Internet-Telefonie-Tools DSL jetzt fast GESCHENKT · „Voice over IP“ – was für ein blöder...

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7,95 AUSGABE 02/2005 Ein Sonderheft von CHIP SPECIAL AUF CD: DIE BESTEN TOOLS 160 WEB-TOOLS, DIE JEDER BRAUCHT k CHIP-AUSWAHL Telefon-Software, Bittorrent-Box, Sicherheit uvm. TURBO-DOWNLOAD MIT GETRIGHT 4.5 k VOLLVERSION 8-mal schneller Daten aus dem Web herunterladen GET ANONYMOUS 2.1 PROFESSIONAL SE k VOLLVERSION Sicher surfen auf Web-Seiten, Foren & Blogs ALLES, WAS SIE BRAUCHEN k BERATUNG Software, VoIP-Telefon oder Adapter? k SPAREN Alle Anbieter & Tarife getestet und erklärt k KOMFORT Einfach telefonieren mit und ohne PC k TEST Phone-fähige Router, Headsets & Softphones k PRAXIS Fritz!Box installieren & 10 weitere Workshops k PANNENHILFE NAT-Hürde überwinden uvm. Internet-Telefonie-Tools Auf CD: VoIP, DSL, Saugen, Sicherheit DSL jetzt fast GESCHENKT So profitieren Sie vom Provider-Preiskampf k Die besten Anbieter,Tarife & Geräte k Einstecken und loslegen: So geht’s mit Ihrem Telefon & PC k Profi-Tricks:VoIP voll ausreizen Österreich, Niederlande, Luxemburg, Belgien: 8,90; Schweiz: sfr 15,50 800 Freiminuten Probieren Sie’s doch einfach aus! Exklusiv in CHIP

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7,95 € AUSGABE 02/2005 Ein Sonderheft von CHIP

SPEC

IAL

AUF CD: DIE BESTEN TOOLS

160 WEB-TOOLS, DIE JEDER BRAUCHTk CHIP-AUSWAHL Telefon-Software, Bittorrent-Box, Sicherheit uvm.

TURBO-DOWNLOAD MIT GETRIGHT 4.5k VOLLVERSION 8-mal schneller Daten aus dem Web herunterladen

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Österreich, Niederlande, Luxemburg, Belgien: € 8,90; Schweiz: sfr 15,50

800FreiminutenProbieren Sie’s doch einfach aus!Exklusiv in CHIP

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4 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL INHALT ALLES ÜBER

6 Kaufberatung:VoIP-Hardware Welcher VoIP-Typ sind Sie? CHIP zeigt Ihnen, wie Sie diepassende VoIP-Lösung für Ihre Ansprüche finden.

14 Tarif-Übersicht: Das kostet VoIPCHIP hat alle in Deutschland verfügbaren VoIP-Tarife undihre Leistungen zusammengestellt.

22 Marktübersicht: Software-TelefoneEs geht auch gratis: Alle kostenlosen Software-Telefone derVoIP-Anbieter – mit großer CHIP-Aktion!

26 Know-how:Versteckte VoIP-KostenMit welchen Kosten Sie bei VoIP immer rechnen müssen.

28 Test: W-LAN-Router mit VoIPLeistung, Ausstattung, Ergonomie, Sicherheit: CHIP hatW-LAN-Router mit VoIP-Funktionalität getestet.

32 Kaufberatung: Das richtige HeadsetNackenbügel- oder Bluetooth-Headset? CHIP hilft bei derAuswahl des passenden Mikrofon-Kopfhörer-Kombis.

38 Know-how:VoIP über NAT-RouterSo funktionieren Network Address Translation (NAT) unddas STUN-Protokoll.

42 Know-how:Video-TelefonieMit diesen Tools telefonieren Sie von Angesicht zu Angesicht.

46 Know-how: ENUM-ProtokollDank ENUM lassen sich über eine einzige Nummer Fest-netz-Telefon, Handy und Fax nutzen.

48 Recht:Telefonterror per VoIPSo wehren Sie sich gegen Telefon-Spammer.

68 Tarifübersicht: Alle DSL-TarifeDie DSL-Provider unterbieten sich gegenseitig. CHIP zeigt,wie Sie vom DSL-Preiskampf maximal profitieren.

76 Praxis: Saugen mit Bittorrent & Co.Wie Sie mit dem Peer-to-Peer-Netz Bittorrent und neuenTorrent-Clients blitzschnell Filme kopieren.

80 Workshop: GetRight 4.5FSo funktioniert der Download-Manager (Vollversion auf CD).

84 Workshop: Get Anonymous 2.1Das Tool (Vollversion auf CD) lässt Sie unerkannt surfen.

86 Die besten Download-QuellenSo reizen Sie DSL voll aus: CHIP stellt Ihnen die bestenBreitband-Angebote für Musik, Filme & Software vor.

SPECIAL: DSL

TEST & TECHNIK

Test:W-LAN-Router mit VoIP28 CHIP hat drei aktuelle W-LAN-Router mit Voice-over-IP-

Funktionalität auf Herz und Nieren geprüft – das Siemens GigasetSX 541, die Fritz!Box Fon WLAN und den Draytek Vigor 2600 VGI.

Kaufberatung:VoIP-Hardware6 CHIP stellt Ihnen die aktuelle Voice-over-IP-Technik vor und

hilft Ihnen bei der Suche nach der passenden VoIP-Lösung fürIhren PC und Ihre Telefonanlage.

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„Voice over IP“ – was für ein blöderBegriff! Viel zu technisch, viel zu un-verständlich. Dabei ist es so einfach:Statt über das Festnetz telefonierenSie über die Internet-Leitung. Daseinzige, was Sie beachten müssen:Lassen Sie sich nicht von der Wer-bung der Provider verwirren. Egalob Sie mit iPhone, DSL-Telefon, VoIP-Phone, WLAN-Fon,Phone-Box, VoIP-Handy telefonieren – Sie werden amEnde des Monats weniger bezahlen.

Denn Internet-Telefonie ist keine Eintagsfliege,sondern ein Megatrend. Diese Technik wird den Kom-munikationsmarkt komplett umkrempeln. Der Preis-krieg der Telefonanbieter tobt, die Umstellung ist imvollen Gange – Sie sollten das für sich nutzen.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie gelassen das richtige Gerätfinden, sich den günstigsten Anbieter für Ihre Bedürf-nisse aussuchen und schließlich in wenigen SchrittenIhr Telefon mit dem Internet verbinden.

Viel Spaß beim Telefonieren und mit diesem Heft!

SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 5

TELEFONIEREN IM INTERNET

90 Workshop:VoIP mit SkypeSo können Skype-Anwender kostenlos telefonieren.

94 Workshop:Telefonieren mit SippsSo machen Sie den PC zur Kommunikationszentrale.

98 Workshop: Microsoft NetmeetingSprache und Bewegtbilder zwischen zwei PCs austauschen.

100 Workshop: Microsoft PortraitSo klappen Videokonferenzen auch mit niedriger Bandbreite.

102 Workshop: ICQ 5.04 mit Push2TalkMit ICQ und VoIP per Knopfdruck miteinander reden.

104 Workshop: Fritz!Box Fon einrichtenSo geht’s: DSL-Modem/Router/Telefonanlage konfigurieren

107 Dank DSL: ISDN wird überflüssigSparen Sie – und kehren Sie zum Analog-Anschluss zurück!

110 So geht’s:Voice over IP mit ISDNAuch mit ISDN-Geräten lässt sich VoIP voll nutzen.

112 Sicherheitsrisiken bei Voice over IPDie VoIP-Schwachstellen – und wie man sie abschottet.

Gewinnspiel 50, Heft-CD 82,Vorschau 114

RUBRIKEN

PRAXIS

CHIP-SPECIAL-HEFT-CD

2 Vollversionen & 160 ToolskVollversion: GetRight 4.5

Nie wieder Download-Abbrüche, 8x schneller downloaden

kVollversion: GetAnonymous 2.1 Professional SE

Unerkannt bleiben auf Websites, Foren und Weblogs

kAktion: 13 Stunden kostenlos telefonierenCHIP schenkt Ihnen 800 Freiminuten*

kBittorrent-BoxDie besten Bittorrent-Tools fürblitzschnelle Downloads gratis auf CD

kSicherheits-BoxSchützen Sie Ihren PC mit Freeware vorHackern,Würmern und Viren

DSL-Downloads86 CHIP präsentiert die

besten Download-Quellenfür DSL-Anwender.

Software-Telefone22 Alle kostenlosen Software-

Telefone der VoIP-Anbieter– mit großer CHIP-Aktion

Thomas H. KasparChefredakteur CHIP-Sonderhefte

* weitere Hinweise zur Aktion auf s24 und s82

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6 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

Sie möchten günstig über das Internet telefonieren

PC vorhanden Kein PC

- auch für Einzel-PC - ohne Extrageräte

- LAN/W-LAN - DSL vorhanden

Telefon-Anschluss ist DSL-tauglich

Headset& Software

VoIP-Adapter für analoges Telefon

VoIP-Telefon im Netzwerk

+

WELCHER VOIP-TYP BIN ICH?

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 7

TEST&TECHNIK VoIP-LösungenSPECIAL

„Voipen“ wird das Wort das Jahres: Endlich ist das günstige Telefonieren über das Internet, kurz „VoIP“, so

einfach geworden, dass es jeder nutzen kann. CHIP wirft einen genauen Blick auf die aktuelle Technik und

zeigt Ihnen, wie Sie die passende Lösung für Ihre Telefonanlage und Ihren PC finden.

So finden Sie IhrGerät für VoIP

INHALTDrei Wege zu VoIP: Adapter, VoIP-Telefonoder Softphone? Was Sie brauchen s8

Hintergrund: TCP/IP, SIP und STUN – dassteckt hinter der VoIP-Technik s9

Hardware-Übersicht: Die besten VoIP-Te-lefone (Kabel und WLAN), VoIP-fähigenRouter und Adapter s11

Schon in den 90er Jahren versuch-ten vereinzelt Firmen PC-Anwen-der für das Telefonieren über das

Internet zu begeistern. Mit nur mäßigemErfolg: Wer sich vom Fachbegriff „Voiceover Internet Protokoll“ (VoIP) nicht ab-schrecken ließ, verzweifelte entweder be-reits an der umständlichen Software-In-stallation oder spätestens am gebotenenKomfort: Der anfangs eingesetzte Halb-duplexbetrieb erlaubte immer nur einemGesprächspartner zu sprechen – der CB-Funk lässt grüßen. Außerdem gewährleis-tete die magere Modem-Geschwindigkeitder frühen Internet-Tage nur mäßigeSprachqualität mit vielen Echos, Ausset-zern oder gar Verbindungsabbrüchen.Auch das Hantieren am Computer mitMikrofon und Lautsprechern oder einemKabel-Headset steigerte nicht gerade denKomfort. Ein weiteres Hindernis: Mankonnte den Gesprächspartner nicht spon-tan anrufen, sondern musste sich für einTelefonat verabreden, damit auch tatsäch-lich beide Teilnehmer empfangsbereit wa-ren. All das war viel zu kompliziert; dahalf es auch nichts, dass VoIP viel günsti-ger als die Festnetztelefonie war – vor al-lem bei Gesprächen ins Ausland.

Startprobleme ade: So einfach istTelefonieren via Internet heute

Voice over IP steht bei vielen Anwendernnoch immer im Ruf, kompliziert und un-zuverlässig zu sein. Zu Unrecht, denn dieSchwierigkeiten sind längst Vergangen-heit: Die aktuelle Technik ist nicht nur be-dienerfreundlich und zuverlässig, sie bie-tet auch ein hohes Maß an Qualität. Voiceover IP gehört die Zukunft: Die Markt-forscher der Gartner Group etwa gehendavon aus, das bereits in diesem Jahr 48Prozent aller neu in Unternehmen instal-

lierten Telefonanlagen auf VoIP basieren.Dank günstiger Einstiegsangebote, weitverbreiteter Highspeed-Internet-Zugängeund preiswerten Zugangstarifen (wie et-wa Flatrates) zieht auch der Markt derPrivatanwender nach: Schon in wenigenJahren wird ein Großteil der neu verkauf-ten Telefone auf der IP-Technik aufsetzen.

Zwar hat die Telekom ihr Monopol fürFestnetz-Telefonate verloren und dieDeutschen telefonieren dank Call-by-Callgünstiger als je zuvor. Doch immer nochbietet Voice over IP unschlagbare Vorteile:Die Telefonate werden noch günstigerund in manchen Fällen sogar ganz kos-tenlos. Sehr viele Anbieter locken mitPreisen von 1 Cent pro Minute ins deut-sche Festnetz – bei Nikotel, Sipgate undTiscali geht das für einen monatlichenFestbetrag sogar ohne Zeitbegrenzung.Eine detaillierte Aufstellung der Anbieterund ihrer aktuellen Tarife finden Sie abs14. Besonders Firmen profitieren voneiner Extra-Ersparnis: Wer ganz auf dasklassische Telefonnetz verzichtet, musssich nur noch um das IP-Netz kümmernund kann so bei Installation und Wartungeiniges an Geld einsparen.

Nun kommt der Haken an der neuenTelefonie: Egal, ob Sie gleich komplett aufVoIP umsteigen oder die Technik zu- k

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Die im Artikel genannten Software-Telefone finden Sie auf Heft-CD,CD-Code hVOIP(-ANBIETER).

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TEST&TECHNIK VoIP-Lösungen

8 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

nächst als Alternative nutzen wollen –beim Blick auf die benötigte Hardwarefinden Sie so viele unterschiedliche Lö-sungen, dass die Orientierung schwerfällt. Angeboten werden reine VoIP-Tele-fone, Adpater für Analog-Telefone, Rou-ter oder Telefonanlagen mit VoIP-Unter-stützung: Eine Vielfalt, die vor dem Kaufeine Betrachtung der einzelnen Möglich-keiten nötig macht. CHIP zeigt Ihnen diebeste Lösung für Ihr System.

LÖSUNG 1: Telefonieren mit dem PC

Der günstigste Weg, ein Voice-over-IP-Te-lefonat zu führen, ist die Verwendung deseigenen Computers. Soundkarte, Laut-sprecher und Internetverbindung sindhier meist vorhanden. Damit Sie selbstsprechen können, brauchen Sie nur nochein preisgünstiges Mikrofon oder ein Headset. (Kaufberatung und Praxis abs32.) Ausgerüstet mit einer speziellenSoftware, die von vielen Providern zurVerfügung gestellt wird, können Sie sofortloslegen. Einen ausführlichen Vergleichsolcher Softphones lesen Sie ab s22.

Mit der kostenlos erhältlichen freienSoftware Skype können Sie die Technikauch ausprobieren, ohne sich vertraglichan einen VoIP-Anbieter zu binden: Pro-gramm installieren, Benutzerkonto anle-gen und Gesprächspartner anwählen

(ausführlicher Workshop zu Skype abs90). Der Angerufene kann dabei eben-falls Skype verwenden oder über Festnetzund Handy telefonieren. Während dieVerbindung von PC zu PC vollkommenkostenfrei bleibt, erhebt die Firma Skypefür Weiterleitungsgespräche ins Festnetzeine Gebühr. Mit 1,7 Cent pro Minute fürTelefonate in ganz Deutschland sowie ei-nige andere westliche Länder bleibt dieseindessen sehr gering. Für 25 Cent pro Mi-nute lassen sich so zudem Freunde aufdem Handy erreichen. Bezahlt wird überein Prepaid-Konto, dass Sie zunächst mitIhrer Kreditkarte auffüllen müssen. Be-nutzer von Modem, ISDN- oder DSL-Zeit- und Volumentarifen sollten beimKostenvergleich noch die jeweiligen Ge-

bühren für ihre Internetverbindung hin-zurechnen (über versteckte Kosten beiVoIP k s26). Ideal ist eine DSL-Flatrateoder ein umfangreicher Volumentarif(für Normaltelefonierer circa 5 GB proMonat), da so keine weiteren Gebührenanfallen und auch die Übertragungsge-schwindigkeit keinerlei Probleme macht.

Wollen Sie während des Arbeitens amPC zwischendurch Ferngespräche führen,finden Sie mit einem Soft-Phone einegünstige und praktische VoIP-Lösung.Wer das klassische Hörer-in-der-Hand-Gefühl dabei nicht missen will, hat mitt-lerweile auch hier Einkaufsmöglichkei-ten: Siemens bietet zum Beispiel den klei-nen USB-Adapter M34 USB, der mit einereigenen Skype-Version ausgeliefert wirdund das Verwenden von Gigaset-Funk-Telefonen ermöglicht. Zwar muss der PCbei dieser Variante des VoIP-Telefonierensimmer noch angeschaltet sein, doch dafürkann man sein vielleicht schon vorhande-nes DECT-Funktelefon verwenden undmuss nicht mehr die ganze Zeit vor demRechner sitzen. Wer sich etwas mehr Be-wegungsfreiheit gönnen will, kann alter-nativ dazu auch ein Bluetooth-Headsetverwenden – die Reichweite ist zwar ge-ringer als bei DECT-Telefonen, doch einAktionsradius von etwa zehn Metern istmeistens auch genug.

Multitalent: Die Fritz!Box Fon WLAN istDSL-Router, Telefonadapter und Telefon-anlagen-Zentrale in einem Gerät.

HEADSET AM PCAUSSTATTUNGEndgerät PC mit HeadsetInvestitionskosten Keine bzw. Headset für

20 bis 50 Euro

Gesprächskosten kostenlos bis geringPLUS & MINUS

Dank geringem Aufwand ideal zum Ausprobieren von VoIP-TelefonatenKostenlose Software verfügbar

Angeschalteter Computer notwendigKomfort und Bewegungsfreiheit durch

Headset eingeschränkt-

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+

VOIP-ADAPTER AUSSTATTUNGEndgerät Telefon (Funk und Kabel)Investitionskosten Etwa 50 bis 70 Euro für ATA-

Adapter als Erweiterung zu bestehender DSL-Router--Konfiguration

Gesprächskosten kostenlos bis geringPLUS & MINUS

Bereits existierende, analoge Telefone weiter verwendbar, gleich bleibender KomfortKein PC notwendigNoch kein DSL ohne Festnetzanschlussbuchbar

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VOIP-TELEFONAUSSTATTUNGEndgerät Telefon (Funk und Kabel)Investitionskosten Etwa 100 bis 200 Euro für

Router mit VoIP-Unterstüt-zung oder VoIP-Telefon

Gesprächskosten kostenlos bis geringPLUS & MINUS

Analoge und/oder IP-Telefone verwendbar, gleich bleibender KomfortKein angeschalteter PC notwendigVergleichsweise hoher Umrüstungsaufwand

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»VoIP-Lösungen im Überblick

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LÖSUNG 2: VoIP via NetzwerkWenn dem VoIP-Telefonieren heute eineerfolgreiche Zukunft vorausgesagt wird,dann liegt das auch daran, dass mit demVoIP-Protokoll SIP (siehe Kasten s9) einStandard gefunden wurde, der auf das so-wohl im weltweiten Internet als auch imlokalen Netzwerk bewährte TCP/IP-Pro-tokoll aufsetzt. Auch diese Netzwerktech-nik ist heute keine exklusive Profi-Aus-rüstung mehr, die nur in großen Firmeneingesetzt wird. Seit der Verbreitung vonDSL haben Switches, Router und W-LAN-Geräte auch in PrivathaushaltenEinzug gehalten. Das erleichtert die Ein-führung von Voice-over-IP-Produktenfür Endanwender erheblich.

Die vorhandene Infrastruktur kann oftweiterverwendet und muss nur um einigewenige Komponenten erweitert werden.Ein normales Telefon etwa kann über ei-nen Analog-Telefon-Adapter Daten miteinem Router austauschen, der für LANund W-LAN bereits vorhanden ist. ÜberKabel oder Funk kann das Gerät direkt indie existierende Netzwerkstruktur einge-bunden werden und steht dann auch un-abhängig von einem angeschalteten PCzur Verfügung. Soweit die Theorie: In derPraxis erweisen sich viele Router als nurbedingt VoIP-fähig. Unterstützen dieseGeräte keinen Quality Of Service werdendie Datenpakete der Voice-Session gegen-über dem sonstigen Internet-Traffic nichtpriorisiert. Die Folge sind Sprachausset-zer, Echos oder andere störende Effekte.

Mit dem Einsatz von Hardware kön-nen Sie sich PC-Software wie Skype spa-ren. An ihre Stelle tritt ein VoIP-Provider,der die Sprachverbindung über das Inter-net aufbaut. Mittlerweile bieten fast alleDSL-Provider in Deutschland diesen Ser-vice an, wobei man für DSL und VoIPnicht zwingend den gleichen Anbieterwählen muss. Für die VoIP-Dienste wirdmeistens eine zusätzliche Grundgebührfällig, doch dank der geringeren Ge-sprächskosten amortisiert sich dieseschnell. Einen ausführlichem Vergleichaktuelle Voice-over-IP-Provider und einePreisübersicht finden Sie ab s14.

Wer Voice over IP in sein bereits exis-tierendes Netzwerk integrieren will, kannheute aus einer Reihe unterschiedlicherHardware-Produkte wählen.VoIP-Telefon: Es lässt sich über einenEthernet-Netzwerkanschluss oder andereNetzwerk-Komponenten (z.B. Router)einfach integrieren – anstecken, konfigu-

Der Oberbegriff „Voice over IP“, kurz VoIP,sagt streng genommen lediglich aus, dassdie Sprache über das Internet-Protokoll(TCP/IP) übertragen wird. Für ein erfolgrei-ches Gespräch muss die Technik allerdingseiniges leisten: Die Sprachinformationenwerden digitalisiert und komprimiert, inkleine Pakete zerstückelt, zum Empfängerübertragen und dort wieder zusammenge-setzt und hörbar gemacht. Soll eine guteSprachqualität ohne Wartezeiten undRuckler realisiert werden, muss das ganzeVerfahren zudem in Echtzeit stattfinden.

Wer aktuelle VoIP-Hardware einkauft, mussdarauf achten, einheitliche Komponentenzu erwerben und so ein passendes Systemaufzubauen. Denn für die technische Um-setzung der einzelnen Schritte existierenderzeit unterschiedliche Möglichkeiten, diesich vor allem in verschiedenen Protokoll-Standards widerspiegeln. Möchte man einInternet-Telefonat realisieren, so müssendie verwendeten Protokolle zumindest inelementaren Bereichen bei allen Teilneh-mern übereinstimmen.

Der momentan von der Industrie bevor-zugt eingesetzte Voice-over-IP-Standard istdas „Session Initiation Protocol“, kurz SIP.Dieses Signalisierungsprotokoll kann Sit-zungen mit mehreren Teilnehmern verwal-ten und ist nicht auf die Internet-Telefoniebeschränkt, sondern lässt sich für beliebigeMultimediaströme verwenden. WährendSIP lediglich die grundlegende Kommuni-kation ermöglicht, werden die Daten überandere Protokolle organisiert und transfe-riert. So handelt das Session Description

Protocol (SDP) die bei einem Gespräch ver-wendeten Codecs aus und das RealtimeTransport Protokol (RTP) verschickt die vonden Codecs komprimierten Multimediada-ten. Je nach Einsatzzweck und Realisie-rungsansatz des jeweiligen Herstellerskönnen aber auch noch weitere Protokollezum Einsatz kommen.

Der größte Vorteil von SIP ist die aktuellsehr hohe Verbreitung. Problematisch istbei diesem Protokoll vor allem die Verwen-dung von RTP in Zusammenhang mit bishe-rigen Hardware-Firewalls. Denn RTP öffnetfür den Datentransport dynamisch UDP-Ports, die aber von vielen Firewalls oderNAT-Routern nicht der Signalisierungsver-bindung zugeordnet werden können. Einweiteres Protokoll bietet sich hier als Lö-sung an: Per STUN („Simple traversal ofUDP over NATs“) kann eine Firewall beimVoIP-Datenverkehr umgangen werden (sie-he den ausführlichen Artikel dazu k s38).

Alternativ wird für VoIP teilweise auchnoch das zu SIP nicht kompatible Signali-sierungsprotokoll H.323 verwendet. DasProtokoll ist Teil einer übergeordnetetenEmpfehlung der International Telecommu-nication Union (ITU) und baut auf einer Rei-he weiterer Protokolle auf.

Eine dritte Alternative wird vor allem in derOpen-Source-Gemeinde favorisiert: IPX (In-ter Packet eXchange) benötigt lediglich ei-nen Port, ist auf ein Zusammenspiel mit Fi-rewalls und NAT-Routern ausgelegt undkommt mit einem geringeren Overhead alsdie beiden Konkurrenten aus.

KNOW-HOW

»VoIP: Ein Gespräch, viele Protokolle

rieren, fertig. Die Geräte entsprechen inKomfort und Funktionsumfang einemklassischen Büro-Apparat. Bei diesen Mo-dellen wird die gesamte VoIP-Funktiona-lität bereits im Telefon geleistet. Beispielesind das Tiptel innovaphone 200 oder dasAllnet ALL7950, die sich per Kabel aufdem Schreibtisch platzieren lassen.VoIP-Telefon im W-LAN: Wer bereits einW-LAN in seiner Wohnung installiert hat,kann zu einem speziellen VoIP-W-LAN-Modell greifen, wie dem ePhone P2000Wvon Zyxel. Angenehmer Nebeneffekt desdrahtlosen Produkts: Sollte bei einem öf-fentlichen Hotspot kein Login per Web-Interface nötig sein, lässt sich das Telefonsogar unterwegs zum günstigen Telefo-nieren verwenden – vorausgesetzt natür-lich, Sie haben das Gerät immer dabei.

Adapter für analoge Telefone: Wer nichtin ein reines VoIP-Telefone investierenwill, kann auf Adapter-Lösungen zugrei-fen, mit denen die Integration analogerTelefone ins Netzwerk möglich ist. Es gibtStand-alone-Lösungen wie den SipuraSPA-1001 SIP ATA für etwa 65 Euro.Praktisch für Privatanwender: Immermehr DSL-Router haben einen VoIP-Adapter integriert. Die AVM Fritz!BoxFon oder das Siemens Gigaset SE 515 ver-einen DSL-Modem, Router und Analog-Telefon-Adapter in einem. So fallen An-schaffungskosten für ein neues Telefonweg und man kann einfach sein altes Ana-log-Telefon weiterverwenden – ob es sichdabei um eine Kabel-Version oder einFunktelefon handelt, ist egal. Besondersattraktiv ist diese Lösung, da viele Provi- k

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TEST&TECHNIK VoIP-Lösungen

10 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

der die beiden Geräte derzeit kostenlosoder stark subventioniert an Neukundenoder Tarif-Wechsler vergeben.

LÖSUNG 3: VoIP ganz ohne PC

Paradox: Voice over IP verwendet dasInternet, doch der Besitz eines PCs ist fürdie Telefonie der neuen Generation nichtnötig. Eigenständige Adapter lassen sichdirekt an ein DSL-Modem anschließenund funktionieren als Schnittstelle zuanalogen Telefonen. Der Unterschied zuden herkömmlichen ATAs: Der PC wirdzum Konfigurieren nicht gebraucht. Einesolche Lösung ist etwa das GrandstreamHandyTone-486. Die kleine schwarze Boxverfügt zwar über eine Weiterleitungs-möglichkeit zu einem PC-Netzwerk, be-nötigt diese aber nicht zwingend. Sobalddas Gerät mit DSL-Modem und Analog-telefon verbunden ist, kann man per Voice over IP telefonieren.

ABox: Freie Wahl zwischen Webund Festnetz-Verbindung

Natürlich können Sie die Adapter-Hard-ware auch getrennt vom VoIP-Provideraussuchen. Praktisch ist etwa die ABoxvon Auerswald. Das Gerät wird zwischenDSL-Modem (bzw. Router) und Telefon-anlage (analog oder ISDN) geschaltet undmuss als eigene Nebenstelle eingetragenwerden. Der Vorteil: Man kann bei jedemGespräch durch eine zweistellige Vorwahlentscheiden, ob man über das Telefon-festnetz oder über das Internet telefonie-ren will. Sofern Ihr Router nicht über einintegriertes ATA verfügt, brauchen Sie einen solchen Adapter noch zusätzlich.

Apropos Festnetz: Dank Voice over IPkönnten Sie eigentlich auf Ihren her-kömmlichen Telefonanschluss verzichten.Leider klappt das derzeit nur bei den An-bietern QSC und Broadnet, die eigeneDSL-Anschlüsse vermarkten. Alle ande-ren DSL-Anbieter koppeln den High-speed-Internet-Zugang noch an einen Te-lefonanschluss – und das ist noch dergrößte Hemmschuh für Voice over IP.

Fazit: Endanwender profitieren vomKonkurrenzkampf der Anbieter

Wie die breite Palette an neuen Hard-ware-Produkte zeigt, lassen sich VoIP-Ge-räte schon jetzt so individuell und kom-fortabel nutzen, wie klassische Telefone.Reine VoIP-Telefone bieten alle Funktio-nen und Dienste, die ihre analogen oderdigitalen ISDN-Vorgänger auch aufwei-

sen – zum Teil sogar noch mehr. Zudemlassen sich via Internet-Telefonie die Ge-sprächskosten drastisch senken.

Es überrascht daher nicht, wennMarktforscher beim Thema Voice over IPgeradezu euphorisch werden: Die Unter-nehmensberatung Arthur D. Little etwasieht Internet-Telefonie als die treibendeKraft in der Breitbandentwicklung dernächsten Jahre. Das Hamburger Markt-forschungsinstitut Mummert Consultingkommt zu dem Schluss, dass UMTS-An-bietern durch VoIP ernsthafte Umsatzein-bußen drohen. Und laut Gartner Groupwerden in drei Jahren 90 Prozent allerneuen Firmentelefone auf VoIP basieren.

Damit zeichnet sich für die Technikein beeindruckender Erfolg ab, von demder Endanwender durch die Konkurrenz-situation immer mehr beteiligter Firmenprofitieren wird. Bis zur vollständigenMarktreife werden allerdings auch nocheinige Kinderkrankheiten bereinigt wer-den müssen. Obwohl sich bei den Proto-kollstandards zum Beispiel zur Zeit SIPdurchzusetzen scheint, wird in vielenUnternehmensnetzwerken auch noch dernicht kompatible Standard H.323 ver-wendet (siehe Kasten s9).

Ebenso müssen die Sicherheitssystemefür die Internet-Telefonie noch angepasstund weiterentwickelt werden. Dennochbietet sich ein Einstieg in die VoIP-Tech-nik für den privaten Endanwender dankinnovativer Provider, komfortabler Hard-ware und günstiger Kosten heute bereitsan – klar ist aber ebenso, dass die Produkt-entwicklung in diesem Bereich erst be-gonnen hat und in den nächsten Monatenund Jahren noch viele Neuerscheinungenden VoIP-Markt in Schwung bringen wer-den. Den Stand der Technik zeigt diesesSonderheft. Julian Bühler, Andreas Hentschel

Blaue Wunderbüchse: Mit Hilfe der Auers-wald A-Box können Sie eine ISDN-Anlage fitfür Voice over IP machen.

Beantworten Sie die Fragen der drei Checklis-ten: Je öfter Sie mit „Ja“ antworten, destoeher passt das entsprechende System zu ih-ren Bedürfnissen und Ihrer Ausrüstung.

»Checkliste für denHardware-Kauf

VOIP AM PC (HEADSET)

x Verbringen Sie viel Zeit vor dem eingeschalteten PC?

x Besitzen Sie bereits ein Headset(etwa für PC-Spiele)?

x Genügen Ihnen der Komfortund die Reichweite eines Headsets?

x Haben Sie eine DSL-Flatrate?

x Erfüllt ihr Computer die Mindest-anforderungen für Skype?

x Möchten Sie bei angeschaltetemPC über das Internet telefonieren?

VOIP IM NETZWERK

x Ist es Ihnen zu viel, vor Telefona-ten den aktuell günstigsten Call-by-Call-Anbieter zu recherchieren?

x Setzen Sie eine Firewall oder einen NAT-Router ein?

x Besitzen Sie bereits analoge Telefone, die Sie weiter-verwenden wollen?

x Haben Sie eine DSL-Flatrate?

x Wollen Sie Ihren veralteten Routerin nächster Zeit ersetzen?

x Wollen Sie mehrere Telefone imNetzwerk betreiben?

x Sind Sie gerade auf der Suchenach einem DSL-Provider und erhalten einen Router mitVoIP-Unterstützung zu einem subventionierten Preis?

VOIP OHNE PC

x Telefonieren Sie oft ins Ausland?

x Haben Sie viele Gesprächspartner,die Sie per VoIP gratis erreichenkönnten?

x Verwenden Sie eine Telefonanlage?

x Besitzen Sie bereits analoge Telefone, die Sie weiter-verwenden wollen?

x Ist DSL an Ihrem Wohnortverfügbar?

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Info VoIP-Standard HTML-Setup Power Anrufbe- Display Dualer Head- Preis

per LAN over antworter / Ethernet set- (ca.)

Ethernet Freisprechen anschluss BuchseAllnet ALL7950 www.allnet.de SIP ja nein nein / ja monochrom, ja nein 100 €

2 Zeilensnom 190 www.snom.com SIP, H.323 ja nein nein / ja monochrom, ja ja 170 €

2 ZeilenGrandstream www.grand- SIP ja nein nein / ja monochrom, nein nein 100 €BudgeTone 101 stream.com 1 ZeileCisco 7905G IP www.cisco.de SIP, H.323 ja ja nein / nein monochrom nein ja 160 €PHONE3Com 3101 www.3com.de SIP, 3Com ja ja nein / ja monochrom ja ja 134 €Basic Phone NBX H3elmeg IP290 www.elmeg.de SIP, H.323 ja nein nein / ja monochrom, ja ja 150 €

2 Zeilen

Für den Betrieb dieser Telefone benötigen Sie DSL und einen Router mit freiem 10 MBit/s-Ethernet-Anschluss

AKTUELLE VOIP-TELEFONE (W-LAN) IM ÜBERBLICK

Info VoIP- HTML-Setup W-LAN- Verschlüs- DSL- Ethernet- USB- Preis

Standard per LAN Standard selung Modem Anschlüsse Port (ca.)AVM Fritz!Box www.avm.de SIP ja IEEE WPA ja 1 nein 190 €FON WLAN 802.11gDraytek Vigor www.draytek.com SIP, RTP, ja IEEE WPA ja 4 ja 300 €2600VGI MGCP 802.11gSiemens www.siemens.de SIP ja IEEE WPA jaGigaset SX541 802.11g 4 ja 180 €

AKTUELLE ROUTER IM ÜBERBLICK

WEITERE VOIP-GERÄTE IM ÜBERBLICK

Info VoIP-Standard HTML-Setup W-LAN- Akku Display Dualer Head- Preis

per LAN Standard Ethernet- set- (ca.)

anschluss Buchse

Zyxel ePhone www.zyxel.de SIP ja IEEE Lithium-Ion LCD-Display, nein ja 260 €P2000W 802.11b monochrom

Info VoIP-Standard Beschreibung Funktion Preis (ca.)

Auerswald Abox www.auerswald.de SIP Die Auerswald A-Box macht eine 50 €vorhandene Telefonanlage (analog oder ISDN) fit für Voice over IP. Sie wird dazu einfach als eigene Nebenstelle zwischen die Telefon-anlage und den Router geschaltet.

Sipura SPA-1001 www.sipura.com SIP Die SPA-1001-Box verbindet ein analoges 75 €Telefon für den Voice-over-IP-Einsatz miteinem lokalen Netzwerk.

Siemens M34 USB www.siemens.de Skype Der USB-Stick wird an einen PC angeschlossen 99 €und ermöglicht die Verwendung von DECT-Funktelefonen der Gigaset-Reihe für den Skype-VoIP-Einsatz.

Corinex VoIP USB Phone www.corinex.com SIP / H.323 Das Telefon ersetzt am Windows-PC 28 €das Headset und lässt so das gewohnte Telefonieren zu.

ARP Datacon Dualmode www.arp.com Skype Die Basisstation des DECT-Funkttelefons 132 €wird gleichzeitig an den USB-Port des PCsund an die herkömmliche Telefonbuchseangeschlossen. So kann man mit dem normalen Telefon wahlweise über das Festnetz oder via Skype telefonieren.

snom VoIP Box www.snom.de SIP Die winzige Snom VoIP Box übernimmt die 1.450 €Funktion einer kompletten Telefonanlage und gestattet bis zu 50 Nutzern per analogem Telefon über Voice over IP zu telefonieren.

AKTUELLE VOIP-TELEFONE (KABEL) IM ÜBERBLICK

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14 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

TEST&TECHNIK VoIP-TarifeSPECIAL

Voice over IP erlebt einen Boom. Viele DSL-Anbieter offerieren ihren

Kunden gleich noch günstige Telefonate. CHIP erklärt, wie die Technik

funktioniert und für wen sie sich lohnt. Außerdem verraten wir Ihnen,

wie Sie via Internet zum Nulltarif um die Welt telefonieren.

Weltweit gratistelefonieren

INHALTDrei Wege zu VoIP: Die Hardware fürden Einstieg und was sie kostet s14

Fritz!Box Fon: DSL-Router mit Voice-over-IP-Unterstützung s17

So sicher ist Voice over IP: Kaum Risikenbei Internet-Telefonaten s18

Tarif-Tabelle: Alle deutschen Voice-over-IP-Tarife und deren Leistungen s20 Umsonst gibt es im Internet nur

wenig Brauchbares. Zu den seltengewordenen Schnäppchen-Ange-

boten im Netz zählen seit einiger Zeit Telefongespräche. Denn diese lassen sichdank Voice over IP (VoIP) über die Da-

tenleitungen des Internet extrem günstig,zum Teil sogar kostenlos abwickeln. Dochim Gegensatz zum Geiz hat die IP-Telefo-nie noch keine Konjunktur – gerade ein-mal eine halbe Million Menschen nutzensie derzeit in Deutschland. Die Gründe Il

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Gratis-Telefonate dank Netz-Von den gut 20 Anbietern von Voice-over-IP-Diensten haben viele ihre Netze zusammen-geschlossen. Die Kunden dieser kooperieren-den Anbieter telefonieren innerhalb der Part-nernetze zum Nulltarif. Die Gebühren werden

Das hier vorgestellte ProgrammSkype finden Sie auf der Heft-CDunter dem CHIP-Code hVOIP.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 15

dafür haben Marktforscher kürzlich in ei-ner Umfrage herausgefunden: Viele derBefragten meinten, die neue Technik seikomplizierter als die Festnetz-Telefonieund setze teure Investitionen voraus.

Eine weitere Bremse für Voice over IPist, dass 95 Prozent der von der FirmaSmart Research Befragten glauben, bei einem IP-Telefonat an ein Headset undden PC gebunden zu sein. Dass dem nichtso ist und dass Sie bei der Internet-Telefo-nie nicht auf den gewohnten Komfortund einen Telefonhörer verzichten müs-sen, zeigt CHIP in diesem Artikel.

Wir haben genügend Gründe dafür ge-funden, dass sich der Umstieg auf VoIPfür viele Internet-Nutzer lohnt. CHIPzeigt, welche Geräte Sie brauchen und wieSie günstig oder sogar zum Nulltarif andie benötigte Hardware kommen. Außer-dem erklären wir, welche Technik hinterVoIP steckt und wie sicher sie ist. Unseregroße Übersichtstabelle auf s20 hilftIhnen, für jedes Telefonierverhalten dengünstigsten Tarif zu finden.

Jetzt umsteigen: Profitieren Sievom Preiskampf der AnbieterEs wird Sie überraschen: Sie nutzen be-reits – unbewusst – Voice over IP. Denndie Telekommunikations-Unternehmenleiten die über ihre Netze geführten Ge-spräche intern längst über Datenleitun-gen weiter – etwa zwischen verschiedenenOrtsnetzen. Der Grund: Die in handlicheDatenpakete verpackten IP-Telefonate be-anspruchen weit weniger Leitungskapa-zität als mit herkömmlicher Technikübertragene Gespräche. Telekom, Arcor &Co. sparen mit Voice over IP also Millio-nen Euro ein. Diesen Kostenvorteil kön-nen Sie nutzen, der Zeitpunkt für denUmstieg könnte nicht günstiger sein. Imvergangenen Jahr hat sich die Zahl derVoIP-Anbieter in Deutschland gut ver-vierfacht. Mehr als 20 Unternehmen mi-schen auf dem Markt mittlerweile mit.Als Kunde profitieren Sie von der Kon-kurrenz-Situation durch günstige Preise.Günstig heißt teilweise sogar kostenlos,denn Teilnehmer ein und desselben Net-

zes telefonieren normalerweise zum Null-tarif miteinander.

Viele Betreiber kooperieren zudemmiteinander, sodass die Gratis-Telefonieauch über mehrere Netze hinweg funktio-niert. Gespräche ins Festnetz gibt es bei1&1, Broadnet, GMX, Purtel und anderenAnbietern bereits für einen Cent pro Minu-te – rund um die Uhr.

Es geht sogar fast zum Nulltarif: Bei demvon Freenet für den Sommer angekündig-ten Tarif Iphone Mobile sollen Gesprächeins deutsche Festnetz gar nichts mehr kos-ten – es wird lediglich eine monatlicheGrundgebühr berechnet. Der Anruf insFestnetz ist eigentlich nur bei einem An-bieter teuer: T-Online verlangt bei seinemschlicht „Internet-Telefonie“ genanntenVoIP-Tarif 2,9 Cent/Minute – wohl um dasKerngeschäft der Konzernmutter nicht all-zu heftig zu torpedieren. Wie viel Sie beiden einzelnen VoIP-Anbietern für eineVerbindung ins Festnetz, Mobilnetz oderins Ausland zahlen, haben wir in der Tabel-le auf s20 zusammengestellt. Ein Blick in k

Kooperationen

Betreiber ohne Kooperationen

erst fällig, wenn ein Teilnehmer im Fest-oder Mobilfunknetz oder bei einem anderenVoice-over-IP-Betreiber angerufen wird. Dochselbst dann sind die Gebühren mit wenigenCent noch immer sehr günstig.

Netzkooperationen

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TEST&TECHNIK VoIP-Tarife

16 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

diese Auflistung macht deutlich: Von sol-chen Tarifen können Telekom-Kundenselbst nach den letzten Preissenkungennur träumen. Sogar ein Telefonat in dieUSA ist via VoIP billiger als beim Ex-Monopolisten ein Ortsgespräch. AuchCall-by-Call-Anbieter dürften angesichtsder Preisgestaltung ins Schwitzen kom-men: Bei VoIP wechseln die Tarife nicht jenach Wochentag und Mondscheinphase,sondern sind einfach immer günstig.

Derzeit können Sie sogar doppelt pro-fitieren: Die bekannten DSL-Provider ködern Neukunden und Wechselwilligemit speziell auf Voice-over-IP-Dienste zu-geschnittener Hardware. Wer jetzt zumBeispiel zu 1&1 oder Web.de wechselt, be-kommt die AVM Fritz!Box Fon (sieheKasten auf s17) schon für 19,90 Euro –der normale Ladenpreis beträgt hingegenrund 200 Euro. Freenet gibt diesen W-LAN-Router, der herkömmliche Tele-fone VoIP-fähig macht, bei einigen seinerDSL-Angebote sogar kostenlos mit dazu.Weitere Beispiele für die subventionierteHardware, die viele Anbieter offerieren,finden Sie in der Übersicht ab s20.

DSL-Surfer und Quasselstrippen: Für wen lohnt sich Voice over IP?

Voraussetzung für die IP-Telefonie ist einDSL-Anschluss, sinnvoll ist bei den meis-ten Anbietern zudem eine Flatrate oderein genügend umfangreich bemessenerVolumentarif (ab 3 GByte, besser 5 GByte

pro Monat). Der Grund: Bei jedem IP-Gespräch über die DSL-Leitung tickt beiIhrem Provider der Volumenzähler. ProGespräch kommt ein Datenvolumen vonbis zu 1,5 Megabyte pro Minute (abhän-gig vom verwendeten Sprachcodec) zu-sammen. Da sind die Grenzen knapp be-messener Volumentarife schnell ge-sprengt. Lediglich Nutzer von AOL Phonebrauchen sich um das Datenaufkommennicht zu sorgen. Hier kommt eine clevereTechnik zum Einsatz, die für VoIP-Ge-spräche eine zweite PPPoE-Session eröff-net – der darüber abgewickelte Datentraf-fic wird von Ihrem Provider (egal ob T-Online, GMX, AOL oder wer auch im-mer) nicht berechnet.

Wer bereits via DSL im Web unterwegsist, kann Voice over IP unter Umständenohne Aufpreis sofort nutzen. Web.de-oder Freenet-Kunden beispielsweise müs-sen den Dienst nur im Web freischalten,ein frei erhältliches Software-Telefon in-stallieren und können sofort loslegen. Dalohnt sich der Umstieg selbst dann, wennSie nur auf ein paar Cent Gesprächsum-satz pro Monat kommen. Vieltelefoniererdagegen werden sich über eine deutlichniedrigere Telefonrechnung freuen.

Der Nachteil dieser Software-Telefone:Ständige Erreichbarkeit gibt es nur beiDauerbetrieb des PCs – und lange Telefo-nate via Headset sind alles andere als be-quem. Wer viel telefoniert, will auch beiVoice over IP den gewohnten Komfort ge-

nießen. Unabhängigkeit vom Rechnerschafft zusätzliche Hardware wie ein Ana-log-Telefon-Adapter oder ein SIP-Tele-fon. Die erforderlichen Geräte gibt es abetwa 50 Euro. Der Einstieg in die VoIP-Welt lohnt sich also auch für Kunden, diebereits mit einem DSL-Anschluss ausge-stattet sind und daher nicht in den Ge-nuss subventionierter Geräte kommen.

Telekom ade: Ersetzt Voice over IP den teuren Festnetzanschluss?

Voice over IP ist recht selten ein vollstän-diger Ersatz für den normalen Telefonan-schluss, sondern meist nur eine Ergän-zung. Zum einen binden Telekom undArcor ihre DSL-Anschlüsse nach wie voran einen Standard-Telefonanschluss –und diese beiden Anbieter stellen weitmehr als 90 Prozent der Breitband-anschlüsse in Deutschland. Zum anderenbieten derzeit nur Broadnet und QSC rei-ne DSL-Zugänge an, die sind jedoch nichtüberall verfügbar (siehe Übersicht aufs20). Die Regulierungsbehörde für Tele-kommunikation und Post (RegTP)drängt zwar auf eine Entkopplung vonDSL und Telefon, ein reiner DSL-An-schluss wird bei den großen Anbieternaber frühestens zum Jahresende verfüg-bar sein. Kleiner Trost: Noch ist der Tele-fonanschluss meist ohnehin ein Muss,denn bisher vermitteln nur wenige VoIP-Anbieter (zum Beispiel AOL, Broadnetund Sipgate) Notrufe. Diese Anrufe sind

Die Freeware Skype funktioniert wie ein In-stant Messenger und ermöglicht weltweitkostenlose Telefonate von PC zu PC. Das Pro-gramm wurde von Niklas Zennström und Ja-nus Friis entwickelt, den Erfindern derTauschbörse Kazaa. Entsprechend verwendetauch Skype ein Peer-to-peer-Netz, um die Ge-sprächsverbindungen mit anderen VoIP-Nut-zern herzustellen.

In der Praxis funktioniert das folgender-maßen: Sie installieren die Software, die esübrigens neben der Windows-Version auchfür Mac OS X, Linux und den Pocket PC gibt.Danach entscheiden Sie sich für einen Nut-zernamen und können sofort telefonieren.Alle Anrufe innerhalb des Skype-Netzwerkssind gratis, egal wie lange, mit wem und wo-hin Sie telefonieren.

Gespräche zu Festnetz-Anschlüssen kos-ten je nach Land unterschiedlich: InnerhalbDeutschlands oder in die USA werden1,7 Cent pro Minute fällig, in die Türkei zirkazwölf Cent. Nachteil der Skype-Telefonie:

Um erreichbar zu sein, muss der PC einge-schaltet und online sein. Räumlich ist mannicht zwingend an den PC gebunden, Blue-tooth-Headsets bieten auch beim Telefonie-ren Bewegungsfreiheit. Neue DECT-Telefone,die sich via USB an den Desktop-PC oder dasNotebook anschließen lassen, wie etwa dasSiemens M34 USB (ca. 80 Euro), erlauben einkomfortables Telefonieren.

Komfortabel ist auch die Ausstattung desSoftware-Telefons: So bietet es Konferenz-schaltungen und enthält eine Voice-Mail-Box, außerdem lassen sich während des Tele-fonats mit dem Gesprächspartner Messagesaustauschen – sinnvoll etwa, um eine länge-re URL fehlerfrei und ohne langes Diktierenzu übermitteln.

Sie finden Skype auf der Heft-CD unterdem CHIP-Code hVoip.Info: www.skype.comMehr zum Thema Skype, Tipps zum Einrich-ten der Software sowie eine Auflistung allerFeatures lesen Sie auf k s90.

»Skype: Internet-Telefonie per Software

Kontakt-Anzeige: Skype ist ein Kommunika-tions-Center – und zeigt etwa entgangeneAnrufe und Buddys, die gerade online sind.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 17

technisch schwierig zu realisieren, da sichein Anrufer aus einem VoIP-Netz geogra-fisch nicht zweifelsfrei zuordnen lässt.Das jedoch ist zur korrekten Weiterlei-tung eines Hilferufs nötig. Auch der An-ruf von Servicenummern (0180- oder0190-Nummern) via IP-Netz ist nichtselbstverständlich, da die Abrechnungs-systeme vieler VoIP-Anbieter darauf nochnicht vorbereitet sind.

Wählen, verbinden, sprechen: DieTechnik hinter Voice over IP

Beim Handling unterscheidet sich VoIPnicht von herkömmlicher Telefonie.Anmeldung: Gehen Sie per SIP-Telefon,PC oder Adapter online und melden Siedas Gerät mit Ihren Daten beim SIP-Ser-ver Ihres Providers an (etwa 1&1 oderFreenet). Er weist Ihrem Telefon eine IP-Adresse zu, die in einer Art Domain-Server gespeichert wird. Versucht ein an-derer Teilnehmer, Sie via VoIP zu errei-chen, passiert das Gleiche wie beim Auf-rufen einer Web-Seite: Das SIP-Gerät for-dert beim SIP-Server die Verbindung zuIhrer Telefonnummer an, der SIP-Serverfragt beim Domain-Server nach, unterwelcher IP-Adresse Sie zu erreichen sind,und übermittelt diese an den Anrufer.Verbindungsaufbau: Das Session Initia-tion Protocol (SIP) – mittlerweile Quasi-Standard fast aller VoIP-Anbieter – sorgt für eine direkte Verbindung der Gesprächs-teilnehmer. Dieses Übertragungsprotokollvereinbart beim Gesprächsaufbau zwi-schen den beteiligten Endgeräten die Be-dingungen: welcher Codec verwendetund welche Verschlüsselung unterstütztwird oder ob Zusatz-Features wie Video-Telefonie möglich sind.Sprachübertragung: Bis ein Wort vomMund des Anrufers am Ohr des Telefon-partners ankommt, wird die Sprache digi-talisiert und mit einem Codec kompri-miert. Das funktioniert ähnlich wie beiMP3 durch Weglassen redundanter Infor-mationen. Je nach Codec (es gibt derzeitetwa ein halbes Dutzend) entsteht ein Datenstrom mit durchschnittlich 30 bis80 KBit/s. Dieser Datenstrom wird in IP-Pakete aufgeteilt und Stück für Stückzum Gesprächspartner geschickt. Das mussschnell und ohne Verluste passieren, sonstleidet die Sprachqualität. Eine Verzögerungvon mehr als 150 Millisekunden und einVerlust von fünf Prozent der Daten sindnoch akzeptabel, bei schlechteren Wertendrohen Echo-Effekte und Aussetzer.

Eigene Telefonnummer mitnehmen:Die Vergabe von RufnummernBei den meisten Anbietern erhalten Siefür Ihren Voice-over-IP-Anschluss eineneue Rufnummer – entweder eine aus Ihrem Ortsnetz oder eine Sonderrufnum-mer (bei Web.de etwa eine 01212-Vor-wahl). Ihre bisherige Festnetznummerkönnen Sie nur dann auf die IP-Telefonieübertragen (portieren), wenn Sie IhrenTelekom-Anschluss kündigen. Das gehtaber nur bei den Komplettangeboten vonBroadnet und QSC, in allen anderen Fäl-len bleibt Ihnen der Festnetzanschlusswegen der Bündelung mit DSL erhalten.

Wenn Ihr VoIP-Anbieter jedoch amENUM-Projekt (Telephone NumberMapping) teilnimmt, können Sie Ihre Te-lefonnummer problemlos in die IP-Weltmitnehmen. Die Teilnehmerliste findenSie unter www.denic.de/de/enum/teil-nehmer_am_testbetrieb/ enum.jsp. Dasfunktioniert, weil die Nummer nicht wieeine Telefonnummer im klassischen Sinnbehandelt wird, sondern wie ein Teil einerE-Mail-Adresse. Bei ENUM wird dieseTelefonnummer rückwärts aufgeführt,zwischen jeder Ziffer mit einem Punktund schließlich mit einer Domain sowieSubdomain versehen – und somit für IT-Protokolle lesbar gemacht. Der Vorteilvon ENUM: Während viele VoIP- an be-

stimmte DSL-Tarife gebunden sind, istman mit ENUM unabhängig. Da jederWebserver die ENUM-Domain auflösenkann, brauchen Sie nur einen Breitband-anschluss, um zu telefonieren – egal, obSie in Stuttgart sitzen oder in Seattle. Wei-teres Plus: Die Gespräche zwischen denENUM-Teilnehmern sind gratis. KleinerHaken an der Sache: Die verwendete VoIP-Hardware muss ENUM ebenfallsunterstützen – und das tun derzeit nurdie wenigsten Geräte.

Ein anderer Ansatz für die Nummern-vergabe ist die Schaffung einer eigenenRufnummerngasse für VoIP-Teilnehmer.Ähnlich wie bei Mobilfunknetzen lässtsich anhand einer speziellen Vorwahl er-kennen, dass ein Teilnehmer aus einembestimmten IP-Netz anruft. Die RegTP hatdafür bereits die Vorwahl 032 reserviertund den betreffenden Anbietern zuge-teilt. Verwenden kann man die Vorwahlaber noch nicht, sie ist aus den Fest- undMobilfunknetzen bislang nicht erreichbar.Die Telekom hat angekündigt, die 032-Gasse ab Mitte des Jahres freizuschalten.

Aussetzer und Flaschenhälse: DieseProbleme können auftreten

Normalerweise funktioniert VoIP an je-dem DSL-Anschluss, manchmal kann esaber zu Startschwierigkeiten kommen. Im

In der AVM Fritz!Box Fon steckt mehr, alsihr unscheinbares Äußeres zunächst vermuten lässt. Sie vereint drei Geräte in einem,nämlich ein DSL-Modem, einen Router ( jenach Ausführung auch mit W-LAN-Funk-tion) und einen Analog-Telefon-Adapter.Damit hat man alles, was man für Voice overIP benötigt. Der VoIP-Einstieg mit der AVMFritz!Box Fon ist dank subventionierterHardware bei vielen Anbietern (siehe Tabel-le auf s20) derzeit besonders günstig.Die Installation und Einrichtung der Fritz!Box Fon ist denkbar einfach: Sie ist bereitsab Werk WPA-verschlüsselt, das Eingebender Benutzernummern und Passwörter fürdie DSL-Verbindung ist in wenigen Minutenerledigt. Danach muss man lediglich nochdas normale Analog-Telefon anschließenund die vom Einrichtungs-Assistenten ge-forderten Daten für den verwendeten VoIP-Anbieter eintippen – und kann dann sofortdas erste Gespräch führen. Das Clevere an der Fritz!Box Fon: Sie fun-giert als Telefonzentrale und leitet Anrufe

je nach Rufnummer automatisch an dasVoice-over-IP-Netz oder an den Festnetz-anschluss weiter. Wer beispielsweise einevon seinem VoIP-Anbieter nicht unterstütz-te Service- oder Notrufnummer wählenwill, braucht das Telefon gar nicht erst um-zustöpseln. Die AVM Fritz!Box Fon stellt dieVerbindung in diesem Fall automatischüber das Festnetz her. Das neue Modell Fritz!Box Fon WLAN 7050bietet neben dem Anschluss von drei ana-logen Geräten nun auch die Integration vonISDN-Telefonen. Über die S0-Schnittstellekönnen ISDN-Telefonanlagen VoIP-fähiggemacht werden.Info: www.avm.deMehr zur Fritz!Box Fon, zur Einrichtung undzu weiteren Features lesen Sie in ab ks104.

AVM FRITZ!BOX FON

»Plug & Phone

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TEST&TECHNIK VoIP-Tarife

18 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

CHIP-Dauertest, bei dem 50 Leser einenVoIP-Anschluss von Broadnet testeten,musste bei zwei Kandidaten ein neues Te-lefonkabel verlegt werden. Der Grund:Das vorhandene, einadrige Kupferkabelbot nicht genug Übertragungskapazitätfür einen störungsfreien VoIP-Ablauf.

Meist ist die Sprachqualität bei der IP-Telefonie so gut wie im Festnetz. Beihoher Netzauslastung kann es jedoch zuVerlusten einzelner Datenpakete kom-men, was zu Verbindungsunterbrechun-gen führt. Das liegt an der Netzstruktur:Nur wenige Voice-over-IP-Anbieter be-treiben ein eigenes DSL-Netz, die meistennutzen das DSL-Netz der Deutschen Tele-kom und haben keinen Bitstream-Access,um die Qualität der Verbindung beein-flussen zu können.

Das bedeutet in der Praxis: Die Daten-pakete eines IP-Telefonats werden mit dergleichen Priorität behandelt wie der sons-tige Datenverkehr im Internet. Bei hoherNetzbelastung werden die einzelnen IP-Pakete des Gesprächs somit schlicht zuspät zugestellt. Das passiert übrigensauch beim Einsatz ungeeigneter Router,auch an dieser Stelle führt fehlender Qua-lity of Service (QoS) zu Sprachaussetzern,Echos oder Störgeräuschen. Wer via T-DSL telefonieren und auf Nummer Sichergehen will, muss derzeit zu AOL Phonegreifen. Der angenehme Nebeneffekt derbereits erwähnten zweiten PPPoE-Ses-

sion: Über diese Verbindung werden tat-sächlich nur die VoIP-Daten übertragen,was deren Priorisierung auch ohne Bit-stream-Access recht einfach macht.

Zwar nicht störend, aber unkomforta-bel ist für viele VoIP-Nutzer die Wartezeitbis zum Verbindungsaufbau. Zwischendem Wählen der letzten Ziffer der Tele-fonnummer und dem Ertönen des erstenKlingeltons können ohne weiteres fünfbis zehn Sekunden verstreichen. Auchdaran sind die Router schuld: Sie erken-nen schlicht nicht, wann eine Telefon-nummer zu Ende ist, und beginnen erstnach längerer Wartezeit mit der Wahl. Daspassiert übrigens auch, wenn Sie beim Ab-tippen einer Nummer zu lange Pausen

machen. Kleiner Tipp: Setzen Sie ans Endeder Rufnummer das Gatter [#]. Viele Ge-räte erkennen an diesem Sonderzeichen,dass die Nummer komplett ist und begin-nen sofort mit dem Wählen.

Viele Anbieter schalten mehrere IP-Leitungen für Telefonie frei. Allerdings istbereits bei zwei gleichzeitig geführten Ge-sprächen mindestens DSL 2000 nötig.Der Flaschenhals ist nämlich die Upload-Rate: Ein IP-Gespräch braucht eine Band-breite von bis zu 80 KBit/s. Bei einerUpload-Geschwindigkeit von 128 KBit/s(wie beispielsweise bei T-DSL 1000)reicht das jedoch lediglich für ein Ge-spräch. Für zwei Telefonate hingegen istdie Bandbreite zu gering. Andreas Hentschel

Anrufer Angerufener

»So gelangen die Daten zum Gesprächspartner

TELEFONIEREN VIA SIP-PROTOKOLL

Internet

IP-Telefon oder PC Bereich des VoIP-Anbieters Festnetz

Vermittlungs-stelle

Letzte Meile

Weiterleitungins Festnetz Baut die Verbindung auf

Ankommen: Das Gespräch erreicht den Empfänger via DSL oder Telefonleitung.

Durchschleusen: Der SIP-Proxy erfragt die IP-Adresse des gewünschten Partners und leitet das Gespräch weiter. Hat derAngerufene einen Festnetzanschluss, geht das Gespräch anein Gateway und von dort ins Festnetz.

GatewaySIP-Proxy

Sucht das optimale Gate-way/den SIP-Partner

Router

Leitet die Sprach-pakete ins Internet

RouterLeitet die Sprachpakete

an das EndgerätEinspeisen: Vom IP-Telefonoder PC gelangt das Gesprächzum Router. Von dort wird dasTelefonat an den SIP-Proxy des jeweiligen VoIP-Anbietersweitergeleitet.

Für Umsteiger bleibt mit Voice over IP alles beim Alten: Man ruft eine Nummer an und wird verbunden. Ob der andere Teilnehmerebenfalls via VoIP telefoniert oder über eine herkömmliche Festnetzverbindung, spielt dabei keine Rolle. Die korrekte Weiterver-mittlung per Daten- oder Festnetz übernimmt die Technik.

Digital Analog

IP-Telefon oder PC

KAUM RISIKEN BEI INTERNET-TELEFONATEN

»So sicher ist Voice over IPEin gehacktes IP-Telefon, das sich abhörenoder von Dritten verwenden lässt – sosieht der Albtraum eines Nutzers von Voiceover IP aus. Wer allerdings ein SIP-Telefonoder ATA verwendet, ist verhältnismäßigunempfindlich gegen Angriffe. Bei denreinen Hardware-Lösungen ist es kaummöglich, Manipulationen vorzunehmen.Bekannt geworden ist bisher nur eineharmlose Attacke: Ein Hacker hat die Dis-play-Anzeige manipuliert und darin fal-sche Rufnummern angezeigt. Ein SIP-Tele-fon so zu manipulieren, dass ein Gespräch

unbemerkt falsch weitergeleitet wird, istdagegen nicht möglich.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein VoIP-Gespräch abgehört wird, ist genausohoch wie bei der Festnetz-Telefonie. Voiceover IP bietet immerhin die Möglichkeit,ein Gespräch über ein sicheres Virtual Private Network (VPN) zu führen. Außer-dem lassen sich IP-Telefonate theoretischverschlüsseln, momentan ist das inDeutschland allerdings noch verboten.Mehr zum Thema Sicherheit bei Voice overIP lesen Sie im Beitrag auf k s112.

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TEST&TECHNIK VoIP-Tarife

20 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

So finden Sie den idealen Voice-over-IP-AnbieterFAZIT

■ Voice over IP ist günstiger alsFestnetz-Telefonie. Damit Siedennoch keinen Cent zu viel aus-geben, sollten Sie den richtigenTarif wählen. CHIP hat 36 Ab-rechnungsmodelle von 21 An-bietern geprüft und sagt, wel-cher VoIP-Tarif zu Ihnen passt.

Gelegenheits-Telefonierer: Diegünstigsten Anbieter sind 1&1,Freenet und GMX – hier zahlenSie bei den meisten Tarifen kei-ne Grundgebühr (wenn doch,bekommen Sie freie Gesprächs-minuten) und trotzdem nur 1Cent pro Minute ins Festnetz.Auch AOL ist eine Alternative:Zwar sind die Gesprächsgebüh-ren hier etwas höher – dafürwird der anfallende DSL-Trafficnicht abgerechnet.

Viel-Telefonierer: Wer mindes-tens drei Stunden täglich telefo-niert, sollte den 1&1-Tarif DSLPhone 100 wählen. In derGrundgebühr (19,90 Euro) sind100 Freistunden ins Festnetzenthalten. Ist das Freivolumen(gilt nicht für Mobilnetze undTelefonate ins Ausland) aufge-braucht, wird ein Cent pro Minu-te fällig. Wer täglich im Schnitteine halbe Stunde telefoniert,sollte zum Sipsnip-Tarif Plus1000 greifen. Für 8,50 Euro imMonat gibt es hier 1.000 Freimi-nuten, also gut 16,5 Stunden.

Telekom-Aussteiger: Wollen Sieder Telekom „Auf Wiederhören“sagen, bietet Broadnet dengünstigsten Tarif. Data VoIP Ba-sic kostet monatlich 9,99 Euro(inklusive DSL-Gebühr), die Mi-nute ins Festnetz kommt aufeinen Cent. Allerdings verlangtBroadnet mindestens 149 EuroEinrichtungsgebühr.

Unterwegs-Telefonierer: WollenSie auch im Ausland günstig telefonieren, brauchen Sie einenTarif, der mit jedem Breitband-anschluss funktioniert. Am billigsten ist Freenet IphonePlus mit 2,90 Euro monatlichund einem Festnetzpreis voneinem Cent pro Minute.

Andreas Hentschel,CHIP-Redakteur

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lich)

1) Verbindungsentgelt von 5,8 Cent, das einmalig beim Zustandekommen der Verbindung berechnet wird2) Abweichungen je nach Land; 3) Abweichungen je nach Mobilfunknetz4) Inklusive Kosten für DSL- und Telefon-Standardanschluss der Deutschen Telekom5) Abhängig vom DSL-Anbieter6) Kosten für Broadnet-DSL-Anschluss sind bereits in der Grundgebühr enthalten

1&1VoIP – 1&1 Plus Tarife (ab 39,55 €) 4) • AVM Fritz!Box Fon – – –DSL Phone 100 – 1&1 Flatrate (ab 42,55 €) 4) • (19,90 €) 7) 19,90 € – 100 Std.

Advance CallVoIP Free – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – 1,00 € –VoIP Premium – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 4,99 € 1,00 € –

AOLPhone Fun – beliebiger DSL-Anschluss • AOL Phone Adapter, AVM – 10) – –Phone FreeWeekend – beliebiger DSL-Anschluss • Fritz!Box Fon (jew. gratis) 6,90 €

10) – –Phone Flat – beliebiger DSL-Anschluss • WLAN-Router subv. 19,90 €

10) – –Broadnet

Data VoIP Basic ab 149,99 €12) Broadnet DSL-Tarif 6) – leicht subventionierte ab 21,99 € – –

Data VoIP Advance ab 99,99 € 12) Broadnet DSL-Tarif 6) – Hardware im ab 31,98 € – –

Data VoIP Complete ab 79,99 € 12) Broadnet DSL-Tarif 6) – Web-Shop ab 124,98 € – –

DusnetDustel by Call – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – –Dustel business – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 5,90 € – –

econoNikotel – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – –Nikotel VoIP-Flat – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 19,90 € – –

Freenet.deFreenet Iphone Fun – Freenet-DSL-Tarif •/ – 5) div. subventionierte HW – – 100 min. 13)

Freenet Iphone Basic – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – 100 min. 13)

Freenet Iphone Easy – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) AVM Fritz!Box Fon (0 €) 7) ab 4,90 € 12) – 200 min.

Freenet Iphone Plus – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) div. subventionierte HW 2,90 € – 100 min.

GMXNetphone – beliebiger DSL-Anschluss • Phoneboard (29,90 €) 7) – – –

GreenetGreentel – 1000 DSL inkl. Flatrate (62,55 €) 4) • – 10,00 € – –

MeritMeritcall – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) nicht subventionierte 0,77 € – –

Hardware im Web-Shop

PepPhoneBasic – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – –Premium – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 6,90 € – –

PURtelPURtel Free-Phone – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) subventionierte – – –PURtel Premium-Tarif – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) Hardware im Web-Shop 4,90 € – –

QSCIpfonie 9,99 € Q-DSL Home 2000 Volumen (29,00 €) – – 4,99 € – –

SipgateDeutschland Festnetz – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – –VoIP Flatrate Nufone 99,95 € beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 19,95 € – –

SipsnipBasic – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – –Plus 250 – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 2,95 € – 250 min.

Plus 500 – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 4,75 € – 500 min.

Plus 1000 – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 8,50 € – 1.000 min.

StratoIphone – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 4,75 € – 500 min.

TiscaliDSL Surf & Phone 29,90 € Tiscali DSL Surf & Phone (61,45 €) 4) • AVM Fritz!Box Fon (0 €)7) – – –

T-OnlineInternet-Telefonie – T-DSL-Anschluss • – – – –

toplinkTpl_sip.business 19,00 € beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – 9,00 € – –

Web.deFreephone – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) AVM Fritz!Box Fon (19,90 )7) – – –

YipYip – beliebiger DSL-Anschluss •/ – 5) – – – –

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 21

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Info

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Call

by C

all

unteres Drittel des Preis- bzw. Leistungsspektrumsmittleres Drittel des Preis- bzw. Leistungsspektrumsoberes Drittel des Preis- bzw. Leistungsspektrums

7) Nur für Neukunden8) Monatlicher Mindestumsatz (MU)9) Abweichung je nach Tageszeit10) Preis gilt nur für Kunden mit einem AOL-Internetzugang, Kun-den anderer ISPs zahlen monatlich 2 Euro zusätzliche Grundgebühr

11) An Wochenenden und bundeseinheitlichen Feiertagenfallen keine Verbindungsgebühren an12) Abhängig von der Vertragslaufzeit13) Einmalig bei Anmeldungja=•; nein=–

1 0 22,9 / 24,9 3) 9 - 19 2) 1,9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit GMX 1und1.de

1 0 19,9 / 24,9 3) 9 - 19 2) 9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit GMX

1,7 0 24 / 27 3) 2,9 - 17 2) 2,9 eingeschränkt nicht möglich nicht möglich – bundesweit Sipgate, Nikotel, Web.de advancecall.de

1 0 18 / 24,5 3) 1,9 - 13 2) 1,5 eingeschränkt nicht möglich nicht möglich – PURtel, Sipsnip, ENUM u.a.

1,5 0 20 4,5 - 20 2) 4,5 eingeschränkt keine 0190 möglich – bundesweit keine aol.de

1,5 11) 0 20 4,5 - 20 2) 4,5 eingeschränkt keine 0190 möglich – bundesweit keine

0 0 20 4,5 - 20 2) 4,5 eingeschränkt keine 0190 möglich – bundesweit keine

1 0 19 3,48 - 24,4 2) 3,48 eingeschränkt möglich möglich • keine broadnet.de

1 0 19 3,48 - 24,4 2) 3,48 eingeschränkt möglich möglich • in 77 Städten im keine

1 0 19 3,48 - 24,4 2) 3,48 eingeschränkt möglich möglich • ganzen Bundesgebiet keine

1,49 0 23 1,64 - 16,8 2) 1,81 nicht möglich keine 0190 eingeschränkt – bundesweit PURtel, Nikotel, dus.net

1,29 0 21 1,49 - 15,3 2) 1,64 nicht möglich keine 0190 eingeschränkt – bundesweit viele Netze via Netcall

1,9 0 22,7 2,9 - 19,8 2) 1,9 eingeschränkt eingeschränkt nicht möglich – bundesweit Sipgate, Web.de, PURtel nikotel.de

0 0 22,7 0 - 19,8 2) 1,9 eingeschränkt eingeschränkt nicht möglich – bundesweit und v. a.

1 0 19 2,1 - 14 2) 2,1 eingeschränkt eingeschränkt nicht möglich – bundesweit Sipgate, Web.de freenet.de

– 0 – – – nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit freenet.de

1 0 19 2,1 - 14 2) 2,1 eingeschränkt eingeschränkt nicht möglich – bundesweit

1 0 19 2,1 - 14 2) 2,1 eingeschränkt eingeschränkt nicht möglich – bundesweit freenet.de

1 0 22,9 / 24,9 3) 9 - 19 2) 1,9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit 1&1 gmx.de

3,51 0 16,4 3,39 - 14,4 2) 3,22 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit keine greentel.de

1,2 0 6,5 1,5 - 2,5 2) 1,5 nicht möglich keine 0190 möglich – bundesweit Yip meritcall.de

1,7 8 0 24 / 25 / 27 3) 2,2 - 17 2) 2,9 möglich möglich nicht möglich • bundesweit Sipgate, Nikotel, Web.de, pepphone.de

1 0 18 / 24,5 3) 1,7 - 13 2) 1,5 möglich möglich nicht möglich • bundesweit ENUM u. a.

1,79 0 24 / 27 3) 2,2 - 17 2) 2,9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit Sipgate, Nikotel, Web.de, purtel.de

1 0 18 / 24,5 3) 1,7 - 13 2) 1,5 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit Bluesip u. a.

1,5 - 2 9) 0 18,9 4 - 14,9 2) 4 möglich möglich möglich • bundesweit keine qsc.de

1,79 0 19,9 2,5 - 16 2) 2,3 nicht möglich 01801, 01803 möglich • bundesweit in Web.de, Freenet u. v. a. sipgate.de

0 0 19,9 2,5 - 16 2) 2,3 nicht möglich 01805 möglich • in 1.000 Ortsnetzen internationale Anbieter

1,7 0 23,9 2 - 22,9 2) 2 nicht möglich nicht möglich nicht möglich • bundesweit Sipgate, Nikotel, Web.de, sipsnip.de

1,7 0 23 1,7 - 18 2) 1,7 nicht möglich nicht möglich nicht möglich • Ortsnetzvorwahlen ENUM u. a.

1,7 0 23 1,7 - 18 2) 1,7 nicht möglich nicht möglich nicht möglich • nur für Stuttgart und

1,7 0 23 1,7 - 18 2) 1,7 nicht möglich nicht möglich nicht möglich • Hamburg

1,7 0 23 1,7 - 18 2) 1,7 nicht möglich nicht möglich nicht möglich • nur für Stuttgart und Freenet strato.de

0 0 23,9 4,9 - 49,9 2) 4,9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit keine tiscali.de

2,9 0 22 4,9 - 12,9 2) 4,9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit keine t-online.de

1,7 0 19 / 22 3) 4,6 - 14 2) 4,6 möglich möglich nicht möglich • bundesweit keine toplink.de

1,49 0 22,9 4,8 - 49 2) 3,9 nicht möglich nicht möglich nicht möglich – bundesweit Freenet, Nikotel, Sipgate web.de

2,67 0 31,2 2,1 - 25,2 2) 2,7 nicht möglich nicht möglich nicht möglich • bundesweit Merit yipgermany.com

Angaben ohne GewährStand: 15. April 2005

10_VOIP Tarife_kb.qxd 10.05.2005 17:39 Seite 21

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TEST&TECHNIK Software-Telefone

22 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Sie möchten kein Geld für Adapter oder ein VoIP-Telefon ausgeben,

aber dennoch günstig via Web telefonieren? CHIP zeigt Ihnen kosten-

lose Software-Telefone und verrät, was diese können.

Gratis-Einstieg indie VoIP-Welt

INHALTPreisübersicht: Was die Softphones derVoIP-Anbieter können und wieviel dieGespräche kosten s24

Workshop: So richten Sie das beliebteGratis-Softphone X-Lite für jeden VoIP-Provider richtig ein s25 Es stimmt zwar, dass Voice over IP

günstige Telefonate in die Nachbar-schaft und die ganze Welt möglich macht.Doch für die estnische Studentin, die ein-mal in der Woche ihre Familie in der bal-tischen Republik anrufen möchte, wür-den sich Hardware-Anschaffungen von100 Euro oder mehr erst nach Jahrenamortisieren. Auch wer einfach nur dieneue Technologie ausprobieren will, wirdvon derlei Investitionen eher abgeschreckt,als ermutigt. Dennoch ist VoIP keine

Technologie, die nur Besserverdienendenvorbehalten bleibt. Schließlich gibt eskostenlose Software-Telefone, mit denensich die neue Technologie unverbindlichtesten lässt. Diese Gratis-Programme stel-len keine großen Ansprüche ans Systemund laufen selbst auf betagten Maschi-nen. Einzige Hardware-Voraussetzung isteine Full-Duplex-Soundkarte, die ausge-hende und eingehende Audiosignalegleichzeitig verarbeiten kann – diese ste-cken mittlerweile standardmäßig in je-

XKLUSIV IN CHIP

Insgesamt 13 StundenGRATIS TELEFONIEREN!

(siehe Tabelle S24-25)

EXKLUSIV IN CHIP

Eine Auswahl der hier vorgestelltenSoftphones finden Sie auf der Heft-CD, CHIP-Code hVOIP-ANBIETER.

Illu

stra

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11_VoiP_Software_kb.qxd 12.05.2005 13:12 Seite 22

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k

SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 23

GLOSSAR

Ende der Stille: Die Aktivierung von UPnP inder XP-Firewall löst Verbindungsprobleme.

dem Computer. Fehlt für den VoIP-Ein-stieg eigentlich nur noch ein Headset. MitKabel ist ein solches Gerät bereits umzehn Euro zu haben, die etwas komforta-blere Bluetooth-Lösung gibt es ab 25 Euro.

Iphone, Freephone, Netphone:Simple Softphones zum Ausprobieren

Viele große VoIP-Provider, wie 1&1,GMX, Freenet, AOL oder T-Online bieteneigene Software-Telefone an, wenngleichdie Vielfalt ein wenig täuscht. Die Lösun-gen von AOL und T-Online etwa basierenauf dem populären Nero-Phone „Sipps“(siehe auch den Beitrag auf s94), dieProvider haben ihm nur einen eigenenSkin übergezogen. Das 1&1 Softphone istidentisch mit dem GMX Netphone undFreenets iPhone wird auch von Strato an-geboten. Kleine Anbieter wie Sipgate, Ni-kotel oder AdvanceCall verzichten auf ei-gens gestaltete Telefone und ebnen meistmit der gängigen Freeware „X-Lite“ odereiner zeitlich eingeschränkt nutzbarenDemo-Version von „Sipps“ den Weg indie Welt der Internet-Telefonie. Eine Aus-wahl an Softphones finden Sie übrigensauch auf unserer Heft-CD, mehr dazu le-sen Sie im Beitrag auf s82.

VoIP für alle: So leicht gelingt dieInstallation und Konfiguration

Nahezu verwandtschaftliche Ähnlichkei-ten zeigen die Programme auch bei derInstallation. Die gestaltet sich nämlichganz simpel und ist in der Regel nach we-nigen Minuten abgeschlossen. Das Proce-dere ist immer gleich: Sie laden sich dieSoftware zunächst von der Homepage desgewünschten Providers. Bei 1&1 ist das

Benutzen des Softphones nur möglich,wenn Sie mit einem DSL-Tarif des Anbie-ters online sind. Die anderen VoIP-Provi-der (Übersicht auf s24) verzichten aufeine solche Einschränkung, allerdingsmüssen Sie bei jedem Kunde werden –auch wenn Sie das nichts kostet.

Im Laufe des Installationsvorgangswerden Sie aufgefordert, Ihren Benutzer-namen und ein Kennwort einzugeben –sind Sie T-Online-Kunde ist das beispiels-weise nichts anderes als Ihre Mailadresseund das dazugehörige Passwort. Sind SieNeukunde, führt während der Installa-tion ein Weblink zum entsprechendenAnmelde-Formular. Auch dieses Procede-re geht in Sekundenschnelle über dieBühne, vorausgesetzt, Sie erklären sichmit der Schufa-Abfrage einverstanden,mit der viele Internet-Provider die Iden-tität ihrer Kunden prüfen.

Während des Setups wird bei allenSoftware-Phones automatisch die Audio-konfiguration getestet und die Empfind-lichkeit des Mikrophons eingestellt. X-Lite analysiert dabei sogar die Hinter-grundgeräusche und nimmt entsprechen-de Pegelanpassungen vor.

Firewall-Probleme? So sind sieleicht in den Griff zu bekommen

Verwenden Sie eine Firewall, ist der Ein-satz von VoIP-Telefonen (egal ob Hard-ware oder Software) manchmal proble-matisch. Lesen Sie dazu auch den Beitrag„Den Router überlisten“ ab s38. Grundzur Panik besteht aber nicht: Meist reichtes, die Ports 5060, 8000 bis 8019 und10000 für die aufzubauende UDP-Ver-bindung einfach manuell freizugegeben,wenn es Schwierigkeiten bei der Sprach-übertragung oder dem Verbindungsauf-bau gibt. Die gab es bei unseren Tests oh-nehin nur einmal: „X-Lite“ blieb im Zu-sammenspiel mit einem drei Jahre altenD-Link-Router zunächst stumm – ob-wohl eine Telefonverbindung hergestelltwurde. Die eingehenden Sprachsignalewurden offenbar geblockt. Das blieb zu-nächst auch nach einem in einem solchenFall obligatorischen Firmware-Update so.Die Lösung brachte die Aktivierung derUPnP-Funktion in der Windows XP-Fire-wall (mit XP ServicePack 2).

Anklopfen, Makeln, Video: DiesenKomfort bieten die Gratis-Lösungen

Nun können Sie praktisch sofort „los-voipen“ – allerdings nicht immer mit al-

lem erdenklichen Komfort. Das schlicht„Internet-Telefon“ benannte Softphonevon T-Online, das AOL SoftPhone sowiedas Freephone von Web.de beherrschenim Telefoniebetrieb nur die nötigstenGrundfunktionen. „Wahlwiederholung“oder „Anrufverlauf“ sind eigentlich keineErwähnung wert. Einzig das aktivierbare„Anklopfen“, die Möglichkeit des Ma-kelns und das Einrichten einer Konferenzmit drei Gesprächspartnern vermittelt ei-nen Hauch des Komforts, den herkömm-liche Apparate heute bieten. Immerhin:Es gibt bei einigen dieser Tools ein On-line-Telefonbuch, über das Sie von über-all in der Welt auf Kontakte und Telefon-nummern zugreifen können – und diese

Einige Begriffe tauchen im Zusammen-hang mit Voice over IP und Software-Tele-fonen immer wieder auf. Mit unserer Er-klärung wissen Sie, wovon die Rede ist.

AGC: Automatische Empfindlichkeitsre-gelung für das Mikrophon.Call Forking: Diese Funktion ermöglichtdas gleichzeitige Weiterleiten eines An-rufes auf verschiedene Endgeräte. Soklingelt bei einem eingehenden Anrufneben dem Software-Telefon beispiels-weise auch der Festnetzapparat und/oder das Mobiltelefon.Caller ID: Unterstützen Softphones dieseFunktion, wird der Name des Anrufers imDisplay angezeigt.CLIP: Rufnummernanzeige sowohl voneingehenden wie auch ausgehenden Ge-sprächen. Diese Funtion muss vom Provi-der unterstützt werden und lässt sichtemporär abschalten.DTMF: MultifrequenzwahltöneDynamic Codec Selection: Erlaubt dasmanuelle Wechseln des eingesetztenSprachcodecs. Das kann sinnvoll sein,wenn die Sprachqualität schlecht ist oderdie durch ein VoIP-Gespräch belegteBandbreite reduziert werden soll.ENUM: Die Abkürzung steht für TelephonNumber Mapping, ein eigenes DomainName System zur Übersetzung von Tele-fonnummern in IP-Adressen. Gesprächezwischen Anbietern die ENUM unterstüt-zen sind kostenlos. IP-to-IP Call: Diese Funktion erlaubt daskostenlose Telefonieren ohne VoIP-Provi-der. Statt einer Telefonnummer wird dieIP-Adresse des Anzurufenden gewählt.Bei Softphones, die von Providern ange-boten werden, ist diese Funktion geblockt. UPnP: Diese Abkürzung steht für Univer-sal Plug and Play. Das Verfahren dient derAnsteuerung von verschiedenen Gerätenüber ein IP-Netzwerk.

11_VoiP_Software_kb.qxd 12.05.2005 13:13 Seite 23

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AdvanceCallX-Lite

Free-Tarif/

Premium-Tarif

0,00

0,00/4,90

0

1,7/1,0

19,4-22,8/17-201)

1,4/1,1

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Konferenz bis

dreiTeilnehmer,

Anrufumleitung,

Ignore-Funktion

IP to IP Call, NAT-/

Firewall-Unter-

stützung, dyn.

Codecwahl

TEST&TECHNIK Software-Telefone

24 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

direkt per Mausklick anwählen. Ebenfallspraktisch: Die häufig genutzten Num-mern von Opa Otto, Tante Traudl oderder Geliebten Gisela lassen sich mit Kurz-wahlen versehen – AOL bietet bis zu zehn,T-Online sogar bis zu 100 Stück.

Etwas komfortabler und reicher ausge-stattet sind Freenets und Stratos iPhonesowie das GMX Netphone. Diese Soft-phones verfügen über eine Videotelefo-nie-Funktion. Sie setzt natürlich bei bei-den Gesprächsteilnehmern eine Webcamvoraus. Bei einem normalen DSL-An-schluss mit 1000 kbps bleibt das Bild auf-grund der Upload-Rate von nur 128 kbpsim größeren Briefmarkenformat – aberimmerhin vermittelt die Funktion einenEindruck von den Möglichkeiten diesernicht mehr ganz neuen Technologie.

Immer günstig: Mehrere Accountsmit einem Telefon nutzen

Es ist durchaus sinnvoll, den VoIP-Anbie-ter für verschiedene Telefonate zu wech-seln. So bietet AdvanceCall mit 1,4 Cent

pro Minute sehr günstige Gespräche indie USA an, ist mit 1,7 Cent pro Minuteins deutsche Festnetz aber verhältnismä-ßig teuer. Mit einer Art Call-by-Call fürVoIP können Sie es immer günstig ha-ben. Sie müssen dafür in Ihrem Software-Telefon lediglich verschiedene Nutzer-konten anlegen – so wie Sie in Outlook ja

auch unterschiedliche Mailkonten abru-fen können. Als einzige Programme bie-ten die Nero-Software Sipps und X-Litediesen Service an – allerdings nicht, wennSie eine der von den Providern modifi-zierte Version benutzen. Die unveränder-ten Programme finden Sie zum Herun-terladen im Internet unter www.global-

AnbieterSoftphone

Nutzbar mit den Tarifen

Kosten des TelefonsEinrichtungsgebühr

monatliche Grundgebühr (in Euro)

Verbindungskosten (Cent/min.)Netzintern

Festnetz

Mobilnetz

Ausland (USA)

FeaturesAusstattung

Komfortmerkmale

Zusätzliche Features

CHIP-Aktion

AOLAOL Phone

Phone Fun/

Phone Free Week-

end/ Phone Flat 7)

0,00

0,00/6,90/19,902)

0

1,5/0

20

4,5

Wahlwiederho-

lung, Telefon-

buch, Mailbox,

Kurzwahl

Konferenz bis

drei Teilnehmer,

Makeln, Weiter-

leiten

eigene Rufnum-

mer in allen Orts-

netzen

Geniale Gewinne

auf S50!

1 & 11 & 1 SoftPhone

1 & 1 DSL-Telefo-

nie/1 & 1 Phone

Flat

0,00

0,00/9,99

0

1/0

22,9-24,91)

1,9

automatische

Wahlwiederho-

lung, Telefon-

buch

Halten, Makeln,

Rückfragen,

Dreierkonferenz,

Adress-Import aus

Outlook Express

Videotelefonie,

STUN- und NAT-

Unterstützung

Geniale Gewinne

auf S50!

FreenetiPhone

iPhone Basic,

iPhone Fun/

iPhone Easy/

iPhone Plus 7)

0,00

0,00/2,90/4,90

0

1,0

19

2,1

Wahlwiederho-

lung,

Telefonbuch

Halten, Makeln,

Rückfragen,

Dreierkonferenz

Videotelefonie

GMXNetPhone

NetPhone 7)

0,00

0,00

0

1,0

22,9-24,91)

1,9

automatische

Wahlwiederho-

lung, Telefon-

buch, Kurzwahl

Anklopfen, Ma-

keln, Rückfrage,

Dreierkonferenz

Videotelefonie

Softwaretelefon

GMX NetPhone

auf CD

NikotelX-Lite/SIPPS

Nikotel Standard

0,00

0,00

0

1,9

22,7

1,9

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Anrufbeantwor-

ter, Anrufumlei-

tung, Ignore-

Funktion

IP to IP Call, NAT-/

Firewall-Unter-

stützung

Sofwaretelefon

Sipps auf CD

ÜBERSICHT VOIP-SOFTPHONES

1) Kosten abhängig vom Mobilfunknetz; 2) Grundgebühren gelten für AOL-Kunden, Kunden anderer ISPs zahlen jeweils 2 Euro mehr;3) Tarifoption Sipgate1000 beinhaltet 1.000 Freiminuten ins deutsche Festnetz;

4) Die Tarife Sipsnip Plus 250, 500 und 1000 beinhalten 250, 500 bzw. 1.000 Freiminutenins deutsche Festnetz; 5) Sipsnip Plus 250/500/1000;

Kontaktfreudig: Das GMX Net-Phone bietet ein Kurzwahlver-zeichnis – zieht man die Maus aufeinen Eintrag, werden alle dazuge-hörigen Kontaktdaten angezeigt.

11_VoiP_Software_kb.qxd 12.05.2005 13:14 Seite 24

Page 20: Internet-Telefonie-Tools DSL jetzt fast GESCHENKT · „Voice over IP“ – was für ein blöder Begriff! Viel zu technisch, viel zu un-verständlich. Dabei ist es so einfach: Statt

SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 25

Bei einigen Anbietern (etwa bei Sipgateund Nikotel) enthält X-Lite bereits Ihre Zu-gangsdaten. Die Installation ist damit inzwei Minuten abgeschlossen. Wollen Sie X-Lite mit Ihrem VoIP-Tarif nutzen, tragen Siedie individuellen Nutzerdaten wie folgt ein:

Konfiguration: Klicken Sie auf der Bedien-oberfläche von X-Lite auf die Taste „Menü“(direkt über der Zifferntaste „3“) und wäh-len Sie die „Systemeinstellungen“ aus. Hierwählen Sie „SIP-Proxy“ und anschließend„Default“ bzw. „Standard“. Wahlweise kön-

nen Sie auch eine alternative Proxy-Verbin-dungen wählen – etwa, wenn Sie X-Litegleichzeitig für mehrere Accounts nutzen.Die Servereinstellungen können Sie in bei-den Fällen unverändert übernehmen.

Nutzerdaten eingeben: Bei „AngezeigterName“ geben Sie Ihren Namen oder einenNickname ein – dieser erscheint nur beimAngerufenen im Display. Wichtiger sind derBenutzername und die Benutzerkennung,die identisch sind. Diesen haben Sie sich beider Anmeldung bei Ihrem Provider selbstausgesucht – in der Regel entspricht er demTeil der Mailadresse vor dem @. Dann ge-ben Sie noch das Passwort ein, dass Sieebenfalls von Ihrem Provider bekommenhaben. Komplizierter wird es beim SIP- unddem STUN-Server. Diese müssen Sie beimProvider erfragen, allerdings sind sie auchim Supportforum http://support.xten.defür alle großen Anbieter zu erfahren. Set-zen Sie abschließend den Eintrag „Akti-viert“ auf „Ja“ – fertig.

WORKSHOP

»So installieren Sie das Softphone X-Lite

ipphones.com (x-lite) oder www.sipp-star.com/de (Sipps).

Um die Konten anzulegen beziehungs-weise zu wechseln, klicken Sie in der Be-nutzeroberfläche von Sipps einfach aufdas Schraubenschlüssel-Symbol, dann inder linken Spalte auf „Netzwerk“ undwählen im Reiter „Registrierungen“ je-weils einen passenden Kommunikations-dienst aus. Wie Sie diesen mit X-Lite ein-richten, erklären wir im Kasten rechts.

Übrigens: Mit Software-Telefonen wieX-Lite oder Sipps können Sie auch dieVoIP-Provider nutzen, die eine eigeneSoftware anbieten. Die Einrichtung undKonfiguration ist hier für jeden Providerunterschiedlich – Informationen undHilfe bekommen Sie aber in Web-Forenunter http://support.xten.de (im Bereich„Firewalls und Konfiguration“) für X-Lite sowie unter http://sippstar.de/deu/Tutorials.html für Sipps. Weitere Infor-mationen sowie Tipps zur Einrichtungvon Sipps lesen Sie im Beitrag auf s94.

Andreas Hentschel

PepphoneX-Lite

Basic-Tarif/

Premium-Tarif

0,00

0,00/6,90

0

1,78/1,0

24-27/18-24,5

2,9/1,5

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Anrufbeantwor-

ter, Anrufumlei-

tung, Ignore-

Funktion

IP to IP Call,

ENUM, NAT-/

Firewall-

Unterstützung

Geniale Gewinne

auf S50!

PURtelX-Lite

PURtel Free/

PURtel Premium

0,00

0,00/4,90

0

1,78/1,0

24-27/18-24,5

4,5/3,5

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Anrufbeantwor-

ter, Anrufumlei-

tung, Ignore-

Funktion

IP to IP Call,

ENUM, NAT-/

Firewall-

Unterstützung

Software auf CD,

100 Freiminuten

inklusive8)

SipgateX-Lite

SIP/Sipgate1000

0,00

0,00/8,90

0

1,79 3)

19,9

2,3

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Anrufbeantwor-

ter, Anrufumlei-

tung, Ignore-

Funktion

IP to IP Call,

ENUM, NAT-/

Firewall-

Unterstützung

Softwaretelefon

sipgate X-Lite

auf CD

SipsnipX-Lite

Sipsnip Basic/

Sipsnip Plus 250/

Sipsnip Plus 500/

Sipsnip Plus 1000

0,00

0/2,95/4,75/8,50

0

1,7 4)

23,9; 23 5)

2,0; 1,7 5)

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Anrufbeantwor-

ter, Anrufumlei-

tung, Ignore-

Funktion

IP to IP Call,

ENUM, NAT-/Fire-

wall-Unterstüt-

zung gg. Aufpreis

Geniale Gewinne

auf S50!

StratoiPhone

Strato iPhone

0,00

0,00

0

1

19

2,1

Wahlwiederho-

lung,

Telefonbuch

Anklopfen, Ma-

keln, Rückfrage,

Dreierkonferenz

Videotelefonie

Software auf CD,

100 Freiminuten

inklusive9)

T-OnlineInternet-Telefon

T-Online Internet

Telefonie

0,00

0,00

0

2,9

22

4,9

Wahlwiederho-

lung, Anruferlis-

te, Telefonbuch

Anrufweiterlei-

tung

Software auf CD,

Geniale Gewinne

auf S50!

Web.deFreePhone

FreePhone

0,00

0,00

0

1,49; 1,0 6)

22,9

3,9

Webadressbuch,

Gesprächshisto-

rie

Anruffilter,

fünf Leitungen,

inklusive 01212-

Rufnummer

Dus.netX-Lite

dustel by call/

dustel business

0,00

0,00/5,90

0

1,49/1,29

23/21

1,81/1,64

Wahlwiederho-

lung, Anruferliste,

Telefonbuch,

Anrufdaueranzeige

Anrufbeantwor-

ter, Anrufumlei-

tung, Ignore-

Funktion

IP to IP Call,

ENUM, NAT-/

Firewall-Unter-

stützung

600 Freiminuten

inklusive10)

X-Lite: Das Gratis-Telefonlässt sich mitjedem beliebi-gen VoIP-An-bieter nutzen.

6) Nur für Mitglieder des Web.de-Club, durch den weitere Kosten entstehen; 7) Mit jedem beliebigen DSL-Anschluss nutzbar;8) Erfordert Vertragsabschluss im Premium-Tarif, durch den weitere Kostenentstehen (http://chip.purtel.com);9) Im ersten Monat. Erfordert Vertragsabschluss, durch den weitere Kostenentstehen können (CD-Code: VOIP-ANBIETER);

10) Ins dt. Festnetz. Erfordert Vertragsabschluss, durch den weitere Kostenentstehen. Gültig im Zeitraum v. 30.5.05-30.7.05 für 30 Tage nach Abschluss(CD-Code: VOIP-ANBIETER, http://dus.net/chipaktion.php).

11_VoiP_Software_kb.qxd 12.05.2005 13:15 Seite 25

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TEST&TECHNIK Versteckte Kosten

26 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

VoIP – Das zahlenSie wirklich

Weltweit kostenlos telefonieren!Wer wünscht sich das nicht,vor allem wenn er Bekannte im

Ausland hat, die er gerne und häufig an-ruft. Denn das schlägt genauso auf denGeldbeutel wie die Telefonate, die man etwa während eines Auslandsaufenthaltsmit der Heimat führt.

Schenkt man der Werbung der Provi-der Glauben, sind nun auch Ferngesprä-che ins oder aus dem Ausland quasi fürlau zu haben. Die Unternehmen suggerie-ren in ihren Anzeigen nämlich nichts we-niger, als dass Telefonieren übers Internetgratis ist. Doch ist das wirklich so? Sindüber das Internet vermittelte Gesprächewirklich kostenlos?

Wenn Sie sich die Angebote der Provi-der einmal etwas genauer ansehen unddabei insbesondere auf das Kleingedruck-te achten, so werden Sie sehr schnell fest-stellen, dass auch Internet-Telefonie ihrenPreis hat. Die Kosten für ein Telefonatsind zwar in den meisten Fällen niedrigerals bei den herkömmlichen Telefonfir-men. Trotzdem entstehen auch bei Voiceover IP Kosten, die Sie nicht unterschät-zen dürfen. Denn auch bei Gesprächenübers weltweite Datennetz müssen oft-mals Grund- und Gesprächsgebühren be-zahlt werden, was von der Werbung je-doch verschwiegen wird.

Es lohnt sich daher, die Angebote derProvider genau zu vergleichen und dabeidas eigene Telefonier-Verhalten zu be-rücksichtigen. Denn ansonsten könnenSie sehr schnell böse Überraschungen er-leben. Mit welchen Kosten müssen Sienun im Einzelnen rechnen?

Grundgebühren für denAnschluss

Was Sie für Voice over IP auf jeden Fallbenötigen, ist ein Internet-Anschluss mitausreichend bemessener Bandbreite, daansonsten keine vernünftige Sprachqua-lität erreichbar ist. Sie benötigen also einen DSL-Anschluss.

Und hier kommen schon die erstenKosten auf Sie zu. Denn ein Breitband-ohne Telefonanschluss, den Sie ja eigent-lich nicht mehr brauchen, wird nur vonwenigen Firmen angeboten. In vielen Re-gionen ist es sogar unmöglich, außer vonder Telekom einen DSL-Anschluss zu be-kommen. Die einzigen Unternehmen, dieeinen DSL- ohne Telefonanschluss imProgramm haben, sind QSC und Broad-net Mediascape. Allerdings ist deren An-gebot nicht flächendeckend, sondernhauptsächlich auf die Ballungsgebieteund Großstädte beschränkt. Außerdemmüssen Sie auch bei diesen Firmen fürden DSL-Anschluss eine Grundgebührentrichten, die weitgehend der Gebührfür einen normalen Telefonanschluss ent-spricht. Sparen können Sie auf dieseWeise in den meisten Fällen nur wenig,bei manchen Standorten bleiben die Kos-ten sogar gleich.

Die meisten Anbieter, wie 1&1, Free-net, Web.de, GMX oder auch T-Online,die das Telefonieren übers Internet er-möglichen, verkaufen Breitband-An-schlüsse der Telekom, die nicht ohne einen gleichzeitigen Telefonanschluss er-hältlich sind. Sie bleiben also in den meis-

ten Fällen schon einmal auf den Grund-gebühren eines Telefonanschlusses sitzen,egal ob Sie ihn nutzen oder nicht. Füreinen einfachen T-Net-Anschluss verlangtdie Telekom einen monatlichen Betrag von15,95 Euro. Die meisten Anwender ent-scheiden sich jedoch für einen ISDN-An-schluss, der mit einer Grundgebühr von23,95 Euro pro Monat zu Buche schlägt.

Nutzungsgebühren für denDSL-Anschluss

Als nächster Posten sind die Kosten fürdie DSL-Nutzung zu nennen. Dabei soll-ten Sie sich überlegen, wie viel Sie telefo-nieren und wie oft und wie lange Sie imInternet sind. Für ein Telefongespräch inoptimaler Sprachqualität fließen unge-fähr 160 kBit/s über die Leitung, jeweils80 kBit/s im Up- und im Downstream.Wenn Sie das auf eine Minute hochrech- F

oto:

K.S

atzi

nger

Bei vielen Menschen löst die Telefonrechnung jeden Monat

aufs Neue einen Schock aus. Voice over IP soll die Kosten nun

drastisch senken können. Doch ist das wirklich so?

12_VoIP Kosten_kb.qxd 10.05.2005 17:42 Seite 26

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 27

net, kommen Sie während eines Ge-sprächs per Voice over IP auf etwa einMegabyte pro Minute.

Wer wenig telefoniert und surft, kanneventuell auch mit einem günstigen Volu-mentarif auskommen. Doch in den meis-ten Fällen dürfte die im Grundpreis ent-haltene Datenmenge nicht ausreichen.Überlegen Sie sich, dass das Telefon nichtnur von Ihnen, sondern auch von IhrerFamilie benutzt wird. Es empfiehlt sichalso die Anschaffung einer DSL-Flatrate.Achten Sie auf die Tarife, weil mancheProvider mittlerweile Produkte verkau-fen, die sie zwar als Flatrate bezeichnen,bei denen es sich allerdings um verkappteVolumentarife handelt. Bis zu einem be-stimmten Volumen zahlen Sie hier einenrecht günstigen Preis. Übersteigt dieübertragene Datenmenge jedoch diesesVolumen, wird jedes zusätzliche Mega-byte berechnet. Achten Sie also unbedingt

darauf, dass Sie eine echte DSL-Flatrateerhalten, die keine Zeit- oder Volumenbe-grenzungen hat.

Reale Gesprächsgebührenbeachten

Noch einen anderen Aspekt gilt es zu be-denken: Selbst wenn Sie bereits eine DSL-Flatrate haben, sind VoIP-Gespräche den-noch nicht kostenlos. Denn nur die Tele-fonate zu anderen Kunden desselben Pro-viders beziehungsweise zu Providern, mitdenen Ihr Anbieter ein gegenseitiges Ab-kommen geschlossen hat, sind tatsächlichgebührenfrei. So können beispielsweiseNutzer von 1&1 und GMX kostenlos mit-einander telefonieren.

Bei Telefonaten zum Kunden einesProviders, der mit Ihrem Anbieter nichtkooperiert, und vor allem bei Gesprächenins Festnetz und zu Mobilfunkanbieternsieht das anders aus. Diese Gesprächemüssen nämlich genau wie bei den her-kömmlichen Anbietern bezahlt werden.Zwar liegen die VoIP-Preise deutlich unter den Standardtarifen der Telekom.Gerade Auslandsgespräche können aller-dings über eine Call-by-Call-Vorwahlgünstiger sein als ein Telefonat übersInternet. So kostet beispielsweise ein Anruf in Frankreich oder Dänemark überdas Internet mit 1&1 neun Cent pro Mi-nute. Beim Call-by-Call-Anbieter Tele2zahlen Sie hingegen für das gleiche Ge-spräch nur 4,5 Cent pro Minute.

Anders sieht es bei Gesprächen in dieVereinigten Staaten aus. Hier kostet dieMinute bei 1&1 lediglich 1,9 Cent, bei Tele2 dagegen 4,5 Cent.

Sie sollten also bei gerade bei Aus-landsgesprächen immer die Preise imBlick haben und von Fall zu Fall von derInternet-Telefonie zu einem Telefonat per

Festnetz mit Call-by-Call-Vorwahl wech-seln. Günstiger kann es werden, wenn Sieeinen Vertrag über eine VoIP-Flatrate ab-schließen. Dabei zahlen Sie genau wie beieiner Internet-Flatrate einen pauschalenBetrag und können dann soviel telefonie-ren, wie Sie wollen. Als Grundgebührwerden Ihnen dafür rund zehn Euro be-rechnet, die sich jeden Monat aufs Neueamortisieren müssen.

Fazit: Kosten genaukalkulieren

Alles zusammengerechnet, kommen beider VoIP-Telefonie jeden Monat rund 35bis 45 Euro zusammen, wobei der größteTeil der Gebühren durch den DSL-An-schluss verursacht werden. VoIP ist alsovor allem für diejenigen eine Alternative,die ohnehin einen schnellen Internet-Zu-gang brauchen (und meist bereits auchschon haben) und zudem häufig teureFerngespräche führen. In allen anderenFällen gilt es genau abzuwägen: Dennhäufig kommt es billiger, für nur gele-gentliche Ferngespräche die jeweils güns-tigste Call-by-Call-Vorwahl zu suchen.

Falls Sie sich das ständige Suchen dergünstigsten Vorwahl ersparen wollen,stellt das Telefonieren übers Internet einegute Alternative dar. Zudem vermeidenSie damit vor allem bei Auslandsgesprä-chen die ständigen Besetztzeichen, die vorallem bei preiswerten Call-by-Call-An-bietern mit unzureichender Leitungska-pazität häufig zu hören sind.

Wer viel telefoniert, für den empfiehltsich ein Vertrag mit Flatrate für Voice overIP. Doch sollten Sie sich vor dem Ab-schluss genau überlegen, ob die so gespar-ten Telefonkosten die jeweilige Grundge-bühr tatsächlich aufwiegen.

Arno Lindhorst

DAS KOSTET EIN ANRUF INS FREMDE NETZ

Beispiel: Ein Anruf von Web.de zu Freenet, Nikotel und Sipgate ist kostenlos, ein Anruf zu GMX, 1&1 und T-Online nicht;Angaben in Cent/Minute; *von Freephone; **Freephone für Web.de-Mitglieder; ***normaler Tarif; ****mit Sipgate 1000

Web.de Freenet Nikotel Sipgate GMX 1&1 T-Online

Web.de - - - - 1,0 1,0 2,9

Freenet - - 1,5 - 1,0 1,0 2,9

Nikotel - 1,0 - 1,79*** 1,0 1,0 2,9

0,89****

Sipgate - - 1,5 - 1,0 1,0 2,9

GMX 1,49* 1 1,5 1,79*** - - 2,9

1,0** 0,89****

1&1 1,49* 1,0 1,5 1,79*** - - 2,9

1,0** 0,89****

T-Online 1,49* 1,0 1,5 1,79*** 1,0 1,0 -

1,0** 0,89****

12_VoIP Kosten_kb.qxd 12.05.2005 13:02 Seite 27

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TEST & TECHNIK W-LAN-Router mit VoIP

28 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

INHALTDie Testkriterien: So testet CHIP W-LAN-Router mit VoIP-Funktion in denKategorien Leistung, Ausstattung, Ergo-nomie und Sicherheit s29

Komfortabel und schnell: Siemens Gigaset und AVM Fritz!Box Fon s30

Funker für Profis: Draytek Vigor2600VGi– gut ausgestattet und sicher s31

W-LAN-Router sind heute mehrals die reinen Netzwerkschnitt-stellen von gestern, die aus-

schließlich von erfahrenen Systemadmi-nistratoren in überhitzten Serverräumenprogrammiert werden konnten. Mit typi-scherweise vier Ethernet-Ports an Bordverbinden sie PCs entweder per Kabeloder Funk und passen sich damit denBedürfnissen des Anwenders ideal an. Da

aktuelle Modelle auf Wunsch mit inte-griertem DSL-Modem aufwarten, stehtauch der Internet-Zugang allen Abneh-mern des W-LAN-Routers zur Verfügung.Zudem integrieren die Alleskönner mitt-lerweile immer öfter ein Voice-over-IP-Gateway, mit dem sich die günstige Inter-net-Telefonie nutzen lässt.

Im CHIP-Testlabor haben wir drei ak-tuelle W-LAN-Router mit VoIP und DSL- C

ompo

sing

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Die besten W-LAN-Router mit VoIPAbgehackte Datenverbindungen und Sicherheitslücken waren gestern: Aktuelle W-LAN-Router arbeiten

zuverlässig und sicher und bieten immer öfter auch eine integrierte Voice-over-IP-Funktionalität. Wir haben

drei Alleskönner miteinander verglichen.

16_Test WLAN Router_kb.qxd 10.05.2005 17:56 Seite 28

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 29

Modem (Siemens Gigaset SX541, AVMFritz!Box Fon WLAN und Draytek Vigor2600VGi) gegeneinander antreten lassen.Welche Aspekte wir dabei getestet und ge-wichtet haben, lesen Sie im Kasten rechtsoben auf dieser Seite.

Voice over IP: Festnetz-Telefoniewar gestern

Alle drei getesteten Modelle verfügenüber die Möglichkeit zur Internet-Telefo-nie (VoIP). An jeden Router lassen sichmaximal zwei analoge Telefone anschlie-ßen: Ist die Funktion einmal konfiguriert,geht das Telefonieren auch ohne einge-schalteten PC vonstatten. Im Idealfalllässt sich vor jedem abgehenden Anrufauswählen, ob das Telefonat über Internetoder Festnetz laufen soll. An den Vigor2600VGi von Draytek kann man zudemauch ISDN-Telefone anschließen. DieseAll-in-One-Lösung hat allerdings auchihren Preis: Gegenüber vergleichbaren W-LAN-Routern ohne Voice over IP sinddie Mehrkosten für dieses Gerät nicht zuübersehen. Während man für die geteste-

ten Modelle von Siemens und AVM rund180 bis 190 Euro auf den Tisch legt, kostetein Router ohne die Möglichkeit zur In-ternet-Telefonie um die 100 Euro.

Theoretische Transferrate:54 MBit/s nur auf dem Papier

Obwohl alle Router im Testfeld nach demStandard 802.11g spezifiziert sind undsomit theoretisch eine Transferrate von54 MBit/s erreichen sollen, sieht die Rea-lität anders aus. Je nach Umgebungs-Ar-chitektur, angesprochenem W-LAN-Chipund dem Abschlag für die Daten desNetzwerk-Protokolls schwanken die Da-tenraten erheblich. Typischerweise liegendie Werte zwischen 20 und 23 MBit/s. InEinzelfällen erzielt ein Router wie derDraytek Vigor 2600VGi zusammen mitdem Atheros-Chip auch eine Rate vonknapp 29 MBit/s. Im Stresstest, in demwir drei W-LAN-Geräte mit den gängigs-ten Chips (Atheros, Broadcom und Ra-link) gleichzeitig auf den Router zugrei-fen lassen, pendelt sich die Transferrateauf 20 bis 21 MBit/s ein, die idealerweise

gleichmäßig auf alle drei Abnehmer ver-teilt werden, wie es bei den Modellen vonSiemens und AVM der Fall ist. Der Dray-tek erreicht dagegen unter dieser Belas-tung nur noch 17,2 MBit/s: Bei der Nut-zung von DSL fällt dieser Einbruch nochnicht auf, bei intensivem Datenverkehrvon Rechner zu Rechner aber schon.

Treten in der Praxis nur unzureichen-de Übertragungsraten auf, sollte derStandort der W-LAN-Antennen korri-giert werden: In einigen Fällen genügt es,sie ein paar Zentimeter zu verschieben,um deutlich bessere Ergebnisse zu erzie-len. Es kann aber auch vorkommen, dasseine Mauer ein unüberwindbares Hin-dernis bleibt. Im Testlabor ließen wir alleKandidaten durch zwei schwere Stahlbe-tonwände funken, was zwar alle Modellemeisterten – aber in der Realität gleichtkeine Wand der anderen.

WPA-Verschlüsselung: Sicherheitwird groß geschrieben

Viele Funknetzbetreiber haben zu RechtAngst vor unbefugten Eindringlingen in k

SO TESTET CHIP W-LAN-ROUTER

■ Drahtlose Netzwerkgeräte müssen sichim CHIP-Testcenter in vier Unterkateg-orien bewähren. Die Gewichtung der ein-zelnen Bereiche entnehmen Sie der untenstehenden Grafik.

j LeistungHier werden vor allem die Datentrans-ferrate und die Reichweite der Router be-wertet. Wir lassen den Router dabei zu-nächst einzeln mit den drei beliebtestenW-LAN-Chips (Atheros, Broadcom, Ralink)zusammenarbeiten, später wird ein Stress-test mit allen drei Chips gleichzeitigdurchgeführt und gemessen.

j AusstattungNetzschalter, integriertes DSL-Modem,USB-Anschluss für Drucker und Festplatteund vier LAN-Ports – das erwarten wir von einem guten Router. AutomatischeUpdates der Firmware werden ebensogern gesehen wie alle notwendigen Ka-bel. Fehlt etwas davon, gibt es Abzüge.

j Ergonomie Die Konfiguration eines W-LAN-Routersist mitunter sehr aufwendig, weshalb wirbesonderen Wert auf eine klare und ein-fache Bedienung legen. Ein Router ohnedeutsches Interface hat in dieser Katego-

rie ein echtes Problem. Punkte gibt es da-gegen für Software-Tools, die dem Ein-steiger bei den Grundeinstellungen hel-fen und vor Sicherheitsrisiken warnen.

j SicherheitDie Frage nach der Sicherheit spielt beidrahtlosen Netzen und beim Internetzu-gang eine große Rolle. Deswegen bewer-ten wir sie in einer eigenen Kategorie. Einaktueller Router muss das sichere WPAbeherrschen. Ebenfalls wichtig: eine kon-figurierbare Firewall und NAT-Port-Ein-stellungen mit gesetzten Freigaben.

SO GEWICHTET CHIP

Sicherheit

Ausstattung

Ergonomie

Leistung

38 %25 %

17 %20 %

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TEST & TECHNIK W-LAN-Router mit VoIP

30 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

ihr System: Daten und die Internet-Ver-bindung sind dem Angreifer dann zu-gänglich. An dieser Stelle hat sich in denletzten Jahren mit der WPA-Verschlüsse-lung ein zuverlässiger Standard etabliert,der bei Aktivierung und regelmäßigemÄndern der Kennung hohe Sicherheit bie-tet. Neben dem Verschlüsseln der Datenmit WPA, das alle getesteten Modelleunterstützen, bieten viele Router zusätzli-che Sicherheitsmerkmale wie beispiels-weise eine konfigurierbare Firewall oderdas Blockieren von Ping-Abfragen. Diehöchste Sicherheitswertung im Test er-hielten die W-LAN-Router der HerstellerSiemens und Draytek.

Was auf den ersten Blick nicht relevanterscheint, ist bei Routern enorm wichtig:Schlechte Ergonomie kann sehr leicht zuSicherheitslücken führen. Das Konfigu-rieren eines Routers ist trotz übersicht-lichem Web-Interface und Einstell-Assis-tenten eine recht anspruchsvolle Sachegeblieben. Da ist es nicht schwer vorstell-bar, dass bei englischsprachigen und verwinkelten Menüs leicht eine wichtigeEinstellung übersehen wird. Die besteErgonomie-Note im Test erhielt der Rou-ter von AVM. Besonders negativ fällt andieser Stelle der Vigor 2600VGi von Dray-tek auf, der sich mit seinem englischenMenü vor allem an Profis wendet.

Auf den folgenden Seiten stellen wirIhnen die drei getesteten Router im aus-führlichen Einzeltest vor.

Funkende Spitzenklasse: SiemensGigaset SX541

Der Gigaset-Router von Siemens erhieltals einziges Gerät im Test in allen Diszi-plinen die Note „sehr gut“. Mit vier Ether-net-Anschlüssen, einem W-LAN-Access-Point und dem USB-Anschluss für Dru-cker oder Festplatten muss er sich in Sa-

chen Ausstattung nur knapp dem Routervon Draytek geschlagen geben. Dazukommt die Voice-over-IP-Funktion, mitder zwei analoge Telefone an den Sie-mens-Router angeschlossen werden kön-nen: Fortan telefoniert der Anwender ent-weder kostengünstig über das Internetoder weiterhin über die Festnetz-Telefon-leitung – vor jedem Anruf kann er selbstentscheiden, welche der beiden Möglich-keiten er nutzen will.

Genauso souverän zeigt sich der Giga-set SX541 bei der Datenübertragung:Runde 23 MBit/s reichen zwar nicht zumÜbertragungschampion, aber dafürbleibt die Transferrate selbst bei dreiW-LAN-Abnehmern und eingeschalteterWPA-Verschlüsselung mit 20 bis 22MBit/s recht konstant. Zudem beweistSiemens, dass Sicherheit nicht unbedingtkompliziert sein muss. Das Benutzer-Interface bietet einen leichten Einstieg,hat aber auch für den Profi genug Tiefe.Besonders die sehr differenziert konfi-gurierbare SPI-Firewall (Stateful PacketInspection) schützt Computer wirkungs-voll vor Angriffen aus dem Netz.

Nicht für jeden gleichermaßen nütz-lich, aber trotzdem erwähnenswert, sind

die werkseitig vorgenommenen Grund-einstellungen für die großen DSL-Provi-der. Den Preisvergleich mit den beidenKonkurrenten gewinnt ebenfalls der Gi-gaset: Mit knapp 180 Euro gehört derRouter zu den günstigsten Vertretern mitVoice-over-IP-Funktion.

Siemens gewinnt damit den Vergleichdes W-LAN-Router-Trios mit deutlichemAbstand, da der Gigaset SX541 im Testkeine echten Schwächen zeigt.

So schnell funkt keiner: AVMFritz!Box Fon WLAN

Grundsätzlich ähnelt die feuerrote Fritz!Box von AVM dem Spitzenreiter vonSiemens in punkto Features: eine struktu-rierte und einfache Benutzerführung indeutscher Sprache, die Erstanwendernicht im Regen stehen lässt, und auch diekostengünstige Möglichkeit zur Internet-Telefonie (VoIP) ist gegeben (wie Sie dieFritz!Box Fon optimal einrichten, lesenSie ab s104). Die VoIP-Funktion ist mitder des Gigaset vergleichbar: Maximalzwei analoge Telefone lassen sich an-schließen und nutzen – eine Unterstüt-zung von ISDN-Telefonen wie beimDraytek-Router gibt es jedoch nicht.

Hinsichtlich der Sicherheit kann erallerdings mit dem Siemens-Router nichtkonkurrieren: Es sind zwar alle wichtigenFunktionen vorhanden, aber die Feinhei-ten des Gigaset bietet die Fritz!Box Fonnicht. Zudem lässt sich am AVM-Modelllediglich ein PC über ein Netzwerkkabelanbinden, was kräftig an der Ausstat-tungs-Wertung knabbert. Wer mehrRechner per Netzwerkkabel anschließenmöche, muss mit einem zusätzlichenSwitch oder Router tricksen.

Aber genug der Schelte, denn in punk-to Funkleistung ist die Fritz!Box Fon un-geschlagen: Die Datentransferrate sucht

Anschlussleiste: Die physikalischen Schnittstellen eines W-LAN-Routers befinden sichauf der Rückseite des Gehäuses. Im Bild sind die VoIP-Buchsen (RJ11), der USB-Port für denDrucker-Anschluss und die Ethernet-Schnittstellen (RJ45) des AVM-Routers zu sehen.

Farbanzeige: Der Vigor 2600VGi von Draytek klärt den Benutzer per LCDs über die Daten-aktivität auf: Nicht nur die W-LAN- und Ethernet-Schnittstellen besitzen eigene Anzeigen,auch die beiden VoIP-Ports und die USB-Drucker-Schnittstelle geben genaue Auskunft.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 31

GESAMTWERTUNGPREIS/LEISTUNG sehr gut

SIEMENSGIGASET SX541

TECHNISCHE DATENDSL-Modem JaLAN-Ports 4USB-Port (Festplatte/Drucker) JaVoIP Ja (analog)Datenrate Atheros-Chip 23,3 MBit/sDatenrate Broadcom-Chip 22,8 MBit/sDatenrate Ralink-Chip 22,0 MBit/sDatenrate bei drei Geräten 20,2 MBit/sDatenrate mit WPA (Atheros-Chip)22,9 MBit/s

EINZELWERTUNGENAUSSTATTUNG 93LEISTUNG 99SICHERHEIT 100ERGONOMIE 95

W-LAN-ROUTER

INFO www.siemens.de

PREIS ca. 180 Euro

GESAMTWERTUNGPREIS/LEISTUNG gut

AVMFRITZ!BOX FON WLAN

TECHNISCHE DATENDSL-Modem JaLAN-Ports 1USB-Port (Festplatte/Drucker) NeinVoIP Ja (analog & ISDN)Datenrate Atheros-Chip 24,7 MBit/sDatenrate Broadcom-Chip 23,8 MBit/sDatenrate Ralink-Chip 21,9 MBit/sDatenrate bei drei Geräten 20,7 MBit/sDatenrate mit WPA (Atheros-Chip)24,2 MBit/s

EINZELWERTUNGENAUSSTATTUNG 53LEISTUNG 100SICHERHEIT 50ERGONOMIE 100

W-LAN-ROUTER

INFO www.avm.de

PREIS ca. 190 Euro

GESAMTWERTUNGPREIS/LEISTUNG ausreichend

DRAYTEKVIGOR 2600VGI

TECHNISCHE DATENDSL-Modem JaLAN-Ports 4USB-Port (Festplatte/Drucker) JaVoIP Ja (analog)Datenrate Atheros-Chip 28,9 MBit/sDatenrate Broadcom-Chip 28,7 MBit/sDatenrate Ralink-Chip 12,0 MBit/sDatenrate bei drei Geräten 17,2 MBit/sDatenrate mit WPA (Atheros-Chip)24,3 MBit/s

EINZELWERTUNGENAUSSTATTUNG 100LEISTUNG 80SICHERHEIT 100ERGONOMIE 38

W-LAN-ROUTER

INFO www.draytek.de

PREIS ca. 300 Euro

Nach diesem Punkteschlüssel vergibt CHIP die Wertungskästchen: 100 – 90 Punkte = fünf Kästchen, 89 – 75 = vier Kästchen, 74 – 60 = drei Kästchen, 59 – 45 = zwei Kästchen,44 – 20 = ein Kästchen, 19 – 0 = null Kästchen

ihresgleichen und erreicht im Idealfallfast 25 MBit/s, wobei der Router fast mitallen drei W-LAN-Chips gleich gut zu-rechtgekommen ist. Selbst im Stresstest,bei dem alle drei Chips gleichzeitig dieDaten abzapften, sank die Datenratenicht unter 21 MBit/s. Die besten Werteerreichte die Fritz!Box Fon mit Atheros-W-LAN-Chips. Damit ist der AVM-Rou-ter die erste Wahl für hektische W-LAN-Netze, selbst unter Volldampf erreicht erdie besten Datenraten.

Der Straßenpreis für die Fritz!Box Fonliegt bei etwa 190 Euro: Für Anwender,die Wert auf eine besonders einfache Be-dienung legen, ist der Preis durchaus in-teressant – beim Ausstattungsvergleichmit dem Siemens zieht der AVM aber klarden kürzeren. Der DSL-Provider 1&1 bie-tet das gleiche Modell unter dem Namen„1&1 Surf & Phone Box WLAN“ an.

Teurer Profi-Funker: Draytek Vigor 2600VGi

Der dritte Router im Bunde kommt vonDraytek und kostet stolze 300 Euro, die er

jedoch gegenüber dem Siemens und demAVM nicht durch Mehrleistung kompen-sieren kann. Der Vigor 2600VGi bietetzwar die meisten Funktionen – ob die-se jedoch einen Mehrpreis von über100 Euro rechtfertigen, bleibt fraglich.

Ausstattung und Sicherheit erreichenallerdings die volle Punktzahl: vier Ether-net-Anschlüsse, Analog-ISDN-Backlinefür den Fall, dass die DSL-Verbindungausfällt, und ein USB-Port zum Anschlusseines Druckers. Der Vigor 2600VGi be-sitzt zudem eine geschraubte W-LAN-Antenne: Bei schwieriger Architekturoder bei Bedarf nach einer größerenFunkreichweite kann man die standard-mäßige Stummelantenne gegen ein stär-keres Modell austauschen. Im Gegensatzzum Gigaset lassen sich am Draytek ne-ben analogen auch ISDN-Telefone an-schließen, was für mehr Flexibilität sorgt.

Bei der Betrachtung der Benutzerfüh-rung wird schnell klar, an wen sich Dray-tek mit dem Vigor richtet: Für Einsteigerist das unübersichtliche und zudem eng-lischsprachige Benutzer-Interface näm-

lich nicht geeignet. Selbst Profis dürftenbei der Vielzahl von Funktionen gelegent-lich den Überblick verlieren.

Die Transferraten-Messung erinnertan eine Achterbahnfahrt: Werden einer-seits mit Atheros- und Broadcom-W-LAN-Chipsätzen traumhafte Werte umdie 29 MBit/s erreicht, geht es bei Ralink-Chipsätzen mit nur 12 MBit/s rapide inden Keller. Dieser Leistungseinbruch istnicht zu unterschätzen, da auf vielenAsus-Mainboards eben diese Ralink-WLAN-Chips verbaut sind. Werdengleichzeitig alle drei W-LAN-Chips anden Router gehängt, pendelt sich dieTransferrate bei 17,2 MBit/s ein – immer-hin fast drei MBit/s weniger als bei denKonkurrenz-Modellen.

Insgesamt betrachtet, ist der Drayteknur für den netzwerkversierten Anwenderempfehlenswert. Er bietet zwar die besteAusstattung, aber man muss sich schonrecht gut mit den W-LAN-Einstellungenund den verschiedenen Chipsätzen aus-kennen, um das Optimum aus dem Rou-ter zu kitzeln. Robert Di Marcoberardino

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TEST&TECHNIK Das richtige Headset

32 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Wer Voice over IP per Computer betreibt, greift bei einem Anruf nicht zum Hörer, sondern zum Headset. Das

Angebot an solchen Mikrofon-Kopfhörer-Kombis ist groß, die Preisspanne enorm. CHIP hilft bei der Auswahl

und gibt wertvolle Tipps für die Praxis.

Reine Kopfsache

INHALTKaufberatung: Die Unterschiede zwi-schen verschiedenen Headset-Klassengenau erklärt s32

Der Bluetooth-Blues: Mit einem Trickbringen Sie ein Bluetooth-Handy-Head-set unter Windows XP zum Laufen s34

Headsets richtig einrichten: So ver-meiden Sie die häufigsten Problemebei Anschluss und Einrichtung. s35

Außer einer DSL-Verbindung undgeeigneter VoIP-Software brauchtman für die günstige Telefonie per

Internet nur noch eins: ein Headset, also ei-ne Kombination aus Kopf- oder Ohrhörer

und Mikrofon – für Mitarbeiter von Call-Centern und andere „Telefonier-Profis“längst ein unverzichtbares Hilfsmittel.

Die Unterschiede der im Computer-fachhandel angebotenen Headsets, die füreine Preisspanne von unter zehn Euro bisin Gegenden um die 100 Euro sorgen,sind an drei Punkten festzumachen.

1. Die Bauform

Es gibt von der reinen Form her unter-schiedliche Ausführungen von Headsets:Am größten ist die Auswahl bei klassi-schen Stereokopfhörern mit angeflansch-tem Mikrofon und recht unterschied-lichen Ausführungen der Ohrpolster. Obdünne Schaumstoffmatte (man spricht

von „offenem Kopfhörer“) oder geschlos-sene, dicke Kunstlederpolster ist eineFrage des individuellen Tragegefühls. Ge-schlossene (also mit einem großen Pols-terrand umgebene) Hörmuscheln sorgenfür eine bessere Dämpfung von und nachaußen. Andere Personen im Raum kön-nen das Telefonat nicht belauschen, derTräger bekommt aber auch nichts mehrvon der Außenwelt mit.

Eine Alternative sind Mono-Head-sets, die nur auf einer Seite einen Höreraufweisen, auf der anderen nur einenStützbügel. Ein Ohr bleibt frei und hörtdas, was im Raum vor sich geht. DieseBauform ist für Musik oder Spiele kaumgeeignet, entspricht aber eher den Tele-

Lowcost-Headsetz.B. Speedlink Gaia 2

Nackenbügel-Headsetz.B. Sennheiser PC 130

Bluetooth-Headsetz.B. Clicker Pocki Headset

Bluetooth-Headsetz.B. MSI Skytalk

Fot

o:K

.Sat

zing

er

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Wer das Hantieren mit einem Headset nichtmag, kann auch ein separates Mikrofon, et-wa mit Tischhalterung oder Krawattenklem-me, einsetzen und die empfangene Spracheper Lautsprecher ausgeben. Die Nachteile:Zum einen kann jeder in Hörweite das Tele-fongespräch verfolgen. Besonders unange-nehm: Der Ton aus dem Lautsprecher wirdvom Mikrofon aufgezeichnet und wieder ge-sendet. Der Anrufer auf der Gegenseite hörtsich mit einer deutlichen Verzögerung selbst(Echo-Effekt). Außerdem ist es nicht einfachund auch nicht billig, ein qualitativ ausrei-chendes und genügend empfindliches Mi-krofon (wegen dem meist höheren Abstandzum Sprecher) aufzutreiben. Dann hat man

sich oft noch mit Anschluss-Adapternund extra zu kaufenden Halterungenherumzuschlagen. Das weiße Plastik-mikro am Stiel, das vielen Soundkartenbeiliegt, ist bei weitem zu schlecht fürVoice over IP.

Beim Kauf eines separaten Mikrosist unter anderem auch auf dessenAusführung zu achten. DynamischeMikrofone lassen sich meist mit einemKlinkenstecker-Adapter direkt betreiben. Diequalitativ besseren Kondensator-Mikrofonebenötigen dagegen eine separate Strom-quelle, entweder von der Soundkarte alsso genannte Shadow-Einspeisung geliefertoder durch eine Batterie im Mikrofon.

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fongewohnheiten und ist vielen VoIP-Anwendern aufgrund des geringeren Ge-wichts angenehmer.

Noch kleiner und leichter ist eine Son-derform des Mono-Headsets. Anstatt ei-nes Kopfbügels hält eine kleine Kunst-stoff- oder Gummischlaufe, durch dieman das Ohr steckt, den Hörer fest. Vorallem Headsets für Mobiltelefone sind oftin dieser Form ausgeführt, es gibt aberauch welche mit PC-Anschluss.

Ebenfalls per Ohrhalterung werdenNackenbügel-Headsets am Kopf fixiert(Beispiel: Sennheiser PC 130 für zirka 40Euro). Sie sehen in etwa aus wie ein nor-maler Stereo-Kopfhörer, der um 90 Gradnach hinten versetzt getragen wird. Siesollen angenehmer sein, weil der Bügelnicht von oben auf den Kopf drückenkann. Die Ohrschlaufen sind aber auchnicht jedermanns Sache.

Unterschiede gibt es auch bei der Län-ge und Art des Mikrofonbügels. An dieserStelle sollte man auf eine möglichst hoheFlexibilität („Schwanenhals“) und einenweiten Verstellbereich achten.

Die optimale Bauform gibt es nicht.Wer vorhat, das Headset oft und lange

zu tragen, sollte auf einem Probetragenim Geschäft bestehen.

2. Die Qualität der Hörkapseln

Die Klangqualität der Hörer (oder desHörers bei Mono-Ausführungen) ist mit-entscheidend für den Kaufpreis. In allerRegel kann man vor allem in diesemBereich von „je billiger, um so schlechter“

ausgehen. Dabei bezieht sich „schlecht“aber auf den üblichen audiophilen Maß-stab des wiedergegebenen Frequenzspek-trums. Und an dieser Stelle sind die An-forderungen an einen Kopfhörer für Mu-sik, DVDs oder PC-Spiele völlig andersals die an Headsets für Sprachübertra-gungen. Bei letzterer stören nämlich sehrtiefe oder hohe Frequenzen (Brumm-

Surround-Headsetz.B. Speedlink Medusa 5.1

HiFi-Headsetz.B. Sennheiser PC 150

Mikro-Headsetz.B. Speedlink Dione

»Mikrofon und Lautsprecher statt Headset

KNOW-HOW

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TEST&TECHNIK Das richtige Headset

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SPECIAL

stimme, Zischlaute) eher, als dass man sieals angenehm empfände. Daher darf dasHeadset also ruhig etwas weniger kosten,wenn es ausschließlich für Internet-Tele-fonie eingesetzt werden soll.

HiFi-Sound bieten Markengeräte wiedas Sennheiser PC 150 (etwa 50 Euro);Raumklangerlebnis mit für Kopfhörerungewöhnlich kräftigen Bässen verspre-chen spezielle Surround-Headsets (zumBeispiel das Speedlink Medusa 5.1 fürrund 80 Euro). Letztere bringen es durchdie größere Anzahl der eingebauten Laut-sprecher/Hörkapseln aber auch auf einentsprechend hohes Gewicht.

3. Das Mikrofon

Merkliche Qualitätsunterschiede gibt esauch bei den verwendeten Mikrofonkap-seln. Grundsätzliche Aussagen sind andieser Stelle ebenso schwer wie ein vor-heriges Testen beim Händler. Als Faust-regel kann man davon ausgehen, dass einextrem billiges Headset der Zehn-Euro-Klasse vermutlich auch kein gutes Mikro-

fon enthalten kann und dass Headsetsvon (Audio-/Mikrofon-)Markenherstel-lern wie Sennheiser oder AKG auch höhe-re Qualität erwarten lassen.

USB-Headsets

Neuerdings werden von vielen Herstellernauch Headsets mit USB-Schnittstelle an-geboten (zum Beispiel Sennheiser PC 135USB für rund 90 Euro, Logitech PremiumStereo USB, etwa 55 Euro, oder Plantro-

nics USB DSP 400, ca. 60 Euro). Das Be-sondere an diesen Geräten: Die Soundkar-te steckt schon im Headset. Die Existenzeiner herkömmlichen Soundkarte im PCoder direkt auf dem Motherboard störtnormalerweise nicht. Allerdings muss fürderen Betrieb die Sound-Ausgabe bei Be-darf eventuell wieder in der Systemsteue-rung umgestellt werden. Viele Audio-Pro-gramme, auch VoIP-Clients, erlaubenallerdings, die Sound-Ein- und -Ausgabe-hardware individuell einzustellen. In derPraxis bedeutet das: Grundsätzlich gibtWindows Töne über die Soundkarte unddie dort angeschlossenen Boxen aus. Nurim VoIP-Programm, also für die Telefonie,dient das Headset als Ausgabegerät.

Ein weiterer entscheidender Vorteilvon USB-Headsets ist die Option, denKlingelton der Telefonsoftware auf denLautsprechern ausgeben zu lassen, denAnrufer aber im Kopfhörer zu hören (sie-he „Der Trick mit den zwei Soundkarten“im Kasten auf s35).

In Sachen Klangqualität – im Sinnevon Störfreiheit, aber nicht unbedingtnach HiFi-Maßstäben – können USB-Headsets prinzipbedingt punkten. Diefür Störsignale empfindlichen langenAnalog-Leitungen entfallen. Die Übertra-gung vom Headset zum PC erfolgt bereitsdigital. USB-Headsets sind wegen der ein-gebauten Elektronik zur A/D-D/A-Wand-lung, also der integrierten Soundkarte, inder Regel ein ganzes Stück teurer als ihreanalogen Pendants. Die Preise beginnendaher bei etwa 60 Euro.

Freiheit mit Hindernissen:Bluetooth-Headsets

Am elegantesten ist der Einsatz einessuperkleinen (Handy-)Headsets, das perBluetooth-Funk mit dem PC kommuni-ziert. Zum einen tragen sich die kleinenOhrstecker am angenehmsten. Außerdemstört kein Kabel und man kann sich beimTelefonieren im Rahmen der Funkreich-weite (in der Regel in einem Radius vonfünf bis acht Metern um den Sender) so-gar im Zimmer frei bewegen.

Die Klangqualität ist nur auf Spracheausgelegt, taugt also nicht für PC-Spieleoder Musik. Aber für das Telefonieren istdas eher von Vorteil. Im Prinzip arbeitetjedes Bluetooth-Headset mit jedem Blue-tooth-PC-Adapter. Beide zusammen wer-den teilweise als Set angeboten (etwa dasBTDHS von MSI, etwa 50 Euro). EinNachteil ist allen Funk-Peripheriegeräten

Hauptproblem bei der Konfiguration einesBluetooth-Headsets für den Betrieb am PCist folgende Ausgangslage: Mit dem Ser-vice Pack 2 hat Microsoft eigene Bluetooth-Treiber (man spricht an dieser Stelle von„Bluetooth-Stack“) in das System inte-griert. Wird ein BT-Stick (ein Bluetooth-Sen-der und -Empfänger in USB-Stick-Bauform)angeschlossen, erkennt Windows ihn undaktiviert den eigenen BT-Stack. Allerdingsist nicht nur der Stick, sondern auch derTreibersatz dafür zuständig, welche Diens-te über Bluetooth-Funk genutzt werdenkönnnen. Und die für den Headset-Betriebnotwendigen Audio-Dienste fehlen demMicrosoft-Stack. Die Hersteller von BT-Sticks liefern zwar immer einen eigenenTreiber (meist den BT-Stack von Widcommin einer OEM-Version) mit. Nur wird dervom Windows-Stack in den meisten Fällendeaktiviert. Der zusätzliche BT-Stack wirdmelden, keine Bluetooth-Hardware gefun-den zu haben. Der Windows-Treiber dage-gen erkennt BT-Stick und BT-Geräte, auchdas Headset. Mangels Audio-Dienstenkommuniziert er aber nicht mit ihm.

Mit etwas Handarbeit ist es aber mög-lich, Windows zur Verwendung eines ande-ren als des eigenen BT-Stacks zu zwingen.1. Stecken Sie den Bluetooth-Dongle einund lassen Sie zunächst Windows das USB-Gerät erkennen und seinen eigenen Blue-tooth-Stack einrichten.

2. Installieren Sie den mit dem BT-Modulgelieferten Treibersatz. Abschließend er-scheint beim Widcomm-Treiber ein zweitesBluetooth-Symbol im Systray, das eineFehlfunktion anzeigt.3. Im Gerätemanager wählen Sie im Ab-schnitt „Bluetooth-Funkgeräte“ den Ein-trag „Generic Bluetooth Radio“ mit einemDoppelklick. Auf der Registerkarte „Treiber“klicken Sie auf „Treiber aktualisieren“ undstarten so den Hardware-Assistenten. Dieauszuwählenden Optionen lauten jetzt derReihe nach „Nein, diesmal nicht“, „Soft-ware von einer Liste oder bestimmtenQuelle installieren“, und „Nicht suchen,sondern den zu installierenden Treiberselbst wählen“. Es folgt ein Fenster mitzwei Treiber-Einträgen. Der von Microsoftheißt „Generic Bluetooth Radio“. WählenSie den anderen (bei Widcomm-Treibernmeist „CSR USB Bluetooth Device“) undklicken Sie auf „Weiter“. Nun sollte dasSystray-Bluetooth-Symbol grün werden,und Sie können das Headset verwenden.4. Wie das so genannte Pairing, also das„Bekanntmachen“ des Bluetooth-Gerätsmit dem Treiber, erfolgt, entnehmen Sieden Dokumentationen von BT-Adapter undHeadset. Wichtig sind dabei der vierstelligenummerische Code des Headsets, der alsPasswort dient, und eventuelle Tricksereienmit den Tasten am Headset, um es in denErkennungsmodus zu versetzen.

PROFI-TIPP

»Bluetooth-Headsets mit XP & SP2 einrichten

Klein und elegant: Mit ein paar Tricksereienbei der Einrichtung lässt sich ein (Handy-)Bluetooth-Headset für VoIP verwenden.

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gemein: Nach wenigen Stunden Sprech-zeit muss das Headset an die Ladestation,um den Akku aufzutanken.

Dazu kommt eine recht knifflige Erst-konfiguration, weil Windows und Blue-tooth noch immer kein perfektes Paarabgeben (näheres im Kasten „Bluetooth-Headsets einrichten“ auf s34). Wer die-se ersten Hürden nicht scheut, wird je-doch mit der komfortabelsten Form derIP-Telefonie per PC belohnt.

Im Prinzip ist der Anschluss und Betrieb ei-nes Headsets eine absolut simple Sache. Diefolgenden Tipps helfen bei den wenigen Klip-pen, die es vielleicht zu umschiffen gilt.

Analoges Headset richtig anschließenEin analoges Headset besteht aus zwei ge-trennten Geräten, nämlich Kopfhörer undMikrofon, die nichts miteinander zu tun ha-ben. Daher gibt es am Kabel auch zwei vonder Form her identische Anschluss-Stecker.Glücklicherweise haben die Hersteller sichvor einigen Jahren auf eine Farbkodierungder Audio-Buchsen und -Stecker geeinigt.Rot steht für das Mikrofon, Grün für denKopfhörer. Fehlt diese Farbkodierung, suchenSie nach Symbolen an Buchsen oder Ste-ckern. Vor allem das Symbol für das Mikrofonist leicht zu erkennen. Im Zweifelsfall konsul-tieren Sie die Dokumentation zu Soundkarteoder Motherboard. Manche PC-Lautsprecher,Monitore oder Rechnergehäuse bieten auchzusätzliche Buchsen für Kopfhörer undMikrofon an der Frontseite. Die können Sieauch benutzen, wenn die entsprechendenAnschlüsse mit der Soundkarte weiterver-bunden sind. Wer die Tonausgabe lieber überdie PC-Lautsprecher hat als auf dem Kopf-hörer, steckt einfach nur den Mikrofonste-cker des Headsets an die Soundkarte undlässt die Lautsprecher eingestöpselt.

Für einen häufigen Wechsel der Tonaus-gabe zwischen Lautsprechern und Headsetempfiehlt sich ein Audio-Umschalter, derschon für rund zehn Euro zu haben ist.

Beispiele: Q-Sonic Audio-Hub von Pearl(www.pearl.de, Best.-Nr. PE-5593-904) oderder Conrad Audio-Adapter (www.conrad.de,Art.-Nr. 992497).

Windows-Mixer richtig einstellenIn den meisten Fällen verfügt die verwende-te Telefonie-Software über eine eigene Op-tion zur Aktivierung des Mikrofons und zurLautstärken- und Empfindlichkeitsregelung.Dabei wird normalerweise der Windows-eigene Audiomixer ferngesteuert. Falls Siediesen per Hand konfigurieren wollen odermüssen, geht das folgendermaßen:Klicken Sie zweimal auf das Systray-Laut-sprechersymbol (falls vorhanden) oder wäh-len Sie aus dem Startmenü „Alle Programme| Zubehör | Unterhaltungsmedien | Lautstär-ke“. Was Sie nun sehen, ist das Regelpult fürdie Wiederhabe, also die gehörte Lautstärkealler verfügbaren Eingangsquellen. DasHäkchen unter dem Mikrofonregler („Tonaus“) sollte gesetzt sein, sonst hören Siesich selbst sprechen. Der zugehörige Reglerhat nichts mit der Mikrofonempfindlichkeitzu tun, also damit, wie laut die GegenstelleSie hört. Die dafür relevante Einstellung fin-den Sie, wenn Sie zuerst „Optionen | Eigen-schaften“ wählen, im folgenden Dialog auf„Aufnahme“ umschalten, ein Häkchen in derListe der Klangquellen bei „Mikrofon“ setzenund auf „OK“ klicken. Es erscheint ein ähnlichaussehendes Mischpult, das jedoch die Auf-nahmelautstärke regelt. Setzen Sie ein Häk-chen bei „Auswählen“ unter dem Mikrofon-regler und verstellen Sie diesen am bestenwährend eines Telefonats, bei dem Ihr Ge-sprächspartner Ihnen sagt, wann die Laut-stärke angenehm ist. Klingt Ihre Stimmeauch bei voll hochgefahrenem Regler zu lei-se, haben Sie bei den meisten Soundkartendie Möglichkeit, einen zusätzlichen Verstär-ker vorzuschalten. Dazu klicken Sie auf „Er-weitert“ und aktivieren die Option „Mikro-fon-Verstärker“. Je nach Soundkarten-Treiberkann deren Bezeichnung auch anders lauten,etwa „Mic Gain“ oder „Mic Boost“.

Der Trick mit den zwei SoundkartenEinen gravierenden Nachteil hat die klassi-sche Ausrüstung mit Soundkarte und analo-

gem Headset: Es gibt nur ein Audio-Ausga-begerät, also entweder der Kopfhörer desHeadsets oder die angeschlossenen Laut-sprecher. Das Problem ist nun, dass man beiangeschlossenem Headset das Telefon (alsodas Telefonie-Programm) nicht klingeln hört,wenn man den Kopfhörer gerade nicht trägt.Der Klingelton auf dem Lautsprecher würdeaber auch bedeuten, dass man den Anruferebenfalls laut hört, oder vor dem „Abheben“erst einmal das Headset einstöpseln oderzumindest einen Umschalter (siehe „Analo-ges Headsets richtig anschließen“) betätigenmuss. Der Ausweg: Bauen Sie eine zweiteSoundkarte ein. In den allermeisten Fällenkönnen zwei Soundkarten oder eine Sound-karte und ein Audio-Chip auf dem Mother-board wunderbar koexistieren. An der einenSoundkarte hängen die Lautsprecher, ander anderen permanent das Headset. StellenSie unter „Systemsteuerung | Sounds undAudiogeräte“ ein, welche Soundkarte grund-sätzlich für Audio-Ausgaben zuständig ist.In der Telefonie-Software (und in vielen an-deren Audio-Programmen) können Sie Ein-und Ausgabegerät separat festlegen, meistauch gesondert für den Klingelton – also Ein-und Ausgabe für die Telefonie auf die Karte,an der das Headset angeschlossen ist, unddie Klingeltonausgabe auf die Soundkartemit den Lautsprechern.

Narrensicher: Auf modernen Soundkartensind die verschiedenen Anschlussbuchsenfarblich gekennzeichnet.

Besser gehört werden: Im Windows-Mixerfindet sich auch eine Einstellung für einenzusätzlichen Mikrofon-Vorverstärker.

»Tipps & Tricks: Headsets perfekt einrichten

Fazit: Freie Headset-Auswahl

Die schlechte Nachricht: Das optimaleHeadset für PC-Nutzer gibt es nicht. Diegute: Wer den Kopfhörer samt Mikrofonausschließlich für die Kommunikationam Computer, also Voice-Chats undInternet-Telefonie, verwendet, muss – zu-mindest beim Kauf eines analogen Head-sets – nicht allzu tief in die Tasche greifen.Für diese Anwendungen tun es nämlichauch die meisten Billig-Modelle.

Höhere Preise zahlt man bei diesenGeräten vor allem für guten Klang derKopfhörer für Musik, DVDs oder PC-Spiele. Gerade bei VoIP flexibler sindHeadsets mit USB-Schnittstelle, die aberauch schon deutlich mehr kosten. DenKomfort und die Bewegungsfreiheit einesFunk-Headsets mit Bluetooth-Technikerkauft man sich mit Konfigurationsauf-wand und einem ebenfalls tiefen Griffin die Brieftasche. Stefan Wischner

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TEST&TECHNIK VoIP über den Router

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SPECIAL

Auf den ersten Blick ist VoIP die einfachste Sache der Welt. Hardware und Software sind genauso intuitiv zu

bedienen wie ein normales Tastentelefon. Doch bei der Konfiguration tun sich oft unerwartete Hürden auf.

Vor allem Firewalls und Internet Access Router bereiten oft Probleme.

Den Router überlisten

Abgesehen von einigen weißen Flä-chen auf der Landkarte ist einDSL-Anschluss heutzutage bun-

desweit verfügbar. Flatrates, großzügigbemessene Pakettarife und nicht zuletztdie Konkurrenz unter den Providern sor-gen dafür, dass der schnelle Internet-Zu-

gang in den letzten Jahren extrem preis-günstig geworden ist. DSL bietet die er-forderlichen Bandbreiten, um gleichzeitigim Internet zu surfen, E-Mails abzurufenund per VoIP telefonieren zu können.Dank öffentlich zugänglicher Gateways,die einen Übergang vom Internet zumklassischen Telefonnetz herstellen, wirddas Telefonieren via Internet immerinteressanter, zumal Gespräche von PC zuPC – abgesehen von den Online-Kosten,die bei einer echten Flatrate nicht zusätz-lich ins Gewicht fallen – kostenlos sind.

Entscheidend: Die Form desInternet-Zugangs

Seit mehr als einem Jahr bieten die Web-Provider Internet-Telefonie an. Der ei-gentliche Boom dürfte aber noch bevor- Il

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stehen. Dann wird VoIP wohl auch solcheInternet-Benutzer erreichen, die derTechnik selbst eher uninteressiert gegen-über stehen. Doch damit beginnengleichzeitig die Probleme, denn Internet-Zugänge sind in den privaten Haushaltensehr heterogen realisiert. So gibt es User,die ihren Computer direkt über ein DSL-Modem mit dem Netz verbinden, undsolche, die einen DSL-Router verwenden.Hinzu kommen Kombinationen dieserVarianten mit Firewall-Programmen.

Die Konfiguration von Routern warvor wenigen Jahren noch so kompliziert,dass ihr Einsatz Profis vorbehalten blieb.Heute sind die Geräte schon für wenigerals 50 Euro in den Computer-Supermärk-ten zu bekommen. Sie ermöglichen meh-reren PCs über eine Verbindung den

INHALTHilfskonstruktion NAT: Warum die NAT-Technik im Internet heute unbedingtnotwendig ist s39

Die vier Formen von NAT: Welche Varianten es gibt s40

So funktioniert ein STUN-Server: NAT-Konfiguration auskundschaften s41

Flaggensignale: Wie die Kommunikationmit dem STUN-Server aussieht s41

Ziel-Adresseunbekannt

?

RUFAUFBAU

TELEFONLÄUTET

IP-TELEFON

IP: ABPORT: PB

IP: AAPORT: PA

ABSENDERIP: AAPORT: PA

ZIELIP: ACPORT: PC

ANRUFANNAHMEABSENDERIP: ACPORT: PC

ZIELIP: ABPORT: PX

ABSENDERIP: ABPORT: PB

ZIELIP: ACPORT: PC

IP-TELEFONIP: ACPORT: PC

NAT-Router

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 39

gleichzeitigen Zugang zum Internet. Fürden Aufruf einfacher Web-Seiten und dieE-Mail-Korrespondenz ist diese Infra-struktur nahezu ideal. Für VoIP jedochstellen Router genauso wie Firewall-Lö-sungen im Netzwerk ein Problem dar.Denn die Kommunikationsabläufe sindbei VoIP sehr komplex und erfordernobendrein das Routing von extern herein-kommenden Netzwerk-Sessions.

Bei einer direkten Internet-Verbin-dung über ein DSL-Modem gibt es erfah-rungsgemäß kaum Probleme mit VoIP.Dem IP-Telefon beziehungsweise demComputer wird in diesem Fall vom Provi-der automatisch eine öffentliche IP-Adresse zugewiesen, unter der es oder eranschließend telefonisch erreichbar ist.Das gilt auch für kommende Verbindun-gen von Gegenstellen, zu denen zuvornoch nie eine Verbindung aufgebaut wur-de. Anders sieht die Sache aus, wenn einRouter einen oder mehrere PCs eines lokalen Netzwerks ans Internet anbindet.Die Computer des lokalen Netzes habenin diesem Fall private IP-Adressen. Diesesind im weltweiten Netz unsichtbar undauch nicht gültig. Nur innerhalb des loka-

len Netzwerks können diese Rechner also direkt miteinander kommunizieren. Dereinzige „Computer“ innerhalb dieses lo-kalen Netzes, der neben der lokalen auchnoch eine öffentliche IP-Adresse besitzt,ist der Router. Alle eingehenden Sessionsaus dem Internet laufen also direkt die-sem Gerät auf, das nun vor einem sehrgroßen Problem steht: Welchem Compu-ter im lokalen Netz soll er die ankom-mende Session zuweisen?

Das Prinzip der VoIP-Kommunikation

Um das Problem zu verdeutlichen, mussman sich vor Augen führen, nach wel-chem Prinzip Internet-Telefonie funktio-niert. Anders als bei einem klassischen,leitungsvermittelten Telefonnetz arbeitetdas Internet „verbindungslos“. Das be-deutet, dass zwischen den Kommunika-tionspartnern keine feste, zuvor aufge-baute Leitung geschaltet wird, sonderndass einzelne Datenpakete mit eigenenAdressinformationen über das Netz ge-schickt werden. Und noch eine weitereBesonderheit unterscheidet VoIP von derklassischen Telefonie: Bei einem Anruf

wird zunächst kein Sprechkanal für denGesprächspartner geöffnet. Dieser Kanalwird erst dann aufgebaut, wenn der Ge-sprächspartner die Verbindung annimmt.Wie bereits ausgeführt, handelt es sichnicht um direkte, leitungsvermittelte Be-ziehungen, sondern um die Übertragungeinzelner Datenpakete. Dennoch kannman im weitesten Sinne von einer Verbin-dungsbeziehung sprechen, denn in denEndgeräten auf beiden Seiten werdenwichtige Adressen eingetragen:k die IP-Adressen des Kommunikations-partnersk die Port-Adresse, unter der er denRückkanal der Verbindung erwartet.

Doch das allein genügt noch nicht.Denn nicht nur die Signalisierung erfor-dert eine kommende und eine gehendeKommunikation, sondern auch derTransport der Audiostreams beider Seitenerfolgt über individuelle Sessions.

Ist nun einer der beiden Partner übereinen Router mit NAT-Funktion (Net-work Address Translation) ans Internetangeschlossen, so ergibt sich ein Problem.Die IP-Adresse, die für die Kommunika-tion im Internet verwendet wird, ist näm- k

Die Computer in einem lokalenNetzwerk benötigen private IP-Adressen, damit es keine Kollisionenmit den öffentlichen Adressen imInternet gibt. Nur so ist eine indivi-duelle Gestaltung des eigenen Netz-werks möglich. Theoretisch ist esauch denkbar, dass ein Router für je-den Computer, der Kontakt mit demInternet aufnehmen will, eine indi-viduelle öffentliche IP-Adresse an-fordert und an diese Adresse ge-schickte Datenpakete direkt an denjeweiligen Rechner im LAN weiter-leitet (Full Cone NAT). Die IP-Telefo-nie über einen Router würde da-durch deutlich erleichtert.So funktioniert NAT: Die einfachenRouter in privaten Haushalten undkleineren Büros melden sich am Ein-wahlknoten des Providers an undbeziehen von dort eine einzige, öf-fentlich gültige IP-Adresse. Versuchtnun einer der PCs im Netzwerk, beispielsweise eine Web-Seite zu er-reichen, so „merkt“ der Router sichdas und schickt die Antwort desWebservers im Internet automa-tisch an den Computer, von dem die

Anforderung ausging. Der Grund fürdieses Verfahren ist nicht die Tech-nik, sondern die Tatsache, dass dieZahl der verfügbaren IP-Adressen imInternet zunehmend knapper wird.Diese Knappheit zeigt sich bereitsheute häufig in vergeblichen Ein-wahlversuchen. Denn obwohl dieKonfiguration korrekt ist, stehendem Provider oft keine freien IP-Adressen mehr zur Verfügung, die erden Computern seiner Kunden zu-weisen könnte. Es kommt zur Ab-weisung des Login-Versuches.NAT schützt vor Eindringlingen: NAThat in der beschriebenen Form aberauch einen großen Vorteil. Die Tech-nik erschwert es Angreifern, eineSchwachstelle (Trojaner, Software-Fehler) eines Computers hinter demRouter für eine Attacke auszunut-zen, da die lokalen IP-Adressen hin-ter dem Router von außen nichtsichtbar sind, die Computer bleibensozusagen anonym. Die Umgehungvon NAT zugunsten einer reibungs-losen VoIP-Kommunikation wirddeshalb von Sicherheitsexpertensehr kritisch gesehen.

HILFSKONSTRUKTION NAT

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Problem: IP-Telefonie per NAT-RouterRufaufbau: Das IP-Telefon beziehungsweise derPC mit dem Software-Telefon ruft eine bestimm-te IP-Adresse im Internet an. Der Router regis-triert die lokale IP-Adresse und übermittelt demanderen Telefon seine öffentliche Adresse.

Ziel erreicht: Das angerufene Telefon klingelt. Esregistriert die IP-Adresse und den Port des Anru-fers, die jedoch in Wirklichkeit zu dessen Routergehören und nicht zum Computer in dessen lo-kalem Netzwerk.

Anrufannahme: Bisher lief die Kommunikationnur in einer Richtung. Erst wenn das Gesprächangenommen wird, versucht der Angerufene einen Rückkanal zu öffnen. Der führt ihn jedochnur bis zum Router seines Anrufers.

Ratloser Router: Der Rückkanal kann nicht auf-gebaut werden, da der Router nicht weiß, anwelchen Computer in seinem Netzwerk er dieAntwort „durchstellen“ soll. Eine Lösung für die-ses Problem wäre nur mit einer professionellenFull Cone NAT-Konfiguration möglich, bei der jeder lokale Rechner eine öffentliche Internet-Adresse erhält.

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PRAXIS VoIP über den Router

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SPECIAL

Zum Ermitteln der NAT-Eigenschaftenwerden ausschließlich Binding Request/Response-Dialoge über UDP verwendet.

Die Analyse erfordert bis zu drei Test-schritte, in denen das IP-Telefon feststellt,ob es direkt ans Internet angeschlossenund entsprechend erreichbar ist. Ist dasnicht der Fall, wird in weiteren Testschrit-ten systematisch die Art der Network Address Translation und einer eventuellvorhandenen Firewall identifiziert.Gleichzeitig ermittelt das Telefon aus denAntworten des STUN-Servers die IP- undPort-Adressen, die es für die Kommuni-kation über das Internet benötigt. DasGegenstück der gesamten Testreihe istimmer der STUN-Server, der die Testda-ten empfängt und mit den jeweiligen Pa-rametern wieder an den STUN-Client zu-rückschickt. Der Test berücksichtigt übri-gens auch den Fall, dass das IP-Telefonkeinerlei Antwort vom STUN-Serverempfangen kann.

Falls weder das Flag für die IP- nochfür die Port-Adressen mit dem BindingRequest gesetzt wird, wäre das Ausbleibeneiner Antwort ein Indiz für eine UDP-Blockade, die beispielsweise durch einengesperrten Port in einer Firewall verur-sacht sein könnte. In diesem Fall istSTUN nicht in der Lage, das Problem oh-ne Benutzereingriff zu lösen. Der Anwen-der muss dann dafür sorgen, dass allePorts, die für die Signalisierung sowie fürdie Übertragung der Audiostreams perUDP und, darauf basierend, das Real Time Transport Protocol (RTP) erforder-lich sind, freigegeben werden.

Anhand der vom Server zurückgege-benen Daten – die vom STUN-Server ge-sehenen Quell-IP- und Quell-Port-Adres-se – kann das IP-Telefon normalerweisedurch einen Vergleich mit den im lokalenNetzwerk verwendeten Adressen die Eigenschaften des Routers erkennen.

Die Aufgabe von NAT ist es, lokale IP-Adressstrukturen auf öffentliche IP-Adressen abzubilden. Auf diese Weisewird Computern in einem privat organi-sierten IP-Adressbereich der Zugang zumInternet zu ermöglicht, für den eine öf-fentliche IP-Adresse Voraussetzung ist.Hier gibt es verschiedene Konzepte:

Full Cone NAT: Alle Internet-Kontakte voneiner lokalen IP-Adresse werden stets aufdie gleiche externe (öffentliche) IP-Adres-se umgesetzt. Kommende Daten, die andiese öffentliche IP-Adresse gerichtetsind, werden direkt auf die zugehörige lokale Adresse geroutet.

Restricted Cone NAT: Diese Variante ar-beitet ähnlich dem Full Cone NAT-Verfah-ren, jedoch gibt es einen entscheidendenUnterschied: Ein externer Host kann erstdann ein Datenpaket an die lokale Adres-se des Empfänger-Computers schicken,wenn der lokale Host zuvor bereits Datenan den externen Host gesendet hat.

Port Restricted Cone NAT: Dieses Verfah-ren ähnelt dem Restricted Cone NAT, jedoch werden zusätzlich auch dieTCP/UDP-Port-Adressen in das Mappingeinbezogen. Auch hier erfolgt die Weiter-leitung eines von einer externen Quellekommenden Datenpakets nur dann,wenn der lokale Host – gekennzeichnetdurch seine IP- und Port-Adresse – zuvorbereits einmal Daten an den externenHost verschickt hat.

Symmetrical NAT: Alle Internet-Kontakteeines lokalen Computers – bezeichnetmit dessen IP- und Portadresse – zu ei-nem externen Ziel werden auf jeweils diegleiche öffentliche IP-Adresse des Routersgemappt. Für jede neue Session zu eineranderen öffentlichen Adresse wird einneues Mapping angelegt. Auch hier gilt,dass externe Hosts nur dann einen loka-len Host ansprechen können, wenn sievon diesem bereits Daten empfangen ha-ben. In größeren Systemen, die mit meh-reren öffentlichen IP-Adressen arbeiten,kann ein Router durchaus mehrere imInternet gültige Adressen besitzen. In die-sem Fall mappt er jede einzelne davon aufbestimmte lokale Hosts. Bei einem einfa-chen Router, wie er in den Netzwerkender privaten Internet-Anschlüsse zumEinsatz kommt, werden dagegen alle lo-kalen Hosts auf nur eine einzige öffentli-che IP-Adresse gemappt.

KNOW-HOW

»Die vier Formen derNetwork AddressTranslation (NAT)

lich nur für den Router gültig, nicht jedoch für das IP-Telefon oder den PC.Der Router müsste also quasi hellseheri-sche Fähigkeiten oder zumindest klareAnweisungen haben, um ankommendeSignalisierungsdaten und Audiostreamsan den richtigen Netzwerk-PC weiterzu-leisten. In der Praxis zeigt sich das Pro-blem auf zweierlei Art und Weise:k Befindet sich der Router auf der ange-rufenen Seite, so kann der Anruf nicht andas Endgerät, also den Netzwerk-PC oderdas IP-Telefon, gemeldet werden.k Befindet sich der Router auf der rufen-den Seite, dann registriert das die Gegen-seite zwar, sie kann jedoch keinen Rück-kanal aufbauen.

In beiden Fällen kommt also beim Ein-satz eines Routers mit NAT-Funktion kei-ne Verbindung zustande. Es muss eineLösung gefunden werden, die dieses Pro-blem umgeht. Einen Ausweg bietet bei-spielsweise ein virtuelles privates Netz-werk (VPN). Das ist aber recht aufwendigzu realisieren. Außerdem wären auch hierzusätzliche Protokoll-Funktionen desRouters erforderlich, um den VPN-Tun-nel herstellen zu können. Derartige Lö-sungen kommen daher normalerweisenur in professionellen Großnetzen zumEinsatz, weniger in Privathaushalten.

Abhilfe können aber auch spezielleServer im öffentlichen Netz schaffen, zudenen beide Kommunikationspartner eine Verbindung aufbauen. Über dieseClient-Server-Beziehung erfolgt dann derEmpfang kommender Datenpakete.

Lösungsansatz: STUN

Das Simple Traversal of User DatagramProtocol Through Network AddressTranslation-Protokoll (STUN, RFC 3489der IETF) ist ein sogenanntes Discovery-Protokoll (to discover = entdecken), mitdessen Hilfe das IP-Telefon in die Lageversetzt wird, die Eigenschaften der loka-len NAT-Konfiguration zu erkunden.Dazu sendet das Telefon Requests (Anfor-derungen) an den STUN-Server. Daskann entweder ein Binding Request oderein Shared Secret Request sein. Anhandvon Flags wird festgelegt, welche Antwortder STUN-Client vom Server erwartet.Dieser antwortet generell mit einer positi-ven Antwort (Binding Response oderShared Secret Response) oder – wenn esProbleme gab – mit einer Fehlermeldung(Binding Error Response beziehungs-weise Shared Secret Error Response).

STUN-SERVER-ADRESSEN

Diese Liste enthält STUN-Server-Adressenwichtiger VoIP-Anbieter. Sie erhebt aller-dings keinen Anspruch auf Vollständig-keit. Im Prinzip kann von einem VoIP-End-gerät jeder beliebige STUN-Server kontak-tiert werden.Freenet.de: iphone-stun.freenet.deWeb.de: stun.web.deSwitchtel, GMX-Netphone:stun.gmx.de:3478Sipgate.de: stun.sipgate.net:10000T-Online: stun.t-online.de1&1: stun.1und1.de

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Im Einzelnen funktioniert das so: EinBinding Request, das vom STUN-Serverempfangen wird, hat möglicherweise ei-nen oder mehrere Router mit NAT-Funk-tion durchlaufen. Die Adressen wurdenalso entsprechend auf öffentliche Adres-sen gemappt und der IP- sowie der UDP-Header entsprechend verändert. DerSTUN-Server empfängt die Binding Re-quest-Nachricht also nicht mehr mit denursprünglichen Absender-Adressen desSTUN-Clients. Mit seiner Antwort – Bin-ding Response – teilt er dem STUN-Client mit, unter welchen öffentlichenAdressen er im Internet gesehen wird undwie er aus dem öffentlichen Netz herauserreichbar ist.

Mit den ermittelten Daten kann dasIP-Telefon nun die Einträge auf dem SIP-Server entsprechend vornehmen und istanschließend auch über NAT aus demInternet erreichbar. Dazu ist keine zusätz-liche Konfiguration des Routers erforder-lich. Allerdings sollte man darauf achten,dass verschiedene Port-Adressen (etwa5060 für den Kontakt mit dem SIP-Proxy)nicht durch eine Firewall gesperrt seindürfen. Eine Firewall ist für die IP-Telefo-nie ein Problem, das manuell, also vomBenutzer selbst, durch Freigabe der ent-sprechenden Ports gelöst werden muss.

STUN als Risiko?

Unter Experten wird STUN gelegentlichauch sehr kritisch gesehen. Denn NAT hatnicht nur die Eigenschaft, lokale Adressenauf öffentliche Adressen zu mappen, son-dern schützt das lokale Netzwerk vor un-gebetenen Besuchern. So ist es einemCracker beispielsweise nicht möglich, ei-nen Trojaner zu erreichen, der auf einemComputer in einem lokalen Netz hintereinem NAT-Router aktiv ist.

Auf der anderen Seite zeigt STUN aber,dass es durchaus möglich ist, NAT zu um-gehen und theoretisch auch einen Troja-ner extern zugänglich zu machen. Die öf-fentlich erreichbaren STUN-Server könn-ten also durch Angreifer aus dem Internetals Steigbügelhalter missbraucht werden.Allerdings genügt es nicht, dass ein Client– in diesem Fall ein Trojaner – einen Wegerkundet, mit dem NAT zu überwindenwäre. Schließlich könnte der Trojanerauch selbst problemlos Kontakt mit demInternet aufnehmen (vorausgesetzt, derWeg ist nicht durch eine Firewall ver-sperrt). Der Angreifer muss diese Datenalso beim STUN-Server abfragen, was im

STUN-Protokoll nicht vorgesehen ist.Anders sieht es bei der IP-Telefonie aus.Hier deponiert nämlich das Telefon seineKontaktdaten auf dem SIP-Server, überden das Routing eines Calls erfolgt. Es istnatürlich nie auszuschließen, dass Troja-ner ebenfalls eine Art Registrierungsser-ver im Internet kontaktieren. Trotzdemist nicht primär STUN oder die IP-Telefo-nie das Sicherheitsrisiko, sondern dieMöglichkeit, NAT umgehen zu können.Das Risiko sollte daher durch eine zusätz-lich zu NAT verwendete Firewall mini-miert werden, die in der Lage ist, be-stimmten Anwendungen den Kontakt mit

So funktioniert’s: Das Grundprinzip der Reaktion eines STUN-Servers auf eine Binding-Re-quest-Nachricht sieht so aus, dass erst die Message-Integrity bestätigt und sowohl die Sicherheitsparameter als auch die Form und Inhalte der Attribute als korrekt erkanntwerden müssen. Erst dann wird die Antwort (Binding Response) an den Client geschickt.Ansonsten wird eine Fehlermeldung (Binding Error Response) gesendet.

SO FUNKTIONIERT EIN STUN-SERVER

Binding-Request an Port 3478

Sende: Binding ResponseAbsender-Adresse: Abhängig von Flags im

CHANGE REQUEST ATTRIBUTEZieladresse: Absenderadresse des Binding-Request

oder Daten aus SOURCE-ADDRESS-Attribute

Binding Error ResponseERROR-Code 401

Binding Error ResponseERROR-Codes 430-432

Binding Error ResponseERROR Code: 420

Message integrityOK?

CheckSecurity-Mechanism

Prüfung allerAttribute desBinding-Request

dem Internet zu erlauben beziehungs-weise zu verbieten.

Kommunikation über einen Server

Es gibt theoretisch noch eine weitereMöglichkeit, IP-Telefonie auch über dieGrenzen eines NAT-Routers und einer Firewall hinweg zu realisieren: Die Ab-wicklung der gesamten Kommunikationüber einen Server, vergleichbar einem In-stant Messenger-Service. Jedes Endgerät –also die einzelnen IP-Telefone im Netz-werk – meldet sich dabei direkt bei die-sem Server an. Danach kann es über denServer einen Ruf absetzen, der auch überNAT hinweg signalisiert wird, weil aus derSicht des Routers der Server der Absenderist. Auch die Übertragung der Sprachpa-kete könnte dann über den Server erfol-gen. Das Verfahren hat jedoch den Nach-teil, dass die Belastung der Server-Syste-me durch den enormen Daten-Trafficsehr groß wäre.

Robert Schoblick

LINKSftp://ftp.rfc-editor.org/in-notes/rfc3489.txtftp://ftp.rfc-editor.org/in-notes/rfc3022.txtwww.florianmessner.com/support/themen/voip/links/voip-links.htm

FLAGGENSIGNALE

Flags Source Source Address Port

kein Flag Destination Destination Address Port

Change IP Changed Destination Address Port

Change Port Destination Changed Address Port

Change IP + Port Changed Changed Address Port

Die Festlegung der Ursprungs-Adressen fürdie Server-Antwort aus den Daten der emp-fangenen Binding Request-Nachricht hängtvom CHANGE-REQUEST-Attribut ab.

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TEST&TECHNIK VideotelefonieSPECIAL

Telefonieren macht noch mehr Spaß, wenn man sich dabei anschauen kann. Das ist dank schneller

Breitbandanschlüsse und Videotelefonie auch über IP-Netzwerke wie das Internet kein Problem mehr.

Lesen Sie, wie Sie immer richtig im Bild sind.

Von Angesicht zuAngesicht

Die Bildübertragung über Kommu-nikationsnetze ist seit vielen Jahrenein Thema. Da man dafür aber ho-

he Bandbreiten benötigt, suchen Wissen-schaftler weltweit nach effektiven Kom-pressionsverfahren. Ohne Kompressionder Daten würde etwa die Übertragungeines Videos eine Bandbreite von rund150 Megabit pro Sekunde benötigen. Mitder neuen Kompressions-TechnologieH.264 können Videoübertragungen hin-gegen mit hoher Qualität bei gleichzeitiggeringen Kosten durchgeführt werden.

Live-Videostreaming über IP-Netzwerke

Was UMTS auf dem Handy ermöglicht,können ISDN- und DSL-Anwenderschon seit einiger Zeit am Computer erle-ben. Dabei brauchen die Anwendernicht einmal tief in die Tasche zu grei-fen, um ihren PC zum Bildtelefon auf-zurüsten: Die nötigen Programmesind für Privatanwender vielfach kos-tenlos erhältlich. Den Griff zum Tele-fonhörer kann die neue Technik zwarnicht ersetzen, denn ein gewöhnlichesTelefonat ist gegenüber einem Video-gespräch wesentlich einfacher undschneller zu bewerkstelligen. Wer seinenGesprächspartner aber nicht nur hören,sondern auch sehen will, kann mit denheutigen Möglichkeiten schon gute Er-gebnisse erzielen.

Wenn Sie zum Beispiel aus beruflichenGründen eine Fernbeziehung führen,können Sie mit der geeigneten Soft- undHardware wenigstens am Telefon IhrenPartner zu Gesicht bekommen.Doch obwohl die Technik mittler-

weile weitgehend ausgereift ist, wird sichdiese Kommunikationsmethode wohlnur sehr langsam durchsetzen. Wahr-scheinlich ist es für viele Menschen nochzu ungewohnt, sich für ein Video-Telefo-nat an den Computer zu setzen. Zudemwollen manche Anwender auch gar nicht,dass ihr Gegenüber sie beim Telefonierensehen kann.

Für die Videotelefonie über das Inter-net können Sie einen handelsüblichenKomplett-PC benutzen. Er muss lediglich

über eine vollduplex-fähige Soundkarteverfügen. Außerdem benötigen Sie eineWebcam und ein Mikrofon, das jedochbei einigen Kameras bereits integriert ist.

Face-to-face telefonieren – dieseBandbreite wird benötigt

Die erforderliche Bandbreite ergibt sichaus der Datenmenge, die zu übertragenist. Es liegt auf der Hand, dass ein großesVideobild mit guter Qualität mehr Band-breite benötigt als ein kleines mit geringerBild- und Tonqualität. Um die verhältnis-mäßig geringen Kapazitäten eines durch-schnittlichen Internet-Anschlusses best-möglich auszunutzen, werden die Audio-und Videodaten komprimiert. Zu diesemZweck wurden Kompressionsstandards

definiert, die sicherstellen, dass sich Sys-teme unterschiedlicher Hersteller auchmiteinander verständigen können.

Allerdings dürfen Sie bei derVideotelefonie kein Bildschirm fül-lendes Format und 25 Bildern proSekunde erwarten, dafür ist dieÜbertragungsrate eines durch-schnittlichen Internet-Anschlusseszu gering. Ein normaler DSL-An-

schluss kommt auf 1.024 kBit/s imDownstream und 128 kBit/s im Up-

stream. Das reicht für kleinere Video-bilder mit zehn bis 15 Frames pro Sekun-de. Die Tonqualität entspricht in etwa dereines Telefons. Nur mit schnelleren DSL-Anschlüssen von 192 oder 256 kBit Up-stream-Rate erzielen Sie eine bessereQualität. Besitzen Sie einen ISDN-An-

schluss, können Sie die zwei ISDN-B-Kanäle bündeln und kommen da-

mit immerhin auch schon auf ei-ne Upstream- und Down-

stream-Rate von jeweils 128kBit/s. Doch selbst eine einfa-che ISDN-Leitung mit Il

lust

rati

on:K

.Sat

zing

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42 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

Die hier vorgestellten ProgrammeICQ und MSN Messenger finden Sieunter dem CHIP-Code hONLINE.

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64 kBit/s genügt, um ein einigermaßenordentliches Videobild inklusive Sprachezwischen zwei Gesprächspartnern zuübertragen.

Sollten Sie Videotelefonie mit einemanalogen Modem realisieren wollen, ver-gessen Sie dieses Vorhaben am bestengleich wieder. Es sei denn, Sie geben sichmit zwei oder drei Bildern pro Sekundeund reinem Text-Chat statt echten Ge-sprächen zufrieden. Mehr ist mit den 33,6kBit/s Upstream heute gängiger V.92-Mo-dems nämlich nicht drin.

Falscher Alarm an Router undFirewall

Besonders VoIP-Anwendungen oder dieVideotelefonie veranlassen Router oft da-zu, einen Angriff von außen (DoS-Atta-cke) anzunehmen. Grund dafür sind dievon diesen Applikationen verwendetenUDP-Transfers: Um die Daten zwischenden Teilnehmern möglichst schnell aus-zutauschen, verzichten die Programmeauf gesicherte Transfers per TCP-Proto-koll. Stattdessen versenden sie ihre Datenso schnell wie irgend möglich in ungesi-cherten UDP-Paketen über das Netz.

Dieses Vorgehen halten viele Routerfür einen DoS-Angriff und reagieren ent-sprechend: Die Verbindung wird unter-brochen oder vielfach gar nicht erst auf-gebaut, da schon die Pakete zum Aushan-deln der Verbindung geblockt werden.Abhilfe ist auf zwei Arten möglich: Ent-weder der Router verfügt über werkseitigpassend eingestellte Parameter oder Ih-nen bleibt nichts anderes übrig, als diePorts manuell freizugeben.

Haben Sie eine Firewall im Einsatzkann es sein, dass der Lernmodus versagt.Obwohl die Videotelefonie-Applikationin der Liste der erlaubten Programmesteht, funktioniert die Kommunikationnicht. Recht häufig kommt das bei Soft-ware für IP-Telefonie und Videokonferen-zen sowie bei einigen Instant Messengernund Spielen vor. Denn bei diesen Anwen-dungen muss der Datenaustausch ohneVerzögerung ablaufen. Daher senden dieProgramme die Daten nicht nur über ei-nen, sondern gleich über mehrere Ports.Auf diesen Ports sind aber zuvor keineDaten von der Anwendung angefordertworden. Die meisten Firewalls lehnen sol-che nicht angeforderten Sendungen ab.

Je nach eingesetzter Firewall lösen Siedas Problem auf unterschiedliche Art.Zone Alarm etwa kennt in seiner Regellis-

te die Einstellung „Server“. Ein Programmmit diesem Recht darf Daten auch ohnevorherige Anforderung empfangen. Beianderen Firewalls, wie etwa der von Win-dows XP, müssen Sie das Öffnen der er-forderlichen Ports ausdrücklich genehmi-gen. Welche Ports das sind, entnehmenSie der Hilfefunktion der Videotelefonie-Applikation. Häufig finden Sie diese An-gaben auch im Support-Bereich auf derWebsite des Herstellers.

Wichtig: Geöffnete Ports sind wie offe-ne Türen und stellen immer ein Sicher-heitsrisiko dar. Deshalb schützen Sie sichgegen Angriffe von außen und öffnen Sieeinen Port nur, wenn es unbedingt nötigist. Auch eine Firewall mit zu vielen Aus-nahmegenehmigungen stellt auf die Dau-er ein Risiko für Ihren PC dar.

Wir sehen uns: Videotelefonie unter Windows

Neben speziellen Programmen für die Videotelefonie lassen sich auch InstantMessenger um spezielle Video-Chat-Tools oder Add-Ons erweitern. Grund-sätzlich gibt es beim Verbindungsaufbaumit diesen Programmen zwei Möglich-keiten: Entweder wird die Verbindungüber einen Server hergestellt oder dieProgramme verwenden eine Direktver-bindung von einem Computer zum ande-

ren. Dazu müssen Sie die IP-Adresse IhresGesprächspartners wissen.

Microsoft Netmeeting, der Methusa-lem unter den Videotelefonie-Program-men, wird zwar nicht mehr weiter entwi-ckelt, ist aber immer noch im Einsatz. Er-satz bietet Microsoft mit Portrait, einerApplikation, die auch die mobile Video-telefonie zum Beispiel mit einem PocketPC unterstützt. Auch ICQ ist für dieVideotelefonie gerüstet. Mit diesen dreiApplikationen werden wir uns auf derfolgenden Seite noch etwas ausführlicherbeschäftigen. Was es sonst noch an wich-tigen Programmen zu Videotelefoniegibt, erfahren Sie hier.

Für die Übertragung von Videobildern wirdeine Kompression mit Kodierungsverfah-ren verwendet, die als Codecs bezeichnetwerden. In Videokonferenz-Systemen wirdam häufigsten das Bildformat CIF (Com-mon Intermediate Format) eingesetzt, dasTeil des ITU-Videokonferenzstandards H.261ist. Bei CIF sind alle Längen und Breiten ge-rade Vielfache von 16 Pixeln. Die CIF-Auflö-sung ist mit 352 x 288 Pixeln definiert, dieBildrate liegt bei 15 Bildern pro Sekunde.Das entspricht einer unkomprimierten Da-tenrate von 4,6 MBit/s. Die Formate 16CIFund 4CIF dienen der Übertragung vonStandbildern. Zum Vergleich: Das TV-For-mat fürs Fernsehen besitzt eine Auflösungvon 720 x 576 (sichtbaren) Pixeln und ar-beitet mit einer Bildrate von 25 Bildern proSekunde. Das entspicht einer unkompri-mierten Datenrate von 39,8 MBit/s.Moderne Videokonferenzsysteme verwen-den den Videocodec H.264 (MPEG4). Er bie-tet eine hohe Bild- und Tonqualität, erfor-dert jedoch nur eine verhältnismäßig nie-

drige Bandbreite. Neben CIF existiert nocheine Reihe weiterer Bildformate für Video-übertragungen. Das am häufigsten ver-wendete Format nennt sich QCIF (QuarterCIF). Quarter bedeutet in diesem speziellenFall, dass die Bildfläche geviertelt, also dieHöhe und Breite des Originalbilds jeweilshalbiert werden. Die folgende Tabelle zeigt die gängigstenFormate für Videoauflösungen mit den je-weiligen Pixel-Angaben:

KNOW-HOW

»Das CIF-Format

Abkürzung PixelSQCIF 128 × 96

QCIF 176 x 144

SIF* 352 × 240

CIF 352 × 288

4CIF 704 × 576

9CIF 1.056 × 864

16CIF 1.408 × 1.152

TV 720 × 576

*Standard Interchange Format

Die verschiedenen Auflösungen des Common Intermediate Formats.

Gruppensitzung: Per iSPQ konferieren Siemit mehreren Teilnehmern gleichzeitig.

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TEST&TECHNIK Videotelefonie

44 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

AliceLIZENZ: kommerzielle Software,Preis ca. 30 Euro

PLATTFORM: Windows 98,2000,NT,Me, XP

DOWNLOAD UND INFOS: www.avm.de

Alice vom Berliner Hersteller AVM bietetvolle Directshow-Unterstützung und er-möglicht so den Einsatz von hochauflö-senden DV-Kameras (Digital Video). Mithochwertigen Videogeräten lässt sich dieQualität des übertragenen Videobilds da-bei erheblich verbessern. Alice kann da-her auch in professionellen Umgebungenbeispielsweise für Live-Übertragungen,genutzt werden. In einem übersichtlichenAuswahlmenü können Sie die Audio- undVideoquellen auswählen. Sowohl das ei-gene als auch das empfangene Bild kön-nen in ein Extra-Fenster ausgelagert undvergrößert werden. Die Directshow-Schnittstelle ermöglicht den Einsatz vonVideo- und Audiogeräten mit verschiede-nen Ausgabeformaten. Eine überarbeiteteBandbreitenberechnung verbessert dieVideo- und Audio-Qualität bei niedrigenIP-Bandbreiten, beispielsweise über einenISDN-Kanal. Hersteller AVM hat das Pro-dukt im Sommer 2004 zwar aus dem Pro-gram genommen, es ist jedoch im Handelweiterhin erhältlich.

PaltalkLIZENZ: Freeware

PLATTFORM: Windows 98, 2000, NT, Me,XP + Internet Explorer 5.0 oder höher

DOWNLOAD UND INFOS:www.paltalk.com

Auch Paltalk Messenger gehört zur Grup-pe der IM-Programme, mit denen Sie Ihrem Kommunikationspartner nichtnur Nachrichten schreiben, sondern auchmit ihm reden oder ihm auf dem Bild-schirm in die Augen sehen können. Nachdem Download ist eine Registrierungnotwendig. Eine Kontaktliste kann belie-big viele Personen aufnehmen. Für die Videotelefonie arbeitet die Software miteinem Mikrofon und einer Webcam zu-sammen. Paltalk eignet sich auch als Busi-ness-Tool für Online-Meetings und denVersand von Dateien.

MSN MessengerLIZENZ: Freeware

PLATTFORM: Windows 2000, XP

DOWNLOAD UND INFOS:messenger.msn.de

Mit der Version 7.0 des MSN Messengerreagiert Microsoft auf den Erfolg des

VoIP-Programms Skype und geht mit derWebcam-Integration sogar noch einStück darüber hinaus. Mit Hilfe einerWebcam und eines Mikrofons ist Audio-und Video-Kommunikation über IP-Net-ze möglich. MSN Messenger-Anwenderstarten eine Video-Konversation inner-halb des gewohnten Nachrichtenfenstersoder im Fullscreen-Modus, bei dem derganze Bildschirm mit dem Videobild desGesprächspartners ausgefüllt wird. Ge-genüber seinem Vorgänger, der Version6.2, hat der MSN Messenger 7.0 darüberhinaus in Sachen Optik, Ergonomie undPersonalisierung deutlich zugelegt.

ISPQLIZENZ: Shareware (21-Tage-Testversion erhältlich)

PLATTFORM: Windows 98, NT, 2000, XP

DOWNLOAD UND INFOS: www.ispq.com

Mit iSPQ nutzen Sie Ihre Webcam richtigaus. Die Software umfasst ein ganzes Paket mit Kommunikations- und Video-Hilfsprogrammen. iSPQ lässt sich einfachbedienen und passt die Bild- und Ton-qualität automatisch an die zur Verfü-gung stehende Internet-Anbindung an.Mit iSPQ haben Sie die Möglichkeit,Videokonferenzen mit mehreren Teilneh-mern gleichzeitig abzuhalten und paralleldazu zu chatten. Außerdem können SieSofortnachrichten versenden oder einevisuelle E-Mail – eine Mail mit einem Foto – verschicken. Das Programm unter-stützt verschiedene Verbindungsproto-kolle für Videokonferenzen, bietet mehre-re Benutzerprofile und Kontaktlisten undist kompatibel zu ICQ.

YAHOO MessengerLIZENZ: Freeware

PLATTFORM: Windows 9x, NT, 2000, Me,XP

DOWNLOAD UND INFOS:de.messenger.yahoo.com

Auch mit dem Yahoo Messenger, einer weitverbreiteten IM-Software, können Sie IhreGesprächspartner nicht nur hören, son-dern auch sehen. Neben der üblichen IM-Kommunikation können Sie ohne eigeneWeb-Kamera die Bilder anderer Webcamsempfangen. Allerdings muss der Ge-sprächspartner dazu seine Zustimmungerteilen. Falls die Internet-Anbindung eszulässt, können Sie nach einem Mausklickauf den Button „Super“ im Webcam-Fens-ter Ihr Gegenüber in noch besserer Qua-lität sehen. Peter Klau

Protokolle bilden die technische Basis derVideotelefonie und Videokonferenzen. Diewichtigsten davon sind H.320, H.323,H.264 und T.120. Diese Protokolle werdenauch als Regenschirm-Normen bezeich-net, da sie für bestimmte Aufgaben nochandere Protokolle unter sich vereinen.

H.323 H.323 ist das wichtigste Protokollfür die Videotelefonie via Internet. DieNorm regelt die Zusammenarbeit der Vi-deotelefonie-Endgeräte, die über ein LANoder WAN verbunden sind. Innerhalb desRahmens von H.323 wird durch das Proto-koll H.225 die Steuerung der Verbindungund die Umsetzung von IP-Adressen ge-lenkt. In H.323 enthalten ist auch H.245,eine Spezifikation, nach der sich die Geräteüber die unterstützten Dienste verständi-gen. Das betrifft vor allem die Videokom-primierung nach H.261 oder H.263 und dieAudiokodierung nach den Normen G.711bis G.729.

H.320 Das Protokoll H.320 regelt den Be-trieb von schmalbandigen Videotelefonie-Endgeräten (etwa per ISDN) und enthältweitere Rahmenspezifikationen. Darunterfällt auch T.120, ein Protokoll, mit dessenHilfe Datenanwendungen innerhalb einerVideokonferenz realisiert werden.

H.264 H.264 beziehungsweise H.264/AVC(AVC = Advanced Video Coding) wird auchals MPEG4 Part 10 bezeichnet und ist einVerfahren zur Kompression von Videoda-ten. Im Vergleich mit den Spezifikationendes MPEG4-Standards bietet es eine bes-sere Bildqualität und unterstützt auch dasHD-Video-Format mit bis zu 1.920 x 1.080Pixeln bei einer Datenrate von 1 MByte/s.Daneben wird es auch in der Videotelefo-nie eingesetzt.

SIP Das Session Initiation Protocol wurdefür die Übertragung von Multimedia-An-wendungen entwickelt. SIP basiert aufSMTP und HTTP und ist nicht mit H.323oder H.320 kompatibel. Die Vermittlungder Datenpakete folgt der Logik von IP-An-wendungen. Die Teilnehmer werden mitURL und DNS adressiert. Somit lässt sichdie SIP-Telefonie in Browser-Umgebungenund Webservices implementieren.

G.711/G.728 Ein Standard für die Audio-kodierung. Dabei wird für die Übertragungder Audiodaten eine Bandbreite von 56 KBit/s benötigt. Einige Gegenstellen er-lauben daher G.711 nur bei einer Übertra-gung mit zwei B-Kanälen (128 KBit/s), da-mit genügend Bandbreite für den Transfervon Videodaten zur Verfügung steht.

KNOW-HOW

»Protokolle

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TEST&TECHNIK ENUM

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SPECIAL

Das ENUM-Protokoll verbindet das Telefon mit dem Internet. So lassen

sich über eine einzige Nummer verschiedene Dienste wie Festnetz-Tele-

fon, Handy und Fax vereinen.

Alles geht mit einer Nummer

Endlich: Pro Person muss man sichdank ENUM nur noch eine Ruf-nummer merken. Wenn Sie diese

Nummer zum Beispiel mit einem Inter-net- und ENUM-fähigen Telefon wählen,wird zunächst geprüft, ob dazu eineENUM-Domain existiert oder ENUM-Informationen vorliegen. Wenn ja, wirdder Anruf vielleicht zuerst auf einen Fest-netzanschluss weitergeleitet. Nimmt nie-mand ab, geht es weiter zum Handy oderdie Nachricht wird aufgezeichnet und als Audio-Datei an die E-Mail-Adresse desEmpfängers geschickt.

Wie ENUM funktioniert

Ein Beispiel: Herbert Mustermann arbei-tet bei der Firma Test. Herbert hat eineprivate und eine geschäftliche Telefon-

nummer, ist aber fast immer per Handyzu erreichen, außerdem in der Firma überFax. Er hätte gern die Website www.mus-termann.de, aber die besitzt jemand an-ders. Stattdessen hat er www.muster-

mann.net und die ENUM-DNS mit sei-ner privaten Telefonnummer registriert.In sein Postfach unter der Adresse [email protected] er nicht oft hinein, stattdessennutzt er die dienstliche E-Mail-Adresse.

Wenn ihn nun sein Bruder Hubertdringend erreichen will, braucht er dafürein entsprechendes Programm und dieprivate Telefonnummer von Herbert. DieTelefonnummer gibt der Bruder imE.164-Format in das Programm ein, alsoetwa +49(30)1234567. Die Software wan-delt diese Nummer in den ENUM-Domainnmanen um und fragt nachNAPTR-Einträgen für diesen Namen.

Der Domain Name Service sagt ihmdann, dass man Herbert Mustermann ambesten über sein Handy erreicht. Die wei-teren NAPTR-Einträge nach diesem Uni-form Resource Identifier (URI) verweisenauf seine dienstliche E-Mail-Adresse undseine Website. Mit der entsprechendenAnwendung ausgestattet, könnte Hubertseinen Bruder nun beispielsweise über einInternet-Telefon erreichen oder ihm eineMail schicken. Als NAPTR-Eintrag kom-men aber auch eine ICQ-Adresse, dieFaxnummer oder die Nummer eines An-rufbeantworters, ein Voice-Mail-System,IP-Telefonie-Adressen oder GPS-Koordi-naten in Frage. C

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Alles gratis: Unter der Internetadressewww.e164.org kann man sich kostenlos inein Internet-Telefonverzeichnis eintragen.

1.2.3.4.5.6.7.8.e164.arpa

So werden ENUM-Adressen erzeugtAbkürzung ENUM steht für TelephoneNumber Mapping beziehungsweiseElectronic Numbering.

Regeln Eine ENUM-Domain ist eineSubdomain von „e164.arpa“. Das„e164“ weist auf das internationaleTelefonnummernformat E.164 hin.Beim Umwandeln einer Nummer in eine ENUM-DNS-Adresse kommtdas RFC 3761 zur Anwendung.

Umwandlung Die Telefonnummer wirdvollständig ausgeschrieben, etwa +49-30-1234567. Dann entfernt man alleZeichen, die keine Ziffern sind, setztPunkte zwischen die verbleibendenZahlen und dreht das Ganze um. ZumSchluss hängt man noch die Domain-Kennung an. Das Ergebnis sieht dannso aus: 7.6.5.4.3.2.1.0.3.4.9.e164.arpa

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Mit dieser Methode ist es möglich, aufeiner Telefonnummer beliebig vieleDienste abzubilden, die dann zum Bei-spiel von Telefonen und anderen Tele-kommunikationsgeräten angesprochenund genutzt werden können. Denkbar isteine Adressbuch-Software, die bei Einga-be einer Telefonnummer alle Kontaktda-ten aus einer ENUM-Datenbank abfragtund sie in das Adressbuch überträgt odereine Anwendung, mit der man seine Er-reichbarkeit verwalten kann.

Das lässt sich auch automatisieren.Bluetooth-Geräte können sich automa-tisch erkennen. So findet beispielsweiseein Handy selbsttätig einen mit Blue-tooth-Adapter ausgestatteten PC. Überdiesen Computer könnte dann derNAPTR-Eintrag aktualisiert werden, so-dass künftige Telefonanrufe auf das mitdem Rechner verbundene IP-Telefon um-geleitet werden. Verlässt man den Arbeits-platz, werden die Daten abermals aktuali-siert, der NAPTR-Eintrag wird gelöschtund alle Anrufe gehen wieder ans Handy.

Damit dieses Rufnummernsystemfunktioniert, muss die Integrität gewahrtbleiben. Hier verlangt die Regulierungs-behörde für Telekommunikation undPost (RegTP) von den Providern, dieEMUN-Domains registrieren, eine Vali-dierung der Rufnummerneinträge. DiesePrüfung geschieht zum Beispiel per Rück-rufbestätigung. Das hat den Vorteil, dasdem Wildwuchs bei der Domainvergabeein Riegel vorgeschoben wird. Denn imGegensatz etwa zu einer de-Domain kannman eine ENUM-Domain nicht frei wäh-len. Sie korrespondiert immer mit einerTelefonnummer, und daher kann ledig-lich der Inhaber der Rufnummer seineDomain registrieren.

Im Jahr 2003 wurde der erste webba-sierte ENUM-Lookup-Service auf derPortalseite www.enum-center.de eröffnet.Dort können auch die hinterlegten Servi-ces einer ENUM-Telefonnummer abge-fragt werden. ENUM ist mittlerweilenicht mehr in der Testphase, sondern be-findet sich im Pre-Wirk-Betrieb.

Nebenstellenanlage mitENUM-Abfrage

Anwendungen gibt es auch bereits einige:Das Fraunhofer-Institutszentrum Bir-linghoven in St. Augustin bei Bonn nutztENUM für seine Nebenstellenanlage. Fürjede Nebenstelle auf Schloß Birlinghovenexistiert ein DNS-Eintrag. Damit lassen

sich Gespräche zwischen IP-Telefonanla-gen vermitteln. Das VoIP-Gateway fragtvor dem Aufbau einer Verbindung denDNS nach dem NAPTR-Eintrag einer Te-lefonnummer. Bekommt es eine Antwort,wird die Verbindung über IP statt überdas Telefonnetz aufgebaut.

Schnittstelle zur NAPTR-Konfiguration

T-Systems Nova aus Berlin hat eineSchnittstelle zur Konfiguration vonNAPTR-Einträgen entwickelt. Damitkönnen die NAPTR-Einträge vonENUM-Domains automatisch gesetztwerden. Anbieter von ENUM-basiertenDiensten können auf die Einträge zugrei-fen und sie ändern, ohne selbst eine Nameserver-Infrastruktur betreiben zumüssen. Die Schnittstelle greift über SOAP, ein XML-basierendes Protokoll ineinem HTTP-Post-Request, auf eine Da-tenbank zu. Nach der Änderung einesEintrags erzeugt die Datenbank eine neueZone-Datei für die entsprechendeENUM-Domain und leitet die Datei anden Nameserver weiter. Nach etwa einerhalben Minute ist der neue Eintrag imNameserver verfügbar. Den genauentechnischen Ablauf und das Protokollfor-mat eines Änderungswunsches beschreibtdas Dokument www.enum-trial.de/docs/ENUM-Trial_Projekt-SOAP_ENUM-SSt_v1_0.pdf.

ENUM und VoIP mit Asterisk

Mit der Open-Source-Software Asteriskkann man – Rechner und ISDN-Kartevorausgesetzt – eine Telefonanlage VoIP-fähig zu machen. Das erspart die Anschaf-fung von VoIP-Telefonen. Ein IP-Gate-way, bestehend aus einem Linux-Servermit Asterisk, kann dazu als Software-Nebenstellenanlage mit mehreren S0-ISDN-Leitungen an eine Telefonanlageangebunden werden. Das Gateway istüber eine Durchwahlnummer zu errei-chen und fordert den Anrufer auf, eineENUM- oder andere VoIP-Rufnummereinzugeben. Um eine komplexe Asterisk-Konfiguration zu umgehen, kann eineVoIP-Verbindung zum Beispiel auch mit

Hilfe von Monduno hergestellt werden –einem VoIP-Netzwerk, das Asterisk-Tele-fonie-Server mit Hilfe des IAX-Protokollsanbindet. Der große Vorteil dieser Anbin-dung: Funktionen wie ENUM über-nimmt Monduno.

e164.org statt e164.arpa

Das Gerangel um Validierung, Daten-schutz und die allgemeine Verfügbarkeitder ENUM-Domain hat inzwischen an-dere Anbieter auf den Plan gerufen. Unterder Adresse www.e164.org bietet eine aus-tralische Gruppe einen kostenlosen Ein-trag in ein ENUM-Verzeichnis an. Dennda Telefonie-Server wie Asterisk mehrereE.164-Zonen durchsuchen können,spricht nichts dagegen, neben e164.arpaauch in e164.org NAPTR-Einträge vorzu-nehmen. Auch bei e164.org muss manseine Telefonnummer registrieren, aller-dings entfällt das Validierungsverfahren.Damit kann es theoretisch allerdings vor-kommen, dass jemand anderes Ihre Tele-fonnummer für sich registriert.

Thomas Hümmler

Karte kalibrieren:Die Universitätdes Saarlandeshat gleich fünfENUM-Serviceseingerichtet, wiedie Host-Abfragezeigt.

KNOW-HOW

»VoIP-Services fürStudenten

Die Universität des Saarlandes (UdS) tes-tet schon seit fünf Jahren Voice over IP ge-meinsam mit der Firma Cisco und demDeutschen Forschungsnetz (DFN). Seit et-wa einem Jahr können dank der Open-Source-Software SER (SIP Express Router)von Fraunhofer FOKUS und Asterisk vonDigium alle Studierenden und Mitarbei-ter der Universität kostenlose Gesprächeüber das Internet führen. Jeder, der andiesem VoIP-Projekt teilnimmt, erhält ei-ne eigene Durchwahl, mit der er beliebigerreichbar ist. In der ersten Stufe könnenauch alle althergebrachten Nebenstellender Universität per VoIP erreicht werden. Die technischen Anforderungen an dieTeilnehmer sind gering: Auf dem Compu-ter muss ein Software-Telefon wie diekostenlosen Xlite oder kphone installiertwerden; außerdem muss der Nutzer sichein Audio-Headset anschaffen.

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TEST&TECHNIK Vorsicht,Telefonbetrug!

48 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Geldgewinne, Kreuzfahrten oder geniale Steuersparmodelle verspricht die Stimme am anderen Ende der

Leitung – vorzugsweise per Bandansage und um sechs Uhr morgens. CHIP deckt die neuesten Maschen der

Telefonbetrüger auf und zeigt, was Sie dagegen tun können.

Telefonterror per VoIP

Mittlerweile haben sich die meis-ten an Spam gewöhnt. Aberjetzt gehen die Werbetreiben-

den noch einen Schritt weiter und brin-gen nervende Nachrichten perTelefon an den Mann. Der neueTrend hat auch schon einen Na-men: Spit (Spam over InternetTelephony). Bei dieser Art derWerbung sind die Kosten fürdie Spammer minimal – dankInternet-Telefonie und auto-matischer Anrufmaschinen. Einweiterer Grund, warum immer mehr du-biose Unternehmen Spit einsetzen, ist dieunzureichende Rechtslage. Wer im Aus-land sitzt, muss sich vor den deutschenGerichten nicht fürchten, denn eineStrafverfolgung ist in diesem Fall nur sehrschwer durchzusetzen. Mehr dazu lesenSie im Kasten „Ihr Recht bei Spit-Anru-fen“ auf der folgenden Seite.

Die Vorgehensweise bei Spit ist ziem-lich einfach und effektiv: Das Opferbekommt einen Telefonanruf, der großeGewinne oder Steuervorteile verspricht –

zum großen Geld fehlt nur noch einAnruf bei einer kostenpflichtigen 0190-Nummer. Wer dann diese Nummer an-ruft, wird meist in ein langes Gesprächverwickelt, bei dem die Daten des „Ge-winners“ aufgenommen werden. Vomversprochenen Reichtum keine Spur, imGegenteil: Für einen solchen Anruf kom-men schnell mal zehn Euro zusammen.

Das Prinzip von Kaltanrufen, also Anru-fen mit einer Stimme vom Band, gibt esschon länger: Die Werbetreibenden mie-ten Festnetzanschlüsse von der Telekom

und rufen über einen kostengünsti-gen Tarif Nummern im Ortsnetz-Bereich an. Die geringen Kosten ha-ben die Firmen schnell wieder drin.Denn bei einem Anrufpreis von ei-nem Cent pro Minute reicht es,wenn von 1.000 Personen nur zehndie 0190-Nummer anrufen. DieOpfer zahlen pro Minute bis zu 1,86

Euro, was für die Werber bei zehn Anru-fern nach Abzug der Verbindungskosteneinen Gewinn von etwa 8,60 Euro bedeutet.

Die neueste Masche: Das Opfer mussnicht mal mehr selbst die teure 0190-Nummer wählen – es genügt das Drückeneiner Zifferntaste auf dem Telefon. EinSprachsystem fordert den Angerufenendazu auf und suggeriert, dass er durch

Per Spit (Spam overInternet Telephony)können Firmen proMinute über 1.000Telefonanschlüssemit ihren nervendenWerbebotschaftenbeschallen.

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»Für das öffentliche Telefonnetz gibtes keinen wirksamen Schutz gegen unerwünschte Werbeanrufe.Gerhard Wenderroth, Geschäftsführer toplink GmbH

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 49

CHIP hat mit dem renommierten Münch-ner Medien-Anwalt Michael Schweizerüber das Thema Spit gesprochen. Er sagt,was rechtlich möglich ist, um den Werbe-müll einzudämmen.

CHIP: Herr Schweizer, sind Werbeanrufeüberhaupt erlaubt?Schweizer: Es kommt darauf an. BeimEinsatz von Anrufmaschinen und bei Kalt-anrufen kann es sich um einen Verstoßgegen das Wettbewerbsrecht (§ 7 UWG:Unzumutbare Belästigungen) handelnund zudem um einen Verstoß gegen dasallgemeine Persönlichkeitsrecht. Damitman einen Verbraucher anrufen darf,

muss er vorher eingewilligt haben, sonstist der Anruf rechtswidrig, und es kannrechtlich vorgegangen werden. Kommtder Anruf aus dem Ausland, wird manaber meist nicht erfolgreich sein. Bei in-ländischen oder europäischen Anrufensollten dagegen die Verbraucherschutzver-bände informiert werden. Konkurrentenkönnen auch auf Unterlassung klagen. In-dividuelle Klagen der Verbraucher sindebenfalls möglich, wenn sie bereit sind,die Prozesskosten vorab zu tragen.

CHIP: Heißt das, keiner kommt an die Firmen im Ausland ran?Schweizer: Nicht ganz. Grundsätzlich gilt:Außerhalb der EU ist regelmäßig dasRecht des Staates des Absenders anzu-wenden. Innerhalb der EU ist im allge-meinen das Recht des Staates des Emp-fängers anzuwenden. Wenn der Erfolg,also der Anruf des Opfers bei einer 0190-Nummer in Deutschland stattgefundenhat, so hat man das Recht, dass sichauch deutsche Gerichte mit der Sache be-

schäftigen. Ein Problem bleibt allerdings:Bei einem Unternehmen, das nur im Aus-land sitzt und keine Zweigstelle inDeutschland betreibt, ist die Vollstre-ckung des Urteils schwierig.

CHIP: Lohnt es sich denn überhaupt, eine Klage anzustrengen?Schweizer: In vielen Fällen nicht. Geradebei unzumutbaren Belästigungen, alsoetwa Kaltanrufen, ist der Schaden für dieBetroffenen meist gering. Selbst wennman den Aufwand berechnen würde, umden Verbraucher für das Abnehmen desTelefonhörers zu entschädigen, bliebeman im Cent-Bereich. Für den einzelnenlohnt es sich daher selten, gerichtlich ge-gen ein Unternehmen vorzugehen, dasunlauteren Wettbewerb betreibt. DieAnwalts- und Prozesskosten müssten an-fangs selbst getragen werden, was schnellin die Tausende gehen kann. Doch immer-hin klagen die Verbraucherschutzvereinehäufig gegen Telefon- und Fax-Werbungfür Handy-Klingeltöne und 0190-Dienste.

IHR RECHT BEI SPIT-ANRUFEN

Drücken der Taste direkt mit einemGewinn-Registrierungssystem verbundenwird. Ein solcher Tastendruck initiiert einen automatischen Anruf bei der 0190-Nummer – so einfach wird man abgezockt.

So können Sie sich schützen

Grundsätzlich sollten Sie alle abgehenden0190- und 0900-Nummern für Ihren An-schluss sperren lassen – ein Anruf bei Ihrem Telekommunikations-Anbieter ge-nügt. Der Haken: Eingehende Anrufe derWerber können Sie so nicht aussperren.Bei Festnetzanschlüssen gibt es davor bis-lang und in naher Zukunft keinen Schutz.Allerdings arbeiten Entwickler bereits aneiner Methode, Werbeanrufe an der Wahlder Wörter zu erkennen und zu sperren.

Bei Anrufen auf einen Internet-Telefon-anschluss existieren bereits Schutzmecha-nismen. Toplink, Betreiber des zentralenVermittlungssystems für Internet-TelefonieDE-CIX in Deutschland, ist mit einem Spit-Schutz ausgestattet. Das System erkennt,wenn in einer definierten Zeit eine be-stimmte Anzahl von Anrufen aufgebautwird, und sperrt den Absender automa-tisch. Kleiner Wermutstropfen: Zwar lau-fen rund 90 Prozent der VoIP-Anrufeüber den toplink-Knoten, für die schwar-zen Schafe ist es aber kein Problem, einen

anderen Weg ins deutsche Netz zu finden.„Ein Katz-und-Maus-Spiel“, so GerhardWenderroth, Geschäftsführer von toplink.

Auch bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP)hat man das Problem erkannt und füralle Spit- und Spam-Opfer eine Service-Faxnummer eingerichtet. Betroffene kön-

nen Unterlagen wie Telefonrechnungenoder Gewinnbenachrichtigungen an dieNummer (06321) 934 111 faxen. Meistwird dann der Anschluss des Anbieterssofort gesperrt und der Inhaber abge-mahnt. Das hilft jedoch nur kurzfristig –denn die Spitter besorgen sich umgehendeinen neuen Anschluss. Fabian von Keudell

»So erreichen Spammer ihr Ziel

Werbeträger für 0190-Nummern: DieRegulierungsbehörde für Telekommuni-kation und Post (RegTP) hat seit August2003 rund 5.000 Beschwerden von Perso-nen entgegengenommen, die per Spamaufgefordert wurden, eine teure 0190-oder 0900-Nummer anzurufen. Bereits250 Anschlüsse sind gesperrt.

Das kaufen Spam-Empfänger: Die Studiedes Marktforschungsinstituts ForresterResearch wurde im Auftrag der BSA (Business Software Alliance) durchge-führt. Dabei wurden rund 1.000 Perso-nen in sechs Ländern befragt, welcheProdukte sie aufgrund von Spam-Wer-bung schon gekauft haben.

Fax

Software

Reisen undUnterhaltung

Gesundheit undMedikamente

Finanzen

Aus- und FortbildungRückruf

E-Mail

SMS

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2%

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17 %

14 %

14 %

Kleidung undSchmuck

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Michael Schweizer,Anwalt fürMedienrecht

»Werbeanrufe verstoßen gegen das Gesetz

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UMFRAGESPECIAL

UND SO GEHT’S

1. Online gehen: Rufen Sie unsere Umfrage im Internet unterder folgenden Adresse auf:

www.chip.de/voipumfrage2. Fragebogen ausfüllen: Füllen Sie den Fragebogen aus undgeben Sie Ihre Daten und E-Mail-Adresse an, damit wir Sie imFalle eines Gewinns benachrichtigen können.

3. Gewinnchance: Wer den Fragebogen vollständig ausfüllt,nimmt automatisch an der Verlosung teil.

Teilnahmeschluss: 7. August 2005

Mitarbeiter der Vogel Burda Communications und der beteiligten Sponsorendürfen nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

3x VoIP von PepphoneDer Voice-over-IP-AnbieterPepphone stellt den Gewinnernjeweils 500 Freiminuten insDeutsche Festnetz sowie eine Fritz!Box Fon von AVM zur Verfügung. Mit dieser Box kann die vorhandene Telefon-infrastruktur für VoIP genutztwerden.Gesamtwert: 600 Euro

3x Telefonflatrate von 1&1Die Phone Flat von 1&1 ermöglicht es, kostenlos ins deut-sche Festnetz zu telefonieren. Die Gewinner können diesdrei Monate lang kostenlos und ohne Beschränkungennutzen. Voraussetzung ist ein DSL-Anschluss von 1&1 sowie ein Zugangstarif.Gesamtwert: 300 Euro

3x Hardware-Bundles von T-OnlineDie VoIP-Telefonanlage Eumex 300 IP ermög-licht Internet-Telefonie mit Ihren vorhandenen Analogtelefonen und ist DSL-Modem, TK-Anlage, Router und Firewall in einem. Zusammen miteinem T-Online VoIP-ready Headset sind Sie für die unkom-plizierte Internet-Telefonie mit T-Online bestens ausgerüstet. Gesamtwert:650 Euro

10x AOL Phone von AOLMit AOL Phone telefonieren Sie für nur 1,5 Cent pro Minute bundes-weit ins Festnetz und das ganz bequem von Ihrem Telefon aus überdie DSL-Leitung. Die Gewinner erhalten jeweils einen AOL Phone Account mit AOL Phone Flat, d.h. Sie telefonieren 1 Jahr lang gratis ins deutsche Festnetz. Voraussetzung ist ein beliebiger DSL-Anschluss.Gesamtwert: 3.000 Euro

111x VoIP-Pakete von SipsnipDie Gewinner erhalten von Sipsnip 6 Monate langmonatlich 250 Freiminuten ins deutsche Festnetz.Außerdem im Paket enthalten ist eine „verbesserteRouter-/-NAT Unterstützung“, wodurch Internet-telefonie auch mit schwierigen Router-Konfiguratio-nen möglich wird.Gesamtwert: 3.300 Euro

Preise im Gesamtwert von7.850 Euro

gewinnen!

Ihre Meinung zählt! Wir möchten gerne wissen, wie Ihnen dieses CHIP-Special

gefällt. Helfen Sie uns dabei, das Heft für Sie noch besser zu machen, und füllen Sie

einfach den Fragebogen unter www.chip.de/voipumfrage aus. Mit etwas Glück

gewinnen Sie einen der attraktiven Preise. Wir drücken Ihnen die Daumen!

Mitmachen & gewinnen!

50 | CHIP | SPECIAL | MOBILE COMPUTING

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SPECIAL DSL-Tarife

68 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Die Preise purzeln für schnelle Internet-Zugänge. Noch nie waren Flatrates so günstig, noch nie gab es

den DSL-Einstieg so billig wie heute. CHIP zeigt, wie Sie jetzt vom aggressiven Preiskampf der Provider

profitieren und einige hundert Euro sparen können.

INHALTBehalten Sie den Durchblick bei mehrals 5.000 verfügbaren DSL-Tarifen: Wir sagen Ihnen, welcher Highspeed-Zugang für Sie der richtige ist s69

DSL-Alternativen: Wie Sie per TV-Kabel,Satellit oder über die Steckdose schnellins Internet kommen s69

DSL für Einsteiger: Die günstigsten Tarife für Leute, die maximal ein Giga-byte Traffic im Monat haben s70

DSL für Normal-Surfer: Die besten Ange-bote für User, die auch mal VoIP oderStreaming-Dienste nutzen s72

DSL für Profis: Echte Flatrates ohne Volumen-Begrenzug für Anwender mitgroßen Übertragungsvolumen s74

Seit Einführung des Euro drückt diegefühlte Teuerung auf Stimmungund Kontostand. Was auf Benzin,

Biergarten und Bio-Tomaten zutreffenmag, stimmt für das Internet allerdingsnicht: Die Preise für DSL-Tarife befindensich im freien Fall. Vor einem Jahr kostetedie günstigste bundesweit verfügbareFlatrate 51 Euro – inklusive 16,99 EuroGrundgebühr für DSL und der obligato-rischen 15,66 Euro für den Telefonan-schluss. Heute gibt es den Internet-Zu-gang ohne Surflimit für unter 40 Euro imMonat – komplett. Regionale Anbietersind sogar noch ein paar Euro günstiger.

Derzeit sind in Deutschland 900 Inter-net Service Provider aktiv, die meist meh-rere verschiedene Tarife anbieten. Wegenfehlender offizieller Angaben über dieZahl der angebotenen Tarife hat CHIPeinmal hochgerechnet: Insgesamt sind esweit über 5.000. Bei aller Freude über die

Konkurrenz und den damit verbundenenPreissturz – diese Vielfalt überfordert bei-der Auswahl. Bei Maxxi-, Flexi-, City-,Spar-, Volumen-, Zeit- und sonstigen Ta-rifen den Durchblick zu behalten, ist na-hezu unmöglich. CHIP führt Sie durchden DSL-Dschungel und sagt Ihnen, wel-cher Tarif zu Ihrem persönlichen Surfver-halten passt – die jeweils 25 günstigstenregionalen und bundesweiten DSL-Tarifefür jedes Nutzer-Profil finden Sie in denTabellen auf den s70 bis 75.

Gratis-Hardware & null Gebühren:Neukunden sparen Hunderte Euro

Bevor Sie sich für einen Tarif entscheiden,sollten Sie die Angebote der Provider stu-dieren. Die Zeit für einen Vertragsab-schluss ist günstig: Viele große Providerlocken mit Einstiegsangeboten. GMX,Strato oder Tiscali etwa erlassen Neukun-den ganz oder teilweise die DSL-Bereit- F

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Auf CD finden DSL Watch.NET, mitdem Sie verbrauchtes Volumen imAuge behalten. CD-Code hKOSTEN.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 69

stellungsgebühr in Höhe von 99,95 Euro.Dazu gibt es Hardware satt: Strato-Neu-kunden etwa bekommen derzeit als Will-kommensgeschenk die AVM Fritz!Box SL.Wer 30 Euro zuzahlt, erhält als DSL-Neu-kunde bei 1&1 sogar die W-LAN-Varian-te AVM Fritz!Box Fon (regulärer Preis et-wa 200 Euro) und ist damit auch gleichnoch fit für Voice over IP.

Nicht nur der Einstieg, auch der DSL-Umstieg kann sich lohnen: So springtbeim Wechsel zu einem günstigeren An-bieter oft ein Startguthaben (bei GMXderzeit 100 Euro) oder neue Hardwareheraus (bei Tiscali etwa die AVMFritz!Box Fon für 29,99 Euro Zuzahlung).Da ständig neue, lukrative Angebote lo-cken, lohnt sich für Wechselwillige einBlick auf einschlägige Internet-Portale.Der Online-Verlag Teltarif (www.telta-rif.de) informiert auf seiner Web-Seitelaufend über die neuesten Tarife und

Hardware-Schnäppchen, ebenso die Por-tale www.dslteam.de, www. dslweb.deund www.dsl-magazin.de.

Der Grund für diese Dumping-Ange-bote: Neben der Deutschen Telekom bie-ten heute gut 60 Unternehmen DSL-An-schlüsse an – und sie alle kämpfen mitPreis-Offensiven um Marktanteile. Im-mer mehr dieser Anbieter treten alsWeiterverkäufer des Telekom-DSLs auf.Diese Reseller kaufen beim Ex-Monopo-listen ein bestimmtes Kontingent an An-schlüssen ein und verkaufen sie anschlie-ßend weiter. Statt T-DSL heißen die Pro-dukte dann Freenet DSL, Strato DSL,GMX DSL oder Tiscali DSL.

Technisch verbirgt sich dahinter im-mer noch das Highspeed-Netz der Tele-kom – mangels Bitstream-Access könnendie Anbieter aber keine Qualitätsmerk-male wie Bandbreite, Ping-Zeit oder denfür Voice over IP wichtigen Quality of

Service beeinflussen. Die Kunden bekom-men also das gleiche DSL wie bei der Tele-kom, lediglich die Abrechnung von DSL-Anschluss und Internet-Tarif erfolgt nunaus einer Hand. Nur Anbieter mit eigenerInfrastruktur können Einfluss auf dieQualität ihrer DSL-Produkte nehmen.Das sind derzeit QSC, Broadnet, Arcorund Stadtnetzbetreiber wie Hansenet,Netcologne oder M-Net. Sonst unter-scheiden sich die Anbieter nur hinsicht-lich zusätzlicher Features, wie kostenloserWebspace oder Voice-over-IP-Diensteund die Zahl der Mail-Adressen.

Zuviel Speed wird teuer: Das Basic-DSL reicht meist aus

Am weitesten verbreitet ist derzeit DSL1000 – ein Anschluss mit einer Down-load-Rate von 1 MBit/s, meist verbundenmit einer Upload-Rate von 128 kBit/s.Anwender, die viele Daten ins Internet k

1 Stunde täglich onlineMailenSurfenWenige Downloads

Wenig-Surfer24 Stunden onlineTauschbörsenMedia-StreamsViele DownloadsVoice over IP

Profi-Surfer3 Stunden onlineGelegentliche Down-loads, Audio- oder VideostreamsVoice over IP

Normal-Surfer

»Kein DSL verfügbar? So geht’s trotzdem mit Highspeed ins Web Die DSL-Landkarte ist voller weißer Flecken.Bis die Versorgungslücken geschlossensind, hilft möglicherweise das Ausweichenauf andere Technologien.

TV-KabelDie vier in Deutschland ansässigen Kabel-netzbetreiber (Kabel BW in Baden-Würt-temberg, Iesy in Hessen, Ish in NordrheinWestfalen und Kabel Deutschland) bauenden Highspeed-Anschluss via TV-Kabel aus– wenn auch langsam. Deshalb ist das An-gebot bisher meist nur in wenigen Groß-städten verfügbar – in Baden-Württem-berg treibt Kabel BW den Ausbau auch in

ländlichen Gegenden voran. Auf diese Wei-se können Sie in DSL-losen Gebieten zu ei-nem schnellen Internet-Zugang kommen.Informationen zur Verfügbarkeit finden Sieauf den Websites der Betreiber.Info: www.kabelbw.de, www.ish.dewww.iesy.de, www.kabeldeutschland.de

Sky DSLDSL via Satellit ist die einzige Möglichkeitder Vollversorgung mit Highspeed-Inter-net. Allerdings bietet die Technik keinenRückkanal. Sie brauchen also zusätzlich eine konventionelle Internet-Verbindungper Modem oder ISDN. Somit fallen zusätz-

lich zu den Sky-DSL-Gebühren die Kostenfür einen einfachen Internet-Zugang an.Sky DSL ist damit zwar etwas teurer als DSL,mit Download-Geschwindigkeiten bis hinzu 16 MBit/s aber auch viel schneller. Ledig-lich beim Upload hakt es.Info: www.skydsl.de, www.telekom.de

PowerlineInternet aus der Steckdose – dieser Ansatzwird nur von wenigen lokalen Energiever-sorgern verfolgt, etwa in Hameln und Ell-wangen. Powerline ist etwas teurer als DSL.Info: http://teltarif.de/i/powerline.html

DSL-ALTERNATIVEN

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SPECIAL DSL-Tarife

70 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

senden (zum Beispiel viele Bilder onlinestellen oder Mails mit großen Anhängenverschicken) sollten einen Anbieter mithöheren Upload-Raten wählen. Einzel-heiten entnehmen Sie jeweils der Spalte„Down-/Upstream“ in den Tarif-Tabel-len. Die Preise für das Standard-DSL sindsehr unterschiedlich: Arcor und einzelnelokale Anbieter berechnen weniger alszehn Euro monatlich, die Reseller von T-DSL verlangen 15,90 (Freenet) bis 16,99Euro (Strato, 1&1 und andere).

DSL 1000 reicht für die meisten Inter-net-Nutzer vollkommen aus. Damit ist ei-ne 5 MByte große MP3-Datei in wenigerals einer Minute auf der Festplatte. Dasknapp 270 MByte umfangreiche XP Ser-vice Pack 2 wird in einer knappen Stundeheruntergeladen – fast 20 Mal schnellerals mit einem 56K-Modem.

Flottere DSL-Zugänge wie DSL 2000oder DSL 3000 lohnen sich nur in Einzel-fällen, etwa für Tauschbörsen-Nutzeroder für User, die mit mehreren PCsgleichzeitig online sind. Ein DSL-2000-Anschluss kostet etwa 20 Euro monatlich,ein 3000er Anschluss gar 25 Euro.

Noch teurer sind die Profi-Variantenmit Download-Raten bis 6 MBit/s – mehrdazu im Abschnitt „Power-Surfer“ auf ders74 in diesem Heft.

So werden Sie Ihren alten DSL-Anschluss los

Der Umstieg an sich ist nicht schwer, esgibt nur einiges zu beachten. Viele Tele-kom-Reseller bieten auf Ihren Web-Seitenvorformulierte Kündigungsschreiben, dieSie nur noch mit Ihren persönlichen Daten ausfüllen müssen. Die Kündi-gungsfristen finden Sie in den Allgemei-nen Geschäftsbedingungen Ihres Provi-ders – die müssen Sie natürlich einhalten.Schicken Sie die Kündigung via Ein-schreiben oder per Fax an den Provider,denn Mails und Anrufe gehen auf demWeg durch die Provider-internen Instan-zen gerne verloren. Normalerweise wirdder Anbieter die Kündigung innerhalbvon 14 Tagen bestätigen. Ist das jedochnicht der Fall, sollten Sie nachhaken undihm eine Frist setzen (eine Woche sollteausreichen), damit er auf Ihre Kündigungreagieren kann.Tipp: Entstehen Ihnen durch Verzögerun-gen Kosten, etwa weil Sie einen teuren Ta-rif weiter nutzen müssen, können Sie die-se vom Provider zurückverlangen. Dasgilt auch für anfallende Anwaltskosten.

1 Stunde online

Surfen

Mailen

Kaum Downloads

Wenig-Surfer

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1) bis 1000 MB: EUR 0,00; darüber hinaus: EUR 9,902) bis 1000 MB: EUR 0,00; bis 6000 MB: EUR 8,00; bis 19000 MB: EUR 28,00; darüber hinaus: EUR 36,003) Mindestumsatz4) Wolfsburg, Gifhorn und Umgebung5) Köln, Hürth, Brühl, Frechen, Bergisch Gladbach, Leverkusen, Bonn sowie dem Erft- und Rhein-Sieg-Kreis6) Allgäu-Schwaben inkl. Stuttgart und Bodensee7) Dormagen, Duisburg, Düsseldorf, Erkelenz, Erkrath, Essen, Grevenbroich, Haan, Heiligenhaus, Hilden, Jüchen, Krefeld, Langenfeld, Meerbusch, Mettmann, Moers, Mönchengladbach, Mülheim, Nettetal, Neuss, Neuss-Norf, Oberhausen, Ratingen, Rommerskirchen, Viersen, Willich und Wülfrat

Die günstigsten bundesweit erhältlichen Tarife. Stand der Daten: 2. Mai 2005. Alle Angaben ohne Gewähr.

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32,65 €

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35,15 €

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Rang Anbieter Tarif Gesamt- Frei- Kosten Mindest- Kündigungsfristpreis mtl. volumen pro MB (Cent) laufzeit

WOBCom GmbH WOBline DSL 1.000

NetCologne NetDSL Volume 1

Arcor AG & Co. DSL 1000

AugustaKom Telekom- AK Traffic 2munikation GmbH

ISIS Multimedia Net isiONLINE GmbH & Co.KG. flatvolume dsl

Hannovers Telefon DSL startPartner GmbH

Strato Medien AG MAXXI-DSL 1000

Faventia FlexiFlat 1000

GMX GmbH DSL 1000 Komplett

meOme AG DSL Volumen 1GB

NGI Next Generation T-DSL by CallInternet - Axero AG

M-net Telekom- DSL Volume 2000munikations GmbH

1XNET GmbH 1XDSL VOL Rate 1

KielNET GmbH KielNET DSL 1000

Avego DSL 1000

1click2 Internet DSL Click 1000Services GmbH

avivo Internet GmbH Planet DSL 1000

Broadnet dataVOIP BASIC 1000

M.D.S. DSL 1000’Telekommunikation

AC-DSL DSL 1000

surf-monster.de Monster-DSL Free

DIG Digitale DSLV1

Fireline Networks DSL by call

justdsl.de DSL by Call

call2surf.de call2surf.dsl V1.0

1.000 MB 1,49 keine 2 Wochen zum Monatsende

1.000 MB 1,00 1 Monat 4 Wochen

1.000 MB 1,20 3 Monate 1 Monat

2.000 MB 1,19 12 Monate 4 Wochen

– 1,00 12 Monate 4 Wochen

1.000 MB 0,89 12 Monate 3 Monate zum Laufzeitende

1.000 MB Stufentarif 1) 12 Monate 1 Monat

1,000 MB Stufentarif 2) 1 Monat 4 Wochen

1.000 MB 1,20 12 Monate 4 Wochen

1.024 MB 1,50 keine 2 Monate

1.200 MB 0,80 1 Monat 2 Wochen vor Ablauf der Vertragslaufzeit

2.000 MB 1,29 12 Monate 4 Wochen jeweils zum Monatsende

1.000 MB 0,58 3 Monate 4 Wochen

1.000 MB 1,50 12 Monate 1 Monate

1.000 MB 0,47 keine 2 Wochen

1.024 MB 1,20 1 Monat 1 Monat

1.024 MB 0,98 1 Monat 4 Wochen

– 1,25 12 Monate 3 Monate

1.000 MB 0,47 2 Wochen 2 Wochen

1.000 MB 0,47 2 Wochen 2 Wochen

1.000 MB 1,19 keine 30 Tage

1.000 MB 1,20 1 Monat zum Monatsende

– 0,25 keine 4 Wochen

100 MB 0,29 1 Monat 1 Monat

1.000 MB 0,79 3 Monate 1 Monat

DSL-Tarif inklusive mindestens 1 GByte Volumen

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Volumentarife

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 71

in Zusammenarbeit mitTeltarif; www.teltarif.de

8) Barsinghausen, Burgdorf, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hannover, Hohenhameln, Laatzen, Lehrte, Lehrte-Arpke, Neustadt am Rübenberge, Nordstemmen, Pattensen, Peine, Ronnenberg, Sarstedt, Seelze, Sehnde, Springe, Wedemark9) München (gesamtes Gebiet innerhalb des Mittleren Ringes, Aschheim, Baldham, Berg am Laim, Berg, Bogenhausen, Feldkirchen, Feldmoching, Gern, Giesing, Gilching, Grasbrunn, Garching, Haar, Harlaching, Hasenbergl, Harthof, Haidhausen, Heimstetten, Karlsfeld, Kirchheim, Landsham, Lerchenau, Neuhausen, Neufarn, Milbertshofen, Olching, Olympiapark, Ramersdorf, Putzbrunn sowie Vaterstet-ten), Dachau, Freising, Starnberg, Ingolstadt, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Roth, Gunzenhausen, Wendelstein, Feucht, Schwabach, Weißenburg, Ansbach, Lauf, Heßdorf und Baiersdorf10) abhängig von der gewählten Vertragslaufzeit, Lieferung z. T. nur gegen Aufpreis, vorbehaltlich zeitlich begrenzter Angebote11) Standard-Anmeldegebühr, Sonderaktionen sind nicht berücksichtigt.– = nicht vorhanden

Grundgebühr mtl. in €. Anmeldegebühr in €. Down-/ Email-Adressen/ mitgelieferte Arbeitsplätze Lizenzgebiet Backbone HomepageProvider DSL Telefon Provider DSL Telefon Upstream Webspace (MB) Hardware

2,90 22,90 0 0 79,0011) 0 512/128 3/15 Splitter, 1Modem 10)

0 9,90 18,90 0 0 99,90 1024/128 1/10 Splitter 1

10,00 19,95 0 99,95 59,95 11) 0 1024/128 20/500 Splitter 0

6,90 24,90 0 0 149,95 11) 0 1024/256 0/0 Splitter 0

15,00 3) 16,95 0 49,95 49,95 11) 0 1024/128 1/30 Splitter 1

0 16,50 15,99 0 49,00 11) 40,99 1280/192 2/10 Splitter, 0Modem 10)

0 16,95 15,66 99,95 59,95 11) 0 1024/128 10/2 Splitter 0Router 10)

0 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 100/0 Splitter 0

0 16,99 15,66 49,95 59,95 11) 0 1024/128 2/0 Splitter, 0Router 10)

0 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 0/0 Splitter, 0Modem 10)

0 16,99 15,66 2,99 99,95 11) 59,95 1024/128 20/25 Splitter, 1Router 10)

5,90 8,95 17,95 9,90 99,90 11) 49,90 1200/256 10/10 Splitter, 1Modem 10)

1,95 15,95 15,66 9,95 99,95 11) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

14,50 19,50 0 49,00 50,50 11) 0 1024/192 1/10 Splitter 0

1,45 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 10/50 Splitter 0

1,75 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 1/0 Splitter, 0Modem 10)

1,78 16,99 15,66 0 99,9511) 59,95 1024/128 1/0 Splitter 0

21,99 0 0 199,99 0 0 1024/256 5/0 Splitter 0

1,85 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

1,90 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

1,99 16,99 15,66 3,99 99,95 11) 59,95 1024/128 1/0 Splitter 0

2,49 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 10/5 Splitter 0

0 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

0 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

2,79 16,99 15,66 0 99,95 11) 59,95 1024/128 unbegrenzt/0 Splitter 0

regional 4)

regional 5)

über 200 Städte

regional 6)

regional 7)

regional 8)

bundesweit

bundesweit

bundesweit

bundesweit

bundesweit

regional 9)

bundesweit

Kiel u. Umgebung

bundesweit

bundesweit

bundesweit

77 Städte imBundesgebiet

bundesweit

130 Städte im Bundesgebiet

bundesweit

bundesweit

bundesweit

bundesweit

bundesweit

WOBCom GmbH

NetCologne

Arcor AG & Co.

AugustaKom Telekom-munikation GmbH

ISIS Multimedia NetGmbH & Co.KG.

Hannovers Telefon Partner GmbH

freenet.de AG

Telefónica Deutschland

Deutsche Telekom AG

Deutsche Telekom AG

Broadnet

M-net Telekommunika-tions GmbH

1XNET GmbH

KielNET GmbH

freenet.de AG

MCI WorldcomDeutschland GmbH

celox Telekommunika-tionsdienste GmbH

Broadnet

Deutsche Telekom AG

celox Telekommunika-tionsdienste GmbH

Portunity GmbH

Deutsche Telekom AG

callando Internet GmbH

htel GmbH

Telefónica Deutschland

www.wobcom.de

www.netcologne.de

www.arcor.de

www.augustakom.de

www.isis.de

www.htp-tel.de

www.strato.de

www.faventia.de

www.gmx.net

www.meome.de

www.ngi.de

www.m-net.de

www.1xnet.de

www.kielnet.de

www.avego.de

www.1click2surf.de.de

www.avivo.de

www.broadnet.de

www.m-d-s.de

www.ac-dsl.de

www.surf-monster.de

www.dig.de

www.fireline-networks.de

www.justdsl.de

www.call2surf.de

für Wenig-Surfer

50_DSL Preiskampf_kb2.qxd 13.05.2005 11:52 Seite 71

Page 47: Internet-Telefonie-Tools DSL jetzt fast GESCHENKT · „Voice over IP“ – was für ein blöder Begriff! Viel zu technisch, viel zu un-verständlich. Dabei ist es so einfach: Statt

SPECIAL DSL-Tarife

72 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Wenig-SurferSie sind etwa 30 Stunden imMonat online, surfen imWeb, mailen und laden nur

ab und zu Daten herunter.

Eine Volumen-Flatrate mit 1 Gigabyte pro Monat reicht für Sie vollkommen aus.

Wer nur eine Stunde am Tag online geht,um sich mit News zu versorgen, Mails abzu-rufen oder Bankgeschäfte zu erledigen,braucht neben den DSL-Kosten nichts mehrzu bezahlen. Viele Anbieter verschenken daserste Gigabyte Surfvolumen mit der DSL-Grundgebühr. Damit lassen sich TausendeWeb-Seiten aufrufen und über 30.000 Mailsverschicken. Allerdings sollten Sie nichtüber das Limit hinausschießen, denn jedesweitere Megabyte schlägt sich mit bis zu 1,5Cent in Ihrer Monatsabrechnung nieder.Tipp: Behalten Sie die Kontrolle über Ihren Volumenverbrauch. Router wie dieAVM Fritz!Box oder das Siemens Gigaset515 protokollieren den Datentransfer underlauben das Setzen von Grenzen. Ver-wenden Sie keinen dieser Router, hilft dasTool T-DSL Speedmanager (erhältlich un-ter www.telekom.de), das ebenfalls denDatentransfer protokolliert – bei Win-dows XP sogar für verschiedene Nutzer-konten getrennt.

Normal-SurferBei Ihnen kommen zwischen30 und 100 Online-Stundenmonatlich zusammen. Gele-

gentlich laden Sie MP3s oder Softwareherunter, Sie nutzen Audio- oder Video-streams und denken über den Einsatzvon Voice over IP nach.

Sie brauchen eine Volumen-Flatrate mit5 GByte monatlichem Surfvolumen.

Eine mehrköpfige Familie mit einer Inter-net-Verbindung sammelt monatlich eini-ges an Webtraffic an: Hier lohnt sich be-reits ein Volumentarif für zwei bis dreiGigabyte pro Monat. Doch Vorsicht! DieGrenzen sind schnell erreicht: Beim Ein-satz von VoIP oder häufigerem Nutzenvon Audio-Streams (etwa Web-Radios)sollten Sie mit 5 GByte Traffic im Monatrechnen – die günstigsten Tarife findenSie in der Tabelle auf dieser Seite.Tipp: Bei lokalen Anbietern wie Westend(Aachen), M-Net (München und Um-land) und Hansenet (sechs Großstädte)kostet eine echte Flatrate nicht oder kaummehr als der 5-GByte-Volumentarif.

3 Stunden online

Downloads

Wenig Filesharing

Voice over IP

Normal-Surfer

Volumentarife

k

1) bis 20.000 MB: EUR 0,00; darüber hinaus: EUR 20,002) Wolfsburg, Gifhorn und Umgebung3) Köln, Hürth, Brühl, Frechen, Bergisch Gladbach, Leverkusen, Bonn sowie dem Erft- und Rhein-Sieg-Kreis4) München (gesamtes Gebiet innerhalb des Mittleren Ringes, Aschheim, Baldham, Berg am Laim, Berg, Bogenhausen, Feldkirchen, Feldmoching,Gern, Giesing, Gilching, Grasbrunn, Garching, Haar, Harlaching, Hasenbergl, Harthof, Haidhausen, Heimstetten, Karlsfeld, Kirchheim, Landsham, Ler-chenau, Neuhausen, Neufarn, Milbertshofen, Olching, Olympiapark, Ramersdorf, Putzbrunn sowie Vaterstetten), Dachau, Freising, Starnberg, Ingol-stadt, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Roth, Gunzenhausen, Wendelstein, Feucht, Schwabach, Weißenburg, Ansbach, Lauf, Heßdorf und Baiersdorf5) Hamburg und Umland, sowie in Lübeck, Berlin, Frankfurt/Main, Stuttgart und München6) Aachen, Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Braunschweig, Bremen, Bremerhaven, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Erlangen, Es-sen, Ettlingen, Frankfurt/M., Freiburg, Fürth, Gelsenkirchen, Hagen, Halle, Hamburg, Hannover, Hilden, Karlsruhe, Kassel, Köln, Köln-Porz, Krefeld, Lan-genfeld, Leipzig, Leverkusen, Lübeck, Magdeburg, Mannheim, Mönchengladbach, Mülheim, München, Münster, Nürnberg, Oberhausen, Rostock, Saar-brücken, Stuttgart, Wiesbaden, Wuppertal

Die günstigsten bundesweit erhältlichen Tarife. Stand der Daten: 2. Mai 2005. Alle Angaben ohne Gewähr.

12

34

5

6

789

1011

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31,80 €

35,61 €

36,64 €

36,70 €

36,80 €

37,90 €

39,00 €

39,30 €

39,40 €

39,40 €

39,43 €

39,44 €

39,45 €

39,50 €

39,55 €

39,55 €

39,64 €

39,80 €

39,80 €

39,90 €

39,90 €

39,90 €

39,99 €

40,55 €

40,65 €

5.000 1,49 keine 2 Wochen zum Monatsende

unbegrenzt 0 6 Monate 4 Wochen zum Quartalsende

5.000 0 13)

5.000 1,00 1 Monat 4 Wochen

unbegrenzt 0 12 Monate 4 Wochen zum Monatsende

unbegrenzt 0 4 Wochen 4 Wochen zum Monatsende

20.000 Stufentarif 1) 12 Monate 3 Monate

5.000 0,47 keine 2 Wochen

5.120 1,2 1 Monat 1 Monat

5.000 0,5 1 Monat 1 Monat

5.120 0,98 1 Monat 4 Wochen

6.000 0,89 12 Monate 3 Monate zum Laufzeitende

5.000 0,49 30 Tage 30 Tage

5.000 0,47 2 Wochen 2 Wochen

5.000 0,8 1 Monat 4 Wochen

5.000 0,79 1 Monat Zum Ende eines Abrechnungszeitraumes

unbegrenzt 0 12 Monate 4 Wochen

10.000 1,19 12 Monate 4 Wochen

unbegrenzt 0 12 Monate 3 Monate

unbegrenzt 0 3 Monate 1 Monat

unbegrenzt 0 3 Monate 1 Monat

unbegrenzt 0 keine 14 Tage zum Monatsende

unbegrenzt 0 24 Monate 10 Tage zum Monatsende

5.000 0,47 2 Wochen 2 Wochen

5.000 1,2 12 Monate 4 Wochen

Volumen und Zeittarife bundesweit: DSL inklusive 5 GB Volumen, 100 Stunden onlineRang Anbieter Tarif Gesamt- Frei- Kosten Mindest- Kündigungsfrist

preis mtl. volumen pro MB (Cent) laufzeit

WOBCom GmbH WOBline DSL 5.000

Westend GmbH ADSL 144 flat

Server4You VarioFlat

NetCologne NetDSL Volume 5

M-net Telekommu- DSL Flatratenikations GmbH

HanseNet Alice Super 1500 flat

QS Communications AG Q-DSL home 1536

Avego DSL 5000

1click2 Internet DSL Click 5000Services GmbH

infinity³ GmbH Volumentarif

avivo Internet GmbH Planet DSL 5000

Hannovers Telefon DSL playPartner GmbH

MagicSpeed DSL 5000

M.D.S. Telekom- DSL 5000munikation

Faventia Volumen 5000

justdsl.de DSL 5000

1&1 Internet AG DSL City-Flat

AugustaKom Telekom- AK Traffic 10munikation GmbH

BreisNet Telekommuni- BreisNet DSL-Anschlusskations- u Carrier-Dienste

Arcor AG & Co. DSL Flat

dynamitec GbR AalencityDSL Flatrate 256

TROPOLYS GmbH gigafon DSL basic

Versatel DSL NoLimit 2000 XXL

AC-DSL DSL 5000

GMX GmbH DSL 5000 Komplett

9

DSL -Tarife inklusive mindestens 5 GB Volumen

3

8

50_DSL Preiskampf_kb2.qxd 13.05.2005 11:53 Seite 72

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 73

für Normal-Surfer in Zusammenarbeit mitTeltarif; www.teltarif.de

7) Barsinghausen, Burgdorf, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hannover, Hohenhameln, Laatzen, Lehrte, Lehrte-Arpke, Neustadt am Rübenberge, Nordstemmen, Pattensen, Peine, Ronnenberg, Sarstedt, Seelze, Sehnde,Springe, Wedemark8) Berlin, Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Dresden, Essen, Flensburg, Freiburg, Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kerpen, Kiel, Köln, Leverkusen, Lübeck, Mannheim, München, Nürnberg undStuttgart9) Umgebung von Freiburg rund um Bad Krozingen, Emmendingen, Kirchzarten, Schallstadt und Umkirch10) Bad Köstritz, Chemnitz, Coesfeld, Drensteinfurt, Dresden, Dülmen, Eisenberg, Emsdetten, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Gera, Greiz, Greven, Halle, Hanau, Hermsdorf, Ingelheim, Jena, Monheim am Rhein, Kahla,Leipzig, Leverkusen, Limbach/Oberfrohna, Lüdinghausen, Mainz, Mülheim an der Ruhr, Münster, Oberhausen, Potsdam, Rheine, Remscheid, Ronneburg, Saarbrücken, Schwelm, Solingen, Steinfurt, Telgte, Velbert, Weida,Weimar, Wuppertal, Zeulenroda, Zwickau11) Berlin, Baden-Württemberg, Schleswig Holstein und Nordrhein-Westfalen12) Wahlweise auch 768/768 oder 512/102413) Bei Überschreiten des Freivolumens wird die Download-Geschwindigkeit auf 128 kbit/s gedrosselt14) Abhängig von der gewählten Vertragslaufzeit, Lieferung z. T. nur gegen Aufpreis, vorbehaltlich zeitlich begrenzter Angebote15) Standard-Anmeldegebühr, Sonderaktionen sind nicht berücksichtigt.– = nicht vorhanden

de

nde

de

8,90 22,90 0 0 79,00 15) 0 512/128 3/15 Splitter, Modem 14) 1

0 19,95 15,66 79,00 59,95 15) 0 144/144 1/0 Splitter, Router 14) 0

3,99 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 1/1 Splitter 1

7,90 9,90 18,90 0 0 99,90 1024/128 1/10 Splitter 1

9,90 8,95 17,95 9,90 99,90 15) 49,90 1200/256 10/10 Splitter, Modem 14) 1

37,90 0 0 159,90 0 0 1500/192 1/0 Splitter, Modem 14) 1

39,00 0 0 99,00 0 0 1024/51211) 20/50 Splitter, Modem 14) 0

6,65 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 50/150 Splitter 0

6,75 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 1/0 Splitter, Modem 14) 0

6,75 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 1/0 Splitter 0

6,78 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 1/0 Splitter 0

6,95 16,50 15,99 0 49,00 15) 40,99 1120/160 2/10 Splitter, Modem 14) 0

6,80 16,99 15,66 8,80 99,95 15) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

6,85 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

6,90 16,99 15,66 5,00 99,95 15) 59,95 1024/128 100/0 Splitter 0

6,90 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 0/0 Splitter 0

6,99 16,99 15,66 49,99 99,95 15) 59,95 1024/128 50/100 Splitter, Modem 14) 0

14,90 24,90 0 0 149,95 15) 0 1024/256 0/0 Splitter 0

13,90 0 22,90 99,00 0 60,00 800/800 1/0 Splitter 0

9,95 10,00 19,95 0 99,95 15) 59,95 1024/128 20/500 Splitter, Modem 14) 0

13,95 25,95 0 0 0 0 256/64 1/0 Splitter 0

39,90 0 0 199,00 0 0 1024/128 1/30 Splitter 0

39,99 0 0 0 0 0 2048/384 10/10 Splitter 0

7,90 16,99 15,66 0 99,95 15) 59,95 1024/128 0/0 Splitter, Modem 14) 0

0 24,99 15,66 49,95 59,95 15) 0 1024/128 2/0 Splitter, Modem 14) 0

regional 2)

Stadtgebiet Aachen

bundesweit

regional 3)

regional 4)

regional 5)

regional 6)

bundesweit

bundesweit

bundesweit

bundesweit

regional 7)

bundesweit

bundesweit

bundesweit

bundesweit

regional 8)

Allgäu-Schwaben,Stuttgart u Bodensee

regional 9)

bundesweit

Aalen, Ellwangen,Heidenheim

regional 10)

regional 11)

130 Städte im gan-zen Bundesgebiet

bundesweit

WOBCom GmbH

Westend GmbH

Deutsche Telekom AG

NetCologne

M-net Telekommunika-tions GmbH

HanseNet

QS Communications AG

freenet.de AG

MCI Worldcom Deutsch-land GmbH

Telefónica Deutschland

celox Telekommunika-tionsdienste GmbH

Hannovers Telefon Part-ner GmbH

Deutsche Telekom AG

Deutsche Telekom AG

Telefónica DeutschlandGmbH

htel GmbH

Deutsche Telekom AG

AugustaKom Telekom-munikation GmbH

BreisNet Telekommuni-kations- u Carrier-Dienste

Arcor AG & Co.

Deutsche Telekom AG

TROPOLYS GmbH

Versatel

celox Telekommunika-tionsdienste GmbH

Deutsche Telekom AG

wobcom.de

westend.com

server4you.de

netcologne.de

m-net.de

hansenet.de

qsc.de

avego.de

1click2surf.de

infinity-3.de

avivo.de

htp-tel.de

magicspeed.de

m-d-s.de

faventia.de

justdsl.de

1und1.de

augustakom.de

breisnet.de

arcor.de

dsl.aalencity.com/index.php

tropolys.de

versatel.de

ac-dsl.de

gmx.net

Grundgebühr mtl. in €. Anmeldegebühr in €. Down-/ Email-Adressen/ mitgelieferte Arbeits- Lizenzgebiet Backbone HomepageProvider DSL Telefon Provider DSL Telefon Upstream Webspace (MB) Hardware plätze

50_DSL Preiskampf_kb2.qxd 13.05.2005 11:53 Seite 73

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SPECIAL DSL-Tarife

74 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Power-Surfer100 monatliche Online-Stunden reichen Ihnen nicht.Sie laden regelmäßig Filme,

Musik und Software herunter und wollen VoIP nutzen.

Sie brauchen eine echte Flatrate ohne Volumen-Begrenzung.

Wenn Sie praktisch online leben, lohntsich eine echte DSL-Flatrate. Damit kopie-ren und telefonieren Sie nach Lust undLaune, ohne ständig auf den Gebührenti-cker schielen zu müssen. Besonders güns-tig sind die Flatrates in Großstädten. Inden Ballungsräumen ist in den letzten Wo-chen ein regelrechter Preiskrieg ausgebro-chen: 1&1 bietet seine Cityflat für 6,99 Eu-ro an, Strato unterbietet das Angebot mitder Flatrate City für 4,99.

Doch neben dem Preis gibt es bei derWahl der richtigen Flatrate noch einige As-pekte zu beachten: Gerade die Anbietervon Billig-Flatrates (wie 1&1 oder Strato)drosseln die von Tauschbörsen verwende-ten Ports, fast alle Anbieter trennen zudemdie DSL-Verbindung nach spätestens 24Stunden Dauerbetrieb – laufende Down-loads brechen dann ab.

Online-Spieler sollten zudem auf diePing-Zeit achten, die angibt, wie schnell ei-ne Anfrage von einem anderen mit demNetzwerk verbundenen Rechner beant-wortet wird. T-DSL liefert langsame Ping-Zeiten von 100 Millisekunden und mehr.Erst mit dem kostenpflichtigen Zusatzser-vice Fastpath reduzieren sich die Antwort-zeiten auf Werte um 20 Millisekunden.Sparen können Sie sich diese Gebühr beiArcor oder QSC, die von Haus aus einschnelles DSL-Netz haben.

Kleine Firmen und Freiberufler brau-chen oft höhere Upload-Raten, etwa ummit Kunden große Datenmengen auszu-tauschen. Beim normalen, asymmetri-schen DSL (ADSL) beträgt die Upload-Ra-te meist nur ein Siebtel der Download-Ra-te – selbst das Verschicken einer Mail miteinem 10 MByte großen Anhang dauert daschon fast eine Viertelstunde. Sinnvoll isthier der Einsatz von SDSL (symmetrischesDSL), bei dem Up- und Download-Rategleich hoch sind. Dieses Profi-DSL bietenetwa die Telekom, QSC und Broadnet an.Es ist deutlich teurer als der normale High-speed-Zugang. Eine sinnvolle Alternativebietet QSC: Beim Tarif Q-DSL Home 1536können Sie die Bandbreite nach Bedarfeinstellen. Andreas Hentschel

Power-Surfer

Echte FlatratesImmer online

Film-Downloads

Online-Spiele

Streaming

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1) Stufentarif, bis 1000 MB: EUR 0,00; darüber hinaus: EUR 9,902) München (gesamtes Gebiet innerhalb des Mittleren Ringes, Aschheim, Baldham, Berg am Laim, Berg, Bogenhausen, Feldkirchen, Feldmoching,Gern, Giesing, Gilching, Grasbrunn, Garching, Haar, Harlaching, Hasenbergl, Harthof, Haidhausen, Heimstetten, Karlsfeld, Kirchheim, Landsham,Lerchenau, Neuhausen, Neufarn, Milbertshofen, Olching, Olympiapark, Ramersdorf, Putzbrunn sowie Vaterstetten), Dachau, Freising, Starnberg, In-golstadt, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Roth, Gunzenhausen, Wendelstein, Feucht, Schwabach, Weißenburg, Ansbach, Lauf, Heßdorf und Baiersdorf3) Hamburg und Umland, sowie in Lübeck, Berlin, Frankfurt/Main, Stuttgart und München4) Köln, Hürth, Brühl, Frechen, Bergisch Gladbach, Leverkusen, Bonn sowie dem Erft- und Rhein-Sieg-Kreis5) Berlin, Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Dresden, Essen, Flensburg, Freiburg, Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kerpen,Kiel, Köln, Leverkusen, Lübeck, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart

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Bundesweit

Rang Anbieter Tarif Gesamt- Monatliche Grundgebührpreis Provider DSL Telefon

Westend GmbH ADSL 144 flat 35,61 € 19,95 € 0 € 15,66 €

M-net Telekommunikations DSL Flatrate 36,80 € 9,90 € 8,95 € 17,95 €

Strato Medien AG FlatrateCity 37,59 € 4,99 € 16,95 € 15,66 €

HanseNet Alice Super 1500 flat 37,90 € 37,90 € 0 € 0 €

NetCologne NetDSL Flatrate 38,70 € 9,90 € 9,90 € 18,90 €

1&1 Internet AG DSL City-Flat 39,64 € 6,99 € 16,99 € 15,66 €

BreisNet Telekommunikations BreisNet DSL-Anschluss 39,80 € 19,90 € 0 € 19,90 €u Carrier-Dienste

HeLi NET-Telekommunikation Analog BASIC DSL 39,85 € 9,95 € 9,95 € 19,95 €GmbH & Co.KG

Arcor AG & Co. DSL Flat 39,90 € 9,95 € 10,00 € 19,95 €

dynamitec GbR AalencityDSL Flatrate 256 39,90 € 13,95 € 25,95 € 0 €

TROPOLYS GmbH gigafon DSL basic 39,90 € 39,90 € 0 € 0 €

Versatel DSL NoLimit 2000 XXL 39,99 € 39,99 € 0 € 0 €

Westend GmbH ADSL 1024 flat 40,61 € 24,95 € 0 € 15,66 €

ligado GmbH DSL-384 Flat 40,65 € 8,00 € 16,99 € 15,66 €

NGI Next Generation T-DSL Flat 128 41,05 € 8,40 € 16,99 € 15,66 €Internet - Axero AG

freenet.de AG flat light 41,46 € 9,90 € 15,90 € 15,66 €

Tiscali GmbH DSL Flat 41,55 € 8,90 € 16,99 € 15,66 €

Strato Medien AG MAXXI-DSL 1000 1) 42,51 € 16,95 € 0 € 15,66 €

WOBCom GmbH WOBline DSL flat 512 44,30 € 16,90 € 11,90 € 15,50 €

Hannovers Telefon DSL fun flat 44,44 € 11,95 € 16,50 € 15,99 €Partner GmbH

tlink International GmbH DSL Gamersflat 44,45 € 11,80 € 16,99 € 15,66 €

AugustaKom Telekommuni AK Traffic Flat 44,80 € 19,90 € 24,90 € 0 €kation GmbH & Co. KG

Faventia ADSL 1 MBit 45,00 € 45,00 € 0 € 0 €

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 75

in Zusammenarbeit mitTeltarif; www.teltarif.des für Power-Surfer

6) Umgebung von Freiburg, rund um Bad Krozingen, Emmendingen, Kirchzarten, Schallstadt und Umkirch7) Hamm, Lünen, Soest, Ahlen, Kamen, Bönen, Bergkamen, Werne, Werl8) Bad Köstritz, Chemnitz, Coesfeld, Drensteinfurt, Dresden, Dülmen, Eisenberg, Emsdetten, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Gera, Greiz, Greven, Halle, Hanau, Hermsdorf, Ingelheim, Jena, Monheim am Rhein, Kah-la, Leipzig, Leverkusen, Limbach/Oberfrohna, Lüdinghausen, Mainz, Mülheim an der Ruhr, Münster, Oberhausen, Potsdam, Rheine, Remscheid, Ronneburg, Saarbrücken, Schwelm, Solingen, Steinfurt, Telgte, Velbert,Weida, Weimar, Wuppertal, Zeulenroda, Zwickau9) Berlin, Baden-Württemberg, Schleswig Holstein und Nordrhein-Westfalen10) Barsinghausen, Burgdorf, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hannover, Hohenhameln, Laatzen, Lehrte, Lehrte-Arpke, Neustadt am Rübenberge, Nordstemmen, Pattensen, Peine, Ronnenberg, Sarstedt, Seelze, Sehn-de, Springe, Wedemark11) Bielefeld, Friedrichsdorf, Gütersloh, Halle (Westf.), Jöllenbeck, Sennestadt, Steinhagen und Werther12) abhängig von der gewählten Vertragslaufzeit, Lieferung z. T. nur gegen Aufpreis, vorbehaltlich zeitlich begrenzter Angebote13) Standard-Anmeldegebühr, Sonderaktionen sind nicht berücksichtigt.– = nicht vorhanden

Anmeldegebühr (einmalig) Mindest- Kündigungs- Email-Adressen/ Mitgelieferte Arbeits- Down-/ Lizenzgebiet Backbone HomepageProvider DSL 13) Telefon laufzeit frist Webspace (MB) Hardware 12) plätze Upstream

79,00 € 59,95 € 0 € 6 Monate 4 Wochen zum 1/0 Splitter 0 144/144 KB Aachen Westend GmbH westend.comQuartalsende

9,90 € 99,90 € 49,90 € – 4 Wochen 10/10 Splitter, 1 1200/256 KB regional 2) M-net Telekom- m-net.de GmbHzum Monatsende Modem munikations GmbH

0 € 99,90 € 59,95 € 12 Monate 1 Monat 10/5 Splitter, Router 1 1024/128 regional 5) freenet.de AG strato.de

159,00 € 0 € 0 € 4 Wochen 4 Wochen zum 1/0 Splitter, 1 1500/192 KB regional 3) HanseNet hansenet.deMonatsende Modem

0 € 0 € 99,90 € 12 Monate 2 Wochen zum 10/0 Splitter 10 1024/128 KB regional 4) NetCologne netcologne.deQuartalsende

49,99 € 99,95 € 59,95 € 12 Monate 4 Wochen 50/100 Splitter, Router, 0 1024/128 KB regional 5) Deutsche Telekom AG 1und1.deModem

0 € 60,00 € 0 € 12 Monate 3 Monate 1/0 Splitter 0 800/800 KB regional 6) BreisNet Telekommuni- breisnet.dekations-u Carrier-Dienste

0 49,90 € 29,90 € 6 Monate 4 Wochen 0/0 Splitter, 0 1536/192 KB regional 7) HeLi NET-Telekommuni- helinet.dezum Monatsende Modem kation GmbH & Co.KG

0 € 99,95 € 59,95 € 3 Monate 1 Monat 20/500 Splitter, 0 1024/128 KB über 200 Arcor AG & Co. arcor.deModem Städte

0 € 0 € 0 € 3 Monate 1 Monat 1/0 Splitter, 0 256/64 KB Aalen, Ellwan- Deutsche Telekom AG dsl.aalencity.comModem wangen

199,00 € 0 € 0 € – 14 Tage 1/30 Splitter 0 1024/128 KB regional 8) TROPOLYS GmbH tropolys.dezum Monatsende

0 € 0 € 0 € 24 Monate 10 Tage zum 10/10 Splitter, 0 2048/384 KB regional 9) Versatel versatel.deMonatsende Modem

79,00 € 59,95 € 0 € 6 Monate 4 Wochen zum 1/0 Splitter, Router 0 1024/256 KB Stadtgebiet Westend GmbH westend.comQuartalsende Aachen

0 € 99,95 € 59,95 € – 2 Wochen zum 1/0 Splitter, 0 384/64 KB Berlin und ligado GmbH ligado.deMonatsende Umland

0 € 99,95 € 59,95 € 1 Monat 2 Wochen 20/25 Splitter, Router, 1 128/128 KB bundesweit Broadnet ngi.deModem

0 € 99,95 € 59,95 € 2 Monate 2 Monate 1/15 Splitter, Router, 0 384/128 KB bundesweit freenet.de AG freenet.deModem

0 € 49,95 € 59,95 € 1 Monat 1 Monat 6/120 Splitter, Router, 1 1024/128 KB bundesweit Tiscali GmbH tiscali.deModem

99,95 € 0 € 59,95 € 12 Monate 1 Monat 10/2 Splitter, Router, 0 1024/128 KB bundesweit freenet.de AG strato.deModem

79,00 € 0 € 49,00 € 3 Monate 2 Wochen zum 3/15 Splitter, 1 512/128 KB Wolfsburg u. WOBCom GmbH wobcom.deMonatsende Modem Umgebung

0 € 49,00 € 40,99 € 12 Monate 3 Monate 2/10 Splitter, 1 320/96 KB regional 10) Hannovers Telefon htp-tel.dezum Laufzeitende Modem Partner GmbH

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SPECIAL Neue Tauschbörsen

76 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Wer Filme aus dem Internet kopieren will, nutzt dazu Bittorrent.

Der Filmindustrie gefällt das gar nicht, sie hat daher Abwehr-

maßnahmen getroffen. Doch die Benutzer sind ihr einen Schritt voraus.

Das großeSaugen

INHALTHollywood gegen Bittorrent – warumRaubkopierer erfolgreicher sind s77

Torrent-Clients: Das können die besten Bittorrent-Programme s77

So arbeitet Bittorrent: Warum Bittorrentdie schnellste Tauschbörse ist s78

Der Bittorrent-Erbe: Unangreifbar? Dieneue P2P-Börse Exeem im Test s79

Wer seine Biografie hört, ist zu-nächst überrascht: Bram Co-hen, der Erfinder von Bittor-

rent, leidet am Asperger Syndrom, einerleichten Form von Autismus. Mit Bittor-rent hat der 30-Jährige jedoch Millionenvon Menschen vernetzt, die Tauschbörseist für über ein Drittel des weltweiten Da-tenverkehrs im Internet verantwortlich.Die Menschen nutzen das schnellste allerPeer-to-Peer-Netze vor allem für eines:um Filme zu kopieren.

Eine Fragestunde mit Cohen kann etwas einsilbig ausfallen. Besonders wennes um Themen geht, die ihn nicht interes-sieren, wie etwa die wirtschaftlichen undjuristischen Folgen von Bittorrent. Dazulautet sein Kommentar: „I don’t care.“ Die

Motion Pictures Association of America(MPAA), die über die Filmrechte wacht,sieht das anders: Sie rechnet vor, dass dieVideo-Piraterie den Filmstudios im Jahr2004 fast vier Milliarden Dollar an Ein-nahmen wegschnappte, 2005 sollen esschon 5,4 Milliarden sein. 900 MillionenDollar davon sollen auf das Konto vonTauschbörsen gehen.

Laut der MPAA ist Bittorrent für denLöwenanteil verantwortlich, denn als ein-ziges Filesharing-Konzept schöpft es jedeDSL-Leitung voll aus. Bittorrent ist der-maßen schnell, dass es HDTV-Folgen vonFernsehserien in nur wenigen Stundenherunterlädt. Derzeit erfreuen sich ameri-kanische TV-Serien wie „DesperateHousewives“ großer Beliebtheit: Wer dasTorrent-File für eine Folge lädt, erhältschnell über 10.000 potenzielle Down-load-Quellen. Am Abend in den USAausgestrahlt, landet die TV-Folge nurzwei Stunden später auf einem europäi-schen Computer. Serien-Sauger müssensich jedoch darüber im Klaren sein, dasssie rechtswidrig handeln.

Das Problem der Filmindustrie: Bittorrent ist völlig legal

Die Gerichte dürften aber Probleme da-mit bekommen, Bittorrent zu verbieten.Denn es gibt genug legale Einsatzgebiete

Eine Auswahl der hier vorgestelltenBittorrent-Tools finden Sie auf derHeft-CD, CD-Code hTORRO.

für dessenTauschproto-koll. So werdendamit auch Li-nux-Distributio-nen und DVD-Le-xika wie Wikipediablitzschnell übersInternet verteilt. DieFilmindustrie versuchtdaher, das illegale Tau-schen von raubkopiertenFilmen an anderer Stellezu unterbinden.

Hollywoods Chance: Diezentrale Schwachstelle

Um dem „Schicksal der Musik-industrie zu entgehen“ (ZitatJohn Malcolm, Direktor fürAnti-Piracy bei der MPAA), be-kämpft die MPAA seit Ende 2004die großen Bittorrent-Websites,die Torrent-Files anbieten (Tra-cker-Sites) oder darauf verweisen(Lister-Sites). Denn sie sind dieSchwachstelle, die das ganze Sys-tem aushebeln kann: Eine Torrent-Datei ist der Schlüssel zum Tor-rent-Netz. Ohne dieses File blei-ben sämtliche Clients außen vor,ein Download ist nicht möglich

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 77

Exeem 0.23: Das dezentrale Torrent-Toolvon den Suprnova-Betreibern installierte inden ersten Beta-Versionen auch eine Spy-ware von Cydoor, die fleißig Nutzerdatensammelte und mit Werbeeinblendungennervte. Mittlerweile soll die Werbung lautden Exeem-Machern verschwunden sein.Doch selten hat ein mit so großen Hoff-nungen verbundener Software-Start einenso tiefen Fall in der Gunst der User erlebt.

Während bei Bittorrent das zugrund-liegende Protokoll und die Engine OpenSource sind, gibt Swarm Systems, die Fir- k

Torrent-File herunterladen: AlsEintrittskarte in ein Bittorrent-

Netz brauchen Sie zuerst das passendeTorrent-File (für das Wikipedia-Lexikonetwa WIKIPEDIA_1_2005_DVD_NEU.ISO.TORRENT). Sie finden diese Torrentsüber Google oder auf Web-Seiten wiewww.legaltorrents.com.

Torrent-Client starten: Die Tor-rent-Datei öffnen Sie im Torrent-

Client (siehe dazu die Tabelle auf die-ser Seite). Der verbindet sich dannautomatisch mit dem Tracker, der dasTorrent-Netz verwaltet.

Im Torrent-Netz kopieren: Abhier managt der Client den Down-

load. Er erhält vom Tracker die Adres-sen von anderen Clients, mit der erdann die heruntergeladenen Dateienaustauscht. Lehnen Sie sich zurück,denn jetzt kann’s dauern – der Wikipe-dia-Download hat zum Beispiel eineganze Nacht gebraucht.

3.

2.

1.

RICHTIG KOPIERENgungssumme zahlte – und die Websitesamt den Daten ihrer 680.000 Mitgliederder MPAA aushändigte.

Die weltweit größte Torrent-Site,Suprnova, (277.773 Torrents, 12.359.584Peers) ist ein spezieller Fall: Suprnovaging freiwillig vom Netz, jedoch nicht ohne vorher eine Bombe platzen zu las-sen: Der Betreiber kündigte einen Clientan, der die Vorteile von Bittorrent mit denen anderer Netze wie Kazaa verbindet.Die Software namens Exeem verspricht,die Torrent-Websites überflüssig zu ma-chen. Der zentrale Angriffspunkt derMPAA wäre damit beseitigt, der Traum eines jeden Filmkopierers Realität: ein de-zentrales Torrent-Netz.

Die nächste Generation: Dezentraleund unzerstörbare Torrent-Netze?

Nicht nur die Filmindustrie, auch dieTorrent-Benutzer kennen die verwund-bare Stelle: Wer die Verbreitung der Tor-rent-Dateien stoppt, verhindert, dass sichAd-hoc-Netze aufbauen können, und werden Tracker lahm legt, beschränkt dasTorrent-Netz auf die bestehenden Teilneh-mer. Neue Clients können dann nichtmehr hinzukommen.

Ein Torrent-Netz, das Eingriffen vonaußen widerstehen soll, müsste über eineSuchfunktion verfügen, um die Web-Sei-ten zu ersetzen. Wenn zusätzlich mehrereTracker für ein Netz zuständig wären,könnte es stabiler laufen und würde län-ger funktionieren. Ansätze dafür gibt esbereits, im Folgenden stellen wir die ak-tuellen Projekte vor:

(siehe Kasten „So funktioniert Bittorrent“auf s78). Dabei hat es die MPAA vor allem auf die großen Fische abgesehen:Denn je bekannter die Seite, desto mehrAnwender kopieren von dort Torrent-Da-teien, und umso mehr potenzielle Teil-nehmer hat das Torrent-Netz, von demder Client später die Filmdatei herunter-lädt. Auch die Download-Geschwindig-keit wird durch eine große Anzahl anTeilnehmern deutlich erhöht. Das heißtfür die Nutzer: Große und bekannteInternetseiten bedeuten schnelle, langle-bige und stabile Torrent-Netze.

Nach und nach mussten die wichtigs-ten Anbieter von Torrent-Dateien wie etwa Suprnova, Lokitorrent oder Torrent-bits dem Druck der MPAA nachgebenund vom Netz gehen. Nicht immer machtsich die MPAA dabei die Mühe, Staran-wälte auf den Fall anzusetzen, weltweitMahnungen zu verschicken und Prozesseanzustrengen. Die Server von Lokitorrentund Suprnova wurden nach eigenen An-gaben durch so genannte Denial-of-Ser-vice-Attacken lahm gelegt.

Torrents im Web: Von Betreibernund Betrügern

Das Bittorrent-Netz basiert zu einem gro-ßen Teil auf Vertrauen. Das ist der zweitepotenzielle Schwachpunkt des Systems,wie der Fall Lokitorrent zeigt. Angeblichum die Anwaltskosten zu decken, hatteder Betreiber zu Spenden aufgerufen. DieCommunity gab ihm 34.000 Dollar, nurum mitzuerleben, wie der Betreiber sichmit der MPAA einigte, eine Entschädi-

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Beschreibung

Der offizielle Standard-Client für Bittorrent bietet fast nur den puren Download. Erst in der 4er-Version stehen einfache Konfigurations-Möglichkeiten und eine Statistikfunktion zur Verfügung.

Das Projekt basiert auf Bittornado 0.20, bringt aber eine bessere Oberfläche mit. Zudem können Siediesen Client ähnlich wie Azureus auch über ein Web-Interface bedienen.

Die umfangreich ausgestattete Freeware Azureus bietet den größten Komfort von allen Torrent-Clients, beispielsweise Prioritäten setzen, Vorschau, IRC-Client, Statistikfunktion und mehrere Plugins. Da Azureus aber auf Java basiert, ist der Client nichts für schwache Rechner.

Beim Download mit Bitcomet können Sie alle Dateien des Torrents herunterladen oder nur einzelneFiles. Ein Torrent-Maker hilft Ihnen, Torrents zu erzeugen, sodass Sie als Tracker agieren können.

Die Freeware Bittornado liefert laufend Informationen über den gestarteten Download, etwa wieviele andere Peers gerade erreichbar sind. Neu in dieser Version: Der Client wählt so lange zufälligePorts aus, bis ein Kontakt zustandekommt – gut für alle, die hinter einer Firewall sitzen.

Torrentopia besitzt eine eingebaute Internet-Suche nach Torrent-Files. Sie können sogar Web-Seitenmit Torrent-Links im Programm aufrufen. In der aktuellen Version ist die Suche noch komfortabler:Sie erhalten eine Meldung, wenn auf einer Seite neue Dateien eintreffen.

G3 Torrent, der neue Star unter den Clients, bietet den Komfort und die Optionen von Azureus, ver-braucht jedoch deutlich weniger Ressourcen, da es nicht auf Java basiert. Interessant ist eine Statis-tikfunktion, die den Anteil von Seedern und Leechern eines Torrents grafisch darstellt.

Über Bitbuddy können Sie Download- und Upload-Limits definieren und die Anzahl der Unchoked Peers selber einstellen. Zudem bietet der Client eine integrierte Chat-Funktion zur Kommunikationmit anderen Peers.

Info

www.bittorrent.com

http://sourceforge.net/projects/pingpong-abc

http://azureus.sourceforge.net

www.bitcomet.com

www.bittornado.com

www.torrentopia.com

http://g3torrent.sourceforge.net

www.btvampire.com

Programm

Bittorrent4.0.1

ABC 3.0 RC2

Azureus 2.3.0.0

Bitcomet0.57 *

Bittornado 0.3.11

Torrentopia 1.85

G3 Torrent 1.01

Bitbuddy 0.984 *

DAS BRAUCHEN SIE ZUM KOPIEREN: DIE BESTEN BITTORRENT-CLIENTS

*= nicht auf CD

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SPECIAL Neue Tauschbörsen

78 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

ma hinter Exeem, keine Informationenüber ihre Entwicklung preis. Und das, ob-wohl Exeem von Open-Source-ElementenGebrauch macht. Da Exeem derzeit daseinzige dezentrale, auf Bittorrent basie-rende Konzept anbietet, haben wir es je-doch trotzdem intensiv getestet (sieheKasten auf s79). Im Gegensatz zu Exeemhalten sich andere Projekte an die Open-Source-Richtlinien und distanzieren sichvon der Kommerzialisierung.Info: www.exeem.com

Anatomic P2P: Die Idee hinter diesemProjekt ist ein Client, der auf dem Bittor-rent-Protokoll aufbaut, aber zusätzlich eine Suchfunktion benutzt – ähnlich wiedas serverlose Gnutella-Netzwerk. Mittelseines Skripts kann ein Client eine Listevon Trackern aus dem Web laden, um einen Kontakt herzustellen. Da alleClients Informationen über Tracker aus-tauschen, wäre ein Torrent-File überflüs-sig. Zusätzlich sieht Anatomic zwei bisvier Tracker pro Netz vor, sodass es stabi-

ler und länger funktionieren könnte alsein übliches Torrent-Netz, das von nur ei-nem Tracker abhängt. Momentan bietetder Entwickler zwar eine 0.1-Beta an,doch dem Anatomic-Client fehlt noch eine Bedienoberfläche. Die wird geradeerst entwickelt und soll sich an denBittornado-Client anlehnen.Info: http://anatomic.berlios.deKenosis: Auch dieses Projekt bedient sichder Technik einer anderen Tauschbörse,um Bittorrent zu dezentralisieren. Es

» Wie die Bittorrent-Technik funktioniert

KNOW-HOW

Bittorrent optimiert den kompletten Down-load für mehr Tempo. Der geniale Trick da-bei: Für jeden Dowload wird ein eigenesNetz aufgebaut, das mit nichts anderem be-schäftigt ist, als die Daten möglichst schnellzu verteilen. Ist der Download beendet, ver-schwindet dieses Ad-hoc-Netz wieder.

Tracker: Der Torwächter im Torrent-NetzIm Zentrum jedes Torrent-Netzes sitzt einKoordinations-Programm, genannt Tracker.Es initiiert das Netz und fungiert als Infor-mations-Server für alle Computer, die sichmit ihm verbinden. Ein Tracker lässt sich aufjedem ans Bittorrent-Netz ange-schlossenen PC installieren. Jeder Rechner muss sich zu-nächst mit dem Tracker verbin-den, um am Netzwerk teilzuneh-men. Dazu benötigt er das Tor-rent-File. Das enthält nicht nurdie URL des Trackers, sondernauch Informationen über die Datei. Außerdem steht dort, inwie viele Blöcke (Pieces) das Fileunterteilt ist und wie groß siesind (in der Regel zwischen 256KByte und 2 MByte). Die Blöckewerden einzeln als 16 KByte gro-ße Pakete, so genannte Sub-Pieces, verschickt.Sobald der PC das Torrent-Fileheruntergeladen hat, kann er mitdem Tracker Kontakt aufnehmenund wird als Teilnehmer (Peer)des Ad-hoc-Netzes registriert.Dazu übermittelt er dem Trackereine selbst generierte Peer-ID,die ihn im Netz identifiziert. ImAustausch erfährt der Peer vomTracker, wie viele Peers am Netzteilnehmen, wie viele die kom-plette Datei zum Download an-bieten (Seeder) und wie viele nurTeile davon (Leecher). Zusätzlicherhält er vom Tracker eine Listevon 50 Peer-IDs, mit denen ersich verbinden kann.

Die Peers regeln den Download selbstAn diesem Punkt verabschiedet sich der Tra-cker, das Ad-hoc-Netz kommt jetzt ohne ihnaus. Denn über den Upload und Downloadvon Blöcken verhandeln nur die Peers unter-einander. Ein neu hinzugekommener Peerfragt nun die anderen Peers, ob er etwasherunterladen darf. Die erste Kontaktauf-nahme nennt sich „Handshake“, dabei wer-den nur allgemeine Daten übermittelt. Da-nach wird ein „Bitfield“ ausgetauscht, alsodie Information darüber, welche Dateiblö-cke der jeweilige Peer schon heruntergela-den hat. Mit Hilfe dieser Bitfields macht

sich der Peer nach und nach ein Bild davon,welche Blöcke im Netz einfach zu habenund welche nur an wenigen Stellen erhält-lich sind. Diese Information wertet er aus,um zuerst die seltenen Blöcke anzufordern.So entstehen keine Engpässe im Netz.

Mehr geben heißt auch mehr nehmenJeder Teilnehmer ist selbst für die Maximie-rung seiner Download-Rate verantwortlich.Er versucht daher, von möglichst vielenPeers einen Download zu bekommen undnur an die Peers einen Upload zu vergeben,die ihm selbst eine hohe Download-Ge-

schwindigkeit anbieten. Dasbedeutet: Schnelle Peers wer-den bevorzugt aufgenommen,langsame so bald wie möglichhinausgeworfen. Wer also nureine geringe Upload-Rate an-bietet, bekommt auch selbstso schnell keinen Download.

Schnell bis zum SchlussNormalerweise sind die letz-ten Blöcke einer Datei dasgrößte Problem. Die Down-load-Rate bricht ein, weil derPeer nur noch ganz bestimmteBlöcke benötigt, die er nicht soleicht bekommt. Ist ein Teil-nehmer so weit, geht er in denso genannten Endgame-Mo-dus: Er sendet an alle bekann-ten Peers eine Anfrage nachden Paketen (Sub-Pieces) derfehlenden Blöcke. In diesemStadium werden die Sub-Pie-ces desselben Blocks auch vonverschiedenen Peers geladen.Ist der Download der Datei ab-geschlossen, wechselt der Peerin den Upload-Modus und er-möglicht anschließend denje-nigen Peers einen Downloadder kopierten Daten, die selbereine hohe Upload-Geschwin-digkeit anbieten.

Das Peer-Protokoll bestimmt,wie der Datei-Download gesteuert wird:

Der Peer sendet Download-Anfragen und informiert, waser schon gesaugt hat.

Der Seeder hat schon dieganze Datei gezogen, befin-det sich im Upload-Modus

und verteilt sie weiter.

Der Leecher ist eintypischer Peer, er blockt(choked) schwache Up-loader und zieht selbstso viel wie möglich.

3

Das passiert beim KopierenDer Peer lädtvon einer Web-site das Torrent-File mit der Tracker-URL.

1

Leecher

2

Torrent-Files

Der Tracker sorgtdafür, dass der Peer indas Torrent-Netz integ-riert wird. Er verwaltetdie Liste der Peers undgibt die Adressen von50 Peers an jeden angemeldeten Peer.

Tracker

Seeder

Upload

Peer

Request

Peer-ID

Liste von Peers

DownloadChoke

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handelt sich um Kademlia, das als Alter-native zum Edonkey-Netz in den Emule-Client eingebaut ist. Kademlia kommtohne Server aus, denn jeder Client kannmittels „Bootstrapping“ am Tauschnetzteilnehmen. Hierbei wählt ein Algorith-mus die Peer-ID eines Clients an, den erbereits kennt. War der eigene Client nochnie zuvor im Netz, berechnet er so langezufällige Peer-IDs, bis er eine passendefindet. Wichtig ist dabei, dass die eigenePeer-ID mit den angebotenen Dateienverknüpft wird. Auf diese Weise wirddann die Suche nach bestimmten Dateienmöglich, denn jeder Client beteiligt sichan der Indexierung dieser Informationenund trägt Anfragen weiter.

Doch so weit ist Kenosis noch nicht.Momentan steht ein zentraler Knoten zurVerfügung, über den ein Client ins Netz-werk kommt. Der Client steht auf demOpen-Source-Portal Sourceforge zumDownload bereit, der Benutzer muss ihnallerdings noch selber kompilieren.Info: http://kenosis.sourceforge.netTrackerbt: Bei diesem Programm steht derzweite Schwachpunkt des Bittorrent-Sys-tems, der Tracker selbst, im Mittelpunkt.Trackerbt versucht das Problem zu umge-hen, indem es noch eine weitere Instanzetabliert, den Minder. Er verwaltet für einTorrent-Netz verschiedene Tracker. Wennein Tracker offline geht, übernehmen dieanderen für ihn. Nachrichten zwischenden Trackern oder dem Minder sind perSSL verschlüsselt. Ein Client bekommtvom Minder nichts mit, er kommuniziertnur mit einem Tracker.

Auch dieses Konzept geht von einereinzigen Tracker-URL aus, sie kann je-doch mit verschiedenen IP-Adressen ver-knüpft sein. Damit kontaktiert der Clientnach dem Zufallsprinzip einen der Tra-cker, der mit dem Minder verbunden ist.Info: www.alhem.net/project/trackerbt Azureus 2.3.0.0: Es muss nicht immergleich ein neues Protokoll sein, wie diekurz vor Redaktionsschluss veröffentlichteneue Version des Bittorrent-Clients Azu-reus 2.3.0.0 beweist. Der Client arbeitetmit einer Distributed Hash Table, wie sieauch in Kademlia verwendet wird. Überdiese dezentrale Datenbank, von der jederAzureus-User einen Teil auf seinem PCverwaltet, können Downloads auch ohneTracker gestartet und fortgeführt werden.Für Torrents in dieser Datenbank kannAzureus zudem einen Link generieren.Damit sind die Websites zwar noch nicht

»Eine unangreifbare Tauschbörse?

Test 1: Kommt Exeem jetzt ohne Spy-ware und Adware aus?Wir haben uns die Version 0.23 Beta ange-sehen, die angeblich vom Cydoor-Schnüf-fel-Code befreit ist und sich über Werbe-einblendungen finanziert. Wer die Wer-bung blockt, wird mit einer eingeschränk-ten Download-Geschwindigkeit von maxi-mal 5 KBit/s bestraft.

Bei der Installation von Exeem ist Vor-sicht geboten: Das Setup-Programm bietetauch eine Toolbar von Whenu für den Inter-net Explorer an. Laut Spywareguide (www.spywareguide.com) handelt es sich dabeium eine Adware, die zusätzlich auch nochNutzerdaten sammelt. Also: Finger wegvon der Toolbar.

Unsere Untersuchung ergab, dassExeem Cydoor zwar nicht mehr als Spy-ware einsetzt, sehr wohl aber als Werbe-verteiler und Informationssammler. Cy-door legt auf der Festplatte ein Tracking-Cookie ab und registriert jeden Klick aufein Werbebanner.Test 2: Tauschbörse ohne zentrale Torrent-Website?Exeem verspricht zwar ein dezentrales Bit-torrent, hält dieses Versprechen aber nichtein. Die Software verbindet sich zunächstzu einem Exeem-Server und erhält von die-sem 100 zufällig ausgewählte Tracker, diealle Informationen über die Dateien bereit-stellen, die sie im Netz verteilen. Auf derKommunikation zwischen den Trackern ba-siert die Suchfunktion von Exeem. Ein Ra-ting-System und die Kommentierung, die jeder Anwender vornehmen kann, sollengefälschte Dateien verhindern. Übrigens:Jeder zehnte Client, der sich mit demExeem-Netz verbindet, wird automatischals Tracker ausgewählt.Exeem kann als normaler Bittorrent-Clientarbeiten. Es werden aber auch schon spe-zielle Exeem-Links im Web angeboten. Hierreicht ein Klick auf einen Link, um den

Download zu starten. Hilft Exeem also demFan, an seine US-Serien zu kommen? DieSuche „Desperate Housewives“ ergab zehnTreffer, aber lediglich drei davon warenkommentiert und nur zwei Folgen hattenein Rating. Das ist nicht vergleichbar mitden Angeboten anderer Tauschbörsen –bei Edonkey etwa sind alle Folgen erhält-lich. Die aktuelle Folge der US-Serie „24“war im Test mit Exeem nicht auffindbar.Die Suche nach weniger bekannten Serienergab gar keinen Treffer.

Test 3: Wie schnell ist der Downloadmit der neuen Tauschbörse?Die Download-Geschwindigkeit vonExeem kann sich ebenfalls nicht mit dervon normalen Bittorrent-Clients messen,übertrifft aber bei weitem alle Edonkey-Clients. In einem ersten Durchlauf habenwir, ohne an den Einstellungen von Exeemetwas zu verändern, eine durchschnittlicheDownload-Geschwindigkeit von ungefähr25 KBit/s gemessen. Da Exeem aber in derGrundeinstellung für den Upload ebensoviel Bandbreite vorsieht wie für den Down-load, haben wir in einem zweiten Durch-lauf die Upload-Rate an den Alltag einesDSL-Users angepasst. Erfreulich: Die nie-drigere Upload-Geschwindigkeit wirkt sichso gut wie nicht auf das Download-Tempoaus. Allerdings sind 25 KBit/s im Vergleichzu normalen Bittorrent-Clients nicht viel. Fazit: Derzeit noch unausgereiftExeem ist noch relativ neu und kaum ver-breitet. Downloads und Suchfunktion wer-den vermutlich besser und schneller lau-fen, sobald es mehr User gibt. Solange Tor-rents noch relativ einfach über Web-Seitenzu haben sind, gibt es jedoch keinenGrund, ohne Not Adware auf seinem PC zuinstallieren. Da Exeem von der Torrent-Ge-meinde weitgehend geschnitten wird,kann ein weiteres Problem auftreten: Tra-cker könnten möglicherweise die Anfragenvon Exeem-Clients blockieren.

TEST: DIE BITTORRENT-ALTERNATIVE EXEEM

Exeem soll dank eingebauter Suchfunktion schnelle Downloads ermöglichen undnicht ausspähbar sein. CHIP machte den Praxistest.

überflüssig, aber die Torrent-Netze wer-den stabiler und halten länger.Info: http://azureus.sourceforge.net

Die Zukunft: Stabilere Tauschnetze,aber neue Probleme

Es scheint, als könne die Film- und Fern-sehindustrie die Torrent-Welle nicht auf-halten. Doch der nächste Angriff auf Tor-rent-Netze wird auf dem Rechner desUser stattfinden. Die finnische Firma Viralg (www.viralg.com) bietet an, kor-

rupte Blöcke in Tauschbörsen einzu-schleusen, um illegales Filesharing zuunterbinden. Jeder Block im Torrent-Netz wird zwar mittels einer SHA1-Checksumme überprüft, aber erst nachdem Download. Stimmt die Checksum-me nicht, muss der Client den Block er-neut herunterladen. Wird ein Torrent-Netz von solchen falschen Blöcken über-schwemmt, reduziert sich demzufolge dieDownload-Geschwindigkeit.

Markus Mandau

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SPECIAL Vollversion GetRight 4.5F

80 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

So klappen alle Downloads

GetRight installierenUm die Seriennummer der Vollversion zu erhalten, müs-

sen Sie sich auf der Website www.blitzbox.de/getright regis-trieren. Anschließend erhalten Sie eine E-Mail mit einemLink, den Sie zur Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse anklicken.Sie landen danach auf einer weiteren Website, wo Sie erneuteinen Link anklicken. Eine zweite E-Mail liefert Ihnen danndie Seriennummer für GetRight. Tragen Sie diese in das Pro-gramm ein und klicken Sie auf „Weiter“. Sobald das Setup ab-geschlossen ist, starten Sie die Software.

1 GetRight einrichtenKlicken Sie auf „Options | GetRight Configuration“. Die

meisten Einstellungen können Sie unverändert lassen, ande-re sollten Sie modifizieren. Unter „General | Starting“ könnenSie beispielsweise angeben, dass GetRight erst beim Startdes Browsers geladen werden soll. Bei „General | Save To“tragen Sie den Zielordner für Ihre Downloads ein. Bei „Down-loads | Mirror Options“ tippen Sie neben „Country Code“ ein-fach „DE“ ein und wählen„Europe“ als Kontinent. BestätigenSie zum Schluss mit „OK“.

2

Download-Aufträge planenDamit GetRight durch seine Download-Aktionen Sie

nicht beim weiteren Surfen im Internet beeinträchtigt, soll-ten Sie den Scheduler des Programms nutzen, eine Art Zeit-schaltuhr für Downloads. Klicken Sie dazu auf „Downloads |Schedule Download Start“ und stellen Sie eine Zeit ein, zuder GetRight die Download-Aufträge beginnen soll. Im An-schluss fragt das Programm bei jeder Datei nach, ob es sie so-fort oder erst später, also nach Anweisung des Schedulers,herunterladen soll.

5

Rubrik h VOLLVERSION

GETRIGHT 4.5F

BASIC FACTS:k Lädt mehrere Dateien gleich-

zeitig herunterk Nimmt unterbrochene

Downloads wieder aufk Startet parallele Downloads

der gleichen DateiBESCHREIBUNG: GetRight 4.5fbeherrscht alle Funktionen, dieman von einem Download-Manager erwartet.

TIPP: GetRight führt Buch darü-ber, welche Dateien Sie wannheruntergeladen haben und ordnet die Files sogar automa-tisch in Gruppen. Sie finden dieseAngaben im Hauptfenster desProgramms in der linken Spalte unter „History“. Diese Liste stellteine große Hilfe dar, wenn Siezahlreiche Dateien heruntergela-den haben und sie nun in diepassenden Ordner verschiebenwollen. So können Sie beipiels-weise Gruppen für Tools, Treiberund MP3-Dateien anlegen unddie Downloads entsprechendordnen. Klicken Sie in der Histo-ry-Liste eine Datei mit der rech-ten Maustaste an und wählen Sie„Open Folder“. Nun öffnet sichder Windows-Explorer. Hier kön-nen Sie mit den gewohnten Tastatur- und Mausbefehlen dieFiles in die passenden Ordnerkopieren und verschieben.

Downloads schnell und sicher

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 81

Ein Download-Manager macht das Herunterladen von Dateien schneller, sicherer und bequemer.

Der Platzhirsch unter diesen Programmen ist GetRight, das auf der Heft-CD in einer uneingeschränkten

Vollversion vorliegt. Dieser Workshop zeigt Ihnen, wie Sie sofort mit dieser Software klarkommen.

Download startenWenn Sie eine Datei herunterladen wollen, öffnet sich

automatisch das Fenster „GetRight – Save As“ und zeigt denDownload-Ordner an, den Sie bei den Voreinstellungen an-gegeben haben. Über „Options“ können Sie die Anzeige fürdie Priorität dieses Downloads einschalten. So haben Sie spä-ter die Möglichkeit, mehrere Downloads nach Wichtigkeit zuordnen. Nach einem Klick auf die Schaltfläche „Speichern“beginnt GetRight, die Datei herunterzuladen.

3 Download manuell auslösenFalls GetRight wegen einer speziellen Homepage-Archi-

tektur nicht erkennt, dass eine Datei heruntergeladen wer-den soll, öffnet sich meist das Download-Fenster Ihres Brow-sers. Um den Download dennoch über GetRight laufen zulassen, schließen Sie das Browser-Fenster wieder und klickenden Download-Link mit der rechten Maustaste an. WählenSie dann im Kontextmenü den Befehl „Download with Get-Right“ aus. Auf diese Art und Weise fügen Sie den Download-Auftrag direkt in GetRight ein.

4

Downloads verwaltenMit GetRight lassen sich auch mehrere Downloads

gleichzeitig ausführen und jeder einzeln verwalten. Dazu klicken Sie den Download-Auftrag mit der rechten Maus-taste an. Im Kontextmenü können Sie den Download mit„Pause“ unterbrechen und mit „Resume“ wieder aufneh-men. GetRight kann einen Download an der Stelle wiederaufnehmen, an der er unterbrochen wurde. Auch wenn Sieeinen Download erst später fertigstellen wollen, müssen Siedie Datei dann nicht von neuem laden.

6 Parallele Downloads startenEinige Websites beschränken die maximale Download-

Geschwindigkeit beispielsweise auf 30 KByte/s. Als DSL-Userkönnen Sie mit GetRight diese Beschränkung umgehen, in-dem Sie mehrere Download-Aufträge für die gleiche Dateistarten. Klicken Sie im Statusfenster des Downloads auf „Options“, wählen Sie „Segmented (Accelerated) Down-loading“ und stellen Sie die Zahl der gleichzeitigen Down-loads ein. GetRight lädt nun die Datei in mehreren Teilen undfügt sie automatisch zusammen.

7

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82 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

2 Vollversionen & 160 Top-Tools

Mit der Heft-CD dieses CHIP-Specials star-ten Sie durch in die Voice-over-IP-Telefonie!Über die Freeware Skype telefonieren Siezum Beispiel ganz unverbindlich gratis vonPC zu PC. Ultra-günstige Anrufe ins interna-tionale Festnetz führen Sie mit den Soft-phones der Top-VoIP-Anbieter Deutsch-lands. Damit Sie ganz entspannt loslegenkönnen, bietet CHIP Ihnen in Kooperationmit PURtel, Strato und dus.net insgesamtüber 13 Stunden Telefonieren zum Nulltarif(siehe Kasten auf s83 oben).Obendrein erhalten Sie Top-DSL-Tools, mitdenen Sie Ihre Verbindung optimieren odernoch komfortabler surfen. Mit unseremBitTorrent-Tool-Special bringen Sie IhreDSL-Leitung zum glühen. Auf s76 erfah-ren Sie alles zu diesem Thema. Als Vollver-sionen finden Sie auf Heft-CD den Down-load-Manager GetRight 4.5 (Registrierungerforderlich) und Get Anonymous Standardzum Schutz Ihrer persönlichen Daten imInternet. Lesen Sie auch die Workshops zuden Vollversionen auf s80 und s84.

Installieren der SoftwareDie CD-Oberfläche startet automatisch. Ist„Autorun“ auf Ihrem PC deaktiviert, rufen Siedie START.EXE im Root-Verzeichnis der Heft-CDauf. Zu jedem Tool finden Sie eine kurze Be-schreibung. In der Regel verschafft ein Screen-shot einen ersten Eindruck von der Soft-ware. Mit Hilfe der im Heft abgedrucktenRubriken finden Sie alle Tools auf der CDschnell wieder. Alternativ können Sie auchnach einem bestimmten Programmnamenoder Stichwort in der Beschreibung suchen,indem Sie auf die Schaltfläche „Suchen“klicken. Durch einen Klick auf „Installieren“beginnt die Installation. Bei Tools, die nichtdirekt installierbar sind, klicken Sie auf„Entpacken“, um das Archiv in einen belie-

SPECIAL HEFT-CD

Perfekt gerüstet für DSL und VoIP: Mit der Vollversion GetRight und Get Anonymous Standard verhindern Sie

Download-Abbrüche und schützen sich vor Datendiebstahl im Internet. Dazu gibt es die besten Software-Telefone,

Top-Sicherheits-Programme, ein Bittorrent-Paket für ultraschnelles Filesharing und ausgewählte DSL-Tools.

bigen Ordner auf der Festplatte zu übertra-gen. Die Installation der Software startenSie aus diesem Verzeichnis.Die Bezeichnungen und Logos sind zuguns-ten der Hersteller als Warenzeichen undeingetragene Warenzeichen geschützt. DieSoftware der Heft-CD wird von den Herstel-

lern zur Verfügung gestellt. CHIP über-nimmt keinen Support. Bei Fragen kontaktie-ren Sie den Hersteller. Im Kaufpreis desHefts, dem die CD beiliegt, sind keine Lizenz-gebühren für Free- und Shareware oder De-mos enthalten. Bitte beachten Sie die Li-zenzbestimmungen der Hersteller.

20_CD Inhalt_kb.qxd 13.05.2005 11:21 Seite 82

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BITTORRENT-TOOLS: TORROAzureus 2.3.0.0BitTorrent 4.0.1G3 Torrent 1.01TorrenTopia 1.85

Weitere 2 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

E-MAILAmicron Mailoffice 2.0IncrediMail Xe Build 1874Serien-Mails 1.1Spamihilator 0.9.9.9

Weitere 39 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

KOSTENAnytime 5.42.0.1195DSLWatch.NET 1.5OnlineChargerPro 1.620SilyCounter 4.0

Weitere 15 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

MODEM/DSLAshampoo Internet Accelerator 1.31Casc'ADSL 0.99DFÜ-Optimierer 1.20RouterControl 1.50

Weitere 15 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

ONLINEICQ 5JAB 3.0MSN Messenger 7.0SupervisionCam 3.05

Weitere 13 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

SECURITY0190 Alarm 3.70All-in-One Secretmaker 4.1.6HackDetect 1.0ZoneAlarm 5.5.094

Weitere 21 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

TOP-FREEWAREAd-aware SE Personal 1.0.5avast! Virus Cleaner 1.0.207DeepBurner 1.5onlineTV 2.1.9.3TVgenial 3.30

Weitere 21 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

VOIPFirefly 1.9.2 ineen 1.1Skype 1.2.0.48VoipSwitch 2.0X-Lite 2.0 Build 1103m

Weitere 3 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

VOIP-ANBIETERGMX NetPhoneInternet-Telefonsipgate X-LiteSIPPSSTRATO iPhone

Weitere 2 Tools zur Rubrik finden Sie auf CD.

SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 83

Im Web lauern zahlreiche Gefahren: Virenund Würmer, die sich per E-Mail verbreiten,Trojaner, die in angeblicher Gratis-Softwareversteckt auf ihren Einsatz warten oderProgramme, die Ihren PC in ein willenlosesArbeitsmittel von Hackern verwandeln. Aufder Heft-CD dieses CHIP-Specials finden Siedie den perfekten Schutz vor den Gefahren

aus dem Internet. So schützen Sie mitavast! Virus Cleaner ihren Rechner aktiv vorViren, befreien ihn mit Ad-aware SE Perso-nal von hinterhältigen Spyware-Program-men und verhindern den Zugriff auf IhrenPC mit der Software-Firewall Zone Alarm.Wenn Sie Wählverbindungen über ein ana-loges Modem oder eine ISDN-Karte ver-wenden, bewahrt Sie der 0190 Warner vorDialer-Programmen, die teure Internet-Ver-bindungen aufbauen.Wer im Web surft, macht seine Daten auchFremden zugänglich. AnoNet leitet IhreInternet-Verbindung über Proxy-Server um,sodass keine Internetseite Sie eindeutigidentifizieren kann. Und mit KidKey NG set-zen Sie auch den Kleinen feste Zeiträumefür die Internet-Nutzung.

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»Sicher surfen mitTop-Freeware-Tools

Gratis-Schutz: Zone Alarm und Avast!bewahren den PC vor Hackern und Viren.

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Vergessen Sie die Zeit: In Kooperation mitdrei Voice-over-IP-Anbietern bietet CHIP Ihnen insgesamt 13 Stunden kostenlosesTelefoniervergnügen. So bekommen Sie beiPURtel 100 Freiminuten geschenkt, wennSie sich unter http://chip.purtel.com fürden Premium-Tarif anmelden. Strato bietetIhnen bei Vertragsabschluss ebenfalls einStartguthaben von 100 Freiminuten im ers-ten Monat. Ganze 600 Freiminuten in denersten 30 Tagen gibt es von dus.net – wennSie über http://dus.net/chipaktion.phpKunde werden. Weitere Angaben zu diesenAngeboten finden auch in der Softphone-Vergleichstabelle ab s24 und auf derHeft-CD (CHIP-Code: VOIP-ANBIETER). Zu-sätzlich sind auf der Heft-CD alle wichtigen

Voice-over-IP-Software-Telefone enthalten.Die Gratisprogramme laufen auch auf älte-ren Rechnern und Sie benötigen als Zube-hör lediglich ein Headset, beziehungsweiseMikrofon und Lautsprecher. So können SieVoice over IP in Ruhe testen, ohne teureHardware kaufen zu müssen.Alle Soft-Telefone überzeugen durch einfa-che Installation und Konfiguration. AufKomfort-Funktionen müssen Sie trotzdemnicht verzeichten: Das Internet-Telefon vonT-Online beherrscht zum Beispiel alle wich-tigen Grundfunktionen eines herkömm-lichen Telefons, darunter Wahlwiederhoh-lung, Anklopfen, Makeln zwischen ver-schiedenen Anrufern und Konferenzen mitbis zu drei Gesprächspartnern. Praktisch:Für häufig genutzte Nummern legen Sieeinfach Kurzwahlen an, so wie Sie es bei-spielsweise von Ihrem Handy gewohntsind. Besonders genial ist jedoch das On-line-Telefonbuch, das einige der Tools bie-ten. Damit haben Sie von jedem Ort der Er-de Zugriff auf Ihre Kontakte. Und die Ver-bindung steht mit einem Mausklick.

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DIE PROGRAMME AUF EINEN BLICK

Exklusive Aktion in CHIP

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SPECIAL Vollversion Get Anonymous 2.1

84 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Unerkannt durchs Internet

Port öffnenWenn Sie für Ihre Internet-Verbindung die Firewall von

Windows XP eingeschaltet und das Service Pack 2 installierthaben, erscheint während des Setup von Get Anonymous dasoben gezeigte Fenster. Sie müssen an dieser Stelle mit derMaus auf den Button „Nicht mehr blocken“ klicken, damitdas Programm funktioniert. Windows trägt dann Get Anony-mous automatisch in die Liste der Ausnahmen ein, die übereinen speziellen Port von außen kommende Daten ent-gegennehmen dürfen.

1 Proxy-Server suchenNach der Installation verewigt sich Get Anonymous im

System-Tray der Taskleiste. Dort erscheint zunächst ständigdie Meldung „Couldn't Connect Through Chain, ConnectedDirectly“. Trotzdem sind Web-Adressen entweder nur sehrlangsam oder überhaupt nicht erreichbar. Damit die Inter-net-Verbindung wieder läuft, lassen Sie Get Anonymous zu-nächst nach öffentlichen Proxy-Servern suchen. Klicken Sieauf „Proxy Tools | Proxy Hunter“ und anschließend auf„Start“, um die Suche zu beginnen.

2

Andere Programme anpassenGet Anonymous verändert selbsttätig die Einstellungen

Ihres Internet-Browsers, sodass er in der Folge Internetseitennur noch über den von der Software aktuell ausgewähltenProxy-Server ansteuert. Über „General Settings | Auto Confi-guration“ können Sie noch eine Reihe weiterer Programmedazu bringen, für den Datenaustausch mit dem Internet ei-nen anonymen Proxy-Server zu verwenden. Zur Auswahl ste-hen beispielsweise der Tauschbörsen-Client Kazaa oder derYahoo Messenger.

5

Rubrik h VOLLVERSION

GET ANONYMOUS 2.1

BASIC FACTS:k Leitet die Internet-Daten über

öffentliche Proxy-Server um k Die IP-Adresse des Benutzers

wird verborgen, er bleibt da-mit anonym

k Wechselt regelmäßig zu ande-ren Proxy-Servern

BESCHREIBUNG: Get Anony-mous macht sich zunutze, dasses im Internet öffentliche, freizugängliche Proxy-Server gibt,

mit denen sich die wahre IP-Adresse eines Anwenders ver-schleiern lässt. Statt der IP-Adresse des jeweiligen PCs regis-triert der Webserver auf derGegenseite lediglich die Adressedes Proxy-Servers, über den dieVerbindung läuft.

TIPP: In der registrierten Voll-version surfen Sie durch den pa-rallelen Einsatz mehrer anony-mer Proxy-Server noch schneller.Zudem filtert das ProgrammWerbebanner und Flash-Anima-tionen aus Web-Seiten undlöscht verräterische Internet-Spuren auf dem eigenen PC. Sieerhalten die die Profiversion un-ter www.getanonymous.de.CHIP-Leser erhalten beim Kaufder Vollversion 10 Euro Rabatt.Geben Sie dazu bei der Bestel-lung den folgenden Gutscheinco-de an: CHIP-7681.

Anonymisierungs-Tools

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 85

Jeder Benutzer hinterlässt beim Surfen im Internet Spuren, anhand derer man ein Nutzerprofil über ihn

anlegen kann. Get Anonymous (als Vollversion auf der Heft-CD) sorgt dafür, dass Sie im Internet unerkannt

bleiben. Die Software leitet Ihren Datenverkehr dazu über mehrere frei zugängliche Proxy-Server um.

Server analysierenGet Anonymous stellt nun eine Liste mit 100 frei zu-

gänglichen Proxy-Servern zusammen. Damit es sie aber auchverwenden kann, muss es noch einige Daten ermitteln. Klicken Sie auf „Proxy Analyzer“ und dort auf „Start“. DieSoftware überprüft nun die Verfügbarkeit der einzelnen Ser-ver, ermittelt die Antwortzeiten und sagt Ihnen anhand derIP-Adresse, in welchem Land der Proxy-Server steht. Sobaldder erste Proxy-Server eingerichtet ist, funktioniert die Inter-net-Verbindung wieder.

3 Liste überprüfenDass die Verbindung wieder steht, erkennen Sie an der

Meldung im System-Tray, die Ihnen sagt, über welchen ServerIhre Internet-Daten nun umgeleitet werden. Standardmäßiglässt Get Anonymous die Verbindung nach jeder Minute übereinen anderen Proxy-Server laufen. Welche Server das Pro-gramm bereits überprüft hat und welche es derzeit verwen-det, erfahren Sie nach einem Klick auf das Register „Proxylist“. Durch Markieren und einen Klick auf „Remove“ könnenSie einzelne Server aus der Liste entfernen.

4

Verbindungen kontrollierenOft ist es interessant zu wissen, welche Programme mit

welchen Adressen im Internet Kontakt aufgenommen haben– das geschieht häufig, ohne dass Sie es bemerken. GetAnonymous zeichnet sämtliche Verbindungen penibel in seinem Logbuch auf. Klicken Sie auf „Activity Logs | ProgramActivity“, um die Liste einzusehen. Im Bild können Sie bei-spielsweise erkennen, dass die CHIP-Website angesteuertwurde und dabei etliche Werbebanner von externen Servernheruntergeladen wurden.

6 Meldungen abschaltenSobald Get Anonymous wie gewünscht funktioniert,

können Sie die auf Dauer nervenden Meldungen über dieServer-Wechsel im System-Tray abschalten. Öffnen Sie dazu„General Settings“ und deaktivieren Sie das Kontrollkästchenvor „Show Tray Notifications“. Falls Sie möchten, dass dieSoftware beim Windows-Start automatisch geladen wird,kreuzen Sie darüber die Option „Autostart GetAnonymous“an. Bestätigen Sie die neuen Einstellungen zum Schluss miteinem Klick auf „Apply Changes“.

7

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SPECIAL Download-Quellen

86 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Musik,TV & Online-Spiele

Ganz egal, ob MP3s, Videos oderSoftware – Downloads machenerst dann Spaß, wenn die Daten

zügig durch die Leitung rauschen. Mitpreiswerten Flatrates sogar für 3-MBit-Anbindungen ist Geschwindigkeit über-haupt kein Problem mehr. Aber es stelltsich auch die Frage: Wo gibt es interessan-te Quellen im Netz? Die sind nicht immerganz leicht zu finden. Mit diesem Führerkönnen Sie aber auf jeden Fall schon ein-mal ein paar Highlights entdecken.

Kostenlose Musik-Downloadswww.mp3.dewww.vitaminic.dewww.besonic.dewww.tonspion.de

Auch wenn Filesharing mehr oder weni-ger tot ist, bleibt das Internet eine wahreFundgrube für Musikfans. Denn inzwi-schen gibt es zahlreiche legale Download-Quellen für Musik – allerdings sind davonnur noch sehr wenige kostenlos.

Mit MP3.de und Vitaminic.de gibt eszwei große Seiten, die hoffnungsvollenNachwuchskünstlern als Plattform die-nen. Mit Besonic wird derzeit ein weiteresMusikportal neu gestaltet. Wer etablierteKünstler vorzieht, sollte die Website Ton-spion konsultieren. Nach Kategorien ge-ordnet, gibt es zahlreiche Songs bekann-ter und weniger bekannter Musiker, zumTeil auch seltene Stücke. Das Angebotwird wöchentlich erweitert. Um denÜberblick zu behalten, können Sie einenNewsletter abonnieren.

Kostenpflichtige Musik-Dienstewww.apple.com/de/itunes/storewww.od2.comwww.musicload.dewww.connect-europe.com

Wer bereit ist, für Musik aus dem Internetzu bezahlen, hat auf den ersten Blick einedeutlich größere Auswahl. In Wirklichkeithaben wenige Anbieter den Markt bereitsunter sich aufgeteilt.

Der inzwischen bekannteste kosten-pflichtige Musik-Dienst im Internet istApples iTunes. Etwa 800.000 Titel solleninzwischen zum Download bereitstehen,jeder einzelne davon kostet 99 Cent.iTunes bietet auch ganze Alben für 9,99Euro an. Der Shop lässt sich komfortabelüber die iTunes-Software bedienen. Unddas ist vermutlich auch das Geheimnisvon Apples Erfolgsrezept: Alles ist einfachin der Apple-Welt. Mit der iTunes-Soft-ware holen Sie sich Musik aus dem iTunes-Shop, um sie dann auf Ihrem iPodzu hören. Zudem ist das Preismodell

INHALTSoftware-Downloads: Die bestenAdressen für Tools und Treiber s87

DSL-Tipps: Wie Sie Ihre DSL-Verbindungschneller machen und eigene Server installieren s87

Radio und Fernsehen: Multimedia-Vergnügen übers Internet s88

Spiele: Bei Online-Spielen treffen sichTausende von Teilnehmern s89

Schnelles Surfen allein macht nicht glücklich. Den wahren DSL-Kick bekommen Sie erst mit den speziellen

Breitband-Angeboten im Internet. CHIP hat sich für Sie umgesehen und die Highlights zusammengefasst.

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Immer online: Die DSL-Provider habenunterschiedliche Einstellungen, nach wel-chem Zeitraum die Leitung geschlossenwird. Bei Providern wie Arcor oder QSC be-kommen Sie eine Standleitung, die der An-bieter niemals absichtlich kappt. Bei T-DSLwird die Leitung nach 24 Stunden unter-brochen. Damit sich Ihr Rechner danachautomatisch wieder ins Netz einwählt,können Sie Tools wie beispielsweise Casc’ADSL (auf Heft-CD unter dem CHIP-CodeMODEM/DSL) benutzen.

Eigene Server: DSL ist nicht nur einer derschnellsten Zugänge, die Technik ist dankzahlreicher Flatrates auch relativ preiswert.Sie können längere Zeit online bleiben, ohne dass Ihnen dadurch höhere Kosten

entstehen. Mit Hilfe einer Flatrate und mitein paar Tricks können Sie Ihren Rechner zueinem Web- oder FTP-Server machen, derIhnen auch am Arbeitsplatz oder an einemanderen Rechner zur Verfügung steht. Ach-tung: Bei allen Providern ist die kommer-zielle Nutzung der DSL-Leitung untersagt.

Mehr Speed: Wie schnell Ihr DSL-Zugangwirklich ist, hängt vom Provider ab. Ein wenig Einfluss haben Sie darauf aber auchselber. Mit Netzwerk-Treibern wie cFos-Speed oder RASPPPOE können Sie noch et-was mehr Geschwindigkeit herauskitzeln.cFos-Speed sollten Sie vor allem dann ver-wenden, wenn Sie regelmäßig online spie-len. Weitere Informationen finden Sie beimDSL-Team: www.dsl-team.de

TIPPS & TRICKS

»DSL-Zugang optimieren

SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 87

übersichtlich. Schwierig wird es erst,wenn Sie die kleine Apple-Welt verlassen.Das WMA-Format des Konkurrenten Mi-crosoft wird beispielsweise nicht unter-stützt, viele MP3-Player haben zudem mitdem Apple-Format so ihre Probleme.

Auch Microsoft bietet über sein On-line-Portal MSN inzwischen einen eige-nen Download-Dienst an. Im Unter-schied zu Apple handelt es sich dabeinicht um eine eigenständige Lösung, mangreift stattdessen auf die Hilfe des Dienst-leisters OD2 zurück. Der versorgt inDeutschland unter anderem noch Tiscali,Karstadt und MTV mit Musik-Down-loads. Entsprechend ähnlich sind sichRepertoire und Preismodelle dieser An-bieter. Aufgrund eines relativ komplizier-ten Preismodells mit Guthabenpunktenund einem dürftigen Angebot können die-se Dienste nicht mit iTunes konkurrieren.

Mit Musicload gibt es derzeit nur einen einzigen Online-Shop, der von einem deutschen Unternehmen betriebenwird. Das Prinzip ist ähnlich dem voniTunes, auch wenn der Musikload-Mana-ger längst nicht so schick ist und BetreiberT-Online noch keine eigenen MP3-Playerverkauft. Leider kann Musicload bei denPreisen nicht mithalten, Angebote für 99Cent sind die Ausnahme.

Unter ähnlichen Schwierigkeiten leidetauch Sonys Angebot „Connect Europe“:Die Preise liegen deutlich über denen voniTunes, für ganze Alben zahlen Sie zumTeil so viel wie für die CD im Laden. AuchSony setzt auf eine eigene Software, ohnedie gar nichts geht. Die Titel gibt es imAtrac3-Format, das ausschließlich von So-ny-MP3-Playern unterstützt wird. Inso-fern hat Sony schon von Apple gelernt, demErfolg ist das nicht unbedingt zuträglich.

Weblisten und Allofmp3www.weblisten.com/enwww.allofmp3.com

Wie richtig gute Download-Shops aus-sehen, zeigen Weblisten aus Spanien undder russische Dienst Allofmp3. Ohne vielSchnickschnack können Sie hier Musik zugünstigen Preisen herunterladen – undzwar im allgemein nutzbaren MP3-For-mat ohne zusätzliche Rechtebeschrän-kung. Bei Weblisten kostet die Download-Flatrate monatlich 44 Euro, abonnierenSie gleich für zwölf Monate sind es weni-ger als 30 Euro im Monat. Bei Allofmp3zahlen Sie für jeden Download zwei Cent

pro Megabyte. Wie teuer ein Downloadwird, hängt von der gewünschten Qua-lität ab. Neben MP3 bietet Allofmp3 auchdie Formate WMA, Ogg, Flac und sogardas von iTunes verwendete AAC an. Be-zahlen müssen Sie im Voraus: Sie kaufenein Guthaben von mindestens 0,5 GByte,das Sie dann verbrauchen können. Weite-rer Vorteil für deutsche Kunden: Abge-rechnet wird bei Allofmp3 in Dollar. Auf-grund des Kurses sparen Sie 30 Prozent.

Natürlich haben auch diese Dienste ihre Schattenseiten: Ob sie legal sind, istnach wie vor ungeklärt. Allerdings führ-ten selbst Ermittlungen der russischenPolizei zu keinem Ergebnis. Derzeit sindbeide Portale noch online.

Software-Downloadswww.chip.dewww.tucows.dewww.download.com

Mit DSL können Sie auch einfach maleben so die neuesten Browser-Versionen

oder diverse Service-Packs herunterladen– der Download dauert ja nicht lange.Auch Demos von Spielen stellen miteinem schnellen Internet-Zugang keinProblem mehr da. Und mit einer Flatratehaben Sie einen weiteren Vorteil: IhrVirenscanner kann sich permanentaktualisieren und damit ein großes Si-cherheitsrisiko minimieren.

Streaming Audiowww.shownet.dewww.thegauntlet.com

Mit DSL haben sich wacklige Audio- undVideostreams endgültig erledigt. Und esläuft nicht nur ohne Aussetzer: MancheAnbieter stellen zusätzlich qualitativ bes-sere Streams speziell für Breitband-Zu-gänge zur Verfügung.

Bei Shownet gibt es in der Netshowrund um die Uhr News und Interviewsmit Musikern der verschiedensten Gen-res. Allerdings kann der Nutzer nicht aus-wählen, sondern wie beim Fernsehpro-

Legal oder illegal? Eine schwierige Frage,die sich deutsche Nutzer von Weblisten.comstellen müssen – bisher ohne Antwort.

Radio nach Ihren Wünschen: Launch studiert Ihre Hörgewohnheiten und stelltdas Programm entsprechend zusammen.

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SPECIAL Download-Quellen

88 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

gramm nur das sehen, was gerade läuft.Freunde härterer Musik kommen bei TheGauntlet voll auf ihre Kosten.

Oft bieten auch Künstler auf ihren ei-genen Webseiten Konzerte als Stream an.Ebenfalls fündig werden können Sie aufden Internetseiten von Radio- oder TV-Sendern. Dort gibt es aber nur selten re-gelmäßige Angebote – Sie müssen einfachdie Augen aufhalten.

Internet-Radiowww.launch.comwww.radioweb.de/livesender.htmlwww.radio-locator.comwww.radiotower.com

Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Radiohörer über atmosphärische Störun-gen, langweilige Moderatoren und diefalsche Musikauswahl ärgern mussten.Mit Internet-Radio gibt es diese Problemenicht – und es läuft mit DSL in besterQualität und mit Ihrer Lieblingsmusik.

Beim Webradio Launch.com könnenSie sich beispielsweise Ihr eigenes Pro-gramm zusammenstellen und bekommendann wirklich auch nur noch genau dieMusik, die Sie hören wollen. Dazu müs-sen Sie zunächst verschiedene Musikrich-tungen auf einer Skala von 0 bis 100 be-werten. Der Sender spielt dann lediglichTitel aus den Genres, die Sie hören wollen– und zwar zu den Anteilen, die Sie zuvordefiniert haben. Das macht anfangs einwenig Arbeit, aber es lohnt sich auf jedenFall, das lange Formular richtig auszufül-len. Anschließend können Sie dann nochIhre Lieblingsgruppe oder -künstler so-wie ganze Alben bewerten.

Dann können Sie auch schon loslegen.Während Launch.com die Songs IhrenWünschen gemäß abspielt, sollten Sie je-den Titel bewerten – oder gleich für im-mer aus Ihrem persönlichen Launch.comverbannen. Nachdem Sie erst einmal ein

paar hundert Titel bewertet haben, ent-spricht die automatische Musikwahlmeist schon sehr gut Ihren Vorlieben.Und das Schöne ist: Launch.com läuftnebenbei wie Ihr Radio – nur reagiert dasnicht auf Ihre Wünsche.

Legen hingegen Sie Wert auf ein be-stimmtes musikalisches Genre, werdenSie bei Radio-Locator fündig. Hier kön-nen Sie weltweit geographisch nach Inter-net-Radios suchen, aber auch direkt nach Ihrer Lieblingsmusik. Nach dem gleichenPrinzip funktioniert die Website Radio-tower.com, allerdings bekommen Sie beider Suche mit diesem Service deutlichweniger Ergebnisse als bei den Konkur-renten von Radio-Locator.

Aber auch das klassische Radio ist imInternet vertreten. Bei Radioweb.de fin-den Sie eine Liste mit deutschsprachigenRadiosendern, die Sie über das Internethören können. Damit müssen Sie bei-spielsweise auch in Hamburg nicht aufBayern 3 verzichten.

Streaming Videogerman.imdb.comwww.cinema.dewww.kino.dewww.apple.com/trailers

Kinofans kommen im Internet voll aufihre Kosten. Die Internet Movie Database(imdb.com) bietet ein umfassendes Ar-chiv mit Trailern – der älteste Filmaus-schnitt stammt aus dem Jahr 1920. Wäh-rend das Angebot dieser Webseite weit indie Filmgeschichte zurückgeht, konzen-trieren sich die Anbieter Cinema.de undKino.de vor allem auf aktuelle Filme undNeuerscheinungen. Zum Angebot gehö-ren an dieser Stelle auch Interviews undHintergrund-Informationen als Video-streams. Viele, zum Teil exklusive Kino-Trailer finden Sie zudem auf der Internet-seite von Apple.

Musik-Videoswww.doro.netwww.sonymusic.comwww.viva-tv.dewww.mtv.dewww.apple.com/quicktime/whatsonhttp://germany.real.com/guide/music/videos/www.folden.de/musikvideos.shtml

Nicht unbedingt die aktuellen Charts,aber eine Menge bekannter Namen wieDie Ärzte, Lou Bega, Falco, No Angelsoder Westernhagen gibt es bei Doro.net,der Homepage der Wiener Videoclip-Spezialisten Rudi Dolezal und HannesRossacher. Sie geben mit zahlreichen Videoclips und einigen KonzertstreamsEinblick in ihr Schaffen.

Bei Sony Music findet man aktuelle Videos von Sony-Künstlern, Viva TV prä-sentiert neueste Videoclips, genauso wieMTV. Die bieten dazu auch noch Konzer-te als Videostream an. Zahlreiche neueVideoclips gibt es ebenfalls bei Apple und Real – in beiden Fällen benötigen Sie denentsprechenden Player (Quicktime bezie-hungsweise Real Player). Eine gute Über-sicht über kostenlose Musik-Videos imInternet finden Sie unter www.folden.de/musikvideos.shtml.

Internet-TVwww.chip.tvwww.giga.dewww.n24.dewww.cnn.comwww.web62.comwwitv.com

CHIPtv ist die erste Internet-TV-Sendungeiner deutschen Computer-Zeitschrift.Alle zwei Wochen informieren Sie unsereKollegen zu Themen rund um Computerund mobile Kommunikation. Für DSL-Surfer gibt es eine spezielle Breitband-Version. Jede Sendung von CHIPtv dau-

Älter als 80 Jahre: Der älteste Trailer in derIMDB stammt aus dem Jahr 1920.

Jede Menge Fernsehen: Fast 1.000 Internet-TV-Programme sind bei WWITV gelistet.

Eher langweilig: Arcors Video-on-Demand-Service liefert überwiegend alte Schinken.

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ert 30 Minuten und steht zwei Wochen imInternet zum Anschauen bereit.

Auch den Kultsender Giga gibt es on-line. Sie können hier neben dem norma-len Programm zusätzliche Informationenzu den Beiträgen finden. Programme wieN24 oder CNN sind dagegen eher aufNachrichten spezialisiert.

Echtes Internet-Fernsehen finden Siebei Web62.com. Angeboten wird ein Pro-gramm mit Musik, Reisen, Sport, Nach-richten und Unterhaltung.

Eine sehr gute Übersicht über Inter-net-TV finden Sie auf der Websitewwitv.com (steht für „World Wide Inter-net TV“). Unter dieser Internetadressestehen – nach Ländern geordnet – fast1.000 Einträge zum Abrufen bereit. Unter„Deutschland“ finden Sie 29 Einträge,darunter beispielsweise einen Livestreamaus dem Bundestag, Pferderennen oderauch Lokalfernsehen aus Eberswalde undBaden-Württemberg.

Video on demandwww.arcor.de/vodwww.t-vision.de

In den Anfängen von DSL galt Video-on-Demand als eine der Killer-Applikationenfür schnelle Breitband-Zugänge. DieWirklichkeit sieht heute jedoch ganz an-ders aus: Gerade einmal zwei Internet-Provider bieten diesen Dienst an.

Arcor hat nach eigenen Angaben etwa1.300 Filme im Angebot, den Filmspaßbekommen Sie ab 1,49 Euro für 24 Stun-den, aktuellere Filme kosten 3,50 Euro.Allerdings bedeutet „aktuell“ bei Arcornicht, dass Sie die neuesten Kinohits abrufen können. Was hier läuft, kammeist auch schon im Fernsehen. Demzu-folge ist es dann ein anderer Bereich, mitdem das Unternehmen Geld verdient:Erotik. Denn da spart so mancher sichden peinlichen Gang in die Videothek.

Alle Filme werden auf die Festplattegestreamt, in der Regel kann man schonnach wenigen Minuten mit dem Abspie-len beginnen. Nach 24 Stunden haben Siedann keinen Zugriff mehr auf den Film.Bei der Konkurrenz funktioniert das ähn-lich, die Preise liegen zwischen 1,90 und4 Euro. Auch bei anderen Anbietern dür-fen Sie den Film in den meisten Fällen24 Stunden lang nutzen. Die Auswahl anverfügbaren Filmstreifen ist allerdings bisauf wenige Ausnahmen genauso dürftigwie bei Arcor. Florian Schuster

Der Vorteil eines Online-Spiels liegt auf derHand: Die beschränkte künstliche Intelli-genz der Spiele lässt sich mit der mensch-lichen Intelligenz wirkungsvoll aufrüsten.Hinzu kommen die Interaktionen im Chat.

Wer einmal mit mehreren tausend Mit-spielern online die Welt vom Bösen befreithat, möchte diesen Spaß nicht mehr mis-sen. Noch vor wenigen Jahren lagen dieHindernisse klar auf der Hand: Lange Ant-wortzeiten, hohe Telefonkosten und meistausschließlich textbasierende Strategie-Spiele ließen Spielspaß nicht so recht auf-kommen. Mit DSL ist alles anders. SchnelleLeitungen, die Kosten mit der Flatrate imGriff – und los geht's.

Ultima OnlineDas klassische Online-Rollenspiel ist im Ultima-Universum angesiedelt. Zum Spie-len ist zunächst eine Vollversion von UltimaOnline nötig, darüber hinaus müssen Sie

eine monatliche Grundgebühr in Höhe von13 Dollar bezahlen. Tausende Spieler bevöl-kern gleichzeitig eine Welt, in der die Cha-rakter-Eigenschaften der Spielfigur aufmöglichst hohe Werte gebracht werdensollen. Ein eigentliches Spielziel gibt esnicht, dafür aber großen Freiraum: Außerim Monster-Abschlachten üben Sie sichbeispielsweise auch im Brotbacken.www.uo.com

EverquestEverquest ist komplett dreidimensionalund grafisch Ultima Online weit voraus. Beidiesem Spiel bezahlen die Teilnehmer so-wohl für das Produkt selbst als auch mo-natlich für das Online-Konto. Add-ons ste-hen ebenfalls in den Geschäften. Wer Ever-quest online erst einmal testen möchte,kann das sieben Tage lang kostenlos tun.Das Spiel ist ein wahrer Zeitfresser, der somanche Nachtruhe auf dem Gewissen hat.Allein zu spielen ist nicht möglich, die Usermüssen in jedem Fall ins Internet gehen.http://eqlive.station.sony.com

SteamGleich drei Spiele-Hits auf einmal bekom-men Sie bei Steampowered: Die Seite bie-tet Zugriff auf die Online-Versionen vonHalf Life 2, Counterstrike und·Day of De-feat. Voraussetzung ist, dass Sie eine Ver-sion dieser Spiele gekauft haben. Um Pat-ches und Updates müssen Sie sich danachnicht mehr kümmern, diese werden vonSteam direkt installiert.www.steampowered.com

Games on DemandSie wollen sich nicht monatelang an einOnline-Spiel binden und öfter mal etwasNeues ausprobieren? Bei Games on De-mand bietet Ihnen T-Online 100 PC-Spielean, die Sie jederzeit spielen können – natür-lich gegen ein entsprechendes Entgelt.Zum Angebot gehören unter anderem Klas-siker wie Die Siedler, Anno 1503, Leisure Suit Larry oder Splinter Cell. Die Spiele kön-

nen wie bei Video-on-Demand für mehrereStunden gemietet werden, es gibt aber da-neben auch Abonnements auf Monats-basis. Die günstigsten Spiele sind ab etwa drei Euro zu haben.www.t-online-vision.de

World of WarcraftNoch verhältnismäßig neu, aber bereitssehr erfolgreich ist World of Warcraft vonBlizzard, den Erfindern der Diablo- undWarcraft-Spiele. Auch hier kauft man sichdas Spiel im Laden und spielt dann gegeneine monatliche Gebühr von 12,99 Euro imInternet. Der erste Monat ist kostenlos.Wer längerfristig plant, kommt billigerweg: Bei drei Monaten reduziert sich dieGebühr auf 11,99 Euro, bei sechs Monatenauf 10,99 Euro. World of Warcraft ist einRollenspiel, bei dem man zunächst einenHelden auswählt, um dann mit ihm loszu-ziehen und gegen diverse Monster zukämpfen. Dazu kann man sich mit anderenSpielern zusammentun.www.wow-europe.com/de

ONLINE-SPIELE

»Willkommen auf der Spielwiese

Drei auf einen Streich: Mit Steam könnenSie auf Action-Hits wie Half Life 2 undCounterstrike zugreifen.

Everquest: Ein süchtig machendes Spielfür Fans von Fantasy-Romanen, die nichtgern allein spielen.

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PRAXIS VoIP mit SkypeSPECIAL

90 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

PRAXIS VoIP mit SkypeSPECIAL

Ein Telefongespräch übers Internet ist günstiger als eins übers normale Fest- oder Mobilfunknetz. Noch ein

Stück billiger ist das Telefonieren mit Skype – da sind Software und Verbindungen sogar kostenlos. Dieser

Workshop zeigt Ihnen, wie Sie das VoIP-Tool perfekt einrichten und nutzen.

Telefon für Windows

INHALTSkype installieren & einrichten: HolenSie sich das Tool von der Heft-CD und legen Sie ein Konto an. s91

Mehr machen mit Skype: Die fünfbesten Tipps & Tricks zum VoIP-Toolhelfen Ihnen schnell weiter. s92

Erweiterte Gesprächsfunktionen: Chat-ten, Kontakte und Dateien austauschen,Anrufer blockieren. s93

Während die Internet-Telefonieauf der einen Seite mehr undmehr eine Angelegenheit der

großen Telekommunikations-Konzerne

wird, gibt es auf der anderen Seite bereitsseit etlichen Jahren Programme, die Tele-fonverbindungen von Computer zuComputer kostenlos übers Internet her-stellen. Wobei „kostenlos“ in diesem Fallheißt, dass beide Gesprächsteilnehmerentweder einen Flatrate- oder zumindesteinen üppig bemessenen Volumentariffürs Internet haben (mehr zu den ver-steckten VoIP-Kosten lesen Sie ab s26).Wenn das der Fall ist, lässt sich mit klei-nen Tools schnell, einfach und kostenloseine Telefonverbindung aufbauen.

Das erfolgreichste dieser Internet-Te-lefonie-Tools heißt Skype. Das von denEntwicklern der Tauschbörse Kazaa ge-schriebene Programm wurde weltweit be-reits mehr als 97 Millionen Mal herunter-geladen. Skype ist in 20 Sprachversionen

erhältlich und läuft unter Windows 2000,XP, Pocket PC und Linux; für Mac-OS Xist eine englischsprachige Version erhält-lich. Die Software funktioniert meistohne weitere Konfiguration auch hinterFirewalls und Routern und bietet einegute bis sehr gute Sprachqualität.

Skype benötigt für ein Gespräch jenach Netzwerk-Verbindung und CPU-Leistung eine Datentransferrate zwischendrei und 16 KByte. Ein-Kanal-ISDN kannmaximal acht KByte bereitstellen, analogeAnschlüsse sind noch langsamer. Sie soll-ten Skype also möglichst nur mit einerBreitband-Verbindung wie etwa DSL ver-wenden. Am einfachsten ist Internet-Tele-fonie mit einem Headset, das Kopfhörerund Mikrofon in sich vereint. Sie funktio-niert aber auch mit PC-Lautsprechern C

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Das hier vorgestellte ProgrammSkype finden Sie auf der Heft-CDunter dem CHIP-Code hVOIP.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 91

Skype führt keine zentrale, sondern le-diglich eine verteilte Benutzerdatenbank,was mit dem Peer-to-Peer-System zu tunhat, auf dem das Programm aufbaut. Ausdiesem Grund werden die Skype-Namennicht dauerhaft, sondern lediglich tem-porär gespeichert, und zwar nur für etwa72 Stunden, nachdem sich der Teilneh-mer das letzte Mal in das Skype-Netzwerkeingeklinkt hat. Nach Ablauf dieser Fristwird der Kontaktname automatisch ge-löscht. Erst wenn sich die betreffendePerson später erneut anmeldet, reaktivierdas Programm den Namen.

Für die Kontaktsuche bedeutet das,dass sie nur solche Personen findet, diesich in den letzten 72 Stunden bei Skypeangemeldet hatten.

KNOW-HOW

»Benutzerdatenbank

und einem separaten Mikrofon (oder zurNot auch dem eingebauten Mikrofon eines Notebooks).

Laden Sie die Datei SKYPESETUP.EXEentweder von der Heft-CD, von der zen-tralen Website www.skype.com odervon der deutschsprachigen Website www.skype.com/intl/de/help/faq herunter.Die Installationsdatei ist für alle Sprach-versionen identisch.

Rufen Sie SKYPESETUP.EXE auf undwählen Sie die gewünschte Sprache aus.Das Installationsprogramm wählt stan-dardmäßig die Sprache aus, die es beimBetriebssystem vorfindet.

Klicken Sie auf „Weiter“ und kreuzenSie „Ich akzeptiere die Vereinbarung“ an.Dadurch erhalten Sie Zugriff auf dennächsten „Weiter“-Button. Wählen Sieeinen Ordner für die Installation vonSkype aus und klicken Sie wiederum aufden Button „Weiter“.

Das folgende Fenster bietet Ihnen zumeinen an, Icons für Skype auf dem Desk-top und in der Schnellstart-Leiste vonWindows anzulegen. Zum anderen will eswissen, ob es eine Verknüpfung zu Skypein den Autostart-Ordner von Windowsaufnehmen soll. Das ist praktisch für Be-nutzer, die ständig über Skype erreichbarsein wollen, da das Programm dann je-derzeit aktiv ist. Zum anderen aber ver-braucht Skype auch System-Ressourcenwie Arbeitsspeicher und Prozessorzeitund verzögert den Windows-Start. Viel-telefonierer sollten die Option also akti-vieren; wer das Programm zum erstenMal benutzt, kann sie abschalten. KlickenSie danach auf „Weiter“.

Das Installationsprogramm entpacktund kopiert nun die benötigten Dateien.

Skype herunterladen und installieren1

Im letzten Fenster sehen Sie dann denButton „Fertigstellen“. Klicken Sie ihn an,um Skype zu starten.

Der erste Bildschirm, der sich nun öffnet,heißt „Neues Skype-Konto erstellen“.Falls Sie bisher noch nicht mit Skypegearbeitet haben (oder Ihren bisherigenBenutzernamen vergessen haben), legenSie an dieser Stelle zunächst ein neuesKonto an. Falls Sie Skype bereits früherverwendet haben, wechseln Sie zur Regis-terkarte „Ich habe bereits ein Skype-Kon-to“ und geben dort Ihren Benutzernamenund das Kennwort ein. Haben Sie nochIhren alten Benutzernamen parat, kön-nen sich aber nicht mehr an das Passworterinnern, klicken Sie auf den Link „HabenSie Ihr Kennwort vergessen?“. Sie werdendann (bei geöffneter Internet-Verbin-dung) zu einer Website geführt, die Ihnennach der Eingabe Ihres Benutzernamensund Ihrer E-Mail-Adresse das vergesseneKennwort per Mail zuschickt.

Als neuer Benutzer bleiben Sie auf derRegisterkarte „Ich möchte ein neuesSkype-Konto erstellen“. Wählen Sie dortzunächst einen Benutzernamen aus. Be-achten Sie dabei die Voraussetzungen fürden Namen unter dem Eingabefeld. Ge-ben Sie darunter das gewünschte Kenn-wort ein und wiederholen Sie diese Ein-gabe ein Feld darunter.

Es folgt die Option „Kennwort aufdiesem Computer speichern“. Wenn Siediese ankreuzen, kann die Verbindungzum Skype-Netzwerk künftig ohne weite-re Benutzereingaben aufgebaut werden.Das empfiehlt sich besonders, wenn Siebei der Installation angegeben haben,dass Skype automatisch mit Windowsstarten soll, oder wenn außer Ihnen nie-

Skype-Konto anlegen2

mand Ihren PC benutzt. Falls diese bei-den Bedingungen nicht zutreffen, solltenSie das Kontrollkästchen leer lassen. Sounterbinden Sie, dass andere Personenunter Ihrem Benutzernamen Gesprächemit Skype führen oder in Ihrem NamenAnrufe entgegennehmen.

Sie sollten nun Ihre E-Mail-Adresseeingeben. Das ist jedoch nicht verpflich-tend und dient lediglich dazu, dass SkypeIhnen Ihr Kennwort zusenden kann, fallsSie es einmal vergessen haben sollten.Die E-Mail-Adresse ist für Ihre Ge-sprächspartner nicht sichtbar.

Markieren Sie zum Schluss das Kon-trollkästchen neben „Habe gelesen undakzeptiere den Skype Endbenutzer Li-zenzvertrag“ (um den Vertrag zu lesen,klicken Sie auf den Link unter den letztendrei Wörtern). Falls Sie eine E-Mail-Adresse angegeben haben, ist nun nochdie Option „Senden Sie mir den Skype-Newsletter“ aktiv. Wenn Sie diesen Rund- k

Richtige Sprache auswählen: In SKYPESETUP.EXE sind alle verfügbaren

Sprachversionen enthalten.

1 Kennwort speichern: Wenn Sie Skype oft und Ihren PC ausschließlich allein

benutzen, empfiehlt sich diese Option.

2 Namen auswählen: Falls ein Benutzer-name bereits vergeben ist, schlägt SkypeIhnen eine Reihe von Varianten vor.

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Port in der Firewallkonfigurieren

Wie jedes andere Kommunikationspro-gramm benötigt auch Skype einen offenenPort in der Firewall beziehungsweise imRouter, um zu funktionieren. Ansonstenwäre es nicht möglich, einen anderen Be-nutzer anzurufen. Dieser Kommunikations-port wird während der Installation auto-matisch festgelegt, er trägt eine zufälligausgewählte Portnummer über 1.024. Fallsin diesem Bereich sämtliche Ports geschlos-sen sind, verwendet Skype den HTTP-Port80 für die Kommunikation mit anderenComputern. Das kann sich jedoch negativauf die Sprachqualität auswirken.

Um das zu ändern, öffnen Sie selbsteinen Port und konfigurieren Skype danachso, dass es ihn auch benutzt. Klicken Sieim Menü „Aktionen“ auf „Optionen“ undwechseln Sie zu den „Verbindungen“. De-aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben„Port 80 als Alternative für eingehendeVerbindungen benutzen“ und geben Siedarüber die Nummer des offenen Ports ein.

Skype mit Windows 9x einsetzen

Der Hersteller von Skype garantiert dasFunktionieren des Programms unter Win-dows 2000 und XP. Das bedeutet abernicht, dass die Software nicht auch unter

TIPPS & TRICKS

PRAXIS VoIP mit Skype

92 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

brief nicht erhalten wollen, schalten Siediese Option einfach ab.

Öffnen Sie eine Internet-Verbindungund klicken Sie auf „Fertigstellen". Skypeüberprüft nun, ob Ihr Benutzername be-reits verwendet wird. Jeder Name darf imSkype-Netzwerk nur einmal vorhandensein, da er später als eine Art Telefon-nummer dient, über die man andereBenutzer anruft.

Da es Millionen von Skype-Anwen-dern gibt, ist es nicht unwahrscheinlich,dass ein Name bereits verwendet wird.Skype nennt Ihnen in diesem Fall eineReihe von Namen (meist Kombinationenaus Buchstaben und Zahlen), die nochfrei sind. Wenn Ihnen einer davon ge-fällt, markieren Sie ihn und klicken auf„Weiter“, um ihn zu übernehmen. Fallsnicht, klicken Sie auf das Kontrollkäst-chen neben dem Eingabefeld und versu-chen es erneut mit einem anderen Na-men. Schließen Sie den Vorgang mit„Fertigstellen“ ab. Im Systray der Task-leiste erscheint nun ein grünes Symbolmit einem Häkchen und zeigt Ihnen

an, dass Sie mit dem Skype-Netzwerkverbunden sind.

Sie befinden sich nun im Fenster„Mein Profil“. Sämtliche Felder in diesemFenster können Sie leer lassen, denn dieerbetenen Angaben sind freiwillig. FallsSie dennoch Ihren Namen oder andereDaten eintragen wollen, sollten Sie be-denken, dass sämtliche Informationen indiesem Fenster für andere Skype-Benut-zer sichtbar sind. Wenn Sie Ihrem Profilein Foto von sich hinzufügen möchten,klicken Sie auf „Durchsuchen | Hinzufü-gen“, markieren die Bilddatei und klickenauf „Öffnen“. Schließen Sie danach dasProfil-Fenster mit „OK“.

Skype zeigt Ihnen nun seinen Assisten-ten. Den brauchen Sie aber normaler-weise nicht, sämtliche Funktionen sindauch über die Programm-Menüs erreich-bar. Kreuzen Sie daher „Assistent beimStart nicht mehr anzeigen“ an und kli-cken Sie auf „Assistent schließen“.

Kontakte verwalten3

Nun erscheint das Programmfenstervon Skype mit der Registerkarte „Start“.Um einen anderen Skype-Benutzer anzu-rufen, brauchen Sie seinen Kontakt-namen. Wenn Sie ihn kennen, tragen Sieihn unten in das Eingabefeld ein undklicken auf das grüne Symbol mit demTelefonhörer, um den gewünschten Ge-sprächspartner anzurufen.

Um einen Skype-Namen in Ihre Kon-taktliste aufzunehmen, klicken Sie auf„Aktionen | Kontakt hinzufügen“. GebenSie den Namen ein und klicken Sie auf„Weiter“. Skype zeigt Ihnen nun dieNachricht, die es an den anderen Benut-zer schicken wird mit der Bitte, ihn inIhre Kontaktliste aufnehmen zu dürfen.Auf der Gegenseite erscheint ein Fenster,in dem Ihr Kontakt die Möglichkeit hat,Ihnen die Kontaktaufnahme zu verwei-gern („Kontakt blockieren“) oder Ihnendie Kontaktaufnahme mit oder ohneEinsicht seines eigenen Online-Status zuerlauben. Dazu werden Sie standard-mäßig der Kontaktliste Ihres Gesprächs-teilnehmers hinzugefügt.

»Mehr machen mit Skype – die fünf besten TippsWindows 98 oder Me laufen könnte. Aller-dings nehmen die Sound- und Grafiktreiberdieser Betriebssysteme teilweise so viel Re-chenzeit in Anspruch, dass die Ton-Qualitätdarunter leiden kann. Sie können Skype je-doch ohne weiteres auf diesen beiden Win-dows-Versionen installieren und testen, obdas auch bei Ihnen zutrifft. Unter WindowsNT 4 läuft Skype nicht.

PC-Lautsprecher meldeneingehende Anrufe

Falls Sie zum Telefonieren mit Skype einHeadset verwenden, bemerken Sie ein-gehende Anrufe nur dann, wenn Sie amComputer sitzen und das Set aufgesetzthaben. Um einen Anruf auch dann mitzu-bekommen, wenn Sie sich nicht am PC auf-halten, rufen Sie „Aktionen | Optionen“ auf,klicken auf „Audiogeräte“ und aktivierendie Option „Auch über PC-Lautsprecherklingeln“. Dann meldet der Systemlaut-sprecher Ihres Rechners laut und vernehm-lich einen eingehenden Anruf.

Player Winamp automatischausschalten

Wenn Sie während der Arbeit MP3-Songsmit Winamp hören, müssen Sie bei einemAnruf die Wiedergabe immer erst beenden,damit sie die Stimme des Anrufers nichtüberlagert. Skype übernimmt das automa-tisch: Klicken Sie auf „Aktionen | Optionen |

Erweitert“ und aktivieren Sie „Bei einge-hendem Anruf Winamp anhalten“.

Telefonnummer fürAuslandspartner buchen

Werden Sie häufig aus Frankreich, Großbri-tannien, Hongkong oder den USA angeru-fen, können Sie Ihren Gesprächspartnern,die Skype nicht benutzen, Telefonkostensparen helfen, indem Sie sich eine lokaleRufnummer zuweisen lassen. Sobald je-mand diese Nummer wählt, verbindet ihnder Dienst Skype In automatisch über dasInternet mit Ihrem Computer in Deutsch-land. Dabei fallen für den Anrufer lediglichdie Kosten eines Ortsgesprächs an.

Um Skype In zu aktivieren, klicken Sie auf„Aktionen | Meine Kontoübersicht“, gebenIhr Kennwort ein und klicken auf „Anmel-den“. Über „Buy Skype In Number“ wählenSie ein Land und in den USA noch eine Vor-wahl aus und entscheiden sich für eine Ruf-nummer. Der Skype-In-Service kostet zehnDollar für drei Monate oder 30 Dollar fürein ganzes Jahr.

Auf derselben Website können Sie auchden Skype-Out-Dienst abonnieren, mitdem Sie über Skype weltweit Festnetz-oder Handy-Nummern anrufen können.Anstatt eines Kontaktnamens geben Siedann in Skype die Telefonnummer inklusiveder Länder- und Ortsvorwahl ein.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 93

Skype bietet auch eine umfangreicheSuchfunktion für den Fall, dass Sie nureinen Teil eines Kontaktnamens oder le-diglich über einen realen Namen oderpersönliche Details kennen. Um die Su-che zu starten, klicken Sie auf „Aktionen |Kontakte suchen“. Geben Sie in das Such-feld den Ihnen bekannten Teil des Kon-taktnamens ein und klicken Sie auf „Su-chen“. Skype zeigt Ihnen nun eine Listeder Personen, deren Benutzername mitder eingegebenen Buchstaben-/Zahlen-kombination beginnt. Klicken Sie die ein-zelnen Einträge zweimal an, um das Profildieser Personen einzusehen. Ist die Listesehr lang, gelangen Sie über einen Klickauf das Icon rechts unten neben „WeitereErgebnisse“ zu den folgenden Einträgen.

Kennen Sie nur den realen Namenoder etwa den Wohnort einer Person,klicken Sie auf „Details“. Das folgendeSuchformular entspricht dem Aufbaudes Formulars „Mein Profil“. Füllen Sieso viele Felder wie möglich aus, um dieErgebnisliste kurz zu halten, und klickenSie anschließend auf „Suchen“. Doch den-ken Sie daran: Die Angaben zum eigenenProfil sind freiwillig. Falls jemand dieseFelder leer gelassen hat, können Sie ihnmit dieser Suchart auch nicht finden.

Eine weitere Möglichkeit, die eigeneKontaktliste aufzufüllen, ist der automa-tische Abgleich der Adressbücher vonOutlook, Outlook Express, Opera sowiedes MSN beziehungsweise Windows Mes-senger mit dem Nutzerverzeichnis vonSkype. Klicken Sie dazu auf „Aktionen |Kontakte importieren“. Nach einem Klickauf „Weiter“ beginnt Skype mit der Suchenach den oben genannten Adressbüchernund vergleicht deren Einträge anschlie-ßend mit seinem eigenen Verzeichnis.Doch Vorsicht: Wenn etwa die Liste IhrerOutlook-Kontakte mehrere hundert Per-sonen umfasst, kann dieser Abgleich län-gere Zeit in Anspruch nehmen.

Sämtliche Kontakte, sowohl die bestä-tigten wie auch die nicht bestätigten, zeigtdas Programmfenster von Skype in derRegisterkarte „Meine Kontakte“ an. Mar-kieren Sie einen Kontakt und klicken Sieauf das grüne Symbol mit dem Telefon-hörer, um eine Verbindung aufzubauen.

Klicken Sie einen Kontakt mit der rechtenMaustaste an, um das Kontextmenü mitweiteren Skype-Funktionen zu erreichen.Klicken Sie zunächst auf „Profil anzei-gen“. Es öffnet sich ein Fenster und zeigtIhnen die Daten an, die der andere Be-nutzer über sich eingegeben hat. Über„Umbenennen“ können Sie ihm einenanderen Namen zuweisen. Der registrier-te Skype-Name bleibt dabei bestehen,aber für die einfachere Identifizierungeiner Person können Sie sich zum Bei-spiel statt eines Kontaktnamens wie„hans123454172“ den realen Namen„Hans Schmidt“ anzeigen lassen.

Ebenfalls dem Komfort dient der Be-fehl „Kurzwahl zuweisen“. Sie könnendamit einen Kontakt mit einer maximalzweistelligen Ziffernkombination verse-

Erweiterte Gesprächsfunktionen5

Kontextmenü: Nach einem rechten Mausklick erhalten Sie Zugriff auf die

erweiterten Gesprächsfunktionen.

5 Kontakte senden: Übermitteln Sie IhremGesprächspartner per Mausklick einfachausgewählte Kontaktdaten.

hen. Die tragen Sie dann einfach in dasAnruffeld ein, wenn Sie mit diesem Kon-takt ein Gespräch führen wollen.

Klicken Sie auf „Sofortnachricht sen-den“. Damit öffnen Sie ein Messenger-Fenster, wie Sie es vielleicht schon vomMSN Messenger her kennen. Im unterenTeil des Fensters geben Sie Text ein, imoberen erscheint der Gesprächsverlaufmit den Antworten Ihres Partners.

Klicken Sie auf „Einladen“, um weiterePersonen aus Ihrer Kontaktliste in dasGespräch einzubeziehen. Sie können ma-ximal vier weitere Teilnehmer zu derGruppenunterhaltung hinzuziehen (dasgilt auch für Telefongespräche; klicken Sieauf „Aktionen | Konferenz beginnen“).Über „Thema“ können Sie der Diskussioneinen Namen geben. Über die kleinenButtons neben dem Namen des Chat-Partners rufen Sie ihn an und lassen sichsein Profil anzeigen. Schließen Sie denChat mit „Beenden“.

Im Kontextmenü eines Kontakts fin-den sich noch zwei weitere interessanteFunktionen: „Kontakte senden“ und „Da-tei senden". Mit der ersten können Sie ei-nem anderen Skype-Benutzer eine Aus-wahl Ihrer eigenen Kontakte zukommenlassen, mit der zweiten eine Datei. BeideOptionen funktionieren allerdings nurdann, wenn der andere Benutzer sie auchzulässt und eine entsprechende Skype-Meldung bestätigt.

Ebenfalls wichtig ist die Funktion„Blockieren“. Mit ihr können Sie verhin-dern, dass ein Kontakt Sie anrufen kann.Um eine Blockade aufzuheben, rufen Sieden Menübefehl „Aktionen | BlockierteKontakte verwalten“ auf. Markieren Sieden betroffenen Kontakt und klicken Sieauf „Freigeben“. Roland Freist

Anfrage:Ein anderer

Teilnehmer will Sie in seineKontaktliste aufnehmen.

4

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PRAXIS Workshop: Sipps

94 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Mit Sipps verwandeln Sie Ihren PC in ein Kommunikationssystem. In bester Sprachqualität können Sie mit

dieser Software über ein lokales Netzwerk oder das Internet telefonieren. Dabei bleibt Ihre Privatsphäre

geschützt, denn eine starke Verschlüsselung sorgt für abhörsichere Gespräche.

Smalltalk im Netz

Sipps ist die Voice-over-IP-Softwareder Nero AG, Herstellerin dergleichnamigen, weit verbreiteten

Brenn-Suite. Der Programmname leitetsich ab von „Session Initiation Protocol“

(SIP), einem Netzwerkprotokoll, das zumAufbau einer Kommunikationssitzungzwischen zwei und mehr Teilnehmernverwendet wird.

Einer der größten Vorteile von SIP ist,dass es sich um einen offenen Standardhandelt, der mittlerweile sehr weite Ver-breitung gefunden hat. Der MarktführerSkype hingegen benutzt ein selbst entwi-ckeltes, geschlossenes und proprietäresSystem. Einen Teilnehmer am Skype-Netzwerk kann man also lediglich überSkype an seinem PC erreichen, währendAnwendungen, die auf SIP basieren, prin-zipiell kompatibel zueinander sind. Beieinem Telefonat mit Sipps von PC zu PCübers Internet fallen stets nur die Online-

Kosten an, egal wohin Ihr Gespräch geht.Sipps schont den Geldbeutel aber nichtnur beim Anruf der Schwester in Austra-lien oder von Freunden in der ganzenWelt. Die Software lohnt sich selbst fürVieltelefonierer, die in erster Linie deut-sche Telefonnummern anrufen.

Aber auch für Unternehmen bietet VoIP mit Sipps eine Menge Vorteile. Dennin nahezu allen Betrieben existieren zweiKommunikations-Infrastrukturen iso-liert nebeneinander. Auf der einen Seitegibt es das PC-Netzwerk für die Daten-kommunikation, auf der anderen Seitedie Telefonanlage mit dem internen Tele-fonnetz für die Sprachkommunikation.Mit Sipps benötigt ein Unternehmen nur

INHALTSo funktioniert Sipps: Was das Programmauszeichnet und wie es arbeitet s95

Sipps konfigurieren: Wie Sie schnell zumersten Telefongespräch kommen s95

Internet ohne Telefonanschluss: Sosparen Sie die Grundgebühr s96

Das hier vorgestellte ProgrammSipps finden Sie auf Heft-CD unterdem CHIP-Code hVOIP-ANBIETER.

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Page 70: Internet-Telefonie-Tools DSL jetzt fast GESCHENKT · „Voice over IP“ – was für ein blöder Begriff! Viel zu technisch, viel zu un-verständlich. Dabei ist es so einfach: Statt

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noch ein einziges Netz für Sprache undDaten. Dadurch entfällt die Installationteurer Telefonanlagen, Wartungskostenwerden reduziert und für technische Fra-gen gibt es nur noch einen einzigen An-sprechpartner. Beim Einsatz des Pro-gramms in einer Firma mit mehreren Fi-lialen oder Tochtergesellschaften fallen le-diglich die Einwahlgebühren ins Internetan. Diese Kosten sind immer gleich hoch,unabhängig davon, wie weit die Filialenvoneinander entfernt sind.

Was Sipps alles kann

Sipps verfügt über eine intuitiv zu bedie-nende Oberfläche, die auch dem unerfah-renen Benutzer sämtliche Funktionenrasch erschließt. Zu den Standardfunktio-nen gehören Kurzwahl, Anklopfen,Weiterleiten, Rückfrage, Rufumleitungund Wahlwiederholung. Gegenüber frü-heren Lösungen ist die Sprachqualitätauch bei niedriger Bandbreite sehr gut.

Die Abhörsicherheit wird durch einestarke Verschlüsselung gewährleistet.Konferenzschaltungen mit bis zu dreiTeilnehmern sind Stand der Technik. DieSoftware beherrscht alle Arten derOnline-Kommunikation in Echtzeit. Un-ter anderem sind sämtliche wichtigen In-stant-Messaging-Dienste in die Bedien-oberfläche integriert. Ein erweitertesAdressbuch mit Kontaktgruppen undgruppenspezifischen sowie individuellenUm- und Weiterleitungen ist ebenfalls indas Programm implementiert.

Alle Gespräche können aufgezeichnetwerden. Sehr komfortabel ist ein Anruf-beantworter, der auch per Fernabfrageabgehört werden kann. Sipps bietet au-ßerdem individuelle Klingeltöne und ver-schiedene, vom Anwender austauschbareBedienoberflächen.

Sie bekommen die Software perDownload oder auf einer CD für rund 20 Euro. Eine Demoversion steht aufwww.sipps.de zum kostenlosen Herun-terladen zur Verfügung. Die Demo ist vollfunktionsfähig, ihr Einsatz ist jedoch aufzwei Monate begrenzt. Um die optionale,persönliche SIP-Adresse beim Registrar-Server über diesen Zeitraum hinaus zubehalten, kann Sipps innerhalb des Er-probungszeitraums mit einer Seriennum-mer freigeschaltet werden.

Ein weiteres Highlight ist die Möglich-keit, mit Sipps die Dienste mehrerer VoIP-Provider parallel zu benutzen. Zur pro-blemlosen Nutzung benötigen Sie eine

LAN- oder eine schnelle DSL-Verbindungins Internet. Der eingesetzte Computersollte einen Prozessor mit einer Ge-schwindigkeit von mindestens 500 MHzbesitzen, über 128 oder mehr MegabyteArbeitsspeicher verfügen und noch min-destens 20 MByte freien Festplattenspei-cher aufweisen. Als weitere Hardware be-nötigen Sie zudem eine vollduplex-fähigeSoundkarte, ein Headset oder ein Mikro-fon plus Lautsprecher.

Sipps läuft unter den BetriebssystemenWindows 98, Me, NT 4, 2000 und XP undbenötigt die Multimedia-Schnittstelle Di-rectX 8.0 oder eine neuere Version.

So funktioniert Sipps

Das Programm baut stets eine direkteVerbindung zwischen den Teilnehmerneines Gesprächs auf. Dazu benötigt es dieaktuelle IP-Adresse des anderen Teilneh-mers. Um das Problem der dynamischenIP-Adressen zu umgehen, kann ein Regis-trar-Server genutzt werden. Dadurchwird die Internet-Telefonie entscheidenderleichtert. Die Technik funktioniert –vereinfacht dargestellt – wie folgt:

Beim ersten Start der Software könnenSie auswählen, ob Sie einen Registrar-Ser-ver nutzen wollen oder nicht. Die Nut-zung eines solchen Servers ist kostenlos.Wenn Sie sich dort das erste Mal anmel-den, erhalten Sie eine eindeutige Sipps-Rufnummer. Zusätzlich können Sie einenBenutzernamen („Nickname“) wählen,unter dem Sie ab sofort genau wie mit Ih-rer Sipps-Rufnummer erreichbar sind.Bei jedem Start des Computers meldetsich Sipps automatisch am Registrar-Ser-ver an. Ihre aktuelle IP-Adresse wird dortIhrer Rufnummer und Ihrem Nicknamezugeordnet. Der Server sorgt dafür, dassalle Sipps-Nutzer immer unter der glei-chen SIP-Adresse erreichbar sind, und dasso lange, bis sie sich wieder abmeldenoder offline gehen. Sipps ist einfach und

komfortabel wie ein ISDN-Telefon, bietetaber viele zusätzliche Funktionen und er-laubt preiswertes Telefonieren übers In-ternet. Mit dem Programm können Sieauch mit anderen SIP-basierenden VoIP-Lösungen kommunizieren.

Sipps installieren und konfigurieren

Die Installation der Software ist einfach.Sie starten sie durch einen Doppelklickauf die Datei SETUP.EXE. Ein Assistentleitet Sie durch die weiteren Schritte, fol-gen Sie einfach den Anweisungen auf demBildschirm. Schon nach kurzer Zeit istder Vorgang beendet, danach startet derKonfigurationsassistent.

Sobald der Begrüßungsbildschirm er-scheint, können Sie einstellen, ob Sie überein Netzwerk oder eine DFÜ-Verbindungper Modem oder ISDN aufs Internet zu-greifen. Benutzen Sie mehrere DFÜ-Ver-bindungen, müssen Sie zusätzlich die ge-wünschte Standardverbindung angeben.Falls in einem LAN eine Umsetzung vonprivaten auf öffentliche IP-Adressen er-forderlich ist, stellt Sipps Ihnen aufWunsch einen NAT-Service (NetworkAddress Translation) zur Verfügung.

Nun wird Ihnen durch eine Farbanzei-ge signalisiert, ob Sie mit Sipps bereits te-lefonieren können (grüne Anzeige), oderob zum Beispiel ein Router neu konfigu-riert werden muss oder eine Firewall diePorts blockiert und Telefongespräche des-halb nicht möglich sind. Verhindert derRouter oder die Firewall den Datenver-kehr, teilt Sipps Ihnen die Ports und Ser-vices mit, die zur Internet-Telefonie er-forderlich sind. In diesem Fall bleibt Ih-nen nichts anderes übrig, als die Firewalloder den Router neu zu konfigurieren(siehe dazu auch den Kasten auf s92).

Beim Telefonieren mit Sipps stehen Ih-nen drei Möglichkeiten zur Auswahl: Siekönnen über den Sippstar-Registrar-Ser-ver telefonieren, Sie können einen ande- k

Einfach: Der Konfi-gurationsassistenthilft Ihnen, Art undBandbreite IhrerInternet-Verbin-dung einzustellen.

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PRAXIS Workshop: Sipps

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SPECIAL

ren Registrar-Server auswählen oder ganzauf einen solchen Server verzichten.

Auf dem Registrar-Server anmelden

Möchten Sie beim Telefonieren über dasInternet den Sippstar-Registrar-Servernutzen, müssen Sie sich dort zunächst an-melden. Das ist besonders dann ratsam,wenn Sie keine dauerhafte öffentliche IP-Adresse besitzen, weil diese Ihnen beijeder Anmeldung beim Internet vom Pro-vider dynamisch zugewiesen wird. DieAnmeldung können Sie gleich bei derKonfiguration der Software erledigen.

Wählen Sie dazu die Option „Ja, ichwill die kostenlose Registrierung nutzen“.Der Assistent öffnet daraufhin ein An-meldefenster, in das Sie Ihre Daten einge-ben. Wählen Sie an dieser Stelle auch einen Nicknamen aus, unter dem Sie inZukunft erreichbar sein wollen. EinzigeBedingung bei der Wahl des Namens ist,dass er noch nicht an einen anderen Be-nutzer von Sipps vergeben ist. Weiterhinsollten Sie einstellen, dass der Audio-

stream verschlüsselt werden soll. Bestim-men Sie auch, ob der Angerufene IhrenNamen auf dem Bildschirm sehen darf.Sind alle Eingaben korrekt, erhalten SieIhre Sipps-Telefonnummer.

Die Anmeldedaten sollten Sie spei-chern oder ausdrucken, damit Sie dieseimmer zur Verfügung haben. Beenden Siedann die Anmeldung. Sobald die Regis-trierung erfolgreich abgeschlossen wurde,können Sie mit Sipps online gehen undsind nun telefonisch erreichbar – egal, woSie sich gerade befinden.

Anderen Registrar-Server nutzen

Falls Sie bei der Konfiguration die Option„Andere Dienste“ ausgewählt haben, kön-nen Sie sich bei einem anderen Registrar-Server anmelden. Voraussetzung ist ledig-lich, dass der Server das SIP-Protokoll be-nutzt. Zur Anmeldung benötigen Sie dieIP-Adresse des Servers. Die Registrierungentspricht der auf dem Sippstar-Server.Wählen Sie einen Nicknamen aus undlassen Sie sich eine Telefonnummer zutei-

len. Besitzen Sie bereits eine Sippstar-Nummer, ist diese auf dem anderen Ser-ver nicht gültig. Nachdem der Anmelde-vorgang erfolgreich abgeschlossen wurde,sind Sie auf diesem Server registriert undtelefonisch erreichbar.

Sipps ohne Registrar-Server

Mit Sipps können Sie auf das Zwischen-schalten eines Registrar-Server aber auchverzichten. In diesem Fall wählen Sie beider Konfiguration der Software die Ein-stellung „Keinen Dienst benutzen“. Umanschließend allerdings jemanden anzu-rufen, benötigen Sie dessen aktuelle IP-Adresse. Falls Sie die wissen, tragen Sie dieNummer bei der Konfiguration ein. Fallsnicht, sollten Sie besser einen Registrar-Server einsetzen. Nach erfolgreicher Kon-figuration stellt Sipps eine direkte Verbin-dung zum anderen Teilnehmer her.

Haben Sie den MSN Messenger instal-liert, können Sie den SIP-Service diesesProgramms verwenden. Klicken Sie indiesem Fall auf „Erweiterte Konfigura-tion“ und aktivieren Sie das Kontrollkäst-chen „SIPPS MSN-Dienst verwenden“.Anschließend benötigen Sie die Daten Ihres MSN-Kontos. Tragen Sie diese einund klicken Sie auf „Weiter“. Sie könnennun Sound-Dateien auswählen, die Ihnenbestimmte Ereignisse signalisieren. ZurProbe können Sie sich die Sounds überdie Lautsprecher Ihres Computers anhö-ren. Außer über den MSN Messengerkann SIPPS noch über ICQ, AIM undJabber Nachrichten austauschen.

Telefonieren mit SIPPS

Um einen anderen Teilnehmer zu errei-chen, rufen Sie ihn unter seiner Sipps-Te-lefonnummer an. Eine solche Nummerhat die Form name@IP-Adresse. Eine di-rekte Anwahl funktioniert jedoch nur beieiner festen IP-Adresse, wie sie normaler-weise lediglich Unternehmen haben. Diemeisten privaten Benutzer erhalten erstbei der Einwahl ins Internet vom Providerihre IP-Adresse zugewiesen.

Um dieses Problem zu lösen, gibt esden Registrar-Server. Bei einer Anwahlwird in diesem Fall die Adressform name@registrar-Server verwendet. Sippsbaut anhand der aktuellen IP-Adresse eine Direktverbindung zum anderen Teil-nehmer auf. Dort kann der Angerufenedas Gespräch entgegennehmen oder derAnrufbeantworter schaltet sich ein.

Peter Klau

Um die teure Grundgebühr zu sparen, kön-nen Sie eine DSL-Verbindung ohne Telefon-anschluss bestellen. Solche Anschlüsse gibtes auch für Privatkunden, allerdings nichtüberall in Deutschland. In Großstädten bie-ten Broadnet Mediascape (www.broadnet-mediascape.de) und QSC (www.qsc.de)DSL-Breitbandanschlüsse ohne Telefon an.Auch einige TV-Kabelgesellschaften, etwaish (www.ish.de) in Nordrhein-Westfalenund Kabel Baden-Württemberg (www.kabelbw.de), bieten einen Internet-Zugangohne Telefonanschluss an.

Weitere Informationen zu SIPDas „Session Initiation Protocol“ wurde vonder Internet Engineering Task Force (IETF)entwickelt. Weitere Informationen zur IETFund dem SIP finden Sie auf folgenden Sei-ten im Internet: www.ietf.org und www.ietf.org/ids.by.wg/sip.html.

Ports öffnen, Router konfigurierenUm Sipps zu benutzen, müssen bei Ihrer Firewall folgende Ports geöffnet bezie-hungsweise von Ihrem Router auf denRechner umgeleitet werden, mit dem Sieübers Internet telefonieren möchten:UDP: Ports 5060 / 5062 / 30000-30005UDP: Ports 3478 / 3479 (für NAT / STUN)TCP: Port 80 (um sich beim Sippstar-Regis-trar-Server anzumelden).

Falls Sie einen Router verwenden, konfigu-rieren Sie ihn wie folgt: Aktivieren Sie dasPort Forwarding für folgende Ports:UDP: 5060, 5062, 30000-30021.Leiten Sie diese Ports auf den Rechner um,den Sie für VoIP benutzen möchten. Dazumuss diesem Rechner eine statische IP-Adresse zugeordnet sein. Weitere Informa-tionen zum Freischalten und Weiterleitenvon Ports finden Sie in der DokumentationIhres Routers beziehungsweise Ihres Fire-wall-Programms.

Verschlüsselte AnrufeLeider sind verschlüsselte Anrufe nur zwi-schen zwei Sipps-Teilnehmern möglich. Fürdie Internet-Telefonie gibt es noch keinestandardisierte Kodierung. Sipps verwen-det daher eine eigene Verschlüsselungsme-thode, die mit anderen Produkten der IP-Te-lefonie nicht kompatibel ist.

Mit Sipps ins FestnetzWenn Sie Gespräche ins öffentliche Tele-fonnetz führen möchten, müssen Sie denService eines Gateway Service Providersnutzen. Aus Sipps heraus ist eine einfacheAnmeldung zum Beispiel bei Nikotel mög-lich. Der Service ist kostenpflichtig undwird wie bei einer Telefonkarte über ein imVoraus bezahltes Guthaben abgerechnet.Infos gibt es unter www.nikotel.com.

KNOW-HOW

»Internet-Zugang ohne Telefonanschluss

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PRAXIS Workshop: Netmeeting

98 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Zwar hat Netmeeting hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und wird von Microsoft nicht mehr

weiterentwickelt. Aber das kostenlose Programm eignet sich immer noch hervorragend dazu, Sprache und

bewegte Bilder zwischen zwei Computern auszutauschen.

Der ersteKontakt

Zu den vielen Software-Schätzen,die von Microsoft kostenlos ange-boten werden, gehört das Online-

Konferenzprogramm Netmeeting. Auchwenn Microsoft die Weiterentwicklunginzwischen zugunsten der Messenger-Programme eingestellt hat, kann die Soft-ware zumindest bei der direkten Verbin-dung zwischen zwei PCs mit den Konkur-renzprodukten durchaus mithalten. Dennsie enthält alles, was man für die direkteKontaktaufnahme über ein Netzwerkoder das Internet braucht. Im Einzelnensind das die Funktionen:- Audio-Konferenzen (IP-Telefonie)- Video-Konferenzen- Tastatur-Chats- Gemeinsame Nutzung von Anwendun-gen (Application Sharing und White-board)- Dateiübertragungen.

Netmeeting kann sogar einen großenVorteil für sich verbuchen: Es ist nichtnur kostenlos und vergleichsweise einfachzu bedienen, sondern praktisch auf jedemWindows-PC standardmäßig installiert:Da es seit der Version 4 zum Lieferumfangdes Internet Explorer gehört, ist es auf al-len Computern mit Windows 98, Me, NT4, 2000 und XP vorhanden.

Voraussetzung für die Benutzung vonNetmeeting ist ein Headset, also ein Kopf-hörer mit einem angehängten Mikrofon,damit Sie die Hände frei haben und dieUmgebung nicht durch die Gesprächs-übertragung per Lautsprecher gestörtwird. Für die Videotelefonie ist zusätzlicheine Webcam unerlässlich. Ganz wichtig:Beide Gesprächspartner benötigen jeweilskompatible Versionen von Netmeeting.So ist beispielsweise Version 1 ist nicht zuVersion 3 kompatibel.

Langsame 56K-Modems reichen fürdie Kontaktaufnahme über Netmeetingzwar aus, aber eine DSL-Leitung ist natürlich besser. Unter Windows 98, Me,NT 4 und 2000 finden Sie Netmeetingunter „Start | Programme | Zubehör |Kommunikation“ oder „Start | Program-me | Zubehör | Internet Programme“ (jenach Windows-Version). In Windows XPhat Microsoft das Programm ein wenigversteckt. Klicken Sie in diesem Betriebs-system im Startmenü auf „Ausführen“und geben Sie den Befehl „conf“ ein.

Download, Installation und erste Schritte

Die neueste Version von Netmeeting er-halten Sie im Internet. Am besten findenSie die deutschsprachige Version, wennSie unter der Adresse www.microsoft.com/germany nach „Netmeeting“ su-

NETMEETINGIM ÜBERBLICK

k KOSTENLOS Netmeeting gehört zum Lieferumfangvon Windows.

k WEIT VERBREITET SeitWindows 98 ist es auf jedemWindows-PC installiert.

k EINFACH Die Bedienung istleicht und intuitiv.

k KONFERENZEN Mit Net-meeting können Sie Audio-und Videokonferenzen füh-ren und chatten.

k DATEIÜBERTRAGUNGENSie können Dateien direktan Ihren Gesprächspartnerschicken.

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Am unteren Fensterrand von Netmeetingfinden Sie weitere Tools, die Sie parallel zurVideotelefonie einsetzen können: Programmsharing Hier können Sie ange-ben, welches Programm auf Ihrem Compu-ter von Ihrem Gesprächspartner wahlweisegesehen oder benutzt werden kann. Chatten Damit können Sie parallel zum Online-Gespräch kurze Texte schicken oderbei Tonproblemen schnell abklären, ob IhrGesprächspartner etwas hört. Whiteboard Es erlaubt den Gesprächspart-nern, gemeinsam eine Skizze anzulegenund sie zu besprechen.Dateiübertragung Über diese Funktionkönnen Sie mit Ihrem GesprächspartnerDokumente austauschen.

KNOW-HOW

SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 99

chen. Klicken Sie dort im Download-Be-reich auf den Button „Download“, um dieVersion 3.01 herunter zu laden. SpeichernSie das Programm anschließend auf IhrerFestplatte und starten Sie die Installationdurch einen Doppelklick.

Ein Assistent führt Sie, wie gewohnt,durch die Installation. Sobald das Setupbeendet ist, starten Sie Netmeeting undnehmen zunächst ein paar Änderungenan den Grundeinstellungen vor. Sie errei-chen sie über „Extras | Optionen“. Hiersollten Sie die Checkbox „Eigenen Namennicht im Verzeichnis listen“ aktivierenund das Häkchen bei „Beim Start vonNetMeeting am Verzeichnisserver anmel-den“ entfernen, sonst sind Sie auch für jeden Fremden erreichbar. Klicken Sie an-schließend auf die Schaltfläche „Band-breiteneinstellung“ und wählen Sie IhreNetzwerk- oder Internet-Verbindung.

Audio und Video – erst mal testen

Ohne Headset macht die Videotelefoniekeinen Spaß. Denn wenn Sie mit Mikro-fon und Lautsprechern arbeiten, führt dasbeim Gesprächspartner zu unangeneh-men Rückkopplungen und Echos. Nachdem Anschluss des Headset über dieBuchsen der Soundkarte hilft der Audio-Assistent beim Testen. Sie finden ihn un-ter „Extras | Audio-Assistent“.

Zum Verbinden des Headset mit demComputer finden Sie an der Soundkartefolgende Standard-Anschlüsse:Mikrofoneingang (Bezeichnung: Mic,Farbe: rosa oder rot): Hier können Sie einMikrofon mit einem 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker anschließen.Lautsprecherausgang (Farbe: hellgrün):Das ist der Anschluss für einen Kopfhöreroder einen Lautsprecher mit einem 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker.

Die Videokamera sollte möglichstklein sein, damit sie auf dem Arbeitsplatznicht stört. Die Installation erfolgt nachden Angaben des Herstellers über denUSB-Anschluss.

Zwei mögliche Verbindungsarten

Stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Inter-net verbunden sind, und starten Sie dannNetmeeting. Die Kontaktaufnahme zu Ihrem Gesprächspartner kann anschlie-ßend auf zwei Wegen erfolgen:

Die einfachste Art der Verbindung vonGesprächspartnern läuft über die IP-Adresse, unter der Sie im Internet ange-meldet sind. Welche das ist, erfahren Sieüber das Fragezeichen in der Netmeeting-Menüleiste. Nachdem Sie es angeklickthaben, wird Ihnen unter „Info“ Ihre IP-Adresse angezeigt. Um einen anderenComputer anzurufen, benötigen Sie auchseine IP-Adresse. Geben Sie diese in daskleine Feld links neben dem Telefonsym-

bol ein. Klicken Sie dann auf das gelbe Te-lefonsymbol rechts daneben, und die Ver-bindung wird hergestellt. Dazu muss Net-meeting allerdings auch bei Ihrem Ge-sprächspartner bereits aktiv sein. Er hörtdann einen Ton, und ein kleines Fensterinformiert ihn über den eingehenden An-ruf. Nimmt er ihn an, erscheinen auf denBildschirmen in einem Fenster die Na-men der Gesprächsteilnehmer.

Zum zweiten können Sie auch eineVerbindung über einen ILS-Server (Inter-net Locator Server) aufbauen. Diese Ser-ver übernehmen im Internet die Aufgabe einer Telefonzentrale. Es gibt mehreredieser Server. Damit einer davon Ihr Ge-spräch vermitteln kann, müssen Sie sichbei ihm anmelden. Der Eintrag ist kosten-los. Stellen Sie dazu im Menü „Extras |Optionen“ im Bereich „Verzeichnisein-stellungen“ den mit dem Gesprächspart-ner abgesprochenen ILS-Server ein.Kennt der Partner Ihre Mail-Adresse,können Sie auf die Anzeige des eigenenNamens im Verzeichnis des Servers ver-zichten und bleiben anonym.

Über die Option „Anrufen“ meldenSie sich zunächst beim ILS-Server an. Istdie Verbindung hergestellt, können Sieüber „Anrufen“ und „Neuer Anruf“ die E-Mail-Adresse des gewünschten Ge-sprächspartners – der ebenfalls beim Ser-ver angemeldet sein muss – eingeben.Netmeeting baut dann die Verbindungauf. Verwenden Sie eine Firewall, müssenSie diese zunächst so konfigurieren, dassNetmeeting arbeiten kann (siehe dazuden Kasten links auf dieser Seite).

Peter Klau

Netmeeting verwendet mehrere Ports, ummit anderen Computern zu kommunizie-ren. Wenn Ihre Verbindung ins Internetdurch eine Firewall geschützt wird, müssenSie diese so konfigurieren, dass die vonNetmeeting verwendeten Ports nicht blo-ckiert werden. Welche das sind, erfahrenSie aus der nebenstehenden Tabelle. Dazunoch ein Tipp: Falls Sie das Service Pack 2für Windows XP installiert und die Firewallaktiviert haben, finden Sie die passendeKonfiguration in dem Artikel 878451 derMicrosoft Knowledge Base (http://search.support.microsoft.com/search/?adv=1).

Ports freigeben: Diese Ports müssen Siefür Netmeeting öffnen.

»Netmeeting und FirewallsPort Zweck389 Internet Locator Server (Trans-

mission Control Protocol, TCP)

522 User Location Server (TCP)

1503 T.120 (TCP)

1720 H.323-Anrufaufbau (TCP)

1731 Audio-Anrufsteuerung (TCP)

Dynamisch H.323-Anrufsteuerung (TCP)

Dynamisch H.323-Streaming – Realtime

Transport Protocol (RTP) über

User Datagram Protocol (UDP)

Optionen: Vor dem ersten Start müssen SieNetmeeting konfigurieren. Dabei werdendie Einstellungen für Soundkarte, Mikro-fon und Webcam vorgenommen.

»Was Netmeeting sonst noch kann

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PRAXIS Workshop: Microsoft Portrait

100 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Trotz der zunehmenden Verbrei-tung von breitbandigen DSL-Ver-bindungen hat Microsoft ein Pro-

gramm für Videokonferenzen entwickelt,dass für langsamere Online-Verbindun-gen optimiert ist. Microsoft Portrait läuftauf PCs, Pocket PCs und Smartphones inlokalen Netzwerken (LANs) und übersInternet. Die Software kann bereits bei ei-ner Verbindung mit 9,6 KBit pro Sekundeeingesetzt werden.

Das Programm liefert auf dem PocketPC ein Schwarzweiß-Video, auf demDesktop-Rechner hingegen ein farbigesBild. Es beherrscht Audio- und Video-konferenzen, bietet Messenger-Diensteund Push to Talk sowie Chat-Funktionen.Portrait ist kompatibel zum WindowsMessenger 4.7 und zum MSN Messenger5.0 (oder höhere Versionen). Die Soft-ware unterstützt beliebige Webcams, da-

neben beispielsweise aber auch die Kame-ra im iPAQ von Hewlett-Packard. Interes-sant ist die Möglichkeit, von unterwegsüber einen Pocket PC eine Mobilfunk-Verbindung zum heimischen Computer

aufzubauen, um das Bild der dortigenWebcam zu sehen. So kann man bei-spielsweise die Vorgänge in seinem Büroständig überwachen. Wem die Qualitätder Kamera-Aufsätze für Handhelds ge-nügt, kann auch von unterwegs Schnapp-schüsse nach Hause senden.

Die Software arbeitet reibungslos mitdem .NET-Messenger zusammen, unter-stützt SIP (Session Initiation Protocol)und ILS (Internet Locator Service). Einweiterer Vorteil: Portrait kann auf dieBuddy-Listen des MSN Messenger zu-greifen. Ebenso leicht können Sie ein Ge-spräch aber auch über einen ILS-Serverim Internet herstellen.

System-Voraussetzungen

Microsoft Portrait ist nur in englischerSprache und erhältlich. Auf dem PC ar-beitet die Software mit Windows 98, Me,

Anspruchslos: Portrait macht Videotelefo-nie bei niedriger Bandbreite möglich.

Videokonferenzganz einfachMicrosoft Portrait ist ein Tool speziell für Videokonferenzen auf Pocket- und Handheld-PCs. Das Besondere

daran: Die Software funktioniert auch über Verbindungen mit niedriger Bandbreite.

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Sie erhalten Microsoft Portrait im Internetkostenlos unter der Webadresse: http://research.microsoft.com/~jiangli/portrait.Auf dieser Seite finden Sie Links, über dieSie sowohl die Computer-, wie auch die Po-cket PC-Version des Tools herunterladenkönnen. Außerdem sind an dieser Stelleweiterführende Informationen zu Portraitsowie Tipps zum Programm verfügbar.

Um die Software auf einem Pocket PC zu in-stallieren, ist Microsoft Active Sync erfor-derlich. Die aktuelle Version 3.8 erhalten

Sie ebenfalls kostenlos unter: www.micro-soft.com/windowsmobile/downloads/as-eula_de38.mspx.

Eine gut strukturierte, englischsprachigeHilfe gibt es im Web unter dieser Adresse: research.microsoft.com/~jiangli/por-trait/guide.asp.

Eine ausführliche, englische Liste mit Fra-gen und Antworten zu Micrsofot Portraitfinden Sie hier: research.microsoft.com/~jiangli/portrait/qna.aspx.

TIPPS

»Interessante Links zu Microsoft Portrait

2000 und XP zusammen. Benötigt wirddazu DirectX 8 oder höher. Auf dem Po-cket PC läuft das Programm unter Micro-soft Handheld PC 2000 und Windows Po-cket PC. Portrait arbeitet mit LAN- oderISDN-Verbindungen, mit PPP für Ein-wahlverbindungen und mit einem Proxy-Server zusammen.

Download und Einrichtung

Microsoft stellt den Benutzern die Soft-ware kostenlos zur Verfügung (Down-load-Adresse siehe Kasten unten). Die In-stallation des Programms ist einfach underfolgt wie üblich über den Aufruf desSetup-Programms. Nach einem Maus-klick auf „Weiter“ wird die Software aufdem PC installiert. Nach der Installationerscheint ein neues Symbol auf demDesktop, über das Sie Portrait mit einemDoppelklick starten können.

Verwenden Sie auf Ihrem Computereine Firewall, wird es mit ziemlicher Si-cherheit zu Problemen kommen, wennSie die vom Programm verwendetenPorts vorher nicht freigegeben haben. Umzu erfahren, welche Ports betroffen sindund wie Sie den Datenverkehr von Micro-soft Portrait auf andere Ports umlenken,klicken Sie auf „Tools | Options“ und an-schließend noch auf „Network“.

Nach der Installation von MicrosoftPortrait können Sie die Installation desRTC-Client starten. Dieses Tool unter-stützt den Microsoft Live Communica-tion Server 2003 und den Zugang zu an-deren SIP-Servern. Verzichten Sie auf die-se Installation, funktioniert Portrait zwareinwandfrei, ist jedoch nicht in der Lage,eine Verbindung zu einem öffentlichenSIP-Server aufzubauen. Zum Konfigurie-ren eines SIP-Account klicken Sie auf„Tools | Options“ und „Accounts“.

Hallo, ich bin's – Videotelefonie mitMicrosoft Portrait

Nach der Installation sind Lautsprecherund Mikrofon beziehungsweise dasHeadset bereits in die Software eingebun-den. Haben Sie eine Webcam angeschlos-sen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Vi-deo“ und setzen neben dem Webcam-Symbol ein Häkchen. Benutzen Sie denSchieberegler, um die Helligkeit zu regeln.

Eine Videokonferenz ist nur zwischenzwei Teilnehmern möglich. Konferenzenmit mehreren Gesprächspartnern sindmit der Software nicht zu realisieren.Zum Aufbau einer Verbindung geben Sie

im oberen Eingabefeld die IP-NummerIhres Gesprächspartners ein. Klicken Sieanschließend auf die Schaltfläche „Call“.Ihr Gesprächspartner, der natürlich on-line sein und Portrait gestartet habenmuss, erhält anschließend einen Hinweisund ein akustisches Signal, das sich wiedas Klingeln eines Telefons anhört.

Nachdem er auf „Accept“ geklickt hat,beginnt die Konferenz. Dabei muss sichder Angerufene allerdings etwas beeilen:Erfolgt die Bestätigung nicht innerhalbvon fünf Sekunden, wird der Verbin-dungsaufbau gestoppt. Hat das geklappt,stellt Portrait die Verbindung her und Siesehen auf dem Bildschirm das VideobildIhres Gesprächspartners.

Es empfiehlt, ein Headset zu verwen-den, mit dem Sie sich ohne Störungen,Echos und Rückkopplungen mit IhremGesprächspartner unterhalten können.Ist aufgrund der Bandbreite eine vernünf-tige Video-Übertragung nicht möglich,können Sie die Chat-Funktion zur Text-kommunikation nutzen.

Auch während eines Videotelefonatskönnen Sie mit anderen Teilnehmern perTextnachricht kommunizieren. Um eineUnterhaltung mit der Tastatur zu starten,klicken Sie auf die Chat-Schaltfläche aufdem Hauptbildschirm. Zum Abschickeneiner Textnachricht klicken Sie auf„Send“. Beim Schließen des Chat-Fenstershaben Sie die Möglichkeit, die Unterhal-tung zu speichern.

Microsoft Portrait bietet keine Appli-cation-Sharing-Funktion, wie man sievon Netmeeting her kennt. Über die Op-tion „Tools“ haben Sie jedoch Zugriff aufeinige Funktionen, die keine hohen Über-tragungsraten benötigen. So können Siezum Beispiel ein Foto schießen und als

Datei an den Konferenzpartner senden.Um einen Schnappschuss anzufertigen,wählen Sie die Bildgröße („Image Size“)und bestimmen die Bildqualität.

Zum Fotografieren klicken Sie schließ-lich auf „Shutter“. Anschließend fragt Siedie Software, ob Sie das Foto versendenwollen. Wenn Sie das bejahen und auchIhr Gesprächspartner mit der Übertra-gung der Daten einverstanden ist, wirddas Foto verschickt. Sobald die Datei an-gekommen ist, erhalten beide Teilnehmereine Meldung, dass Portrait sie erfolg-reich übertragen hat.

Über die Option „Send a file“ lassensich übrigens beliebige Dateien versen-den. Der Empfänger muss die Übertra-gung aber auf jeden Fall gestatten. Wie beivielen anderen Applikationen, können Sieauch bei Portrait die Oberfläche mit Skinsverschönern. Peter Klau

Flexibel: Für Videokonferenzen unterstütztMicrosoft Portrait neben Webcams auch dieKamera im iPAQ von Hewlett-Packard.

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PRAXIS Workshop: ICQ 5.04 mit Push2Talk

102 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Die Entwickler von ICQ spendiertem ihrem Messenger mit „Push2Talk“ eine Funktion, mit der die Gesprächs-

partner direkt über VoIP miteinander reden können. Ausgerüstet mit Headset oder Mikrofon lässt sich auf

diese Weise eine entspannte Unterhaltung führen.

Kommunikation aufTastendruck

Was ICQ ist, muss man nieman-dem mehr erklären. Der Klas-siker unter den Messenger-

Programmen gehört zu den beliebtestenAnwendungen im Internet und wird vonMillionen Nutzern eingesetzt. Die aktuel-le Version von ICQ heißt 5.04, obwohl esvon dem Messenger nie eine Version 5.0gegeben hat. Sie enthält unter anderemeine Push-to-Talk-Funktion.

Weitere Neuerungen und Verbesse-rungen der Version 5.04 betreffen unteranderem die Video-Chat-Funktion, dienun mehrere angeschlossene Monitoreunterstützt. Weiterhin bietet ICQ endlichdie Möglichkeit, Nachrichten durch eineneinfachen Druck auf die [Enter]-Taste ab-zuschicken. Das muss jedoch zunächst inden Optionen des Programms aktiviert

werden. Zudem könnnen ICQ-Games absofort auch im Vollbildmodus gespieltwerden. Bei der großen Auswahl an Skinssollte für jeden Geschmack etwas dabeisein. Schließlich wurden abermals einigeÄnderungen an der Oberfläche der Soft-ware vorgenommen.

Direkter Draht – Push2Talk

Mit Push-to-Talk (auch als „Push2Talk“oder „PTT“ bezeichnet) geht ICQ einenneuen Weg in der Instant-Kommunika-tion. Mit diesem Feature können Sie mitIhren Freunden, Kollegen oder Bekann-ten wie über ein Walkie-Talkie sprechen.Die Daten werden einfach per Tasten-druck (Push) gesendet.

ICQ benutzt Voice over IP, um Sprach-nachrichten über das Internet mit ande-ren ICQ-Benutzern auszutauschen. DiePush-to-Talk-Funktion wird auch in vie-len modernen Mobiltelefonen eingesetzt,

wobei der Dienst dort eine GPRS-Daten-verbindung nutzt. Beim Handy wirddurch Drücken eines Sprechknopfs dieVerbindung zu einem Teilnehmer einervorher festgelegten Kontaktliste aufge-baut. So ähnlich funktioniert das auch beiICQ, nur dass dieser Dienst über IP-Netz-werke realisiert wird.

Push-to-Talk-Funktion aktivieren

Wählen Sie aus Ihrer Kontaktliste perMausklick den gewünschten Gesprächs-partner aus und halten Sie die linkeMaustaste etwa zwei Sekunden lang ge-drückt. Alternativ können Sie nach derAuswahl des Gesprächspartners auch dieLeertaste drücken. Es öffnet sich einPush-to-Talk-Fenster.

Klicken Sie anschließend auf dieSchaltfläche „Page to Start“, damit Ihr Ge-sprächspartner einen Hinweis bekommt,dass Sie mit ihm sprechen wollen.

PUSH2TALK IM ÜBERBLICK

k KOSTENLOS Push-to-Talk ist eine neue Funktion deskostenlosen Messenger-Programms ICQ 5.04.

k WEIT VERBREITET ICQ wirdweltweit von Millionen Anwendern eingesetzt.

k WALKIE-TALKIE-FUNKTIONEin direktes Gespräch zwi-schen zwei Teilnehmern istnicht möglich. Die gespro-chenen Nachrichten müssenper Tastendruck verschicktwerden.

k KONFERENZEN Sind mit ICQnicht möglich.

Das hier vorgestellte Programm ICQfinden Sie auf der Heft-CD unterdem CHIP-Code hONLINE.

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Download: Die deutsche Version ICQ 5.04bekommen Sie unter der Internetadressew w w. d o w n l o a d . c o m / 3 0 0 0 - 2 1 5 0 -10174442.html oder unter www.icq.com/download. Die Dateigröße beträgtrund 4,2 MByte. Die Software läuft unterWindows 98, Me, 2000 und XP.Noch mehr Infos: www.icq.com oderwww.icq.deICQ-Help Center: www.icq.com/helpICQ-Newsgroups:icq.languages.germanalt.chat-programs.icqde.alt.compalt.icqat.einsteiger.fragende.comm.chatsystemsDeutsches ICQ-Forum:www.dekies.de/forum

INFO

»ICQ im Internet

Sobald Ihr Gesprächspartner die An-frage akzeptiert hat, klicken Sie auf diePush-to-Talk-Schaltfläche, halten die lin-ke Maustaste gedrückt und sprechen indas Mikrofon (alternativ dazu können Siezum Sprechen auch die Leertaste drü-cken). Sobald Sie Ihren Text eingegebenhaben, lassen Sie die Maustaste bezie-hungsweise die Leertaste wieder los. Jetztkann, wie bei einem Walkie-Talkie, dieandere Seite antworten.Achtung: Push-to-Talk funktioniert nurzwischen zwei Benutzern von ICQ 5.04,Übergänge in andere Netze oder zu ande-ren Systemen sind derzeit nicht möglich.Ob ein Eintrag aus Ihrer Kontaktliste zuIhren Push-to-Talk-Gesprächspartnerngehört, erkennen Sie an einem kleinengrünen Dreieck hinter dem Namen.

Um die Kommunikation zu vereinfa-chen, lässt sich ICQ so einstellen, dass Siewährend des Gesprächs die eingehendenNachrichten nicht jedes Mal extra bestäti-gen müssen. Klicken Sie dazu mit derrechten Maustaste auf die Push-to-Talk-Schaltfläche und wählen Sie die Option„Setting for this User – Page me first“. Ak-tivieren Sie anschließend die Option „Noneed to page me first“. Macht der andereBenutzer das genauso, funktioniert ICQwie ein offenes Walkie-Talkie.

Die Gesprächszeit ist pro Nachrichtund Teilnehmer auf 60 Sekunden be-grenzt. Danach müssen Sie die Push-to-Talk-Taste erneut drücken, um weiterenText einzugeben oder den Gesprächspart-ner zu Wort kommen lassen.

Ist Ihr Gesprächspartner gut zu hören,während Ihre Worte kaum zu verstehensind, liegt das möglicherweise an einerfalschen Mikrofon-Einstellung. In diesemFall sollten Sie den Eingangspegel herauf-setzen. Dazu klicken Sie auf „Start | Set-tings“ und „Control Panel“. Klicken Siedoppelt auf „Sound and Audio Devices“.Auf der Registerkarte „Audio“ finden Sieeinen Schalter für die Einstellung desMikrofon-Eingangssignals. Erhöhen Siebeim Sprechen den Eingangspegel solang, bis Sie deutlich zu verstehen sind.

ICQ und Firewalls

Normalerweise funktioniert diese Art derKommunikation über das Internet mitICQ reibungslos. Erhalten Sie jedoch dieMeldung „Direct connection to the otherparty could not be established“, bedeutetdas, dass die Verbindung zur anderen Sei-te nicht aufgebaut werden konnte. Das

kann daran liegen, dass der Computer Ihres Gesprächspartner durch eine Fire-wall geschützt ist oder auf Ihrem eigenenRechner eine Firewall aktiv ist.

Was ist in einem solchen Fall zu tun?An und für sich ist die Push-to-Talk-Funktion von ICQ so konstruiert, dass sieautomatisch mit den meisten Firewallsund Routern ohne weitere Konfigurationzusammenarbeitet. Trotzdem gibt es Fire-walls, die den ausgehenden UDP-Trafficblockieren. Gehört Ihre Firewall zu die-sem Typ, müssen Sie für Push-to-Talk ei-nige Ports freigeben.

Die Push-to-Talk-Funktion von ICQverwendet die UDP-Ports von 5190 bis5200. Ihre Firewall sollte so eingerichtetsein, dass sie eingehende UDP-Pakete indiesem Portbereich zulässt. Wie Sie dasbei Ihrer Firewall einstellen, erfahren Siein der Anleitung oder auf der Website desHerstellers. Wichtig: Öffnen Sie nur diePorts, die unbedingt nötig sind. Eine lö-cherige Firewall stellt ein hohes Sicher-heitsrisiko für Ihren PC dar.

Verwenden Sie einen Router, ist einPort Forwarding (Static Port Mapping)bei ICQ im Allgemeinen nicht erforder-lich. Beim Port Forwarding können Siefestlegen, dass alle Pakete, die an einembestimmten Port des Routers ankommen,an einen definierten Computer in Ihremlokalen Netzwerk weitergeleitet werden.Das geschieht unabhängig davon, ob zu-vor über diesen Port ein anderes Daten-paket gesendet wurde.

Trotzdem kann es Router geben, diesich bei Push-to-Talk ein wenig störrischverhalten. In diesem Fall müssen Sie dochPort Forwarding konfigurieren. Die ent-

sprechenden Einstellungen des Routerskönnen Sie in der Regel über ein internesInterface bearbeiten und konfigurieren.Detaillierte Anweisungen dazu finden Siein der Dokumentation des Routers.

Globales Palaver – Videochat

Mit ICQ 5.04 können Sie Ihren Ge-sprächspartner nicht nur hören, sondernauch sehen. Voraussetzung ist, dass zu-mindest beim Gesprächspartner eineWebcam angeschlossen ist. Hat ICQ eineWebcam erkannt, finden Sie in der Kon-taktliste ein kleines Kamerasymbol hinterdem Namen des Kontakts.

Zum Start eines Videochats klicken Sieauf das Kamerasymbol. Ein Message-Fenster öffnet sich mit Ihrem Videobild.Warten Sie einen Augenblick auf die Ant-wort. Wird das Gespräch von Ihrem Ge-genüber akzeptiert, öffnet sich in einemzweiten Fenster das Bild Ihres Gesprächs-partners. Danach steht einer entspanntenUnterhaltung nichts mehr im Wege.

Die Größe des Videobilds können Sieeinstellen. Wenn Sie möchten, klicken Sieauf den Snapshot-Button, um ein Fotovon ihrem Gesprächspartner zu machen.

Wichtig: Eine Audio- oder Video-Sit-zung ist immer nur mit einem Gesprächs-partner möglich. Werden Sie zu einemanderen Gespräch eingeladen, müssen Sievorher die Sitzung beenden, sonst erhal-ten Sie die Fehlermeldung: „Push-to-Talksession could not start. Close any ongoingvideo or voice programs and try again“.

Peter Klau

Stimmen ausdem Netz:Mit ICQ 5.04 istauch Push-to-Talk möglich.

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PRAXIS Fritz!Box Fon einrichten

104 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Um die Fritz!Box Fon umfassend

einsetzen zu können, brauchen Sie

Linux, Mac OS oder Windows,

einen JavaSkript-fähigen Internet-

Browser wie Firefox, DSL und

einen Telefonanschluss – ob ISDN

oder analog, ist egal. Damit wird

das Gerät zum Generalisten in

Sachen Kommunikation. So nut-

zen Sie die Fritz!Box Fon optimal.

TelefonierenübersNetz

Die Fritz!Box Fon ist DSL-Modem,Internet-Router sowie Telefon-Gateway, -Anlage und -Vermitt-

lungsstelle in einem. Sie können mit je-dem Computer, der mit dem Gerät ver-bunden ist, über DSL im Internet surfen.Mit den angeschlossenen Telefonen (biszu drei analogen und acht ISDN-Gerä-ten) können Sie übers Internet telefonie-ren – aber ebenso gut auch auf dem her-kömmlichen Weg über Euro-ISDN oderdas analoge Festnetz. Damit beim Telefo-nieren übers Web nicht die Sprachqualitätleidet, wenn zusätzlich gesurft wird, ver-waltet Fritz!Box Fon die genutzten Band-

breiten automatisch. So kann es vorkom-men, das manchmal die Surfgeschwindig-keit geringer ist, dafür bleibt die Telefon-verbindung weitgehend gleich.

Das Gerät ist nicht größer als ein her-kömmliches Modem. Allerdings besitzt esetwas mehr Anschlüsse auf der Rückseite.Neben DSL- (grau), USB- (weiß) undNetzwerkbuchsen (rot) finden sich dortfünf Anschlussmöglichkeiten (beim neu-en Modell 7050) für analoge und ISDN-Endgeräte. Die W-LAN-Variante dientzusätzlich als Access Point, über den wei-tere Rechner mit W-LAN-Adapter Inter-netzugang bekommen.

Fritz!Box Fon anschließen

Die Fritz!Box Fon können Sie über dieNetzwerkkarte, eine USB-Schnittstelleoder W-LAN mit einem Computer (odermehreren) verbinden. Im günstigsten Fallstehen DSL-Splitter und Computer nichtmehr als fünf Meter voneinander ent-fernt, sonst reichen die mitgelieferten

Kabel nicht aus. Im anderen Fall müssenSie entweder längere Kabel besorgen oderdie Fritz!Box Fon über einen Netzwerk-Switch oder -Hub ansteuern. Sie könnenauch die W-LAN-Version verwenden, mitder Sie Geräte per Funk verbinden. Dafürmuss jeder Rechner über einen W-LAN-Adapter verfügen (für die USB-Schnitt-stelle gibt es zum Beispiel von AVM einenW-LAN-Adapter für zirka 50 Euro).

Um die Fritz!Box Fon einzurichten,legen Sie zuerst die mitgelieferte CD ein.Sollte die Autostart-Funktion nicht einge-schaltet sein, können Sie die Installationauch mit der Setup.exe auf der CD star-ten. Klicken Sie dort auf die Schaltfläche„Anschluss und Installation“. Das Setup-Programm hilft Ihnen nun Schritt fürSchritt beim Einrichten.

Zuerst erfolgt der Anschluss ansStromnetz, danach wird das Gerät mitdem DSL-Splitter verbunden. Falls Sieein DSL-Modem besitzen, das mit derDSL-Buchse des Splitters verbunden ist, F

oto:

AV

M

INHALTAnschließen & einrichten: So konfigu-rieren Sie die Fritz!Box Fon s104

Programmpaket Fritz!DSL: Vier Zusatz-Tools für die Fritz!Box Fon s105

Sparen mit Call Through: So telefonierenSie billiger ins Ausland s106

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 105

entfernen Sie das Kabel – das DSL-Mo-dem brauchen Sie nun nicht mehr, da dieFritz!Box Fon diese Aufgabe übernimmt.

Danach erfolgt der Anschluss ansISDN- oder analoge Telefonnetz. Dazustecken Sie das schwarze ISDN-/Analog-Kabel in die gleichnamige Buchse derFritz!Box Fon. Das andere Ende des Ka-bels kommt bei einem ISDN-Anschlussin den NTBA, bei analoger Telefonverbin-dung mit dem Adapter auf die F-Buchsedes DSL-Splitters.

ISDN-Endgeräte oder eine ISDN-An-lage werden mit der ISDN-S0-Buchse derFritz!Box Fon verbunden; über die Ex-pertenfunktion „Anlagenkopplung“ kön-nen Sie Fritz!Box Fon auch als Nebenstel-le an eine Telefonanlage koppeln. AnalogeGeräte stöpseln Sie – eventuell mit Hilfeder mitgelieferten Adapter – in die An-schlüsse „Fon1“ und „Fon2“ oder in diemit „Fon3“ beschriftete Kabelklemme.

Um die Benutzeroberfläche der Fritz!Box Fon zu nutzen, benötigen Sie eineNetzwerkverbindung vom PC zur Box.Die kann per W-LAN, LAN oder USBeingerichtet werden. Die LAN-Verbin-dung muss nicht direkt erfolgen, dieFritz!Box Fon kann auch über einenSwitch oder Hub angeschlossen werden.Dazu müssen Sie einfach nur das Netz-werkkabel in die Uplink-Buchse desSwitch oder Hub stecken.

Internet-Verbindung einrichten

Wenn Sie den Internet Explorer nutzen,müssen mehrere Einstellungen geändertwerden. So darf keine direkte Verbindungzustande kommen, wenn Sie Fritz!BoxFon als DSL-Router nutzen. Dazu wählenSie im Internet Explorer „Extras | Inter-netoptionen“ und wechseln auf die Regis-terkarte „Verbindungen“. Im Bereich„DFÜ- und VPN-Einstellungen“ aktivie-ren Sie die Option „Keine Verbindungwählen“. Auch darf der Browser nicht aufden Offline-Betrieb eingestellt sein (keinHaken vor „Datei | Offlinebetrieb“).

Fritz!Box Fon ist auch ein DHCP-Ser-ver, der IP-Adressen im Netzwerk auto-matisch zuweist. Demzufolge müssen Sieeventuell die Einstellung ändern. UnterWindows XP öffnen Sie dazu in der Sys-temsteuerung die „Netzwerk- und Inter-netverbindungen“ und danach die „Netz-werkverbindungen“. Klicken Sie zweimalauf die „LAN-Verbindung“, um den Sta-tus-Dialog zu öffnen. Wechseln Sie zu den„Eigenschaften“, wählen Sie auf der Re-

gisterkarte „Allgemein“ aus der Liste das„Internetprotokoll (TCP/IP)“ und kli-cken Sie auch an dieser Stelle auf die„Eigenschaften“. Aktivieren Sie auf derRegisterkarte „Allgemein“ die Option„IP-Adresse automatisch beziehen“ undauf der Registerkarte „Alternative Konfi-guration“ die Option „Automatisch zuge-wiesene, private IP-Adresse“. Diese Ein-stellungen sind auch für die Konfigura-tion wichtig. Ohne sie können Sie dieFritz!Box Fon über einen Internet-Brow-ser nicht erreichen und nicht für die In-ternet-Telefonie einrichten.

Unter Linux müssen Sie die Netzwerk-karte so konfigurieren, dass sie von einemDHCP-Server die IP-Adresse zugewiesenbekommt. Die IP-Adresse der Fritz!BoxFon lautet http://192.168.178.254.

Wenn Sie alles richtig eingetragen ha-ben, startet der Einrichtungsassistent derFritz!Box. An dieser Stelle wählen Sie zu-nächst, ob das Gerät auch als Router füralle im Netzwerk angeschlossenen Com-puter gelten soll. Wenn ja, müssen Sie dieInternet-Zugangsdaten eingeben; diese

werden dann im Gerät gespeichert. WennSie die Daten ändern wollen, rufen Sie dieAdresse „fritz.box“ im Internet-Browserauf. Möchten Sie die Fritz!Box dagegennur als DSL-Modem nutzen, brauchenSie an dieser Stelle nichts ändern; in die-sem Fall müssen die Zugangsdaten auf je-dem Rechner eingestellt sein.

Internet-Telefonie einrichten

Um mit der Fritz!Box Fon übers Internettelefonieren zu können, sind noch weitereSchritte notwendig. Sie müssen die An-meldedaten und die Internet-Rufnum-mer einstellen, die Festnetz-Rufnummernin das Gerät eingeben und den Telefonendie entsprechenden Internet- und Fest-netz-Rufnummern zuweisen.

Um die Anmeldedaten und die Inter-net-Rufnummer einzurichten, öffnen Siedie Benutzeroberfläche der Fritz!Box Fonin einem Internet-Browser (Adresse:http://fritz.box). Klicken Sie im Menü„Telefonie“ auf den Eintrag „Internettele-fonie“ und danach auf „Neue Internet-Rufnummer“. Im folgenden Dialog wäh-len Sie den Anbieter (etwa 1&1, GMX,Schlund & Partner) und geben die VoIP-Nummer und das Passwort ein. Wenn Siein der Liste „Internet-Telefonieanbieter“wählen, können Sie auch die erforder-lichen Daten (wie Internet-Rufnummeroder Benutzername) für Anbieter wieSipgate, Freenet oder Web.de eintragen.Auf Wunsch lassen sich auch zwei Inter-net-Rufnummern einrichten.

Tipp: Wenn Sie die zu übertragendenDatenmengen beim Telefonieren kleinhalten wollen, sollten Sie die so genannteSprechpausen-Erkennung einschalten.Diese Funktion unterdrückt das Sendenvon Daten, wenn nicht gesprochen wird.Die Option finden Sie in der Benutzer-oberfläche der Fritz!Box unter „Telefonie |Internettelefonie“, wenn die Experten- k

DHCP-Server: Damit Sie die Web-Oberflächeder Fritz!Box Fon erreichen können, darf derRechner keine IP-Adresse haben.

Zum Abschluss der Installation wird nochdas Programmpaket Fritz!DSL auf den Win-dows-Rechner gespielt. Das Paket bestehtaus den folgenden Komponenten:Fritz!DSL Protect: Kontrolliert die Verbin-dungen nach außenFritz!DSL Internet: Schneller und sichererInternet-Zugang mit Firewall, Port-Freigabeund Budgetierung

Fritz!DSL Diagnose: Zeigt die Parameter derDSL-Verbindung anWebWatch: Prüft die Verbindungsqualität

Diese Programme benötigen Sie abernicht zwingend. Sie können die Fritz!BoxFon auch über einen Internet-Browser kon-figurieren (Adresse: http://192.168.178. 254oder http://fritz.box) und die Statistikda-ten betrachten.

KNOW-HOW

»Vier Programme für die Fritz!Box Fon

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PRAXIS Fritz!Box Fon einrichten

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SPECIAL

Einstellungen angezeigt werden. Diesekönnen Sie anzeigen lassen, indem Sie perMausklick die entsprechende Option un-ter „System | Ansicht“ einschalten.

Telefonnummern zuweisen

Etwas verwirrend gestaltet sich das Ein-tragen und Zuweisen der Festnetz-Ruf-

nummern. Das liegt daran, dass sich mitder Fritz!Box Fon jedes Endgerät und je-der Festnetzanschluss kombinieren lässt.Um die ISDN-Festnetzrufnummern ein-zugeben, wechseln Sie in das Menü „Tele-fonie | ISDN-Endgeräte“ oder „Telefonie |Nebenstellen“ und klicken auf „ISDN-Rufnummern“. Im folgenden Dialog kön-nen Sie bis zu zehn Mehrfachrufnum-mern (auch MSNs genannt) – also dieRufnummern ohne Vorwahl – eintragen.

Wenn Sie einen analogen Festnetzan-schluss besitzen, geben Sie die Nummerebenfalls unter „Telefonie | ISDN-Endge-räte“ ein – ganz unten in das Feld „Rufnummer der Festnetz-Anschlusses“.Ebenso wie Sie mit ISDN analoge End-geräte wie Anrufbeantworter oder Faxnutzen können, ist mit der Fritz!Box Fonauch der Einsatz von ISDN-Endgerätenmit einem analogen Anschluss möglich.

Die „Hauptrufnummer“ ist für ISDN-Geräte ohne zugewiesene Rufnummervorgesehen. Abgehende Gespräche vonsolchen Geräten werden über diese Num-mer geführt. Eine Internet-Rufnummerwird automatisch zur Hauptrufnummer.

Damit nicht alle analogen Endgeräte(Telefone, Faxgeräte oder Anrufbeant-worter) gleichzeitig auf Anrufe reagieren,weisen Sie unter „Telefonie | Nebenstel-len“ die Internet- und Festnetznummernden einzelnen Anschlüssen „Fon1“,„Fon2“ und „Fon3“ zu. Dort ist zunächstfür jeden Anschluss die Option „auf alleRufnummern reagieren“ eingeschaltet.Sollen die Geräte nur auf bestimmte Ruf-nummern reagieren, schalten Sie die Op-tion aus und wählen bis zu drei Num-mern in den Ausklappmenüs darunter.

Die erste Nummer ist diejenige, überdie standardmäßig Verbindungen vondiesem Anschluss nach außen hergestelltwerden. Da die Fritz!Box Fon aber gleich-zeitig eine Telefonanlage ist, können Sieauch den zweiten oder dritten Eintragfür ausgehende Verbindungen nutzen;dazu wählen Sie vor der Telefonnummerentweder „*2#“ oder „*3#“.

Über die Schaltfläche „Merkmale derNebenstellen“ lässt sich das Verhalten derdrei Anschlüsse weiter anpassen. So kön-nen Sie pro Anschluss wählen, ob Telefon,Fax oder Anrufbeantworter daran hän-gen. Standardmäßig ist die spontaneAmtsholung aktiviert, die Nummer desAnrufers wird angezeigt und der An-klopfschutz ist eingeschaltet. Merkmalewie die Anzeige der eigenen Rufnummerbeim Angerufenen oder die Rufabwei-sung, wenn Sie bereits über die Nummertelefonieren, können Sie in diesem Dialogzusätzlich einschalten.

Im Menü „Telefonie | Wahlregeln“können Sie einerseits eine Call-by-Call-beziehungsweise Preselection-Nummerfestlegen sowie definieren, welche Num-mernbereiche wie angewählt werden.Vorwahlen, für die an dieser Stelle eineVerbindungsart (Festnetz oder Internet)festgelegt ist, werden immer auf diesemWeg angewählt – oder gar nicht, falls Siedie Option „Sperren“ gesetzt haben. Vor-eingestellt sind bereits einige internatio-nale Vorwahlen, die Notrufnummern 110und 112 sowie die so genannten Mehr-wertdienste, die mit 0137, 018, 019, 0700,0800 und 0900 beginnen. Weitere Num-mernbereiche fügen Sie über den Button„Neue Wahlregel“ hinzu. Thomas Hümmler

Experte: Funktionen wie Call Through oder die Sprechpausen-Erkennung können Sie in der Expertenansicht einstellen.

Router fürs Telefon: Im Einrichtungsdialog stellen Sie „DSL-Router“ein, damit die Internet-Telefonie funktioniert.

Eine Schnäppchen-Funktion ist „CallThrough“, die Durchwahl über die Fritz!Box Fon. Diese Funktion steht in den Ex-perteneinstellungen zur Verfügung, dieSie unter „System | Ansicht“ einschaltenkönnen. Die Durchwahl-Funktion aktivie-ren Sie unter „Telefonie | Rufumleitung“.Dort wählen Sie „definierte Durchwahl“.Nun können Sie eine Rufnummer fürankommende Anrufe festlegen, über diesich dann eine weitere Verbindung überdie Fritz!Box Fon herstellen lassen.

Interessant ist die Durchwahl-Funk-tion zum Beispiel, wenn Sie vom Mobilte-lefon ins Ausland telefonieren wollen.Das ist direkt sehr teuer. Ist Call Througheingeschaltet, rufen Sie auf Ihrer Num-mer zu Hause an, geben eine PIN ein, da-nach die „0“ und die gewünschte Num-mer – die Fritz!Box Fon verbindet Siedann weiter. Wenn Sie dort die Internet-Rufnummer angeben, geht das sogarmit einem analogen Festnetzanschluss.Vorsicht: Die PIN ist werkseitig auf„0000“ eingestellt; diese Einstellung soll-ten Sie unbedingt ändern, sonst kann je-der Anrufer die Durchwahl-Funktion nut-zen und auf Ihre Kosten telefonieren – so-fern Sie nicht unter „Anschlussnummer“ihre Handy-Nummer angegeben haben.

PROFI-TIPP

»Billiger telefonieren

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Zurück zum Analog-Anschluss PRAXISSPECIAL

Wer früher das Internet nutzen und gleichzeitig telefonieren wollte, musste sich einen ISDN-Anschluss

zulegen. Das ist nach dem Siegeszug von DSL vorbei. Es gibt also eigentlich keinen Grund, weiterhin für

ISDN zu bezahlen. Kehren Sie doch einfach zum günstigeren Analog-Anschluss zurück!

Tschüss, ISDN!

Wer Internet und E-Mail intensivnutzt, kommt um DSL nichtherum. Die Download-Raten

sind um ein vielfaches schneller als beiISDN; auch die Upstream-Rate – also dieZeit, die für das Hochladen von E-Mailsoder das Bestücken der Homepage benö-tigt wird – ist bis zu siebenmal flotterals über eine ISDN-Leitung. UndTelefonieren übers Internetfunktioniert ohne DSLüberhaupt nicht.

Voraussetzung fürDSL ist entweder einanaloger oder einISDN-Anschlussder Telekom. Diebeiden Telefon-drähte reichenjedoch, weitereStrippen müssennicht verlegt wer-den. Mit Hilfeeines Splitters wer-den die Sprach- von denDSL-Daten getrennt.

Die Bereitstellung und dentechnischen Aufwand lässt sichdie Telekom zusätzlich zum Tele-fonanschluss vergüten: Die mo-natliche Grundgebühr für denDSL-Anschluss beträgt beim DSL-1000-Tarif (Datenempfang mit biszu 1.024 KBit/s; Datenversand mitbis zu 128 KBit/s) 17 Euro, dieschnelleren DSL-2000 (2.048 KBit/s,192 KBit/s) und DSL-3000 (3.072KBit/s, 384 KBit/s) kosten 20 Eurobeziehungsweise 25 Euro.

Hinzu kommen die Anschlussge-bühren für den analogen oder denISDN-Anschluss. Zwar wird das The-ma „Entbündelung“ von Festnetz- undInternet-Anschluss bereits in der Re-gulierungsbehörde für Telekommu-nikation und Post (RegTP) diskutiert,aber eine Entscheidung ist noch nichtgefallen. Und wenn ein DSL- künftig

ohne einen schmalbandigen Telefonan-schluss möglich wäre, ist gewiss mit einerVerteuerung des Breitbandanschlusses zurechnen, da die Miete für die weiterhinnotwendige Kupferleitung zum DSL-An-schlusspreis hinzukommen würde. Aber

auch heute können Sie be-reits sparen, indem Sie

vom ISDN-An-schluss zurück zumanalogen wech-seln.Auf den DSL-

Anschluss – so es Breitband-Internet inIhrem Wohngebiet gibt – hat das keinenEinfluss. Allerdings möchte man denKomfort der doppelten Erreichbarkeitdank zweier Leitungen meist nicht mis-sen. Doch auch dafür braucht man jetzt,nachdem Internet-Telefonie hoffähig ge-worden ist, kein ISDN mehr.

Wechseln und sparen

Acht Euro mehr als der analoge kostet derISDN-Anschluss bei der Telekom, näm-lich 23,95 Euro statt 15,95 Euro in der Ba-sisvariante. Das gilt allerdings nur, wenn

Sie die seit März gültigen Tarife zuGrunde legen. Die alten Tarife wei-chen ein wenig ab: Der alte ISDN-Standard-Tarif der Telekom kostet23,60 Euro, der Komfort-Tarif26,16 Euro, die Tarife „callltime120“ und „enjoy“ 29,94 Euro undder XXL-Tarif 32,95 Euro.

Für den Preisunterschied hatman eine Leitung und zweiRufnummern mehr – im altengenauso wie im neuen Tarif.

Die eine Leitung war vor DSL-Zeiten nötig, um im Internet

zu surfen und gleichzeitig telefo-nieren zu können. Das Problem

haben DSL-Nutzer nicht mehr.An der zweiten Nummer eines

ISDN-Anschlusses hängt in der Re-gel ein weiteres Telefon und an der

dritten Nummer ein Faxgerät. Auf dasZweittelefon möchten viele nicht ver-

zichten, aber wer faxt noch so häufig,dass er dafür einen eigenen Telefonan-

schluss bräuchte?

Leistungsmerkmale des Analog-Anschlusses

Aber vielleicht haben Sie sich an die Be-quemlichkeiten des ISDN-Asnchlusseswie Anrufweiterleitung oder Rückruf

bei Besetzt gewöhnt. Doch auch dasist kein Grund, nicht zurückzu-

wechseln. Denn die Leis- k Fot

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PRAXIS Zurück zum Analog-Anschluss

108 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

tungsmerkmale des Analoganschlussesstehen inzwischen denen eines ISDN-Anschlusses überhaupt nicht nach. Stan-dardmäßig dabei ist„Rückruf bei Besetzt“ mit Hinweisansa-ge: Dieses neue Leistungsmerkmal perSprachsteuerung soll bis Ende des Jahresfür alle Telekom-Anschlüsse freigeschal-tet werden.„Eigene Rufnummernübermittlung(CLIR)“: Die Rufnummer wird auf demTelefon-Display des Gesprächspartnersangezeigt; wenn Sie die Rufnummern-übermittlung generell abschalten wollen,müssen Sie das gesondert (kostenlos) beider Telekom beantragen.„Übermittlung der Rufnummer des Anru-fers (CLIP)“, sofern der diese Funktionaktiviert hat; für den Versand von SMSund MMS muss die Funktion auf jedenFall aktiviert sein.„Anklopfen, Makeln und Dreierkonfe-renz“ für die Gelegenheiten, bei denen Siees mit mehr als einem Gesprächspartnerzu tun haben.„Anrufweiterleitung“ ermöglicht welt-weit ein Umleiten von Anrufen auf einenvon Ihnen gewünschten Anschluss; dieserService ist in den seit März 2005 gültigenTarifen kostenlos.SMS und MMS versenden im Festnetz istnur gegen Gebühr möglich.

Die „T-Net-Box“, der Anrufbeantwor-ter im Festnetz, kostet im Billigtarif desAnalog-Anschlusses (Call Plus/T-Net)zusätzlich 2,05 Euro im Monat.

60 Euro Einrichtungsgebühr

Die Einrichtungsgebühr für einen Neu-anschluss beträgt bei der Telekom 60 Eu-ro für alle Tarife. Das ist der so genannte

Bereitstellungspreis. Den zahlen Sie nicht,wenn Sie in einen höherpreisigen Tarifwechseln, also etwa von Call Plus/T-Netauf XXL Freetime/T-Net oder Call Time/T-ISDN auf XXL/T-ISDN. Wenn Sie hin-gegen von ISDN- auf Analog-Anschlussoder umgekehrt wechseln, ist diese Ein-richtungsgebühr fällig.

Insofern sollte der Wechsel zurück einelängerfristige Entscheidung sein. Dennbis Sie wirklich von der niedrigerenGrundgebühr für den Analog-Anschlussprofitieren, vergeht einige Zeit – im ak-tuell gültigen Tarif in der günstigsten Va-riante Call Plus fast acht Monate.

Allerdings kommt der Wechsel wohlöfter vor, zumindest suggeriert das eineder Fragen in der Tarif-FAQ der Telekomunter www.telekom.de/etelco/faq. Undes geht relativ schnell: Nur sechs Tagedauert die Kündigungsfrist für einenISDN-Anschluss. Auf der Seite www.t-com.de/service/kontakt können Sieden entsprechenden Auftrag abschicken.An dieser Stelle müssen Sie außer IhremVor- und Zunamen die Telefon-, Kunden-und Buchungskontonummer mitteilensowie den Wunschtarif und möglichsteine Telefonnummer, unter der Sie tags-über erreichbar sind. Alles Weitere regeltdie Telekom selbst.

Gesprächskosten analysieren und reduzieren

Soweit die Rechenbeispiele zu denGrundgebühren. Jetzt kommt das eigeneTelefonverhalten ins Spiel. Wie oft telefo-nieren Sie innerorts, wie oft ins Ausland,wie oft aufs Handy? Den eigenen Ein-schätzungen zufolge werden meist auchdie entsprechenden Tarife gewählt: Wo-

chenendtelefonierer etwa haben ein ande-res Telefonverhalten als Firmenkundenund wählen vielleicht einen der XXL-Ta-rife. Wer fast ausschließlich innerhalb sei-nes Ortsnetzes telefoniert, wählt den op-tionalen Tarif „XXX Local“ hinzu undspart so die Verbindungskosten.

Wenn Sie die Kosten für Telefonge-spräche minimieren wollen, haben Siemehrere Möglichkeiten. Sie können einenVertrag mit einem Preselection-Anbieterabschließen oder auch die Call-by-Call-Nummern verwenden.

Wenn Sie regelmäßig im Ausland an-rufen und einen Mindestumsatz von ei-nem Euro generieren, lohnt sich auf jedenFall die Funktion „country select“, die Siebei jedem Telekom-Telefontarif kostenloszuschalten können. Dabei wählen Sie un-ter www.t-com.de/country-select bis zudrei Länder aus. Anrufe in die USA odernach Österreich kosten dann nur noch3,7 statt 12,3 Cent im Standardtarif, in dieSchweiz kostet dann ein Anruf 4,3 Centund in den Iran 9,9 statt 139 Cent.

Anrufe zu Mobilfunknummern sindgenerell teuer, auch aus dem Festnetz.Dabei zahlen Sie im Standardtarif derTelekom 23,2 beziehungsweise 25,7 Centpro Minute. Internet-Telefonie-Anbieterkommen da in etwa auf den gleichenPreis. An dieser Stelle lohnt sich auf jedenFall, eine Call-by-Call-Nummer zu nut-zen oder ein Preselection-Vertrag, der ei-nen allerdings weitaus mehr an einen Te-lefon-Anbieter bindet.

Seit dem 1. Mai langt die Telekom beiden so genannten Interconnection-Ge-sprächen zu. Für Verbindungen zu ande-ren Teilnehmernetzbetreibern wird in derHauptzeit in City-Verbindungen ein Auf-

Überblick: Unter der Adresse www.t-com-specials.de/tariftabel-le/start.html finden Sie die aktuellen Telefontarife.

Schnäppchen: Zur Flatrate und der so genannten Phone Flat gibtes bei Tiscali die Fritz!Box Fon für neun Euro.

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schlag von 0,4 Cent je angefangene 90 Se-kunden berechnet, für Deutschlandver-bindungen im Standardtarif sogar ganz-tägig 0,2 Cent je angefangene Minute.Dieser Zuschlag gilt auch für „bisher un-entgeltliche Verbindungen, die am Wo-chenende und bundeseinheitlichen Feier-tagen über den XXL-Tarif zu anderenTeilnehmernetzbetreibern geführt wer-den, sowie für die im Tarif calltime 120enthalten Freiminuten“. Für welche Ver-bindung Sie zahlen müssen, können Sieunter der Telekom-Rufnummer (0800)330 95 76 erfragen oder alternativ auf derHomepage der Regulierungsbehörde un-ter www.regtp.de/reg_tele/01434/22/index.html nachlesen.

Welcher DSL-Tarif für VoIP?

Bei qualitativ guten Telefonverbindungenüber das Internet fallen pro Minue etwaein MByte Daten an. Wenn zusätzlichgroße Datenvolumen heruntergeladenwerden, leidet die Übertragung. Gerätewie die Fritz!Box Fon WLAN 7050 kön-nen darauf automatisch reagieren unddem Telefonierer mehr Bandbreite zu-kommen lassen. Doch eventuell sollteman auf einen schnelleren Grundtarif wieDSL-2000 oder DSL-3000 wechseln.Dann ist man auf jeden Fall auf der siche-ren Seite. Der Wechsel selbst ist kostenlos,die Grundgebühr jedoch unterschiedlich.

Ob eine Flatrate notwendig ist oder einVolumen- beziehungsweise ein Zeittarifnoch ausreicht, hängt ebenfalls von dempersönlichen Surf- und Telefonieverhal-ten ab. Einen Volumentarif mit 1000MByte gibt es etwa bei Lycos für DSL-Neulinge kostenlos. Dafür können sietheoretisch 16 Stunden im Monat anru-

fen – dann allerdings nicht surfen. Jedesweitere MByte – also jede Minute Telefo-nat – kostet hier 1,19 Cent.

Die DSL-Tarife der Telekom sind übri-gens nicht gerade günstig. Selbst derkleinste Tarif, ein Volumentarif mit 1500MByte, kostet 9,95 Euro. Überschreitun-gen werden mit 1,59 Cent pro MByte ge-ahndet. Die Flatrate im DSL-3000-Tarifkostet bei der Telekom-Truppe 50 Euro.Das klingt geradezu lächerlich, bekommtman eine Flatrate etwa bei 1&1 dochschon für sieben Euro. Da lohnt es selbstfür Telekom-Aktionäre, sich die Tarife derMitbewerber anzusehen.

Hardware zum Telefonieren

Wer bereits eine Flatrate hat, braucht ei-gentlich nur noch die geeignete Hard-ware. Viel bietet derzeit die Fritz!BoxFon, an die man normale Telefone an-

schließen kann. Für Verbindungen überdas Internet muss der Computer nichteinmal eingeschaltet sein. Die Kosten fürso ein Gerät von 200 und mehr Eurokann man sich sparen, wenn man einenneuen DSL-Tarif anmeldet. Dann werdensie wesentlich günstiger abgegeben. Sokostet die Fritz!Box Fon bei Tiscali, 1&1und GMX nur 30 Euro.

Den Preis für die Hardware holen sichdie Anbieter auf anderem Wege wiederzurück. Denn zum Gerät braucht manmeist zusätzlich zur Standard-Flatratenoch eine so genannte Phone Flat. Mitder können Sie dann jedoch kostenlos insnationale Festnetz telefonieren, Anrufe zuMobilfunknummern und ins Auslandwerden zusätzlich berechnet. Die PhoneFlat von Tiscali etwa (8,90 Euro im Mo-nat) berechnet für Gespräche nach USA,Österreich, Schweiz und einige weitereLänder 4,9 Cent, das Telefonat in den Irankostet 49,9 Cent. Wer das geschickt mitder „country select“-Option des Tele-kom-Standardtarifs kombiniert, kann dawirklich einiges sparen.

Und die ISDN-Telefonanlage?

Wenn Sie eine Phone-Flatrate nutzenwollen und bei einem der Anbieter eineFritz!Box Fon für 30 Euro hinzukaufen,sollten Sie überlegen, Ihre bisherige Tele-fonanlage auszumustern. Die Fritz!BoxFon ist DSL-Modem und gleichzeitig Te-lefonanlage – sowohl für den analogenwie für den ISDN-Anschluss. Sie könnendaran drei analoge Geräte sowie einISDN-Endgerät anschließen (siehe auchden Beitrag auf s104). Thomas Hümmler

Es muss nicht immer 1&1, GMX oder die Te-lekom sein, bei der man seinen DSL-Tarifbucht. Auch andere Gesellschaften bietenverschiedene Tarife und Optionen rund umDSL, und vielleicht gibt es in der Nähe IhresWohnorts einen preiswerten lokalen An-bieter. Oder ist bei Ihnen noch kein DSLmöglich, und Sie suchen einen Provider, derDSL über Satellit oder einen reinen Daten-anschluss anbietet?

Ab s68 in diesem Heft finden Sie einenumfassenden Überblick über die DSL-Tarifein Deutschland. Doch da der Preiskampfder Anbieter weiter in vollem Gange ist,sollten Sie sich auch im Internet über dieaktuellen DSL-Tarife informieren.

Einen DSL-Tarifrechner gibt es zum Bei-spiel bei www.teltarif.de. Auch sonst ste-hen dort jede Menge Informationen zuDSL. News und Infos liefern auch das DSL-Magazin unter www.dsl-magazin.de oderdas News-Magazin onlinekosten.de unterder gleichnamigen WWW-Adresse.

Eine weitere Anlaufstelle ist die Sitewww.dslweb.de. Dieses Portal hilft eben-falls bei der Suche nach dem passendenProvider und gibt die nötigen Informatio-nen zum Anschluss und zur Hardware. DenDSL-Tarif seiner Wahl kann man auch gleichbei www.dsl-tarife.de bestellen. Dort wer-den die verschiedenen Angebote übersicht-lich in Diagrammen dargestellt.

KNOW-HOW

»Den günstigsten DSL-Tarif finden

Schon inklusive: Inallen DSL-Tarifen von1&1 können Sie füreinen Cent pro Minuteins deutsche Festnetztelefonieren.

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PRAXIS VoIP mit ISDN

110 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL

Eigentlich sind VoIP und ISDN un-vereinbare Technologien. Die eine, VoIP, setzt auf die paketweise

Übertragung von digitalisierter Spracheüber ein Datennetz, die andere, ISDN, aufdie kontinuierliche Übertragung von digitalisierten Sprachsignalen über einTelefonnetz. Trotzdem kann man beideWelten zusammenführen.

Vermittler zwischen zwei Welten

Diese Aufgabe übernimmt ein VoIP-Gate-way, das über einen ISDN- und einen Datenanschluss verfügt. Je nach Bauartkann man an diese Geräte ISDN- undanaloge Telefone oder ISDN-Endgerätewie Telefonanlagen sowie IP-Telefone be-ziehungsweise Computer anschließen.

Der Vorteil ist, dass man so die vor-handenen Geräte weiter verwenden kann.Die Anwender müssen sich auch nicht aneine neue Bedienungsweise gewöhnen.Meistens merken sie nicht einmal, dassihre Telefonate nun übers Internet abge-wickelt werden. Das sichert nicht nur die

bereits getätigten Investitionen, sondernerspart auch zusätzliche Schulungen. EinVoIP-Gateway ebnet jedoch nicht nur VoIP-Telefonen den Zugang ins normaleTelefonnetz. Auf der anderen Seite kön-nen auch herkömmliche ISDN-Apparateüber VoIP telefonieren. Das Gateway lässtsich zusätzlich als moderner Least-cost-Router verwenden, der automatisch im-mer die günstigste Verbindung zum ange-wählten Anschluss heraussucht.

Zudem kann man im Gateway fest-legen, welche Gespräche über das klassi-sche Telefonnetz und welche über das Internet geführt werden sollen. So lässtsich zum Beispiel einstellen, dass Ortsge-spräche übers ISDN-Netz stattfinden,während Auslandsgespräche ihren Wegüber VoIP nehmen müssen. Da interna-tionale Gespräche per VoIP in vielen Fäl-len günstiger sind, eröffnet sich hier einhohes Einsparpotenzial.

Über das Gateway lassen sich auchmehrere Filialen eines Unternehmens, dienoch über klassische Telefonanlagen ver-

fügen, per VPN (Virtual Private Network)verbinden. Die Gespräche zwischen die-sen Filialen sind damit kostenlos, da sieim gleichen VoIP-Netz geführt werden,wofür alle Provider keine Gebühren be-rechnen. Darüber hinaus können für dieeinzelnen Filialen Kurzwahlnummern de-finiert werden, sodass sie zum Beispielüber die Kurzwahl 901 oder 822 erreich-bar sind. Das VoIP-Gateway macht so ausmehreren getrennten Telefonanschlüsseneinen virtuellen Anlagenanschluss.

Zusätzlich ergibt sich auf diese Weiseauch ein höheres Maß an Sicherheit:Denn sollte die Internet-Verbindung ein-mal ausfallen, können sämtliche Gesprä-che wieder über ISDN geführt werden.

ISDN-Funktionen weiterhin nutzbar

Die Entwicklung von VoIP macht rasanteFortschritte. So bieten einige Providermittlerweile nahezu sämtliche ISDN-Komfortfunktionen auch für VoIP-Ver-bindungen an. So gab beispielsweise An-fang April die Berliner Firma AVM be- F

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So klapptVoIP mit ISDNEine bestehende ISDN-Infra-

struktur aus Telefonanlage,

Telefonen, Faxgeräten und

ISDN-Karten muss nicht

zwangsläufig zu Elektronik-

schrott werden, wenn man

sich für VoIP entscheidet. Sie

können die Geräte mit der

richtigen Hardware ohne

Probleme weiter nutzen.

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 111

kannt, dass sie sich mit dem Router-Her-steller Iptelorg auf die Implementierungvon ISDN-Funktionen in deren Routergeeinigt hat. Diese Funktionen sollen nunauch bei einer Verbindung per VoIP übersInternet nutzbar sein.

Da die Router von Iptelorg von vielenProvidern eingesetzt werden, ist zu hof-fen, dass die ISDN-Funktionen in Zu-kunft von einer größeren Zahl von Provi-dern angeboten werden. Sie umfassen denRückruf bei Besetzt, die Rufweiterleitungim Netz, Anklopfen, Dreierkonferenz unddas Halten einer Verbindung. Diese Funk-tionen werden am ISDN-Telefon über diegewohnten Tasten beziehungsweise Me-nüeinträge aktiviert.

Für die Migration zu VoIP beziehungs-weise Integration von VoIP in eine beste-hende ISDN-Installation gibt es vonschlanken Lösungen für kleine Firmenund Heimbüros (SOHO) bis hin zu 19-Zoll-Einschubgeräten eine große Zahlvon Neuvorstellungen.

Für den SOHO-Anwender empfiehltsich von AVM die Fritzbox Fon oder dieFritzbox Fon WLAN mit integriertemWLAN-Router. Der Hersteller hat in diedie neue Fritzbox alles hineingepackt, wasman zum Telefonieren und für einenDSL-Zugang benötigt.

Das Gerät umfasst ein DSL-Modem,einen Router und einen WLAN-Access-Point nach dem 802.11g-Standard, der eine maximale Datenübertragungsratevon 54 MBit beherrscht. Der drahtloseZugang wird standardmäßig überWEP128 und einen individuellen Schlüs-sel gesichert. Der Schlüssel ist auf dieUnterseite der Fritzbox gedruckt und er-scheint zusätzlich auch im Handbuch.

Weiterhin beherrscht die Fritzbox Fonden sicheren Standard WPA II (802.11i)und kann sogar mit 125 MBit/s funken(802.11g++). Der Geschwindigkeitsge-winn von theoretisch 131 Prozent gegen-über dem 802.11g-Standard mit 54MBit/s reduziert sich in der Praxis jedochmeist auf 35 Prozent.

An das Gerät können sowohl analogewie auch ISDN-Telefone angeschlossenwerden. Über VoIP lassen sich mindestenszwei Telefonate gleichzeitig führen. Da-mit sind maximal vier parallele Gesprä-che möglich: Zwei laufen über die beidenISDN-B-Kanäle, die anderen zwei überVoIP und das Internet. Je nach DSL-An-schluss und Sprachcodec sind sogar mehrGespräche parallel möglich.

Der Schweizer Hersteller Inalp Net-works (www.inalp.com) bietet ein IP-Ga-teway für SOHOs sowie eins für kleinereund mittlere Firmen an. Der Smartnode1200 ist das SOHO-Gerät. Es verfügt übereine S0-Schnittstelle zum Anschluss vonISDN-Endgeräten, zwei Ethernet-Interfa-ces (LAN/WLAN) für kabelgebundeneoder kabellose Netzwerke und für denAnschluss eines DSL-Modems. Mit demSmartnode 1200 kann man somit seinevorhandenen ISDN-Geräte weiter nut-zen. Leider lässt das Gerät nur maximalzwei Gespräche gleichzeitig zu.

Der Smartnode 2300 kann über Ein-steckkarten von einem Gerät mit vierISDN-Anschlüssen zu einem mit dreiS2M-Anschlüssen (90 ISDN-Kanäle) um-konfiguriert werden und ist damit auchfür mittelständische Unternehmen inter-essant. Er verfügt ebenfalls über zweiEthernet-Anschlüsse. Michael Röhrs-Sperber

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Für Unternehmen jeder Größe bietet dieFirma Innovaphone aus Sindelfingen pas-sende Gateways an. Das Innovaphone IP200 ist eine kleine VoIP-Telefonanlage fürbis zu 20 Teilnehmer. Sie verbindet VoIP-Telefone über einen ISDN-Anschluss mitdem normalen Telefonnetz und eignet sichfür Büros, die schon über ISDN verfügenund zusätzlich eine VoIP-Anlage installie-ren wollen. Nachteil dieser Lösung ist, dasses keine echte Integration der VoIP-Anlagegibt, sondern lediglich ein Nebeneinandervon ISDN und VoIP.

Einen Schritt weiter geht das Innovapho-ne IP 800. Es verfügt über vier ISDN-Leitun-gen, die sowohl ins öffentliche Telefonnetzgeschaltet sein können, um den IP-Telefo-nen den Weg in die ISDN-Welt zu ebnen, alsauch mit ISDN-Telefonanlagen verbundenwerden können, um eine Integration derbisherigen ISDN-Strukturen zu erreichen.Über die Software Innovaphone PBX kön-

nen mit dem Gateway bis zu 200 Anschlüs-se verwaltet werden. Es arbeitet in diesemFall als Telefonanlage. Für kleinere Installa-tionen ist es auch mit weniger ISDN-An-schlüssen erhältlich. In größeren Betriebenlassen sich mehrere IP 800 zusammen-schalten. Die zusätzlichen Anschlüsse wer-den jedoch weiterhin zentral verwaltet, soals ob sie in einem Gerät installiert wären.Weitere Informationen finden sich auf derSeite des Herstellers unter der Internet-adresse www.innovaphone.de.

Bis zu 1.000 Nebenstellen kann man hin-gegen mit dem IP 3000 verwalten. Das 19-Zoll-Gerät schaltet bis zu 30 ISDN-Kanäle(S2M-Anschluss) und nimmt im Rack nureine Höheneinheit ein. Die Konfigurationder Nebenstellen wird wiederum über dieSoftware Innovaphone PBX erledigt, aucheine Fernwartung ist möglich. Das IP 3000lässt sich durch weitere Geräte auf mehrals 10.000 Nebenstellen erweitern.

VOIP MIT ISDN-ANLAGEN

»Für 20 bis 10.000 Teilnehmer

IP 200: Eine VoIP-Anlage für bis zu 20 Teil-nehmer – geeignet für kleine Büros.

IP 800: Vier ISDN-Leitungen, um IP-Telefo-nie und Telefonnetz zu verbinden.

Für Heimarbeiter: Das Inalp Smartnode1200 verfügt über einen S0-Bus und zweiEthernet-Schnittstellen.

AVM gibt für die Fritzbox Fon WLANeine unverbindliche Preisempfehlung vonrund 250 Euro an. Der Internet-Provider1&1 bietet das Gerät unter dem Namen1&1 Surf & Phone Box WLAN jedoch be-reits für etwa 30 Euro an. Diesen Preis be-kommen allerdings nur Anwender, die bei1&1 einen DSL-Anschluss bestellen.

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112 | CHIP |

PRAXIS SicherheitSPECIAL

Ob Voice over IP eine neue Sicherheitslücke für die Kommunikation darstellt, wird derzeit heftig diskutiert.

Die Aussagen reichen von „Keine Probleme absehbar“ bis „Wir erwarten ein elektronisches Pearl Harbour“.

CHIP erklärt, wo mögliche Schwachstellen von VoIP liegen und was Sie dagegen tun können.

VoIP – freie Bahn für dengroßen Lauschangriff?

Die Diskussion um die Sicherheitbei VoIP-Telefonaten ähnelt derüber Handy-Viren: Während die

einen auf technische Schwachstellenhinweisen und erwarten, dass die erstenAngriffe unmittelbar bevorstehen, po-chen andere Diskussionsteilnehmer aufdie Tatsache, dass in der Praxis bisher

noch kein wirklich relevantes Sicherheits-problem aufgetaucht ist.

Klar sollte allerdings sein, dass Voice-over-IP-Gespräche über das Internet, alsoüber einen weltweiten Verbund aus Com-putern, stattfinden und somit auch eingroßer Teil der Sicherheitsrisiken, die fürandere Internet-Anwendungen gelten,auch für VoIP potenzielle Gefahrenquel-len darstellen. Und damit ist für einesichere VoIP-Nutzung das gleiche Enga-

gement gefragt wie bei anderen Inter-net-Anwendungen: das nötige Risi-

kobewusstsein ebenso wie auchkonkrete Maßnahmen von

Software- und Hardware-Herstellern, Dienstanbie-

tern (Providern) undnicht zuletzt vom An-wender selbst. Währendsich auf Herstellerseitegerade führende Fir-men zu einer Sicher-heitsallianz für Voice-over-IP (VOIPSA)zusammengeschlos-sen haben, bleibtder Handlungs-spielraum in punk-

to Sicherheit für den einzelnen Anwendermomentan noch relativ klein.

Sicherheitsrisiko I: Abhörenvon VoIP-Gesprächen

Viren, Wirtschaftsspionage, Phishing –die Schwachstelle ist in den meisten Fäl-len identisch: Anwender und Administra-toren gehen zu sorglos mit der digitalenTechnik um. Genau wie bei Computer-viren oder Würmern sind daher zumin-dest eine rudimentäre Kenntnis der Tech-nik und ein grundlegendes Bewusstseindamit verbundener Gefahren für den si-cherheitsbewussten VoIP-Nutzer wichtig.Dabei geht es nicht nur um das Mithörenoder Mitschneiden fremder Gespräche.Hacker können etwa die VoIP-Technik fürÜberlastungsangriffe auf fremde Netz-werke (Denial-of-Service-Attacken) nut-zen und die Spamfluten können sich mitHilfe von VoIP weiter verstärken.

Zwar kann auch das klassische Tele-fongespräch leicht abgehört werden. Beianalogen Telefonen reicht im Prinzip einnormaler Kopfhörer, der an geeigneterStelle an die Telefonleitung angebrachtwird, um ein fremdes Ferngespräch un-bemerkt zu belauschen. Der Unterschied F

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Wer Voice over IP einsetzen will,ohne sich damit Risiken und Ge-fahren auszusetzen, kann bereitsheute einige Vorkehrungen tref-fen. Da alle Fachleute überein-stimmend davon ausgehen, dassVoIP in den nächsten Jahren zurvorherrschenden Telefontechnikwird, arbeiten derzeit zahlreicheFirmen an Sicherheitsprodukten.Bis Voice over IP massenhaft ver-breitet sein wird, dürfte es dahernoch einige weitere Schutzmög-lichkeiten geben.

Allgemeine undspezielle Standards

Die VoIP-Sicherheitsmaßnahmenzielen entweder auf die allge-meine IP-Übertragung oder sindfür ein bestimmtes Produkt be-ziehungsweise einen Kommuni-kationsstandard zugeschnitten.So lässt sich zum Beispiel grund-sätzlich über den Standard IPseceine Ende-zu-Ende-Verschlüsse-lung der IP-Pakete realisieren,was allerdings einen hohen Auf-wand erfordert. Ebenso soll zur

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SPECIAL | VOICE OVER IP | CHIP | 113

Sicherheitsmaßnahmen bei VoIP-Telefonaten

bei Voice-over-IP liegt jedoch vor allemdarin, dass sich bei der digitalen TechnikProgramme flexibel und über das Inter-net auch aus großer Entfernung einsetzenlassen. Dafür funktioniert die digitali-sierte Sprachübertragung auch etwaskomplizierter als das analoge Telefon.Denn an dieser Stelle müssen nicht nurdie Sprach-Informationen, sondern auchdie Steuer-Informationen, etwa verwen-dete Protokolle oder Transportadressenübermittelt werden. Für einen erfolgrei-chen Lauschangriff muss der Mithörer al-so sowohl Zugriff auf den Datenpfad wieauf den Signalisierungspfad haben. EinHacker muss sich zunächst Zugang zueinem Kommunikationsknoten verschaf-fen und kann den Informationsfluss dannmit einem Sniffer-Programm als Kopie ansich selbst schicken. Dann braucht es nurnoch eine geeignete Software für dieWiedergabe oder Speicherung.

Für diese Vorgehensweise benötigt einMithörer allerdings Kenntnisse in C++,Java und Netzwerktechnik – im Vergleichzum unerlaubten Anschließen einesKopfhörers also eine viel höhere Hürde.Zudem werden in Zukunft Sicherheits-protokolle wie SRTP Angriffe dieser Arterschweren (siehe Kasten unten).

Sicherheitsrisiko II: Angriffaufs Netzwerk via VoIP

Wer Voice over IP nutzt, hat neben güns-tigeren Gesprächskosten vor allem denVorteil, sich nur noch um ein Kabelnetzkümmern zu müssen. Doch die „Every-thing-over-IP“-Strategie kann auch zumProblem werden: Bisher konnte man sichbei einem Netz-Ausfall telefonisch dar-über verständigen, dass sich etwa die ge-

g

plante Versendung einer E-Mail verzöger-te. Sind jedoch alle Kommunikationsmit-tel auf das IP-Netzwerk verlagert, fälltdiese Möglichkeit weg. Dann sollte we-nigstens noch das Handy funktionieren.

Da aktuelle Voice-over-IP-Technik aufder bisherigen Netzwerktechnik basiert,kann ein solcher Systemausfall etwa voneinem Angreifer genauso initiiert wer-den wie bei herkömmlichen Netzen ohneVoIP-Einsatz. Klassische Bedrohungenwie Computerviren oder Würmer bergendamit das Risiko des zusätzlichen Total-ausfalls der Telefonanlage.

Doch Voice-over-IP gibt einem An-greifer auch ganz neue Möglichkeiten.Hacker könnten versuchen, den VoIP-Gateway als Ausgangspunkt für eine De-nial-of-Service-Attacke (DoS) zu miss-brauchen. Dabei werden an ein Systemso viele Anfragen gestellt, dass es irgend-wann nicht mehr in der Lage ist, seineeigentlichen Aufgaben auszuführen. Beiaktueller Technik ist das vor allem durchunterschiedliche Schwachstellen in denbeiden konkurrierenden Signalisierungs-protokollen H.323 und SIP möglich. Wersich durch Voice over IP nicht zusätzlicheAngriffsflächen ins Netzwerk holen will,benötigt daher nicht nur klassische, son-dern auch speziell auf VoIP zugeschnitte-ne Schutzmechanismen.

Sicherheitsrisiko III: Spamlernt mit VoIP sprechen

Spam-Mails sind schon heute ein großesAlltagsproblem. Doch in der VoIP-Zu-kunft könnten es bald nicht nur Millio-nen von unerwünschten Textnachrichten,sondern aufgezeichnete Sprachmitteilun-gen sein, die Internet und Intranet belas-

ten. Dabei ist es für den Profi-Spammernicht nur von Vorteil, dass er per Digital-technik eine Nachricht gleichzeitig an vie-le Adressaten schicken kann. Besondersdie Aussicht, sehr kostengünstig oder garvöllig gratis zu werben, dürfte schon heu-te das Interesse vieler kommerziellerSpam-Versender an der VoIP-Technik we-cken (mehr dazu ab s48).

Da VoIP im Gegensatz zu elektroni-scher Post auf Echtzeit-Übertragung ba-siert, sind technische Filtermaßnahmenkeine Lösung – schließlich lassen sichGespräche nicht bereits im Vorfeld aus-sortieren. Daher ist es der Anwender, dersich an dieser Stelle am besten schützenkann: Wer nicht von unerwünschtenAnrufern genervt werden will, sollte mitsensiblen Daten wie der VoIP-Rufnum-mer zurückhaltend umgehen.

Fazit: Keine Angst vor VoIP!

Vor kurzem sprach David Lacey, Directorof Information Security bei der RoyalMail Group, davon, dass Firmen durchden Einsatz von Voice over IP ein „elek-tronisches Pearl Harbour“ riskieren.Ganz so schlimm ist es nicht, denndie aktuelle VoIP-Technik weist zwarSchwachstellen auf, die sich jedoch nurbei mangelnden Sicherheitsmaßnahmenleicht ausnutzen lassen. Auch die Grün-dung der VOIPSA zeigt, dass man aufHerstellerseite die Problematik erkannthat und bereits an neuen Schutzmaß-nahmen arbeitet. Damit wird sich fürVoIP in Zukunft die gleiche Situation er-geben wie für andere Internet-Anwen-dungen auch: Wer Sicherheit will undbereit ist, dafür Zeit und Geld aufzuwen-den, bekommt sie auch. Julian Bühler

allgemeinen Verwendung dasgerade in Entwicklung befindli-che „Secure Real-Time TransportProtocol“ (SRTP) einsetzbar sein.

Richtig einkaufen: Aufsichere Geräte achten

Ein schlagkräftiges Argumentfür den Einsatz von Voice-over-IP-Telefonen ist die Kostener-sparnis beim Telefonieren. BeimEinkauf von entsprechenderHardware sollte man dennochnicht nur auf den Preis achten,sondern gegebenenfalls etwas

mehr ausgeben, um ein Gerätmit erweiterten Sicherheits-maßnahmen zu erhalten.

Spezielle SIP-Firewallnutzen

Bei Firmen, die ihr Netzwerkauch für Voice-over-IP-Telefona-te verwenden, bietet sich eineeigene VoIP-Firewall auf Hard-ware-Basis an. Für den Kommu-nikationsstandard SIP hat zumBeispiel der Hersteller Borderwa-re (www.borderware.de) einesolche Lösung unter der Bezeich-

nung „SIPassure“ im Angebot.Das Produkt übernimmt die Au-thentifizierung von Gesprächs-teilnehmern und soll wirksamvor Netzwerk-Attacken, Spamund anderen SIP-basierendenEingriffen schützen.

Klassische Schutz-schilde verwenden

Da es nicht auszuschließen ist,dass sich ein Angreifer erst in-direkt der Voice-over-IP-Technikbemächtigt, indem er zunächstversucht, einen Virus oder Wurm

auf einem fremden Computerzu installieren, sollte man auchklassische Schutzmechanismenwie einen aktuellen Virenscan-ner nicht vergessen. Eine Soft-ware-Firewall sollte ebenfalls in-stalliert sein und nach Möglich-keit bereits über entsprechendeErweiterungen für den VoIP-Be-trieb verfügen. Beachten Sie zu-dem die Hinweise und Konfigu-rationsanweisungen Ihres VoIP-Providers für den Einsatz einerSoftware-Firewall.

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VORSCHAU

114 | CHIP | SPECIAL | VOICE OVER IP

SPECIAL IMPRESSUM

Chefredakteur Sonderhefte: Thomas H. Kaspar (verantwortlich für den Inhalt)Stellvertretender Chefredakteur:Andreas VogelsangRedaktion: Roland Freist, Niels Held, AndreasHentschel, Robert Di MarcoberardinoSchlussredaktion: Dr. Kirsten BroechelerAutoren dieser Ausgabe: Julian Bühler, FranzGrieser, Thomas Hümmler, Fabian von Keudell,Peter Klau, Arno Lindhorst, Markus Mandau,Michael Röhrs-Sperber, Robert Schoblick,Florian Schuster, Stefan Wischner Produktmanagement CHIP-Sonderhefte:Julia SchusterLeserservice CHIP-Sonderhefte: [email protected] Gestaltung: Steffi Schönberger(Ltg.), Isabella SchillertTitel: Steffi SchönbergerEBV: Jürgen Bisch, Gisela ZachBildredaktion: Kersten Weichbrodt (Ltg.), Gertraud Janas-Wenger, Gabi KollerZentrale Hardware: Dr. Ingo Kuss (Ltg.); SeppReitberger (Stellv.), Andreas Ilmberger (Ltd.),Daniel Wolff (Ltd.), Klaus Baasch, Gerhard Ba-der, Tomasz Czarnecki, Christian Friedrich,Werner Gaschar, Dominik Grau, Martin Jäger,Peter Krajewski, Monika Masek, Loys Nacht-mann, Torsten Neumann, Gunnar TroitschCHIP-CD/-DVD: Thomas H. Kaspar (Ltg.); FelixGodron (Manager), Alfred Stumpf (Produktion)Geschäftsführer: Josef ZachVerlags- und Anzeigenleiter CHIP-Sonder-hefte: Jürgen Hiller (verantw. für den Anzei-genteil)Herstellung: Dieter Eichelmann, Verlags-Her-stellung, Vogel Services GmbH,D-97082 Würzburg Verlag: Vogel Burda Communications GmbH,Poccistraße 11, D-80336 München,Tel. (089) 746 42-0, Fax: (089) 74 60 56-0Die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisselauten: Alleinige Gesellschafterin ist die Vogel BurdaHolding GmbH mit Sitz in Poccistraße 11,D-80336 MünchenAnzeigenverkauf: Brigitta und Karl Reinhart,Tel. (089) 46 47 29, Fax: (089) 46 38 15Zentrale Anzeigenverwaltung und Disposition:Linda Anders, Tel. (089) 746 42-529, Fax -300 Sabine Maurer, Tel. (089) 746 42-252, Fax -300Vertrieb Einzelverkauf:Burda Medien Vertriebs GmbH,Arabellastraße 23, D-81925 MünchenBereichsleiter Vertrieb: Achim FrankDigitale Druckvorlagenherstellung:Vogel Services GmbH, D-97082 WürzburgDruck: AVD Goldach, CH-9403 GoldachNachdruck: © 2005 by Vogel Burda Communi-cations GmbH.Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigungder Redaktion.Christiane Bertsch (E-Mail: [email protected])

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Das nächste CHIP Special ab 25. Juli

DigitalesFernsehen

Digital-TV wird endlich Realität und verspricht den Zuschauern eingestochen scharfes Bild und einen sauberen Ton. Im nächsten CHIP

Special präsentieren wir Ihnen alle aktuellen DVB-T-Gerätefür den digitalen Fernseh-Empfang am PC. Lesen Sie

auch, wie Sie Ihre DVB-Aufzeichnungen DVD-tauglich machen und wie Sie hochauflö-

sende HDTV-Sendungen brennen.

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