INSIGHT - Finnova 4 Keynote: Verknüpfung von Roboter und Berater Unser diesjähriger Keynote...

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INSIGHT SEPTEMBER 2015 Finnova Banking Software Neue Optionen und Services im Zahlungsverkehr Anlageberatung Prof. Dr. Andreas Dietrich über die Beratungsmodelle der Zukunft Partnerschaft mit KPMG Compliance-Sicherheit durch Automatisierung Charlie Matter CEO 6 5 7 Für uns ist der Finnova Summit – das grosse Tref- fen der Kunden, Partner und Mitarbeitenden von Finnova auf dem Schloss Lenzburg – ein Highlight des Jahres. Die 11. Auflage vom 2. Juli 2015 wird mir nicht nur wegen der vielen guten Gespräche, der extremen Temperaturen oder der anregenden Auf- führung der A-cappella-Gruppe A-live in Erinnerung bleiben. Insbesondere die externen Referenten Prof. Dr. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern und unser Verwaltungsratspräsident Hans Zehetmaier haben plastisch aufgezeigt, in welcher Geschwin- digkeit und wie weitreichend die Digitalisierung die Finanzbranche umwandelt. Dies unterstreicht die Bedeutung unserer Finnova Community als Plattform, wo wir ge- meinsam mit unseren Kunden und Partnern die strategische Weiterentwicklung unserer Software vorantreiben. Es zeigt auch, dass unsere Lösung für unterschiedliche Geschäftsmodelle flexibler wer- den muss. Wir wollen ein breites Spektrum an in- novativen Funktionalitäten für End-to-end Ban- king anbieten. Unsere Kunden und Partner sollen die jeweils optimale Kombination von Finnova- Lösungen, Partnerlösungen oder auch Individualent- wicklungen wählen können. LIEBE LESERIN, LIEBER LESER GROSSES STELLDICHEIN DER FINNOVA COMMUNITY Die formellen Mitglieder der Finnova-Community-Gre- mien arbeiten über das Jahr hinweg intensiv in Expert Panels und dem Advisory Panel an der Weiterentwick- lung unserer Software. Einmal im Jahr bietet der Finnova Summit der gesamten Community von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden die Gelegenheit für einen informel- len Austausch in besonderer Atmosphäre auf dem Schloss Lenzburg. Sommerzeit ist bei uns Summit-Zeit: Bei herrlichem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen durften wir am 2. Juli 2015 rund 200 Kunden- und Partnervertreter auf dem Schloss Lenzburg begrüssen. Im Vordergrund steht der informelle Aus- tausch. Viele kennen sich seit zahlreichen Jahren. Die Ver- anstaltung ist aber gerade auch für Neuankömmlinge in der Finnova-Welt eine exzellente Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr blickten wir an unserer Jubiläumsaustragung mit dem Trendforscher Sven Gábor Jánszky in die weitere Zu- kunft. An der diesjährigen 11. Ausgabe des Finnova Summit fokussierten wir uns auf die neusten Entwicklungen rund um Finnova und die mit der Digitalisierung verbundenen Heraus- forderungen für die Banken. FINNOVA SUMMIT 2015

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INSIGHTSEPTEMBER 2015

Finnova Banking SoftwareNeue Optionen und Services im Zahlungsverkehr

AnlageberatungProf. Dr. Andreas Dietrich über dieBeratungsmodelle der Zukunft

Partnerschaft mit KPMGCompliance-Sicherheit durchAutomatisierung

Charlie Matter CEO

65 7

Für uns ist der Finnova Summit – das grosse Tref-fen der Kunden, Partner und Mitarbeitenden von Finnova auf dem Schloss Lenzburg – ein Highlight des Jahres. Die 11. Auflage vom 2. Juli 2015 wird mir nicht nur wegen der vielen guten Gespräche, der extremen Temperaturen oder der anregenden Auf-führung der A-cappella-Gruppe A-live in Erinnerung bleiben. Insbesondere die externen Referenten Prof. Dr. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern und unser Verwaltungsratspräsident Hans Zehetmaier haben plastisch aufgezeigt, in welcher Geschwin-digkeit und wie weitreichend die Digitalisierung die Finanzbranche umwandelt.

Dies unterstreicht die Bedeutung unserer Finnova Community als Plattform, wo wir ge-meinsam mit unseren Kunden und Partnern die strategische Weiterentwicklung unserer Software vorantreiben. Es zeigt auch, dass unsere Lösung für unterschiedliche Geschäftsmodelle flexibler wer-den muss. Wir wollen ein breites Spektrum an in-novativen Funktionalitäten für End-to-end Ban-king anbieten. Unsere Kunden und Partner sollen die jeweils optimale Kombination von Finnova- Lösungen, Partnerlösungen oder auch Individualent-wicklungen wählen können.

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

GROSSES STELLDICHEIN DER FINNOVA COMMUNITYDie formellen Mitglieder der Finnova-Community-Gre-mien arbeiten über das Jahr hinweg intensiv in Expert Panels und dem Advisory Panel an der Weiterentwick-lung unserer Software. Einmal im Jahr bietet der Finnova Summit der gesamten Community von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden die Gelegenheit für einen informel-len Austausch in besonderer Atmosphäre auf dem Schloss Lenzburg.

Sommerzeit ist bei uns Summit-Zeit: Bei herrlichem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen durften wir am 2. Juli 2015 rund 200 Kunden- und Partnervertreter auf dem Schloss Lenzburg begrüssen. Im Vordergrund steht der informelle Aus-tausch. Viele kennen sich seit zahlreichen Jahren. Die Ver-anstaltung ist aber gerade auch für Neuankömmlinge in der Finnova-Welt eine exzellente Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Letztes Jahr blickten wir an unserer Jubiläumsaustragung mit dem Trendforscher Sven Gábor Jánszky in die weitere Zu-kunft. An der diesjährigen 11. Ausgabe des Finnova Summit fokussierten wir uns auf die neusten Entwicklungen rund um Finnova und die mit der Digitalisierung verbundenen Heraus-forderungen für die Banken.

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Smarter Banking mit FinnovaUnser CEO Charlie Matter sprach in seiner Eröffnungsrede über die Digitalisierung und ihre Aus-wirkungen auf unser Privatleben sowie über die dadurch entstehenden Chancen im Geschäfts-leben, insbesondere im Banking-Umfeld. So werden künftig Unternehmen aus den Informatio-nen, die aus der Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen auf der Basis von CRM, Big Data und Data Warehouse gewonnen werden, attraktive individualisierte Angebote und Lösungen für die Kunden entwickeln.

Im zweiten Teil seiner Rede gewährte Charlie Matter einen Einblick in die Entwicklungen bei Finnova, insbesondere in unsere Strategie in Sachen Produktweiterentwicklung, die Rolle der neuen Community-Gremien, die Bedeutung unseres offenen Partner-Ökosystems und Finnova-interne Initiativen. Zusammen mit ihren Partnern will Finnova mit ihrer Software eine effiziente, zuverlässige und zukunftsweisende Lösung bieten und so «Smarter Banking» ermöglichen.

Eigenständigkeit und OffenheitAnfang dieses Jahres hat das deutsche IT-Beratungs- und Sys-temintegrationshaus msg die Mehrheitsbeteiligung an Finnova übernommen. Gespannt waren die Gäste daher auch auf den Beitrag von Hans Zehetmaier, dem Gründer und Vorstands-vorsitzenden der msg systems ag und seit April 2015 zugleich Verwaltungsratspräsidenten der Finnova AG. Finnova ist für msg neben msgGillardon ein bedeutender strategischer Pfei-ler in der Banking-Branche, einem der drei wichtigsten Verti-kalmärkte für msg neben Versicherung und Automobil.

Gerade auch mit der 9%-Beteiligung von Swisscom sind nun die wichtigsten strategischen Partner von Finnova im Ak-tionariat und Verwaltungsrat vertreten. «Mit der Neuausrich-tung des Aktionariats haben wir eine unveränderte Strategie und die Eigenständigkeit von Finnova definiert», so Zehet-maier. «Diese Aufstellung können wir für eine bessere Zu-sammenarbeit im fachlichen und im technologischen Bereich sowie im Sourcing-Bereich sehr gut gebrauchen.» Zehetmaier machte klar, dass es keine Pläne für eine Mehrheitsübertra-gung an Swisscom gebe.

Finnova hat viel in die Weiterentwicklung des Produkts investiert und wird dies weiterhin tun. Zehetmaier wünscht sich eine gesunde Finnova mit einer starken Bankenlösung, die in der Schweiz führend ist und auch über die Schweiz hinaus mit serviceorientierten Architekturen das End-to-end Banking unterstützt.

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Ausschnitte aus dem Referat vonMarkus Waser finden Sie hier:

>> YouTube: https://youtu.be/-_dwa1lnrjk

Channel Suite

E-Banking Financing

Mobile Banking

IndependentInvestment Advisory

Branch & ATM

Front Suite

Client RelationshipManagement

Client Advisor Workplace

Payments & Cash Management

Products & Services

Management Suite

ComplianceControl

Investment Mgmt.Orders & Execution

Risk Control

Distribution Control

Financial Accounting

Finnova Control ®

Expert Suite

Trading & Settlement

Taxes, Reporting, Reconciliation Ex

tens

ion

Fram

ewor

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Data

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3rd

Party

Sys

tem

s

Finnova Core

Integration & Business Services

Zahlen

Finanzieren

Anlegen

Vorsorgen

Banksteuerung

Compliance

Prozesse

Systems of Engagement

Systems of Insight

Systems ofRecords

ParadigmenwechselMarkus Waser, Chief Product Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Finnova, zeigt die grossen Herausforderungen und Disruptoren für den Finanzplatz Schweiz auf. «Abwarten und nichts tun ist dieses Mal ganz sicher keine Option», so Waser. Finnova unterstützt die Banken über drei strategische Handlungsfelder hinweg:

>> Die Systems of Engagement adressieren die Customer Experience, die Mobilität und die kontextorientierten Services und Informationen – mit dem Ziel, die Kunden noch mehr an die Bank und ihre Services zu binden.>> Die Systems of Insight stellen Analysen bezüglich Kunden, Produkten und Märkten sowie auch betriebsinterner Vorgänge zur Verfügung – mit dem Ziel kontinuierlicher Verbesserungen und Innovationen.>> Die Systems of Records stehen für die strukturierte und zunehmend unstrukturierte Datenhaltung und dies mit stark steigenden Volumina, grosser Geschwindigkeit und zunehmender Prozessorientierung – mit dem Ziel, diese Daten wiederum für die Systems of Engagement und Systems of Insight zur Verfügung zu stellen.

Finnova positioniert sich in allen drei Handlungsfeldern gezielt, jedoch mit unterschiedlicher Pri-orität. Im Zusammenspiel mit selektiv gewählten Partnern, Produkten und Lösungen machen sie denn auch die Gesamtheit des End-to-end Banking aus. Die Offenheit und Flexibilität der Finnova Banking Software für Drittsysteme und Individualentwicklungen spielt dabei eine wichtige Rolle. Dies ist ein Paradigmenwechsel, der substanzielle Auswirkungen auf die Kun-den und Partner von Finnova hat.

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Keynote: Verknüpfung von Roboter und Berater Unser diesjähriger Keynote Speaker, Prof. Dr. Andreas Dietrich, Leiter Kompetenzzentrum Financial Services Management am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, arbeitet in seinem Referat systematisch auf, wie die Digitalisierung Einzug ins Anlagegeschäft hält und dieses umwandelt. Er zeigt anhand verschiede-ner Automatisierungsbeispiele in der Industrie und im Banking auf, wie Roboter auch qualitativ hochwertige Aufgaben übernehmen können. Braucht es den Bank-berater in Zukunft dann noch?

Prof. Dietrich beschreibt, wie verschiedene Banken unterschiedliche Geschäftsmodelle fahren, vom bera-tungsunterstützten digitalen Anlegen über hybride Mo-delle bis hin zu vollautomatisierten Roboter Advisors oder Social Trading. Für Prof. Dietrich sind hybride Mo-delle, die digitale Angebote mit Beraterleistungen ver-binden, erfolgversprechend. Den Berater wird es nach wie vor brauchen, auch wenn dessen Rolle sich mas-siv verändert. Für Prof. Dietrich ist klar: «Digitalisierung ist ein Mindset, kein IT-Projekt. Es betrifft alle Mitar-beitenden der Bank». Mehr erfahren Sie im Kurzinter-view mit Prof. Dietrich in dieser Ausgabe von Insight. Die zahlreichen Fragen an Prof. Dietrich zeigten die Relevanz des Themas für unsere Gäste.

Networking par excellenceNicht minder geschätzt wird das Networking, für wel-ches sich an unserem grössten Community-Event er-neut viel Raum und Zeit bot. Bei erfrischenden Ge-tränken und feinen Häppchen sowie später beim gediegenen Abendessen wurden auch in diesem Jahr Beziehungen gepflegt und neue Bekanntschaften ge-schlossen.

A-cappella vom FeinstenDas Highlight des Abendprogramms war mit Sicherheit der Auftritt von A-live. Die aus sechs Künstlern beste-hende A-cappella-Formation wusste unsere Gäste mit einem Mix aus Musik und Comedy zu begeistern und von den Stühlen zu reissen.

Mit dem Dessertbüffet, das gleichzeitig zum geselligen Beieinander auf der Südbastion aufrief, fand der Finnova Summit 2015 den gebührenden Abschluss. <<

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NEUE OPTIONEN UND SERVICES IM ZAHLUNGSVERKEHRIm Bereich Payments stehen in der Finnova Banking Software zwei neue Optionen zur Verfügung, welche einerseits die Prozesse bei den Zahlungseingängen optimieren und andererseits die Risiken beim Zahlungsausgang minimieren. Für die Umstellung auf den ISO-20022-Standard im Zahlungs-verkehr in den kommenden Jahren bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Serviceangebot.

Die Option «Automatische Rückleitung» beinhaltet die Retour-nierung von Zahlungseingängen an das Auftraggeberinstitut unter Beibehaltung des Eingangskanals. Zur Reduktion von Ri-siken durch Betrugsversuche steht die Option «Auftragspro-filprüfung» für ausgehende Zahlungsaufträge zur Verfügung.

Option 106 – Automatische RückleitungDiese Option umfasst die automatische Rückleitung von Zah-lungseingängen an den Auftraggeber. Dabei wird derselbe Ka-nal verwendet wie beim Eingang. Es ist bankindividuell mög-lich, Parameter in einem Entscheidungsbaum festzulegen. Diese steuern, ob die Zahlung automatisch zurückgeleitet wird oder ob eine manuelle Nachbearbeitung erfolgt.

Weitere Highlights dieser Option:>> Zahlungseingänge werden bei saldiertem Konto oder geschlossenem Kunden automatisch zurückgeleitet. Auswahl von Reason Codes für SEPA-Zahlungen.>> Alternativ zu den Reason Codes kann ein individueller Rückleitungstext definiert werden.

Option 108 – AuftragsprofilprüfungDiese Option prüft ausgehende Zahlungsaufträge anhand von definierbaren Kriterien, erkennt aber auch bereits geprüfte und freigegebene Zahlungen bei wiederholter Ausführung. Es ste-hen Entscheidungsbäume zur Verfügung, um verdächtige Auf-träge und Zahlungen in einem interaktiven Schritt in die ma-nuelle Nachbearbeitung weiterzuleiten.

Die Vorteile dieser Option im Überblick:>> Bestimmung der zu prüfenden Aufträge und Zahlungen>> Automatische Wiedererkennung von bereits geprüften und freigegebenen Zahlungen>> Nachbearbeitung von zu prüfenden Aufträgen und Zahlungen

Beide Optionen sind umgesetzt und können per sofort in Be-trieb genommen werden.

F INNOVA BA NK ING SOF T WA R E

ISO 20022 im Zahlungsverkehr erfolgreich umsetzenIn den kommenden Jahren wird sich der Finanzplatz Schweiz, was den Zahlungsverkehr angeht, internationalen Standards annähern. Mit der Single European Payments Area (SEPA) hat Europa bereits Dutzende von nationalen Standards auf einen einzigen reduziert: den Standard ISO 20022 für XML-Meldungen.

Das Programm «Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz» führt in der Schweiz zu substanziellen Verän-derungen:>> Die beiden Systeme SIC (Banken) und GIRO (PostFinance) werden vollständig angeglichen.>> Die existierende Belegvielfalt wird durch einen Einheits- beleg mit Datencode ersetzt.>> Bestehende Formate und Standards werden durch Mel- dungstypen nach ISO 20022 ersetzt oder ergänzt. >> Die Governance von Debit-Transfer-Produkten wird sub- stanziell verändert.

Dies alles führt zu Handlungsbedarf auf verschiedensten Ebenen. Am Ende der Anpassung müssen alle Elemente des Systems bis hin zu den Prozessen bei den Endkunden aufeinander abgestimmt sein.

Als führender Anbieter von Software für Finanzinstitute unter-stützt Finnova Sie umfassend: Zusätzlich zur Integration des Standards in der Software bietet Finnova zusammen mit der BSgroup Financial Solutions AG ein Set von Servicepaketen an, mit denen Sie die Komplexität des Themas entlang der Di-mensionen System, Bank und Kunde erfolgreich und sicher bewältigen. <<

Regulator

SystemeERP

Software

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BERATUNGSMODELLE DER ZUKUNFTNun hält die Digitalisierung auch Einzug in der Anlage-beratung. Welche Trends können Sie beobachten?Einerseits sieht man immer komplexere Algorithmen, die Port-folien in den Zielvorgaben halten und die es erlauben, Anla-geentscheidungen nach Risikokriterien zu treffen. Anderer-seits sieht man, dass solche Produkte und Dienstleistungen auch bei den Kunden gut ankommen.

Wie gehen die Banken damit um? Kristallisieren sich Digitalisierungsstrategien heraus?In der Anlageberatung sieht man für Banken vor allem drei re-levante Geschäftsmodelle: Auf der einen Seite der Achse ha-ben wir sogenannte Robo Advisors, die vollkommen automa-tisiert ein Portfolio zusammenstellen und laufend anpassen, wenn es aufgrund spezifizierter Kriterien zu Veränderungen kommt. Auf der anderen Seite beobachten wir, dass entlang der klassischen Beratungsansätze Elemente digitalisiert und dem Kunden mehr Informationen zur Seite gestellt werden. Schliesslich gibt es ein Modell, das in der Schweiz noch nicht so weit verbreitet ist, dem ich jedoch ein hohes Potenzial zu-gestehe: das hybride Modell. Hier werden Robo-Advisor-Mo-delle mit einzelnen Beratungselementen angereichert, wobei die Beratungsleistungen abhängig vom Geschäftsmodell und vom Umfang möglicherweise auch bezahlt werden.

Welche Rolle spielt der Kundenberater in diesen Modellen?Aus meiner Sicht wird es den Kundenberater in den kommen-den Jahren weiterhin brauchen. In Umfragen sieht man, dass Kunden gerade bei komplexen Entscheidungssituationen die Interaktion mit einem Menschen wünschen, mit dem sie Über-legungen verifizieren können. Insofern glaube ich nicht, dass der Kundenberater obsolet wird. Ich erwarte aber, dass er an-dere Funktionen übernehmen und auf einer anderen Logik ar-

A NL AGEBE R AT UNG

gumentieren wird. Ebenso ist zu erwarten, dass die Prozesse standardisierter werden. Ich glaube, dass sich daher eher das Berufsbild des Kundenberaters verändern wird.

Wie wird sich die Digitalisierung auf die Kommunikation mit dem Kunden auswirken?Das Beratungsgespräch selbst wird zunehmend digital unter-stützt, zum Beispiel durch iPads oder Screens, auf denen sich Informationen und Simulationen von Ereignissen direkt aufzei-gen lassen. Zweitens kann ich mir gut vorstellen, dass in den kommenden Jahren Videoberatung, Co-Browsing oder auch Web Chats an Bedeutung gewinnen, weil gewisse Kunden für bestimmte Fragestellungen nicht zur Filiale gehen möchten.

Was sind Ihre Tipps an Banken im Umgang mit der Digitalisierung?Es herrscht eine enorm hohe Investitionssicht auf diese The-men. Kostenüberlegungen stehen dabei oft im Vordergrund. Meine erste Empfehlung ist, viel mehr auf die Möglichkeiten der Prozessoptimierung und damit auch der entsprechenden Kostensenkung mithilfe der Digitalisierung zu achten. Zweitens würde ich den hybriden Kunden in den Mittelpunkt stellen und eine Multikanal-Strategie fahren: Damit kann der Kunde selber entscheiden, welche Dienstleistungen er wann und über wel-chen Kanal beziehen möchte. Und drittens empfehle ich Mut, auch mal das eine oder andere auszuprobieren. Es herrscht immer noch zu grosse Vorsicht. <<

Prof. Dr. Andreas Dietrich, Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ

Das Video-Interview mit Prof. Dr. Andreas Dietrich finden Sie hier:

>> YouTube: https://youtu.be/npiXCK_EfnM

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Über KPMGKPMG ist eine der weltweit füh-renden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften mit rund 162 000 Mitarbeitenden in 155 Län-dern. Im Dezember 1910 als Zürcher Treuhand-Vereinigung gegründet, hat sich die KPMG in der Schweiz und in Liechtenstein zu einem global agierenden Unternehmen mit rund 1700 Angestellten in den Dienstleis-tungsbereichen Audit, Tax und Ad-visory sowie den internen Unterstüt-zungsfunktionen entwickelt.

Der Geschäftsbereich Financial Services widmet sich intensiv und spezialisiert der Prüfung und Bera-tung von Finanzintermediären wie Banken, Versicherungen sowie Ka-pitalanlage- und Fondsgesellschaf-ten. Dabei unterstützt und berät das seit Oktober 2014 bestehende Re-gulatory Competence Center Finanz-dienstleister bei der Implementie-rung und Einhaltung regulatorischer Anforderungen, wie beispielsweise in den Bereichen Cross-Border-Risi-ken, Geldwäscherei, FATCA, MiFID II oder FIDLEG. Durch den Einsatz multidisziplinärer Teams und der da-durch entstehenden ganzheitlichen Betrachtungsweise werden Kom-plettlösungen erarbeitet, welche zu-gleich die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen abdecken.

COMPLIANCE-SICHERHEIT DURCH AUTOMATISIERUNG

Seit Mitte 2014 arbeiten Finnova und KPMG gemeinsam intensiv am Aufbau und an der Entwicklung eines Automati-sierungsprojekts, welches die MiFID-II- und FIDLEG-spezifischen Anforderungen in einer IT-Lösung aufgreifen soll, um da-durch die Compliance-Sicherheit zu erhö-hen und die Implementierung der neuen Bestimmungen zu erleichtern.

Im Rahmen von sechs ganztägigen Implementation Committees wird eine Core Group, bestehend aus KPMG, Finnova und Banken, ausgewählte The-mengebiete der Anforderungen von MiFID II und FIDLEG bearbeiten, regu-latorische Unsicherheiten analysieren, organisatorische Massnahmen ableiten und die systemtechnische Umsetzung in der Finnova Banking Software vorbe-reiten. Die Ergebnisse werden im Nach-gang an jedes Implementation Com-mittee in einem Implementation Guide festgehalten.

PA R T NE R SCH A F T MI T K P MG

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Die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen haben insbesondere im Finanzdienstleistungssektor zu erheblichen Veränderungen und Heraus- forderungen geführt, und die Finanzmarktakteure sehen sich mit einer er-höhten Regulierungsdichte auf den nationalen und internationalen Finanz-plätzen konfrontiert. Mit der geplanten Einführung des Finanzdienstleis-tungsgesetzes (FIDLEG) in der Schweiz und der bereits erfolgten Revision der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) in der Europäischen Union stehen in diesem Zusammenhang signifikante regulatorische Ände-rungen zum Thema Anlegen und Suitability an. Die Industrie ist sich einig, dass eine teilautomatisierte Lösung, welche technische und inhaltliche As-pekte der Regulierung erfasst, sowohl aus Compliance- als auch aus Kostenüberlegungen zwingend ist.

Der Fokus wird dabei auf das Thema Anlegerschutz gelegt. Dies umfasst bei-spielsweise die Kundensegmentierung und -risikoklassifizierung, die Entschei-dung für oder gegen Unabhängigkeit und der Umgang mit Retrozessionen, Best-Execution-Anforderungen oder Aufzeich-nungspflichten.

Die sequentielle Durchführung von Implementation Committees und die schrittweise Entwicklung des Implemen-tation Guides bis Ende 2016 sind dabei gezielt darauf ausgerichtet, die Entwick-lungszyklen der Regulierung und die der-zeit noch zahlreichen und wesentlichen Unsicherheiten in Bezug auf die finale Ausgestaltung in der Implementierung zu berücksichtigen. Die Zusammenarbeit mit den Bankenvertretern soll zudem si-cherstellen, dass spezifische Detaillierun-gen aufgenommen und die komplexen Anforderungen ganzheitlich und praxis-orientiert abgedeckt werden. <<

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PRAXISPROJEKTE IN HOHER QUALITÄTSeit vielen Jahren engagiert sich Finnova für den Informatiknachwuchs in der Schweiz. Bereits zum 8. Mal wurde nun in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik der FHNW der Förderpreis «Finnovation» verliehen.

Im Studiengang Informatik arbeiteten acht Gruppen über zwei Semester lang an einem Pro-jekt, dessen Aufgabenstellung sie jeweils aus der Industrie/Wirtschaft erhielten. Gegen Ende des zweiten Studienjahres präsentierten die Studierenden diese Arbeiten einer Fachjury, los-gelöst vom Bewertungsprozess der FHNW und dem entsprechenden Auftraggeber, anläss-lich der Finnovation am 8. Juni 2015.

Mit grossem Interesse folgten Haken Erci, Vorstand der Aargauischen Lehrmeisterver-einigung Informatik, Daniel Liebhart, Dozent an der Hochschule für Technik in Zürich, sowie Steffen Lentz, Entwicklungsleiter bei Finnova, den einzelnen Projektvorstellungen. Offene Punkte wurden von der Jury im Anschluss angesprochen und Detailinformationen abgeholt.

Prof. Jürg Christener, Direktor der Hochschule für Technik, freute sich zusammen mit den Jurymitgliedern über die hohe Qualität der Praxisarbeiten. Augenfällig war offenbar auch die agile Arbeitsweise zwischen den Teams und deren Auftraggebern.

Gewinner der Finnovation 2015 ist das Team «Fenstermess App», dessen Arbeit im Auf-trag der Fensterbaufirma «1a hunkeler fenster AG» durch ihre praktische Anwendung über-zeugte. Wir gratulieren den acht Studierenden herzlich zu ihrem Sieg. <<

F INNOVAT ION 2 015

Weitere Impressionen der Finnovation 2015 finden Sie unter folgendem Link:

>> YouTube: https://youtu.be/7laPZMB0hjE

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Zähringer Privatbank AG neuer Finnova-KundeDie am 1. Mai 2015 gestartete Bank la-gert wesentliche, aber an der Kunden-schnittstelle nicht differenzierende Teile ihrer Wertschöpfungskette an Swiss-com aus. Das Swisscom Banken-Ver-arbeitungscenter liefert ihr die Ban-kenplattform mit der Kernlösung von Finnova sowie Umsysteme wie bei-spielsweise ein Kundenbetreuungstool. Ebenso werden das Wertschriftenge-schäft sowie der Zahlungsverkehr über Swisscom abgewickelt.

Aargauische Kantonalbank live auf dem VerarbeitungscenterAnfang Juli 2015 ist mit der Aargauischen Kantonalbank (AKB) die erste Avaloq-Bank auf dem Verarbeitungscenter der Swisscom, das auf der Finnova Banking Software basiert, live gegangen. Dank des Avaloq-Finnova-Adapters, der in en-ger Zusammenarbeit zwischen Swiss-com und Finnova entwickelt wurde, ist dies ohne Migration möglich. «Wir profi-tieren mit der Lösung von Einsparungen von rund 25 Prozent gegenüber dem bis-herigen Modell», begründet Dr. Karsten Kunert, Leiter Services & Logistik der AKB, unter anderem den Entscheid. Die-ser Adapter erlaubt Avaloq-Banken künf-tig, weitere Business Services wie zum

Beispiel den Zahlungsverkehr ohne Mi-gration über das Swisscom Verarbei-tungscenter zu beziehen. Der Go-live der AKB mit der Valorenzentrale ist für Finnova ein wichtiger Meilenstein für das in Partnerschaft mit der Swisscom entwi-ckelte BPO-Angebot für Banken. Valiant pilotiert FXLinXMit der Valiant Bank AG konnte ein kom-petenter Partner für die Pilotierung der Option FXLinX (automatisierter Devisen-handel) gefunden werden. Die ersten technischen Funktionstests wurden auf Seiten Finnova und Swisscom sowie mit der Zürcher Kantonalbank als Streetside-Gegenpartei erfolgreich durchgeführt. Die Entwicklung ist auf Kurs und es ist das Ziel, FXLinX bei Valiant zusammen mit Swisscom Anfang 2016 in Produktion zu nehmen.

Leuchter IT Solutions wird Finnova-SchnittstellenpartnerAb sofort ist der Luzerner IT-Dienstleis-ter mit Docugate Produktpartner im Be-reich «Individual Document Output Sys-teme», basierend auf Microsoft Office. Einerseits möchten wir dadurch die An-forderungen in Bezug auf den Datenaus-tausch standardisieren und sicherstellen. Und andererseits soll die transparente Zusammenarbeit mit bestehenden und

zukünftigen Kunden gefördert sowie pro-fessionalisiert werden. Zusätzlich sollen Risiken gemindert und insgesamt die Qualität gesteigert werden.

5. Schweizer Bankengipfel mit FinnovaDer Bankengipfel ist die Dialogplattform auf oberster Ebene für das Management der Schweizer Banken und findet am 27. Oktober 2015 im Park Hyatt Hotel in Zürich statt. Die Teilnehmer erwartet ein interessantes Programm, das zusam-men mit dem Fachbeirat und unter Ein-bindung des Know-hows der «Schwei-zer Bank» und der «Handelszeitung» zusammengestellt wurde. Gerne wei-sen wir Sie speziell auf die Diskussions-runde zum Thema «Industrialisierung und Digitalisierung – ein Widerspruch?» um 15.15 Uhr hin, an der unser Chief Product Officer Markus Waser teilneh-men wird. Seien Sie dabei und genies-sen Sie einen spannenden Tag mit hoch-karätigen Referenten und Teilnehmern. Auf www.bankengipfel.ch finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung.

Als Kunde und Partner von Finnova profi-tieren Sie von einem Rabatt von 20% auf die Konferenzkarte:www.finnova.com/bankengipfel

COMMUNITY NEWS

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SMARTER BANKING

finnova AG Bankware Merkurstrasse 65600 LenzburgSchweiz

www.finnova.com [email protected]

T +41 62 886 47 47F +41 62 886 48 88

VERANSTALTUNGEN

Datum Event Finnova Ort

01.–02.10.2015 8th Richmond Finance Summit Teilnehmer Lausanne

27.10.2015 5. Schweizer Bankengipfel Teilnehmer & Förderer Zürich

19.11.2015 IFZ Retail Banking Konferenz 2015 Sponsor Zug

Änderungen vorbehalten