Internationales Gesundheitsmanagement Teil 2b

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Internationales Gesundheitsmanagement Teil 2b Steffen Fleßa Lst. für Allgemeine BWL und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald

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Internationales Gesundheitsmanagement

Teil 2b

Steffen FleßaLst. für Allgemeine BWL und

GesundheitsmanagementUniversität Greifswald

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Epidemiologie nicht-infektiöser Erkrankungen

2 Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen

2.1 Determinanten der Nachfrage: Überblick2.2 Demographische und epidemiologische Transition2.3 Epidemiologie infektiöser Erkrankungen2.4 Epidemiologie nicht-infektiöser Erkrankungen

2.4.1 Grundproblem und Abgrenzungsproblematik

2.4.2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen2.4.3 Krebs

2.5 Risikofaktoren2.6 Filter zwischen Bedürfnis und Nachfrage

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2.4.1 Grundproblem und Abgrenzungsproblematik

• Problem:– Multi-cause-multi-effect Modell – noch kein allgemein gültiges Modell

• Abgrenzungsproblematik:– Infektionskrankheiten können chronisch

werden– Infektionen spielen eine gewisse Rolle bei

chronisch-degenerativen Erkrankungen • z.B. Cervix Karzinom• z.B. Karies

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Bedeutung (WHO 2007)

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Entwicklung (WHO 2007)

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Unterernährung (Fehl- und Mangel) (WHO 2007)

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Risikofaktor Tabak und Armut (WHO 2007)

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2.4.2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Mortalität (per 100.000 pop., altersstandardisiert)WHO-Region Cardio-

vascular diseases

cancer injuries

Africa 404 144 133Americas 214 132 63South-East

Asia395 111 106

European 354 144 80EasternMediterranean

455 100 95

Western Pacific

245 142 72

Global 315 132 87Germany 211 141 29

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Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen

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• Herz-Kreislauf-Erkrankungen• 450.000 Todesfälle pro Jahr (49 % der Todesfälle in der BRD)

• Krebserkrankungen • 210000 Todesfälle pro Jahr (23 % der Todesfälle in der BRD)

• Schlaganfall (ICD 430-438)• 110000 Todesfälle pro Jahr (geschätzt; 12 % der Todesfälle in

der BRD)• Folge:

– Das absolute Risiko, an einer chronischen Krankheit zu sterben, ist in Entwicklungsländern höher als in Deutschland

– Das relative Risiko (im Verhältnis zu anderen Krankheiten) ist in EL geringer

Mortalität in Deutschland

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• Arten:• Koronarinsuffizienz:

• durch eine absolute oder relative Mangeldurchblutung der Koronararterien verursachte Form der koronaren Herzkrankheit; bei akuter Koronarinsuffizienz kommt es zum Angina-pectoris Anfall (anfallsartige Schmerzen in der Herzgegend mit charakteristischem Beengungsgefühl)

• Myokardinfarkt (Herzinfarkt): • durch einen akuten Sauerstoffmangel

(Ischämie) ausgelöster Zelltod eines umschriebenen Bezirks der Herzmuskulatur

• 85.000 Todesfälle pro Jahr

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

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Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Risikofaktoren• Hypertonie• Nikotin• Erhöhte Blutfettwerte• Genetische Disposition• Alter• Geschlecht• Belastung (körperlich und psychisch)

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Risikofaktor Übergewicht (Frauen)

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Risikofaktor Übergewicht (Männer)

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Risiko-faktor-en und

Ent-wick-lung

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Entwicklungen der Sterbefälle (BRD)1990 1999

Insge-samt

Männ-lich

Weib-lich

Insge-samt

Männ-lich

Weib-lich

Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems

462992 192841

270151

406122 166927

239196

- davon: Akuter Infarkt

85625 48850 36775 70149 38085 32064

- davon: sonst. Ischämie Herzkrankheiten

86886 36913 49973 87444 32084 55360

Krankheiten des Zerebrovaskuläres System

105669

37838 67831 85755 31126 54629

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Entwicklung der Sterbefälle• Jahr 1845: 0,05 % der Sterbefälle

aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Starker Anstieg in dritter und vierte Phase der epidem. Transition

• Rückgang seit 1990– Bei Frauen geringer als bei Männern– USA: Bei Weißen geringer als bei Afro-

Amerikanern– Höhere Überlebensquote seit 1990– Geringere Zweit- und Drittinfarktquote seit

1990

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2.4.3 Krebs• Sammelbezeichnung für mehr als 100

Krankheiten, die jeden Teil des Körpers betreffen können.

• Schnelle Entwicklung von abnormalen Zellen, die über ihre normalen Begrenzungen hinaus wachsen

• Krebszellen zerstören angrenzendes Gewebe und breiten sich in andere Organs aus (Metastasen)

• Metastasen sind die Haupttodesursache bei Krebs

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Epidemiologie• Mortalität:

– Haupttodesursache weltweit• 7,6 Millionen Todesfälle jährlich weltweit (13 % aller

Todesfälle), davon– Krebsformen mit hoher Mortalität:

• Lungenkrebs (1,3 Mio.) • Magenkrebs (1 Mio.)• Leberkrebs (662.000 ) • Dickdarmkrebs (655.000) • Brustkrebs (502.000).

– Verbreitung: 70 % der Krebstoten in Entwicklungsländern

– Schätzung: 11,3 Mio. Krebstode im Jahr 2030 weltweit

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Beispiele• Hinweis: extrem unterschiedliche

räumliche Verteilung– Genetische Disposition

• z.B. geringeres Melanomrisiko bei Asiaten und Afrikanern

– Lebensraum / Exposition• z.B. Hautkrebs in Australien

– Verhalten• z.B. Leberkrebs Alkohol, Schimmel• z.B. Lungenkrebs Rauchen

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Ursachen• Grundprobleme:

– Manifestation lange Zeit nach Exposition– Stochastische Beziehung von Exposition und Krankheitseintritt– Schwierige zeitliche oder räumliche Zuordnung von Exposition und

Krankheit• Auslöser:

– Ultraviolette oder radioaktive Strahlen– Chemikalien, z. B. Asbest, Rauch

• Problem des “Indoor Smoke” in EL– Biologische Auslöser, z. B.

• Viren– Hepatitis B Virus und Leberkrebs– Human Papilloma Virus (HPV) und Zervixkarzinom

• Bakterien– Helicobater pylori und Magenkrebs

• Parasiten– Schistosomiasis und Blasenkrebs

• Pilze– z.B. Aspergillus fungi und Leberkrebs

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Risikofaktoren• Tabak:

– wichtigster singulärer Risikofaktor– Lungen, Magen, Blasen, Zungen, Darmkrebs…

• Ernährung• Übergewicht• Bewegung• Alkohol• …• NB: Multi-Cause-Multi-Effect-Modelle: keine eindeutige,

ausschließliche Zuordnung– Genetische Disposition– Lebensraum / Exposition– Verhalten