IP, IP Routing Klaus Rebensburg / Thomas Wolfram (1998) Technische Universität Berlin/PRZ, Sekr....

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IP, IP Routing Klaus Rebensburg / Thomas Wolfram (1998) Technische Universität Berlin/PRZ, Sekr. MA073 Straße des 17.Juni 136 10623 Berlin Tel.: 030 314 25161 E-Mail: [email protected]

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IP, IP Routing

Klaus Rebensburg / Thomas Wolfram (1998)

Technische Universität Berlin/PRZ, Sekr. MA073

Straße des 17.Juni 136

10623 Berlin

Tel.: 030 314 25161

E-Mail: [email protected]

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IP im OSI Schichtenmodell

TCP/IP im OSI 7 Schichtenmodell• Schicht 7: Application• Schicht 6: Presentation• Schicht 5: Session• Schicht 4: Transport [TCP, UDP, ...]• Schicht 3: Network [IP, IPX, ...]• Schicht 2: Data Link• Schicht 1: Physical

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Internet Protocol (IP)

IP Prinzipien:• verbindungsloser, ungesicherter Schicht 3 Dienst zur Zustellung

von Datenpaketen• „abstraktes“ (IP-) Netzwerk unabhängig von den darunter

liegenden physikalischen Netzwerken (ein „Internet“)• jede Station an einem Internet kann prinzipiell an jede andere

Station Pakete versenden

IP bedeutet Festlegungen für:• Komponenten zum Transport (Pakete)• Komponenten zur Vermittlung (Routers, Gateways, Hubs,

Switches))• Verfahren zur Vermittlung (Algorithmen)

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Begriffsklärung Netzkomponenten

Netzwerk Komponenten:• Router, Gateway• Bridge• Hub• Switch

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IP Routing

IP Routing:• Prozeß der Auswahl eines Pfades zur Versendung von IP

Datenpaketen an eine oder mehrere Zielstationen• Zustellung der IP Datenpakete über den ausgewählten Pfad an

die Zielstation(en)

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Prinzip des Routings

Statisches und dynamisches RoutingEine Routingtabelle kann entweder statisch oder dynamisch konfiguriert werden. Statische Tabellen gibt es meist in kleineren Netzen, wo alles "überschaubar" ist (und alles, was nicht lokal ist,per default-Route an einen Gateway zur Außenwelt geht).

In sehr großen Netzen, auf den internationalen Verbindungen und dort, wo es mehr als einen möglichen Weg zwischen jeweils zwei Systemen im Netz gibt, wird meist dynamisch geroutet. Dabei tauschen die Gatewaysysteme untereinander Routing-/Erreichbarkeitsinformationen für entfernte Netze aus underweitern/korrigieren somit gegenseitig ihre Routingtabellen automatisch.

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Direkte und Indirekte Zustellung

IP Routing ist allgemein in zwei Paketzustellarten unterteilbar:

• direkte Paketzustellung

• indirekte Paketzustellung

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Direkte Paketzustellung

Schicht 2 zu Schicht 2:

• direkte Versendung eines Pakets über ein einzelnes, zusammenhängendes Schicht 2 Netzwerk

• IP Pakete werden in Schicht 2 Pakete verpackt

• IP-Adressen werden in Schicht 2 Adressen umgesetzt (Adressauflösung; Mechanismen: ARP, direktes Mapping, Punkt-zu-Punkt)

• Bsp.: direkte Zustellung über Ethernet, FDDI, ATM, V.24

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Indirekte PaketzustellungSchicht 2 / Schicht 3:

• Versenden eines Paketes an eine Zielstation, die nicht am gleichen Schicht 2 Netzwerk angeschlossen ist

• d.h. Versendung über einen paketvermittelnden Schicht 3 Router ist erforderlich

• Sender muß Router („Next-Hop“) ermitteln und Paket an Router zustellen

• Router leitet Paket in „Richtung Ziel“ weiter

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Statisches RoutingFestlegungen:

• IP Routing Tabelle wird manuell oder höchstens teilautomatisiert (ICMP-Redirect, SNMP) auf jedem System getrennt verwaltet

• Verwaltungsaufwand steigt mit Größe des Netzwerks, Zahl der Routen, Geschwindigkeit des Wachstums

• keine automatische Rekonfiguration, d.h. keine alternative Pfadwahl z.B. in Ausfallsituationen

• Vorteile:

– in kleinen, sich seltenen ändernden Netzwerken ohne redundante Router etc. leicht pflegbar

– keine Sicherheitsprobleme durch Routingprotokolle

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Dynamisches Routing

Automatismen:

• IP Routing Tabellen werden mit Hilfe von Routing Protokollen automatisch zwischen den beteiligten Systemen aktualisiert

• Ziele:

– Routing Tabellen in allen beteiligten Systemen möglichst zu jedem Zeitpunkt aktuell halten

– Änderungen im Netzwerk (bei Ausfall, Wartungsarbeiten etc.) so schnell wie möglich an alle beteiligten Systeme verbreiten

– d.h. Erhöhung der Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit, Verringerung des Wartungsaufwands

– Lastverteilung (Diensttypen etc.)

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Übersicht Routingprotokolle

Internet Routingprotokolle:

• RIP, RIP2: IGP, Distance-Vector, Unicast

• IGRP: IGP, Distance-Vector, Unicast

• OSPF: IGP/EGP, Link-State, Unicast (Shortest Path First)

• EIGRP: IGP/EGP, Hybrid Distance-Vector/Link State, Unicast

• BGP EGP, AS Pathes, Unicast

• DVMRP IGP/EGP, Distance-Vector, Multicast

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Routingprotokolle

Unterteilung der Routingprotokolle nach:• Einsatzgebiet (im administrativen Sinne):

– Interior Gateway Protokolle (IGP‘s)

– Exterior Gateway Protokolle (EGP‘s)

• verwendeten Protokollalgorithmen:– Distance-Vector (Bellman-Ford)

– Link-State (Shortest Path First; SPF)

– Autonomous Systems Pathes

• Multicast oder Unicast Routing Protokoll

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Begriff Autonome Systeme (AS)

Abgeschlossene Routingeinheiten / z.B. Intranets:• AS = Administrativ „abgeschlossene“ Einheiten in einem

Internet• d.h. abgeschlossen im Sinne der Verteilung von interner IP-

Routinginformationen• typische AS: IP Provider Netzwerke• Routen innerhalb eines AS werden nicht an andere AS

propagiert• es gibt keine Default-Routen zwischen AS

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IGP‘s vs. EGP‘s

Interior/Exterior Internet Routing Protokollarten:• Interior Gateway Protokolle (IGP‘s):

– für Dynamisches Routing innerhalb eines AS

• Exterior Gateway Protokolle (EGP‘s):– für Dynamisches Routing zwischen verschiedenen AS

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RIP benutzt denDistance-Vector AlgorithmusRichtungen und Distanzen im DVA:

• jeder Router der am Routingprozess teilnimmt, unterhält eine Tabelle mit „Richtungen“ und „Distanzen“ für alle möglichen anderen Ziele

• alle bekannten Ziele/Distanzen werden zeitlich periodisch benachbarten Routern „angezeigt“ (d.h. per broad-, multi- oder unicast Paketen)

• aus den regelmäßig empfangenen Paketen konstruiert bzw. aktualisiert der DVA. die Einträge für die Routing Tabelle (d.h. die mit der kleinsten Distanz zu dem jeweiligen Ziel)

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Distance-Vector Algorithmus ff.

• Routing Updates werden nur an benachbarte Router an direkt angeschlossenen Segmenten („direkte Links“) versendet

• jeder Router kennt immer nur den „Next Hop“ für jedes mögliche Ziel

• verwendete Distanzen in D.V.A.‘s: „Metriken“; z.B. Zahl der „Hops“ zum Ziel, oder administrativ festgesetzte oder protokollspezifische Werte

• „beste“ Distanz (Metrik 0): normalerweise direkte Links bei Änderungen werden sofort Updates gesendet (z.B. wenn ein Interface ausfällt)

• Routen, für die eine bestimmte Zeitlang kein Update empfangen wurde, werden entfernt; optional abschaltbar

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Distance-Vector Algorithmus ff.

Vorteile:

• Wartung tyischerweise relativ leicht

• weit verbreitet, auf vielen Plattformen verfügbar (d.h. insbesondere RIP)

Nachteile:

• skalieren sich schlecht für große Netzwerke

• Updates pflanzen sich nur langsam fort

• es können daher Routing-Schleifen auftreten

• Routing-Update-Pakete können bei vielen Zielen sehr groß werden

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Distance-Vector Algorithmus ff.

Beispiel: Routing Tabellen für

1. Nach dem Start aller Systeme

2. Nach dem Eintrag der Abstands-Werte aller Systeme

3. Nach dem Austausch der Routing Tabellen

Quelle ZielLAN D

LAN FLAN E

LAN C

LAN A R 1

LAN B

R 4

R 3

R 2

10 1

2 3

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Beispiel: Routing Tabellen1. Nach dem Start aller Systeme

Router 1 Router 2 Router 3 Router 4Nach Dauer über Nach Dauer über Nach Dauer über Nach Dauer über1 0 1 1 ? 1 1 ? 1 1 ? 22 ? 2 2 0 2 2 ? 4 2 ? 23 ? 3 3 ? 3 3 0 3 3 ? 34 ? 2 4 ? 4 4 ? 4 4 0 4

Quelle ZielLAN D

LAN FLAN E

LAN C

LAN A R 1

LAN B

R 4

R 3

R 2

10 1

2 3

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Beispiel: Routing Tabellen2. Nach dem Feststellen des Abstands zum Nachbarn

Router 1 Router 2 Router 3 Router 4Nach Dauer über Nach Dauer über Nach Dauer über Nach Dauer über1 0 1 1 10 1 1 2 1 1 ? 22 10 2 2 0 2 2 ? 4 2 1 23 2 3 3 ? 3 3 0 3 3 3 34 ? 2 4 10 4 4 3 4 4 0 4

Quelle ZielLAN D

LAN FLAN E

LAN C

LAN A R 1

LAN B

R 4

R 3

R 2

10 1

2 3

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Beispiel: Routing Tabellen3. Nach dem Austausch der Routingtabellen

Router 1 Router 2 Router 3 Router 4Nach Dauer über Nach Dauer über Nach Dauer über Nach Dauer über1 0 1 1 6 4 1 2 1 1 5 32 6 3 2 0 2 2 4 4 2 1 23 2 3 3 4 4 3 0 3 3 3 34 5 3 4 10 4 4 3 4 4 0 4

Quelle ZielLAN D

LAN FLAN E

LAN C

LAN A R 1

LAN B

R 4

R 3

R 2

10 1

2 3

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Internet Routing mit RIP

„Routing Information Protocol“

• IGP

• Distance-Vector Protokoll

• war erstes verfügbares IGP

• ursprünglich sehr weit verbreitet durch Distribution mit BSD Unix (routed Software)

• entwickelt für relativ kleine Netzwerke

• immer noch sehr weit verbreitet, nahezu auf jeder Plattform implementiert

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RIP ff.

RIP Festlegungen

• als Distanz (Metrik) wird die Zahl der „Hops“ zum Ziel verwendet (Maximum: 15 „Hops“)

• Metrik 16 = „unendlich“, d.h. RIP ist nicht geeignet für Netzwerke mit mehr 15 Routern in einem Pfad

• RIP‘s D.V.A. sendet standardmäßig alle 30 Sek. ein RIP-Update mit allen bekannten Routen (Zieladresse, Distanz)

• empfängt ein RIP Router mehrere Routen zum gleichen Ziel bekommt die mit der kleinsten Metrik die höchste Präferenz

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RIP ff.

• nach standardmäßig 180 Sekunden wird angenommen, daß eine Route nicht mehr verfügbar ist, wenn kein Update empfangen wurde

• RIP sendet dann selber einen Request und fragt nach der Route; nach 270 Sekunden ohne Antwort wird die Route entfernt

• lernt RIP, daß eine Topologie-Änderung aufgetreten ist, wartet es nicht bis zum nächsten periodischen Route-Updating-Zeitpunkt, sondern sendet sofort (Triggered Update)

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RIP ff.

RIP Optionen:

• optional: Hold-Down: Änderungen zu einmal aktualisierten Routen (d.h. „gerade aktualisierten“) werden erst wieder nach einer gewissen Zeit akzeptiert

• optional: Split Horizon und Poison Reverse Algorithmen um möglichen Routing-Loops entgegenzusteuern

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RIP ff.

RIP Vorteile, Nachteile:

• Vorteil und Nachteile, wie bei allen D.V. Protokollen

• weiterer Nachteil: Benutzung der simplen Hop-Metrik erlaubt keine Unterscheidung zwischen unterschiedlich guten physikalischen Verbindungen

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OSPF benutzt denLink-State AlgorithmusLink-State Algorithmus (LSA)

• jeder Router der am Routingprozess teilnimmt, unterhält eine komplette Topologieinformation (Link-Status) über das „betrachtete“ Netzwerk, d.h. die entsprechende administrative Einheit

• d.h. jeder Router kennt jeden anderen Router und die an diesen angeschlossenen Netzwerke (Link-Graph)

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Full Topology Routing

Netz im stabilen Zustand

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Full Topology Routing

Links bc und ad sind ausgefallen

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Full Topology Routing

Nach einer Nachrichtenrunde

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Link-State Algorithmus ff.

Prinzip:• Ermittlung aller direkten Nachbar-Router

• jeder Router testet aktiv und zeitlich periodisch den Status aller benachbarten Router (d.h. direkte Links)

• die gesamte Link-Status Information werden zeitlich periodisch allen anderen beteiligten Routern im Netzwerk „angezeigt“

• Link-Status-Info spezifiziert keine Routen, sondern gibt jeweils an, ob Kommunikation jeweils zwischen Paaren von Routern möglich ist

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Link-State Algorithmus ff.

Buchführung:

• Zustellung der Link-Status-Info mittels broad-, multi-, oder unicast Paketen

• beim Empfang einer Link-Status-Nachricht aktualisiert ein Router seine eigene Topologie Datenbasis, indem Links als „up“ bzw. „down“ markiert werden

• werden Änderungen bei Links festgestellt, werden mit dem Dijkstra Algorithmus die betroffenen Routen neu berechnet und die eigene IP Routingtabelle aktualisiert

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Link-State Algorithmus ff.

Vorteile:

• jeder Router berechnet seine Routingtabelle unabhängig von anderen, mit der originalen Link-Status-Info des „anzeigenden“ Routers

• d.h. keine Abhängigkeit von den Berechnungen von „Zwischen“-Routern

• Probleme leichter zu finden

• Größe der Pakete hängt nicht von der Zahl der gerouteten Netzwerke ab (d.h. L.S.A.‘s skalieren sich besser)

• Link-Status kann zusätzliche Information, wie Qualität des Links („cost“) enthalten, dadurch optimale Pfadwahl möglich

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Link-State Algorithmus ff.

Nachteile:

• meist aufwendiger zu warten

• meist höhere Rechnerleistung auf dem Router erforderlich bei großen „Gebieten“

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Internet Protokoll OSPF

„Open Shortest Path First“

• als IGP entworfen, ist aber in der Lage, Routen mit anderen AS auszutauschen, daher auch teilweise ein EGP

• entwickelt von der IETF Ende der 80iger Jahre

• sollte RIP ersetzen

• offener Standard, auf allen wichtigen Router Plattformen implementiert, aber seltener in End-systemen als RIP

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OSPF ff.

OSPF ist klassisches Link-State-Protokoll• erfordert administrative Unterteilung des Netzwerkes in

eine Routing Hierarchie• ein zentraler OSPF „Backbone“ verbindet eine Zahl von

„Areas“• Areas sollten administrativ so gestaltet werden, dass inter-

Area Kommunikation möglichst selten ist

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OSPF ff.

Router mit OSPF:• Router die Areas über ihre Interfaces verbinden

heißen „Border Area“ Router• die Kommunikation zwischen Areas kann nur

über die Backbone Area erfolgen (Area 0; kann aber virtuell sein)

• Border Area Router unterhalten Link-Status-Datenbasen für alle Areas in denen sie Teil-nehmer sind

• die Topologie eines Areas ist unsichtbar für alle anderen Areas (intra-Area vs. inter-Area Routing)

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OSPF

Festlegungen:• Intra-Area Router haben alle die gleiche

Topologie-Datenbasis• an LAN-Segmenten wählt OSPF einen Router als

„Designated“ Router und einen als seinen Backup aus um Link-State-Info für dieses LAN in der entsprechenden OSPF Area zu verbreiten

• Router die ihre Datenbasen abgeglichen haben werden in OSPF „Adjacencies“ genannt

• OSPF operiert wie ein klassisches Link-State-Protokoll

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OSPF

weitere Features:• Route Aggregation

– Zusammenfassung von Routen mit gleichem Präfix (classless)

– kann Größe der Routing Tabelle und Protokoll Traffic erheblich minimieren

• Type of Service Routing– mehrfache Routen zum gleichen Ziel installierbar, für

verschiedene Servicetypen (Pfadwahl dann durch Felder IP-Header)

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OSPF

Load Balancing• bei mehrfachen Routen zum gleichen Ziel mit gleicher

„Cost“ kann OSPF Traffic über diese Pfade gleich verteilen

Authentication• Routing Pakete können mit verschiedenen Verfahren

authentifiziert werden

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Routingsoftware

Am Markt:• unterschiedlichste Routingsoftware für verschiedenste

Plattformen am Markt• sehr weit verbreitet sind:

– Cisco IOS; Betriebssystem nahezu der gesamten Cisco Router und Switch Produktpalette, große Zahl von unterstützten Routingprotokollen

– gated Software; auf nahezu allen Unix‘en vorhanden, unterstützt alle wichtigen Routingprotokolle, einschließlich RIP, OSPF und BGP

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Routingsoftware

Moderne Routingsoftware gestattet üblicherweise sehr

weitgehende administrative Eingriffe• z.B. das Erlauben oder Verbieten bestimmter Routen• das Festlegen von administrativen „Weights“, d.h. z.B.

Bevorzugung bestimmter Routen• das Akzeptieren von Updates nur von bestimmten Nachbar

Routern• peer-to-peer Betrieb (d.h. z.B. kein RIP-Broadcast) passiv

(nur „Lernen“, kein aktives Anzeigen)• konfigurierbaren Routenaustausch zwischen allen auf dem

gleichen System laufenden Routing Protokollen

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IP, IP Routing

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Zusammenfassung

IP• IP ist ein verbindungsloses, ungesichertes Schicht 3 Netzwerk-

Protokoll

Routing Protokolle• IP bildet zusammen mit diversen Routing Protokollen die

Grundlage für das Internet

Algorithmen• Zum Bestimmen von Routinginformation werden ausgewählte

Algorithmen verwendet