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Jahresbericht 2007

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Inhalt

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10-19

20-29

30-53

54-67

68-89

90-101

102-131

132-181

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Inhalt

Vorwort

Die Universität Hamburg

Universitätsentwicklung

Nachrichtenrückblick 2007

Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer

Studium, Lehre und Weiterbildung

Universität Hamburg international

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Chronik 2007

Impressum

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Vorwort

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8 Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde der Universität Hamburg,

es ist mir eine besondere Freude, dass Sie unseren neugestalteten Jahresbericht des Präsidiums der UniversitätHamburg in Händen halten. Mit diesem Bericht wollen wirSie künftig jedes Jahr über Entwicklungen, Erfolge undPerspektiven unserer Universität informieren.

2007 war das Jahr, in dem einmal mehr deutlich wurde, inwelcher Umbruchphase sich die Universitäten in Deutsch-land befinden. Niemals vorher waren die Veränderungenso umfassend und der Wettbewerb so weit reichend. Dasbetrifft Forschung und Lehre gleichermaßen, schließt aberauch die Hochschulfinanzierung und die Universitäts-strukturen insgesamt mit ein. Für die Universität Ham-burg gilt dies ganz besonders, denn ihr wurde weitausmehr zugemutet als den meisten Hochschulen und Uni-versitäten in Deutschland: Parallel zu einer Strukturreform,die noch nicht ganz abgeschlossen ist, und die zur Bildungvon sechs Fakultäten mit jeweils exzellenten Forschungs-bereichen führen soll, wurden die Studiengänge grundle-gend reformiert und auf das gestufte Bachelor-/Master-System umgestellt. Beide Veränderungsprozesse habenviel Energie gebunden und großen Teamgeist erfordert.Ich bin aber sicher, dass diese Anstrengungen unserer Uni-versität dazu verhelfen, für den Wettbewerb in Forschungund Lehre künftig gut aufgestellt zu sein.

Die 2007 eingeführten Studiengebühren haben dringendnotwendige Verbesserungen der Studienbedingungenermöglicht. Leider reichte unsere finanzielle Ausstattungbisher nicht aus, um in möglichst vielen Bereichen Spitzen-leistungen erbringen zu können. Einer der größten Erfolge,auf die wir 2007 zurückblicken können, ist daher, dass wirdie Freie und Hansestadt überzeugen konnten, ihre Uni-versität künftig besser auszustatten. Die Stadt hat damitdeutlich gemacht, dass sie auf eine erfolgreiche Weiter-entwicklung der Universität setzt und erkannt hat,welche Rolle dies bei der Gewinnung von internationalenTalenten für Hamburg spielt. Weil wir uns für die Themender Stadt noch mehr öffnen wollen und uns wünschen,dass sich die Stadt noch stärker mit ihrer Universitätidentifiziert, ihre Universität wertschätzt und sie als Wirt-schaftsfaktor wahrnimmt, haben wir 2007 verstärkt denDialog mit der Stadt Hamburg gesucht. Wir sind über-zeugt: Die Universität mit ihrem Innovationspotenzial istfür Hamburg und die Metropolregion ein wichtigerStandortfaktor.

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2007 war auch das Jahr, in dem das Präsidium in seinerneuen Zusammensetzung die Arbeit aufnahm. Die Ex-zellenzinitiative, die Analyse der finanziellen Situationunserer Universität, die Vorbereitungen für eine neueStruktur- und Entwicklungsplanung oder die Einführungvon Studiengebühren, aber auch die Erwartungen derStadt Hamburg an „ihre“ Universität waren Themen, dieuns bewegt haben. Sie haben eine große Aufbruchstim-mung erzeugt, die mir Hoffnung macht, dass die Univer-sität Hamburg ihr Ziel, in der Forschung wie in der Lehreinternational wettbewerbsfähig zu werden, erreichenkann. Mit dem Jahresbericht der Universität möchten wirIhnen von dieser Aufbruchstimmung einen Eindruckgeben. Zugleich möchte ich mich im Namen des Präsidi-ums bei all denen bedanken, die uns im vergangenen Jahrbei unserer Arbeit unterstützt haben – den Mitgliedernder Universität in Lehre, Forschung und Verwaltung, aberauch den zahlreichen Gesprächspartnerinnen und Ge-sprächspartnern in Wirtschaft, Politik, in den Medien undder Gesellschaft.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre,IhreProf. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz

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Die Universität Hamburg

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Die Hafenstadt Hamburg ist seit Jahrhunderten eng mitder ganzen Welt verbunden. Sie ist dadurch zu einer derstärksten Wirtschaftsregionen Europas geworden – und zueinem Wissenschaftsstandort von internationalem Rang.Wie Hamburg als „Tor zur Welt“ gilt, so versteht sich dieUniversität Hamburg als „Tor zur Welt der Wissenschaft“.

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Universität im Herzen der StadtDie sechs Fakultäten der Universität Hamburg bietenalle Disziplinen einer Volluniversität: Rechtswissenschaft,Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Medizin, Erzie-hungswissenschaft, Psychologie, Sport, Geisteswissen-schaften, Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften. Mit rund 38.000 Studierenden zählt die Uni-versität Hamburg zu den größten in Deutschland.

Rund 680 der insgesamt 3.600 Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler sind Professorinnen und Professoren.Gut 130 von ihnen arbeiten in der Medizinischen Fakultätbzw. am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE),550 in den übrigen Fakultäten. Sie werden unterstützt von6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Technik,Bibliotheken, Labors, Krankenversorgung und Verwaltung,davon 4.500 im UKE und 1.800 in den anderen fünfFakultäten bzw. in der Präsidialverwaltung.

Zentrum der Universität mit ihren über 150 Gebäuden istder Campus, mitten in der Stadt zwischen Alster undGrindelviertel, unweit vom Dammtorbahnhof. Zu denweiteren Einrichtungen gehören das UKE, das Zentrum fürMarine und Atmosphärische Wissenschaften (ZMAW) ander Bundesstraße, das Biozentrum in Klein Flottbek mitdem Botanischen Garten, die Sternwarte in Bergedorf, dieInformatik in Stellingen und die Physikalischen Institutein Bahrenfeld, wo sich auch das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) befindet.

Die Universität Hamburg

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Gegründet wurde die Universität Hamburg am 28. März1919 durch Beschluss der ersten demokratisch gewähltenHamburgischen Bürgerschaft. Weitere wichtige Stationenauf dem Weg zu einer Universität waren die Einrichtungder „Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung“ im Jahre1907 und des Kolonialinstituts im Jahre 1908. Die Wurzelnder Universität reichen jedoch 300 Jahre weiter zurückzum 1613 gegründeten „Akademischen Gymnasium“, dasbis 1883 existierte. Für ein seit 1895 bestehendes „Allge-meines Vorlesungswesen“ stiftete der Kaufmann EdmundSiemers das Vorlesungsgebäude an der später nach ihmbenannten Allee. Es wurde 1911 eingeweiht und ist heutedas Hauptgebäude der Universität.

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14 Die Universität Hamburg

Das PräsidiumDas Präsidium der Universität Hamburg ist ein Team ausfünf Mitgliedern. Präsidentin ist Prof. Dr.-Ing. habil.Monika Auweter-Kurtz. Die Physikerin hat das Amt seitdem 1. November 2006 inne. Für den Bereich Studium undLehre zeichnet der Finnougrist Prof. Dr. Holger Fischerverantwortlich, der seit 2003 dem Präsidium angehörtund im Januar 2008 für eine dritte Amtszeit vom Akade-mischen Senat bestätigt wurde. Vizepräsidentin fürStruktur- und Personalentwicklung ist seit dem 1. Juli 2007die Kriminologin und Sozialpsychologin Prof. Dr. GabrieleLöschper. Als Vizepräsident für Forschung, Internationalesund Informationsmanagement ist der Informatikwissen-schaftler Prof. Dr.-Ing. H. Siegfried Stiehl seit 1. August2007 Mitglied des Präsidiums. Die Wirtschaftswissen-schaftlerin Dr. Katrin Vernau komplettiert das Leitungs-team der Universität. Sie ist seit 1. Dezember 2006Kanzlerin und Beauftragte für den Haushalt.

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Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz

Prof. Dr. Gabriele LöschperProf. Dr. Holger Fischer

Prof. Dr.-Ing. H. Siegfried Stiehl

Dr. Katrin Vernau

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Der HochschulratDer Hochschulrat der Universität Hamburg hat im No-vember 2006 die bisherige Stellvertretende VorsitzendeDr. Doris André zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die Wahlwar erforderlich, nachdem Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Timm,ehemaliger Rektor der Universität Bremen und Mitgliedzahlreicher renommierter Wissenschaftsorganisationen,sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegthatte. Timm war seit 2004 Vorsitzender des Gremiums.

Dr. Doris André war in den letzten 14 Jahren ihrer Berufs-tätigkeit Mitglied des Vorstandes der British AmericanTobacco (Germany). Fachkompetenz in Hochschulfragenhat sie u.a. als Mitglied des Wissenschaftsrates, als Vor-sitzende des Ausschusses für Bildungspolitik der Bundes-vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände und als Mit-glied im Akkreditierungsrat erworben. In der „Dohnanyi-Kommission“ wirkte sie als Expertin an den Empfehlungenzur Strukturreform für Hamburgs Hochschulen mit.

Aufgrund des Ausscheidens von Prof. Timm stand auchdie Wahl eines neuen Mitglieds für das Gremium auf derTagesordnung. Die Wahl fiel auf die Theaterwissen-schaftlerin Prof. Dr. Dr. h.c. Erika Fischer-Lichte von derFreien Universität Berlin. Prof. Fischer-Lichte war u.a.Mitglied des Wissenschaftsrates sowie des Senats unddes Hauptausschusses der Deutschen Forschungsge-meinschaft.

Zentrale Aufgabe des Hochschulrats ist die strategischeSteuerung der Hochschule. Neben der Wahl der Präsi-dentin/des Präsidenten und der Kanzlerin/des Kanzlers ge-hören dazu die Genehmigung der Wirtschaftspläne sowiedie Verabschiedung des Struktur- und Entwicklungsplans,die Genehmigung von Ordnungen der Universität und dieEntgegennahme des Jahresberichts des Präsidiums. DerHochschulrat hat acht ehrenamtliche Mitglieder, vondenen jeweils vier vom Akademischen Senat der Univer-sität und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburgbestimmt werden. Diese Mitglieder wählen ein neuntesMitglied hinzu und bestimmen dann die Vorsitzende/den Vorsitzenden.

Die Universität Hamburg

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Die vier von der Universität Hamburg bestimmten Hoch-schulratsmitglieder waren im Jahr 2007: Prof. Dr. GabrieleLöschper, Kriminologin und Sozialpsychologin sowie erstehauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Universi-tät (bis zu ihrer Ernennung zur Vizepräsidentin im Sommer2007), Prof. Dr. Ekhard Salje, Professor für Mineral Physicsand Mineralogy an der University of Cambridge sowie Vor-sitzender des Clare Hall-College, Prof. Dr. Dr. h.c. RüdigerWolfrum, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländi-sches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg,Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Univer-sität Hamburg, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaftund Präsident des internationalen Seegerichtshofes inHamburg, sowie Prof. Dr. Thomas Hengartner, Leibniz-Preisträger, tätig im Fachbereich Kulturgeschichte undKulturkunde der Universität Hamburg.

Die vier vom Hamburger Senat bestimmten Mitgliederwaren mit Dr. Doris André: Maria von Welser, Direktorindes NDR-Landesfunkhauses in Hamburg, Johann C.Lindenberg, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der Unilever Deutschland GmbH und Vorsitzenderdes Landeskuratoriums Hamburg/Schleswig Holstein desStifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, sowie Dr.Harald Vogelsang, u.a. Vorstandssprecher der HamburgerSparkasse AG (Haspa) und der Finanzholding der Haspa.

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Die Universität Hamburg

Der Akademische Senat beschließt die Grundordnung so-wie andere Satzungen (soweit die Zuständigkeit nichtanders geregelt ist), er wirkt bei Wahl und Abwahl der Prä-sidentin oder des Präsidenten sowie bei der Bestellung desHochschulrats mit und bestätigt Vizepräsidentinnen undVizepräsidenten. Er nimmt Stellung zu Grundsätzen fürdie Ausstattung und die Mittelverteilung sowie zu denWirtschaftsplänen, zu den Gebührensatzungen und zu denStruktur- und Entwicklungsplänen. Der Senat beschließtdarüber hinaus die Einrichtung, Änderung und innereStruktur von Selbstverwaltungseinheiten und über Ände-rung und Aufhebung von Studiengängen, soweit hierübernicht der jeweils zuständige Fakultätsrat zu entscheidenhat. Das Gremium nimmt außerdem Stellung zu Beru-fungsvorschlägen und zu Vorschlägen für die Verleihungder akademischen Bezeichnung „Professorin“ oder„Professor“, erlässt Richtlinien zur Frauenförderung, stelltFrauenförderpläne auf und wählt die Gleichstellungsbe-auftragte. Zu den weiteren Aufgaben des AkademischenSenats gehören die Wahl der bzw. des Behindertenbeauf-tragten, die Stellungnahme zum Jahresbericht des Präsi-diums und die Verleihung akademischer Ehrungen.

Der Akademische SenatDer Akademische Senat ist neben dem Hochschulrat einesder zentralen Gremien der Universität Hamburg. Ihm ge-hören 19 Mitglieder an: zehn Professorinnen bzw. Profes-soren, je drei Mitglieder des akademischen sowie des tech-nischen und Verwaltungspersonals und drei Studierende.Die Präsidentin bzw. der Präsident ist beratendes Mitglieddes Senats und führt dessen Vorsitz. In beratender Funk-tion gehören dem Akademischen Senats außerdem dieweiteren Mitglieder des Präsidiums an sowie ein Mitglieddes Allgemeinen Studierenden-Ausschusses, die Gleich-stellungsbeauftragte, der bzw. die Behindertenbeauf-tragte und die Vorsitzenden der Personalräte.

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Die Mitglieder des Akademischen Senats*

Prof. Dr. Gabriele Klein, Fakultät für Erziehungswissen-schaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,Fachbereich BewegungswissenschaftProf. Dr. Friedbert Rüb, Fakultät Wirtschafts- und Sozial-wissenschaften, Department Sozialwissenschaften,Institut für Politische WissenschaftProf. Dr. Ingrid Gogolin, Fakultät für Erziehungswissen-schaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, Fachbe-reich Erziehungswissenschaft, Institut für VergleichendeErziehungswissenschaftProf. Dr. Karl Kaiser, Regionales RechenzentrumProf. Dr. Ursula Platzer, Medizinische Fakultät, Universi-tätsklinikum, Zentrum für Zahn-, Mund- undKieferheilkundeProf. Dr. Norbert Greiner, Fakultät für Geisteswissen-schaften, Department Sprache, Literatur, Medien II/Institutfür Anglistik und AmerikanistikProf. Dr. Michael Böttger, Fakultät für Mathematik, Infor-matik und Naturwissenschaften, Department für Biologie,Biozentrum Klein Flottbek und Botanischer GartenProf. Dr. Jan Louis, Fakultät für Mathematik, Informatikund Naturwissenschaften, Fachbereich Physik, II. Institutfür Theoretische Physik

* Stand April 2007, ohne Stellvertreterinnen bzw. Stellvertreter

Prof. Dr. Henrik Sattler, Fakultät Wirtschafts- und Sozial-wissenschaften, Department Wirtschaftswissenschaften,Institut für Handel und MarketingProf. Dr. Jens Struckmeier, Fakultät für Mathematik, Infor-matik und Naturwissenschaften, Fachbereich Mathematik/Differentialgleichungen und Dynamische SystemeDr. Kai Rothe, Fakultät für Mathematik, Informatik undNaturwissenschaften, Fachbereich Mathematik/Differentialgleichungen und Dynamische SystemeDr. Gholam Ali Dehghani, Fakultät für Mathematik, Infor-matik und Naturwissenschaften, Fachbereich Geowissen-schaften, Institut für GeophysikDr. Jürgen Altenhoff, Medizinische Fakultät, Universitäts-Hautklinik und -PoliklinikUte Lübke, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psycho-logie und Bewegungswissenschaft, Fachbereich Psycho-logie/VerwaltungDirk Wiedemann, Fakultät für Mathematik, Informatikund Naturwissenschaften, Fachbereich ChemieRainer Floigl, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum,ForschungsdekanatFelix Lösing, StudierenderHendrik Matenaar, StudierenderPhilipp Schliffke, Studierender

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Universitätsentwicklung

Die Stadt und ihre Universität verbindet nicht nur Welt-offenheit und Internationalität, sondern die UniversitätHamburg stellt für die wachsende Metropolregion aucheinen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Dass die Universitätdie Politik davon überzeugen konnte, dass es sich für dieStadt lohnt, auf eine erfolgreiche Weiterentwicklung derUniversität zu setzen, ist ein großer Erfolg des Jahres 2007.Nun möchte das Präsidium, dass unsere Universität zueiner der Spitzenuniversitäten Europas wird.

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Universitätsentwicklung

Wir wollen die Universität Hamburg zu einer der Spitzen-universitäten in Europa machenVon Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil.Monika Auweter-Kurtz für das Präsidium

Positive Bilanz 2007Die Universität Hamburg hat 2007 viel erreicht: UnserKlimaCampus wird in der Exzellenzinitiative gefördert, wirhaben eine EU-Ausschreibung für eine europäisch-chine-sische School of Law gewonnen, konnten Spitzenforscherin Hamburg halten und haben mit der Wissenschafts-behörde erfolgreich über zusätzliche Finanzmittel verhan-delt. Dabei haben wir nicht nur eine von 2007 bis 2010 auf-wachsende Budgeterhöhung erreicht, die ab 2010 jährlich8,5 Millionen Euro zusätzlich betragen wird und uns dieEinrichtung von 1.900 Masterstudienplätzen erlaubt, son-dern auch einen „Berufungsfonds für Exzellenz“ in Höhevon jährlich einer Million Euro für investive Maßnahmenerhalten, mit dem wir die Voraussetzungen schaffenkönnen, um herausragende Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler zu gewinnen.

Ausgangslage gefährdete unsere WettbewerbsfähigkeitDass das Jahr 2007 rückblickend so erfolgreich sein würde,war keineswegs selbstverständlich. Denn die Ausgangssi-tuation für das neue Präsidium war schwierig. Prägendepolitische Rahmenbedingung für die Entwicklung unsererUniversität in den letzten Jahren war das so genannteDohnanyi-Gutachten von 2003 mit Empfehlungen für einegrundlegende Neuordnung der Hamburger Hochschul-landschaft, die dann ihren Niederschlag in den politischen„Leitlinien“ des Senats gefunden haben. Als zusätzlicheAnforderung kam 2006/2007 der „Hochschulpakt 2020“hinzu, mit dem das Bundesbildungsministerium und dieRegierungen der Bundesländer auf den steigenden Bedarfan Studienplätzen durch die geburtenstarken Jahrgängeund vor allem durch den doppelten Abiturjahrgang 2010/2011 reagierten. Mit dem „Pakt für Exzellenz und Wachs-tum“ zwischen Senat und Hochschulen soll die Lehrka-pazität in Hamburg von 2008 bis 2011 entsprechend aus-gebaut werden. Für uns bedeutet das, dass wir unser Stu-dienplatzangebot von 2005 nicht nur halten, sondern zu-sätzliche Studienplätze in z.T. neuen Bereichen aufbauen.Die Hansestadt hat uns dafür finanzielle Planungssicher-heit bis 2011 zugesagt. Im Gegenzug wurde bereits ab2007 das Lehrdeputat der Professorinnen und Professorenauf neun Semesterwochenstunden angehoben, um dieerforderliche Lehrkapazität sicherzustellen. Ab 2008 istdann auch eine Erhöhung des Lehrdeputats der Mitgliederdes akademischen Mittelbaus erforderlich.

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Weil eine unserer zentralen Aufgaben die Ausbildung undFörderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist, brau-chen wir – neben einer gut betreuten Bachelor-Ausbil-dung – in ausreichendem Umfang Master- und Promoti-onsstudiengänge. Angesichts unserer finanziellen Situa-tion und der Vorgaben durch die Politik wären nennens-werte Angebote in zukunftsträchtigen Fachgebieten aller-dings kaum möglich gewesen. Unsere Kapazitäten warenzum einen durch die politischen Vorgaben für die vorge-sehenen Bachelor-Studienplätze und zum anderen durchdie Studiengänge mit staatlicher bzw. kirchlicher Prüfung(Rechtswissenschaft, Theologie, Lebensmittelchemie,Pharmazie) und durch die Lehramtsausbildung bereits zueinem Großteil gebunden.

Das neue Präsidium musste also 2007 feststellen, dass dievorhandenen Ressourcen nicht ausreichten, um die Struk-tur- und Entwicklungsplanung der Universität zu reali-sieren. Neben den finanziellen Engpässen im Personalbe-reich und bei den Lehrkapazitäten war das Budget auchungenügend, um z.B. exzellente Neuberufungen entspre-chend wettbewerbsfähig auszustatten, den Anforde-rungen in der Bauunterhaltung gerecht zu werden oderdie Labore auf einem angemessenen Standard betriebsbe-reit zu halten. Damit war klar: Die Universität Hamburgwird unter diesen Rahmenbedingungen künftig im Wett-bewerb um Exzellenz in Forschung und Lehre unmöglichbestehen können.

Voraussetzungen, um zu den führenden UniversitätenaufzuschließenFür die Zukunft unserer Universität ist es deshalb vonentscheidender Bedeutung, dass es uns gelungen ist, diePolitik davon zu überzeugen, dass es sich für die Stadtlohnt, auf eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Univer-sität zu setzen. Wir wollen mit unseren Forschungsberei-chen und mit unserem Studienangebot national wie inter-national zu den führenden Universitäten aufschließen.Dafür haben wir jetzt recht gute Voraussetzungen und vorallen Dingen ist an unserer Universität eine enorme Auf-bruchstimmung entstanden und ein großes Engagementsichtbar geworden. Es liegt aber noch ein anspruchsvollerWeg vor uns, um unser Ziel zu erreichen. Dabei wird esbesonders darauf ankommen, ob wir in den Bereichenstrategische Profilierung, Qualitätssicherung und Inter-nationalisierung, aber auch bei der baulichen Entwicklung,der leistungsorientierten Ressourcensteuerung, der Effi-zienz interner Verfahren und Strukturen sowie bei der Er-schließung neuer Finanzierungsquellen mit den führendenWettbewerbern mithalten können. Bei all dem darf jedocheines nicht außer Acht gelassen werden: Die Universitätenin Deutschland waren noch nie so umfassenden Verände-rungen in Lehre, Forschung, Finanzierung und Strukturunterworfen und noch nie war der Wettbewerb so ausge-prägt.

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Universitätsentwicklung

In diesem Zusammenhang wurde der UniversitätHamburg in den vergangenen Jahren weit mehr zuge-mutet als den meisten Universitäten und Hochschulen inDeutschland. Die Strukturreform mit der Bildung vonsechs Fakultäten aus den bisher 18 Fachbereichen ist nunnahezu abgeschlossen, die Umstellung auf das gestufteStudiensystem auf gutem Weg, doch unsere Struktur- undEntwicklungsplanung wird noch einmal viele Kräftebinden. Danach jedoch muss dringend wieder mehr Ruheund Konzentration einkehren, wenn wir unsere ehrgei-zigen Ziele erreichen wollen.

Einheit von Forschung und Lehre als LeitprinzipDer Ruf einer Universität ist weltweit in erster Linie mitihrer Forschungsleistung und mit der Reputation ihrer Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler verbunden. Es istdie Einheit von Forschung und Lehre, die eine Universitätauszeichnet, und wir wollen, dass dieses Prinzip für jedenFachbereich gilt und für jeden Studiengang wirksam wird.Exzellente Forscherinnen und Forscher sind Garanten fürein attraktives, zukunftsträchtiges Lehrangebot und einenotwendige Voraussetzung, damit sich begabte jungeLeute für ein Studium an unserer Universität entscheiden.Nicht zuletzt deshalb sind wir bestrebt, noch mehr als bis-her auch herausragende Forscherpersönlichkeiten aus derWirtschaft für unsere Universität zu gewinnen und anuns zu binden. 2007 ist es uns z.B. schon durch die zusätz-lichen Mittel für herausragende Berufungen gelungen, imExzellenzbereich Materialwissenschaften mit Dr. GerritLuinstra für die Nachfolge von Prof. Dr. Walter Kaminskyeinen hochkarätigen Forscher von der BASF zu gewinnen.Und wir konnten, unterstützt vom damaligen Wissen-schaftssenator, mit Prof. Dr. Klaus Sengstock einen der füh-renden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Laserphysikund Quantenoptik an der Universität Hamburg halten undwerden damit auch das von ihm geplante „InternationaleZentrum für fundamentale Quantenphysik“ verwirklichenkönnen.

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Chancen durch Umstellung auf neues StudiensystemWenn unser Ziel ist, auf Basis unserer Forschungsschwer-punkte qualitativ hochwertige Master- und Graduierten-programme zu entwickeln, dann müssen wir als Univer-sität in den Bachelorstudiengängen alle Chancen desneuen Studiensystems nutzen, um auch hier möglichstforschungsnahe Angebote sicherzustellen. Eine bedeu-tende Chance liegt z.B. darin, dass bei der Umstellung aufdas neue Studiensystem Curricula neu geordnet und Stu-dienangebote in innovativen Bereichen aufgenommenwerden können. Nur so wird die Gratwanderung gelingen,mit dem Bachelor einerseits ausreichende Grundlagen füreine wissenschaftliche Laufbahn zu legen und anderer-seits für einen Berufseinstieg zu qualifizieren.

Ein großer Gewinn für die Studierenden liegt in der ver-besserten Betreuung, mit der wir in den bereits umge-stellten Bachelor-Studiengängen die Abbruchquote schondeutlich über das erwartete Maß hinaus reduzieren unddie Erfolgsquote somit steigern konnten. Sie liegt beimBachelor of Arts mit bisher 65% deutlich über den von derpolitischen Planung vorgegebenen 49% und beim Bache-lor of Science mit bisher 70% ebenfalls über den vorge-sehenen 65%. Unser Ziel ist, weiter an der Verbesserungder Studierenden-Betreuung zu arbeiten und flächen-deckend hervorragende Studienbedingungen zu bieten,damit sich der positive Trend auch in den kommendenLehr-Rankings niederschlägt. Eines ist jedoch ganz wich-tig: Die neue Studienstruktur darf nicht unsere erfolgrei-che Tradition beenden, dass in Deutschland beim Studiumvor allem auf die Befähigung zum selbstständigen wissen-schaftlichen Arbeiten Wert gelegt wird. Diese Motivationzu eigenständiger wissenschaftlicher Leistung ist einerder Gründe, warum unsere Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler international so gefragt und erfolgreich sind.

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Universitätsentwicklung

Wir werden – schwerpunktmäßig in den forschungsstar-ken Bereichen oder dort, wo zukunftsträchtige Forschungs-schwerpunkte entstehen sollen – 2.970 Master-Studien-plätze anbieten, davon 1.900 außerhalb der Staatsexa-mens- und Lehramts-Studiengänge. Gemessen an den Ba-chelorabschlüssen werden wir in der Fakultät Mathematik,Informatik, Naturwissenschaften im Durchschnitt 80%Masterplätze anbieten können, in den anderen Fakultätendurchschnittlich 60% bzw. in den Staatsexamens-Studien-gängen 95%. Das entspricht einer Steigerung zwischen 50und 100% gegenüber den Planungen der Dohnanyi-Kom-mission. Außerdem werden für die Masterstudiengängedie Betreuungsverhältnisse für Studierende allein durchdie Erhöhung der Curricularwerte spürbar verbessert, einEffekt, der durch die hier noch zusätzlich eingesetztenStudiengebühren verstärkt wird.

Spürbare Verbesserungen der Studienbedingungen durchStudiengebührenEine gute Betreuung ist als zentraler Bestandteil guterStudienbedingungen eine wichtige Voraussetzung für einerfolgreiches Studium. Bei den Studienbedingungen hatteunsere Universität in vielen Bereichen großen Nachholbe-darf. Durch die Einführung der Studiengebühren in Ham-burg waren wir 2007 erstmals in der Lage, in die dringendnotwendigen Verbesserungen für unsere Studierendenzu investieren. Wir haben z.B. zusätzliche Lehrkräfte ein-gestellt, Bibliotheksöffnungszeiten verlängert, Labore undSeminarräume neu ausgestattet, die Serviceangeboteausgeweitet oder bieten vormals kostenpflichtige Fremd-sprachenangebote nun kostenlos an, um unsere Studie-renden für einen Auslandsaufenthalt fit zu machen. Auchwenn in Hamburg nach dem Regierungswechsel 2008 dasStudiengebührenmodell neu organisiert wird, bestehtkein Zweifel, dass wir weiterhin auf die zusätzlichen Mittelin unveränderter Höhe angewiesen sind, um im Wettbe-werb mit anderen Universitäten konkurrenzfähig zuwerden. Allerdings wollen wir uns parallel dazu auch fürein besseres Stipendienwesen einsetzen, mit dem wirtalentierte junge Menschen fördern und ihre Begeisterungfür die Wissenschaft unterstützen können.

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Forschungsprofilierung, Internationalisierung undVernetzungDie Universität als einzige Volluniversität der Stadt Ham-burg kann sich aufgrund ihres Fächerspektrums zu recht„Tor zur Welt der Wissenschaft“ nennen. Die Fächervielfaltstellt ein Innovationspotential dar, das eine hervorragendeVoraussetzung für Spitzenleistungen in der Forschung ist.Parallel zu der Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger Stu-diengänge ist die Universität Hamburg daher dabei, anihrer Forschungsprofilierung zu arbeiten. In jeder Fakultätsollen einige wenige herausragende Forschungsschwer-punkte entstehen, die national wie international wettbe-werbsfähig sind. Das Forschungskonzept befindet sichderzeit in der Abstimmung zwischen den Fakultäten, daentscheidend ist, dass die künftigen Forschungsschwer-punkte sowohl interdisziplinär als auch mit außeruniver-sitären Großforschungseinrichtungen vernetzt sind. Alsuniversitäre Forschungsschwerpunkte zeichnen sich be-reits jetzt u.a. die folgenden Bereiche ab: Forschung zuKultur und Technik, die Erdsystemforschung, die Forschungzu Struktur und Eigenschaften der Materie, die Forschungzu Mehrsprachigkeit sowie zu Heterogenität und Bildungund der medizinisch-naturwissenschaftliche Forschungs-bereich Neurowissenschaften. Für die künftige Forschungs-profilierung der Universität Hamburg wird der Struktur-und Entwicklungsplan Weichen stellend sein. Er soll zumEnde des Jahres 2008 dem Hochschulrat vorgelegtwerden.

Inwieweit wir unsere Fächervielfalt erhalten und aus-bauen können, hängt auch davon ab, ob es uns gelingt,Mittel für Forschungsförderung einzuwerben und unserDrittmittelaufkommen, das in den letzten Jahren bereitseinen starken Zuwachs erfahren hat, weiter zu steigern.Drittmittel sind für die internationale Wettbewerbsfähig-keit von großer Bedeutung, aber auch für die Aus- undWeiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, vondessen Qualität unsere Reputation in hohem Maße ab-hängt. 2007 zeichnete sich hier ein starker Anstieg derDrittmittel ab. Nicht nur beim Thema Drittmittel wirddeutlich, wie bedeutsam die Internationalität für eine Uni-versität wie die unsere ist. Der Wettbewerb um die bestenStudierenden, um qualifizierte Nachwuchswissenschaft-lerinnen und -wissenschaftler sowie um hervorragendeProfessorinnen und Professoren und um Fördermittelspielt sich mehr und mehr auf internationaler Ebene ab.Studierende erwarten von uns, dass wir ihnen Auslands-erfahrungen während ihres Studiums ermöglichen unddass sie nach dem Studium in internationale Weiterquali-fizierungsprogramme aufgenommen werden können.Spitzenforschung findet außerdem immer mehr in inter-nationalen Kooperationen statt. Damit wir konkurrenz-fähig sein können, muss unser Netzwerk (mit Partnern inForschung und Lehre) weit gespannt und tragfähig sein.Wir sind deshalb gerade dabei, unsere internationalenPartnerschaften strategisch neu auszurichten. Auch derAusbau unserer Kontakte zum Forschungsumfeld in derMetropolregion Hamburg wird hier eine bedeutendeRolle spielen.

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28 Universitätsentwicklung

Spitzenleistung erfordert effiziente Verfahren undStrukturenFür Spitzenleistungen in Forschung und Lehre müssenaber auch die internen Rahmenbedingungen stimmen.Das bedeutet, dass auf allen Ebenen Verantwortungen undKompetenzen klar geregelt sind und es eine verlässliche,an nachvollziehbaren Kriterien orientierte Ressourcenver-teilung gibt, die auch besonderen Leistungen und Belas-tungen gerecht wird. Gemeinsam mit den Fakultäten müs-sen wir 2008 große Anstrengungen unternehmen, um diemit dem geänderten Hamburgischen Hochschulgesetzgeschaffenen Strukturen und Verfahren erfolgreich in un-serer Universität umzusetzen und damit einen neuen Kurseinzuschlagen. Dies gilt auch für die künftige Verteilungder Finanzmittel. Denn das Hochschulgesetz verpflichtetuns, bei der Ressourcenverteilung leistungs- und belas-tungsorientierte Kriterien zu berücksichtigen. Auch dieWissenschaftsbehörde erwartet von uns, dass der jährlicheHaushaltszuschuss der Freien und Hansestadt Hamburgsowie die vereinbarte Aufstockung der Finanzausstattungtransparent und leistungs- bzw. belastungsorientiert ver-teilt werden.

Mit Ausnahme der medizinischen Fakultät gab es dafürjedoch bisher an der Universität Hamburg keine Grund-lage. Statt einer transparenten internen Budgetierungs-struktur, die sich aus organisatorischen Verantwortlichkei-ten ableitet, gab es eine Budgetierungspraxis, die in denletzten Jahren im Wesentlichen den Status quo fortschrieb.Das Präsidium ist daher der Aufforderung des Hochschul-rates gefolgt, einen Beschlussvorschlag für eine leistungs-und belastungsorientierte Mittelverteilung zu erarbeitenund hat entschieden, ab 2009 ein entsprechendes Systemfür die Mittelverteilung an der Universität Hamburg ein-zuführen. Ohne Frage ist die Festlegung von Leistungskri-terien gerade bei einer so vielschichtigen Tätigkeit wie dereiner Professorin oder eines Professors nicht einfach. Mitden Dekanaten ist sich das Präsidium jedoch einig, dassdas „Gießkannenprinzip“ bei der Mittelverteilung wederzeitgemäß noch zielführend ist. Dass man zu jeweilsfachspezifischen Kriterien gelangen kann, zeigen z.B. Be-rufungsverfahren, in denen Kriterien für die Leistungs-bewertung gang und gäbe sind, um Berufungslisten zuerstellen. Für die Weiterentwicklung unserer Universitätwird eine stärker strategische und leistungsorientierteMittelverteilung ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein, derauch bei unserer Berufungspolitik eine entscheidendeRolle spielt.

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Wir unsererseits wollen uns der Stadt, ihren Fragen undProblemen weiter öffnen und den Hamburgerinnen undHamburgern, aber auch der Wirtschaft und der Industriedeutlich machen, welche wichtige Rolle unsere Universitätfür Kultur und Wirtschaft der Stadt wie der Metropolre-gion spielt. Wir wissen, dass wir hier noch mehr tun müs-sen, um mit der Hamburger Öffentlichkeit sowie mit denMeinungsbildnerinnen und Meinungsbildnern in Gesell-schaft, Kultur, Politik, Medien und Wirtschaft intensiverins Gespräch zu kommen. Nur die Universitäten, denen esgelingt, die Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen,sich für ihre Universität zu engagieren, werden zu deninternationalen Eliteuniversitäten aufschließen können.Da es auf unserem Campus bereits erste, weithin sicht-bare Beispiele für ein solches Engagement gibt, sind wirsehr optimistisch, dass es uns gelingen kann, den Kreisderjenigen, die unsere Universität aktiv unterstützen, zuerweitern. Denn auch wenn Hamburg derzeit noch immerberühmter für Handel und Hafen ist als für Wissenschaft,es waren die Hamburger Bürger und erstmals auch dieBürgerinnen, die 1919 durch einen Beschluss im Parlamentdafür sorgten, dass ihre Stadt auch eine Universität be-kam. Und das gilt heute mehr denn je: Die wachsendeMetropole Hamburg braucht ihre Universität und wirbrauchen unsere Stadt.

Die Universität als Visitenkarte für ihre StadtUnsere Wettbewerbsfähigkeit bei der Gewinnung exzel-lenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aberauch talentierter Studierender aus dem In- und Auslandhängt allerdings auch davon ab, inwieweit es uns gelingenwird, durch die Modernisierung und Erweiterung unsererGebäude eine entsprechend gut ausgestattete Arbeits-und Lernumgebung zu schaffen. Leider macht der Zustandder meisten unserer über 150 Gebäude nur allzu deutlich,dass hier seit Jahren große Versäumnisse entstanden sindund dringender Handlungsbedarf besteht. In den vergan-genen Jahren ist viel Geld in andere Hochschulen geflos-sen, in die Universität wurde wenig investiert. Durch denZuwachs an Drittmitteln sowie die kleineren Lerngruppen,die mit Hilfe der Studiengebühren möglich sind, benötigenwir darüber hinaus sehr dringend zusätzliche Flächen. Dadie Universität mit ihrer zentralen Lage im Herzen derStadt von vielen auswärtigen Gästen besucht wird, ist sieauch eine Visitenkarte für Hamburg, so dass ein schlechterbaulicher Zustand auch auf die Stadt zurückfällt. Mittler-weile gibt es Signale, dass die Stadt das genauso sieht.Daran zeigt sich auch, dass unser Wunsch, die Stadt möge„ihre Universität“ wertschätzen und sich mit ihr identifi-zieren, gute Chancen hat, erfüllt zu werden.

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Nachrichtenrückblick 2007

Auch 2007 war die Universität Hamburg fast täglich mitzahlreichen Themen Gegenstand der Berichterstattung inHörfunk, Fernsehen, Print- und Online-Medien. Allein 140Pressemitteilungen der Universität informierten überNeuigkeiten und Ereignisse aus Wissenschaft, Hochschul-politik und Universitätsleben. Wie vielfältig das Spektrumwar, zeigt unser Auszug aus den Meldungen und Berichtendes vergangenen Jahres.

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Nachrichtenrückblick 2007

Januar

Kiellegung für historisches RömerschiffUnter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Schäfer habenGeschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler derUniversität Hamburg erstmals ein römisches Kriegsschiffin Originalgröße rekonstruiert. Am 16. Januar 2007 wurdeder Nachbau des Römerschiffs in Anwesenheit von Uni-versitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz in der Harburger Werft von Jugend in Arbeit e.V.feierlich auf Kiel gelegt (Foto). Das Schiff wird nach seinerFertigstellung im Frühjahr 2008 während einer Fahrt aufDonau, Rhein, Lippe, Ems und Weser in insgesamt 20Städten Station machen und für die Ausstellung „2000Jahre Varusschlacht – Imperium, Konflikt, Mythos“ im Jahr2009 werben. Neben dem Historischen Seminar der Uni-versität Hamburg ist auch das Römermuseum in Halterndes Landschaftsverbands Westfalen-Lippe an der Schiffs-rekonstruktion beteiligt. Durch die Kooperation mit demBeschäftigungsträger Jugend in Arbeit e.V. ist das Projektzugleich ein Beitrag für die Berufsqualifizierung Jugend-licher und ein Beispiel für die erfolgreiche Verbindung vonWissenschaft und Praxis.

Haspa Hamburg Stiftung: 50.000 Euro für Studienstiftungder Universität HamburgDie Haspa Hamburg Stiftung hat 50.000 Euro an die Stu-dienstiftung der Universität Hamburg gespendet. 10.000Euro wurden als Gründungskapital für die von Studieren-den initiierte Stiftung bereitgestellt, weitere 40.000 Eurostehen über vier Jahre verteilt für die Ehrung besondersguter Abschlüsse zur Verfügung. Mit der Spende erhöhtesich die bisher als Gründungskapital für die Studienstif-tung gesammelte Summe innerhalb eines Jahres schonauf 50.000 Euro. Insgesamt sind 60.000 Euro Gründungs-kapital erforderlich. Die Initiative Studienstiftung Univer-sität Hamburg wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen.Ziel ist die Förderung der Lehre und der Studierenden ander Universität Hamburg. Die Haspa Hamburg Stiftungfolgt mit der Spende ihrem Konzept, mit dem Hambur-gerinnen und Hamburger zu vermehrtem gesellschaft-lichen und nachhaltigem Engagement ermutigt werdensollen. Die Studienstiftung ist Teil eines Konzeptes, dasunter anderem intensive Kontaktpflege zu den Bürgerin-nen und Bürgern und Unternehmen der Stadt sowie denAlumni der Universität Hamburg umfasst.

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Strukturelle Infektionsforschung erhielt neues Labor amDESYAuf dem Gelände des Deutschen Elektronen-Synchrotrons(DESY) in Hamburg-Bahrenfeld wurde am 25. Januar 2007das neue „Laboratorium für Strukturbiologie von Infektionund Entzündung“ eingeweiht. Das neue Laboratoriumwird gemeinschaftlich von Prof. Dr. Dr. Christian Betzelvom Institut für Biochemie und Molekularbiologie derUniversität Hamburg und seinem Kollegen Prof. Dr. RolfHilgenfeld, Institut für Biochemie der Universität zuLübeck, zur Strukturanalyse von Proteinen genutzt. Inihrem Grußwort sagte Universitätspräsidentin Prof.Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz: „Wirklich Neuesentsteht heute meist an den Nahtstellen zwischen denDisziplinen. Ein herausragendes Beispiel ist das DESY, dennhier am Standort verbinden sich Interdisziplinarität undweltweite Spitzenforschung. Die erweiterten Forschungs-und Ausbildungsmöglichkeiten erhöhen die Attraktivitätdes Standortes Hamburg auch für Studierende und für dieIndustrie. Dadurch ergeben sich echte Wettbewerbsvor-teile für unsere Hansestadt.“

Mit der Kristallstrukturanalyse durch Röntgenbeugunglässt sich die dreidimensionale Struktur von Proteinenbestimmen, diese dient dann als Vorlage für das Designpassgenauer Hemmstoffe. Für Beugungsexperimentebenötigt man sehr intensive Röntgenstrahlung, die soge-nannte Synchrotronstrahlung, wie sie das DESY liefert.Seit Jahren schon nutzen Betzel und Hilgenfeld dieseStrahlung für ihre Experimente. Jetzt können sie auchdie biologischen Proben direkt vor Ort vorbereiten. DieFinanzierung erfolgte durch den Innovationsfonds desLandes Schleswig-Holstein und entsprechende Mittel derUniversität Hamburg; auch das DESY selbst beteiligtesich an den Kosten.

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Februar

Bundesministerin Schavan bei Amtsantrittsveranstaltungder UniversitätspräsidentinFast 1.200 Gäste aus der Universität Hamburg und den an-deren Hamburger Hochschulen, aus Gesellschaft, Verbän-den, Politik und Wirtschaft nahmen am 1. Februar 2007 ander feierlichen Amtsantrittsveranstaltung der neuen Uni-versitätspräsidentin, Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz, teil. Die gebürtige Stuttgarterin hatte ihr Amt am1. November 2006 angetreten. Die Grußworte im voll be-setzten Auditorium Maximum der Universität Hamburgsprachen Wissenschaftssenator Jörg Dräger, Ph.D., die Vor-sitzende des Hochschulrats der Universität Hamburg, Dr.Doris André, der Dekan der Fakultät Wirtschafts- und So-zialwissenschaften, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Weber, sowieder Vorsitzende des Personalrats für das technische undVerwaltungspersonal, Wolfgang Sadowsky, und der Vor-sitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses,Christian Höft. Die Festrede hielt die Bundesministerinfür Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan (im Fotolinks, mit der Universitätspräsidentin).

Universität Hamburg verlieh zum zweiten Mal denJoseph Carlebach-PreisZum Gedenken an das Leben und Wirken von Dr. JosephCarlebach (1883 bis 1942) hat die Universität Hamburg am20. Februar 2007 zum zweiten Mal den Joseph Carlebach-Preis für herausragende wissenschaftliche Beiträge zurjüdischen Geschichte, Religion und Kultur verliehen.Carlebach war bis zu seiner Deportation 1941 nach Rigader letzte Oberrabbiner der Gemeinden Altona und Ham-burg. Ausgezeichnet wurden die Nachwuchswissenschaft-lerinnen Sandra Konrad und Christine Müller. SandraKonrad, Fachbereich Psychologie, erhielt den Preis für ihreDissertation: „Everybody has one's own Holocaust. Eineinternationale Studie über die Auswirkungen des Holo-caust auf jüdische Frauen dreier Generationen“. ChristineMüller, Fachbereich Erziehungswissenschaft, wurde fürihre Dissertation „Zur Bedeutung von Religion für jüdischeJugendliche in Deutschland“ geehrt. Mit dem bis zu 3.000Euro dotierten Preis würdigt die Universität die wegwei-sende Persönlichkeit Carlebachs und zugleich seineTochter Miriam Gillis-Carlebach für ihr unermüdlichesEngagement für Freiheit, Toleranz, Frieden und Verständi-gung. Der Preis wird alle zwei Jahre für herausragendewissenschaftliche Beiträge aus dem Hamburger Raum,insbesondere für Seminar-, Studien-, Examensarbeitenund Dissertationen zur jüdischen Geschichte, Religion undKultur, an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und-wissenschaftler vergeben.

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Team der juristischen Fakultät im Bundesfinale des „Deutschland Moot Court Wettbewerbs“Bei dem von der European Law Students’ Association (ELSA)organisierten „Deutschland Moot Court Wettbewerb“ ver-handeln Jura-Studierende aus bis zu 42 deutschen Univer-sitäten einen fiktiven Fall vor Gericht. Erstmals erreichteein Team der Universität Hamburg das Finale. Im Wettbe-werb 2007 setzten sich die Studenten Tristan Wegner (21)und Thomas Kirschfink (22) gegen Teams aus acht anderendeutschen Universitäten durch, darunter Passau, Leipzigund Gelsenkirchen. Am 23. Februar 2007 traten sie vor fünfBundesrichtern in Karlsruhe gegen ein Team aus Bielefeldzum Finale an. ELSA veranstaltete 2007 den DeutschlandMoot Court Wettbewerb bereits zum zwölften Mal, dies-mal unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. GüntherHirsch, Präsident des Bundesgerichtshofs. Der Wettbe-werb bietet Studierenden die Möglichkeit, ihre Qualifika-tion und fachliche Kompetenz zu erproben. Neben denfachlichen Inhalten werden dabei vor allem Rhetorik undArgumentationsfähigkeit bewertet.

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März

Eine Million Euro für Transferbereich des Sonderfor-schungsbereichs „Mehrsprachigkeit“Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlerder Universität Hamburg erhielten von der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) eine Million Euro für denTransferbereich des Sonderforschungsbereichs 538: „Mehr-sprachigkeit“. Transferbereiche dienen dazu, Ergebnisseder Grundlagenforschung in praktische Anwendungenumzusetzen. Der neue Transferbereich entwickelt praxis-relevante Anwendungen auf der Grundlage der im Sonder-forschungsbereich seit 1999 erzielten Forschungsergeb-nisse. Die Transfervorhaben sind in den Bereichen der Bil-dung, Aus- und Weiterbildung bzw. Qualifizierung ange-siedelt. Bei den konzipierten Produkten handelt es sichum Lehr- bzw. Lernmaterialien sowie Qualifizierungs- undBeratungsmodule. Der Hamburger Transferbereich läuftseit 1. März 2007 bis zum 28. Februar 2010 und ist bundes-weit der einzige auf dem Gebiet der Geisteswissen-schaften. Koordinator ist Prof. Dr. Peter Siemund, Institutfür Anglistik und Amerikanistik.

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Sieben Millionen Euro vorab zur Verbesserung derStudienbedingungenDie Universität Hamburg hat am 14. März 2007 ihr Konzeptzur Verbesserung der Studienbedingungen vorgestellt. Zielwar es, zum Sommersemester schon spürbare Verbesse-rungen der Studienbedingungen zu erreichen, bevor erst-mals Studiengebühren erhoben wurden. Insgesamt hattendie von Universitätsleitung und Fakultäten gemeinsam er-arbeiteten Maßnahmen ein Volumen von sieben MillionenEuro. Zwei Millionen Euro waren für die Verbesserung derLehre und die Erhöhung der Betreuung vorgesehen, z.B.durch zusätzliche Lehraufträge, Tutorien und StudentischeHilfskräfte. Rund 700.000 Euro flossen in Projekte zu Qua-litätssicherung, Evaluierung, Entwicklung von Mentoren-programmen sowie zur Schulung von Tutorinnen undTutoren. Für Profilbildung und Attraktivitätssteigerung inder Lehre standen ebenfalls 700.000 Euro zur Verfügung,z.B. für den Ausbau des Fachsprachenzentrums und für einjetzt kostenfreies Angebot von Fremdsprachenkursen.

Weitere 2,2 Millionen Euro gab es z.B. für verlängerte Bib-liotheksöffnungszeiten und die Aktualisierung der Lehr-buchsammlungen, aber auch für die Modernisierung undAusstattung von Laborplätzen, für Medienausstattungvon Räumen und den Ausbau von PC-Pools. Rund 900.000Euro flossen im Vorwege bereits in die Verbesserung vonService und Beratung, u.a. für Beratungsangebote in denFakultäten und für den Aufbau eines fakultätsübergrei-fenden Career Centers.

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April

Akademischer Senat bestätigt neue PräsidiumsmitgliederDer Akademische Senat der Universität Hamburg hat inseiner Sitzung am 19. April 2007 die gemäß Hamburgi-schem Hochschulgesetz von Universitätspräsidentin Prof.Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz vorgeschlagenenneuen Mitglieder des Universitätspräsidiums bestätigt.Neuer Vizepräsident für Forschung, Internationales undInformationsmanagement wird der Informatikwissen-schaftler Prof. Dr.-Ing. H. Siegfried Stiehl. Er tritt die Nach-folge des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Karl-WernerHansmann an. Aufgrund der großen Bedeutung vonStruktur- und Entwicklungsplanung wurde das Präsidiumdarüber hinaus um eine Vizepräsidentin bzw. einen Vize-präsidenten für Struktur und Personalentwicklung er-weitert. Für dieses Amt wurde die Kriminologin und So-zialpsychologin Prof. Dr. Gabriele Löschper vorgeschlagenund ebenfalls vom Akademischen Senat bestätigt. Mitihrem Amtsantritt als Vizepräsidentin beendete Prof.Löschper im Sommer 2007 ihre Mitgliedschaft im Hoch-schulrat und ihre Tätigkeit als hauptamtliche Gleichstel-lungsbeauftragte. Die Amtszeit der Vizepräsidentschaftbeträgt jeweils drei Jahre, eine Wiederwahl ist möglich.Die neue Kanzlerin, die Wirtschaftswissenschaftlerin Dr.Katrin Vernau, hatte ihr Amt bereits am 1. Dezember 2006angetreten. Als Vizepräsident für Studium und Lehregehört der Finnougrist Prof. Dr. Holger Fischer seit 2003dem Präsidium an.

RespectResearchGroup an der Universität Hamburg als „Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnetDie RespectResearchGroup, eine interdisziplinäre For-schungsgruppe an der Universität Hamburg, wurde imApril als „Ort im Land der Ideen 2007“ von der gleichnami-gen Standortinitiative der Bundesregierung und der deut-schen Wirtschaft ausgewählt. Die RespectResearchGroupist ein Zusammenschluss von Nachwuchswissenschaft-lerinnen und -wissenschaftlern aus verschiedenen Diszi-plinen und ist als unabhängige Forschungsgruppe an derUniversität Hamburg ansässig. Sie hat sich der Erfor-schung von Respekt und Werten allgemein in verschie-denen Bereichen der Gesellschaft, allen voran Wirtschaft,Politik und Erziehung, verschrieben. Sie will zeigen, dassrespektvolles Verhalten durchaus mit Leistungs- und Pro-fitorientierung vereinbar ist. Dieses Vorhaben und die er-sten Schritte zum Erfolg wurden durch die Auszeichnungals „Ort im Land der Ideen“ prämiert. Die Forschergruppehat sich als einer von über 1.500 Orten am Wettbewerb„365 Orte im Land der Ideen“ beteiligt. Ziel der Initiative„Deutschland – Land der Ideen“ ist es, im In- und Auslandein Bild von Deutschland als innovatives und weltoffenesLand zu vermitteln. Schirmherr ist Bundespräsident HorstKöhler.

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Neues Landesleistungszentrum Hockey im SportparkRothenbaum der Universität HamburgDurch die Kooperation der Universität Hamburg, des Hoch-schulsports Hamburg und des Hamburger Hockeyver-bands konnte das neue Landesleistungszentrum Hockeyim Sportpark Rothenbaum realisiert werden. Für die För-derung der Besten des Hamburger Hochleistungsportssetzt die Universität Hamburg mit diesem neuen Landes-leistungszentrum neue Maßstäbe: Mit dem Kunstrasenkann die Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologieund Bewegungswissenschaft auf diesem Platz qualitativhochwertige Angebote in Sportwissenschaftsstudien-gängen anbieten. Sportmedizin und Trainingsforschungdes Fachbereichs Bewegungswissenschaften sehen durchdas Hockey-Leistungszentrum große Chancen für For-schung und Lehre. Durch die Verlagerung der Leichtathletikin die neue Halle in Alsterdorf und auf die Jahnkampfbahnsind zusammen mit dem Hamburger Leichtathletikver-band neue Impulse für Ausbildung, Leistungs-, Breiten-und Spitzensport entstanden. Der neue Kunstrasen machtzudem den Hochschulsport für Studierende ganzjährig,ganztägig und nahezu wetterunabhängig möglich. Durchdie Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein beteiligt sich die Universität Hamburgintensiv an der „Internationalen Sportstadt Hamburg“:studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportlerwerden ihre dualen Karrieren im Spitzensport und als Aka-demikerinnen bzw. Akademiker erfolgreich absolvierenkönnen.

Mai

Neues Interdisziplinäres Nanowissenschafts-CentrumHamburg (INCH)Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde am 24. Mai 2007das neue Interdisziplinäre Nanowissenschafts-Centrumder Universität Hamburg (INCH) fertig gestellt und bietetjetzt auf mehr als 1.300 Quadratmetern Platz für modern-ste Anlagen, an denen über 40 Nanowissenschaftlerinnenund -wissenschaftler aus Physik, Chemie, Biologie, Medizinund Informatik gemeinsam forschen können. Die Nano-wissenschaft beschäftigt sich mit der Herstellung, Charak-terisierung und Nutzung von Strukturen mit einer Größevon unter 100 Nanometern (ein Nanometer entsprichtdem millionsten Teil eines Millimeters). Vom 30. Mai bis1. Juni 2007 fand in den neuen Räumlichkeiten das „Inter-national Nanoscience Symposium“ statt. Für die Einrich-tung des INCH auf dem Campus der naturwissenschaft-lichen Fakultät der Universität hatte der Senat der Freienund Hansestadt Hamburg im Jahr 2005 über neunMillionen Euro bereitgestellt.

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Universität Hamburg Mitglied der neuen HelmholtzAllianz „Physik an der Teraskala“Am 15. Mai 2007 hat der Senat der Helmholtz-Gemein-schaft Deutscher Forschungszentren 25 Millionen Euro fürdie nächsten fünf Jahre für den Projektvorschlag „Helm-holtz-Allianz – Physik an der Teraskala“ bewilligt. An dieserAllianz sind unter der Federführung des Deutschen Elek-tronen-Synchrotrons (DESY) 17 Universitäten, das For-schungszentrum Karlsruhe und das Max-Planck-Institutfür Physik in München beteiligt. Die Helmholtz-Allianz„Physik an der Teraskala“ bündelt die in Deutschland vor-handene Kompetenz auf dem Gebiet der Teilchenphysikan Hochenergiebeschleunigern. Koordinatoren derHelmholtz-Allianz sind Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer, Univer-sität Hamburg und DESY-Forschungsdirektor, sowie Prof.Dr. Peter Mättig, Universität Wuppertal. Seitens der Uni-versität Hamburg beteiligen sich Gruppen des II. Institutsfür Theoretische Physik und des Instituts für Experimental-physik vom Department Physik. Die besondere Expertiseder Hamburger Gruppen auf den Gebieten theoretischePhysik, Computing, Analysemethoden sowie Detektor-und Beschleunigerphysik ist ein wichtiger Beitrag zur ge-nehmigten Helmholtz-Allianz. Sie wird die seit vielenJahren enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischender Universität Hamburg und dem DESY langfristig stär-ken und gemeinsame Projekte mit deutschen Teilchen-physikgruppen weiter fördern.

Juni

Studiengebührenboykott an der Universität HamburggescheitertTrotz einer Verlängerung der Kampagne haben sich mit6.059 Teilnehmenden nur rund 15% der Studierenden derUniversität Hamburg an der Boykott-Aktion beteiligt undihre Studiengebühren auf ein Treuhandkonto überwiesen.Damit wurde das von den Organisatorinnen und Organi-satoren des Boykotts vorgegebene Quorum von 10.000Beteiligten nicht erreicht. Die Studiengebühren in Höhevon 500 Euro pro Semester für ein Vollzeitstudium wurdennach Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft imSommersemester 2007 erstmals fällig.

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Juli

„Jahr der Geisteswissenschaften“Keine andere Hochschule in Deutschland bietet ein so viel-fältiges und umfassendes Spektrum an Sprachen, Litera-turen und Kulturen wie die Universität Hamburg. Die Fa-kultät für Geisteswissenschaften, Heimat von beinah 100Sprach- und Kulturwissenschaften, hat das „Jahr der Geis-teswissenschaften“ genutzt, um die eigene Arbeit nochdeutlicher öffentlich zu präsentieren. Die Fakultät wargrößter Anbieter während der zentralen Hamburger Vor-tragsreihe „nachgedacht“, sie legte mit „Hamburger Geis-teswissenschaften heute“ eine eigene Reihe auf und veran-staltete am 11. Juli einen „Tag der Geisteswissenschaften“.

Erfolgreiche Bleibeverhandlungen: SpitzenforscherProf. Dr. Klaus Sengstock bleibt in HamburgDer Physiker Prof. Dr. Klaus Sengstock (Foto), Geschäftsfüh-render Direktor des Instituts für Laserphysik und Leiter derForschungsgruppe „Quantum Gases and Spectroscopy“,bleibt an der Universität Hamburg. Sengstock, der einenRuf nach Heidelberg erhalten hatte, hat sich zum 1. Juli2007 mit Universitätsleitung und Wissenschaftsbehördeauf neue Vertragskonditionen verständigt. So wird dieUniversität insgesamt mehr als 4,6 Millionen Euro fürden Ausbau des Instituts für Laserphysik und das vonSengstock geplante „Internationale Zentrum für funda-mentale Quantenphysik“ bereitstellen. Der Wissen-schaftssenator hat darüber hinaus für einen geplantenForschungsneubau Investitionsmittel in Höhe von insge-samt 6,4 Millionen Euro zugesagt. Klaus Sengstock isteiner der international führenden Wissenschaftler aufdem Gebiet der Laserphysik und Quantenoptik. Er willnicht nur die Grundlagenforschung in Laserphysik undQuantenoptik weiter ausbauen, sondern mit dem geplan-ten Zentrum auch den Wissenschaftsaustausch und dieNachwuchsförderung in Exzellenzbereichen verstärken.Besonders wichtig ist ihm die Verbindung von Forschungund Lehre.

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Dalai Lama zu Gast an der Universität HamburgAm 20. Juli 2007 sprach der 14. Dalai Lama auf dem „1st In-ternational Congress on Buddhist Women“. Wissenschafts-staatsrat Dr. Roland Salchow und UniversitätspräsidentinProf. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz (auf dem Fotomit Hamburgs Landesbischöfin Maria Jepesen, li.) hießenden Dalai Lama im Auditorium Maximum der UniversitätHamburg willkommen. An dem Kongress, der vom 18. bis20. Juli an der Universität Hamburg stattfand, nahmenmehr als 65 Referentinnen und Referenten sowie 300Gäste aus 19 Ländern teil. Ein zentrales Thema war dieWiedereinführung der vollen Ordination von Frauen im ti-betischen Buddhismus. Expertinnen und Experten messendieser Frage historische Bedeutung bei, weil sie einenMeilenstein auf dem Weg der Stärkung der Rechte vonFrauen in Ländern mit buddhistischen Traditionen dar-stellt. Die Veranstaltung traf deshalb weltweit auf großesInteresse. Internationale Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftler, buddhistische Würdenträger und praktizie-rende Buddhistinnen und Buddhisten vieler buddhistischerTraditionen waren in Hamburg zu Gast.

Studierende der Universität Hamburg besuchten SibirienZwölf Studierende des Instituts für Bodenkunde am De-partment Geowissenschaften besuchten im Juli mit derProdekanin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Eva-MariaPfeiffer, für zwei Wochen das Yamal-Tiefland in Russland.Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion kamenaus verschiedenen Fachrichtungen: Geologie, Geografie,Biologie, Mineralogie sowie Ur- und Frühgeschichte. VorOrt konnten sie Permafrostböden studieren, die Technolo-gie im Bereich der Gasproduktion auf der Yamal-Halbinselkennen lernen sowie mit der indigenen Bevölkerung, demVolk der Nenzen, zusammentreffen. Die sibirischen Perma-frostgebiete, d.h. Gebiete mit dauerhaft gefrorenemBoden, stellen sensible Regionen unserer Erde dar, in denendie größten Änderungen durch die prognostizierte Klima-erwärmung erwartet werden.

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Studierende gewannen Innovationspreis der FudanUniversität in SchanghaiEin Team von Studierenden des Doppelabschlusspro-gramms „Master/MBA International Business and Econo-mics (MIBE) – China Focus“ des International Center forGraduate Studies (ICGS) der Universität Hamburg und derFudan Universität in Schanghai (Foto) hat im ersten „YouthInnovation Competition on Global Governance“ den „MostInnovative Team“-Award erhalten. Der Wettbewerb wurdean der Fudan Universität von der School of InternationalRelations and Public Affairs ins Leben gerufen und wird imRahmen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Natio-nen unterstützt. Studierende aus aller Welt sollten mitinnovativen Vorschlägen zu mehr globaler Verantwortungaufrufen. Die Gewinnerinnen und Gewinner des interna-tional zusammengesetzten Teams konnten sich mit ihremProjekt „Carry the Torch of Environmental Change“ an derFudan Universität gegen mehr als 20 Teams mit Studie-renden aus 15 Ländern durchsetzen.

Stipendium für Studiengebühren: HamburgerUnternehmen spendete 10.000 EuroMit einer Spende von 10.000 Euro hat die JOM JäschkeOperational Media GmbH im Juli die Studiengebühr eini-ger Studierender übernommen. Die Universität Hamburgwird das Geld in Form von Stipendien vergeben. Bewerbenkönnen sich Studierende aller Fachrichtungen, die dasBerufsfeld Marketing/Werbung einschlagen wollen, ins-besondere eine Laufbahn in Mediaplanung und strategi-scher Kommunikationsberatung. Bei der Auswahl werdenStudienleistungen und soziale Situation der Bewerberin-nen und Bewerber berücksichtigt. Das Stipendium gilt fürdie verbleibende Regelstudienzeit.

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August

Universität Hamburg für Studienanfänger attraktiv:Bewerbungszahlen unverändert hochNach wie vor bestand ein großes Interesse an einem Stu-dium an der Universität Hamburg. Zum Wintersemester2007/2008 haben sich 23.987 Personen für ein Studium ander Universität Hamburg beworben. Im Wintersemester2006/2007 waren es 22.782 Bewerbungen. Dem standen4.656 zu vergebende Plätze gegenüber.

44 Nachrichtenrückblick 2007

September

Bundesforschungsministerium fördert Pionier-experimente am Freie Elektronen Laser Hamburg:Physiker der Uni Hamburg erhalten fünf von insgesamtelf Millionen EuroDas Bundesministerium für Bildung und Forschung(BMBF) hat im Rahmen der naturwissenschaftlichenGrundlagenforschung an Großgeräten (im Fördergebiet„Erforschung kondensierter Materie an Großgeräten“)den neuen Forschungsschwerpunkt „FLASH: Materie imLicht ultrakurzer und extrem intensiver Röntgenpulse“eingerichtet. Daran beteiligt sind Forschergruppen vonzehn Universitäten und der Max-Planck-Gesellschaft. DerForschungsschwerpunkt wird vom BMBF im Zeitraum von2007 bis 2010 mit insgesamt 11,4 Millionen Euro gefördert.Von dieser Fördersumme entfallen fünf Millionen Euroauf Gruppen der Universität Hamburg aus dem Institutfür Experimentalphysik und dem Institut für AngewandtePhysik.

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Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg eröffnetDie Universität Hamburg hat in Kooperation mit ihrerPartnerhochschule in Schanghai, der Fudan-Universität,ein Konfuzius Institut errichtet. Am 20. September 2007wurde das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburgim Rahmen einer Feierstunde eröffnet (Foto). Der Vize-präsident für Forschung, Internationales und Informa-tionsmanagement der Universität Hamburg, Prof. Dr.-Ing.H. Siegfried Stiehl, und der Vizepräsident der Fudan-Universität, Professor Dr. Cai Dafeng, unterzeichnetendie Kooperationsvereinbarung und Satzung für das „Kon-fuzius-Institut an der Universität Hamburg e.V.“. Rund 150Gäste haben an der Gründungszeremonie teilgenommen,darunter der Erste Bürgermeister der Freien und Hanse-stadt Hamburg, Ole von Beust, die Botschaftsrätin derVolksrepublik China, Dr. Liu Jinghui, sowie GeneralkonsulMa Jinsheng. Konfuzius-Institute dienen der Vermittlungder chinesischen Sprache und Kultur sowie der Förderungdes Austauschs und des interkulturellen Dialogs zwischenDeutschland und China.

Verhandlungen mit der Wissenschaftsbehörde zurZukunft der Universität Hamburg erfolgreich beendet2007 hat es mit der Behörde für Wissenschaft und For-schung intensive Gespräche über die angespannte Haus-haltslage und die künftige Entwicklung der UniversitätHamburg gegeben. Am 21. September sind diese Gesprä-che zu einem sehr erfolgreichen Abschluss gekommen.Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. MonikaAuweter-Kurtz und Wissenschaftssenator Jörg Dräger,Ph.D., unterzeichneten im Rathaus eine entsprechendeVereinbarung. Danach ist das Ziel von Universität wie Be-hörde die Stärkung der universitären Lehre und Forschung.Hierzu gehört eine adäquate Finanzausstattung sowieeine Zahl an Master-Studienplätzen, die einer forschendenHochschule angemessen ist. Die Universität wird ihreLehrkapazitäten optimieren und entsprechend einsetzen.Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg will denUniversitätsetat schrittweise um insgesamt 8,5 MillionenEuro jährlich anheben und zusätzlich einen Betrag voneiner Million Euro jährlich für besonders herausragendeBerufungen zur Verfügung stellen. Damit wird die Uni-versität 2.970 Master-Studienplätze anbieten (darunter1.900 außerhalb der Staatsexamens-Studiengänge) unddie Betreuung in den Master-Studiengängen weiterverbessern können.

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Oktober

Bundeskanzlerin Merkel besucht Projekt aus demBiota-Africa-NetzwerkAm 6. Oktober 2007 besuchte Bundeskanzlerin Dr. AngelaMerkel (Foto, mit Bundesentwicklungsministerin Heide-marie Wieczorek-Zeul und Prof. Dr. Norbert Jürgens,2. v. re.) Biota Southern Africa, ein unter Federführung derUniversität Hamburg durchgeführtes Projekt in der Nähevon Kapstadt aus dem Biota-Africa-Netzwerk. In dem vomBundesforschungsministerium geförderten Verbundpro-jekt Biota Africa kooperieren deutsche und afrikanischeWissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Ziel,solides Handwerkszeug für eine nachhaltige Nutzung undden Schutz der biologischen Vielfalt Afrikas zu entwickeln.Sprecher des gesamten Verbundprojektes ist Prof. Dr.Norbert Jürgens von der Universität Hamburg. Das Projektwidmet sich der herausragenden Bedeutung der Biodiver-sität in Afrika als Grundlage für eine stabile ökonomischeEntwicklung und eine gute Lebensqualität.

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Universität Hamburg im amerikanischen Exzellenz-programm erfolgreich: Internationaler Forschungsverbunderhält 2,5 Millionen Dollar für Nanowissenschafts-ForschungPhysiker der Universität Ohio in Athens, der UniversitätHamburg und der Universität Buenos Aires erhielten vonder US-amerikanischen National Science Foundation (NSF)insgesamt 2,5 Millionen US-Dollar für die internationaleKooperation und Forschung auf dem Gebiet des Nano-magnetismus. Die Mittel wurden im Rahmen des Pro-gramms „Partnerships for International Research andEducation“ (PIRE) vergeben. Lediglich 17 von insgesamt 517Verbundvorschlägen für dieses Programm waren in diesemJahr erfolgreich. Das PIRE-Programm ist von der Bedeu-tung her mit dem bundesdeutschen Wettbewerb um Ex-zellenzcluster vergleichbar. Die Forschergruppe von Prof.Arthur Smith von der Universität Ohio wählte ihre interna-tionalen Partner aufgrund deren weltweit anerkanntenExpertise auf den Gebieten Nanoanalytik, Nanomagnetis-mus und Spintronik aus. Die Hamburger Gruppe um Prof.Dr. Roland Wiesendanger entwickelte bereits seit zehnJahren sehr erfolgreich das Spinpolarisierte Rastertunnel-mikroskop, mit dem sich die magnetischen Eigenschafteneinzelner Atome untersuchen lassen.

Universität Hamburg gewinnt im Exzellenzwettbewerbdes Bundes und der Länder: 34 Millionen fürKlimaforschungDie Universität Hamburg erhielt am 19. Oktober 2007 beimExzellenzwettbewerb den Zuschlag zum Ausbau des Kom-petenz-Zentrums in der Klimaforschung. Gemeinsam mitihren außeruniversitären Partnern (Foto), dem Max-Planck-Institut für Meteorologie, dem GKSS-ForschungszentrumGeesthacht, dem von ihnen gemeinsam getragenen Deut-schen Klimarechenzentrum (DKRZ) sowie dem in Hamburgansässigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra-phie, dem Deutschen Wetterdienst und der Bundesanstaltfür Wasserbau baut die Universität Hamburg damit ihrZentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften(ZMAW) zu einem „KlimaCampus Hamburg“ und einemweltweiten Kompetenz-Zentrum für die Klimaforschungaus.

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Durch die Förderentscheidung stehen dem Klimaclusternun für die kommenden fünf Jahre ca. 25 Millionen Euroan Bundesfördermitteln für den Ausbau der Klimafor-schung in Hamburg zur Verfügung. Die Hansestadt fördertdieses Projekt im Zuge der Bund-Länder-Exzellenzverein-barungen im gleichen Zeitrahmen mit weiteren knappneun Millionen Euro. Grundlage für den jetzt möglichenAusbau der Klimaforschung in Hamburg war der Ex-zellenzcluster-Antrag „Integrated Climate System Analysisand Prediction (CliSAP)“, den die Universität Hamburgunter der Projektleitung von Prof. Dr. Martin Claußen imRahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder2006 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft einge-reicht hatte. Für dieses interdisziplinäre Forschungsvor-haben haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler der Naturwissenschaften, der Ökonomie sowieder Sozial- und Geisteswissenschaften aus universitärenund außeruniversitären Einrichtungen zusammen-geschlossen.

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November

Hamburg bewarb sich um Universiade 2015: HamburgerHochschulen und der Hochschulsport sind bestensaufgestelltDie Bewerbung der Hamburger Hochschulen um die Uni-versiade 2015 war erfolgreich: Die Vollversammlung desAllgemeinen Deutschen Hochschulverbandes (adh) hat am19. November 2007 einstimmig beschlossen, dass Deutsch-land mit Hamburg als Austragungsort für die Universiade2015 in den internationalen Wettbewerb gehen wird.Damit hat die Sportstadt Hamburg allerbeste Chancen,2015 internationaler Schauplatz für die zweitgrößte Sport-veranstaltung der Welt nach den Olympischen Spielen zuwerden. Nach einer Bewerbungsphase vergibt der interna-tionale Verband Fédération Internationale du Sport Uni-versitaire voraussichtlich im Mai 2009 die „Weltsport-spiele der Studierenden“. Veranstalter des internationalenSpitzensportevents wäre der adh. Die Ausrichtung derUniversiade wird unterstützt vom Deutschen OlympischenSportbund und dem Bundesinnenministerium.

Gewinn der EU-Ausschreibung um die PekingerEurope-China School of LawEin unter Leitung der Universität Hamburg stehendesHochschulkonsortium konnte sich in einem mehrmona-tigen Bewerbungsprozess erfolgreich gegen Mitbewerberaus Italien und Frankreich durchsetzen. Im Auftrag derEuropäischen Kommission und der Volksrepublik Chinawird das Hamburger Konsortium nun die Europe-ChinaSchool of Law (ECSL) in Peking errichten. Rund 25 Professo-rinnen und Professoren der Universität Hamburg, desMax-Planck-Instituts für ausländisches und internationa-les Privatrecht und der Bucerius Law School werden an derneuen Eliteuniversität unterrichten und damit maßgeblichdas Deutschlandbild und das Rechtsverständnis zukünf-tiger chinesischer Entscheidungsträger mitprägen. Miteinem Förderumfang von 35 Millionen Euro ist die ECSL imBereich der europäisch-chinesischen Rechtskooperation inden nächsten Jahren eines der herausragenden EU-Projek-te. Projektleiter ist der Dekan der juristischen Fakultät derUniversität Hamburg, Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute.

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Feierlicher Amtswechsel bei der VizepräsidentschaftZahlreiche Gäste aus der Universität Hamburg und denanderen Hamburger Hochschulen sowie aus Gesellschaft,Verbänden, Politik und Wirtschaft waren am 29. Novemberdabei, als die Universität Hamburg mit einer Festveran-staltung die Verabschiedung von Prof. Dr. Karl-WernerHansmann als Vizepräsident der Universität Hamburg unddie Amtseinführung von Prof. Dr. H. Siegfried Stiehl undProf. Dr. Gabriele Löschper beging.

Nachrichtenrückblick 2007

Verabschiedet wurde der bisherige Vizepräsident für For-schung, Internationales und Informationsmanagement,Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann (Foto), dessen Amtszeitam 31. Juli 2007 endete. Der Wirtschaftswissenschaftlerhatte das Amt seit April 2003 inne. Als sein Nachfolgerwurde der Informatikwissenschaftler Prof. Dr.-Ing. H.Siegfried Stiehl in das Amt eingeführt. Aufgrund dergroßen Bedeutung von Struktur- und Entwicklungspla-nung ist das Präsidium außerdem um eine Vizepräsident-schaft erweitert worden. Als neue Vizepräsidentin fürStruktur und Personalentwicklung trat die Kriminologinund Sozialpsychologin Prof. Dr. Gabriele Löschper offiziellihr Amt an.

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Dezember

Einweihung des neuen Hauptgebäudes derExperimentalphysik in BahrenfeldNach zweijähriger Bauzeit wurde am 6. Dezember das um-gestaltete Hauptgebäude des Instituts für Experimental-physik am Standort Bahrenfeld (Foto) feierlich eingeweiht.Als Vertreter der Wissenschaftsbehörde war Staatsrat Dr.Roland Salchow anwesend. Das Gebäude war in den ver-gangenen zwei Jahren gänzlich entkernt und komplett sa-niert worden. Dabei wurde auch die gesamte Haustechnik(Heizung, Wasser, Abwasser, Elektrik und Telekommunika-tionsleitungen) erneuert. Für das Projekt stellte die Wis-senschaftsbehörde als Bauherrin insgesamt rund 4,9 Mil-lionen Euro bereit. Künftig stehen den Experimentalphysi-kerinnen und -physikern auf insgesamt 2.000 Quadrat-metern modernste Büros, Werkstätten, Seminarräume undHightech-Labors zur Verfügung. Außerdem gibt es Raumfür technische Gruppen, die Elektronikwerkstatt undLabors für Studierende sowie für Bachelor- bzw. Diplom-arbeiten und Praktika.

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Frauen in der Spitzenforschung: Universität Hamburgerforscht Chancengleichheit in der Exzellenzinitiative desBundesDie Universität Hamburg erhielt im Dezember vom Bun-desministerium für Bildung und Forschung Mittel für dieDurchführung des Projektes „Frauen in der Spitzenfor-schung – Eine Untersuchung zur Umsetzung der Chancen-gleichheit von Frauen und Männern in den drei Förder-richtlinien der Exzellenzinitiative des Bundes und derLänder“. Knapp eine Million Euro wird für das umfangrei-che Forschungsprojekt zur Verfügung stehen. Das Projektist auf fünf Jahre angelegt. Untersucht werden die 17 For-schungscluster, 18 Graduiertenschulen und drei Zukunfts-konzepte der ersten Förderrunde der Exzellenzinitiative.Die Ergebnisse des Projektes werden neue Erkenntnissedarüber liefern, was wissenschaftliche Institutionen, aberauch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst tunkönnen, um die Gleichstellung in Spitzenpositionen besserals bisher zu gewährleisten. Die fachlichen Schwerpunkteder drei Antragstellerinnen spiegeln den interdisziplinärenAnsatz des Projektes wider. Federführend für das Projektist Jun.-Prof. Dr. Anita Engels (Soziologie). Beteiligt sindaußerdem die Vizepräsidentin für Struktur- und Personal-entwicklung und ehemalige Gleichstellungsbeauftragteder Universität Hamburg, Prof. Dr. Gabriele Löschper (So-zialpsychologie/Kriminologie), und Prof. Dr. Dr.h.c. UlrikeBeisiegel (Biowissenschaften).

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Physiker der Universität Hamburg wird neuerGeneraldirektor des CERNProf. Dr. Rolf-Dieter Heuer (Foto), Institut für Experimental-physik am Department Physik der Universität Hamburgund Direktor für Teilchenphysik und Astroteilchenphysikbeim Deutschen Elektronen-Synchroton (DESY), ist vomCERN-Rat zum Generaldirektor des europäischen Zent-rums für Teilchenphysik CERN (Conseil Européen pour laRecherche Nucléaire) in Genf gewählt worden. Am 1.Januar 2009 wird er die Nachfolge des französischenPhysikers Robert Aymar antreten, der seit dem 1. Januar2004 CERN leitet. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre. CERN,das 1952 auf Anregung der UNESCO gegründet wurde, istdas weltweit bedeutendste Beschleunigerzentrum.

Auch erneuter Studiengebührenboykott an der UniversitätHamburg gescheitertAuch der Gebührenboykott an der Universität Hamburgim Wintersemester 2007/2008 scheiterte. Hatten sich imSommersemester noch gut 6.000 Teilnehmende an derBoykott-Aktion beteiligt, so waren es im Wintersemesterzum Stichtag 17.12.2007 nach Angaben der Boykott-Gruppenur 4.517, die ihre Studiengebühren auf ein Treuhandkontoüberwiesen haben. Damit wurde das vorgegebene Quorumvon 9.000 Beteiligten nicht erreicht. Die Studierendenver-waltung teilte mit, dass denjenigen, die sich am Boykottbeteiligt haben, keinerlei Nachteile entstehen würden, so-fern das Geld vom Treuhandkonto an die Universität über-wiesen werde. Diejenigen, die zum Stichtag ihre Studien-gebühren nicht überwiesen hatten, mussten gemäß Ham-burgischem Hochschulgesetz exmatrikuliert werden. Diesgalt jedoch nicht für Studierende, über deren Antrag aufBefreiung von den Studiengebühren bzw. auf Stundungoder Erlass der Gebühren noch nicht entschieden wurde.

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Forschung, Nachwuchsförderungund Transfer

Die Universität Hamburg bietet nahezu das gesamteSpektrum universitärer Fächer. Sie ist die größte und viel-fältigste Forschungseinrichtung Norddeutschlands. IhrProfil ist geprägt durch eine starke nationale wie inter-nationale Vernetzung und zukunftsträchtige, fächerüber-greifende Schwerpunkte, aber auch durch herausragendeindividuelle Leistungen. Dabei geht es neben der Grund-lagenforschung auch in weiter steigendem Maße umanwendungsbezogene Projekte sowie um Technologie-und Wissenstransfer.

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Forschung

Parallel zu der Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger Stu-diengänge ist die Universität Hamburg seit 2007 dabei,ein Forschungsprofil zu erarbeiten, das für jede Fakultäteinige wenige herausragende Forschungsschwerpunktedefiniert, die national wie international wettbewerbsfähigsind. Das Forschungskonzept befindet sich derzeit in derAbstimmung zwischen den Fakultäten, da entscheidendist, dass die künftigen Forschungsschwerpunkte sowohlinterdisziplinär als auch mit außeruniversitären For-schungseinrichtungen vernetzt sind. Als universitäre For-schungsschwerpunkte zeichnen sich bereits jetzt u.a. diefolgenden Bereiche ab: Forschung zu Kultur und Technik,die Erdsystemforschung, die Forschung zu Struktur undEigenschaften der Materie, die Forschung zu Mehr-sprachigkeit sowie zu Heterogenität und Bildung und dermedizinisch-naturwissenschaftliche ForschungsbereichNeurowissenschaften. Für die künftige Forschungsprofi-lierung der Universität Hamburg wird der Struktur- undEntwicklungsplan Weichen stellend sein. Er soll zum Endedes Jahres 2008 dem Hochschulrat vorgelegt werden. Inenger Abstimmung mit dem Forschungskonzept werdenMasterstudiengänge entwickelt, die sich an den For-schungsschwerpunkten oder an Forschungsbereichenmit hohem Entwicklungspotenzial orientieren.

Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer

Grundsätzlich sollen die Rahmenbedingungen für For-schung und Nachwuchsförderung weiter verbessertwerden, damit die Universität Hamburg ihre Position alsforschungsorientierte Universität national wie interna-tional ausbauen kann. Im Bereich der Drittmitteleinwer-bung ist es unser Ziel, den sich seit einiger Zeit abzeich-nenden Anstieg der Drittmitteleinwerbung nachhaltigzu steigern. Außerdem soll sowohl der Ausbau internatio-naler Forschungskooperationen wie auch der Ausbau derKooperationen mit der Wirtschaft intensiviert werden.Bereits 2007 konnte die Universität Hamburg, wie dienachfolgenden Beispiele zeigen, auf beachtliche Erfolgeim Forschungsbereich zurückblicken.

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Im Exzellenzcluster CliSAP, das für Integrierte Klimasys-tem-Analyse und -Vorhersage steht, kooperieren Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Insti-tute aus den Natur- und Sozialwissenschaften, des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und des Instituts fürKüstenforschung im GKSS-Forschungszentrum Geest-hacht. Mit Unterstützung des Senats der Freien und Han-sestadt Hamburg wird ein Gebäude zur Unterbringungdes Exzellenzclusters entstehen (vgl. S. 105).

Das Ziel des Exzellenzclusters ist es zum einen, dieWechselwirkungen zwischen Klima und natürlichen odervom Menschen geschaffenen Störungen zu analysieren.Dabei geht es z.B. um Schwellenwerte, bei denen Klima-systeme instabil werden. Zum anderen wollen die For-scherinnen und Forscher die Genauigkeit von Klimavorher-sagen verbessern und herausfinden, welche Unsicher-heiten bei langfristigen Wetter- und Klimaprognosen eineRolle spielen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet dieUntersuchung der Folgen globaler und regionaler Klima-veränderungen für Nordeuropa und Norddeutschland,wobei die Aspekte Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt indie Untersuchungen einbezogen werden.

Exzellenzcluster CliSAPIm Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und derLänder war die Universität Hamburg mit dem Konzept fürdie Einrichtung des Exzellenzclusters „Integrated ClimateSystem Analysis and Prediction (CliSAP)“ erfolgreich (Foto:Wissenschaftssenator Jörg Dräger mit Universitätspräsi-dentin Monika Auweter-Kurtz). Die Entscheidung übereine fünfjährige Förderung in Höhe von rund 25 MillionenEuro traf der Bewilligungsausschuss der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG), nachdem das Projekt durcheine international zusammengesetzte Expertenkommis-sion positiv begutachtet worden war. Die HansestadtHamburg beteiligt sich mit weiteren knapp neun Millio-nen Euro. Der Gutachterausschuss hob hervor, dass damiteine erhebliche Wirkung auf die Strukturentwicklung derUniversität und auch auf das Profil des Wissenschafts-standortes Hamburg zu erwarten sei. Die Klimaforschungwird also weiterhin einen wesentlichen Bestandteil derstrategischen Entwicklungsplanung der Universitätdarstellen.

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Die Struktur des Exzellenzclusters umfasst:

– vier fachübergreifende Forschungsfelder, unterstützt und verbunden durch Forschungsplattformen wie das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ), zentrale IT- Dienste, Windkanal, Laboratorien einer Modellentwick- lungsplattform und das Klimadatenzentrum,

– integrierte Aktivitäten, in denen flexible Forschungs- mittel für interdisziplinäre Arbeitsgruppen bereitgestellt werden. Beispiele sind die Simulation der globalen und regionalen Klimaänderungen des letzten Jahrtausends oder das climate change assessment für die Region Hamburg/Norddeutschland,

– eine Graduiertenschule, die „School on Integrated Climate System Sciences (SICSS)“, die der Konsolidierung der multidisziplinären und forschungsorientierten Lehre in der Klimawissenschaft dient und

– eine Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Wissens- transfer, die dem zunehmenden Bewusstsein um den Klimawandel und dem Interesse für den Klimaschutz Rechnung trägt. Ziel ist es, die Gesellschaft an der Faszi- nation der Klimawissenschaften teilhaben zu lassen und sich für einen rationalen Diskurs mit der Öffentlichkeit, mit Interessenvertreterinnen und -vertretern und mit der Politik über den Zustand des Klimas sowie über künftige Klimaänderungen einzusetzen.

Der Forschungsverbund sieht eine enge Kooperationzwischen verschiedenen Naturwissenschaften sowie denWirtschafts- und Sozialwissenschaften in den genanntenFragestellungen vor.

Für die Einrichtung des Exzellenzclusters CliSAP sind ins-gesamt fast 100 neue Personalstellen bewilligt worden,darunter sieben unabhängige Nachwuchsforschergruppenund drei Forschergruppen. Sprecher des Exzellenzclustersist Prof. Dr. Martin Claußen (Institut für Meteorologie).

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Center for Free-Electron Laser Science (CFEL)Gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) unddem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) richtet dieUniversität Hamburg mit dem „Center for Free-ElectronLaser Science (CFEL)“ ein neues Kompetenzzentrum fürdie Entwicklung von grundlagen- und anwendungsorien-tierter Strukturforschung an und mit Röntgenlasern ein.

Am CFEL werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-ler aus unterschiedlichen Disziplinen in fünf Arbeitsgrup-pen und zwei Advanced Study Groups zusammenarbeiten.Gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft (MPG)richtet die Universität Hamburg zwei Forschungsgruppenund drei unabhängige Nachwuchsgruppen ein. Sie werdenvon der MPG und der Freien und Hansestadt Hamburg fürzunächst fünf Jahre finanziert. DESY wird zwei weitereexperimentelle Gruppen und eine Theoriegruppe finan-zieren. Hamburg hat für das neue Forschungszentrumdarüber hinaus über 50 Millionen Euro zur Verfügung ge-stellt und wird bis 2010 ein Gebäude für das CFEL auf demDESY-Campus in Bahrenfeld errichten (vgl. S. 105).

Insgesamt werden rund 300 Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler unter dem Dach des CFEL arbeiten. Mitden Röntgenlasern FLASH und dem XFEL werden sie welt-weit einzigartige Forschungsbedingungen nutzen können.

Von den fünf an der Universität Hamburg geplanten Pro-fessuren, für die es gemeinsame Berufungsverfahren mitder MPG und DESY gibt, sind bereits zwei erfolgreichbesetzt worden. Mit Prof. Dr. Henry N. Chapman und Prof.Dr. Andrea Cavalleri konnten zwei international renom-mierte Forscher für das CFEL gewonnen werden.

Transferbereich MehrsprachigkeitKnapp eine Million Euro bewilligte die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) der Universität Hamburg zurErrichtung eines Transferbereichs im Sonderforschungs-bereich 538 „Mehrsprachigkeit“. Transferbereiche dienendazu, Ergebnisse der Grundlagenforschung in praktischeAnwendungen umzusetzen. Auf der Grundlage von For-schungsergebnissen des SFB „Mehrsprachigkeit“, in demseit 1999 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausden Sprach-, den Erziehungs- und den Neurowissenschaf-ten kooperieren, wird der neue Transferbereich praxisrele-vante Ergebnisse insbesondere für die Aus- und Weiterbil-dung erarbeiten. Das sind z.B. Lehr- und Lernmaterialienoder Qualifizierungs- und Beratungsmodule, die dann mitexternen Kooperationspartnern erprobt werden.

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Der Transferbereich wird für drei Jahre gefördert und bie-tet Studierenden, Doktorandinnen und Doktoranden so-wie Professorinnen und Professoren eine Möglichkeit zurKooperation mit Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnenund Erziehern, Übersetzerinnen und Übersetzern sowieRedakteurinnen und Redakteuren. Partnerinstitutionendes Transferbereichs sind das Landesinstitut für Lehrerbil-dung und Schulentwicklung, das Amt für Bildung, dieVereinigung Hamburger Kindertagesstätten, die Staat-lichen Fachschulen für Sozialpädagogik in Hamburg, dieHGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG, dieWorld2World GmbH und die Bildungsabteilung derBotschaft von Spanien.

Am 13. Juni 2007 wurde der Transferbereich „Mehrspra-chigkeit“ in Anwesenheit des Präsidenten der DFG, Prof.Dr.-Ing. Matthias Kleiner, offiziell eröffnet. Koordinator desTransferbereichs ist Prof. Dr. Peter Siemund (Institut fürAnglistik und Amerikanistik).

EU-ForschungDas Jahr 2007 markiert den Beginn des 7. Forschungsrah-menprogramms der Europäischen Union (EU), das miteinem Volumen von über 55 Milliarden Euro bis 2013 dasHauptinstrument der Europäischen Kommission im Be-reich der Forschungsförderung darstellt. Da in 2007 jedochnoch keine Projekte bewilligt wurden, bietet es sich an,die Beteiligung der Universität am Vorläuferprogramm,dem 6. Forschungsrahmenprogramm (2003-2007) zubilanzieren.

Insgesamt war die Universität Hamburg an 78 Projektendes 6. EU-Forschungsrahmenprogramms beteiligt. Dabeihandelte es sich überwiegend um internationale Verbund-projekte mit durchschnittlich acht bis zehn Partnern. ImRahmen dieser Projekte wurden knapp 17 Millionen Eurofür die Teilprojekte der Universität eingeworben. Bear-beitet wurden bzw. werden sie überwiegend in der Fakul-tät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften(ca. 45 Projekte) sowie in der Medizinischen Fakultät (ca.25 Projekte). Die inhaltlichen Schwerpunkte der EU-Pro-jekte liegen in der Meeres-, Klima- und Umweltforschungsowie in den Lebens- und Nanowissenschaften. Gemessenan der Anzahl der Projektbewilligungen belegt die Uni-versität Hamburg im bundesweiten Vergleich den Rang 13.

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Nachwuchsförderung

Um herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und-wissenschaftler an der Universität Hamburg zu haltenoder für die Universität Hamburg zu gewinnen, sind dieAngebote zur Nachwuchsförderung durch Stipendien,Graduiertenkollegs, Nachwuchsgruppen oder Preise vonentscheidender Bedeutung. Die Universität Hamburg istbestrebt, auch weltweit noch stärker um exzellentenwissenschaftlichen Nachwuchs zu werben, allerdingsstehen dafür die entsprechenden Mittel zur Zeit nochnicht im erforderlichen Maß zur Verfügung.

StipendienWährend zu Beginn der Landesgraduiertenförderung 1983noch 78 Stipendien vergeben werden konnten, standen2007 nur noch 62 zur Verteilung an. Damit konnten nachdem Hamburgischen Gesetz zur Förderung des wissen-schaftlichen und künstlerischen Nachwuchses durch ein-bis zwölfmonatige Teil- und Vollstipendien anteilig 85besonders qualifizierte Doktorandinnen und Doktorandenmit einem Einzelstipendium (zweijähriges Grundstipen-dium oder einjähriges Abschlussstipendium für wissen-schaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) gefördertwerden. Weitere drei Nachwuchskräfte erhielten dasKunst- oder Aby-Warburg-Stipendium.

Um die beschränkten Mittel der Landesgraduiertenförde-rung zu ergänzen, ist die Universität bestrebt, Promo-tionsstipendien aus Stiftungsmitteln einzuwerben. 2007konnten vier Doktorandinnen bzw. Doktoranden ausMitteln der Karl H. Ditze Stiftung und 21 durch Teilstipen-dien aus dem Körperschaftsvermögen der Universitätzusätzlich gefördert werden.

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Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer

Sonderforschungsbereiche an der Universität HamburgSonderforschungsbereiche (SFB) sind langfristige, meistfür zwölf bis 15 Jahre angelegte Forschungseinrichtungen,in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler imRahmen fachübergreifender Forschungsprogrammezusammenarbeiten. Eine ihrer wichtigen Aufgaben ist dieFörderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sonder-forschungsbereiche ermöglichen es, anspruchsvolle, auf-wendige und langfristige Forschungsvorhaben zu be-arbeiten, indem Kräfte an einer Hochschule konzentriertund koordiniert werden. Sie sind gekennzeichnet durchKooperation über die Grenzen der Fächer, Institute,Departments und Fakultäten hinweg. Zur Bildung von For-schungsschwerpunkten an Hochschulen können Sonder-forschungsbereiche auch Projekte aus Nachbarhoch-schulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungeneinbeziehen sowie mit Industrie und Wirtschaft zusam-menarbeiten.

SFB 470: Glycostrukturen in Biosystemen – Darstellungund WirkungFakultät Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Fachbereich Chemie,Sprecher: Prof. Dr. Joachim Thiem(Laufzeit: 1997-2009).

SFB 508: Quantenmaterialien – laterale und hybrideStrukturenFakultät Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Detlef Heitmann(Laufzeit: 1997-2009).

SFB 512: Tiefdruckgebiete und Klimasystem desNordatlantiksFakultät Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Geowissenschaften,Sprecher: Prof. Dr. Burghard Brümmer(Laufzeit: 1998-2009).

SFB 538: MehrsprachigkeitFakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie undBewegungswissenschaft, FachbereichErziehungswissenschaft,Sprecherin: Prof. Dr. Monika Rothweiler(Laufzeit: 1999-2011).

SFB 668: Magnetismus vom Einzelatom zur NanostrukturFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Roland Wiesendanger(Laufzeit: 2006-2009).

SFB 676: Teilchen, Strings und das frühe Universum –Struktur von Materie und Raum-ZeitFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Jan Louis(Laufzeit: 2006-2010).

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GRK 497: Recht und Ökonomik – Neue Formen privat-wirtschaftlicher Kooperation und zivilrechtlicher HaftungFakultät für Rechtswissenschaft, Institut für Recht undÖkonomik,Sprecher: Prof. Dr. Hans-Bernd Schäfer(Laufzeit: 1998-2008)

GRK 602: Zukünftige Entwicklungen der TeilchenphysikFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Joachim Bartels(Laufzeit: 2000-2009)

GRK 611: Design and Characterization of FunctionalMaterialsFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Chemie,Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Heck(Laufzeit: 2001-2009)

GRK 821: BildungsgangforschungFakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie undBewegungswissenschaft, FachbereichErziehungswissenschaft,Sprecher: Prof. Dr. Meinert A. Meier(Laufzeit: 2002-2007)

GraduiertenkollegsVon besonderer Bedeutung für die Förderung des wissen-schaftlichen Nachwuchses an der Universität Hamburgsind auch die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) finanzierten Graduiertenkollegs. Graduiertenkollegsermöglichen es besonders qualifizierten Doktorandinnenund Doktoranden, ihre Dissertationen in einem anspruchs-vollen, von Zusammenarbeit geprägten Forschungsumfeldanzufertigen. Die Arbeit im Rahmen eines koordinierten,von mehreren Lehrenden getragenen Forschungspro-gramms ermöglicht einen frühzeitigen Kontakt zur Wis-senschaftsgemeinde. Ein Studienprogramm ergänzt underweitert die individuellen Spezialisierungen der Kolle-giatinnen und Kollegiaten und strukturiert deren Koope-ration. Für die Universität Hamburg bieten Graduierten-kollegs einen Rahmen zur Erprobung neuer Formen derstrukturierten Promotionsförderung und liefern Modellefür breite und dauerhaft angelegte Promotionsprogram-me. Aufgrund des hohen Stellenwertes, den die Nach-wuchsförderung für die Forschungsprofilierung der Uni-versität Hamburg hat, soll die Zahl der Graduiertenkollegsweiter ausgebaut werden.In 2007 förderte die DFG an der Universität Hamburg achtGraduiertenkollegs mit einer Gesamtsumme von rund dreiMillionen Euro. Im Rahmen dieser Förderung konntenMittel für Stipendien oder Stellen für insgesamt 103 Dok-torandinnen und Doktoranden sowie für acht Postdokto-randinnen und -doktoranden vergeben werden.

Im Berichtszeitraum bestanden die folgendenGraduiertenkollegs:

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GRK 1247: Cross-Modal Interaction in Natural andArtificial Cognitive Systems/CINACS (InternationalesGraduiertenkolleg mit der Tsinghua University, Peking)Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Informatik,Sprecher: Prof. Dr. Jianwei Zhang(Laufzeit: 2006-2010)

GRK 1286: Maßgeschneiderte Metall-Halbleiter-HybridsystemeFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Ulrich Merkt(Laufzeit: 2006-2010)

GRK 1351: Extrasolare Planeten und ihre ZentralsterneFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Jürgen Schmitt(Laufzeit: 2007-2011)

GRK 1355/1: Physik mit neuartigen kohärentenStrahlungsquellenFakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, Department Physik,Sprecher: Prof. Dr. Klaus Sengstock(Laufzeit: 2006-2011)

Ferner ist die Universität am Graduiertenkolleg 1006/1: „Kunst und Technik – Material und Form in künstlerischenund technischen Gestaltungsprozessen“ (Sprecherin:Prof. Dr. Margarete Jarchow, TU Hamburg-Harburg) betei-ligt. Das Graduiertenkolleg besteht seit dem 1. April 2005.

Darüber hinaus ist die Universität Hamburg maßgeblichan zwei Max Planck Research Schools beteiligt, nämlich ander Max Planck Research School for Maritime Affairs undan der Max Planck Research School on Earth SystemModelling.

DFG-ForschergruppenDie Forschergruppe ist ein mittelfristiger, in der Regel aufeinen Förderzeitraum von sechs Jahren angelegter Zusam-menschluss mehrerer Wissenschaftler zur Bearbeitungeiner besonderen Forschungsaufgabe, die nach ihremthematischen, zeitlichen und finanziellen Umfang überdie Förderungsmöglichkeiten im Rahmen der Einzelför-derung des Normal- oder Schwerpunktverfahrens hinaus-geht. Die Forschergruppe soll insbesondere dazu beitragen,neue Arbeitsrichtungen zu etablieren; sie kann auch aufmehrere Orte verteilt sein. Im Berichtszeitraum bestandenan der Universität Hamburg folgende Forschergruppen:

Forschergruppe Neuronal Protein TurnoverMedizinische Fakultät, Institut für Neuropathologie,Sprecher: Prof. Dr. Markus Glatzel

Forschergruppe Signalwege im gesunden und krankenHerzenMedizinische Fakultät, Institut für Experimentelle undKlinische Pharmakologie und Toxikologie, Sprecher:Prof. Dr.Thomas Eschenhagen

Forschergruppe Manuskriptkulturen in Asien und AfrikaAsien-Afrika-Institut, Sinologie, Sprecher: Prof. Dr. MichaelFriedrich

Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer64

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Außerdem ist die Universität Hamburg an mehrerenDFG-Forschergruppen beteiligt:

Forschergruppe Internationale Wettbewerbsfähigkeit undInnovationsfähigkeit von Universitäten und Forschungs-organisationenSprecherin: Prof. Dr. Dorothea Jansen, (Deutsche Hoch-schule für Verwaltungswissenschaften und Forschungs-institut für öffentliche Verwaltung Speyer) Projektleiter:Prof. Dr. Hans Heinrich Trute, Fakultät für Rechtswissen-schaft, ForschungsstelleRecht und Innovation (Teilprojekt„Innovationsfördernde Regelstrukturen im DeutschenUniversitätssystem“ )

Forschergruppe Selbstzeugnisse in transkulturellerPerspektiveSprecherin: Prof. Dr. Claudia Ulbrich, Freie Universität BerlinProjektleiterin: Prof. Dr. Angelika Schaser, HistorischesSeminar (Teilprojekt „Selbstzeugnisse innerchristlicherKonversionen aus dem Heiligen Römischen Reich und denNiederlanden im konfessionellen Zeitalter 17./18. Jh.“)

Forschergruppe Funktion und Leistungssteigerung in denBezahnungen der Säugetiere – phylogenetische undontogenetische Einflüsse auf den KauapparatPD Dr. Thomas M. Kaiser, Universität Hamburg, BiozentrumGrindel, Zoologisches Institut und Museum

Von Bundesforschungsministerium geförderte ProjekteDas Bundesministerium für Bildung und Forschungförderte 2007 u.a. eine Reihe größerer Vorhaben, insbe-sondere im Bereich der Verbundforschung. Beispielhaftseien zwei besonders herausragende Projekte genannt:

Verbundprojekt BIOTA, Projektleiter: Prof. Dr. NorbertJürgens (Fakultät für Mathematik, Informatik und Natur-wissenschaften, Biozentrum Klein Flottbek), Bewilligungs-volumen ca. 4,9 Millionen Euro,

Forschungsschwerpunkt FLASH: Materie im Licht ultra-kurzer und extrem intensiver Röntgenimpulse, Projekt-leiter: Prof. Dr. Wilfried Wurt (Fakultät für Mathematik,Informatik und Naturwissenschaften, Institut für Experi-mentalphysik) Bewilligungsvolumen: ca. 3,3 MillionenEuro.

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Forschungskooperation mit externen PartnernDie Universität Hamburg ist eine gefragte Partnerin so-wohl international tätiger Konzerne als auch zahlreicherkleiner und mittlerer Unternehmen aus unterschiedlichenBranchen. Die Unternehmen profitieren von der vielfäl-tigen Kompetenz in den naturwissenschaftlichen Fächern,kooperieren aber auch in zahlreichen Projekten mit Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Sozial-oder Geisteswissenschaften. Für die Forschungsprojekte,die mit Hilfe der Unternehmenskooperationen realisiertwerden können, werden häufig wissenschaftliche Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, die während ihrerBeschäftigung an der Promotion arbeiten. Damit stellendiese Projekte ein weiteres Instrument zur Förderung deswissenschaftlichen Nachwuchses dar. Im Jahr 2007 wur-den in der Abteilung für Forschung und Wissenschaftsför-derung rund 180 Verträge geprüft, verhandelt und verein-bart. In erster Linie ging es dabei um den Abschluss vonForschungs- und Entwicklungsverträgen mit in- und aus-ländischen Wirtschaftsunternehmen. Außerdem wurdenzahlreiche Kooperationsverträge im Rahmen von Projektendes Bundesforschungsministeriums, Geheimhaltungsab-kommen, Materialtransfervereinbarungen und Sponso-ringverträge abgeschlossen. Die bereits seit einigen Jahrenzu beobachtende Zunahme von Auftragsforschungspro-jekten hat sich im Berichtszeitraum deutlich fortgesetzt.Das Mittelvolumen betrug 2007 rund 3,4 Millionen Euro.

Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer

Wissens- und Technologietransfer

Der Wissens- und Technologietransfer ist ein wichtigesFeld für die Universität. Dabei geht es nicht nur um dieVerwertung von Spitzen-Knowhow, sondern auch darum,dass aus der Kooperation wichtige Impulse für Forschungund Lehre entstehen. Die Universität möchte künftig nochstärker auf die Unternehmen zugehen, um ihre Bedürf-nisse kennen zu lernen und gemeinsam Möglichkeitender Zusammenarbeit auszuloten.

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Folgende Angebote fördern den Transfer von Wissen undTechnologie zwischen der Universität und externenPartnern:

– Informationen zu Forschungs- und Entwicklungsar- beiten u.a. durch Veröffentlichung und Pflege eines Dienstleistungskatalogs als online zugänglicher Infor- mationsträger für alle Fakultäten und Forschungsbe- reiche (www.uni-hamburg.de/dlk/),

– Profilierung der Universität durch die Darstellung ihrer Forschungsschwerpunkte, von Verfahrensentwicklungen sowie praxisrelevanter Dienstleistungen (z.B. Nutzung von Mess- und Analyseeinrichtungen),

– Vermittlung von Partnerinnen und Partnern z.B. für Gut- achten und Beratung, Unterstützung der Unternehmen bei der Kontaktaufnahme zu den wissenschaftlichen Einrichtungen,

– Initiierung von Kooperationsvorhaben, Betreuung lau- fender Projekte, Beratung bei Fragen zu Schutzrecht und Patentverwertung,

– Organisation von Fachseminaren, Institutsbesichti- gungen und Unternehmenskontaktgesprächen, Initiie- rung von Netzwerken und Koordination gemeinsamer Projekte von Nachwuchskräften aus der Wissenschaft.

Dienstleistungen und AngeboteDie Förderung des Wissens- und Technologietransfers istbereits seit mehr als 20 Jahren ein zentrales Anliegen derUniversität Hamburg. Um dem wachsenden Bedarf derWirtschaft an Dienstleistungen in diesem Bereich Rech-nung zu tragen, gibt es die Arbeitsstelle Wissens- undTechnologietransfer (AWiTT), die im September 2006durch die hochschulübergreifende „Hamburg InnovationGmbH“ (HI) ergänzt wurde.

Ziel des umfassenden Dienstleistungsangebots ist es,Kooperationen mit der Wirtschaft und anderen Partnernzu fördern sowie Patentverwertungen und Existenzgrün-dungen aus der Hochschulforschung heraus zu begleiten.Auch die Förderung der Kontakte von Studierenden undNachwuchswissenschaftlerinnen bzw. -wissenschaftlernzu Industrie und Wirtschaft spielt eine wichtige Rolle.Darüber hinaus gibt die AWiTT der Öffentlichkeit aufMessen und anderen Veranstaltungen Einblicke in dieForschungsprojekte der Universität.

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Studium, Lehre undWeiterbildung

Das Studium an der Universität Hamburg ist internationalausgerichtet. Mit der Umstellung auf die Bachelor- undMasterstudiengänge im Wintersemester 2007/2008 sindnun auch die Studienabschlüsse international vergleichbargeworden. Geblieben ist die Vielfalt des Studienangebotsmit über 100 Studiengängen von Afrikanistik bis Zahn-medizin. Parallel gibt es ein umfangreiches Beratungs-angebot von der ersten Orientierung bis zum Start in denBeruf. Auch das lebenslange Lernen hat an der UniversitätHamburg eine zentrale Bedeutung, Interessierte könnenaus einer Fülle von Weiterbildungsangeboten wählen.

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Studium, Lehre und Weiterbildung

Universität Hamburg für Studienanfänger attraktiv –Bewerbungszahlen unverändert hochAuch 2007 bestand ein unverändert großes Interesse aneinem Studium an der Universität Hamburg. Zum Winter-semester 2007/2008 haben sich 23.987 Personen für einStudium an der Universität Hamburg beworben. Im Win-tersemester 2006/2007 waren es 22.782 Bewerbungen.Dem standen 4.656 zu vergebende Plätze gegenüber.Besonders beliebt waren die Studiengänge Betriebswirt-schaftslehre mit 3.278 Bewerbungen (Vorjahr 2.879) auf397 Plätze, Medien- und Kommunikationswissenschaftenmit 2.494 Bewerbungen (Vorjahr 2.234) auf 29 Plätze undMolecular Life Science mit 719 (Vorjahr 531) auf 40 Plätze.Das Lehramtsstudium war mit 4.987 Bewerbungen (Vor-jahr 5.784) für 894 Plätze ebenfalls weiterhin sehr beliebt.

Neue Ausstattung und bessere Betreuung durchStudiengebührenSeit dem Sommersemester 2007 gelten für das Studium anallen Hamburger Hochschulen Studiengebühren in Höhevon 500 Euro pro Semester für ein Vollzeitstudium. Am14. März 2007 hat die Universität Hamburg ihr Konzept zurVerbesserung der Studienbedingungen vorgestellt. DieMaßnahmen waren von Universitätsleitung und Fakultä-ten gemeinsam erarbeitet worden. Konkret wurden schonzum Sommersemester Projekte mit einem Gesamtvolu-men von sieben Millionen Euro begonnen. Ziel war, die Be-dingungen für Studium und Lehre bereits spürbar zu ver-bessern, obwohl die Gebühren erst gegen Semesterendeerhoben wurden. Deshalb hat das Präsidium im Vorwegefür jede Fakultät eine Million Euro aus Haushaltsmittelnzur Verfügung gestellt. Für die zentralen Bereiche wurdeebenfalls eine Million Euro aus Haushaltsmittelnvorfinanziert.

Insgesamt hat die Universität Hamburg 2007 gut 23,5Millionen Euro an Studiengebühren eingenommen. Diesezusätzlichen Mittel sind in vollem Umfang in die Verbes-serung der Studienbedingungen und Dienstleistungen fürStudierende geflossen. Nach den Leitlinien für die Vertei-lung und Verwendung von Studiengebühren stehen 65%der Mittel den Fakultäten zur Verfügung und werdenihnen proportional zur jeweiligen Anzahl der Hauptfach-studierenden zugeteilt. Lehramtsstudierende werdennach ihren Fächerkombinationen berücksichtigt.

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Die übrigen Mittel sind für zentrale und fakultätsüber-greifende Projekte vorgesehen. Sie werden vom Präsidiumder Universität auf Basis des Vorschlages einer Kommissionentschieden, in der Fakultäten und Studierendenschaftentsprechend vertreten sind.

So flossen 2007 allein 3,7 Millionen Euro in die Erhöhungder Betreuungskapazität durch Vertretungsprofessuren,zusätzliche Lehrbeauftragte, Lehrkräfte für besondere Auf-gaben oder Tutorinnen und Tutoren. Fast 8,9 MillionenEuro wurden für die Verbesserung der Infrastruktur ver-teilt und ermöglichen z.B. längere Öffnungszeiten bei Bib-liotheken und im Rechenzentrum, die Erweiterung derBibliotheksbestände und Lehrbuchsammlungen, die An-schaffung von Datenbanken und Informationssystemenin der Staats- und Universitätsbibliothek, den Ausbau derMedienausstattung in Hörsälen und Seminarräumen so-wie die Modernisierung und Erweiterung von Laborein-richtungen.

Gut 1,7 Millionen Euro standen für verbesserte Service-leistungen zur Verfügung wie beispielsweise die Erweite-rung des Fremdsprachenangebots durch Übernahme dervorher für Studierende kostenpflichtigen Kurse der Volks-hochschule Hamburg oder für die Betreuung ausländi-scher Studierender und die Förderung von Auslandsauf-enthalten, aber auch für den Aufbau eines Career Centersund die Erweiterung der Studienberatungsangebote.Weitere 1,2 Millionen Euro wurden im Jahr 2007 für dieVerbesserung der Lehre durch Coachings, Evaluation undQualitätsmanagement investiert. Alle Projekte gehenzu einem großen Teil auf Anregungen von Studierendenzurück.

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Die Einführung von Studiengebühren an allen HamburgerHochschulen zum Sommersemester 2007 war im Vorjahrvon der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen worden.Die Studiengebühren in Höhe von 500 Euro für das Voll-zeitstudium sind jeweils zum 15. Juni (Sommersemester)und 15. Dezember (Wintersemester) fällig. Die Studieren-den erhalten einmalig einen so genannten Dauerbescheid,der für die gesamte Studienzeit gilt. Das Gesetz siehtaußerdem vor, dass Studierende von der Gebührenpflichtbefreit sind, wenn sie ein Kind pflegen und erziehen, daszu Beginn des jeweiligen Semesters das vierzehnte Le-bensjahr noch nicht vollendet hat. Befreit sind auch Stu-dierende mit einer Behinderung, die sich erheblich stu-dienerschwerend auswirkt. Außerdem alle, die als Dokto-randin bzw. Doktorand immatrikuliert oder die beurlaubtsind, die im Rahmen ihres Medizin-Studiums das Prakti-sche Jahr absolvieren oder als Austausch-/Programmstu-dierende im Rahmen von Vereinbarungen immatrikuliertsind.

Grundlage für die Verteilung und Verwendung der Gebüh-ren ist eine Richtlinie, die vom Präsidium der UniversitätHamburg im Februar 2007 verabschiedet wurde und vonden Dekanaten mitgetragen wird. Danach dürfen die Ge-bühren ausschließlich für eine Verbesserung der Studien-bedingungen eingesetzt werden. Das Gesamtverfahrender Erhebung, Verteilung und Verwaltung sowie Kontrolleder Verwendung von Studiengebühren ist möglichstschlank und transparent geregelt worden.

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Page 73: Jahrbuch I Teil 1 neu - uni-hamburg.de€¦ · Freien Universität Berlin. Prof. Fischer-Lichte war u.a. Mitglied des Wissenschaftsrates sowie des Senats und des Hauptausschusses

Insgesamt 8.604 der rund 38.000 Studierenden habeneinen Antrag auf Erlass, Stundung oder Befreiung gestellt,davon konnten 5.962 Anträge positiv entschieden werden.U.a. wurden 3.274 Studierende wegen Kindererziehung,967 wegen einer Schwerbehinderung und 98 wegenunbilliger Härte von den Gebühren befreit.

Gebührenbefreiung aufgrund besonderer LeistungenDie Universität Hamburg hat über die im Hochschulgesetzfestgelegten Möglichkeiten zur Befreiung von den Stu-diengebühren hinaus eine Satzung erlassen, um Studien-anfängerinnen und -anfänger sowie Studierende mit he-rausragenden Leistungen von der Studiengebührenpflichtbefreien zu können. Danach müssen Studienanfänge-rinnen und -anfänger mit einer Abiturnote bis einschließ-lich 1,3 und Frühstudierende, die das Frühstudium mit min-destens der Note „Gut“ absolviert haben, keine Studienge-bühren zahlen. Bis zum Ende der Regelstudienzeit befreitwerden auch fünf Prozent der Studierenden, die ihre Zwi-schenprüfung oder eine vergleichbare benotete Prüfungmit Bestnote abgeschlossen haben. Studierenden, die ihrStudium in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben undzu den fünf Prozent Besten ihres Jahrgangs gehören, wer-den die Studiengebühren erstattet. Ausländische Studie-rende aus nicht EU-Ländern sind von den Studiengebührenbefreit, wenn sie leistungsorientierte Stipendien erhalten.Andernfalls haben sie die Möglichkeit, einen Antrag aufStundung der Gebühren zu stellen. Im Jahr 2007 konntenwegen guter Leistungen 943 Studierende von den Stu-diengebühren befreit werden.

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Einführung neuer Studiengänge 2007Die Umstellung der Magister- und Diplomstudiengängeauf die gestufte Studienstruktur, die zum Wintersemester2005/2006 begonnen hatte, war im Jahr 2007 im Bereichder Bachelorstudiengänge im Wesentlichen abgeschlos-sen. Sämtliche Fächer, deren Studiengänge mit einemuniversitären Abschluss beendet werden, haben einenBachelorstudiengang eingeführt. In vielen Fällen hat dieUmstellung auf ein modularisiertes Studienprogramm zuneu gestalteten Studiengängen geführt. So sind in 2007zum Teil neuartige Studienangebote entstanden wie z.B.der Bachelorstudiengang Geowissenschaften, der aus denDiplomstudiengängen Geologie/Paläologie, Bodenkundeund Mineralogie hervorgegangen ist. Im Asien-Afrika-Institut (AAI) sind einzelne Magisterstudiengänge zuBachelorstudiengängen mit Ausrichtung auf die Spracheund Kulturen in jeweils regionalen Schwerpunkten zusam-mengeführt worden und bieten neue Studienmöglich-keiten. Darüber hinaus zeichnen sich die bereits einge-führten Masterstudiengänge des AAI durch einen hohenInternationalisierungsgrad aus, in dem sie ein verbind-liches Auslandssemester an einer europäischen Partner-hochschule oder in der Zielregion vorsehen.

Die weiteren künftigen Masterangebote sollen Mitte 2008feststehen und auf dem Forschungskonzept der Universi-tät basieren. Sie werden sich vornehmlich an bestehendenForschungsschwerpunkten oder an Forschungsbereichenmit hohem Entwicklungspotenzial orientieren. Die fol-gende Tabelle gibt einen Überblick über den Stand derEinführung von Bachelor- und Masterstudiengängen seitWintersemester 2005/2006.

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Bachelor MasterStudiengang

Fakultät für RechtswissenschaftLaw and EconomicsRechtswissenschaft Nebenfach (NF)Versicherungsrecht

Fakultät Wirtschafts- undSozialwissenschaftenBWLEuropäisches Wirtschaftsrecht und ManagementOsteuropaEuropean Studies – AntalyaInternational Business and Economics – ChinaInternationale KriminologieJournalism and Media within Globalisation:The European PerspectiveJournalistik und KommunikationswissenschaftInternationale KriminologiePolitologieSoziologieVWL

Fakultät für Erziehungswissenschaft,Psychologie und BewegungswissenschaftBewegungswissenschaftBildungs- und ErziehungswissenschaftenHigher EducationPerformance StudiesPsychologie

Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen

* WS = Wintersemesterx = Zeitpunkt der Einführung 75

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Bachelor MasterStudiengang

Fakultät für GeisteswissenschaftenAfrican Languages in ContextAfrikanische Sprachen und Kulturen im VergleichAfrikanische Sprachen und Kulturen –sprachenintensiviertAfrikanische Sprachwissenschaft (NF)Anglistik/AmerikanistikÄthiopistik (NF)AustronesistikDeutsche Sprache und LiteraturDocumentation of African LanguagesEthnologieFinnougristik/UralistikFranzösischGebärdensprachenGeschichteGeschichte, Sprachen und Kulturen des VorderenOrientsHistorische MusikwissenschaftIranistikIslamwissenschaftItalienischJapanologieKatalanisch (NF)Klassische ArchäologieKlassische PhilologieKoreanistikKunstgeschichte

Studium, Lehre und Weiterbildung

Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen (Fortsetzung)

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Studiengang

Lateinamerika-Studien (NF)Medien- und KommunikationswissenschaftNeogräzistik/ByzantistikNordeuropastudienOstasienPhilosophiePortugiesischSinologieSlavistikSpanischSprachen und Kulturen des indischen SubkontinentsSprachen und Kulturen des indischen Subkontinentsund TibetsSprachen und Kulturen SüdostasiensSprachlehrforschungSystematische MusikwissenschaftThaiistikTibetologieTurkologieVietnamistikVolkskunde/KulturanthropologieVor- und Frühgeschichtliche Archäologie

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Bachelor Master

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Bachelor MasterStudiengang

Fakultät für Mathematik, Informatik undNaturwissenschaftenAngewandte und Molekulare BotanikBiologieChemieGeographieGeophysik/OzeanographieGeowissenschaftenHolzwirtschaftInformatikMathematikMeteorologiePhysik

Fakultäts- bwz. hochschulübergreifendeStudiengängeBioinformatikGender Studies (NF)International TaxationLateinamerika-Studien (NF)MittelalterstudienMolekulare LebenswissenschaftenOsteuropa-Studien (NF)Peace and Security StudiesMedienmanagement (HMS*)WirtschaftsinformatikWirtschaftsingenieurwesenWirtschaftsmathematik* Hamburg Media School

Studium, Lehre und Weiterbildung

Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen (Fortsetzung)

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Auch die Lehramtsstudiengänge, die bisher mit einerStaatsprüfung endeten, wurden im Rahmen des Bologna-Prozesses grundlegend neu konzipiert. Zum Wintersemes-ter 2007/2008 wurden für 34 Unterrichtsfächer in einemoder mehreren der vier Lehramtsstufen Teilstudiengängeeingeführt. Sie berücksichtigen die politischen Vorgabeeines Studiums mit zwei Unterrichtsfächern, einem ver-stärkten Praxisbezug und der Verkürzung der gesamtenAusbildungszeit durch (teilweise) Einbeziehung des Re-ferendariats. Der überwiegende Teil dieser Studiengängewird an der Universität Hamburg gelehrt. Die künstleri-schen Unterrichtsfächer werden an den beiden künstleri-schen Hochschulen und die gewerblich-technischenFächer an der Technischen Universität Hamburg-Harburgund der Hochschule für Angewandte Wissenschaften an-geboten. In der Erziehungswissenschaft (inklusive Grund-schulpädagogik/Berufs- und Wirtschaftspädagogik/Behindertenpädagogik) wurde ebenfalls für jede Lehr-amtstufe ein Teilstudiengang eingeführt.

Die Universität hat sich dabei für eine hohe Deckungsfä-higkeit der Module des fachwissenschaftlichen Bachelor-Masterstudiums insbesondere zum Lehramt an Gymna-sien und für einen polyvalenten Bachelorabschluss in demSinne entschieden, dass Absolventinnen und Absolventenneben einem lehramtsspezifischen Masterstudium auchin einem fachwissenschaftlichen Masterstudium unterAuflagen weiterstudieren können. Für grundsätzlicheFragen zur Prüfungsorganisation und Koordinierung derdrei Teilstudiengänge wurde ein Zentraler Prüfungsaus-schuss für die Lehramtsstudiengänge eingerichtet, andem alle an der Lehrerausbildung beteiligten Fakultätenund Hochschulen mitwirken. Geschäftsstelle des ZentralenPrüfungsausschusses ist ein noch zu bildendes ZentralesPrüfungsamt, das als übergeordnete Anlaufstelle denLehramtsstudierenden dienen soll.

Eine Übersicht über die Unterrichtsfächer und die jewei-lige Lehramtsstufe gibt die folgende Tabelle:

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Lehramt derPrimar- undSekundarstufe I x

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Unterrichtsfach

Arbeitslehre/TechnikBau- und HolztechnikBerufliche InformatikBetriebswirtschaftlicheSchwerpunktfächerBetriebswirtschaftslehreBildende KunstBiologieChemieChemotechnikDeutschElektrotechnik-InformationstechnikEnglischErnährungs- undHaushaltswissenschaftenEvangelische ReligionFranzösischGeografieGeschichteGesundheitswissenschaftenGriechischInformatikKosmetikwissenschaftLateinMathematikMedientechnikMetalltechnik

Lehramt anSonderschulen

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Lehramt anGymnasien

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Lehramt anBeruflichenSchulen

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Studium, Lehre und Weiterbildung

Die neu konzipierten Lehramtsstudiengänge

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Lehramt derPrimar- undSekundarstufe I x

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Unterrichtsfach

MusikPhilosophiePhysikRussischSozialwissenschaftenSpanischSportTürkischWirtschaftswissenschaften

Lehramt anSonderschulen

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Lehramt anGymnasien

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Lehramt anBeruflichenSchulen

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Ergebnisse der Evaluation von STiNEEin Jahr, nachdem STiNE (Studien-Infonetz), das Internetbasierte, integrierte Informations- und Kommunikations-system für Studium und Lehre, im Oktober 2006 an denStart gegangen ist, gab es eine erste Befragung aller Stu-dierenden zum Thema Zufriedenheit mit dem neuenSystem. Die Befragung erfolgte online und war damitauch ein erster Test für die Evaluationsfunktion von STiNE.Insgesamt 952 Studierende haben sich beteiligt, die Ant-worten verteilen sich auf alle Studienabschlüsse und alleFakultäten. Fast die Hälfte, 484, haben die Möglichkeitgenutzt, sich in einer freien Textantwort kritisch und kon-struktiv mit dem neuen System auseinanderzusetzen –der kürzeste Kommentar umfasste zwei Wörter („STiNErockt“), der längste fast 700. Die Texte sind durchwegkonstruktiv, enthalten viele Anregungen und eine offeneDarstellung der individuellen Problemsicht. Die Auswer-tung hat gezeigt, dass die Studierenden zwar bisherigeUnzulänglichkeiten von STiNE beklagen, aber die Grund-idee eines integrierten Systems fast durchgehend befür-worten. Häufigster Kritikpunkt ist, dass das System zufrüh gestartet worden und unausgereift sei, es sei zulangsam oder unerreichbar, unübersichtlich und seineFunktionen nicht immer zuverlässig nutzbar. Manchedieser Kritikpunkte waren noch Nachwirkungen der An-fangsschwierigkeiten beim Start von STiNE im Oktober2006.

Die Studierenden haben in ihren Antworten auch ganzkonkrete Verbesserungsvorschläge gemacht. Diese Wün-sche sind inzwischen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft undein Teil ist auch bereits realisiert worden.

Nur ein Teil der Kritik betrifft wirklich STiNE als System:STiNE wird als Ganzes angesehen und es wird zwischensystemtechnischen Mängeln, Problemen der Studien-organisation und den Auswirkung des Bolognaprozesseswenig unterschieden. Die Studierenden empfinden STiNEoft als Synonym für die Bachelor-Master-Struktur undbeklagen eine zu hohe Verbindlichkeit und Einschränkungdurch das neue Studiensystem. Häufiger Kritikpunkt warauch die oft fehlende Bereitschaft der Lehrenden, mitSTiNE zu arbeiten. Aus aller Kritik spricht eindeutig derWunsch nach einem System, das funktioniert und vonallen Beteiligten einheitlich genutzt wird. Die Studieren-denbefragung vom Oktober 2007 hat sich als wichtigesInstrument erwiesen, um die Sichtweise der größten undwichtigsten Nutzergruppe von STiNE zu erfahren. Künftigwird es deshalb jährlich eine Evaluation geben. Näheresauch unter: www.info.stine.uni-hamburg. de/evaluation.htm

Studium, Lehre und Weiterbildung

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Zentrum für Studienberatung und PsychologischeBeratung (ZSPB)Die Umstellung der Studienstruktur auf das Bachelor-/Master-Studiensystem, verbunden mit der inhaltlichenNeugestaltung von Studienangeboten, die Einführungvon STiNE sowie die in 2007 erstmals angefallenen Stu-diengebühren haben zu erhöhtem Bedarf an Informationund Beratung für die Studieninteressierten und Studie-renden geführt. Das Zentrum für Studienberatung undPsychologische Beratung (ZSPB) hat hier eine unverzicht-bare Funktion als zentrales Forum. In Zusammenarbeitmit den Fakultäten stellt das ZSPB der umfassendenNachfrage ein vernetztes Angebot zur Verfügung, dasüber die Ergebnisse der vielfältigen dezentralen undzentralen Entwicklungsprozesse informiert und berät.

Aktuellen Untersuchungen zufolge sind für StudierendeService- und Beratungsleistungen wichtige Bestandteileeines erfolgreichen Studiums. Vor allem der Informationund Orientierung vor Studienbeginn, der integriertenpsychologischen Beratung sowie der Beratung zum Stu-dienausgang und zur Berufseinmündung wird ein hoherStellenwert beigemessen.

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Mit 27.000 Ratsuchenden im Jahr 2007 wurden die Ange-bote des ZSPB nach wie vor in hohem Maß in Anspruchgenommen. Auffällig ist eine Zunahme der psychologi-schen Beratung um ca. 20% im Verhältnis zum Vorjahr.Auch die Anfragen wegen Leistungsstörungen, Prüfungs-angst und Stressbeschwerden haben im Vergleich zu 2006zugenommen. Inwieweit dies Auswirkungen des Studien-reformprozesses sein können, muss noch untersuchtwerden.

Durch die Finanzierung aus Studiengebühren konnten2007 erfolgreiche Projekte und Initiativen des ZSPB alsfeste Angebote etabliert werden. Aus dem „Women’sCareer Center“ und dem virtuellen „Netzwerk CareersCenter (NECC+)“ ist für Studierende wie Absolventinnenund Absolventen ein fakultätsübergreifendes, allgemeinesCareer Center mit Genderorientierung und einem Frauen-förderungsschwerpunkt entstanden (vgl. S. 88). Auch fürdas Projekt HOPES (Hilfe und Orientierung für psychischerkrankte Studierende) ist in Kooperation mit der Sozial-psychiatrischen Ambulanz des UniversitätsklinikumsHamburg-Eppendorf die Finanzierung für drei Jahresichergestellt. HOPES wendet sich an Studierende allerHamburger Hochschulen, die nach einer schweren psy-chischen Krise, häufig auch nach einer stationären oderteilstationären Behandlung, praktische Hilfen zur Bewäl-tigung von Studienanforderungen benötigen.

Die Universität möchte ihre Service- und Beratungsange-bote für Studierende künftig unter einem Dach in einemStudierendenzentrum zusammen führen. Bis dahin wer-den die Dienstleistungen des Zentrums für Studienbera-tung und Psychologische Beratung (Information, Orien-tierung und Beratung) und des Zentrums für Studierende(Bewerbung, Zulassung, Studierendenverwaltung, Stu-diengebühren) in einem gemeinsamen virtuellen Infor-mationsportal neu dargestellt. Die Serviceeinrichtungbietet neben Informationen auch ein gemeinsamesTelefon- und E-Mail-/Briefpostportal und damit eine ein-heitliche Außendarstellung mit eindeutigen Zuständig-keiten und deutlich verbesserter Erreichbarkeit für poten-tielle Nutzerinnen und Nutzer. Geplant ist auch, weitereServiceeinrichtungen der Universität wie auch desStudierendenwerks in das Angebot zu integrieren.

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Informationen für Schülerinnen und SchülerDie Universität Hamburg möchte Schülerinnen undSchülern, die sich für ein Studium interessieren, möglichstfrüh die Möglichkeit geben, sich über unsere Studien-fächer und den Studienalltag zu informieren. Zunächstwurde deshalb als Weiterentwicklung der „OrientierungGenerale“ im Wintersemester 2006/2007 das Universi-tätsColleg (UC) gestartet. 39 Abiturientinnen und Abi-turienten nutzten das fächerübergreifende ein- oder zwei-semestrige Angebot des UC für ihre Studienfachwahl oderBerufsfindung. Nach dem zweiten Durchgang im Winter-semester 2007/2008 beschloss das Präsidium, das Ange-bot in dieser Form nicht weiterzuführen und das UC ein-zustellen. Die Ressourcen sollen stattdessen in einem Pro-jekt zur Intensivierung der Information von Schülerinnenund Schülern eingesetzt werden. Beibehalten werden solldie Ringvorlesung „Was wie wofür studieren?“, die sichauch an die Öffentlichkeit und insbesondere an Schüle-rinnen und Schüler wendet. Hier informieren Lehrendeüber das Wesen und über Inhalte ihres Fachs.

Außerdem geben sie Hinweise zu beruflichen Möglichkei-ten und beschreiben die Studiengänge und Schwerpunktean der Universität Hamburg. Programme und einen Linkzu den Audioaufnahmen der Vorträge gibt es unter:www.uni-hamburg.de/wwwstudieren

Aus der Arbeit des UniversitätsCollegs entstand einedirekt an Schülerinnen und Schüler gerichtete Internet-seite, die den Einstieg in das Internetangebot der Uni-versität erleichtert: www.uni-hamburg.de/stint

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Juniorstudium – Studieren vor dem AbiturDie Universität Hamburg möchte Schülerinnen undSchüler für ein Studium gewinnen und ihnen das Spek-trum der wissenschaftlichen Ausbildungs- und Arbeits-möglichkeiten frühzeitig nahe bringen. HochbegabteSchülerinnen und Schüler haben deshalb die Möglichkeit,im Rahmen des Juniorstudiums neben der Schule bereitsmit einem Studium zu beginnen und regelmäßig an Ein-führungsseminaren und Vorlesungen teilzunehmen. ImJuniorstudium werden fast alle Studiengänge angeboten,ausgenommen sind Medizin, Pharmazie und die Chi-nesisch-Sprachkurse. Die im Juniorstudium erbrachtenLeistungen können bei einem späteren Studium ange-rechnet werden. Da Juniorstudierende keinen studenti-schen Status besitzen, müssen sie auch keine Verwal-tungs- und Studiengebühren bezahlen. Statt des Se-mestertickets erhalten die Juniorstudierenden von ihrenSchulen Fahrscheine für die Benutzung der öffentlichenVerkehrsmittel.

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Die Anzahl der studierenden Schülerinnen und Schülerstieg im Wintersemester 2007/2008 auf 23, davon studier-ten neun Mathematik, drei Rechtswissenschaft, jeweilszwei Physik und Deutsche Sprache und Literatur, jeweilseiner bzw. eine Anglistik, Biologie, BWL, Erziehungswissen-schaft, Lehramt, Medien- und Kommunikationswissen-schaft, Molecular Life Sciences und Wirtschaftsmathe-matik.

Die Beauftragten für Begabtenförderung der Gymnasienberichten von der motivierenden Wirkung dieses frühenStudienbeginns für Hochbegabte, die oft auch im univer-sitären Unterricht herausragen. Einige Juniorstudierendenutzen dieses Angebot zur Absicherung ihrer Studien-entscheidung. Weitere Informationen unter:www.uni-hamburg.de/just

18 Schülerinnen und Schüler mit besonderer Begabungstudierten im Wintersemester 2006/2007 an der Univer-sität Hamburg im Rahmen der Vereinbarung mit der Be-hörde für Bildung und Sport über das Frühstudium. Sechsvon ihnen begannen mit dem Mathematikstudium, je-weils einmal gewählt wurden außerdem Biologie, Be-triebswirtschaftslehre (BWL), Chemie, Deutsche Spracheund Literatur, Geophysik, Informatik, Molecular LifeSciences, Meteorologie, Erziehungswissenschaft, Physik,Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft.

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Career CenterDas Career Center unterstützt Studierende wie Absolven-tinnen und Absolventen bei der Vorbereitung auf undbeim Einstieg in den Beruf. Verschiedene Angebotsformenfördern die Auseinandersetzung mit der konkreten berufli-chen Orientierung und Zielentwicklung, mit Karriere- undStrategieplanung, mit Bewerbung sowie mit der Weiter-entwicklung der Berufsfähigkeit.

Das fakultätsübergreifende Career Center wurde am1. April 2007 als Nachfolge des erfolgreichen Modellpro-jekts Women’s Career Center eingerichtet. Ein Schwer-punkt sind nach wie vor spezielle Angebote, die struk-turelle Nachteile von Frauen ausgleichen sollen. Seit demApril 2007 hat das Team die Konzeption des Career Centersund die Angebote erweitert. Unter anderem wurden dieKapazitäten von Beratung und Bewerbungsunterlagen-check ausgebaut und eine Workshopreihe neu in dasProgrammangebot aufgenommen. Weiterhin hat sich dasCareer Center am Wettbewerb des Stifterverbands zu„Career Services an Hochschulen“ beteiligt. Bei der Weiter-entwicklung konnte auf die Erfahrungen sowie die vor-handene Infrastruktur des Women’s Career Centerszurückgegriffen werden.

Studium, Lehre und Weiterbildung

Die Angebote des Career Centers, die seit dem Start imApril 2007 zur Verfügung standen, trafen auf großes Inte-resse. Insgesamt wurden 13 mehrtägige Seminare, sechsdreistündige Workshops sowie acht Vorträge innerhalbder Veranstaltungsreihe „Fishing for Careers“ angeboten.Die Gesamtzahl aller Seminarteilnehmenden betrug 186,die Seminaranmeldungen lagen bei 346. An den Work-shops nahmen 90, an den Vorträgen 670 Studierende, Ab-solventinnen und Absolventen teil. In die offene Sprech-stunde kamen 121 Personen, zusätzlich erhielten 137 jungeLeute Beratung bei Fragestellungen u.a. zu Bewerbungs-unterlagen, Entscheidungen und Karriereplanung. Überdas laufende Programm hinaus gab es einen ganztägigenAbsolvententag zum Thema „Den Berufseinstieg gestal-ten“. Er bot neben einer Podiumsdiskussion und 18 Vor-trägen auch fünf Workshops und Informationsstände mitUnternehmensbeteiligungen und wurde mit rund 340Teilnehmenden gut angenommen. Die männlichen Stu-dierenden sind dabei derzeit noch unterrepräsentiert, ihreAnmeldezahlen steigen jedoch kontinuierlich.

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Neukonzeption der WeiterbildungsangeboteDie drei Weiterbildungseinrichtungen der UniversitätHamburg: die Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiter-bildung (AWW), das Institut für Weiterbildung e.V. an derFakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (IfW) unddas International Center for Graduate Studies (ICGS),haben ihre Weiterbildungsangebote im Jahr 2007 fort-geführt und teilweise auch erweitert. Ungelöste Problemeder Finanzierung und der organisatorischen Abstimmungzwischen den drei Einrichtungen veranlassten das Präsidi-um im Herbst 2007, eine international zusammengesetzteGutachtergruppe mit der Erstellung eines Gutachtens„Analyse, Bewertung und Empfehlungen zur wissen-schaftlichen Weiterbildung an der Universität Hamburg“zu beauftragen. Das Gutachten soll Mitte 2008 vorgelegtwerden und als Grundlage für eine Entscheidung desPräsidiums über die künftige Gestaltung der wissen-schaftlichen Weiterbildung dienen.

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Universität Hamburginternational

Hamburgs Universität ist weltoffen aus Tradition, denndie Welt ist hier seit Gründung der Universität im Jahr1919 zu Hause. Über 5.000 Studierende aus mehr als 100Ländern sind an unserer Universität eingeschrieben. DieUniversität Hamburg ist nicht nur im europäischenErasmus-Verbund mit knapp 400 Kooperationen ausge-zeichnet vernetzt, sondern auch weltweit mit einer Viel-zahl von Hochschulen verbunden, mit denen ein regel-mäßiger Austausch von Wissenschaftlerinnen, Wissen-schaftlern und Studierenden besteht.

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Universität Hamburg international

Internationale Vernetzung – unsere aktiven Kooperationen

Partnerhochschulen in Westeuropa- Universitäten Bordeaux- Universität Southampton

Partnerhochschulen in Ost- und Südosteuropa- Universität Belgrad- Universität Bukarest- Karls-Universität Prag- Kliment Ohridski Universität (Sofia)- Westungarische Universität Sopron- Staatliche Universität St. Petersburg- Universität Tartu- Universität Warschau- Universität Zagreb

Partnerhochschulen in den Vereinigten Staaten vonAmerika- Johns Hopkins Universität (Baltimore)- Universität von Kalifornien (Berkeley)- Indiana Universität (Bloomington)- Universität von Kansas (Lawrence)- Smith College (Northampton, Massachusetts)- Temple Universität (Philadelphia)- Purdue Universität (West Lafayette)

Partnerhochschulen in weiteren Ländern- Universität Pernambuco (Brasilien)- Fudan Universität (Schanghai, China)- Tongji Universität (Schanghai, China)- Bar Ilan Universität (Israel)- Osaka City Universität (Japan)- Nationale Autonome Universität von Nicaragua (León)- Universität Guadalajara (Mexico)- Autonome Universität von Nuevo León (Monterrey, Mexiko)- Universität Stellenbosch (Rep. Südafrika)- National Taiwan University (Taipei/R.O.C.)- Macquarie University (Sydney, Australien)

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Entwicklung der Partnerschaften

Afrika

Der Vizepräsident für Internationales, Prof. Dr. Karl-WernerHansmann, schloss während eines Ägypten-Besuches2007 mehrere neue Partnerschaften mit Hochschulen inKairo ab. Institutsvereinbarungen jeweils nur für ein Fachwurden ferner im Department Informatik mit der AddisAbaba University und der University of Mekelle, Äthiopien,geschlossen.

SyrienDie Partnerschaftsvereinbarung mit der UniversitätDamaskus wurde verlängert.

Asien

ChinaDas Meteorologische Institut hat eine Vereinbarung überStudierendenaustausch mit der Nanjing University of In-formation Science and Technology abgeschlossen.

JapanWährend ihrer Reise nach Japan im Herbst 2007 hat Präsi-dentin Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz die Part-neruniversitäten Tokyo University, Osaka University undOsaka City University besucht. Mit der Osaka Universitybesteht eine Institutsvereinbarung in der Physik, die aufUniversitätsebene erweitert werden soll. Mit der TokyoUniversity wird eine Kooperation angestrebt. BeideKooperationen sind in der Verhandlungsphase. Eine Stu-dierendenaustauschvereinbarung der Japanologie mitder Hiroshima University befindet sich ebenfalls in derAbstimmungsphase.

KoreaWährend ihrer von der Korea Foundation geförderten Reisenach Korea hat die Präsidentin die koreanischen Partner-hochschulen Ewha Womans University und SunchonNational University sowie Seoul National University undKorea Advanced Institute of Science and Technology(KAIST) besucht. Erweiterungen der Kooperationen mit derEwha Womans University und der Sunchon National Uni-versity von Instituts- auf Universitätsebene wurden verab-redet. Vereinbarungen mit der Seoul National Universitysowie mit dem KAIST sind von beiden Seiten erwünscht;gemeinsame Kooperationsgebiete werden geprüft. Da-rüber hinaus bleibt die Universität Hamburg weiterhinan dem Aufbau und der Weiterentwicklung vom KoreanGerman Institute of Technology (KGIT) in Seoul beteiligt,bei dessen feierlicher Eröffnung unter Anwesenheit vonBundeswirtschaftsminister Michael Glos die Präsidentinein Grußwort sprach. Außerdem befindet sich eine Ko-operationsvereinbarung in Buddhismuskunde mit derDongguk University, Seoul, in Vorbereitung.

Lateinamerika

2007 wurde die Kooperationsvereinbarung mit demColegio de México verlängert. Ziel ist, Austauschplätze fürStudierende der Geschichte bzw. Lateinamerikastudien zusichern. Die Vereinbarung mit Pernambuco wurde eben-falls verlängert und eine Kooperation mit der San MarcosUniversität Lima ist in Vorbereitung.

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Mobilität in den Ostpartnerschaften 1997-2007

Teilnehmende amAustauschPrag (Gäste)Prag (Hamburg)St. Petersburg (Gäste)St. Petersburg (Hamburg)Warschau (Gäste)Warschau (Hamburg)Sofia (Gäste)Sofia (Hamburg)Bukarest (Gäste)Bukarest (Hamburg)Zagreb (Gäste)Zagreb (Hamburg)Tartu (Gäste)Tartu (Hamburg)Belgrad (Gäste)Belgrad (Hamburg)Sopron (Gäste)Sopron (Hamburg)

2006

172814322316581141032718642

2007

142193823212395-1177421

Nordamerika

USAIm Rahmen ihrer USA-Reise im Frühjahr 2007 hat die Präsi-dentin u.a. die Princeton University besucht. Eine gemein-same Kooperation mit Princeton wird von beiden Seitenangestrebt; mögliche Kooperationsgebiete werden eruiert.Ein weiterer Besuch der Präsidentin galt der Partneruni-versität Temple University in Philadelphia. Beide Seitenmöchten die Aktivitäten im Bereich der Theologie/Religious Studies neu beleben.

Ost- und Südosteuropa

Ein neues Arbeitsprogramm mit der Karls-Universität Pragwurde 2007 unterzeichnet und läuft bis 2010. Die Arbeits-programme mit Sofia, Belgrad und Zagreb für den Zeit-raum 2008-2010 wurden neu verhandelt.

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TürkeiDas in der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaftendurchgeführte Masterprogramm in European Studies(EuroMaster) wurde 2007 in die Türkei „exportiert“. ZumWintersemester 2007/2008 wurde das Programm erst-malig an der Akdeniz University, Antalya, angeboten.

Westeuropa

Frankreich2007 wurde mit zahlreichen Gästen das 50jährige Be-stehen der Partnerschaft mit der Université Bordeaux IIIim Rahmen einer Festveranstaltung im Warburg-Hausgefeiert. Anlässlich des Jubiläums besuchte eine Dele-gation von Bordeaux im Oktober die Universität Hamburg,wo die Gelegenheit genutzt wurde, eine neue Partner-schaftsvereinbarung zu unterzeichnen.

ErasmusDie Universität Hamburg unterhält mittlerweile knapp400 Kooperationen im Rahmen von Erasmus. Überwie-gend Studierende, aber auch Lehrende nehmen an demeuropäischen Partnerschafts- und Mobilitätsprogrammteil. Das neue Steuerungs- und Entscheidungsgremium„Erasmus-AG“, in dem Mitglieder aller Fakultäten der Uni-versität Hamburg vertreten sind, hat seine Arbeit aufge-nommen. Ziel ist es, die in der Vergangenheit schon erfolg-reichen Austauschprojekte in den kommenden Jahrenquantitativ wie qualitativ noch erheblich auszubauen.

Zeitraum2006/20072007/2008

Outgoings458472

Fördersumme Euro388.477,00489.770,00

Entwicklung der studentischen Mobilität:Mit Erasmus nach Europa (Outgoings)

Entwicklung der Erasmus-Dozenten-Mobilität fürKurzzeitdozenturen an Partnerhochschulen

Zeitraum2006/20072007/2008

Lehrende2236

Fördersumme Euro16.295,9720.600,00

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Fortsetzung der InternationalisierungsförderungDie Aktivitäten in dem vom Deutschen Akademischen Aus-tauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriumsfür Bildung und Forschung finanzierten ModellprojektPROFIS (Programm zur Förderung der Internationalisie-rungsstrukturen) wurden 2007 fortgeführt. Besondershervorzuheben sind die Projekt-Teilbereiche Studierfähig-keitstests (TestAS) und Propädeutisches Vorsemester. Im Mai2007 organisierte die Abteilung „Internationales“ einenüberregionalen Workshop zum Thema „Einbeziehung vonTestAS-Ergebnissen in das Auswahlverfahren ausländi-scher Studienbewerberinnen und -bewerber“, an dem Ver-treterinnen und Vertreter von mehr als 70 Hochschulenund relevanten Organisationen (DAAD, TestDaF-Institut,Hochschul-Informations-System GmbH/HIS, Studien-kollegs, Sprachschulen u.a.) teilnahmen. Im Sommer 2007wurde das propädeutische Vorsemester für ausländischeStudierende erstmals umfassend evaluiert: Es fanden aus-führliche schriftliche Befragungen von Teilnehmenden undLehrenden statt, die anschließend ausgewertet wurden.Ein Ergebnis war der Beschluss, das propädeutische Vor-semester auf das gesamte Fächerangebot der UniversitätHamburg auszuweiten.

Förderung der Auslandsmobilität2007 hat die Abteilung „Internationales“ ein neues, durchStudiengebühreneinnahmen finanziertes Förderpro-gramm für Auslandsmobilität konzipiert und erstmalig imWintersemester 2007/2008 angeboten. Dieses Programm,das Hamburger Stipendium for Outgoings (STIP-OUT),bezuschusst studienbezogene Auslandsaufenthalte vonStudierenden der Universität Hamburg. Um möglichstviele Studierende bei ihren Vorhaben unterstützen zukönnen, werden nicht nur traditionelle Studienaufenthalteim Ausland gefördert, sondern auch Auslandspraktika,Sprach- bzw. Fachkurse sowie Archiv- und Recherchearbeit.Stipendien werden in Höhe von 500 Euro für Kurzaufent-halte sowie von 1.000 Euro für längere Aufenthalte ver-geben. In der ersten Runde dieses Programms konnten49 Studierende mit 46.500 Euro für Aufenthalte in 28Ländern unterstützt werden. Ab November 2008 werdendie Stipendien als anteilige Reisehilfe vergeben, damiteine Anrechnung auf Leistungen nach dem Bundesaus-bildungsförderungsgesetz angeschlossen wird.

Weiterhin bietet die Abteilung „Internationales“ Direkt-austauschplätze für Studierende an einer Reihe vonPartnerhochschulen in folgenden Ländern an: USA(Berkeley, Kansas, Purdue, Temple, Smith, Johns Hopkins),Kanada (Concordia University College), Frankreich (Bor-deaux III), Mexiko (Guadalajara) und Südafrika (Stellen-bosch). Erstmalig wurde 2007 ein Direktaustausch inAustralien (Macquarie) auch universitätsweit angeboten.

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Attraktivität der Universität für internationaleStudierendeIm Wintersemester 2007/2008 betreute die Universitätinsgesamt 5.211 eingeschriebene Studierende mit auslän-discher Staatsbürgerschaft (siehe den Überblick auf denFolgeseiten). Die zahlenmäßig wichtigsten Herkunfts-länder waren: Türkei, Polen, Russland, Ukraine, China, Iran,Griechenland und Bulgarien. 3.561 ausländische Studie-rende und Promovierende sind sogenannte Bildungsaus-länderinnen bzw. -ausländer, d.h. sie haben ihre Vorbil-dung nicht in Deutschland, sondern im Heimatlanderworben.

Service für ausländische Studierende und PromovierendeDas Referat „Förderung, Unterstützung, Nachbetreuung“(FUN) legte 2007 den Schwerpunkt auf eine verbesserteTransparenz und Klarheit der vorhandenen Angebote fürStudierende und Promovierende an der Universität Ham-burg. Die Broschüre „Programm International“ informiertüber nahezu alle Angebote zur Förderung ausländischerStudierender und Promovierender an der UniversitätHamburg (Ausländerstudium) und alle Angebote fürdeutsche Studierende zur Förderung der Mobilität (Aus-landsstudium). Daneben gibt es alle Angebote unterwww.uni-hamburg.de/INKA).

Für alle internationalen Studierenden (d.h. auch für inter-nationale Gast-, Promotions- und Erasmusstudierende) ist2007 das gesamte Deutschkurs-Angebot der Fachbereiche,der Volkshochschule Hamburg und anderer Anbieter über-sichtlich und verständlich zusammengestellt worden. Einepersönliche Sprachberatung durch eine Promovendin derSprachlehrforschung ergänzt diese Angebote.

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In Kooperation mit anderen Einrichtungen der Universitätwird es künftig einen gemeinsamer Internetauftritt für dieStipendienangebote geben. Darüber hinaus wurden erstegemeinsame Veranstaltungen zum Thema „InternationaleKarrieren“ für alle Hamburger Universitätsabsolventinnenund -absolventen angeboten, ein Ausbau dieses Bera-tungsformats ist geplant.

Das erfolgreiche Programm zur Integration ausländischerStudienanfänger (PIASTA) hat einen neuen Ansatz undwurde deshalb umbenannt in „Programm Internationalfür alle Studierenden und Alumni“. PIASTA ist ein Angebotspeziell für ausländische Studierende und solche, die inter-national interessiert sind. Es bietet Service von der An-fangsphase der Eingliederung in das deutsche Hochschul-system über die Begleitung im Studium bis zur Unter-stützung bei der Berufsfindung und zur Kontaktpflegeüber das Studium hinaus. Das vielfältige PIASTA-Angebotwird ergänzt durch die Angebote der ausländischen Sti-pendiatinnen und Stipendiaten, die gemeinsam denbekannten Treffpunkt „PIASTA CAFÉ“ arrangierten undauch 2007 mit diversen fachlichen und kulturellen Offer-ten das interkulturelle Leben an der Universität Hamburgbereicherten (Neues unter: www.uni-hamburg.de/INKA).

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AmerikaArgentinienBahamasBelizeBolivienBrasilienChileCosta RicaEcuadorElfenbeinküsteEl SalvadorGuatemalaHondurasKanadaKolumbienKubaMexikoNicaraguaParaguayPeruTrinidad u. TobagoUruguayVenezuelaVereinigte Staaten von Amerika

1712

105623

116

1431

9324

1923

4312

1676

AfrikaÄgyptenÄthiopienAlgerienBenin (Dahome)Burkina FasoElfenbeinküsteEritreaGambiaGhanaGuineaKamerunKeniaKongoLiberiaLibyenMadagaskarMaliMarokkoMauretanienMauritiusNigerNigeriaRuandaSenegalSierra LeoneSimbabweSudanSüdafrikaTansaniaTogoTunesienUganda

239662724

105

4716

31311

28411

154412334

1329

1

Studierende aus über 100 Ländern

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EuropaAlbanienBosnien und HerzegowinaBelgienBulgarienDänemarkEstlandFinnlandFrankreichGriechenlandGroßbritannienIrlandIslandItalienKroatienLettlandLiechtensteinLitauenLuxemburgMaltaMazedonien (ehem. jug. Rep.)MoldawienMontenegroNiederlandeNorwegenÖsterreichPolenPortugalRumänienRusslandSchwedenSchweizSlowakeiSlowenienSpanienTschechienTürkeiUngarnUkraineWeissrussland

27616

13123423181

13342142

1068738

176

32

3417

3919971

4646572

453233337

57736

5753631165

781

62213

29870274415

1529

567

2815

1152

1423

1423

7728

32818

12

16479

AsienAfghanistanArab. EmirateArabische Republik JemenArmenienAserbaidschanChinaGeorgienIndienIndonesienIrakIranIsraelJapanJordanienKasachstanKirgisistan/KirgisienKuwaitLibanonMalaysiaMongoleiNepalNordkoreaPakistanSaudi-ArabienSri Lanka (Ceylon)SüdkoreaSyrienTadschikistan (TJ)TaiwanThailandTrinidad u. TobagoTurkmenistan/TurkmenienUsbekistanVietnamübriges Asien

AustralienAustralien5

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Die Verwaltung – Dienstleistungfür die Wissenschaft

Eine moderne und effiziente Verwaltung ist eine Grundlagefür erfolgreiche Wissenschaft. Neben der Qualifikationund Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinddafür klare, einheitliche Verfahren und Strukturen vonzentraler Bedeutung. 2007 hat die Verwaltung hier vielesan Veränderungen auf den Weg gebracht. Sie sollen helfen,dass sich die Beschäftigten noch besser auf die Service-leistung für Forschung und Lehre konzentrieren können.

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Bau- und Gebäudemanagement

Hochschulbau: Neue Rahmenbedingungen fürFördermittel des BundesIm Rahmen der Föderalismusreform wurde das Hochschul-bauförderungsgesetz (HBFG) des Bundes abgeschafft undab 2007 durch neue Finanzierungsformen ersetzt.Bisher hatte der Bund im Rahmen des HBFG jährlich rundeine Milliarde Euro für den Hochschulbau im gesamtenBundesgebiet bereitgestellt, die Länder gaben die gleicheSumme dazu. Seit dem 1. Januar 2007 werden die Bundes-mittel zu 70% für den allgemeinen Hochschulbau und zu30% für so genannte Forschungsbauten eingesetzt. DieLänder stellen wie bisher zusätzlich insgesamt eine Mil-liarde Euro zur Verfügung. Der Bund verteilt das 700 Mil-lionen Euro-Budget für den Allgemeinen Hochschulbaunach einem Schlüssel pauschal an die Länder, wobei aufHamburg zirka 18,7 Millionen Euro entfallen.Bei den Forschungsbauten, die der Bund aus dem 300Millionen Euro-Budget finanziert, handelt es sich um In-vestitionen für die Hochschulforschung, die sich durchherausragende wissenschaftliche Qualität und nationaleBedeutung auszeichnen. Die Förderung umfasst jeweils50% der Gesamtkosten, die restlichen 50% trägt das je-weilige Bundesland. Um an die Fördermittel zu gelangen,stellen die Länder entsprechende Anträge, die dann ineinem zweistufigen Verfahren vom Bund und demWissenschaftsrat begutachtet und entschieden werden.

Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ) –Universität Hamburg warb erfolgreich Fördermittel einIn enger Zusammenarbeit zwischen der Universität Ham-burg und der Behörde für Wissenschaft und Forschungist es Ende 2007 gelungen, vom Bund die erste Förderungfür ein Forschungsbauvorhaben der Universität zu gewin-nen: mit einem Investitionsvolumen von 6,5 MillionenEuro wird der Bau des Zentrums für Optische Quanten-technologien (ZOQ) auf dem Gelände des DepartmentsPhysik finanziert. Mit dieser Förderentscheidung könnenan der Universität Hamburg exzellente infrastrukturelleBedingungen für den Forschungsschwerpunkt Laserphysikgeschaffen werden. Damit hat der Bau wesentlich zum Er-folg der Bleibeverhandlungen mit Prof. Dr. Klaus Sengstockbeigetragen.

Das Forschungsprogramm des ZOQ bündelt bestehendeund international besonders ausgewiesene Expertise ausden zentralen Bereichen Quantenoptik, Laserphysik, Ultra-kurzzeitphysik und Rastersondenmethoden in Hamburg.In dem Forschungsbau in Bahrenfeld sollen auf 1.280 Qua-dratmetern Hauptnutzfläche Forschungsgruppen derexperimentellen Physik, der theoretischen Physik undinternationale Gastwissenschaftlerinnen und -wissen-schaftler sowie Nachwuchsgruppen zusammenarbeiten.Die Projekte widmen sich sowohl grundlegenden Fragenoptischer Quantentechnologien als auch anwendungs-bezogenen Aspekten. Der Baubeginn ist im Oktober 2008,die Fertigstellung für April 2010 geplant.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft104

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Das Center for Free-Electron Laser (CFEL) soll Kristallisa-tionspunkt für die Spitzenforschung an Freie-Elektronen-Lasern (FEL) sein. Damit entsteht in Hamburg eine neueKompetenzplattform für die Entwicklung von grundlagen-und anwendungsorientierten Forschungsansätzen in derStrukturforschung an und mit Röntgenlasern. Für dasneue Kompetenzzentrum soll ein Gebäude mit 8.200QuadratmeternHauptnutzfläche in Bahrenfeld errichtetwerden. Die Baukosten sollen 47,5 Millionen Euro betra-gen, der Baubeginn ist im Oktober 2008, die Fertigstellungfür Frühjahr 2011 geplant.

In der ersten Stufe des Bewilligungsverfahrens sind dieAntragsskizzen für beide Vorhaben bereits vom Wissen-schaftsrat positiv begutachtet worden. Die Entscheidungüber die Anträge in der zweiten Verfahrensstufe erfolgtvoraussichtlich Mitte 2008.

Weitere Forschungsbauten im Antragsverfahren positivbegutachtet: KlimaCampus Hamburg und Center forFree-Electron Laser (CFEL)Neben dem ZOQ wurden von der Universität Hamburgbzw. der Wissenschaftsbehörde zwei weitere Forschungs-bauten beantragt. Es handelt sich dabei um ein For-schungsgebäude „KlimaCampus Hamburg“ und eines fürdas „Center for Free-Electron Laser Science“ (CFEL).

Der Forschungsbau „KlimaCampus Hamburg“ soll für zirka6 Millionen Euro realisiert werden und ist Teil der Pla-nungen für eine Neukonzeption der baulichen Entwick-lung der Universität. In dem Bau wird das Exzellenzcluster„Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CLiSAP) seinen Standort bekommen. Dieses Excellenz-cluster unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Claußen war2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes undder Länder erfolgreich.

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Haushalt und Finanzen

Kassensturz und Verhandlungen mit derWissenschaftsbehördeGleich nach Amtsantritt hat das neue Präsidium die finan-zielle Situation und die Entwicklungsplanung der Univer-sität Hamburg vor dem Hintergrund der Hamburger Hoch-schulpolitik eingehend analysiert und sich gemeinsam mitder Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF) überdie Ausgangslage verständigt. Diese Analyse hat gezeigt,dass die im Wirtschaftsplan vorhandenen Ressourcennicht ausreichen, die bestehende Struktur- und Entwick-lungsplanung zu realisieren. Die durch den Stellenplandefinierten und in den Kapazitätsberechnungen zu-grunde gelegten Lehrkapazitäten sind nicht durch ein ent-sprechendes Personalmittelbudget im WirtschaftsplanHamburg ausfinanziert. Die Finanzanalyse machte auchdeutlich, dass die Finanzmittel nicht ausreichen, um z.B.exzellente Neuberufungen entsprechend wettbewerbs-fähig auszustatten, den Anforderungen in der Bauunter-haltung gerecht zu werden oder die Labore auf einemangemessenen Standard betriebsbereit zu halten. Vordiesem Hintergrund hätte die erforderliche Steigerungder Betreuung im Bachelorstudium nur zu Lasten derForschung oder auf Kosten von Masterstudiengängenerreicht werden können.

Ausgehend von dieser Analyse haben sich Wissenschafts-behörde und die Universität Hamburg darüber verstän-digt, dass es sich für die Stadt Hamburg lohnt, auf eineerfolgreiche Weiterentwicklung der Universität Hamburgzu setzen. Die Universität Hamburg konnte deutlichmachen, dass sie mit der Arbeit an ihrem Forschungsprofilgute Chancen hat, national wie international zu den füh-renden Universitäten aufzuschließen.Die BWF hat zugesagt, dass das Budget der UniversitätHamburg ab 2007 bis 2010 aufwachsend erhöht wird.Senat und Bürgerschaft haben die Aufstockung des Zu-schusses in einem entsprechenden Beschluss zur Steige-rung der Profil- und Wettbewerbsfähigkeit der Universitätbestätigt.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft106

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Jahr

200720082009Ab 2010

strukturelle An-hebung des Haus-haltszuschusses

zusätzliche Mittelzur Förderung derExzellenz

GesamtBetrag (Mio Euro)

279

9,5

1111

168

8,5

Der Zuwachs wird ab 2010 jährlich 8,5 Millionen Eurobetragen. Darüber hinaus wird ein Berufungsfonds fürExzellenz in Höhe von einer Million Euro jährlich fürinvestive Maßnahmen bereitgestellt, mit dem dieVoraussetzungen geschaffen werden, herausragendeWissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zugewinnen.

Erhöhung des Budgets der Universität ab 2007

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Finanzplanung und interne BudgetierungDie Universität Hamburg hatte (ohne Universitätsklinikum,UKE) ein Gesamtbudget von 303 Millionen Euro.

Gesamtbudget (Planzahlen)

Quelle: Wirtschaftsplan Universität Hamburg, Stand: Dezember 2006

Ausgleichsbetrag

(Haushaltszuschuss)

Betriebliche

Einnahmen

Studiengebühren Drittmittel Gesamtausgaben

226.646 5.06829.650

41.900 303.2642007 (TEuro)

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft108

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Der Haushaltszuschuss betrug 2007 laut Wirtschaftsplan226 Millionen Euro, wovon 191 Millionen Euro der Univer-sität über die sogenannte „Drei-Säulen-Finanzierung“zukommen.

„Drei-Säulen-Finanzierung“ (vgl. S. 111)

1. Grundleistungs-

budget

85%

3. Innovations-

budget

2%100%

24.830

2007 (TEuro)

3.820

* wird als „Sonderfaktor“ abgezogen – obschon nicht zweckgebunden laut Wirtschaftsplan

Quelle: Wirtschaftsplan Universität Hamburg, Stand: Dezember 2006

4. Sondertat-

bestände

1 Bauunterhaltung

2 Versorgungszuschläge

3 Botanischer Garten*

226.646

162.350

35.646123

191.000

Ausgleichsbetrag

(Haushaltszuschuss)

2. Anreizbudget

13%

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Weiterhin wurden den Fakultäten die 2006 aus nicht-be-setzten Stellen angesparten Rücklagen überlassen. Leiderwar es dem Präsidium nicht möglich, auch Rücklagen derJahre 2003 bis 2005 auszuschütten, da diese nur in denBüchern vorhanden waren, die Gelder der Fakultäten „imPlus“ aber de facto bereits zur Deckung von Defiziten imPersonalbudget der Fakultäten „im Minus“ verwendetworden und damit nicht mehr verfügbar waren. Die Prä-sidiumsentscheidung basierte auf einer Abwägung: Einer-seits fühlte sich das Präsidium an die Zusagen der Vor-gänger gebunden, weil es sah, dass die Fakultäten geradein jüngster Zeit unter erheblichen Anstrengungen Stellenfreigehalten und Mittel geschöpft hatten, um wichtigeInvestitionen zu tätigen oder entsprechend wettbewerbs-fähige Berufungsangebote machen zu können. Anderer-seits war die Ausschüttung der Rücklagen aber nur ineinem finanziell vertretbaren Umfang und basierend auftatsächlich vorhandenen Mitteln möglich.

Die zur Verfügung stehenden frei verteilbaren Finanz-mittel für 2007 wurden den Fakultäten im Rahmen der in-ternen Budgetierung auf Basis der historisch gewachsenenBudgets weitergereicht. Auch die Mittelverteilung inner-halb der Fakultäten orientierte sich 2007 im Wesentlichenan historisch gewachsenen Budgetstrukturen.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft110

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Die Finanzpositionen der „Drei-Säulen-Finanzierung“

Gewinn von 1,2 Millionen Euro im AnreizbudgetWährend im Bereich des Grundleistungsbudgets und desInnovationsbudgets genau die eingeplanten Budgets zurVerfügung standen, konnte die Universität Hamburg imBereich des Anreizbudgets durch entsprechende Leistung(d.h. durch Verbesserungen vom Jahr 2006 im Vergleichzum Jahr 2005 bei den Indikatoren „Anteil ausländischerAbsolventinnen und Absolventen an Absolventinnen undAbsolventen insgesamt“ und „Drittmittel je Professor/in“)zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 1,2 Millionen Eurofür sich verbuchen, die vollständig an die Fakultätenweitergereicht wurden.

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Stand: 31.03. 2008, Quelle: SAP/R3

Drittmitteleinnahmen im Jahresvergleich 2003 bis 2007(ohne UKE)

Drittmitteleinnahmen erneut gesteigertDie Einnahmen aus Drittmitteln 2007 liegen mit gut 62,5Millionen Euro (ohne Universitätsklinikum, UKE) weit überdem im Wirtschaftsplan veranschlagten Ansatz von 41,9Millionen Euro und konnten auch im Vergleich zumVorjahr nochmals deutlich gesteigert werden. Der Trendgeht durch die 2007 neu bewilligten Großprojekte Inte-grated Climate System Analysis and Prediction (CliSAP),Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) und dieEurope-China School of Law (ECSL) weiter nach oben.

2003

46.380

83.500TEuro

2004 2005 2006 2007 Prognose 2008

47.014

54.82057.212

62.514

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft112

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Rechenschaftslegung über die Verwendung derFinanzmittelDie Universität Hamburg hat zum Jahr 2003 von einemkameralen auf ein kaufmännisch-kamerales Rechnungs-wesen umgestellt, d.h. das kaufmännische, so genanntedoppische Rechnungswesen ist seither zwar das führendeBuchungssystem der Universität Hamburg, im Hinter-grund erfolgt aber weiterhin die Überleitung in dieKameralistik. Diese Umstellung sowie verschiedene orga-nisatorische Probleme im Rechnungswesen führten dazu,dass die kameralen Abschlüsse der Jahre 2001 und 2002nicht erstellt werden konnten. Zugleich kam es zu erheb-lichen Verzögerungen bei der Rechenschaftslegung fürdie Folgejahre. Die Situation in den Tochtergesellschaftender Universität Hamburg war vergleichbar.

2003

13.565650

14.7653.3221.578

8790

7.4874.134

46.380

Drittmittelgeber

BundLandDFGEUWirtschaftTechnologietransferForschungsschiff MerianForschungsschiff MeteorSonstigeGesamt

2004

12.727596

16.8273.4111.748

535767

6.5423.862

47.014

2005

13.622730

16.3652.886

1.781657

3.35811.3404.081

54.820

2006

15.909552

14.4814.2872.319

8935.419

8.9074.44457.212

2007

14.581399

15.7544.367

6.090875

7.3719.5263.551

62.514

Prognose2008

83.500

Wie die folgende tabellarische Übersicht zeigt, konnte dieUniversität Hamburg 2007 die Versäumnisse der Vergan-genheit deutlich aufholen. In Summe wurden 19 Jahres-abschlüsse erstellt.

Herkunft der Drittmitteleinnahmen (TEuro)

Stand: 08.04. 2008, Quelle: SAP/R3

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Lfd. Nr.12345

6

7

8

9

10111213

Jahresabschlüsse2003 Universität Hamburg2003 HWP1

2004 Universität Hamburg2004 HWP2005 RumpfgeschäftsjahrHWP2005 Universität Hamburggesamt2004 Universität HamburgMarketing GmbH

2005 Universität HamburgMarketing GmbH

2006 Universität HamburgMarketing GmbH

2003 ICGS5 GmbH2004 ICGS GmbH2005 ICGS GmbH2006 ICGS GmbH

kaufmännisch26.01.200705.01.200704.06.200704.06.200723.10.2007

10.12.2007

01.12.2007

01.12.2007

01.12.2007

22.01.200716.10.200716.10.200716.12.2007

testierttestierttestierttestierttestiert

testiert

Beschluss AR3 undGV4 fehlt noch,ansonstenendgültigBeschluss AR undGV fehlt noch,ansonstenendgültigBeschluss AR undGV fehlt noch,ansonstenendgültigtestierttestierttestierttestiert

kameral05.01.200726.01.200718.06.200718.06.200720.12.2007

20.12.2007

zur Prüfung vorgelegtzur Prüfung vorgelegtzur Prüfung vorgelegtzur Prüfung vorgelegtÜberleitungsrechnungdurch PwC2 vorgelegtÜberleitungsrechnungdurch PwC vorgelegt

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Erstellung der Jahresabschlüsse der Universität und ihrer Tochtergesellschaften

1 Hochschule für Wirtschaft und Politik, seit April 2005 Teil der Universität Hamburg.2 PricewaterhouseCoopers3 Aufsichtsrat4 Gesellschafterversammlung5 International Center for Graduate Studies

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2008 sollen die Jahresabschlüsse 2006 und 2007 erstelltund testiert werden, so dass ab 2009 dann wieder zumregulären Rhythmus mit einer Rechenschaftslegung imFolgejahr für das Vorjahr übergegangen werden kann.Der aktuelle Jahresabschluss kann dann auch Teil desJahresberichts des Präsidiums werden.

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Ausblick

Ausfinanzierung der Struktur- und EntwicklungsplanungDamit die Universität ihr Ausbildungsangebot stetsuneingeschränkt aufrechterhalten und bis zum Jahr 2010eine wettbewerbsfähige Einrichtung auf wirtschaftlichsolider Grundlage sein kann, muss sich die Struktur- undEntwicklungsplanung an den finanziellen Rahmenbe-dingungen orientieren. Entscheidend ist dabei, dass dieStellen der Universität hundertprozentig ausfinanziertsind. Nur so kann eine Stelle kontinuierlich besetzt oderkönnen die Personalmittel zur Überbrückung für Vertre-tungen eingesetzt werden. Die Analyse des neuen Präsi-diums hat ergeben, dass – ohne Berücksichtigung derMittel, die den Fakultäten aus dem so genannten Innova-tionsbudget zufließen – im Jahr 2007 rund 15% der Stellenin den Fakultäten nicht dauerhaft ausfinanziert waren, sodass die Personalstrukturen im Rahmen der neuen Struk-tur- und Entwicklungsplanung angepasst werden müssen.Trotz der eingeworbenen zusätzlichen Haushaltsmittel(vgl. S. 107) kann dies auch bedeuten, dass Stellen, für diebereits über Jahre keine Finanzmittel vorhanden waren,künftig dauerhaft gestrichen werden.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Einführung einer leistungs- und belastungsorientiertenMittelverteilungDas Hamburgische Hochschulgesetz (HmbHG, § 100Abs. 2) verpflichtet die Universität, bei der Verteilung derMittel, die für Lehre, Forschung und künstlerische Ent-wicklungsvorhaben zur Verfügung stehen, leistungs-und belastungsorientierte Kriterien zu berücksichtigen.Mit Ausnahme der medizinischen Fakultät gab es bisheran der Universität Hamburg dafür keine Grundsätze, dienach Diskussion im Akademischen Senat dem Hochschul-rat zum Beschluss vorgelegt und in der Universität klarkommuniziert werden konnten. Darüber hinaus fehlteeine transparente interne Budgetierungsstruktur, diesich aus organisatorischen Verantwortlichkeiten ableitet.Stattdessen schrieb die Budgetierungspraxis der letztenJahre im Wesentlichen den Status quo fort. Der Hoch-schulrat hat das Präsidium deshalb im Frühjahr 2007 auf-gefordert, einen Beschlussvorschlag für eine leistungs-und belastungsorientierte Mittelverteilung zu erarbeiten.Auch die Wissenschaftsbehörde erwartet, dass der jähr-liche Haushaltszuschuss der Freien und Hansestadt Ham-burg sowie die vereinbarte Aufstockung der Finanzaus-stattung transparent und leistungs- bzw. belastungs-orientiert verteilt werden. Vor diesem Hintergrund hat dasPräsidium beschlossen, ab 2008 ein entsprechendes Sys-tem für die Mittelverteilung an der Universität Hamburgeinzuführen.

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Das Präsidium ist sich bewusst, dass die Festlegung vonLeistungskriterien gerade bei einer so komplexen Auf-gabenstellung wie der einer Professorin oder eines Profes-sors nicht einfach ist. Es ist jedoch überzeugt, dass dieFakultäten zu jeweils fachspezifischen Kriterien gelangenkönnen, da z.B. auch in Berufungsverfahren einheitlicheKriterien für die Leistungsbewertung angewendet werden,um Berufungslisten zu erstellen. Zudem sind sich Präsi-dium und Dekanate einig, dass eine Fortsetzung der„Gießkannenförderung“ keinen Erfolg verspricht unddaher andere Verfahren gefunden werden müssen.

Mit einer leistungs- und belastungsorientierten Steuerungder Ressourcen sollen die folgenden Ziele erreicht werden:

– Jede Fakultät soll ein gemeinsames, fachspezifisches Verständnis über „Leistung“ entwickeln und festlegen, wie Leistung und Belastung bei der Mittelverteilung künftig berücksichtigt werden,

– erbrachte Leistung soll erhoben und damit transparent gemacht werden,

– Ressourcenausstattung soll als Leistungsanreiz wirken,

– die Planbarkeit der Ausstattung nach Ablauf der fünf- jährigen Gültigkeitsfrist von Ausstattungszusagen soll erhöht werden, d.h. jede Professorin und jeder Professor weiß künftig, was sie bzw. er an Ressourcen erwarten kann und was sie oder er tun muss, um zusätzliche Ressourcen einzuwerben.

Das Präsidium ist überzeugt, dass eine stärker strategischeund leistungsorientierte Mittelverteilung einen wesent-lichen Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung der Univer-sität Hamburg darstellt. Die Fakultäten waren aufgefor-dert, für die Budgetierung ab 2008 und für die FolgejahreGrundsätze einer leistungs- und belastungsorientiertenVerteilung der Sach- und Personalmittel zu erarbeiten unddem Präsidium vorzulegen. Dabei sollten in Anlehnung andie Indikatoren aus dem Anreizbudget der Drei-Säulen-Finanzierung (vgl. S. 111) bestimmte Mindest-Indikatorenberücksichtigt werden. Im Bereich Forschung: Drittmittel-volumen, Anzahl Publikationen, Promotionen und Habili-tationen sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten. ImBereich Lehre: Drittmittelvolumen und die Anzahl Ab-schlussarbeiten sowie ggf. positive Evaluationen. Für dieBereiche Gleichstellung und Internationalisierung sowieakademische Selbstverwaltung konnten die Indikatorenfrei gewählt werden.

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Budgetstrukturen sollen den organisatorischenVerantwortlichkeiten folgenNachdem sich die Fakultäten gebildet haben und dasHochschulgesetz (§ 92 Abs. 2 HmbHG) nur eine Organi-sationsebene in jeder Fakultät vorsieht, müssen nun auchdie bisherigen kleinteiligen Budgetstrukturen verändertwerden. Präsidium und Hochschulrat der Universitäthaben 2007 Leitlinien für die Budgetierung der Jahre 2007und folgende beschlossen. Diese Leitlinien sehen folgendeEckpunkte vor:

1. Die Zuständigkeit für die einzelnen Budgets muss trans- parent sein. Das Budget folgt der organisatorischen Ver- antwortung.

2. Ressourcen sollen dorthin gelenkt werden, wo Leistung erbracht wird.

3. Die Budgets sollen tatsächlich vorhandene Ressourcen widerspiegeln (z.B. Besetzbarkeit von Stellen).

4. Sowohl das Präsidium als auch die Dekanate benötigen eine strategische Verfügungsmasse, um Berufungen und fakultäts-/departmentübergreifende Vorhaben reali- sieren zu können.

5. Anstehende Berufungen werden erst auf den Weg ge- bracht, wenn eine angemessene Ausstattung sicherge- stellt ist.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Die Fakultäten werden im Rahmen der Überarbeitung desStruktur- und Entwicklungsplans und ihrer Personalstruk-turplanung eine Grundausstattung definieren, die dieFunktionsfähigkeit einer Professur gewährleistet. Um einestrategische Reserve für Berufungen oder Forschungs-schwerpunkte auf Ebene des Dekanats bzw. der Fachbe-reiche zu erhalten, sollten darüber hinaus pro FakultätVorwegabzüge einkalkuliert werden. Alle übrigen Mittel(mindestens 10% der Fakultätsbudgets) sollten im Rahmendes Indikatorenmodels verteilt werden. Eine stufenweiseEinführung des Indikatorenmodells ist möglich. Bis auf dieFakultät für Rechtswissenschaft haben zum Jahresende2007 alle Fakultäten ein umsetzbares Konzept für dieinterne Budgetverteilung ab 2008 vorgelegt.

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Das neue Rechnungswesen – eine rein kaufmännischeWeltMit der Drucksache 18/6008 hat das Landesparlament,die Hamburgische Bürgerschaft, am 20. Juni 2007 die Ein-führung des ausschließlich kaufmännischen Rechnungs-wesens an den staatlichen Hamburger Hochschulenbeschlossen. In einem mehrjährigen Prozess soll die Ka-meralistik abgelöst und das Rechnungswesen der Ham-burger Hochschulen und der Staats-und Universitätsbib-liothek bis zum Jahre 2009 zu einer rein kaufmännischenRechnungslegung und zum kaufmännischen Berichts-wesen weiterentwickelt werden. Die ressourcenintensiveDoppelerstellung kaufmännischer und kameraler Ab-schlüsse als Folge des bisherigen dualen Rechnungswe-senansatzes soll abgelöst werden. Wesentliches Ziel ist es,die jährlichen kaufmännischen Abschlüsse mit erheblichweniger finanziellen und personellen Ressourcen erstellenund in einem angemessenen Zeitraum des Folgejahresvorlegen zu können.

Mit der Einführung des ausschließlich kaufmännischenRechnungswesens ist zugleich ein neues Steuerungs-prinzip verbunden. Der Aufbau eines planorientiertenControllings hat zum Ziel, die Hochschulen primär durchErgebnisorientierung und nach Wirtschaftlichkeitsge-sichtspunkten zu führen und nicht nach dem Finanzmit-telverbrauch. Die Behörde für Wissenschaft und Forschung(BWF) hat für diese Weiterentwicklung des Rechnungs-wesens in den Hamburger Hochschulen die „BWF ReferenzDoppik“ entwickelt. Die Migration der Universität Ham-burg auf die „BWF Referenz Doppik“ ist zum 1. Januar2009 vorgesehen. Die Kosten dafür werden von derBürgerschaft mit rund 2,1 Millionen Euro angesetzt.

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Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Recht, Personal und Organisation

Herausforderungen und Chancen für PersonalentwicklungZiel der Abteilung „Recht, Personal und Organisation“ istes, durch eine strategische Personalpolitik und hervor-ragenden Service die bestmöglichen Voraussetzungen fürExzellenz in Forschung, Lehre und Verwaltung zu schaffen.Der Gewinn des Klimaclusters im Rahmen der Exzellenz-initiative des Bundes und der Länder, die Einrichtung des„Center for Free-Electron Laser Science“ (CFEL) sowie derAufbau der Europe-China School of Law (ECSL) unter Fe-derführung der Universität Hamburg (vgl. Kapitel For-schung, Nachwuchsförderung und Transfer) stellen großeHerausforderungen für den Personalbereich dar. Dies liegteinerseits an den Rahmenbedingungen des neuen Tarif-vertrags für den öffentlichen Dienst der Länder und desPersonalwesens der Freien und Hansestadt Hamburg.Andererseits sind die Anforderungen im Hinblick auf Flexi-bilität und Tempo bei der Rekrutierung internationalerSpitzenforscherinnen und -forscher sehr hoch. Allein fürden Aufbau des Klimaclusters sind fast 100 neue Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter vorgesehen. Zehn Juniorpro-fessuren wurden bereits ausgeschrieben. Diese Auswahl-verfahren finden im Frühjahr 2008 statt, erste Einstel-lungen werden im Sommer 2008 erfolgen. Im Rahmen desECSL-Projekts wirbt die Universität ebenfalls um exzel-lente Wissenschafterinnen und Wissenschaftler wie umhervorragendes Verwaltungspersonal. Allein an der Uni-versität Hamburg werden für die ECSL 28 neue Stellengeschaffen.

Die Universität Hamburg geht davon aus, dass sie mitdiesen Projekten sowie mit anderen geplanten Schwer-punkten in Forschung und Lehre künftig ihre Position imWettbewerb der national wie international führendenUniversitäten merklich verbessern kann, so dass durchdiese Projekte darüber hinaus noch weitere Stellen entste-hen werden. Die Attraktivität der Einrichtungen und ihrerInfrastruktur wird auch dazu führen, dass das Drittmittel-aufkommen noch weiter gesteigert werden kann unddamit auch weitere neue Personalstellen entstehen.

2007 waren an der Universität Hamburg (ohne Universi-tätsklinikum UKE) gut 4.100 Personen beschäftigt, davonknapp 700 aus Drittmitteln. Davon entfielen rund 2.300Personen auf das wissenschaftliche Personal. Gut 1.800Beschäftigte waren als technisches oder Verwaltungs-personal tätig.

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Erfolgreiche Berufungspolitik2007 war ein besonders erfolgreiches Jahr für die Anwer-bung von hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Wis-senschaftlern. Durch das neue Besoldungssystem, dasauch leistungsbezogene Elemente beinhaltet, hat sich dieAttraktivität der Universität Hamburg für internationalrenommierte Forscherinnen und Forscher weiter erhöht.So konnte die Universität zum Beispiel zwei gemeinsameBerufungsverfahren für das CFEL mit dem Deutschen Elek-tronen-Synchrotron (DESY) und der Max-Planck-Gesell-schaft erfolgreich abschließen. Beide Professuren konntenhochrangig mit Prof. Dr. Henry Chapman vom LawrenceLivermore National Lab und Prof. Dr. Andrea Cavalleri vonder Universität Oxford besetzt werden. Insgesamt sind fürdas CFEL 92 neue Stellen vorgesehen.

Gesetzliche VorgabenDie Universität Hamburg ist als Körperschaft des öffent-lichen Rechts in Personalangelegenheiten an gesetzlicheRahmenbedingungen gebunden. Dienstherrin aller Be-schäftigten ist die Freie und Hansestadt Hamburg. DieUniversität unterliegt somit auch der Fachaufsicht des Per-sonalamtes und profitiert zugleich von dessen fachlicherUnterstützung. Die vom Personalamt entwickelten Grund-sätze für Personalführung und -entwicklung sind auch fürdie Universität Hamburg Maßstab.

Eine besondere Herausforderung ist das seit 2001 gel-tende Projekt Interner Arbeitsmarkt (PIA). Danach ist dieUniversität bei der Neubesetzung von Stellen des tech-nischen und Verwaltungspersonals grundsätzlich auf Be-werberinnen und Bewerber des internen Arbeitsmarktsbeschränkt, das heißt, auf Personen, die sich bereits imöffentlichen Dienst der Hansestadt befinden. Daher kön-nen freiwerdende Stellen des technischen und Verwal-tungspersonals nur im Ausnahmefall extern ausgeschrie-ben werden. Die Folge ist, das diese Stellen oft sehr spätoder gar nicht besetzt werden können.

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Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Neues TarifrechtDie Tarifvertragsparteien der Länder (Tarifgemeinschaftdeutscher Länder und Gewerkschaften) haben sich im Mai2006 auf umfangreiche Eckpunkte eines neuen Tarifver-trages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) ge-einigt. Auch die Universität ist für ihre Beschäftigten anden neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst derLänder bzw. das Landesbeamtenbesoldungsgesetz gebun-den. In Hamburg hat das neue Tarifrecht zu niedrigerenVergütungen geführt. Die neue Tarifstruktur galt ab 1.November 2006, die Universität hat daher 2007 alle be-stehenden Arbeitsverträge (nach Bundesangestelltentarif-vertrag/BAT und nach Manteltarifvertrag für die Arbeiterder Länder/MTL) übergeleitet. Dabei ging es insbesonderedarum, Vergleichsentgelte festzulegen. Gleichzeitig ent-fielen Urlaubsgeld und Sonderzuwendung, die Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer erhalten nun eine Jahres-sonderzahlung.

GleichstellungDie Gleichstellung von Männern und Frauen in allen Be-reichen ist ein zentrales Anliegen der Universität. Gemäßdem Prinzip des Gender Mainstreaming wird das Ziel derChancengleichheit in alle Planungs-, Entscheidungs- und(Re-)Organisationsprozesse einbezogen. In der Verwaltungliegt der Anteil der weiblichen Beschäftigten bei 51,6%.Der Frauenanteil bei Professuren im Jahr 2007 überstiegmit 23% (ohne die Medizinische Fakultät) klar den Bundes-durchschnitt von 15% (im Jahr 2006), die Universität strebthier bis 2012 jedoch eine weitere Erhöhung an. Durch dieZuordnung der Stabsstelle Gleichstellung zur neu geschaf-fenen Vizepräsidentschaft für Struktur und Personalent-wicklung hat das Präsidium der Bedeutung von Chancen-gleichheit Rechnung getragen. Im Berichtszeitraumkonnte der Frauenanteil bei den Professuren (ohne Me-dizinische Fakultät) bereits verbessert werden: So ist es2007 gelungen, den Anteil der C4/W3-Professorinnen um2% auf insgesamt 17% zu erhöhen. Bei den C3/W2-Profes-suren liegt der Anteil bei ca. 31%. Von den W1-Professurenwerden knapp 46% von Frauen wahrgenommen, das sindebenfalls 2% mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich istdas Ergebnis der Neuberufungen: 39% der im Jahr 2007Neuberufenen (ohne Medizinische Fakultät) warenWissenschaftlerinnen.  

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Einrichtung einer Beschwerdestelle nach demAllgemeinen GleichstellungsgesetzFür die Universität Hamburg sind Weltoffenheit, Toleranzund Internationalität zentrale Werte ihres Selbstverständ-nisses. Diese Werte sind nicht nur essentielle Aspekte desuniversitären Leitbildes, sondern auch des täglichen Han-delns aller Universitätsmitglieder. Seit dem 1. August 2006gilt zudem das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“(AGG), mit dem der Gesetzgeber den Schutz vor Diskrimi-nierung vereinheitlicht und ausgeweitet hat. Vor diesemHintergrund hat die Abteilung „Recht, Personal und Orga-nisation“ eine Stelle eingerichtet, an die sich Beschäftigtewenden können, wenn sie sich Diskriminierung oder Be-lästigung ausgesetzt fühlen. Die Kanzlerin hat alle Be-schäftigten über diese Anlaufstelle und die Rechte nachdem AGG informiert. Ansprechpartnerin ist BettinaSchomburg, Moorweidenstraße 18, 20148 Hamburg (www.verwaltung.uni-hamburg.de/6/61.html) Bis Redaktions-schluss waren bei Bettina Schomburg keine Beschwerdenvon Beschäftigten eingegangen.

Neuorganisation der PersonalverwaltungSpitzenleistungen in Forschung und Lehre setzen eine mo-derne, effiziente und serviceorientierte Verwaltung voraus.Um die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern, istder Personalbereich der Präsidialverwaltung 2007 neustrukturiert und organisiert worden. Die zuständige Abtei-lung „Recht, Personal und Organisation“ umfasst nun dasRechtsreferat, das Referat für Berufungen, AllgemeineVerwaltung und Registratur, das Referat für Organisationund Personalentwicklung sowie das Personalreferat(www.uni-hamburg.de/UHH/organigramm.html). Ziel wares, durch sachnahe Entscheidungsebenen Verfahren zubeschleunigen. Dies wird sich z.B. auf Berufungs- und Ein-stellungsverfahren, aber auch auf andere Geschäftspro-zesse positiv auswirken.

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Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Entwicklung des wissenschaftlichen Personals

Auswirkungen der BesoldungsumstellungDie Struktur des wissenschaftlichen Personals hat sich imvergangenen Jahr deutlich geändert. Durch die gesetzlicheUmstellung der Besoldung werden die neu zu besetzen-den Professuren nur noch nach der W-Besoldung ausge-schrieben und besetzt. Bei der neuen Besoldung spielenauch leistungsabhängige Bezüge eine entscheidendeRolle. Weil die Inhaberinnen und Inhaber der bisherigenC-Professuren altersbedingt nach und nach ausscheiden,verringert sich die Zahl der C-Professuren kontinuierlich.Von 2006 bis 2007 sank die Zahl der C4-Professuren um9,8%, die der C3-Professuren um 14,7%, die der C 2-Profes-suren um 42,3%, und die der C1-Professuren sogar um69,2%. Demgegenüber stieg die Zahl der W3-besoldetenProfessuren 2007 im Verhältnis zum Vorjahr um 37,5%, dieder W2-Professuren um 72,2% und die der Professuren mitder Besoldungsstufe W1 um 27,8%. Daneben waren an derUniversität noch 54 wissenschaftliche Beamtinnen undBeamten tätig. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um22% rückläufig. Diese Stellen werden in vielen Fällen nichtmehr nachbesetzt oder aber in andere Stellen umgewan-delt. Dienstleistungen in der Lehre werden zunehmendvon Angestellten erbracht.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist einzentrales Anliegen der Universität (vgl. Kapitel Forschung,Nachwuchsförderung und Transfer). Die Zahl der promo-vierenden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter ebenso wie der Postdoktorandinnen und Postdok-toranden ist im Vergleichszeitraum um 10,7% gestiegen.Am Jahresende 2007 waren 393 Doktorandinnen undDoktoranden an der Universität Hamburg tätig. Die Zahlder mit Drittmitteln finanzierten Doktorandinnen undDoktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdokto-randen hat im Verhältnis zum Vorjahr sogar um 14, 7% auf117 Personen zugenommen.

Insgesamt arbeiteten 546 Professorinnen und Professorenam Jahresende 2007 an der Universität Hamburg (ohneUniversitätsklinikum, UKE).

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Anzahl besetzter Professuren

C4

174

C3 C2 C1* W3 W2 W1

71

143

26

55

3146

Besoldung* keine Professorinnen bzw. Professoren im engeren Sinne, jedoch der Besoldungsgruppe zugeordnet

Stand: 31.12.2007 (ohne UKE), Quelle: Referat Organisation und Personalentwicklung

Übersicht Professorinnen und Professoren

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Personalkosten (ohne UKE)Im Jahre 2007 hat die Universität für Personal über 199,4Millionen Euro aufgewendet, davon sind gut 25,8 MillionenEuro Drittmittel. Die Personalkosten im Einzelnen und imVergleich zu den Vorjahren zeigt die folgende Übersicht.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

Personalaufwendungen der Universität Hamburg ohne UKE

Geschäftsjahr 2007*

TEuro

Beamte

64.048

davon Drittm

ittel

Angestellte

Arbeiter

stud. H

ilfskräfte

Sonstige

Gesamt

96

120.237

22.869

7.0970

4.9981.744

3.0561.134

199.436

25.853

davon Drittm

ittel

davon Drittm

ittel

davon Drittm

ittel

davon Drittm

ittel

davon Drittm

ittel

* die Zahlen sind noch vorläufig

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2007

64.04896

120.23722.869

7.0970

4.9981.744

3.0561.134

199.43625.853

TEuro

Beamtedavon DrittmittelAngestelltedavon DrittmittelArbeiterdavon Drittmittelstud. Hilfskräftedavon DrittmittelSonstigedavon DrittmittelGesamtdavon Drittmittel

2006

66.42060

119.01221.740

7.3330

4.4621.748

2.3081.184

199.53524.731

2005

65.906107

115.27220.004

7.3550

4.2911.516

2.362967

195.18522.594

2004

70.73252

117.73920.901

7.5310

4.4761.4863.609

1.331204.087

23.771

2003

72.85324

116.70122.476

7.7140

4.8701.6433.131

1.248205.268

25.390

Entwicklung der Personalaufwendungen 2003 - 2007

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Arbeitssicherheit, Gesundheitsförderung und Umweltschutz

Erfolgsfaktor ArbeitsbedingungenHervorragende Leistungen der Universitätsbeschäftigtensetzen entsprechende Arbeitsbedingungen voraus. Arbeits-schutz und betriebliche Gesundheitsförderung sind daherwesentliche Bestandteile des Personalmanagements derUniversität Hamburg und werden von der Abteilung„Recht, Personal und Organisation“ sowie von der Abtei-lung „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ wahrge-nommen.

ArbeitssicherheitDie Universität beschäftigt ausgebildete Naturwissen-schaftlerinnen und Naturwissenschaftler sowie Ingenieu-rinnen und Ingenieure als Fachkräfte für Arbeitssicherheit,als Betriebsbeauftragte für Abfall und als Brandschutzbe-auftragte. Sie sind für die gesamte Universität (ohne Uni-versitätsklinikum Eppendorf, UKE) beratend zuständig. Dieständig aktualisierte Homepage der Abteilung „Arbeits-sicherheit und Umweltschutz“ (http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/k/9/) bietet aktuelle Meldungen zu Ge-setzesänderungen, Hinweise zu Unfallmeldungen oderFortbildungsangebote wie z.B. Erste-Hilfe-Kurse sowieAngebote im Arbeits- und Umweltschutz.

Bereits seit 2002 nutzt das Department Chemie der Fakul-tät Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften das„Chemie Lager und Kataster System“ CLAKS. Dieses Systemstellt z.B. das gesetzlich geforderte Gefahrstoffverzeichnissicher. CLAKS aktualisiert sich automatisch, sobald neueSubstanzen beschafft werden. Dabei bietet es eine be-darfsgerechte Mengenbeschaffung von Chemikalien undvermeidet so u.a eine kostenintensive Lagerung sowie Ent-sorgung von großen Altbeständen. Die anderen Depart-ments der Fakultät (Biologie, Physik, Geowissenschaften)haben 2007 ebenfalls mit der Einführung von CLAKS be-gonnen. Durch die flächendeckende Einführung desSystems wird die Transparenz über die Arbeit mit Gefahr-stoffen erheblich verbessert.

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft128

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Die Universität Hamburg betrieb im Jahr 2007 (ohne UKE)17 gentechnische Anlagen. Die Anlagen befanden sich allein der Fakultät Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften (MIN), davon im Department Biologie 14 und imDepartment Chemie drei. Im Vergleich zum Vorjahr ist eineAnlage der Sicherheitsstufe 1 in der Chemie hinzugekom-men. In den Anlagen laufen zwölf Projekte der Sicherheits-stufe 1 und fünf der Stufe 2 gemäß Infektionsschutzgesetz.Die Projektleiter, die für die Beachtung von Schutzvor-schriften verantwortlich sind, haben in ihren Jahresberich-ten für die Jahre 2006/2007 keine Vorkommnisse (Unfälle,unbeabsichtigte Freisetzung) dokumentiert.

Die Universität Hamburg arbeitet im Bereich Arbeits-sicherheit seit Jahren eng mit den zuständigen Behördender Freien und Hansestadt Hamburg zusammen. Im Jahr2007 wurden turnusmäßig Begehungen (z.B. nach Un-fällen) gemeinsam mit den Aufsichtbehörden durchge-führt. In Zusammenarbeit mit der Landesunfallkasse, demAmt für Arbeitsschutz und Fachkräften für Arbeitssicher-heit (in der zuständigen Abteilung wie im DepartmentChemie) wurden „Leitlinien für Tätigkeiten mit krebser-zeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsge-fährdenden Stoffen“ erarbeitet. Diese sollen einen sicherenund rechtskonformen Umgang mit solchen Stoffen an derUniversität ermöglichen, ohne dass die Universität derMessverpflichtung, die die Gefahrstoffverordnung fürdiese Stoffe vorschreibt, nachkommen muss. Die Publika-tion und Bekanntmachung der Leitlinien sind für das Jahr2008 geplant.

Die Brandschutzbeauftragte, die seit Ende 2006 im Amtist, hat im Jahr 2007 insgesamt 15 Brandverhütungs-schauen der Feuerwehr für verschiedene Gebäude koor-diniert und begleitet. Des Weiteren hat sie initiiert, dassin allen Gebäuden der Universität Hamburg künftig Eva-kuierungsübungen durchgeführt werden können. Indiesem Rahmen wurde die Brandschutzordnung aktua-lisiert (siehe: http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/k/9/brandschutzordnung.pdf).

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Betriebliches GesundheitsmanagementIm Rahmen der Einführung eines Betrieblichen Gesund-heitsmanagements an der Universität Hamburg, begleitetdurch die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK), gabes in zwei Pilotbereichen Befragungen der Beschäftigtenzum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz: in der MIN-Fakul-tät im Department Biologie (Biozentrum Klein Flottbekund Botanischer Garten sowie Biozentrum Grindel undZoologisches Museum) und in der Fakultät Rechtswissen-schaft. Daran schlossen sich Arbeitssituationsanalysenund Gesundheitszirkel an. Ziel war, Maßnahmen zur kon-kreten kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssituationzu entwickeln. Dabei waren jeweils die unterschiedlichenBeschäftigtengruppen vertreten. Am 9. Oktober 2007fand der 4. Gesundheitstag der Universität Hamburgunter dem Motto „Stress lass nach“ statt. Der Gesund-heitstag richtete sich an alle Beschäftigten und stieß aufreges Interesse.

Zum 1. Januar 2008 ist das „Gesetz zum Schutz vor denGefahren des Passivrauchens in der Öffentlichkeit“ in Kraftgetreten. Dazu wurde eine entsprechende Dienstverein-barung erarbeitet und mit den Personalräten für das wis-senschaftliche und für das technische und Verwaltungs-personal abgestimmt (kompletter Text unter: www.uni-hamburg.de/Mitarbeiter/index.html). Die Dienstverein-barung wurde im Dezember 2007 an alle Beschäftigtender UHH verschickt. Die Universität bietet außerdem fürInteressierte „rauchfrei“-Kurse an, die während der Ar-beitszeit besucht werden dürfen (Die Kurse starten 2008bei der Krisen- und Suchtberatung www.verwaltung.uni-hamburg.de/k/sb/index.html bzw. beim Arbeits-medizinischen Dienst).

Die Verwaltung – Dienstleistung für die Wissenschaft

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UmweltschutzDie Freie und Hansestadt Hamburg bietet seit dem Jahr1992 ihren Beschäftigten die Profi-Card des HamburgerVerkehrsverbundes (HVV) an. Im Jahr 2007 nutzten 860der rund 4.100 Beschäftigten der Universität Hamburg(ohne UKE) eine Profi-Card und leisten damit ihren indivi-duellen Beitrag zum Umweltschutz.

Im Jahr 2007 ist es gelungen, die Analysenverfahren undArbeitsabläufe im Rahmen der Eigenkontrolle der Abwas-serüberwachung erheblich zu optimieren. Derzeit erhältdie Umweltbehörde von der Universität Hamburg monat-liche Abwasser-Messwerte aus dem Department Chemieund lässt parallel auch amtliche Kontrollmessungendurchführen. Wegen der nicht erkennbaren Relevanz be-stimmter Stoffe im Abwasser und um kostenpflichtigeGebührenbescheide einzusparen, soll künftig die Anzahlder amtlich überwachten Messstellen reduziert werden.

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Chronik 2007

Das Präsidium hat auch 2007 wieder hervorragende Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler als Neuberufenean unserer Universität begrüßt und freut sich, diesePersönlichkeiten hier vorstellen zu können. Das gilt auchfür die zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler, die mit nationalen wie internationalen Preisenund Ehrungen ausgezeichnet worden sind oder weiterebedeutende Drittmittelprojekte einwerben konnten.An der Universität Hamburg finden zudem immer mehrwissenschaftliche Tagungen und Kongresse, aber auchkulturelle oder andere besondere Ereignisse statt. Deshalbwar die Universität auch 2007 wieder ein Ort vielfältigerVeranstaltungen.

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Prof. Dr. Bettina HeiderhoffZivilrecht mit Schwerpunkt Familien-und Erbrecht. Forschungsschwer-punkte: Europäisches Privatrecht, ins-besondere Verbrauchervertragsrecht,Verfahrensrecht sowie internationalesPrivatrecht; Deutsches Recht, beson-ders Fragen des Kindschaftsrechts, desBetreuungsrecht und des familien-rechtlichen Kollisionsrechts.

Die Neu-Berufungen*

Fakultät für Rechtswissenschaft

Jun.-Prof. Dr. Patrick C. LeyensZivilrecht unter besonderer Berück-sichtigung der ökonomischen Analysedes Rechts. Forschungsschwerpunkte:Deutsches und europäisches Handels-,Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht,insbesondere Corporate Governance;ökonomische Analyse des Rechts.

Prof. Dr. Dorothea AlewellBetriebswirtschaftslehre/Personal-wirtschaft. Forschungsschwerpunkte:Personalökonomik; Outsourcing vonPersonalfunktionen; ökonomischeAnalyse des Arbeitsrechts.

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Anke GerberVolkswirtschaftslehre, insbesondereMikroökonomie. Forschungsschwer-punkt: Spieltheorie; Finanzmarkt-theorie; Behavioral Economics.

Chronik 2007

Prof. Dr. Bettina Heiderhoff

Jun.-Prof. Dr. Patrick C. Leyens

Prof. Dr. Dorothea Alewell

Prof. Dr. Anke Gerber

* Tätigkeitsschwerpunkte nach Eigenangaben der Professorinnen und Professoren

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Jun.-Prof. Dr. Barbara Hänel-FaulhaberErziehungswissenschaft unter beson-derer Berücksichtigung der bilingua-len Erziehung bei Beeinträchtigungdes Hörens/Gebärdensprache. For-schungsschwerpunkte: Gebärden-spracherwerb; Neuronale Repräsenta-tion der Deutschen Gebärdenspracheund Lautsprache in Abhängigkeit vomZeitpunkt des Erwerbs; BilingualerUnterricht im Kontext des Förder-schwerpunktes Hören; Kommuni-kation.

Prof. Dr. Knut SchwippertErziehungswissenschaft mit demSchwerpunkt Internationales Bil-dungsmonitoring und Bildungsbe-richterstattung. Forschungsschwer-punkte: Methoden in Large-ScaleUntersuchungen, Effektive Schulen,Evaluation und System-monitoring,Rückmeldeverfahren aus Large-ScaleUntersuchungen, Schul- und Unter-richtsforschung mit dem Schwer-punkt Heterogenität.

Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft

Prof. Dr. Inci DirimErziehungswissenschaft unter Berück-sichtigung der Pädagogischen Diag-nostik und Förderkonzeptionen fürErziehung und Bildung in kulturell,sprachlich und sozial heterogenenKonstellationen (Schwerpunkt Ele-mentar- und Grundbildung). For-schungsschwerpunkte: BilingualeSchule; SprachstandsdiagnostischeVerfahren; Didaktik der Mehrspra-chigkeit; Erwerb des Deutschen alsZweitsprache; Erwerb des Türkischenin Deutschland.

Jun.-Prof. Dr. Andreas GrünewaldErziehungswissenschaft unter beson-derer Berücksichtigung der Didaktikder Romanischen Sprachen, Schwer-punkt Spanisch. Forschungsschwer-punkte: Multimediadidaktik; Effizienzvon Multimedia im Fremdsprachen-unterricht; Akzeptanz und Effektivitätvon Blended Learning in der Lehrer-bildung; Motivationspsychologie.

Jun.-Prof. Dr. Monique JanneckArbeits-, Betriebs- und Organisations-psychologie. Forschungsschwerpunk-te: Mensch-Computer-Interaktion;Soziotechnische Gestaltung, Wechsel-wirkungen zwischen Technik und so-zialen Prozessen; Computergestütztekooperative Arbeit; Neue Arbeitsfor-men, virtuelle Organisationen undGemeinschaften.

Prof. Dr. Andrea LiesnerErziehungswissenschaft unter beson-derer Berücksichtigung der Bildungs-prozesse im Kontext ökonomischerTransformation. Forschungsschwer-punkte: Bildung und Ökonomie, Bil-dungstheorie, governmentalitystudies.

Jun.-Prof. Dr. Anja TervoorenErziehungswissenschaft unter beson-derer Berücksichtigung des Verhält-nisses von Bildung und Kultur. For-schungsschwerpunkte: Ethnographi-sche Kindheits- und Jugendforschung;Qualitative Forschung zu informellenund formellen Bildungsprozessen;Heterogenität und Ungleichheit.

Prof. Dr. Inci Dirim

Jun.-Prof. Dr. Andreas Grünewald

Jun.-Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber

Jun.-Prof. Dr. Monique Janneck

Prof. Dr. Andrea Liesner

Prof. Dr. Knut Schwippert

Jun.-Prof. Dr. Anja Tervooren

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Prof. Dr. Christoph GabrielLinguistik des Spanischen. Forschungs-schwerpunkte: Syntax; Phonologie;diachrone Linguistik.

Prof. Dr. Rolf BaderSystematische Musikwissenschaft.Forschungsschwerpunkte: Musikali-sche Akustik und Signalverarbeitung;Holographie; Physical Modelling ofMusical Instruments; Bedeutungs-lehre von Musik; Rhythmusforschung;Musik und Intuition; Musik inSüdostasien.

Fakultät für Geisteswissenschaften

Prof. Dr. Christian BrockmannKlassische Philologie mit dem Schwer-punkt Gräzistik. Forschungsschwer-punkte: Handschriftenforschung undEditionswissenschaft; GriechischesDrama (Aristophanes); Platon; Aristo-teles; antike Medizin (Hippokrates,Galen).

Prof. Dr. Kristin BührigLinguistik des Deutschen mit demSchwerpunkt Deutsch als Fremd- undZweitsprache.

Prof. Dr. Ulrich DehnMissions-, Ökumene- und Religions-wissenschaften. Forschungsschwer-punkte: Religion als Beziehungs- undKommunikationsfeld: Konversion;(multiple) religiöse Identität; Interreli-giöser Dialog; Theologie der Religio-nen; Religionen in Ostasien, insbeson-dere neue religiöse Bewegungen inJapan; Kontextuelle (interkulturelle)Theologie in der weltweiten Christen-heit; Buddhismus (mit SchwerpunktMahayana-Buddhismus); Religiöse Ge-genwartskultur in westlichen Ländern.

Prof. Dr. Friedrich GeigerHistorische Musikwissenschaft. Lehr-und Forschungsschwerpunkte: Musikin den Diktaturen Hitlers, Stalins undMussolinis; Musik im Exil; Kulturgeo-graphie der Musik; Russische undsowjetische Musikgeschichte; Sprach-liche Vermittlung und Bewertung vonMusik; Musikästhetik und Komposi-tionsgeschichte.

Prof. Dr. Christine GerberNeues Testament. Forschungsschwer-punkte: Paulinische Theologie; Früh-judentum (Flavius Josephus); NeuesTestament und Genderfragen; deu-teropaulinische Schriften; Methodikder Auslegung des Neuen Testaments.

Prof. Dr. Bettina DennerleinIslamwissenschaft, insbesondere Kul-tur und Geschichte der Modernenarabischen Welt. Forschungsinteres-sen: Sozial- und Kulturgeschichte derarabischen Welt (18. bis 21. Jahrhun-dert); religiöse Kultur und Religions-gelehrsamkeit; Reformbewegungen;islamisches Recht; Erinnerungspolitik;Gender-Studien; Frauenbewegungen;Geschichte des Orientalismus; Islamin Europa. Regionaler Schwerpunkt:Arabische Welt (Nordafrika undNaher Osten).

Jun.Prof. Dr. Catharina DufftTurkologie. Forschungsschwerpunkte:Literatur der Türkischen Republik undder spätosmanischen Zeit; kompara-tistische autobiographische Themenin der modernen Literatur desVorderen Orients; Literaturtheorie.

Chronik 2007

Prof. Dr. Rolf BaderProf. Dr. Christian Brockmann

Prof. Dr. Kristin Bührig

Prof. Dr. Ulrich Dehn

Prof. Dr. Bettina Dennerlein

Prof. Dr. Christoph Gabriel

Prof. Dr. Friedrich GeigerProf. Dr. Christine Gerber

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Prof. Dr. Ulrich MückeNeuere Geschichte mit dem Schwer-punkt der Geschichte Lateinamerikasunter Einbeziehung ihrer atlantischenDimension. Forschungsschwerpunkte:Geschichte Lateinamerikas und derIberischen Halbinsel in der Neuzeit, ins-besondere Brasilien, Mexiko, Spanien,Peru vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.

Prof. Dr. Michael ZimmermannIndologie. Forschungsschwerpunkte:Indischer Mahayana-Buddhismus, imBesonderen seine textgeschichtlicheErforschung basierend auf den kano-nischen Überlieferungssprachen inIndien, Tibet und China; buddhistischeEthik.

Jun.-Prof. Dr. Tobias JanzHistorische Musikwissenschaft. For-schungsschwerpunkte: Neuere undneueste Musikgeschichte, Geschichteund Praxis der Musiktheorie, Philoso-phie der Musik und Musikästhetik,Opernforschung, Klanganalyse.

Prof. Dr. Susanne RuppBritische Literatur und Kultur (Anglistik).Forschungsschwerpunkte: EnglischeLiteratur und Kultur der frühen Neuzeit(Schwerpunkte auf den Beziehungenvon Theologie und Literatur sowie Mu-sik und Literatur); Transformationenantiker Texte im 18. Jahrhundert; Bibel-forschung und Poetik im 18. Jahrhundert.

Jun.-Prof. Dr. Michael SchneggEthnologie. Forschungsschwerpunkte:Bildung sozialer Beziehungen auf derBasis von Vertrauen und Reziprozität;Entstehung sozialer Netzwerke auseinzelnen Kontakten; Nutzung vonNetzwerken, um Akteure abzusichern(Forschungsschwerpunkt HIV/AIDS inAfrika) oder um kollektive Aufgaben zulösen (Forschungsschwerpunkt nach-haltiges Ressourcenmanagement).

Jun.Prof. Dr. Catharina Dufft

Jun.-Prof. Dr. Tobias Janz

Prof. Dr. Ulrich MückeProf. Dr. Susanne Rupp

Jun.-Prof. Dr. Michael SchneggProf. Dr. Michael Zimmermann

Fakultät für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften

Prof. Dr. Andrea CavalleriUniv. Hamburg/MPG, Center for FreeElectron Laser Studies (CFEL). Grün-dungsdirektor. Forschungsschwer-punkt: „Korrelierte Elektronensystemeund Ultrakurzzeit-Spektroskopie“,Erforschung der Potentiale undGrenzen des Röntgenlasers auf demGebiet der strukturellen Dynamik.

Prof. Dr. Henry ChapmanUniv. Hamburg/DESY, Center for FreeElectron Laser Studies (CFEL). Grün-dungsdirektor. Forschungsschwer-punkt: „Imaging“, Bereich der ultra-schnellen und hochauflösenden Rönt-genphysik, Abbildung mit Röntgen-strahlen an den Lichtquellen der vier-ten Generation, Forschung und Ent-wicklung von Ultrakurzzeitkompo-nenten und Messungen.

Prof. Dr. Annette EschenbachAllgemeine Bodenkunde. Forschungs-schwerpunkte: Bodenschutz, Boden-technologie, Schadstoffbelastung.

Prof. Dr. Andrea Cavalleri

Prof. Dr. Henry Chapman

Prof. Dr. Annette Eschenbach

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Prof. Dr. Jörg FrommAllgemeine Holzbiologie. Forschungs-schwerpunkte: Baumphysiologie undmolekulare Holzbiotechnologie;Holzmodifikation und Holzschutz;Ultrastruktur und Holztechnologie.

Prof. Dr. Michael FröbaAnorganische Chemie mit demSchwerpunkt Anorganische Festkör-perchemie/Materialwissenschaften.Forschungsschwerpunkte: Nanoporöseorganisch-anorganische Hybridmate-rialien (gefördert von der DeutschenForschungsgemeinschaft/DFG); Nano-cluster/Nanodrähte in porösen Ma-trices (gefördert von der DFG); Gas-speicherung in nanoporösen Materia-lien (gefördert von Bundesforschungs-ministerium/BMBF); Oberflächenmo-difikation von Aluminium (gefördertvom BMBF); Nanoporöse Elektrolytefür Hochleistungs-Lithiumionenbat-terien (gefördert von der DFG).

Prof. Dr. Dieter HornsExperimentelle Teilchenphysik,Schwerpunkt Astroteilchenphysik.Forschungsschwerpunkte:Bodenge-stützte Gamma-Astronomie mitCherenkov-Teleskopen; Erforschungdes nicht-thermischen Universums;Suche nach den Beschleunigern derkosmischen Strahlung; Physik jenseitsdes Standardmodells der Teilchen-physik.

Prof. Dr. Stefan JungMagmatische und metamorphe Geo-chemie/Petrologie mit besondererSchwerpunktsetzung auf Isotopenge-ochemie und Geochronologie(Törnebohm-Professur).

Jun.-Prof. Dr. Christian KlinkePhysikalische Chemie nanostruktu-rierter Systeme.

Jun.-Prof. Dr. Frank LechermannElektronische Struktur und Magnetis-mus stark korrelierter Systeme.Forschungsschwerpunkte: DensityFunctional Theory (DFT) in variousflavors, Dynamical Mean-Field Theory(DMFT) and its combination with DFT,Basis Sets for the correlated electronicstructure problem (Wannier functions,etc.), Slave-Boson Theory, ClusterExpansion Technique and ClusterVariation Method.

Chronik 2007

Prof. Dr. Stefan Jung

Jun.-Prof. Dr. Christian Klinke

Prof. Dr. Michael Potthoff

Prof. Dr. Beate Ratter von Randow

Prof. Dr. Michael FröbaProf. Dr. Jörg Fromm

Prof. Dr. Dieter Horns

Jun.-Prof. Dr. Frank Lechermann

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Prof. Dr. Gerrit LuinstraTechnische und MakromolekulareChemie. Forschungsschwerpunkte:Katalytische Synthese und Charakteri-sierung von neuartigen Kunststoffen,u.a. auf der Basis von dem Treibhaus-gas Kohlendioxid und nachwach-senden Rohstoffen; Katalysatorent-wicklung; Synthetisieren von Baustei-nen und Polymeren.

Prof. Dr. Günther SiglTheoretische Astroteilchenphysik undKosmologie. Forschungsschwer-punkte: Interdisziplinärer Ansatz imÜbergangsbereich zwischen Teilchen-physik, Astrophysik und Kosmologie.

Jun.-Prof. Dr. Thomas LeistnerMathematik, insbesondere Differen-tialgeometrie. Forschungsschwer-punkt: Differentialgeometrie.

Prof. Dr. Natalie NeumeyerMathematik, insbesondere Mathe-matische Statistik und ihre Anwen-dungen. Forschungsschwerpunkte:Nichtparametrische Statistik, insbe-sondere Modelltests; Kurvenschät-zung; Bootstrap; empirische Prozesse.

Prof. Dr. Kornelius NielschExperimentelle Physik mit demSchwerpunkt Magnetismus. ResearchGroup „Multifunctional nano-structures“. The nanostructuredmaterials will be investigated forbiotechnological, magnetic andnanoelectronic applications.

Prof. Dr. Till OpatzOrganische Chemie. Forschungs-schwerpunkte: Entwicklung neuerSynthesemethoden unter besondererBerücksichtigung von Verfahren zurmodularen Synthese hochsubstitu-ierter Amine und Heterocyclen; Struk-turaufklärung und Totalsynthesebiologisch aktiver Naturstoffe.

Jun.-Prof. Myron PeckExperimentelle biologische Ozeano-graphie. Forschungsschwerpunkte:aspects relating to the life history ofmarine and estuarine fish andinvertebrates including: 1) the evalu-ation of factors which affect vitalrates (growth, survival, feeding, repro-duction), 2) the coupling of species lifehistory and physiology, 3) the utili-sation of bioenergetics and individual-based models, and 4) the developmentand application of aquaculture.

Prof. Dr. Michael PotthoffTheoretische Physik – Quantenpha-senübergänge und statistische Physik.Forschungsschwerpunkte: Theoreti-sche Festkörperphysik; stark korre-lierte Elektronensysteme; kollektiverMagnetismus; Mott-Übergänge;Hochtemperatur-Supraleitung.

Prof. Dr. Beate Ratter von RandowAnthropogeographie mit Schwer-punkt Küstenforschung. Forschungs-schwerpunkt: Ressourcenanalyse undRessourcenbewertung; Erarbeitungund kritische Analyse unterschied-licher Managementstrategien vonUmweltressourcen in verschiedenenRegionalkulturen.

Jun.-Prof. Dr. Thomas Leistner

Prof. Dr. Gerrit LuinstraProf. Dr. Natalie Neumeyer

Prof. Dr. Kornelius Nielsch

Prof. Dr. Till OpatzJun.-Prof. Myron Peck

Prof. Dr. Günther Sigl

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Preise, Ehrungen und Förderungen*

Knapp eine Million Euro erhielt die Universität Hamburgvom Bundesministerium für Bildung und Forschung fürdie Durchführung des Projektes „Frauen in der Spitzen-forschung – Eine Untersuchung zur Umsetzung derChancengleichheit von Frauen und Männern in den dreiFörderrichtlinien der Exzellenzinitiative des Bundes undder Länder“. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt undnahm seine Arbeit im Dezember 2007 auf. Federführendist Jun. Prof. Dr. Anita Engels (Soziologie). Beteiligt sindaußerdem die Vizepräsidentin für Struktur- und Personal-entwicklung und ehemalige Gleichstellungsbeauftragteder Universität Hamburg, Prof. Dr. Gabriele Löschper(Sozialpsychologie/Kriminologie), und Prof. Dr. Dr. h.c.Ulrike Beisiegel (Biowissenschaften).

Der Frauenförderpreis der Universität Hamburg 2007 gingan das Women’s Career Center. Christiane Eiche, FraukeNarjes und Anne Kadisch haben die Auszeichnung am10. Juli 2007 entgegen genommen. Die Preisträgerinnenwurden ausgezeichnet für die Entwicklung von Angebotenzur Verbesserung der Studienbedingungen von Studen-tinnen und des Berufseinstiegs von Absolventinnen. Dermit 10.000 Euro dotierte Preis wird für herausragendesund nachhaltiges Engagement für Frauenförderung ander Universität Hamburg verliehen.

Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. MonikaAuweter-Kurtz ist zum Fellow des American Institute ofAeronautics and Astronautics sowie zum Fellow der Schoolof Engineering der Universität Tokio ernannt worden.

Jun. Prof. Dr. Anita EngelsProf. Dr. Gabriele Löschper

Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel

Women’s Career Center

Chronik 2007

RespectResearchGroup

Studienstiftung der Universität Hamburg

* Basis: Informationen der Fakultäten und Einrichtungen

Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz

Die RespectResearchGroup, eine interdisziplinäre For-schungsgruppe an der Universität Hamburg unter der Lei-tung von Prof. Dr. Erich H. Witte (Fachbereich Psychologie)wurde als „Ort im Land der Ideen 2007“ von der gleich-namigen Standortinitiative der Bundesregierung und derdeutschen Wirtschaft ausgewählt. Die Forschungsgruppehatte sich als einer von über 1.500 Orten am Wettbewerb„365 Orte im Land der Ideen“ beteiligt.

Die Studienstiftung der Universität Hamburg erhielt eineSpende der Haspa Hamburg Stiftung in Höhe von 50.000Euro. 10.000 Euro wurden als Gründungskapital für dievon Studierenden initiierte Stiftung bereitgestellt, weitere40.000 Euro stehen über vier Jahre verteilt für die Ehrungbesonders guter Abschlüsse zur Verfügung.

Das Programm zur Förderung der Internationalisierungs-strukturen an den deutschen Hochschulen (PROFIS) an derUniversität Hamburg wird vom Deutschen AkademischenAustauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesminis-teriums für Bildung und Forschung von 2005 bis 2007 alsModellprojekt gefördert. PROFIS soll die Rahmenbedin-gungen des Ausländerstudiums, des Auslandsstudiumsund der internationalen Beziehungen langfristig qualitativverbessern. Das geförderte Projekt an der UniversitätHamburg umfasst vier Einzelkomponenten: Propädeuti-kum, Sprachkurse, Fortbildung der Auswahlkomissionenund Studierfähigkeitstests.

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Fakultät für Rechtswissenschaft

Prof. Dr. Heribert Hirte wurde auf der Jahrestagung derEuropean Law Faculties Association (ELFA) am 24. Februar2007 in Barcelona zu deren Präsident gewählt.

PROFIS

Prof. Dr. Heribert Hirte

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Insa Sjurts ist von den Ministerpräsidenten derLänder am 16. April 2007 für weitere fünf Jahre als Mitgliedin die Kommission zur Ermittlung der Konzentration imMedienbereich (KEK) berufen und zur neuen Vorsitzendengewählt worden.

Sebastian Mock, Department Wirtschaftswissenschaften,wurde für seine Dissertation „Finanzverfassung der Kapi-talgesellschaften und Internationale Rechnungslegung“mit dem 2. Preis des Hochschulpreises des DeutschenAktieninstituts ausgezeichnet. Betreut hat die Arbeit Prof.Dr. Heribert Hirte, Seminar für Handels-, Schifffahrts- undWirtschaftsrecht.

Dr. Gaby Pottgießer, Department Wirtschaftswissenschaf-ten, wurde mit dem 1.500 Euro dotierten Dissertations-förderpreis der Schümann Commichau Stiftung ausge-zeichnet. Gaby Pottgießer promovierte zum Thema „Ein-flüsse internationaler Standards auf handelsrechtlicheRechnungslegung und steuerliche Gewinnermittlung.Kritische Analyse der Entwicklung des deutschen Bilanzie-rungssystems unter Berücksichtigung mittelständischerUnternehmen“ bei Prof. Dr. Carl-Christian Freidank, Institutfür Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen, DepartmentSozialwissenschaften.

Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Institut für Journalistik undKommunikationswissenschaft, hat im Wettbewerb um denTitel „Professor des Jahres 2007“ den zweiten Platz in derKategorie „Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaf-ten“ belegt. Die Jury würdigte damit sein Engagement fürdie Verknüpfung von wissenschaftlicher Ausbildung undberufspraktischer Qualifikation.

Für den interdisziplinären Masterstudiengang „Europastu-dien“ des Departments Wirtschaft und Politik, der seitWintersemester 2007/2008 auch an der Akdeniz Univer-sität in Antalya in der Türkei angeboten wird, hat das Cent-rum für Internationale Studien der Fakultät Wirtschafts-und Sozialwissenschaften mehr als 400.000 Euro beimDAAD aus dessen Programm „Studienangebote deutscherHochschulen im Ausland“ eingeworben.

Prof. Dr. Insa Sjurts

Sebastian Mock

Dr. Gaby Pottgießer

Prof. Dr. Bernhard Pörksen

Centrum für Internationale Studien

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Dr. Johanna Brandner

Chronik 2007

Medizinische Fakultät

Prof. Dr. Markus Glatzel vom Institut für Neuropathologiewurde mit dem Cavanagh-Preis der British Neuropatho-logical Society ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000 Eurodotiert.

Den Dr. Martini-Preis Preis für 2007, der mit 10.000 Eurodotiert ist, erhielten Prof. Dr. Wolfram-H. Zimmermann,Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie(5.000 Euro), Dr. Djordje Atanackovic, II. Medizinische Klinik(3.000 Euro) und Dr. Jussuf T. Kaifi, Klinik für Allgemein-,Viszeral- und Thoraxchirurgie (2.000 Euro). Mit dem Preiswerden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissen-schaftler ausgezeichnet, die in Hamburger Krankenhäuserntätig sind und sich mit klinischer Grundlagenforschungund neuen Therapieansätzen beschäftigen.

Prof. Dr. Olaf Pongs vom Zentrum für Molekulare Neuro-biologie in Hamburg erhielt im Februar 2007 den Gay-Lussac-Humboldt-Preis des französischen Ministeriums fürBildung und Forschung, der mit 22.000 Euro dotiert ist.Diese sollen einen sechsmonatigen Forschungsaufenthaltermöglichen.

PD Dr. Matthias Kneussel vom Zentrum für MolekulareNeurobiologie Hamburg wurde der Chica und HeinzSchaller-Förderpreis der gleichnamigen Stiftung verliehen.Der mit 100.000 Euro dotierte Preis wird jährlich an her-vorragende innovative wissenschaftliche Arbeiten aus dermolekularen biomedizinischen Forschung verliehen.

Prof. Dr. Markus Glatzel

Prof. Dr. Wolfram-H. ZimmermannDr. Djordje Atanackovic

Dr. Jussuf T. Kaifi

Prof. Dr. Olaf Pongs

PD Dr. Matthias Kneussel

Dr. Johanna Brandner, Mitarbeiterin der Klinik für Derma-tologie und Venerologie des UniversitätsklinimumsEppendorf (UKE), erhielt im März den Research on Skin-Dryness Award der Firma La Roche Pozay, der mit einemPreisgeld von 10.000 Euro verbunden ist. Verliehen wurdeder Preis aufgrund eines Forschungsprojektes, welches sichmit dem Einfluss von Stress auf die Haut befasst.

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Im April 2007 wurde PD Dr. Steffen Moritz von der Klinikfür Psychiatrie und Psychotherapie des UKE zum „Wode-craft Young Investigator“ der National Alliance forResearch on Schizophrenia and Depression (NARSAD)ernannt.

Prof. Dr. Franz Rinninger von der III. Medizinischen Klinikdes UKE erhielt ebenfalls im April den mit 15.000 Euro do-tierten Merck-Forschungspreis 2007, der von der MerckPharma GmbH gestiftet wurde.

PD Dr. Heike Korbmacher und Prof. Dr. Bärbel Kahl-Niekevon der Poliklinik für Kieferorthopädie am UKE wurde am23. Juni 2007 der Arnold-Biber-Preis verliehen. Die bedeu-tendste wissenschaftliche Auszeichnung der deutschenKieferorthopädie ist mit 5.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Christian Büchel vom Institut für SystemischeNeurowissenschaften des UKE bekam im August den„Preis für Mentorship“ 2007 der Claussen-Simon-Stiftung.Der mit 25.000 Euro dotierte Preis zeichnet Professorinnenund Professoren für besonders vorbildliche Betreuungihrer Doktorandinnen und Doktoranden aus.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medi-zinischen Fakultät der Universität Hamburg und Mitgliedim Vorstand des Universitätsklinikums, wurde für seinelangjährige wissenschaftliche und klinische Tätigkeit aufdem Gebiet der Psychoonkologie mit dem Arthur M.Sutherland Award ausgezeichnet. Der Preis wird von derInternational Psycho-Oncology Society verliehen.

PD Dr. Thomas Mir aus der Klinik für Kinderkardiologie er-hielt im Oktober den Wissenschaftspreis der DeutschenGesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, der mit 4.000Euro Preisgeld versehen ist.

Dr. Christian Otte von der Klinik für Psychiatrie und Psycho-therapie des UKE wurde mit dem „Wyeth-ForschungspreisDepression und Angst“ von der Deutschen Gesellschaft fürPsychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde ausge-zeichnet. Dieser Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

PD Dr. Sonja Schrepfer aus dem Institut für Immunologieerhielt den Rudolf Pichlmayr-Preis der Deutschen Trans-plantationsgesellschaften. Der mit 10.000 Euro dotiertePreis wird für hervorragende Leistungen auf dem Gebietder Transplantationsmedizin vergeben.

Dr. Thorsten Hoppe vom Zentrum für Molekulare Neuro-biologie Hamburg wurde in das Young Investigator Pro-gramme der Europäischen Molekularbiologischen Orga-nisation (EMBO) aufgenommen.

PD Dr. Steffen Moritz

Prof. Dr. Franz Rinninger

PD Dr. Heike Korbmacher

Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke

Prof. Dr. Christian Büchel

Prof. Dr. med. Dr. phil. Uwe Koch-Gromus

PD Dr. Thomas MirDr. Christian Otte

PD Dr. Sonja Schrepfer

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Dr. Thorsten Hoppe

Dr. Götz Thomalla

Dr. Peter Nollau

Die Preise der „Werner Otto Stiftung“ zur Förderung dermedizinischen Forschung gingen 2007 an Wissenschaftlerdes UKE. Dr. Götz Thomalla, Klinik für Neurologie, erhieltden Preis für Forschung in Kliniken, Dr. Thorsten Hoppe,Leiter der Nachwuchsgruppe Neuronaler Proteinabbau amZentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH),für Forschung in Instituten. Ausgezeichnet wurden ihreArbeiten zur Schlaganfalltherapie beziehungsweise zuMuskelerkrankungen.

Dr. Peter Nollau vom Institut für Klinische Chemie des UKEhat den mit 10.000 Euro dotierten Georg-Ernst-Konjetzny-Preis der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. erhalten. DieAuszeichnung wurde ihm für Arbeiten zur Verbesserungder molekularen Diagnostik von Krebserkrankungen ver-liehen. Der Preis wurde im Beisein von Hamburgs Wissen-schaftssenator Jörg Dräger, PhD, überreicht.

Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie undBewegungswissenschaft

Den Joseph Carlebach-Preis erhielten im Jahr 2007 SandraKonrad (Fachbereich Psychologie) für ihre Dissertation„Everybody has one’s own Holocaust. Eine internationaleStudie über die Auswirkungen des Holocaust auf jüdischeFrauen dreier Generationen“ und Christine Müller (Fach-bereich Erziehungswissenschaft) für ihre Dissertation „ZurBedeutung von Religion für jüdische Jugendliche inDeutschland“. Beide erhielten ein Preisgeld von je 1.500Euro. Der Preis wird von der Universität Hamburg fürherausragende wissenschaftliche Beiträge zur jüdischenGeschichte, Religion und Kultur verliehen.

Mit dem Karl H. Ditze-Preis wurden Javier A. Carnicer fürseine Magisterarbeit und Dr. Louis Henri Seukwa für seineDissertation (beide Fachbereich Erziehungswissenschaft)mit 2.000 bzw. 3.000 Euro ausgezeichnet. Seukwa ist zu-dem mit seiner Habilitation Preisträger des Jahres für denAugsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien.

Den AusLese-Preis der Stiftung Lesen in der Kategorie„Herausragende Initiativen“ erhielt im April das Modell-programm der Bund-Länder-Kommission „Förderung vonKindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund(FörMig)“. Die Sprecherin dieses Programms ist Prof. Dr.Ingrid Gogolin, Fachbereich Erziehungswissenschaft. DerPreis, gefördert von der Commerzbank-Stiftung, ist mit1.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Gerlinde Rentzelberg vom Institut für Behinder-tenpädagogik erhielt im November den 2. Integrations-preis „Wissenschaft ohne Barrieren“, der mit 10.000 Eurodotiert ist.

Sandra KonradChristine Müller

Javier A. CarnicerDr. Louis Henri Seukwa

FörMig

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EXILProf. Dr. Gerlinde Rentzelberg

Dr. Regine Klinger

Prof. Dr. Mechthild Dehn, Didaktik der sprachlichen undästhetischen Fächer, ist mit dem Erhard-Friedrich-Preis2006 für herausragende Leistungen in der Deutschdidak-tik ausgezeichnet worden: für Forschungen zum Schrift-spracherwerb, zum literarischen Lernen, zu Unterrichts-prozessen und für Nachwuchsförderung. Der Preis wirdalle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Studentin Ektarina Trofimova aus Russland hat denmit 200 Euro dotierten Buch-Preis International 2006 derUniversität Hamburg für ausgezeichnete akademischeLeistungen und ihr besonderes soziales und interkultu-relles Engagement erhalten. Die Preisträgerinnen undPreisträger werden einmal jährlich von einer Kommissionder Abteilung Internationales und dem Vizepräsidentender Universität ausgewählt.

Dr. Regine Klinger, Fachbereich Psychologie, ArbeitsbereichVerhaltenstherapie, erhielt gemeinsam mit den BerlinerForscherinnen Prof. Dr. Margritta Worm und Dr. StephanieSoost für ihre Studien zur Wirkung von Placebos den zwei-ten Preis in der Kategorie „Klinische Forschung des För-derpreises für Schmerzforschung 2007“. Der Preis ist mit3.500 Euro dotiert und wird jährlich von der DeutschenGesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. vergeben.

Prof. Dr. Mechthild Dehn

Ektarina Trofimova

Fakultät für Geisteswissenschaften

Mit dem Karl H. Ditze-Preis und je 3.000 Euro wurdenKathrin Kleibl für ihre Doktorarbeit, Anika Greve für ihreMagisterarbeit, beide aus der Archäologie, und MalteThießen aus der Geschichtswissenschaft, ebenfalls fürseine Doktorarbeit ausgezeichnet. Sein KommilitoneSimon Elling erhielt für seine Magisterarbeit 2.000 Euro.

Die Zeitschrift EXIL, eine der bedeutendsten Publikationenzur Erforschung und Dokumentation der Literatur undKultur des Exils 1933 bis 1945, hat den mit 15.000 Euro do-tierten Ben Witter Preis 2006 erhalten. Die zweimal jähr-lich erscheinende Zeitschrift wird herausgegeben vonEdita Koch und Prof. Dr. Frithjof Trapp, dem Leiter derWalter-A.-Berendsohn-Forschungsstelle für deutsche Exil-Literatur der Universität Hamburg. Stifter des Preises istder 1993 verstorbene Hamburger Schriftsteller und ZEIT-Autor Ben Witter.

Kathrin KleiblAnika Greve

Edita Koch

Prof. Dr. Frithjof Trapp

Malte Thießen

Simon Elling

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Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius bewilligteProf. Dr. Axel Schildt (Forschungsstelle für Zeitgeschichtein Hamburg, Historisches Seminar) 80.000 Euro fürzwei Doktorandenstipendien zur „Hamburgischen Zeit-geschichte“.

Die Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur bewilligteProf. Dr. Dorothee Wierling (Forschungsstelle für Zeitge-schichte in Hamburg, Historisches Seminar) ein Doktoran-denstipendium für das Projekt „Kaffee-Konsum in denbeiden deutschen Gesellschaften nach 1945“ für zweiJahre.

Dr. Katharina Hottmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterinam Department Kulturgeschichte und Kulturkunde, Mu-sikwissenschaftliches Institut, wurde 2007 für ihre Disser-tation und weitere Publikationen mit dem HermannAbert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung ausge-zeichnet. Sie ist die erste Frau, die diesen von Anna AmaliaAbert gestifteten Preis erhalten hat.

Die Volkswagen Stiftung hat Prof. Dr. Ludwig Paul, Asien-Afrika-Institut (Abteilung für Geschichte und Kultur desVorderen Orients/Arbeitsbereich für Iranistik) für das For-schungsvorhaben „Documentation of Gorani, an end-angered language of the Kermansah province (West Iran)“insgesamt 296.500 Euro für drei Jahre bewilligt – in Zu-sammenarbeit mit PD Dr. Geoffrey Haig (Universität Kiel)und Prof. Dr. Philip Gerrit Kreijenbroek (Universität Göt-tingen) und in Kooperation mit Dr. Behrooz Mahmoody-Bakhtiari (University of Teheran) und Prof. Dr. Reha M.Hamzeh’ee (Razi University, Kermanshah).

Prof. Dr. Christoph Schäfer

Prof. Dr. Axel Schildt

Prof. Dr. Dorothee Wierling

Prof. Dr. Christoph Schäfer, Department Philosophie undGeschichtswissenschaft, Seminar für Alte Geschichte, hatfür die DVD „Römer und Germanen – Konfrontation undIntegration“ ein „Comenius EduMedia Siegel“ erhalten.Die DVD für den Geschichtsunterricht soll Lehrkräftedabei unterstützten, ihren Schülerinnen und Schülern Ge-schichte anschaulich zu machen. Der Film bietet 3D-Re-konstruktionen wichtiger römischer Bauten, Aufnahmenvon Funden und Überresten der römischen Zeit, animierteKarten und Interviews mit Fachleuten. Mit den ComeniusMedia Awards werden pädagogisch, inhaltlich und gestal-terisch besonders wertvolle didaktische Multimediapro-dukte und europäische Bildungsmedien ausgezeichnet.

Für das Projekt „Nachbau und Erprobung eines römischenKriegsschiffes vom Typ „Oberstimm“ hat Prof. Dr. ChristophSchäfer finanzielle Unterstützung in Höhe von 182.000Euro vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe zugesagtbekommen. Die Schiffsrekonstruktion wird im Zuge derAusstellung „2000 Jahre Varusschlacht – Imperium, Kon-flikt, Mythos“ im Jahr 2009 richtungweisende Ergebnissefür die Effizienz und die Bedeutung der Binnenflotten inder früh- und hochkaiserzeitlichen Antike ermitteln.

Chronik 2007

Dr. Katharina Hottmann

Prof. Dr. Ludwig Paul

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Prof. Dr. Mechthild Reh

Dr. Jonathan Miran

Dr. Jutta Becher

Die Fritz Thyssen Stiftung hat Prof. Dr. Mechthild Reh, Dr.Jutta Becher und Theda Schumann, Asien-Afrika-Institut(Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik), für den Work-shop „The Atlantic Branch of Niger-Congo: Genetic orTypologial Unit“ in Hamburg 14.000 Euro bewilligt.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung bewilligte Dr.Jonathan Miran, Western Washington University, ein For-schungsstipendium im Asien-Afrika-Institut (Abteilung fürAfrikanistik und Äthiopistik) für ein Jahr und in Höhe von2.300 Euro monatlich. Die wissenschaftliche Betreuungfür den Gastwissenschaftler übernahm Prof. Dr. Dr.Siegbert Uhlig.

Theda Schumann

Fakultät für Mathematik, Informatik undNaturwissenschaften

Prof. Dr. Arno Frühwald, Department Biologie und Dekander Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften, erhielt im Oktober den Preis des DeutschenFertigbaus 2007, der vom Bundesverband DeutscherFertigbau verliehen wird.

Dr. José L. Lozán, Department Biologie, Institut für Hydro-biologie und Fischereiwissenschaft, hat vom Bundesum-welt- und Bundesforschungsministerium, dem Max-Planck-Institut und der Universität Hamburg Mittel erhal-ten, um Bibliotheken in Entwicklungsländern als Beitragzur Lösung aktueller und zukünftiger Wasserprobleme1.000 Freiexemplare des Buches „GLOBAL CHANGE:Enough Water for all?“ (2007 – Eds. J. Lozán, H. Grassl,P. Hupfer)“ zur Verfügung zu stellen.

Prof. Dr. Dorothee Dartsch, Department Chemie, Institutfür Pharmazie, hat von der Europäischen Union für das„Programm Leonardo da Vinci“ Drittmittel in Höhe von60.000 Euro erhalten.

Prof. Dr. Werner Michael Kulicke, Institut für Technischeund Makromolekulare Chemie, wurde mit dem PublicationAward 2007 der American Society of Rheology für diebeste Publikation der Jahre 2005 bis 2006 im Journal ofRheology (JOR) für den Beitrag „How dilute are dilutesolutions in extensional flow?“ ausgezeichnet.

Ein Humboldt-Forschungsstipendium hat Dr. MariaRogacheva aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. ReinhardBredehorst, Institut für Biochemie und Molekularbiologie,erhalten.

Prof. Dr. Arno FrühwaldDr. José L. Lozán

Prof. Dr. Werner Michael Kulicke

Dr. Maria Rogacheva

Prof. Dr. Dorothee Dartsch

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Prof. Dr. Markus FischerProf. Dr. Chris Meier

Dr. Nastaran BehzadniaDr. Mirko Lindner

Dr. Vesna T. Aleksandrovic

Klaus BoldtViktoria Tonn

Niklas Schreiber

Claudia Hornung

Ulrich Tromsdorf

Tobias Krämer

Die Preise für die besten Diplomarbeiten in Höhe von je400 Euro erhielten Klaus Boldt für seine „spektroskopi-schen Untersuchungen an Halbleiter-Nanokrsitallen“,Viktoria Tonn für ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Synthe-se und Reaktionen von festphasengebundenen cycloSal-Nucleotiden“, Niklas Schreiber für seine Arbeiten zum„Einfluss von LRP1-Agonisten auf die cAMP-Konzentrationin Hepatozyten“, Claudia Hornung für Ihre Arbeiten zur„molekularen und biochemischen Charakterisierung einesAnti-Quorum Sensing-Gens aus dem Metagenom“, Bar-bara Duwe für die „Methoden zur Charakterisierung vonKlason-Ligninen aus Lebensmitteln“, Ulrich Tromsdorf fürseine „Untersuchungen an superparamagnetischenManganferrit-Nanopartikeln im Hinblick auf ihre Eignungals Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie“,Tobias Krämer für seine Diplomarbeit mit dem Titel „Un-tersuchungen zur C-H-Aktivierung durch Rhodium(II)-komplexe“, Edwin Hander Rios Morales für seine Arbeiten„Auf dem Weg zu einer diastereoselektiven Synthese voncycloSal-Phosphattriestern“, Frederike Schmid für ihre Ar-beiten zur „Untersuchungen zur Funktion von Regulationdes Ionenkanals TRPM4b“ und Alexander Bartelt für die„Analyse des Lipoproteinstoffwechsels in humanenHepatomzellen“.

Barbara Duwe

Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V., Bonn,bewilligte Prof. Dr. Markus Fischer, Institut für Lebens-mittelchemie, Drittmittel in Höhe von insgesamt 253.000Euro (Personal- und Sachmittel) für das Projekt „Reinheits-kontrolle von Marzipan mittels molekularbiologischerMethoden“.

Prof. Dr. Chris Meier vom Institut für Organische Chemiegewann im Mai für seine herausragenden Beiträge imBereich antiviral-relevanter Projekte den William-Prusoff-Award der International Society for Antiviral Research. DerPreis ist mit 5.000 Dollar dotiert.

Ausgezeichnet für die besten Promotionen mit einemPreisgeld von je 1.000 Euro wurden auf den Festveranstal-tungen des Departments Chemie und des Freundes- undFördervereins Chemie der Universität Hamburg e.V.: Dr.Nastaran Behzadnia für ihre Dissertation mit dem Titel„Untersuchungen zur Zusammenlagerung und Strukturdes humanen Spleißosoms“ und Dr. Mirko Lindner fürseine Arbeiten auf dem Gebiet der „Selektion und Cha-rakterisierung von HIV-1 V3-spezifischen Antikörperfrag-menten“ sowie Dr. Vesna T. Aleksandrovic für ihre Dis-sertation mit dem Titel „CoPt3 Nanoparticles: LigandExchange and Film Preparation“ und Dr. Heike JuliaHelmbold für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der „Koope-ration von P53 und RB2/P130 in der Induktion zellulärerSeneszenz“.

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Edwin Hander Rios Morales

Frederike Schmid

Alexander Bartelt

Die DFG hat Dr. Martin Blumenberg (Department Geo-wissenschaften, Institut für Biogeochemie und Meeres-chemie) für hervorragende Forschungsergebnisse mitdem Albert Maucher-Preis 2007 ausgezeichnet. MartinBlumenberg erhielt den Preis für seine Untersuchungenzur anaeroben Methanoxidation, die in Sedimenten desMeeres auftritt und für etwa 90% des natürlichen Abbausdes wichtigen Treibhausgases Methan verantwortlichgemacht wird. Die von ihm untersuchten geobiologischenund biogeochemischen Aspekte sind nicht nur für dieheutige, sondern auch für die frühere Klimaentwicklungder Erde von zentraler Bedeutung. Der mit je 10.000 Eurodotierte Albert Maucher-Preis wird in der Regel alle zweiJahre an junge Geowissenschaftlerinnen und -wissen-schaftler vergeben, die exzellente Forschungsprojekterealisiert haben.

Prof. Dr. Walter Michaelis, Institut für Biochemie undMeereschemie, wurde mit dem Alfred Treibs Award 2007ausgezeichnet und zum Fellow der Geochemical Society(USA) ernannt. Zum ersten Mal seit 1983 wurde diese hoheAuszeichnung der Geochemical Society nach Deutschlandvergeben.

Dr. Martin Blumenberg

Prof. Dr. Walter Michaelis

Dr. Sybille Bauriedl

Prof. Dr. Rolf Käse vom Institut für Meereskunde ist zumFellow der American Geophysical Union (AGU) ernanntworden. Er bekam die Auszeichnung für seine hervor-ragenden Beiträge zum Verständnis vieler ozeanischerProzesse und die geschickte Anwendung von Theorie,Beobachtung und numerischer Modellierung.

Prof. Dr. Klaus Fraedrich aus dem Meteorologischen Insti-tut wurde im April zum Fellow am Max Planck-Institut fürMeteorologie ernannt.

Die Firma Seismic Micro-Technlology (Houston, USA) hatProf. Dr. Christian Betzler, Geologisch-PaläontologischesInstitut, für das Softwarepaket „Kingdom Suite“ Nutzungs-rechte im Wert von 187.050 US Dollar bewilligt.

Der Dipl.-Geophysiker Alexander Gerst wurde 2007 vonder DFG mit dem Bernd Rendel-Preis für herausragendeund originelle Diplomarbeiten, laufende Dissertationenoder andere Forschungsarbeiten ausgezeichnet. Der Preisist mit 2.000 Euro dotiert. Die DFG ermöglicht damitjungen diplomierten, aber noch nicht promovierten Preis-trägerinnen und Preisträgern die Teilnahme an interna-tionalen Kongressen und Tagungen.

Für ihre Dissertation „Spielräume nachhaltiger Entwick-lung. Eine Diskursanalyse Hamburger Stadtentwicklungs-politik“ wurde Dr. Sybille Bauriedl von der „Stiftung derdeutschen Städte, Gemeinden und Kreise zur Förderungder Kommunalwissenschaften“ mit einer Prämie von1.000 Euro belohnt.

Prof. Dr. Rolf Käse

Prof. Dr. Klaus Fraedrich

Alexander Gerst

Prof. Dr. Christian Betzler

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Dipl.-Informatiker Stephan Heckmüller, Department Infor-matik, erhielt für seine Diplomarbeit „Bereitstellung vonDienstgüte für aggregierte Multimedia-Ströme in lokalen‘Broadcast’-Netzen“, die von Prof. Dr. Bernd E. Wolfingerbetreut wurde, den KuVS-Preis 2006 für die „Beste Diplom-arbeit 2006 im Bereich Kommunikation und VerteilteSysteme“. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert undwird von dem Fachausschuss „Kommunikation und Ver-teilte Systeme (KuVS) der Gesellschaft für Informatik/Informationstechnische Gesellschaft im VDE“ verliehen.

Stephan Heckmüller

Der Student Marc Päpper hat den Preis der Firma SunMicrosystems für das beste Vordiplom des Jahres 2006 inInformatik erhalten. Das Unternehmen Sun und der dazu-gehörige Vertrieb MCS zeigten mit der großzügigenSpende im Wert von 8.000 EUR bereits zum 16. Mal ihreVerbundenheit zur Universität.

Prof. Dr. Christoph Schweigert, Department Mathematik,ist vom französischen Minister für Bildung und Forschung,Gilles de Robien, für seine Verdienste um die französisch-deutsche Wissenschaftskooperation mit dem Gay-Lussac-Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet worden. DerPreis ist mit 22.000 Euro dotiert und mit einem sechs-monatigen Aufenthalt an einer französischen Forschungs-einrichtung verbunden.

Diplom-Wirtschaftsmathematiker Jens Martin Dittmer,wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schwerpunkt Mathe-matische Statistik und Stochastische Prozesse, erhielt fürseine Arbeit „Nächste-Nachbarn-Verfahren zur Reser-vierung für Einzelschäden“ (betreut von Prof. HolgerDrees) im Rahmen der SCOR-Preis-Verleihung für Aktuar-wissenschaften 2006 einen zweiten Preis.

Marc PäpperProf. Dr. Christoph Schweigert

Jens Martin Dittmer

Prof. Dr. Götz Heinzelmann

Department Physik

Physiker der Universität Ohio in Athens, des DepartmentsPhysik der Universität Hamburg und der UniversitätBuenos Aires erhielten von der US-amerikanischen Natio-nal Science Foundation (NSF) insgesamt 2,5 MillionenUS-Dollar für die internationale Kooperation und For-schung auf dem Gebiet des Nanomagnetismus. Die Mittelwerden im Rahmen des Programms „Partnerships forInternational Research and Education“ (PIRE) vergeben.Die Hamburger Gruppe um Prof. Dr. Roland Wiesendangerwurde als Partner der Universität Ohio aufgrund ihrerweltweit anerkannten Expertise auf den Gebieten Nano-analytik, Nanomagnetismus und Spintronik ausgewählt.

Prof. Dr. Götz Heinzelmann vom Institut für Experimental-physik erhielt im März den René Descartes Prize for Ex-cellence in Scientific Research 2006, der von derEuropäischen Kommission verliehen wird.

Chronik 2007

Prof. Dr. Roland Wiesendanger

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)hat im Rahmen der naturwissenschaftlichen Grundlagen-forschung an Großgeräten (im Fördergebiet „Erforschungkondensierter Materie an Großgeräten“) den neuen For-schungsschwerpunkt „FLASH: Materie im Licht ultrakurzerund extrem intensiver Röntgenpulse“ eingerichtet. DerForschungsschwerpunkt wird vom BMBF im Zeitraum2007 bis 2010 mit insgesamt 11,4 Mio. Euro gefördert. Be-teiligt sind Forschergruppen von zehn Universitäten undder Max-Planck-Gesellschaft. Von dieser Fördersummeentfallen 5 Mio. Euro auf Gruppen der Universität Ham-burg aus dem Institut für Experimentalphysik und demInstitut für Angewandte Physik.

Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher For-schungszentren hat 25 Millionen Euro für fünf Jahre fürden Projektvorschlag „Helmholtz-Allianz – Physik an derTeraskala“ bewilligt. An dieser Allianz sind unter der Feder-führung des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY)17 Universitäten, das Forschungszentrum Karlsruhe unddas Max-Planck-Institut für Physik in München beteiligt.Die Helmholtz-Allianz „Physik an der Teraskala“ bündeltdie in Deutschland vorhandene Kompetenz auf demGebiet der Teilchenphysik an Hochenergiebeschleunigern.Koordinatoren der Helmholtz-Allianz sind Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer, Universität Hamburg und DESY-Forschungs-direktor, sowie Prof. Dr. Peter Mättig, Universität Wup-pertal. Seitens der Universität Hamburg beteiligen sichGruppen des II. Instituts für Theoretische Physik und desInstituts für Experimentalphysik vom Department Physik.

Die pro-com DATENSYSTEME GmbH hat dem PHYSnet-Rechenzentrum 13 IBM System p5 Server im Wert von über130.000 Euro gespendet. Durch diese Spende ist das Re-chenzentrum des Departments Physik deutlich gestärktund verfügt mit insgesamt 20 p5-basierten IBM Servernüber den größten IBM OpenPower-Server-ClusterDeutschlands.

Das Deutsche Nationalkomittee für Denkmalschutz hatden Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. für dieRettung und Sanierung der bis heute nahezu kompletterhaltenen Hamburger Sternwarte in Bergedorf mit derSilbernen Halbkugel des Deutschen Denkmalschutzprei-ses 2006 ausgezeichnet.

Das BMBF bewilligte Prof. Dr. Michael Rübhausen, Institutfür Angewandte Physik und Hamburger Zentrum für Mi-krostrukturforschung, für drei Jahre 489.923 Euro Sach-und Personalmittel für das Projekt „Zeitaufgelöste Raman-Streuung im VUV“ mit dem Freien-Elektronenlaser FLASHam HASYLAB/DESY.

Institut für Experimentalphysik und Institut für Angewandte Physik

Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer

Förderverein Hamburger Sternwarte e.V.

Prof. Dr. Michael Rübhausen

PHYSnet-Rechenzentrum

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Zentrum für BioinformatikDie Diplom-Biologin und Diplom-Bioinformatikerin BirteSeebeck ist mit dem FIZ CHEMIE Berlin-Preis 2006 imRahmen der 2nd German Conference on Chemoinformaticsin Goslar ausgezeichnet worden. Mit diesem Preis würdigtdie Fachgruppe Chemie-Information-Computer (CIC) derGesellschaft Deutscher Chemiker hervorragende Disser-tationen und Diplomarbeiten, die eine besondere For-schungsleistung für die Weiterentwicklung des Fachge-bietes darstellen. Birte Seebeck gewann den Preis miteiner Arbeit zur „Modellierung von Metallwechselwir-kungsgeometrien für das Protein-Ligand Docking Pro-blem“, mit der sie drei Jahre nach ihrem Biologie-Diplomein zweites Diplom in Bioinformatik erwarb.

Dr. Ole Kayser wurde für seine Diplomarbeit, die er beiProf. Dr. Matthias Rarey am Zentrum für Bioinformatikanfertigte, mit dem FIZ CHEMIE Berlin-Preis 2007 ausge-zeichnet. Der Humanmediziner mit Zweitstudium in Bio-informatik entwickelte eine Simulationssoftware zur Vor-hersage der wahrscheinlichsten 3D-Strukturen eines Wirk-stoffes in gebundenem, d.h. bioaktivem Zustand.

Birte Seebeck

Dr. Ole Kayser

Dr. Eva-Maria Mandelkow

Chronik 2007

Weitere Einrichtungen

Dr. Eva-Maria Mandelkow, Max Planck Arbeitsgruppen fürstrukturelle Molekularbiologie Hamburg, hat 2006 denAlzheimer-Forschungspreis der Breuer-Stiftung erhalten.Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat vier so ge-nannte Transferprojekte für den „Sonderforschungsbereich538: Mehrsprachigkeit“ für drei Jahre (März 2007 bisFebruar 2010) bewilligt. Die Transferprojekte bilden einenneuen Bereich innerhalb des SFB Mehrsprachigkeit. Siebefassen sich mit Fragen der Umsetzung wissenschaft-licher Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in diePraxis und mit der Evaluation dieser Umsetzung. AlleProjekte haben außer-universitäre Kooperationspartner.Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 809.000 Euro.

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Ein Team von Studierenden des Doppelabschlusspro-gramms „Master/MBA International Business and Eco-nomics (MIBE) – China Focus“ des International Center forGraduate Studies (ICGS) der Universität Hamburg und derFudan Universität in Schanghai hat im ersten Youth Inno-vation Competition on Global Governance (YICGG)“ den„Most Innovative Team“-Award erhalten. Der Wettbewerbwurde an der Fudan Universität von der School of Inter-national Relations and Public Affairs ins Leben gerufenund wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms derVereinten Nationen (UNDP) unterstützt.

Mit einer Spende von 10.000 Euro hat die JOM JäschkeOperational Media GmbH die Studiengebühr einiger Stu-dierender übernommen. Die Universität Hamburg hat dasGeld in Form von Stipendien vergeben. Bewerben konntensich Studierende aller Fachrichtungen, die das BerufsfeldMarketing/Werbung einschlagen wollen, insbesondereeine Laufbahn in Mediaplanung und strategischer Kom-munikationsberatung. Bei der Auswahl wurden Studien-leistungen und soziale Situation der Bewerberinnen undBewerber berücksichtigt. Das Stipendium ist auf die ver-bleibende Regelstudienzeit begrenzt.

Sonderforschungsbereich 538: Mehrsprachigkeit

MIBE – China Focus-Studierende

Universität Hamburg

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Veranstaltungen, Kongresse, Tagungen

Januar

„marketing innovations 2007“ – Studierende organisierenMarketingkongressAm 12. Januar 2007 veranstalteten die Hamburger Studie-rendeninitiativen „MTP – Marketing zwischen Theorie undPraxis e.V.“, „AIESEC“, „Hanseatic Consulting“ und „Wi-IngAktiv“ zum ersten Mal einen Kongress, der Marketing-fachleute aus der Praxis mit engagierten und talentiertenStudierenden ins Gespräch brachte. Ziel war es, denwechselseitigen Austausch über zukunftsrelevante Marke-tingthemen zu fördern. In sechs verschiedenen Workshopswurde gemeinsam an konkreten Fallstudien gearbeitet.Prof. Dr. Thorsten Teichert, Lehrstuhl für Marketing undInnovationen, hielt den wissenschaftlichen Fachvortrag zuden neuesten Entwicklungen aus seinem Fachbereich.

Ehrenfeier für Gründungsrektor Karl Rathgen (1856-1921)Anlässlich seines 150. Geburtstages ehrte die UniversitätHamburg am 24. Januar ihren ersten Rektor Karl Rathgenmit einer Akademischen Gedenkfeier. Prof. Dr. Rathgen(Foto), der am 6. Dezember 1856 in Weimar geboren wurde,war ein deutscher Nationalökonom und bedeutenderJapan- und Amerikaexperte, dessen Veröffentlichungenüber Japan großen Einfluss auf das Bild Japans in Deutsch-land hatten. 1907 wurde er Professor am neu gegründetenHamburger Kolonialinstitut, aus dem 1919 die UniversitätHamburg entstand. Er übernahm neben dem Rektoratauch den Lehrstuhl für Nationalökonomie, Kolonialpolitikund Finanzwissenschaft. Das Grußwort auf der Gedenk-feier hielt Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil.Monika Auweter-Kurtz. Außerdem sprachen Ministerial-direktor a.D. Dr. Dr. h.c. Barthold C. Witte über das Lebenund Werk des Gründungsrektors und Dr. Toshiro Nozaki,Universität Kyoto/Japan über den Aufenthalt Rathgens inJapan in den Jahren 1882 bis 1890.

University Players spielten „DUCK“Vom 23. bis 27. Januar und vom 29. Januar bis 3. Februarstand bei den University Players „DUCK“ auf dem Spiel-plan. Das englischsprachige Stück lief im AuditoriumMaximum (Audimax) der Universität Hamburg. Bei derPremiere waren sowohl die irische Autorin Stella Feehilyals auch Max Stafford-Clark anwesend, der bei der Urauf-führung des Stücks am Royal Court Theatre in LondonRegie führte. Beide stellten sich vorher bei einer Ge-sprächsrunde im Anna-Siemsen-Hörsaal den Fragen derÖffentlichkeit.

Chronik 2007154

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Februar

Winter-Universitätskonzert 2007Gemeinsam mit ihrem Dirigenten Prof. Bruno de Greeveluden Chor und Orchester der Universität Hamburg einzum Winterkonzert am 4. Februar. Im großen Saal derLaeiszhalle wurden Werke von Ernest W. Mulder, „Sympho-nia Sacra“ und Jan Koetsier, „Symphonie No. 2“ gespielt.Prof. de Greeve kam damit dem Wunsch vieler Besuche-rinnen und Besucher nach, Werke von niederländischenKomponisten ins Programm zu nehmen.

8. Hamburger Sicherheitsgewerberechtstag derForschungsstelle Sicherheitsgewerbe (FORSI) derUniversität HamburgAm 13. Februar fand im Hauptgebäude der Universität der8. Hamburger Sicherheitsgewerberechtstag zum Thema„Sicherheitsgewerbe und Sicherheitspolitik: Gewerbepo-litische Herausforderungen im Präventions- und Gewähr-leistungsstaat“ statt. Innensenator Udo Nagel sprach über„Sicherheitsgewerbe und Polizeipolitik, Das Beispiel Ham-burg – (besonders zur Polizeihochschule und zur aktuellenZusammenarbeit)“. Anschließend diskutierten Mitgliederdes Bundestages und der Hamburgischen Bürgerschaftüber die Rolle des Sicherheitsgewerbes in der Innen- undWirtschaftspolitik. Im zweiten Themenblock „Sicherheits-gewerbe aus Unternehmens- und Verbandssicht“ referierteDr. Thomas Menk, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaftfür Sicherheit der Wirtschaft (ASW), über die Sicherheit alsWirtschaftsfaktor im globalen Wettbewerb. Vertreterinnenund Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern spra-chen zu „Sicherheitsgewerbe und Preispolitik“. Wissen-schaftlicher Leiter der Tagung war Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Rolf Stober, Geschäftsführender Direktor der Forschungs-stelle Sicherheitsgewerbe.

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März

Governance and Local Social Policy – InternationaleTagung zu aktuellen Veränderungen lokaler SozialpolitikIm Zentrum der internationalen Tagung „Governance andLocal Social Policy“ am 2. und 3. März stand die Entwick-lung der lokalen Sozialpolitik. Renommierte Sozialpolitik-forscherinnen und -forscher aus verschiedenen europä-ischen Ländern, u.a. aus Finnland, Dänemark und Groß-britannien, stellten ihre theoretischen Ansätze und For-schungsergebnisse zur Diskussion. Die Tagung wurde vonder Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.Sie fand im Rahmen des Projektes „Die lokale Restrukturie-rung der Altenpflege – kulturelle Grundlagen, Akteure undHandlungsbedingungen" statt, das am Centrum für Glo-balisierung und Governance (CGG) der Fakultät Wirt-schafts- und Sozialwissenschaften angesiedelt ist. Leiterindes von der DFG geförderten Projektes ist Prof. Dr. BirgitPfau-Effinger (CGG).

Chronik 2007156

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Weltfrauentag: Universitätspräsidentin sprach vorZONTA-ClubZum Weltfrauentag am 8. März sprach die Präsidentinder Universität Hamburg, Prof. Dr.-Ing. habil. MonikaAuweter-Kurtz, auf Einladung der vier Hamburger ZONTA-Clubs im Hotel Elysée über „Die Bedeutung der Frauenför-derung für die Entwicklung der Universität Hamburg“. Inihrem Beitrag hob sie die Bedeutung der Gleichstellungfür die wissenschaftliche Exzellenz hervor und erläutertedas Engagement der Universität für die Frauenförderung.Bereits seit Jahren setzt sich Auweter-Kurtz für die Frauen-förderung in der Wissenschaft ein. So war sie Frauenbeauf-tragte der Universität Stuttgart und Landessprecherin derFrauenbeauftragten der Universitäten in Baden-Württem-berg. Seit zehn Jahren ist sie in der internationalen Aus-wahlkommission für den Amelia-Earhart-Award, einemStipendium für Akademikerinnen aus dem Gebiet der Luft-und Raumfahrttechnik und verwandten Forschungsge-bieten, vergeben von ZONTA-International. Sie war selbstzweimal Trägerin dieses Preises.ZONTA-International ist ein weltweiter Zusammenschlussberufstätiger Frauen in verantwortlichen Positionen mitdem Ziel, die Stellung der Frau in jeglicher Hinsicht zuverbessern – rechtlich, politisch, wirtschaftlich undberuflich.

24. Ferienkurs Forschung PhysikAm 15. und 16. März lud das Department Physik wiedernach Bahrenfeld ein, um ausgewählten Schülerinnen undSchülern der 10. bis 13. Klassen interessante Experimentezu zeigen und sie von ihnen auch selbst durchführen zulassen. Dazu gehörten die Versuche, Audiosignale miteinem Laser durch den freien Raum zu übertragen, Lebens-mittel auf Radioaktivität zu überprüfen oder Lichtteilchenzwischen zwei Spiegeln einzusperren.

Filmdokumentation über Joseph WeizenbaumAm 22. März wurde erstmals in Hamburg der Dokumen-tarfilm „Weizenbaum. Rebel at Work“ öffentlich aufge-führt. Auf Einladung des Hamburger Informatik Forum e.V.und des Departments Informatik fand die Filmvorführungim Beisein des inzwischen verstorbenen Prof. Dr. h.c. mult.Joseph Weizenbaum im Agathe-Lasch-Hörsaal statt. ImFilm erzählte der 84-jährige Joseph Weizenbaum seineLebensgeschichte, die mit der Geschichte des Computerseng verknüpft ist. Ein sehr persönliches Porträt entstand,das den Menschen Weizenbaum in seiner schillerndenVielfalt zeigt. Joseph Weizenbaum und die in Wien leben-den Filmemacher Silvia Holzinger und Peter Haas standennach der Präsentation des Films für Fragen zur Verfügung.Weizenbaums Buch „Die Macht der Computer und dieOhnmacht der Vernunft“ wird bis heute in den Medien-wissenschaften und in der Philosophie ebenso gelesen wieunter Informatikerinnen und Informatikern. Weizenbaumist Ehrendoktor der Hamburger Informatik. Er starb am5. März 2008.

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„Girls-go-math“: Mathematik-Tag für Schülerinnen ander Universität HamburgDas Department Mathematik lud am 28. April ins Geoma-tikum ein zum ersten „girls-go-math"-Tag an der Univer-sität Hamburg. Angesprochen waren alle Schülerinnen der11. bis 13. Klasse und alle an Mathematik interessiertenFrauen mit vergleichbaren Kenntnissen. Themen waren„Mathematik mal ohne Zahlen – etwas Graphentheorie“,„1+1=2, oder doch nicht? Eine Einführung in die Gruppen-theorie“ oder „Vollbremsung – oder wie lang soll eineAmpel eigentlich gelb sein?“. Mit Veranstaltungen wiedieser will der Fachbereich verstärkt Mädchen und jungeFrauen für ein Studium der Mathematik begeistern.

April

Informationstag zu internationalen MasterstudiengängenDas International Center for Graduate Studies (ICGS) derUniversität Hamburg lud am 13. April zum Masterpro-gramm-Informationstag mit Unternehmensbörse.Studierende, Lehrende sowie Absolventinnen und Absol-venten der Programme boten einen Einblick in die inter-nationalen Masterstudiengänge, die über das ICGS an denFakultäten Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowieRechtswissenschaften angeboten werden, und gabendie Möglichkeit zum informellen Austausch. Außerdembestand in der anschließenden Unternehmensbörse dieGelegenheit, Vertreterinnen und Vertreter bekannterHamburger Kanzleien und Unternehmen kennen zu ler-nen. An Informationsständen konnten Interessierte mitProgrammreferentinnen und -referenten sowie Partner-unternehmen ins Gespräch kommen und sich über dieStudienprogramme und beruflichen Perspektiven einesMaster-, Master of Business Administration (MBA)- oderMaster of Law (LL.M.)-Abschlusses informieren.

Chronik 2007158

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Mai

„6th International Symposium on Bilingualism“Vom 30. Mai bis 2. Juni fand im Audimax der UniversitätHamburg die weltweit größte Konferenz zum Thema Zwei-sprachigkeit statt. Veranstaltet wurde das „InternationalSymposium on Bilingualism (ISB)“ vom Sonderforschungs-bereich „Mehrsprachigkeit“, einem von der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Forschungszent-rum, in dem in 18 Projekten bilingualer Spracherwerb,Sprachentwicklung und mehrsprachige Kommunikationerforscht werden.Zum sechsten Mal in zehn Jahren brachte das ISB mehr als450 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus derSprachwissenschaft, der Psychologie, der Neurologie sowieden Gesellschaftswissenschaften zusammen, wobei inHamburg mit finanzieller Unterstützung der DFG auchzahlreichen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissen-schaftlern aus Afrika, Asien und Osteuropa die Teilnahmeermöglicht werden konnte.

Die Themen der Konferenz reichten von der Mehrsprachig-keit im Alter, der Therapie von Sprachstörungen bis zuden mehrsprachigen Texten des Hip-Hop. In mehr als 25Arbeitsgruppen und über 300 Vorträgen wurden aktuelleForschungsergebnisse und Forschungstrends vorgestellt.Organisator der Konferenz war Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen M.Meisel, Institut für Romanistik.

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Juni

II. Kongress Kulturwissenschaftliche TechnikforschungWie das Babyphon in das alltägliche Familienleben ein-greift und die Kommunikation im Internet Begehren undIntimität beeinflusst oder ob Gebrauchsanleitungen heut-zutage eine gelingende Kommunikation ermöglichen –solche und viele weitere interessante Fragen beantworte-ten 45 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus denunterschiedlichsten Fachrichtungen vom 1. bis 3 Juni aufdem zweiten internationalen „Kongress Kulturwissen-schaftliche Technikforschung“ im Hauptgebäude der Uni-versität Hamburg. Veranstalter des Kongresses war das„Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikfor-schung“ am Institut für Volkskunde (Leitung: Prof. Dr.Thomas Hengartner). Das Kolleg ist Ansprechpartner fürMedien, Museen und Schulen und stellt Vertretern ausWirtschaft, Politik, Wissenschaft und der interessiertenÖffentlichkeit Forschungsergebnisse zur Verfügung. Eswird finanziert aus Mitteln des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises, den Prof. Hengartner 2002 von derDeutschen Forschungsgemeinschaft erhalten hat.

„Chinese Trade and Investment Law“ – Sommer-Akademieder Fakultät für Rechtswissenschaft und der Law Schoolder Chinese University of Hong KongVom 4. bis 10. Juni war das Institut für Seerecht und See-handelsrecht der Fakultät für Rechtswissenschaft an derUniversität Hamburg Gastgeber für zwei Gastdozentender Law School der Chinese University of Hong Kong, Prof.Dr. Lutz-Christian Wolff und Prof. Ling Bing. Gemeinsammit ihrem Hamburger Kollegen Prof. Dr. Dr. h.c. MarianPaschke und externen Dozenten unterrichteten die Hong-konger Wissenschaftler in einer Sommerakademie„Hamburg – Hong Kong Academy on Chinese Trade andInvestment Law“, die in diesem Jahr erstmals stattfand.Finanzielle Unterstützung und inhaltliche Anreicherungerhielt die Akademie von dem Wirtschaftsprüfungs- undBeratungsunternehmen Luther RechtsanwaltsgesellschaftmbH. Die Unterrichtsräume werden durch die Ernst &Young AG gesponsert.Teilnehmende waren die Studierenden des Master of Law(LL.M).-Programms sowie qualifizierte externe Interessier-te mit einem ersten Hochschulabschluss und entsprechen-den thematischen Vorkenntnissen. Alle Teilnehmendendes Intensivkurses wurden am 7. Juni von JustizsenatorCarsten Lüdemann im Rahmen eines Senatsempfangsbegrüßt, der mit Unterstützung der HandelskammerHamburg stattfand.

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Tagung „Bioethische und gesundheitliche Herausforde-rungen für die islamische Welt: AIDS, Drogen undReproduktionsmedizin“Phänomenen wie Biotechnologie, Drogenkonsum oderAIDS ist gemeinsam, dass sie in besonderem Maße mitdem islamischen Menschenbild kollidieren. Dies stellt diebetroffenen Gesellschaften vor Herausforderungen, die fürihre Zukunft ebenso entscheidend sein könnten wie po-litische und militärische Konflikte. Vor diesem Hintergrundveranstaltete die Abteilung für Geschichte und Kultur desVorderen Orients (Turkologie) des Asien-Afrika-Institutesam 22. Juni eine Tagung zum Thema „Bioethische und ge-sundheitliche Herausforderungen für die islamische Welt:AIDS, Drogen und Reproduktionsmedizin“. Dabei ging esum die Frage, wie andere Religionen und Kulturen mit län-derübergreifenden Epidemien oder den Folgen des techno-logischen Fortschritts umgehen. Im Mittelpunkt der Ta-gung, die in Kooperation mit dem Heidelberger Centrumfür Euro-Asiatische Studien e.V. stattfand, standen dieethischen und rechtlichen Bewertungen globaler gesund-heitlicher Probleme und medizinischer Entwicklungen inder islamischen Welt. Bei der Veranstaltung kamen erst-mals junge Expertinnen und Experten aus unterschied-lichen Disziplinen zu diesen Themen zusammen. Unter-stützt wurde die Tagung von der Fritz Thyssen Stiftung fürWissenschaftsförderung.

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10. Aktionstag „Fit ab 50? – Fit bis 100!“ am FachbereichBewegungswissenschaft„Sturzvermeidung durch vielfältige Balancetherapie“ – zudiesem Thema lud der Fachbereich Bewegungswissen-schaft am 24. Juni in den Turmweg zu einem Aktionstagein. Die Besucherinnen und Besucher erwarteten beifreiem Eintritt mehr als 20 Angebote rund um das Thema„Gleichgewicht“. Mit Gleichgewichts- und Geschicklich-keitstraining, Tai Chi, Inline-Skating, Nordic Walking,Tanzen und Rückentraining zeigte der Fachbereich Wegezur inneren wie äußeren Balance und setzte damit Ergeb-nisse des Seminars „Handlungsfähigkeit im Alter: VonSturzprophylaxe bis Gehirnjogging“ von Volker Nagel ausdem Sommersemester 2007 um. Der Aktionstag bot allenTeilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, unterfachkundiger Anleitung kostenlos und unverbindlich ver-schiedene Formen von Sport und Bewegung auszupro-bieren und sich über geeignete weiterführende Trainings-programme zu informieren.

Wirtschaftswachstum durch IT am Beispiel von EstlandDas Department Informatik der Universität Hamburg ludam 25. Juni in den Senatssaal des Hauptgebäudes zueinem Vortrag des Botschafters der Republik Estland, S.E.Dr. Clyde Kull, zum Thema „Wirtschaftswachstum durch ITam Beispiel von Estland“. Der Vortrag fand im Rahmen desInformatischen Kolloquiums statt. Estland hat eines derdichtesten digitalen Netzwerke in Europa. Per Gesetzgarantiert das Land seinen Bürgerinnen und Bürgern denkostenlosen Zugang ins Internet. Wer keinen eigenenRechner hat, darf gratis an einem von über 700 öffent-lichen Terminals ins Netz. Seit 2003 benutzen alle Schulendas webbasierte Kommunikationsportal für Schule undZuhause „E-Schule“ („eKool“). Estland ermöglichte imFebruar 2007 als erstes Land der Welt, dass Staatsbürger ineiner nationalen Parlamentswahl auch online abstimmenkonnten. Dr. Clyde Kull beschrieb in seinem Vortrag diePotentiale dieser IT-Infrastruktur für die wirtschaftlicheEntwicklung seines Landes. In diesem Zusammenhangstellte er auch die Investitionen in die IT-Ausbildung inSchulen und Universitäten als Grundvoraussetzung fürdiesen Standard dar.

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Informations- und Diskussionsveranstaltung zumHamburger Weg des „Religionsunterrichts für alle“Der Hamburger Weg des „Religionsunterrichts für alle“bietet für Schülerinnen und Schüler ungeachtet ihrerReligionszugehörigkeit einen Raum des gemeinsamendialogischen Lernens. Eine Trennung nach Konfession oderReligion findet in Hamburg – im Gegensatz zu den meistenanderen Bundesländern – nicht statt. Dieses Konzept istseit vielen Jahren erprobt und genießt bei Schülerinnenund Schülern wie Lehrkräften und Erziehungsberechtigtenein hohes Ansehen. Hierzu in Spannung stehen Überle-gungen, an Hamburgs Schulen islamischen Religions-unterricht einzuführen. Die politische Diskussion zu die-sem Thema ist noch nicht abgeschlossen. Vor diesemHintergrund lud das interdisziplinäre „Zentrum Weltreli-gionen im Dialog“ (ZWiD) an der Universität Hamburg am29. Juni ein zu einer Ganztagsveranstaltung mit Experten-vorträgen und Diskussionsrunden zum Thema: „Religions-unterricht wohin? Zur Stärkung und Weiterentwicklungdes dialogischen ‚Religionsunterrichts für alle‘ in Ham-burg“. Die Veranstaltung wurde gemeinsam getragen vomZWiD, dem Pädagogisch-Theologischen Institut Nordelbien(PTI), dem Zentrum für Lehrerbildung Hamburg und derdortigen Sozietät Religion.

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Juli

Sommer-Universitätskonzert 2007Chor und Orchester der Universität Hamburg luden ge-meinsam mit ihrem Dirigenten Prof. Bruno de Greeve am1. Juli wieder zum Sommerkonzert in die Laeiszhalle ein.Auf dem Programm standen Werke von Joseph Haydn(Der Sturm), Ludwig van Beethoven (Meeresstille undglückliche Fahrt), Antonin Dvorak (In der Natur), FelixMendelssohn Bartholdy (aus: Die erste Walpurgisnacht)und Richard Strauss (Wandrers Sturmlied).

Festveranstaltung am Department ChemieDas Department Chemie und der Freundes- und Förder-verein Chemie der Universität Hamburg e.V. luden am6. Juli zu einer Festveranstaltung anlässlich der Preisver-leihung mit Preisen im Gesamtwert von über 4.000 Eurofür die besten Vordiplome, Diplome, Examina und Pro-motionen. Im Festvortrag sprach Dr. Rainer Hintsche vomFraunhofer Institut für Silizium-Technologie über „Elek-trische Biochip-Technologie – Eine analytische Plattformfür Forschung und Praxis“.

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Eröffnung des Wolf Walter-Lesesaals am DepartmentChemieAm 13. Juli eröffnete das Department Chemie den WolfWalter-Lesesaal. Der ehemalige Nordflügel der Bibliothekwurde umgebaut und neu eingerichtet. Studierende wieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter können künftig an 50Arbeitsplätzen und in neuen Gruppenarbeitsräumenlernen bzw. recherchieren. Dazu stehen ihnen u. a. fünfausleihbare Laptops für E-Learning zur Verfügung. Finan-ziert wurde die Maßnahme aus Mitteln des Departments,dem Freundes- und Förderverein Chemie der UniversitätHamburg e.V., der Körber-Stiftung und weiteren Spon-soren. Der Umbau kostete rund 20.000 Euro. Der Saal istbenannt nach Prof. Dr. Wolfgang Walter (1919 bis 2005,Foto). Er war Professor für Organische Chemie an der Uni-versität Hamburg und – als der Fachbereich Chemie imRahmen der Universitätsneuordnung gegründet wurde –von 1970 bis 1972 erster Fachbereichssprecher. WolfgangWalter war eine der prominentesten Persönlichkeiten desFachbereichs und ist Autor des Lehrbuchs für OrganischeChemie (Beyer/Walter). Er emeritierte im Jahre 1986.

25. Ferienkurs Forschung PhysikAm 12. Juni begrüßte Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing.habil. Monika Auweter-Kurtz Schülerinnen und Schülerzum Ferienkurs Forschung in der Physik, der vom 12. bis13. Juni stattfand. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dieunter den Bewerbungen berücksichtigt werden konnten,hatten die Möglichkeit, den Nobelpreisträgerversuch des„Quanten-Hall-Effekts“ zu messen, sie erkundeten diephysikalischen Grenzen der Solarenergienutzung odergingen in der Quantenmechanik der Frage nach, ob Men-schen durch Wände gehen können.Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, am Abend mitDiplomandinnen und Diplomanden, Doktorandinnen undDoktoranden sowie Professorinnen und Professoren insGespräch zu kommen. Nach der „PHYSIK-Vorlesung“ vonProf. Dr. Caren Hagner wurden die Ergebnisse der Arbeits-gruppen ausgewertet und Teilnahmeurkunden überreicht.Der Ferienkurs endete mit einer Führung durch die Aus-stellung „Nanotechnologie – Aufbruch in neue Welten“.

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Zweiter Kongress der Gesellschaft für antike PhilosophieZu den existenziellen philosophischen Fragen nach Todund Seele, dem Fortleben der Seele nach dem Tod und demVerhältnis von Seele und Leib kamen vom 18. bis 21. Juli250 Fachvertreterinnen und -vertreter aus dem In- undAusland an die Universität Hamburg, wo unter der Leitungvon Prof. Dr. Dorothea Frede der zweite Kongress der Ge-sellschaft für antike Philosophie stattfand. Unter demThema „Leib und Seele in der antiken Philosophie“ gab es39 Vorträge in deutscher und englischer Sprache. Sie um-fassten nicht nur das gesamte inhaltliche Themenfeld,sondern auch das zeitliche Spektrum der Thematik – vonden Vorsokratikern bis in die Spätantike. Dabei lagen be-sondere Schwerpunkte auf Platon, Aristoteles und den Phi-losophen des hellenistischen Zeitalters, d. h. den Stoikernund Epikureern. Umrahmt wurde die Veranstaltung vonVorträgen von Günther Patzig (Göttingen) „Körper undGeist bei Aristoteles: Zum Problem des Funktionalismus“,von Martha Nussbaum (Chicago) „Philosophical normsand political attachments: Cicero and Seneca“ und vonJonathan Barnes (Paris): „Tertullian on the soul“.

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August

16. Internationales Symposium über FachkommunikationVom 27. bis 31. August fand das 16. Internationale Sympo-sium über Fachkommunikation in Hamburg statt. In sechsParallelsitzungen ging es dabei u.a. um die Übersetzungjuristischer Texte für verschiedene nationale Rechts-systeme, die Erstellung von Fachwörterbüchern oder dieAnalyse von Fachkommunikation zwischen Geschäftspart-nern und um Fachkommunikation in der Multimedia-Ära.Das Symposium ist die wichtigste wissenschaftliche Ver-anstaltung für Forscherinnen und Forscher wie Praktike-rinnen und Praktiker aus aller Welt im Bereich „Fachkom-munikation“. Hauptrednerinnen und -redner waren Prof.Dr. Dr. h.c. Juliane House (Universität Hamburg), Prof. Dr.Benjamin K. Tsou (China), Prof. Anne de Roeck (Groß-britannien) und Dr. Robert C. Kahlert (USA). Der Kongresswurde vom Department Sprache, Literatur, Medien I inKooperation mit dem Department Informatik, Arbeitsbe-reich Natürlichsprachliche Systeme, organisiert und fiel indas Jahr des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Walther v. Hahn(Universität Hamburg) – einem der bedeutendsten Fach-sprachenforscher in Deutschland.

Internationaler Kongress: Kinder und Jugendliche inriskanten LebenslagenRund 200 Teilnehmende aus 37 Ländern analysierten vom25. bis 28. Juli anlässlich der 29. „International StandingConference for the History of Education ‘Children andYouth at Risk’“, welche Situationen für Kinder und Jugend-liche als gefährlich angesehen werden, wie es dazukommt, dass Gesellschaften sich von Kindern und Jugend-lichen bedroht fühlen und was geschichtlich überhauptals Risiko angesehen und definiert wird. Organisiert wurdedie Konferenz u.a. von Prof. Dr. Ingrid Lohmann, Fach-bereich Erziehungswissenschaft.

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September

Jahrestagung der Deutschen Botanischen GesellschaftFast 1.000 Botanikerinnen und Botaniker aus 15 Länderndiskutierten vom 3. bis 7. September über die neuesten Er-kenntnisse ihrer Fachdisziplin. Die Botanikertagung ist dergrößte Kongress der Pflanzenwissenschaften im deutsch-sprachigen Raum. Sie umfasste Themen wie: Evolutionund Biodiversität, Pflanzen-Stoffwechsel, Funktion derZellbestandteile, Photosynthese, Pflanzenhormone oderWüstenbildung. Zusätzlich zum Fachprogramm fandenvom 5. bis 7. September Vorträge für Schülerinnen undSchüler im Biozentrum Klein Flottbek statt. Dort ging esauf anschauliche Weise um aktuelle Themen wie Klima-wandel und Pflanzenkrankheiten. Zusätzlich zu den Vor-trägen gab es für die Schülerinnen und Schüler im Bota-nischen Garten sowie in den Gewächshäusern Vorfüh-rungen und die Möglichkeit, eigene Untersuchungen mitLupe und Mikroskop anzustellen.

Tagung der deutschsprachigen MeteorologischenGesellschaften, DACH 2007Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutsch-land, Österreich und der Schweiz stellten vom 10. bis14. September ihre Forschungsergebnisse auf dem Gebietder Meteorologie und der physikalischen Ozeanographievor. Schwerpunkt der Tagung (DACH ist das Akronym ausden Kennzeichen der beteiligten Länder) war die Fragenach den Folgen der Klimaveränderung für den Menschen.In diesem Zusammenhang ging es auch um die Verbes-serung von Wettervorhersagen. Zu der Tagung, die alledrei Jahre stattfindet, kamen rund 450 Personen. Eröffnetwurde die DACH 2007 von Hamburgs Erstem Bürger-meister Ole von Beust. Die Begrüßung der Tagungsteil-nehmenden fand durch Universitätspräsidentin Prof.Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz statt (Foto).

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Biochemiker-Tagung an der Universität Hamburg:Krebs, Blutvergiftung und die Bausteine des LebensKrebs, Infektionen, Alzheimer und ihre molekularenGrundlagen: Das waren die zentralen Themen des Bioche-miker-Kongresses „Molecular Life Sciences“, der vom 16.bis 19. September an der Universität Hamburg stattfand.Rund 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausganz Europa, Asien und den USA tauschten ihre neuestenForschungsergebnisse aus. Prof. Dr. Georg Mayr (Universi-tätsklinikum Hamburg Eppendorf) und Prof. Dr. UlrichHahn (Abteilung für Biochemie und Molekularbiologie)organisierten das wissenschaftliche Programm. AmMontag, dem 17. September, verlieh die Gesellschaft fürBiochemie und Molekularbiologie (GBM) die Otto-Warburg-Medaille. Die Auszeichnung ist die höchste inDeutschland vergebene Ehrung für Biochemikerinnen undBiochemiker und ist mit einem Preisgeld in Höhe von25.000 Dollar dotiert. Der Preisträger des Jahres 2007 istProf. Dr. Robert Allan Weinberg vom Massachussetts In-stitute of Technology (MIT), USA. Er gilt als Entdecker undErforscher der Krebsgene und ist einer der wichtigstenmolekularbiologischen Pioniere der Gegenwart.

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Nobelpreisträger bei der ersten internationalenSommerschule zu NanostrukturenIm September fand zum ersten Mal die „InternationalSummer School: Physics of Functional Micro- and Nano-structures“ an der Universität Hamburg statt. Themawaren moderne funktionale Mikro- und Nanostrukturen,die für die Weiterentwicklung von Halbleiterbauelemen-ten und magnetischen Speichern wichtig sind. 26 Studie-rende aus 18 verschiedenen Ländern, u.a. aus China, Korea,Polen und den USA, nahmen für zwei Wochen an einemumfangreichen Studienprogramm mit international be-kannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teil.Der Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing hielt am24. September zwei Vorträge zur Physik und den Anwen-dungen des Quanten-Hall-Effekts.Klaus von Klitzing hat den Quanten-Hall-Effekt 1980 ent-deckt und dafür 1985 den Nobelpreis für Physik erhalten.Die Sommerschule war eine von 24 Sommerschulen desDAAD-Programms „Deutsche Sommerakademien/GermanSummer Academies 2007“. Sie war eng mit dem von derDeutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Gradu-iertenkolleg „Maßgeschneiderte Metall-Halbleiter-Hybridsysteme“ verknüpft. Weitere Unterstützung erhieltdie Sommerschule, die von Prof. Dr. Ulrich Merkt und Dr.Katrin Buth vom Institut für angewandte Physik und Zent-rum für Mikrostrukturforschung organisiert wurde, vonden Sonderforschungsbereichen „Quantenmaterialien“und „Magnetismus vom Einzelatom zur Nanostruktur“der Universität Hamburg sowie von Sponsoren.

18. Hochschultag der Deutschen Vereinigung fürSportwissenschaft (dvs)Vom 26. bis 28. September war die Spitzenveranstaltungder deutschsprachigen Sportwissenschaft erstmals an derUniversität Hamburg zu Gast. Im Mittelpunkt des allezwei Jahre stattfindenden dvs-Hochschultages standen dievielfältigen, wechselseitigen Beziehungen zwischen Sport,Stadt und Kultur. Darüber hinaus wurden Ergebnisse aktu-eller Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der Sport-wissenschaft präsentiert. Schirmherrin des 18. dvs-Hoch-schultages war die Senatorin für Bildung und Sport,Alexandra Dinges-Dierig. Sie eröffnete gemeinsam mitdem Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft,Jürgen Fischer, den Kongress. Im Rahmen der Eröffnungs-veranstaltung wurde auch die „Virtuelle FachbibliothekSportwissenschaft“ (www.vifasport.de) der Öffentlichkeitübergeben.

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Studientag zum katholisch-mennonitischen Dialog:„Heilung der Erinnerungen“Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,Theologinnen und Theologen, sowie Historikerinnen undHistoriker kamen am 21. September zusammen, um deninternationalen Dialog zwischen Vatikan und Mennoni-tischer Weltkonferenz kritisch zu untersuchen. Zu denReferentinnen und Referenten gehörten unter anderemals Vertreter des Vatikans Dr. John Radano sowie derGeneralsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz, Dr.Larry Miller, aus Straßburg. Die zentrale Frage des Studien-tags war, ob durch gemeinsame wissenschaftliche Unter-suchungen zur Geschichte und Theologie internationaldas gegenseitige Verständnis gefördert werden kann.

„AbsolventInnentag“ an der Universität HamburgUnter dem Motto „Den Berufseinstieg gestalten“ lud dasCareer Center der Universität Hamburg am 27. Septemberalle interessierten Studierenden sowie Absolventinnenund Absolventen zum „AbsolventInnentag“ ein. Vorträgeund Workshops beschäftigten sich mit dem erfolgreichenEinstieg in den Beruf und mit den damit verbundenenHerausforderungen. Fachkräfte aus Unternehmen undOrganisationen referierten unter anderem zu Fragen wie:„Die ersten 100 Tage im Job“, „Wie suche und finde icheine Stelle?“, „Bewerbungsgespräch – worauf achtenPersonaler?“ oder „Selbständigkeit – eine Alternative?“Mit Informationsständen präsentierten sich unter ande-rem der Gruner & Jahr Verlag, die Debeka Versicherung,die Techniker Krankenkasse, die Randstad Zeitarbeitsver-mittlung und Google. Absolventinnen und Absolventen,die den Start ins Berufsleben gemeistert haben, vermittel-ten ihr persönliches Know-how. Die Teilnehmerinnen undTeilnehmer konnten ihre Bewerbungsunterlagen über-prüfen lassen und erhielten Informationen und Anre-gungen zu Berufseinstieg, Karriereplanung und Netzwer-ken. Den Abschluss des AbsolventInnentags bildete dieAbendveranstaltung zum Thema „Wie Unternehmen sichpräsentieren und was Absolventinnen und Absolventendaraus für die Darstellung ihrer Kompetenzen ableitenkönnen!“

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1. Sommer-Universität am Fachbereich PsychologieVom 26. bis 28. September fand am Fachbereich Psycho-logie der Universität Hamburg erstmals eine „Sommer-Universität“ statt. Die Sommerkurse richteten sich anStudierende mit den Schwerpunkten Psychologie, Pädago-gik und Soziale Arbeit und an weitere Interessierte. Dasdreitägige Kursangebot sollte das Studium außerhalbder Vorlesungszeit ergänzen und beinhaltete praktischeÜbungen, in denen großer Wert auf die aktive Beteiligungder Studierenden gelegt wurde.Für die Sommer-Universität konnten externe Fachkräftegewonnen werden, die mit den Studierenden praxisnahsoziale Themen wie „Umgang mit Gewalt unter Kindernund Jugendlichen“, „Das Leben von Straßenkindern“ oder„Förderung von Familien in prekären Situationen“ erör-terten. Die Idee der Sommer-Universität fand bei denStudierenden großen Anklang. Schon kurz nach Beginn derAnmeldephase hatten sich über 100 Interessierte gemel-det, damit waren alle Kurse ausgebucht. Die Sommer-Universität wurde durch die Verwendung von Studienge-bühren ermöglicht.

Internationale Konferenz zum Werk von Ernst CassirerMehr als 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleraus aller Welt diskutierten vom 4. bis 6. Oktober an derUniversität Hamburg über das Werk des großen Kultur-philosophen Ernst Cassirer (1874 bis 1945, Foto). Die inter-nationale Konferenz stand unter dem Titel „Philosophieder Kultur – Kultur des Philosophierens. Ernst Cassirer im20. und 21. Jahrhundert“ und gab einen ersten Überblicküber Fragen zu Entwicklungslinien in Cassirers Werk, dieAuswirkungen der veränderten Bedingungen des Exilsauf sein Schaffen oder die Stellung des systematischenWerkes zu den historischen Schriften. Veranstaltet wurdedie Cassirer-Konferenz von Prof. Dr. Birgit Recki (Philoso-phisches Seminar der Universität Hamburg) und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Cassirer war einer derletzten Universalgelehrten des 20. Jahrhunderts. Derbedeutendste Philosoph, den die Universität Hamburgfür sich zu gewinnen wusste, lehrte von 1919 bis zur Ver-treibung durch die Nationalsozialisten 1933 und hatte1929/30 auch das Amt des Rektors inne.

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Oktober

Kinder-Uni 2007Am 8. Oktober 2007 startete zum fünften Mal die Ham-burger Kinder-Uni für Nachwuchs-Studierende zwischenacht und zwölf Jahren. Im Auditorium Maximum (Audi-max) der Universität Hamburg gaben Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler wieder auf kindgerechte WeiseEinblick in die spannende Welt der Forschung. So erklärteder Klimaforscher Prof. Dr. Martin Claußen, warum dieErde immer wärmer wird. Die Historikerin Prof. Dr. ClaudiaSchnurmann gab Antwort auf die Frage „Wie lebten dieGoldgräber?“, Astrophysikerin Dr. Birgit Fuhrmeisterzeigte, wie viele Sterne am Himmel stehen, und die Sozio-login Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger ging der Frage nach:„Wie viele Rechte dürfen Tiere haben?". Vom Biologen Dr.Henry Tiemann erfuhren die Kinder, warum Ameisen eineKönigin haben und der Geologe Prof. Dr. Roland Vinx löstedas Rätsel, wie der Sand an den Strand kommt. Zum Ab-schluss der Vorlesungsreihe waren alle Kinder, die min-destens fünf Vorlesungen besucht hatten, am Sonntag,dem 25. November zur Aufführung von „Krabat“ in dasDeutsche Schauspielhaus eingeladen. Das Jugendbuchvon Otfried Preußler wurde als spannendes Theaterstückin einer Fassung von Markus Bothe und Florian Vogel auf-geführt. Erwachsene konnten die Vorlesungen per Bild-schirmübertragung im Foyer des Audimax verfolgen. DieKinder-Uni Hamburg ist eine gemeinsame Initiative derUniversität Hamburg, der Körber-Stiftung und des Kinder-und Jugendmagazins GEOlino. Die drei Initiatoren be-geistern damit seit 2003 Kinder für die Wissenschaft.

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Feierliche Begrüßung der ErstsemesterZahlreiche Studienanfängerinnen und Studienanfängermit ihren Angehörigen kamen am 16. Oktober ins Audi-torium Maximum (Audimax) zur feierlichen Erstsemester-begrüßung durch Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing.habil. Monika Auweter-Kurtz. Zu den Neu-Immatrikulier-ten sprachen außerdem der Vorsitzende des AllgemeinenStudierenden Ausschusses (AStA), Torsten Hönisch, sowieder Präsident der Hamburgischen Bürgerschaft, BerndtRöder. Darüber hinaus konnten sich die frisch gebackenenStudierenden im voll besetzten Audimax auf ein interes-santes Rahmenprogramm freuen: Der HochschulsportHamburg präsentierte „Dynamisches Bühnenfechten“und Lydia Schulze Heuling vom Studiengang PerformanceStudies hatte eine „Rotationsperformance“ vorbereitet.Für die musikalische Umrahmung sorgte die Big Bandder Universität Hamburg unter der Leitung von AndreasBöther. Moderiert wurde der Abend von der Prodekanindes Departments Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr.Jetta Frost. Im Anschluss an die Veranstaltung lud die Uni-versitätspräsidentin alle Gäste zu einem Getränk und zuersten Kennenlern-Gesprächen ins Foyer des Audimax ein.Dort konnten sich die Erstsemester auch über die Ange-bote von Hochschulsport und Studierendenwerk infor-mieren.

Astronomie-Ferienkurs: Hamburger Schülerinnen undSchüler experimentierten in der Hamburger SternwarteÜbungen mit dem modernsten Teleskop der HamburgerSternwarte, Computerberechnungen für Stern- und Pla-netenatmosphären, Weiße Zwerge in galaktischen Stern-haufen – diese und viele weitere Experimente bot dasDepartment Physik der Universität Hamburg für Schüle-rinnen und Schüler der 10. bis 13. Klassen auf dem 26.Ferienkurs Forschung Physik vom 15. bis 17. Oktober in derHamburger Sternwarte in Bergedorf. SelbstständigesExperimentieren stand auch beim diesjährigen Astrono-mie-Ferienkurs im Mittelpunkt. Ein Vortrag über den Auf-bau des Weltalls und eine Führung durch die Sternwarterundeten das Programm ab.

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Streitfall ZweisprachigkeitDie Bundesrepublik Deutschland ist durch Zuwanderungzu einem vielsprachigen Land geworden. Etwa ein Drittelder Schülerinnen und Schüler in Deutschland wächst ineiner Familie mit Migrationshintergrund auf. Der größteTeil dieser Kinder und Jugendlichen führt ein Leben in zweioder mehr Sprachen. Über die Konsequenz dieser Entwick-lung debattierten am 19. Oktober Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler auf der Tagung „Streitfall Zweispra-chigkeit“, die von Prof. Dr. Ingrid Gogolin, FachbereichErziehungswissenschaft, veranstaltet wurde. In den zahl-reichen Vorträgen ging es um neueste Forschungsergeb-nisse zum Thema Vor- und Nachteile der Zwei- und Mehr-sprachigkeit für Individuum und Gesellschaft. Dabeiwurden Forschungsergebnisse aus den USA, Kanada, Süd-afrika und verschiedenen europäischen Ländern präsen-tiert. Zum Abschluss beleuchtete der türkischstämmigeSatiriker und Humorist Osman Engin das Thema aus derPerspektive eines Schriftstellers.

Schülerinnen und Schüler experimentieren:Ferienpraktikum ChemieVom 15. bis 18. Oktober bot das Department Chemie derUniversität Hamburg wieder den Ferienkurs für Schüle-rinnen und Schüler an. 80 an einem Studium interessierteSchülerinnen und Schüler der Jahrgangsklassen 11 bis 13bekamen hier spannende Einblicke in die StudiengängeChemie, Lebensmittelchemie, Pharmazie, Biochemie sowieKosmetikwissenschaften. An den ersten beiden Tagenwurden einfache Experimente durchgeführt, wie sie imGrundstudium vorgesehen sind. Dazu zählen beispiels-weise die Darstellung einiger Salze oder die Synthese vonAspirin. An den beiden letzten Tagen konnten die Schüle-rinnen und Schüler jeweils vier aus insgesamt 20 verschie-denen Experimenten auswählen und anschließend inKleingruppen die dazu gestellten Aufgaben bearbeiten.Der Ferienkurs schloss mit der Übergabe von Teilnahme-urkunden, die alle Schülerinnen und Schüler auf derAbschlussveranstaltung erhielten.

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Schnupperstudium InformatikDas Department Informatik der Universität Hamburg botvom 22. bis 26. Oktober in Kooperation mit dem Fachbe-reich Erziehungswissenschaft wieder ein Schnupperstu-dium für interessierte Schülerinnen und Schüler der 10. bis12. Klassen an. Betreut von Fachkräften der Universität er-lebten die Teilnehmenden einen spannenden Einstieg indie Informatik mit Projektarbeit, Vorführungen, Probevor-lesungen und Diskussionen im Kreis von Studierenden undBerufstätigen. Ziel ist eine fundierte Unterstützung beider Berufswahl und ein erleichterter Übergang von derSchule an die Universität.

Internationale Tagung: „Freizeit und Wissenserwerb imEuropa des 18. Jahrhunderts“Das Institut für Anglistik und Amerikanistik der UniversitätHamburg lud gemeinsam mit dem King`s College Londonvom 31. Oktober bis 2. November zur internationalen Fach-konferenz „Leisure and the making of knowledge in 18th-century in Europe“. Auf der Konferenz ging es um die Ent-stehung der Freizeit. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt,in welcher Weise Freizeit und Wissen im 18. JahrhundertVergnügen und Nutzen verknüpften. Vertreterinnen undVertreter unterschiedlicher geisteswissenschaftlicherFachrichtungen u.a. aus Kanada, dem Oman, Taiwan oderDänemark erörterten, welche Grundlagen im Europa des18. Jahrhunderts für den heutigen privaten, akademischenund gesellschaftlichen Umgang mit Freizeit geschaffenwurden.

November

Internationale Fachkonferenz zur GeschichtsschreibungDer Einfluss der Kategorie „Geschlecht“ auf die Geschichteder Geschichtsschreibung war bisher noch weitgehendunbeachtet. Inhalt der internationalen Tagung „GenderingHistoriography“ vom 7. bis zum 9. November war deshalb,geschlechtsspezifische Bedingungen von Geschichts-schreibung in und außerhalb der Akademia offen zu legen.Dabei ging es darum, den überlieferten Kanon der Ge-schichtsschreibung, die Grenzlinie zwischen wissenschaft-licher und nichtwissenschaftlicher Historiographie sowiedie Lebensläufe der Historiker und Historikerinnen ge-nauer unter die Lupe zu nehmen und die Kategorie „Ge-schlecht“ in den Mittelpunkt zu rücken. Veranstaltetwurde die Konferenz von Prof. Dr. Angelika Schaser, Histo-risches Seminar der Universität Hamburg, und Dr. AngelikaEpple, Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

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Feierliche Verabschiedung von 120 Jura-Absolventinnenund -Absolventen120 Absolventinnen und Absolventen der Fakultät fürRechtswissenschaft, die in den letzten Monaten das erstejuristische Staatsexamen bestanden haben, wurden am14. November erstmals feierlich von der Universität verab-schiedet. Justizsenator Carsten Lüdemann sprach bei derFeier im Hauptgebäude der Universität ein Grußwort. DieFestrede hielt Richter am Oberlandesgericht Dr. MichaelLabe, der auch Leiter des gemeinsamen Justiz-Prüfungs-amtes ist. Die drei besten Absolventinnen bzw. Absol-venten wurden mit Preisen ausgezeichnet, die von derHaspa Hamburg Stiftung an die Studienstiftung Univer-sität Hamburg gespendet wurden. Auch der bzw. die besteMagisterkandidat/in erhielt eine Auszeichnung der Fakul-tät. Die Feier war eine Premiere, die auf Initiative derHochschulgruppe „JuraListe“ im Fakultätsrat zurückgeht.Ermöglicht wurde die Feier durch Sponsoren (CMS HascheSigle, Lovells, Otto Group, Meridian Spa, Horbach, CondorVersicherungsgruppe, Hamburgischer Anwaltsverein undMauke Schweitzer Gruppe).

3. Hamburger Fachtagung zur Reform des staatlichenRechnungswesensHochkarätige Referentinnen und Referenten aus Wissen-schaft und Praxis setzten sich am 8. und 9. November mitder Steuerung öffentlicher Ressourcen und der damitverbundenen Frage um den Standardisierungsbedarf imöffentlichen Haushalts- und Rechnungswesen auseinan-der. Die gemeinsame Veranstaltung der Universität Ham-burg und der Finanzbehörde fand im Haus der Patrioti-schen Gesellschaft statt. Finanzsenator Dr. MichaelFreytag hielt das Eingangsreferat zum Thema: „Hamburgserfolgreicher Weg zur neuen Ressourcensteuerung“.Hintergrund der Tagung war die aktuelle Diskussion umVerschuldung der öffentlichen Haushalte und die Grenzendes klassischen kameralen Haushalts- und Rechnungswe-sens in einem demokratischen Gemeinwesen.

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Das Angebot reichte dabei von einer „Einführung in dieMeteorologie“ über „Vietnamesisch für Anfänger“ bis zu„Das neugriechische Volkslied“. Auf Entdeckungsreise zuden Schätzen der Universität ging es bei den Führungendurch die Museen und den Botanischen Garten. DiePhysik, die Bodenkunde und die Psychologie boten span-nende Mitmach-Experimente. Parallel fand im Audimaxeine Bildungsmesse statt, auf der sich Bildungsträger undUnternehmen vorstellten und über ihre Ausbildungs-und Studienangebote informierten.

Chronik 2007

Universitätstage 2007Die Universität Hamburg lud auch 2007 wieder alleSchülerinnen und Schüler der Oberstufen aus Hamburgund Umland sowie alle weiteren Studieninteressierten ein,sich über Studienmöglichkeiten zu informieren und denUniversitätsbetrieb kennen zu lernen. Am 19. und 20. No-vember standen mehr als 280 Veranstaltungen zur Aus-wahl, die von einem breiten Informationsprogrammbegleitet wurden. Das Foyer des Auditoriums Maximum(Audimax) auf dem Campus war zentraler Treffpunkt derUniversitätstage. Dort beantworteten Studienberatungund Studierendenwerk individuelle Fragen und gabenInformationsmaterialien mit auf den Weg. Eine Loungelud zu Getränken und Snacks. In den 165 Informations-veranstaltungen der Fakultäten und Departments derUniversität gaben Lehrende und Studierende Auskunftüber ihre Studiengänge und stellten sich den Fragen derStudieninteressierten. Zusätzlich konnten die Schülerin-nen und Schüler bei 118 speziell geöffneten Lehrveran-staltungen den Studienbetrieb in Echtzeit miterleben.

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5. Südasien-Tag an der Universität HamburgWirtschaftsboom, Energiebedarf und Umweltschutzsowie Sprachenwandel im IT-Zeitalter – das waren die The-men des Südasien-Tages 2007 des Asien-Afrika-Institutsder Universität Hamburg am 24. November. Mit rund 1,5Milliarden Menschen, einem jährlichen Wirtschaftswachs-tum von sechs bis zehn Prozent und einem stetig steigen-den Energiebedarf entwickeln sich Industrie und Wirt-schaft in Südasien rasant, belasten aber auch die Umwelt.Das Programm des Südasien-Tages begann mit den Er-klärungen der diplomatischen Vertreter aus Afghanistan,Bhutan, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. Internationalrenommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlererörterten dann die Frage, wie stark das Wachstum undder damit steigende Wohlstand und Energiebedarf in derRegion gesichert werden kann, ohne auf eine ökologischeKatastrophe zuzusteuern. Mit der soziolinguistischen Ent-wicklung in der Region, in der rund 700 Sprachen behei-matet sind, beschäftigte sich die Expertenrunde unterdem Titel „Sprachen Südasiens im Spannungsfeld zwi-schen Kultur und Politik“. Darüber hinaus erwartete dieBesucherinnen und Besucher „Musik, Tanz und Gesang ausSüdasien“. Für das kulinarische Wohl sorgten Spezialitätenaus Bangladesch und Nepal.

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Dezember

100 Jahre Historisches SeminarDas Historische Seminar wurde 12 Jahre vor der Univer-sität Hamburg gegründet und feierte 2007 seinen 100.Geburtstag. Dazu gab es am 11. Dezember im „Philo-sophenturm“ eine Festveranstaltung mit zahlreichenGästen aus Universität und Stadtverwaltung sowie ausKultur, Politik und Wirtschaft.Grußworte sprachen Wissenschaftssenator Jörg Dräger,Ph.D., Universitätspräsidentin Prof. Dr.-Ing. habil. MonikaAuweter-Kurtz und der Dekan der Fakultät für Geisteswis-senschaften, Prof. Dr. Jörg Dierken. Eröffnet wurde die Ver-anstaltung durch den Geschäftsführenden Direktor desHistorischen Seminars, Prof. Dr. Hans-Werner Goetz. DenFestvortrag zum Thema „Die Geschichtswissenschaft inHamburg: das erste Jahrhundert“ hielt Prof. Dr. VolkerBerghahn, Columbia University, New York.

Chronik 2007

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Impressum

Jahresbericht des Universitätspräsidiums 2007

HerausgeberinDie Präsidentin der Universität Hamburg,Prof. Dr.-Ing. habil. Monika-Auweter-Kurtz

Konzept und RedaktionViola Griehl,Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Redaktionelle Mitarbeit, Recherche, LektoratSabrina Hirche, Beate Schäffler,Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit/Pressestelle

Grafik und LayoutTom Gahleitner Design, Hamburg

FotonachweisDESY: S. 57, Jasmin Marla Dichant: S. 8, 9, 12, 13 (u. re.), 17, 22,23, 25, 26, 27, 29, 33 (li.), 35, 36, 37, 38, 39, 41 (li.), 43 (re.), 44 (li.),45 (re.), 46 (re.), 49, 52, 56, 57 (re.), 60, 61, 65, 67, 71 (li.), 72, 73,74 (re.), 76, 77, 80, 81, 82 (re.), 84, 85, 86, 87 (li.), 88, 89, 96 (re.),98, 99, 104, 106 (re.), 108, 109, 110, 111, 112, 113, 115 (li.), 116, 118,119, 120, 121, 122, 124, 126, 127, 128, 129, 130, 154 (re.), 155, 156,158, 159, 160, 162 (re.), 163, 164 (re.), 166, 167, 168 (li.), 169, 170,171, 172 (li.), 175 (li.), 176, 180 (re.), Tom Gahleitner: S. 13 (o. li.und re.), 131, Hamburger Abendblatt/Holger Stöhrmann:S. 47 (re.), Michael Heitmann: S. 50, 79, 97, 157, Keystone:S. 180 (li.), picture-alliance/dpa: S. 34, 43 (li.), 106 (li.), 162 (li.),Raimo Schaarf: S. 165, Louisa Schlepper: S. 15Alle anderen Fotos: Universität Hamburg. Wir danken allenEinrichtungen, die uns Fotomaterial zur Verfügung gestellthaben.

DruckDruckerei Weidmann, Hamburg

Auflage4.000 Stück

Gedruckt auf umweltfreundlichhergestelltem, chlorfrei gebleichtemPapier

StandApril 2008

Der Inhalt basiert auf Angaben, dieuns geliefert wurden oder im Internetzugänglich waren. Trotz sorgfältigerRecherche besteht kein Anspruch aufVollständigkeit. Hinweise nehmenwir gern entgegen:[email protected]

ISSN: 1867-433X