IT und Telekommunikation im Care-Sector

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Trends in IT und Telekommunikation Bewertung und Chancen für den Care-Sektor Dr. Peter Wolff Berlin | 27. Oktober 2008

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Trends in IT und Telekommunikation | Bewertung und Chancen für den Care-Sektor aus 10/2008

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Trends in IT und TelekommunikationBewertung und Chancen für den Care-Sektor

Dr. Peter WolffBerlin | 27. Oktober 2008

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Gliederung

Marktentwicklungen und externe Faktoren

Spagat zwischen Technik und dem eigentlichem Geschäftsmodell

Organisatorische und betriebswirtschaftliche Bewertung technologischer Möglichkeiten

Projektbeispiel: IP-Telefonie

Handlungsempfehlungen und Ausblick

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Neue IT (und Telekommunikations)-Lösungen unterstützen Unternehmen und insbesondereden Care-Sektor bei den aktuellen Herausforderungen. Neuen Technologien gilt eszu erkennen, zu verstehen und mit ihren Chancen, aber auch Herausforderungen zu verbinden.

Wesentlich ist das richtige Verhältnis zwischen laufenden Kosten, Investitionen und rechenbarenNutzen.

Robuste und sinnvolle Technologien müssen von neuen „Nice-to-have-Lösungen“unterschieden werden.

Die wesentliche zukünftige Veränderung stellt das Zusammenwachsen der Informations- undKommunikationstechnologien (Konvergenz von I&K-Technologien) dar. Das bedeutet, dass die Grenzen zwischen klassischer Datenverarbeitung und der Telekommunikation zunehmend verwischen.

Die wesentlichen I&K-Trends liegen in den Bereichen:

Sprache und KommunikationSicherheitDaten und ProgrammeOutsourcing

Marktentwicklungen und externe Faktoren

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Spagat zwischen Technik und eigentlichem Geschäftsmodell

Die Technologiezyklen werden eher kürzer als länger.

Man bekommt das Gefühl, Investitionsentscheidungen werden oft durch die rein technischeInnovation und weniger durch das Geschäftmodell getrieben.

Den teilweise stark gestiegenen Anforderungen an die Dokumentation sind oft nur noch durchtechnisch getriebene Lösungen zu begegnen.

Personal ist im Care-Sektor der wesentliche Kosten-Hebel. IT kann nur gesteigerte Anforderungen abfedern.

Dezentralisierung und Kooperationen führen zu einer eher aufwändigeren IT- und TK-Landschaft, teilweise sind die alten Infrastrukturen sehr wirtschaftlich und nur mit hohemAufwand ablösbar.

Die Anzahl der DV-Arbeitsplätze steigt und auf dem einzelnen Arbeitsplatz laufen heuteerheblich mehr Anwendungen als früher.

Neue Lösungen, Betriebssysteme, Versionen … treiben nicht nur die IT-Abteilung.

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Spagat zwischen Technik und eigentlichem Geschäftsmodell

Stehen die IT-Kosten noch im Verhältnis zum Umsatz des Care-Unternehmens?

Die IT-Kosten je Mitarbeiter liegen zwischen 900 € bis ca. 1.500 € / p.a. Hinzu kommen noch die Anteile für die notwendige Telekommunikation.Durch Kooperationen/Fusionen steigen die die IT-Kosten/IT-Integration (Umsatzerhöhung um 10% im Verhältnis erhöhtes IT-Budget ca. 3%).

IT-Verantwortung zwischen Fachbereich und IT-Abteilung.

KnowHow der IT-Anwender und deren Wissen um den wirtschaftlichen IT-Einsatz.

Projektmanagement innerhalb der Einrichtung bekommt eine ganz neue Bedeutung.

Outsourcing zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Unternehmensübergreifende Kooperationen zwischen Befindlichkeit und wirtschaftlicher Notwendigkeit.

Wieviel IT brauchen wir wirklich?

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Interne und externe Anforderungen an den Care-Sektor

Controlling Dokumentation

Organisation Wissen

Kosten Dezentralisierung

Unternehmen AUnternehmen B

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Sprache & Kommunikation Sicherheit Daten & Programme Outsourcing

Mobile Technologien

Internet-Telefonie

Verschlüsselung

Biometrie

Radio Fequency IdentificationRFID / Transponder

Open Source

Business Intelligence

IT-Dienstleistungen

IT-Hard-/Software

Trends in der Informations- & Kommunikationstechnologie

Dokumentenmanagement

Interessante I&K-Trends für die Einrichtungen

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Kosten Organisation Dezentralisierung Controlling Wissen Dokumentation

Mobile Technologien

Internet-Telefonie

Verschlüsselung

Biometrie

RFID

Open Source

Dokumenten-management

Business Intelligence

Outsourcing

Hoher Einfluss Normaler Einfluss Geringer Einfluss

Positive Effekte neuer Technologien auf die Arbeitsfelder

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Empfehlungen für sinnvolle Handlungsfelder

Primäres Handlungsziel sind Kosteneinsparungen: hier bietet sich der wirtschaftlicheAnsatz von

Open Souce, selektivem Outsourcing und IP-Telefonie an.

Insbesondere bei verteilten Einrichtungen (Ist-Zustand oder Strategie) sind

Mobil-Technologien und IP-Telefonie

interessant; Dokumentenmanagement und BI/Kennzahlensysteme können die Strategieunterstützen, jedoch Kalkulationen und Einsparungsüberlegungen schnell umkehren!

Insbesondere in den ständig wachsenden Fragestellungen der Dokumentation sindvielfältige Technologie denkbar, jedoch stehen die Kosten oft als wesentlich negativerTreiber dem entgegen.

Fragen des Wissensmanagements sind eher sehr langfristig zu betrachten.

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Zielsetzung der IP-Telefonie ist eine Reduzierung der Kosten durch ein einheitlichaufgebautes und zu betreibendes (DV-)Netz.

Aufgrund der hohen Einsatzdauer klassischer Telefonanlagen und der notwendigen Neuinvestitionen für IP-Telefonie wird der Wechsel oft als lang andauernder, gleitenderÜbergang realisiert. Währenddessen existieren beide Technologien parallel.

Neue Anbieter drängen zunehmend ausschließlich mit neuer Technologie (also IP-Telefonie statt herkömmlichem Telefon) auf den Markt.

Interessante Beispiele für vollständig neue virtuelle Lösungen gibt es beispielsweise vonVodafone/Arcor oder nfon.

Praxisbeispiel IP-Telefonie - Zieldefinition

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Praxisbeispiel VOIP – Der Wittekindshof

Wittekindshof wurde 1887 in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen gegründet

dislozierte Einrichtung mit rd. 40 Standorten und Schwerpunkten in Ostwestfalen rund umBad Oeynhausen in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford sowie im Westen ausgehendvon Gronau im Münsterland bis ins Ruhrgebiet nach Hamm und Herne

rund 2.500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistigen und mehrfachenBehinderungen

breit gefächertes Angebot in den Bereichen Wohnen, Bildung, Arbeit, Förderung, Beratung undFreizeit; differenzierte ambulante, teilstationäre und stationäre Angebote

rund 2.500 Mitarbeiter an den unterschiedlichsten Standorten

rd. 30 TK-Anlagen, rd. 1.900 Telefongeräte und rd. 400 Mobiltelefone

zeitversetzter Aufbau und paralleler Betrieb von Telekommunikationsnetz und IT-Netz

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Praxisbeispiel VOIP – Beschreibung der Ausgangssituation

WAN-Verbindungüber Telekom

4 Mbit

Telekom-Leitungen4x S0

Standort Vorwerkrd. 80 Telefonerd. 50 PC

Haupteinrichtung Bad Oeynhausen - Volmerdingsen

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Praxisbeispiel VOIP – Darstellung der Pilotanwendung

WAN-Verbindungüber Telekom

4 Mbit

Standort Vorwerkrd. 80 Telefonerd. 50 PC

Haupteinrichtung Bad Oeynhausen - Volmerdingsen

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Praxisbeispiel VOIP – Kosten und Erfahrungen aus dem Pilot

Ist-Kosten:

4 MBit-Datenleitungen Vorwerk-Haupteinrichtung4x S0-Telekom-Telefonverbindungen entfallenTelefonverkehr zwischen Vorwerk und Haupteinrichtung entfällt

Anbindungskosten mit IP-Telefonie reduzieren die Kosten um rd. 18 %.

Die bereits bestehende Datenleitung wird zusätzlich für den Telefonverkehr genutzt.

Durch den geringen Telefonverkehr zwischen den beiden Standorten reicht dieLeitungskapazität wohl aus, bei Abschaffung der parallelen Infrastruktur, müssen die beidenTelefonanlagen ordentlich integriert werden.

Einbindung zukünftiger Standorte rein über Datenleitung oder bereits IP-Telefonie-fähigeAnlagen in Überlegung.

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15Dr. Peter Wolff 28.10.2008

Praxisbeispiel VOIP - Lessons Learned für zukünftige Ansätze

Wo es Sinn macht, direkt auf die neuen IP-Telefoniestrukturen aufsetzen.

Je dezentraler die Einrichtung ist, je mehr macht es Sinn, die ohnehin vorhanden IT-Netze mit für die Telefonie zu nutzen; Standortübergreifend und nicht unbedingt intern.

Kostenreduzierungen sind in der Spitze bis zu 30% möglich; 10-15% sind ein seriöser Ansatz.

Die virtuellen Telefonanlagen sind auf dem Vormarsch, das heißt, vor Ort benötigt man keinephysikalische Anlage mehr sondern „nur noch Telefone“. Die Preise beginnen ab 6,50 € jeEndgerät / Monat und 1,6 ct. die Minute deutschlandweit.

Kosten für ein IP-Telefonie-Endgerät beginnen ab 100 € netto, Preis fallend. Das Telefonkann immer mehr als man wirklich braucht, also reichen in der Regel „die kleinsten Geräte“.

Heute schon gut skalierbare virtuelle Anlagen bis zu 400 Telefonanschlüsse.

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16Dr. Peter Wolff 28.10.2008

Handlungsempfehlungen und Ausblick

IT und Telekommunikation wachsen zusammen.

Kurz- und mittelfristig sind IP-Telefonie, Open Source und mobile Lösungen für die Einrichtungeninteressant.

Nicht von der Technik treiben lassen!

Outsourcing selektiv und erst dann, wenn die „eigenen Hausaufgaben“ gemacht wurden sind!

Anforderungen aus den neue Technologien im I&K-Bereich lösen sich „einrichtungs-übergreifender“ einfacher!

Referenzen und externer Erfahrungsaustausch sind mehr wert als die Informationen aus derI&K-Industrie.