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Interne Fortbildung zum didaktischen Ansatz «Schlüsselsituation», FH Münster, 8.9.2014, Regula Kunz Interne Fortbildung zum didaktischen Ansatz der «Schlüsselsituation» Fachhochschule Münster, 8. September 2014 1 „… unbegriffene Theorie in der Ausbildung und begriffslose Praxis im Berufsfeld bilden eine duale Einheit“ Homfeldt (2004, S. 337)

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Interne Fortbildung zum didaktischen Ansatz der

«Schlüsselsituation»Fachhochschule Münster, 8.

September 2014

1

„… unbegriffene Theorie in der

Ausbildung und begriffslose Praxis im

Berufsfeld bilden eine duale Einheit“Homfeldt (2004, S. 337)

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1. Relationierung, Reflexive Professionalität

2. Das Allgemeine im Besonderen: exemplarisch-generalistisches Studium - Kasuistik als Wesensmerkmal

3. Schlüsselsituationen: ein kasuistischer Ansatz

4. Theoretische Grundlagen des Modells Schlüsselsituationen

5. Reflexions- und Diskursmodell

Teil 1: Rahmung und Fundierung des Ansatzes „Schlüsselsituationen als Verbindung von Theorie und Praxis“

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Grafik:ANNA BENEAnna Benecke [email protected]

Transfer Transformation

Rela

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rung

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Relationierung Reflexive Professionalität

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Relationierung wird als Modus verstanden, mit dem wissenschaftliches Wissen von in der Praxis Tätigen selektiv aufgenommen, auf die konkrete Problemstellung hin interpretiert und schließlich mit beruflichem Erfahrungswissen verschmilzt und sich so zu einem neuen Typ von Wissen, dem Professionswissen wandelt (Dewe, 2012).

Relationierungvon Theorie und Praxis

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Zusammenspiel vielfältiger Wissensformen mit einer

Handlungspraxis

«Kunst»

Dewe u.a. (1987, S. 35) merken an,

"dass es für sozialpädagogisches

professionelles Handeln

möglicherweise Regeln der

Erfahrung und Klugheit gibt, aber

keine unmittelbar

handlungsanleitende

wissenschaftliche Theorie. Somit

bleibt professionelles Handeln ein

Stück weit 'Kunst', die sich sehr

wohl auf Wissen stützt, aber nicht

selbst direkt methodisieren, also

nach dem Muster

wissenschaftlicher Arbeit ordnen

lässt."

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WissensformenExplizites Wissen Deklaratives Wissen (Kaiser, 2005)

Diskursives Bewusstsein (Giddens, 1997)Implizites Wissen Situatives, sensomotorisches und prozedurales Wissen

(unterschiedlich bezüglich Bewusstseinsfähigkeit, Kaiser, 2005) Episodisches Wissen (Markowitsch, 2005) Tacit knowing (Polanyi, 1985) Knowing how (Ryle, 1969) Knowing -in-action (Schön, 1983, 1987) Intuitiv-improvisierendes Handeln (Volpert, 2003) Intuitives Handeln (Dreyfus & Dreyfus, 1987) Subjektive Theorien, resp. Situations- und Handlungsklassen

und deren Zuordnungen (Wahl, 2001, resp. Fuhrer, 1984) Praktisches Bewusstsein (Giddens, 1997)

Prozedurales Wissen - Prozedurales Wissen im Sinne von (unbewussten) kognitiven Routinen (Kaiser, 2005)

- Deklaratives Wissen im Sinne von Verfahrensmodellen (Kaiser, 2005)

Wissenschaftliches Wissen Explizites Wissen, Deklaratives Wissen (Kaiser, 2005)Handlungswissen/Praxiswissen Explizites und implizites Wissen, alle Wissensarten (Kaiser, 2005):

Deklarativ: Modelle, Verfahren, Prozeduren, Techniken etc.Prozedural: (kognitive) RoutinenSensomotorisch: körperliche Feedbackprozesse (z.B. nonverbale Kommunikation)Situativ: Erfahrungswissen

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Giddens versteht Handeln nicht als rein intensionalen Akt, sondern ähnlich wie Erkennen als „durée“, als ein kontinuierlicher Verhaltensstrom(1997, S. 53).

„In und durch ihre Handlungen reproduzieren die Handelnden die Bedingungen, die ihr Handeln ermöglichen“ (a.a.O., S. 52). Rekursivität von gesellschaftlichen Praktiken/Struktur und Handeln praktisches und diskursives Bewusstsein

„Diskursives Bewusstsein bezeichnet

solche Erinnerungsformen, die der

Handelnde sprachlich zum Ausdruck

bringen kann. Das praktische

Bewusstsein bezieht sich auf

Erinnerungen, die dem Handelnden

in der durée des Handelns

zugänglich sind, ohne dass er jedoch

sagen könnte, was er eigentlich

‚weiss‘. Das Unbewusste bezieht

sich auf Erinnerungsweisen, auf die

der Handelnde keinen direkten

Zugriff hat …“ (Giddens, 1997, S. 99

f.).

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„Handelnde Menschen wissen immer, was sie tun“ (Giddens, S. 79)

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Pantucek (2011, S. 53) moniert, dass ein funktionierendes Bachelor-Curriculum entweder spezialisiert oder ansonsten nur oberflächlich sein kann. „Oberflächlich, weil es im Versuch, das Ganze vollständig abzubilden, auf Tiefenbohrungen verzichtet. Oder spezialisiert, weil es eine Auswahl zu treffen hat, wo es seine Tiefenbohrungen ansetzt. Es kann aber auch generalistisch sein, wenn es die Auswahl als exemplarische begreift und das deutlich zu machen versucht. Wenn also im Besonderen das Allgemeine entdeckt wird. Die Zukunft der Bachelor-Studiengänge wird also exemplarisch-generalistisch sein müssen.“

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«Exemplarisch-generalistische» Bachelor-Studiengängein Sozialer Arbeit

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Kasuistik wesentlich für «Kunstlehre»

"Die 'Kunst' besteht also darin, professionelles Wissen in Alltagshandeln zu übersetzen und gerade nicht

Methoden 'anzuwenden' oder Technologien zu transferieren.« Hiltrud von Spiegel (2012, 29)

"Das Hervorheben (Explizieren) impliziten Wissens auf die Ebene subjektiver Theorien gilt als die komplexeste

Form der Selbstreflexion der eigenen Handlungen…". Rauner (2006, 634)

Der Umgang mit Fällen wird vornehmlich in denjenigen Disziplinen gepflegt, die sich als Theorie einer

bestimmten (beruflichen) Praxis verstehen. Kasuistik gilt hier als ein Instrument zur Vorbereitung auf bzw.

Einübung in die entsprechende Profession. An ‚typischen‘ wie auch an ‚besonderen‘ Fällen soll gelernt werden

– in der Hoffnung, dass hierdurch eine doppelte Transferleistung initiiert wird: Zum einen die Übertragung

allgemeiner Ausbildungsinhalte auf eine exemplarisch ausgewählte Problemsituation des zukünftigen

Berufsfeldes, zum anderen die Übertragung dieser ersten, ‚am Fall‘ geübten Übertragungskompetenz auf

andere, wenn möglich: alle zukünftigen beruflichen Problemsituationen.“ Terhart (1985, S. 284

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exemplarisches Lerneneinzig angemessener Weg in generalistischem Studium

Regelwissen explizieren Regelmodulation verstehen und internalisieren

„Offenbar sind Kasuistiken keine Rezepte, weil sie nicht sagen können, was man vorab tun muss, damit dieses und jenes geschieht. Vielmehr müssen sie konkret die individuellen Umstände und Prozesse benennen und die dabei zum Tragen kommenden Wissensbestände und Einschätzungen der (medizinischen, juristischen, theologischen) Experten auswählen, weil man erst hinterher sicher weiss, was geholfen hat. Genau daraus soll man lernen, was beim nächsten mal zu tun ist und wie die Regeln auch variiert werden können, damit es passt und hilft. Letzteres ist genau der Unterschied zu Rezeptwissen, das situationsunabhängig funktioniert und anzuwenden ist“ (Fischer, 2008, S. 25)

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Schlüsselsituationen- ein Ansatz für eine Kasuistik

"Professionelle Arbeit wird als Gleichzeitigkeit von Theorieverstehen als Allgemeinem und Fallverstehen als Besonderem konzipiert. Beide Komponenten stehen in logischem Widerspruch zueinander und sind nicht dauerhaft miteinander in Einklang zu bringen, sondern nur situativ."Hiltrud von Spiegel, 2004, S. 56

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„Das Wort ‚alltäglich‘ beinhaltet genau den routinisierten Charakter, den das gesellschaftliche Leben in dem Masse

besitzt, wie es sich über Raum und Zeit erstreckt. Der Wiederholungscharakter von Handlungen, die in gleicher

Weise Tag für Tag vollzogen werden, ist die materiale Grundlage für das, was ich das rekursive Wesen des

gesellschaftlichen Lebens nenne. (Unter rekursivem Wesen verstehe ich, dass die Strukturmomente des sozialen

Handelns – mittels der Dualität von Struktur – aus eben den Ressourcen, die sie konstituieren, fortwährend neu

geschaffen werden.)“Giddens, 1997, S. 37

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Definition einer Schlüsselsituation

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Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situation

Situationen-kreis

Situation

Aufgabenbereich

= Schlüssel-situation

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Definition einer SchlüsselsituationSchlüsselsituationen der Sozialen Arbeit sind jene Situationen des professionellen Handelns, die durch Fachkräfte der Sozialen Arbeit als typisch und im professionellen Geschehen wiederkehrend beschrieben werden. Schlüsselsituationen zeichnen sich einerseits durch generalisierbare und verallgemeinerbare Merkmale aus, die für eine gelingende Professionalität als bedeutsam erachtet werden, andererseits wer- den die erlebten Situationen in ihrer spezifischen Ausprägung beschrieben. Die Anzahl solcher Situationen wie die Situationen selbst passen sich im Laufe der Zeit den sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen an. Situationen werden aus der Perspektive der Fachkraft als zeitlich nicht unterbrochener Handlungsfluss erlebt und als symbolisch strukturierter Sinnzusammenhang erfahren.

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Ergebnis der empirischen Erhebung:Titelsammlung

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Theoretische Grundlagen des Modells Schlüsselsituationen

• Integrierendes Lernmodell (Kaiser 2005)

• Situated learning in CoPs (Lave & Wenger 1991)

• Soziale Theorie des Lernens (Wenger 1998)

• Reflection on Reflection in Action (Schön 1987)

• Novizen und Experten (Dreyfus & Dreyfus 1987)

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Situation - situatives Wissen im integrierenden Lernmodell (Kaiser 2005)

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Der Wert von Communities of Practice(Lave & Wenger, 1991, 1998)

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Lernen als Zugehören: Community of Practice (CoP)(Lave & Wenger, 1991, 1998)

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Aushandlung von

Bedeutung

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Situatives Aushandeln von Bedeutung Zur fachkundigen Person werden Identität bilden in CoP’s Grafik:ANNA BENE

Anna Benecke [email protected]

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CoP

CoP

CoP

CoP

CoP

Wissenschaft

Praxis

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Multimitgliedschaft: Verbindung von Perspektiven

Grenzobjekte

Vermittelnde Person

Wissenschaft

Praxis

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Reflexionsmodell: “Grenzobjekte erarbeiten”1. Titel der Schlüsselsituation 2. Situationsmerkmale 3. Situationsbeschreibung4. reflection-in-action in den Handlungssequenzen 5. Ressourcen 6. Qualitätsstandards 7. Reflexion anhand der Qualitätsstandards 8. Handlungsalternativen

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Diskursmodell - Wir bauen ein Netzwerk Schlüsselsituationen mit thematischen Communities of Practice auf!

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Projekt #Schlüsselsituationen, ein Forschungsprojekt des Programms «BREF – Brückenschläge mit Erfolg» von KFH und Gebert Rüf Stiftung, mitfinanziert von der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW

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„Die kasuistische Aufgabe ist demnach nicht nur, einen Fall zu verstehen, sondern, mehr noch und zuerst, die Art seines immer schon verstanden Seins zu verstehen und dieses überprüfbar zu machen.“ Müller (2008, S. 395)

Grafik:ANNA BENEAnna Benecke [email protected]

Teil II: Einführung in das Konzept Schlüsselsituationen als Ansatz zur Praxisbegleitung

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Studierende: Zum Professionell Handelnden werden durch Internalisierung von theoretischem Wissen und situative, reflexive und diskursive Verschmelzung in Erfahrungswissen und über die Zeit durch Wiederholung des Prozesses in Professionskompetenz.

Professionelle: Weiterentwicklung der Professionskompetenz durch Externalisierung von Handlungs- und Theoriewissen.

Community von Professionellen: Entwicklung und Etablierung eines Fachdiskurses über die Grenzen von scientific und professional Communities hinweg. Mitgliedern verschiedener CoP’s kommt dabei als Grenzgänger/innen besondere Bedeutung zu.

Professionalität durch die Arbeit mit Schlüsselsituationen

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„Man muss der Praxis eine

Logik zuerkennen, die anders

ist als die Logik der Logik,

damit man der Praxis nicht

mehr Logik abverlangt, als sie

zu bieten hat.“

Bourdieu, 1993, S. 157

Ziel der Praxisbegleitung

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Reflexionsmodell: Prozessschritte eins bis drei

1. Titel: Sie wählen eine Schlüsselsituation aus, welche eine ähnliche Situation aus Ihrem Praxisalltag darstellt. Der Titel setzt den Fokus für die Reflexion.2. Situationsbeschreibung: Hier beschreiben Sie eine selbst erlebte Situation. Ein Erlebnis, in welchem der Handlungsfluss zeitlich nicht unterbrochen wird.3. Reflection in Action: Gemäss dem Reflexionsansatz nach D. Schön (1983 und 1987) wecken Sie durch Nachspielen der Situation die Erinnerungen an Ihre Gefühle und Gedanken im Handlungsfluss und beschreiben diese. In der Reflection in Action verbirgt sich Ihr implizites Wissen, welches Sie später sichtbar machen und mit weiteren Wissensressourcen verknüpfen.

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Professionelle werden durch die «Reflection in Action» zu Forschenden im Praxiskontext, indem sie eine neue Theorie passend zur einmaligen Situation generieren.

Dabei unterscheiden Professionelle nicht zwischen ihrem Denken und Handeln, sondern tun beides gleichzeitig im Handlungsfluss. «Reflection in Action» kann in diesem Sinne als eine Konversation mit der Situation verstanden werden.

Reflection in Action nach Schön (1983, 1987)

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«Reflection on Action»

Im Nachhinein kann die Handlung selber Gegenstand der Reflexion werden. Diese wird einerseits beschrieben und andererseits bewertet.

Das Beispiel zeigt den Baron von Münchhausen nun wieder im Trockenen, wie er über seine Handlung nachdenkt und sich wundert, warum er sich nicht selber aus dem Sumpf hat ziehen können.

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«Reflection on Refection in Action»

Die «Reflection in Action» kann im Nachhinein herausgearbeitet und so dem Bewusstsein zugänglich gemacht werden. Durch diese Rekonstruktion der «Reflection in Action» können (imlizites und explizites) Wissen, Emotionen, Befindlichkeiten und Handlungsheuristiken sichtbar gemacht werden, welche in der Situation handlungsleitend waren.

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Reflexionsmodell: Prozessschritt vier4. Situations-merkmale:Nun definieren Sie, welche Merkmale diese Schlüsselsituation generell charakterisieren.

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5. Ressourcen:Hier erarbeiten Sie, welche Ressourcen für die Gestaltung der Situation hilfreich sind:

Wissensbestände, Erfahrungen, Fähigkeiten, organisationale, zeitliche, materielle Voraussetzungen.

Erklärungswissen Warum handeln die Personen in der Situation so?Erklärungen zu sozialen Problemen, Verhalten, Prozessen, …

Interventionswissen Wie kann man als professionelle Fachperson handeln?Methoden, Verfahren, Planungshilfen, …

Erfahrungswissen Woran erinnert man sich, was kennt man aus ähnlichen Situationen?Eigene Erfahrungen wie auch Erfahrungen von Mitarbeitenden

Organisations- und Kontextwissen

Welche Rahmenbedingungen beeinflussen das eigene Handeln?Auftrag der Organisation, sozialpolitische Zusammenhänge, rechtliche Grundlagen, …

FähigkeitenWas muss man als professionelle Fachperson können?Empathisch sein, wahrnehmen, kommunizieren, kooperieren, Prozesse gestalten, (sich selbst) reflektieren u.a.m. …

Organisationale, infrastrukturelle, zeitliche, materielle Voraussetzungen

Womit kann ich handeln?Materielle, zeitliche Möglichkeiten, infrastrukturelle Gegebenheiten, organisationale Setzungen, …

WertewissenWorauf hin richte ich mein Handeln aus? Welches sind die zentralen Werte in dieser Situation, die man als handelnde Fachperson berücksichtigen will?

Haltung, Berufskodex, Menschenbild, …

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Novizentum und Expertentum (Dreyfus

& Dreyfus 1987)

Zusammenspiel von zwei gegenläufigen Lernprozessen:

Internalisieren Externalisieren

Erfahrung Reflexion

„… unbegriffene Theorie in der

Ausbildung und begriffslose

Praxis im Berufsfeld bilden

eine duale Einheit“

Homfeldt (2004, S. 337)

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Referat _Praxisanleiter/-innentag Soziale Arbeit München_16. Mai 2014_Regula Kunz38

Stufe Kompo

nenten

Perspekt

iven

Ent-

scheidung

Einstellung

NeulingKontext

-frei

Keine Analytisch Distanziert

Fortge-schrittener Anfänger

Kontext

-frei

und

situatio

nal

Keine Analytisch Distanziert

KompetenzKontext

-frei

und

situatio

nal

Gewählt Analytisch Distanziertes

Verstehen und

Entscheiden.

An Ergebnissen

gefühlsmässig beteiligt

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Referat _Praxisanleiter/-innentag Soziale Arbeit München_16. Mai 2014_Regula Kunz39

GewandtheitKontext-frei

und

situational

Erfahren Analytisch Teilnehmendes

Verstehen.

Distanziertes

EntscheidenExperte

Kontext-frei

und

situational

Erfahren Intuitiv Gefühlsmässig

beteiligt

drei Zugänge für den 5. Schritt der Ressourcenbeschreibung:1. Aus Reflection in Action die dahinterstehenden Ressourcen

rekonstruieren2. Auslegeordnung der vorhandenen Ressourcen und daraus Bezug zu

konkreter Situation ableiten3. Neue Ressourcen erschliessen: Lücken entdecken und schliessen

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Reflexionsmodell: Prozessschritt sechs bis acht6. Qualitätsstandards:Sie legen mit den Standards fest, was Sie, auf der Grundlage von

erschlossenen Ressourcen und Werten unter professioneller Praxis in dieser konkreten Situation verstehen.

7. Reflexion anhand der Qualitätsstandards:Anhand dieser Standards reflektieren Sie nun ihre im ersten Schritt

beschriebene Situation.8. Handlungsalternativen:Aus den Erkenntnissen der Reflexion entwickeln Sie neue

Handlungsalternativen.

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Modell Schlüsselsituationen in anderen Hochschulkontexten nutzen1. In den Theorie-Praxis-Seminaren, welche häufig fachspezifisch sind, das

Allgemeine (feldübergreifende) der Sozialen Arbeit exemplarisch anhand von (Schlüssel-) Situationen herausarbeiten.

2. Wenn Studierende in den Theorie-Praxis-Seminaren aus heterogenen Praxisfeldern kommen, kann mit dem Reflexionsmodell übergreifend gearbeitet werden, je nachdem sogar studiengangsübergreifend.

3. Bestehende Gefässe nutzen und darin Elemente des Reflexionsmodells einbauen, z.B. für Wissensarten sensibilisieren, Qualitätskriterien erarbeiten, Handlungsalternativen entwickeln, Plattform als Wissensressource nutzen.

4. In der Lehre die Bedeutung des Wissens situativ, anhand von Schlüsselsituationen aushandeln (Verknüpfung verschiedener Wissenselemente und diese mit Handeln).

5. Erarbeiten einer Schlüsselsituation als Reflexionsauftrag für Studierende im Ausland-Praxissemester nutzen, Website und Plattform als Wissensquellen und für Austausch nutzen.

6. Reflexionsmodell zur Strukturierung des Praxisberichtes nutzen.

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Beispiel Fallwerkstatt

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Modell Schlüsselsituationen in anderen Praxiskontexten nutzen1. Ideen aus dem Modell für PraxisanleiterInnengespräch nutzen, z.B.

Reflection-in-Action herausarbeiten, ähnliche Situationen miteinander verknüpfen, durch das Beschreiben von Situationen Fachsprache entwickeln etc. (siehe konkrete Ideen im Buch/auf Folien zu den einzelnen Reflexionselementen).

2. Kompetenzen anhand von bestimmten, konkreten Lernsituationen aufbauen. Dazu beschriebene Beispiele von Schlüsselsituationen aus der Plattform nutzen oder auch nur die Titelsammlung.

3. Arbeitsfeldspezifische Vor- und Nachbereitung nach Elementen aus Reflexionsmodell strukturieren.

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Und wichtig ist folgende Grundhaltung 1. Politik der kleinen Schritte- just do it, einfach beginnen.2. JedeR ist Experte für die eigene Lehre und kann das Modell selbst auf

den Kontext anpassen. Material ist genügend vorhanden, das frei für den eigenen Gebrauch abgeändert werden kann.

3. Wissen teilen vermehrt es: open space auf website/plattform4. Kooperation in Communities of practice fördert durch das «Erfahren

von Bedeutung» Fachlichkeit, Zugehörigkeit und damit die eigene professionelle Identität.

5. Wir sind alles Lernende. Wenn wir mit dieser Grundhaltung in die Lehre gehen, dann kann bei der Nutzung des Reflexionsmodells nviel gewonnen. Denn der Prozess ist genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, wie das Ergebnis. Wir können für die Studierenden Modell sein, wie wir lernen und sie dabei in die Regelmodulation einführen. Das ist der Wesenskern der Kasuistik.

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"Schluss mit verschlüsselten Situationen - schliessen wir uns online kurz zum Diskurs!"

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www.schluesselsituationen.ch

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Teil 3:Exemplarische Übung

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Teil 4:Abschlussdiskussion und Transfer bzgl. Begleitung des Orientierungspraktikum

Ideen zur Umsetzung:1.Blende Learning in 5 Sequenzen im Semester2.2-Tages Workshop3.Ideen zu einzelnen Prozesschritten

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2. Blended Learning in 5 Sequenzen im Kasuistikmodul

• 5 Präsenzveranstaltungen à 3 Lektionen: Einführung der Prozessschritte jeweils an einem Situationsbeispiel von Studierenden

• Ergebnisse der Reflexion werden auf Plattform dokumentiert• Dozierende kommentieren zwischen den

Präsenzveranstaltungen auf der Plattform• Studierende bilden zu Dritt eine CoP

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Gewinn und Herausforderungen

+ vertiefte Auseinandersetzung mit einer Situation+ Zwischenzeiten fördern Ressourcenerschliessung und

Verknüpfung mit spezifischer Situation sowie persönliche Reflexion

+ 3er Gruppe wird als CoP erlebt, intensive Diskurse

! ganzes Semester wird 1 Situation gewidmet, Austausch im Plenum wichtig

! grosser zeitlicher Aufwand und viel Workload

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3. Zweitägiger Workshop, z.B. mit PraxisausbildendenErster Tag

M orgen B egrüßung, s ich ku rz gegense itig S itua tion e rzäh len a ls E instieg G ruppenb ildung S itua tion beschre iben S ituati-onstite l fes tlegen S itua tions-m erkm ale e rarbe iten

N achm ittag S ituation in S equen zen e in te ilen und nach spie len R eflec tion in A c tion anhand der H and lungssequen zen herausarbe iten R essou rcen : B eg inn m it e igener R eche rche Zum Tagesab sch lu ss : B ra insto rm ing im P lenum zu R essou rcen

Zweiter Tag

M orgen R essou rcen : beschre iben und au f S itua tion bez iehen Q ua litä tsstanda rds exem p la risch im P lenum e ra rbe iten

N achm ittag Q ua litä tss tandards, R e flexion und H andlun gsalternativen für e igene S ituation d iskutie ren und doku m entie ren A bsch lussre flex ion über das R e flex ionsm ode ll (M etaebene) D isku rs über S ch lüsse ls ituationen d irekt au f der P la ttfo rm A bsch luss und A usw er tung

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Gewinn und Herausforderungen

+ intensiver Prozess, der nicht unterbrochen wird+ gutes Modell für Weiterbildungen von Praxisausbildenden,

Dozierenden, Teams, Blocktage mit Studierenden

! Zeit ist knapp für Ressourcenerschliessung, Zugang erschwert! Einlassen auf vertiefte Auseinandersetzung (Vertrauensbasis

in kurzer Zeit schaffen)

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Schlüsselsituationen zur Kompetenz-entwicklung in der Praxisausbildung• Einzelne Reflexionsschritte für Analyse nutzen• Schlüsselsituationen als Lernsituationen für den

Kompetenzaufbau nutzen (Operationalisierung)• Plattform als Wissensressource nutzen, um wissens-

und wertebasiert zu planen & zu reflektieren (im Selbststudium, im Praxisgespräch, an der Teamsitzung (Qualitätscheck)

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Diverse weitere Ideen zur didaktischen Nutzung in Hochschule und Praxis zu den einzelnen Prozessschritten

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Situationstitel

Für erlebte Situationen können verschiedene Titel gesucht werden. Dabei erfährt man, wie sich die Perspektive auf die Situation und deren Betrachtung verändert (vgl. dazu die Beispiele in Kapitel 6.1)•Ziel: Verständnis entwickeln, wie der Fall zum Fall wird.•Lernprozess: verstehen und assoziieren. Neue Situationen finden, welche noch nicht auf der Plattform veröffentlicht sind. Für die Plattform eine neue Schlüsselsituation verfassen.

• Ziel: eigene Praxis mit beschriebener Praxis vergleichen können; Gemein- sames und Unterschiedliches entdecken.

• Lernprozess: beschreiben, extensionalisieren, prozeduralisieren, durcharbeiten

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Situationstitel Die Titelsammlung der Schlüsselsituationen10 durchgehen und für sich selbst er- kennen, welche Situationen einem bekannt sind, welche nicht. Dies kann auch im Team geschehen, im Sinne einer Aufgabenbeschreibung seiner Tätigkeiten, was zum Beispiel für die Erstellung von Pflichtenheften interessant sein könnte.

• Ziel: sich einen Überblick über das Berufsfeld der Sozialen Arbeit verschaffen, Ver- ständnis für die Vielfalt erhalten, Themenbereiche und Arbeitsfelder erkennen; sich bewusst werden, welche Situationsgestaltungen noch zu erlernen sind (Kom- petenzaufbau) und wo die eigenen Interessen oder Stärken und Schwächen liegen; Häufigkeit der Situationen, die man selbst erlebt und gestaltet hat, feststellen.

• Lernprozess: extensionalisieren, prozeduralisieren, durcharbeiten.

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Situationsmerkmale

Erlebte Situationen, die im eigenen Praxisfeld relevant sind, sammeln, ähnliche zusammenfassen und die gemeinsamen Merkmale definieren.• Ziel: Verständnis entwickeln, wie aus eigener Praxis

theoretische Abstrahierungen abzuleiten sind; erkennen, dass jede Generalisierung relativ ist.

• Lernprozess: beschreiben. Eigene erlebte Situationen anhand der Merkmale einer bestehenden Schlüsselsi- tuation zuordnen.• Ziel: das Wiederkehrende, Generalisierbare von Situationen

erfassen lernen; sich unter Fachleuten verständigen können.• Lernprozess: beschreiben, verstehen, partizipieren.

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SituationsbeschreibungSich gegenseitig Erlebtes erzählen und an ähnliche Situationen erinnern.

1.Ziel: situatives Gedächtnis aufbauen und erweitern, Verbindungen zwischen erlebten Situationen verknüpfen und sich dessen bewusst werden.2.Lernprozess: assoziieren, Bedeutung aushandeln, reifizieren und partizipieren.

Eine erlebte Situation unter einem neuen Fokus selbst beschreiben. Zum Beispiel kann die Situation aus der Perspektive des Klienten beschrieben werden, oderman beschreibt, wie eine Sozialarbeiterin sie nach dem lebensweltorientierten Ansatz professionell gestalten würde.•Ziel: entdecken, wie die Perspektive und das theoretische Verständnis den Fall verändert; eigene Fachsprache entwickeln.•Lernprozess: beschreiben und extensionalisieren.

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Reflection in Action in den Handlungssequenzen

Bei einer konkreten Situation, die das Team bzw. die Mitarbeitenden aktuell be- schäftigt, den Leitfragen nachgehen: Was habe ich während einer Situation gefühlt? Welche Gedanken gingen mir durch den Kopf? Vielleicht auch eine Se- quenz nachspielen, zumindest aber gedanklich nochmals konkret durchgehen und sich erinnern.•Ziel: sich der unbewussten Prozesse während des Handelns bewusst werden; die inneren Beweggründe erkennen; eigene Wahrnehmung differenzieren.•Lernprozess: implizites Wissen externalisieren, beschreiben, assimilatives, ak- komodatives oder sogar transformatives Lernen.

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Ressourcen

Bei der Planung einer Handlung bewusst auf Ressourcen zurückgreifen. Dazu vorhandene Ressourcen aktivieren wie auch neue recherchieren und aufbauen. Die Wissensteile miteinander verknüpfen und auf die Handlung beziehen.•Ziel: Relationierung der verschiedenen Wissensarten im konkreten Handeln.•Lernprozess: extensionalisieren, prozeduralisieren, beschreiben, durcharbeiten, Bedeutung von Wissen für konkrete Situationen aushandeln. Aus einer bestimmten Theorie konkrete Handlungsmaximen ableiten, die in der vorliegenden Situation interessant sein könnten.•Ziel: die Grundsätze einer Theorie verstehen und für das eigenen Handeln nutzbar machen.•Lernprozess: prozeduralisieren, extensionalisieren.

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Ressourcen Zusammen mit anderen in einem Brainstorming das Wissen, das in einer Situation hilfreich sein könnte, sammeln und den verschiedenen Wissensarten zuordnen.•Ziel: Wissen aktivieren, Verständnis für verschiedene Wissensarten entwickeln und merken, wozu sie nützlich sind.•Lernprozess: verstehen, durcharbeiten, explizieren. Wissensressourcen recherchieren: auf der Plattform ähnliche Situationen suchen und die dortigen Beschreibungen der Ressourcen lesen.•Ziel: Wissen aufbauen, ergänzen, vernetzen.•Lernprozess: durcharbeiten, assoziieren, Bedeutung erfahren.

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Qualitätsstandards

Die wesentlichen Werte, die in einer Situation zum Tragen kommen, herausar- beiten und die eigene Haltung zu diesen Werten diskutieren.• Ziel: sich Werte und deren persönlicher wie

professioneller Bedeutung be- wusst werden.• Lernprozess: beschreiben, extensionalisieren,

Bedeutung aushandeln, Lernen als Werden.

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Reflexion anhand der Qualitätsstandards

Sich hinsichtlich der Erreichung von vorher definierten Qualitätszielen in einer Handlungssituation beobachten lassen und dazu einen Auftrag erteilen. Die Be- obachtung wird dokumentiert und anschließend gemeinsam reflektiert.• Ziel: dokumentengestützte Reflexion, erbetenes Feedback,

Entwicklung der eigenen Professionalität.• Lernprozess: assoziieren, beschreiben, extensionalisieren,

prozeduralisieren, einüben, Bedeutung aushandeln.

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Entwicklung von Handlungsalternativen

Sich kritisch damit auseinandersetzen, wie Kollegen und Kolleginnen in ähnli- chen Situationen handeln. Dazu andere beobachten oder auf der Plattform Be- schreibungen lesen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutieren.• Ziel: eigenen professionellen Standpunkt entwickeln,

Repertoire an Hand- lungsstrategien erweitern.• Lernprozess: Erfahrungen sammeln, assoziieren,

beschreiben, verstehen, parti- zipieren und reifizieren, Lernen als Werden, Identität entwickeln.

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Und noch mehr Ideen zur Nutzung von Schlüsselsituationen Auf der Plattform am Diskurs über Schlüsselsituationen teilnehmen. Situationen kommentieren, ergänzen, verbessern, erweitern, neu schreiben. Dazu kann man sich mit anderen zusammenschließen und orts- und zeitungebunden eine Dis- kussion über eine Situation führen.• Ziel: eigene Fachlichkeit im Austausch mit Kollegen oder

Kolleginnen weiter- entwickeln.• Lernprozess: Lernen als Werden, Bedeutung aushandeln.

Situationen als Lernsituationen für den Kompetenzaufbau nutzen. Welche Kom- petenz ist zu entwickeln? Anhand welcher Situation kann das gelernt werden?11

•Ziel: Kompetenzerwerb operationalisieren.•Lernprozess: Lernen als Werden, Identitätsentwicklung.

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Und noch mehr Ideen zur Nutzung von Schlüsselsituationen

Plattform als Nachschlagewerk nutzen, um wissens- und wertebasiert zu planen, zu reflektieren, zu handeln. Dies kann im Selbststudium geschehen oder im Aus- tausch im Praxisgespräch oder an einer Teamsitzung.•Ziel: neue Ideen finden, neues Wissen aufbauen, bisheriges Wissen verknüpfen, eigenes Handeln mit andern vergleichen (Qualitätscheck).•Lernprozess: kumulatives, assimilatives, akkomodatives Lernen, durchar- beiten, extensionalisieren, partizipieren und reifizieren. Man kann den Reflexionsprozess aber auch auf andere Funktionen und Auf- gaben beziehen und solche Situationen reflektieren. Für Praxisausbildende z. B. kommt das Gespräch, welches sie regelmäßig mit ihren Studierenden führen, einer Schlüsselsituation gleich.