· Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von...

39
geschäftsbericht 2011

Transcript of  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von...

Page 1:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

br

em

en

po

rt

s g

es

ch

äf

ts

be

ric

ht 20

11

bremenports GmbH & Co. KGAm Strom 227568 BremerhavenTelefon 0471 30901-0

www.bremenports.de

geschäftsbericht

2011

Page 2:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

inhalt 3

das interview 2 jahrhundertbauwerk sichert hafenzukunft 6

bremerhaven feiert die kaiserschleuse 8 windenergie gibt wirtschaft neuen schub 10

präzisionsarbeit vor der stromkaje 12 hafenschlick intelligent verwertet 14

nachhaltigkeit als zukunftsthema 16 bremenports will attraktiver arbeitgeber sein 18

eine chance für den nachwuchs 20 hafen-marketing von moskau bis new orleans 22

jahresabschluss 24 anhang 30

public corporate governance kodex 51 lagebericht 54

impressum 72

Page 3:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Automobillogistik ist der Standort wieder Marktführer in Europa – vor Zeebrugge, dem belgischen Konkurrenten. Die bre-mischen Häfen haben den Mitbewerbern Marktanteile abgenommen. Das zeigt, wie gut die Terminal-Betreiber und der von bremenports betreute Hafen aufge-stellt sind.

Geht die Erfolgsgeschichte so weiter?

Unsere Häfen werden uns auch künftig noch viel Freude machen. Bei den Con-tainern stehen wir vor dem Sprung über die Marke von 6 Millionen TEU. Und die 2,1 Millionen Autos, die 2011 an der Weser umgeschlagen wurden, müssen

auch nicht das Ende der Entwicklung darstellen. Bremerhaven profitiert hier erheblich von den Exporterfolgen der deutschen Hersteller. Ich sehe aber auch Wachstumschancen beim klassischen Stückgut und beim Massengut, das in Bremen-Stadt umgeschlagen wird.

Dort können die hochengagierten meist mittelständischen Betriebe in Zukunft noch erhebliche Wachstumsreserven mo-bilisieren.

Starkes Wachstum im Kerngeschäft Container, beim Fahrzeugumschlag jetzt wieder die Nummer 1 in Europa, auf dem Weg zu einem international führenden Zentrum der Offshore-Windenergielogistik – an den bre-mischen Kajen stehen die Zeichen auf Expansion. „Wir haben einen Lauf“, freut sich Martin Günthner. Im Interview spricht er über die aktuelle Entwicklung, seine Erwartungen an den geplanten Offshore-Terminal und bevorstehende Investitionen in die Infrastruktur der Hafeneisenbahn.

Herr Senator, vor gar nicht langer Zeit erlebte die maritime Logistik eine schwere Krise. Die Branche hat sich erstaunlich rasch erholt. Haben Sie damit gerechnet?

Kaum jemand konnte vorhersehen, dass sich der Wind derart schnell drehen wür-de. Wir erleben eine Renaissance der maritimen Wirtschaft. Erinnern wir uns: 2009 hatte die Krise ihren Höhepunkt erreicht. Die internationale Konjunktur war stark eingebrochen. Damals klagten Häfen in aller Welt über massiv rückläu-fige Umschlagszahlen. Zwei Jahre spä-ter war die Krise dann nur noch Erinne-rung: 2011 wurde zum besten Jahr, das

unsere Häfen bisher erlebt haben. Mehr Umschlag, mehr Umsatz, mehr Arbeit – so soll es sein.

Andere Häfen konnten sich ebenfalls gut entwickeln ...

Das ist richtig. Doch die bremischen Häfen haben sich besonders erfolgreich behauptet. Gesamtmenge, Container, Fahrzeuge, konventionelles Stückgut – in den wichtigsten Bereichen schlug die Entwicklung mit zum Teil hohen zwei-stelligen Prozentzuwächsen zu Buche. Keiner der anderen drei großen Con-tainerhäfen auf dem Kontinent legte stärker zu als Bremerhaven. Und in der

„WIR ERLEBEN EINE RENAISSANCE

DER MARITIMEN WIRTSCHAFT“

Senator Martin Günthner über den Boom im Hafenund seine Erwartungen an den Offshore-Terminal

Senator Martin Günthner

das interview 3

2

Page 4:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Von der Offshore-Logistik zurück zu den Containern und Automobilen im Überseehafen: Sie haben das Stich-wort Hafeneisenbahn genannt – wel-che Investitionen sind dort geplant?

Es handelt sich um Investitionen in neue Gleisanlagen und in technische Maß-nahmen. Wir müssen den Welthafen Bremerhaven auf das starke Wachstum des Schienengüterverkehrs vorbereiten, das erwartet wird. Im Winter 2010/2011 waren auf den Hafenbahngleisen wö-chentlich 430 Güterzüge unterwegs. Bis 2025 wird mit einer Zunahme auf 770 Güterzüge pro Woche gerechnet. Ohne Investitionen in das Schienennetz der

bremischen Hafeneisenbahn können wir dieses Wachstum nicht bewältigen. Im ersten Schritt sollen die Gleise am Bahnhof Kaiserhafen um etwa 750 Me-ter verlängert werden – das schafft Platz für die Abfertigung zusätzlicher Autozü-ge. Außerdem wird der Rangierfunk mo-dernisiert.

Für die Planung und Umsetzung dieser Maßnahmen ist bremenports zustän-dig. Was verbinden Sie mit der Hafen-gesellschaft, wenn Sie das Jahr 2011 Revue passieren lassen?

Ich bin mit der Entwicklung von bremen-ports sehr zufrieden. Die Gesellschaft

trägt mit ihrer Arbeit wesentlich dazu bei, dass unsere Häfen im Wettbewerb so er-folgreich sind. bremenports ist ein Trei-ber der Hafenentwicklung. Die Kollegen halten die maritime Infrastruktur her-vorragend in Schuss und sie vermarkten das Know-how des Unternehmens, um Einnahmen im Drittgeschäft zu erzielen und so den Haushalt zu entlasten. Und besonders war im vergangenen Jahr die Einweihung der Kaiserschleuse. Das hat bremenports hervorragend organisiert. In Erinnerung bleibt die große Parade der Sportboote auf der Weser, die mit einem Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde belohnt wurde.

2008 wurde der Ausbau des Container-Terminals beendet. Drei Jahre später fuhr das erste Auto-Transportschiff durch die neue Kaiserschleuse. Ist die Zeit der Mega-Projekte im Hafen damit vorbei?

Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die bremischen Mittel flie-ßen in kleinere Maßnahmen wie zum Bei-spiel den Ausbau der Hafeneisenbahn. Das ist übrigens ein wichtiger Beitrag zur inneren Hafenentwicklung. Außerdem planen wir mit dem Offshore-Terminal Bremerhaven ja noch einen wirklich

großen Wurf. Aus gutem Grund hat der Senat des Haushaltsnotlagelandes Bre-men beschlossen, den Windkrafthafen von privaten Investoren finanzieren zu lassen.

Apropos Offshore-Terminal: Warum ist er aus Ihrer Sicht so wichtig?

Ganz einfach: Wir brauchen eine leis-tungsfähige Verladezone, damit Bremer-haven in der Offshore-Windenergie zu einem führenden Player in Europa wird. Schon heute hat der Standort der Kon-kurrenz viel voraus – vor allem bei der industriellen Fertigung der Windmühlen-Komponenten und bei der Unterstützung

durch Wissenschaft und Forschung. Der neue Terminal wird die vielen Arbeits-plätze sichern, die hier entstanden sind, und zahlreiche neue werden hinzukom-men. Gleichzeitig wird die Anlage das Profil der bremischen Universalhäfen abrunden. A wie Auto, C wie Container, S wie Stückgut – das ist das Hafen-Al-phabet, das wir kennen. Jetzt kommt ein neuer Buchstabe dazu: O wie Offshore.

das interview 5

4

Page 5:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

GENÜGEND PLATZ

FÜR DICKE PÖTTE

Bremerhavens neue Kaiserschleusebietet Planungssicherheit für Jahrzehnte

Bremerhaven will seine Position als führendes Zentrum der maritimen Fahr-zeuglogistik gegen starke Konkurrenz im In- und Ausland ausbauen. Mit dem Bau der neuen Kaiserschleuse hat der Standort dafür die Grundlage geschaf-fen.

Dreieinhalb Jahre nach dem ersten Rammschlag wurde die eindrucksvolle Anlage Ende April 2011 feierlich einge-weiht. Etwa 1.000 Gäste aus Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben nahmen am Festakt teil – ein großer Tag für den Hafenstandort, die Mitarbeiter der Bau-firmen und die Planer von bremenports.

„In Zukunft können hier fast alle Schiffe geschleust werden, die auf den Weltmeeren unterwegs sind“, sagte der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Jens Böhrnsen. Der Be-griff „Jahrhundertbauwerk“ sei wörtlich zu nehmen, meinte der Regierungschef. Die neue Schleuse ist auf eine Lebens-dauer von mindestens acht Jahrzehnten ausgelegt.

Nach etwa 100 Jahren konnte die al-te Kaiserschleuse ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen – sie war zu klein und schmal für die immer größeren und breiteren Auto-Transportschiffe gewor-den. Eine neue Schleuse musste ge-

plant und gebaut werden. Den Bedarf dafür hatte bremenports zuvor in einem Masterplan nachgewiesen.

Jetzt ist Bremerhaven mit zwei leistungs-fähigen Großschleusen auf die nächste Generation von Autoschiffen vorberei-tet. Fällt eine der Hafenzufahrten durch eine Havarie oder ein technisches Pro-blem aus, steht die andere bereit. Die neue Kaiserschleuse ist 305 Meter lang. 55 Meter Durchfahrtsbreite bieten Reedern, Autoherstellern und Hafen-wirtschaft Planungssicherheit für Jahr-zehnte.

jahrhundertbauwerk sichert hafenzukunft 7

6

Page 6:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Als der Neubau der Bremerhavener Kai-serschleuse im April 2011 eingeweiht wurde, blieb es nicht bei einem Festakt für geladene Gäste. Die Menschen in der Stadt sollten mitfeiern. Also ließ bre-menports eine zünftige Hafenparty orga-nisieren. Tausende strömten zum Deich und schauten sich das Jahrhundertbau-werk an. Das Programm: Live-Musik, Budenbetrieb und ein spektakulärer ma-ritimer Weltrekord.

Sportskipper aus vielen Vereinen hat-ten die Weser vor der Bremerhavener Innenstadt am 30. April fest im Griff. Ihr gemeinsames Ziel war ein Ein-trag im Guinness-Buch der Rekorde.

327 Freizeitboote und historische Schiffe formierten sich bei strahlendem Sonnenschein (und unter notarieller Auf-sicht) zum längsten Schiffskorso, den es auf der Welt bisher gegeben hatte. Vier Großsegler begleiteten die mehrere Kilometer lange Parade, die mit einer Massenschleusung in der Kaiserschleuse verbunden war und zum Höhepunkt einer gelungenen Einweihungsparty wurde.

An der Schleuse gab Hafensenator Mar-tin Günthner am gleichen Abend unter großem Beifall bekannt, dass die Skip-per einen Weltrekord aufgestellt hatten. Doch die offizielle Bestätigung stand zu diesem Zeitpunkt noch aus. Es war nicht

klar, ob die Guinness World Records Ltd. den Rekord anerkennen würde – denn Windböen hatten Lücken in die Para-de gerissen und es den kleinen Booten schwer gemacht, Kurs und Tempo zu halten.

Sechs Wochen später kam dann die Be-stätigung aus London: Der Weltrekord steht – und Bremerhaven mit seiner grandiosen Sportbootparade im Guin-ness-Buch.

PARTY AN DER WESER –

WELTREKORD INKLUSIVE

Spektakuläre Sportbootparade wird zum längsten Schiffskorso aller Zeiten

bremerhaven feiert die kaiserschleuse 9

8

Page 7:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Der Wirtschaftsstandort Bremerhaven erfindet sich neu. In der Seestadt hat die aufstrebende Offshore-Windenergie in den vergangenen Jahren etwa 2.000 Arbeitsplätze geschaffen – und die Ent-wicklung hat gerade erst begonnen. Jetzt warten Industrie und Logistik auf eine neue Verladeanlage, die am Weser-ufer vor dem Fischereihafen entstehen wird. Der neue Offshore-Terminal Bre-merhaven (OTB) soll 2015 den Betrieb aufnehmen.

Bei der Finanzierung geht die Freie Han-sestadt Bremen neue Wege. Man lässt den Bau des OTB – anders als frühere Projekte im Hafen – von der Wirtschaft

finanzieren. Auf der Suche nach Geld-geber und Betreiber hat bremenports im Frühjahr 2011 eine internationale Aus-schreibung gestartet. Die Zahl der Inte-ressenten gewährleistet einen soliden Wettbewerb um die Konzession.

Die 25 Hektar große Anlage soll Her-stellern und Schwergutlogistikern beste Bedingungen für die Vormontage und das schnelle und sichere Verladen der Offshore-Windmühlen bieten. Das Pro-jekt wird Wirtschaft und Arbeitsmarkt in der Region stark beleben. Die Prognos AG sagt Tausende von neuen Arbeits-plätzen in der Seestadt voraus. Das Institut rechnet damit, dass in Belgien,

Dänemark, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden bis 2040 durch-schnittlich 600 Offshore-Windenergie-anlagen jährlich errichten werden. Die Ingenieure, Hafen- und Umweltplaner von bremenports leisten mit ihrer Arbeit für das Terminal-Projekt einen wichtigen Beitrag für Bremerhavens Zukunft – und für die Energiewende in der Bundesre-publik.

OTB – EIN HAFEN

FÜR DIE ENERGIEWENDE

Neuer Terminal vor dem Fischereihafensoll 2015 den Betrieb aufnehmen

windenergie gibt wirtschaft neuen schub 11

10

Page 8:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

2015 wird der Offshore-Terminal am Weserufer seinen Betrieb aufnehmen. Doch die neuen Installationsschiffe sol-len in Bremerhaven schon vorher mit den viele Tonnen schweren Windenergiean-lagen-Teilen beladen werden. Deshalb hat bremenports 2011 damit begonnen, den Überseehafen auf Spezialschiffe wie die „Victoria Mathias“ vorzubereiten.

Den Anfang machte eine Wasserbau-stelle am Südabschnitt des Container-Terminals. Dort wurden vier „Elefanten-füße“ auf den Grund der Weser gestellt. Ihre Entfernung von der Stromkaje: bis zu 40 Meter. Jeder Fuß besteht aus einer runden, 1,25 Meter dicken Betonplatte,

auf die ein fünf Meter hoher Hohlkörper aus Spezialstahl montiert worden ist. Die Zylinder wurden mit Schottersteinen ge-füllt. So erhält das Errichterschiff „Victo-ria Mathias“ die Möglichkeit, seine lan-gen Stelzen standsicher im Untergrund zu verankern. Das Schiff, ein Neubau von RWE Innogy, soll Fundamente und Turbinen für den Offshore-Windpark „Nordsee Ost“ an Bord nehmen.

Beim Bau der „Elefantenfüße“ orien-tierten sich die Techniker am Prinzip „Konservendose“. Die Idee mit den ge-füllten Hohlkörpern wurde von bremen-ports entwickelt und in Bremerhaven zum ersten Mal umgesetzt.

Während die Arbeiten vor dem Con-tainer-Terminal beendet sind, bleibt im Kaiserhafen III 2012 noch genug zu tun. Der Grund des Hafenbeckens muss ausreichend Tragfähigkeit für Spezial-schiffe wie die „Innovation“ bieten. Des-halb lässt bremenports 75.000 Kubik-meter Kleiboden und Schlick entfernen und durch Sand ersetzen.

WELTNEUHEIT IM HAFEN:

PRINZIP „KONSERVENDOSE“

Hafengesellschaft bereitet Standort aufneue Offshore-Installationsschiffe vor

präzisionsarbeit vor der stromkaje 13

12

Page 9:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

In den bremischen Häfen müssen jedes Jahr etwa 300.000 Kubikmeter Sedi-mente gebaggert werden. Bei der Ent-sorgung und Verwertung des Bagger-guts geht bremenports neue Wege.

Von September bis Dezember 2011 ließ die Hafengesellschaft etwa 7.000 Ku-bikmeter getrockneten Hafenschlick aus Bremerhaven auf der Bremer Blockland-deponie einbauen – als Baustoff für die Oberflächenabdichtung der Anlage. Das Material war etwa ein Jahr lang in der Baggergutdeponie getrocknet worden, die bremenports in Bremen-Seehausen betreibt.

Die Verwertung des Baggerguts auf der Blocklanddeponie ist ein Beispiel für praktizierte Kreislaufwirtschaft. Davon profitiert auch der bremische Steuerzah-ler: Die Kapazität der Deponie in See-hausen wird geschont.

Gute Erfahrungen hat bremenports auch mit der Entsorgung von Nassschlick in Rotterdam gemacht. Im Januar 2011 hatte die Hafengesellschaft damit be-gonnen, größere Mengen Baggergut in die Niederlande transportieren zu lassen. Mitte November 2011 ging der 22. und damit letzte Transport auf die Reise. Ins-gesamt wurden auf dem Wasserweg etwa 70.000 Kubikmeter Schlick „exportiert“.

Das Material wurde im „De Slufter“ de-poniert, einer mit einem Ringwall ein-gedeichten Unterwasserdeponie des Rotterdamer Hafens. „Auch mit dieser Entsorgungsalternative haben wir die Bremer Baggergutdeponie entlastet“, fasst bremenports-Geschäftsführer Hol-ger Banik zusammen. Der Pilotversuch „Hafenschlick für Rotterdam“ habe sich bewährt. Weitere Transporte nach Hol-land schließt der Geschäftsführer nicht aus.

BAGGERGUT AUS BREMERHAVEN

FÜR BREMEN UND ROTTERDAM

Entsorgungsalternativen schonen die Kapazität der Deponie Seehausen

hafenschlick intelligent verwertet 15

14

Page 10:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Ökologische Themen spielen eine im-mer wichtigere Rolle – auch und gerade für bremenports. Ende 2009 stellte die Gesellschaft ihre „greenports“-Initiative vor. Das Unternehmen dokumentierte viele Beispiele für umweltfreundliches Handeln im Hafen und brachte anschlie-ßend neue Projekte auf den Weg. Die „grünen“ Aktivitäten wurden deutlich ausgebaut.

Dies geschah nicht im stillen Kämmer-lein, sondern in enger Zusammenarbeit mit dem Bremer Hafensenator. Dass die Landesregierung auf maritime Nachhal-tigkeit setzt, zeigt der ESI. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein Umweltin-

dex für Seeschiffe. Der Index ESI wird Anfang 2012 an der Weser eingeführt. Reedereien, die besonders „saubere“ Schiffe nach Bremen und Bremerhaven schicken, werden jetzt bei den Hafenge-bühren entlastet.

Wie hoch die ökologischen Ansprüche sind, zeigt auch das Umwelt-Manage-mentsystem PERS. 2011 wurden die Zwillingshäfen nach PERS zertifiziert. Bremen und Bremerhaven waren die ersten Standorte in Deutschland, die sich diesem internationalen ökologischen Standard für die Hafenbranche unter-warfen. Die regelmäßige Zertifizierung verpflichtet Bremen dazu, sein maritimes

Umwelt-Management so weiterzuentwi-ckeln, dass es die Anforderungen der europäischen Seehafenorganisation ESPO auch in Zukunft erfüllt.

Doch es blieb nicht bei ESI und PERS. Zwei Beispiele: Anfang 2011 hat bre-menports die Energieversorgung von Schleusen und anderen technischen An-lagen auf Ökostrom umgestellt. Und weil die Hafengesellschaft umweltfreundlich mobil bleiben will, integriert sie immer mehr verbrauchsarme Autos in ihren Fuhrpark.

DER HAFEN SPIELT

DIE GRÜNE KARTE AUS

Umweltindex ESI und Managementsystem PERSunterstreichen hohen ökologischen Anspruch

17nachhaltigkeit als zukunftsthema 17

16

Page 11:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

„Bis 2025 wird die Zahl der erwerbs-fähigen Menschen in Deutschland um 6,5 Millionen sinken“, heißt es aus der Bundesagentur für Arbeit. Das zwingt auch bremenports zum Handeln.

Das Unternehmen hat ein umfangreiches Paket geschnürt, um alte und neue Mitarbeiter als attraktiver und familien-freundlicher Arbeitgeber noch enger an sich zu binden. bremenports bildet inten-siv aus. Außerdem beweist sie mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement soziale Verantwortung. Der Ansatz: Wer gesund und fit ist, fällt seltener aus, bleibt leistungsfähig und motiviert.

Dass die Arbeitswelt Hafen bis heute männlich geprägt ist, zeigt sich auch bei bremenports. Die Frauenquote lag Mitte 2011 bei nur 22,5 Prozent. Gegensteu-ern will man zum Beispiel mit hoher Fle-xibilität bei den Arbeitszeiten. Inzwischen bietet bremenports 45 unterschiedliche Arbeitszeitmodelle an. Auch das „Home Office“ ist von Fall zu Fall möglich. So kann man sich zu Hause um kranke und pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern, ohne den Beruf zu vernach-lässigen.

Viele individuelle Maßnahmen sind auch in der Kinderbetreuung entstanden. Fe-rienprogramme für die Kleinen entlasten

die berufstätigen Eltern. Bei Bedarf kann man den Nachwuchs sogar mit ins Büro bringen – dafür steht ein Eltern-Kind-Zimmer bereit.

Übrigens strebt bremenports eine Un-ternehmenskultur an, die von Respekt unter den Kolleginnen und Kollegen geprägt ist. Führungsleitlinien dienen als Richtschnur für ein faires und ver-trauensvolles Miteinander. Jahresmitar-beitergespräche bieten den Rahmen für einen offenen Meinungsaustausch der Beschäftigten mit ihren Vorgesetzten.

DIE HAFENGESELLSCHAFT

SOLL WEIBLICHER WERDEN

45 unterschiedliche Arbeitszeitmodelle –und auch das „Home Offi ce“ ist möglich

bremenports will attraktiver arbeitgeber sein 19

18

Page 12:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

BREMENPORTS WILL MEHR

JUNGE LEUTE AUSBILDEN

Die Hafengesellschaft stellt sichdem demographischen Wandel

Auch in Zukunft braucht bremenports als Managementgesellschaft der bre-mischen Häfen motivierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, die mit ihrer Arbeit eine Basis für den Erfolg von Umschlag und Logistik legen. Der Kampf um die besten Köpfe hat begonnen – es ist auch ein Wettbewerb um fähige Nach-wuchskräfte. Die Geschäftsführung hat beschlossen, die Zahl der Auszubilden-den bis 2020 deutlich zu erhöhen.

Aktuell starten bei bremenports 22 junge Leute ins Berufsleben (2011). In Zu-sammenarbeit mit dem Aus- und Fortbil-dungszentrum Bremen bietet bremenports neun Ausbildungsberufe an:

Industriemechaniker(in) Instandhaltung Industriemechaniker(in) Zerspanung Elektroniker(in) Betriebstechnik Bauzeichner(in) technische(r) Zeichner(in) Vermessungstechniker(in) Fachinformatiker(in) für Systemtechnik Bürokauffrau/-kaufmann Kauffrau/Kaufmann

für Marketingkommunikation.

In den kaufmännischen Berufen bildet die Hafengesellschaft den Nachwuchs nicht allein aus, sondern gemeinsam mit anderen Unternehmen und öffent-lichen Einrichtungen im Land Bremen. Dabei bleiben die Lehrlinge für sechs

Monate in einem Bereich, bevor sie zu einem Verbundbetrieb wechseln. Die ge-werblichen und technischen Azubis ver-bringen die gesamte Ausbildungszeit im Unternehmen.

Die Hafengesellschaft stellt sich dem demographischen Wandel. Sie möchte die Zahl ihrer Auszubildenden auf bis zu 40 erhöhen. Damit will das Unterneh-men seinen Fachkräftebedarf sichern und eine ausgewogene Altersstruktur schaffen. Ausbildung ist auch eine ge-sellschaftliche Aufgabe – ein Auftrag, dem sich bremenports verpflichtet fühlt.

eine chance für den nachwuchs 21

20

Page 13:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Trifft sich die Logistik auf Messen im In- und Ausland, ist die bremische Ha-fenwirtschaft immer dabei. Das Marke-ting-Team von bremenports bietet den Firmen die Plattform für einen professi-onellen Auftritt – ein Angebot, das von kleineren Unternehmen besonders gern angenommen wird. Sie brauchen sich nicht um die Organisation zu kümmern, können sich vor Ort also ganz auf ihre Kunden konzentrieren.

Der Blick in den Messekalender macht deutlich, dass die regionale Hafen- und Logistikbranche 2011 wieder bei wich-tigen Events vertreten war. Man zeigte (Speck-)Flagge, zum Beispiel mit Ge-

meinschaftsständen auf den Leitmessen „Transrussia“ in Moskau, „Intermodal“ in São Paulo und „transport logistic“ in Mün-chen. Außerdem suchten Wirtschaft und Hafenwerber bei der „fruit logistica“ in Berlin und bei den „Breakbulk“-Messen in Antwerpen und New Orleans Kontakt zu alten Kunden und neuen Partnern.

Im maritimen Standort-Marketing arbeitet bremenports eng mit den Nachbarn aus Niedersachsen zusammen. Die Landes-grenze verliert dabei ihre trennende Wir-kung. Inzwischen werden Gemeinschafts-stände unter der Dachmarke „German Ports“ organisiert und von Unternehmen aus beiden Bundesländern genutzt.

Darüber hinaus plant und betreut bre-menports Kundenveranstaltungen, stellt Standort und Projekte in Broschüren vor und gibt ein Fachmagazin heraus. Außer-dem informiert bremenports über aktuelle Entwicklungen in den maritimen Zentren Bremen und Bremerhaven, zum Beispiel mit einem Hafenportal im Internet.

2011 wurde die Standortmarke VIA BREMEN geschaffen. Sie soll dazu dienen, die Kompetenz des Hafen- und Logistikstandorts Bremen/Bremerhaven selbstbewusst herauszustellen.

MESSE-PROFIS BIETEN

FIRMEN EINE PLATTFORM

Neue Standortmarke VIA BREMEN soll Logistikkompetenz herausstellen

hafen-marketing von moskau bis new orleans 23

22

Page 14:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

JAHRESABSCHLUSS

jahresabschluss 25

24

Page 15:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

BILANZ

Aktiva zum 31.12.2011 (in Euro) 31.12.2011 31.12.2010

A. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

56.675,91 67.106,38

II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 314.376,80 318.940,69

371.052,71 3 386.047,07

B. UmlaufvermögenI. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen

11.945,71

222.661,71

9.881,39

58.884,14

234.607,42 68.765,53

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber Gesellschafter 3. Sonstige Vermögensgegenstände

323.177,71

2.519.698,68

1.115.994,51

3.958.870,90

179.548,19

2.563.053,97

1.148.834,57

3.891.436,73

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 743.641,77

4.937.120,09

963.645,56

4.923.847,82

C. Rechnungsabgrenzungsposten 14.813,50 117.290,81

5.322.986,30 5.427.185,70

Passiva zum 31.12.2010 (in Euro) 31.12.2011 31.12.2010

A. Eigenkapital Kapitalanteil der Kommandistin 250.000,00 250.000,00

B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen

2.638.448,00

27.500,00

1.535.161,24

4.201.109,24

2.643.042,00

55.724,00

1.393.868,94

4.092.634,94

C. Verbindlichkeiten 1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern EUR 505.513,88; Vorjahr EUR 280.676,25)

239.678,71

113.715,04

499.483,31

852.877,06

123.267,55

432.028,71

508.254,50

1.063.550,76

D. Rechnungsabgrenzungsposten 19.000,00 21.000,00

5.322.986,30 5.427.185,70

jahresabschluss 27

26

Page 16:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

Zeitraum vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 (in Euro) 2011 2010

1. Umsatzerlöse 24.610.349,89 25.347.565,32

2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 163.777,57 58.884,14

3. Sonstige betriebliche Erträge 1.277.176,74 1.534.601,31

4. Materialaufwand a) Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 43.987,99 37.062,18

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 178.930,06 250.692,67

5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 16.519.305,48 17.067.164,12

b) Soziale Abgaben (davon für Altersversorgung 1.422.849,95; i.Vj. 1.803.517,00) 4.771.376,23 4.735.414,02

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 190.309,60 148.181,89

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.988.098,28 3.174.071,85

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 31.084,25 30.779,94

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon Aufwendungen aus der Aufzinsung 133.352,00; i.Vj. 121.805,32) 133.372,16 121.805,32

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.257.008,65 1.437.438,66

11. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 668.645,89

12. Außerordentliches Ergebnis 0,00 -668.645,89

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 205.887,47 168.556,00

14. Sonstige Steuern 3.898,00 3.240,00

15. Jahresüberschuss 1.047.223,18 596.996,77

16. Gutschrift auf dem Verrechnungskonto der Kommandistin 1.047.223,18 596.996,77

17. Bilanzgewinn 0,00 0,00

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Software

II. SachanlagenAndere Anlagen,

Betriebs- undGeschäftsausstattung

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (in Euro) Summe01.01.2011 409.936,23 1.025.222,36 1.435.158,59

Zugänge 78.446,56 97.918,26 176.364,82

Abgänge 0,00 46.872,19 46.872,19

31.12.2011 488.382,79 1.076.268,43 1.564.651,22

Abschreibungen Summe01.01.2011 342.829,85 706.281,67 1.049.111,52

Zugänge 88.877,03 101.432,57 190.309,60

Abgänge 0,00 45.822,61 45.822,61

31.12.2011 431.706,88 761.891,63 1.193.598,51

Buchwerte Summe31.12.2011 56.675,91 314.376,80 371.052,71

31.12.2010 67.106,38 318.940,69 386.047,07

jahresabschluss 29

28

Page 17:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

(Wirtschaftsbeschleunigungsgesetz) be- steht ab dem 01.01.2010 das steuer-rechtliche Wahlrecht zur Beibehaltung des GWG-Sammelpostens sowie die Rückkehr zur bis 31.12.2007 gültigen Behandlung von geringwertigen Wirt-schaftsgütern. Die Gesellschaft übt ab dem 01.01.2010 das steuerrechtliche Wahlrecht dergestalt aus, in dem kei-ne GWG-Sammelposten mehr gebildet werden. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bis zu EUR 410,00 werden demnach im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgangsbuchung erfasst. Wer-den mit den Nettoanschaffungskosten einschließlich Nebenkosten für das Wirt-

schaftsgut EUR 410,00 überschritten, wird es im Anlagevermögen erfasst und über die betriebsgewöhnliche Nutzungs-dauer linear abgeschrieben. Die für die Jahre 2008 und 2009 gebildeten GWG-Sammelposten werden unverändert ge-mäß den geltenden Vorschriften über den Zeitraum von fünf Jahren gleichblei-bend abgeschrieben. Im handelsrecht-lichen Abschluss wurde entsprechend verfahren.

Die unfertigen Leistungen sind zu Her-stellungskosten bewertet. Die Herstel-lungskosten enthalten die aktivierungs-pfl ichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des Weiteren werden ange-

messene Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände sind mit dem Nennwert un-ter Berücksichtigung von Ausfallrisiken bewertet worden. Fremdwährungsfor-derungen wurden mit dem Briefkurs in Euro umgerechnet. Der Ansatz der Aktivwerte für Altersteilzeitabsicherung mit Garantie, die unter den sonstigen

Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze

Der Jahresabschluss zum 31.12.2011 wurde unverändert gemäß § 264a Abs. 1 HGB nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Personenhan-delsgesellschaften in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) und den ergänzenden Be-stimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlust-rechnung wurde, analog zu den Vorjah-ren, das Gesamtkostenverfahren ange-wandt.

Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweis- methoden

a) Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss wurde unter An-nahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

b) Bilanzierung und Bewertung der AktivpostenDie Bewertung der immateriellen Anla-gewerte des Anlagevermögens und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs-kosten, vermindert um planmäßige li-neare Abschreibungen. Die Nutzungs-dauern orientieren sich an den amtlichen

AfA-Tabellen. Das bewegliche Anlage-vermögen wird linear pro-rata-temporis abgeschrieben. Seit dem 01.01.2008 wurden gering-wertige Wirtschaftsgüter i. S. v. § 6 Abs. 2a EStG mit Anschaffungskosten über EUR 150,00 und höchstens EUR 1.000,00 im Zugangsjahr in einem Sammelposten erfasst. Dieser Sam-melposten wird über fünf Jahre, begin-nend zum Anfang des Geschäftsjahres in welchem er gebildet wurde, linear abgeschrieben sowie zum Ende des fünften Jahres als Abgangsbuchung erfasst. Mit dem Gesetz zur Beschleu-nigung des Wirtschaftswachstums

ANHANG

für das Geschäftsjahr 2011

1 2

anhang 31

30

Page 18:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Für die ab dem Geschäftsjahr 2010 vor-geschriebene Bewertung der Jubiläums-rückstellungen gemäß BilMoG wurde ebenso das Anwartschaftsbarwertver-fahren (Projected Unit Credit Method) zugrunde gelegt. Es wurde der im No-vember 2011 für die BilMoG-Bewertung veröffentlichte, jährliche Rechnungszins von 5,14 % (i. Vj. 5,15 %) zum Bilanz-stichtag zugrunde gelegt. Die Wahr-scheinlichkeit des Ausscheidens we-gen Invalidität oder Tod wurde mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten aus den Rechnungsgrundlagen, den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heu-beck, bewertet. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde, ohne Berücksich-

tigung des ausgeschiedenen Geschäfts-führers, das vollendete 65. Lebensjahr zugrundegelegt. Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung gesetzlicher Aufbewahrungs-pflichten für Geschäftsunterlagen wur-den entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags, d. h. unter Berücksichtigung der vor-aussichtlich im Erfüllungszeitpunkt gel-tenden Kostenverhältnisse, gebildet. Es wurde eine voraussichtliche Kosten- und Preissteigerung i. H. v. 6 % (i. Vj. 6 %) alle drei Jahre zur Jahresmitte zugrunde gelegt. Für den Standort Bremerhaven wurde die Option von 6 % Steigerung

durch den Vermieter nicht gezogen, so- dass für die nächsten drei Jahre hier keine Kostensteigerung zu erwarten ist. Die Mehrzahl der Mitarbeiter der Gesell-schaft erhalten eine Zusatzversorgung über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), Karlsruhe. Im Rahmen eines Umlageverfahrens wur-den im Geschäftsjahr laufende Zah-lungen von TEUR 579 (i. Vj. TEUR 578) an die VBL geleistet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Er-füllungsbetrag angesetzt. Aus den zum 31.12.2011 bestehenden Unterschiedsbeträgen zwischen Steuer-

Vermögensgegenständen ausgewiesen werden, erfolgte mit den von dem Ver-sicherungsunternehmen mitgeteilten Ak-tivwerten der Gesamtansprüche. Für die Sicherung wurde das Verpfändungsmo-dell gewählt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

c) Bilanzierung und Bewertung der PassivpostenDas gezeichnete Kapital wird zum Nenn-wert bilanziert.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nachvernünftiger kaufmännischer Beurteilung

notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen für Pensionen und ähn-liche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschafts-barwertverfahren (Projected Unit Cre-dit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heu-beck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deut-schen Bundesbank im Monat November 2011 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer an-genommenen Restlaufzeit von 15 Jah-ren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB).

Dieser Zinssatz beträgt 5,14 % zum Bi-lanzstichtag. Bei der Ermittlung der Rück-stellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen wurden Gehalts- und Rentensteigerungen von jährlich 2,5 % bzw. 2 % zugrunde gelegt.

Die Gesellschaft hat das Wahlrecht nach Art 67 Abs. 1 S.1 EGHGB nachdem der Unterschiedsbetrag aus der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen zum 1.1.2010 über 15 Jahre verteilt werden kann, nicht in Anspruch genom-men und im Geschäftsjahr 2010 den gesamten Unterschiedsbetrag den Rück-stellungen als außerordentliche Aufwen-dungen zugeführt.

anhang 33

32

Page 19:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

und Handelsbilanz bei den Altersvorsor-geverpflichtungen resultieren aktive la-tente Steuern. Die Gesellschaft hat von ihrem Ansatzwahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB keinen Gebrauch gemacht.

Erläuterungen zur Bilanz

a) Die Entwicklung der Posten des Anlage- vermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

b) Sämtliche Forderungen aus Liefe- rungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

c) Die Forderungen gegenüber Gesell- schaftern betragen TEUR 2.520 (i. Vj. TEUR 2.563). Sie resultieren in Höhe von TEUR 3.810 (i. Vj. TEUR 4.737) vor allem aus Forderungen gegen die Sondervermögen. Die Forderungen werden mit Verbindlichkeiten von TEUR 1.290 (i. Vj. TEUR 2.177) sal- diert ausgewiesen und betreffen in Höhe von TEUR 1 die Komplementä- rin (i. Vj. TEUR 1). Die übrigen Ver- bindlichkeiten gegenüber Gesellschaf- tern in Höhe von TEUR 1.289 betreffen die Kommanditistin (i. Vj. TEUR 2.177). Sie resultieren in Höhe von TEUR 241 (i. Vj. TEUR 804) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und im Übrigen aus der Gutschrift des Jahresergebnisses auf den Gesellschafterkonten.

d) Unter den sonstigen Vermögensgegen- ständen werden mit TEUR 1.105 (i. Vj. TEUR 1.138) überwiegend Wertgutha- ben aus der Insolvenzsicherung von Al- tersteilzeitverhältnissen ausgewiesen. Die Wertguthaben aus der Insolvenz- sicherung von Altersteilzeitverhältnis- sen haben wie die Kautionen von TEUR 5 (i. Vj. TEUR 5) eine Restlauf- zeit von über einem Jahr.

e) Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

Sonstige Rückstellungen (in TEUR)

01.01.2011Verbrauch/Aufl ösung Zuführung 31.12.2011

Personalbezogene Rückstellungen 1.035 819 978 1.193

Ausstehende Rechnungen 51 51 30 30

Nachlaufende Kosten aus vertraglichen Verpfl ichtungen gegenüber den Sonstigen Sondervermögen Hafen und Fischereihafen 106 106 106 106

Jubiläumsgeld 54 0 1 55

Interne Abschlusskosten 45 45 45 45

Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 32 22 22 32

Archivierung von Geschäftsunterlagen 71 25 28 73

Gesamt 1.394 1.068 1.210 1.535

Jahresüberschuss 597 380 +217 +217

3

anhang 35

34

Page 20:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Im Berichtsjahr bestehen gesamtschuld-nerischen Haftungsverhältnisse aus Auf- tragserfüllung gegenüber Auftragsgebern in Höhe von TEUR 447 (i. Vj. TEUR 0).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

g) Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

f) Sämtliche Verbindlichkeit haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und andere Haftungsverhältnisse

Es bestehen sonstige fi nanzielle Verpfl ich-tungen im Rahmen von kurzfristigen Lea-singverträgen für Kraftfahrzeuge und sons-tige Betriebs- und Geschäftsausstattung, für Gebäude- und Stellplatzmieten sowie ausTelekommunikationsverträgen. Diese Verträ-ge haben teilweise eine Restlaufzeit länger als zwei Jahre. Die betreffenden Verpfl ich-tungen belaufen sich voraussichtlich auf insgesamt TEUR 898 für 2012 und für das Jahr 2013 voraussichtlich auf TEUR 814.

Mit 30 (i. Vj. 38) Mitarbeitern, davon ein Beamter, sind Altersteilzeitverein-barungen getroffen worden. Mit allen Mitarbeitern wurde im Berichtsjahr das Blockmodell vereinbart. Im Rahmen des Blockmodells wird die Altersteil-zeit in eine Arbeits- und eine Freistel-lungsphase aufgeteilt. Während des gesamten Zeitraums werden 50 % des Gehaltes zuzüglich eines gesetzlichen und eines tariflichen Aufstockungsbe-trages vergütet. Zusätzlich werden die gesetzlichen Aufstockungsbeträge an die Rentenversicherung zur Erhöhung des Rentenanspruchs gezahlt. Der nach versicherungsmathematischen Grund-sätzen ermittelte Barwert der während

der Freistellungsphase voraussichtlich zu leistenden Zahlungen beläuft sich auf TEUR 2.291. Im Vorjahr betrugen diese Verpflichtungen (ohne Berücksichtigung der Abzinsung) TEUR 3.019. Sie werden in Zeiträumen bis 2019 (i. Vj. bis 2019) fällig. Mit einer zum Geschäftsbesorgungsver-trag vom 23.01.2002 ergänzenden Ver-einbarung vom 11.03.2003 hat sich die Freie Hansestadt Bremen verpflichtet, die vorstehenden Aufwendungen aus der Altersteilzeit zu übernehmen. Des-halb wurde keine Rückstellung gebildet.

Umsatzerlöse (in TEUR)

2011 2010 Veränderung

Leistungsentgelt 18.504 18.658 -154

Beratungs- und Ingenieurleistungen 6.105 6.687 -582

Übrige 1 3 -2

Gesamt 24.610 25.348 -738

Jahresüberschuss 597 380 +217

Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 372 (i. Vj. TEUR 322) auf das Ausland.4

anhang 37

36

Page 21:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

h) Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 1.277 (i. Vj. TEUR 1.534). Sie enthalten u. a. mit TEUR 1.110 (i. Vj. TEUR 1.150) Er- träge aus der Rückerstattung von Ver- sorgungslasten.

Weiterhin sind folgende sonstige perio-denfremde/neutrale Erträge enthalten:

Sonstige periodenfremde Erträge (in TEUR)

2011 2010 Veränderung

Aufl ösung von Rückstellungen 51 46 +5

Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 0 2 -2

Übrige 15 119 -104

Gesamt 66 167 -101

i) Unter dem Aufwand für Hilfs- und Be- triebsstoffe und für bezogene Leis- tungen werden u. a. TEUR 44 (i. Vj. TEUR 37) Aufwendungen für Dienst- und Schutzkleidung sowie TEUR 179 (i. Vj. TEUR 251) Aufwendungen für bezogene Leistungen, die im Rahmen der Projekte im In- und Ausland ange- fallen sind, ausgewiesen.

j) Über die Höhe und Zusammenset- zung der Abschreibungen verweisen wir auf die Ausführungen im Anlagen- spiegel. k) Die sonstigen betrieblichen Aufwen- dungen setzen sich wie folgt zusammen:

anhang 39

38

Sonstige betriebliche Aufwendungen (in TEUR)

2011 2010 Veränderung

Miet- und Mietnebenkosten 975 1.043 -67

Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit 289 232 +58

Sonstige Dienst- und Fremdleistungen 285 346 -61

Büromaterial und Geschäftsausstattung 267 284 -17

Sonstige Personalkosten 247 134 +112

Aufwendungen für Telekommunikation 240 274 -34

Kfz-Kosten 172 197 -25

Kosten für DV-Ausstattung 159 122 +37

Reisekosten 156 137 +19

Sonstige 198 406 -208

Gesamt 2.988 3.174 -186

Page 22:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

In den sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen sind folgende periodenfremde Aufwendungen enthalten:

Periodenfremde Aufwendungen (in TEUR)

2011 2010 Veränderung

Sonstige Steuern 0 127 -127

Miet- und Mietnebenkosten 0 5 -5

Gutschriften für Lieferungen und Leistungen aus Vorjahren 26 33 -8

Gesamt 26 166 -140

l) Im Vorjahr ergab sich der außerordent- liche Aufwand ausschließlich durch die Anpassung der Pensionsrückstellungen zum 01.01.2010 auf Grundlage der Vorschriften des BilMoG. Im Berichts- jahr war keine Anpassung erforderlich.

m) Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belaufen sich auf TEUR 206 (i. Vj. TEUR 169) und betreffen im Wesentlichen die Gewerbesteuer.

n) Gewinnverwendung: Der Jahresüberschuss wird gemäß Ge- sellschaftsvertrag, in Anlehnung an die handelsrechtlichen Vorschriften, dem

Verrechnungskonto der Kommanditis- tin gutgeschrieben.

Sonstige Angaben

Komplementärin/GeschäftsführungPersönlich haftende Gesellschafterin istdie bremenports Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven, deren gezeichnetes Kapi-tal EUR 25.000,00 beträgt.

Im Berichtsjahr war Herr Dr.-Ing. StefanWoltering, Bremerhaven, zum Geschäfts-führer der Komplementärin bestellt. Er war im Berichtsjahr hauptberuflich für

die Gesellschaft tätig. Herr Dr.-Ing. Ste-fan Woltering verließ die Gesellschaft auf eigenen Wunsch zum 31.03.2011 und legte sein Amt als Geschäftsführer in beiderseitigem Einvernehmen nieder. Herr Holger Banik wurde zum 01.04.2011 zum Geschäftsführer bestellt.

5

anhang 41

40

Page 23:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Mit Wirkung zum 01.01.2012 wurde Herr Robert Howe zum weiteren Ge-schäftsführer bestellt. Herr Banik und Herr Howe vertreten die Gesellschaft gemeinsam und gleichbe-rechtigt. Sie sind unverändert für diese tätig.

Die Bezüge i. S. d. § 285 Nr. 9a HGB von Herrn Dr.-Ing. Stefan Woltering be-trugen im Geschäftsjahr 2011 TEUR 160 (i. Vj. TEUR 178), die in Höhe von TEUR 159 (i. Vj. TEUR 172) auf das Ge-halt (inkl. Tantieme) sowie mit TEUR 1 (i. Vj. TEUR 6) auf Sachleistungen ent-fielen. Für Herrn Holger Banik beliefen

sich die Bezüge auf TEUR 155 und entfielen mit TEUR 142 auf das Ge-halt (inkl. Tantieme) und mit TEUR 13 auf Sachleistungen. Auf die Angabe von Vorjahreswerten wird verzichtet, da Herr Holger Banik im Berichtsjahr neu zum Geschäftsführer berufen wurde. Die Versorgungsbezüge an ehemalige Geschäftsführer der Gesellschaft be-trugen im Berichtsjahr TEUR 107 (i. Vj. TEUR 89).

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichts-jahr 2011 bis heute wie folgt zusammen:

Arbeitgebervertreter:

Herr Senator Martin Günthner (Vorsitzender, bis 29. Juni 2011) Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen Herr Dr. Heiner Heseler

(Mitglied ab 30. Juni 2011, Vorsitzender ab 15. August 2011) Staatsrat, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Bremen

Herr Senator Dr. Reinhard Loske (bis 30. Juni 2011) Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Bremen Herr Senator Dr. Joachim Lohse

(ab 31. August 2011) Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Bremen Herr Jan Pörksen

(bis 28. März 2011) Abteilungsleiter, Senator für Finanzen, Bremen Herr Dieter Mützelburg

(ab 29. März bis 06. Oktober 2011) Staatsrat, Senator für Finanzen, Bremen

Herr Dietmar Strehl (ab 07. Oktober 2011) Staatsrat, Senator für Finanzen, Bremen Herr Dr. Olaf Joachim

(bis 07. Oktober 2011) Staatsrat, Senatskanzlei, Bremen Herr Dr. Ralph Baumheier

(ab 07. Februar 2012) Abteilungsleiter, Senatskanzlei, Bremen Herr Jörg Schulz

(bis 11. Februar 2011) Oberbürgermeister a.D. Bremerhaven, Bremerhaven Herr Melf Grantz

(ab 12. Februar 2012) Oberbürgermeister Bremerhaven, Bremerhaven

anhang 43

42

Page 24:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Herr Erik Medenwald (ab 22. März 2011) Technischer Angestellter Herr Thomas Plönnigs

Seeschleusenmaschinist Herr Heino Runge

Technischer Angestellter Herr Udo Skeraitis

Technischer Angestellter Frau Martina Wellbrock

(stellv. Vorsitzende) Technische Angestellte

Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr Aufwandsentschädigungen von insge-samt TEUR 3 (i. Vj. TEUR 3).

Herr Frank Dreeke Mitglied des Plenums der Handels- kammer Bremen, Geschäftsführer EKB Container Logistik GmbH & Co. KG, Bremen Herr Eduard Dubbers-Albrecht

Geschäftsführer Ipsen Logistics GmbH & Co. KG, Bremen Herr Wolfgang Jägers

(bis 13. September 2011) MdBB, Bremen Herr Paul Bödeker

MdBB, Bremerhaven Herr Dr. Hermann Kuhn

(bis 13. September 2011) MdBB, Bremen

Herr Frank Schildt (ab 14. bis 25. September 2011) MdBB, Bremen Herr Frank Willmann

(ab 14. September 2011) MdBB, Bremen Herr Manfred Oppermann

(ab 26. September 2011) MdBB, Bremen

Arbeitnehmervertreter:

Herr Thorsten Adomeit Schiffsmechaniker Herr Ingo Albrecht

Elektriker Herr Jörn Diers

Jurist Arbeitnehmerkammer Herr Ulrich Hoffmann

Technischer Angestellter Herr Michael Kellmer

(bis 21. März 2011) Technischer Angestellter Herr Klaus Kreowski

Technischer Angestellter

anhang 45

44

Page 25:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Beirat

Der Beirat setzt sich im Berichtsjahr 2011 bis heute wie folgt zusammen:

Herr Wilfried Adam (bis 18. November 2011) Geschäftsführer HBG Hafenbetriebs- gesellschaft Wilhelmshaven mbH, Wilhelmshaven Herr Michael Appelhans

Geschäftsführer RHENUS WESERPORT GmbH, Bremen Herr Jörg Conrad

Geschäftsführer Lexzau, Scharbau GmbH & Co. KG, Bremen

Herr Eduard Dubbers-Albrecht (Vorsitzender) Geschäftsführer Ipsen Logistics GmbH, Bremen Herr Prof. Dr. Frank Haller

(bis 25. Januar 2011) Gesellschafter HWB Beteiligungs- und Consulting GmbH, Bremen Herr Christoph Holtkemper

Geschäftsführer ROLAND Umschlagsgesellschaft für kombi- nierten Güterverkehr mbH & Co. KG, Bremen Herr Michael Ippich

(bis 30. Juni 2011) Geschäftsführer URAG Unterweser Reederei GmbH, Bremen

Herr Jan Müller Geschäftsführer J. Müller Breakbulk Terminal GmbH & Co. KG, Brake Herr Hubertus Ritzke

(bis 06. Februar 2012) Geschäftsführer Gesamthafen- betriebsverein im Land Bremen e.V., Bremen Herr Peter Marx

(ab 06. Februar 2012) Geschäftsführer Gesamthafen- betriebsverein im Land Bremen e.V., Bremen Herr Axel Rohrssen

Geschäftsführer Wallenius-Wilhelmsen- Lines AS (German Branch), Bremen

Herr Wolfgang Schiemann Geschäftsführer EUROGATE Container Terminal Bremerhaven GmbH, Bremerhaven Herr Wolfgang Weber

Geschäftsführer EKB Container Logistik GmbH & Co. KG, Bremen Herr Andreas Wencke

Geschäftsführer Erich Nonne GmbH, Bremerhaven

Der Beirat erhielt im Geschäftsjahr Auf-wandsentschädigungen von insgesamt TEUR 1 (i. Vj. TEUR 2).

anhang 47

46

Page 26:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Abschlussprüfer

Im Einvernehmen gemäß § 68 Abs. 1 LHO wurde die PwC Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen,zum Abschlussprüfer des Jahresabschlus- ses 2011 der bremenports bestellt. Das Gesamthonorar gliedert sich wie folgt:

Gesamthonorar (in TEUR)

2011 2010 Veränderung

Jahresabschlussprüfung 22 22 +0

Allgemeine Beraterleistungen 18 21 -3

Gesamt 40 43 -3

Die allgemeinen Beraterleistungen entfallen in voller Höhe auf das Verfahren zur elektronischen Bearbeitung von betriebswirtschaftlichen Dokumenten mit PRO.FILE.

Steuerberatungsleistungen sind durch den Abschlussprüfer nicht angefallen.

Beschäftigungszahlen und Arbeitnehmergruppen einschließlich Geschäftsführer

Arbeitnehmer-gruppen

Anzahl31.12.2011

Anzahl31.12.2010 Veränderung 2011 2010

Beschäftigte 361 368 -7 363 371

Beamte 20 22 -2 21 22

381 390 -9 384 393

Durchschnitt

Der überwiegende Teil der Beschäftigten ist per Personalüberleitungsvertrag vom 22.11.2001 in die Gesellschaft über-geleitet. Die Beamten sind der Gesell-schaft zur Dienstleistung zugewiesen worden. Die Gesellschaft beschäftigt im Berichtsjahr eine Auszubildende. Darü-ber hinaus übernimmt sie zum Stichtag 31.12.2011 für 23 (i. Vj. 23) Personen die Ausbildung für die Freie Hansestadt Bremen.

anhang 49

48

Page 27:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Public Corporate Governance Kodex

Die Entsprechens-Erklärung der bre-menports GmbH & Co. KG zum Public Corporate Governance Kodex für das Land und die Stadtgemeinde Bremen wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Bremen, 20. Februar 2012bremenports GmbH & Co. KGfür die geschäftsführende bremenports Beteiligungs-GmbH

Holger Banik(Geschäftsführer)

Robert Howe(Geschäftsführer)

Entsprechens-Erklärung der bremen-ports GmbH & Co. KG zum Geschäfts-jahr 2011

Gemäß Ziffer 4.10 des Corporate Gover-nance Kodex Bremen sollen Geschäfts-führung und Aufsichtsrat jeweils jährlich über die Corporate Governance des Un-ternehmens berichten.

Der Bericht enthält eine grundsätzliche Aussage zur Anwendung des Corporate Governance Kodex Bremen (Nr. 1). Wei-ter erläutert er die Abweichungen von der Empfehlung dieses Kodexes (Nr. 2) und nimmt zu einigen Kodexanregungen („Soll-te/Kann-Vorschriften“, Nr. 3) Stellung.

Aufsichtsrat und Geschäftsfüh- rung der bremenports GmbH & Co. KG erklären hiermit gemein- sam, dass der Corporate Gover- nance Kodex der Freien Hanse- stadt Bremen im Geschäftsjahr 2011 grundsätzlich in allen Punk- ten mit den unter 2. genannten Ausnahmen beachtet wurde.

Insbesondere wird auf folgende Punk-te hingewiesen:

Der Aufsichtsratsvorsitzende hat mit der Geschäftsführung regelmäßigen Kontakt gehalten und sich über die Strategie, die Geschäftsentwicklung

und das Risikomanagement des Un- ternehmens beraten. Die Geschäftsführung hat den Auf-

sichtsratsvorsitzenden über alle wich- tigen Ereignisse unverzüglich informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat von

der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Prüfthemen der internen Revision mit der Geschäftsführung abzustimmen. Die Geschäftsführung hat dafür Sorge

getragen, dass bei allen Entscheidun- gen innerhalb der Gesellschaft das Vier-Augen-Prinzip gewahrt wird.

PUBLIC CORPORATE

GOVERNANCE KODEX

für das Land und die Stadtgemeinde Bremen

1

public corporate governance kodex 51

50

Page 28:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Die Geschäftsführung hat klare und messbare operative Zielvorgaben zur Umsetzung des Unternehmensgegen- standes für die MitarbeiterInnen der Gesellschaft definiert. Die Geschäftsführung hat für ein ange-

messenes Risikomanagement und Risi- kocontrolling im Unternehmen gesorgt. Die Geschäftsführung hat ein Berichts-

wesen implementiert, mit dem sie Auf- sichtsrat und Beteiligungsverwaltung regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Die Geschäftsführung hat die Beteili-

gungsverwaltung zur Abschlussbe- sprechung zwischen Geschäftsführung

und Abschlussprüfer sowie zur Bilanz- sitzung des Aufsichtsrates eingeladen. Die Geschäftsführung hat sich bei ihren

Entscheidungen an den vereinbarten Finanz- und Leistungszielen orientiert. Die Vergütung der Geschäftsführung

ist im Anhang des Jahresabschlusses individualisiert ausgewiesen. Außerdem wurde die Zustimmung zur Veröffentli- chung im Beteiligungsbericht erteilt.

Abweichungen vom Kodex sind im Folgenden vollständig benannt.

Unter Ziffer 3.5.1 ist geregelt, dass bei Abschluss einer D&O-Versicherung

für die Geschäftsführung ein angemes-sener Selbstbehalt vereinbart werden soll. Die Gesellschaft hat den Aufsichts-rat am 22. September 2011 über den bestehenden Vertrag ohne Selbstbehalt für die Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung informiert. Der Aufsichtsrat hat wegen der noch aus-stehenden grundsätzlichen bremischen Entscheidung dem Abschluss der D&O Versicherung für ein weiteres Jahr zuge-stimmt.

Die folgenden Anregungen des Kodex (Sollte/Kann-Bestimmun- gen) wurden erfüllt:

Der Aufsichtsrat hat einen Leistungs- bericht an die Gesellschafterversamm- lung erstellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende informier-

te sich über die Fort- und Weiterbil- dung der Aufsichtsratsmitglieder.

Der Aufsichtsratsvorsitzende forderte die Aufsichtsratsmitglieder auf, eine Erklärung abzugeben, falls eine Be- ratungsaufgabe oder Organfunktion bei einem wesentlichen Wettbewerber der bremenports GmbH & Co. KG wahrgenommen wurde.

Bremerhaven, den 21. Februar 2012

2

3

Dr. Heiner Heseler(Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Robert Howe(Geschäftsführer)

Holger Banik(Geschäftsführer)

public corporate governance kodex 53

52

Page 29:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Geschäftstätigkeit

Die bremenports GmbH & Co. KG (bre-menports) als 100-prozentige Tochter-gesellschaft der Freien Hansestadt Bre-men – Stadtgemeinde – (FHB) wurde ge-mäß § 4 Abs. 3 des Ortsgesetzes Sonder-vermögen Hafen sowie des Landesge-setzes Sondervermögen Fischereihafenmit der Geschäftsführung dieser Son-stigen Sondervermögen beauftragt. Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen regelt die Rechte und Pflichten der bre-menports in entsprechenden Verträgen.

Die Aufgaben der bremenports umfassen im Wesentlichen:

das treuhänderische Management, die Buchführung und die Bilanzierung des Betriebes gewerblicher Art Hafenbe- trieb der FHB sowie der Sonstigen Sondervermögen Hafen und Fische- reihafen einschließlich treuhände- rischer Durchführung von Finanzie- rungstätigkeiten den treuhänderischen Betrieb, die Be-

wirtschaftung und die Unterhaltung der Hafeninfrastruktur einschließlich aller Hafenbauwerke und technischen Anlagen sowie die Gewährleistung der notwendigen Wassertiefen durch Bag- gerei und Peilung das Bau-, Planungs-, Genehmigungs-

und Projektmanagement für die Bag-

gergutentsorgung sowie die Durchfüh- rung der Baggergutentsorgung auf der Deponie Seehausen das Management und die Vermarktung

der zugeordneten Grundstücke und Immobilien das Bau-, Planungs-, Genehmigungs-

und Projektmanagement sowie die Wahrnehmung der Eigentümer- und Bauherrenaufgaben bei Umbauten, Erneuerungs- und Unterhaltungsmaß- nahmen die Beratungs- und die Ingenieurdienst-

leistungen im Bereich der Hafenpla- nung und Hafenentwicklung sowie die Umsetzung von Hafenbauvorhaben für Kunden am Markt im In- und Ausland

die Baggerarbeiten und die Vermes- sungsdienstleistungen für Dritte die Werbung und das Marketing für

die Häfen der FHB sowie Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbskraft dieser Häfen.

Geschäftsentwicklung

Die bremenports ist als Kernaufgabe mit der treuhänderischen Führung des Sons-tigen Sondervermögen Hafen und des Sonstigen Sondervermögen Fischerei-hafen – Wasserseite – betraut. Die Auf-gaben differenzieren sich in so genannte Regelaufgaben und Sonderaufgaben, die für die Sondervermögen erbracht

werden. Die Regelaufgaben umfassen Aufgaben wie Betrieb und Unterhaltung der Hafeninfrastruktur einschließlich Hafenbahn, Verwaltung der Immobilien und Grundstücke sowie das Marketing für die bremischen Häfen. Die Sonder-aufgaben werden separat vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen beauf-tragt und umfassen u. a. die Umsetzung der vom Senat beschlossenen Investiti-onsvorhaben CT 4, Kaiserschleuse und Projekte für den Hochwasserschutz der Städte Bremen und Bremerhaven so-wie sonstige Investitionsprojekte. Die Gesellschaft erhält für die Erledigung der Regelaufgaben als Vergütung ihrer Leistungen ein Leistungsentgelt. Für

die Wahrnehmung der Sonderaufgaben werden separate Leistungsvergütungen gezahlt. Im Rahmen der treuhänderischen Ge-schäftsführung der Sondervermögen und somit bei der Modernisierung bzw. Erweiterung der Hafeninfrastruktur stan-den im Geschäftsjahr 2011 folgende Projekte im Vordergrund: Im Jahr 2011 wurde die Modifizierung

der analogen Hafenbahnfunkanlagen weiter vorangetrieben. Durch die Fertigstellung und Inbetrieb-

nahme der Bremerhavener Kaiser- schleuse im Frühjahr 2011 konnte ein entscheidender Zukunftsbeitrag für

LAGEBERICHT

der bremenports GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2011

lagebericht 55

54

Page 30:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

die Wettbewerbsfähigkeit, insbeson- dere im Automobilumschlag, geleistet werden. Mit der geplanten Inbetriebnahme des

Schlepperhafens am Nordende vom Containerterminal 4 im ersten Quartal 2012 wird der Grundstein für eine zukünftig effizientere, schnellere und somit für die Reedereien kostengüns- tigere Bereitstellung der Schlepp- dienste gelegt. Durch die zeitnahe Kontrolle und Be-

reitstellung der notwendigen Wasser- tiefen wurde der reibungslose Ablauf der Umschlagsaktivitäten in den Bre- mer Häfen gewährleistet.

Zur Erweiterung von Trocknungsfel- dern des in den Bremischen Häfen anfallenden Baggergutes, wurde mit dem Bau von vier zusätzlichen Spül- feldern auf der Baggergutdeponie See- hausen begonnen. Die in 2010 begonnene Durchfahrts-

verbreiterung Hafen A im Industrie- hafen Bremen wurde planmäßig im Berichtsjahr fortgeführt. Die Fertig- stellung ist für 2012 avisiert. Im Rahmen der 2010 begonnenen

planungs- und genehmigungsrecht- lichen Vorbereitungen zum Offshore Terminal Bremerhaven, erfolgte im Berichtsjahr eine internationale Aus- schreibung. Diese Präqualifikations-

phase endete am 29.07.2011. Der Zuschlag auf das wirtschaftlichste Angebot wird voraussichtlich im Jahr 2013 erfolgen. Vor der Kaje CT Süd wurden vier

Gründungskörper, so genannte „Ele- fantenfüße“, installiert. Diese Füße dienen der Standsicherheit der Wind- energiepark-Errichterschiffe, welche in 2012 diesen Kajenbereich zum Verla- den von Bauteilen für Offshore-Wind- energieanlagen anlaufen werden.

Die Gesellschaft konnte auch im Be-richtsjahr die seit Jahren gefestigte Marktposition (Umsatzvolumen konstant bei ca. EUR 3,3 Mio.) im Drittgeschäft

behaupten. Einen entscheidenden An-teil hierzu steuert die verlässliche und konstante Zusammenarbeit u. a. mit der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie mit den Stadt-werken Leer bei.

Wie bereits im Vorjahr sind Mitarbeiter der Gesellschaft weiterhin an der Mit-telweservertiefung für die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte und in Auf-trägen für Planung und Ausbau des RegioPort Weser in Minden gemein-sam mit einem Bremer Planungsbüro tätig. Die Genehmigungsplanung des Kohleumschlagspiers am Elbehafen Brunsbüttel konnte in 2011 erfolgreich

abgeschlossen werden. Weiterhin konn-ten im Berichtsjahr umfangreiche Peil-, Bagger- und Spülarbeiten bei diversen Hafenbetrieben generiert werden. Mit der Objektplanung einer Spundwand im Auftrag der Marine-Operations-Schule Bremerhaven (MOS) wurde ein wichtiger Geschäftspartner hinzugewonnen. Das Auslandsgeschäft ist auch im Be-richtsjahr weiterhin von Bedeutung. Die im Geschäftsjahr 2008 eingeworbenen Beratungsleistungen für Projekte in Praia (Kap Verde) und Indonesien wur-den im Berichtsjahr fortgesetzt. So wird in Indonesien zurzeit die Management-phase 2 des Suchportals „Porto Pedia“

entwickelt und aufgebaut. Seit einigen Jahren kann die Gesellschaft ihr Wis-sen im Rahmen von Trainee-Maßnahmen weltweit erfolgreich weitervermitteln. So konnte beispielsweise das Projekt „Stu-dy Tour Inland Waterways in Germany“ nach Shanghai offeriert werden. Wei-terhin wird auf dem Gebiet der Hafen-entwicklung eine Zusammenarbeit mit Vietnam angestrebt. Der Ausbau elektronischer Geschäfts-prozesse, die Weiterentwicklung des Informations- und des Bauwerksma-nagements sowie die Optimierung der IT-Infrastruktur (Stichwort: Energiema-nagement) und der IT-Service-Prozesse

lagebericht 57

56

Page 31:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

war ein weiterer Schwerpunkt des ab-gelaufenen Geschäftsjahres. Die Ent-wicklung dieser Vorhaben verläuft sehr positiv und erstreckt sich teilweise noch bis in das Geschäftsjahr 2012. Der in 2009 implementierte greenports-Gedanke lässt sich unter dem Leitmotiv „Nachhaltig denken und handeln“ zu-sammenfassen. Die bremenports setzt auch im Berichtsjahr seinen „grünen“ Weg weiter fort. So wurde die in den Vorjahren begonnene Umstellung des Fuhrparks auf schadstoffarme Fahrzeu-ge auch im Berichtsjahr konsequent wei-ter umgesetzt.

Die Zertifizierung der bremischen Häfen nach dem Umwelt-Managementsystem PERS stellt einen weiteren Meilenstein dar. Als konsequente Weiterentwick-lung führt das Land Bremen, in enger Zusammenarbeit mit der bremenports, für das Jahr 2012 in seine Häfen einen Umweltindex für Seeschiffe (ESI) ein. Hierbei kommt es zu einer Entlastung der Hafengebühren für besonders „sau-bere“ Schiffe.

Darüber hinaus stehen folgende Um-weltthemen im besonderen Fokus:

Dialog mit der Wirtschaft, Fachleuten aus anderen Häfen und Partnern im In- und Ausland Zusammenarbeit mit der National-

parkverwaltung Niedersächsisches Wat- tenmeer sowie Partnerschaften mit nationalen und internationalen Natur- und Umweltschutzverbänden Aktives Engagement im Projekt „Kli-

mastadt Bremerhaven“ Umstellung der Energieversorgung

von Schleusen und anderen Anlagen auf Ökostrom Einsatz von umweltfreundlichen Schmier-

mitteln auf den Arbeitsschiffen und im technischen Bereich

Akribische Mülltrennung mit lücken- loser Dokumentation der Entsorgung und Verwertung Senkung des Energieverbrauchs der

digitalen Bürotechnik Fahrradaktiver Betrieb, d. h. Unter-

stützung der Beschäftigten beim Um- stieg auf das Fahrrad

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Vermögenslage (in TEUR)

31.12.2011 31.12.2010 Veränderung

Langfristige Anlagevermögen 371 386 -15

Kurz- und mittelfristiges Umlaufvermögen 4.952 5.041 -89

Gesamtvermögen 5.323 5.427 -104

Eigenkapital 250 250 +0

Langfristiges Fremdkapital 2.693 2.697 -4

Kurz- und mittelfristiges Fremdkapital 2.380 2.480 -100

Summe Fremdkapital 5.073 5.177 -104

Gesamtkapital 5.323 5.427 -104

lagebericht 59

58

Page 32:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Das Anlagevermögen wird überwiegend durch die planmäßigen Abschreibungen beeinflusst. Im Berichtsjahr erfolgten In-vestitionen in die immateriellen Vermö-gensgegenstände sowie Sachanlagen in Höhe von TEUR 176. Sie resultieren mit TEUR 98 aus Betriebs- und Ge-schäftsausstattungen für die gemieteten Geschäftsräume an den Standorten Bre-merhaven und Bremen sowie mit TEUR 78 aus entgeltlich erworbener Software und Lizenzen.

Insgesamt gibt es keine wesentlichen Veränderungen in der Struktur der Ver-mögenslage.

Die Erhöhung der Forderungen aus Lie-ferungen und Leistungen sowie die Ver-ringerung der Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen ergeben sich stichtagsbezogen.

Die Forderungen gegenüber Gesell-schaftern in Höhe von TEUR 2.520 (i. Vj. TEUR 2.563) resultieren aus durch bremenports erbrachten Leistungen für den Gesellschafter FHB, saldiert mit der Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen sowie aus der Gewinnent-nahme. Stichtagsbezogen ergibt sich hierbei eine Veränderung zum Vorjahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wer- den insbesondere durch die Aktivwerte aus Versicherungsverträgen in Höhe von TEUR 1.105 (i. Vj. TEUR 1.138) beeinfl usst. Als langfristiges Fremdkapital werden ausschließlich Pensions- und Jubiläums-rückstellungen ausgewiesen. Die Ermitt-lung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach den Vorschriften des BilMoG und enthält im Geschäftsjahr 2011 TEUR 133 (i. Vj. TEUR 121) Zinsaufwand für die vorgeschriebene Aufzinsung der Pensionsrückstellungen. In diesem Zu-sammenhang wird auf die Angabe im Anhang, Anlage II „II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ verwiesen.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit wird im Wesentlichen durch die Höhe des Leistungsentgelts und der Personalaufwendungen bestimmt. Erlö-se aus dem Drittgeschäft beeinflussen den Cashflow positiv. Die flüssigen Mittel haben sich stichtagsbezogen gegenüber dem Vorjahr verringert. Das Eigenkapi-tal in Höhe der geleisteten Sacheinlage durch die FHB ist unverändert vorhanden.

Ertragslage

Zur Darstellung der Ertragslage wird in der folgenden Übersicht eine unter be-

triebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ab- geleitete Ergebnisrechnung verwendet.

Ertragslage (in TEUR)

31.12.2011 31.12.2010 Veränderung

Betriebsleistung 24.876 25.595 -719

Aufwendungen für Betriebsleistung -23.561 -24.069 +508

Betriebsergebnis 1.315 1.526 -211

Zinsergebnis -102 -91 -11

Ordentliches Unternehmensergebnis 1.213 1.435 -222

Periodenfremdes/neutrales Ergebnis 40 0 +40

Außerordentliches Ergebnis 0 -669 +669

Ergebnis vor Ertragssteuern 1.253 766 +487

Ertragssteuern -206 -169 -37

Jahresüberschuss 1.047 597 +450

lagebericht 61

60

Page 33:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Die Betriebsleistung verringerte sich ge-genüber dem Vorjahr um TEUR 719. Der Rückgang der Umsatzerlöse sowie dersonstigen betrieblichen Erträge geht mit einem Rückgang der Personalaufwen-dungen, aufgrund von altersbedingten Ab- gängen, und der sonstigen betrieblichenAufwendungen einher und wird dadurchfast kompensiert. Weiterhin war das Vor- jahr aufgrund von Umstellungen auf die gesetzlichen Neuregelungen nach BilMoG durch ein negatives Außerordent- liches Ergebnis geprägt. Dieser einma-ligen Aspekte stellte sich im Berichtsjahr nicht ein, sodass hierdurch ebenfalls ei-ne positive Entwicklung auf das Jahres-ergebnis zu verzeichnen ist. Der Jahres-

überschuss verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 450.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

Sie resultieren damit zu 75,2 % (i. Vj. 73,6 %) aus der Erbringung von Regel-aufgaben für die Sondervermögen. Wei-terhin werden Sonderaufgaben separat vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen beauftragt. Bei diesen kam es im Berichtsjahr zu einer Verringerung. Trotz weiterhin positiver Entwicklung ist das Drittgeschäft im Berichtsjahr leicht rück-läufig, weil Projekte aus den Vorjahren erfolgreich abgeschlossen werden konn-ten. Da sich die Kostenentwicklung in diesem Segment entsprechend überpro-portional verringerte, konnte hieraus ein höherer Deckungsbeitrag bei den abge-rechneten Leistungen erzielt werden, der das Jahresergebnis positiv beeinfl usst.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Er-trägen ausgewiesenen Rückerstattun-gen für Versorgungslasten in Höhe von TEUR 1.110 (i. Vj. TEUR 1.150) umfas-sen Verrechnungen mit der FHB bezüg-lich der Versorgungsumlage, die an die Performa Nord gezahlt wird. Diese wer-den unverändert zum Vorjahr in der nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunk-ten gegliederten Darstellung mit den Be-triebsaufwendungen saldiert dargestellt. Unter den anderen betrieblichen Erträ-gen in Höhe von TEUR 102 (i. Vj. TEUR 188) werden u.a. Erträge aus Sachbezü-gen des Personals TEUR 66 (i. Vj. TEUR

64), Einnahmen aus Veröffentlichungen TEUR 7 (i. Vj. TEUR 15) und Versiche-rungsentschädigungen und Erstattungen TEUR 15 (i. Vj. TEUR 2) ausgewiesen.

Die Umsetzung der Vorschriften aus dem Bil-MoG aufgrund der vorgeschriebenen ge-änderten Berechnung der Pensionsverpfl ich-tungen führte im Vorjahr zu einem einmaligen, negativen außerordentlichen Ergebnis, wel-ches sich im Berichtsjahr nicht mehr einstellte.

Von der Gesellschaft wird insgesamt ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.047(i. Vj. TEUR 597) erzielt. Zum perioden-fremden Ergebnis verweisen wir auf die Darstellung im Anhang.

Umsatzerlöse (in TEUR)

2011 2010 Veränderung

Leistungsentgelt 18.504 18.658 -154

Beratungs- und Ingenieurleistungen 6.105 6.687 -582

Übrige 1 3 -2

Gesamt 24.610 25.348 -738

lagebericht 63

62

Page 34:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Personalentwicklung

Zum 01.01.2011 beschäftigte die Ge-sellschaft 390 Mitarbeiter (von denen nicht alle in Vollzeit beschäftigt sind) und am Jahresende 381 Mitarbeiter. Dieser Rückgang hängt stichtagsbezogen mit fehlenden Wiederbesetzungen, der na-türlichen Fluktuation sowie Effizienzstei-gerungen zusammen. In der Gesellschaft sind 5,25 % zuge-wiesene Beamte zum 31.12.2011 be-schäftigt. Am Standort Bremen sind 70

Mitarbeiter und in Bremerhaven sind 311 Mitarbeiter tätig. Die Frauenquote betrug zum Stichtag 21,5 %; die Schwerbehin-dertenquote liegt auch im Berichtsjahr mit 10,8 % auf einem sehr hohen Niveau.

Die Gesellschaft beschäftigt im Be-richtsjahr einen direkt bei der bremen-ports eingestellte Auszubildenden und übernimmt weiterhin zum Bilanzstichtag für 23 (i. Vj. 23) junge Menschen die Ausbildung für das Land Bremen.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Der verantwortungsbewusste Umgang mit möglichen Risiken aus den opera-

tiven Aktivitäten der bremenports ist elementarer Bestandteil des unterneh-merischen Handelns und Grundlage für alle strategischen Entscheidungen.

Das Risikomanagementsystem der bre-menports steht für sämtliche organisa-torischen Prozesse, durch die Risiken frühzeitig identifiziert sowie geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung entwi-ckelt und umgesetzt werden. Als Risiken gelten alle Entwicklungen, die sich ne-gativ auf das Erreichen der qualitativen und quantitativen Ziele – insbesondere auf das Ergebnis – auswirken können.

Um Risiken früh genug zu erkennen, zu bewerten und adäquat mit ihnen umzuge-hen, werden eine Vielzahl integrierter Pla-nungs-, Steuerungs- und Kontrollsystemeeingesetzt und kontinuierlich optimiert. Eine unternehmensweit gültige Risiko-Richtlinie regelt einheitlich, wie mit Ri-siken umgegangen wird. Die Risiken werden zweimal im Jahr vor Ort erhoben und die Informationen Bottom-Up ver-dichtet. Diese Vorgehensweise bezieht alle Verantwortlichen auf allen Ebenen der Unternehmenshierarchie mit ein. Unabhängig von der regelmäßigen Ri-sikoerhebung besteht für überraschend auftretende Ad-hoc Risiken eine un-

mittelbare Berichtspflicht. Damit ist ge-währleistet, dass die Geschäftsführung der bremenports rechtzeitig und in ge-eigneter Form reagieren und bestands-gefährdende Risiken ebenso vermeiden kann wie sonstige Risiken mit wesent-lichem Einfluss auf die Vermögens-, Fi-nanz- und Ertragslage.

Alle Risiken werden nach ihrer Ausprä-gung (z. B. strategisch, operativ, fi nan-ziell), der potentiellen Schadenshöhe, der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Ka-tegorie, des möglichen Eintrittszeit-punktes und der Dauer eingeordnet. Die Analyse umfasst neben den möglichen Auswirkungen zugleich – wenn möglich –

die Ansatzpunkte und die Kosten von Ge-genmaßnahmen. Für die bremenports wer-den die Ergebnisse der Risikosteuerung in einer Risikosituation zusammengefasst.Diese enthält alle wesentlichen Risiken in tabellarischer Form. Mögliche Risiken mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit be-stehen gegenwärtig im Bereich der EDV aus Datendiebstahl, Datenmanipulation oder Datenverlust sowie im Rahmen des Drittgeschäftes bei dem Projekt „Port of Praia“. Aufgrund der Verschärfung des demographischen Wandels kann künftig im stärkeren Umfang das Risiko bestehen,die zeit- und bedarfsgerechte Rekrutierungneuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen.

lagebericht 65

64

Page 35:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Den möglichen Risiken aus einer unzu-reichenden Überwachung des Geschäfts-ganges, der Zahlungsfähigkeit sowie der Erfüllung der betrieblichen Pfl ichten aus Gesetzen und Verordnungen werden durch die Kompetenzrichtlinie, die Risiko-managementrichtlinie und das Organisa-tionshandbuch begegnet, die sukzessive überarbeitet und an aktuelle Erforder-nisse angepasst werden. Im Rahmen einer Gesamtbeurteilung lassen sich gegenwärtig keine bestands-gefährdenden strategischen, operativen sowie fi nanziellen Risiken für die künftige Entwicklung der bremenports ableiten.

Chancen, Ausblick und Nachtrags-bericht

Ein zentrales Thema aus dem „Struktur-konzept Land Bremen 2015“ stellen die Bremischen Häfen dar. Die bremenports konnte auch im Berichtsjahr ihre hohe Fachkompetenz unter Beweis stellen und wird auch zukünftig der FHB als kompetenter Partner zur Seite stehen. So wird sie weiterhin dazu beitragen, die vorhandenen Stärken der Bremischen Häfen auszubauen und entwicklungs-hemmende Schwächen abzubauen. Dabei stehen unsere Mitarbeiter in sehr engem Dialog mit Vertretern der poli-tischen Gremien und mit Vertretern der

Wirtschaft, um auch zukünftig einen Beitrag zur Sicherung des zentralen Be-reiches der bremischen Ökonomie lei-sten zu können. Die Weiterentwicklung des Standortes Bremerhaven zu einem Zentrum für Meereswissenschaften, maritimer Tech-nologien, Klimaforschung und Offshore-Windenergie wird in den nächsten Jah-ren von besonderer Bedeutung sein. Die bremenports stellt sich diesen Heraus-forderungen, in dem sie die Zusammen-arbeit mit Unternehmen bzw. Vertretern der Offshore-Windenergie, der Logistik-wirtschaft und der FHB fortsetzt und vertieft.

Im Ringen um nationale und internati-onale Marktanteile steht die Wirtschaft immer mehr in einem globalisierten Wettbewerb. Die bremenports begreift diesen als Chance, um als kompetenter Partner die FHB dabei zu unterstützen, Wirtschaftskraft und letztendlich Be-schäftigung für die Region zu generie-ren. Dabei geht der demographischen Wandel auch an der bremenports nicht

vorbei. Umso wichtiger ist es, schon jetzt geeignete Mittel zu finden und Wege zu beschreiten, um die sich abzeichnende Lücke bei den Fachkräften zu schließen. Ein erster Schritt in diese Richtung stellt ein speziell auf die Bedürfnisse der Ge-sellschaft ausgerichtetes Personalent-wicklungskonzept bis zum Jahr 2020 dar. Die Bevölkerungsprognose im Land Bre-men lässt erkennen, dass das zukünftige Arbeitskräfteangebot in der Berufsgrup-pe der 30- bis unter 50-jährigen stärker als bisher durch Frauen geprägt sein wird. Dies hat auch die bremenports er-kannt und wird den Frauenanteil im Un-ternehmen weiter als bisher steigern.

Um attraktiver für alle Gruppen von Mitarbeitern zu werden, setzt das Un-ternehmen auf ein umfangreiches Maß-nahmenpaket aus intensiver Ausbildung, weitere Profilierung als familienfreund-liches Unternehmen sowie ein innova-tives und flexibles an die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtetes Gesundheits-management. Nur durch eine intensive Kombination und Weiterentwicklung aller Aspekte dieses Maßnahmenpaketes ist es möglich, die Entwicklung der Gesell-schaft für die Zukunft nicht zu gefähr-den. Wir sehen dies als Herausforderung, aber auch große Chance an, der wir uns gerne stellen werden.

lagebericht 67

66

Page 36:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Im Berichtsjahr erholte sich die krisen-geschüttelte Wirtschaft spürbar von der Wirtschaftskrise aus dem Jahr 2009. Die Bremischen Häfen befinden sich weiterhin auf dem Wachstumspfad. In den wichtigen Marktsegmenten Con-tainerverkehr und Automobilumschlag konnten Steigerungsraten im zweistelli-gen Prozentbereich erzielt werden. Die langfristige Umschlagsprognose der Bre-mischen Häfen bis 2020 fällt generell po-sitiv aus. Allerdings hat sich der Wettbe-werb der Häfen untereinander verstärkt. Zusätzliche Kapazitäten an den Märkten durch die Neueröffnung des Tiefseewas-serhafens JadeWeserPort in Wilhelms-haven und Maasvlakte 2 in Rotterdam

werden in 2012/2013 voraussichtlich Verschiebungen in den Schiffsanläufen nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es, die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der Bremischen Häfen weiter voran zu treiben. Daher werden die bremenports sowie die Sonstigen Sondervermögen Hafen und Fischereihafen weiterhin eine besondere Bedeutung für den Haushalt der FHB haben.

Die im Geschäftsjahr 2009 angestoßene Erfolgsgeschichte „greenports“ wird auch zukünftig eine bedeutende Rolle bei der Bewirtschaftung der Bremischen Häfen spielen.

Im Berichtsjahr setzt sich die seit eini-gen Jahren aktiv gelebte konsequente Ausgabensteuerung weiter fort, sodass von Seiten der Geschäftsführung für die Jahre 2012 und 2013 mit einem posi-tiven Jahresergebnis von voraussichtlich rund TEUR 300 gerechnet wird.

Der Geschäftsführer der geschäfts-führenden Komplementärin der Gesell-schaft, Herr Dr.-Ing. Stefan Woltering, Bremerhaven, verließ die Gesellschaft auf eigenem Wunsch zum 31.03.2011 und legte sein Amt nieder. Herr Hol-ger Banik, Bremen, wurde mit Gesell-schafterbeschluss vom 14.03.2011 ab dem 01.04.2011 zum Geschäftsführer

berufen. Mit Gesellschafterbeschluss vom 12.12.2011 wurde Herr Robert Howe, Bremerhaven, mit Wirkung zum 01.01.2012 als weiterer Geschäftsfüh-rer bestellt. Herr Holger Banik und Herr Robert Howe vertreten die Gesellschaft gemeinsam und gleichberechtigt. Im Übrigen sind bis zu diesem Zeitpunkt keine Vorgänge von besonderer Bedeu-tung eingetreten.

Bremen, 20. Februar 2012bremenports GmbH & Co. KGfür die geschäftsführende bremenports Beteiligungs-GmbH

Robert Howe(Geschäftsführer)

Holger Banik(Geschäftsführer)

lagebericht 69

68

Page 37:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

Bestätigungsvermerk des Abschluss-prüfers

Wir haben den Jahresabschluss – be-stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver-lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der bremenports GmbH & Co. KG, Bremen, für das Geschäfts-jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen han-delsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Vorschriften des Gesell-schaftsvertrages liegen in der Verant-wortung der Geschäftsführer der ge-

schäftsführenden Komplementär-GmbH der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchge-führten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebe-richt abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprü-fung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-fung vorgenommen. Danach ist die Prü-fung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-rung und durch den Lagebericht vermit-telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rah-men der Prüfung werden die Wirksam-keit des rechnungslegungsbezogenen in-ternen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres-abschluss und Lagebericht überwiegend

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer der geschäftsfüh-renden Komplementär-GmbH sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen-dungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Ge-sellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmä-ßiger Buchführung ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zu-künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, den 21. Februar 2012PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Dräger ppa. Stefan Kröck(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)

lagebericht 71

70

Page 38:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

IMPRESSUM

Herausgeber/Redaktionbremenports GmbH & Co. KG, Bremerhaven

Gestaltung/Konzeptionconstruktiv GmbH, Bremen

Fotosfotopool-ptl.de, Wolfhard Scheer, Henk Hinze, Sven Riekers/BLG, Heinrich Hecht

Druck/VerarbeitungGoihl Druck GmbH, Stuhr

Page 39:  · Ja, das ist so. Projekte wie Container-Terminal 4 und Kaiserschleuse, die aus-schließlich von der öffentlichen Hand fi-nanziert werden, wird es absehbar nicht mehr geben. Die

br

em

en

po

rt

s g

es

ch

äf

ts

be

ric

ht 20

11

bremenports GmbH & Co. KGAm Strom 227568 BremerhavenTelefon 0471 30901-0

www.bremenports.de

geschäftsbericht

2011