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europa-universität viadrina frankfurt (oder) Institut für Konfliktmanagement

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e u r o p a - u n i v e r s i t ä t v i a d r i n a f r a n k f u r t ( o d e r )

Institut für Konfliktmanagement

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Impressum: Institut für KonfliktmanagementEuropa-Universität Viadrina, Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder)Telefon: +49 335 5534-5304, Telefax +49 335 5534-5310, E-Mail: [email protected], www.ikm.europa-uni.deFotos: Heide Fest, Giraffe Werbeagentur, S. 5: Copyright Berghof FoundationDesign und Layout: Giraffe WerbeagenturKonzept und Text: Dr. Christian Hochmuth, Prof. Dr. Lars Kirchhoff

Entstehung und Profil des Instituts für Konfliktmanagement 41. Hintergrund 42. Profil des Instituts für Konfliktmanagement an der Europa-Universität Viadrina 43. Nationale und internationale Vernetzung 54. Institutsphilosophie und Methodik 5

Kernbereiche und Projektbeispiele 61. Konfliktmanagement in Justiz und Gesellschaft 82. Konfliktmanagement in der Wirtschaft 103. Konfliktmanagement in internationalen Friedensprozessen 124. Konfliktmanagement in Hochschule und Wissenschaft 14

Forschungsprojekte im Viadrina Center B/Orders in Motion 16

Engagement des Instituts für Konfliktmanagement an der Viadrina und in der Region 181. Lehre an der Viadrina 192. Angebote für Studierende 193. Information und Schulung für Schülerinnen und Schüler sowie Berufsgruppen aus der Region 19

Forschungsergebnisse und Publikationen 201. Schriftenreihe »Interdisziplinäre Studien zu Mediation und Konfliktmanagement« 202. Lehrmodule Mediation in der Zeitschrift für Konfliktmanagement 203. Studienserie von Europa-Universität Viadrina und PricewaterhouseCoopers zum Konfliktmanagement in der Wirtschaft 204. Auswahl weiterer zentraler Monographien und Aufsätze der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts 21

Personen 24Die Europa-Universität Viadrina und ihr Standort Frankfurt (Oder) 26Kontakt 27

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werden etwa Fragestellungen, die im Studiengang im Rahmen von Masterarbeiten entwickelt werden, in Form von Forschungsprojekten des Instituts aufgegriffen, weitergeführt und gesellschaftlich nutzbar gemacht. Ein wissenschaftlicher Beirat unterstützt die Tätigkeiten des Instituts. Die Beiratsmitglieder erarbeiten Empfehlun-gen und Stellungnahmen zur wissenschaftlichen und strukturellen Entwicklung des Instituts, beraten den Vorstand und unterstützen die Weiterentwicklung der Kooperationsnetzwerke des Instituts.

3. Nationale und internationale Vernetzung

Seit seiner Gründung hat das IKM ein umfassendes, interdisziplinäres Netzwerk im In- und Ausland aufge-baut, zu dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Hochschulen ebenso zählen wie mit dem Thema Konfliktmanagement befasste Ministerien, internati-onale Organisationen, Unternehmen und Nichtregie-rungsorganisationen. Zahlreiche dieser Verbindungen erstrecken sich über lange Zeiträume, wodurch es mög-lich wird, auch langfristige Etablierungs- und komplexe Veränderungsprozesse wissenschaftlich zu begleiten und zu beforschen.

4. Institutsphilosophie und Methodik

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die For-schungsprojekte des Instituts sind über klar definierte ethische Leitlinien miteinander verbunden, die die kritische Reflexion der gesellschaftlichen Bedeutung der Aktivitäten sichern. Gerade wegen der Praxisnähe der meisten Forschungsprojekte legt das Institut einen besonderen Akzent auf die Gewährleistung wissen-schaftlicher Unabhängigkeit und der dafür notwendi-gen Rollenklarheit. Eine wesentliche Grundlage für die Arbeitsweise des IKM ist das Vertrauen, dass Individuen, Gruppen und Gesellschaften im Grundsatz danach streben und in der Lage sind, Konflikte selbstbestimmt zu bearbeiten. Der methodische Ansatz des IKM ist es daher, durch ein strukturiertes Vorgehen den Willen und die Fähigkeit zu aktivieren, Handlungsspielräume in Konflikten und schwierigen Prozessen der Entschei-dungsfindung konstruktiv und wertschöpfend zu gestalten. In ihrer Forschungsarbeit stützen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts auf ein handlungsorientiertes Wissenschaftsverständnis und theoretisch wie empirisch fundierte Erhebungs- und Analysemethoden. Die systematische Verankerung der Qualitätssicherung sowie der intensive Einsatz von Evaluationsmethoden bilden weitere Bezugspunkte der Forschungsaktivitäten.

Entstehung und Profil des Instituts für Konflikt­management

reicht von Grundlagenforschung über unterschiedliche Lehrformate bis zur Konzeption und Implementierung von Programmen der Konfliktbearbeitung in der Praxis. Geographisch führt es sowohl regionale wie nationale und internationale Projekte durch. Im Sinne einer hand-lungsorientierten Wissenschaft gibt das Institut mit gezielten Projekten und Forschungsbeiträgen direkte Impulse für die Praxis. In dieser Rolle berät und begleitet das Institut u.a. Entwicklungsprozesse von und in Or-ganisationen wie der OSZE und dem Auswärtigen Amt, Unternehmen sowie Kirchengemeinden.

2. Profil des Instituts für Konfliktmanagement an der Europa­Universität Viadrina

Konfliktforschung und Konfliktmanagement bilden seit vielen Jahren Schwerpunkte im Forschungs- und Lehrprofil der Europa-Universität. In den vergangenen Jahren hat das Institut durch die enge Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Fakultäten den ursprünglich rechtswissenschaftlichen Fokus erweitert und arbeitet nunmehr disziplinen- und fakultätsübergreifend. Die Hintergründe der Instituts-mitarbeiterinnen und -mitarbeiter bilden diese Ent-wicklung ab – sie reichen von Rechtswissenschaft über Psychologie und Philosophie bis hin zu Politik-, Medien-und Kulturwissenschaft. Inhaltlich und personell ist das IKM im Hinblick auf Entstehung und Forschungs-profil eng mit dem Master-Studiengang Mediation und Konfliktmanagement der Viadrina verbunden. So

1. Hintergrund

Das Institut für Konfliktmanagement (IKM) ist eine Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Im Jahr 2008 zunächst an der Juristischen Fakultät gegründet, ist das transdisziplinär und in engem Verbund mit allen Fakultäten arbeitende Institut der zentrale Akteur zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Themenfeld »Konflikt«, einem gesamtuniversitären Forschungsschwerpunkt der Viadrina. Das IKM ist dem Ziel gewidmet, interessenbasierte Formate der Konfliktbearbeitung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft weiter zu etablieren und innovative Forschungs- sowie Methodikakzente zu setzen. Die Aktivitäten des IKM decken eine weite inhaltliche sowie geographische Bandbreite ab: das Tätigkeitsspektrum

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Die Arbeit des Instituts ist in vier Kernbereiche unter-teilt, in denen jeweils eigenständige Forschungsprojekte durchgeführt werden und Kooperationen mit verschie-denen Organisationen bestehen. Die Kernbereiche sind folgenden Feldern gewidmet:

­ Konfliktmanagement in Justiz und Gesellschaft,

­ Konfliktmanagement in der Wirtschaft,

­ Konfliktmanagement in internationalen Friedensprozessen,

­ Konfliktmanagement in Hochschule und Wissenschaft.

Ein gemeinsames Verständnis von Konfliktmanagement samt des damit einhergehenden ethischen Fundaments und die gemeinsame methodische Handschrift verbin-den die vier Kernbereiche. Einige der durchgeführten Projekte sind an den Schnittstellen zwischen verschiede-nen Kernbereichen angesiedelt.

Kernbereiche und Projekt ­beispiele

Wissenschaftliche Direktion Prof. Dr. Lars Kirchhoff, Prof. Dr. Ulla Gläßer (stellv.)

Geschäftsführende Koordination Dr. Christian Hochmuth

Justiz & Gesellschaft Prof. Dr. Ulla Gläßer, Nicole Becker

Wirtschaft Prof. Dr. Lars Kirchhoff, Dr. Felix Wendenburg

Hochschule & Wissenschaft Prof. Dr. Ulla Gläßer, Dr. Christian Hochmuth, Mario Clemens

Internationale Friedensprozesse Center for Peace Mediation Prof. Dr. Lars Kirchhoff, Dr. Anne Isabel Kraus, Julia von Dobeneck, Imke Kerber

Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Wolff Heintschel von Heinegg, Prof. Dr. Jürgen Neyer, Prof. Dr. Albrecht Söllner

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Projektbeispiel »Mediationsausbildung und Supervision von Richterinnen und Richtern«Seit vielen Jahren sind Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Instituts in der Mediationsausbildung und Supervision von Richterinnen und Richtern aktiv. Für zahlreiche Bundesländer (z. B. Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern) wurden sowohl komplette Mediationsausbildungen als auch themenspezifische Fortbildungen für Richterinnen und Richter konzipiert. An mehreren Gerichtsstandorten fördern Institutsmit-arbeiterinnen und -mitarbeiter durch Supervisionen die Qualitätssicherung in der Durchführung von Mediation im Rahmen des Güterichterverfahrens.

Projektbeispiel »Begleitung und Supervision des Städte­ und Gemeindetags Mecklenburg­Vorpommern«Das Institut für Konfliktmanagement begleitet den Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern bei der Implementierung von Mediation in Kommunen und öffentlichen Institutionen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts unterstützen den Städte- und Gemeindetag bei der Durchführung von Fortbildungs-veranstaltungen, regelmäßigen Weiterbildungsmaß-nahmen und Fallsupervisionen. Aus der Kooperation ist zudem eine gemeinsame Publikation entstanden. In Zusammenarbeit mit sechs Alumni des Master-Studien-gangs Mediation und Konfliktmanagement veröffent-lichten Nicole Becker und Arp Fittschen den Band »Bürgermeister und Mediation« in der Reihe »Bürger-meisterpraxis«, der einen Einblick in konsensuale Streitbeilegungsverfahren sowie Besonderheiten in der kommunalen Praxis gibt.

Projektbeispiel »Begleitung des Prozesses zur Erarbeitung der Kulturentwicklungsplanung der Stadt Frankfurt (Oder)«Das Institut ist vom Dezernat Stadtentwicklung, Bauen, Umweltschutz und Kultur der Stadt Frankfurt (Oder) beauftragt worden, den Prozess zur Erarbeitung der Kulturentwicklungsplanung punktuell zu unterstützen. Insbesondere wurde der kulturpolitische Dialog mit den Kulturschaffenden und den kulturellen Einrichtun-gen der Stadt Frankfurt (Oder) konzeptionell begleitet. Auf Basis der Bestands- und Entwicklungsanalyse der Kulturschaffenden und der kulturellen Einrichtungen erarbeitete das Dezernat einen Vorschlag für die Kultur-entwicklungsplanung 2016-2020 entlang der Kriterien der kulturpolitischen Ziele.

Projektbeispiel »Wissenschaftliche Begleitung zu Konzeption und Aufbau des kommunalen Konflikt management­Programms ZoffOff«Das Institut begleitet das kommunale Konfliktma-nagement-Programm ZoffOff in Berlin. Ausgehend von einer Initiative des Pfarrers der evangelischen Emmaus-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg versteht sich ZoffOff als weltanschaulich neutrale und nicht kommerzielle Konfliktanlaufstelle, die prinzipiell jeder Bürgerin und jedem Bürger offen steht. ZoffOff richtet sich vorrangig an Personen, die keinen Zugang zu kostenpflichti-gen Mediationsangeboten haben. Mit ZoffOff soll ein spürbarer Beitrag für eine konstruktive Konfliktkultur geleistet und – systemisch betrachtet – ein kommunales Konflikt management-Programm etabliert werden. Do-zentinnen und Dozenten des Instituts führen punktuell Weiterbildungen für die beteiligten Mediatorinnen und Mediatoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konfliktanlaufstelle durch. Zudem wirkten sie als wis-senschaftliche Beraterinnen und Berater bei Konzeption und Aufbau der Konfliktmanagement-Strukturen, in die Konfliktberatungen und Mediationen eingebettet sind.

Konfliktmanagement in Justiz und Gesellschaft

Im Kernbereich »Justiz und Gesellschaft« beschäftigt sich das IKM im Rahmen von (Begleit-)Forschung, Ausbildungs- und anderen qualitätssichernden Akti vitäten vor allem mit der Konfliktbearbeitung durch die Justiz, durch Dienstleistungen von Rechtsschutzversicherern sowie in öffentlichen Organisationen.

Projektbeispiel »Kooperation mit der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr e.V. (söp)«Seit einigen Jahren kooperiert das Institut mit der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr e.V. (söp), Berlin. Die im Dezember 2009 gegründete söp ist eine private, bundesweit operierende Einrichtung zur einvernehmlichen, außergerichtlichen Beilegung von Konflikten zwischen Reisenden und Bahn-, Bus-, Schiffs- oder Luftverkehrsunternehmen. Unter anderem wurden so in Zusammenarbeit mit dem Master-Studiengang Mediation und Konfliktmanagement der Viadrina ver-schiedene Forschungsvorhaben zur außergerichtlichen Streitbeilegung durch Schlichtung initiiert und durch-geführt. Zudem wirken ADR-Expertinnen und -Experten der söp an Lehrveranstaltungen der Europa-Universität im Bereich Mediation und Konfliktmanagement mit.

Projektbeispiel »Mediation in der Rechtsschutzbranche« Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts untersuchen gemeinsam mit Studierenden des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktmanagement ver-schiedene Facetten der zunehmenden Integration von Mediation in das Leistungsspektrum von Rechtsschutz-versicherern. Insbesondere werden die gegenwärtigen Angebote und Modelle analysiert und auf dieser Basis optimierte Ausgestaltungsmöglichkeiten und Verfah-rensdesigns für ein differenziertes Konfliktmanagement in der Rechtsschutzbranche entwickelt.

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über ADR-Nutzungsverhalten und -Nutzungshürden zu gewinnen.

Projektbeispiel »Inhouse­Ausbildung Deeskalation und Konfliktmanagement für die IHK Ostbrandenburg«Die in Frankfurt ansässige IHK Ostbrandenburg hat das Institut beauftragt, eine Inhouse-Ausbildung zu Deeskalation und Konfliktmanagement für ausgewähl-te Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle zu konzipieren und durchzuführen. Im Rahmen der Ausbildung lernten die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer Kommunikations- und Verhandlungstechniken für das Führen schwieriger Gespräche und zur Deeskalation in konflikthaften Verhandlungen kennen. Außerdem wurden Methoden der Konfliktanalyse und der kriteri-enbasierten Verfahrenswahl vermittelt.

Projektbeispiel »Wissenschaftliche Begleitung des Round Table Mediation und Konflikt­management der deutschen Wirtschaft«Der Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft (RTMKM), in dem sich in Deutschland ansässige Unternehmen zusammenge-schlossen haben, die ihre Aktivitäten im Konfliktma-nagement gemeinsam optimieren möchten, hat das IKM seit seiner Gründung 2008 mit der wissenschaftlichen Begleitung mandatiert. Im engen Austausch mit den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts an der inhaltlichen und strategischen Ausrichtung und Weiter-entwicklung des Round Table und konzipieren quanti-tativ und qualitativ ausgerichtete Forschungsprojekte. Der RTMKM hat sich mittlerweile als zentrale Plattform für Ansätze des Konfliktmanagements in Unternehmen etabliert, mehr als sechzig Unternehmen arbeiten dort in den Plenarsitzungen an inhaltlichen Fragestellungen. In den vergangenen Jahren wurde der Round Table mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. erhielt er 2012 den Sokrates-Preis für Mediation.

Projektbeispiel »Studienserie von Europa­Uni­versität Viadrina und PricewaterhouseCoopers zum Konflikt management in der Wirtschaft«Die Praxis des Konfliktmanagements in deutschen Unternehmen ist Gegenstand einer auf zehn Jahre angelegten, auch international viel beachteten Stu-dienserie, die seit 2005 in Kooperation mit der Wirt-schaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewater-houseCoopers (PwC) durchgeführt wird. Im Rahmen der 2011 veröffentlichten dritten Studie wurde insbesondere das »Viadrina-Komponentenmodell eines Konfliktma-nagement-Systems« vorgestellt, das gegenwärtig als Re-ferenzrahmen für die Etablierung bzw. Professionalisie-rung der Konfliktmanagement-Strukturen zahlreicher Unternehmen und Organisationen dient. In der 2013 ver-öffentlichten vierten Studie »Konfliktmanagement als Instrument werteorientierter Unternehmensführung« liegt der Fokus auf Konfliktmanagement als Beitrag zur positiven Unternehmenskultur von Unternehmen.

Projektbeispiel »Tagungsreihe von IKM und Bucerius Law School«Flankiert wird die Studienserie von EUV und PwC von einer ebenfalls auf zehn Jahre angelegten Tagungsreihe zu Konfliktmanagement im Unternehmenskontext, die das Institut gemeinsam mit der Bucerius Law School in Hamburg ausrichtet. Die Tagungen werden regelmäßig in einem Kooperationsverbund konzipiert und durch-

geführt, zu dem in den vergangenen Jahren neben PwC u.a. HoganLovells, Taylor Wessing, SAP, Siemens, Bayer, Bombardier, Deutsche Bahn und die DIS gehörten.

Projektbeispiel »Ausrichter der Global Pound Conference Deutschland«Das IKM ist gemeinsam mit dem RTMKM Ausrichter der Global Pound Conference Deutschland 2017. Die Global Pound Conference wird als Konferenzserie von März 2016 bis Juli 2017 in ca. 40 Städten weltweit stattfinden. Ihr Ziel ist es, auf eine sorgfältig orchestrierte Art und Weise in zahlreichen Ländern, Rechts- und Wirtschafts-systemen die Perspektiven der Nutzerinnen und Nutzer, Anbieterinnen und Anbieter, Beraterinnen und Berater sowie weiterer Stakeholder (Politik, Wissenschaft, Aus-bilderinnen und Ausbilder etc.) im Bereich der Alternati-ven Streitbeilegung (ADR) zusammenzutragen, um auf dieser Datenbasis im globalen Vergleich Erkenntnisse

Konfliktmanagement in der Wirtschaft

Im Kernbereich »Wirtschaft« begleitet das Institut den Paradigmenwechsel im unternehmerischen Konfliktmanagement. Es kooperiert dabei eng mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Pionierunternehmen, die sich für eine strukturelle Optimierung und nachhaltige Systematisierung von Konfliktbearbeitung in diesem Bereich einsetzen.

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Projektbeispiel »Initiative Mediation Support in Deutschland«2012 gründeten das Center for Peace Mediation, die Berghof Foundation, CSSP – Berlin Center für Integrative Mediation, Inmedio und das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF) gemeinsam die Initiative Mediati-on Support Deutschland (IMSD). Ziel ist es, die Potenti-ale von Friedensmediation und Mediation Support in Deutschland zu eruieren und gezielt zu stärken. In enger Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt arbeitet die IMSD daran, die zukünftige Rolle Deutschlands im Be-reich der Friedensmediation und des Mediation Support zu schärfen sowie Expertise und Ressourcen auf diesem Gebiet auszubauen. Neben umfassendem Informati-onsmaterial etwa für Botschaften entwickelt die IMSD passgenaue Konferenzen und andere Dialogformate für staatliche Akteure, Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft sowie (internationale) Expertinnen und Experten und fördert damit den inhaltlichen Austausch zu Friedensmediation und Mediation Support.

Projektbeispiel »Das Gemeinsame Haus, Ukraine«»Das Gemeinsame Haus« ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Center for Peace Mediation, CSSP – Berlin Center für Integrative Mediation und Inmedio und wird durch das Auswärtige Amt finanziert. Das Projekt, das seinen geographischen Schwerpunkt in Odessa hat, un-terstützt regionale Akteure dabei, ein inklusives, fach-lich qualifiziertes und nachhaltiges Netzwerk lokaler Dialogpartner aufzubauen. Diese sollen in künftigen Di-alogverfahren zwischen Vertreterinnen und Vertretern gespaltener (politischer) Lager selbstständig auftreten können. In enger Kooperation mit den Partnern vor Ort wurden Workshops, Trainings und Supervisionen für die Dialogakteure des Netzwerks durchgeführt. Zudem waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Centers als wissenschaftliche Begleiterinnen und Begleiter von Forschungsvorhaben und als Schnittstelle zur OSZE und anderen in der Ukraine aktiven Organisationen tätig.

Projektbeispiel »Mediation Support Network«Das Center for Peace Mediation ist seit 2008 im welt-weiten Mediation Support Network aktiv. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss prominenter internationaler Akteure aus Wissenschaft und Praxis – von der Media-tion Support Unit der Vereinten Nationen bis zur Folke Bernadotte Academy und dem US Institute of Peace –, die sich kontinuierlich über den Status quo und die Op-timierung von Maßnahmen im Bereich Peace Mediation abstimmen und gemeinsame Projekte durchführen. Übergeordnetes Ziel des Netzwerks ist es, die Vernet-zung und die Qualität mediativer Aktivitäten in interna-tionalen Friedensprozessen nachhaltig und im globalen Kooperationsverbund zu verbessern.

Projektbeispiel »Capacity Building und Coaching im Rahmen des European External Action Service«In Form maßgeschneiderter Pilotprojekte unterstützt das Center for Peace Mediation gemeinsam mit swiss-peace und mediatEUr den Kapazitätenaufbau der Europäischen Union im Bereich Peace Mediation. Re-gelmäßig führen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Centers Intensivtrainings zu Mediation im Kontext der EU für Vertreter des European External Action Service (EEAS) durch. Auch in flankierenden Coachingmaßnah-men werden methodische und strukturelle Herausfor-derungen in den Blick genommen, die mit der Sonder-rolle der EU als Akteur im Bereich der Friedensmediation verbunden sind.

Konfliktmanagement in internationalen Friedensprozessen

Im Kernbereich »Konfliktmanagement in internatio-nalen Friedensprozessen« ist das Institut hauptsäch-lich in drei Feldern aktiv: in der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation praktischer Mediations-aktivitäten, in Lehre und Training für Mediatorinnen und Mediatoren, Diplomatinnen und Diplomaten sowie Konfliktparteien, als auch in der Optimierung der mediativen Methodik von Friedensvermittlungen und Mediation Support, insbesondere im Lichte ihrer ethischen und rechtlichen Herausforderungen. Die Arbeit in diesem Kernbereich ist im Center for Peace Mediation (CPM) gebündelt.

Projektbeispiel »Ausbildung internationaler Diplomatinnen und Diplomaten in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt«Im Rahmen der Internationalen Diplomatenausbildung des Auswärtigen Amts unterrichten Vertreterinnen und Vertreter des Centers seit 2006 regelmäßig Diploma-tinnen und Diplomaten. Die geographischen Schwer-punkte reichen dabei von Südosteuropa über Afrika bis Lateinamerika. Im Zentrum steht die Vermittlung von Methoden zur interessenbasierten Konfliktanalyse und -bearbeitung sowie zur Gestaltung inklusiver und nachhaltiger Friedensprozesse und gesellschaftlicher Umbruchphasen.

DAS GEMEINSAME HAUSOdessa—Raum des Dialogs

1 – 2 Dezember 2014

HUB ODESSAGriechische Straße 1a

3. Stock

1 DEZEMBER

09:00–16:00Professioneller Austausch16:00–18:00World Café

2 DEZEMBER

09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

man einen Raum für Dialog in Odessa errichten?18:30Empfang

ОБЩИЙДОМОдесса—пространство диалога

1 – 2 декабря 2014

HUB ODESSAУлица Греческая, 1а

вход со стороны пер. Юрия Олеши

3 этаж

1 ДЕКАБРЯ

09:00–16:00Обмен профессиональным опытом16:00–18:00Мировое Кафе

2 ДЕКАБРЯ

09:30–16:00Стратегическое планирование16:30–18:30Открытая дискуссия: как строить пространство диалога в Одессе?18:30Фуршет

errichten?18:30Empfang

errichten?18:30Empfang

3. Stock16:00–18:00World Café

2 DEZEMBER

09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

man einen Raum für Dialog in Odessa errichten?18:30Empfang

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

man einen Raum für Dialog in Odessa errichten?18:30Empfang

Odessa—Raum des Dialogs

1 – 2 Dezember 2014

HUB ODESSAGriechische Straße 1a

3. Stock

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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Odessa—Raum des Dialogs

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3. Stock

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09:00–16:00Professioneller Austausch16:00–18:00World Café

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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DAS GEMEINSAME HAUSOdessa—Raum des Dialogs

1 – 2 Dezember 2014

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3. Stock

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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DAS GEMEINSAME HAUSOdessa—Raum des Dialogs

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3. Stock

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ОБЩИЙДОМОдесса—пространство диалога

1 – 2 декабря 2014

HUB ODESSAУлица Греческая, 1а

вход со стороны пер. Юрия Олеши

3 этаж

1 ДЕКАБРЯ

09:00–16:00Обмен профессиональным опытом16:00–18:00Мировое Кафе

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09:30–16:00Стратегическое планирование16:30–18:30Открытая дискуссия: как строить пространство диалога в Одессе?18:30Фуршет

errichten?18:30Empfang

errichten?18:30Empfang

3. Stock16:00–18:00World Café

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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3. Stock16:00–18:00World Café

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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Odessa—Raum des Dialogs

1 – 2 Dezember 2014

HUB ODESSAGriechische Straße 1a

3. Stock

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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Odessa—Raum des Dialogs

1 – 2 Dezember 2014

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3. Stock

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HUB ODESSAGriechische Straße 1a

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09:30–16:00Strategische Planung16:30–18:30

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DAS GEMEINSAME HAUSOdessa—Raum des Dialogs

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3. Stock

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Projektbeispiel »Konzeption und Aufbau einer Konfliktmoderationsstelle für die Viadrina«Das Institut ist von der Hochschulleitung der Europa-Universität Viadrina beauftragt worden, ein umfassen-des Konfliktmanagement-Programm für die Viadrina aufzubauen. Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter können das Angebot der verschiede-nen dezentralen Konfliktanlaufstellen nutzen. Da-mit wird eine niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit geschaffen, in deren Rahmen Mitglieder der Viadrina komplexe Entscheidungsprozesse und Konflikte leichter thematisieren und systematisch bearbeiten können. Vertreterinnen und Vertreter der Konfliktmoderati-onsstelle unterstützen zudem Strategie- und Verände-rungsprozesse an der Universität durch Beratung zur Verfahrensgestaltung und durch Moderation. Die Arbeit der Konfliktmoderationsstelle wird wissenschaftlich evaluiert und als Grundlage für Handlungsempfehlun-gen für den Umgang mit komplexen Entscheidungen und Konflikten an Hochschulen genutzt.

Projektbeispiel »Wissenschaftliche Begleitung und Konzeption des Conflict Prevention and Moderation Systems für das Forschungs­konsortium Trans­SEC«Das Institut hat 2013 eine Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. in Müncheberg geschlossen. Ziel ist die wissenschaftlich fundierte Begleitung der Konzeption und Implemen-tierung eines Systems zur Konfliktprävention und -moderation im Rahmen des in Tansania angesiedelten Forschungsprojekts »Innovating Strategies to safeguard Food Security using Technology and Knowledge Trans-fer: A people-centred Approach« (Trans-SEC). Das inter-nationale Forschungsprojekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung ko-finanziert. Zusätzlich zur wissenschaftlichen Unterstützung wirken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts bei der Implementierung des Systems, punktuell bei Ausbil-dungen von Konfliktanlaufstellen und bei der prakti-schen Beratung zur systematischen Verfahrenswahl in Konflikten mit. Auf Basis der Forschungsergebnisse wird das IKM gemeinsam mit Kooperationspartnerinnen und -partnern des ZALF Leitlinien im Bereich Konflikt-management für internationale Forschungsprojekte erarbeiten.

Projektbeispiel »Gründungsmitglied des Runden Tisches Mediation und Konfliktmanagement in öffentlichen Organisationen (RTMKÖ)«In seiner Gründungssitzung an der Europa-Universität hat sich 2015 der RTMKÖ etabliert, in dem sich Organi-sationen des öffentlichen Sektors vernetzen, Erfahrun-gen austauschen und gegenseitig bei der Einführung und Weiterentwicklung von Konfliktmanagement unterstützen. Gründungsmitglieder waren neben der Viadrina z.B. das Landesjustizministerium Niedersach-sen, die Landeshauptstadt München, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, die Polizei Baden-Württemberg, Postillion e.V. und die Universi-tätskliniken Hamburg-Eppendorf, München, Tübingen und Würzburg.

Projektbeispiel »Schulung von Hochschul­mitarbeiterinnen und ­mitarbeitern im Bereich Kommunikation und Konfliktmanagement« Seit vielen Jahren schulen Dozentinnen und Dozenten des Instituts Hochschulmitarbeiterinnen und -mitar-beiter, u.a. an der Europa-Universität Viadrina und der Bucerius Law School, in Konfliktanalyse, Konfliktbearbei-tung und Kommunikation. Die individuell entwickelten Trainingskonzepte richten sich an Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachbereiche und an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Hochschulverwaltung. Ein besonderes Augen-merk liegt auf der Steigerung der Arbeitsfähigkeit und Effizienz von hochschulinternen Gremien und Arbeits-gruppen.

Konfliktmanagement in Hochschule und Wissenschaft

Im Feld »Hochschule und Wissenschaft« ist das Be-wusstsein für die Notwendigkeit adäquater Konflikt-bearbeitungsmechanismen noch vergleichsweise ge-ring ausgeprägt. Ein Fokus des Instituts liegt deshalb darauf, Akteure aus Hochschule und Wissenschaft für das Thema Konflikt zu sensibilisieren und in einem weiteren Schritt maßgeschneiderte Konfliktmanage-ment-Programme für Hochschulen und wissenschaft-liche Einrichtungen zu entwickeln.

Projektbeispiel »Wissenstransfer und Austausch zwischen Wirtschaft und Hochschule«Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Institutsbringen ihre Erfahrungen aus der Etablierung von Konflikt-management-Programmen aktiv in regionale und na-tionale Forschungsnetzwerke im Hochschulbereich ein. Dabei werden die vorrangig für den Wirtschaftsbereich entwickelten Konzepte und Modelle – unter genauer Berücksichtigung der Schnittmengen und der Spezi-fika – für den Wissenschafts- und Forschungskontext aufbereitet und nutzbar gemacht. Dem Anliegen einer handlungsorientierten Wissenschaftspraxis verpflichtet, entwickelt das Institut Ansätze zur Optimierung der Hochschulsteuerung, nimmt Erfahrungen aus der Praxis auf und setzt neue Impulse für die Praxis. Die erarbei-teten Ergebnisse sind somit unmittelbar für Akteure in wissenschaftlichen Institutionen und in Förderorgani-sationen nutzbar. In diesem Rahmen berät das Institut etwa die Universität der Künste, Berlin, zum Aufbau ihrer Konfliktmanagement-Strukturen.

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Forschungsprojekte im Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION

Der Forschungsschwerpunkt B/ORDERS IN MOTION ist ein zentrales Profilmerkmal der Viadrina. Das Thema bündelt sozial-, kultur-, wirtschafts- und rechtswis-senschaftliche Analysen zu Prozessen der Markierung, Überschreitung, Auflösung und Neuetablierung von Grenzen. Unter diesem Dach ist das Forschungspro-jekt »Grenzmanagement in triadisch strukturierten Aushandlungsprozessen« angesiedelt, gemeinsam durchgeführt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts und Vertreterinnen und Vertretern der kulturwissenschaftlichen und der wirtschaftswissen-schaftlichen Fakultät der Viadrina. Im Zentrum der Untersuchung steht das Vorgehen von Drittparteien an den Grenzen von Aushandlungsprozessen. Drittparteien sind in diesen Prozessen mit verschiedenen Dimensi-onen von Grenzen konfrontiert (besonders relevant: kognitive, normative, methodische), die den Spielraum ihres Einwirkens beschränken. Diese Grenzen und Spiel-räume werden – B/Orders in Motion – in dynamischen Interaktionsprozessen ständig neu ausgehandelt bzw. aktualisiert, so dass sie sich wechselseitig konstituieren und (neu) ordnen. Wie können Drittparteien, so die gemeinsame Forschungsfrage, an diesen Grenzen so vorgehen, dass Gutes passiert?

Das Forschungsprojekt ist ein exemplarisches Beispiel für den interdisziplinären Forschungsansatz des IKM: es führt heterogene theoretische, konzeptionelle und methodische Zugänge aus den Disziplinen der Philoso-phie, Friedens- & Konfliktforschung, Politik- und Wirt-schaftswissenschaft auf einer thematischen Metaebene zusammen und ermöglicht es, im Ausprobieren dieser neuen Perspektiven neue Deutungsmöglichkeiten für die einzelnen Disziplinen herzustellen. Wie bildet sich beispielsweise Pfadabhängigkeit in Eskalationsdyna-miken ab und (wie) können Konfliktakteure diese Pfade zurückgehen? Die Einzelprojekte der Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler des Instituts beschäftigen sich mit verschiedenen Formen von Grenzgängen und Grenzüberschreitungen in der Friedensmediation. Hier bildet das Projekt eine Brücke zwischen dem Kernbe-reich Konfliktmanagement in internationalen Friedens-prozessen und dem Querschnittsbereich Ethik. Empiri-sches Material wird u.a. im Kontext der Ukraine-Krise gewonnen, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts lokale und internationale Vermittlungsakteure praktisch beraten und unterstützen.

Die Ergebnisse dieser Stränge werden in einem Folge-projekt zusammengeführt, das sich unter dem Titel „Safe Spaces“ mit dilemmatischen Entscheidungen von Friedensvermittlern beschäftigt.

SAFE SPACES: MAPPING THE RED LINESIN PEACEMAKERS` TRADE-OFFS

Europa-Universität ViadrinaLead: Dr. Anne Isabel Kraus,Center for Peace Mediation,Institute for Con ict Management

International Law Expertise/Contact Policy Actors: Prof. Dr. Lars Kirchho , Institute for Con ict Management, Europa-Universität Viadrina

Eidg. Technische Hochschule ZürichLead: Dr. Simon Mason, Mediation Support Team, Center for Security Studies

Ukraine/Mediation Expertise: Dr. Tatiana Kyselova, Law School/Jean Monnet Center of Excellence in European Studies, Kyiv-Mohyla Academy

PROJECT AIM: Clarifying the limits of acceptable trade-o s made or endorsed by peacemakers (facilitators, mediators, diplomats, peacebuilders) in order to improve the e ectiveness and accountability of third parties’ contributions to peace processes.

PEACEMAKERS` LIFEBELT: ZONES OF PERCEIVED ACCEPTABLE TRADE-OFFS (ZOPAT)

WORKING HYPOTHESIS: If the so-called “Zone of Perceived Acceptable Trade-o s (ZOPAT)” of peacemakers is properly clari ed and su ciently overlapping with the con ict parties’ ZOPAT, this safe space within the ocean of di cult choices is a “life-belt” for peacemakers that is likely to lead to more e ective and accountable peace processes.

FUNDING FORMAT: Interdisciplinary Research Group

POTENTIAL CALLS/PROGRAMS: EU Horizon 2020, VW Europe and Global Challenges, DFG & SNF

PEACEMAKERS`LIFEBELT: ZONES OF PERCEIVED ACCEPTABLE TRADE-OFFS (ZOPAT)

HUMAN RIGHTS &INTERNATIONAL LAW

HIG

H P

OW

ER

W ITH CONDITIONSFORMAL

EXCLUSIVE

UNSTRUCTURED

IMPLIC

IT

BROAD

STRUCTURED

LOW

PO

WER

EXPLICIT

WITHOUT CONDITIONS

INFORMAL

UN

IVER

SAL

SPECIFIC

INCLUSIVE

SELF-INTERESTS / OWN AGENDA

POWER / PRESSURE

FUNDING

PARTICIPATION

STRUCTURE

DANGEROUS TRADE-OFFS /UNBEARABLE COSTS

GREY ZONES OFACCEPTABILITY

PERCEIVED IDEAL TRADE-OFF

RED LINES:TIPPING POINT BEYOND WHICH ACTION COULD DO HARM

ZONE OF PERCEIVEDACCEPTABLE TRADE-OFFS

FORMALITY

MANDATE

CO

NTEX

TRELA

TED

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1. Lehre an der Viadrina

Das Thema Konflikt(management) – Kerngegenstand des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktma-nagement – ist auch für zahlreiche weitere an der Via-drina angebotene Studiengänge relevant. Gemeinsam mit den jeweiligen Verantwortlichen entwirft das IKM maßgeschneiderte Module zu den Themen Konfliktprä-vention, Konfliktanalyse, Mediation und Konfliktma-nagement und gestaltet den jeweiligen Präsenzunter-richt, etwa bei den Master-Studiengängen International Human Rights and Humanitarian Law und Public Policy, dem Programm Ukraine Calling und diversen Sommer-schulen.

2. Angebote für Studierende

Das Institut bietet Studierenden der Viadrina zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem Thema Konfliktmanage-ment zu befassen. Neben regulären Lehr- und Informa-tionsveranstaltungen der IKM-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Universität ist das Institut an der Planung und Durchführung übergreifender Universi-tätsprojekte wie Summer Schools, Alumni-Kongressen und Tagungen beteiligt. Seit 2016 veranstaltet das IKM ein Mal jährlich die »Viadrina Days of Conflict (Manage-ment)«, in deren Rahmen Studierenden aller Fach-richtungen Vorlesungen und Workshops zum Thema Konflikt angeboten werden. Studierende der Viadrina haben im Rahmen der Kapazitäten die Möglichkeit, als Praktikantinnen und Praktikanten in einem der

Viele Aktivitäten des IKM werden im Rahmen von nationalen oder internationalen Netzwerken durchge-führt, sodass zahlreiche Projekte zwar an der Viadrina entwickelt und evaluiert werden, sich die Wirkungen jedoch primär im jeweiligen Handlungskontext entfal-ten. Gleichzeitig ist es dem IKM ein zentrales Anliegen, auch in Frankfurt (Oder) und in der Region Brandenburg mit regelmäßigen Lehr-, Forschungs-, Konzeptions- und Beratungstätigkeiten aktiv zu sein.

Institutsbereiche in Einzelprojekten oder längerfristig als studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig zu werden.

3. Information und Schulung für Schülerinnen und Schüler sowie Berufsgruppen aus der Region

Regelmäßig führen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter des IKM Veranstaltungen zu Konfliktlösung und Konfliktbearbeitung durch, die sich beispielsweise an Schülerinnen und Schüler, Austauschstudierende oder Vertreterinnen und Vertreter interessierter Berufsgrup-pen richten. Damit sollen gerade solche Personen er-reicht werden, die nicht unmittelbar durch ihr Studium oder ihren Beruf mit dem Thema Konfliktmanagement in Berührung kommen. Über die Kooperation des Insti-tuts mit den Netzwerken der Viadrina bestehen weitere Kontakte zu interessierten Akteuren vor allem in Berlin-Brandenburg und Polen.

Engagement des Instituts für Konflikt­management an der Viadrina und in der Region

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4. Auswahl weiterer zentraler Monographien und Aufsätze der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts

Becker, Nicole: Man kann nicht nicht kommunizieren – Kommunikationsmodelle in der Mediation, in: Fischer, Christian (Hrsg.): Kommunikation im Konflikt: Tagungs-band Mediationstage Jena 2015, München (C.H.Beck), 2016.

Becker, Nicole: Streiten gehört zum Leben – Versöhnung auch? Über einen adäquaten Umgang mit Konflikten.In: Amt- und Verband- Magazin, Erzbischöfliches Jugendamt der Erzdiözese München und Freising, BDKJ München und Freising, 2016, S. 10f.

Becker, Nicole: Qualitätssicherung von und in Konflikt-management-Systemen. In: Wendenburg, Felix / Gläßer, Ulla / Kirchhoff, Lars (Hrsg.): Konfliktmanagement in der Wirtschaft – Ansätze, Modelle, Systeme, Baden-Baden (Nomos), 2014, S. 457 ff.

Becker, Nicole; Fittschen, Arp: Bürgermeister und Media-tion. Wiesbaden (Kommunal- und Schul-Verlag), 2012.

Gläßer, Ulla: Verbraucher-ADR und Mediation. In: Alt-hammer, Christoph (Hrsg.), Verbraucherstreitbeilegung: Aktuelle Perspektiven für die Umsetzung der ADR-Richt-linie. Frankfurt a.M. (Wolfgang Metzner Verlag), 2015, S. 85 ff.

Gläßer, Ulla / Klowait, Jürgen (Hrsg.): Mediationsgesetz. Handkommentar. Baden-Baden (Nomos), 2014.

Gläßer, Ulla: Linking ADR Discourses – Nine Lessons lear-ned from Mediation Development for the Implementa-tion of the EU Directive on Consumer ADR. In: Caponi, Remo; Inchausti, Fernando Gascón; Stürner, Michael (Hrsg.): The Role of Consumer ADR in the Administration of Justice. München (sellier european law publishers), 2014, S. 115 ff.

Gläßer, Ulla: Auf dem Weg zu einem europäischen Verfahrensverständnis? Ein vergleichender Blick auf die Umsetzung der EU-Mediationsrichtlinie in Deutschland und Italien. In: Witzleb, Normann; Ellger, Reinhard; Man-kowski, Peter; Merkt, Hanno; Remien, Oliver (Hrsg.): Fest-schrift für Dieter Martiny zum 70. Geburtstag. Tübingen (Mohr Siebeck Verlag), 2014, S. 735 ff.

2. Lehrmodule Mediation in der Zeitschrift für Konfliktmanagement

Seit 2005 veröffentlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts gemeinsam mit weiteren Autorinnen und Autoren in der Reihe »Lehrmodule Mediation« in der Zeitschrift für Konfliktmanagement (ZKM) Beiträge zu zentralen theoretischen und prakti-schen Fragen der Mediation. Die Reihe ist auf insgesamt 20 Module angelegt und deckt die thematischen Katego-rien »Wissenschaftliche Hintergründe«, »Umsetzung im Phasenmodell« und »Mediative Berufspraxis« ab. Das Grundkonzept und eine ausführliche Inhaltsübersicht zu den Lehrmodulen Mediation sind auf der Homepage des IKM zu finden.

3. Studienserie von Europa­Universität Viadrina und PricewaterhouseCoopers zum Konfliktma­nagement in der Wirtschaft

In fünf Einzelstudien, widmet sich die seit 2005 laufende Studienserie der Praxis des Konfliktmanagements in deutschen Unternehmen. Die Serie wird vom IKM in Kooperation mit PricewaterhouseCoopers konzipiert. Die Einzelstudien sind auf der Homepage des IKM als Download verfügbar. Die bisher erschienenen Studien im Einzelnen:

Konfliktmanagement als Instrument werteorientierter Unternehmensführung. Herausgeber: Pricewaterhouse-Coopers, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Konzeption und wissenschaftliche Leitung: Lars Kirchhoff, 2013.

Von den Elementen zum System. Herausgeber: Pricewa-terhouseCoopers, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Konzeption und wissenschaftliche Leitung: Ulla Gläßer, Lars Kirchhoff, 2011.

Praxis des Konfliktmanagements deutscher Unter-nehmen. Ergebnisse einer qualitativen Folgestudie zu »Commercial Dispute Resolution. Konfliktbearbeitungs-verfahren im Vergleich«. Herausgeber: Pricewaterhouse-Coopers, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Autoren: Elke Kampherm, Stefan Kraus, Anna Wellmann, 2007.

Commercial Dispute Resolution. Konfliktbearbeitungs-verfahren im Vergleich. Herausgeber: Pricewaterhouse-Coopers, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Autoren: Stephan Breidenbach, Ulla Gläßer, Michael Hammes, Lars Kirchhoff, Claudia Nestler, 2005.

Gläßer, Ulla: Die Rolle(n) von Rechtsanwälten in der Me-diation. In: Jost, Fritz (Hrsg.): Die anwaltliche Vertretung in der Mediation. Begleiter – Coach – Weichensteller? Hamburg (Verlag Dr. Kovac), 2013, S. 15 ff.

Gläßer, Ulla: Designing a Master’s Program in Mediation – Context, Concept, Learnings. In: Schonewille, Fred; Eu-wema, Martin (Hrsg.): Mastering Mediation Education. Antwerpen; Appeldoorn; Portland (Maklu und Garant Verlag), 2013, S. 61 ff.

Hochmuth, Christian: Konfliktumfeld Hochschule. In: Das Hochschulwesen, 2014, S. 93 ff.

Hochmuth, Christian: Zur Übertragbarkeit des Viadrina-Komponenten-Modells auf Hochschulen. In: Walpuski, Volker; Jessen, Hanna (Hrsg.): Konfliktmanagement und Mediation an Hochschulen. Dokumentation des 2. Netz -werktreffens am 23. September 2011 in Hannover. Hannover (Hochschul-Informations-System GmbH), 2011, S. 33 ff.

Kirchhoff, Lars: Politische Mediation: Triadische Aushandlungsprozesse in und zwischen Gesellschaften. In: Kontext, 46(4), 2015, S. 404 ff.

Kirchhoff, Lars; Klowait, Jürgen: Business Mediation, ADR and Conflict Management in the German Corporate Sector – Status, Development & Outlook. In: Transnatio-nal Dispute Management Vol. 11, Issue 6/2014, abrufbar unter: www.transnational-dispute-management.com.

Kirchhoff, Lars: Linking Mediation and Transitional Justice. The Use of Interest-Based Mediation in Proces-ses of Transition. In: Ambos, Kai; Large, Judith; Wierda, Marieke (Hrsg.): Building a Future on Peace and Justice. Studies on Transitional Justice, Conflict Resolution and Development (The Nuremberg Declaration on Peace and Justice). Berlin, Heidelberg (Springer), 2009, S. 237 ff.

Kirchhoff, Lars: Constructive Interventions. Paradigms, Process and Practice of International Mediation. Den Haag (Kluwer Law International), 2008.

Kirchhoff, Lars; Bühring-Uhle, Christian; Scherer, Gabriele:Arbitration and Mediation in International Business. Den Haag (Kluwer Law International), 2006.

Im Folgenden werden Reihen und Serien sowie eine Auswahl weiterer Einzelpublikationen der Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler des Instituts aufgeführt. Ausführliche Publikationslisten und zum Download ver-fügbare Beiträge finden sich auf der Homepage des IKM.

1. Schriftenreihe »Interdisziplinäre Studien zu Mediation und Konfliktmanagement«

Prof. Dr. Ulla Gläßer und Prof. Dr. Lars Kirchhoff geben gemeinsam mit Kirsten Schroeter die Schriftenreihe »Interdisziplinäre Studien zu Mediation und Konflikt-management« heraus. Neben thematisch fokussierten Sammelbänden werden in dieser Reihe auch Mono-graphien und herausragende Dissertationen aus dem Themenbereich Konfliktmanagement veröffentlicht. Bisher erschienen:

Gläßer, Ulla; Kirchhoff, Lars; Wendenburg, Felix (Hrsg.): Konfliktmanagement in der Wirtschaft – Ansätze, Modelle, Systeme. Baden-Baden (Nomos), 2014.

Gläßer, Ulla; Schroeter, Kirsten (Hrsg.): Gerichtliche Medi-ation – Grundsatzfragen, Etablierungserfahrungen und Zukunftsperspektiven. Baden-Baden (Nomos), 2011.

Forschungs­ergebnisse und Publikationen

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Wählisch, Martin: Peace Settlements and the Prohibition of the Use of Force. In: Weller, Marc (Hrsg.): Handbook of the Prohibition of the Use of Force. Oxford (Oxford University Press), 2015, S. 961 ff.

Wählisch, Martin: Conflict Termination from a Human Rights Perspective: State Transitions, Power-Sharing and the Definition of the ‘Post ‘. In: Stahn, Carsten; Easterday, Jennifer; Iverson, Jens (Hrsg.): Jus-Post-Bellum: Mapping the Normative Foundations. Oxford (Oxford University Press), 2014, S. 315 ff.

Wendenburg, Felix: Mediationsgesetzgebung: Regelung eines flexiblen Verfahrens im internationalen Vergleich. In: Haft/Schlieffen (Hrsg.): Handbuch Mediation– Verhandlungstechnik, Strategien, Einsatzgebiete; 4. Auflage. München (Beck), 2015, S. 1323 ff.

Wendenburg, Felix: »Mediation – flexible Gestaltung innerhalb fester Strukturen – Reihe: ADR-Verfahren im Vergleich, Teil 10«. In: Zeitschrift für Konfliktmanagement2014, S. 36 ff.

Wendenburg, Felix: Der Schutz der schwächeren Partei in der Mediation. Tübingen (Mohr Siebeck), 2013.

Wendenburg, Felix: Differenzierte Verfahrensentschei-dungen in zivilrechtlichen Konflikten. In: Zeitschrift für Konfliktmanagement, Heft 1/2013, S. 19 ff.

Wendenburg, Felix: Corporate Social Responsibility und Konfliktmanagement, in: Depping, Andre; Walden, Daniel (Hrsg.): CSR und Recht – Juristische Aspekte nachhaltiger Unternehmensführung erkennen und verstehen. München (Springer), 2015, S. 337 ff.

Wendenburg, Felix; Schwartz, Hansjörg: Gesellschafter-konflikte. In: Trenczek, Thomas; Berning, Detlev; Lenz, Cristina (Hrsg.): Mediation und Konfliktmanagement.Baden-Baden (Nomos), 2012, S. 522 ff.

Kraus, Anne Isabel; Kirchhoff, Lars: Von Zauberhänden und Verregelungsskepsis. Normen im Konflikt / Konflikteund Normen. Interview mit Birgit Gantz-Rathmann, Christoph Möllers und Alexander Redlich. In: Konfliktdynamik, 2016, S. 94 ff.

Kraus, Anne Isabel; Kirchhoff, Lars: Kann Mediation nicht schaden? Eine Replik auf »Kann Mediation schaden? Konfliktsensitivität in internationalen Friedensverhand-lungen«. In: Konfliktdynamik, 2014, S. 288 ff.

Kraus, Anne Isabel: Culture-sensitive Process Design: Overcoming Ethical and Methodological Dilemmas. In: Mason, Simon, Sguaitamatti, Damiano (Hrsg.): Religion in Conflict Transformation. Politorbis Nr 52, 2/2011.

Kraus, Anne Isabel: Interkulturelle Verfahrensethik. Ein Modell zur Vermittlung von Konflikten zwischen partikularen Verfahrensnormen, Stuttgart (Kohl-hammer), 2011.

Kraus, Anne Isabel et al.: Translating Guidance into Practice: Commentary on the UN Guidance for EffectiveMediation. Mediation Support Network Discussion Points 2, 2013.

Kraus, Anne Isabel; Kirchhoff, Lars: Mediation in internationalen Konflikten und Friedensprozessen. In: Trenczek, Thomas; Berning, Detlev; Lenz, Christina (Hrsg.): Mediation und Konfliktmanagement. Baden-Baden (Nomos), 2012, S. 620 ff.

Wählisch, Martin; Khouri, Rami; Makdisi, Karim (2016): Intervention in Conflict: International Peacemaking in the Middle East. New York (Palgrave Macmillan), 2016.

Wählisch, Martin; Felsch, Maximilian (Hrsg.): Lebanon and the Arab Uprisings: In the Eye of the Hurricane. London (Routledge), 2016.

Wählisch, Martin: Research Handbook: The UN in the Arab World, Beirut (Issam Fares Institute for Public Policy and International Affairs, American University of Beirut), 2015.

Wählisch, Martin: Human Security: Concept and Evolution in the United Nations. In: Max Planck Yearbook of United Nations Law, Vol. 18, 2014, S. 3 ff.

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Dr. Anne Isabel KrausCo-Leiterin des Center for Peace Mediation. Magister in Komparatistik und Germanistik, Promotion in Philoso-phie/Angewandte Ethik. Dissertation zu Verfahrensethik und -methodik in interkulturellen Kontexten. Media-torin (CVM), Ausbildung zur Supervisorin und Coach DGSV*. Leitung des Forschungsprojekts »Grenzmanage-ment in triadisch strukturierten Aushandlungsprozes-sen« im Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION.

Dr. Martin WählischDozent und Senior Fellow am Center for Peace Mediati-on. Political Affairs Officer bei den Vereinten Nationen. Volljurist. Promotion im Völkerrecht an der HU Berlin. Master-Studium Mediation und Konfliktmanagement an der Europa-Universität Viadrina. Affiliated Scholar am Issam Fares Institute for Public Policy and Internatio-nal Affairs (American University of Beirut) und Associate der Berghof Foundation.

Dr. Felix Wendenburg, MBACo-Leiter des Kernbereichs »Wirtschaft«, Wissenschaft-licher Leiter des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktmanagement. Jurist und Mediator. Studium der Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School Hamburg und an der Boston College Law School. MBA-Studium (Change Management) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Promotion zur Frage des Schutzes der schwächeren Partei in der Mediation am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationa-les Privatrecht, Hamburg.

Studentischer Mitarbeiter

Jasper HoppenbrockStudium der Rechtswissenschaften an der Europa-Universität und der Universität Wien mit Schwerpunkt Europarecht und internationales Recht. Zusätzlich Ba-chelorstudiengang (LL.B.) an der Viadrina mit politikwis-senschaftlicher Vertiefung. Mehrmonatiges Praktikum am Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte in Wien.

Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dr. Wolff Heintschel von HeineggLehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht, Europarecht und ausländisches Verfas-sungsrecht an der juristischen Fakultät der Europa-Universität. Forschungsschwerpunkte u.a. zum Recht der Internationalen und Europäischen Sicherheit.

Prof. Dr. Jürgen NeyerProfessor für Europäische und Internationale Politik an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität. Forschungsschwerpunkte u.a. zu Legitima-tionsgrundlagen der EU und normativ angeleiteten, gerechtigkeitstheoretischen Reflexionen und zur institu-tionellen Grundstruktur und praktischen Ausgestaltung des EU-Systems.

Prof. Dr. Albrecht SöllnerLehrstuhlinhaber für Allgemeine Betriebswirtschafts-lehre, insbesondere Internationales Management an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität. Forschungsschwerpunkte u.a. zu institutio-nenökonomischen Ansätzen und zur Pfadabhängigkeit in organisatorischen Prozessen.

Personen

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Nicole Becker, M.A.Co-Leiterin des Kernbereichs »Justiz und Gesellschaft« und verantwortlich für den Bereich Methodik. Wissen-schaftliche Leiterin des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktmanagement. Diplom-Psychologin, Trai-nerin und Mediatorin (M.A. an der Europa-Universität Viadrina). Studium der Psychologie an der Universität Trier, langjährige Mitarbeit in der Dresdner Bank AG.

Mario Clemens, M.A.Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Konflikt-management. Studium der Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina sowie der Friedens- und Konfliktforschung an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Mediationsausbildung nach den Richtlinien des Bundesverbandes für Mediation. Lehr- und Trainingstätigkeit in den Bereichen Konflikttheorie, Konfliktanalyse, Mediation und Konfliktmanagement.

Julia von DobeneckSenior Project Manager & Researcher am Institut für Konfliktmanagement/Center for Peace Mediation. Diplom-Medienberaterin und Mediatorin, systemische Organisationsentwicklerin. Mehrjährige Tätigkeit als wissenschaftliche Referentin im Deutschen Bundestag sowie als Leiterin von politischen Mediationsprojekten auf dem Balkan.

Dr. Christian HochmuthGeschäftsführender Koordinator am Institut für Konfliktmanagement, Co-Leiter des Kernbereichs »Hochschule und Wissenschaft«. Historiker, Politik-wissenschaftler und Mediator. Masterabschluss an der University of Oxford, Promotion an der TU Dresden. Dort auch Wissenschaftlicher Mitarbeiter, anschließend mehrjährige Tätigkeit als Consultant in einer strate-gischen Kommunikationsberatung.

Imke Kerber, M.A.Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Peace Mediation. Friedens- und Konfliktforscherin und Medi-atorin. Haupttätigkeitsfelder liegen in der Projekt- und Forschungsarbeit sowie in der Koordination des Projekts Grenzmanagement in triadisch strukturierten Aushand-lungsprozessen (Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION). Laufende Promotion an der Europa-Universität Viadrina.

Wissenschaftliche Direktion

Prof. Dr. Lars KirchhoffWissenschaftlicher Direktor des Instituts für Konfliktma-nagement und Mitglied der wissenschaftlichen Leitung des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktma-nagement. Spezialisierung auf ADR, Völkerrecht und Schiedsgerichtsbarkeit u.a. im Postgraduiertenstudium an der Yale Law School und im Mediationsprogramm des U.S. District Court of Northern California. Mitglied des Redaktionsbeirats der Zeitschrift Konfliktdynamik.

Prof. Dr. Ulla Gläßer, LL.M. (stellv.)Stellv. Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Konfliktmanagement und Wissenschaftliche Leiterin des Master-Studiengangs Mediation und Konfliktma-nagement. Zertifizierte Mediatorin und Mediationsaus-bilderin BM (Bundesverband Mediation). Ausbildung in Mediation und Verhandlungsführung u.a. an der Uni-versity of California, Berkeley. Mitglied des Redaktions-beirats der Zeitschrift für Konfliktmanagement (ZKM).

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Die Europa­Universität Viadrinaund ihr Standort Frankfurt (Oder)

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) – seit 2008 Stiftungsuniversität – ist jung, international und traditionsreich. Wiedergegründet im Jahr 1991 knüpft sie an die reiche Tradition der ersten brandenburgischen Landesuniversität Alma Mater Viadrina (1506 – 1811) an. Mitten im Herzen Europas ist sie heute Drehscheibe in-ternationaler Forschung und Lehre. Mit ihrer konsequentinternationalen Ausrichtung als Europa-Universität stelltsie sich, unmittelbar am Grenzfluss Oder gelegen, immerwieder aufs Neue der Aufgabe, Grenzen als wissenschaft-liche und hochschulpolitische Herausforderung zu verste-hen. Die internationale Ausrichtung der Viadrina spie-gelt sich zudem in den Kooperationen, wissenschaftli-chen Kontakten und Austauschprogrammen zu mittler-weile rund 250 Universitäten und Institutionen auf der ganzen Welt wider. In den drei interdisziplinär angeleg-ten Fakultäten der Rechtswissenschaften, Kulturwissen-schaften und Wirtschaftswissenschaften studieren rund 6500 Studierende aus über 80 Ländern in grundständi-gen Studiengängen und Aufbaustudiengängen; gut ein Viertel von ihnen stammt aus dem Ausland.

Frankfurt (Oder) – eine Brückenstadt mit heute rund 50.000 Einwohnerinnen – kann auf eine bewegte Ge-schichte als Hanse-, Messe- und Universitätsstadt zurück-blicken. Am Grenzfluss gelegen trennt die Stadt nur die sprichwörtliche Brücke von der polnischen Nachbarstadt Słubice. Konfrontiert mit dem Niedergang der Hanse, den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges und der weit-gehenden Zerstörung im 2. Weltkrieg musste sich Frank-furt (Oder) mehrmals wiederaufrichten und neu erfinden:als Universitätsstadt, Kleiststadt oder als Verwaltungs-zentrum. Nach der Überwindung der politischen Teilung Europas ist Frankfurt (Oder) aus der Grenzlage in die Mitte Europas gerückt.

Wissenschaftliche DirektionProf. Dr. Lars KirchhoffProf. Dr. Ulla Gläßer, LL.M. (stellv.)

Geschäftsführende KoordinationDr. Christian Hochmuth

Institut für KonfliktmanagementEuropa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)Große Scharrnstraße 5915230 Frankfurt (Oder)Telefon: +49 (0)335-5534-5304Telefax: +49 (0)335-5534-5310E-Mail: [email protected]

Kontakt

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28 - MFwww.ikm.europa-uni.de