Jahresbericht 2005-2008

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Jahresbericht des Tierpark Fauna e.V. in Solingen Gräfrath 2005-2008

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Vorwort Liebe Mitglieder und Freunde des Tierparks Fauna in Solingen Gräfrath! Ob sich die Gründerväter von 1932 wohl ha-ben träumen lassen, dass der von ihnen ge-gründete Tierpark sein 75-Jähriges im Jahr 2007 feiern würde? – Aus heutiger Sicht eher nicht. Wurde doch im 2. Weltkrieg der eben etablierte Heimattiergarten fast völlig zerstört. Nur ein Fähnlein unbeirrbarer Ver-einsmitglieder konnte den Wiederaufbau in Angriff nehmen und mit bescheidensten Mit-teln dieses sehr beliebte Erholungsziel der Solinger und nahen Wuppertaler erhalten und ausbauen. Im Laufe der Jahre gab es immer mal Höhen und Tiefen, aber gerade diese wurden mit einem unerschütterlichen Optimismus ge-meistert. Es fanden sich immer wieder, oft im letzten Moment, Gönner und Sponsoren, die in die finanzielle Bresche sprangen. Die akti-ven Mitglieder der alten Garde brachten ihr handwerkliches Können ein, und nicht zuletzt waren die Beiträge der Fördermitglieder der rettende Strohhalm. Ein privater Tierpark wie die Fauna kann auf Dauer nur existieren durch seine Besucher. Sie haben der Fauna all die Jahre die Treue gehalten – nun schon in der 5. Generation. Ende 2005/ Anfang 2006 schien jedoch das Ende des Tierparks besiegelt. Schuldenber-ge hatten sich aufgetürmt. Eine geregelte, für einen Betrieb dieser Größenordnung kaufmännisch nötige Leitung gab es nicht mehr. Insider hatten das Verhängnis schlei-chend kommen sehen. Um eine Schließung des Tierparks zu verhindern, für dessen Be-trieb und Unterhaltung schließlich öffentliche Gelder, Spenden von Mitbürgern und Ver-einsmitgliedern verwendet werden, musste eine radikale Zäsur erfolgen. Am 2. März 2006 wurde in einer außeror-dentlichen Mitgliederversammlung ein 8-köpfiger neuer Vorstand gewählt. Eine Auflis-tung des Ist-Zustandes ergab eine deprimie-rende Bilanz. Finanzielle Schulden lagen im 5-stelligen Euro-Bereich. Werkzeuge und Maschinen – wenn überhaupt noch vorhan-den – waren in desolatem Zustand. Im tier-pflegerischen Bereich entsprachen viele Ge-hege weder den neuen Erkenntnissen der Tierhaltung noch den Vorgaben des Tier-

schutzes. Ställe, Gebäude und Zäune boten einen wenig erfreulichen Anblick. Auch diesmal blieb das Glück dem Tierpark Fauna hold. Ein Vorstandsmitglied ging zur sofortigen Begleichung längst fälliger Rech-nungen kurzfristig in Vorleistung. Gläubiger stundeten ihre Forderungen, Großsponsoren wie die Solinger Unternehmen Martor und Walbusch, die Stadt-Sparkasse Solingen, Stif-tungen, Privatpersonen und Vereinsmitglieder halfen dem neuen Vorstand durch finanzielle Rückendeckung, den Tierpark Fauna zu erhal-ten und den neuen Aufbau und den Ausbau zu wagen. Männer der 1. Stunde waren und sind Sieg-fried Brandl und Wolfgang Wengenroth, die den Rentnerruhestand schon seit 2002 mit dem Unruhestand der Tüftler, Bastler und Zäu-nebauer vertauscht haben und sich diese Kno-chenarbeit auch als Vorstandsmitglieder seit 2006 nicht nehmen lassen. Die “Fauna” kann nicht ohne die “Flora“ exis-tieren. Auch für diesen Bereich fand sich eine Gruppe von Enthusiasten, die mit nichts aus dem Nichts – der Brombeerhecke, der Bren-nesselecke, dem unkontrollierten Unterholz – eine ineinander übergehende Einheit schuf, wobei Fauna wie auch Flora immer wieder äu-ßeren Wechselbedingungen unterworfen sind: Wind, Wetter, Geburt und Tod. In den Jahren 2005-2008 hat sich natürlich auch einiges am Tierbestand verändert. Dies können Sie der Tierbestandsliste in diesem Jahresbericht (Seiten 14 und 15) entnehmen. Alle zuvor aufgeführten Personen waren und sind wichtig für den Fortbestand des Tier-parks. Vielleicht ist einiges nicht erwähnt oder nicht genügend dargestellt – denn z.B. ohne Kassenpersonal keine Eintrittseinnahmen, oh-ne Kioskbetreiber keine satten Besucher, ohne Tierpfleger keine satten, gesunden Tiere. Ich würde mich freuen, wenn Sie auch in Zu-kunft unser schönes, interessantes Angebot häufig und zahlreich nutzen.

Lore Köhler seit 1.5.1977 Tierpflegerin

seit 1.12.1990 Leiterin der Tierparkschule seit 2.3.2006 1. Vorsitzende

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63 67 71 75

503

365

466 446

Steigende Besucherzahlen zeigen die Akzeptanz, die der Tierpark Fauna in der Bevölkerung in Solingen und den umliegenden Städten hat. Um eine realistische Statistik – auch für die Planung der Einnahmen und Ausga-ben für das folgende Jahr – zu erhal-ten, wird nur die Anzahl der Einzel-zahler erfasst.

Besucherzahlen

Die tatsächlichen Besucherzahlen sind weitaus höher; denn nicht erfasst werden:

51673 50715

59838 62534

2005 2006 2007 2008

Anzahl der Einzelzahler

Einzeljahreskarten Familienjahreskarten

Anzahl der Jahreskarten

2005 2006 2007 2008

Kinder unter 4 Jahren (freier Eintritt) Besucher mit Jahreskarten

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In einer Zeit wie der heutigen, in der Kühe lila sind und Erstklässler nicht wissen, dass das Frühstücksei vom Huhn gelegt wird, wird die Bedeutung der Tierparkschule im-mer wichtiger. Vielen Großstadtkindern fehlt der Bezug zur Natur völlig. Schule steht für Alltag – Lernen – Noten. Tierparkschule ist Ausflug – wie ausflie-gen, sich von Gewohntem trennen, alleine Neues erfahren, von dem man zu Hause berichten kann. Lernen in der Tierparkschule bedeutet: Bekanntschaft machen mit Wesen, die kein Handy brauchen, nicht im Internet surfen, kein Shampoo benutzen, sondern einfach leben. Noten in der Tierparkschule gibt es für sich überwinden, sich trauen, sich etwas zutrauen, indem man beispielsweise eine Schlange streichelt. Für einen allein ist es schon nicht mehr zu schaffen, alle Termine abzudecken. Mittler-weile unterstützen mich drei Tierpfleger-Kollegen: Björn Heimann, John Lucke und

füttert werden dürfen, bei denen man es sonst nicht darf, oder Reptilien hautnah erlebt wer-den können – dann ist das schon etwas Be-sonderes. Mundpropaganda tut ihr Übriges. So ist der starke Anstieg dieser Gruppen zu erklären.

Lore Köhler – Leiterin der Tierparkschule

Markus Michalewicz, denen ich an dieser Stelle für ihre Arbeit herzlich danke. Der große Unterrichtsraum der Tierpark-schule ist auch als Veranstaltungsraum für Seminare oder Feiern gut geeignet. Kindergeburtstagsfeiern müssen wohl heut-zutage ein Event, ein Highlight bieten, sonst hat das Geburtstagskind bei seinen Gästen schlechte Karten. Da ist es geradezu ideal, Kindergeburts- tage im Veranstaltungsraum zu feiern. Wenn zu der Einladung in den Tierpark noch eine Führung hinzukommt, bei der Tiere ge-

Tierparkschule

54 46 50 47

1211 11 14

45 7377

1149

9 9

18Sonstige Gruppen

Kindergeburtstagsgruppen

Kindergartengruppen

Grundschulklassen

2005 120 2006 139 2007 147

Nutzung der Tierparkschule: Anzahl der Unterrichtseinheiten und der Führungen

2008 193

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Anfangsbestände am 01.01. 2005 2006 2007 2008 Kasse 3.562,45 15.824,43 656,71 1.828,90 SSS 36.585,27 -5.898,55 1.456,97 1.724,97 S-Cash (Konto ab 2006) 18.142,50 19.096,70 Postscheck 87,05 4,11 Deutsche Bank -1.775,63 Darlehen SSS -52.293,70 -12.297,25 Zuwachssparen SSS 27.786,57 Rentenplan SSS 3.248,19 Darlehen Personal 100,00 17.300,20 -2.367,26 20.256,18 22.650,57 Einnahmen Mitgliedsbeiträge 14.966,68 26.818,61 17.906,15 18.421,55 Eintrittsgelder: Einzelkarten 140.770,00 124.789,50 148.931,00 156.179,00 Gruppen 10.630,50 15.725,50 16.019,00 18.319,00 Jahreskarten 18.845,00 17.895,00 20.217,00 19.170,00 Öffentliche Zuschüsse: Stadt Solingen 15.600,00 15.600,00 15.600,00 15.600,00 Stadt Solingen Tierparkschule 23.929,92 23.929,92 23.929,92 23.929,92 Bezirksvertretung Gräfrath 2.500,00 3.000,00 Bußgeldzuwendung Staatsanwaltschaft 5.000,00 Zuschuss LGFA 1.000,00 Spenden: Privatspenden 30.098,20 114.653,46 48.536,19 34.237,65 Geschwister Niehoff Stiftung 2.812,47 3.779,00 2.645,00 5.673,00 Herta Lamm Stiftung 1.124,76 766,58 807,84 806,73 Tierparkschule (1) 4.366,10 5.820,00 7.312,00 8.766,50 Pacht Kiosk 4.200,00 4.000,00 4.700,00 4.200,00 Tierverkauf 3.765,50 3.063,80 2.090,50 2.971,00 Erstattungen: Lohnfortzahlung Krankenkassen 1.234,80 6.173,64 2.754,77 1.492,85 Eingliederungshilfe Arbeitsamt 2.527,20 5.878,76 9.619,80 Aufwendungen 1 Euro-Jobs 467,32 136,90 53,52 Versicherung (Einbruch) 1.239,72 Verkäufe 7.744,50 15.001,50 21.274,50 19.069,20 Sonstiges (2) 7.013,62 2.389,05 2.937,03 10.141,15 Skonto 718,66 397,35

287.569,37 385.569,66 351.551,56 349.994,70 Ausgaben Personal 173.011,12 192.232,64 211.356,94 233.268,53 Tierversorgung 22.549,85 22.240,25 27.238,32 31.062,42 Energie 25.349,79 41.428,76 27.273,30 36.789,16 Investitionen 7.652,46 43.638,12 42.381,79 21.581,20 Betrieb (3) 6.698,36 13.111,38 24.839,16 22.349,49 Verwaltung 11.355,27 11.486,53 7.839,25 6.532,51 Werbung 15.065,27 2.178,37 1.901,56 2.626,73 Abgaben 8.877,48 3.822,45 3.878,09 8.271,12 Tierkauf 0,00 1.000,00 2.448,76 1.140,00 Ungeklärte Ausgaben des Vorstandes, 36.677,23 der bis 6.2.2006 im Amt war Verbindlichkeiten des Vorstandes, 31.807,72 der bis 6.2.2006 im Amt war 307.236,83 362.946,22 349.157,17 363.621,16

Überschuss / Unterdeckung -19.667,46 22.623,44 2.394,39 -13.626,46

Endbestände am 31.12. Kasse 15.824,43 656,71 1.828,90 1.629,14 SSS -5.898,55 1.456,97 1.724,97 132,36 S-Cash (Konto ab 2006) 18.142,50 19.096,70 7.262,61 Postscheck 4,11 Darlehen SSS -12.297,25 -2.367,26 20.256,18 22.650,57 9.024,11

Nachrichtlich: Anteile Bauverein Gräfrath 920,33 920,33 1050,00 1.050,00

(1) Gebühren für Unterricht, Führungen, Saalnutzung (2) Gebühren für Tierannahme, Zinsen, ab 2008 auch

Einnahmen von Veranstaltungen; 2005, 2006 mit Skonto zusammengefasst (3) Betriebsmittel, Werkstoffe, Werkzeuge 9

Jahresabschlüsse 2005-2008

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2005 2006 2007 2008

Säugetiere 426 (6) 211 (5) 180 (2) 145 (8)

Vögel 216 (77) 141 (61) 210 (50) 161 (51)

Reptilien 60 (2) 67 (3) 75 89 (1)

Amphibien ----- ----- 3 2

Wirbellose ----- ----- ----- 15

Total 702 (85) 419 (69) 468 (52) 412 (60)

Natur-, Tier- und Vogelschutz

Übersicht über die im Tierpark abgegebenen Tiere: – In Klammern die in der Gesamtzahl enthaltenen einheimischen Tiere –

nest zurückgebracht. – Normalerweise be-obachten die Storcheneltern diesen Vorgang

aus einiger Entfer-nung. In diesem Jahr nun traute der Stor-chenvater dem Bra-ten wohl nicht so ganz, blieb auf dem Nest stehen und attackierte den Kolle-gen Heimann mit dem Schnabel. Wenn so etwas in luftiger Höhe, auf einer Leiter stehend, passiert, rutscht ei-nem doch das Herz

in die Hose. Auch der Bodenmannschaft war nicht wohl in ihrer Haut. Erst unter Zuhilfe-nahme eines Besens konnte der Storch zum Verlassen des Nestes bewegt und die Aktion erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit einem neuen Paar Steinkäuze versuchen wir seit 2007, an vorige Bruterfolge anzu-knüpfen. Bislang leider vergeblich.

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Im Verteiler für die Mittel der Geschwister-Niehoff-Stiftung wird in jedem Jahr auch der Tierpark Fauna bedacht. Die Zahl der im Tierpark abgegebenen Tiere ist zwar in den letzten Jahren rückläufig, die Aufzucht von Jungvögeln oder Eichhörnchenbabys aber nach wie vor gerade im Frühsommer pfle-geintensiv und zeitraubend. Umso mehr freut es uns dann natürlich, wenn wir die aufgepäppelten Ziehkinder wieder in die Na-tur entlassen können. Vereinsmitglied Günter Steffens ist zustän-dig für den Reinigungs- und Instandhal-tungsservice der Nistkästen im und außer-halb des Tierparks. Danke!

3 Jahre lang herrschten während der Brut-saison der Weißstörche im April und Mai derart widrige Wetterbedingungen, dass die kleinen Störche eingingen. 2008 zog unser freifliegendes Weißstorchenpaar endlich wieder erfolgreich 2 Jungstörche auf. Sie wurden wie üblich beringt, um sie bei späte-ren Sichtungen identifizieren zu können. Für diese Prozedur werden sie aus dem Nest geholt, auf ihren Entwicklungszustand über-prüft und anschließend wieder in das Baum-

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Tierpark- Impressionen

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Tierbestand 31.12.2008 — in Klammern 31.12.2007

1 , 0 = männliches Tier — 0 ,1 = weibliches Tier

Säugetiere Bennett-Känguru 1 , 3 Java-Affe 1 , 5 Damwild 16 Kaninchen 9 Erdmännchen 1 , 3 Lama 1 , 2 Hausesel 0 , 2 Meerschweinchen 34 Indischer Flughund 7 , 0 Mini-Pig 2 , 0 Mufflon 0 , 3

Nasenbär 2 , 2 Nordluchs 3 , 0 Shetlandpony 1 , 3 Stachelschwein 2 Vierhornschaf 2 , 5 Weißbüscheläffchen 1 , 1 Zwergziege 2 , 11

Vögel

Eulen Sperlingspapagei 2 Afrik. Fleckenuhu 2 , 1 Timneh-Graupapagei 2 Bartkauz 1 , 0 Blaustirnamazone 2 Europ. Uhu 1 , 1 Ecuadoramazone 1 Schnee-Eule 1 , 1 Gelbnackenamazone 1 Steinkauz 1 , 1 Gelbschulteramazone 1 Waldkauz 1 Gelbstirnamazone 1

Venezuelaamazone 4 Flamingos Gelbbrustara 2 Chile Flamingo 6 Hellroter Ara 3

Blaukappensittich 1 Gänsevögel Braunohrsittich 2 Hausente 0 , 1 Finschsittich 1 Hausgans 1 , 0 Haiti-Grünflügelsittich 1 Mularde 0 , 1 Sachsenente 2 , 0 Stockente 3 , 0 Trauerschwan 1 , 0 Zwergente 1 , 1 Greifvögel Mäusebussard 2 Hühnervögel Blauer Pfau 4 , 1 Goldfasan 0 , 1 Halsbandsittich 5 Holländer Weißhaube 2 , 0 Katharinasittich 2 Seidenhuhn 1 , 0 Mönchssittich 1 Silberfasan 1 , 1 Nandaysittich 3

Nymphensittich 7 Kranichvögel Pavuasittich 1 Südl. Kronenkranich 1 , 1 Schmucksittich 1

Wellensittich 39 Limikolen Ziegensittich 2 Spornkiebitz 2 Pfirsischköpfchen 6

Rosenköpfchen 5 Papageien Schwarzköpfchen 1 Goffini-Kakadu 1 , 1 Prachtrosella 4 Kongo-Graupapagei 2 Allfarblori 2 Neuguinea-Edelpapagei 1 , 1 Gebirgslori 8

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Säugetiere: 125 (108) Individuen in 18 (18) Arten Vögel: 274 (239) Individuen in 71 (71) Arten Reptilien: 166 (131) Individuen in 35 (30) Arten Amphibien: 2 (-) Individuen in 2 (-) Arten Wirbellose: 3 (4) Individuen in 1 (1) Art Gesamt: 570 (482) Individuen in 127 (120) Arten

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Spechtvögel Lachender Hans 1 , 1

Sperlingsvögel u. Weichfresser Gouldamadine 1 Kanarienvogel 27 Mozambique-Girlitz 2 Weber 1 Reisfink 4 Zebrafink 25 Dreifarbenglanzstar 1 Grünschwanzglanzstar 1 Messingglanzstar 1 Mittelbeo 5 Brauner Sichler 3 Diamanttäubchen 10 Heiliger Ibis 4 , 4 Guineataube 2 Kuhreiher 1 , 1 , 1 Haustaube 3 Löffler 2 Kupfergimpel 1 Nachtreiher 2 , 2 Perutäubchen 4 Weißstorch 1 , 1

Reptilien Wasserschildröten Echsen Amboina-Scharnierschildkröte 2 Bartagame 5 Chin. Dreikielschildkröte 1 , 0 Chinesische Bergagame 1 Chin. Streifenschildkröte 3 Grüner Leguan 2 Dornrand-Weichschildkröte 1 Ind. Hausgecko 1 Florida-Rotbauchschmuckschildkr. 7

Gelbwangen-Schmuckschildkröte 36 Gelbwangen-Sch. (Tr.s.troosti) 19

Hieroglyphen-Schmuckschildkröte 3 Höckerschildkröte 24 Nackenstreifen-Blattschildkröte 1 Pracht-Erdschildkröte 2 Rotbauch-Spitzkopfschildkröte 2 Rotwangen-Schmuckschildkröte 23 Schnappschildkröte 1 Südl. Weißmaul-Klappschildkröte 1 Zierschildkröte, südl. 1

Zierschildkröte, westl. 3

Madagaskar-Taggecko 1 , 1 Sudan Schildechse 1 Wasseragame 1 Zwerggürtelschweif 3 Landschildkröten Griech. Landschildkröte 4 Maurische Landschildkröte 1 Russ. Vierzehenschildkröte 1 Sumpfschildkröten Dreikiel-Bachschildkröte 1 Schlangen Dreizehen-Dosenschildkröte 2 , 1 Abgottschlange 2 europ. Sumpfschildkröte 2 , 0 Kornnatter (orange) 0 , 1 Gelbrandscharnierschildkröte 2 Kornnatter 1 , 1 Taiwan-Schmucknatter 1 Amphibien Wirbellose Agakröte 1 Schnecken Neonkröte 1 Achatschnecke 3

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Arbeits- und Tätigkeitsbericht

Fertighaus aufgestellt und eingerichtet für Mäuse

Meerschweinchenanlage: Neugestaltung

Umgestaltung und Neugestaltung von Gehegen

Kaninchenanlage: Neugestaltung

Ponyanlage: teilweise gepflastert und ver-schiedene Bodenstrukturen eingebracht

Erdmännchenanlage: Lehmboden gegen Spezialsand ausgetauscht (30 cbm)

Umfangreiche Neugestaltung im Warmhaus

Warmhaus (rechter Trakt): Neubau der Flughundanlage mit Bartagamen-Schildkrötenanlage (Stahl- und Glaskonstruktion durch Metallbau Alexander Saam, Haan)

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• Erstellung einer neuen Tiefbrunnenanlage (63 Meter tief) mit Pumpe, elektrischer Schalt-

anlage und Rohrleitungen

• Am Affenhaus wurden 3 Außenwände neu verschiefert

• Der Außenzaun zur Straßenseite musste erneuert werden

• An mehreren Gebäuden wurde die Dachhaut erneuert sowie ein neuer Anstrich aufge-bracht; zusätzlich mussten etliche Türen ausgetauscht werden

• Mehrere Maschinen (für Garten- und Baubereich) sowie Werkzeuge mussten ersetzt bzw.

zusätzlich angeschafft werden

• Umfangreiche gärtnerische Arbeiten sowie nötige Baumfällungen wurden durchgeführt

• Zusätzlich wurden viele kleine Reparaturen vorgenommen

Größere Reparaturen, Anschaffungen und Erneuerungen

Die Terrarienanlagen wurden von dem Solinger Unternehmen Lorsbach Metallbau geplant, herge-stellt und eingebaut.

Die im Jahr 1986 erstellte Terrarienanlage genügte den Anforderungen von artgemäßer Unterbringung schon lange nicht mehr. Amtsveterinär und Untere Landschaftsbehörde hatten sich eingeschaltet und forderten eine Grundsanierung. Zusätzlich zu den 6 neuen Terrarien - für z.B. Kornnat-tern, Wasseragamen und Taggeckos - wurden auf der gegenüberliegenden Seite 2 Großraumterrarien für Boas und Grüne Leguane eingebaut.

Warmhaus (linker Trakt): alle Terrarien wurden nach EU-Richtlinien erneuert.

Arbeits- und Tätigkeitsbericht

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Tierstory 2006: Das Gespenst der Vogelgrippe

Auch die Impfaktionen verliefen nicht ganz einfach. Unsere Enten und Schwäne lie-ßen sich nicht mal eben vom Teich fangen.

So war großer Einsatz gefragt. Ein Prakti-kant wollte den Tieren den Fluchtweg ab-schneiden und sprang mit voller Montur in den Teich. Dass er keine Kleidung zum Wechseln dabei hatte, schien ihm kurzzei-tig entfallen zu sein. Vögel sind sehr stressempfindlich. So star-ben leider unser Nanduhahn und ein Pär-chen Goldfasane an einem Herzstillstand während der Impfung.

Das Jahr 2006 wurde überschattet von dem Gespenst der Vogelgrippe. Panikmache in den Medien hatte zu allerlei Verordnungen geführt. So mussten Volieren übernetzt und abgedeckt, manche Vögel sogar in Innen-ställen eingesperrt werden. In NRW wurde in den zoologischen Einrichtungen die Impfung der empfänglichen Vögel angeordnet. Im Tierpark Fauna waren davon 28 Vögel betrof-fen, die dreimal in Abständen geimpft wur-den. Dazu mussten die Tiere natürlich einge-fangen werden. Zusätzlich wurden bei eini-gen auch Blutproben entnommen. In der Praxis sah dies im Tierpark Fauna dann so aus: Bis es soweit war, Verordnun-gen umgesetzt und Impfstoff vorhanden war, mussten Nandus, Hühner- und Entenvögel eingesperrt bzw. Volieren überdacht werden. Am schlimmsten erwischte es unsere freilau-fenden Hühner, die wir zum Teil erst bei Ein-bruch der Dunkelheit fangen konnten. Dies war mit großem Aufwand verbunden, da wir den kompletten Tierpark nach den Hühnern durchkämmen mussten und das Federvieh natürlich nicht bereitwillig „mitkam“, um ein-gesperrt zu werden.

Im Warmhaus lebte ein Pärchen Goffini-Kakadus, von denen das Weibchen sehr men-

schenbezogen war und oft ans Gitter kam, um sich Streichel-einheiten abzu-holen. Im November fiel uns eine Besucherfami-lie auf, die au-genscheinlich großes Interes-se für diesen Vogel hatte. Aus der Futter-

küche hörten wir ungewöhnliche laute Geräu-sche aus dem Warmhaus, so, als wenn Metall auf Metall klappert. Als wir nachschauten und die Tür zum Warmhaus öffneten,

Tierstory 2005: Der Kakadu-Klau wurde es plötzlich leise. Dort stand ein Paar mit 2 Kindern an der Voliere der Kakadus und machte einen ertappten Eindruck. Die Kinder hatten wohl an das Volierengitter mit den Händen gehämmert. Daher der Krach. Einige Tage später, am 20. November, einem Sonntag, kam kurz vor Parkschluss ein Besucher ganz aufgeregt zu den Tier-pflegern und berichtete, er habe gerade ei-nen Mann Richtung Ausgang laufen sehen, der seiner Meinung nach einen Papagei unter der Jacke versteckt hielt. Sofort ver-folgten ihn die Kollegen, konnten auf der Straße aber nur noch ein abfahrendes Auto sehen. Die Kontrolle im Warmhaus ergab, dass der zahme Goffini-Kakadu gestohlen worden war. Wir haben leider nie mehr et-was von ihm gehört. Um derartige Übergriffe zukünftig zu verhin-dern, haben wir neue Schlösser eingebaut.

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aus der Tierartenvielfalt

Flamingo Erdmännchen Nachtreiher Känguru

Weißbüscheläffchen Hellroter Ara Weißstorch

Meerschweinchen Grüner Leguan Luchs

Uhu Nasenbär Kronenkranich Java-Affe

Flughund Damhirsch Zwergziege

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Als die Kollegen im Ohligser Vogel- und Tierpark ihre Wassergeflügelvoliere auflös-ten, übernahmen wir 3 Braune Sichler, 2 Spornkiebitze und 2 Europäische Löffler, die in unsere Ibisvoliere einzogen und für eine größere Artenvielfalt sorgten. 2007 begannen wir bereits mit der Nach-zucht der Heiligen Ibisse. Dafür hatten wir den Vögeln hoch gelegene Nistmöglichkei-ten einschließlich Nistmaterial zur Verfü-gung gestellt. Die Umgestaltung der Voliere wurde belohnt mit 6 Ibisküken, die erfolg-reich aufgezogen wurden.

Tierstory 2007: „Ausflug“ einer Nasenbärin

Eines unserer jungen Nasenbärmädchen hat-te wohl am 28. Mai „die Nase voll“ vom Au-ßengehege und den Stromausfall des Be-

grenzungsdrahtes während unserer Mittagspause ge-nutzt, um Gräfrath näher zu erkun-den. Bis 18 Uhr suchten wir er-folglos die Umge-bung ab. Ein Kol-lege beschloss, an diesem Abend im Restaurant gegenüber Wa-

che zu halten. Kurze Zeit später rief er an: „Kommt schnell! Sie ist wieder da!“ Zur Information: Ein Nasenbär ist zwar ein Raubtier, aber in diesem Fall handelte es sich um einen lieben Kleinbären, der noch nicht voll ausgewachsen war. Nasenbären fressen überwiegend Insekten und jagen Kleintiere wie Mäuse, Ratten und Vögel. Sie beißen nur dann, wenn sie sich verteidigen müssen. Menschen greifen sie nicht an. Inzwischen hatten Passanten die Polizei in-formiert. Eine Streifenwagenbesatzung betei-ligte sich an der Suche. In den folgenden 2 ½ Stunden versuchten wir mit Netz und Kescher, die Nasenbärin im Stadtwald einzu-fangen. Dunkelheit, Regen, undurchdringliche

Brombeersträucher und Schlammpfützen erschwerten die Suche. Dreimal hatten wir sie fast, aber auch nur fast. Wir gaben erst einmal auf und hofften, am darauf folgenden Tag mehr Glück zu haben. Am nächsten Tag waren Rundfunk, Fernse-hen und Presse zu Gast in der Fauna, um in den jeweiligen Medien über den „Ausflug“ zu berichten. Mittags wurde die Nasenbärin in Gräfrath gesehen. Bei unserem Eintreffen war sie nicht mehr da. Gegen 21:00 Uhr wurde sie in der Straße Mohrenkamp auf einer Garage entdeckt. Die Fangtruppe, wieder verstärkt durch die Poli-zei, rückte aus. Auf dem Dach lockten wir das Tier mit Äpfeln und Hackfleisch. Nach einigen Minuten war die Nasenbärin nah ge-nug, dass man sie packen konnte. Ein Poli-zist wickelte sie schnell in ein Laken ein, aber sie entwischte wieder! Beim nächsten Versuch gelang es uns, sie mit Hilfe der Kö-der in die Richtung des Polizisten zu locken, der sie dann auch endgültig fassen konnte. 15 Minuten später war die Nasenbärin wie-der bei ihrer Familie. Die Freude war riesig.

Der Jahrgang 2007 übersiedelte in andere Tierparks, und auch in 2008 gab es 5-fachen Nachwuchs.

Tierstory 2008: Zuwachs und Nachwuchs in der Ibisvoliere

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Mitglieder Am Ende des Jahres 2008 zählte der Tierpark Fauna e.V. 240 Mitglieder. Vorstand Ende 2008 1. Vorsitzende Lore Köhler 2. Vorsitzender Ulrich Wilde Geschäftsführerin Vera Schramm Schriftführer André Kurbjun Beisitzer Siegfried Brandl Beisitzer Jürgen Hilbig Beisitzer Monika Tönnies Beisitzer Wolfgang Wengenroth Unsere Mitarbeiter Leiterin im tierpflegerischen Bereich und der Tierparkschule Dipl.-Biol. Lore Köhler Tierpfleger Heiko Albrecht Björn Heimann John Lucke Markus Michalewicz Simona Severin** Parkpfleger Andreas Cüppers Rainer Franke Pflege Grünanlagen Astrid Fabricius* Harald Gleißner* Peter Heimann* Michael Knebel* Buchhaltung Vera Schramm** Tierpark Kasse Erika Ehlers* Anna Elisabeth Fürstenau* Uschi Hilbig* Rosemarie Holweg* *ehrenamtlich, **Teilzeit Träger: Natur- und Vogelschutzverein TIERPARK FAUNA e.V. Gemeinnützigkeit anerkannt St. -Nr. 128/0001/0041 Postanschrift: Postfach 18 02 51, 42627 Solingen Internet: www.tierpark-fauna.de Tierpark: Lützowstraße 347, Solingen-Gräfrath Telefon (0212) 59 12 56 Bankkonto: Stadt-Sparkasse Solingen Konto-Nr. 407 445 (BLZ 342 500 00)

Impressum Redaktion: Lore Köhler, Ulrich Wilde Texte: Lore Köhler, Markus Michalewicz Fotos: Tierpark Fauna Layout und Satz: Vollenbruch Werbepartner GmbH & Co. KG 42653 Solingen, Dycker Str. 128: Rainer Fromm Druck: Figge GmbH Offset-Druckerei, Wuppertal

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