Isolierter Blitzschutz · 2017-03-31 · Abstand Durchhang der Blitzkugel bei Schutzklasse [m] derI...
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Fangspitze
Spannkopf
Isolierschirm
Isolierstütze
Isoliertraverse
Spannkopf
Befestigungsschelle
Stand-/Befestigungsrohr aus Edelstahl V2A
Isolierter Blitzschutz - Planungsinformation 2017: JP-xxxx 12/16Änderungen in Form und Technik, bei Maßen, Gewichten und Werkstoffen behalten wir uns vor. Die Abbildungen sind unverbindlich.Nachdruck des Kataloges, auch auszugsweise, nur mit unserer schriftlichen Genehmigung.
Für Planungshilfen, Projektierungen, standortbezogene Windlastberechnungen nach Eurocode, sowie statische Nachweise stehen Ihnen un sere technischen Berater gerne zur Verfügung.Ihre Ansprechpartner: Werk 1 Neumarkt: Auslieferungslager Zahna-Elster: Herr M. Hablowetz Herr Th. Rettig Tel.: +49 9181 2590-39 Tel.: +49 34924 700-0 Herr N. Vrontzos Tel.: +49 9181 2590-56
Wissenswertes über isolierte BlitzschutzanlagenGrundsätzlich wird zwischen isolierten bzw. teilisolierten Blitzschutzsystemen unterschieden. Am häufigsten kom-men teilisolierte Blitzschutzanlagen zur Anwendung. Dabei wird nach dem bekannten Maschenverfahren eine Fangeinrichtung installiert und die Bereiche, in denen Dachaufbauten vorkommen, werden zusätzlich durch isolier-te Fangeinrichtungen geschützt.Ein entscheidender Vorteil von isolierten bzw. teilisolierten Blitzschutzsystemen besteht darin, dass keine Blitzteil-ströme in das Gebäude eindringen können.Die J.Pröpster GmbH bietet ein montagefreundliches und bewährtes Blitzschutzsystem an, das optimalen wirtschaft-lichen Schutz von Einrichtungen und Anlagen bietet.
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Geländekategorie(GK) Beschreibung der Geländekategorie (GK)
I "offene See (Meer), Seen mit mindestens 5 km freier Fläche in Windrichtung, glattes flaches Land ohne Hindernisse"
I-II Küstennahes Gebiet, anwendbar in WLZ 3 für die meisten Fälle
II "Gelände mit Hecken, einzelnen Gehöften, Häusern oder Bäumen, z.B. landwirtschaftliches Gebiet"
II-III "Binnenland, anwendbar in WLZ 1 und WLZ 2 für die meisten Fälle (örtliches Geländeprofil oft nicht eindeutig definiert zw. GK II & III)"
Höhe über Grund in m
WZ 3 WZ 4GK II-III GK II GK II-III GK II GK I-II GK I
0 100 km/h 106 km/h 111 km/h 118 km/h 133 km/h 151 km/h5 100 km/h 109 km/h 111 km/h 120 km/h 137 km/h 160 km/h10 106 km/h 118 km/h 118 km/h 131 km/h 150 km/h 171 km/h15 115 km/h 124 km/h 127 km/h 137 km/h 158 km/h 178 km/h20 121 km/h 129 km/h 134 km/h 142 km/h 165 km/h 182 km/h25 126 km/h 132 km/h 139 km/h 146 km/h 170 km/h 186 km/h30 130 km/h 135 km/h 144 km/h 149 km/h 174 km/h 190 km/h40 138 km/h 140 km/h 152 km/h 154 km/h 181 km/h 195 km/h50 143 km/h 143 km/h 158 km/h 158 km/h 186 km/h 199 km/h60 147 km/h 147 km/h 162 km/h 162 km/h 189 km/h 202 km/h70 150 km/h 150 km/h 165 km/h 165 km/h 192 km/h 205 km/h100 156 km/h 156 km/h 172 km/h 172 km/h 198 km/h 212 km/h
WLZ 2WLZ 1 WLZ 3 WLZ 4
Hinweise zur Betrachtung der statischen SicherheitFür tragende Bauwerke (Häuser, Hallen, Brücken, Funktürme) gilt die Forderung nach 1,5-facher Standsicherheit bezogen auf die anzu-setzenden charakteristischen Windbelastungen, d.h. der 1,5-fache Windstaudruck muss von tragenden Bauwerken aufgenommen werden können.Dies betrifft sinngemäß auch Blitzfangmaste, welche an exponierter Stelle (über einem Gebäudehaupteingang, über einer Bahnstrecke o.ä.) stehen oder bei deren Versagen (z.Bsp. Umkippen) großer wirtschaftlicher Schaden, Folgeschaden oder Personenschaden entstehen kann.Der Bauherr bzw. Eigentümer muss abwägen, ob o.g. Kriterien auf den geplanten Standort zutreffen. Falls die o.g. Kriterien nicht zutreffen, so kann die Annahme der 1,0-fachen Standsicherheit bezogen auf die nach Norm anzusetzenden charakteristischen Windlasten getroffen werden, d.h. der Blitzfangmast kann nur maximal die charakteristischen (= 1,0-fachen) Windlasten aufnehmen, bevor er versagt bzw. umkippt. Ein Beispiel dafür ist ein 4m Fangmast, welcher 10m weit entfernt vom Rand eines Flachdaches mit Attika steht und eine Klimaanlage gegen Blitzeinschlag schützt. Beim Abwägen, ob die 1,0-fache Standsicherheit gewählt werden kann, sollte in Zweifelsfällen der Versicherer gefragt werden. Bei Ansatz der 1,5-fachen Standsicherheit ist man immer auf der sicheren Seite.
Übersicht Böenwindgeschwindigkeit nach DIN EN 1991-1-4 (Teil des Eurocode)
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bis 10°
bis 10°
bis 5°
Masthöhe bei Lieferung
Teleskop - Fangmast freistehendin Aluminium mit Sockelgestell für Dachneigung bis 10°
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Äußerer Blitzschutz nach DIN EN 62305-3; VDE 0185-305-3Der Äußere Blitzschutz besteht aus der Fangeinrichtung, die dem Blitz einen definierten Einschlagpunkt bietet, der Ableitungseinrichtung, die den Blitzstrom außerhalb des zu schützenden Objektes zur Erdungsanlage ableitet und der Erdungsanlage, die den Blitzstrom in der Erde verteilt.
Die Kennwerte für den Äußeren Blitzschutz werden durch seine Blitzschutzklasse festgelegt, die nach der Norm DIN EN 62305-2; VDE 0185-305-2 berechnet wird. Entsprechend dem nationalen Beiblatt DIN EN 62305-3 Bbl 1; VDE 0185-305-3 Bbl 1 kann die Schutzklasse auch im Einvernehmen mit dem Planer, Eigentümer oder Nutzer festge-legt werden, wobei eine Übersicht einer möglichen Zuordnung der Schutzklasse, basierend auf den Erfahrungen der Sachversicherer in der VdS-Richtlinie 2010 enthalten ist. Da die Beiblätter nicht automatisch zu einer Norm gehören, muss ihre Wirksamkeit zusätzlich vereinbart werden. Gemäß der VdS-Richtlinie 2010 ist für ein Gebäude mit einer PV-Anlage >10 kW als Mindestanforderung die Schutzklasse III anzusetzen.
Für die Positionierung der Fangeinrichtung kommen generell drei Planungsmethoden in Frage:- das Maschenverfahren;- das Schutzwinkelverfahren;- das Blitzkugelverfahren.
Schutzklasse Maschenweite
I 5 m x 5 m II 10 m x 10 m III 15 m x 15 m IV 20 m x 20 m Die Tabelle zeigt die Maschenweiten in
Abhängigkeit von der Blitzschutzklasse.
Maschenverfahren
Mit einem Maschennetz, dessen Maschenweite von der Blitzschutzklasse abhängig ist, werden ebene Dach- flächen geschützt. Die Fangleitung wird z. B. am Dachfirst und an allen Dachkanten angeordnet.
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h1 bzw. h2 Schutzwinkel α1 bzw. α2 in Abhängigkeit von der Schutzklasse in Meter I II III IV
1 m2 m3 m4 m5 m6 m7 m8 m9 m
10 m11 m12 m13 m14 m15 m16 m17 m18 m19 m20 m21 m22 m23 m24 m25 m26 m27 m28 m29 m30 m31 m32 m33 m34 m35 m36 m37 m38 m39 m40 m41 m42 m43 m44 m45 m46 m47 m48 m49 m50 m51 m52 m53 m54 m55 m56 m57 m58 m59 m60 m
6767676559575452494745424037353330282523
717171696562605856545250494745444240393736353332302927262523
747474727068666462615958575554535250494847464544434240393837363535343332313029282726252423
787878767371696866656462616059585756555453525150494948474645444443424140403938373736353534333232313030292827272625252423
Für Gebäude, deren Höhe die in der Graphik mit * gekenn-zeichneten Angaben übersteigt, können nur das Blitzkugel-verfahren und das Maschenverfahren angewendet werden.
h1 / h2 Höhe der Fangein-richtung über der Bezugsfläche
I II III IV
α1 bzw. α2 in °
h1 bzw. h2 in m
Schutzwinkelverfahren
Die Fangeinrichtung und der von der Blitzschutzklasse abhängige Schutzwinkel über einer Bezugsfläche bilden einen Schutzbereich.
Die Tabelle zeigt den Schutzwinkel in Abhängigkeit von der Blitzschutzklasse bezogen auf die Höhe der Fangeinrichtung.
α1α
α2
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Blitzkugelverfahren
Mit dem Blitzkugelverfahren lässt sich der Schutzraum präzise festlegen. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für komplexe bauliche Anlagen oder Dachaufbauten. Eine „Blitzkugel“, deren Radius von der Blitzschutzklasse abhängig ist, wird an und über das Objekt gerollt. Kein Punkt des zu schützenden Volumens darf dabei von der „Blitzkugel“ berührt werden.
Die nachfolgendeTabelle zeigt den Durch-hang, bzw. die Eindringtiefe der Blitzkugel zwischen den Fangstangen in Abhängigkeit von der Blitzschutzklasse und dem damit verbundenen Radius der Blitzkugel.
Die Tabelle zeigt den Radius der Blitzkugel in Abhängigkeit von der Blitzschutzklasse.
Schutzklasse Radius "r" der Blitzkugel
I 20 m
II 30 m
III 45 m
IV 60 m
Abstand Durchhang der Blitzkugel bei Schutzklasse [m] der I II III IV Fangstangen r: 20 m r: 30 m r: 45 m r: 60 m
2 m3 m4 m5 m6 m7 m8 m9 m
10 m11 m12 m13 m14 m15 m16 m17 m18 m19 m20 m21 m22 m23 m24 m25 m26 m27 m28 m29 m30 m
0,030,060,100,160,230,310,400,510,640,770,921,091,271,461,671,902,142,402,682,983,303,644,004,394,805,245,726,236,77
0,020,040,070,100,150,200,270,340,420,510,610,710,830,951,091,231,381,541,721,902,092,292,502,732,963,213,473,744,02
0,010,030,040,070,100,140,180,230,280,340,400,470,550,630,720,810,911,011,131,241,371,491,631,771,922,072,232,402,57
0,010,020,030,050,080,100,130,170,210,250,300,350,410,470,540,610,680,760,840,931,021,111,211,321,431,541,661,781,91
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Kombination der 3 Verfahren
Es dürfen bei der Realisierung eines Blitzschutzsystems alle drei Verfahren - das Maschenverfahren, das Schutz-winkelverfahren und das Blitzkugelverfahren - miteinander kombiniert werden, um den effektivsten Blitzschutz zu gewährleisten (siehe Bild).
Im Allgemeinen werden folgende Verfahren verwendet:
Einfache Gebäudeform → SchutzwinkelverfahrenKomplizierte Fälle → BlitzkugelverfahrenEbene Flächen → Maschenverfahren
Alle Bauteile des Äußeren Blitzschutz-systems sollten so befestigt sein, dass sie den klimatischen Beanspruchungen und den auf dem Dach auszuführenden Arbeiten standhalten.
h α
Trennungsabstand "s"
Der Trennungsabstand „s“ stellt eine elektrische Trennung zwischen den Elementen des Äußeren Blitzschutz- systems und den elektrisch leitfähigen Komponenten an oder innerhalb einer baulichen Anlage dar. Er wird definiert als Abstand zwischen zwei leitenden Teilen, bei dem keine gefährliche Funkenbildung eintreten kann.
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Dabei ist ki abhängig von der gewählten Schutzklasse des Blitzschutzsystems. km abhängig vom elektrischen Isolierstoff. kc abhängig vom (Teil-)Blitzstrom, der durch die Fangeinrichtung und Ableitung fließt. l die Länge, in Meter, entlang der Fangeinrichtung oder der Ableitung von dem Punkt, an dem der Trennungsabstand ermittelt werden soll, bis zum nächstliegenden Punkt des Potentialausgleichs oder der Erdung.
BerechnungTrennungsabstand s
s = k l (m)k
km
ci x x
© C
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by
J.Pr
öpst
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mbH
; JP-
1761
01/
17
J. Pröpster GmbHSpezialfabrik für Blitzschutz- und Erdungsmaterial
Werk I: Regensburger Str. 116 D-92318 Neumarkt/OPf.Telefon +49 9181 2590-0Telefax +49 9181 2590-10Email: [email protected]: www.proepster.de
Werk II: Lerchenstraße 48 D-09669 Frankenberg/SNTelefon +49 37206 2592Telefax 037206 2821Email: [email protected]: www.proepster.de
Werk III: Gewerbepark C1D-92364 DeiningTelefon +49 9181 2590-0Telefax +49 9181 2590-10Email: [email protected]: www.proepster.de
GesamtkatalogÜberspannungsschutz
Überspannungsschutz
für PV-Anlagen 35 Jahre J.Pröpster