Jahres PRESSE Bilanz 2012 - muenchen.de · 2020. 8. 3. · Bilanz 2012 Dienstag, 23. April 2013. 2...

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Landeshauptstadt München Kreisverwaltungsreferat Branddirektion JahresPRESSE konferenz Bilanz 2012 Dienstag, 23. April 2013

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  • LandeshauptstadtMünchenKreisverwaltungsreferatBranddirektion

    JahresPRESSEkonferenz Bilanz 2012

    Dienstag, 23. April 2013

  • 2

    Feuerwehr München - Bilanz 2012

    Inhaltsverzeichnis

    Bombe und Stromausfall 3 - 5

    Bilanz 2012 - Zahlen 6 -12

    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 13 - 19

    Bemerkenswertes und Kurioses 20 - 24

    Brände 25 - 41

    Hilfeleistungen 42 - 51

    Viechereien 52 - 55

    Rettungsdienst 56 - 60

    Berufsfeuerwehr München

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    Schwabinger Bombe

    27. August, Feilitzschstraße

    Bombenfund im Herzen von Schwabing. Auf dem Gelände, auf dem ehemals das Traditionslokal „Schwabinger 7“ stand, finden nun Bauarbeiten statt. Um 11.45 Uhr wird die Berufsfeuerwehr München darüber informiert. Es handelt sich um eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach einer ersten Absprache vor Ort mit allen Beteiligten wird vereinbart, für eine Entschärfung die Abendstunden abzuwarten. Dafür wird ein Evakuierungsbereich festgelegt. Die Entschärfung ist für 20.30 Uhr geplant. Um 18.30 Uhr läuft die Evakuierung von 800 Personen aus der Leopoldstraße, Siegesstraße, Haimhauser Straße, Marktstraße, Franzstraße und Feilitzschstraße. Die Branddirektion richtet ein Bürgertelefon ein.

    Gegen 21.00 Uhr ist klar, dass die Entschärfung länger als geplant dauert. Die Bombe hat einen chemisch-mechanischen Langzeitzünder. Der Fundort wird in aufwendiger und mehrstündiger Arbeit noch in der Nacht mit Sand, Stroh und Dämmmaterial abgeschirmt. Der Kampfmittelräumdienst der Firma Tauber fordert aus Oranienburg in Brandenburg einen weiteren Spezialisten an.

    Um kurz vor Mitternacht wird der Evakuierungsbereich großflächig erweitert. Rund 2.500 Einwohner müssen ihre Wohnungen verlassen. 600 von ihnen verbringen die Nacht in drei Notunterkünften. Die restlichen Bewohner organisieren privat Unterkünfte.

    Berufsfeuerwehr München

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    28. August

    Die Verkehrsbehinderungen und Beeinträchtigungen dauern weiterhin an. Die evakuierten Bewohner können nicht in ihre Wohnungen zurück, Läden und Geschäfte bleiben geschlossen.In der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) arbeiten Mitarbeiter der Stadt, der Münchner Verkehrsgesellschaft, der Polizei, Rettungsdienstorganisationen, Stadtwerke und des Technischen Hilfswerkes eng mit der Feuerwehr zusammen.

    Inzwischen ist für die Feuerwehr München einer der größten Einsätze der Nachkriegszeit angelaufen. Zahlreiche Kräfte werden rund um die Münchner Freiheit zusammengezogen. Für die Freiwillige Feuerwehr München wird Vollalarm ausgelöst. Über der Feilitzschstraße herrscht im Radius von 3 Kilometern ein Überflugverbot.

    Um 15.30 Uhr wird auf einer Pressekonferenz in der Erlöserkirche an der Ungererstraße, bei der auch der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude teilnimmt, unter anderem eine Allgemeinverfügung der Hauptabteilung I des KVR gemäß Art. 41 Abs. 4 des Bayerischen Verwaltungsverfahrensgesetzes bekannt gegeben.

    Am Abend steht endgültig fest, dass die Fliegerbombe nicht entschärft werden kann. Der Sicherheitsbereich - 1.000 Meter um den Fundort - wird nochmals kontrolliert. Mit Lautsprecherdurchsagen wird die Bevölkerung vor der geplanten Sprengung gewarnt. Der U-Bahn-Verkehr wird eingestellt. Aus einer radiologischen Praxis in der Leopoldstraße wird ein Molybdänstrahler in Sicherheit gebracht.

    Da man die Folgewirkungen einer kontrollierten Sprengung nicht exakt abschätzen kann, stehen mehrere Löschzüge der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr rund um den Sprengort bereit. Für die Sicherstellung des Brandschutzes im Stadtgebiet wird über die Gefahrenabwehrleitung (GAL) Unterstützung bei der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München angefordert. Vier Löschzüge aus dem Landkreis stehen zur Gebietsabsicherung bereit.

    Berufsfeuerwehr München

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    21.54 Uhr: Die Fliegerbombe wird kontrolliert gesprengt. Nach der Sprengung bietet sich ein unheimliches Bild. Mehrere Dachstühle stehen vermeintlich in Flammen. Hierbei handelt es sich aber überwiegend um brennbares Dämmmaterial, dass durch die Explosion auf die Dächer geschleudert wurde. Umherfliegendes Stroh löst in der Umgebung weitere Folgebrände aus. Große Mengen von Glassplittern liegen auf den Straßen.

    Um Mitternacht wird der Absperrbereich reduziert.

    29. August

    Durch die Explosion sind zum Teil massive Gebäudeschäden entstanden. Statiker kontrollieren die Häuser. An ganzen Fassadenfronten sind die Fensterscheiben zerstört. Im Einsatz waren durchschnittlich 230 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Sanitäts- und Rettungsdienst sowie des THW.

    Durch die Ereignisse der vorangegangenen Tage kommt es im nördlichen Stadtgebiet zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Sperrung der U-Bahn-Linien U3 und U6 wird erst nach einer Überprüfung der Statik wieder aufgehoben.

    Stromausfall

    15. November, StadtgebietEin umfangreicher Stromausfall legt am Morgen große Teile des Stadtgebietes lahm. Bei Moosburg an der Isar betreiben die Stadtwerke München ein Elektrizitätswerk. Auf der Strecke nach München kommt es in der Überlandleitung zu einem Kurzschluss. Aufzüge bleiben stehen, Brandmeldeanlagen lösen aus und in einem Umspannwerk in der Elektrastraße kommt es zu einer Explosion mit einem darauf folgendem Brand. In der Zeit zwischen 7und 9 Uhr morgens gehen in der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr mehr als 1.000 Notrufe ein. An einem normalen Tag sind es nur rund 200. Aufgrund er hohen Einsatzzahlen wird Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr München ausgelöst. Der Stab der Gefahrenabwehrleitung (GAL) tritt aufgrund der unklaren Lage zusammen. Nach etwa eineinhalb Stunden sind große Teile des vom Stromausfall betroffenen Gebietes wieder am Netz.

    Berufsfeuerwehr München

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    Bilanz 2012- Zahlen

    Insgesamt rückte die Feuerwehr München im vergangenen Jahr zu 77.201 Alarmen aus. Im Ver-gleich zum Jahr 2011 sind das 5.938 Einsätze mehr. Bei allen sogenannten Blaulichteinsätzen im Bereich der Brandalarme und technischen Hilfelei-stungen wurden die 22 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr München in ihrem Ausrückebe-reich von der Integrierten Leitstelle alarmiert. Die rund 886 Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehr unterstützten bei 2.463 Alarmen die Berufsfeuerwehr im gesamten Stadtgebiet.

    Das Schaubild zeigt die Alarmierungen gegliedert nach Aufgabenbereichen und im Vergleich zum Vorjahr.

    * ohne Einsätze von Christoph 1

    Brandalarme Hilfeleistungen Rettungsdienst Gesamtalarme0

    10.000

    20.000

    30.000

    40.000

    50.000

    60.000

    70.000

    80.000

    90.000

    Alarmstatistik

    201020112012

    Brandalarme Hilfeleistungen Rettungsdienst Gesamtalarme

    2012 4.757 19.412 51.599 75.768

    2011 4.525 18.382 49.845 71.263

    2010 4.269 18.747 46.471 69.487

  • 7

    Bilanz 2012 - Zahlen

    Brände

    Die Zahl der Brandalarme beläuft sich im abgelaufenen Jahr 2012 auf insgesamt 4.757. Hier ist eine Steigerung von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

    Bei 1.809 Einsätzen handelte es sich um tatsächliche Brände. Hierbei wird zwischen Groß-, Mittel- und Kleinbränden unterschieden.

    Kleinbrand Kleinlöschgerät, bis zu 1 C-RohrMittelbrand gleichzeitiger Einsatz von 2 – 3 C-RohrenGroßbrand gleichzeitiger Einsatz von mehr als 3 C-Rohren

    2012 2011 2010Brandalarme insgesamt 4.757 +5,1% 4.525 4.269Tatsächliche Brände 1.809 -5,1% 1.907 1.768 davon Großbrände 17 +41,7% 12 6Fehlalarme 2.948 +12,6% 2.618 2.349 davon böswillig 183 +13,6% 161 152Gerettete Personen unverletzt 232 -2,9% 239 144Gerettete Personen verletzt 176 -0,6% 188 204Brandtote 4 0% 4 3

    Hilfeleistungen

    Das Aufgabenfeld „Technische Hilfeleistungen“ beinhaltet alle Ausrückungen zu Verkehrs-, Bau-, Betriebs- und häuslichen Unfällen. Einsätze mit hilflosen Personen in Wohnungen und Tierrettungseinsätze zählen ebenfalls dazu.

    Die First-Responder-Einsätze sind ebenfalls Bestandteil dieser Einsatzzahlen. Bei den Einsatzstichworten „leblos/bewusstlos“, „Atemstillstand“, „Reanimation“ und „Polytrauma“ wird immer parallel zum Rettungsdienst auch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) der Berufsfeuerwehr alarmiert.

    2012 2011 2010Gesamtalarme 19.412 +5,6% 18.382 18.747 davon First-Responder 5.413 -0,9% 5.462 5.328 eingeleitete Reanimationen 149 -9% 164 158 Zeitvorteil gegenüber RD 1.778 +9,7% 1.621 1.184Gerettete Personen 2.814 -6,7 3.021 3.483Tote Personen 416 -10,3% 464 508

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    Bilanz 2012 - Zahlen

    Rettungsdienst

    Im Bereich des Rettungsdienstes werden von der Berufsfeuerwehr drei Notarztwagen (NAW) und sechs Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) für Stadt und Landkreis München betrieben.

    Der Kindernotarztdienst (KND), Neugeborenen-Notarztdienst (NND), toxikologischer Notarztdienst und ein Rettungswagen für adipöse und kontagiöse Patienten (A-K RTW) sowie zwei Großraumrettungswagen (GRTW) ergänzen als Spezialdienste das Rettungssystem.

    Die Rettungswagen (RTW) der Berufsfeuerwehr sind zur sogenannten Spitzenabdeckung im Rettungsdienst eingesetzt.

    2012 2011 2010Gesamtalarme 53.032 +6,4% 49.845 46.471

    NAW und NEF 32.464 +4,6% 31.040 29.989

    KND 2.424 +4,2% 2.326 2.207 NND 329 0% 329 348 RTW 16.382 +11,7% 14.661 12.413 Christoph 1 1.433 -3,8% 1.489 1.514

    Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz

    Der vorbeugende Brandschutz erstellt Gutachten und Stellungnahmen bei Neubauten, bei baulichen Nutzungsänderungen, bei baulichen Anlagen größerer Art und Nutzung oder mit erhöhter Brandgefahr. Dazu gehören Waren- und Geschäftshäuser, Versammlungsstätten, Krankenhäuser und Heime sowie Hotels und Gaststätten.

    Auch in Anlagen mit brennbaren oder explosionsgefährdeten Stoffen, Messen, Ausstellungen, Dulten, unterirdischen Verkehrsbauten, öffentlichen Tiefgeschossen sowie dem Oktoberfest und sonstigen Großveranstaltungen sorgt die Branddirektion für den erforderlichen vorbeugenden Brandschutz.

    Das Aufgabengebiet umfasst:

    • Bearbeitung von Anfragen und Anzeigen • Beratung in allen Fragen des vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes • Teilnahme an Sicherheitsbegehungen

    Zahlen für das Jahr 2012:

    • 1.744 Stellungnahmen Baugenehmigungsverfahren • 2.524 Stellungnahmen Veranstaltungen • 4.646 Beratungen von Architekten, Bauherren und Bürgern • 10.248 Feuerbeschauen • 1.992 Veranstaltungsüberprüfungen • 577 Planungen und Abnahmen von Blitzschutzanlagen

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    Finanzen

    Die Landeshauptstadt München musste im vergangenen Jahr 2012 rund 86,5 Millionen Euro für die Berufsfeuerwehr (abwehrender und vorbeugender Brandschutz), Freiwillige Feuerwehr und den Katastrophenschutz aufwenden.

    Durch Einnahmen in Höhe von 21,5 Millionen Euro reduziert sich die Belastung auf die Differenz von 65 Millionen Euro.

    Überträgt man die tatsächliche Belastung von 65 Millionen Euro auf die 1.439.474* Bewohner der Landeshauptstadt München, die hier ihren Hauptwohnsitz haben, ergeben sich pro Kopf Ausgaben von täglich ca. 12 Cent.

    Für das Jahr 2013 wird der Haushalt auf rund 83,3 Millionen Euro angesetzt.

    * Quelle: Statistisches Amt der Landeshauptstadt München; Stand Dez. 2012

    Dienstunfälle 2012 2011 2010 Gesamt 125 -3,8% 130 112 davon im Einsatzdienst 45 +28,6% 35 47 Innendienst 62 -23,5% 81 53 Arbeitsweg 18 +28,6% 14 12

    Pressebetreuung und Berichterstattung

    Im Jahr 2012 wurden bei 7 herausragenden Ereignissen am Einsatzort Außenstellen der Pressestelle eingerichtet. Dabei versorgten die Mitarbeiter der Pressestelle die Journalisten vor Ort mit Informationen aus erster Hand.

    Die Pressestelle berichtete im Jahr 2012 über

    • 165 nennenswerte Brandereignisse • 82 technische Hilfeleistungen • 53 Rettungsdiensteinsätze • 11 Einsätzen mit Tieren • 17 weitere besondere Ereignisse

    Täglich wurden rund 135 Medienvertreter über den Presseverteiler zu bemerkenswerten Feuerwehr- und Notarzteinsätze im Stadtgebiet München informiert.

    Die 523 herausgegebenen Presseberichte wurden mit 286 Einsatzfotos an die Medien versandt.Aus der Berichterstattung der Pressestelle resultierten ca. 600 Veröffentlichungen in verschiedenen Printmedien.

    In Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern entstanden zahlreiche Beiträge zu Einsatz- und Alltagsthemen sowie Übungen und Ausbildung. Für allgemeine Sicherheitstipps standen die Mitarbeiter der Pressestelle den Radio- und TV-Sendern sowie den Print- und Onlinemedien bei Bedarf täglich zur Verfügung.

    Bilanz 2012 - Zahlen

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    Bilanz 2012 - Zahlen

    Führungen

    Im Jahre 2012 waren 309 Gruppen mit insgesamt 7.032 Personen bei der Berufsfeuerwehr München zu Besuch.

    Für 365 Schulklassen mit 11.273 Schülern wurden gesonderte Führungen im Rahmen der Brandschutzerziehung durchgeführt.Ebenfalls im Rahmen der Brandschutzerziehung waren die Beamten 84 Mal in Kindergärten mit Feuerwehrfahrzeugen vor Ort.

    Das ergibt eine Gesamtzahl von 674 Gruppen mit 18.305 Teilnehmern, denen die Pressestelle einen informativen Besuch auf einer Feuerwache oder der Integrierten Leitstelle vermittelt hat.

    Das Münchner Feuerwehrmuseum in der Hauptfeuerwache besuchten 5.208 Personen.

    Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit freut sich die

    Pressestelle der Branddirektion München

    und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2012

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    Integrierte Leitstelle

    Die Integrierte Leitstelle (ILS) ist eine Feuerwehreinsatzzentrale für die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr München. Für das Stadt- und das Landkreisgebiet München mit zusammen ca. 1,8 Millionen Einwohnern koordiniert sie ebenfalls die Rettungsdiensteinsätze. Die ILS befindet sich auf der Feuerwache 3 im Westend.

    Notrufe

    Für die Notrufnummer 112 stehen bis zu 24 ISDN-Leitungen zur Verfügung, für die Servicenum-mer des Krankentransport 19222 16 ISDN-Leitungen. Es bestehen Standleitung, u.a. zur Einsatzzentrale der Polizei, zu den Stadtwerken sowie zu den Leitstellen von U- und S-Bahn.

    2012 2011Notrufe und Anfragen 938.362 917.150Notruf 112 487.450 475.231Notruf 19 222 123.746 115.781Standleitungen (z.B. Polizei) 265.008 264.165Sonstige Hilfeersuchen 62.156 61.973täglicher Durchschnitt 2.571 2.513

    Einsatzaufkommen

    Aus diesen Anrufen entwickelten sich im Jahr 2012 etwa 484.533 Einsatzabwicklungen und Hilfeersuchen.

    SIB (Servicezentrum für Interhospitaltransfer und Bettenverwaltung)

    Die ILS leitet das Servicezentrum für Interhospitaltransfer und Bettenverwal-tung (SIB) mit dem zentralen Bettennachweis für Kliniken im Rettungsdienstbe-reich München sowie dem Nachweis der Spezialbetten für Brandverletzte in Bayern. Im Arbeitsbereich Zentrale zur Weiterverlegung von Patienten (ZWv) wird die Verlegung von Pa-tienten aus Kliniken höchster Versorgungsstufe in Krankenhäuser geringerer Versorgungsstufen organisiert. Ziel ist es die bessere Verfügbarkeit von Intensiv- und Spezialbetten zu gewährlei-sten. Die Koordinierungsstelle für Intensivtransporthubschrauber (KITH) ist zuständig für die Füh-rung der vier in Bayern stationierten Intensivtransporthubschrauber (München, Nürnberg, Re-gensburg und Murnau).

    Insgesamt wurden durch das Servicezentrum SIB im Jahr 2012 65.672 Einsätze und Arbeitsvor-gänge abgewickelt.

    Bilanz 2012 - Zahlen

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    Meldekopf der Stadtverwaltung

    Außerhalb der üblichen Bürozeiten übernimmt die ILS die Funktion des Meldekopfes der Stadt-verwaltung München. In dringenden Fällen und bei außergewöhnlichen Ereignissen werden die entsprechenden städtischen Referate und zuständigen Behörden von ihr verständigt.

    Besondere Aufgaben

    Weiterhin übernimmt die ILS die Alarmierung des THW für das Stadtgebiet München, der First-Responder-Einheiten im Landkreis, des Kriseninterventionsteams und der Hunderettungsstaf-feln.

    Die ILS ist im Katastrophenfall Führungsmittel und unterstützt in dieser Funktion die Gefahren-abwehrleitung (GAL) der Stadt München, die in den Stabs- bzw. Führungsräumen auf der Feuer-wache 3 ihre Arbeit aufnimmt.

    Bilanz 2012 - Zahlen

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    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    Bilanz 2012 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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    Bilanz 2012 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    12. Januar - Neujahrsempfang

    StadtfeuerwehrverbandRupert Saller, stellvertretender Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes München, begrüßt im Alten Rathaussaal die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Behörden und verschiedenen Organisationen. Über 500 Personen sind der Einladung zum 15. Neujahrsempfang gefolgt.Die Grußworte der Landeshauptstadt überbringt die 2. Bürgermeisterin Christine Strobl. Traditionell verleiht der Stadtfeuerwehrverband zu diesem Anlass die goldene Ehrennadel für verdiente Personen und Mitarbeiter. Frank Sewing von der Freiwilligen Feuerwehr München, Abteilung Großhadern, wird damit ausgezeichnet. Er hatte einen Suizid an einem U-Bahnhof verhindert. Dabei geriet er bei einer Rangelei mit dem Opfer in Lebensgefahr. 1. Vorsitzender Wolfgang Schäuble lässt in seiner Rede das vergangene Jahr 2011 Revue passieren und gibt einen Ausblick auf 2012. Ausdrücklich bedankt er sich beim Münchner Stadtrat für die Zustimmung zu den großen, langfristigen Investitionen der Aus- und Neubauten für Münchner Feuerwachen sowie den Katastrophenschutz.

    22. Januar – Münchner Freiwilligen Messe im Gasteig Freiwilliges Engagement gehört zum Selbstverständnis vieler Münchner Bürgerinnen und Bürger. Um Interessierten mögliche Betätigungsfelder vorzustellen, veranstaltet die Förderstelle für

    bürgerschaftliches Engagement (FöBE), in Kooperation mit der Landeshauptstadt München, am 22.01.2012, zum 6. Mal, die sog. Münchner Freiwilligen Messe im Gasteig. Dass ehrenamtliches Engagement auch in der heutigen Zeit großen Anklang findet, zeigen die fast 5000 Besucher der Messe. Um die Arbeit, sowie die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr darzustellen, beteiligt sich die Freiwilligen Feuerwehr München mit einem Informationsstand und einer „Feuerwehr-Modenschau“ an der Veranstaltung. Am Stand sind die Kolleginnen und Kollegen der Abteilungen Trudering und Obermenzing durchaus gefordert, unterschiedlichste Fragen zu beantworten und über ihre eigenen Erfahrungen zu berichten.

    10. Februar - Europäischer Tag des Notrufs 112

    Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann besucht anlässlich des Europäischen Tags des Notrufs 112 die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr München. Die Europäische Union hat den 11. Februar zu diesem Tag deklariert, um den Bekanntheitsgrad der einheitlichen Notrufnummer zu steigern. Bei seinem Besuch gibt der bayerische Innenminister einen Überblick über die flächendeckende Inbetriebnahme der Integrierten Leitstellen in Bayern.

    1. März - Forschungsprojekt BaSiGo

    Zum 1. März startet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsvorhaben „BaSiGo - Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen“. Die Branddirektion München vertritt als Ansprechpartner die Interessen und Belange der deutschen Feuerwehren. In der Landeshauptstadt werden pro Jahr mehr als 2.000 dieser Veranstaltungen durchgeführt. Die anspruchsvollste Herausforderung ist zweifelsohne das größte Volksfest der Welt,

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    Bilanz 2012 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    das Oktoberfest. Immer öfter werden die Beamten der Abteilung Einsatzvorbeugung von Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet zum Thema Sicherheit bei Großveranstaltung kontaktiert.

    Dieses Interesse hat seit der Katastrophe von Duisburg im Jahre 2010 nochmals zugenommen. Am Forschungsvorhaben sind neben der Branddirektion München auch die Polizei, ein Forschungsinstitut und acht weitere Institutionen beteiligt.

    22. März - Jahresbilanz 2011

    Am Donnerstag, den 22. März 2012 findet um 10.30 Uhr im Münchner Feuerwehrmuseum die gemeinsame Jahrespressekonferenz der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr München statt .

    13. April - Bundesweiter Rauchmeldertag

    Die Pressestelle weist auf den bundesweiten Rauchmeldertag hin. „Auch Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf“ so der Slogan des diesjährigen Aktionstages. Feuerwehren, Schornsteinfeger, Versicherungen und Einzelhandel machen in einer gemeinsamen Kampagne darauf aufmerksam. Das Ziel ist klar: Zehn Bundesländer haben bisher eine Rauchmelderpflicht eingeführt. Mit Nordrhein-Westfalen steht das elfte bevor. Eine bundesweite Pflicht wäre erstrebenswert.

    26. April - Girls Day

    Auch in diesem Jahr sind mehrere Gruppen junger Mädchen auf verschiedenen Münchner Feuerwache zu Gast. Auf diese Art und Weise können sie in das Berufsbild eines

    Feuerwehrbeamten und einer Beamtin reinschnuppern.

    20. bis 26. Mai - „Gemeinsam stark“ - Special Olympics München 2012

    40 Jahre nach den Olympischen Spielen 1972 in München wird der Olympiapark München wieder vom olympischen Geist erfüllt. Vom 20. - 26. Mai 2012 finden die Special Olympics München 2012 - die Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung - unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck statt. Auf 9 Sportstätten verteilt geben über 5.000 Athletinnen und Athleten unter dem Motto „Gemeinsam stark!“ in 19 Einzel- und Mannschaftssportarten sowie dem Wettbewerbsfreien Angebot ihr Bestes. Die Freiwillige Feuerwehr München unterstützt auf Bitte des Organisationskomitees bei wichtigen Logistikaufgaben. Insgesamt bauen über 120 freiwillige Feuerwehrfrauen und –männer mehrere Großzelte auf und ab. Darüber hinaus befüllen sie 14 Wassertanks für die Werbeaufsteller der Veranstaltung. Ein „besonderer Einsatz“, den die Ehrenamtlichen gerne übernehmen, um der Veranstaltung und der für unsere Gesellschaft wichtigen Botschaft der Special Olympics in München auch den nötigen Rahmen zu bieten.

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    Bilanz 2012 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    30. Juni – Informationstag der Analytischen Taskforce (ATF)*

    In zwei Programmdurchläufen werden auf der Feuerwache 2 (Sendling), unter der Federführung des Leiters der ATF, Simon Gerstenhöfer, die Aufgaben und Einsatzbereiche der ATF ausführlich vorgestellt und in einem praktischen Teil Geräte, Arbeitsweisen und Fahrzeuge gezeigt. Über 100 Teilnehmer/innen, aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich, in der Regel besondere Führungskräfte der Feuerwehren sowie ABC/CBRN/Gefahrgut-Verantwortliche, haben hierfür den Weg zur Münchner Feuerwehr gefunden. Mit unter den Gästen: Robert Brannekämper, Stadtrat und Korreferent des Kreisverwaltungsreferats. Auch die Freiwillige Feuerwehr zeigt im Rahmen der Veranstaltung Präsenz: Die Abteilung Mitte, die für die ATF v.a. Messaufgaben übernimmt, ist mit ihrem AC-Erkundungsfahrzeug vor Ort. Ebenso weitere 5 Kollegen, die als sog. „ATF-Auswerter“im Einsatzfall Proben bzw. Messungen analysieren und dem interessierten Publikum die hierfür relevanten Verfahren praxisnah demonstrieren. Für einen entsprechenden Rahmen sorgt zudem die FF-Verpflegeinheit die die Verköstigung der Gäste und Mitwirkenden übernimmt. * Stichwort „Analytische Taskforce (ATF)“ Die Analytische Task Force (ATF) ist eine Spezialeinheit des Bundes zur Schnellanalytik bei Gefahrstofflagen. Die ATF dient der fachlichen Beratung der Einsatzleitung vor Ort. An insgesamt sieben Standorten in Deutschland stehen hierfür Spezialkräfte zur Verfügung. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat die Standorte mit hochwertiger mobiler Messtechnik und modernen Einsatzfahrzeugen ausgestattet. Auch in München ist eine ATF stationiert. Diese wird gemeinsam von Berufs- und Freiwillige Feuerwehr betrieben.

    21. und 22. Juli – 100 Jahre Flugwerft Oberschleißheim und 50 Jahre Fliegerstaffel der Bundespolizei

    Bei großem Besucherandrang präsentieren sich im Rahmen der Feierlichkeiten der Flugwerft Oberschleißheim (100 - jähriges Bestehen) und der Fliegerstaffel der Bundespolizei (50 - jähriges Bestehen) auch vier Spezialeinheiten der Münchner Feuerwehr: Die Analytische Taskforce (ATF), eine Spezialeinheit zur Schnellanalytik bei Gefahrstofflagen, die Höhenrettungsgruppe, die Tauchergruppe und die Flughelferstaffel. Diese Einheiten arbeiten einsatzbedingt immer wieder mit den Hubschrauberbesatzungen der Bundespolizei zusammen. Neben einem großen Infostand und einer Fahrzeug- und Geräteausstellung, stellen die ehrenamtlichen Mitglieder der Flughelferstaffel ihre Einsatzbereitschaft auch praktisch unter Beweis. Bei insgesamt vier Vorführungen wird das Einfliegen und Absetzen von sog. „Bodenkräften zur Brandbekämpfung“ bei einem Vegetationsbrand demonstriert sowie das Löschen mittels Außenlastbehälter am Hubschrauber. Abgesehen vom ein oder anderen Sonnenbrand bei den Beteiligten, können die Übungsfeuer alle erfolgreich gelöscht werden. Alles in allem eine wirklich gelungene Veranstaltung und eine eindrucksvolle Bestätigung der guten Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften der Bundespolizei-Fliegerstaffel.

    31. August. bis 2. September - 3. Isarinselfest

    Sicherlich hätten sich viele besseres Wetter zum Isarinselfest gewünscht. Aber mit der richtigen Einstellung und entsprechender (Regen)Kleidung, kann man dem Festival auch bei schlechtem Wetter einige gute Seiten abgewinnen. Kunst, Kultur, Kinderprogramm, Kulinarisches und jede Menge Musik, locken zwar am Freitag und Samstag weit weniger Besucher/innen an, trotzdem

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    Bilanz 2012 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

    kommen diese auf ihre Kosten. Als sich dann am Sonntag endlich das Wetter besser, entfaltet das Festival aufgrund des guten Publikumszuspruchs wieder sein besonderes Flair. Auch die Münchner Feuerwehr trotzt den zum Teil widrigen Wetterbedingungen. Im Aktionsbereich „Feuerwehr“ auf der Praterinsel bieten Berufs- und Freiwillige Feuerwehr ein interessantes Programm: Drehleitersteigen, Feuerlöschertraining, Vorführungen zu Brandgefahren/Rauchmeldern, Informationen zur Wasserrettung und zur Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr sowie Informationen zu Freiwilliger Feuerwehr und Jugendfeuerwehr. Auf der Showbühne präsentieren ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Süd die unterschiedlichen Feuerwehr-Schutzausrüstungen in einer „Modenschau“ der besonderen Art.

    8. September – Tag der Daseinsvorsorge Bei strahlendem Sonnenschein laden 40 städtische Dienststellen, Betriebe und Beteiligungsgesellschaften ein zu informativen Gesprächen und spannenden Shows, um den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, wer so alles permanent für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger einer großen Stadt wie München im Einsatz ist. Neben den Sachgebieten Trinkwasser, Bildung und Klimaschutz, um nur einige zu nennen, darf natürlich auch die Feuerwehr nicht fehlen. Ein Team aus Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr beantworten auf einer gemeinsamen Ausstellungsfläche in der Fußgängerzone die unterschiedlichsten Fragen der Besucher/innen zu den Themen Feuerwehr, Erste Hilfe und Prävention von (Brand)Gefahren.

    27. September - Oktoberfest

    Wie schon in den vergangenen Jahren verstärken auch in diesem Jahr wieder Südtiroler Kollegen die Integrierte Leitstelle während des sogenannten „Italienerwochendes“. Drei Männer der Berufsfeuerwehr Bozen sind für den Zeitraum vom 28. bis 30. September in München und

    stehen mit ihren Sprachkenntnissen zur Verfügung. Da sich diese Serviceeinrichtung positiv bewährt hat, sind auch am letzten Wiesen-Wochenende drei Kollegen aus Italien in der Integrierten Leitstelle präsent.

    23. Oktober – 30 Jahre Jugendfeuerwehr München

    Zum 30. Geburtstag der Jugendfeuerwehr findet am 23.Oktober ein großer Festakt im Alten Rathaussaal statt. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Hep Monatzeder feiern rund 250 geladene Gäste, darunter viele aktive und ehemalige Feuerwehrangehörige, die sich selbst in der Jugendarbeit engagieren bzw. dies in den vergangenen 30 Jahren getan hatten. Auf dem Programm stehen neben den üblichen Festreden und Grußworten aber vor allem die Beiträge der Jugendlichen bzw. der Jugendgruppen: • „Retrospektive“ – ein filmischer Rückblick auf die letzten 30 Jahre • „Hinter den Kulissen“ - 3 Sketche und Interviews zum Alltag in der Jugendfeuerwehr • „Gut zu wissen“ – Diashow mit Wissenswertem zur Jugendfeuerwehr • „Feuer & Flamme“ – die etwas andere Modenschau zum Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehr München Gerade das „feurige Rahmenprogramm“ findet großen Anklang bei den Besuchern und sorgt dafür, dass die vielen Facetten der ehrenamtlichen Jugendfeuerwehrarbeit sichtbar werden.

    12. November - Marienplatz Jedes Jahr die gleiche Prozedur: Um 6 Uhr morgens beginnen die Arbeiten für das Aufstellen des Christbaumes. Die 26 Meter hohe und 5,6 Tonnen schwere Fichte, die über 80 Jahre in der Gemeinde Bad Bayersoien im Ammergau stand, wird durch die Berufsfeuerwehr aufgestellt. Um 9 Uhr sind die Arbeiten für die Feuerwehr beendet. Nun übernimmt das Baureferat, Abteilung Straßenbeleuchtung. Mit 2.500 elektrischen Kerzen wird der Baum geschmückt.

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    24. November - 15. Münchner Feuerwehr-Symposium

    Traditionsgemäß findet das 15. Münchner Feuerwehr-Symposium in den Räumen der Versicherungskammer Bayern statt.

    Der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes, Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble, kann rund 300 Gäste begrüßen. Besonders bedankt er sich beim Kreisverwaltungsreferenten Dr. Blume-Beyerle für die Übernahme der Schirmherrschaft. Unter den Gästen befindet sich auch der Initiator des Feuerwehr-Symposiums, Oberbranddirektor a. D. Günter Hölzl. Frank Bohm von der Feuerwehr Ludwigshafen berichtet von der „Brandkatastrophe Ludwigshafen“ mit neun Toten und stellt klar und deutlich heraus, dass eine umfassende und schnelle Medienarbeit bei Einsätzen dieser Tragweite unverzichtbar ist. In einem darauf folgenden Vortrag gehen der Pressesprecher der Berufsfeuerwehr München, Karl Pieterek, und Georg Walser vom Sankt Michaelsbund auf das Thema Neue Medien und Social Networks ein. In einem praktischen Teil führte die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr München den Unterschied zwischen Absturzsicherung und Höhenrettung vor. Eine Podiumsdiskussion zum Thema flächendeckende Alarmierung zu Rettungsdiensteinsätzen und ein Vortrag von Brandoberrat Matthias Ott über die Bombenentschärfung in Schwabing runden das Symposium ab.

    25. November - Richard-Strauss-Tunnel

    Der Richard-Strauss-Tunnel wird an diesem Sonntag Vormittag komplett für den Verkehr gesperrt. Feuerwehr und Rettungsdienst testen bestehende Einsatzkonzepte. Schwachstellen sollen aufgedeckt werden. Neun Münchner Kliniken nutzen die Gelegenheit und testen die eigenen Notfallkonzepte. An der Übung nehmen von Feuerwehr und Rettungsdienst rund 1.000 Personen teil, davon sind 70 als Verletztendarsteller eingesetzt.

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    30. November - Tipps für die Advents- und Weihnachtszeit

    In einer Presseinformation gibt die Pressestelle der Berufsfeuerwehr wichtige Tipps und Verhaltensregeln für die Advents- und Weihnachtszeit heraus, unter anderem mit Hinweisen zur Brandgefahr durch elektrische Beleuchtung und Wachskerzen.

    24. Dezember - Feuerwache 7

    Traditionell besucht der Münchner Oberbürgermeister am Heiligen Abend eine Feuerwache. In Begleitung von Kreisverwaltungsreferent Dr. Blume-Beyerle stattet er den diensthabenden Kollegen der Feuerwache 7 - Milbertshofen - einen Besuch ab.

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    Bilanz 2012 - Bemerkenswertes und Kurioses

    Bemerkenswertes und Kurioses

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    „Land unter - zum Ersten“30. Januar, Sonnenstraße

    Die Sonnenstraße in der Innenstadt gleicht in dieser Nacht um kurz nach 1 Uhr eher einer gediegenen Wasserstraße. Zwei Fahrspuren und der Gehweg stehen in nördlicher Fahrt-richtung unter Wasser. Geschäfte, Keller, Auf-zugschächte und mehrere Tiefgaragen eines Häuserblocks sind überschwemmt. Der Grund: eine 40 Zentimeter starke Wasserleitung ist defekt. Mitarbeiter der Stadtwerke München sperren die Leitung ab. Danach kann in stun-denlanger Arbeit mit den Pumparbeiten begon-nen werden. Im morgendlichen Berufsverkehr kommt es zu erheblichen Behinderungen. Der Sachschaden liegt vermutlich im Millionenbe-reich.

    „Notruf quer durch Europa“1. Februar, London

    Ein ungewöhnliches Hilfeersuchen erreicht die Integrierte Leitstelle an diesem Morgen. Eine Dame aus dem Londoner Vorort Soussex ruft aufgrund eines medizinischen Notfalles ihren Bruder an. Dieser ist Arzt und er befindet sich gerade zu Besuch in München. Nach dem Te-lefonat versucht der Mediziner, die zuständige Rettungsleitstelle in London zu erreichen. Er landet nach dem Wählen des Notrufes aber

    in der Integrierten Leitstelle in München. Der Mann schildert sein Anliegen. Der Mitarbeiter der Münchner Leitstelle ruft die Feuerwehr in London an. Diese verbindet ihn mit der zustän-digen medizinischen Leitstelle. Die Rettungs-kräfte sind alarmiert.

    „Nicht nur wenn‘s brennt“17. Februar, Theater am Gärtnerplatz

    Während einer Theatervorstellung wird die Brandsicherheitswache gleich zweimal tätig. Zu Beginn der Abendvorstellung bemerken die beiden Beamten einen bewusstlosen Mann im Zuschauerbereich. Der 77 Jährige hat einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Gemeinsam mit dem Theaterarzt beginnen sie mit der Wiederbe-lebung des Patienten. Der Notarzt bringt den Mann zur intensivmedizinischen Behandlung in eine Klinik. Die Brandsicherheitswache nimmt wieder ihre Plätze ein. Dann tritt während der Vorstellung ein technisches Problem mit einem Scheinwerfer auf. Orchestermitglieder neh-men eine leichte Rauchentwicklung wahr. Die Brandsicherheitswache ist mit einem Feuerlö-scher erneut zur Stelle. Nach kurzer Verzöge-rung kann die Vorstellung fortgesetzt werden.

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    „Land unter - zum Zweiten“6. März, Steinerweg

    13.43 Uhr: Ein Anrufer meldet der Feuerwehr einen Wasserschaden im Pasinger Steiner-weg. Vor Ort wird den Beamten das Ausmaß schnell klar. Es handelt sich um keinen ge-wöhnlichen Wasserschaden. Die ganze Stra-ße ist überflutet. Ein Bild wie vor wenigen Wo-chen in der Sonnenstraße. Sofort fordert der Einsatzleiter weiteres Gerät und Sandsäcke in größerem Umfang nach. Eine Hauptwasserlei-tung, 40 Zentimeter im Durchmesser, ist ge-brochen. Das in unmittelbarer Nähe liegende Pasinger Krankenhaus ist zum Glück nicht be-troffen. Die Feuerwehr pumpt in stundenlanger Arbeit die Keller und Tiefgaragen leer, die zum Teil bis zu zwei Meter unter Wasser stehen.

    „Am richtigen Fleck“15. Mai, Altheimer Eck

    Am Nachmittag wird die Münchner Feuerwehr zu einem Arbeitsunfall in die Innenstadt geru-fen. Ein Arbeiter ist in einen Aufzugschacht ge-stürzt und liegt im vierten Untergeschoss. Bis die Feuerwehr eintrifft haben Kollegen den Mann bereits aus dem Schacht befreit. Der mittelschwer Verletzte wird versorgt. Noch während der Phase der medizinischen Erstver-sorgung passiert erneut ein schwerer Arbeits-unfall auf dieser Baustelle. Im zweiten Unter-geschoss ist eine Arbeiter mit der Beseitigung der Spuren des ersten Unfalls beschäftigt. Da-bei stürzt er in das dritte Untergeschoss ab. Er fällt auf ein Schalungsteil und Armierungs-eisen. Schwerste Verletzungen im Beckenbe-

    reich und an den Beinen sind die Folge. Sofort wird auch dieser Mann medizinisch versorgt. Beide Verletzte werden mit einem auf der Bau-stelle vorhandenen Rettungscontainer an die Oberfläche gehoben und in Krankenhäuser ge-bracht.

    „Rettung aus luftiger Höhe“1. Juni, Alarichstraße

    An seinem Arbeitsplatz hoch über einer Bau-stelle erleidet ein 34 Jahre alter Kranfahrer ei-nen Herzinfarkt. Die Notärztin versorgt den Mann in seiner Kanzel. Aus medizinischen Gründen darf er nicht von selbst nach unten steigen. Die Höhenrettungsgruppe der Berufs-feuerwehr sichert den Mann mittels Seiltech-nik. Er wird auf die Arbeitsplattform der Hub-rettungsbühne herab gelassen und dann zu Boden gehoben. Anschließen bringt ihn der Feuerwehr-Notarzt in eine Klinik.

    „Schutzengel in Dienst“16. Juni, Rotkreuzplatz

    Ein Zweieinhalbjähriges Mädchen spielt an einem Geschäftshaus, das für Sanierungsar-beiten eingerüstet ist. An einem Lichtschacht tritt es auf die Abdeckung. Diese gibt nach und das Kind fällt 4 Meter in die Tiefe. Ein durch den Schacht verlegtes Kabel bremst den Fall und das Kind kommt nahezu unverletzt zum Liegen. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr be-ruhigen die Eltern ihr Kind durch gutes Zure-den. Nach der Rettung durch die Feuerwehr wird das Mädel vom Kindernotarzt untersucht und vorsorglich in eine Kinderklinik gebracht.

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    „Zweiter Geburtstag“30. Juni, RadeckestraßeAm Vortag feierte ein Familienvater im groß-en Kreis seinen Geburtstag. Tags darauf fühlt er sich unwohl. In seiner Wohnung kollabiert der Mann und bleibt leblos liegen. Beamte der Feuerwache Pasing, die als First-Responder als Erstes beim Patienten eintreffen, beginnen mit der Reanimation des Mannes. Nach rund zehn Minuten setzt bei dem Mann wieder die Eigenatmung ein. Kurz darauf wacht er auf. Die Lebensgeister sind wohl zurück gekehrt, denn nun will er selbst zum Rettungswagen gehen. Diesen Wunsch verwehren ihm die Ein-satzkräfte an seinem „zweiten Geburtstag“. Er wird liegend zum Fahrzeug gebracht. Der Fa-milienvater hat einen Herzinfarkt. Aufgrund der schnellen Alarmierung und der kurzen Eingreif-zeit überlebt er ohne bleibende Schäden die-ses Ereignis.

    „Grüner Daumen“13. August, Pfeuferstraße

    „Fassadenteile sichern“. Mit diesem Stichwort wird die Feuerwehr nach Untersendling alar-miert. Die Fassade ist in Ordnung. Aber da-rauf befindet sich großflächiger Efeubewuchs. Offenbar ist das Eigengewicht so groß, dass er sich von der Wand löst. Mit einer Drehlei-ter kann der Innenhof nicht befahren werden. Die Höhenrettungsgruppe wird angefordert. Ein Spezialist seilt sich vom Dach des fünf-stöckigen Gebäudes ab. Er versucht mit Mus-kelkraft den massigen Bewuchs zu entfernen. Schlagartig lösen sich etwa 50 Quadratmeter Efeu von der Fassade und stürzen zu Boden.

    „Lebensrettender Übungsdienst“21. August, Englischer Garten

    Einsatzkräfte der Feuerwachen Schwabing und Ramersdorf führen einen gemeinsamen Übungsdienst durch. Es werden Notlagen am fließenden Gewässer geübt. Der Eisbach bie-tet hierzu gute Möglichkeiten. Nach dem Ende der Übung während der Aufräumarbeiten be-merken die Beamten, dass im Wasser ein hilf-loser Mann treibt. Sofort springt einer von ih-nen in den Eisbach und zieht ihn auf eine kleine Sandbank. Dort versorgen ihn der Rettungsas-sistent. Dank der schnellen Rettung kommt der Mann mit dem Schrecken davon.

    „Camper in Seenot“10. Oktober, Flauchersteg

    Damit hat der 35-jährige Tourist aus Tsche-chien nicht gerechnet, als er am Abend sein Zeltlager auf einer gut zugänglichen Isarinsel aufschlägt. Über Nacht verwandelt Regen die Isar in ein reißendes Fließgewässer. Der Was-serpegel steigt. Am nächsten Morgen ist der

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    tungshubschrauber Christoph 1 überfliegt den beschriebenen Bereich. Zeitgleich startet ein Hilfeleistungslöschfahrzeug von der Feuerwa-che in Milbertshofen. Mit vereinten Kräften wird der Mann in einem Baucontainer an der Ries-straße gefunden, medizinisch versorgt und in eine Münchner Klinik transportiert.

    „Schutzengel fliegt mit“2. November, Sandgrubenweg

    In einem kurzen, unbeaufsichtigten Moment schafft es ein Zweijähriger ein Fenster der el-terlichen Wohnung zu öffnen. Er verliert bei der Kletterei auf dem Fensterbrett das Gleichge-wicht und stürzt aus dem 3. Stock nach unten. Dort fällt er auf eine vom Regen und Schnee der letzten Tage aufgeweichte Wiese. Nach ei-ner Versorgung durch den Kindernotarzt der Berufsfeuerwehr kommt der kleine Patient in den Schockraum einer Klinik. Erleichterung macht sich breit, nachdem bei einer ersten Di-agnose keine schlimmeren Verletzungen fest-gestellt werden.

    Weg zum Ufer abgeschnitten. Spaziergänger bemerken den Gestrandeten und alarmieren die Feuerwehr. Rettungstaucher setzen mit einem Schlauchboot zu dem Mann über und bringen in samt Gepäck ans sichere Ufer. Tro-ckenen Fußes kann der Tourist seine Reise dort fortsetzen.

    „In Teamarbeit zum Notfallort“12. Oktober, Riesstraße

    Stöhnend und röchelnd erreicht ein Notruf die Integrierte Leitstelle. Der Mann, der die Not-rufnummer gewählt hat, kann keine Angaben in Deutsch oder Englisch machen. Die rumä-nischen Mobilfunknummer des Mannes gibt einen entscheidenden Hinweis. Über den in-ternationalen Übersetzerdienst des Flugha-fen München wird ein rumänischer Übersetzer dem Notruf-Telefonat zugeschaltet. Der Hil-fesuchende gibt sehr starke Rückenschmer-zen und Bewegungsunfähigkeit an. Er kennt allerdings nicht die Adresse der Baustelle im Münchner Stadtgebiet, auf der er sich befindet. Der Mann kann eine detaillierte Beschreibung der Baustellenumgebung machen. Der Ret-

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    Brände

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    1. Januar, Silvesterbilanz

    Deutlicher Anstieg der Einsätze an diesem Jahreswechsel. Die Feuerwehr München rückt zu 126 Alarmen aus (Vorjahr: 75). In den mei-sten Fällen handelt es sich um Bagatellein-sätze, bei den Feuerwerkskörper Müllbehälter oder Unrat entzündet haben. Es entsteht kein größerer Schaden. Auch die Freiwillige Feuer-wehr München besetzt in der Zeit von 20 bis 3 Uhr 18 Hilfeleistungslöschfahrzeuge in Geräte-häusern, um die Kollegen der Berufsfeuerwehr in dieser „heißen Nacht“ zu unterstützen.Im Bereich des Rettungsdienstes ist erneut ein Ansteigen der Alarmzahlen zu verzeichnen. Waren im Vorjahr nur 574 Einsätze zu ver-zeichnen, so stieg in diesem Jahr die Zahl dra-stisch auf 879 an. Der übermäßige Genuss von Alkohol und die daraus resultierenden Folgen sind hier als Hauptursache zu nennen.

    3. Januar, Herzog-Johann-Straße

    Explosionsartig verbrennt ein Christbaum in ei-ner Vierzimmerwohnung in Obermenzing. Die Fensterscheiben des 35 Quadratmeter großen Raumes zerplatzen. Das ältere Paar, das noch Löschversuche unternimmt, zieht sich Ver-brennungen und eine Rauchgasvergiftung zu. Sie werden in Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr löscht den Brand und verschalt das zerstörte Wohnzimmerfenster notdürftig.

    5. Januar, Weddigenstraße

    Auf einem Balkon gerät abgestelltes Mobiliar in Brand. Durch die Hitze wird eine Fensterschei-be zerstört. Das Feuer greift auf ein Schlafzim-mer über. Bewohner sind nicht anwesend. Der Schaden wird auf rund 80.000 Euro geschätzt.

    7. Januar, Reifenstuelstraße

    Lebensgefährliche Verletzungen erleidet ein 80-jähriger Mann bei einem Brand in seiner Wohnung. Feuerwehrleute dringen sofort nach ihrer Ankunft in die Wohnung ein und finden den Mann. Sie retten ihn. Gleichzeitig läuft die Brandbekämpfung an. Der 80 Jährige kommt mit lebensgefährlichen Brandverletzungen

    in eine Spezialklinik. Das Feuer richtet einen Schaden von ca. 50.000 Euro an.

    13. Januar, Schleißheimer Straße

    Komplett unbewohnbar wird am späten Nach-mittag eine Tiefparterre-Wohnung durch einen Brand. Die 25-jährige Bewohnerin und ihr 3 Monate alter Säugling sind bei Brandausbruch in einem benachbarten Bereich und werden leicht verletzt. Nach einer ersten Versorgung durch den Rettungsdienst kommen sie in ein Krankenhaus.

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    19. Januar, Becker-Gundahl-Straße

    Die 60-jährige Bewohnerin eines Hauses flieht vor einem Brand in ihrem Schlafzimmer. Über eine Leiter dringt die Feuerwehr in das Haus ein und löscht den Brand. Die Bewohnerin kommt mit einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik.

    21. Januar, Falkenstraße

    Am Abend alarmieren Angehörige die Feuer-wehr zu einer Wohnungsöffnung. Nach dem Öffnen der Türe finden die Beamten eine von einem erloschenen Schwelbrand gezeichne-te Wohnung vor. Bei der Kontrolle des Apart-ments wird die Bewohnerin tot auf dem Boden liegend vorgefunden.

    24. Januar, Auerfeldstraße

    Rauchentwicklung im 4. Stock eines Wohn-hauses. Die Eingangstür wird durch die Feu-erwehr gewaltsam geöffnet. Aus der völlig ver-qualmten Wohnung kommen den Beamten 4 Hunde entgegen. Sie bringen sie in Sicherheit. In der Wohnung wird der 45 Jahre alte Bewoh-

    ner entdeckt. Er wird in den Treppenraum ge-bracht und durch den Notarzt behandelt und auf eine Intensivstation gebracht. Die Tiere werden der Tierrettung übergeben.

    27. Januar, Reinekestraße

    Aus allen Fenstern einer Doppelhaushälfte dringt bei Ankunft der Feuerwehr Rauch. Das Badezimmer brennt. Bei dem in Holzständer-bauweise errichteten Gebäude müssen für die Nachlöscharbeiten Böden und Wände großflä-chig geöffnet werden. Verletzt wird niemand. Aufgrund der Randlage am südlichen Stadt-gebiet wird die Berufsfeuerwehr von der Frei-willigen Feuerwehr Grünwald unterstützt. Das Haus, das eine Familie mit drei Kindern be-wohnt, ist unbewohnbar. Schaden: 150.000 Euro.

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    1. Februar, Georg-Wopfner-Straße

    In der Nacht brennt eine Vierzimmerwohnung komplett aus. Als die Feuerwehr eintrifft, sind alle Personen bereits aus dem Haus geflüchtet. Neun Bewohner kommen in einem Großraum-rettungswagen der Berufsfeuerwehr unter. Vier von ihnen haben eine Rauchgasvergiftung und müssen ambulant behandelt werden. Aufgrund der hohen Brandintensität ist das Vier-Par-teien-Haus unbewohnbar.

    3. Februar, Forstenrieder Allee

    Ein Lkw steht in der Anlieferzone eines Eink-aufzentrums. Der Fahrer bemerkt einen Brand und will selbst löschen. Da dies nicht gelingt wird die Feuerwehr gerufen. Die gesamte überdachte Anlieferzone ist verraucht. Bei den Löschversuchen erleidet der Lkw-Fahrer eine Rauchgasvergiftung. Er wird in ein Kranken-haus gebracht. Der Schaden wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt.

    5. Februar, Landsberger Straße

    Auf dem Gelände des DB Betriebswerkes fängt ein allein stehender Waggon Feuer und brennt aus. In dem 23 Meter langen „Einheits-hilfsgerätewagen“ finden die Feuerwehrleute mehrere Flaschen Acetylen. Sie werden gebor-gen und im Freien gekühlt.

    9. Februar, Carl-Orff-Bogen

    Brand in einer Erdgeschosswohnung. Die seh-behinderte Bewohnerin wird vermisst. Gleich-zeitig mit dem Löschangriff wird mit der Su-che der Frau begonnen. Nach ihrem Auffinden wird sie schwer verletzt ins Freie gebracht. Sie muss wiederbelebt werden. Der Notarzt bringt sie auf eine Intensivstation. Der Schaden be-trägt mindestens 100.000 Euro.

    16. Februar, Blumenstraße Aus einem 5er BMW Touring steigt in einer Tiefgarage Rauch auf. Zwei Haustechniker be-merken dies und beginnen sofort mit Lösch-maßnahmen. Dabei ziehen sie sich leichte

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    Rauchgasvergiftungen zu. Die Feuerwehr kann den Brand endgültig löschen. Zwei Hunde, die sich in einem benachbarten Pkw befinden, werden an die Oberfläche gebracht und ihren Besitzern übergeben.

    19. Februar, Wotanstraße

    Das Apartment eines jungen Mannes in Nym-phenburg brennt. Eigene Löschversuche des Geschädigten scheitern an der Rauchent-wicklung. Bei seiner Flucht aus der Hochpar-terrewohnung lässt er die Wohnungstüre offen stehen. Der Treppenraum verraucht. Die Feu-erwehr bringt den Brand schnell unter Kon-trolle. Alle anderen Bewohner können daher im Gebäude bleiben. Schaden: 80.000 Euro. Der Geschädigte wird in ein Krankenhaus ge-bracht.

    19. Februar, Sarasatestraße

    Die automatische Brandmeldeanlage in einem Heim für Frauen löst aus. Kurz darauf bemerkt

    eine Betreuerin tatsächlich eine Rauchentwick-lung in einem Stichflur. Sie räumt das Gebäu-de, welches teilweise mit gehbehinderten Be-wohnerinnen belegt ist. Die Feuerwehr findet schnell die Brandursache. Eine Tüte mit Be-kleidung brennt. Die 30-jährige Bewohnerin des betroffenen Zimmers hat an den Unter-schenkeln Brandverletzungen. Sie kommt in eine Spezialklinik für Schwerbrandverletzte. Eine weitere Frau atmet bei der Fluch giftigen Brandrauch ein. Auch sie kommt in ein Kran-kenhaus. Für die restlichen Bewohner steht ein Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr bereit. Nach dem Einsatz können sie wieder in ihre Zimmer zurück.

    27. Februar, Isartalstraße

    Im 4. Stock eines Wohnhauses brennt es. Durch eine geplatzte Fensterscheibe schlagen Flammen heraus. Auch die Jalousie brennt. Der gesamte Treppenraum ist mit giftigem Brandrauch gefüllt. Die 86 Jahre alte Bewoh-

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    Bilanz 2012 - Brände

    nerin finden die Feuerwehrleute im Treppen-raum. Sie kommt in ein Krankenhaus. Bei den Nachlöscharbeiten muss auf der Suche nach Glutnestern der Fehlboden geöffnet werden. Die gesamte, ca. 100 Quadratmeter große Wohnung ist nicht mehr bewohnbar.

    29. Februar, Kristallstraße

    In den frühen Morgenstunden kommt bei einem Zimmerbrand eine Frau ums Leben. Ihr im Erd-geschoss liegendes Apartment ist bei Ankunft der Feuerwehr vollständig in Brand. Sofort drin-gen mehrere Trupps auf der Suche nach der Frau in die Wohnung ein. Sie finden die 84 Jäh-rige. Sie liegt tot auf ihrem Bett. Ihre 59 Jahre alte Tochter hat auf der Flucht vor den Flam-men die Wohnungstüre offen stehen lassen. Dadurch ist der Treppenraum des Gebäudes enorm hohen Temperaturen und Brandrauch ausgesetzt. Ein weiterer Bewohner wird aus dem 1. Stock mit Hilfe einer Leiter gerettet. Ein anderer rettet sich durch eine Sprung aus einem Erdgeschossfenster. Die Tochter der

    Verstorbenen wird mit einer Rauchgasvergif-tung in ein Krankenhaus gebracht.

    8. März, Untersbergstraße

    Die Beamten der Feuerwache Ramersdorf werden mit dem Stichwort „Zimmerbrand“ alar-miert. Hinter einem Fenster im 2. Stock sehen sie Feuerschein. Über eine Drehleiter steigen sie in die Wohnung ein. Sie finden ein bren-nendes Sofa in der Wohnküche und können es schnell löschen. Doch sie machen dort noch ei-nen grausigen Fund. Neben dem Sofa auf dem Boden liegt der Bewohner. Beim Leichnam des Mannes hat bereits die Totenstarre eingesetzt. Eine Obduktion muss klären, ob der Tod des älteren Herren mit dem Brandgeschehen in Zu-sammenhang steht.

    26. März, Demleitnerstraße

    Es brennt im Erdgeschoss eines vierstöckigen Wohnhauses. Der Betroffene kann sich retten. Die Feuerwehr hat die Situation schnell un-

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    ter Kontrolle. Die restlichen Bewohner bleiben während des Löscheinsatzes in ihren Woh-nungen. Der 41-jährige Wohnungsinhaber wird mit einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik ge-bracht.

    27. März, Petuelring

    Schrecksekunden an einer Tankstelle. Beim Befüllen eines Reservekanisters gerät das Benzin in Brand. Das Feuer greift auf einen Pkw über. Der Tankstellenpächter schaltet so-fort die Tankanlage ab. Mit Schaum wird der brennende Pkw gelöscht. Der Befüller des Re-servekanister erleidet Verbrennungen an Ar-men und Beinen. Er kommt in ein Kranken-haus.

    2. April, Westerhamer Straße

    Im Bad einer Rentnerin entsteht ein Schwel-brand, der anschließend zu einer Verpuffung führt. Durch den dumpfen Knall aufgeschreckt verlassen die Bewohner das Gebäude. Dabei retten sie die Rentnerin aus ihrer Wohnung. Diese macht sich aber Sorgen um ihre Kanari-

    envögel und geht zurück in die verrauchte Kü-che. Dort wartet sie auf die Feuerwehr. Noch vor ihrer Rettung besteht sie auf die Rettung ihrer Kanarienvögel. Der Brand im Bad ist schnell gelöscht. Neben der Rentnerin wer-den noch zwei weitere Bewohner mit Rauch-gasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Der Schaden liegt im Bereich von 80.000 Euro. Die Kanarienvögel müssen sich für die nächste Zeit in polizeiliche Obhut begeben.

    4. April, Rupert-Bodner-Straße

    Ein Lokführer bemerkt im Morgengrauen auf einem Firmengelände neben der Bahnstrecke Rauch und Flammen.

    Es brennt bei einem Verwerter für Altautos. In einer hochkomplexen Shredderanlage, die Schrott-Pkw in einzelne Wertstoffe zerlegt und sortiert, brennen zwei 40 m³ Container mit Dämmstoffen. Mit Hilfe eines firmeneigenen Baggers werden sie aus dem Gebäude gezo-gen und gelöscht. Die Shredderanlage wird durch den Brand total zerstört.

    18. April, Normannenstraße

    In den Mittagsstunden brennt es in einer Sau-na im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses. Das Feuer ist schnell unter Kontrolle gebracht. Aufwendiger gestalten sich die Nachlöschar-beiten. Über eine Drehleiter müssen zirka 3 Quadratmeter Dachfläche geöffnet werden. Der Schaden wird auf etwa 120.000 Euro ge-schätzt.

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    24. April, Candidstraße

    Heftiger Wohnungsbrand in einem achtstö-ckigen Hochhaus. Bereits auf der Anfahrt ist eine extrem starke Rauchentwicklung sicht-bar. Im 3. Stock brennt es. Die Wohnungstüre steht offen und die darüber liegenden Stock-werke verrauchen. Zwei Bewohner müssen aus diesem Bereich durch die Feuerwehr mit Fluchthauben gerettet werden. Bei der Brand-bekämpfung wird auch eine Drehleiter einge-setzt. Fünf Menschen werden durch Rauch-gase verletzt und in Kliniken transportiert. Die vom Brand betroffene Wohnung ist unbewohn-bar. Das ältere Ehepaar wird in einem Notquar-tier untergebracht. Schaden: 150.000 Euro.

    25. April, Sauerbruchstraße

    Großhadern ist in den frühen Morgenstunden der Schauplatz eines größeren Feuerwehr-einsatzes. Im Erdgeschoss eines 12-geschos-sigen Hochhauses brennt es in einem Fotoge-schäft. Die extrem starke Rauchentwicklung

    gestaltet die Situation für die Feuerwehr schwierig. Eine breite Front des Hochhauses ist von einer giftigen Rauchsäule bedroht. In-tensiv wird das Gebäudeinnere kontrolliert. Nach rund 30 Minuten ist das Feuer unter Kon-trolle. Die Belüftungsmaßnahmen nehmen aber in dem komplexen Objekt noch mehrere Stunden in Anspruch. Der Schaden liegt deut-lich über 200.000 Euro.

    2. Mai, Planegger Straße

    Feuer in einem Mehrfamilienhaus. Der Brand bricht im 3. Stock in einem Schlafzimmer aus. Fensterscheiben platzen. Meterhoch schlagen die Flammen heraus. Der Dachstuhl ist ge-fährdet. Im Inneren der Wohnung breitet sich das Feuer ebenfalls aus. Die Schlafzimmertür brennt durch. Bei seiner Rückkehr erleidet der 30-jährige Bewohner eine Rauchgasvergiftung. Bei den Löscharbeiten wird ein Feuerwehrbe-amter an den Augen verletzt. Auf der Planeg-ger Straße kommt es zu erheblichen Verkehrs-behinderungen, auch eine Buslinie der MVG ist betroffen. Schaden: 120.000 Euro.

    12. Mai, Birketweg

    Um kurz vor 4 Uhr morgens bemerkt ein jun-ger Mann einen Brand in seinem Wohnzim-mer. Er rennt aus der Wohnung in den Trep-penraum, um einen Wandhydranten in Betrieb zu nehmen. Die Wohnungstüre fällt aber hinter ihm zu. Mit einem Nachbarn kann er sie ge-waltsam öffnen. In der Wohnung ist inzwischen eine erhebliche Rauchentwicklung entstanden. Der Löschversuch muss abgebrochen werden. Erst die Feuerwehr kann den Brand löschen. Drei Personen, darunter der vom Brand betrof-fene Bewohner, kommen mit Rauchgasvergif-tungen in Krankenhäuser.

    18. Mai, Hans-Preissinger-Straße

    Ein Lagerschuppen der Stadtwerke München steht in Flammen. Er ist an eine Gartenbaufir-ma untervermietet. Im Schuppen befinden sich auch Maschinen.

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    Während der Löscharbeiten bergen die Feu-erwehrleute zwei Gasflaschen. Schaden: 250.000 Euro.

    20. Mai, Leipheimer Weg

    Mehr als 100.000 Euro Schaden entstehen bei einem Kellerbrand. Die Bewohner warten im Freien auf die Feuerwehr. Das Feuer ist schnell gelöscht. Die Belüftung macht einige Schwierigkeiten. Drei Personen atmen bei der Flucht giftigen Brandrauch ein. Einer von ihnen wird in ein Krankenhaus gebracht.

    4. Juni, St.-Veith-Straße

    Auf der Anfahrt zur Einsatzstelle ist für die Ein-satzkräfte eine gewaltige Rauchsäule bemerk-bar. Durch ein ganzes Viertel in Berg am Laim

    zieht der Brandrauch. Ungünstiger Wind drückt ihn nieder. Ein Einzimmerapartment ist in Brand. Viele Bewohner des vierstöckigen Ge-bäudes rettet die Feuerwehr über Leitern. Nach dem das Feuer gelöscht ist, werden alle Woh-nungen des Hauses kontrolliert. Neun Erwach-sene, sechs Kinder und ein Säugling atmen giftigen Brandrauch ein. Mit einem Großraum-rettungswagen der Berufsfeuerwehr kommen sie in Kliniken. Schaden: 250.000 Euro.

    15. Juni, Hochstraße

    Erneut brennt es in einem Einzimmerapart-ment. Nachbarn bemerken den Brand und alarmieren die Feuerwehr. Im Brandgeschoss ist die Rauchschutztüre zum Treppenraum vor-schriftswidrig aufgekeilt. Damit ist der Flucht-weg für die darüber liegenden Etagen mit

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    giftigem Brandrauch gefüllt. Die Feuerwehr kontrolliert die oberen Geschosse. Ein Großteil der Bewohner kann in den Wohnungen blei-ben.

    15. Juni, Geyerstraße

    Rettung in letzter Sekunde! Um 21.40 Uhr abends schläft ein 4-jähriger Bub in seinem Kinderzimmer. Im Elternschlafzimmer brennt es. Die Feuerwehr bricht die Wohnungstür auf. Bei der Absuche der verrauchten Wohnung fin-den die Feuerwehrbeamten den Jungen schla-fend vor und retten ihn. Er spricht von seiner kleinen Schwester und den Eltern. Die Suche in der Wohnung wird intensiviert. Kurz darauf trifft der Vater mit der eineinhalbjährigen Schwester und dem Babyphon am Einsatzort ein. Der 4 Jährige erholt sich während des Feuerwehrein-satzes sehr schnell. Vorsorglich wird er in eine Kinderklinik gebracht.

    21. Juni, Reichertshofen - Lkr. Pfaffenhofen

    Im Landkreis Pfaffenhofen brennt eine größere Lagerhalle. Die Integrierte Leitstelle Ingolstadt fordert im Rahmen der Überlandhilfe Unter-stützung von der Feuerwehr München an. Ein gemischtes Kontingent (1 Zug BF, 2 Züge FF) sowie diverse Sonderfahrzeuge machen sich auf den Weg nach Reichertshofen, um die ört-lichen Feuerwehren zu unterstützen bzw. ab-zulösen. Mehrere Stunden sind die Münchner Kräfte an den umfangreichen und arbeitsinten-siven Löscharbeiten beteiligt.

    2. Juli, Anton-Ditt-Bogen

    Rund eine halbe Million Euro Schaden sind beim Brand in einer Maschinenhalle zu bekla-gen. Eine Kehrmaschine fängt gegen 20.40 Uhr an zu brennen. Eine Nachbarin wird auf-merksam und alarmiert die Feuerwehr. Gewalt-sam öffnen die Einsatzkräfte die Hallentore um an den Brandherd zu gelangen. Verletzt wird niemand.

    5. Juli, Stümpflingstraße

    Vermutlich durch einen Blitzschlag fängt der Dachstuhl eines Einfamilienhauses Feu-er. Nachbarn machen die Bewohner auf den Brand aufmerksam. Die Familie verlässt das Haus. Die Feuerwehr öffnet in aufwendiger Ar-beit den Dachboden. Dort ist die Isolierung in Brand geraten. Auch die Dachhaut muss ge-öffnet werden. Anschließend wird das Dach mit Folie gegen die anhaltenden Regenfälle abge-dichtet. Während des Einsatzes kommt die Fa-milie bei Nachbarn unter.

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    Bilanz 2012 - Brände

    6. Juli, Menzinger Straße

    Ein leerstehendes Haus brennt. In dreistün-diger Arbeit löschen Berufsfeuerwehr und Frei-willige Feuerwehr das Abbruchgebäude. Ver-letzte sind nicht zu beklagen.

    12. Juli, Lazarettstraße

    Gleichzeitig mit der automatischen Brand-meldeanlage informiert eine Mitarbeiter eines Krankenhauses die Feuerwehr über einen Brand in der Klinik. In einem Kellerraum brennt ein Industrie-Wäschetrockner. In wenigen Mi-nuten hat die Feuerwehr die Situation unter Kontrolle. Weder Patienten noch Personal sind zu einem Zeitpunkt in Gefahr. Schaden: 80.000 Euro.

    30. Juli, Anton-Meindl-Straße

    Durch ein Feuer wird in den Abendstunden ein Reiheneckhaus vollkommen zerstört. Gegen 21.20 Uhr erreichen in kurzer Folge zahlreiche Notrufe die Integrierte Leitstelle. Von Weitem sehen die anrückenden Feuerwehrkräfte eine gewaltige Rauchsäule über dem Wohngebiet aufsteigen. Aus allen Fenstern des Hauses schlagen Flammen. Auch der Dachstuhl ist komplett in Brand. Das benachbarte Reihen-haus ist bedroht. Ein umfassender Löschangriff wird eingeleitet. Der Garten des Reiheneck-hauses bereitet der Feuerwehr Schwierig-keiten. Stark wuchernde Vegetation behindert die Löscharbeiten. Die Bewohnerin kann sich noch rechtzeitig retten. Inzwischen hat auch der Dachstuhl des benachbarten Hauses Feu-er gefangen. Dort brennen zwei Zimmer aus.

    Ein Feuerwehrmann wird durch einen herab-stürzenden Dachziegel am Helm getroffen und verletzt.

    2. August, Menzinger Straße

    Feuer im Botanischen Garten. Eine 30 mal 10 Meter große Lagerhalle brennt. Mit einem um-fassenden Löschangriff versucht der Einsatz-

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    Bilanz 2012 - Brände

    leiter die Lage unter Kontrolle zu bringen. Nach rund einer Stunde kann er „Feuer in Gewalt“ melden.

    Mit Hilfe eines Radladers wird die verbliebe-ne Bausubstanz der Halle eingerissen. Nur so kann man an die letzten Glutnester gelangen und damit ein Wiederaufflammen verhindern. Mehrere in der Halle gelagerte Bau- und Gar-tenbearbeitungsmaschinen werden total zer-stört. Beim Einsatz zieht sich ein Feuerwehr-mann leichte Verbrennungen zu.

    2. August, Friedrich-Herschel-Straße

    Ein Unwetter zieht über München. Anwoh-ner bemerken auf einem denkmalgeschütz-ten Wohnhaus Flammenschein und alarmieren die Feuerwehr. Mehrere verschlossene Türen

    behindern die Feuerwehrleute an der Brand-bekämpfung. Eine Drehleiter wird in Stellung gebracht und die Hubrettungsbühne nachge-fordert. Über den Hinterhof gelangen sie über ein Baugerüst bis hinauf zum Dachstuhl, der in Flammen steht. 20 Personen aus benachbar-ten Anwesen werden in Sicherheit gebracht. Über 100 Einsatzkräfte sind mehr als sechs Stunden im Einsatz.

    7. August, Poccistraße

    Auf dem Dach eines Bürogebäude brennt es. Die Feuerwehr evakuiert das Haus. 35 Per-sonen warten im Freien auf das Ende des Ein-satzes. Über zwei Drehleitern und eine Hub-rettungsbühne wird das Feuer bekämpft. Dazu muss eine Blechverkleidung geöffnet werden. Der Schaden liegt bei etwa 200.000 Euro.

    17. August, Zum Stefflacker

    Im ausgebauten Dachgeschoss einer Doppel-haushälfte brennt es. Der 68-jährige Hausbe-sitzer verlässt mit Frau und Mutter das Haus. Das Ehepaar erleidet dabei eine Rauchgasver-giftung. Die Feuerwehr löscht den Brand.

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    Bilanz 2012 - Brände

    Auf der Suche nach Glutnestern muss das Dach großflächig geöffnet werden. Schaden: 50.000 Euro.

    18. August, Bajuwarenstraße

    Schwarzer Rauch dringt aus einer Tiefgaragen-einfahrt. Ein Reifenstapel ist in Brand geraten. Ein daneben stehendes Auto wird durch die Hitze stark beschädigt. Parallel zu den Lösch-arbeiten durchsuchen weitere Atemschutz-trupps die Treppenaufgänge zu den angren-zenden Wohnhäusern ab. Der Schaden beläuft sich auf über 100.000 Euro.

    25. August, Bernabeistraße Küchenbrand in Nymphenburg. Bis die Feuer-wehr eintrifft sind bereits die Fensterscheiben geplatzt. Über eine Drehleiter gelangen die Be-amten in die Wohnung im zweiten Stock und löschen das Feuer. Personen sind zu diesem Zeitpunkt keine in der Wohnung. Der Schaden wird auf zirka 100.000 Euro geschätzt.

    5. September, Rablstraße

    Zwei Autos werden in der Nacht durch einen Brand zerstört. Die beiden Autos der Marke Ford sind auf einem öffentlichen Parkplatz ab-gestellt. Nach wenigen Minuten ist die Situati-on unter Kontrolle. Der Schaden beträgt. rund 40.000 Euro.

    11. September, Gollierstraße

    Großeinsatz nach einem Kurzschluss. Anwoh-ner nehmen beißenden Geruch in einem Wohn-gebäude war. Den Beamten schlägt ein fauler, modriger Geruch entgegen. Fünf Bewohner müssen mit Fluchthauben aus dem Gebäude gebracht werden. Drei Bewohner, die vor dem Eintreffen der Feuerwehr das Haus verlas-sen, klagen über Atembeschwerden. Sie kom-men in Krankenhäuser. Die Analytische Task Force wird nachgefordert. Diese kann nach ei-ner Analyse die Ursache des Geruches lokali-sieren und bestimmen. Es handelt sich um ein Zersetzungsprodukt eines Kurzschlusses. Ein Feuerwehrmann klagt während des Einsatzes ebenfalls über Atembeschwerden. Auch er wird in ein Krankenhaus gebracht. Die Einsatzstel-le wird den Stadtwerken München übergeben.

    4. Oktober, Mies-van-der-Rohe-Straße

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    Bilanz 2012 - Brände

    Eine Sauna brennt im fünften Obergeschoss eines siebengeschossigen Gebäudes in unmit-telbarer Nähe zur Autobahn A9. Die Saunabe-sucher sind bei der Ankunft der Feuerwehr bereits in Sicherheit. Eine Person mit leichter Rauchvergiftung wird rettungsdienstlich Ver-sorgt. Durch das Feuer entsteht ein Sachscha-den von etwa 200.000 Euro.

    5. Oktober, Kurt-Eisner-Straße

    40.000 Euro Sachschaden verursacht ein Feu-er in einer Wohnung eines Hochhauses. Zur Mittagsstunde gerät die Küchenzeile in Brand. Die Mieterin und ihre beiden Stubentiger wer-den unverletzt in Sicherheit gebracht und das Feuer zügig gelöscht.

    8. Oktober, Ottobrunner Straße

    Ein etwa 75 Quadratmeter großer Anbau eines Gartencenters wird zum Opfer der Flammen. Nachbarn entdecken den Brand und unterneh-men mit einem Gartenschlauch erste Lösch-

    versuche. Als die alarmierte Feuerwehr ein-trifft, steht der als Lagerraum genutzte Anbau bereits in Vollbrand. Das Feuer droht auf die Geschäftsräume überzugreifen. Die dort ein-gebaute Sprinkleranlage und die zügigen Löschmaßnahmen der Einsatzkräfte können Schlimmeres verhindern. Es entsteht ein Ge-samtschaden von rund 100.000 Euro.

    10. Oktober, Buchendorfer Straße

    Im Badezimmer einer Dachgeschosswoh-nung brennt es. Die Bewohner sind abwesend. Bis Nachbarn das Feuer entdecken, kommt es bereits zu einer Ausbreitung in den Dach-stuhl. Während der aufwendigen Löscharbei-ten muss die Dachhaut des Hauses geöffnet werden, um die versteckten Glutnester zu fin-den und zu löschen. Es entsteht ein Schaden von etwa 100.00 Euro. Das Obergeschoss des Hauses ist nicht mehr bewohnbar.

    13. Oktober, Wilhelm-Busch-Straße

    Mit einer Rauchvergiftung rettet sich eine 75-jährige Frau aus ihrem brennenden Schlaf-zimmer. Durch die offen stehende Wohnungs-tür breitet sich der Brandrauch im ganzen Trep-penhaus des sechsgeschossigen Hauses aus. Das brennende Schlafzimmer kann zügig ge-löscht werden, aber durch die Rauchausbrei-tung müssen alle Wohnungen des Hauses überprüft werden. Brandrauch ist sehr giftig und kann unbemerkt weiter Menschen gefähr-den. Weitere Hausbewohner sind nicht ver-letzt. Die Brandwohnung im Erdgeschoss ist durch den Rauch- und Rußniederschlag unbe-wohnbar.

    14. Oktober, Friedenheimer Straße

    Als die Feuerwehr eintrifft brennt eine 25 Qua-dratmeter große Erdgeschosswohnung lich-terloh. Dichter Rauch zieht durch das Ge-bäude. Im verrauchtem Treppenhaus finden vorgehende Einsatzkräfte einen bewusstlosen Mann. Mit einem Löschangriff durch die Woh-nungseingangstür und über die Terrasse ist der Brand schnell unter Kontrolle. Für eine Katze in der Brandwohnung kommt jede Hilfe zu spät.

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    Bilanz 2012 - Brände

    Bei ihrer Flucht durch den Treppenraum zie-hen sich fünf weitere Hausbewohner schwe-re Rauchgasvergiftungen zu. Es entsteht ein Sachschaden von mindestens 150.000 Euro.

    21. Oktober, Landshuter Allee

    Wegen eines technischen Defekts bleibt ein Reisebus um kurz nach 2 Uhr morgens auf dem Mittleren Ring liegen. Kurz darauf prallt ein vollbesetztes Taxi in den unbesetzten Bus. Als die Feuerwehr eintrifft liegen alle vier Fahrgä-ste und der Taxifahrer auf der Straße. Taxi und Bus brennen. Zwei weibliche Fahrgäste haben schwerste Kopfverletzungen. Eine 23-jährige Frau wird noch in eine Klinik gebracht, verstirbt dort aber kurz darauf. Die zweite junge Frau verstirbt am folgenden Tag ebenfalls in einer Klinik. Der Taxifahrer und zwei Männer werden schwer verletzt in Krankenhäuser transportiert. Gleichzeitig zur Verletztenversorgung begin-nt die Brandbekämpfung. Mit Schaumrohren kann der Brand gelöscht werden. Der Schaden beträgt mindestens 400.000 Euro.

    24. Oktober, Berg-am-Laim-Straße Dichter Rauch quillt aus einer Balkontür im 2. Stock. Kurz nach dem Eintreffen der Feuer-wehr zündet es durch und der es brennt offen aus den Fenstern. Über eine Drehleiter wird ein Löschangriff eingeleitet. Immer mehr Bewoh-ner machen sich auf den Balkonen bemerkbar. Fünf Bewohner werden über zwei Drehleitern gerettet. Vier weitere müssen mit Fluchthau-ben durch den Treppenraum ins Freie gebracht werden.

    Vier Erwachsene und ein Kind müssen zur Ab-klärung in Kliniken gebracht werden. Die Berg-am-Laim-Straße ist in beide Richtungen wäh-rend des Einsatzes gesperrt.

    24. Oktober, Gilchinger Straße

    Auch in der Gilchinger Straße spielen sich an diesem Vormittag dramatische Szenen ab. Ein Nachbar bemerkt gegenüber einen Brand in einem Wohnhaus. Dort brennt das Wohnzim-mer einer Fünfzimmerwohnung in voller Aus-dehnung. Zwei Geschwister sollen sich noch in der Wohnung aufhalten. Die Feuerwehr begin-nt ohne jede Verzögerung die Suche nach den Kleinen. Im Kinderzimmer werden die Einsatz-kräfte fündig. Dort halten sich der zehnjährige Bub und das zwölfjährige Mädchen auf. Sie werden durch die Feuerwehrleute gerettet. Der Kindernotarzt der Berufsfeuerwehr untersucht die Beiden. Sie und ein zehn Monate altes Kleinkind werden mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Noch vor dem Ein-treffen der Feuerwehr kehrt die Mutter der Kin-der vom Einkaufen nach Hause zurück. Nach-barn hindern die Frau daran, in die verrauchte Wohnung zu stürmen.

    26. November, Occamstraße

    Am Morgen wird die Berufsfeuerwehr zu einem Lokal in Schwabing gerufen. Eine Bewohne-rin bemerkt Brandgeruch und entdeckt ruß-geschwärzte Fenster. Im Inneren war in den Nachtstunden ein Brand ausgebrochen, der vermutlich aufgrund von Sauerstoffmangel von

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    Bilanz 2012 - Brände

    selbst erlosch. Dennoch hat das Feuer einen Schaden von über 100.000 Euro verursacht.

    13. Dezember, Corneliusbrücke

    Auf der Corneliusbrüke brennt ein VW Golf aus. Der Autofahrer bemerkt aufsteigenden Rauch und hält an. Der Motorraum brennt. Nach zehn Minuten hat die Feuerwehr den Brand gelöscht. Der Fahrer wird nicht verletzt.

    15. Dezember, Bajuwarenstraße

    Aus einer Tiefgarage dringt dichter, schwarzer Rauch. Nach kurzer Suche finden die vorge-henden Trupps bei starker Verrauchung einen

    vollkommen in Brand stehenden Pkw. Auch die beiden benachbarten Autos sind betroffen. Die Gebäudeinstallation ist erheblich beschädigt. Ein Großlüfter wird für die Belüftung nachge-fordert. Schaden: 100.000 Euro.

    18. Dezember, Türkenstraße

    Kurz nach Mittag erschüttert eine Verpuffung die Bewohner in der Türkenstraße. Im Erdge-schoss eines fünfstöckigen Wohn- und Ge-schäftshauses geschieht das Unglück. In einem Juwelierladen ist eine Propangasfla-sche undicht. Das Gas entzündet sich an ei-ner Zündquelle. Die Schaufensterscheibe wird nach außen weggesprengt. Glasscherben sind großflächig verteilt. Mehrere Verletzte laufen vor dem Laden umher. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst ist vor Ort. Ins-gesamt werden neun Personen verletzt. Die Lokalbaukommission untersucht das Gebäude auf Standfestigkeit.

    23. Dezember, Mittenwalder Straßen

    50.000 Euro Schaden entstehen bei einem Brand in einem Reihenhaus in Mittersendling. Ein Nachbar weckt die 69 Jahre alte Haus-eigentümerin durch Klopfen und Rufen, da Rauch aus dem Erdgeschoss dringt. Beim Ein-treffen der Feuerwehr zündet es durch und die etwa fünf Quadratmeter große Terrassenschei-be zerbricht. Die Hausbesitzerin und der Nach-bar haben eine Rauchgasvergiftung.

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    Bilanz 2012 - Brände

    28. Dezember, Viktualienmarkt

    Ein Brandstifter treibt auf dem Viktualienmarkt sein Unwesen. Ein Zelt mit Lebensmitteln und De-koartikeln brennt. Mehrere angrenzende Bäume werden durch die Hitze beschädigt.

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    Hilfeleistungen

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    5. Januar, Stadtgebiet

    „Andrea“ zieht über München hinweg. Das erste Sturmtief beschert der Münchner Feuer-wehr 150 sturmbedingte Einsätze. Verletzt wird niemand.

    8. Januar, Luisenstraße

    Im Kreuzungsbereich zur Gabelsbergerstra-ße stößt ein Schneeräumfahrzeug mit einem Kleinwagen zusammen. Das Auto wird an den Fahrbahnrand geschleudert. Drei abgestellte

    Pkw werden beschädigt. Einer davon beginnt zu brennen. Der Fahrer des Kleinwagens ist in seinem Fahrzeug eingeschlossen. Einsatz-kräfte der Feuerwache Schwabing löschen den Brand und befreien den 49 Jahre alten Mann aus dem Auto. Mit dem Feuerwehr-Notarzt kommt er in eine Klinik.

    22. Januar, Stadtgebiet

    Aufgrund starker Windböen stürzen an diesem Wochenende mehrere Bäume um. Teilwei-se fallen diese auf Auto- und Hausdächer. Am Liebfrauendom löst sich die Gerüstplane eines Kirchenturms. Zum Sichern der Plane steigen Feuerwehrleute auf etwa 90 Meter Höhe auf. Die Berufsfeuerwehr ist mit zwei Kränen bei der Entfernung von umgestürzten Bäumen im Einsatz.

    2. Februar, Maximiliansbrücke

    Passanten bemerken in den Abendstunden einen Mann in der Isar treiben. Zwei Männer können ihn in der Nähe der Maxmiliansbrücke

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    fassen und festhalten. Von einer Betonmauer aus halten sie den 49 Jährigen unter großen Anstrengungen abwechselnd fest. Ein Dritter weist die Feuerwehr ein. Ein Feuerwehrbeam-ter steigt sofort mit einem Überlebensanzug zu dem Mann in die reißende Isar und sichert ihn. Ein zweiter Retter kommt hinzu. Nun können sie den Mann an das befestigte Ufer ziehen. Der Notarzt versorgt den lebensbedrohlich Un-terkühlten und bringt ihn auf eine Intensivstati-on. Das Verhalten der drei Passanten ist vor-bildlich. Ohne das beherzte Eingreifen wäre der 49 Jährige weiter flussabwärts getrieben. Dies hätte bei der kalten Witterung den si-cheren Ertrinkungstod bedeutet.

    4. Februar, Hachinger Bach

    An einer Brücke verkeilt sich angetriebenes Eis dermaßen, dass der Hachinger Bach auf-gestaut wird. Das Wasser tritt über die Ufer und läuft in angrenzende Grundstücke und auf die Sebastian-Bauer-Straße. Durch die frostigen Temperaturen kommt es zu einer großflächigen Glatteisbildung. Die Feuerwehr unterstützt das Baureferat und das Technische Hilfswerk bei der Beseitigung des Eisstaus.

    18. Februar, Schwanseestraße

    Nur fünf Meter neben einer Fußgängerfurt überquert am Abend eine Fußgängerin die Trambahngleise. Die langsam herannahende Straßenbahn übersieht sie. Sie wird von ihr er-fasst und zu Boden geworfen. Mit dem Becken wird sie unter dem Zug eingeklemmt. Die Feu-erwehr hebt die Tram mit Lufthebekissen so-weit an, dass die Frau schonend befreit wer-den kann. Nach einer Versorgung durch den Feuerwehr-Notarzt kommt die Frau in den Schockraum einer Klinik.

    1. März, Waidachanger

    Auf dem Parkplatz einer Gastwirtschaft nimmt ein rund 100 Jahre alter Kastanienbaum eine bedrohliche Neigung an. Der über 25 Meter hohe Baumriese ist schon in etwa bis zur Hälf-te zu Boden geneigt. Er droht auf eine Telefon-leitung zu stürzen. Mit einem Feuerwehrkran wird der Baum gesichert. In dreistündiger Ar-beit wird die Kastanie abgetragen.

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    9. März, Thalkirchner Brücke

    Auch das gehört zu den Aufgaben einer Berufs-feuerwehr: 200 Meter flussaufwärts der Thal-kirchner Brücke befindet sich ein lebloser Kör-per. Feuerwehrleute waten durch das seichte Wasser zu der Person und bringen sie dann an das Ufer. Dort kann nur noch der Tod der ca. 60 Jahre alten Frau festgestellt werden. Die Poli-zei ermittelt.

    10. März, Corneliusbrücke

    Erneut wird die Berufsfeuerwehr zu einem Was-sernotfall gerufen. Diesmal treibt ein unbeklei-deter Mann in der eiskalten Isar. Auf Höhe der Corneliusbrücke wird dem 50 Jährigen ein Ret-tungsring zugeworfen. Ein Beamter mit Überle-bensanzug steigt in die Isar hinab und sichert den Mann. Er wird an die Oberfläche gebracht und durch einen Feuerwehr-Notarzt versorgt. Er kommt auf die Intensivstation eines Kran-kenhauses.

    23. März, Lotte-Branz-Straße

    In einem Gewerbebetrieb kommt es bei Um-füllarbeiten zu einem Zwischenfall. Eine grö-ßere Menge Kohlendioxid strömt aus. Dies ist ein Gas, das zwar unbrennbar, aber ersti-ckend und schwerer als Luft ist. Die Feuerwehr sperrt den Gefahrenbereich ab. Angrenzende Gebäude werden kontrolliert. Zwölf Personen müssen in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr schließt unter der Verwendung von Atemschutzgeräten das undichte Ventil.

    Zwei Personen müssen durch den Rettungs-dienst behandelt werden.

    3. April, Cosimastraße

    Eine 24-jährige Autofahrerin übersieht beim Abbiegen eine Trambahn. Durch den Zusam-menstoß wird die Mutter einer 14 Monate alten Tochter in ihrem VW-Sharan eingeklemmt und mittelschwer verletzt. Die Feuerwehr muss die Frau befreien. Die Tochter, die mit im Wagen sitzt, bleibt unverletzt.

    11. April, Rosenheimer Straße

    Der Sattelauflieger einer Spedition aus Karls-ruhe ist zu hoch für die Bahnunterführung an der Rosenheimer Straße. Der mit 1.200 Leer-gutträgern beladene Lkw verliert bei der Durch-fahrt den kompletten Planenaufbau. Rund 20 Kästen fallen auf die Straße. In mehrstündiger Arbeit werden mit Hilfe eines Gabelstaplers 64

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    Paletten Leergut auf einen Ersatz-Lkw umge-laden.

    18. Mai, Vogelweideplatz

    Am Morgen ist ein Lkw auf der A 94 Richtung Innenstadt unterwegs. An der Kreuzung am Vogelweideplatz kommt es zum Zusammen-stoß mit einem BMW. Ein Motorradfahrer lei-stet Erste Hilfe. Der 29-jährige BMW-Fahrer ist mit den Beinen im Fußraum des Pkw einge-klemmt. Die Feuerwehr befreit ihn mit hydrau-lischem Rettungsgerät. Der Feuerwehr-Notarzt bringt ihn ein Krankenhaus. Die Prinzregenten-straße ist im Berufsverkehr für zirka eine Stun-de gesperrt.

    10. Juni, Eschenrieder Spange

    Eine 36 Jährige ist mit einem BMW Richtung Stuttgart unterwegs. Das Auto schleudert und überschlägt sich. Der Wagen liegt am Stand-streifen auf dem Dach. Zwei Feuerwehrbeam-te, die nach Dienstschluss auf dem Heimweg sind, werden Zeugen des Unfalls und leisten Erste Hilfe. Die Frau kommt mit dem Rettungs-hubschrauber in eine Klinik.

    14. Juni, Arnulfstraße

    Im Kreuzungsbereich zur Wilhelm-Hale-Straße stoßen ein Skoda Fabia und ein Porsche Ca-brio zusammen. Der Skoda kippt auf die Sei-te und bleibt auf der Beifahrerseite liegen. Die Fahrerin wird schwer verletzt und ist im Pkw eingeschlossen. Mit hydraulischem Rettungs-gerät befreit sie die Feuerwehr über die Heck-klappe. Der Porschefahrer ist mittelschwer ver-letzt. An beiden Autos entsteht Totalschaden. Während der eineinhalbstündigen Rettungs- und Aufräumarbeiten wird der Betrieb der Stra-ßenbahnlinien 16 und 17 eingestellt.

    16. Juni, Freischützstraße

    Auf der Freischützstraße verliert der Fahrer eines Peugeot die Kontrolle über seinen Pkw. Das Auto überschlägt sich und bleibt auf dem Dach liegen. Die drei Insassen, darunter ein

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    6-jähriges Kind, verletzen sich nur leicht. Die Feuerwehr stellt den Peugeot wieder auf die Räder.

    20. Juni, Stadtgebiet

    Ein Unwetter zieht am späten Nachmittag über die Landeshauptstadt. Bis in die Abendstunden hinein wird die Feuerwehr zu mehr als 150 Ein-sätzen alarmiert. Im ganzen Stadtgebiet sind etwa 350 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Technischen Hilfs-werk eingesetzt.

    21. Juni, Stadtgebiet

    Kurz hintereinander werden in München zwei Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg gefun-den. In der Landsberger Straße und in der Domagkstraße ist die Feuerwehr mit Einsatz-kräften vor Ort, um die notwendigen Evakuie-rungsmaßnahmen zu unterstützen. In beiden Fällen bleiben die Einsatzkräfte bis nach der Entschärfung vor Ort.

    26. Juni, St.-Veit-Straße

    Zwei Stunden lang ist der Straßenbahnverkehr in der St.-Veit-Straße behindert. Kurz nach Mittag entgleist in der Wendeanlage eine Straßenbahn. Mit einem Feuerwehrkran wird der Zug wieder in die Gleise gehoben.

    27. Juni, Valeppstraße

    Leichtsinnigerweise will ein älterer Herr noch in einen bereits anfahrenden Linienbus steigen. Mit seinem Rollator verfängt er sich im Falten-balg des Buses. Er fällt unter das Fahrzeug. Der Fahrer bemerkt das Unglück sofort und bremst. Der 85 Jährige liegt kurz vor der Hin-terachse. Mit Hilfe von Lufthebekissen befreit die Feuerwehr den Mann. Während der Befrei-ungsaktion wird der Senior vom Rettungsdienst und einem Feuerwehr-Notarztteam betreut. Mit schweren Verletzungen kommt er in eine Kli-nik. Der Busfahrer ist geschockt. Ein Krisenin-terventionsteam vom ASB betreut den Mann.

    30. Juni, Ludwigsbrücke

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    Die Polizei fordert Unterstützung von der Feu-erwehr an. In der Isar befindet sich ein Motor-roller. Taucher der Feuerwache Ramersdorf suchen das betreffende Stück ab, in dem sich nach Zeugenaussagen das Gefährt befinden soll. Nach wenigen Minuten ist der Roller ge-funden. Mit Hilfe einer Drehleiter wird er ans Ufer gehoben.

    3. Juli, Baldeplatz

    Tödlicher Verkehrsunfall am Baldeplatz. Ein Motorroller stößt mit einem Mercedes zusam-men. Im Kreuzungsbereich zur Kapuzinerstra-ße gerät der Rollerfahrer unter den Pkw und wird mehrere Meter mitgeschleift. Passanten und ein zufällig anwesender Notarzt setzen bis zum Eintreffen der Feuerwehr einen Wagen-heber ein, um den jungen Mann etwas vom Druck des Autos zu entlasten. Befreien können sie ihn nicht. Erst der Einsatz von Lufthebekis-sen durch die Feuerwehr macht es möglich, den Verunglückten zu retten. Das Feuerwehr-Notarztteam Mitte bringt den 29 Jährigen den Schockraum einer Klinik. Dort verstirbt der Mann trotz aller Bemühungen.

    5. Juli, Donnersberger Brücke

    Ein gewaltiges Verkehrschaos lösen Bauar-beiten unter der Donnersberger Brücke aus. Dabei wird eine Gasleitung beschädigt. Die Brücke und die Umgebung werden großräu-mig abgesperrt. Die Feuerwehr unterstützt die Stadtwerke, stellt den Brandschutz sicher und führt Messungen durch. Über 50 Einsatzkräfte sind länger als zwei Stunden im Einsatz.

    14. Juli, Planegger Straße

    In den frühen Morgenstunden verunglückt eine Autofahrerin. Sie prallt mit ihrem Renault Clio gegen einen Laternenmasten. Der Wagen kippt auf die Fahrerseite. Die 57 Jährige ist einge-schlossen. Einsatzkräfte der Feuerwache Pa-sing stellen den Pkw vorsichtig auf die Räder und befreien die Frau. Sie kommt in eine Klinik.

    17. Juli, Rosenheimer Straße

    An einem siebenstöckigen Wohnhaus wird das Dach erneuert. Zu diesem Zweck ist ein 20 Meter hoher Mobilkran im Einsatz. Ohne Last am Haken reißt unvermittelt das Halteseil des Auslegerarmes. Dieser fällt daraufhin auf den Dachstuhl. Zwei Bauarbeiter werden durch he-rumfliegende Teile verletzt, einer von den bei-den schwer. Die zweieinhalb Meter hohe Seil-halterung kippt auf die Rosenheimer Straße und schlägt im Heck eines VW Golf ein. Der schwerverletzte 19 Jahre alte Bauarbeiter wird mit der Drehleiter zu Boden gehoben. Der Feu-erwehr-Notarzt Mitte bringt ihn in einen Schock-raum. Die Feuerwehr sichert die Einsatzstelle ab. Auf der Rosenheimer Straße kommt es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

    2. August, Stadtgebiet München

    Aufgrund starker Regenfälle und einzelner Sturmböen muss die Feuerwehr München in der Nacht vom 2. auf den 3. August zu ei-ner Vielzahl unwetterbedingter Einsätze aus-rücken. In der Blumenstraße entsteht ein rie-siger Wasserschaden. Etwa 150 Quadratmeter Wasser dringen in einen Keller ein. Die Arbei-ten werden erschwert, da sich in dem Keller eine Trafostation der Stadtwerke befindet, die erst abgeschaltet werden muss. Der Stark-regen sorgt zudem für zahlreiche überflute-

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    te Keller, Unterführungen, Tiefgaragen und Aufzugsschächte. Ebenfalls müssen von den Einsatzkräften Äste und Bäume auf Oberlei-tungen, Straßen und Autos beseitigt werden. Kurz nach 22 Uhr kommt es in der Friedrich-Herschel-Straße in Bogenhausen zudem zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand, der die Einsatzkräfte in Atem hält. Für die Freiwillige Feuerwehr München wird Vollalarm ausgelöst. 21 Einsatzabteilungen übernehmen mit bis zu 54 Fahrzeugen gleichzeitig die Abwicklung von insgesamt 326 Einsätzen im Stadtgebiet.

    14. August, Ottobrunner Straße

    Beim Verladen eines 10 Tonnen schweren Radbaggers kippt dieser um und fällt auf einen Rad- und Fußweg. Glücklicherweise befindet sich dort zu diesem Zeitpunkt niemand. Eini-ge Hydraulikleitungen reißen und Öl läuft aus. Dieses wird mit Bindemittel aufgenommen. Ein Feuerwehrkran stellt den Bagger wieder auf den Tieflader zurück. Der Schaden beträgt mindestens 50.000 Euro.

    25. August, Erhardtstraße

    Kurz vor 18 Uhr fällt eine 20 Meter hohe Ka-stanie in die Isar. Die Wurzeln sind durchgef-ault. Der Bereich wird abgesperrt. Mit Motor-sägen zerlegen die Feuerwehrleute den Baum. Mit Hilfe eines Feuerwehrkranes werden die Stücke an das Isarufer gehoben.

    25. August, Marienklausenbrücke

    Ein Passant sieht gegen halb sieben Uhr abends zwei Personen im Isarkanal Höhe Ma-rienklausenbrücke. Sie kommen aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Wasser. Genau an dieser Stelle geht ein Kanal, ein Düker, zur Versorgung des Tierparks ab. Dieser Düker ist eine Röhre mit einer Länge von 165 Meter und einem Durchmesser von zweieinhalb Meter. Er beginnt am Isarkanal und geht unter der Isar hindurch. In einem Revisionsschacht des Dü-kers finden Feuerwehrleute einen Mann, der sich an den Stahltritten einer Aufstiegsleiter festhält. Er berichtet von zwei weiteren Per-sonen, die mit ihm unterwegs waren. Aufgrund der Aussage des Geretteten durchsuchen die Einsatzkräfte die Kanäle im Tierpark und im weiteren Verlauf bis zur Birkenleiten. An der Krämerschen Kunstmühle befindet sich im Re-chen ein lebloser männlicher Körper. Der Feu-erwehr-Notarzt kann nur noch den Tod fest-stellen. Nach der dritten Person wird noch bis 23.30 Uhr gesucht. Dann wird die Rettungs-aktion abgeblasen. Um Mitternacht meldet die Polizei, dass der Vermisste wohlauf in seiner Wohnung angetroffen wurde.

    1. September, Prinzregentenstraße

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    Bilanz 2012 - Hilfeleistungen

    Im Rondell am Friedensengel verliert der Fah-rer eines 3er BMW auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen. Er schleu-dert über den Bordstein. Am Abgrund zu den Maximiliansanlagen bleibt er hängen. Der Fah-rer wagt nicht, sich in seinem instabilen Fahr-zeug zu bewegen. Eine Streifenwagenbesat-zung sichert den BMW bis zum Eintreffen der Feuerwehr mit einem Seil. Erst nachdem die Feuerwehr die Sicherung des wackligen Autos übernimmt, traut sich der unverletzte 54-jäh-rige Fahrer auszusteigen.

    1. September, Schäftlarnstraße

    Unbekannte Spaßvögel steigen über den Zaun der Großmarkthalle. Sie starten zwei diesel-betriebene Gabelstapler und tragen scheinbar ein Rennen aus. Einer der beiden kippt in einer Kurve um. Jetzt ergreifen di