Installation der Open Source Digital Signage Software XIBO

XIBO ist eine Software, die sich um die zentrale Verwaltung von

Displays kümmert. Auf diesen Displays können Webseiten, Bilder,

Videos, Texte, Uhren, RSS Feeds und auf Windows-PCs sogar

PowerPoint-Präsentationen abgespielt werden. XIBO ist eine Open

Source Software, ist also kostenlos erhältlich. Diese Anleitung führt

sie durch die Installation.

XIBO besteht aus zwei Teilen: Der Server-Teil speichert alle

Informationen zu den Displays etc. ab und stellt eine

Weboberfläche zur Verwaltung bereit. Auf jedem Display muss der

Client-Teil installiert werden. Server und Client werden mit einem

Token verbunden. Ist dies geschehen, lassen sich Inhalte

produzieren, am Server den entsprechenden Anzeige-Clients

zuweisen – fertig!

XIBO Server Installation (v1.7.4, Juli 2015)

Voraussetzung für die Installation des XIBO Servers ist ein

Webserver mit PHP und MySQL. PHP muss mindestens in Version

5.3.3 vorliegen.

Laden Sie das „Content Management System“ von der Seite

http://xibo.org.uk als ZIP-Datei herunter.

Entpacken Sie das Archiv in ein Unterverzeichnis, und benennen Sie

das Unterverzeichnis von „xibo-cms-1.7.4“ um in „_xibo“. Der

vorangestellte Unterstrich dient der Sicherheit, sofern der

Webserver vom Internet erreichbar ist. Sie können dies jedoch so

handhaben, wie Sie persönlich möchten.

Kopieren Sie dieses Verzeichnis in das Root-Verzeichnis Ihres

Webservers.

In diesem Fall ist das XIBO-CMS nun unter der Website-Adresse im

Unterverzeichnis „_xibo“ erreichbar. Für unseren Schul-Webserver

wäre dies www.gymgmunden.at/_xibo.

Rufen Sie mit einem Browser dieses Verzeichnis auf, erhalten Sie

die folgende Seite:

Stellen Sie sicher, dass alle Voraussetzungen für die XIBO-

Installation erfüllt sind! Klicken Sie anschließend auf „Next“.

Wählen Sie entweder „Create a new database“ aus, wenn Sie für

diese Installation noch keine Datenbank angelegt haben (manche

DB-Admins legen lieber händisch über das DBMS einen

entsprechenden Benutzer und eine dazugehörige Datenbank an –

in diesem Fall wählen Sie „Use an existing database“).

Geben Sie die Administrations-Daten an sowie einen noch nicht

vorhandenen Datebank-Namen „xibo174“, sowie den Namen eines

Datenbank-Users mit (komplexem) Passwort.

Nach einem Klick auf „Next“ wird der neue Datenbank-Benutzer

angelegt und die Datenbank initialisiert. Nach kurzem Warten fragt

das Installationsskript nach dem ersten XIBO-Benutzer. Geben Sie

einen entsprechenden an. Denken Sie daran, dass diese Benutzer

Haupt-Admin-Rechte in XIBO besitzen wird. Später können weitere

Benutzer jederzeit hinzugefügt werden.

Anschließend fragt XIBO nach dem Speicherort der Bibliothek, in

die alle Mediendateien wie Bilder, Videos und PowerPoints

hinaufgeladen werden.

Läuft Ihr Webserver auf einem Windows-Server, geben Sie bitte

den vollen Pfad an, wie in der Abbildung. Achten Sie darauf, dass

dieser Pfad aus Sicherheitsgründen vom Internet nicht erreichbar

sein sollte!

Der Server-Schlüssel wird später beim Einrichten der Clients

verwendet, damit sich diese mit dem Server verbinden können.

Ob Sie die Statistiken aktivieren oder nicht, hängt von Ihrer

Entscheidung ab. Notwendig für den Betrieb sind sie nicht.

Klicken Sie anschließend auf „Weiter“.

Sie werden auf die LogIn-Seite von XIBO weitergeleitet. Melden Sie

sich hier mit den zuvor angegebenen Userdaten an:

Nun gelangen Sie auf das Admin-Dashboard.

Bevor nun das erste Layout angelegt wird und einem Display

zugewiesen werden kann, ist es sinnvoll, zuerst einen Client zu

installieren.

Installation eines XIBO Clients („XIBO Player“)

Installieren Sie Windows 7/8/10 auf einem PC. Möchten Sie später

auch PowerPoints über XIBO abspielen lassen, ist entweder der

Einfachheit halber das Office Paket oder aber zumindest der

aktuelle PowerPoint Viewer notwendig. Suchen Sie in einer

Suchmaschine nach „powerpoint viewer“, und öffnen Sie die Seite

„https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=13“.

Stellen Sie die Sprache auf Deutsch um und starten Sie den

Download. Für die Installation belassen Sie alle

Standardeinstellungen.

Für Video-Unterstützung installieren Sie am besten das K-Lite

Codec Pack von http://www.codecguide.com/download_kl.htm

oder ein anderes Codec Pack Ihrer Wahl. WICHTIG: Der beim

Schreiben dieser Anleitung vorliegende Installer des K-Lite Codec

Packs fragt in 5 Schritten nach Ihrer Zustimmung. LESEN SIE SEHR

GENAU: Nur die erste Zustimmung erfolgt zum K-Lite Codec Pack,

die übrigen vier sind Zusatzsoftware, die Sie für den Betrieb des

Displays nicht benötigen, daher klicken Sie hier jeweils auf DECLNE.

Anschließend wird das Codec Pack ordnungsgemäß installiert.

Laden Sie den XIBO Player von der Seite www.xibo.org.uk.

Führen Sie die Installation aus und belassen Sie die

Standardeinstellungen.

Kommt es unter Windows 10 zur Fehlermeldung „Schlüsselsatz

nicht registriert“ (o.ä.), hilft ggf. folgende Vorgehensweise: Legen

Sie einen neuen, lokalen Benutzer an und weisen Sie ihm

Administrator-Rechte zu. Melden Sie sich unter diesem neuen

Benutzer an und starten Sie die Installation neu.

Am Ende deaktivieren Sie beide Optionen:

Beenden Sie die Installation mit „Finish“.

Öffnen Sie über das Startmenü die „XIBO Player Options“.

Geben Sie unter „CMS Address“ die Web-Adresse des XIBO Server

ein, also z.B. http://www.gymgmunden.at/_xibo. Also Key geben

Sie den bei der Installation des CMS festgelegten Key

„FunnyKey21“ (bzw. Ihre Adaption) ein. Außerdem müssen ein

lokales Verzeichnis der Bibliothek angeben, z.B. unter c:\XiboLib.

Der XIBO Player lädt alle Inhalte, die er abspielt, aus

netzwerktechnischen Gründen nur einmal herunter und speichert

sie dann in diesem Verzeichnis.

Klicken Sie abschließend auf „Save“. Warten Sie, bis die Meldung

„Display added and is awaiting licensing approval from an

Administrator“ erscheint.

Unter Advanced können Sie nach Belieben weitere Einstellungen

treffen. Starten Sie abschließend den PC neu. Nach dem Start

öffnet XIBO automatisch und zeigt den Splash-Screen an.

TIPP: Hinweise zum automatischen Start/zur automatischen

Anmeldung finden Sie in der Dokumentation zu „Display PCs

einrichten“.

Aktivieren des Displays

Ab sofort wird der Inhalt des Clients nur mehr vom Server aus

gesteuert, also melden Sie sich bitte am CMS wieder an. Das

Dashboard begrüßt sie mit „1 Bildschirm“. Dieser muss nun zuerst

lizensiert werden, damit sich nicht jedes Display nach Belieben in

Ihre XIBO-Installation hängen kann.

Navigieren Sie links auf „Bildschirme“, klicken Sie auf den Pfeil

rechts neben dem Eintrag des Displays und wählen Sie

„Bearbeiten“ aus.

Geben Sie dem Display einen eindeutigen Namen, und wählen Sie

unter „Licence Display?“ den Eintrag „Yes“ aus.

Wählen Sie anschließend den Reiter „Ausrichtung“. Geben Sie hier

die Auflösung des Displays ein.

Geben Sie im Reiter „Extras“ beim „Bildschirmprofil“ noch

„Windows“ an. Damit können später alle Displays zentral

konfiguriert werden, z.B. mit PowerPoint-Unterstützung, die

bislang wie in der Settings-Tabelle unterhalb zu sehen ist noch

inaktiv ist.

Klicken Sie abschließend auf „Speichern“.

Standardmäßig aktualisiert XIBO alle 15 min seine Inhaltsbibliothek.

Möchten Sie dies ändern (z.B. zu Testzwecken – Vorsicht vor

Netzwerküberlastung!), navigieren Sie links auf

„Bildschirmeinstellungen“ und bearbeiten das „Windows“-Profil.

Aktivieren Sie unter „Allgemein“ die Option „PowerPoint

Unterstützung aktivieren“, und unter „Extras“ die Option „CEF als

Webbrowser verwenden“. Damit stellen Sie maximale

Unterstützung für moderne Webseiten (client driven Websites) wie

die Monitor-Anzeige von schultermine.com zur Verfügung.

Klicken Sie abschließend auf „Speichern“. Ist während dieser

Einstellungs-Arbeit genug Zeit seit der Lizensierung des Displays

vergangen, zeigt der Client nun automatisch das Default-Layout an.

Nun ist es an der Zeit, ein eigenes Layout zu produzieren und es

dem Client zuzuweisen.

Erstellen eines Layouts

Navigieren Sie links auf „Auflösung“. Stellen Sie sicher, dass die

Auflösung, die Sie bei Ihrem Display verwenden, in der Liste

vorhanden ist. Andernfalls muss eine neue Auflösung hinzugefügt

werden.

In diesem Fall ist die Auflösung unter „Common PC Monitor 4:3“

mit 1024 x 768 Pixel (Uralt-Monitor) bereits vorhanden.

Navigieren Sie nun links zu den „Layouts“.

Klicken Sie rechts oben auf „Layout hinzufügen“.

Vergeben Sie eine aussagekräftige Bezeichnung „Supplierplan Cafe“

– in diesem Fall soll im Lehrer-Cafezimmer ein Mini-Monitor mit

tagesaktuellen Supplierplan aufgestellt werden –, und geben Sie

die korrekte „Auflösung“ mit „Common PC Monitor 4:3“ an.

Nach dem Klick auf „Speichern“ sehen Sie eine auf 800x600 Pixel

herunterskalierte Vorschau des noch leeren Layouts.

Standardmäßig ist der erste Inhaltsbereich bereits hinzugefügt und

füllt das ganze Display aus. Fahren Sie mit der Maus in die rechte

untere Ecke und passen Sie die Größe sowie die Position des

Bereichs an. Klicken Sie anschließend rechts oben auf „Position

sichern“.

Sie können weitere Bereiche hinzufügen. Diese werden „Regions“

genannt, und können über „Einstellungen“ hinzugefügt werden.

Nachdem Sie die neue Region in Position und Größe angepasst

haben, klicken Sie rechts oben auf „Position sichern“.

Um die einzelnen Bereiche nun mit Inhalten zu füllen, fahren Sie

mit der Maus über einen Bereich und wählen Sie aus dem Menü

rechts oben „Zeitleiste ändern“.

Nun können Sie für diese Region ein oder mehrere Inhalte in

zeitlicher Reihenfolge festlegen.

Beispielsweise fügen wir hier eine Webpage mit dem Supplierplan

als Inhalt ein. Klicken Sie daher links auf „Webpage“, es öffnet sich

ein Dialog mit entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten. Geben

Sie die URL Ihres Lehrer-Supplierplans an, tragen Sie eine

aussagekräftige Beschreiben ein und geben als Zeitdauer eine Zeit

von 86400 Sekunden ( = 1 ganzer Tag) an. Letzteres nur, weil in

diesem Bereich nur der Supplierplan und sonst nichts angezeigt

wird.

Klicken Sie auf „Speichern“, auf „Speichere Reihenfolge“ und

abschließend auf „Schließen“.

Sie können die anderen Bereiche nun mit weiteren Inhalten füllen,

z.B. den linken, unteren Streifen mit einem News-RSS-Feed.

Über „Einstellungen“ � „Hintergrund“ lässt sich auch noch eine

Hintergrundfarbe bzw. ein Hintergrundbild angeben. Das Layout

könnte nun z.B. wie folgt aussehen:

Wenn das Layout nun fertig ist, müssen Sie dieses nun dem Client-

Display zuweisen. Nach einem Klick auf „Layouts“ sollte es nun in

der Liste erscheinen.

Zuweisen eines Zeitplans

Navigieren Sie links auf „Zeitplan“. Es erscheint ein Kalender.

Klicken Sie oben mittig rechts auf „Event hinzufügen“. Wählen Sie

unter „Allgemein“ den/die Bildschirm/e aus, auf denen das Layout

zu sehen sein soll. Geben Sie bei „Layout / Kampagne“ das eben

erstellte Layout „Supplierplan Cafe“ an.

Wechseln Sie zum Reiter „Wiederholungen“. Sie erinnern sich, bei

den Zeitleisten der einzelnen Regionen immer einen Wert von

86400, also einen Tag, angegeben zu haben. Damit wiederholt sich

dieses Layout einmal pro Tag. Möchten wir dieses Layout nun

täglich anzeigen, müssen wir die Dauer des Layouts mit einem Tag

festlegen, und täglich eine Wiederholung starten.

Geben Sie als Startzeit den aktuellen Tag mit Uhrzeit 00:00, und als

Endzeit den aktuellen Tag mit Uhrzeit 23:59 Uhr an.

Wählen Sie daher bei „Wiederholungen“ aus der Liste „täglich“.

Tragen Sie bei „Wiederholen alle“ eine „1“ ein und geben Sie ein

Datum z.B. 10 Jahre in der Zukunft als Ende an.

In der Kalenderansicht schaut dies wie folgt aus:

Sobald Sie diese Kalenderansicht vor sich haben, wird der XIBO

Player beim nächsten Aktualisierungsvorgang das neue Layout

laden und anzeigen. Je nach Einstellungen im Windows-Profil

(unter Bildschirmeinstellungen) dauert dies standardmäßig bis zu

15 min).

HINWEIS: Die Verwendung von PowerPoint erscheint sehr

experimentell. Beim ersten Mal muss jedenfalls das Öffnen am

Client einmal bestätigt werden. In der vorliegenden Version wird

die PowerPoint-Datei, egal in welcher Region sie angegeben wird,

als Präsentation im Vollbildmodus über das aktuelle Design gelegt.

Es muss beim Erstellen der Präsentation darauf geachtet werden,

dass sie vollautomatisch abläuft, nicht nur die Animationen, auch

die Folienübergänge.