Interessante Kräuter für mehr Gesundheit aus unseren Kleingärten · Als Heilkräuter bilden sie...

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Interessante Kräuter für mehr Gesundheit aus unseren Kleingärte n

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  • Interessante Kräuterfür mehr Gesundheit

    aus unseren Kleingärten

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    Interessante Kräuter fürmehr Gesundheit ausunseren Kleingärten

    Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,mit dieser vorliegenden Broschüre möchten wir unsereGartenfreunde in den Kleingärtnerorganisationen undinteressierte Hobbygärtner ansprechen, bei derBestellung ihrer Gärten auch wieder verstärkt Kräuteranzupflanzen.

    Die Geschichte des Kräuteranbaus geht sehr weit zurück, und es gab Zeiten,in denen nur Reiche die Möglichkeit hatten, Gewürze aus dem Anbau und derVerarbeitung von Kräutern zu nutzen. Heute hat jeder Freizeitgärtner dieMöglichkeit, Kräuter in seinem Garten zu ernten und zu nutzen. Damit leisteter einen Beitrag zur gesunden Lebensweise.Der LSK hat die Präsentation des Kleingartenwesens auf der 5. SächsischenLandesgartenschau in Reichenbach im Vogtland zum Thema „Gesundheit undKleingarten” gestaltet, mit dem sich die Besucher und Freizeitgärtner überverschiedene Anbaumethoden sachkundig machen können.In dieser Broschüre haben wir eine Auswahl von Heil- und Wildkräuternzusammengestellt, deren Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Anwendungsmög-lichkeiten näher beschrieben werden. Die Verfasser haben sich davoninspirieren lassen, auf diese Art des Kräuteranbaus zu verweisen, da dieKultivierung der genannten Pflanzen in unseren Kleingärten noch nicht allzuhäufig erfolgt. Weil es gerade zum Kräuteranbau eine sehr breite undvielfältige Literaturauswahl gibt, haben wir uns für die Beschreibung der inunseren Kleingärten seltener anzutreffenden Kräuterpflanzen entschieden.Sie finden neben den Anbaumöglichkeiten weitere Empfehlungen für dieNutzung dieser Pflanzen von den verschiedensten Verwendungsmöglichkeitenüber eine Auswahl essbarer Blüten. Gleichzeitg empfehlen wir Ihnen, wo SieKräuterpflanzen bzw. -samen in Sachsen beziehen können.Die Autoren und der Landesverband hoffen, Ihr Interesse für einen gesundenPflanzenanbau in Ihrem Garten geweckt zu haben.Allen Gartenfreunden, die sich mit diesen Anbaumöglichkeiten beschäftigen,wünschen wir viel Erfolg und beste Gesundheit.

    Peter PaschkePräsident des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner

    Gesundheit und Kleingarten –Nutzungs- und Konservierungsmöglichkeiten

    Anmerkung zu unserer Umschlaggestaltung:Unser Umschlag zeigt den Fenchel als „Gewürzpflanze des Jahres 2009”(siehe S. 13) und die Ringelblume als „Heilpflanze des Jahres 2009” (S. 26).

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    Allgemeine HinweiseKräuter sind das erste Mittel der Wahl, um kleinere Beschwerden zu heilenoder zu lindern. Sie haben eine unterstützende Wirkung. Sie sind durchSelbstanbau oder Sammeln einfach zu besorgen und preiswert – man solltedie genutzten Pflanzen aber genau kennen.Arzneipflanzentees sollten nie über einen längeren Zeitraum eingenommenwerden. Es empfiehlt sich, das Kraut öfter zu wechseln und nicht länger alsnotwendig anzuwenden.Auf eventuelle Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen ist unbedingtzu achten.Auf keinen Fall ersetzen Pflanzen den Gang zum Arzt!

    NutzwertEinige Kräuter sind Arzneipflanzen, andere sind Gewürzpflanzen – undviele sind beides.Als Küchen- und Gewürzkräuter besitzen sie einen Geschmackswert zurVerbesserung des Essens.Als Heilkräuter bilden sie die Grundlage für Arzneimittel oder sind selbstArzneimittel wie Fingerhut, Salbei oder Kamille.Im Gemüse- und Obstgarten dienen Kräuter als „biologischer” Pflanzenschutzbzw. Beipflanzung im Rahmen der Mischkultur oder in Form vonPflanzenbrühen. Kosmetisch werden Kräuter u.a. als Duftträger für Bäder,Cremes und Salben eingesetzt.Ganz wichtige Funktionen erfüllen sieaber auch in unseren Gärten alsNahrungsquelle und Unterschlupf fürzahllose Insekten. Nahezu alle Kräutersind bedeutende Bienenweidepflanzenund erfüllen damit wichtige Aufgabenim ökologischen Gefüge der Natur.Letztendlich nehmen wir Kräuter auchin unsere Gärten als Farbtupfer, zurBeeteinfassung (Heiligenkraut) oderdes Duftes wegen auf.In dieser Broschüre beschränken wiruns auf solche Kräuter, die seltenerangebaut werden, es aber wert sind,wieder mehr Beachtung zu finden.

    Aus dem Inhalt dieses HeftesNutzung und Anwendungsmöglichkeiten 2Einführung des LSK-Präsidenten Peter Paschke 3Inhaltsverzeichnis 4Allgemeine Hinweise zu Nutzwert und Anbau 5/6Porträts ausgewählter Kräuter- und Gewürzpflanzen 7-31, 34-38Tabelle mit Hinweisen zum Anbau von Kräutern 32/33Porträts von ausgewählten Wildobstarten 39-47Welche Kräuterpflanze nehme ich wofür? 48-50Interessantes über essbare Blüten – mehr als Dekoration 51/52Welche Pflanze und Blüte verfeinert was? 53/54Ausgewählte Konservierungs- undZubereitungsmöglichkeiten 55-61Bezugsquellen und Internetlinks 62Impressum 63

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    AnbauWerden Kräuter ausgesät, empfiehlt es sich, auf gesundes und geprüftesSaatgut zurückzugreifen. Das garantiert sortenechte und gesunde Pflanzen.Die Aussaat erfolgt in der Regel im Frühjahr. Die Aussaattiefe soll der drei- bisvierfachen Größe des Samenkornes entsprechen.Einige Pflanzen sind Lichtkeimer (z.B. Thymian, Bohnenkraut). Diese werdennur oberflächlich ausgesät und etwas angedrückt.Kaltkeimer benötigen, um keimen zu können, eine mehrtägige Kältephase mitTemperaturen von ca. 5 °C.Wärmeliebendere Pflanzen wie etwa Basilikum werden entweder im Zimmervorgezogen oder in der Gärtnerei als Jungpflanze gekauft.Bei vielen Kräutern empfiehlt es sich, im Frühjahr Jungpflanzen in einerGärtnerei zu erwerben. Die Jugendentwicklung der Pflanzen ist sehr langsam,und meist werden nicht so viele Pflanzen benötigt, wie Samen in einerSaatguttüte zu finden sind.Um das gute Gedeihen der Pflanzen in einem Kräutergarten zu gewährleisten,sollten ihre verschiedenen Standortansprüche beachtet werden:➤ sonnig oder eher schattig➤ nährstoffreiche oder -arme Böden➤ trockene oder feuchte Beete➤ passende Nachbarschaftspflanzen➤ Wuchsverhalten der Kräuter➤ Säureverhältnis im BodenDie weitere Pflege in der Vegetationszeit umfasst hauptsächlich dieLockerung des Bodens, die Unkrautbeseitigung, bei großer Trockenheit dasGießen und eventuell ein Rückschnitt meist nach der Blüte oder im zeitigenFrühjahr. Artspezifische Pflegemaßnahmen werden in unserer Tabelle auf denSeiten 32/33 erläutert.

    AngelikaAngelica archangelicaFamilie der Doldenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Pflanze wird auch „Engelwurz” genannt, weil ein Erzengel sie gegen diePest auf die Erde gebracht haben soll.Als Allheilmittel galt sie den Wikingern, die die Pflanze im 10. Jahrhundert zuuns brachten. Sie fand Einzug in die Klostergärten und wurde hier zumwichtigsten Heilmittel im Mittelalter. Besondere Bedeutung erlangte siewährend der Pestepedemien. Als Amulett getragen sollte sie gegen allerleiUngemach helfen. Durch ihre antibakterielle Wirkung gilt sie auch heute nochals Universalheilmittel.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherisches Öl➤ Bitterstoffe➤ Gerbstoffe➤ Harz➤ organische Säuren

    Eigenschaften: ➤ appetitanregend➤ verdauungs- fördernd➤ magenstärkend➤ blähungswidrig➤ harntreibend➤ schweißtreibend➤ auswurffördernd➤ blutreinigend

    Verwendung: ➤ als Likör und Wein➤ in Tinkturen➤ Essig➤ Tee➤ in der Kosmetik als Gesichtswasser

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    ApfelminzeMentha suaveolensFamilie der Lippenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Minze selbst kann bereits auf eine sehr alte Tradition verweisen. In Japanund China nutzte man die Vorzüge des hohen Gehaltes an ätherischen Ölenzur Herstellung von Heilölen. Duftintensive Kräuter und deren Auszüge fandenzunehmend in allen Lebensbereichen ihre Anwendung. Später im 17. Jahrhun-dert experimentierte man insbesondere in England mit den „Wild- bzw.Urpflanzen”, um ihnen neben den gewöhnungsbedürftigen Inhaltsstoffenangenehme Geschmacksrichtungen anzuzüchten.Minzen sind in ihrer Vielfalt zwar alle miteinander verwandt, jedoch nichtgleich.Die Apfelminze – auch „rundblättrige Minze” – hat sich in unseren Breitenaufgrund ihres doch geringen Menthol-Gehaltes und ihres sehr fruchtigenAromas bei Kindern sehr beliebt gemacht. Mit ihren flauschigen Blättern undden dekorativen Rispenständen findet sie unter den Erwachsenen ihre Liebha-ber. Sie ist eine robuste mehrjährige Pflanze, die sich problemlos vermehrenund allen sonnigen Standorten anpassen kann. Für unsere Insekten ist sie einbegehrter Nektarlieferant.

    Inhaltsstoffe: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ ätherische Öle in verschiedenen Zusammensetzungen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Gerbstoffe➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Bitterstoffe

    Eigenschaften: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Anregung bei Verdauungsproblemen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ appetitanregend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ krampflösend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ durchblutungsfördernd➤ ➤ ➤ ➤ ➤ entzündungshemmend

    Verwendung: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Tee und Teemischungen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Badezusätze und Einreibungen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ in Salaten, Marinaden, Käsezubereitungen und Desserts➤ ➤ ➤ ➤ ➤ in Gelees und Süßwaren➤ ➤ ➤ ➤ ➤ in Getränken, Wein und Likören➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Kräuterkissen, Potpourris und Floristik

    BärlauchAllium ursinumFamilie der Liliengewächse

    Geschichte und Herkunft:Es wurde beobachtet, dass Bären nachdem Winterschlaf große MengenBärlauch fraßen. Man glaubte nun, derBär verleihe seine Kräfte bestimmtenPflanzen. Und wenn diese Pflanzen vomMenschen verzehrt würden, gingen dieKräfte auch auf ihn über.Durch Bärlauch sollten Vampire vertrieben und Hexen und Schlangen abge-wehrt werden. Eine aphrodisierende Wirkung wurde ihm ebenfalls nachgesagt.Schon im 8. Jahrhundert ordnete Karl V. an, Bärlauch anzupflanzen.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherisches, schwefelhaltiges Öl➤ Aminosäuren➤ Mineralstoffe➤ Vitamin C

    Eigenschaften: ➤ blutdrucksenkend➤ antiseptisch➤ bakterizid➤ blutreinigend

    Verwendung: ➤ frische Blätter als Salat oder Gemüse➤ Gewürz oder als Bärlauchöl, Bärlauchessig➤ Blütenknospen zu Soßen oder Suppen➤ Zwiebeln als Gemüse oder zum Würzen➤ Entschlackungskur➤ Reinigungsmittel für Magen und Darm➤ gegen Arterienverkalkung➤ zur allgemeinen Gesunderhaltung

    (anzuwenden wie Knoblauch)

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    BrunnenkresseNasturtium officinaleFamilie der Kreuzblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die uns auch als Wasser- und Brunnenkresse bekannte Kresseart verrät unsschon durch ihre Namensgebung die von ihr bevorzugten Standorte. Ankleinen kühlen Wald- oder Gebirgsbächen fühlt sie sich am wohlsten.Da sie heute in der Natur nur noch selten zu finden ist, hat man vor vielenJahren schon begonnen, sie in speziellen Anzuchtbecken anzubauen. BeiBeachtung ihrer Besonderheiten in der Anzucht wird man auch im eigenenGarten mit einer erfolgreichen Ernte belohnt.Benediktinermönche haben sie bereits als unverzichtbares universellesAllheilmittel in der mittelalterlichen Klostermedizin entdeckt. In überliefertenAufzeichnungen ist die Brunnenkresse auch als Skorbutkraut bekannt. Diefleischigen älteren Blätter sind zur Gewinnung von frischen Pflanzen-Presssäften, die insbesondere im Frühjahr gern zur kurmäßigen Anwendungkommen, sehr gut geeignet. In der Schwangerschaft und bei Magen-problemen sollte diese Pflanze jedoch gemieden werden.

    Inhaltsstoffe: ➤ Vitamin C➤ Bitterstoffe➤ Senfölglykoside➤ Gerbstoffe➤ ätherische Öle

    Eigenschaften: ➤ appetitanregend➤ verdauungsfördernd➤ entwässernd➤ hautreinigend➤ schleimlösend➤ stoffwechselanregend

    Verwendung: ➤ in gemischten Salatvariationen➤ Kräuterbutter und Brotaufstriche➤ Quark- und Eierspeisen ➤ Suppen➤ frischer Presssaft ➤ Soßen➤ Samen im Müsli ➤ Fischgerichte

    BrennnesselUrtica dioicaFamilie der Brennnesselgewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Brennnessel findet man fast auf derganzen Welt, und sie wird schon seitUrzeiten verwendet. Die alten Griechennannten sie Akalypte, und Dioskuridesschilderte ihre harntreibende Wirkung,die auch heute noch einAnwendungsgebiet darstellt.Bei den Germanen war sie demDonnergott Donar geweiht und sollte das Haus vor Blitzschlag schützen. Nureine wahre Jungfrau könne eine Brennnessel berühren, ohne sich dabei zuverbrennen. In Kräuterbüchern des 16. Jh. wird sie vorwiegend als Mittelgegen Wassersucht und Gicht genannt.

    Inhaltsstoffe: ➤ Vitamin C➤ Mineralsalze➤ Kiesel- und Ameisensäure➤ Magnesium und Eisen➤ Acetylcholin➤ ätherische Öle➤ Serotonin

    Eigenschaften: ➤ schmerzlindernd➤ adstringierend (zusammenziehend)➤ entzündungshemmend➤ harntreibend

    Verwendung: ➤ als Presssaft oder kleingeschnittene Blätter in Salaten➤ zu Frühjahrskuren – wie Spinat zubereiten➤ bei Harnwegs- und Nierenerkrankungen➤ zur Immunstärkung➤ als Tinktur gegen Haarausfall und Schuppenbildung

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    Fenchel (Gewürzpflanze des Jahres 2009)Foeniculum vulgareFamilie der Doldengewächse

    Geschichte und Herkunft:Fenchel wurde schon seit der Antikewegen seines angenehmen Geruchsund Geschmacks als Heil- undGewürzpflanze genutzt. Ursprünglichkommt er aus dem Mittelmeerraum.Von dort brachten ihn dieBenediktinermönche mit in ihre Klostergärten. Heute ist er auch in Asien undin verschiedenen Regionen Südamerikas und Afrikas zu finden.Die Griechen sollen den Fenchel als Schlankheitsmittel benutzt haben. DieRömer wendeten ihn bei Erkrankungen der Verdauungsorgane und beiAtemwegserkrankungen an.Im Mittelalter glaubte man, mit ihm verstopfte Schlüssellöcher könnten Hexenin der Walpurgisnacht von Heim und Herd fern halten.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherische Öle➤ Flavonoide➤ Mineralstoffe➤ Spurenelemente➤ Terpene➤ Vitamine

    Eigenschaften: ➤ verdauungsfördernd➤ blähungstreibend➤ schleimlösend➤ auswurffördernd

    Verwendung: ➤ als Tee, Fenchelsirup und Fenchelhonig in derKinderheilkunde

    ➤ fördert die Milchsekretion➤ beliebte Zutat zum Würzen von Brot, Wurstwaren,

    Fleischgerichten und Käse➤ frische Blätter zum Verfeinern von Salaten,

    Fischgerichten und Suppen

    DostOriganum vulgareFamilie der Lippenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Oregano kommt vom italienischen„origano” und leitet sich aus demGriechischen ab, wobei „oros” aufBerg und „ganos” auf Schmuckhindeutet als „Schmuck der Berge”.Der deutsche Name Dost geht auf das althochdeutsche „dosto” zurück undbedeutet buschartige Pflanze.Bereits Dioskorides (50 n. Chr.) und Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert)erwähnten Dost als Arzneipflanze.Oregano oder Wilder Majoran galt als zauberabwehrend und sollte alle bösenGeister und den Teufel vertreiben.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherisches Öl mit Carvacrol➤ Flavonoide➤ Gerbstoffe➤ Bitterstoffe➤ Vitamin C

    Eigenschaften: ➤ auswurffördernd➤ krampflösend➤ appetitanregend➤ galletreibend➤ verdauungsfördernd➤ entwässernd

    Verwendung: ➤ Tee➤ Gurgelmittel➤ Gewürz wie Majoran anzuwenden➤ starker Aufguss als Kräftigungsmittel für Haar➤ Blatt kauen bei akuten Zahnschmerzen

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    GänseblümchenBellis perennisFamilie der Korbblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:„Bellis” heißt schön oder hübsch, und „perennis” ausdauernd, und so kennenwir sie auch.Bei den Germanen war sie die Blume der Göttin Freya und damit einFruchtbarkeitssymbol. Den ersten drei gefundenen Gänseblümchen im Jahrschrieb man besondere Heilkräfte zu. Sehr langstielige Gänseblümchenzeigten ein gutes Flachsjahr an.Wer gar getrocknete Gänseblümchen bei sich trägt, die am Johannistagmittags zwischen 12 und 13 Uhr gepflückt wurden, dem geht keinbedeutendes Geschäft mehr schief. Die Blüten gelten als zuverlässigerWetteranzeiger: Sie öffnen sich nur, wenn die Sonne scheinen wird.

    Inhaltsstoffe: ➤ Bitterstoffe➤ Gerbstoffe➤ Flavonoide➤ Vitamine➤ Schleimstoffe➤ Mineralstoffe➤ ätherische Öle

    Eigenschaften: ➤ appetitanregend➤ stoffwechselfördernd➤ verdauungsfördernd➤ blutreinigend➤ harntreibend

    Verwendung: ➤ Blätter und Blüten-köpfe in Salaten

    ➤ Blütenknospen alsKapernersatz

    ➤ in Kräutersuppen

    GartenmeldeAtriplex hortensisFamilie der Gänsefußgewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Gartenmelde ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen, die später leiderdurch den Spinat verdrängt wurde. Sie gehörte zu den Gründonnerstags-kräutern und sollte so die Gesundheit über das Jahr bewahren helfen.Unseren Vorfahren war sie auch als Färberpflanze bekannt. Als Heilpflanzegegen Geschwüre und Entzündungen (Nagelbett) wird sie von Peter Schäfferin seinem 1485 erschienen Kräuterbuch erwähnt. Dioskurides, dergriechische Arzt, verwendete den Samen – mit Honigwasser vermischt –gegen die Gelbsucht.Bei uns werden heute, wenn auch nur noch selten, die Grüne, Gelbe undRote Melde verwendet.

    Inhaltsstoffe: ➤ Saponine➤ Vitamin C➤ Mineralstoffe➤ Oxalsäure

    Eigenschaften: ➤ blutbildend➤ ballaststoffreich➤ stärkend

    Verwendung: ➤ die Blätter und Triebspitzen wie Spinat➤ junge, zarte Blätter in Salaten und Eierspeisen➤ wie Gemüse gedünstet oder gedämpft➤ als Pizzabelag➤ in Quiches und Crepes sowie in Suppen➤ frische nussig schmeckende Samen im Müsli oder

    Salat➤ trockene Samen gemahlen zu Mehl➤ als frische oder getrocknete Dekoration in Blumen-

    oder Kräutersträußen➤ wie Sauerkraut haltbar machen

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    GierschAegopodium podagrariaFamilie der Doldenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Der Name Aegopodium leitet sich aus den griechischen Wörtern für Ziege undFüßchen her. Die Blätter ähneln einem Ziegenfuß (Geißfuß).Die Pflanze ist auch unter dem Namen Podagrakraut oder Zipperleinskrautbekannt und galt über Jahrhunderte als Mittel gegen Gicht und Rheuma.Sie ist in ganz Europa als fast nicht ausrottbare Pflanze zu finden.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherisches Öl➤ Cumarine➤ Flavonglykoside➤ Harz➤ Kalium➤ Vitamin C

    Eigenschaften: ➤ abführend➤ beruhigend➤ entwässernd➤ entzündungshemmend➤ harnsäurelösend➤ antirheumatisch

    Verwendung: ➤ als Heilmittel bei Gicht und Rheuma➤ ganz junge Blätter als Salat➤ als Würzkraut in Salaten, Fleisch- und Gemüsegerichten sowie in Suppen➤ zubereitet wie Spinat➤ als Gemisch mit anderen Wildkräutern

    Goldrute, Echte und KanadischeSolidago virgaurea, canadiensisFamilie der Korbblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Goldrute ist in Europa und Asien zu Hause. Der botanische Name kommtaus dem Latainischen und setzt sich aus „solidum agere” zusammen, was soviel wie fest- oder gesundmachen bzw. heilen heißt. Der Artname „virga aurea”bedeutet goldene Rute.Schon im Mittelalter war ihre harntreibende Wirkung bekannt. Meist wurde sieaber, besonders bei den Germanen, als Wundheilpflanze genutzt.

    Inhaltsstoffe: ➤ Saponine➤ Gerbsäure➤ Bitterstoffe➤ ätherisches Öl➤ Flavonoide

    Eigenschaften: ➤ schleimlösend➤ entzündungshemmend➤ wassertreibend➤ stopfend

    Verwendung: ➤ als Tee und Tinktur➤ in Kräuterwein➤ zerkleinert auf Wunden

    und auf Insektenstiche➤ Gemüsebeigabe➤ Blütensträuße frisch und getrocknet als Dekoration in

    Blumen und Kräutersträußen

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    GundermannGlechoma hederaceaFamilie der Lippenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:

    Der Gundermann ist eine sehr alte heimische Heilpflanze, die schon bei denGermanen eine wichtige Rolle als Zauberpflanze spielte. Sie war demDonnergott Donar geweiht. So band man aus ihr kleine Sträuße und hängtediese im Haus auf, um sich vor Blitzschlag zu schützen. Den Kühen gab manGundermann zu fressen, um die Milchproduktion anzuregen. Um sie vorKrankheiten zu schützen, sollte die erste Milch im Frühjahr durch einenGundermannkranz hindurch gemolken werden.

    Inhaltsstoffe: ➤ Gerbstoffe➤ ätherisches Öl➤ Bitterstoff Glechomin➤ Vitamin C➤ Kalium➤ Saponine

    Eigenschaften: ➤ stoffwechselfördernd➤ schleimlösend➤ steinlösend➤ lungen- und magenwirksam➤ harnsäurelösend

    Verwendung: ➤ im Kräutersalz➤ frisch geschnitten in Kräuterbutter, Quark und Frischkäse➤ als Würzkraut➤ für Bäder und Spülungen➤ als Tee und Frischsaft➤ für Eis und Desserts➤ Blätter einzeln im Schokoladenmantel (können im

    Gefrierschrank aufbewahrt werden)

    Guter HeinrichChenopodium bonus-henricus L.Familie der Gänsefußgewächse

    Geschichte und Herkunft:Die von der „modernen” Gesellschaft aus der Nahrungskette verdrängte alteGemüsepflanze war bereits den Steinzeitmenschen ein wahrhaftes Kraut zurErgänzung ihres Speiseplanes.Der aus den Blättern hergestellte Pflanzenbrei oder als Wundauflage (Pflaster)half bei Verletzungen und Ekzemen.Als immergrüne, winterharte Pflanze ist sie trotz der nachgewiesenen vitamin-und mineralstoffreichen Inhaltsstoffe in Vergessenheit geraten. Dieses auch als„wilder Spinat” bekannte Gänsefußgewächs ist in Deutschland den gefährde-ten Arten (Rote Liste) der vom Aussterben bedrohten Pflanzen zugeordnetworden.

    Inhaltsstoffe: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Vitamin C➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Provitamin A➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Eisen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Saponine➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Mineralstoffe

    Eigenschaften: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ verdauungsfördernd➤ ➤ ➤ ➤ ➤ blutreinigend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ wundheilend

    Verwendung: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Stängel als Gemüse➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Blätter als Salat- und Spinatbeilage➤ ➤ ➤ ➤ ➤ junge Blätter und Stängel wie Spargel verwendbar➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Blätter als Gemüsebeilage oder in Suppen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Samen – gemahlen als Mehl zum Backen von Bannocks

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    KapuzinerkresseTropaeolum majusFamilie der Kapuzinerkressegewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Kapuzinerkresse stammt aus Peruund Bolivien und verbreitete sich,nachdem sie der Holländer undNaturforscher Bewerding 1684 nachEuropa gebracht hatte, über Spanien schließlich in ganz Europa.Die Kapuzinermönche sollen sie gegen Viehseuchen empfohlen und gegenSkorbut (Vitamin-C-Mangelkrankheit) angewendet haben. Außerdem gleichendie Blüten den Helmen oder den Kopfbedeckungen der Kapuziner, daherrührt wahrscheinlich der Name.Bis in den Winter hinein leuchten ihre gelb-orange bis ins rötlich gefärbtenBlüten, ehe sie der erste Frost dahinrafft.

    Inhaltsstoffe: ➤ Senfölglykoside➤ viel Vitamin C➤ Schwefel➤ Enzyme➤ ätherisches Öl

    Eigenschaften: ➤ appetitanregend➤ entzündungshemmend➤ durchblutungsfördernd➤ desinfizierend➤ antibakteriell

    Verwendung: ➤ die Blüten und Blätter als Salatwürze➤ die Früchte werden wie

    Kapern eingelegt➤ kleingehackte Früchte als

    Gewürz zu Kurzgebratenem➤ Frischsaft bei Erkältungskrankheiten

    Hornveilchen (u.a.Veilchen)ViolaFamilie der Veilchengewächse

    Geschichte und Herkunft:Bekannteste Arten der Veilchen sind die März- oder Duftveilchen (Viola odorata),die Hornveilchen (Viola cornuta) und das wilde Stiefmütterchen oder auch Acker-veilchen (Viola tricolor). Die einzelnen der über 500 Arten dieser großen Pflanzen-gruppe sind so vielfältig, dass man sich nicht nur auf eine einzelne Art in derBeschreibung dieser Gattung beschränken sollte.Seit vielen Jahrhunderten sind Veilchen ein Sinnbild für Bescheidenheit, Un-schuld und Reinheit, aber auch für Trauer und Leid. In Werken von Dichtern undMusikern ist die grazile Schönheit der zarten Veilchen in Worten, Reimen undLiedern festgeschrieben und seit Jahrhunderten überliefert. Die Gruppe der Stief-mütterchen symbolisiert die Beziehungen in Herzensangelegenheiten.In den vergangenen Jahren ist man in der Züchtung der Hornveilchen in Formund Farbe so weit vorrangeschritten, dass es einem sehr schwerfällt, sich füreine Farbe oder ein auffällig schönes Gesicht zu entscheiden. Die robuste Artdieser Pflanzen ermöglicht uns schon zeitig im Frühjahr Balkonkästen, Rabat-ten oder Parkanlagen zu bepflanzen.

    Inhaltsstoffe: ➤ Gerbstoffe ➤ Schleimstoffe➤ Saponine➤ Vitamine und Mineralsalze bei (Duftveilchen)

    Eigenschaften: ➤ schweiß- und harntreibend ➤ entschlackend➤ entzündungshemmend ➤ blutreinigend➤ lindert Hauterkrankungen ➤ auswurffördernd

    Verwendung: ➤ Salatbeigabe und Suppen ➤ Tee➤ Zuckervariationen ➤ Gelees➤ Kräutersäckchen ➤ Potpourris➤ Badesalze ➤ Kosmetik➤ essbare Blüten ➤ Wundheilung (kandiert zu Confiserie- und Backwaren)➤ Parfümherstellung (Duftveilchen)➤ Dekoration zu Dessert- und Eisspezialitäten➤ Blütenansatz für Getränke, Essige, Öle und Liköre

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    LöwenzahnTaraxacum officinaleFamilie der Korbblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Der Löwenzahn ist eine einheimische Pflanze und auf der gesamtenNordhalbkugel mit vielen Unterarten verbreitet.Die Ärzte Rhazes und Avicenna verwendeten ihn schon im 10. bzw. 11.Jahrhundert als Heilkraut, wie aus ihren Schriften bekannt ist. Die arabischenÄrzte sollen ihn Tarakshagan genannt haben, worauf sein Gattungsnamezurückgeht.Der Name Löwenzahn ist einer seiner ca. 500 bekannten Namen und verweistauf die sägeförmigen Blätter.Auch im Mittelalter fand die Pflanze Verwendung. Hieronymus Bock empfahlihn bei Leberleiden, Husten und Fieber.

    Inhaltsstoffe: ➤ Inulin➤ Cholin➤ Vitamin C➤ Ascorbinsäure➤ Nicotinsäure➤ Retinol➤ Harze➤ Triterpene➤ Bitterstoffe

    Eigenschaften: ➤ blutbildend➤ blutreinigend➤ gallebildend➤ harntreibend➤ leberstärkend➤ stoffwechselanregend

    Verwendung: ➤ zur Frühjahrskur, erster frischer Blattsalat im Frühjahr➤ gekocht wie Spinat➤ aus den Blüten wird „Honig” hergestellt➤ Löwenzahnkaffee aus den Wurzeln

    Lauch-WinterheckenzwiebelAllium firtulosumFamilie der Lauchgewächse

    Geschichte und Herkunft:Die ursprünglich aus China stammende Gemüserarität ist auch – wie ihreenge Verwandte, die„Etagenzwiebel” – kaum in unseren Gärten zu finden.Von Zentral- und Westchina gelangte die ausdauernde Lauch-Winterhecken-zwiebel über Japan und Russland letztlich auch nach Europa.Dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe wurde sie im Mittelalter hauptsächlich inKlöster- und Bauerngärten angebaut. Ihr fast ganzjährig verfügbarer, aromati-scher Lauch sowie die dekorativen, essbaren Blütenstände machen diesePflanze unter all den Laucharten zu etwas Besonderem.

    Inhaltsstoffe: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Vitamin C➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Mineralien➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Enzyme

    Eigenschaften: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ verdauungsfördernd➤ ➤ ➤ ➤ ➤ fiebersenkend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ schleimlösend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ harntreibend

    Verwendung: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ zum Würzen von Suppen➤ ➤ ➤ ➤ ➤ zum Würzen von Salaten

    und von Fleischgerichten➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Kräuterbutter➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Quark➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Omelette➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Brotbelag➤ ➤ ➤ ➤ ➤ alternative Rabattenbepflanzung in Gärten➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Frühlingszwiebel/Lauch

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    Malve (Wilde)Malva sylvestrisFamilie der Malvengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Wilde oder Blaue Malve ist auch unter dem Namen Käsepappel bekannt.Dieser Name bezieht sich auf die Früchte, die einem Käselaib ähneln undgegessen werden können.Der Gattungsname Malva entspricht dem griechischen „malache”.Das deutsche Wort Malve entstammt der lateinischen Bezeichnung.Schon im Altertum war der hohe Schleimgehalt der Pflanze von Interesse undman nutzte sie innerlich und äußerlich. Bei Verstopfungen wurdenMalvenblätter als Gemüse gegessen.

    Inhaltsstoffe: ➤ Schleime➤ Flavonoide➤ Gerbstoffe➤ Anthocyan➤ Malvin➤ Zucker

    Eigenschaften: ➤ reizmildernd➤ entzündungshemmend➤ mild adstringierend

    (zusammenziehend)

    Verwendung: ➤ Tee➤ Bäder➤ Färbemittel

    Mädesüß (echtes)Filipendula ulmariaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Im Volksmund gibt es unendlich viele Bezeichnungen für diese uralte Pflanze.Wiesenkönigin, Spierstrauch, Federbusch, Rüsterstrauch, Waldbart oderJohanneswedel sind hier einige von ihnen, die immer auf das Aussehen derPflanze zurückzuführen sind. Aber auch ihrer Verwendung nach sind dieNamen wie Met-Kraut, Krampfkraut oder Branntweinblume zutreffend überlie-fert.Die damalige botanische Zuordnung des Mädesüß zu den Spieraea und zudem Inhaltsstoff Acetyl gaben dem heutigen Aspirin – ein bekanntes Schmerz-mittel – im Ursprung seinen Namen. Der hohe Bedarf an Acetyl-Spiraein-Säure in der heutigen Medizin wird inzwischen industriell gefertigt.Der jetzige Begriff Mädesüß selbst ist nicht etwa einem „süßem Mädel” zuverdanken, sondern hat seine Namensgebung der „Mede” (Graslandschaft)und dem angenehmen süßlichen Geruch der Stängel und Blätter im Welke-prozess nach dem Mähen zu verdanken.

    Inhaltsstoffe: ➤ Vitamin C➤ Salycylsäuren➤ Zitronensäure➤ Flavonoide➤ Gerbsäuren➤ ätherische Öle

    Eigenschaften: ➤ harn- und schweißtreibend➤ entzündungshemmend➤ fiebersenkend➤ blutstillend➤ lindernd bei rheumatischen Beschwerden

    Verwendung: ➤ Tee und andere Getränke➤ Salat- und Gemüsebeigabe➤ Dessert- und Fruchtspeisen➤ Süßungs- und Aromatisierungsmittel➤ Dekoration und Duftpotpourris

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    Salbei (Dreifarbiger)Salvia officinalis „Tricilor”Familie der Lippenblütengewächse

    Geschichte und HerkunftSalbei ist ein uraltes Heilkraut. „Salvare” ist lateinisch und bedeutet so viel wie„retten, heilen”. „Officinalis” weist auf die Verwendung in den Officin-Apotheken des Mittelalters hin. So ist die Pflanze wahrscheinlich mit denRömern aus den Mittelmeergebieten zu uns gelangt. Walahfried Strabo,Benediktinermönch und Abt im Kloster auf der Insel Reichenau im Bodenseeim 9. Jahrhundert, führt sie in seinem Buch über die Kulturen der Gärten an.Hildegard von Bingen empfiehlt Salbei u.a. gegen Kopfschmerzen undMigräne und als Küchengewürz. Salbei ist damit schon immer eine wichtigeund sehr geschätzte Heil- und Gewürzpflanze.Schließlich hieß es vor Jahrhunderten in alten Büchern „Wer auf Salbei baut –den Tod kaum schaut.”

    Inhaltsstoffe: ➤ Asparagin➤ ätherisches Öl➤ Bitterstoffe➤ Flavonoide➤ Gerbstoff➤ Saponine

    Eigenschaften: ➤ antibakteriell➤ desinfizierend➤ hustenlindernd ➤ beruhigend➤ schweißhemmend ➤ entzündungshemmend➤ senkt den Blutzuckerspiegel ➤ krampflösend➤ menstruationsregulierend ➤ verdauungsfördernd

    Verwendung: ➤ als Gewürz in Suppen und Soßen, Pilzgerichten➤ passt gut zu Wild und Geflügel➤ sehr gut schmecken Salbeiblätter in Butter gebraten

    in Salaten, z.B. Tomatensalat➤ Tee wirkt entzündungshemmend➤ als Spül- und Gurgelmittel sowie zur Hautreinigung➤ Aufguss für Kompressen und Gesichtsdampfbäder

    Ringelblume (Heilpflanze des Jahres 2009)Calendula officinalisFamilie der Korbblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Hildegard von Bingen beschrieb die Pflanze als Ringula oder Ringella.Ringelblume, Goldblume, Regenblume oder Totenblume ist eine wichtigeHeilpflanze, die von jeher Bedeutung hat. Sie wurde bei entzündlichenErkrankungen, Wurmbefall und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in derKrebstherapie eingesetzt. Sie diente auch zur Bereitung von Liebestränken.Der Gattungsname Calendula leitet sich vom lateinischen „calendae” ab, demersten Tag des Monats. Die Pflanzen blühen mehrere calendis. AndereErklärungen besagen, dass sich die Blüten vor Sonnenaufgang öffnen und mitSonnenuntergang wieder schließen. Sie geben wie ein Kalender dieBewegung der Sonne an.Die Öffnungszeit der Blüten soll Aussagen über das Wetter geben. Sind dieBlüten bereits zwischen 6 und 7 Uhr geöffnet, ist ein schöner Tag zu erwarten,sind die Blüten um 7 Uhr noch geschlossen, muss mit Regen gerechnetwerden. Der deutsche Name Ringelblume bezieht sich auf die gewundenenFrüchte der Pflanze.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherisches Öl ➤ Flavonoide➤ Glykoside der Oleanolsäure ➤ Triterpenalkohole➤ Cumarine in Blüten ➤ Saponine➤ Bitterstoffe in den Blättern ➤ Carotinoide

    Eigenschaften: ➤ wundheilend➤ entzündungshemmend➤ antimikrobiell➤ immunstimulierend➤ krampflösend➤ gallefördernd➤ schweißtreibend

    Verwendung: ➤ Tee- und Gurgelmittel➤ Umschläge➤ Hautpflegemittel

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    SchafgarbeAchillea millefolium L.Familie der Korbblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Schafgarbe fand der Legende nach bereits schon im Trojanischen Kriegzur Heilung von Wunden und Beschwerden ihre Anwendung. Die lateinischeBezeichnung ist auf einen Krieger Namens Achilleas in der griechischenMythologie zurückzuführen.Man erkannte die schmerzlindernde und wohltuende Wirkung der Schafgarbeinsbesondere in der Frauenheilkunde. Namen wie Gottesheil, Blutstillkraut,Bauchwehkraut, Jungfrauenkraut oder auch Neunkraft zeugen von der be-währten und vielfältigen Nutzung in der Volksheilkunde.Schafe bevorzugen dieses Kraut auf ihrem Speiseplan, denen man letztlichauch die deutsche Bezeichnung verdankt.

    Inhaltsstoffe: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ ätherische Öle➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Bitterstoffe und Gerbstoffe➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Flavonoide

    Eigenschaften: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ antibakteriell➤ ➤ ➤ ➤ ➤ adstringierend (zusammenziehend)➤ ➤ ➤ ➤ ➤ verdauungsfördernd➤ ➤ ➤ ➤ ➤ blutreinigend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ entzündungshemmend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ blutdrucksenkend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ schweißtreibend➤ ➤ ➤ ➤ ➤ krampflösend

    Verwendung: ➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Tee➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Wundauflage➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Bäder➤ ➤ ➤ ➤ ➤ frischer Presssaft➤ ➤ ➤ ➤ ➤ alkoholische Auszüge➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Magenbitter➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Salatbeigabe➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Quark und Kräuterbutter➤ ➤ ➤ ➤ ➤ Saucen und Suppen

    SauerampferRumex acetosaFamilie der Knöterichgewächse

    Geschichte und Herkunft:Der auch als Feld- und Wiesenampfer, Kuckucks-Kraut oder Lauskraut be-kannte Sauerampfer ist eine traditionelle Gemüseart für die Gründonnerstags-suppe. Bei Wanderungen ist er unterwegs ein beliebter „Kau-Spaß” nicht nurfür Kinder, da er eine säuerlich kühle Wirkung hat. Sogar unsere Vorfahrennutzen diese säuerliche Geschmacksrichtung bei der Zubereitung von Nah-rungsmitteln.Im überlieferten Aberglauben sagt man, dass er bei unfruchtbaren Frauen –als Amulett am linken Arm getragen – einen reichen Kindersegen bringen soll.Das bekannte Gedicht „Arm Kräutlein” von Joachim Ringelnatz über denSauerampfer, der am Bahndamm steht, ist vielen bestimmt noch aus ihrerKindheit in Erinnerung.

    Inhaltsstoffe: ➤ Vitamin C➤ Gerbstoffe➤ Oxalsäure➤ Mineralstoffe

    Eigenschaften: ➤ appetitanregend➤ blutreinigend➤ hautreinigend➤ entschlackend

    Verwendung: ➤ Suppen➤ Gemüse➤ Salate➤ Kräuterbutter➤ Brotaufstriche➤ Soßen und Dips➤ Würzmittel➤ Kosmetik➤ erfrischende Sommerdrinks

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    SüßdoldeMyrrhis odorataFamilie der Doldenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Ursprünglich war die Heimat derPflanze das Mittelmeergebiet. Heuteist sie im gesamten nordeuropäischenRaum zu finden.Die botanische Bezeichnung„myrrhis” (griechisch) und „odorata”(lateinisch) weist auf den äußerstaromatischen Geruch hin.Heute ist sie auch unter den Namen„Myrrhenkerbel”, „Spanischer Kerbel”,„Aniskerbel” oder „Wilder Anis”bekannt.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherische Öle➤ Limonen➤ Estragol➤ Flavonoide

    Eigenschaften: ➤ blutreinigend➤ hustenlindernd➤ harntreibend➤ verdauungsfördernd

    Verwendung: ➤ wertvoller Süßstofflieferant für Diabetiker➤ Blätter, Blüten und grüne Samen in Fruchtsalaten und

    Salatsoßen – schmecken anisähnlich➤ für Potpourris, Duftsträuße, Duftrasen oder Dufthecken➤ Wurzeln roh oder in Wein eingelegt als Stärkungsmittel➤ gekocht gegen Altersschwäche➤ passend zu Fleisch- und Fischgerichten sowie Soßen➤ Süßspeisen (verringert Zuckerverbrauch)➤ Brotgewürz

    Steinklee, GelberMelilotus officinalisFamilie der Hülsenfruchtgewächse

    Geschichte und Herkunft:Der Gelbe Steinklee, eine zweijährige Pflanze, ist wildwachsend auf kargenBöden wie kiesigen Schuttplätzen, an Wegrändern, auf Brachland und anBahndämmen zu finden.Die Pflanze ist auch unter dem Namen Honigklee bekannt. Dies weist auf denGattungsnamen hin, der sich von dem griechischen „meli” (Honig) und„lotos” (Klee) ableitet.Schon vor über 2.000 Jahren war die Pflanze bekannt und wurde genutzt.Die frische Pflanze riecht honigähnlich, beim Trocknen wird – wie beimWaldmeister – Cumarin freigesetzt.Steinklee gehört zu den erweichenden Kräutern. In einer Kräutermischung mitEibisch- und Malvenblättern, Kamille und Leinsamen wurde er für Umschlägeempfohlen.

    Inhaltsstoffe: ➤ Cumarin, entsteht beim Trocknen aus dem Melilotin➤ Saponine➤ Gerbstoffe➤ Flavonoide➤ Schleim➤ etwas ätherisches Öl

    Eigenschaften: ➤ erweichend und zerteilend➤ schleimlösend➤ schmerzstillend➤ durchblutungsfördernd

    Verwendung: ➤ Extrakte sind Bestandteil von Phytopharmaka beiVenenerkrankungen, Hämorrhoiden und Lymphstauungen

    ➤ als Umschläge bei Geschwüren und eitrigen Wunden➤ Verstauchungen und Prellungen➤ in der Küche zum Würzen von Süßspeisen, Wild

    und Fisch

  • Pflanze Standortansprüche Kultivierung Aussaat Wuchshöhe Blütenfarbe Blütezeit Erntezeit SammelgutVermehrung (m) Monat Monat Blatt Blüte Samen unterirdische

    Früchte TeileAngelika GE/Kompost ** WS A (nach Ernte) 2,00-3,50 grün-gelb 5-9 8-11 x x x xApfelminze AL * WA 0,40-0,80 zart lila 6-9 5-11 x xBärlauch F, schattig * S, 10-2 0,15-0,40 weiß 5-7 2-5 x x x xBrennnessel F, Stickstoffanzeiger * S, WA 0,70-1,50 grün 5-10 2-11 x x xBrunnenkresse F-N, an Gewässern * S, WA 0,20-0,40 weiß 4-9 1-12 x x xDost AL, sonnig * A, ST, WT 0,40-0,60 rosa-karmin 7-10 3-11 x xFenchel Kalk liebend, sonnig * WS VK, 2-3, ST 1,00-2,00 gelb 6-9 4-11 x x x xGänseblümchen AL * A, 2-11 0,10-0,15 weiß, zart rosa 2-11 2-11 x xGartenmelde AL, sonnig j.A S, A, 2-5 0,60-1,20 rot, grün 6-9 3-10 x x xGiersch AL-F * S, WT 0,80-1,00 weiß 6-8 2-11 x x xGoldrute AL * S, WT 1,00-1,50 gelb 7-10 7-10 x xGundermann AL, Bodendecker * S, WA 0,10-0,30 hellviolett-blau 3-10 2-11 x xGuter Heinrich AL-F * A, 10-2 0,30-0,80 grün 4-11 3-11 x x xHornveilchen GE j.A S, VK, 10-3 0,10-0,30 mehrfarbig/viele Farben 3-10 3-10 x xKapuzinerkresse GE, Ranker j.A VK, 2-5 0,30-3,00 gelb-orange-rot 6-11 6-11 x x xLauch GE * WS A, 3-10, WT 0,15-0.50 grün-gelb 5-9 2-11 x x x xLöwenzahn AL * S 0,10-0.50 leuchtend gelb 3-8 2-11 x x xMädesüß F-N, * WT 1,00-2,00 weiß-cremefarben 7-9 3-11 x xMalve AL, sonnig ** VK, 3-10 0,60-1,50 weiß, rosa, lila 6-10 6-10 x x xRingelblume GE, sonnig j.A, WS S, 2-5 0,40-0,70 gelb, orange 6-11 6-11 xSalbei GE, sonnig * WS VK, 3-5, ST, WT 0,40-0,70 fliederfarben, weiß 6-8 3-11 x x xSauerampfer AL * S, WT 0,30-1,00 grün-rötlich 4-8 3-11 x x xSchafgarbe AL * S, WT 0,20-0,60 weiß 6-10 2-11 x xSteinklee AL j.A S, VK, 2-5 0,30-1,50 weiß, gelb 6-10 4-11 x xSüßdolde AL * A, 10-2, WT 1,00-1,50 cremefarben 5-8 2-11 x x x xVogelmiere AL * S, WT 0,10-0,40 weiß 1-12 1-12 x xWegerich AL, Kalk liebend * S, WT 0,20-0,40 grünlich 6-10 3-11 x xWegwarte AL * WS WT 0,30-1,50 zart blau 7-9 5-10 x x xWiesenknopf AL * S, WT 0,20-1,50 rötlich oder braun 5-9 1-12 x x xYsop GE, sonnig * WS VK, 2-10 0,20-0,50 lila, weiß, rosa 7-10 3-11 x x

    Legende: AL=Anspruchslos; A=Aussaat; F=Feucht; GE=Gartenerde; N=Nass; j.A=jährliche Aussaat; S=Selbstaussaat; ST=Stecklinge; WA=Wurzelausläufer; WS=Winterschutz;WT=Wurzelteitung; VK=Vorkultur unter Glas; **=zweijährig; *=mehrjährig. Die unterschiedlichen klimatischen und regionalen Bedingungen sind bei der Kultivierung zu beachten.

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    WegerichPlantagoFamilie der Wegerichgewächse

    Geschichte und Herkunft:Der Wegerich ist in Europa, Nord- und Mittelasien beheimatet. Mit deneuropäischen Siedlern gelangte er nach Amerika. Die Indianer nanntensolche Pflanzen auch „Engländers Fuß” oder „Fuß des weißen Mannes” undfanden schnell deren heilende Eigenschaften heraus.Sie ist auch eine uralte germanische Heilpflanze, und wie schon ihr Namesagt, „beherrscht” sie alle Wege.Im Mittelalter sagte man ihrallerlei mystische Wirkungen nach.So sollte ein Amulett aus ihrerWurzel um den Hals getragen vorUnbilden schützen. Wenn man fünfTage lang Gerichte mit Wegerichisst, so soll der Liebeskummervergehen.

    Inhaltsstoffe: ➤ Aucubin➤ Gerbstoffe➤ Schleim➤ Bitterstoffe➤ Labenzym

    Eigenschaften: ➤ blutreinigend➤ heilend➤ kühlend➤ hustenlindernd➤ harntreibend

    Verwendung: ➤ innerliche Verwendung gegen Husten, Asthma undBronchitis mit Sirup und Tee

    ➤ bei Magenproblemen, Bindegewebsschwäche undZahnschmerzen

    ➤ Spitzwegerichblätter wie Spinat zubereiten➤ in Suppen, Salaten und Kräuterbutter

    VogelmiereStellaria mediaFamilie der Nelkengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die schon seit der Steinzeit weltweit verbreitete bodendeckende Pflanze istden meisten auch als Hühnerdarm, Vogelscherpe, Vogelsternmiere oder ebennur als Vogelkraut bekannt. Man könnte sie ohne weiteres auch als kosmopo-litische Pflanze bezeichnen.Mit Beginn der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung von Feldern und Wiesenvermehrte sie sich hier in Mitteleuropa sehr schnell. Den Bauern, aber auchvielen Gärtnern, ist sie ein sehr lästiges Unkraut. Bereits im Mittelalter ent-deckte man die vielen nützlichen Werte dieses kleinen Krautes – und dasnicht nur für die Vögel und Hühner. Dort, wo sich viele Vögel aufhalten,braucht man die Vogelmiere nicht lange suchen. Gute klimatische Bedingun-gen um die Null-Grad-Grenze lassen die kleinen Pflänzchen sprießen, selbstunter einer leichten Schneedecke kann man sie finden und somit auch in denWintermonaten ernten.

    Inhaltsstoffe: ➤ Vitamine A, B, C➤ Kalium➤ Mineralstoffe➤ Gerbstoffe➤ Saponine➤ ätherische Öle

    Eigenschaften: ➤ lindert Hauterkrankungen ➤ schleimlösend➤ stoffwechselanregend ➤ blutreinigend➤ verdauungsfördernd ➤ kühlend➤ antirheumatische und adstringierende Wirkung

    Verwendung: ➤ Salate, Gemüse und Suppen ➤ Brotaufstriche➤ Tee (frisches Kraut) ➤ Pesto➤ Kräuterbutter und Kräuterquark ➤ Kosmetik➤ Brot und Brötchen ➤ Badesalze➤ Heilpflege ➤ Salben➤ Tierfutter

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    Wiesenknopf (Kleiner und Großer)Sanguisorba minor und officinalisFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Beide Arten sind sehr ähnlich. Der Große Wiesenknopf wird bis zu 150 cmhoch, der kleine dagegen nur etwa 70 cm. Die gesamte Pflanze des KleinenWiesenknopfes ist wesentlich zarter als ihr großer Bruder.In dem „New-Kreuterbuch” von 1563 weiß Matthiolus zu berichten: „DieKörbelskreuter stopfen allerley bluttflüsse mit gewalt. Das ist gewiss, dassdiese Kreuter den vberschwencklichen bluttgang der Weiber für alle anderenartzneyen stopffen. Die bletter in wein oder wasser gesotten vnnd getrunckenstellet die rote rhur vnnd andere bauchflüsse mechtiglich.”Im Volksmund wird Wiesenknopf oft als „Pimpinell” bezeichnet. Das kannleicht zu Verwechslungen mit den Pimpinella-Arten führen, die zu denDoldengewächsen gehören. (Foto: Kleiner Wiesenknopf)

    Inhaltsstoffe: ➤ Flavonoide➤ Gerbstoffe➤ Saponine➤ Vitamin C➤ ätherisches Öl

    Eigenschaften: ➤ antiseptisch➤ blutstillend➤ entzündungswidrig➤ stopfend➤ adstringierend (zusammenziehend)➤ leicht harntreibend➤ schweißtreibend

    Verwendung: ➤ innerlich bei Durchfall und Blutungen➤ bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum➤ äußerlich zur Wundbehandlung und Geschwüren➤ als Würze oder Beigabe zu Kräuterbutter, Kräuterquark,

    Brotaufstrichen, Salaten, Suppen, Gemüse➤ Wiesenknopfessig➤ Wiesenknopfcocktail

    WegwarteCichorium intybusFamilie der Korbblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Schon auf einem ägyptischen Papyrustext aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.sind Hinweise auf die Wegwarte zu finden. Magische Kräfte wurden ihr vonder Antike bis zum 18. Jahrhundert nachgesagt. Viele Geschichten rankensich um die wunderschöne Pflanze – so soll sie Liebesglück bringen, hieb-und stichfest machen und war als Kräutlein „Nimmerweh” bekannt.Manche Pflanzen öffnen und schließen ihre Blüten zu ganz bestimmten Zeiten.So öffnet die Wegwarte bereits zwischen 4 und 5 Uhr ihre Blüten und schließtsie schon gegen 10 Uhr wieder. Interessant ist auch ihr Name: Cichoriumleitet sich von „kio” (gehe) und „chorion” (Feld) ab und weist somit auf ihrenStandort hin. Auch der deutsche Name Wegwarte deutet auf den bevorzugtenStandort hin. Die Wegwarte ist die Ursprungspflanze des beliebten Chicorée.1846 wurden die ersten Chicoréesprossen angebaut. Bekannt war und istsicher noch der Muckefuck-Kaffee, der aus geschnittenen, eingefetteten undin Zucker gerösteten Wurzeln hergestellt wurde.

    Inhaltsstoffe: ➤ in der Wurzel Inulin – das gut vonDiabetikern verwertet werden kann

    ➤ der Bitterstoff Intybin➤ Gerbstoffe➤ Zucker➤ in den oberirdischen Teilen gleiche

    Substanzen in geringeren Mengen

    Eigenschaften: ➤ galle- und harntreibend➤ verdauungsfördernd➤ appetitanregend➤ leicht abführend

    Verwendung: ➤ Tee aus Kraut und Wurzeln als Magen-, Galle-, Leberteeund bei Hautunreinheiten

    ➤ als Diät bei Diabetikern➤ Frischsaft soll Blutzuckerspiegel senken➤ Wurzel geröstet als Kaffeeersatz

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    AroniaAronia melanocarpaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Aronia ist auch unter demNamen Apfelbeere, Schwarze oderSchwarzfrüchtige Eberesche bekannt.Beheimatet ist dieser Baum im östlichen Nordamerika und liebt feuchte undsaure Standorte.Die Aronia ist eine historisch junge Obstart. Um 1900 datieren ersteKreuzungsarbeiten mit ihr im damaligen Rußland. Erst nach 1945 begann einnennenswerter Anbau. Er konzentrierte sich vorwiegend auf die Sowjetunion,Bulgarien, die Tschechoslowakei und Skandinavien. Seit 1976 erfolgt einAnbau in Schirgiswalde bei Bautzen, der auch heute noch bedeutend ist.Durch seine hervorragenden Eigenschaften wird die Aronia zukünftig sichernoch stärkere Bedeutung erhalten.

    Inhaltsstoffe: ➤ Flavonoide➤ Vitamine➤ Anthocyane➤ Mineralstoffe

    Eigenschaften: ➤ entzündungshemmend➤ blutdrucksenkend➤ krebsvorbeugend➤ antimikrobiell

    Verwendung: ➤ Gelee➤ Marmelade➤ Wein➤ Saft➤ Teeaufguss➤ Trockenfrüchte

    YsopHyssopus officinalisFamilie der Lippenblütengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Pflanze ist auch unter dem Namen Josefskraut, Weinespe, Essigkrautoder Eisenkraut bekannt.Bereits in der Antike wurde Ysop genutzt.Der Gattungsname kommt aus dem orientalischen Raum und wird mit„heiliges Kraut” in Verbindung gebracht. Unklar ist, ob unser heutiger Ysoptatsächlich jene Pflanze ist, die in der Bibel erwähnt wird.Ysop diente zur Reinigung und Behandlung Aussätziger. Im Mittelalter wurdeer als Streukraut verwendet, um Gerüche zu binden. Die Benediktiner nutztendie Pflanze gegen Kopfschmerzen, Lepra und Rheuma.

    Inhaltsstoffe: ➤ ätherisches Öl➤ Flavonglykoside➤ Gerbstoffe➤ Apfelsäure➤ Zucker➤ Harz➤ Gummi➤ Farbstoff Hyssopin

    Eigenschaften: ➤ entzündungshemmend➤ schweißhemmend➤ leicht abführend➤ menstruationsfördernd➤ verdauungsfördernd➤ blähungstreibend

    Verwendung: ➤ Gewürz➤ Kräuteressig➤ Teeaufguss➤ Gurgelwasser➤ Kräuterlikör➤ Tinktur

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    KornelkirscheCornus masFamilie der Hartriegelgewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Kornelkirsche ist auch unter den Namen Herliatze, Dürlitze, Hirlnuss oderGelber Hartriegel bekannt.Schon in der Antike hatte Tabernaemontanus erklärt: „Auch aus dem Fleischder Frucht wird mit Zucker eine wohlschmeckende Sosse gegen Uebelkeitgemacht, dazu dienlich ist auch der Saft aus der Frucht.” Hildegard vonBingen (12. Jahrhundert) hat der Kornelkirsche in ihrem Buch ein Kapitelgewidmet. Sie empfahl ein Bad aus der Rinde, dem Holz und den Blätterngegen die Gicht sowie die „Kirsche” für den Magen. Auch die Rinde, die diebittere Substanz Cornin, tanninhaltige und pektinartige Stoffe aufweist,verleiht dem Aufguss daraus verstopfende und heilende Wirkung.Die Kornelkirsche ist ein Gewächs der wärmeren Gegenden, wird aber inDeutschland schon seit Beginn des Mittelalters angepflanzt. Ein Baum kannbis zu 100 Jahre alt werden.Der Name „cornus” leitet sich von corun – hart wie Holz – her. Aus dem Holzwurden Speere und Lanzen sowie Hammerstiele und Spazierstöcke gefertigt.

    Inhaltsstoffe: ➤ Zucker (14 % im Fruchtfleisch)➤ Vitamin C➤ Anthocyane

    Eigenschaften: ➤ fiebersenkend➤ entzündungshemmend

    (bei chronischem Darmkatarrh)

    Verwendung: ➤ Marmelade➤ Gelee➤ Kompott➤ Sirup➤ Likör➤ Wein➤ kandierte Früchte

    Holunder, SchwarzerSambucus nigraFamilie der Geißblattgewächse

    Geschichte und Herkunft:Ein Bauernspruch lautet: „Vor dem Holunder muss man den Hut abnehmen.”Das bedeutet, dass der Holunder eine ausgezeichnete Heilpflanze ist.Genutzt werden können „Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft derGüte”. Schon die Hippokratiker (sie unterrichteten die antike Krankheitslehreder Viersäftelehre) setzten die Wurzel als Brech- und Wurmmittel ein.Unreife Beeren dürfen nicht genutzt werden, da sie Blausäure enthalten. Vordem Genuss roher reifer Beeren wird gewarnt, da sie zu Übelkeit führenkönnen. Doch in diversen Zubereitungen, so sagten alte Kräuterkundige, hatHolunder nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt. Unterschiedlich verarbeitetbereichert er unseren Speiseplan und ist dabei äußerst gesund.

    Inhaltsstoffe: ➤ in den Blüten: ätherisches ÖlFlavonoideKaffee- und Ferulasäuredas Glykosid SambunigrinSchleimstoffe, Gerbstoffe

    ➤ in den Früchten: ätherisches ÖlFlavonoideAnthocyanecyanogene GlykosideVitamine und Mineralien

    Eigenschaften: ➤ Blüten als Tee schweißtreibend➤ Früchte mild abführend➤ Blätter als Tee stuhlfördernd➤ schmerzstillend➤ allgemein entspannend

    Verwendung: ➤ Blüten: Teein Teig ausgebacken

    ➤ Früchte: Saft und SuppeMarmelade und GeleeWein und Likör

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    QuitteCydonia oblongaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die ursprüngliche Heimat der Quitte liegt im Süden des Kaukasus. Durch dieAnbauverordnung Karls des Großen wurde die Pflanze über die nördlichenAlpen verbreitet und war auch Hildegad von Bingen bekannt.Der Name geht auf die griechische Stadt Kydonia (heute Chania) auf Kretazurück. Von den Griechen und Römern wurde die Pflanze sehr geschätzt.Die Quitte gilt als Symbol für Liebe, Fruchtbarkeit, Glück, Klugheit,Schönheit, Beständigkeit und Unvergänglichkeit.Genutzt werden Blätter, Früchte und Samen. Die medizinische Nutzung derschleimhaltigen Samen wurde durch die Araber bekannt.

    Inhaltsstoffe: ➤ Früchte: Vitamin CKalium, Natrium, Zink, EisenKupfer, Mangan, FluorGerbstoffe und Gerbsäureorganische SäurenPektine und Schleimstoffe

    ➤ Samen: Schleimstoffefettes Ölgiftiges Cynamid-Glykosid

    Eigenschaften: ➤ entzündungshemmend➤ reizmildernd➤ hustenstillend➤ heilend

    Verwendung: ➤ Früchte: KompottMarmelade, GeleeKonfekt und Likörals Beilage zu Fleisch

    ➤ Samen/Blätter: Tee gegen Schlaflosigkeit, Unruhe undVerdauungsstörungenSchleim aus Samen gegen Hautentzün-dungen und schlecht heilende Wunden

    MispelMespilus germanicaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Bekannt ist die Mispel ebenfalls unter den Namen Nispel, Dörrlitzen,Hespelein oder Hundsärsch.Der Gattungsname „mespilus” stammt aus dem Lateinischen.Schon vor etwa 2.000 Jahren wurden die Früchte genutzt, und es gab schongenaue Anweisungen zur Kultur. Im Frühjahr zieren sie große weiße Blüten,und im Herbst liefert sie ansehnliche Apfelfrüchte mit einer rauenFruchtschale.Durch die reizvolle gelbbraune Herbstfärbung der Blätter ist sie auch einattraktives Ziergehölz.

    Inhaltsstoffe: ➤ hoher Stärke- und Ballaststoffgehalt➤ Gerbstoffe (Tannine), die durch Frost oder

    Nachernteprozesse aufbereitet werden müssen

    Eigenschaften: ➤ sättigend➤ darmregulierend

    Verwendung: ➤ Likör➤ Saft➤ Wein➤ aromatisches Mehl➤ Kompott➤ Gelee➤ Mus➤ Konfitüre

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    SanddornHippophae rhamnoidesFamilie der Oelweidengewächse

    Geschichte und Herkunft:Für Sanddorn stehen auch die NamenTeutscher Stechdorn, Weidendorn, Dünendorn, Audorn und Rote Schlehe.Die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist Nepal.Um 1960 wurde die Pflanze erstmals in der DDR angebaut. Noch heutebefindet sich in China mit über einer Million Hektar der größte Anbau.Erwähnung findet der Sanddorn in Nina Hagens Lied „Du hast den Farbfilmvergessen”. Da heißt es: „Hoch stand der Sanddorn am Strand vonHiddensee”.

    Inhaltsstoffe: ➤ organische Säuren➤ Vitamin C➤ Vitamin E➤ Carotinoide➤ Zucker➤ Flavonoide➤ fettes Öl

    Eigenschaften: ➤ appetitanregend➤ vitaminreich➤ wundheilend (fettes Öl)

    Verwendung: ➤ Kosmetikindustrie➤ Saft➤ Marmelade➤ Gelee

    Rose (Heckenrose)Rosa caninaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Die Hagebutte ist auch unter den Namen Dornapfel, Heckenrose oderSchlafdoran bekannt. Der Name Hagebutte weist auf das Vorkommen derPflanze hin. Sie ist oft als Hecke (Hag) anzutreffen, der zweite Teil des Namens(Butte) leitet sich von Butz oder Butzen ab und deutet auf eine dicke, rundeGestalt hin. Sicher ist noch vielen aus der Kinderzeit das Lied „Ein Männleinsteht im Walde” von Hoffmann von Fallersleben in Einnerung. Die Auflösungsagt, es handelt sich um die Hagebutte.Nach neuesten Erkenntnissen sind in der Hagebutte Stoffe enthalten, die zueiner Verminderung von Entzündungen führen. Im Handel gibt es entspechen-de Präparate, die vor allem Arthrose-Patienten Linderung bringen sollen.Eine besondere Beachtung fanden die „Schlafäpfel” die durch die Rosengall-wespe hervorgerufen werden. Diese gelten als schlaffördernd und wurdenkleinen Kindern unter das Kopfkissen gelegt.

    Inhaltsstoffe: ➤ Vitamine (A, B1, B2, K, P)➤ viel Vitamin C➤ Mineralstoffe und Gerbstoffe➤ Fruchtsäuren und Flavonoide➤ Zucker➤ in den Kernen Vanillin

    Eigenschaften: ➤ wundheilend➤ immunstimulierend (Vitamin C wird bei Fieber im

    Körper schnell aufgebraucht)➤ leicht abführend➤ schweißtreibend➤ schmerzlindernd➤ leicht harntreibend

    Verwendung: ➤ Tee➤ Wein und Likör➤ Fruchtaufstrich➤ Marmelade

  • 4746

    SchlehePrunus spinosaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Schlehe, Schlehdorn oder Schwarzdorn ist ein interessanter Strauch, der unsim Frühjahr mit seinem Blütenflor erfreut und im Herbst dunkelblaue, meistbereifte kugelige Steinfrüchte mit grünem Fruchtfleisch liefert. Ein reicherFruchtbehang galt als Anzeichen eines strengen Winters.Schon in der Steinzeit wurden die Früchte von den Menschen gesammelt undgegessen. Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) erwähnte die Pflanze, undin den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts wurde sie als stopfendes Mittelbei Durchfällen und Ruhr empfohlen.Auch die Blüten, Blätter und die Rinde der Wurzel fanden arzneilicheVerwendung.

    Inhaltsstoffe: ➤ Flavonoide➤ Gerbstoff➤ Zucker➤ Vitamin C➤ Amygdalin➤ Pektin➤ Farbstoffe

    Eigenschaften: ➤ schwach harntreibend➤ abführend➤ adstringierend

    (zusammenziehend)➤ blutreinigend

    Verwendung: ➤ Saft➤ Likör➤ Kompott➤ Mus

    VogelbeereSorbus aucupariaFamilie der Rosengewächse

    Geschichte und Herkunft:Bekannt ist sie auch unter den Namen Drosselbeere, Eberesche oderQuitsche. In der germanischen Mythologie war die Vogelbeere demGewittergott Donar geweiht und daher ein heiliger Baum.Die Früchte werden gern von Vögeln gefressen und dienten früher zumVogelfang.Der Name Eberesche für die Vogelbeere ist erst seit dem 16. Jahrhundertgebräuchlich. Er wird von „Aber”esche – der „falschen Esche” – wegen derescheähnlichen Blätter hergeleitet.Beim Sammeln, denn die Früchte sind nicht giftig, wird zwischen bitteren undsüßen Früchten unterschieden. Durch Kosten ist der Unterschied festzustellen.Doch sind bei den süßfrüchtigen Bäumen die Zahnungen an den Laubblätternfeiner und reichen nur bis zur Mitte des Blattes. Genaues Hinsehen ist dabeisehr wichtig.

    Inhaltsstoffe: ➤ Ascorbinsäure➤ Glykoside➤ Zucker➤ Sorbit

    Eigenschaften: ➤ stopfend➤ antirheumatisch➤ nierenheilend

    Verwendung: ➤ Marmelade➤ Gelee➤ Most➤ Likör➤ kandierte Früchte➤ Chutney

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    Welche Kräuterpflanze nehme ich wofür?SuppenkräuterAllgemein: Bohnenkraut, Estragon,Kerbel, Knoblauch, Liebstock, Majo-ran, Melisse, Minze, Petersilie, Ros-marin, Sauerampfer, Sellerie, Thymi-an, Wacholderbeeren, ZwiebelMinestrone: Basilikum, Rosmarin,ThymianErbsen: Basilikum, Bohnenkraut, Bo-retsch, Dill, Majoran, Minze, Rosma-rin, PetersilieKartoffeln: Kümmel, Liebstock, Peter-silieTomaten: Basilikum, Dill, Estragon,Majoran, Dost, ThymianKräuter für FischgerichteAllgemein: Basilikum, Dill, Fenchel,Kerbel, Kümmel, Liebstock, Lorbeer,Majoran, Melisse, Schnittlauch, Thy-mianGebacken oder gegrillt: alle vorste-henden plus Bohnenkraut, Estragon,ThymianLachs: Dillsamen, RosmarinMeeresfrüchte: Basilikum, Dill, Estra-gon, Fenchel, Kerbel, Lorbeer, Majo-ran, Rosmarin, Schnittlauch, ThymianSuppen: Salbei, ThymianKräuter für Wild und GeflügelWildbret: Bohnenkraut, Liebstock-samen, Lorbeer, Majoran, Rosmarin,Salbei, WacholderHase/Kaninchen: Basilikum, Lieb-stocksamen, Lorbeer, Majoran, Ros-marin, SalbeiTaube: Rosmarin, Thymian, Wachol-derbeerenHühnchen: Bohnenkraut, Estragon,Fenchel, Kerbel, Majoran, Melisse,

    Minze, Petersilie, Schnittlauch, Thymi-anEnte: Beifuß, Estragon, Lorbeer, Majo-ran, Rosmarin, SalbeiGans: Beifuß, Fenchel, Majoran, SalbeiTruthahn: Estragon, Majoran, Petersi-lie, Salbei, ThymianKräuter für FleischgerichteRind: Basilikum, Bohnenkraut, Estra-gon, Kerbel, Kümmel, Liebstock, Lor-beer, Majoran, Minze, Dost, Petersilie,Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Thymi-anLamm: Basilikum, Bohnenkraut, Dill,Kerbel, Kreuzkümmel, Liebstock, Majo-ran, Melisse, Minze, Petersilie, Rosma-rin, ThymianSchwein: Fenchel, Kerbel, Koriander,Liebstocksamen, Majoran, Rosmarin,Salbei, ThymianLeber: Basilikum, Dill, Majoran, SalbeiSchinken: Liebstock, Majoran, Minze,Dost, Petersilie, Senf, WacholderbeerenKräuter für MarinadenBasilikum, Dill, Estragon, Fenchel,Knoblauch, Koriandersamen und -blät-ter, Kreuzkümmel, Liebstock, Lorbeer,

    Melisse, Minze, Petersilie, Rosmarin,Tripmadam, Wacholderbeeren, ZwiebelKräuter für EiergerichteEier allgemein: Basilikum, Dill, Estra-gon, Kerbel, Petersilie, SchnittlauchRührei und Omelett: alle vorstehendenplus Dost, MajoranKräuter für KäsegerichteHartkäse: Dillsamen, Kümmel, Bo-retsch, SalbeiWeichkäse/Quark: Bohnenkraut, Dill,Fenchel, Kerbel, Kümmel, Majoran, Min-ze, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnitt-lauch, Tripmadam, ThymianFondue: Basilikum, Knoblauch, MinzeKäse überbacken: Basilikum, Estra-gon, Majoran, PetersilieKräuter zum BrotbackenAnis, Basilikum, Dill, Fenchel, Kümmel,Liebstocksamen, Mohnsamen, Rosma-rin, Schnittlauch, Thymian, Koriander

    Gewürze für GemüsegerichteArtischocken: Bohnenkraut, Estra-gon, LorbeerSpargel: Dill, Estragon, Wiesenknopf,Kerbel, Melisse, SchnittlauchAvocado: Dill, Estragon, MajoranRosenkohl: Bohnenkraut, Dill, SalbeiKohl: Bohnenkraut, Boretsch, Dillsa-men, Kümmel, Majoran, Minze, Dost,Petersilie, Salbei, ThymianBlumenkohl: Dillblätter und -samen,Fenchel, Rosmarin, SchnittlauchKnollensellerie: Estragon, Kerbel,PetersilieGrüne Bohnen: Bohnenkraut, Dill, Es-tragon, Majoran, Minze, Dost, Rosma-rin, SalbeiLinsen: Bohnenkraut, Knoblauch,Minze, Petersilie, SauerampferKürbis: Basilikum, Dill, Majoran, Ros-marinPilze: Basilikum, Bohnenkraut, Dill,

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    Kochen mit Blumen und Blüten hat esschon immer gegeben. Mit unserermodernen, stressigen und zeitrauben-den Lebensphilosophie sind dieseTraditionen und Werte etwas abhandengekommen.Weit über 1.000 essbare Wildkräuter be-gleiten uns neben dem schier unendli-chen Pflanzenreichtum beim Obst, Ge-müse, den Kräutern und Zierpflanzen inunserem gärtnerischen Leben. Nur einBruchteil davon sind auserkoren, umuns mit ihren Farben, Formen, dem Duftund den unterschiedlichsten Ge-schmacksnuancen in ihrer Wahrneh-mung zu beeinflussen. Eben nicht „nurschöne Blume”, sondern um uns inhöchstem Maße zu verwöhnen. Der

    Spruch „Das Auge isst mit” dürfte wohljedem vertraut sein.Mit etwa 40 verschiedenen heimischenessbaren Blütenpflanzen lassen sichim Jahresverlauf viele Gerichtezaubern, mit denen man sich durchausmit Gourmet-Köchen messen kann.Wie in allen Dingen im Leben – es istnoch kein Meister vom Himmelgefallen.Es erfordert schon ein wenig Kenntnisund Fingerspitzengefühl, diesen sohochsensiblen Bereich genüsslicherGaumenfreuden geschmacklich zutreffen. Vergessen möchten wir hiernicht den Spruch „Was der Bauer nichtkennt” – deshalb: frisch gewagt isthalb gewonnen. Nutzen Sie die

    Interessantes zu essbaren Blüten – das Auge isst mit

    Estragon, Wiesenknopf, Majoran,Melisse, Petersilie, Rosmarin, Thymi-anZwiebeln: Basilikum, Estragon, Ma-joran, Dost, Salbei, ThymianErbsen: Basilikum, Bohnenkraut,Kerbel, Majoran, Minze, Petersilie,Rosmarin, SalbeiKartoffeln: Basilikum, Bohnenkraut,Dill, Liebstock, Lorbeer, Majoran,Minze, Dost, Petersilie, Rosmarin,Schnittlauch, ThymianSpinat: Boretsch, Kerbel, Majoran,Minze, Rosmarin, Salbei, Saueramp-ferTomaten: Basilikum, Bohnenkraut,Dillsamen, Kerbel, Knoblauch, Lor-beer, Majoran, Minze, Dost, Petersi-lie, Salbei, SchnittlauchKräuter zum Aromatisierenvon EssigBasilikum, Bohnenkraut, Dill, Estra-gon, Fenchel, Kerbel, Knoblauch,Lorbeer, Majoran, Melisse, Minze,Rosmarin, Salbei, Thymian

    SalatkräuterAllgemein: Basilikum, Bohnen-kraut, Boretsch, Kresse, Dill, An-gelika, Estragon, Fenchel, Wie-senknopf, Kerbel, KümmelKorianderblätter, Liebstock, Ma-joran, Melisse, Minze, Petersilie,Sauerampfer, Schnittlauch, Sel-lerie, Tripmadam, ThymianBlütenzutaten: Boretsch, Kapu-zinerkresse, Ringelblume, Gän-seblümchen, Primel, Rose,Schnittlauch, VeilchenKräuter für Desserts

    Allgemein: Ananassalbei, Anis, Angeli-ka, Holunderblüten, Melisse, Monarde,Rosmarin, Zitronenstrauch, LavendelEierspeisen: Gewürzgeranien (Pelar-gonien), Lorbeer, Minze, Rosenblüten,ZitronenthymianFruchtsalate: Anis, Melisse, Minze, Ros-marin, ZitronenstrauchKräuter zum Aromatisierenvon Gelee und SülzeWürzig: Basilikum, Bohnenkraut, Min-ze, Rosmarin, Salbei, ThymianSüß: Ringelblume, Pelargonie, Laven-delblüten, Melisse, Veilchen, Zitronen-strauchKräuter zum Aromatisierenvon ÖlBasilikum, Estragon, Fenchel, Knob-lauch, Majoran, Minze, Rosmarin, Sal-bei, ThymianBowlekräuterBoretschblüten und -blätter, Angelika,Wiesenknopf, Melisse, Minze, Monar-deblätter und -blüten, Rosmarin, Salbei,Waldmeister, Zitronenstrauch

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    nächste Gartenparty mit Freunden, umdiesen Pflanzen eine Daseinsberechti-gung auch als essbare Blüte abzuge-winnen.Vor allem in jüngerer Vergangenheithat sich unser Blickwinkel der medi-terranen Pflanzenwelt, zu fremdenKräutern und exotischen Früchten

    Bärlauch (Blätter, Blüten): Salate, Käse,Brotaufstriche, Pesto, Gemüse, Gewürz,Essig/Öl, DekoBasilikum (Blätter, Blüten): Pesto, Sa-late, Tomate, Fisch, Käse, Brotaufstri-che, Gemüse Essig/Öl, DekoBorretsch (junge Blätter, Blüten): Sala-te, Brotaufstriche, Pasten, Gemüse,Käse, Desserts, Essig/Öl, DekoChrysanthemen (Blütenblätter): Sup-pen, Käse, Salate, Wurstplatten, Brot-aufstriche, DekoDill (Blätter, Kraut, Samen): Salate,Fisch, Käse, Fleisch, Eier, Gemüse,Brotaufstriche, Essig/Öl, DekoFenchel (Knolle, Kraut, Blüten, Samen):Tee, Salate, Soßen, Fisch, Käse, Gemü-se, Brotaufstriche, Essig/Öl, BackwarenGänseblümchen (kleine Blätter, Blüten):Salate, Backwaren, Desserts, Eis, Tee,Essig/Öl, Deko, Blütenknospen als Ka-pernGiersch (Wurzel, Blätter, Blüten): Ge-müse, Salate, Suppen, Eintöpfe, Pes-to, Frittieren im Teigmantel, Brotauf-striche, Essig/Öl

    Holunder (Blüten, Beeren): Geträn-ke, Weine, Liköre, Backwaren, Des-serts, Fruchtaufstriche, Gelees, Frittie-ren im TeigmantelJasmin (Blüten): Desserts, Backwa-ren, Salate, aromatisierter Zucker,Tee, PotpourrisKapuzinerkresse (junge Blätter, Blü-ten) Salate, Gemüse, Fleisch, Käse,Eier, Reis, Desserts, Brotaufstriche,Suppen, Essig/Öl, Pasten, Liköre,Kapern (Samen)Klee (Blüten, Samen): Salate, Sülze,Fleischgerichte, Käse, Essig, Liköre,DekoKoriander (Kraut, Blüten, Samen):Fleischgerichte, Suppen, Eintöpfe,Brotaufstriche, Brotwaren, Salate, Es-sig/Öl, DekoKornblumen (Blüten): Desserts, Sa-late, Backwaren, Brotaufstriche, Es-sig/Öl, Kräutersalze, DekoLavendel (Kraut, Blüten): Desserts,Würzmittel, Fleischgerichte, Backwa-ren, aromatisierter Zucker, Tee, Pot-pourris, Badezusätze, Kosmetik, Deko

    Welche Pflanze und Blüte verfeinert was?

    „Fünf Köpfe bringen einen gutenSalat zustande:Ein Geizhals, der den Essigträufelt, ein Verschwender, derdas Öl gibt, ein Weiser, der dieKräuter sammelt, ein Narr, dersie durcheinander rüttelt, und einKünstler, der den Salat serviert.”

    Spruch von Brillat-Savarin

    somit auch zu anderen Kulturengeöffnet. Wir können hier keinesfalls miteiner ausführlichen Vorstellung allergeeigneten Blütenpflanzen aufweisen,dennoch möchten wir Sie ermutigen,wenn sich die Gelegenheit zum Pro-bieren bietet.Das Sammeln, Verarbeiten und Anwen-den von Blüten gleicht einem Künst-lerkurs. Die zarten Blüten müssenbehutsam geerntet, zubereitet, konser-viert und aufbewahrt werden. Man sollte– wann immer möglich – den frischenBlüten gegenüber den konserviertenden Vorzug geben. Farben, Duft undGeschmack lassen sich so intensiverausschöpfen.Die einfachsten Arten der Konservierungsind das Einlegen in Öle, Essige, Salze,Alkohol, Verarbeitung zu Konfitüren,Gelees und Sirup. Das Trocknen vonBlüten ist für Tee bedeutsam. In Blüten-Potpourris lassen sich Duft und Farbenfür lange Winterabende einfangen. DieVerwendung von kandierten Blüten istin allen Bereichen der menschlichenErnährung möglich. Zubereitungen vonBrotaufstrichen sind dabei die ge-bräuchlichste und schnellste Art, um dieMenge und Vielfalt der Blüten zuverarbeiten. Grundlage dazu kannButter, Frischkäse, Quark oder Joghurtsein.Direktes Einfrieren von Blüten gelingt nurbei wenigen Arten (Taglilien). Jedoch alsoriginelle Dekoration für Getränke kannman die Blüten der Gänseblümchen,Veilchen oder des Borretsch wunderbarin Eiswürfeln „verpacken” und aufbewah-ren.

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    Löwenzahn (Wurzel, Blätter, Blüten):Salate, Suppen, Gemüse, Brotauf-striche, Tee, Sirup, Honig, Gelees, Es-sig/Öl, Liköre, Blütenknospen als Ka-pern, DekoMajoran (Kraut, Blüten): Fleischge-richte, Eintöpfe, Gemüse, Wurst, Piz-za, Schmalz, Würzmittel, Essig/Öl, Li-köre, TeeMalven (junge Blätter, Blüten): Back-waren, Desserts, Salate, Tee, Brotauf-striche, Essig/Öl, DekoMohnblumen (junge Blätter, Blüten):Desserts, Salate, Suppen, Würzsalze,DekoRosen (zarte Blätter, Blüten): Salate,Desserts, Eis, Tee, Sirup, Gelee, Ho-nig, Essig/Öl, Konditorwaren, Geträn-ke, Liköre, Weine, aromatisierter Zu-cker, Badezusätze, Potpourris, Kos-metik, DekoRingelblumen (Blüten): Salate, Sup-pen, Fischgerichte, Brotaufstriche,Reisgerichte, Omeletts, Tee, Blüten-zucker, Essig/Öl, Badezusätze, Pot-pourris, Deko, KosmetikRosmarin (Kraut, Blüten): Salate,Fleischgerichte, Geflügel, Eintöpfe,Desserts, Tee, Badezusätze, Essig/Öl,KosmetikSalbei (Blätter, Blüten): Tee, Gewürz,Gemüse, Salate, Suppen, Saucen,Fleisch, Liköre, DekoSchafgarbe (Kraut, Blüten) Salate,Tee, Brotaufstriche, Würzmittel, Kos-metik, Liköre, DekoLauch (Stängel, Blüten): Salate, Käse,Eier, Omeletts, Brotaufstriche, Essig/Öl, Deko

    Stiefmütterchen (Blüten): Salate, Back-waren, Dessert, Essig/Öl, DekoVeilchen (Blüten): Salate, Backwaren,Confiserie, Desserts, aromatisierter Zu-cker, Potpourris, Kosmetik, Essig/Öl,DekoWegwarte (Wurzeln, Blätter, Blüten): Sa-late, Gemüse, Brotaufstriche, Tee, Es-sig/Öl, Deko

    Von vielen essbaren Blüten und Wild-kräutern sind hier nur ausgewählte Ar-ten genannt, die ein Gärtner meist inseinem Garten findet und demzufolge zufast jeder Zeit frisch ernten könnte. Wirhaben Ihnen die verschiedensten Ver-wendungsarten vorgestellt, die vorrangigunseren Gaumen erfreuen. Allein dieGaumenfreuden erfassen nicht den Um-fang unserer Natur. Wer mit offenen Au-gen durch Wald und Flur oder eben nurdurch seinen Garten geht, kann seineSeele baumeln lassen.Die Schönheit und Vielfältigkeit von Blü-ten kann man aber auch durch das Pres-sen von Blüten, Blättern und Pflanzenund ihrer künstlerischen Aufbereitunglange Zeit aufbewahren.

    AbsudTee, der aus Rinde, Wurzeln oder ge-trockneten Früchten hergestellt werdensoll, muss mit kaltem Wasser angesetztwerden, um die Inhaltsstoffe besser he-rauslösen zu können. Dabei übergießtman 30 g getrocknete oder 60 g frischePflanzenteile mit 750 ml kaltem Wasser.Das Ganze wird zum Kochen gebrachtund so lange weiter geköchelt, bis derAbsud auf ca. 500 ml reduziert ist. Wieder Aufguss wird auch der Absud durchein Teesieb gefiltert.

    AufgussAm bekanntesten dürfte der Teeaufgusssein. Hierzu verwendet man die Blüten,Blätter oder das ganze Kraut.Man übergießt 30 g trockene oder 75 gfrische Pflanzenteile mit 500 ml kochen-dem Wasser und lässt es 10 Minutenziehen, damit sich die Inhaltsstoffe lö-sen können. Danach wird durch ein Siebabgeseit.

    EinfrierenEinfrieren ist eine energieintensive Kon-servierungsmethode. Dafür erhält manaber die Inhaltsstoffe der Kräuter sehrgut.Zuerst werden die frischen Kräuter ver-lesen, gewaschen und anschließend miteinem Küchentuch schonend abge-trocknet oder trockengeschleudert. Miteinem scharfen Messer oder einer Sche-re zerkleinern, in geeignete Behälter fül-len und schockgefrieren. Man kann auchganze Pflanzen erst einfrieren und spä-

    Einige ausgewählte Konservierungsarten

    ter zerkleinern. Tiefgefrorene Kräuterlassen sich etwa ein halbes Jahr auf-bewahren. Danach verlieren sie anAroma. Besonders gut geeignet sindDill, Estragon, Petersilie, Schnittlauch,Thymian.

    Fruchtaufstriche undMarmeladenKonfitüren, Marmeladen, Gelees –genau genommen handelt es sichhierbei immer um Fruchtaufstriche.Was die Begriffe zu diesem Thema imallgemeinen Sprachgebrauch betrifft,herrscht eine ziemliche Verwirrung: DieKonfitürenverordnung (KonfV) von1982 (zuletzt geändert 2003) definiertdie Begriffe so:Marmelade – allgemein alle Erzeug-nisse aus Zitrusfrüchten;Konfitüre – Fruchtgehalt von mindes-tens 45 Prozent mit erkennbarenFruchtstücken;Konfitüre einfach – Fruchtgehalt vonmindestens 35 Prozent mit Stückenoder als Fruchtmark;

    Leider ist es nicht möglich, zu jederJahreszeit frische Kräuter zur Verfü-gung zu haben. Es gibt unter-schiedliche Möglichkeiten, Kräuterzu konservieren, um sie dennochjederzeit nutzen zu können.Einige dieser Möglichkeiten sollenan dieser Stelle abschließend vor-gestellt werden und so dem Ver-braucher eine kleine Hilfe sein.

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    Gelee einfach – aus Fruchtsaft oderFruchtkonzentrat mit einem Frucht-gehalt von 35 Prozent;Fruchtaufstrich – Fruchtgehalt über45 Prozent.

    Leider befindet sich in Marmelade 40Prozent weniger Vitamin C und Beta-Carotin als in frischen Früchten. Dastut ihrer Beliebtheit aber keinen Ab-bruch. Hinweise zur Herstellung:➤ gesundes, reifes und unbeschädig-tes Obst oder Gemüse verwenden undsofort nach der Ernte verarbeiten;➤ auf peinliche Sauberkeit der Gerät-schaften achten, deshalb vorher dieGläser und Deckel auf Beschädigun-gen und Fremdgerüche überprüfenund eventuell aussortieren bzw. gutsäubern und spülen;➤ einen großen, möglichst breitenEdelstahltopf verwenden – darin kanndas Wasser schneller verdunsten, Vita-mine werden geschont;➤ das Obst bzw. Gemüse säubern,vom Kerngehäuse befreien, in kleineStücke schneiden und im Topf erhit-zen;➤ entsprechende Menge Zucker oderGelierzucker hinzugeben und spru-delnd kochen lassen (Faustregel: aufeinen Teil Früchte kommt ein Teil Zu-cker);➤ dann wird die Gelierprobe gemachtum festzustellen, ob die Masse in dieGläser gefüllt werden kann: dazu wirdein Klecks der Masse auf einen Tellergegeben – ist er nach einer Minutefest, kann die Konfitüre abgefüllt wer-den, oder: auf einem kalten Teller

    muss ein Teelöffel der Marmeladenmasseerstarren, oder: ein Tröpfchen Gelee inetwas kaltes Wasser gießen – es mussgleich fest werden;➤ wird die Masse fest, kann in die Glä-ser eingefüllt werden – befüllt wird immerrandvoll, damit wenig Luft im Glas ver-bleibt (dazu eignet sich ein Einfülltrichtergut).➤ Schaum abschöpfen und den Glas-rand säubern;➤ die Gläser werden verschlossen undfür einige Zeit auf den Kopf gestellt, soverteilt sich der Inhalt gut, und der De-ckel wird noch einmal sterilisiert;➤ die befüllten Gläser möglichst wenigbewegen bzw. erschüttern, um denGelierprozess nicht zu stören;➤ die Gläser mit Datum und Inhalt be-schriften;➤ kühl, trocken und dunkel im Kelleroder der Speisekammer lagern;➤ nach dem Öffnen im Kühlschrankaufbewahren und bald verbrauchen.Es gibt auch ein paar Tricks, die helfen,wenn die Marmelade nicht fest wird:➤ man gibt pro kg Obstmasse noch-mals 100 g Zucker zu und kocht diegesamte Masse noch einmal auf;➤ 1 Päckchen (5 g) Zitronensäure hin-zufügen und nochmals 1 Minute aufko-chen lassen (kann man auch generellhinzufügen);➤ man kocht noch kurze Zeit weiter;➤ Tortenguss oder Blattgelantine alsGeliermittel hinzufügen.Auch diese Alternativen haben sichbereits bewährt:Kaltgerührte Marmelade wird nicht ge-kocht, sondern in kaltem Zustand so

    lange gerührt (bis zu 30 Minuten), bissie dicklich wird. Da sie nicht gekochtwird, ist sie besonders aromatisch undenthält noch alle Vitamine. Gut geeig-net dafür sind Himbeeren, Johannisbee-ren und Erdbeeren. Diese Marmeladehat jedoch einen Nachteil – sie ist nichtsehr lange haltbar.Agar-Agar besteht aus den Zellwändender Rotalgen und wird als Pulver inNaturkostläden und Reformhäusern ver-trieben und mittlerweile auch in einigenSupermarktketten. Es hat eine hoheGelierkraft, quillt in kochender Flüssig-keit auf und erstarrt dann zu steifemGelee.Unigel ist ein Geliermittel, das in derSchweiz hergestellt wird: Es besteht ausApfelpektin und Fruchtzucker.

    KandierenKandierte Blüten, Blätter und Früchtelassen sich wunderbar zum Dekorierenvon Kuchen, Desserts, Sommergeträn-ken usw. einsetzen. Geduld und Zeit sindfür das Erstellen dieser Köstlichkeit je-doch erforderlich.Für zarte Blüten oder Blätter wird Eiweißleicht geschlagen, bis es zu schäumenbeginnt. Jede Blüte bzw. jedes Blatt wirdin das Eiweiß getaucht und danach inPuderzucker gewendet. Auf Pergament-papier, das auf einem Drahtgitter liegensollte, werden die bezuckerten Blütenbzw. Blätter abgelegt, mit einem weite-ren Pergamentpapier abgedeckt und ineinen luftigen Trockenschrank oder ei-nen kaum warmen Ofen mit geöffneterTür zum Trocknen gestellt.

    Eine weitere Methode, die für Stängeloder Früchte Verwendung findet, istdas mehrmalige Kochen der Stängel/Früchte in hochkonzentrierter Zucker-lösung. Für 500 g Stängel/Früchtebenötigt man etwa 600 g Zucker. In250 ml Wasser werden 300 g Zuckergelöst und die Stängelstücke/Früch-te darin gekocht. Die abgekühlte Lö-sung bleibt 24 Stunden stehen. Nachdem Abtropfen wird die Flüssigkeitwieder aufgekocht, 100 g Zucker zu-gesetzt und heiß über die Stängel/Früchte gegossen.Diese Prozedur wird täglich wieder-holt, bis der Zucker aufgebraucht istund die Lösung dick bleibt. In der letz-ten Lösung bleiben die Stängel/Früch-te einige Tage liegen, dann wird noch-mals erwärmt, damit die Zuckerlösungabtropfen kann. Die Stängel/Früchtemüssen gut trocknen und werden inStaubzucker gewälzt. Die Aufbewah-rung bis zum Verzehr sollte in beschrif-teten Schraubgläsern erfolgen.

    KräuteressigZum Verfeinern von unzähligen Gerich-ten sind Kräuteressige hervorragendgeeignet. Als Grundlage kann jederEssig dienen. Es sollte nur darauf ge-achtet werden, dass der Essig keinenzu starken Eigengeschmack aufweist,damit die Kräuter zur Wirkung kom-men können. Vor dem Einlegen in denEssig sind die Kräuter eventuell zuwaschen und danach gut zu trocknen.Die ganze Pflanze, Pflanzenteile, Früch-te oder Samen sind gut mit Flüssig-

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    keit zu bedecken, um Schimmel zuvermeiden. Das Gefäß ist ordentlichzu verschließen, zu beschriften undsollte einige Wochen ruhen, damit dieInhaltsstoffe der Kräuter ausziehenkönnen.Der eigenen Kreativität sind keineGrenzen gesetzt. Bitte darauf achten,dass die Kräuter und Gewürze im Ge-schmack miteinander harmonieren.Doch auch nur eine Pflanzenart kannden Essig hervorragend aromatisierenund unsere Gerichte verfeinern (z.B.Bärlauch, Dill, Pfefferminze).Essig wird auch gern als Reinigungs-mittel verwendet. Verfeinert mit Duft-kräutern wie z.B. Thymian, Wermut,Lavendel, Salbei und Rosmarin wirdein exklusiver Reiniger erstellt.

    KräuterölFür Salatsoßen, Marinaden oder zumFleisch anbraten wird Öl benötigt.Auch Öle können durch Kräuter aro-matisiert werden. Hierbei gilt eben-falls, Öle ohne Eigengeschmack zuverwenden.

    Aromatisier-te Öle sindeine Alterna-tive, wennkeine fri-schen Kräu-ter zur Verfü-gung ste-hen.Je nach Wir-kung derKräuter kön-nen die her-

    gestellten Öle Verwendung als Körper-pflegemittel oder zur Heilung finden(z.B. Schafgarbe, Ringelblume, Johan-niskraut).

    LiköreRegional unterschiedlich sind wohl-schmeckende und heilende Kräuterlikö-re zu erwerben. Zur besseren Verdau-ung, bei Völlegefühl, bei Infekten oderzu argem Stress, zur Blutreinigung, Ent-schlackung oder Entwässerung könnensie getrunken werden. Eine Vielzahl derWirkstoffe ist in Wasser und Alkohol lös-lich, einige Wirkstoffe wie bestimmteHarze und verschiedene Öle sind nuralkohollöslich.Früher gehörten selbsthergestellte Likö-re in jede bäuerliche Küche. Der Kaufder fertigen Produkte war zu teuer, unddie notwendigen Rohstoffe für die Her-stellung waren überall zu finden. AlleKräuter und Wildfrüchte, die in dieserBroschüre vorgestellt werden, könnenals Grundlage für einen Kräuterlikör die-nen.Es ist nicht nötig, sich an ein strengesRezept zu halten. Wenn die Kräuter undFrüchte bekannt sind, kann experimen-tiert werden. Ein guter Korn oder Wod-ka bildet im Allgemeinen die Grundla-ge. Dazu werden die Kräuter oder Wild-früchte gegeben. Nach einer Auszugs-zeit von etwa zwei bis zwölf Wochen undder Zugabe von Zucker bzw. einer Zu-ckerlösung oder Honig und anschlie-ßender Filtration sind die Liköre ge-brauchsfertig.Der Experimentierfreudigkeit sind keineGrenzen gesetzt, sodass eigene Ge-

    schmacksrichtungen erhalten werden.Gäste und uns selbst können wir miteigenen Likören erfreuen und – maßvollgetrunken – dienen sie der Gesundheit.

    Pasten, PestoRecht gut einsetzbar in der Küche sindPasten oder Pesto. Dazu werden dieKräuter sehr fein geschnitten oder mitHilfe einer Küchenmaschine zerkleinert.Je nach Geschmack sind auf 100 gKräuter etwa 10 g Salz und 100 ml Öl zugeben. Kräuter und Zutaten werden gutverrührt, in dunkle Gläser gefüllt undbeschriftet. Die Paste ist kühl aufzube-wahren und etwa ein Jahr haltbar.Mit Nüssen, Parmesan oder Pistazienkann das Pesto verfeinert werden. VieleWildkräuter, pur oder gemischt, sind fürdiese Zubereitung hervorragend geeig-net.

    SalbenTraditionell werden Salben aus Schwei-nefett und dem gewünschten Heilkrauthergestellt. Diese Salben lassen sich gutverstreichen, ziehen schnell und gut indie Haut ein.Wer das Schweinefett nicht mag, kannals Grundlage für die Salbe auch Vase-line, Melkfett, Bienenwachs, Olivenöl,Kokosnussöl oder geruchsneutralesEucerin aus der Apotheke verwenden.Das Fett erhitzt man in einem Tiegel,bis es geschmolzen ist. Dann füllt mandie frischen oder getrockneten undzerkleinerten Kräuter hinein. Das Ganzewird vorsichtig durchgerührt und weitererhitzt. Um die Inhaltsstoffe aus der Pflan-

    ze zu lösen, lässt man das Gemischziehen und vollständig abkühlen.Dann wird die Mischung erneut lang-sam verflüssigt und durch ein Sieb ge-filtert. Zum Aufbewahren eignen sichsaubere dunkle und gut verschließba-re Gefäße. Nun wird noch mit Datumund Inhalt beschriftet, um Verwechs-lungen zu vermeiden. Die Lagerungerfolgt im Kühlschrank oder Keller,und die Salbe sollte innerhalb einesJahres verbraucht werden.

    TinkturenViele der heilsamen Wirkstoffe sind inAlkohol löslich, und zudem ist Alko-hol auch ein gutes Konservierungs-mittel. Die alkoholischen Auszügekönnen sehr vielseitig eingesetzt wer-den. An Stelle von Teeauszügen sindsie innerlich oder äußerlich einzuset-zen, sie können zu Salben oder Bal-samen verarbeitet werden oder alshomöopathische Präparate Anwen-dung finden.Die alkoholischen Auszüge sind allge-mein als Tinkturen oder Essenzen be-kannt. In Apotheken, Drogerien, Na-turkostläden usw. sind diese Produk-te käuflich zu erwerben. Dabei dürfenjedoch im Verkauf nur Produkte alsTinktur vertrieben werden, wenn sienach den Vorschriften der Arzneige-setzbücher hergestellt wurden. Stelltman sich diese Produkte selbst her,sollte man lieber von Essenzen spre-chen.Um wirksame Kräuterauszüge zu er-halten, benötigt man frische oder ge-

    ge

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    trocknete Kräuter und Alkohol mitunterschiedlichen Volumenpro-zentgehalten, je nach Verwendungs-zweck. Ein guter Korn oder Wodka(38-42-%ig) kann ebenso eingesetztwerden wie Primasprit oder Weingeist.Je nach Wirkung der Inhaltsstoffe er-folgt der Ansatz im MengenverhältnisDroge zu Alkohol 1:10 bis 1:5.Frische oder getrocknete, nicht ge-waschene Kräuter werden in einSchraubgefäß gegeben, mit Alkoholaufgefüllt und fest zugeschraubt. ImAllgemeinen soll der Ansatz dunkelund warm stehen und täglich einmalgeschüttelt werden. Nach zwei bis achtWochen wird abfiltriert. Aufbewahrtwird der Auszug in dunklen, gut be-schrifteten Flaschen. Diese Essenzensind bis zu einem Jahr haltbar.Vorsicht bei der Anwendung von al-koholischen Auszügen bei Kindernund alkoholabhängigen Personen!

    TrocknenDas Trocknen ist ein außerordentlichschonendes und energie-bewusstes Verfahren unddürfte wohl auch die ältes-te Methode sein, um Le-bensmittel haltbar zu ma-chen. Hierbei wird demDörrgut durch Wärme undLuftzirkulation Wasser ent-zogen. Die ideale Tempe-ratur liegt zwischen 30 und70 °C bei stetiger Durch-lüftung. Damit kommt dasTrocknen bzw. Dörren voll-kommen ohne Zusatzstoffe

    aus. Leider wird beim Trocknen VitaminC abgebaut. Man verwendet nur einwandfreie, ge-sunde und ausgereifte Kräuter, Früchte,Rinde usw. Die Pflanzen oder Pflan-zenteile werden nicht gewaschen, son-dern nur verlesen und zu kleinen Bün-deln zusammengefügt. Idealer Ort zumTrocknen ist ein gut durchlüfteter Dach-boden oder ein schattiger überdachterPlatz.Kraut, Blüten und Früchte können auchauf Sieben getrocknet werden. Dabei istzu beachten, dass das Trockengut inmöglichst nur einer Schicht aufgelegtund ab und zu gewendet wird. Früchtewie Hagebutten werden eventuell hal-biert und die Kernchen vor dem Trock-nen entfernt. Früchte werden mit derSchnittfläche nach oben getrocknet.Apfelringe und Pilze fädelt man auf ei-nen Faden und achtet darauf, dass siesich nicht berühren, um Schimmel-bildung zu vermeiden.Dieser Vorgang kann einige Tage bissogar Wochen dauern. Schneller geht

    es im Backofen: Hierzuwird das Trockengut aufdem Blech ausgebreitetund der Ofen auf ca. 50bis 70 °C vorgeheizt(oder die Nachwärmevom Backen genutzt).Die Tür muss immer ei-nen Spalt breit geöffnetbleiben, damit die Feuch-tigkeit entweichen kann.Nun dauert es sechs bisacht Stunden, bis dasTrockengut richtig durch-gedörrt ist. Kräuter müs-sen „rascheldürr” sein,und Früchte fühlen sichbeim richtigen Durchtrocknungsgradlederartig an.Im Handel gibt es auch spezielle Tro-ckenapparate und Dörrgeräte, die sichlohnen, wenn man regelmäßig größereMengen verarbeitet. Beim Trocknen inder Mikrowelle, das vor allem für Kräu-ter geeignet ist, sollte man sich an fol-gendes Pauschalrezept halten: Maximaleine Minute bei voller Energie, ca. fünfMinuten bei reduzierter Leistung.Folgende Kräuter eignen sich aufgrundihres starken Aromas besonders gut zumTrocknen: Pfefferminze, Oregano, Majo-ran, Bohnenkraut, Lavendel und Salbei.

    WeineDer Rebensaft gilt schon seit über 2.000Jahren als vielseitiges Medikament. Soschrieb Christoph Hufeland (1762-1836):„Wein ist das größte Stärkungs- und Be-lebungsmittel und kann bei großerSchwäche, Ermüdung, Traurigkeit, bei

    Ohnmachten oderKrankheiten vonSchwäche amschnellsten die Kräfteheben. Doch ist dieAnwendung in Krank-heiten immer etwasmisslich und darf nichtohne des Arztes Be-stimmung gemachtwerden.”Wein pur angewendetoder als Grundlage fürviele Rezepte spieltalso eine zentrale Rol-le. Er wird dabei alsLösungs- oder Träger-

    mittel eingesetzt. Kräuterweine zu me-dizinischen Zwecken werden vom Pa-tienten wegen der guten Einnahmegeschätzt. In die Weine können eben-falls alle in der Broschüre aufgeführ-ten Kräuter und Wildfrüchte gegebenwerden. Die Inhaltsstoffe werden aus-gelöst, und die erhaltenen Weine wir-ken kräuterspezifisch. Die Auszugszeitist nach verwendeten Pflanzen unter-schiedlich lang (von ein bis zwei Stun-den über mehrere Wochen).Nach der Entfernung der Kräuter oderFrüchte, einer Filterung über Papieroder Leinen ist der Kräuterwein ge-brauchsfertig und mindestens ein Jahrhaltbar.Bei der Herstellung der Kräuterweineist ebenfalls Kreativität gefragt, unddem Experimentieren sind keine Gren-zen gesetzt.Auch Wildfrüchte können gut zu Weinverarbeitet werden.

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    Was zu beachten wäre – Hinweis in eigener SachePflanzen sind bei unsachgemäßer Behandlung schnell verderblich. Sie könnenbei zu viel Nässe schimmeln oder auch mit unerwünschten Insekten befallensein. Deshalb ist es wichtig, schon beim Sammeln auf gute Qualität zu achten.Die Verarbeitung sollte stets unter ordnungsgemäßen hygienischen Bedingungenerfolgen, damit man auch noch lange Freude an seinen Produkten hat.Bitte nur so viel ernten, wie Sie frisch benötigen bzw. verarbeiten können.

    Ausgewählte Stauden- und Kräutergärtnereien,Baumschulen und Erwähnenswertes in SachsenEs gibt sehr viele Gärtnereien, Pflanzenmärkte,Blumengeschäfte und Händler in Sachsen, dietäglich bemüht sind, unseren Gartenfreunden eingesundes und umfangreiches Pflanzenangebotzu präsentieren. Die hier genannten Anbieterhaben ein sehr breitgefächertes Angebot für(Klein-)Gärtner, die auf der Suche nachnichtalltäglichen Pflanzenbeständen sind. Wirmöchten Ihnen damit die Initiative „Sachsenkaufen in Sachsen” weiterempfehlen:

    ➤ Alpine Staudengärtnerei – Familie Geißler, 04703 Leisnig➤ www.alpiner-garten.de

    ➤ Stauden- und Kräutergärtnerei Mann, 02708 Lawalde➤ www.pflanzenreich.de oder ➤ www.staudenmann.de

    ➤ Baumschule Freiberg, 09603 Großschirma➤ www.baumschule.de

    ➤ Kräuter- und Zierpflanzengärtnerei Dietz-Wegenast GbR, 08412 Werdau➤ www.dietz-wegenast.de

    ➤ Gartenbau Jungpflanzen Klein, 01855 Sebnitz, Heinersdorfer Weg 10➤ Sachsenkräuter GmbH Ebersbach

    ➤ www.sachsenkraeuter.de➤ Gärtnerei Reinhardt, 04808 Wurzen, Nemter Weg 9➤ Gartenfachmarkt, 02794 Leutersdorf

    ➤ www.leutersdorfer.de➤ Pillnitzer Pflanzenmarkt, 01326 Dresden

    ➤ www.pillnitzer-pflanzenmarkt.de

    Weitere Informationen➤ über Heil- und Gewürzpflanzen beim Landesamt für Umwelt, Geologieund Landwirtschaft – Gartenakademie Pillnitz

    ➤ www.smul.sachsen.de➤ über zehn Botanische Gärten und unzählige Kräutergärten in Sachsenbieten Tipps und Möglichkeiten zum Kennenlernen

    ➤ www.Botanische-Gaer