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Jahresabschluss und Lagebericht der Schaltbau Holding AG, München für das Geschäftsjahr 2013

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Jahresabschluss und Lageberichtder Schaltbau Holding AG, München

für das Geschäftsjahr 2013

Schaltbau Holding AGHollerithstr. 5D-81829 MünchenTel.: +49 (0) 89/930 05-0Fax: +49 (0) 89/930 05-350

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LAGEBERICHT

OrganisationsstrukturDas operative Geschäft der Schaltbau Gruppeist in drei Segmente gegliedert: das SegmentMobile Verkehrstechnik (Bode-Gruppe), dasSegment Stationäre Verkehrstechnik (Pintsch-Gruppe) mit den beiden Geschäftsfeldern Infra-strukturtechnik und Bremssysteme sowie dasSegment Komponenten (Schaltbau GmbH-Gruppe). Die Tochterunternehmen sind operativselbstständig und für ihr jeweiliges Geschäfts-feld verantwortlich.

Die Schaltbau Holding AG mit Sitz in Münchenübernimmt als Muttergesellschaft der SchaltbauGruppe konzernübergreifende Aufgaben wieStrategie, IT-Systeme, die Besetzung der Füh-rungspositionen in den drei direkten Tochterge-sellschaften sowie Öffentlichkeitsarbeit undInvestor Relations. Darüber hinaus verantwortetdie Holding die Konzernrechnungslegung, dasKonzern-Controlling und die Konzern-Compli-ance, das Cash- Management sowie das Risi-komanagement bzw. die Risikosteuerung inkl.der Internen Revision.

Die oberste Führungsgesellschaft der SchaltbauGruppe, die Schaltbau Holding AG, ist seit 1994börsennotiert und seit 2011 im SDAX gelistet.

Zum Jahresende befanden sich rund 73 % derAktien im Streubesitz (weitere Informationensiehe S. 52).

Leitung und KontrolleDie Schaltbau Gruppe wird durch den Vorstandder Schaltbau Holding AG geleitet, dem aktuelldrei Mitglieder angehören:

• Dr. Jürgen H. Cammann verantwortet alsSprecher des Vorstands die Konzernstrate-gie und die Forschungs- und Entwicklungs-aktivitäten sowie die Bereiche Complianceund Investor Relations.

• Elisabeth Prigge ist zuständig für Finanzen/Controlling, Personal und IT.

• Dirk Löchner konzentriert sich auf die stra-tegische Unternehmensentwicklung mit denSchwerpunkten Geschäftsausweitung sowieKoordinierung der Auslandsgesellschaftenund deren Aktivitäten.

Der Aufsichtsrat, dem sechs Mitglieder angehö-ren, arbeitet eng mit dem Vorstand zusammen.Er überwacht und berät ihn regelmäßig in allenwesentlichen Fragen der Unternehmensleitung.

Lagebericht und Konzernlagebericht der Schaltbau Holding AG, München, für das Geschäftsjahr 2013

GRUNDLAGEN DER SCHALTBAU GRUPPE

Struktur und GeschäftsmodellDie Schaltbau Gruppe gehört zu den führenden Anbietern von Komponenten und Systemen für dieVerkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie. Die Unternehmen der Schaltbau Gruppe liefernkomplette Bahnübergänge, Rangier- und Signaltechnik, Tür- und Zustiegssysteme für Busse, Bahnenund Nutzfahrzeuge, Industriebremsen für Containerkräne und Windkraftanlagen, sowie Hoch- undNiederspannungskomponenten für Schienenfahrzeuge und andere Einsatzgebiete. Innovative undzukunftsorientierte Produkte machen Schaltbau zu einem maßgeblichen Partner der Kunden.

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LAGEBERICHT

Personelle Änderungen im Aufsichtsrat werdenim Bericht des Aufsichtsrats erläutert. Die Grund-züge der Vergütungssysteme von Vorstand undAufsichtsrat sowie die Gesamtbezüge sind imVergütungsbericht auf den Seiten 46 bis 47 desKonzernlageberichts dargestellt.

Unternehmensführung und -kontrolle der Schalt-bau Gruppe sind an allgemein akzeptiertenStandards ausgerichtet. Diese sind in der Erklä-rung zur Unternehmensführung gemäß § 289aHGB zusammengefasst. Sie umfasst die Entspre-chenserklärung gemäß § 161 AktG sowie denCorporate Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10des Deutschen Corporate Governance Kodexes.

Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführungkann über die Internetseite www.schaltbau.de/investor-relations eingesehen und herunterge-laden werden.

Geschäftsmodell, Märkte und EinflussfaktorenDie Umsätze der Schaltbau Gruppe entfielen imBerichtsjahr zu 60 % auf die Bahnindustrie, zu16 % auf die Fahrzeugindustrie und zu 24 % aufInvestitionsgüter wie Hafenkräne oder Flurför-derzeuge. Als Anbieter von Nischenproduktenmit einer überschaubaren Anzahl an Wettbe-werben ist Schaltbau in den wesentlichen Ge-schäftsfeldern unter den Top-3-Unternehmenweltweit positioniert. Den Großteil seines Um-satzes erwirtschaftet Schaltbau nach wie vorin Deutschland (2013: 43 %) und dem restlichenEuropa (2013: 34 %).

Die Schaltbau Gruppe verfügt über eine hoheWertschöpfungstiefe und erbringt wesentlicheLeistungen – von Forschung und Entwicklungüber Produktion bis zum Vertrieb – in Eigenregie.Langlebige Produktzyklen sowie hohe Anfor-derungen an Qualität, Sicherheit und Verfüg-barkeit erfordern eine intensive Entwicklungs-tätigkeit, auf die im Berichtsjahr Ausgaben inHöhe von 6,14 % des Konzernumsatzes entfielen(siehe „Forschung und Entwicklung“ auf S. 32).Die Entwicklung und Fertigung der Systeme undKomponenten erfolgt weltweit in lokalen undregionalen Einheiten, die schnell und flexibel

auf Marktveränderungen reagieren können undauch dazu beitragen, die insgesamt steigendenLocal-Content-Anforderungen zu erfüllen. DieUnternehmen der Schaltbau Gruppe verfügenüber 27 Vertriebs- und Fertigungsstätten in 13Ländern. In strategisch wichtigen Regionensind die Unternehmen mit jeweils eigenen Ver-triebsbüros vertreten. Zusätzlich sorgen in aus-gewählten Märkten externe Vertriebspartnerfür eine optimale Marktabdeckung.

Die Schaltbau Gruppe ist auf Märkten mit Lang-fristcharakter aktiv, die vielfach durch öffent-liche Investitionen geprägt sind. Durch die Prä-senz in unterschiedlichen Abnehmerbranchenund Regionen ist die Abhängigkeit von der kon-junkturellen Entwicklung in einzelnen Markt-segmenten vergleichsweise gering. Im für dieSchaltbau Gruppe besonders bedeutendenBahnsektor hängt das Umsatzvolumen vielmehrindirekt von der Auftragsvergabe der Bahnge-sellschaften an die Schienenfahrzeugherstellerund direkt von den Investitionen in die Bahnin-frastruktur ab. Die Nachfrage nach Türsyste-men für Busse wird stark durch das Nachfrage-verhalten der kommunalen Verkehrsbetriebeund damit durch die Finanzlage der Städte undGemeinden beeinflusst. Im industriellen Sektorist die konjunkturelle Entwicklung von Handelund Logistik, aber auch des Energiesektors vonhervorgehobener Bedeutung.

Das mittel- bis langfristige Wachstum derMärkte der Schaltbau Gruppe wird nach Ein-schätzung des Managements von folgendenEinflussfaktoren begünstigt:

• Die Urbanisierung und wachsende Mobi-lität führen zu einem steigenden Bedarf anÖPNV- und Fernverkehr-Infrastruktur.

• Der langfristig zunehmende Welthandelund das überdurchschnittliche Wachstumder Emerging Markets führen zu einem gro-ßen Bedarf an Transportinfrastruktur.

• Die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Brenn-stoffe und verstärkte Maßnahmen zum Klimaschutz erfordern energieeffizienteTransportmittel.

Mobile Verkehrstechnik

GeschäftsfeldTürsysteme

Bode Gruppe Türsysteme für BusseTürsysteme für SchienenfahrzeugeEinstiegshilfen / RampenSchiebetürbeschlägeService

Komponenten

GeschäftsfeldElektromech. Komponenten

Schaltbau GmbH GruppeSteckverbinderSchnappschalterSchützeBahngeräte

Stationäre Verkehrstechnik

GeschäftsfeldInfrastrukturtechnik

Pintsch GruppeBahnübergangssysteme SignaltechnikZugbildungsanlagenWeichenheizungenWarntechnikBahnsteigtüren

GeschäftsfeldBremssysteme

Pintsch Bubenzer GruppeKranbremsenIndustriebremsenWindkraftbremsen

SCHALTBAU HOLDING AG

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LAGEBERICHT

Segment Mobile VerkehrstechnikDie Bode-Gruppe repräsentiert das SegmentMobile Verkehrstechnik mit den Produktgrup-pen Türsysteme für Schienenfahrzeuge, Türsys-teme für Busse sowie Schiebetürbeschläge fürTransporter und Pkw.

Die Produktgruppe Türsysteme für Schienen-fahrzeuge umfasst maßgeschneiderte Kom-plettsysteme mit innovativer Sicherungstechnikund Zustiegshilfen für U-Bahnen und Metros,Straßenbahnen, Regionalzüge, Triebwagensowie Hochgeschwindigkeitszüge. Mit diesemAngebotsspektrum gehört die Bode-Gruppe zuden bedeutendsten Herstellern in Europa undist weltweit ein wesentlicher Partner der Bahn-systemhäuser. Wichtigste Innovation und Grund-lage für internationalen Erfolg ist der TürantriebBIDS (Bode Innovative Door System) für Regio-nalzüge.

Mit Türsystemen für Stadt- und Reisebusse istdie Bode-Gruppe Marktführer in Europa und inviele Plattformen der großen Bushersteller in-tegriert. Die Produktgruppe umfasst ein breitesPortfolio von kompletten Türsystemen (Außen-schwing-, Innenschwenk-, Schwenkschiebe-,Falt- und Drehtüren) mit Steuerungselektronikund Zustiegshilfen, die je nach Kundenanforde-rung kombiniert werden können. Von strategi-scher Relevanz ist das elektrische Antriebs-system CADS (Compact Allround Drive System),das Wartungszeiten und Betriebskosten deut-lich reduziert.

Die Produktgruppe Schiebetürbeschläge um-fasst Schiebetüren mit Führungssystemen fürKofferaufbauten sowie Führungssysteme fürseitliche Schiebetüren für Transporter und Pkw.Der Kundenkreis der Bode-Gruppe setzt sichhier aus namhaften Nutzfahrzeugherstellernzusammen.

Die Bode-Gruppe deckt bei Zustiegssystemendie komplette Wertschöpfungskette ab. Miteinem weltweiten Netz von Vertriebs- und Servicepartnern werden die Kunden optimalin ihrem globalen Geschäft unterstützt. Betei-ligungen mit eigenen Produktionsstätten in

Polen, der Türkei, den USA, China und Südkoreasichern den direkten Marktzugang in den jewei-ligen Regionen. Die erforderliche Nähe zu wei-teren wichtigen Absatzmärkten wie Hongkong,Malaysia und Singapur wird durch Repräsen-tanzen gewährleistet. Die britische Beteiligungs-gesellschaft Rail Door Solutions Ltd. ergänztdas Leistungsspektrum um den Bereich Serviceund Refurbishment.

Segment Stationäre VerkehrstechnikDas Segment Stationäre Verkehrstechnik ist indie Geschäftsfelder Infrastrukturtechnik undBremssysteme unterteilt.

In der Infrastrukturtechnik befasst sich diePintsch Bamag mit Bahnübergangssicherungs-anlagen und gehört hier zu den maßgeblichenAusrüstern der Deutschen Bahn AG, mit derlangfristige Rahmenverträge bestehen, sowiezahlreicher Privat-, Werks- und Hafenbahnen.Von zentraler operativer Relevanz ist dieSchalteinrichtung RBÜT, die in allen Bereichender Bahnübergangssicherungstechnik im In-und Ausland eingesetzt wird. Eine weitere Produktgruppe sind Fahrzeugausrüstungen,wozu Beleuchtungs-, Tür- und Zustiegssystemefür Schienenfahrzeuge gehören sowie neuer-dings Bahnsteigtürsysteme, die sogenannten„Platform Screen Doors“ (PSD). In der Produkt-gruppe Warntechnik bietet Pintsch Bamag eu-ropaweit akustische und visuelle Anlagen fürBehörden-, Industrie- und Rettungsdienstfahr-zeuge sowie für den Zivil- und Katastrophen-schutz an. Dazu zählen Lichtbalken, Warnan-lagen, LED-Blitzer und elektronische Sirenen.

Die Pintsch Tiefenbach-Gruppe ergänzt das In-frastruktur-Portfolio mit Eisenbahnsignaltech-nik, rangiertechnischen Einrichtungen sowieSensortechnik für Industrie und Bergbau im In-und Ausland. Pintsch Aben liefert Weichenhei-zungssysteme und Tunnelsicherheitsbeleuch-tungen. Über besondere Kompetenzen verfügtPintsch Aben bei elektrischen und Gas-Infra-rot-Weichenheizungen.

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Fahrschalter der Schaltbau GmbH integriert in den Fahrersitzder Flexity-Niederflur-Straßenbahnen in Blackpool

LAGEBERICHT

Das Geschäftsfeld Bremssysteme wird vonPintsch Bubenzer geführt. Die Bremssystemewerden überall dort eingesetzt, wo große undschwere Teile zu bewegen sind, insbesondere beiKränen in Containerterminals. Weitere Einsatz-gebiete betreffen Tunneltrieb- und Abräum-maschinen, Fördersysteme, Schaufelradbaggerim Bergbau sowie Anwendungen in der Stahl-industrie, in Schiffen und in Windkraftanlagen.

Mit seinem hohen technologischen Know-howist Pintsch Bubenzer Weltmarktführer bei Kranbremsen im maritimen Bereich und ein international gefragter Entwicklungspartnerund Systemlieferant. Die strategisch besonderswichtigen Märkte China, Malaysia und USAbetreut Pintsch Bubenzer mit eigenen Service-zentren.

Segment KomponentenDie Schaltbau GmbH, München, und deren Beteiligungen repräsentieren das SegmentKomponenten, das Steckverbinder, Schnapp-schalter, Schütze und Bahngeräte für zahlreicheunterschiedliche Anwendungen entwickelt,produziert und vertreibt.

Steckverbinder werden beispielsweise in derKommunikations- und Bahnverkehrstechnik sowiein Flurförderzeugen eingesetzt. Schnappschalterfinden sich insbesondere in Türsystemen vonSchienenfahrzeugen; hier ist Schaltbau Welt-marktführer. Schütze sind überall erforderlich,wo mit kleinem Strom große Ströme geschaltetwerden müssen. Sie kommen beispielsweisein Elektroflurförderzeugen, in Notstromversor-gungen für Telekommunikationseinrichtungenund Rechenzentren, in Lokomotiven und Trieb-köpfen von Zügen, aber auch in zahlreichen An-wendungen im Bereich erneuerbarer Energienzum Einsatz. Bahngeräte tragen zum sicherenund komfortablen Betrieb von Schienenfahr-zeugen bei. Zum Portfolio gehören Führer-stands- und Fahrgastausrüstungen, Hochspan-nungsschaltanlagen und -dachausrüstungensowie elektrische Bremsausrüstungen.

Außer an den deutschen Standorten in München,Velden und Aldersbach ist das Segment mit achtTochtergesellschaften und über 60 Vertriebs-partnern auf wichtigen internationalen Märk-ten vor Ort präsent. Größere Produktionsstättenbestehen in Xi´an (China), wo bahnspezifischeKomponenten für den asiatischen Markt her-gestellt werden, sowie in Shenyang (China),wo Schütze für die Industrie produziert werden.In Indien ist die Schaltbau GmbH über eine ei-gene Beteiligung vertreten. In Großbritannienproduziert eine Tochtergesellschaft vor allemSchütze für Flurförderzeuge. Frankreich, Nord-amerika und Südostasien werden über eigeneLandesgesellschaften, Russland über eine Re-präsentanz bearbeitet.

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LAGEBERICHT

Ziele und StrategienDie Strategie der Schaltbau Gruppe ist aufnachhaltiges und profitables Wachstum ausge-richtet. Mit ihrem spezifischen Wissen und demhohen Innovationsgrad ihrer Produkte haben sichdie Unternehmen der Gruppe das Vertrauen ihrerKunden erarbeitet und wollen die erreichteMarktstellung durch gezielte Forschungs- undEntwicklungsaktivitäten weiter ausbauen.

Organisches Wachstum resultiert aus innova-tiven Produkten und Lösungen, der Erschlie-ßung neuer Kundenkreise und einer verstärktenMarktdurchdringung. Darüber hinaus wächstdie Schaltbau Gruppe durch strategische Zu-käufe in den Kernmärkten und erschließt so zu-sätzliche Potentiale.

Im Einzelnen hat sich die Schaltbau Gruppe fol-gende strategische Ziele gesetzt:

• Organisches und anorganischesWachstum: Die Schaltbau Gruppe ergänztihr Produktportfolio in den Bereichen Tür-systeme und Infrastrukturtechnik mit einembesonderen Fokus auf Systemlösungen undtechnisch und qualitativ anspruchsvollenProdukten. Dabei zieht sie auch strategi-sche Zukäufe in Betracht, die eine geringeÜberlappung mit dem bestehenden Produkt-portfolio aufweisen und einen Return on In-vestment (ROI) von in der Regel fünf Jahrenerreichen können. Interesse besteht insbe-sondere an Gesellschaften, welche dieTechnologieposition der Schaltbau Gruppehinsichtlich der Systemlösungen für Kun-den nachhaltig verbessern. Bei Bremssys-temen und Komponenten setzt Schaltbauvorrangig auf organisches Wachstum. Dieswird durch vorwiegend innenfinanzierte In-vestitionen abgesichert.

• Absicherung der Technologieposition:Ihren technischen Vorsprung sichert dieSchaltbau Gruppe durch eine hohe Innova-tionsrate. Diese basiert auf einer intensivenForschungs- und Entwicklungsarbeit sowieProduktadaptionen für regionale Anforde-rungen, für die ein im Branchenvergleichhoher Umsatzanteil aufgewendet wird.

• Internationaler Footprint: Die Unterneh-men der Schaltbau Gruppe bauen auchkünftig regionale Produktions- und Ent-wicklungseinheiten auf, um schnell aufMarktveränderungen reagieren zu können,neue Märkte zu erschließen, länder- undbeschaffungsmarktspezifische Vorteile ge-zielt zu nutzen und Local-Content-Anforde-rungen zu erfüllen.

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LAGEBERICHT

• Diversifizierte Struktur: Um einenkonzerninternen Risikoausgleich zu gewährleisten, strebt Schaltbau eineausgewogene Struktur der Kunden undAbnehmerbranchen an. Richtgröße istdabei ein Anteil der Bahnindustrie amKonzernumsatz von rund 60 %, währenddie Fahrzeugindustrie und die Investi-tionsgüterindustrie für jeweils 15% bis25 % stehen.

• Operative Exzellenz: Die SchaltbauGruppe strebt fortlaufende Effizienz-steigerungen entlang der Wertschöp-fungskette an. So kommen im Zuge vonProduktionserweiterungen verstärktLean-Ansätze zum Einsatz. WeitereEffizienzvorteile resultieren aus derBündelung von Produktions- und Ent-wicklungsleistungen.

• Stakeholder-Orientierung: Vomnachhaltigen Wachstum des Konzernsprofitieren Kunden und Mitarbeiter imIn- und Ausland sowie die Anteils-eigner des Konzerns. Bis 2016 wirdeine Steigerung des Ergebnisses jeAktie auf 5,00 Euro angestrebt.

Türsysteme von Gebr. Bode im Intercity-Triebzug FLIRT LEO Express

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LAGEBERICHT

SteuerungZentrale finanzielle Steuerungskennzahlen fürden Konzern und die Segmente sind das Ergeb-nis je Aktie sowie operativ der Auftragsein-gang als Frühindikator, der Umsatz und dasErgebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT).

Die operativen Kennzahlen werden monatlichdifferenziert nach Segmenten und Konzernge-sellschaften im Berichtswesen der SchaltbauGruppe erfasst.

Zu den nicht finanziellen Leistungsindikatorengehören Forschung und Entwicklung sowie Personal.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft ist 2013 laut dem WorldEconomic Outlook des Internationalen Wäh-rungsfonds lediglich um 3,0 % gewachsen. VieleSchwellenländer, darunter auch China, Indien,Brasilien und Russland, erreichten nicht dievom IWF im Frühjahr prognostizierten Wachs-tumsraten. Insgesamt wuchs die Wirtschafts-leistung der Schwellenländer nur noch um 4,7 %nach 4,9 % im Vorjahr.

Weitgehend stabil entwickelte sich die wirt-schaftliche Lage in den fortgeschrittenen Volks-wirtschaften. Einer leicht abgeschwächten Dy-namik in den USA – unter anderem eine Folgedes langwierigen Fiskalstreits – stand dabei imJahresverlauf eine leichte Erholung der Euro-zone gegenüber. Mit -0,4 % blieben die Wachs-tumszahlen jedoch auch hier hinter denErwartungen zurück. Deutschland enttäuschtemit einer Rate von nur 0,5 % trotz Beschäfti-gungsboom und starkem Inlandskonsum. Auchdie anhaltend negativen Wachstumsraten inItalien und Spanien sowie zunehmende wirt-

schaftliche Probleme in Frankreich machtendeutlich, dass die Staats- und Schuldenkrise imEuroraum noch nicht überwunden ist.

Industrieproduktion und Welthandel haben imJahresverlauf zunächst etwas an Fahrt gewon-nen, die Zuwächse blieben jedoch vergleichs-weise gering.

Die Schaltbau Gruppe erzielt den weitaus größ-ten Teil ihrer Umsätze in Euro. Währungseffekteresultierten insbesondere aus der Entwicklungdes US-Dollars und des chinesischen Renminbiim Verhältnis zum Euro. Im Jahr 2013 hat sichinsbesondere die Aufwertung des Renminbileicht positiv auf die Ertragslage der SchaltbauGruppe ausgewirkt.

Branchenbezogenes Umfeld

AbsatzmärkteDie wesentlichen Absatzmärkte und Abnehmer-branchen der Schaltbau Gruppe haben sich 2013unterschiedlich entwickelt, insgesamt blieb dieNachfrage jedoch stabil.

Im internationalen Bahnsektor sorgte der Aus-bau der Fern- und Nahverkehrsinfrastruktur inOsteuropa sowie Nord- und Südamerika fürgünstige Rahmenbedingungen. Vor allem beiTür- und Zustiegssystemen behauptete sich dieNachfrage auf hohem Niveau. Dagegen warder chinesische Markt weiterhin durch die Re-strukturierung des Bahnsektors und den darausresultierenden Investitionsstau belastet. DieZerschlagung des Bahnministeriums (MOR) in2012 führte zu einem langanhaltenden Entschei-dungsvakuum, welches das Umsatzwachstumfast zum Erliegen brachte.

Der Bahnsektor in Deutschland war weiterhinin besonderem Maße von der Leistungs- undFinanzierungsvereinbarung (LuF) zwischen Deut-scher Bahn und Bundesverkehrsministerium ge-prägt, die zu einer kontinuierlichen Umsetzungder Infrastrukturmaßnahmen durch die DeutscheBahn führt. Die Vereinbarung wurde im Berichts-jahr bis 2015 verlängert. Allerdings führte diebahninterne Neuorganisation zu einer zusehends

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schleppenden Auftragsvergabe. Zudem liegtder Fokus derzeit vor allem auf den ThemenOberbau und Brückensanierung zu Lasten derLeit- und Sicherheitstechnik und hier insbeson-dere der Stellwerkstechnik.

Die Rahmenbedingungen für die industriellenKunden waren durch die nach wie vor schwacheKonjunktur im Euroraum sowie strukturelle Probleme in einzelnen Abnehmerbranchen be-lastet. Die georderten Stückzahlen im Automo-bilmarkt sowie bei Flurförderzeugen blieben inWesteuropa deutlich hinter dem Vergleichs-wert 2012 zurück. Zusätzlich reichte die Zahl derNeuzulassungen bei Bussen aufgrund der an-

gespannten Haushaltslage der Kommunen inEuropa nicht an den Vorjahreswert heran – trotzeiner leichten Belebung zum Jahresende zurUmgehung der ab 2014 geltenden schärferenAbgasrichtlinien. Unter den schwierigen Bedin-gungen litten auch Zulieferer und vorgelagerteIndustrien, wie die krisenbehaftete Stahl-industrie. Im Photovoltaikmarkt sind die Über-kapazitäten noch nicht beseitigt, sodass derMargendruck anhielt. Entsprechend schwachwar die Investitionsbereitschaft. Der Wind-kraftmarkt wird nach wie vor durch unklare re-gulatorische Rahmenbedingungen in den USAbelastet.

Notbremssysstem von PINTSCH BUBENZER für Arbeitshubinseln und Hebebohrinseln

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LAGEBERICHT

Die Märkte für Krananlagen und maritime An-wendungen profitierten von der Zunahme desweltweiten Handelsvolumens.

BeschaffungsmärkteDie Beschaffungsmärkte waren vorwiegend durchsinkende Preise gekennzeichnet. Der Kupferpreis(obere DEL-Notierung) lag im Jahresdurchschnittum 10,7 % unter Vorjahr, Aluminium verbilligtesich um 7,3 %. Walzstahl und Stahl-Brennteilewaren im Gesamtjahresdurchschnitt ebenfallsgeringfügig günstiger. Besonders stark fielendie Preise bei den Edelmetallen Gold (-18,6 %)und Silber (-26,7 %), die vorwiegend als Kontakt-material bei Schaltelementen und Schützen zumEinsatz kommen. Das Preisniveau von elektroni-schen Flachbaugruppen lag auf Vorjahresniveau.

Der Ölpreis stieg im Jahresverlauf an, notierteaber im Jahresdurchschnitt nur leicht über demVorjahreswert, wodurch auch die Kunststoff-preise weitgehend konstant blieben. Nennens-werte Versorgungsengpässe waren nicht fest-zustellen.

WettbewerbsumfeldBei einem stagnierenden Marktvolumen inEuropa nimmt die Konsolidierung im Wettbe-werbsumfeld der Schaltbau Gruppe weiter zu.Insbesondere in der Eisenbahninfrastruktur kames im vergangenen Jahr zu Unternehmensüber-nahmen. In diesem Zusammenhang ergebensich auch Chancen auf anorganisches Wachs-tum. Die Schaltbau Gruppe ist in den zurücklie-genden Jahren als aktiver Käufer aufgetretenund hat hinzuerworbene Beteiligungen in kur-zer Zeit in das bestehende Geschäftsmodell in-tegrieren können. Mögliche Erwerbe werdenfortlaufend geprüft; allerdings müssen diesestrenge Kriterien erfüllen.

Zudem treten neue Wettbewerber in den Markt,die den Preisdruck erhöhen. Verschärft wird diesdadurch, dass die europäischen Bahngesell-schaften ihr Bestellwesen internationaler auf-stellen und neue Lieferanten erproben. Dennochkonnten die Unternehmen der Schaltbau Gruppeihre Marktposition behaupten und nennens-werte Markteintritte im Ausland realisieren.

Regulatorisches UmfeldGrundsätzlich unterliegen alle Produkte der Eisenbahnsignaltechnik und andere elektro-technische Steuerungselemente im Schienen-fahrzeugbereich einer Regulierung durch dasEuropäische Komitee für elektrotechnischeNormung (CENELEC).

Erstmals wurden im Berichtsjahr auch Produkteder Verkehrstechnik (Türsteuerungen, Energie-versorgung) sowie Bahnsteigtüren (PSD) aufGrundlage des Sicherheits-Integritätslevels(SIL) der CENELEC klassifiziert.

In Deutschland wurde eine neue Typzulassungfür alle Produkte der Leit- und Sicherheitstech-nik eingeführt. Hierbei geht die wesentlicheVerantwortung auf den Betreiber (typischer-weise die DB Netz AG) über, bei gleichzeitigerEntlastung des Eisenbahnbundesamt. Durchdie Umstellung kann es zu Verzögerungen beiZulassungen kommen.

Der Absatz von Produkten für Straßenfahrzeugeprofitierte insbesondere in der zweiten Jahres-hälfte von der Einführung der Euro-6-Norm, derenschärfere Abgas-Grenzwerte ab 1. Januar 2014für neu zugelassene Fahrzeuge bindend sind.Dies führte zu vorgezogenen Bestellungen beiBussen, da diese bis Jahresende 2013 noch nachder Euro-5-Norm hergestellt werden durften.

GeschäftsverlaufIn Umsetzung der Konzernstrategie haben dieUnternehmen der Schaltbau Gruppe im Berichts-jahr ihre internationale Präsenz ausgebaut undim selben Zuge die Organisationsstruktur nocheffizienter gestaltet.

WesentlicheBeteiligungsinvestitionenIm Segment Mobile Verkehrstechnik wurde die Beteiligung an Bode Korea im Mai 2013von 80 % auf 100 % aufgestockt. In Großbri-tannien erwarb die Gebr. Bode & Co. Beteili-gungs GmbH, Kassel, im März 2013 weitere 25 % der Geschäftsanteile an der Rail Door So-lutions Ltd., Milton Keynes und hält nun 50 %.Im September 2013 wurde zur Stabilisierung

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der Liquiditäts- und Finanzlage bei der Betei-ligungsgesellschaft, die weiterhin nach derequity-Methode in den Konzernabschluss ein-bezogen ist, eine Kapitalerhöhung in Verbin-dung mit einer Mezzanine-Finanzierung durch-geführt. Hintergrund der Maßnahmen warenUmsatzausfälle aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Hauptkunden. Der Kundewurde inzwischen durch ein anderes Unterneh-men übernommen, sodass die Gefahr insolvenz-bedingter Zahlungsausfälle nicht mehr besteht.Die Lieferverträge wurden entsprechend an-gepasst. Bode verfügt über eine Put-/Call-Option, die im Zeitraum vom 1. April 2017 biszum 30. März 2022 den Erwerb weiterer Anteileund damit die mehrheitliche Übernahme desbritischen Unternehmens ermöglicht.

Die Bode Zustiegssysteme GmbH, die im Ge-schäftsjahr 2012 den Geschäftsbetrieb der FirmaWerner Kirchner erworben hat, wurde rück-wirkend zum 1. Januar 2013 auf die Gebr. Bode

GmbH & Co. KG verschmolzen und zum Jahres-ende in die bestehende Produktionsstätte ein-gegliedert. Damit ist die Integration vollständigvollzogen.

Die polnische Beteiligungsgesellschaft RawickaFabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o., Rawicz, erwarb im Berichtsjahr 12,78 % eigeneAnteile zurück. Hierdurch erhöhte sich der Anteilan der nach der equity-Methode einbezogenenGesellschaft von 37,13 % auf jetzt 42,57 %.

Das Segment Stationäre Verkehrstechnikhat zur Stärkung des Auslandsgeschäfts einenneuen Standort eröffnet. Die Pintsch BamagBrasil Tecnologia Ferroviaria LTDA mit Sitz in Sao Paolo (Anteil 75,0 %) widmet sich demVertrieb, der Montage und Wartung von Bahn-steigtüren auf dem brasilianischen Markt.Mehrere Projekte befinden sich in der Realisie-rungs- bzw. Angebotsphase.

Weichenlagemelder für Doppelkreuzungsweichen von PINTSCH TIEFENBACH zur Anzeige der überwachten Endlagevon Elektrisch Ortsgestellen Weichen (EOW)

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LAGEBERICHT

Im November 2013 gab die Schaltbau HoldingAG bekannt, dass sie den Erwerb von 40 % derGesellschaftsanteile an der Albatros S.L.,einem Hersteller von Eisenbahntechnik mit Sitzin Madrid, beabsichtigt. Darüber hinaus wer-den Kaufoptionen für weitere Anteile verein-bart, welche Schaltbau die mehrheitliche Über-nahme innerhalb der nächsten fünf Jahre er-möglichen sollen. Gleichzeitig steht Schaltbauin fortgeschrittenen Verhandlungen über denErwerb des auf Toilettensysteme und Klimaan-lagen spezialisierten Unternehmens ALTE Trans-portation S.L. („ALTE“), Barcelona, einer Tochter-gesellschaft der Albatros S.L. ALTE ist ein inter-nationaler führender Anbieter kompletter Toilet-tensysteme.

Die Schaltbau Gruppe erweitert mit diesen be-absichtigten Übernahmen das Produktportfoliound verstärkt zudem die Präsenz sowohl aufdem spanischen Markt als auch in Nord- undSüdamerika. Beide Übernahmen standen beiAufstellung des Konzernlageberichts 2013 nochunter dem Vorbehalt einiger Bedingungen, wiedem Zustandekommen eines rechtsgültigenKaufvertrages, der Zustimmung der Gremiensowie einem weiteren Sanierungsbeitrag der Gläubiger dieser beiden Gesellschaften (s. Nachtragsbericht, S. 34). Die im Dezember2012 anvisierte Übernahme der niederlän-dischen VRS Railway Sytems B.V. durch PintschBamag wurde im März 2013 von der Verkäufer-seite abgebrochen.

WesentlicheSachanlageinvestitionenDer Schaltbau Konzern hat das Volumen seinerSachanlageinvestitionen im Geschäftsjahr 2013auf 13,1 Mio. EUR (Vorjahr 7,6 Mio. EUR) aufge-stockt. Im Mittelpunkt standen Produktionser-weiterungen an den deutschen Standorten,welche den künftigen Wachstumskurs durchdie Ausweitung der Kapazitäten absichern.

Die Bode-Gruppe investiert am Standort Kasselinsbesondere in den Bau eines neuen Techno-logiezentrums, das neben umfangreicherenEntwicklungskapazitäten auch die AbteilungenVersuch und Werkzeugbau umfassen wird.

In der Pintsch-Gruppe wurde vor allem dieBremssysteme-Fertigung von Pintsch Bubenzeraufgrund der anhaltend hohen Nachfrage maß-geblich durch den Erwerb eines benachbartenGebäudes ausgebaut.

Im Segment Komponenten erweitert die Schalt-bau GmbH ihre Werke Velden und Aldersbachund verschlankt im Rahmen der Reorganisationdie Produktionsprozesse. Im Zuge dieses um-fangreichen Investitionsprojekts wurde die bis-herige Leasingfinanzierung der Grundstücke undBestandsgebäude abgelöst. Nach Erwerb derbisher von einer Leasinggesellschaft gehaltenenrestlichen Anteile an der Alud Grundstücksver-waltungsgesellschaft mbH & Co. VermietungsKG sowie der ALUD Grundstücksverwaltungs-gesellschaft mbH wurden diese auf die Schalt-bau GmbH verschmolzen.

Neben den genannten Großprojekten, die sichbei Bode und der Schaltbau GmbH bis ins Jahr2014 erstrecken, betraf das Investitionsvolumeneine Vielzahl von Ersatz-, Neuausrüstungs- undRationalisierungsmaßnahmen sowie die Be-schaffung von Werkzeugen für neue Produkte.

Geschäfts- und Ertragslage

Auswirkungen neuerRechnungslegungsvorschriftenAus der erstmaligen Anwendung des geändertenIAS 19R ergeben sich verschiedene Änderungenhinsichtlich der bilanziellen Behandlung von Pen-sionen. Die hiervon betroffenen Vorjahreszahlenwurden angepasst. Nähere Ausführungen findensich im Konzernanhang (s. Seite 93).

Gesamtbeurteilungder wirtschaftlichen LageDie Schaltbau Gruppe hat im Geschäftsjahr2013, auch vor dem Hintergrund der verhaltenenInvestitionstätigkeit in wesentlichen Markt-segmenten, eine sehr positive Entwicklung ge-nommen. Im Jahresvergleich haben alle dreiSegmente die Vergleichswerte 2012 übertrof-fen, wobei sich das Segment Mobile Verkehrs-technik ausgesprochen dynamisch entwickelte.

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LAGEBERICHT

Vor allem in der Produktgruppe der Schienen-fahrzeugtüren legte der Umsatz dank des an-haltenden Erfolgs der BIDS-Technologie deut-lich zu. Im Segment Stationäre Verkehrstechnikkonnten leichte Einbußen in der Infrastruktur-technik durch die positive Entwicklung beiBremssystemen mehr als wettgemacht wer-den. Das Segment Komponenten profitierteinsbesondere von der Serienbelieferung derrussischen Bahn mit Hochspannungs-Schützenund einer starken Nachfrage aus den USA nachSchaltelementen.

Mit einem Konzernumsatz von 390,7 Mio. EURhat die Schaltbau Gruppe das ursprüngliche, imPrognosebericht 2012 aufgestellte Umsatzzielvon 374 Mio. EUR deutlich übertroffen und den

im April 2013 auf 390 Mio. EUR angehobenenund dem Kapitalmarkt kommunizierten Zielwertsicher erreicht. Die im November abgegebene,nochmals erhöhte Umsatzschätzung von 395Mio. EUR konnte aufgrund von kundenseitigenProjektverzögerungen nicht erreicht werden.

Angaben in Mio. €

Umsatz

EBIT

Ergebnis je Aktie

Prognose vom9.11.2012

374

32,8

3,04

Prognose vom10.4.13

390

35,9

3,24

395

36,0

3,40

390,7

36,0

3,48

PROGNOSEMELDUNGEN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Ist 2013Prognose vom8.11.13

Sicher und zuverlässsig: Bahnübergangssysteme von PINTSCH BAMAG

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LAGEBERICHT

Beim EBIT wurde mit 36,0 Mio. EUR eine Punkt-landung erreicht. Der im Verhältnis zum Umsatzüberproportionale Anstieg spiegelt den opti-mierten Produktmix und günstigere Rohstoff-preise wider. Das Ergebnis je Aktie kletterteauf 3,48 EUR und übertraf damit den zuletztprognostizierten Wert von 3,40 EUR.

Der Auftragseingang der Schaltbau Gruppelegte um 4,9 % auf 390,7 Mio. EUR zu. AufBasis der starken Auftragslage soll im Jahr2014 ein Umsatzanstieg auf rund 410 Mio. EURerreicht werden.

Die im Berichtsjahr eingeleiteten Investitionenan den deutschen Standorten tragen dazu bei,die Marktposition und das künftige Wachstumlangfristig abzusichern. Die solide Finanzlageversetzt die Schaltbau Gruppe weiterhin in dieLage, Marktchancen umfassend zu nutzen.

Geschäfts- und Ertragslagedes Schaltbau-Konzerns

Auftragseingang und -bestandDer Auftragseingang der Schaltbau Gruppe hatsich im Geschäftsjahr 2013 positiv entwickelt.Mit 390,7 Mio. EUR konnte im Vergleich zumVorjahr (372,3 Mio. EUR) ein Zuwachs von 4,9 %realisiert werden. Ausschlaggebend war dasstarke Auftragsplus im Segment Mobile Ver-kehrstechnik, das vor allem auf Türsystemenfür Schienenfahrzeuge beruhte. Das SegmentStationäre Verkehrstechnik konnte den durchEinmaleffekte geprägten Vorjahreswert nicht

ganz erreichen, lag jedoch dank eines starkenAnstiegs des Bestellvolumens bei Bremssyste-men über den Erwartungen. Das Segment Kom-ponenten erreichte die gesteckten Ziele auf-grund von rückläufigen Exporten nach China undeinem starken Rückgang im Photovoltaikge-schäft nicht, konnte den Auftragseingang im Ver-gleich zum Vorjahr aber dennoch leicht steigern. Knapp 55 % des Auftragseingangs entfielen aufdas erste Halbjahr. In der zweiten Jahreshälfte

0

50

100

150

200

250

300

350400

Auftragseingang

Angaben in Mio Euro

Angaben in Mio. €

Auftragseingang

Umsatz

EBIT

2013

390,7

390,7

36,0

2012

372,3

362,8

29,5

Δ%

4,9

7,7

22,0

WESENTLICHE KENNZAHLEN SCHALTBAU GRUPPE

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LAGEBERICHT

wurde die Dynamik aufgrund einzelner Projekt-verschiebungen nicht ganz erreicht, doch auchin diesem Zeitraum konnte der Vorjahreswertum 4,0 % übertroffen werden.

Der Auftragsbestand lag zum Bilanzstichtag2013 mit 228,1 Mio. EUR nahe beim Vorjahres-wert (229,8 Mio. EUR). Rund 88 % hiervon sollen plangemäß im laufenden Geschäftsjahr2014 abgearbeitet werden. Damit verfügt dieSchaltbau Gruppe über eine solide Basis fürdas angestrebte Umsatzplus im Jahr 2014 (s. Prognosebericht, Seite 44).

UmsatzentwicklungDer Konzernumsatz der Schaltbau Gruppe legtegegenüber dem Vergleichswert 2012 (362,8Mio. EUR) um 7,7 % auf 390,7 Mio. EUR zu. MitAusnahme des vierten Quartals, in welchemkundenseitige Projektverzögerungen zu einerlediglich stabilen Entwicklung führten, wurdedas Geschäftsvolumen 2012 im Jahresverlaufjeweils deutlich übertroffen.

Gegenüber dem Vorjahreswert lagen alle dreiSegmente im Plus. Annähernd drei Viertel desUmsatzzuwachses auf Konzernebene beruhtenauf höheren Absatzzahlen im Segment MobileVerkehrstechnik, das vor allem im Bahnsektordeutlich zulegen konnte.

Der Umsatz wurde bereits zu 57,2 % (Vorjahr:55,8 %) auf Auslandsmärkten erzielt. Über-durchschnittlich erhöhte sich das Volumen inEuropa außerhalb der Europäischen Union –insbesondere aufgrund der verbesserten Ab-satzsituation in Russland – sowie in Asien. 60 %des Umsatzes entfielen auf die Bahnindustrie,16 % auf die Fahrzeugindustrie und 24 % aufdie Investitionsgüterindustrie.

ErtragslageDas EBIT der Schaltbau Gruppe stieg um 22,0 %auf 36,0 Mio. EUR (Vorjahr: 29,5 Mio. EUR) undlegte damit im Verhältnis zum Umsatz überpro-portional zu. Dies führte zu einer deutlich verbes-serten EBIT-Marge von 9,2 % (Vorjahr: 8,1 %).

Spatenstich zur Errichtung der neuen Fertigungshalle in Aldersbach

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Umsatz

Inland

Angaben in Mio Euro

Ausland

AG-Abschluss-Innenteil-2013 14.04.14 14:28 Seite 14

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LAGEBERICHT

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit (EBT) erhöhte sich dank eines gestie-genen Zins- und Beteiligungsergebnisses um29,6 % auf 33,7 Mio. EUR (Vorjahr: 26,0 Mio. EUR).Das Konzernergebnis kletterte von 22,2 Mio. EURauf 24,7 Mio. EUR.

Der im Vergleich zum EBIT-Zuwachs moderatereAnstieg des Konzernergebnisses ist unter ande-rem auf den Verbrauch von Verlustvorträgen zu-rückzuführen, was zu einer Erhöhung der Steuer-quote führte. Ohne Berücksichtigung der latentenSteuern erhöhte sich der Ertragsteueraufwandlediglich auf 6,5 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR).

Auf die Aktionäre der Schaltbau Holding AG ent-fielen 21,4 Mio. EUR (Vorjahr: 19,0 Mio. EUR), waseinem Ergebnis von 3,48 EUR (Vorjahr: 3,09 EUR)je Aktie entspricht. Aus der erstmaligen Anwen-dung des geänderten IAS 19R (s. Konzernanhang„Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“)ergaben sich nur geringfügige Auswirkungenauf das Konzernergebnis.

Neben den höheren Umsatzerlösen wirkte sichdie Begrenzung des Materialaufwands positivauf die Ergebnisentwicklung aus. Der optimierteProduktmix und die im Jahresdurchschnitt gün-stigeren Rohstoffpreise kommen im Rückgangder Materialaufwandsquote auf 49,3 % (Vorjahr:50,2 %, jeweils im Verhältnis zur Gesamtleis-tung) zum Ausdruck.

Ergebnisbelastende Effekte durch höhere Ab-schreibungen – eine Folge der Wachstumsinves-titionen – sowie die Zunahme des sonstigenbetrieblichen Aufwands wurden insgesamtdeutlich überkompensiert.

Die Zunahme der Personalkosten um 6,5 % gehtauf den Anstieg der Stellenzahl, der zur Bewälti-gung des Wachstumskurses erforderlich war(s. Seite 34), sowie auf die Anhebung der Tarif-löhne zurück. Im Jahresdurchschnitt lag die Mit-arbeiterzahl um 5,6 % über dem Vergleichswert2012. Die Personalkostenquote (im Verhältniszur Gesamtleistung) lag mit 30,6 % in etwa aufVorjahreshöhe (30,5 %). Die Leistung je Mitar-beiter (Produktivität) blieb mit 212,0 TEUR (Vor-jahr: 211,1 TEUR) in etwa auf Vorjahresniveau.

Für Forschung und Entwicklung hat die Schalt-bau Gruppe 24,0 Mio. EUR ausgegeben, ent-sprechend 6,14 % (Vorjahr: 6,0 %) der Gesamt-leistung. Wesentliche Projekte betrafen dieWeiterentwicklung sowie länderspezifischeDifferenzierung der RBUEP, BIDS- und PSD-Technologieplattformen ebenso wie des elektrischen Antriebssystems CADS für Bus-Türsysteme.

GewinnverwendungsvorschlagVorstand und Aufsichtsrat werden der Haupt-versammlung am 5. Juni 2014 in München vor-schlagen, den nach HGB ermittelten Bilanz-gewinn der Schaltbau Holding AG in Höhe von7,8 Mio. Euro für eine Dividende von 0,96 Euro(Vorjahr 0,77 Euro) je Aktie zu verwenden.

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LAGEBERICHT

Angaben in Mio. €

Auftragseingang

Umsatz

EBIT

2013

141,4

144,3

11,6

2012

127,7

123,5

7,0

Δ%

10,7

16,8

65,7

WESENTLICHE KENNZAHLEN MOBILE VERKEHRSTECHNIK

Geschäfts- und Ertragslage der Segmente

SegmentMobile VerkehrstechnikDas Segment Mobile Verkehrstechnik (Bode-Gruppe) blickt auf ein sehr erfreuliches Ge-schäftsjahr zurück. Der Auftragseingang über-traf mit 141,4 Mio. EUR den Vorjahreswert (127,7Mio. EUR) um 10,7 %. Der größte Teil des Bestell-volumens, knapp 60 %, entfiel auf die Produkt-gruppe Schienenfahrzeugtüren, die sich aufweiteren Plattformen der wesentlichen Schienen-fahrzeughersteller etablieren konnte. Auch dieNachfrage im Ersatzteilgeschäft stieg gegen-über dem Vorjahr nochmals leicht an. Vertriebs-seitig im Vordergrund standen dabei unverändertKomplettsysteme mit BIDS-Technologie; dieMarktdurchdringung des standardisierten An-

triebskonzepts hat sich im Berichtsjahr nochmalsdeutlich verbessert. Unter anderem erhielt Bodeim Juli einen Großauftrag für die Ausstattung von63 Regionalzügen, die in Deutschland einge-setzt werden. Darüber hinaus wurden mehrereRahmenvereinbarungen abgeschlossen, die nochnicht im Auftragseingang sichtbar sind.

Das neue Technologiezentrum von Gebr. Bode

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LAGEBERICHT

Bei Türsystemen für Stadt- und Reisebusselegte das Bestellvolumen leicht um 3,3 % zu.Dies ist vorwiegend auf eine moderate Bele-bung bei Türsystemen für Stadtbusse aufgrundvorgezogener Bestellungen im Zusammenhangmit der Einführung der Euro-6-Norm zurückzu-führen. Als Marktführer in Europa, der in vielePlattformen integriert ist, konnte Bode von die-ser Entwicklung stärker profitieren als dasWettbewerbsumfeld. Damit entwickelte sichder Produktbereich besser als der Gesamt-markt, der durch einen starken Rückgang derNeuzulassungen geprägt ist – insbesondereseitens der kommunalen Verkehrsbetriebe inSüdeuropa.

Die Produktgruppe Schiebetürbeschläge (Auto-motive) erreichte ebenfalls ein leicht höheresAuftragsvolumen. Im Wesentlichen war diesauf die Serienbelieferung eines Großkundenmit Schiebetürbeschlägen sowie den Abruf vonlinearen Schiebetürsystemen im Rahmen eineslangfristigen Vertrags zurückzuführen.

Der Anstieg des Segmentumsatzes um 16,8 %auf 144,3 Mio. EUR (Vorjahr: 123,5 Mio. EUR)entfiel fast ausnahmslos auf Schienenfahr-zeugtüren, die den Vergleichswert 2012 – ein-schließlich dem ebenfalls wachsenden Ersatz-teilgeschäft – um mehr als 30 % übertreffenkonnten. Durch den steigenden Anteil vonKomplettsystemen hat sich zugleich der Pro-duktmix verbessert. Die Produktgruppen Tür-systeme für Busse und Schiebetürbeschläge(Automotive) wiesen stabile Umsatzentwick-lungen auf. Besonders starke Zuwächse konn-ten in Osteuropa realisiert werden, woran diepolnische Beteiligungsgesellschaft maßgebli-chen Anteil hatte. Auch in Asien lag das Seg-ment gegenüber dem Vorjahr deutlich im Plus.

Das EBIT des Segments erhöhte sich aufgrundder nur leicht gestiegenen Fixkosten überpro-portional und lag mit 11,6 Mio. EUR deutlichüber dem Vorjahr (7,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge belief sich auf 8,0 % (Vorjahr: 5,7 %).Die Margenverbesserung beruhte zum einenauf den Mehrumsätzen, zum anderen auf Maß-nahmen zur Flexibilisierung der Kostenstruktur.

So wurde die Auftragsabwicklung im BereichStraße deutlich gestrafft. Auch aus der Stan-dardisierung einzelner Produktgruppen wurdenerste Kosteneinsparungen erzielt. Ebenfallspositiv wirkte sich die im Vorjahr erworbenenBode Zustiegssysteme GmbH auf das Seg-mentergebnis aus.

SegmentStationäre VerkehrstechnikDas Bestellvolumen im Segment StationäreVerkehrstechnik lag mit 145,5 Mio. EUR leichtunter dem Vorjahresniveau von 147,1 Mio. EUR.Im Geschäftsfeld Infrastrukturtechnik sank derAuftragseingang aufgrund von Verzögerungenbei Projekten der Eisenbahnsignaltechnik inDeutschland. Insbesondere ist im Berichtsjahrein erwartetes Projekt zur Erneuerung von Alt-anlagen an Bahnübergängen wider Erwartennicht angelaufen, sodass rückläufige Voluminabei der Stellwerks- und Blinklichttechnik nichtkompensiert werden konnten. Zwei Großaufträgein der Rangiertechnik konnten den Rückgang nurzum Teil ausgleichen. Von großer strategischerBedeutung für das Geschäftsfeld war der erst-malige Zuschlag für zwei Auslandsprojekte in derSignaltechnik in Dänemark sowie im NahenOsten. Das Projekt in Dänemark wird jedocherst 2015 auftragswirksam. Das Geschäft mitWeichenheizungen zog zum Jahresende an, er-reichte das Bestellvolumen des Vorjahres auf-grund von Finanzierungsengpässen im wichtigenAbsatzmarkt Niederlande jedoch nicht ganz.

Den Einbußen in der Infrastrukturtechnik standeine anhaltend positive Entwicklung im Ge-schäftsfeld Bremssysteme gegenüber. Hierlegte der Auftragseingang 2013 um 9,3 % zuund übertraf die Erwartungen deutlich. Diehohe Nachfrage im klassischen Containerge-schäft spiegelt zum einen die Zunahme derweltweiten Warenströme, zum anderen diefortschreitende Automatisierung von Contai-nerterminals wider, die eine wachsende Nach-frage nach hydraulisch betätigten Sicherheits-bremsen zur Folge hatte. Daneben trugen Neu-aufträge im Windkraft- und Bergbausektor zumWachstum des Neugeschäfts bei.

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LAGEBERICHT

Der Umsatz des Segments erhöhte sich vorallem infolge starker Zuwächse bei Bremssys-temen um 0,7 % auf 143,1 Mio. EUR (Vorjahr:142,1 Mio. EUR). Der Umsatz der Infrastruktur-technik, der maßgeblich auf der Leistungs- undFinanzierungsvereinbarung mit der DeutschenBahn AG beruht, reichte aufgrund der genanntenProjektverzögerungen hingegen nicht an denVorjahreswert heran. Zusätzlich muss berück-sichtigt werden, dass der Vorjahreswert einenGroßauftrag im Bereich Warntechnik enthielt.

Das EBIT des Segments summierte sich auf12,7 Mio. EUR und übertraf den Vorjahreswert(12,1 Mio. EUR) um 5,0 %. Die EBIT-Marge ver-besserte sich von 8,5 % auf 8,8 % und lag damitleicht unter dem Konzerndurchschnitt. Darinwird neben der zeitlichen Umsatzverschiebungaus Projektverzögerungen insbesondere der

hohe Wettbewerbs- und Margendruck in derSignaltechnik sichtbar. Zusätzlich ergaben sichSonderbelastungen durch akquisitions- undkonsolidierungsbedingte Kosten. Dies konntejedoch durch die verbesserte Ertragslage beiBremssystemen weitestgehend kompensiertwerden.

Angaben in Mio. €

Auftragseingang

Umsatz

EBIT

2013

145,5

143,1

12,7

2012

147,1

142,1

12,1

Δ%

-1,1

0,7

5,0

WESENTLICHE KENNZAHLEN STATIONÄRE VERKEHRSTECHNIK

Sicher und ökologisch: Bahnsteigtüren von PINTSCH BAMAG

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LAGEBERICHT

Angaben in Mio. €

Auftragseingang

Umsatz

EBIT

2013

103,7

103,2

17,4

2012

97,4

97,2

16,1

Δ%

6,5

6,2

8,1

WESENTLICHE KENNZAHLEN KOMPONENTEN

SegmentKomponentenIm Segment Komponenten war dasNeugeschäft durch die Restruk-turierung des chinesischen Bahn-sektors belastet. Die regionalenSchienenfahrzeughersteller muss-ten die Produktion herunterfahren,da staatlicherseits Aufträge nur ingeringem Volumen erteilt wurden.Dieser Investitionsstau führte zueiner geringeren Nachfrage nachSchützen und Schaltelementen;nur vereinzelt kamen im erstenHalbjahr Projekte zur Freigabe. Inder zweiten Jahreshälfte entspan-nte sich die Situation, und das Be-stellvolumen zog wieder an. Nachwie vor ist das Geschäft in Chinadurch lange Forderungslaufzeitengekennzeichnet. Von der vorüber-gehenden Nachfragedelle war zumeinen die deutsche Fertigung undzum anderen das chinesische Joint-venture Xi‘an Schaltbau Electric

Corporation Ltd. betroffen, wenngleich hier dieWiederbelebung der Nachfrage zusammen mitpositiven Währungseffekten für einen Ausgleichsorgte. Unter Vorjahr bewegte sich das Auftrags-volumen seitens der europäischen Flurförder-zeughersteller sowie der Photovoltaikindustrie.

Den negativen Einflussfaktoren stand wie schonim vergangenen Jahr eine ausgenommen posi-tive Entwicklung in Russland und den USA ge-genüber. Dadurch konnte das Segment denAuftragseingang 2013 um 6,5 % auf 103,7 Mio.EUR steigern (Vorjahr: 97,4 Mio. EUR).

Der Segmentumsatz lag mit 103,2 Mio. EUR um6,2 % über dem Vorjahreswert (97,2 Mio. EUR).Großen Anteil daran hatte die Serienbeliefe-rung der russischen Bahn mit Hochspannungs-Schützen, die im zweiten Halbjahr 2012 an-gelaufen war. Der Umsatz mit Schaltelementenübertraf ebenfalls den Vergleichswert 2012.

Das EBIT nahm um 8,1 % auf 17,4 Mio. EUR(Vorjahr: 16,1 Mio. EUR) zu. Die EBIT-Marge belief sich auf 16,9 % und zeigte damit gegen-über dem Vorjahreswert (16,5 %), der unter anderem von Vorleistungen im Personalbereichbeeinflusst war, einen leichten Anstieg.

Finanz- und Vermögenslage

Grundsätze des FinanzmanagementsDie Schaltbau Holding AG steuert das Finanzma-nagement der Schaltbau Gruppe. Sie stellt denKonzerngesellschaften jederzeit ausreichendeliquide Mittel zur Verfügung, damit diese ihrGeschäft planmäßig durchführen und weiterent-wickeln können. Über das Liquiditätsmanage-ment hinaus steuert die Schaltbau Holding AGdie Finanzbeziehungen zu Geschäftspartnernund begrenzt die finanziellen Risiken, die ausdem spezifischen Geschäftsmodell der SchaltbauGruppe erwachsen. Diese Risiken bestehen ins-besondere in Zinsänderungs- und Währungs-risiken sowie Kontrahenten- und Länderrisiken.

Zur Begrenzung der Inanspruchnahme externerFinanzierungsquellen greift die Schaltbau Gruppenach Möglichkeit auf interne Finanzierung zu-rück. Liquiditätsüberschüsse einzelner Gesell-schaften decken, soweit sinnvoll, Liquiditäts-bedarfe anderer Tochter- und Beteiligungsunter-

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nehmen. In diesem Zusammenhang unterliegtdas Working Capital Management bei allen Be-teiligungen einem engmaschigen Monitoring.In den Finanzierungskreis sind alle wesent-lichen Beteiligungen – mit Ausnahme derBode-Gruppe und Xi‘an - einbezogen.

Basis der Fremdfinanzierung ist ein Konsortial-kreditvertrag, der im Dezember 2013 neu ver-handelt wurde. Die Kreditlinie beläuft sichnunmehr auf 110 Mio. EUR mit einer unveränder-ten Laufzeit bis Dezember 2017. Sicherheitenwerden nicht gestellt. Das Management gehtdavon aus, dass hiermit auch im Geschäftsjahr2014 sämtliche Zahlungsverpflichtungen erfülltwerden können. Der Kreditvertrag ist mit einerReihe von Zusicherungen, Gewährleistungenund Auflagen verbunden und basiert darüberhinaus auf bestimmten finanzielle Kennzahlen

(Covenants), die im Berichtsjahr vollumfänglicheingehalten wurden. Der Bode-Gruppe stehenKreditlinien in Höhe von 17,3 Mio. EUR (Vorjahr:15,8 Mio. EUR) zur Verfügung.

Auf Ebene der Schaltbau Gruppe wird eine Ei-genkapitalquote im Korridor von 30 % bis 40 %angestrebt.

Derivative Finanzinstrumente werden zur Ab-sicherung von Zins- und Fremdwährungsrisikensowie in Einzelfällen zur Absicherung von Wa-renrisiken eingesetzt. Der Einsatz für speku-lative Zwecke ist ausgeschlossen. Zum Bilanz-stichtag 2013 wiesen die Zinsabsicherungenein Nominalvolumen von insgesamt 16,2 Mio.EUR auf. Einzelheiten hierzu finden sich imKonzernanhang unter „Risikomanagementpo-litik und Sicherungsmaßnahmen“.

LAGEBERICHT

Neue UIC-IT-Steckverbinder der Schaltbau GmbH in Lokomotiven der Baureihe TRAXX

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KapitalstrukturanalyseDas langfristige Fremdkapital lag mit 93,5 Mio.EUR unter dem Jahresultimo 2012 (94,2 Mio.EUR). Die Umgliederung des Genussrechts-kapitals in das kurzfristige Fremdkapital über-kompensiert den Anstieg der Pensionsrückstel-lungen infolge der Anwendung des geändertenIAS 19R. Die Finanzverbindlichkeiten beliefensich nahezu unverändert auf 49,8 Mio. EUR

(Vorjahr 49,9 Mio. EUR). Zur Finanzierung der-Werkserweiterung im Segment Komponenten– einschließlich des Rückerwerbs der Grund-stücke – wurde ein Darlehen über 10 Mio. EURaufgenommen, dem jedoch Tilgungen in annä-hernd gleicher Größenordnung (9,1 Mio. EUR)gegenüberstanden.

LAGEBERICHT

Türsysteme von Gebr. Bode im Regionalzug Coradia Lint DNK

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Das kurzfristige Fremdkapital zeigte einenleichten Rückgang um 0,8 Mio. EUR auf 84,4Mio. EUR. Hier wirkte dem geringeren Niveauder erhaltenen Anzahlungen die Umgliederungdes Genussrechtskapitals entgegen. Danebenlagen auch die kurzfristigen Finanzverbind-lichkeiten unter dem Stand vor einem Jahr.

Die Nettobankverbindlichkeiten (kurz- und lang-fristige Bankverbindlichkeiten abzüglich liquideMittel) standen zum Bilanzstichtag 2013 bei41,7 Mio. EUR an (Ende 2012: 45,0 Mio. EUR).Dies entspricht einem Verschuldungsgrad (bezogen auf das EBITDA) von 0,9 nach 1,2 zumBilanzstichtag 2012.

Dem Konzern stand zum 31. Dezember 2013 eineFinanzlinie von 125,8 Mio. EUR (Vorjahr: 117,7

Mio. EUR) zur Verfügung, wovon 41,9 Mio.EUR (Vorjahr: 33,1 Mio. EUR) als Darle-

hen ausgereicht sind. Über 68,9Mio. EUR (Vorjahr: 69,6 Mio.

EUR) bestehen Konto-korrentlinien, von

denen 60,0 Mio. EUR bis Dezember 2017 verfügbar sind. Die Kontokorrentlinien sind zum 31. Dezember 2013 inklusive Avale mit22,0 Mio. EUR (Vorjahr: 26,0 Mio. EUR) in Anspruch genommen. Für die in der Finan-zierung enthaltenen Tilgungsdarlehen wurdenim Berichtsjahr 5,5 Mio. EUR an planmäßigenTilgungen geleistet.

Der Konzern war während des gesamten Ge-schäftsjahres 2013 in der Lage seinen Zahlungs-verpflichtungen nachzukommen.

Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs stiegdas Eigenkapital auf 89,4 Mio. EUR (Ende 2012:76,5 Mio. EUR). Aufgrund der erstmaligen An-wendung des IAS 19R ergab sich eine rückwir-kende, erfolgsneutrale Anpassung des Vortrags-wertes um 5,3 Mio. EUR auf 71,1 Mio. EUR. Trotzeiner leicht gestiegenen Bilanzsumme von 258,2Mio. EUR auf 267,4 Mio. EUR verbesserte sichdie Eigenkapitalquote gegenüber dem Bilanz-stichtag 2012 (27,6 %, angepasst nach IAS 19R)auf 33,4 % und lag damit im Zielkorridor.

LAGEBERICHT

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LiquiditätsanalyseDer Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit beliefsich auf 36,5 Mio. EUR und hat sich damit gegen-über dem Vorjahreswert (7,0 Mio. EUR) stark ver-bessert. Maßgeblich hierfür war – neben dem hö-heren EBIT – der Abbau des Vorratsvermögens.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit inHöhe von -20,1 Mio. EUR (Vorjahr: -12,6 Mio.EUR) geht vorrangig auf das höhere Volumender Sachanlageinvestitionen zurück. Investiti-onsschwerpunkte waren die Produktionserwei-terung bei Pintsch Bubenzer, die vollständigabgeschlossen ist, der im dritten Quartal ge-startete Bau eines neuen Technologiezentrumsvon Bode in Kassel sowie die Erweiterung derWerke der Schaltbau GmbH in Velden und Al-dersbach (s. Seite 18). Für diese Erweiterungenbestanden zum 31. Dezember 2013 noch Inves-titionsverpflichtungen in Höhe von insgesamt6,1 Mio. EUR. Dafür wurden bereits im Geschäfts-jahr 2013 separate Darlehen aufgenommen. Da-neben führten Aufstockungen und Kapitalmaß-nahmen bei Beteiligungsgesellschaften zu hö-heren Finanzanlageinvestitionen als im Vorjahr.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit be-trug -10,8 Mio. EUR (Vorjahr: + 1,0 Mio. EUR)und war insbesondere durch die Ausschüttungder gegenüber dem Vorjahr angehobenen Divi-dende sowie die Rückführung der übrigen Fi-nanzverbindlichkeiten geprägt. Der Nettoeffektaus der Neuaufnahme und der Tilgung von Dar-lehen belief sich auf 4,5 Mio. EUR.

In Summe betrachtet veränderten sich der Fi-nanzmittelfond im Berichtszeitraum um 5,5 Mio.EUR auf 13,2 Mio. EUR. Zum Berichtsjahres-ende hatte die Schaltbau Gruppe stichtagsbe-dingt flüssige Mittel in Höhe von 14,4 Mio. EUR(Vorjahr: 8,5 Mio. EUR).

VermögenslageDie langfristigen Vermögenswerte summiertensich zum Bilanzstichtag 2013 auf 105,4 Mio. EURund lagen vor allem wegen des positiven Ge-schäftsverlaufs der at equity bewerteten Betei-ligung an der Rawag sowie der positiven Netto-

investitionen in Sachanlagen und immaterielleVermögenswerte über dem Jahresendwert2012. Diese beliefen sich in Summe auf 17,0Mio. EUR (Vorjahr: 9,3 Mio. EUR) und lagendamit deutlich über den Abschreibungen von9,1 Mio. EUR (Vorjahr 7,5 Mio. EUR). Ebenfallswirkte sich der Anstieg der Finanzanlageinves-titionen durch weitere Kapitalaufstockungen inden Auslandsbeteiligungen im Rahmen der In-ternationalisierung aus. Zusätzlich kamen hö-here aktive latente Steuern im Zusammenhangmit der geänderten Bilanzierung von Pensions-rückstellungen zum Tragen.

Das kurzfristige Vermögen veränderte sich inSumme kaum und lag bei 162,0 Mio. EUR(Ende 2012: 161,8 Mio. EUR). Dem Rückgangdes Vorratsvermögens stand die stichtags-bedingte Zunahme der liquiden Mittel gegen-über. Das Forderungsvolumen lag mit 66,2 Mio.EUR nahe beim Vorjahreswert. Der unterjährigeAnstieg, der vor allem aus verlängerten Zah-lungszielen in China resultierte, konnte in denletzten Monaten durch ein aktives Forderungs-management aber auch verursacht durch ab-rechnungsbedingte Umsatzverschiebungenkompensiert werden. Das Working Capitalwich ebenfalls nur unwesentlich vom Wert zumJahresende 2012 (105,6 Mio. EUR) ab und sum-mierte sich auf 105,9 Mio. EUR. Dem gesunke-nen Vorratsvermögen standen dabei geringereerhaltene Anzahlungen infolge von Projektver-zögerungen gegenüber. Die durchschnittlicheForderungslaufzeit betrug 61 Tage nach 66Tagen zum Vorjahresstichtag.

Das investierte Kapital (capital employed) nahmum rund 12 Mio. EUR auf 198,3 Mio. EUR zu. DieKapitalrendite (ROCE) erhöhte sich auch auf-grund des überproportional gestiegenen EBITsauf 18,2 % nach 15,8 % im Vorjahr.

Latente Steuern wurden in Höhe von 13,0 Mio.EUR (Vorjahr: 13,4 Mio. EUR) aktiviert. Darinenthalten sind neben latenten Steuern auf zeit-liche Differenzen von 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 5,8Mio. EUR) auch latente Steuern auf Verlustvor-träge von 5,4 Mio. EUR (Vorjahr: 7,5 Mio. EUR).

LAGEBERICHT

Capital EmployedWorking Capital plus Anlagevermögen

EBITDAErgebnis vor Abschreibungen,Beteiligungsergebnis, Finanz-ergebnis und Ertragsteuern

EBITErgebnis vor Beteiligungs-ergebnis, Finanzergebnis und Ertragsteuern

EBIT-MargeErgebnis vor Beteiligungs-ergebnis, Finanzergebnis und Ertragsteuern/Umsatz

EBTErgebnis vor Ertragsteuern

EigenkapitalquoteEigenkapitaI/Bilanzsumme

Eigenkapitalrenditevor Ertragsteuern EBT/Eigenkapital

Gesamtleistung je MitarbeiterGesamtleistung/Beschäftigteim Jahresdurchschnitt

IAS/IFRSInternational AccountingStandards/International FinancialReporting Standards

Liquide MittelSchecks, Kassenbestand und Bankguthaben

MaterialquoteMaterialaufwand/Gesamtleistung

FACHBEGRIFFEDES FINANZWESENS

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Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IAS19R ergab sich eine rückwirkende, erfolgsneu-trale Anpassung des Vortragswertes um 2,2 Mio.EUR auf 15,6 Mio. EUR. Die passivisch ausge-wiesenen latenten Steuern auf zeitliche Differen-zen betrugen 7,1 Mio. EUR (Vorjahr: 6,8 Mio. EUR).

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslageder Schaltbau Holding AGDer Jahresabschluss der Schaltbau Holding AGwurde im Geschäftsjahr 2013 unverändert nachden Bestimmungen des HGB und des Aktien-gesetzes aufgestellt.

Die Schaltbau Holding AG ist nicht operativtätig. Ihre Ertrags- und Finanzlage wird dahermaßgeblich durch die Ergebnisabführungen bzw.Beteiligungserträge der Tochtergesellschaftensowie das Zinsergebnis aus der Finanzierungs-funktion beeinflusst. Es bestehen Ergebnisab-führungsverträge zwischen der Schaltbau Hol- ding AG und der Schaltbau GmbH sowie derPintsch Bamag GmbH, die ihrerseits Ergebnis-abführungsverträge mit der Pintsch BubenzerGmbH, der Pintsch Aben geotherm GmbH understmals im Berichtsjahr auch mit der PintschTiefenbach GmbH geschlossen hat.

Die Finanzierung der Schaltbau Holding AG undihrer inländischen operativen Tochtergesellschaf-ten erfolgt maßgeblich mittels des im Dezember2013 neu verhandelten Konsortialkreditvertrages.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 2,2 Mio. EUR(Vorjahr 2,3 Mio. EUR) stammen im Wesent-lichen aus der Weiterberechnung der Kostenzentral vorgehaltener IT-Systeme an die Toch-tergesellschaften.

Die Erträge aus Ergebnisabführungen übertrafenmit 14,2 Mio. EUR den Vorjahreswert (12,6 Mio.EUR). Der Anstieg ist vorrangig auf die verbes-serte Ertragslage der Schaltbau GmbH zurückzu-führen, die auf einem Umsatzanstieg, sinkendenRohstoffpreisen und geringeren Abschreibungenberuhte. Die im Vergleich zum Vorjahr geringereAbführung durch Pintsch Bamag wurde hier-durch deutlich überkompensiert.

Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 0,5Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR. Es resultiert aus demgestiegenen Ergebnis der Gebr. Bode GmbH &Co. KG im Geschäftsjahr 2012.

Dem Zuwachs der Erträge steht ein unterpro-portionaler Kostenanstieg gegenüber, der vorallem auf den Personalaufwand entfiel. Dassaldierte Zinsergebnis hat sich gegenüber demJahr 2012 nochmals verbessert und spiegeltvor allem höhere Zinserträge aus dem Cash-Pooling wider, in das die wesentlichen inländi-schen Konzerngesellschaften mit Ausnahmeder Bode Gruppe einbezogen sind.

Hieraus resultiert ein Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit von 10,4 Mio. EUR, was ei-nem Anstieg von 25,3 % gegenüber dem Vorjahr(8,3 Mio. EUR) entspricht.

Bedingt durch den Verbrauch steuerlicher Ver-lustvorträge hat sich die Steuerquote gegen-über dem Vorjahr (rund 19 %) auf rund 25 %weiter normalisiert. Der Jahresüberschuss liegtmit 7,8 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahres-wert von 6,6 Mio. EUR.

Hinsichtlich der Vermögenslage hat sich dieBilanz der Schaltbau Holding AG um 7,3 Mio.EUR auf 140,1 Mio. EUR verlängert. Maßgeb-lich für den Anstieg waren höhere Forderungengegenüber verbundenen Unternehmen im Rah-men der konzerninternen Finanzierung. Hier-durch nahm das Umlaufvermögen von 45,4Mio. EUR im Vorjahr auf 52,0 Mio. EUR zu.

Das Anlagevermögen veränderte sich dagegennur unwesentlich und belief sich zum Bilanz-stichtag auf 88,1 Mio. EUR (Vorjahr 87,3 Mio.EUR). Es enthält fast ausschließlich Anteile an verbundenen Unternehmen. Der moderate Anstieg ist im Wesentlichen auf den Erwerbvon Anteilen an der Alud Grundstücksverwal-tungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KGsowie der ALUD Grundstücksverwaltungsge-sellschaft mbH im Zusammenhang mit dem Investitionsprojekt der Schaltbau GmbH zurück-zuführen. Im Finanzanlagevermögen sind zum

LAGEBERICHT

Nettobankverbindlichkeiten Bankverbindlichkeiten minusliquide Mittel minus kurzfristigeWertpapiere

Nettofinanzverbindlichkeiten Zinstragendes Fremdkapitalminus liquide Mittel minus kurzfristige Wertpapiere

Personalaufwand je MitarbeiterPersonalaufwand/Beschäftigteim Jahresdurchschnitt

PersonalkostenquotePersonalaufwand/Gesamtleistung

Return on Capital Employed(ROCE)EBIT/Capital Employed

Umsatzrendite vor Zinsenund ErtragsteuernEBIT/Umsatz

VerschuldungskoeffizientNettobankverbindlichkeiten/EBITDA

Working CapitalForderungen aus Lieferungenund Leistungen (einschI. Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung)plus Vorräte minus Verbind-lich-keiten aus Lieferungen und Leistungen minus erhalteneAnzahlungen

Working-Capital-IntensitätWorking Capital/Umsatz

FACHBEGRIFFEDES FINANZWESENS

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Stichtag, wie auch im Vorjahr, die von der Gesellschaft 2006 zurückgekauften 137.270Stück Genussrechte mit dem Rückkaufwert von2,2 Mio. EUR ausgewiesen. Der Marktwert derGenussrechte lag am 31. Dezember 2013 beirund 3,1 Mio. EUR. Die Genussrechte sind fürdie Gesellschaft frei verfügbar, wobei derzeitnicht beabsichtigt ist, diese zu veräußern odereinzuziehen. Die Rückzahlung der Genussrechteerfolgt planmäßig im Juni 2014, weshalb eineUmgliederung aus dem Eigenkapital in die Ver-bindlichkeiten erfolgen musste.

Die Zunahme der Verbindlichkeiten von 42,8 Mio.EUR auf 55,9 Mio. EUR hat neben der durch denRückzahlungszeitpunkt bedingten Umgliede-rung der Genussrechte (10,0 Mio. EUR) aus demEigenkapital ihre Ursache in höheren Verbind-lichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-men, die aus dem Cash-Pooling resultieren. DieVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutenzeigten dagegen einen Rückgang von 32,3 Mio.EUR auf 27,2 Mio. EUR, da weniger externeMittel zur Finanzierung des Geschäftsbetriebserforderlich waren. Die im Konsortialkredit-vertrag vereinbarten Covenants wurden auch2013 eingehalten.

Das Eigenkapital der Schaltbau Holding AG ver-ringerte sich trotz eines über der Ausschüttungliegenden Jahresüberschusses, durch die Um-gliederung der Genussrechte (10,0 Mio. EUR) indie Verbindlichkeiten, von 79,9 Mio. EUR auf 72,9Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote zeigte damiteinen Rückgang von 60,1 % auf 52,1 %. Mit derEigenkapitalausstattung sowie mit den noch ver-fügbaren freien Kreditlinien verfügt die Schalt-bau Holding AG über ein komfortables finan-zielles Fundament, auf dem die Tochtergesell-schaften aktiv weiterentwickelt werden können.

Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet der Vor-stand ein Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit der Schaltbau Holding AG aufdem Niveau von 2013.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Forschung- und EntwicklungDie Schaltbau Gruppe betreibt in allen Geschäfts-feldern eine intensive Forschungs- und Entwick-lungsarbeit, die den technologischen Vorsprungder Gruppe sichert und das Fundament für nach-haltigen wirtschaftlichen Erfolg bildet. Das or-ganische Wachstum basiert zu einem wesent-lichen Teil auf neuen, innovativen Produkten.

Im Segment Mobile Verkehrstechnik stan-den Produktentwicklungen für leichte Schie-nenfahrzeuge, Busse und Automobile imVordergrund. Ein neues standardisiertes Türflü-gelkonzept für den Einsatz in leichten Schie-nenfahrzeugen – wie beispielsweise Straßen-bahnen – oder Bussen erlaubt den Einsatz in-novativer und kostengünstiger Fertigungsver-fahren. Mit dem ebenfalls neu entwickeltenSchwenkschiebetürantrieb lassen sich Platz,Gewicht und Herstellungskosten einsparen.Das Schiebetürsystem lässt sich flexibel an dieDesign-Anforderungen der Fahrzeugherstelleranpassen, wodurch es sich für den breiten Ein-satz auf der Straße eignet.

Ergänzt wird die Weiterentwicklung der Türsys-teme durch ein neues Schiebetrittkonzept fürSchienenfahrzeuge, das der Spaltüberbrückungan Bahnsteigen dient und sich für den leichtenund schweren Schienenverkehr gleichermaßeneignet. Mit seiner neuen Motor- und Getriebe-einheit passt der Einlegetritt in sehr schmaleEinbauräume und spart obendrein Gewicht.Zusätzlich sorgt eine neue Software, die beiDrittanbietern implementiert wird, für einengeregelten Türlauf bei unterschiedlichen kun-denseitigen Einsatzbedingungen.

Das neu entwickelte Metrotürsystem BIDS-BMS(Bode Metro Systems) konnte erstmals für einKundenprojekt verkauft werden. Durch das neueSystem kann Bode neben Schwenkschiebetürenkünftig auch Taschenschiebetüren anbieten unddamit einen Markt erschließen, der für Bodebisher nur eine untergeordnete Rolle spielte.

LAGEBERICHT

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Im Berichtsjahr wurden zwei Patente neu an-gemeldet, die sich auf den elektrischen Antriebder Linearschiebetür sowie auf die Seitentürim Bereich Automotive beziehen. Neun neuePatente wurden erteilt, wodurch das Segmentinsgesamt über 149 Patente verfügt.

Im Geschäftsfeld Infrastrukturtechnik desSegments Stationäre Verkehrstechnik lagder Fokus im Wesentlichen auf der Weiterent-wicklung der Schalteinrichtung RBÜP (rechner-gestützten Bahnübergangstechnik). Im BereichBahnsteigtüren (PSD) beanspruchte ein Projekt-angebot in Sao Paulo wesentliche F&E-Res-sourcen. Weiterhin wurde an der Umstellungvon Streckensignalen auf LED-Technik sowieder Standardisierung und Energieeffizienz von

Weichenheizungen gearbeitet. Das Geschäfts-feld Infrastrukturtechnik meldete im Jahr 2013acht neue Patente an, insgesamt verfügt es über62 Patentfamilien.

Im Geschäftsfeld Bremssysteme arbeitetendie Entwickler weiter an der Komplettierungder bestehenden Bremsenprüfstände. Dadurchwird es künftig möglich, die Zeiten für die Entwicklung neuer Produkte zu verkürzen. Einweiterer Schwerpunkt lag auf der Weiter-entwicklung der elektromechanischen Rad-bremse. Neu eingeführt wurde 2013 eine hy-draulisch lüftende Sicherheitsbremse für auto-matisierte Krananlagen, die erfolgreich in Asienvermarktet wurde.

LAGEBERICHT

Messen - Prüfen - Sicherheit: Messung von Zugleuchten im Lichtlabor von PINTSCH BAMAG

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Im Segment Komponenten wurden im Rah-men der üblichen Produktpflege alle Produkt-reihen ergänzt und gezielt ausgebaut. Im neuenMarktsegment Agriculture setzte sich der Trendzur Elektrifizierung von Motoren weiter fort.Insbesondere werden Steckverbindung für dieAnbaugeräte, Traktoren und Schlepper interna-tional neu definiert. Wesentliche Neuentwick-lungen gelangen auch in den Bereichen Hoch-stromschalter, Schütze und Fahrschalter.

Das Segment verfügt über 36 Patentfamilien mit266 einzelnen Länderbenennungen. 2013 wurdensechs neue Patente angemeldet, darunter vierPatentschutzschilderweiterungen mit dem Fokusauf Russland und China.

Im Berichtsjahr gab der Schaltbau Konzern 6,14 % des Umsatzes (Vorjahr: 6,0 %) für Forschung und Entwicklung aus und lag damitim anvisierten Zielkorridor. Die aktivierten Entwicklungskosten betrugen 2,1 Mio. EUR(Vorjahr: 0,4 Mio. EUR). In den betreffendenAbteilungen waren zum Geschäftsjahresende2013 insgesamt 269 Mitarbeiter (Vorjahr: 252Mitarbeiter) beschäftigt. Damit befasste sichweiterhin mehr als jeder zehnte Beschäftigteim Konzern mit der Weiterentwicklung dertechnologischen Basis.

MitarbeiterDie Zahl der Beschäftigten erhöhte sich imSchaltbau-Konzern zum 31. Dezember 2013 auf2.044 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.972 Mitarbeiter).

Im Segment Mobile Verkehrstechnik nahmdie Mitarbeiterzahl von 609 auf 631 zu. Zur Unterstützung der internationalen Expansionsowie der Bearbeitung der weltweiten Projektewurden insbesondere in der Entwicklung, Projek-tierung und im Vertrieb Mitarbeiter eingestellt.Im Segment Stationäre Verkehrstechnik stiegdie Mitarbeiterzahl von 703 auf 723, im Wesent-lichen bedingt durch Neueinstellungen in derEntwicklung und im Vertrieb. Das SegmentKomponenten stellte vor allem neue Arbeits-kräfte in der Produktion ein. Die Zahl der Mit-arbeiter stieg hier auf 668 (Vorjahr: 639).

Die zusätzliche Qualifizierung der Mitarbeiterversteht Schaltbau als wichtige Investition in dieZukunft. Daher wendete die Schaltbau Gruppeauch im Berichtsjahr mit 798 TEUR (Vorjahr: 670TEUR) wieder einen hohen Betrag für interne wieauch externe Aus- und Weiterbildungsmaßnah-men auf. Neben der Förderung der Sprachkennt-nisse standen Fortbildungen auf den GebietenKonstruktionssoftware und Lean Managementsowie Führungstrainings im Vordergrund.

Eine bedarfsorientierte Ausbildung trägt entschei-dend dazu bei, dass auch künftig qualifizierteMitarbeiter den Anforderungen des Marktesgerecht werden. Im Inland schlossen in 2013 ins-gesamt 14 Nachwuchskräfte ihre Ausbildungerfolgreich ab. Insgesamt befanden sich zum31. Dezember 2013 in den Gesellschaften derSchaltbau Gruppe 121 junge Menschen in derAusbildung (Vorjahr: 103) zu Berufen wie Indus-triemechaniker, Industriekaufmann und Fachin-formatiker. In der Mobilen Verkehrstechnik waren25, in der Stationären Verkehrstechnik 37 und imSegment Komponenten 20 Auszubildende be-schäftigt.

In Altersteilzeit befanden sich zum Geschäfts-jahresende konzernweit 28 Personen (Vorjahr:30), davon 15 bereits in der passiven Phase. Altersteilzeitmodelle werden bei drei inländi-schen Konzerngesellschaften angeboten.

Der Personalaufwand nahm infolge des Per-sonalanstiegs sowie tariflicher Erhöhungen auf 119,4 Mio. EUR (Vorjahr 112,1 Mio. EUR)zu. Die Gesamtleistung je Mitarbeiter, ein-geschlossen Auszubildende und Geschäfts-führer, lag mit 212,0 TEUR in etwa auf Vorjah-resniveau (211,1 TEUR). Jahresdurchschnittlichwaren im Konzern 1.839 Vollzeitbeschäftigtetätig gegenüber 1.742 im Jahr 2012.

NachtragsberichtNach dem Bilanzstichtag 2013 sind keine Vorgänge und Entwicklungen von besondererBedeutung eingetreten.

LAGEBERICHT

Qualitäsprüfung und Endabnahmeeiner Steuerung

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PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Risikobericht

Risikomanagement

Risikostrategie und Organisationdes RisikomanagementsDie Geschäftstätigkeit der Schaltbau Gruppe istnotwendigerweise mit Risiken verbunden. Derverantwortungsvolle Umgang mit Risiken undderen Steuerung ist wesentliches Element derUnternehmensführung. Das in der Schaltbau

Gruppe implementierte Risikomanagement-system zielt darauf ab, das Bewusstsein für Ri-siken in allen Gesellschaften und betrieblichenFunktionen zu schärfen, Risiken frühzeitig zu erkennen, durch geeignete Maßnahmen ge-schäftliche Einbußen zu begrenzen sowie eineBestandsgefährdung des Unternehmens zu ver-meiden. Das Risikomanagement leistet so einenwesentlichen Beitrag zum Erreichen der stra-tegischen, operativen und finanziellen Zielesowie zur nachhaltigen Wertsteigerung derSchaltbau Gruppe.

Das Risikomanagementsystem mit seiner Aufbau- und Ablauforganisation ist in einerkonzernweiten Richtlinie beschrieben und festgelegt. Es beinhaltet ein umfangreiches

LAGEBERICHT

Schulung für eine Laserausrichtung einer Kupplung anhand eines Antriebmodells

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Dokumentations- und Berichtswesen. Im Rah-men der dezentralen Organisation des Risiko-managements werden alle Schadenpotenzialenach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und mög-lichen Tragweite erfasst. Verantwortlich hierfürsind die Risikomanagement-Beauftragten aufEbene der Konzernholding sowie der Führungs-gesellschaften der operativen Segmente. Mel-depflichtig sind unabhängig von ihrer Eintritts-wahrscheinlichkeit grundsätzlich alle Risiken,die mindestens eine mittlere (> TEUR 100) Scha-denshöhe verursachen können. Überschreitensie bestimmte gesellschaftsspezifische Risiko-schwellen für bestandsgefährdende Einzelrisi-ken, erfolgt eine entsprechende Kategorisierungund umgehende interne Ad-hoc-Berichter-stattung. Hierbei werden auch Risikokonzen-trationen und Folgewirkungen (Sekundärrisiken)angemessen berücksichtigt. Die identifiziertenRisiken werden durch den Vorstand auf Konzern-ebene zu Risikofeldern aggregiert und beurteilt.

Für erkennbare Risiken wird, soweit sinnvoll,angemessen Vorsorge gebildet. Latente Risikenwerden durch Versicherungen gedeckt oderdurch Rückstellungen in der Bilanz berücksich-tigt. Dennoch können Schäden entstehen, dieentweder nicht ausreichend versichert sindoder aber über die gebildete Rückstellung hi-nausgehen. Die bilanzielle Risikovorsorge überRückstellungen, Einzel- und Pauschalwert-berichtigungen wird im Rahmen des Risiko-Reportings gesondert dargestellt.

Die fortlaufende, vierteljährliche Aktualisierungdes Risikomanagementsystems liegt in derVerantwortung des Vorstands der SchaltbauHolding AG, dem Konzerncontrolling und denMitgliedern der Geschäftsführungen der Tochter-gesellschaften. Hierzu werden erforderliche or-ganisatorische Maßnahmen im Rahmen derquartalsweisen Berichterstattung dokumentiert.

Der Jahresabschlussprüfer stellt die grundsätz-liche Funktionalität und die Eignung des Risiko-managementsystems alljährlich neu fest. Zudemwerden das Risikomanagementsystem und dasReporting regelmäßig durch die interne Revi-sion überprüft.

Risiko-BerichterstattungDie Gesellschaften berichten über die Ad-hoc-Berichterstattung hinaus quartalsweise überdas gesamte Spektrum der Risiken und etwaigeVeränderungen der Risikosituation an den Verantwortlichen für Risikomanagement undCompliance. Dieser erstellt daraus viermaljährlich den detaillierten Risikobericht für denVorstand der Schaltbau Holding AG.

LAGEBERICHT

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Zusätzliche Erkenntnisse über die Risikosituationin der Schaltbau Gruppe gewinnt der Vorstandüber die monatlichen Berichte der Tochtergesell-schaften, welche die Vertriebs-, Ergebnis- undPersonalentwicklung betreffen, ebenso wie überkontinuierliche Liquiditätsplanungen sowie dieBerichterstattung über qualitätsbedingte undsonstige betriebliche Kosten. Darüber hinauswerden in regelmäßig stattfindenden Review-Meetings alle risiko- und chancenrelevanten

Themen sowie die aktuelle wirtschaftliche Si-tuation im Vergleich zur Geschäftsplanung, zumVorjahr und zum rollierenden Forecast bespro-chen. Betrachtet und analysiert werden zudemMarkt- und Wettbewerbstendenzen sowie Ent-wicklungsprojekte. In Summe ist sichergestellt,dass Bedrohungen frühzeitig erkannt, Zukunfts-potenziale in den einzelnen Geschäftsfeldernidentifiziert und erforderliche Maßnahmen zeit-nah eingeleitet werden.

LAGEBERICHT

Türsysteme IST von Gebr. Bode im Stadtbus Lion's City

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Die nachstehende Darstellung der Risikositua-tion entspricht der Nettodarstellung unter Be-rücksichtigung von risikobegrenzenden Maßnah-men. Über die unten dargestellten Risiken hinaussind keine weiteren bedeutsamen Risiken er-sichtlich. Der Betrachtungszeitraum stimmt mitdem Prognosezeitraum überein. Die Risikolageist zum Bilanzstichtag 2013 dargestellt.

ComplianceAuf der Ebene der Schaltbau Holding AG gibtes einen Compliance-Officer, der direkt an denVorstand berichtet. Das Unternehmen hat da-mit begonnen, in den Führungsgesellschaften(Schaltbau GmbH, Gebr. Bode GmbH & Co.KG,Pintsch Bamag Antriebs- und VerkehrstechnikGmbH) Compliance-Funktionen aufzubauen.Diese berichten jeweils an die jeweiligen Ge-schäftsführungen sowie an den Compliance-Officer der Holding.

Auf der Grundlage eines Regelwerks an Richt-linien und verbunden mit Aus- und Weiterbil-dungsaktivitäten, soll das Bewusstsein für Com-pliance verankert und gestärkt werden. Dazudienen auch Audits, die darauf abzielen, dieEinhaltung gesetzlicher und unternehmensin-terner Vorgaben bei nationalen und internatio-nalen Unternehmen des Schaltbau Konzernssicherzustellen.

Risikofelder

Gesamtwirtschaftliche RisikenGesamtwirtschaftliche Risiken können unter-schiedliche Ursachen haben. Konjunkturelle Ri-siken erwachsen aus einer ungünstigen Ent-wicklung globaler oder regionaler Märkte, sobeispielsweise aus einer möglichen Verschär-fung der noch nicht endgültig überwundenenStaatsschuldenkrise in Europa. Die Planungs-unsicherheit wird durch die Verkürzung vonKonjunkturzyklen und Marktvolatilitäten ver-stärkt. Weitere gesamtwirtschaftliche Risikenbestehen darin, dass sich erforderliche Roh-und Hilfsstoffe – insbesondere Edelmetalle,Stahl und Energie – verteuern. Auch Wechsel-kurse können sich ungünstig entwickeln. So

kann die Abkehr von der expansiven Geldpolitikin den USA und Europa zu einer Kapitalfluchtaus den Schwellenländern und einem Verfallder jeweiligen Landeswährung führen. Die Ab-wertung von Währungen gegenüber dem Eurokann die Wettbewerbsfähigkeit in den spezifi-schen Absatzgebieten beeinträchtigen.

Das Eintreten solcher Risiken kann den Absatz-erfolg der Schaltbau Gruppe wesentlich beein-trächtigen und zu einer Unterauslastung derKapazitäten führen. Dies würde sich insbeson-dere negativ auf die Ertrags- und Liquiditäts-lage auswirken.

Konjunkturelle Risiken werden durch die Prä-senz der Schaltbau Gruppe in unterschiedlichenWirtschaftsräumen begrenzt. Zudem hängt einGroßteil des Auftragsvolumens weniger vonKonjunkturzyklen als vielmehr der Auftragsver-gabe durch die öffentliche Hand ab, die durch-aus antizyklisch sein kann.

Rohstoffpreise werden permanent überwacht.Die Auswirkungen steigender Rohstoffpreiselassen sich teilweise durch den Abschlusslangfristiger Lieferverträge, die konzernweiteZusammenfassung von Bedarfen oder die Weitergabe an Kunden kompensieren. Darüberhinaus können Preisrisiken vereinzelt durchWarenterminkontrakte abgesichert werden.Ein vollständiger Ausgleich ist jedoch nicht odernur zeitlich verzögert möglich.

Währungsrisiken begegnet die Schaltbau Grup-pe durch die geographische Diversifikation beigleichzeitgier Vernetzung der weltweiten Akti-vitäten, um währungsunabhängig konkurrenz-fähig zu sein. Zudem wird im Konzern durch dengezielten und gerichteten Ausgleich von Waren-strömen ein „natural hedging“ angestrebt. Inden zurückliegenden Jahren waren die Aus-wirkungen auf die Ertragslage begrenzt, da dieAbhängigkeit von einzelnen Fremdwährungs-räumen gemessen am Gesamtumsatz derSchaltbau Gruppe gering ist. Währungseffektewerden, sofern sinnvoll, über Sicherungsge-schäfte limitiert.

LAGEBERICHT

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Branchenspezifische RisikenÄnderungen im branchenspezifischen Umfeldkönnen sich ebenfalls negativ auf die Ertrags,Finanz- und Vermögenslage auswirken. So kanneine höhere Wettbewerbsdichte, etwa durchMarkteintritt neuer Anbieter, den Preis- und Mar-gendruck in einzelnen Segmenten erhöhen unddie Ergebnissituation belasten. Weitere Risikenbestehen in einer Konzentration auf Kundenseite,wodurch das Marktvolumen sinken und die Nach-fragemacht einzelner Kunden zunehmen kann.

Von besonderer Bedeutung für die SchaltbauGruppe sind staatliche Investitionsentschei-dungen im Bahnsektor. Durch die große Zahl anöffentlichen Auftraggebern haben Ausgaben-kürzungen Einfluss auf die entsprechenden Ge-schäftsfelder im Schaltbau Konzern. So ist dieInfrastrukturtechnik direkt und indirekt von derInvestitionsneigung der Deutschen Bahn AGsowie vom Ausgabeverhalten der öffentlichenHaushalte abhängig. Eine Verschiebung öffent-licher Aufträge, etwa aufgrund von Restruktrie-rungen oder Sparmaßnahmen, kann die Auftrags-lage unmittelbar (etwa im Bereich der Signal-technik) und mittelbar über die Bahnindustriebelasten. Die Entwicklung der ProduktgruppeTürsysteme für Busse im Segment Mobile Ver-kehrstechnik ist unmittelbar von der Geschäfts-entwicklung der Bushersteller und deren Nach-frageverhalten abhängig, welches wiederum zueinem großen Teil von der wirtschaftlichen Situa-tion der kommunalen Verkehrsbetriebe abhängt.

Im Bahnbereich und bei den Busherstellernherrscht überdies eine oligopolistische Nach-fragestruktur. Die Anzahl der potenziellen Kun-den ist damit begrenzt. Diese Strukturen führenzu einer hohen Markttransparenz, aus der einverstärkter Preiswettbewerb mit sinkenden Ab-satzpreisen resultieren kann.

Ein Faktor, der im internationalen Geschäftständig weiter an Bedeutung gewinnt, ist dievon der Politik geforderte lokale Wertschöpfung(local content). Immer häufiger ist die Vergabevon Aufträgen an die Erfüllung dieser Bedingunggeknüpft, sodass attraktive Projekte verlorengehen können.

Der Schaltbau Konzern begegnet Wettbewerbs-risiken zum einen durch die kontinuierliche, kun-denorientierte Weiterentwicklung der Produkte.Durch die Integration der Systemlösungen in diePlattformen der Kunden bestehen verlässlicheund langfristig angelegte Kundenbeziehungen,die intensiv gepflegt werden. Zum anderenwerden internationale Aktivitäten forciert und –zur Verringerung der Abhängigkeit von öffentli-chen Aufträgen – der Industriesektor ausgebaut.Damit verbreitert sich die Kundenbasis, und neueAnwendungsfelder werden erschlossen.

Mit der Forcierung der internationalen Akti-vitäten hat die Schaltbau Gruppe zugleich auf die wachsenden Local-Content-Anforderungenreagiert. Hierbei geht der Konzern auch auf-grund limitierter Ressourcen selektiv und unterAbwägung von Chancen und Risiken vor.

Risiken entlang derWertschöpfungsketteBeschaffungsrisiken können zum einen ausder eingeschränkten Verfügbarkeit von benötig-ten Roh- und Hilfsstoffen resultieren. So könnenkrisenbedingt reduzierte Kapazitäten bei Roh-stoffproduzenten und Zulieferern – bei einergleichzeitig wieder ansteigenden Nachfrage –zu Lieferverzögerungen und -ausfällen führen.Ebenso können Lieferanten für bestimmteWerkstoffe, Komponenten oder Baugruppenaufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeitenoder aus anderen Gründen ausfallen. Beideshätte Produktionsbehinderungen und eine ein-geschränkte Lieferfähigkeit der Schaltbau Gruppezur Folge, was zu Umsatzausfällen und nachge-lagerten Reputationsschäden führen kann.

Die Schaltbau Gruppe begegnet Beschaffungs-risiken insbesondere durch langfristige Liefer-verträge sowie die Erschließung weiterer Be-zugsquellen im Rahmen des Lieferantenmana-gements.

LAGEBERICHT

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Entwicklungs- und Konstruktionsrisikenkönnen unter anderem aus der unzureichendenSpezifizierung von Neuentwicklungen hinsicht-lich regional unterschiedlicher Kundenanforde-rungen resultieren, ferner aus einer Überschrei-tung der eingeplanten Entwicklungszeiten (time-to-market). Darüber hinaus können Entwick-lungen von Wettbewerbern, insbesondere inMärkten, die wie die Photovoltaik schnellen In-novationszyklen unterliegen, das Potenzial ei-gener Entwicklungen einschränken. Folge wärejeweils eine Fehlallokation der finanziellen Mit-tel, was entsprechende Wertberichtigungennach sich ziehen könnte.

Entwicklungsrisiken werden von der SchaltbauGruppe insgesamt als nicht wesentlich erach-tet, da die Weiterentwicklung von Produktenund Systemen in der Regel in enger Abstim-mung mit Kern-Kunden oder gar in deren Auf-trag erfolgt. Der Entwicklungsprozess selbst isteffizient gestaltet und wird durch zielgerichteteInvesti-tionen weiter verbessert.

Ein weiteres Risiko stellt die Produktpirateriedar, die auf den asiatischen Märkten besondersausgeprägt ist. Die Bearbeitung und Belieferungdieser Märkte und die Zusammenarbeit mit lo-kalen Partnern beschleunigt das selektive Ab-fließen von Know-how. Die gezielte Abgrenzungbei der Weitergabe technischen Know-hows undder Aufbau möglichst umfassender Schutzschildehelfen, den technischen Vorsprung zu sichern.

Produktionsrisiken: Innerhalb des Wertschöpf-ungsprozesses sind die Konzernunternehmender Gefahr von Betriebsunterbrechungen, Qua-litätsproblemen sowie Arbeitssicherheits- undUmweltrisiken ausgesetzt. Produktionsstörun-gen oder -unterbrechungen können die Kosten-situation belasten und überdies einen Lieferver-zug hervorrufen, während Qualitätsprobleme zuKundenreklamationen und entsprechenden Ge-währleistungsrisiken führen können. Die ge-nannten Risiken können auch aufgrund einerVerlagerung und Zusammenlegung von Produk-tionsteilen auftreten. Arbeitssicherheits- undUmweltrisiken können die Gesundheit der Mit-arbeiter gefährden und hohe Haftungsrisikenauslösen.

Produktionsrisiken werden durch umfassendeRichtlinien und Verfahrensanwendungen zuQualitätsmanagement, Produkt- und Arbeitssi-cherheit eingegrenzt. Gewährleistungsrisikenwerden unter anderem über Gewährleistungs-rückstellungen begrenzt. Die Produktionsrisikenwerden als insgesamt gering angesehen.

IT-Risiken: Die Geschäftsprozesse im Konzernwerden in hohem Maße durch IT-Systeme un-terstützt. Ein Ausfall dieser IT-Systeme kanndie Abläufe gravierend beeinflussen.

Mit technischen und organisatorischen Vor-kehrungen und einer fortlaufenden Moderni-sierung der IT-Infrastruktur (z.B. Einsatz vonVerschlüsselungstechnik für Endgeräte) begeg-nen die Unternehmen des Schaltbau Konzernsden IT-Risiken hinsichtlich Verfügbarkeit, Ver-traulichkeit und Zuverlässigkeit.

Absatz- und Vertriebsrisiken resultieren –über die geschilderten gesamtwirtschaftlichenRisiken hinaus – insbesondere aus der Insol-venz einzelner Kunden und entsprechendenForderungsausfällen. Auch Restriktionen in derKreditvergabe können sich auf Kunden auswir-ken und ihre Zahlungsfähigkeit einschränken.Hieraus können die Ertrags-, Finanz- und Ver-mögenslage ebenso wie die Liquiditätslagemaßgeblich belastet werden.

Aufgrund des großen Anteils von Kunden deröffentlichen Hand und Unternehmen der Groß-industrie wird das Risiko größerer Zahlungs-ausfälle für das folgende Jahr als gering einge-schätzt.

Rechtliche RisikenRechtliche Risiken können sich im Wesentli-chen aus Reklamationen, Garantieansprüchen,Rechts- streitigkeiten, Patentrechtsverletzun-gen und Schadensersatzforderungen ergeben.

Für erkennbare rechtliche Risiken wird ange-messen Vorsorge gebildet.

LAGEBERICHT

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Finanzwirtschaftliche RisikenFinanzwirtschaftliche Risiken umfassen in ersterLinie Liquiditäts-, Währungs-, Zins-, Kapital-bindungs- und Steuerrisiken.

Der Aufbau des Working Capital durch hoheForderungslaufzeiten in einigen ausländischenMärkten kann einen entsprechenden Finanzie-rungsbedarf nach sich ziehen und zu ungenutz-ten Potenzialen führen. Insbesondere die chine-sischen Beteiligungen weisen ein landestypischhohes Working Capital auf. Die Position wirdregelmäßig überwacht. Das Risiko befindet sichaktuell aufgrund des großen strategischen Po-tenzials des chinesischen Markts auf einemnoch akzeptablen Niveau.

Zur Absicherung des organischen und akqui-sitorischen Wachstums nutzt die SchaltbauHolding AG einen Konsortialkreditvertrag, des-sen Konditionen im Dezember 2013 angepasstwurden (s. Seite 27). Der Kreditvertrag ist miteiner Reihe von Zusicherungen, Gewährleistun-gen und Auflagen verbunden, deren Einhaltungsicherzustellen ist. Darüber hinaus basiert dieFinanzierung auf der Einhaltung bestimmterFinanzkennzahlen (Covenants), die bei Nicht-erfüllung ein außerordentliches Kündigungs-recht der Banken begründen. Dies könnte dasWachstum der Schaltbau Gruppe einschränkenund die Finanzierung des operativen Geschäftsbeeinträchtigen. Aus heutiger Sicht ist das Ri-siko als gering einzuschätzen. Die Entwicklungder Finanzkennzahlen wird unter anderem imRahmen der monatlichen Berichterstattungfortlaufend beobachtet.

Die Erhöhung der Finanzierungszinsen würdelangfristig zu einer Erhöhung des Zinsaufwandsführen. Dem Risiko steigender Zinsen hat derKonzern durch diverse Zinsabsicherungen überinsgesamt nom. 16,1 Mio. EUR Rechnung ge-tragen. Swaps über nom. 6,0 Mio. EUR sichernein Kreditvolumen im Cash Pool von 29,7 Mio.EUR (Stand 31. Dezember 2013). Ein weitererSwap über nom. 6,0 Mio. EUR wurde für dieRefinanzierung des Genussrechts im Jahr 2014abgeschlossen. Vier weitere Zinsswaps überinsgesamt 3,7 Mio. EUR wurden für neu aufge-nommene Kredite zur Finanzierung weiterer

LAGEBERICHT

Inneneinrichtung von Rawag in Nah- und Fernverkehrszügen

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Akquisitionen in der Bode-Gruppe abgeschlos-sen. Außerdem besteht für ein Euro-Darlehenin einer ausländischen Tochtergesellschaft einCross-Currency-Swap zur Zins-/Währungssi-cherung (Sicherungsvolumen per 31. Dezember2013: nom. 0,5 Mio. EUR). Der Marktwert derZinsswaps schwankt abhängig von der jewei-ligen Zinsentwicklung.

Die eingegangenen Sicherungsgeschäfte un-terliegen einer regelmäßigen Kontrolle durchdas Management.

Das Management von Währungsrisiken wirdausschließlich durch Verwendung marktgängigerInstrumente zur Sicherung von Grundgeschäftendurchgeführt. Soweit Transaktionen in Fremd-währungen abgeschlossen werden, erfolgteine Kurssicherung. Das verbleibende Nettori-siko wird als gering eingestuft.

Dem Steuerrisiko wird durch die Einbindung ex-terner Berater im Vorfeld begegnet. MöglicheRisiken aus offenen Veranlagungszeiträumenund Betriebsprüfungsrisiken werden von derGesellschaft laufend beobachtet. Bei Bedarfwerden zur Beurteilung steuerliche Berater hin-zugezogen, um die Position des Schaltbau Kon-zerns bestmöglich zu vertreten.

GesamtrisikosituationDie Gesamtrisikosituation der Schaltbau Gruppehat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesent-lich verändert. Aus heutiger Sicht sind keineRisiken ersichtlich, die den Fortbestand des Un-ternehmens gefährden.

Chancen

ChancenmanagementDas Chancenmanagement ist ebenfalls zentra-ler Bestandteil der Unternehmenssteuerung.Die Chancen werden im Rahmen des Strate-gieprozesses identifiziert und ebenso wie dieRisiken dezentral erhoben. Ein der Risikosteue-rung vergleichbares Managementsystem wirdfür die Evaluation der Chancen nicht eingesetzt.

Allerdings trägt die Integration des Risiko-managementsystems in die betrieblichen Ab-läufe dazu bei, Chancen zu identifizieren undkonsequent wahrzunehmen. Die Berichterstat-tung über die aktuelle Chancensituation erfolgtim Zusammenhang mit der monatlichen Bericht-erstattung, den vierteljährlichen Risikoberich-ten sowie den regelmäßigen Review-Prozessenund Einzelgesprächen mit dem Vorstand.

Die Nutzung von Chancen ist grundsätzlich mitzusätzlichen Risiken verbunden. Ein Beispielhierfür ist der Aufbau von Working Capital im at-traktiven chinesischen Markt. Die Entschei-dung über die Inkaufnahme von Risiken zurChancennutzung obliegt dem Vorstand derSchaltbau Holding AG und wird auf Basis sorg-fältiger Analysen getroffen. Durch die einge-setzten Methoden ist die Schaltbau Gruppe inder Lage, Chancen zeitnah zu nutzen und dies-bezügliche Risiken zu begrenzen.

ChancensituationUnter Chancen versteht die Schaltbau Gruppe po-sitive Abweichungen vom Basis-Szenario, das imPrognosebericht geschildert wird. Diese Abwei-chungen können sich aus Marktentwicklungenergeben, ebenso wie aus strategischen undoperativen Maßnahmen.

Gesamtwirtschaftliche Chancen resultiereninsbesondere aus einer günstigeren konjunk-turellen Entwicklung der globalen oder regio-nalen Märkte, einer Verbilligung wichtigerRohstoffe und günstigen Währungseffekten.Aufgrund langfristiger Lieferverträge und demteilweise eingesetzten Währungshedging wärendie letztgenannten Effekte jedoch begrenzt undwürden sich nur mit einer Zeitverzögerung positiv auswirken.

Branchenspezifische Chancen ergeben sichunter anderem aus den sich verstärkendenKonsolidierungstendenzen. Auf der Grundlageder inzwischen erreichten finanziellen Soliditätwird die Schaltbau Gruppe diese Entwicklungauch weiterhin nutzen, um externes Wachstumdurch Akquisitionen zu generieren. Entschei-

LAGEBERICHT

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dende Voraussetzung dabei ist, dass sich dieneuen Geschäfte im Rahmen der strategischenAusrichtung als zielführend erweisen sowie dieIntegration in die bestehenden Strukturen schnellund effizient möglich ist. Etwaige Effekte ausakquisitorischem Wachstum sind in der Basis-planung (Prognosebericht) noch nicht enthalten.

Weitere Chancen erwachsen aus den laufen-den Forschungs- und Entwicklungstätigkeitenin den Unternehmen der Schaltbau Gruppe. DerMarkterfolg neuer Lösungen kann die Erwar-tungen hinsichtlich des zusätzlichen Bestell-volumens übertreffen und helfen, neue Kunden-gruppen zu erschließen. Überdies besteht dieChance, das einzelne Entwicklungsprojekte frü-her abgeschlossen werden als geplant und Um-satzpotenziale schneller genutzt werden können.

Ein günstiger Verlauf bei Rechtsstreitigkeitenoder Gewährleistungen kann die teilweise Auf-lösung der hierfür gebildeten Vorsorge ermög-lichen. Dies würde die Ertragslage der SchaltbauGruppe positiv beeinflussen. Finanzwirtschaft-liche Chancen bestehen in erster Linie in einerSenkung der Finanzierungszinsen. Aufgrund desbereits erreichten, marktgerechten Niveaus sinddie positiven Effekte hieraus allerdings begrenzt.

Die mittel- und langfristige Perspektive für dieSchaltbau Gruppe wird gestützt durch globaleMega-Trends, wie zunehmende Urbanisierung,wachsende Mobilität der Bevölkerung, lang-fristig zunehmenden Welthandel und das über-durchschnittliche Wachstum der BRIC-Staaten,was zu einem steigenden Bedarf an Nah- undFernverkehr sowie Transportinfrastruktur führt.Auch technologische Trends, wie der Trend zurMiniaturisierung von Bauteilen, eröffnen zu-sätzliche Einsatzgebiete.

Prognosebericht

Zukunftsgerichtete AussagenDieser Lagebericht enthält Angaben und Prog-nosen, wie der Vorstand der Schaltbau HoldingAG die zukünftige Entwicklung der Gesellschaftund des Konzerns einschätzt. In diesem Bericht

wird davon ausgegangen, dass diese Einschät-zungen realistisch sind. Möglich ist es jedochimmer, dass zugrunde gelegte Annahmen nichteintreten oder Risiken und Unsicherheiten auf-treten, die so bisher nicht gesehen wurden.Tatsächliche Ereignisse können deshalb we-sentlich von den erwarteten abweichen. Dafürkönnen verschiedene Ursachen verantwortlichsein: Änderungen im geschäftlichen, politischenoder konjunkturellen Umfeld, wesentliche Än-derungen im Projektgeschäft oder im Investi-tionsverhalten der Kunden.

Erwartete Rahmenbedingungen

Erwartetes gesamtwirt-schaftliches UmfeldNachdem die Konjunktur und der Welthandelim zweiten Halbjahr 2013 schon leicht zulegenkonnten, rechnet der Internationale Währungs-fonds für 2014 mit einem Wachstumssprungauf 3,7%. Der Aufschwung werde hauptsächlichvon den Industrienationen getragen sein, wobeiinsbesondere die USA von einer robusten In-landsnachfrage und der im Dezember erreichtenEinigung im Budgetstreit profitieren dürfte. DieEurozone könnte 2014 ihre Rezession überwin-den und ein Wachstum von 1 % erreichen. Al-lerdings werden die Wachstumsraten innerhalbdes Euroraums wohl weiterhin sehr unterschied-lich ausfallen. Hohe Schuldenquoten und unein-heitliche Finanzmärkte bergen jedoch weiterhinhohe Risiken.

Auch die Schwellenländer dürften vom Auf-schwung der Industrienationen profitieren, wobeistrukturelle Probleme und politische Unsicher-heiten das Wachstum auch im kommenden Jahrin einigen Staaten bremsen könnten. Daraus ab-geleitet könnten auch Auswirkungen auf andereWirtschaftsräume resultieren. Zudem dürftedas voraussichtlich Anfang 2014 einsetzendeTapering der amerikanischen Zentralbank invielen Schwellenländern weiterhin für Kapital-abflüsse und erhöhte Volatilität an den Finanz-märkten sorgen.

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Trotz der gegenwärtigen Unsicherheiten in Syrien und der allgemein labilen Lage in derRegion wird das Risiko eines deutlichen Ölpreis-anstiegs in 2014 als gering eingeschätzt. Nebendem Schieferöl-Boom in den USA dürfte dasverhaltene Wachstum in den Schwellenländernfür eine Stabilisierung des Preises sorgen.Auch für die Preise von Kupfer, Aluminium undStahl wird aufgrund des geringen erwartetenNachfrageanstiegs sowie eines voraussichtlichwachsenden Angebots nicht mit einem Anstieggerechnet. Wichtige Frühindikatoren sind hierdie Wirtschaftsentwicklung in China sowie dieGrundpreise für Eisenerz und Kohle. Die Preisefür Edelmetalle dürften angesichts der Kon-junkturerholung weiter sinken. Der Markt fürelektronische Bauelemente und Komponentenwird weitgehend stabil eingeschätzt.

Erwartetes branchenspezifisches UmfeldDas branchenspezifische Umfeld wird von denUnternehmen der Schaltbau Gruppe insgesamtetwas freundlicher eingeschätzt als im Jahr 2013.

Der Bahnsektor dürfte in 2014 nach verhaltenemStart im Jahresverlauf an Dynamik gewinnen.Hintergrund ist der erhebliche Instandhaltungs-und Modernisierungsbedarf, der durch die Pro-jektverzögerungen im Berichtsjahr nochmalszugenommen hat. Allerdings hängt dies von derBereitstellung entsprechender Mittel und derPriorisierung von Maßnahmen unter anderemseitens der DB Netz AG ab. Auf dem chinesi-schen Markt wird nach Überwindung des In-vestitionsstaus mit einer leichten Belebung derNachfrage gerechnet.

Im Bus- und Automobilbereich wird 2014 eineNachfrage auf Vorjahresniveau erwartet. Dabeidürfte allerdings die Entwicklung in der erstenJahreshälfte eher schleppend verlaufen, daKäufe aufgrund der nun geltenden strengerenAbgasnorm ins Jahr 2013 vorgezogen wurden.Die Nachfrage seitens der Industriekundensollte von der konjunkturellen Belebung in denIndustrieländern profitieren. So rechnet dieSchaltbau Gruppe mit einer Erholung der Nach-frage nach Flurförderzeugen in Westeuropa.

Ein ebenfalls leicht steigendes Marktvolumenwird für die Photovoltaik- und Windkraftbran-che erwartet.

Erwartete Geschäfts- und ErtragslageDer Schaltbau Konzern will im Geschäftsjahr2014 nach einem eher verhaltenen Start an dasWachstum des Berichtsjahres anknüpfen:

• Der Auftragseingang soll gegenüber demGeschäftsjahr 2013 im oberen einstelligenProzentbereich ansteigen.

• Für den Konzernumsatz plant die SchaltbauGruppe einen Anstieg um rund 5 % auf rund410 Mio. EUR.

• Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit(EBIT) soll sich auf rund 36 Mio. EUR be-laufen.

• Der Gewinn je Aktie soll mit rund 3,50 EURgeringfügig über dem Wert von 2013 liegen.

Bei den nicht finanziellen Leistungsindikatorensind in 2014 Ausgaben für Forschung und Ent-wicklung auf dem Niveau von 2013 vorgesehen,die Anzahl der Mitarbeiter wird sich 2014 durchVeränderungen im Konsolidierungskreis erhöhen.

Das Segment Mobile Verkehrstechnik will auchim Jahr 2014 ein wachsendes Bestellvolumenim Bereich Schiene erzielen, das sowohl auflangfristigen Rahmenverträgen als auch aufNeugeschäft insbesondere bei Türsystemen(BIDS) und kurzfristigen Ersatzteilbestellungenberuht. Der Bereich Straße wird trotz schlep-pendem Start im Jahresvergleich stabil erwar-tet. Der Bereich Automotive strebt Neuauf-träge vor allem bei Linearschiebetüren sowieein Auftragsplus im Nutzfahrzeugbereich an;allerdings tritt ein gegenläufiger Effekt durchauslaufende Alt-Projekte ein. Insgesamt willdas Segment durch die in 2011 vertraglich ver-einbarte mehrheitliche Übernahme der Rawi-cka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o.einen moderaten Umsatzanstieg erreichen.

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Das Segment Stationäre Verkehrstechnik erwar-tet insgesamt einen leichten Rückgang desAuftragseingangs, der vor allem im sinkendenVolumen im Geschäftsfeld Bremssysteme be-gründet ist. Dagegen soll sich das Bestell-volumen im Geschäftsfeld Infrastrukturtechnikauf Vorjahreshöhe behaupten. Dies setzt jedochvoraus, dass die Nachfrage nach Signaltechnikim zweiten Halbjahr anzieht. In der Verkehrstech-nik wird, auch aufgrund geplanter Beiträge derneuen Produktgruppe PSD, von einer stabilen

Entwicklung ausgegangen. Der Umsatz desSegments wird leicht rückläufig erwartet.Das Segment Komponenten rechnet mit einemverbesserten Auftragseingang, der unter ande-rem auf die Belebung des chinesischen Geschäftssowie die in 2013 ausgeweiteten Rahmenver-träge in Russland zurückgeht. Für den Markt inNordamerika ist ein leichter Anstieg geplant.Der Umsatz des Segments soll gegenüber demVorjahr leicht zulegen.

LAGEBERICHT

Bode Führungssysteme für Schiebetüren im VW T5

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Die Ergebnisentwicklung des Schaltbau-Kon-zerns, die trotz des Umsatzanstiegs lediglichstabil geplant ist, reflektiert Vorleistungen imPersonalbereich, die notwendig sind, um diebereits eingeleiteten Wachstumsschritte er-folgreich fortzuführen. Der Sachaufwand dürftesich gegenüber dem Berichtsjahr nur unwe-sentlich verändern. Hinsichtlich einiger Roh-stoffe wie beispielsweise Silber sind günsti-gere Jahresdurchschnittskurse geplant. Kom-pensiert wird dies durch den anhaltenden Mar-gendruck in einigen Produktbereichen sowiedurch höhere Abschreibungen aufgrund der inden Vorjahren durchgeführten Investitionen.

Neben dem organischen Wachstum möchte derSchaltbau Konzern auch über Zukäufe insbeson-dere im Bereich der Bahnindustrie expandieren,da hier die Marktkonsolidierung auch in dennächsten Jahren unverändert anhalten wird. Beidiesen Akquisitionen wird versucht, das damitverbundene Risiko auf einem für den Konzernvertretbarem Niveau zu halten. Dies gilt in gleicher Weise für Produktneuentwicklungen,die teilweise erhebliche Vorleistungen bedin-gen und deren Projektlaufzeit mehrere Jahrebetragen kann.

Für die Schaltbau Holding AG werden für 2014ein EBIT und ein Jahresüberschuss auf dem Ni-veau von 2013 erwartet. Die im Juni erfolgendeRückzahlung der Genussrechte wird auf die Bi-lanzstruktur keinen wesentlichen Einfluss haben.Die Finanzierung der Schaltbau Holding AG undderen Tochtergesellschaften ist aufgrund desim Dezember 2013 neu verhandelten Konsorti-alkreditvertrages auch für 2014 gesichert. Derfür 2014 prognostizierte Gewinn je Aktie aufKonzernebene bildet die Basis für das möglicheDividendenausschüttungspotenzial der Schalt-bau Holding AG für 2014.

Erwartete FinanzlageDer Schaltbau Konzern erwartet für 2014 –ohne Berücksichtigung von Akquisitionen –keine wesentliche Veränderung seiner Finanz-lage gegenüber dem Bilanzstichtag 2013.

SONSTIGE ANGABEN

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat(Vergütungsbericht)

Das Vergütungssystem der Schaltbau HoldingAG basiert auf den Grundsätzen der Leistungs-und Ergebnisorientierung und repräsentiert eineUnternehmenskultur von Leistung und Gegen-leistung. Die Gesamtvergütung des Vorstandsumfasst erfolgsunabhängige und erfolgsbezo-gene Bestandteile. Die erfolgsunabhängigenTeile bestehen aus Fixum und Sachbezügen.Die erfolgsbezogenen Vergütungsteile enthal-ten jährlich wiederkehrende, an die Entwick-lung des Konzernergebnisses gebundene Kompo-nenten. Es gibt keine Pensionszusagen.

Kriterien für die Angemessenheit der Vergü-tung bilden insbesondere die Aufgaben des je-weiligen Vorstandsmitglieds, seine persönlicheLeistung, die Leistung des Gesamtvorstands,die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zu-kunftsaussichten des Unternehmens unter Be-rücksichtigung des Marktumfelds, sowie dieÜblichkeit der Vergütungshöhe und der Vergü-tungsstruktur gemessen am Lohn- und Gehalts-gefüge im Unternehmen sowie anderer Unter-nehmen vergleichbarer Größe und Branche. DieVergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Un-ternehmensentwicklung ausgerichtet. Die va-riablen Vergütungsbestandteile in den aktuellenVorstandsverträgen weisen eine mehrjährigeBemessungsgrundlage auf und enthalten Re-gelungen, wonach eine angemessene Herab-setzung der Bezüge zulässig ist, wenn sich dieLage der Gesellschaft derart verschlechtert, dasseine Fortgewährung der Bezüge unbillig wäre.Die variablen Vergütungsbestandteile sind desWeiteren auf einen Höchstbetrag gedeckelt.

Die Vorstandsverträge und die Struktur desVergütungssystems für den Vorstand werdenentsprechend den gesetzlichen Regelungendurch den Gesamtaufsichtsrat beraten und be-schlossen.

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Eine individualisierte Offenlegung der Vor-standsgehälter erfolgt gemäß Beschluss derHauptversammlung vom 9. Juni 2011 nicht.

Für das Geschäftsjahr 2013 betrugen die Ge-samtbezüge der aktiven Mitglieder des Vor-stands insgesamt 2.012 TEUR. Darin enthaltensind Sachbezüge aus dem nach steuerlichenRichtlinien anzusetzenden Wert der Dienstwa-gennutzung. Diese Sachbezüge werden vonden einzelnen Vorstandsmitgliedern versteuert.

Die Verträge der Vorstandsmitglieder enthaltenkeine Zusagen für den Fall der Beendigung derVorstandstätigkeit, die in ihrer rechtlichen Aus-gestaltung von den Zusagen, welche den Arbeit-nehmern erteilt werden, erheblich abweichen.

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder desVorstands bzw. deren Hinterbliebene beliefensich auf 83 TEUR im Jahr 2013. Für diesen Per-sonenkreis sind Pensionsrückstellungen inHöhe von 627 TEUR (IFRS) gebildet.

Kredite wurden im Geschäftsjahr 2013 weder anVorstands- noch Aufsichtsratsmitglieder gewährt.

Die Grundvergütung für einen Aufsichtsrat be-trägt 15.000,00 EUR. Der Aufsichtsratsvorsit-zende erhält das Doppelte, der stellvertretendeAufsichtsratsvorsitzende das Eineinhalbfachedieser Vergütung. Daraus ergibt sich für dasJahr 2013 ein Gesamtbetrag an Grundvergü-tung von 112,5 TEUR.

Der Aufsichtsrat erhält eine zusätzliche Vergü-tung, sofern die an die Aktionäre verteilte Di-vidende 4 % des Grundkapitals übersteigt. Diein 2013 gezahlte Dividende lag oberhalb dieserSchwelle, weshalb ein Betrag von 151,1 TEURzur Auszahlung kam.

Die Mitgliedschaft in Ausschüssen wird nichtseparat vergütet.

Für zusätzlichen Zeitaufwand wurden im Jahr2013 – entsprechend der Satzung – an ein Auf-sichtsratsmitglied 14,4 TEUR vergütet.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom6. Juni 2013 wird dem Aufsichtsratsvorsitzen-den, sofern dieser nicht zeitanteilig Büroräumeund Sekretariatsbedarf der Schaltbau HoldingAG oder deren Tochtergesellschaften nutzt, seitJuli 2013 eine monatliche pauschale Aufwands-entschädigung in Höhe von 2,5 TEUR für die An-mietung eines Büros und den Einsatz vonSekretariatskräften sowie allgemeinen Admi-nistrationsaufwand gezahlt. Im Berichtsjahr be-lief sich die pauschale Aufwandsentschädigungauf insgesamt 15,0 TEUR.

Die Gesellschaft hat für die Vorstands- und Auf-sichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherungabgeschlossen. Diese sieht im Hinblick auf dieGrößenordnung der Vergütung für den Auf-sichtsrat keinen Selbstbehalt vor. Ein Selbst-behalt für den Vorstand ist ab dem Jahr 2010vertraglich vereinbart.

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB / § 315Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht desVorstands

1. Das gezeichnete Kapitel setzt sich wie folgtzusammen: Das Grundkapital der Gesell-schaft beträgt 7.505.671,80 EUR. Es ist ein-geteilt in 6.152.190 auf den Inhaber lautendeStückaktien (Aktien ohne Nennbetrag).

2. Beschränkungen, die die Stimmrechte oderdie Übertragung von Aktien betreffen, sinddem Vorstand nicht bekannt.

3. Großaktionär im Sinne direkter oder indirek-ter Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hun-dert der Stimmrechte überschreiten, ist nurdie Familie Cammann mit 11,24 % der gehal-tenen Aktien (Stand 31. Dezember 2013).

4. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonder-rechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

5. Stimmrechtskontrollen bezüglich der Aktien,die von Arbeitnehmern gehalten werden,bestehen nicht.

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6. In § 6 der Satzung der Schaltbau Holding AGist die Zusammensetzung des Vorstandesund seine Bestellung und Abberufung ge-regelt. Er besteht aus zwei oder mehrerenPersonen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vor-standsmitglieder und bestimmt ihre Zahl.Er kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsit-zenden des Vorstandes ernennen, stellver-tretende Vorstandsmitglieder bestellen undeine Geschäftsordnung für den Vorstanderlassen. Der Aufsichtsrat ist auch für denWiderruf der Bestellung der Vorstandsmit-glieder zuständig. Über Satzungsänderun-gen beschließt die Hauptversammlung.Hiervon ausgenommen ist der Aufsichtsratbefugt, Änderungen der Satzung, die nurihre Fassung betreffen, vorzunehmen.

7. Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in6.152.190 Stückaktien ohne Nennbetrag ein-geteilt. Davon werden 15.000 eigene Aktienoffen mit dem rechnerischen Wert abgesetzt.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlungvom 9. Juni 2010 ist der Vorstand mit Zustim-mung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum8. Juni 2015 eigene Aktien im Umfang vonbis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt derBeschlussfassung bestehenden Grundkapi-tals zu anderen Zwecken als zum Handel ineigenen Aktien zu erwerben. Im Geschäfts-jahr 2013 wurden keine eigenen Aktien er-worben.

Aus dem Beschluss der außerordentlichenHauptversammlung vom 19. Dezember 2003besteht zum 31. Dezember 2013 noch einbedingtes Kapital von EUR 234,24 (Vorjahr:EUR 234,24); das Grundkapital der Gesell-schaft ist damit um bis zu EUR 234,24 durchdie Ausgabe von bis zu 192 neuen, auf denInhaber lautenden Stückaktien bedingt er-höht (bedingtes Kapital I). Diese bedingteKapitalerhöhung dient der Sicherung derGewährung von Optionsrechten, die ge-meinsam mit Genussrechten von der Ge-sellschaft am 15. März 2004 ausgegebenwurden. Die Optionsrechte können ab demTag der ordentlichen Hauptversammlung, die

über den Jahresabschluss zum 31. Dezem-ber 2003 Beschluss gefasst hat, ausgeübtwerden und haben wie die Genussrechteeine Laufzeit von 10 Jahren. Die bedingteKapitalerhöhung ist nur insoweit durchzu-führen, wie die Inhaber der Optionsrechtevon ihrem Recht zum Bezug von Aktien Ge-brauch machen. Insgesamt wurden bisher499.936 Optionen ausgeübt und entspre-chend das Grundkapital der Gesellschaft umEUR 1.829.765,76 erhöht; im Berichtsjahr2013 wurden keine Optionen ausgeübt.

Durch Beschluss der ordentlichen Haupt-versammlung vom 9. Juni 2011 besteht zum31. Dezember ein (neues) bedingtes KapitalII in Höhe von EUR 3.294.000,- durch Aus-gabe von bis zu 2.700.000 auf den Inhaberlautenden Stückaktien. Der Vorstand ist biszum 08. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustim-mung des Aufsichtsrates auf den Inhaberlautende Wandel- und Optionsschuldver-schreibungen sowie Genussrechte mit Wand-lungs- oder Optionsrechten auszugeben.

Aus dem Beschluss der ordentlichen Haupt-versammlung vom 6. Juni 2013 besteht zum31. Dezember 2013 ein genehmigtes Kapitalvon EUR 3.294.000,-. Der Vorstand ist mit Zu-stimmung des Aufsichtsrats ermächtigt,das Grundkapital durch Ausgabe neuer Ak-tien gegen Sach- oder Bareinlagen bis zum5. Juni 2018 um höchstens EUR 3.294.000,-zu erhöhen. Der Vorstand entscheidet mitZustimmung des Aufsichtsrates über einenAusschluss des Bezugsrechtes.

8. Die wesentlichen Kreditverträge derSchaltbau Holding AG enthalten change ofownership-Klauseln, die den Kreditgebernein außerordentliches Kündigungsrechteinräumen.

9. Es gibt keine Entschädigungsvereinbarun-gen der Gesellschaft mit den Mitgliederndes Vorstandes oder mit Arbeitnehmern,die für den Fall einer Beschäftigungsbeen-digung auf Grund eines Übernahmeange-botes getroffen wurden.

LAGEBERICHT

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Angaben zu den wesentlichen Merkmalen des Internen Kontrollsystemsund Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungs-legungsprozess gemäß § 289 Abs. 5 und§ 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB und erläuternderBericht des Vorstands

Zielsetzung des internen Kontrollsystems (IKS)in der Schaltbau Gruppe ist die Sicherung derOrdnungsmäßigkeit der Prozesse im Rechnungs-wesen und der angrenzenden administrativenBereiche (Personal, IT) sowie die Einhaltungder maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Esist sicherzustellen, dass die Geschäftsvorfällein Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-

schriften, der Satzung und den internen Richt-linien vollständig, zeitnah und richtig erfasst,verarbeitet und dokumentiert werden. Buchungs-unterlagen müssen richtig und vollständig sein,Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt, Ak-tiva und Passiva im Abschluss zutreffend an-gesetzt, ausgewiesen und bewertet werden,so dass zeitnah verlässliche und vollständige In-formationen für die Finanzberichterstattung inden Abschlüssen bereitgestellt werden können.

Zwischen der Schaltbau Holding AG und denTochtergesellschaften gibt es einen institutio-nalisierten Kommunikationsfluss. Die Befug-nisse der Geschäftsführer sind über Geschäfts-ordnungen geregelt. Die Geschäftsführer der

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Schienenschalter von PINTSCH TIEFENBACH

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Tochtergesellschaften üben ihrerseits übereinen ebenfalls institutionalisierten Informati-onsfluss ihre Kontrollfunktionen in deren Betei-ligungen aus. Zusätzlich sind Aufsichtsgremien,z.B. in Form von Board of Directors, installiert.

Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch ent-sprechende Einrichtungen im EDV-Bereich vorunbefugtem Zugriff geschützt. Bei diesen wird,soweit möglich, Standardsoftware eingesetzt.

Im Konzern und für die jeweiligen Tochter-gesellschaften liegen diverse Richtlinien bzw.Unternehmensanweisungen vor, die den Hand-lungsrahmen vorgeben. Die Verantwortungs-bereiche im Finanz- und Rechnungswesen sindvon den Funktionen klar geregelt und organi-satorisch getrennt (Funktionstrennung). Bei denrechnungslegungsrelevanten Prozessen wirdgrundsätzlich das Vier-Augen-Prinzip angewen-det.

Erhaltene oder weitergegebene Buchhaltungs-daten werden laufend auf Vollständigkeit undRichtigkeit überprüft. Durch die eingesetzteSoftware finden Plausibilitätsprüfungen statt.Wesentliche Vorgaben zu Genehmigungs- undFreigabeprozessen sind in den Berechtigungs-konzepten der EDV-Anwendungen umgesetztworden (Unterschriftsrichtlinien, Bankvollmach-ten etc.).

Das grundlegende Verständnis des Handelnsim Schaltbau Konzern ist in einem Verhaltens-kodex festgelegt. Die in der Regel langjährigenMitarbeiter im Rechnungswesen sind fachlichentsprechend qualifiziert. Generelle Weiterbil-dungsmaßnahmen, z.B. aktuelle Entwicklungenbei IFRS, und individuelle Fortbildungsmaßnah-men sichern einen hohen Qualifikationsstan-dard. Die Abteilungen des Rechnungswesenssind jeweils lokal angesiedelt.

Eine Plausibilisierung der Monatszahlen derGesellschaften erfolgt durch das Konzern-controlling bzw. durch die monatliche Durch-sprache der Zahlen in den Review-Meetingszwischen Vorstand und Geschäftsführern.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werdenregelmäßig durch die externe Konzernrevisionüberprüft. Diese erstellt und kommuniziert Be-richte und überwacht den Umsetzungsstandder vorgeschlagenen und abgestimmten Maß-nahmen. Es besteht ein mehrjähriger risiko-orientierter Prüfungsplan.

Der Abschlussprüfer ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung zudem verpflichtet, dem Aufsichtsrat über rechnungslegungsrelevanteRisiken oder Kontrollschwächen sowie sonstigeim Rahmen seiner Prüfungstätigkeit erkanntewesentliche Schwächen des Risikofrüherken-nungssystems und des rechnungslegungsbezo-genen internen Kontrollsystems zu berichten.

München, den 18. März 2014

Der Vorstand

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Türsysteme von Gebr. Bode in der Strassenbahn Tango Stuttgart

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Bilanz der Schaltbau Holding AG, Münchenzum 31. Dezember 2013

A. ANLAGEVERMÖGEN

630 755I. Immaterielle Vermögensgegenstände

62 73II. Sachanlagen

87.360 86.449III. Finanzanlagen

88.052 87.277

B. UMLAUFVERMÖGEN

51.942 45.344I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

32 74II. Flüssige Mittel

51.974 45.418

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 66 61

C. VERBINDLICHKEITEN 55.902 42.812

140.092 132.756

140.092 132.756

A. EIGENKAPITAL

7.506I. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital TEUR 3.294)

Nennbetrag eigener Anteile

Ausgegebenes Kapital

15.756II. Kapitalrücklage

41.854III. Gewinnrücklagen

0

7.828

IV. Genussrechtskapital

V. Bilanzgewinn

72.925

7.506

-18 -18

7.488 7.488

15.756

39.954

10.000

6.653

79.850

B. RÜCKSTELLUNGEN

6.171I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

5.094II. Übrige Rückstellungen

11.265

6.474

3.620

10.094

2013 2012

AKTIVA

Angaben in TEUR

2013 2012

PASSIVA

Angaben in TEUR

SCHALTBAU HOLDING AG

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Gewinn- und Verlustrechnung der Schaltbau Holding AG, Münchenfür das Geschäftsjahr 1. Januar – 31. Dezember 2013

1. Umsatzerlöse

2. Sonstige betriebliche Erträge

3. Materialaufwand

4. Personalaufwand

5. Abschreibungen

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

8. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen

9. Zinsergebnis

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

12. Jahresüberschuss

13. Gewinnvortrag

14. Veränderungen der Kapitalrücklage

15. Bilanzgewinn

2.222

152

419

3.937

527

3.222

14.212

-540

10.442

7.801

27

0

7.828

2.253

91

670

3.550

554

3.191

12.644

-758

8.265

6.590

63

0

6.653

2013 2012Angaben in TEUR

7. Erträge aus Beteiligungen 2.500 2.000

11. Steuern 2.641 1.675

SCHALTBAU HOLDING AG

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ANHANG

Schaltbau Holding AG, München

für das Geschäftsjahr 2013

ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches

(HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewen-

det. Einige gesetzlich vorgesehene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlust-

rechnung wurden zum besseren Verständnis zusammengefasst. Der Anhang enthält

die erforderlichen Einzelangaben bzw. entsprechenden Erläuterungen.

GESELLSCHAFTSRECHTLICHE VERÄNDERUNGEN

Im Berichtsjahr wurden die restlichen Geschäftsanteile an der ALUD Grundstücks-

verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, München, und sämtliche Ge-

schäftsanteile an der ALUD Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, München,

erworben und anschließend auf die Schaltbau GmbH, München, verschmolzen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus nicht zur Europäischen

Währungsunion gehörenden Ländern werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit

dem am Bilanzstichtag niedrigeren Geld- bzw. höheren Briefkurs bewertet. Bei einer

Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger, erfolgt die Bewertung gem. § 256a HGB

zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Aufwendungen und Erträge

werden mit dem Monatsultimokurs bzw. zu dem am Entstehungstag maßgeblichen

Wechselkurs bewertet.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die entgeltlich erworbenen Immateriellen Vermögensgegenstände werden mit

ihren Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über eine Nutzungsdauer

von 3 bzw. 4 Jahren abgeschrieben. Soweit nachträgliche Anschaffungskosten an-

gefallen sind, werden diese auf den ursprünglichen Vermögensgegenstand aktiviert

und entsprechend der Restnutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und

planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer ab-

geschrieben. Bei allen Anlagegütern wird die lineare Abschreibungsmethode ange-

wendet. Zur Bemessung der Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zu-

grunde gelegt: Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu Anschaffungs- oder Herstel-

lungskosten von EUR 1.000,00 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Der Ab-

gang wird im Jahr des Zugangs unterstellt.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungs-

nebenkosten bzw. mit dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert be-

wertet.

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu

Nennwerten angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko

wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die Wertpapiere

werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert an-

gesetzt.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtli-

chen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und

Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Schaltbau Holding

AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern

auch solche, die bei Organtöchtern bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern

erfolgt in Summe auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen

Organkreises der Schaltbau Holding AG in Höhe von derzeit 30%. Der kombinierte

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszu-

schlag. Die Berücksichtigung von latenten Steuern aus den Unterschiedsbeträgen

bei verbundenen Personengesellschaften erfolgt mit rd. 16% auf Ebene des Gesell-

schafters und betrifft lediglich die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag.

Die Gewerbesteuer wird von der Personengesellschaft unmittelbar mit ihrem indivi-

duellen Gewerbesteuersatz ermittelt und je nach Ausübung des Wahlrechts bilan-

ziert. Zusätzlich zu den temporären Differenzen werden zukünftige Steuervorteile

aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen berücksichtigt. Eine sich nach Sal-

dierung insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente

Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht

kein Gebrauch gemacht, so dass keine aktive latente Steuer in der Bilanz ausgewie-

sen wird.

Die Berechnung des Wertansatzes für die Pensionsverpflichtungen erfolgt nach

den handelsrechtlichen Vorschriften gem. § 253 HGB und den anerkannten Regeln

der Versicherungs-Mathematik mittels der sogenannten „Projected-Unit-Credit-

Methode“. Für den handelsrechtlichen Wertansatz wurden die Richttafeln 2005G von

Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Der laufzeitadäquate Rechnungszinsfuß beträgt

4,89 %, der Anwartschaftstrend 2,5 % p.a. und der Rententrend 2,0 % p.a.

Die Übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und unge-

wissen Verpflichtungen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurtei-

lung notwendigen Erfüllungsbetrag dotiert. Die Jubiläumsrückstellungen werden ra-

tierlich ab Beginn der Beschäftigung angesammelt und unter Verwendung eines

laufzeitadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert gemäß den Regelungen des HGB

bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Bilanzierung von Bewertungseinheiten erfolgt nach der sogenannten „Einfrie-

rungsmethode“ bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesi-

cherten Risiko nicht bilanziert werden. Weitere Informationen zu den bestehenden

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Hedges der Gesellschaft sind unter den „Derivativen Finanzinstrumenten“ bei den

„Sonstigen Angaben“ in diesem Anhang enthalten.

Die Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden

Haftungsumfang.

ERLÄUTERUNGEN ZUR

BILANZ

(1) ANLAGEVERMÖGEN

31.12.2013 31.12.2012 TEUR TEUR

Immaterielle Vermögensgegenstände 630 755

Sachanlagen 62 73

Finanzanlagen 87.360 86.449

88.052 87.277

Im Berichtsjahr wurden die restlichen Geschäftsanteile an der ALUD Grundstücks-

verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG und sämtliche Geschäftsantei-

le an der ALUD Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH erworben und auf die

Schaltbau GmbH verschmolzen. Dadurch erhöhten sich die Finanzanlagen inklusive

einer Kapitalerhöhung um TEUR 911.

Einzelheiten zu den in der Bilanz aufgeführten Posten sind aus dem Anlagenspie-

gel zu entnehmen. Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist im Anhang

vor den „Sonstigen Angaben“ dargestellt.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

(2) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGEN-STÄNDE

31.12.2013 31.12.2012

davon

Restlaufzeit

über 1 Jahr

TEUR TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen

-

51.186

-

-

10

44.562

Sonstige Vermögensgegenstände 756 - 772

51.942 - 45.344

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen

die aus der konzerninternen Finanzierung resultierenden Forderungen und Forde-

rungen aus Ergebnisabführungen.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten überwiegend Umsatzsteuer-

forderungen in Höhe von TEUR 588 (Vj. TEUR 555), Ansprüche aus einer Rückde-

ckungsversicherung in Höhe von TEUR 47 (Vj. TEUR 51) sowie Gewerbesteuerfor-

derungen in Höhe von TEUR 106 (Vj. TEUR 149) und Guthaben aus Kapitalertrag-

steuern in Höhe von TEUR 15 (Vj. TEUR 0).

(3) FLÜSSIGE MITTEL

31.12.2013 31.12.2012

TEUR TEUR

32 74

Die Flüssigen Mittel beinhalten im Wesentlichen Bankguthaben sowie den Kassen-

bestand.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

(4) RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

31.12.2013 31.12.2012

TEUR TEUR

66 61

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen Vorauszahlungen

an die BaFin (TEUR 35), an die Commerzbank AG (TEUR 22) sowie für Versiche-

rungsprämien (TEUR 5) ausgewiesen.

(5) GEZEICHNETES KAPITAL / KAPITALRÜCKLAGE 31.12.2013 31.12.2012

TEUR TEUR

Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) 7.506 7.506

Nennbetrag eigener Anteile - 18 - 18

7.488 7.488

Kapitalrücklage 15.756 15.756

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in 6.152.190 (Vj. 6.152.190) Stückak-

tien ohne Nennbetrag eingeteilt; es wurde am 20. August 2012 nach Beschluss der

Hauptversammlung vom 06. Juni 2012 durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 3

neu eingeteilt. Davon werden 15.000 eigene Aktien offen mit dem rechnerischen

Wert abgesetzt.

Aus dem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 19. Dezember

2003 besteht zum 31. Dezember 2013 noch ein bedingtes Kapital von EUR 234,24

(Vj. EUR 234,24); das Grundkapital der Gesellschaft ist damit um bis zu EUR 234,24

durch die Ausgabe von bis zu 192 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien

bedingt erhöht (bedingtes Kapital I). Diese bedingte Kapitalerhöhung dient der Si-

cherung der Gewährung von Optionsrechten, die gemeinsam mit Genussrechten

(vgl. hierzu auch unter Ziffer (7)) von der Gesellschaft am 15. März 2004 ausgege-

ben wurden. Die Optionsrechte können ab dem Tag der ordentlichen Hauptver-

sammlung, die über den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2003 Beschluss ge-

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

fasst hat, ausgeübt werden und haben wie die Genussrechte eine Laufzeit von 10

Jahren. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie die Inha-

ber der Optionsrechte von ihrem Recht zum Bezug von Aktien Gebrauch machen.

Insgesamt wurden bisher 499.936 Optionen ausgeübt und entsprechend das Grund-

kapital der Gesellschaft um EUR 1.829.765,76 erhöht; im Berichtsjahr 2013 wurden

keine Optionen ausgeübt.

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 09. Juni 2011 besteht

zum 31. Dezember ein (neues) bedingtes Kapital II in Höhe von EUR 3.294.000,-

durch Ausgabe von bis zu 2.700.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien. Der

Vorstand ist bis zum 08. Juni 2016 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates,

auf den Inhaber lautende Wandel- und Optionsschuldverschreibungen sowie Ge-

nussrechte mit Wandlungs- oder Optionsrechten auszugeben.

Aus dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 06. Juni 2013 besteht

zum 31. Dezember ein genehmigtes Kapital von EUR 3.294.000,-. Der Vorstand ist

mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe

neuer Aktien gegen Sach- oder Bareinlagen bis zum 05. Juni 2018 um höchstens

EUR 3.294.000,- zu erhöhen.

Die Kapitalrücklage ergibt sich in Höhe von TEUR 13.891 (Vj. TEUR 13.891) durch

Agios, die im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen bezahlt wurden. Das

Disagio aus der Begebung einer Wandelschuldverschreibung in 2007 in Höhe von

TEUR 614 bleibt in der Kapitalrücklage enthalten und wurde aufgrund der Kündi-

gung der Wandelanleihe in 2011 vollständig im Zinsaufwand erfasst. Aus Dotierun-

gen in Zusammenhang mit zu hoch angenommenen Verlusten bei der Kapitalherab-

setzung in 2003 (gem. § 232 AktG) sind TEUR 1.251 in der Kapitalrücklage enthal-

ten.

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(6) GEWINNRÜCKLAGEN 31.12.2013 31.12.2012 TEUR TEUR

Gesetzliche Rücklage 231 231

Andere Gewinnrücklagen 41.623 39.723

Gewinnrücklagen 41.854 38.954

Die Hauptversammlung hat dem Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäfts-

jahr 2012 zugestimmt. Dementsprechend wurden TEUR 1.900 in die anderen Ge-

winnrücklagen eingestellt. Die anderen Gewinnrücklagen beinhalten auch einen, den

rechnerischen Wert der eigenen Anteile übersteigenden Betrag in Höhe von

TEUR 177.

(7) GENUSSRECHTSKAPITAL 31.12.2013 31.12.2012 TEUR TEUR

Optionsgenussrechte (500.000 Stück) 0 10.000

Mit Unterzeichnung der entsprechenden Verträge zum 15. März 2004 wurden Bank-

verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 9.826 in Optionsgenussrechte umgewandelt.

Ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 174 wurde von Aktionären gezeichnet. Das hierbei

entstandene Agio von insgesamt TEUR 2.000 wurde der Kapitalrücklage zugeführt.

Die Genussrechtsvereinbarung ist wie folgt ausgestaltet:

Die Laufzeit beträgt 10 Jahre. Im Geschäftsjahr 2006 wurden 137.270 Stück Ge-

nussrechte durch die Gesellschaft zurückgekauft. Diese werden seitdem als Wert-

papiere des Anlagevermögens (TEUR 2.237) ausgewiesen (vgl. Anlagenspiegel).

Die Rechte der Inhaber von Genussrechten haben Vorrang vor den Rechten der

Aktionäre der Gesellschaft. Sie stehen jedoch im Rang nach den Rechten der Gläu-

biger der Gesellschaft. Das Genussrechtskapital nimmt an Verlusten teil. Vor der

Verrechnung der Jahresfehlbeträge mit dem Genussrechtskapital sind diese im ge-

setzlich zulässigen Rahmen mit den vorhandenen Gewinn- und Kapitalrücklagen bis

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

zu deren Verbrauch zu verrechnen. Sind die Kapital- und Gewinnrücklagen vollstän-

dig verbraucht, wird ein verbleibender Fehlbetrag dem Genussrechtskapital ent-

nommen, bis dieses verbraucht ist oder ein Bilanzgewinn von Null entsteht. Im Falle

der Liquidation der Gesellschaft sind die Genussrechte entsprechend der oben dar-

gelegten Rangfolge zum Nennwert oder, falls das Genussrechtskapital durch die

Verlustteilnahme gemindert ist, in Höhe des rechnerischen Anteils des Genussrechts

am Genussrechtskapital, zurückzuzahlen. Eine Beteiligung am Liquidationserlös be-

steht nicht. Die Gesellschaft wird den Nennbetrag des Genussrechts oder, falls das

Genussrechtskapital zum 31. Dezember 2013 durch eine Verlustteilnahme gemin-

dert ist, den rechnerischen Anteil des Genussrechts am Genussrechtskapital, zum

Tag nach der ordentlichen Hauptversammlung zurückzahlen, der der Jahresab-

schluss des am 31. Dezember 2013 endenden Geschäftsjahres der Gesellschaft

vorgelegt wird, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren nach der Ausgabe der Ge-

nussrechte. Die Gesellschaft und die Genussrechtsinhaber sind zur ordentlichen

Kündigung der Genussrechte nicht berechtigt. Das Recht zur Kündigung aus wichti-

gem Grund bleibt unberührt. Die Gesellschaft kann die Genussrechte außerdem un-

ter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 3 Monaten jeweils zum Ende eines Ge-

schäftsjahres durch Bekanntmachung kündigen, wenn eine Rechtsvorschrift in der

Bundesrepublik Deutschland erlassen, geändert oder in geänderter Weise ange-

wendet wird und dies bei der Gesellschaft zu einer handelsrechtlichen Einordnung

des Genussrechtskapitals als Fremdkapital führt. Da die Rückzahlung im folgenden

Geschäftsjahr (2014) erfolgt, wird das Genussrechtskapital in die Verbindlichkeiten

umgegliedert (siehe auch (9) Verbindlichkeiten).

(8) ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

31.12.2013 31.12.2012 TEUR TEUR

Steuerrückstellungen 1.879 948

Sonstige Rückstellungen 3.215 2.672

5.094 3.620

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Die Steuerrückstellungen setzen sich aus Rückstellungen für Körperschaftsteuer

(TEUR 485), Gewerbesteuer (TEUR 458), sonstige Steuern (TEUR 83) und Be-

triebsprüfungsrisiken (TEUR 853) zusammen.

Die Sonstigen Rückstellungen sind überwiegend für Verpflichtungen aus dem va-

riablen Anteil für die Genussrechtsverzinsung (TEUR 871), aus dem Personalbe-

reich (TEUR 1.561), der Aufsichtsratsvergütung (TEUR 301), für Abschlussprüfung

(TEUR 130) und für fehlende Eingangsrechnungen (TEUR 234) gebildet.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

(9) VERBINDLICHKEITEN

31.12.2013

Restlaufzeit

bis zu mehr als

1 Jahr 5 Jahre

TEUR TEUR TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.204 4.028 -

Verbindlichkeiten aus Genussrechten 1 10.000 10.000 -

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 583 583 -

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

17.779

17.779

-

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

-

-

-

Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)

336 (84) (24)

336 (84) (24)

-

55.902 32.726 -

31.12.2012

Restlaufzeit

bis zu mehr als

1 Jahr 5 Jahre TEUR TEUR TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 32.304 4.024 -

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 504 504 -

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

9.653

9.653

-

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

19

19

-

Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)

332 (72) (36)

332 (72) (36)

-

42.812 14.532 -

1 Im Vorjahr wurden die Genussrechte unter der Posten Eigenkapital (vgl. 7) ausgewiesen

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag langfristig finanziert. Durch Unterschrift am

20. Dezember 2013 wurde das maximale Kreditvolumen des bestehenden Konsorti-

alkreditvertrages von einem ursprünglichen Volumen von EUR 65 Mio. um weitere

EUR 15 Mio. auf nunmehr EUR 110 Mio. aufgestockt. Die formalen Auszahlungs-

voraussetzungen für den Erhöhungsbetrag waren am 31. Januar 2014 erfüllt. Die

Laufzeit von 5 Jahren (bis Dezember 2017) bleibt unverändert, ebenso die Konditio-

nen; Sicherheiten werden nicht gestellt. Der Kredit steht auch für Ziehungen der

Tochtergesellschaften Schaltbau GmbH, München, Pintsch Bubenzer GmbH, Kir-

chen, Pintsch Bamag Antriebs- und Verkehrstechnik GmbH, Dinslaken, Pintsch Tie-

fenbach GmbH, Sprockhövel, und Schaltbau America Limited Partnership, USA, zur

Verfügung. Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft planmäßige Tilgungen von TEUR

4.000 geleistet. In dem Kreditvertrag ist die Einhaltung definierter finanzieller Kenn-

zahlen (Covenants) auf Basis des IFRS-Konzernabschlusses vereinbart, die im Falle

des Nichterreichens zum jeweiligen Stichtag (rollierend die letzten 12 Monate zum

Quartalsende), den Kredit gewährenden Banken ein außerordentliches Kündigungs-

recht einräumen; diese Covenants betreffen die Eigenkapitalquote, den EBITDA -

Zinsdeckungsgrad sowie einen eigens definierten Nettoverschuldungsgrad zu

EBITDA. Sämtliche Kennzahlen wurden für das Geschäftsjahr 2013 eingehalten.

Verbindlichkeiten aus Genussrechten

Da die Gesellschaft die Genussrechte am Tag nach der Hauptversammlung für das

Geschäftsjahr 2013 zurückzahlen muss, erfolgt der Ausweis erstmalig unter den

Verbindlichkeiten. Durch die im eigenen Bestand (vgl. Anlagenspiegel und Erläute-

rungen unter (7) Genussrechtskapital) gehaltenen Genussrechte verringert sich der

Rückzahlungsbetrag um den Nennwert in Höhe von TEUR 2.745 auf TEUR 7.255.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die Festverzinsung

für Genussrechte (TEUR 218; Vj. TEUR 218), Lohnsteuerverbindlichkeiten

(TEUR 84; Vj. TEUR 72) sowie Verbindlichkeiten gegenüber dem Pensions-

Sicherungs-Verein a.G. (TEUR 23; Vj. TEUR 35).

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(10) UMSATZERLÖSE 2013 2012

TEUR TEUR

Umsatzerlöse Inland 2.148 2.211

Umsatzerlöse Ausland 74 42

Umsatzerlöse Gesamt 2.222 2.253

Die Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus der Weiterbelastung der Aufwendun-

gen aus dem Betrieb der ERP Software an die angeschlossenen Tochterunterneh-

men. Sie umfassen Lizenzkosten, externes Rechenzentrum, Datenleitungen sowie

Wartung und Service der Software.

(11) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 2013 2012

TEUR TEUR

152 91

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen periodenfremde Er-

träge (TEUR 135), davon aus der Auflösung von anderen sonstigen Rückstellungen

(TEUR 50) bzw. aus der Auflösung von Rückstellungen aus dem Personalbereich

(TEUR 30). Darüber hinaus ist ein Zahlungseingang in Höhe von TEUR 51 für eine

in den Vorjahren ausgebuchte Forderung enthalten.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

(12) MATERIALAUFWAND

2013 2012

TEUR TEUR

Aufwendungen für bezogene Leistungen 419 670

(13) PERSONALAUFWAND 2013 2012

TEUR TEUR

Löhne und Gehälter 3.706 3.221

Soziale Abgaben 222 221

Aufwendungen für Altersversorgung 9 108

3.937 3.550

(14) ABSCHREIBUNGEN 2013 2012

TEUR TEUR

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anla-gevermögens

502

521

Abschreibungen auf Sachanlagen 25 33

527 554

Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

(15) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 2013 2012

TEUR TEUR

3.222 3.191

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen vor allem Verwaltungskosten.

(16) ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN 2013 2012

TEUR TEUR

Beteiligungsertrag von Gebr. Bode GmbH & Co. KG 2.500 2.000

(17) ERTRÄGE AUS ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRÄGEN 2013 2012

TEUR TEUR

Ergebnisabführungsvertrag mit Pintsch Bamag GmbH 7.133 8.440

Ergebnisabführungsvertrag mit Schaltbau GmbH 7.079 4.204

14.212 12.644

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

(18) ZINSERGEBNIS 2013 2012

TEUR TEUR

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen)

2.320 (2.320)

2.067 (2.030)

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen)

2.860 (218)

2.825 (330)

-540 (2.102)

-758 (1.700)

Im Zinsaufwand des Geschäftsjahres sind in Höhe von TEUR 329 (Vj. TEUR 343)

Zinsaufwendungen für die Pensionsverpflichtungen enthalten.

(19) STEUERN 2013 2012

TEUR TEUR

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.591 1.592

Sonstige Steuern 50 83

2.641 1.675

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich fast vollständig aus Ge-

werbesteuer- bzw. Körperschaftsteuervorauszahlungen für das Berichtsjahr in Höhe

von TEUR 931 bzw. TEUR 720, aus Rückstellungszuführungen des Berichtsjahres

für Körperschaftsteuer (TEUR 460) und für Gewerbesteuer (TEUR 438) sowie aus

Rückstellungszuführungen des Vorjahres in Höhe von TEUR 11 (KöSt) bzw. TEUR

20 (GewSt) zusammen.

Die im Vorjahr geleisteten Gewerbesteuerüberzahlungen in Höhe von TEUR 106

sind in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen (vgl. (2) Forderungen

und sonstige Vermögensgegenstände).

Der restliche Betrag ergibt sich als Saldo aus diversen geringeren Steuernachzah-

lungen und Erstattungen für Vorjahre sowie Zuführungen und Auflösungen für Rück-

stellungen aus Betriebsprüfungsrisiken.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Zum 31. Dezember 2013 ergibt sich aufgrund steuerlicher Verlustvorträge der

Schaltbau Holding AG sowie zeitlicher Unterschiede bei Pensionsrückstellungen,

sonstigen Rückstellungen und beim Sachanlagevermögen eine aktive latente Steu-

er, die in entsprechender Ausübung des Aktivierungswahlrechts nicht bilanziert wur-

de.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2013

Lfd.Nr.

Name der Gesellschaft Sitz Kapital- anteil (in %)

Eigen-kapital in T€

Ergeb-nis

in T€

1 Schaltbau GmbH 1 4 München 100,0 10.162 0 2 Schaltbau Austria GmbH 5 Wien (AT) 100,0 14 4 3 Schaltbau France S.A.S. 2 Argenteuil (F) 100,0 3.871 783 4 Schaltbau North America Inc. Hauppauge (USA) 100,0 4.939 1.392 5 Schaltbau America Ltd. Partnership Wilmington (USA) 100,0 222 -119 6 Schaltbau Asia Pacific Ltd. Hongkong (P.R. CH) 100,0 623 341 7 Shenyang Schaltbau Electric Corporation Ltd. Shenyang (P.R. CH) 75,0 1.154 -125 8 Xi’an Schaltbau Electric Corporation Ltd. 2 Xi’an, Shaanxi (P.R. CH) 50,0 20.869 6.991 9 Schaltbau India Pvt. Ltd. Thane (Indien) 80,0 201 50 10 Schaltbau Machine Electrics Ltd. 2 Cwmbran (GB) 100,0 1.523 -751 11 Machine Electrics Ltd. 3 Cwmbran (GB) 100,0 0 0 12 Truckaids Ltd. 3 Cwmbran (GB) 100,0 0 0 13 Direct Contact Ltd. 3 Cwmbran (GB) 100,0 0 0 14 Electrical Spare Parts and Accessories Ltd. 3 Cwmbran (GB) 100,0 0 0 15 Fabricon Ltd. 3 Cwmbran (GB) 100,0 0 0 16 Pintsch Bamag Antriebs- und Verkehrstechnik GmbH 1 4 Dinslaken 100,0 9.341 0

17 Shenyang Pintsch Bamag Transportation Energy Equip-ment Co., Ltd. Shenyang (P.R. CH) 100,0 863 -294

18 Pintsch Aben B.V. 2 Maarssen (NL) 100,0 2.537 125 19 Pintsch Aben geotherm GmbH 1 Dinslaken 100,0 25 0 20 Pintsch Bubenzer GmbH 1 Kirchen 100,0 4.940 0 21 Pintsch Bubenzer Industrial Brakes (Shenyang), Ltd. Shenyang (P.R. CH) 100,0 191 39 22 Bubenzer Bremsen America LLC. Flemington (USA) 100,0 186 38 23 Bubenzer-MyPort Sdn. Bhd. 3 Johor (Malaysia) 100,0 0 0 24 Pintsch Bubenzer MyPort Sdn. Bhd. Johor (Malaysia) 100,0 -280 -69 25 Pintsch Tiefenbach GmbH 1 Sprockhövel 100,0 7.987 509 26 Pintsch Tiefenbach US Inc. Marion (USA) 100,0 1.214 434 27 Pintsch Bamag Brasil Tecnologia Ferroviaria LTDA. 5 Sao Paulo (BR) 75,0 46 0 28 Gebr. Bode GmbH & Co. KG 4 Kassel 100,0 34.777 10.200 29 Gebr. Bode & Co. Beteiligungs GmbH 1 Kassel 100,0 3.179 0 30 Gebr. Bode & Co. Verwaltungsgesellschaft mbH 4 Kassel 100,0 29 0 31 Bode North America Inc. Spartanburg (USA) 100,0 -503 -300 32 BoDo Bode Dogrusan A.S. Kestel-Bursa (TR) 50,0 6.095 2.008 33 Bode Korea Co. Ltd. Seoul (KOR) 100,0 118 0 34 Shenyang Bode Transportation Equipment Co. Ltd. Shenyang (P.R. CH.) 100,0 701 -332 35 Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o. Rawicz (PL) 37,13 14.004 6.026 36 Rail Door Solutions Inc. Milton Keynes (UK) 50,0 -331 -1.246 37 GEZ Unterstützungsgesellschaft mbH 4 München 100,0 122 -48

1) Ergebnisabführungsvertrag (direkt und mittelbar) 2) Angaben nach IFRS 3) Ruhende Gesellschaften 4) Direkte Beteiligung der Schaltbau Holding AG 5) Neue Gesellschaft

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

SONSTIGE ANGABEN

Im Rahmen der Meldungen gemäß § 26, Abs. 1 WpHG haben wir folgendes mitge-

teilt:

Veröffentlichung vom 06.05.2013

Die Monolith N.V., Amsterdam, Niederlande hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.05.2013 mitge-teilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schaltbau Holding AG, München, Deutschland am 30.04.2013 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,01% (das entspricht 307993 Stimmrechten) betragen hat.

Veröffentlichung vom 08.02.2013

Die FPM Funds SICAV, Luxembourg, Luxembourg hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 06.02.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schaltbau Holding AG, München, Deutschland am 31.01.2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,99% (das entspricht 183926 Stimmrechten) betragen hat. Deutsche Bank AG advised us the following: Correction to the notification of voting rights pursuant to sec. 21 para 1 WpHG dated 04. January 2011 Pursuant to sections 21 (1) WpHG ('German Securities Trading Act') we hereby notify in the name and on behalf of FPM Funds SICAV, Luxembourg, Luxembourg, that the percentage of voting rights of FPM Funds SICAV in Schaltbau Holding AG, Hollerithstraße 5, D-81829 München, Germany, crossed above the threshold of 3% on 27th December 2010 and amounted to 3.20% (60,000 voting rights) as per this date. Veröffentlichung vom 13.12.2012

Die SATORA Beteiligungs GmbH, Baden-Baden, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.12.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schaltbau Holding AG, München, Deutschland, am 13.12.2012 die Schwelle von 10% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 10,0829% (das entspricht 620319 Stimmrechten) betragen hat. Veröffentlichung vom 16.08.2011

1. Die Kreissparkasse Biberach, Biberach, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schaltbau Holding AG, Hollerithstraße 5, 81829 München, am 10. August 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und an diesem Tag 3,0536 % (das entspricht 62.622 Stimmrechten) betragen hat. 2.Der Landkreis Biberach, Biberach, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schaltbau Holding AG, Hollerithstraße 5, 81829 München, am 10. Au-gust 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und an diesem Tag 3,0536 % (das entspricht 62.622 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihm 3,0536 % (62.622 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Kreissparkasse Biberach zuzurechnen. 3.Die BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schaltbau Holding AG, Hollerithstraße 5, 81829 München, am 10. August 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und an diesem Tag 3,0536 % (das entspricht 62.622 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihr 3,0536 % (62.622 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG über die Kreissparkasse Biberach zuzurechnen.

Veröffentlichung vom 10.01.2011

On 04 January 2011 Deutsche Bank AG advised us the following:

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Correction to the notification of voting rights pursuant to sec. 21 para 1 WpHG dated 30.12.2010 Pursuant to sections 21 (1), 24 WpHG ('German Securities Trading Act'), in conjunction with section 32 (2) InvG ('German Investment Act'), we hereby notify that the percentage of voting rights of our subsidiary DWS Investment S.A., Luxembourg, Luxembourg, in Schaltbau Holding AG, Hollerith-straße 5, D-81829 München, Germany, crossed above the threshold of 3% on 27th December 2010 and amounts to 3.20% (60,000 voting rights) as per this date.

Veröffentlichung vom 10.02.2006

Herr Hans Jakob Zimmermann, Essen, hat uns am 06.02.2006 gemäß § 21 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft zum 04.05.2005 die Schwelle von 10% unterschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 7,77% betragen hat. Dies entsprach 132.003 Stimmen.

Mitarbeiter 2013 2012

18 18

Die Anzahl der Mitarbeiter wurde abweichend vom Lagebericht entsprechend der

§§ 267 Abs. 5, 285 Nr. 7 HGB im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende und Vor-

stände ermittelt.

Derivative Finanzinstrumente Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2013 zwei in 2007 abgeschlossene Zins-

swaps (sogenannte „portfolio hedges“) im Gesamtnominalwert von TEUR 12.000

(jeweils TEUR 6.000 vom 2. April 2007 bis zum 30. Dezember 2016, bzw. vom

30. Juni 2014 bis zum 28. Juni 2019). Die Zinsswaps sichern das Zinsänderungsrisi-

ko bestehender, bzw. potentieller, variabel verzinslicher Bankverbindlichkeiten. Das

jeweilige Sicherungsgeschäft gleicht das Risiko aus dem Grundgeschäft höchst ef-

fektiv aus, was prospektiv mit der Dollar-Offset-Methode und retrospektiv mit einem

hypothetischen Derivat gemessen wird. Die anhand bankeigener Modelle erfolgte

Marktbewertung zum Jahresende 2013 ergibt einen für beide Geschäfte negativen

beizulegenden Zeitwert von TEUR 1.578. Bei den Swapgeschäften handelt es sich

um schwebende Geschäfte, die aufgrund der Bildung von Bewertungseinheiten nicht

bilanziert werden.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Periodenfremdes Ergebnis Die aperiodischen Erträge enthalten Sonstige betriebliche Erträge in Höhe von

TEUR 84 sowie einen Zahlungseingang in Höhe von TEUR 51 für eine in den Vor-

jahren ausgebuchte Forderung. (vgl. (11) Sonstige betriebliche Erträge). In den

Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe

von TEUR 46 enthalten.

Honorar des Abschlussprüfers Die Angabe entfällt in Übereinstimmung mit § 285 Nr. 17 HGB, da die Beträge im

Konzernabschluss der Schaltbau Holding AG enthalten sind.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN 31.12.2013 31.12.2012

TEUR TEUR

Haftungsverhältnisse Verbindlichkeiten aus Konzern- und Bankbürgschaften (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) Gesamtschuldnerische Mithaft für Verbindlichkeiten (davon gegenüber verbundenen Unternehmen)

18.001

(18.001)

13.025

(13.025)

12.115

(12.115)

3.275 (3.275)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Miet- und Leasingaufwendungen (davon gegenüber verbundenen Unternehmen)

1.948 (0)

2.813 (0)

Die Haftungsverhältnisse beinhalten auch Kreditverbindlichkeiten von Tochtergesell-

schaften, die im Rahmen des Konsortialkreditvertrages gezogen wurden. Das Risiko

der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als gering angesehen,

nachdem diese ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen und

der Haftungsfall erst dann eintritt, wenn diese ihrerseits ihren Zahlungsverpflichtun-

gen nicht nachkommen können. Nach derzeitigen Kenntnissen sind keine Gründe

für eine bevorstehende Inanspruchnahme ersichtlich.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Die unter den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellten Miet- und

Leasingaufwendungen wurden unter Berücksichtigung des frühestmöglichen Kündi-

gungstermins ermittelt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Leistungen für

den Betrieb der ERP Software, wie Rechenzentrum, Datenleitungen und Wartung,

die typischerweise von spezialisierten Unternehmen erbracht werden. Die Verträge

haben unterschiedliche Laufzeiten und werden teilweise jährlich verlängert. Die Ge-

samtaufwendungen werden sich in 2014 auf ca. TEUR 804 belaufen. Die gesamten

Aufwendungen werden gemäß der Inanspruchnahme an die Tochterunternehmen

weiter belastet. Daneben bestehen unter anderem noch Kfz-Leasingverträge in ge-

schäftsüblichem Rahmen.

Für Anwartschaften und laufende Leistungen aus der GEZ Unterstützungsgesell-

schaft mbH, München, besteht, gemessen am Verpflichtungsumfang nach § 253

Abs. 1, Satz 2 HGB, ein Fehlbetrag in Höhe von TEUR 479.

Corporate Governance Die gemäß § 161 AktG erforderliche Erklärung zum Corporate Governance Kodex

wurde abgegeben und den Aktionären am 13. Dezember 2013 dauerhaft unter

http://schaltbau.de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklärung

zugänglich gemacht.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

ORGANE UND MANDATE DES AUFSICHTSRATES UND DES

VORSTANDES

Vorstände

Dr. Jürgen H. Cammann Vorstandssprecher, CEO

Keine Mandate

Elisabeth Prigge Mitglied des Vorstandes, CFO

Keine Mandate

Dirk Christian Löchner Mitglied des Vorstandes, Corporate Development

Geschäftsführer: Gebr. Bode & Co. Beteiligungs GmbH Chairman of the Board: Bode North America Inc. USA Bode Dogrusan Otomotiv Yan San ve TIC A.S., Türkei Vorsitzender des Aufsichtsrates: Shenyang Bode Transportation Equipment Co. Ltd., China Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates: Rawicka Fabryka Wyposazenia Wagonow Sp.z.o.o., Polen Mitglied des Aufsichtsrates: Rail Door Solutions, Great Britain Director of the Board: Bode Korea Co. Ltd., Korea

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Aufsichtsräte

Hans Jakob Zimmermann Vorsitzender Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrates: Paragon AG, Delbrück ANWR-GARANT International AG, Düsseldorf (bis 26.04.2013) Mitglied des Aufsichtsrates: MERKUR BANK KGaA, München (bis 19.06.2013) Scholz AG, Essingen Mitglied des Verwaltungsrates: Rheinzink GmbH & Co. KG, Datteln Vorsitzender des Beirates: ante-holz GmbH, Bromskirchen-Somplar

Peter Jahrmarkt stellvertr. Vorsitzender Generalbevollmächtigter der heristo holding GmbH, Bad Rothenfelde

Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates: heristo aktiengesellschaft, Bad Rothenfelde (seit 20.06.2013) Mitglied des Aufsichtsrates: heristo aktiengesellschaft, Bad Rothenfelde (bis 20.06.2013) fine food alliance SE, Bad Rothenfelde (seit 01.06.2013) Mitglied des Beirates: heristo holding GmbH, Bad Rothenfelde

Marianne Reindl Sekretärin

Vorsitzende: Konzernbetriebsrat der Schaltbau Holding AG, München Gesamtbetriebsrat der Schaltbau GmbH, München Stellvertretende Vorsitzende: Betriebsrat der Schaltbau GmbH, Werk Aldersbach

Dr. Stefan Schmittmann Mitglied des Vorstandes der Commerzbank AG, Chief Risk Officer Frankfurt am Main

Vorsitzender des Aufsichtsrates: Hypothekenbank Frankfurt AG, Frankfurt/Main (seit 21.11.2013) Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates: Commerz Real AG, Düsseldorf/Wiesbaden (bis 24.05.2013) Mitglied des Aufsichtsrates: Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg (bis 21.06.2013) Hypothekenbank Frankfurt AG, Frankfurt/Main (bis 21.11.2013) Commerzbank Auslandsbanken Holding AG, Frankfurt/Main (bis 20.11.2013)

Friedrich Smaxwil

Keine Mandate

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

President CEN, European Comittee for Standardization, Brüssel

Horst Wolf Technischer Angestellter

Vorsitzender: Betriebsrat der Pintsch Bamag GmbH, Dinslaken Mitglied: Konzernbetriebsrat der Schaltbau Holding AG, München

Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf

TEUR 2.012 (Vj. TEUR 1.334).

Eine individualisierte Offenlegung der Vorstandsgehälter erfolgt gemäß des Be-

schlusses der Hauptversammlung vom 09. Juni 2011 nicht.

Die Aufwendungen für die fixen und dividendenabhängigen Bezüge des Aufsichts-

rats einschließlich der von Tochterunternehmen gewährten Bezüge betragen

TEUR 301 (Vj. TEUR 242). Darüber hinaus erfolgte im Berichtsjahr satzungsgemäß

(§ 13, Abs. 1 Satzung der Schaltbau Holding AG) eine Vergütung in Höhe von TEUR

14 (Vj. TEUR 36) an ein (Vj. zwei) Aufsichtsratsmitglied(er). Der Aufsichtsratsvorsit-

zende erhält seit dem 01. Juli 2013 eine monatliche Aufwandsentschädigung von

TEUR 2,5 (für 2013 insgesamt TEUR 15) für die Anmietung von Büroräumen, den

Sekretariatsbedarf sowie allgemeinen Administrationsaufwand gemäß dem Be-

schluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 06. Juni 2013.

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und

deren Hinterbliebenen sind TEUR 578 (Vj. TEUR 602) zurückgestellt. Die Aufwen-

dungen für die Gesamtbezüge von früheren Mitgliedern des Vorstandes und deren

Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 83 (Vj. TEUR 229).

Per 31. Dezember 2013 werden vom Vorstand der Schaltbau Holding AG 691.347

Stück Aktien der Gesellschaft gehalten, sämtlich direkt, bzw. indirekt durch Herrn Dr.

Cammann.

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Anhang 2013 der Schaltbau Holding AG, München

Der Aufsichtsrat hält insgesamt 646.670 Stück Aktien der Gesellschaft. Hiervon ent-

fallen auf Herrn Zimmermann insgesamt direkt bzw. indirekt 641.230 Stück Aktien,

auf Herrn Jahrmarkt insgesamt direkt bzw. indirekt 5.000 Stück Aktien und auf Herrn

Smaxwil insgesamt direkt bzw. indirekt 440 Stück Aktien

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

EUR

Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,96 je Stückaktie

mit einem rechnerischen Wert von EUR 1,22 auf das Grund-

kapital von EUR 7.505.671,80 5.906.102,40

Einstellung in die Gewinnrücklage 1.900.000,00

Vortrag auf neue Rechnung 21.847,26

Bilanzgewinn 7.827.949,66

München, den 18. März 2014

Schaltbau Holding AG

Der Vorstand

Dr. Jürgen Cammann Elisabeth Prigge Dirk Löchner

(Sprecher)

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Schaltbau Holding AG, München

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013

und Lagebericht

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungs-

legungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt

und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die

Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der

voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.“

München, 18. März 2014

Schaltbau Holding AG Der Vorstand

Dr. Jürgen Cammann Elisabeth Prigge Dirk Löchner

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter

Einbeziehung der Buchführung der Schaltbau Holding AG, München, und ihren Bericht über die Lage der

Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die

Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen

Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die

sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie

Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der

wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des

Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schaltbau Holding AG. Der Lagebericht steht in Einklang

mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt

die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 24. März 2014

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Moesta

Wirtschaftsprüfer

Querfurth

Wirtschaftsprüfer

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Jahresabschluss und Lageberichtder Schaltbau Holding AG, München

für das Geschäftsjahr 2013

Schaltbau Holding AGHollerithstr. 5D-81829 MünchenTel.: +49 (0) 89/930 05-0Fax: +49 (0) 89/930 05-350

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