3) an.Die IE3-Motoren haben besonders kom-

    Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 19

    pakte Abmessungen, was durch eineverbesserte Läufertechnologie erreichtwurde. IE3 wird in der gleichen Achs-höhe wie IE2 angeboten, das heisst, diemechanische Schnittstelle zum Aggregatbleibt unverändert. Da die Wirkungsgrad-erhöhung oft sogar mit dem gleichenGehäuse erreichbar ist, muss der An-wender die mechanische Konstruktionder Maschine nicht mehr verändern. Dassenkt die Engineeringkosten.

    Für den NAFTA-Markt werden die IEC-Motoren in den nach EISA (Energy Inde-pen dence and Security Act) zertifizier-ten Klassen Premium Efficiency undEnergy Efficient erhältlich sein. Damitwerden die Wirkungsgradanforderungen,die seit letztem Jahr in den USA gelten,erfüllt. Siemens bietet die neuen IEC-Motoren in den zwei Reihen «GeneralPurpose» und «Severe Duty» an. DieGeneral-Purpose-Motoren mit Alumini-umgehäuse in den Achshöhen 80 bis160 und einer Leis tung von 550 W bis22 kW werden vor allem bei Pumpen,Lüftern sowie Kompressoren eingesetzt.Die Ausführung Severe Duty ist durchihr Graugussgehäuse besonders robust.

  • 20 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Die 1FK7-Servomotorenreihe für Standard-Motion-Control-Anwendungen wurdekonstruktiv optimiert und das Spektrum der Motoren im Bereich niederer Nenn-drehzahlen erweitert. Durch mechanische Entkopplung der Geber von der Motor-welle werden Robustheit und Servicefreundlichkeit der Motoren erhöht. Eineverbesserte Integration der Elektronik für die Geberschnittstelle macht die Motorennoch kompakter im Aufbau und vereinfacht dadurch deren Einbau in die Maschine.

    Die Motoren der 1FK7-Reihe zeichnensich insbesondere aus durch eine kom-pakte Bauform bei hoher Leistungsdich-te, eine hohe Dynamik und hohe Präzisi-on. In der Grundausprägung «Compact»bietet Siemens das grösste Spektrum anBaugrössen und Varianten für alleAntriebsaufgaben. Daneben bietet dieVariante «High Dynamic» eine reduzierteRotorträgheit, um für Aufgaben höchs -ter Dynamik und geringer Lastträgheiteine effiziente und optimale Lösung zuermöglichen. Neu in der Reihe 1FK7 istdie Ausprägung «High Inertia», diedurch eine hohe Rotorträgheit auch beiMotion-Control-Aufgaben mit hoher Last-trägheit eine optimale Dynamik undüberdurchschnittliche Regelungseigen-schaften aufweist.

    Entkoppelung GeberDie verbesserten 1FK7-Motoren sind nunkompakter in ihren Ausmassen und be-sitzen dank der Integration des Gebersmit Drive-Cliq-Schnittstelle in den Motoreine geringe Störkontur. Ein wesentli-ches Augenmerk bei der Überarbeitung www.siemens.de/servomotoren

    1FK7-Servomotorenreihe

    Erneuert und erweitert

    www.siemens.de/sinamics-s120

    NEUE PRODUKTE

    der 1FK7-Reihe wurde auf die Entkopp-lung des Gebers vom Motor gelegt.Dadurch ergibt sich eine Reihe von Vor -teilen: Im Servicefall kann der Geber vorOrt an der Maschine getauscht werden,ohne eine erneute Justierung vorneh-men zu müssen.

    Energieeffizient1FK7-Motoren sind höchst energieeffizi-ent. Sie bieten Wirkungsgrade von biszu 94 Prozent. Dank des breiten Spekt -rums an Nenndrehzahlen kann derProjekteur 1FK7-Motoren mit einer opti-mal angepassten Wicklungsauslegungwählen, so dass diese immer im best-möglichen Wirkungsgradbereich betrie-ben werden. Neben der Einsparung anEnergie ergeben sich daraus geringereSystemkosten, da die zugehörigen Sina-mics-Umrichtermodule und die Verbin-dungstechnik entsprechend geringerdimensioniert werden können.

    Sinamics S120

    Performance-Steigerung

    Die Regelungsbaugruppe (Control Unit)des Antriebssystems Sinamics S120 vonSiemens Industry Automation and DriveTechnologies wurde hardwaremässigop timiert und mit einem leistungsfähige-ren Chipsatz versehen. Dank einer höhe-ren Performance gegenüber der Vorgän-gerbaugruppe CU320 können mit derneuen Control Unit CU320-2 mehr An-triebsachsen als bisher geregelt werden.Zudem ist jetzt eine CU320-2-Variantemit Profinet-Schnittstelle onboard ver-fügbar. Ergänzend zur Inbetriebnahmeüber Profibus kann ein Sinamics S120jetzt auch über eine Ethernetschnittstellein Betrieb genommen werden. Auch dasMengengerüst verfügbarer digitaler Ein -gänge wurde erweitert. Insgesamt kön-nen mit der neuen Baugruppe Mehrachs-anwendungen in vielen Fällen einfacherund effizienter gelöst werden.

  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 21

    Mit Sinamics G120C ergänzt Siemenssein Produktportfolio für diese Umrich-terserie. Das kompakte Gerät ist für denweltweiten Einsatz im industriellenUmfeld konzipiert. Es eignet sich zumBetrieb in Pumpen, Kompressoren,Lüftern sowie Mixern und Extrudern,aber auch an Förderbändern und einfa-chen Handlingmaschinen. Zielgruppensind neben Maschinenbauern (OEM)auch Distributoren, die einen Umrichternicht modular zusammenstellen, sondernfertig kaufen wollen.

    Der G120C im Nennleistungsbereich von0,55 bis 18,5 kW setzt neue Standards inseiner Klasse bezüglich kleiner Baugrös-se, schneller Inbetriebnahmezeiten, ein-fachster Bedienung, hoher Service-freundlichkeit und hoher integrierterFunktionalität. Sinamics G120C wurdespeziell für den Einsatz in kleinen Schalt-schränken, direkt an oder in der Nähe

    von Produktionsmaschinen optimiert.Dort werden häufig einfache drehzahlge-regelte Antriebe mit einer hohen Leis -tungsdichte und geringem Platzbedarfbenötigt. Der Kompaktumrichter bieteteine der höchsten Leistungsdichten sei-ner Klasse, ist direkt anreihbar und zwarohne Leistungseinbussen. Im Vergleichzu herkömmlichen Systemen auf demMarkt hat der Umrichter eine bis zu 30Prozent kleinere Einbaufläche bei bis zu40 Prozent höherer Leistungsdichte.Steckbare Klemmen gewährleisten eineschnelle Installation. Platz für dasStecken einer Speicherkarte ermöglichteine schnelle Serieninbetriebnahme. An-stelle einer Blindabdeckung kann zur In-betriebnahme auch ein Operator Panel

    Umrichter G120C

    Erweiterung der Sinamics-Familie

    www.siemens.de/sinamics-g120

    www.siemens.de/zahnradgetriebe

    aufgesetzt werden. Mit Hilfe eines PCkann er auch via USB-Schnittstelle para-metriert werden. Eine Standardlackie-rung sorgt für hohe Robustheit. Der Um-richter ist für Umgebungstemperaturenbis 60 Grad Celsius ausgelegt.

    Integrierte SicherheitstechnikJeder G120C hat standardmässig die integ-rierte Sicherheitstechnik Safety Integratedvon Siemens zum sicheren Stillsetzenvon Antrieben. Er ist ab Werk mit einemdoppelten sicheren Eingang ausgestattetund beherrscht so die Funktion STO(Safe Torque Off) ohne den Einsatz vonexternen Geräten. Der G120C beinhaltetdie bewährten Regelungsverfahren derSinamics-Plattform. Der geberlose Vektor-betrieb ermöglicht die präzise, kosten-günstige Regelung zum energieoptimiertenBetrieb von Asynchronmotoren.

    Flender SIG

    Zahnradgetriebe weiterentwickelt

    Siemens hat das Angebot an Zahnradge-trieben weiterentwickelt. Bei der neuenReihe Flender SIG (Standard-Industrie-Getriebe) wurde gegenüber dem bishe-rigen Produktspektrum das Drehmomenterhöht und die Baugrössenstufen harmo-nisiert. Die erste Typenserie umfasstzwei- bis vierstufige Stirnrad- und Kegel-stirnradgetriebe für einen Drehmoment-bereich bis 125 000 Nm.

    Heutzutage möchten Anwender für appli-kationsspezifische Antriebsaufgaben nichtmehr auf Sonderfertigungen zurückgrei-fen, sondern diese mit Standardgetriebenlösen. Dazu müssen Standardgetriebe sokonstruiert sein, dass sie sich flexibel andie Anwendung anpassen lassen. Siemenshat diesen Anforderungen Rechnunggetragen und sein Spektrum an Zahnrad-getrieben weiterentwickelt.

    Bei den neuen Standard-Industrie-Ge-trieben konnte das Drehmoment gegen -über dem bisherigen Spektrum um biszu 15 Prozent bei gleicher Baugrösse ge-steigert werden. Da die Baugrössen nunharmonischer gestuft sind, können An-triebsaufgaben mit dem genau passen-den Getriebe gelöst werden. Ausserdemsind die neuen Getriebe leichter als dieGetriebe der Vorgängerreihe. Neben einerhorizontalen und vertikalen Einbaulagekönnen sie zusätzlich auf der Stirnseiteaufgestellt werden. Standardisierte An-schlüsse ermöglichen den flexiblen Anbauvon Optionen, zum Beispiel zur Tempera-turregelung oder Getriebeschmierung.

    Einfache AnlagenplanungDa 3D-CAD-Modelle vorhanden sind,werden Anlagenplanung und -konstruk-tion vereinfacht. Die erste Phase der Pro-

    duktein führung umfasst zwei- bis vier-stufige Stirn rad- und Kegelstirnradge-triebe im Drehmomentbereich von 3600bis 125000 Nm. In weiteren Ausbaustu-fen wird das Programm auf insgesamt20 Baugrössen mit einem Spektrum bis500000 Nm erweitert. Die Baugrössen23-28 mit einem Drehmoment bis zu 1,4Millionen Nm werden weiterhin vom be-stehenden Baukasten abgedeckt.

  • 22 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Messe Energissima 2011

    Erneuerbare Energienund Umwelttechnik

    An der Schweizer Messe der erneuer-baren Energien und Technologien, der Energissima 2011, die vom 13. bis16. April in Granges-Paccot stattfindet,ist auch Siemens präsent.

    Am Gemeinschaftsstand der SiemensDivisionen Energy, Building Technologies(BT) und Industry Automation and DriveTechnologies (IA&DT) werden Produkteund Lösungen aus den Bereichen Klein-wasserkraftwerk und Windkraftwerk, einrealer Photovoltaik-Wechselrichter undenergieeffiziente Home AutomationSys teme präsentiert. Ergänzend dazuerhält der Besucher einen Überblicküber die Energie-Dienstleistungen imBereich der Gebäudetechnik.

    Impressum «insight» Industry Automation and Drive Technologies Herausgeber: Siemens Schweiz AGIndustry SectorIndustry Automation and Drive TechnologiesFreilagerstrasse 408047 ZürichTel. 0848 822 [email protected]/insight

    Redaktionsteam:Nadine Paterlini, CC PRFernando Granados, IA&DT BDEric Brütsch, IA&DT ASAlexandre Martin, IA&DT S-DWIsabelle Schulz, CC MKMichael Rom, IA&DT LD

    Für Beiträge verantwortlich in dieser Ausgabe sind zudem:Daniel Ast, Franz Eiholzer, Max Ernst, Urs Fankhauser,Matthias Furrer, Daniel Gilly, Franziska Kohler, Pascal Müller,Martin Pfändler, Andreas Rohrbach, Franzisca Semmler,Lydia Sieber, Claudia Steinmann, Christian Vierthaler,Jasmin Wallimann, Severin Wyss

    www.energissima.ch

    VERANSTALTUNGEN

    Veranstaltungsort und -daten:

    13.–16. April 2011 Forum Fribourg, Granges-Paccot

    Pharma-Forum 2011

    Erfolgsfaktoren für diePharmabranche

    Unter dem Titel «Erfolgsfaktoren im LifeCycle Management (LCM)» findet diesesJahr das vierte Pharma-Forum statt.

    Während eines Nachmittags wird dasThema von diversen Siemens SolutionPartnern unter verschiedenen Blickwin-keln betrachtet. Als Hauptreferent wirdzudem Dr. Thomas Tauchnitz von derFirma Sanofi-Aventis mit dem Vortrag«Engineering im Anlagen-Lebenszyklus –die Erfolgsfaktoren» auftreten. Abschlies-send findet eine von Katja Reichensteinmoderierte Podiumsdiskussion statt.

    www.siemens.ch/automation/events

    Veranstaltungsort und -daten:

    12. April 2011Hotel Courtyard by Marriott, Pratteln (beim Aquapark)

    Explosionsschutz-Seminar 2011

    «Explosives» Seminar

    In vielen Industriebetrieben entstehen beider Herstellung, der Verarbeitung, demTransport und der Lagerung von brennba-ren Stoffen Gase, Dämpfe oder Nebel, diean die Umgebung abgegeben werden. InVerbindung mit Sauerstoff kann bei einerEntzündung eine Explosion entstehen.Siemens verfügt über eine Vielzahl vonspeziell auf den Einsatz in explosionsge-fährdeten Bereichen abgestimmte Pro-dukte und Lösungen, die an dieser Veran-staltung vorgestellt werden. Am Vormittagfindet optional ein Grund lagenseminarzum Thema Explosionsschutz statt, amNachmittag liegt der Fokus auf der Präsen-tation von Produkten und Lösungen.

    Veranstaltungsort und -daten:

    25. Mai 2011 Siemens Forum Zürich, Siemens Schweiz AG

    www.siemens.ch/automation/events

    SwissT.fair – fair for automation & electronics

    Messe für Automatisierung und Elektronik

    Bereits zum zweiten Mal richtetswissT.net die «fair for automation &electronics» aus. Diese findet 2011gleich an zwei Orten statt: Am 16./17.Juni in der Messe Zürich, Halle 5 und am 21./22. Juni in Yverdon-les-Bains, La Marive.

    Die Messe bietet neben einer vielseitigenAusstellung ein Forum mit aktuellenBeiträgen von anerkannten Referenten.Ohne von den Besuchern zu viel Zeit inAnspruch zu nehmen, bilden auch 2011

    vier neue Referate zu aktuellen Mega -themen den Höhepunkt. Auch SiemensSchweiz AG, IA&DT, wird an der fair forautomation & electronics einige Innova-tionen und Highlights präsentieren.

    Veranstaltungsorte und -daten:

    16. /17. Juni Messe Zürich, Halle 5

    21. /22. JuniYverdon-les-Bains, La Marive

    www.swisstmeeting.ch/yverdon-zuerich.html

  • 04. – 08.

    12. – 13.

    26. – 28.

    26.

    28. – 30.18. – 20.

    25.

    23. – 27.

    Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 23

    23.

    11.

    24.

    05. – 07.

    TRAINING

    Mit Sitrain zur CE-KennzeichnungNeues Sitrain-Seminar unterstützt bei der Risikobeurteilung

    Maschinen- und Anlagenhersteller sindin Europa zur Einhaltung der Maschinen-richtlinie 2006/42/EG verpflichtet. Einewichtige Anforderung diesbezüglich istdie Durchführung einer Risikobeurtei-lung. Das Sitrain-Seminar ST-RAM vermit-telt eine Methodik zur Risikobeurteilungnach EN ISO 14121-1 und unterstützt dieTeilnehmer bei der Erlangung der euro-päischen CE-Kennzeichnung.

    Bei der Durchführung einer Risiko -beurteilung werden systematisch alleGefahrenstellen ermittelt und die damitverbundenen Risiken bewertet. Darausergeben sich je nach Art und Schwere derGefährdung Rückschlüsse auf konstruk-tive Veränderungen, Sicherheitseinrich-tungen oder Warnhinweise zur Minimie-rung der Risiken für die Anwender.

    27.06. – 01.07.

    20. – 22.

    28. – 30.

    06. – 10.

    11. – 15.

    DauerKurztitel Kursname Ort in Tagen April Mai Juni

    www.siemens.ch/sitrain

    Kurstermine 2011 – Kurse mit freien PlätzenKursort Zürich

    09. – 13.

    Gewährleistete Durchführung

    www.siemens.ch/sitrain www.siemens.ch/safety

    20. – 24.ST-SERV1 TIA Serviceausbildung 1 ZH 5

    ST-SERV2 TIA Serviceausbildung 2 ZH 5

    ST-PRO1 TIA Programmieren 1 ZH 5

    ST-PRO2 TIA Programmieren 2 ZH 5

    ST-PRO3 TIA Programmieren 3 ZH 5

    ST-CEKEN Aktuelle Europäische Richtlinien und CE-Norm ZH 1im Maschinen- und Anlagenumfeld

    ST-NSSTPRX Europäische Sicherheitsnormen zur ZH 1Funktionalen Sicherheit in der Praxis

    ST-PPDS Projektieren und Programmieren fehlersicherer ZH 3Simatic S7-Steuerungen mit Profisafe

    ST-RAM Risk Assessment Management ZH 1

    24. –26.

    Kennzeichnung für den EU-MarktErfüllt der Hersteller alle Anforderun-gen der Richtlinie, erhält er die entspre-chende CE-Kennzeichnung – diese istzwingende Voraussetzung für das Inver-kehrbringen von Maschinen und Anlagenauf dem EU-Markt. Ziel des SeminarsST-RAM (Risk Assessment Management)ist es, die Teilnehmenden im Prozessder Risikobeurteilung anhand einerMethodik zu unterstützen und ihnen sodie Erlangung der CE-Kennzeichnungzu ermöglichen. Sie lernen, die Grenzeneiner Maschine zu definieren, Gefähr-dungen zu identifizieren sowie Risikenmit Hilfe einer Matrix einzuschätzenund nach dem 3-Schritte-Verfahren zureduzieren.

    VoraussetzungenDas Seminar richtet sich an Konstruk-teure, Projektierer, Projektleiter oder –mitarbeiter. Voraussetzungen zur Teil-nahme sind Kenntnisse der Maschinen-richtlinie 2006/42/EG sowie dererfolgreiche Besuch des Seminars ST-NSSTPRX (Europäische Sicherheitsnor-men zur Funktionalen Sicherheit in derPraxis) und ST-CEKEN (Aktuelle Europä-ische Richtlinien und Norm im Maschi-nen- und Anlagenumfeld) oder ver-gleichbare Kenntnisse. Weitere Informa-tionen zu Durchführungsorten und-terminen finden sich in der untenste-henden Terminliste oder im Kursange-

    Simatic S7 aufBasis Step 7 V5.x

    Simatic S7 aufBasis TIA Portal

    ST-MICRO1 Simatic S7-1200 Systemkurs 1 ZH 3

    IK-PBSYS Profibus-DP Systemkurs ZH 3

    IK-PNSYS Profinet-Systemkurs ZH 3

    IK-IESYS Industrial Ethernet Systemkurs ZH 3

    Simatic NET

    KNX Gebäude-systemtechnik

    ET-KNXBK KNX-Basiskurs ZH 5

    LV-ETS4UP Umsteigerkurs ETS2/3 auf ETS4 ZH 1

    ET-KNXD KNX Diagnose/Fehlersuche ZH 2

    ET-IPB IP-Grundlagen und KNXnet/IP ZH 2

    ST-WCCFSY1 Simatic WinCC flexible, Systemkurs 1 ZH 3

    ST-WCCFO Simatic WinCC flexible, Optionen ZH 1Simatic HMI

    14. – 15.

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