Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I...

26
Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei Austauschprogrammen (Teil II) Wedigo de Vivanco Freie Universität Berlin

Transcript of Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I...

Page 1: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

Internationale Begegnungen und Beziehungen

Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel)

Vertragsgestaltung und Management bei Austauschprogrammen (Teil II)

Wedigo de VivancoFreie Universität Berlin

Page 2: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 2

I. Vorarbeiten im eigenen Hause

• Detailierte Kenntnisse der eigenen Universitätsstruktur und Kompetenzen

• Wer verhandelt?• Wem soll das Abkommen dienen?• Welche Formen der Zusammenarbeit

werden angestrebt?• Über welche Verhandlungsmasse verfüge

ich?

Page 3: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 3

II. Vorarbeiten über den Partner

• Gute Kenntnisse über die Universitätsstruktur und –kultur

• Ist der Partner ein guter Match?

• Wer verhandelt?

• Wo liegen die Kompetenzen?

• Was wird mit dem Abkommen verfolgt?

• Wer zieht welchen Nutzen?

Page 4: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 4

I.1: Detaillierte Kenntnisse der eigenen Universitätsstruktur

• Wissenschaft: Stärken und Schwächen • Lehre: Stärken und Schwächen• Kenntnisse über die Machtverteilung von Zentrale

und Dezentrale• Wird miteinander oder gegeneinander gearbeitet?• Wer sind die Förderer und Bremser der

Internationalisierung?• Müssen Gremien eingeschaltet werden und

welche?

Page 5: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 5

I.2: Wer verhandelt?

• Allein das AAA bis zur Unterschriftsreife?

• Der Präsident/Rektor oder ein Vize, der Kanzler?

• Dekane, Institutsvorsitzende oder Professorinnen?

• Eine von einem Gremium (AS) eingesetzte Kommission?

Page 6: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 6

I.3: Wem soll das Abkommen dienen?

• Studenten?

• Wissenschaftlern?

• Verwaltung?

• Allen genannten Gruppen?

• Teilgruppen?

• Der gesamten Universität

• Teilbereichen der Universität?

Page 7: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 7

I.4: Formen der Zusammenarbeit

• Studentenaustausch• Wissenschaftleraus-

tausch• Mitarbeiteraustausch• Publikationsaustausch• Gegenseitige Beratung• Ideelle und finanzielle

Förderung

• Gemeinsame Studiengänge

• Gemeinsame Forschungsprojekte

• Konsortialprojekte• E-Learning Projekte• Sponsoring und PPP

Projekte

Page 8: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 8

I.5: Verhandlungsmasse

• Studiengebührenerlass, Zulassung?

• Stipendien, Teilstipendien, Unterbringung?

• Bibliotheks- und Archivzugang?

• Arbeitsplätze mit Infrastruktur?

• Finanzielle Unterstützung, z.B. bei Forschung?

• Status, Akademische Ehren?

Page 9: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 9

II.1: Gute Kenntnisse der Partneruniversität

• Struktur und Fächerspektrum• Lehre und Forschung: Stärken und Schwächen• Wer hat das Sagen? Zentral oder Dezentral?• Relativ autonom oder staatsabhängig?• Kenntnisse der Landesgepflogenheiten• Finanzielle Ausstattung• Wer sind andere internationale Partner?

Page 10: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 10

II.2: Partner ein guter Match?

• Klären ob die Leistungsfähigkeit mit der eigenen Uni vereinbar ist

• Wie ist das Ansehen in dem Partnerland?

• Ev. Rankinglisten konsultieren, Kollegen, DAAD und HRK fragen

• Gilt der Partner als verlässlich?

• Gibt es genügend gemeinsame Interessen?

Page 11: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 11

II.3: Wer verhandelt?

• Kollegen vom International Office?

• Mitglieder des Präsidiums

• Vertreter einer Organisationseinheit?

• Professoren ohne amtliche Funktion, aber mit Verhandlungsmandat?

Page 12: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 12

II.4: Wo liegen die Kompetenzen

• Muss die Rechtsabteilungen mit den Ergebnissen befasst werden?

• Muss ein Universitätsgremium befasst werden?

• Muss ein Universitätsaufsichtsgremium gefasst werden?

• Muss ein Parlament befasst werden?

Page 13: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 13

II.5: Was wird mit dem Abkommen verfolgt?

• Enge Zusammenarbeit auf vielen Gebieten?

• Einbettung in den internationalen Wissenschaftsdiskurs und Erhöhung des eigenen Renommees?

• Erhöhung der eigenen Attraktivität? (z.B. Study Abroad Programme)

• Gewinn auf Kosten des Partners?

Page 14: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 14

II.6: Wer zieht welchen Nutzen?

• Gemeinsame Interessen, gemeinsamer Nutzen

• Unterschiedliche Interessen, unterschiedlicher Nutzen (gleichen Werts?)

• Ausbildung versus Forschung• Dienstleistung versus Kompension (Geld,

Studienplätze, Forschungsmittel)• Rechte abklären: z.B. Patenrechte

Page 15: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 15

III. Kriterien für Verträge

• Universitätsverträge (zentral)

• Fachbereichs/Fakultätenverträge (dezentral)

• Institutsverträge (dezentral)

• Individualverträge (dezentral)

Page 16: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 16

III.1: Universitätsverträge

• Minimalbeteiligung drei Fachbereiche

• Zentrale Verträge sollten der gesamten Universität zu gute kommen

• weitgehend zentrale Finanzierung

• Flexibel sein und neuen Projekten offen stehen

• Zentral verwaltet werden, z.B. AAA

Page 17: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 17

III.2: Fachbereichsverträge

• Dienen der engen fachlichen Zusammenarbeit; meist Forschungs- oder Studiengang orientiert

• Dezentral verwaltet und finanziert

• Bei der Partnerwahl weniger kritisch, wenn Fachpartner geeignet

Page 18: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 18

III.3: Institutsverträge

• Meist Forschungs- oder Studiengang orientiert

• Dezentral verwaltet und finanziert

• Partnerwahl weniger kritisch

• Verstärkt Personen und nicht Institutionen abhängig

Page 19: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 19

III.4: Individualverträge

• Ausschließlich forschungsorientiert

• Dezentral verwaltet und finanziert

• Bisweilen notwendig für den Zugang zu Forschungsobjekten

• Oder die Sicherung von Drittmitteln

Page 20: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 20

IV. Verhandlungsmasse

Wichtig ist ein gesundes Selbstbewusstsein und Identifikation mit der eigenen Institution!

• Studentenaustausch

• Study Abroad Programme

• Wissenschaftleraustausch

• Administratorenaustausch

Page 21: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 21

IV.1: Studentenaustausch

• Voller Studentenstatus• Studiengebührenerlass• Stipendien, Teilstipendien• Sprachkurse• Betreuung• Einführungsseminare• Exkursionen• Landeskundliche Veranstaltungen

Page 22: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 22

IV.2: Study Abroad Programme

Voll integriert• Studiengebührenerlass• Gegenstipendium mit

Austauschratio 1:5• Forschungsstipendien• Personalkosten• Betreuungsaufwand

Entschädigung• Bereitstellung von Raum• Vollstudenten

„Insellösung“• Studiengebührenerlass

• Gegenstipendium mit Austauschratio 1:7

• Forschungsstipendien

• Personalkosten

• Bereitstellung von Raum

• Hilfe bei Dozentensuche

• Vollstudenten

Page 23: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 23

IV.3: Wissenschaftleraustausch

• Arbeitsplatz

• Nutzung der Bibliotheken und Archive

• Stipendien, Teilstipendien

• Publikationsaustausch

• Hilfe mit Geräten und Infrastruktur

• Sur-Place Stipendien

• Studentsiche Hilfskräfte

Page 24: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 24

IV.4: Administratorenaustausch

• Freie Unterkunft

• Lebenshaltungskosten

• Administrative Weiterbildung, vermitteln von Fertigkeiten

• Einführung in anderes Verwaltungssystem

• Beratung bei Reformprojekten

• Austausch von Software und Training

Page 25: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 25

V. Verträge

Eine Einführung und Empfehlungen zur Vertragsgestaltung sowie Modellvertäge

finden sich im Internet unter

www.daad.de/oktopus

Auf Kooperation klicken und gewünschte Vorlage herunterladen

Page 26: Internationale Begegnungen und Beziehungen Verhandlungsführung im Internationalen Kontext (Teil I – Harald Ermel) Vertragsgestaltung und Management bei.

23. Februar 2002 DAIA SEMINAR BERLIN 26

www.daad.de/oktopus