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www.ocg.at

Auszeichnung für OCG

25. Jugend Informatik Wettbewerb

OCG Jahretagung 2008

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25. Jugend Informatik Wettbewerb

Zwei Auszeichnungen für die OCG im Rahmen des ECDL Forums

BM Dr. Kdolsky bei OCG Jahrestagung 2008

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Z E R T I F I K A T

für das Managementsystem nach EN ISO 9001:2008

Der Nachweis der regelwerkskonformen Anwendung wurde erbracht und wird gemäß TÜV AUSTRIA CERT-Verfahren bescheinigt für

Wollzeile 1-3 A-1010 Wien

Geltungsbereich

Personenzertifizierungen im IT Bereich und Konferenzorganisationen

Zertifikat-Registrier-Nr. 20 100 62001256 Gültig bis 2012-03-19 Erstzertifizierung 2006-03-20

Zertifizierungsstelle der TÜV AUSTRIA CERT GMBH

Wien, 2009-03-18

Diese Zertifizierung wurde gemäß TÜV AUSTRIA CERT-Verfahren zur Auditierung und Zertifizierung durchgeführt und wird regelmäßig überwacht. TÜV AUSTRIA CERT GMBH Krugerstraße 16 A-1015 Wien www.tuv.at

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INHALT

3OCG JAHRESBERICHT 08

Rückblickend müssen wir feststellen, dass nie-mand zu Beginn des Jahres 2008 ahnte, dass in die zweite Jahreshälfte der Beginn der größ-ten Finanz- und in der Folge Wirtschaftkrise, ausgehend von den USA, fallen würde und im Dominoeffekt die ganze Welt erfassen sollte. Größtenteils ratlos sind die Experten, hat die Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt bereits er-reicht oder ist der Tiefpunkt noch in ferner Zukunft zu erwarten. In einer noch nie dage-wesenen Schnelligkeit drehte der Arbeits-

markt von einer „fast Vollbeschäftigung“ zu einer laufenden Freiset-zung von Arbeitskräften, die die Arbeitslosenzahlen von Monat zu Monat in nicht zu prognostizierende Höhen schnellen lassen.

Trotz dieser nicht sehr erfreulichen wirtschaftlichen Gegebenheiten konnte die OCG in Folge der vergangenen Jahre auch das Jahr 2008 sehr erfolgreich abschließen, ganz besonders im Zertifikatsbereich, aber auch im der Bereich der Konferenzen und Veranstaltungen (ge-rade der Monat Juni fiel auf Grund der Fußballeuropaschaft für Kon-ferenzen und Veranstaltungen komplett aus) konnten die hoch ge-steckten Ziele erreicht werden. Weiter ausgebaut wurden die Aktivi-täten für Senioren und behinderte Menschen, die Beschäftigung und nutzbringende Verwendung des PCs und des Internets sollen auch für diese Zielgruppen zur Selbstverständlichkeit werden.

Das Jahr 2009 stellt uns alle vor ganz große Herausforderungen. Wir müssen rasch auf die völlig geänderte Wirtschaftlage reagieren, noch mehr Anstrengung und Eigeninitiative wird notwendig sein, um die positive Geschäftsentwicklung der letzten Jahre fortzusetzen. Ganz besonders im Konferenz- und Veranstaltungsbereich wurden, bzw. werden Dimensionen erreicht (sowohl von der Anzahl der Veranstal-tungen wie auch der Teilnehmeranzahl) die noch nie in einem Jahr abgewickelt wurden. Der lange geforderte Wunsch, die ECDL Prü-fungen elektronisch (automatisch) durchzuführen, sollte im Jahr 2009 im Erwachsenschulungsbereich größtenteils erfolgreich abge-schlossen werden, auch im Schulbereich könnte dies mit gemein-samen Anstrengungen realisiert werden, da jetzt mehrere automa-tische Prüfungssysteme am Markt angeboten werden.

Nicht zu vergessen ist die Einführung neu entwickelter Zertifikate. Gerade im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld sollte das Thema Qua-lifizierung und Weiterbildung einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen, unabhängig davon, wann der wirtschaftliche Auf-schwung stattfindet und damit die Nachfrage nach gut ausgebildeten MitarbeiterInnen in Zukunft einhergeht.

Trotz der derzeit negativen Begleiterscheinungen arbeiten wir „als Team“ für ein erfolgreiches Jahresergebnis 2009 und werden damit sicherstellen, dass die OCG im Jahr 2010 das 35 jährige Bestandsjahr begehen wird.

Vorwort

Eugen Mühlvenzl

DIE OCG IM ÜBERBLICK

4 Der Vorstand der OCG5 Ehrenmitglieder der OCG5 Komitees6 MitarbeiterInnen6 OCG-Mitglieder aus der Wirtschaft7 Institutionelle Mitglieder der OCG9 Statuten und Vereinspolitik

MITGLIEDER UND NETZWERKE

10 Competence Circle11 IT-Kultur und -Gesellschaft13 Internationale Beziehungen17 Internationale Aktivitäten der OCG

VERANSTALTUNGEN, KONFERENZEN UND SEMINARE

18 Überblick20 Veranstaltungen 2008 - Berichte31 Kurs für Lehrerinnen32 Informatik-Akademie (IA)

ZERTIFIKATE

34 ECDL und OCG Zertifikate in Österreich

ZWEIGVEREINE UND KOOPERATIONEN

70 AARIT71 ÖGIG72 ÖGI73 OVE

IMPRESSUMMedieninhaber und Herausgeber: Österreichische Computer GesellschaftPräsident: ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FutschekGeneralsekretär: Eugen MühlvenzlWollzeile 1-3, 1010 Wien, Tel.: 01/512 02 35-0, Fax: 01/512 02 35-9E-Mail: [email protected] URL: www.ocg.atKontakt zur Redaktion: Mag. Christine Haas,Tel.: 01/512 02 35-51, [email protected]: Therese Frühling

Satz: Ulrike Haring, OVE-Medienzentrum GrazFotos: Archiv OCG, Autoren, PrivatarchiveDruck: „agensketterl“ Druckerei GmbH

Hinweis: Geschlechtsbezogene Aussagen in diesem Magazin sind auf Grund der Gleichstellung für beiderlei Geschlechter aufzufassen bzw. auszulegen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

PROJEKTE UND WETTBEWERBE

46 Das Projekt PROVISO47 eLearning Plattform pro Austria (eLpA) 48 Wettbewerbe für Schüler und Jugendliche51 Wissenschaftliche Wettbewerbe

PUBLIKATIONEN

53 OCG-Schriftenreihe55 Die Zeitschriften OCG Journal und ECDL News

MARKETING UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

56 Das Marketing der OCG57 Die Öffentlichkeitsarbeit der OCG

ARBEITSKREISE DER OCG

58 Überblick59 OCG Themenschwerpunkt e|Government61 OCG Themenschwerpunkt IT-Sicherheit64 OCG Themenschwerpunkt Accessibility66 OCG Themenschwerpunkt E-Health68 OCG Themenschwerpunkt IT und Recht

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Die OCG im ÜBERBLICK

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Der Vorstand der OCG (Stand März 2009)

PräsidiumPräsident (Funktionsperiode 2007/09)

ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEK, TU Wien, Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme

Past-Präsidentin (Funktionsperiode 2003/07)Univ.Prof. Dr. Gabriele KOTSIS, Universität Linz, Institut für Telekooperation

Vizepräsidentin (gesamter Vorstand)Mag. Dr. Claudia STEINBERGER, Universität Klagenfurt, Institut für Angewandte Informatik

Vizepräsident (Vertreter der Einzelmitglieder) o.Univ.Prof. Dr. Dimitris KARAGIANNIS, Universität Wien, Institut für Knowledge u. Business

Engineering

Vizepräsident (Vertreter der Institutionellen Mitglieder) Univ.Prof. Dr. Roland WAGNER, Universität Linz, Institut für Anwendungsorientierte

Wissensverarbeitung

Finanzreferent Dr. Karl-Anton FRÖSCHL, Universität Wien

Vize-Finanzreferent Univ.Doz. Dr. Veith RISAK, Österreichische Gesellschaft für Informatikgeschichte (ÖGIG)

Generalsekretär Eugen MÜHLVENZL

Erweitertes PräsidiumUmfasst neben den Mitgliedern des Präsidiums auch folgende Komiteeleiter: em.Univ.Prof. Dr. Roland TRAUNMÜLLER: Komitee für Veranstaltungen Univ.Doz. DI Dr. Veith RISAK: Komitee für Öffentlichkeitsarbeito.Univ.Prof. Dr. A Min TJOA: Komitee für Internationalesem.Univ.Prof. Dr. Gerhard CHROUST: Komitee für die Schriftenreiheao.Univ.Prof.DI Dr. Gerald FUTSCHEK: ECDL Komitee MR Mag. Reinhard GOEBL: Komitee für OCG-EU Projekteo.Univ.Prof. Dr. Günter HARING: Komitee für den OCG-FörderpreisSektionschef i.R. Dr. Norbert ROZSENICH: Komitee für Statuten u. Vereinspolitiko.Univ.Prof. Dr. Gerti KAPPEL: Komitee für den Heinz Zemanek-Preis

Weitere Vorstandsmitglieder (neben Präsidium und Erweitertem Präsidium)

Vertreter der Einzelmitglieder Manfred BRANDNER (Bit media) Marion BRANDSTEIDL (TU Wien) Univ.Prof. Dr. Gunter ERTLSabine FLEISCHMANN, UnternehmensberaterinUniv.Prof. Mag. Dr. Wolfgang GRATZ (Bundesministerium für Justiz) Prof. Ing. Dr. Johann GÜNTHERMag. Georg HAHN (Raiffeisen Informatik GmbH) o.Univ.Prof. Dr. Günter HARING (Universität Wien)Dr. Albrecht HALLER (Rechtsanwalt) ao.Univ.Prof. Ing. MMag. Dr. Andreas HOLZINGER (Medizinische Universität Graz) Univ.Prof. Dr. Sepp HOCHREITER (Universität Linz) Univ.-Lektor DI Dr. Kurt P. JUDMANN (TU Wien) Walter KONVICKA DI Willibald KREMSER o.Univ.Prof. DI Dr. Walter KROPATSCH (TU Wien) Univ.Prof. Dr. Jens KNOOP (TU Wien) ao.Univ.Prof. Dr. Josef KÜNG (Universität Linz) (kooptiert)Dr. Johannes LÜTHI (FH Kufstein) Harald LEITENMÜLLER (Microsoft Österreich)o.Univ.Prof. Dr. Heinrich C. MAYR (Universität Klagenfurt) Dr. Thomas MENZEL (BMUKK)ao.Univ.Prof. Dr. Klaus MIESENBERGER (Universität Linz) Dr. Johannes MOIK DI Dr. Otmar MORITSCH (Technisches Museum Wien)

ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald Futschek

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o.Univ.Prof. Dr. Jörg MÜHLBACHER (Universität Linz) DI Dr. Rupert NAGLER (Dr. Nagler KEG)Ernest NEUBAUER (neupower consulting gmbh) ao.Univ.Prof. Dr. Erich NEUWIRTH (Universität Wien) KommR Hans-Jürgen POLLIRER (Secur-Data GmbH) Univ.Prof. DI Dr. Reinhard POSCH (TU Graz) Univ.Doz. Dr. Siegfried REICH (Salzburg Research) Dr. Gerhart ROIS (EDV- und Unternehmensberater) ao.Univ.Prof. Mag. DDr. Erich SCHWEIGHOFER (Universität Wien) Dr. Peter Paul SINT Dr. Hermann SIKORA (GRZ IT Gruppe)ao.Univ.Prof. Dr. Christine STRAUSS (Universität Wien) o.Univ.Prof. Dr. A Min TJOA (TU Wien)Univ.Doz. DI Dr. Maria WIMMER (Universität Koblenz)Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz ZEMANEK

Vertreter der Institutionellen Mitglieder FH-Prof. DI P. BALOG, FH Technikum WienUniv.Prof. Dr. G. BARON, Österr. Mathematische Gesellschaft (ÖMG)Gerhard BUZECZKI, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftl. Rechenzentrum

(WSR)Mag. Martina CHLESTIL, Arbeiterkammer WienDr. Christian DORNINGER, Bundesministerium f. Unterricht, Kunst und

Kultur (BMUKK)Dr. Wolfgang FREY, Verwertungsges. für Audiovisuelle Medien (V.A.M.)Mag. Reinhard GOEBL, Bundesministerium für Verkehr, Innovation

und Technologie (BMVIT) Mag. Sonja GÖGELE, FH Joanneum GmbH.o.Univ.Prof. Dr. Oskar GRÜN, ÖVOUniv.Prof. Dr. P. HACKL, Statistik AustriaDI Dr. Thomas HEISTRACHER, Studiengang Telekommunikationstech-

nik und -Systeme Sbg. Dr. J. HOCHGERNER, Zentrum für soziale Innovation (ZSI)Hans HOPF, ParlamentsdirektionDr. M. HURCH, Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV-EMB)Univ.Prof. Dr. Witold JACAK, FH Hagenberg, Studiengang Software

Engineering DI Dr. P. JONAS, Österreichisches Normungsinstitut (ÖNORM)DI Dr. A. KALLIAUER, Österr. Ges. f. Operations Research (ÖGOR)DI Isidor KAMRAT, EDV-Zentrum der TU GrazDr. E. KARNER, IT in der Bildung GmbHDI Melitta KIMBACHER, Österreichische Akademie der Wissenschaften (ARZ)Friedrich KOFLER, Fachgruppe Unternehmensberatung und Informations-

technologie der WKO Wieno.Univ.Prof. Dr. P. KOPACEK, IFAC-Beirat ÖsterreichDr. Gerhard LAGA, Wirtschaftskammer Österreich (WKO)Dr. J. LÜTHI, Fachhochschule Kufstein MR J. MAKOLM, Bundesministerium für Finanzen (BMF)Dr. S. MIKSCH, Österr. Ges. f. Artificial Intelligence (ÖGAI)Ing. Herbert PROMOK, Bundesministerium für Justiz (BMJ)Wolfgang RAMEDER, Bundesrechenzentrum (BRZ)Lioba REDDKER, basis wien - Kunst, Information und ArchivDI Peter REICHEL, Österr. Verband für Elektrotechnik (OVE)Mag. T. RIESENECKER-CABA, Forschungs- u. Beratungsstelle Arbeitswelt

(FORBA)Dr. Gabriele SAUBERER, TermnetDI E. SCHOITSCH, ARC Seibersdorf research GmbH.Mag. Christoph SEIDEL, TÜV ÖsterreichUniv.Prof. Dr. Bernhard TILG, Österr. Ges. f. Biomedizinische Techniko.Univ.Prof. Dr. R. TRAPPL, Österr. Studiengesellschaft f. KybernetikDr.techn. Markus VINCZE, Österr. ARGE f. Mustererkennung (ÖAGM)Ing. Oskar VYSVADER, Berufsschule für Informationstechniko.Univ.Prof. Dr. R. WAGNER, Arbeitsgemeinschaft f. Datenverarbeitung

(ADV)DI Karl WEIDMANN, Fachhochschule VorarlbergDr. H. G. ZEGER, ARGE Daten

Vertreter der Zweigvereine der OCG em.Univ.Prof. Dr. Gerhard Chroust (Universität Linz)ao.Univ.Prof. Dr. Andreas RAUBER, Austrian Association for Research

in Information Technology (AARIT)Univ.Doz. Dr. Veith RISAK, Österreichische Gesellschaft für Informatik-

geschichte (ÖGIG)Rechnungsprüfer: Dkfm. F. SEVCIK, Ing. Mag. F. ILLE Rechnungsprüfer-Stv.: em.Univ.Prof. DI DDr. W. KOENNE

Ehrenmitglieder der OCGUniv.Prof. Dr. Adolf ADAM †Univ.Prof. Dr. Kurt BAUKNECHT Hon.Prof. DI Dr. Wilhelm FRANK † MR i.R. Dr. Ing. Walter GRAFENDORFERUniv.Prof. Dr. Günther HARINGWalter KONVICKAProf. Fritz NEEB † Sektionschef i.R. Dr. Norbert ROZSENICHUniv.Prof. Dr. Arno SCHULZ † Prof. Dr. Roland STÖCKELLE † Univ.Prof. Dr. Roland TRAUNMÜLLERUniv.Prof. Dr. Tibor VAMOSUniv.Prof. Dr. Dr.h.c. Heinz ZEMANEK Hon.Prof. DI Dr.mult.h.c. Konrad ZUSE †

KomiteesInternationale BeziehungenLeitung: Univ.Prof. Dr. A Min TJOAMitglieder:MR Dr. Walter GRAFENDORFERo.Univ.Prof. Dr. Dimitris KARAGIANNIS

ÖffentlichkeitsarbeitLeitung: Univ.Doz. DI Dr. Veith RISAKMitglieder:Univ.Prof. Dr. Gabriele KOTSISao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEKo.Univ.Prof. Dr. Dimitris KARAGIANNISao.Univ.Prof. Mag. Dr. Karl FRÖSCHLEugen MÜHLVENZLMag. Christine HAASMag. Andreas LÄMMERHIRTMag. Rupert LEMMEL-SEEDORFMag. Sandra RODRIGUEZ

[email protected], [email protected], [email protected]: em.Univ.Prof. Dr. Gerhard CHROUSTMitglied: Elisabeth MAIER-GABRIELWissenschaftliches Redaktionskomitee:o.Univ.Prof. Dr. Günter HARING bis Ende 2008Univ.Prof. Dr. Gabriele KOTSISUniv.Doz. Dr. Veith RISAKUniv.Doz. Dr. P. ZINTERHOF

OCG-Förderpreis Leitung: o.Univ.Prof. Dr. Günter HARINGAdministration: Elisabeth MAIER-GABRIELMitglieder:Univ.Prof. Dr. Martin HITZUniv.Prof. Dr. Wolfgang JANKOo.Univ.Prof. Dr. Gerti KAPPELUniv.Prof. Dr. Gabriele KOTSISUniv.Prof. Dr. Gustaf NEUMANNUniv.Doz. Dr. Veith RISAKUniv.Prof. Dr. Franz WOTAWA

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Die OCG im ÜBERBLICK

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OCG Heinz Zemanek-PreisLeitung: o.Univ.Prof. Dr. Gerti KAPPELAdministration: Elisabeth MAIER-GABRIELMitglieder:em.Univ.Prof. Dr. G. CHROUSTo.Univ.Prof. Dr. Günter HARINGem.Univ.Doz. DDr. Werner KOENNEo.Univ.Prof. Dr. Heinrich C. MAYRUniv.Prof. Dr. Klaus MIESENBERGERUniv.Doz. Dr. Veith RISAKo.Univ.Prof. Dr. A Min TJOAo.Univ.Prof. Dr.Dr. h.c. Heinz ZEMANEK

VeranstaltungenLeitung: em.Univ.Prof. Dr. Roland TRAUNMÜLLERMitglieder:Eugen MÜHLVENZLSandra PILLIS bis Juli 2008Elisabeth WALDBAUER

Statuten und VereinspolitikLeitung: Sektionschef i.R. Dr. Norbert ROSZENICHMitglieder:em.Univ.Prof. Dr. Gerhard CHROUSTDr. Walter GRAFENDORFERo. Univ.prof. Dr. Günter HARINGo. Univ.Prof. Dr. A Min TJOAUniv. Prof. Dr. Roland WAGNER

OCG EU ProjekteLeitung: MR Mag. Reinhard GOEBLMitglieder:Mag. Dr. Johann STOCKINGERWolfgang RESCH

ECDL KomiteeLeitung: ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEKMitglieder:Mag. Rupert LEMMEL-SEEDORFMag. Thomas GERETSCHLÄGER

OCG1010 Wien, Wollzeile 1-3Tel.: 01/512 02 35-0, Fax: 01/512 02 [email protected], www.ocg.at

OCG-Außenstelle GrazMag. Jutta RITSCHOVE-Haus Graz, 8010 Graz, Krenngasse 37/5Tel.: 0316/873-7919, Fax: 0316/[email protected], www.ove.at

OCG-Zweigverein ÖGI4040 Linz, Altenbergerstraße 69Tel.: 0731/2468-9239, Fax: 0731/2468-10

OCG-Zweigverein AARIT1010 Wien, Wollzeile 1-3Tel.: 01/512 02 35-11, Fax: 01/512 02 [email protected], www.aarit.at

OCG-Zweigverein ÖGIG1010 Wien, Wollzeile 1-3Tel.: 01/512 02 35-30, Fax: 01/512 02 [email protected], www.oegig.at

MitarbeiterInnen der OCG Branka BARISIC, DW 24, Sekretariat, seit 14.04.2008 Derya ERMIS, DW 15, Buchhaltung Mag. Christine HAAS, DW 51, Public Relations, Marketing Karin HIEBLER, DW 30, Webadministration, DTP, ÖGIG Elisabeth MAIER-GABRIEL, DW 18, Projekte, Wettbewerbe Eugen MÜHLVENZL, DW 27, Generalsekretär Sandra PILLIS, Sekretariat (karenziert seit 21.07.2008) Wolfgang RESCH, DW 13, Administration, Finanzen, Technik Mag. Dr. Johann STOCKINGER, DW 20, Forum Kultur & Informatik Elisabeth WALDBAUER, DW 23, Sekretariat

MitarbeiterInnen im ECDL Team der OCG Brigitte BREIT, DW 52, Informatik-Akademie, Beurteiler- und

Kandidatenbetreuung, AARIT, Kilian CHRISTANELL, DW 55, Produktmanagement ECDL CAD,

Qualitätssicherung Gabriele FLICKER: ausgeschieden am 30.06.2008 Mag. Thomas GERETSCHLÄGER, DW 56, stv. ECDL Manager,

Qualitätssicherung, pm basic, ECDL barrierefrei Mag. Andreas LÄMMERHIRT, DW 61, Marketing, Qualitätssicherung Angelika LEITNER, DW 54, Administration, EBC*L Mag. Daniela Lemmel-Seedorf, DW 64, Ende der Karenz: 04.04.2008 Mag. Rupert LEMMEL-SEEDORF, DW 58, ECDL Manager, Marketing, Produktentwicklung

Eva RECKENDORFER, DW 57, Produktmanagement ECDL Core und Advanced, ECDL Standard, seit 14.04.2008 Mag. Sandra RODRIGUEZ, DW 62, eJunior, Produktentwicklung,

Kandidaten-Betreuung, Marketing Manuela SCHENDLINGER, DW 50, ECDL Sekretariat Olivia THORPE, DW 21, ECDL Administration Mag. Malgorzata ZAGOL, DW 53, ECDL Test Center-Betreuung,

PC-Start

ProjektmitarbeiterInnen Dr. Florence BOULME, Projekt PROVISO, Karenz DI Judith BRÜCKNER, Projekt PROVISO Dr. Tamara COJA, Projekt PROVISO DI Margit EHARDT-SCHMIEDERER, Projekt PROVISO Mag. Corinne KOBEL, Projekt PROVISO Mag. Armin MAHR, MSc, Projekt PROVISO, ERANET Mag. Karin MÜLLER, Projekt Monitoring Forschungsförderung BMWF Michael OBERLEITNER, Projektcontrolling, EU-Zusatzfinanzierungen Mag. Verena POSTL, Projekt PROVISO Mag. Maria RAMADORI, Projekt PROVISO Liselotte SCHLEICHER, Projekt PROVISO DI Sascha SAXINGER, Projekt FINIS Mag. Marlene SCHODER-KIENBECK, Projekt PROVISO Benjamin WIMMER, Projekt PROVISO Silvia VERTETICS Beratungs- und Dienstleistungen f. d. BMVIT

MitarbeiterInnen

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7OCG JAHRESBERICHT 08

Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung (ADV)Trattnerhof 2, 1010 WienTel.: 01/533 09 13, Fax: 01/533 09 13-77 [email protected], http://www.adv.at Präsident: SC Dr. Arthur WINTER, Leiter der ADV-Sektion im Bundesministerium für FinanzenGeneralsekretär: Mag. Johann KREUZEDER Vertreter im OCG-Vorstand: o.Univ.Prof. Dr. Roland WAGNER

Arbeiterkammer WienPrinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 WienTel.: 01/501 [email protected], http://wien.arbeiterkammer.atVertreter im OCG-Vorstand: Mag. Martina CHLESTIL

ARGE Daten – Österreichische Gesellschaft für DatenschutzRedtenbachergasse 20, 1160 WienTel.: 0676/910 70 32, Fax: 01/480 32 [email protected], http://www.argedaten.atVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Hans G. ZEGER

Austrian Research Centers GmbH - ARC smart systems Division Donau-City-Straße 1, Tech Gate, 1220 Wien Tel.: (0) 505 50-4100, Fax: (0) 505 50-4150 [email protected], http://www.smart-systems.atVertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. Erwin SCHOITSCH

basis wien – Kunst, Information und ArchivFünfhausgasse 5, 1150 WienTel.: 01/522 67 95http://www.basis-wien.at/Vertreterin im Vorstand: Lioba REDDEKER

Berufsschule für InformationstechnikMollardgasse 87, 1060 WienTel.: (0) 599 16/956 [email protected], http://www.bsit.at Vertreter im OCG-Vorstand: BLtr. SR Ing. Oskar VYSVADER

Bundesministerium für Finanzen, Sekt. VI Zollamtstraße 4, 1030 Wien Tel.: 01/711 23-2200, Fax: 01/711 23-2727 [email protected], http://www.bmf.gv.at Leitung: SC Dr. Arthur WINTER Vertreter im OCG-Vorstand: MR Josef MAKOLM Bundesministerium für JustizMuseumstraße 7, 1070 Wien, Tel.: 01/521 [email protected], http://www.bmj.gv.atBundesministerin: Dr. Maria BERGERVertreter im OCG-Vorstand: Ing. Herbert PROMOK

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und KulturMinoritenplatz 5, 1014 Wien Tel.: (0)531 20/5001, (0) 531 20/3538, Fax: (0) 531 20/4459, (0) 533 77 92 [email protected], http://www.bmukk.gv.at Bundesministerin: Dr. Claudia SCHMIEDVertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. Christian DORNINGER

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und TechnologieRadetzkystraße 2, 1030 WienTel.: 01/711 62-0, Fax: 01/711 [email protected], http://www.bmvit.gv.at Bundesminister: Werner FAYMANNVertreter im OCG-Vorstand: MR Mag. Reinhard GOEBL

Institutionelle Mitglieder der OCG im Überblick

OCG-Mitglieder aus der Wirtschaft

ACP Computer Handels GmbH Anecon Software Design und Beratung G.m.b.H. Austria Pro AxxessPoint Business Solution & Consulting GmbH BEKO Engineering & Informatik AG bit media e-learning solution GmbH BOC Information Technologies Consulting GmbH Creative Media GmbH Dialogica Europa-Akademie E029, Institut „integriert studieren“, TU Wien E-Commerce Competence Center (EC3) Enlight TestStation FH OÖ Studienbetriebs GmbH Medizintechnik FH Kufstein Tirol Witschaftsinformatik Finpro Austria, Finland Trade Center Frequentis Nachrichtentechnik Ges.m.b.H. Genetics EDV Dienstleistungs GmbH GRZ IT Center Linz GmbH H&S Heilig und Schubert Software AG health information technologies tirol gmbh HS Krems 1 Humbold BildungsgesmbH IBM Österreich GmbH ikon Verlags GmbH iLogis GmbH Info Technologie Verlag GmbH Internationales Zentrum für Neue Medien k.section business solutions GmbH KICO Kindercomputerschule Lehrmittelzentrum Technik GesmbH (LMC & FRIC) Lemon42 GmbH Linux Solutions Group e.V. - LiSoG

mediamid digital services GmbH Microsoft Österreich Mobilkom Austria AG & Co KG Multimediaplan.at DI Manfred Schrenk KEG Novartis Institutes for BioMedical Research GmbH & Co KG NextiraOne Austria GmbH ONE GmbH OÖ Technologie- und Marketinggesellschaft pressetext.austria Nachrichtenagentur AG Raiffeisen Datennetz GmbH Rechtsanwalt Peter Hoffmann-Ostenhof Results & Relations - Gesellschaft für Kommunikation GmbH Rubicon Informationstechnologie GmbH Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH. Sacre Coeur Semantic Web School - Zentrum für Wissenstransfer Siemens AG Software AG Österreich SPARDAT Sparkassen-Datendienst Sun Microsystems T-Systems Austria GesmbH TEC Holding AG TechTalk GmbH Telekom Austria AG Unisys Österreich GmbH Verbund Management Service GmbH Veritas Verlags- und HandelsgesmbH & Co. OHG VHitG e.V. (Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesund-heitswesen) Wincomm-Seminar Center WiNAG.com WSOP Informationsmanagement GmbH

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Die OCG im ÜBERBLICK

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Bundesrechenzentrum (BRZ)Hintere Zollamtsstraße 4, 1030 WienTel.: 01/711 23-0, Fax: 01/711 [email protected], http://www.brz.gv.atGeschäftsführung: DI Roland JABKOWSKI, MBAVertreter im OCG-Vorstand: Wolfgang RAMEDER

Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer WienRudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 WienTel.: 01/514 5022-62, Fax: 01/512 95 48-2160http://www.ubit.at/wien Geschäftsführung: Fred BAUMGARTNERVertreter im OCG Vorstand: Friedrich KOFLER

FH Joanneum Gesellschaft mbHWerk-VI-Straße 46, 8605 KapfenbergTel.: 03862/336 00-8350, Fax: 03862/336 [email protected], http://www.fh-joanneum.atVertreter im OCG-Vorstand: Mag. Sonja GÖGELE

FH KufsteinAndreas Hofer-Straße 7, 6330 KufsteinTel.: 05372/718 19, Fax: 05372/718 [email protected], http://www.fh-kufstein.ac.atVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Ewald JARZ

FH Salzburg GmbHUrstein Süd 1, 5412 Puch/SalzburgTel.: 050/2211-0, Fax.: 050/[email protected], http://www.fh-salzburg.ac.atVertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. Thomas HEISTRACHER

FH-Studiengang Software Engineering HagenbergSoftwarepark 11, 4232 HagenbergTel.: 07236/3888-2010, Fax: 07236/[email protected] http://www.fh-ooe.at/campus-hagenberg.htmlVertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. DI Dr. Witold JACEK

FH Technikum WienHochstädtplatz 5, 1200 Wien, Tel.: 01/333 [email protected], http://www.technikum-wien.atVertreter im OCG-Vorstand: FH-Prof. DI Peter BALOG

FH Vorarlberg GmbHHochschulstraße 1, 6850 DornbirnTel.: 05572/792-3001, Fax: 05572/[email protected], http://www.fhv.at Vertreter im OCG-Vorstand: Prof. DI Dr. Karl-Heinz WEIDMANN

Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)Aspernbrückengasse 4/5, 1020 WienTel.: 01/212-4700, Fax: 01/212-47 00 [email protected], http://www.forba.atWissenschaftlicher Leiter: Univ.Doz. Dr. Jörg FLECKERVertreter im OCG-Vorstand: Mag. Thomas RIESENECKER-CABA

IFAC-Beirat Österreichc/o ÖGART Favoritenstraße 9-11, 1040 Wien Tel.: 01/588 01-318 01, Fax: 01/588 01-318 99 [email protected]://www.ihrt.tuwien.ac.at/IFAC_AUT/default.htm Vertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. Dr. Peter KOPACEK

IT in der BildungWassergasse 27/5, 1030 WienTel.: 01/714 69 41-0, Fax: 01/714 69 [email protected] http://www.it4education.atVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Ernst KARNER

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ARZ)Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 WienTel.: 01/515 81-361, Fax: 01/515 [email protected] http://www.oeaw.ac.atVertreter im OCG-Vorstand: DI Melitta KIMBACHER

Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung (ÖAGM)c/o Institute of Computer Aided Automation Pattern Recognition and Image Processing GroupVienna University of Technology Favoritenstraße 9/183-2, 1040 ViennaTel.: 01/588 01-18361, Fax: 01/588 01-18392 http://aapr.prip.tuwien.ac.at Vertreter im OCG-Vorstand: Dr. Markus VINCZE

Österreichische Gesellschaft für Artificial Intelligence (ÖGAI)Postfach 177, 1014 Wien Tel.: 01/588 01-188 24 [email protected], http://www.oegai.at Vertreter im OCG-Vorstand: Dr. Silvia MIKSCH

Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik (OEGBMT)c/o UMITEduard Wallnöfer Zentrum 1, 6060 Hall/TirolTel.: 0664/323 74 43, Fax: 0552/93 57 [email protected], http://www.oegbmt.at Vertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. DI Dr. Bernhard TILG

Österreichische Gesellschaft für Operations Research (ÖGOR)Institute of Business AdministrationFaculty of Business, Economics and StatisticsUniversity of ViennaBrünnerstraße 72, 1210 ViennaTel.: 01/4277-381 50, Fax: 01/4277-381 [email protected], http://oegor.univie.ac.at Vorsitzende: ao.Univ.Prof. Dr. Marion S. RAUNERVertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. Alfred KALLIAUER

Österreichische Mathematische Gesellschaft (ÖMG)TU Wien 118/2Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 Wien Tel.: 01/588 01-118 23, Fax: 01/588 01 [email protected], http://www.oemg.ac.atVorstandsvorsitzender: o.Univ.Prof. Dr.phil. Robert F. TICHY (TU Graz)Herausgeber der IMN: Univ.Prof. DI Dr. M. DRMOTA (TU Wien) Vertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. Dr. Gerd BARON

Österreichische Studiengesellschaft für Kybernetik (ÖSGK)Freyung 6/6, 1010 WienTel.: 01/533 61 12, Fax: 01/533 61 [email protected], http://www.osgk.ac.atPräsident: Univ.Prof. Dr. Robert TRAPPLVertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. Dr. Robert TRAPPL

Österreichischer Verband für Elektrotechnik (OVE) Eschenbachgasse 9, 1010 WienTel.: 01/587 63 73, Fax: 01/586 74 08 [email protected], http://www.ove.at Präsident: VDir. DI Gunter KAPPACHER Generalsekretär: DI Peter REICHEL Vertreter im OCG-Vorstand: DI Peter REICHEL

Österreichische Vereinigung der Organisatoren für die Wirtschaft (ÖVO)Sommergasse 4/18, 1190 WienTel.: 01/367 64 38, Fax: 01/367 20 [email protected], http://www.oevo.atVertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. Dr. Oskar GRÜN

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Die OCG im ÜBERBLICK

9OCG JAHRESBERICHT 08

Österreichisches NormungsinstitutHeinestraße 38, 1021 Wien Tel.: 01/213 00-0, Fax: 01/213 [email protected], http://www.on-norm.at Präsident: Univ.Prof. Dr. Dr. Walter BARFUSS Geschäftsführer: Ing. Mag. Dr. Gerhard HARTMANN Vertreter im OCG-Vorstand: DI Karl STUMWÖHRER

ParlamentsdirektionDr. Karl-Renner-Ring 3, 1017 WienTel.: 01/[email protected] im OCG-Vorstand: Hans HOPF

Statistik ÖsterreichGuglgasse 13, 1110 Wien Tel.: 01/711 28-7070, Fax: 01/715 [email protected], http://www.statistik.at Vertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. Dr.h.c. Peter HACKL

TermNetAichholzgasse 6/12, 1120 Wien Tel.: 01/817 44 49, Fax: 01/817 44 49-44 [email protected], http://linux.termnet.org Vertreter im OCG-Vorstand: Dr. Gabriele SAUBERER

TÜV Austria Cert GmbHKrugerstraße 16, 1015 WienTel.: 01/514 07-0, Fax: 01/514 07-6065 [email protected], http://www.tuev.atVertreter im OCG-Vorstand: Mag. Christoph SEIDEL

Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien (VAM)Neubaugasse 25/I/11, 1070 Wien Tel.: 01/526 43 01, Fax: 01/526 43 023 [email protected], http://www.vam.ccPräsident: KR Dr. Veit HEIDUSCHKA Vertreter im OCG-Vorstand: Dr. Wolfgang FREY

Wiener Krankenanstaltenverbund (EMB)KAV - Teilunternehmung 3EDV-Management und Betriebsführungszentrum (EMB)Viehmarktgasse 4, 1030 WienTel.: 01/795 14-783 01, Fax: 01/795 1499-783 [email protected] http://www.wienkav.at/kav/tu3/emb Vertreter im OCG-Vorstand: OMR Dr. Martin HURCH

Wirtschaftskammer ÖsterreichWiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien Tel.: 01/501 05-0, Fax: 01/501 [email protected], http://www.wko.at Präsident: Dr. Christoph LEITLGeneralsekretärin: Mag. Anna Maria HOCHHAUSER Vertreter im OCG-Vorstand: Dr. Gerhard LAGA

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Rechenzentrum (WSR)Wien 3, Arsenal, Objekt 20, Postfach 63, 1103 Wien Tel.: 01/795 81, Fax: 01/796 59-80 [email protected], http://www.wsr.ac.at Leitung: Dr. Karl MUSIL, Vorstandsvorsitzender Geschäftsführer: Gerhard BUZECZKIVertreter im OCG-Vorstand: Gerhard BUZECZKI

Zentraler Informatikdienst der TU GrazSteyrergasse 30, 8010 Graz Tel.: 0316/873-7691; Fax: 0316/873-7699 [email protected], http://www.zid.tugraz.at Vertreter im OCG-Vorstand: DI Isidor KAMRAT

Zentrum für Soziale Innovation (ZSI)Linke Wienzeile 246, 1150 WienTel.: 01/495 04 42-41, Fax: 01/495 04 [email protected], http://www.zsi.atVertreter im OCG-Vorstand: Univ.Prof. Dr. Josef HOCHGERNER

Statuten und Vereinspolitik

LeiterSektionschef i.R. Dr. Norbert Rozsenich

Ziele und Aufgaben Anpassung und Interpretation der Statuten Festlegung und Evidenzhaltung der Kompetenzen der Ständigen Komi-tees Evidenzhaltung der Mitglieder der Ständigen Komitees Abgrenzung und Definition der verschiedenen Typen der Mitglied-schaft Erarbeitung und Anpassung der Geschäftsordnung des Vorstandes Mitwirkung bei der Erarbeitung der Vereinspolitik

Erarbeitung von Vorschlägen für die Wahl von Funktionären

Arbeitsbericht 2009 Mitwirkung bei der Vorbereitung

der Generalversammlung 2009 Erstellung eines Vorschlags für die

Wahl des künftigen Präsidenten Mitwirkung bei der Erstellung des

Wahlvorschlags für den künftigen Vorstand Laufende Beratung des Präsidiums

in Statutenangelegenheiten

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Competence Circle

Die Veranstaltungsreihe der OCGDie Entwicklung des Competence Cir-cle hat sich im abgelaufenen Jahr mehr als stabilisiert. Die hohe Mobilität der Gedanken getragen durch moderne vernetzte Kommunikation hat es uns leicht gemacht, in Klagenfurt an der Alpen-Adria Universität mit dem Com-petence Circle Kärnten zu starten.

Hier mussten wir aber bald erkennen, dass sich ein nach wirtschaftlichen Aspekten ausgerichteter Vortrags-Zyklus nicht in ein universitäres Abbild wandeln lässt.

Daher musste dieser Versuch nach dem 2. Meeting mit großem Bedau-ern abgebrochen werden. Die The-men waren „RFID - Die kontaktlose Revolution“ sowie „Automobile Zukunft intermodal - Auswirkungen auf Auto und Unternehmen“.

In Wien gingen die Veranstaltungen mit Themen wie „Klimaschutz als Systemaufgabe“, „Digitale Comuni-ties im WEB 2.0“, „E-Card als Bürger-karte“, „ELGA - Der Patient oder das Gesundheitssystem im Mittelpunkt“, „WEB 2.0 Auswirkungen auf Staat und Verwaltung“, „ELGA praktisch betrachtet - Der Patient im elektro-nischen Gesundheitswesen“ sowie „War die Finanzkrise vermeidbar? - Lehren, Konsequenzen aus der derzeitigen Kapitalmarktturbulenz“ weiter. Mit dem Besten aus seinem aktuellen Programm „Papiertiger“ nahm Thomas Maurer, Kabarettist und Kolumnist, den Abschluss dieses CC-Jahres vor.

In der Sommerpause wurde seitens der Hochschülerschaft der Johannes-Kepler-Universität in Linz das Ansin-nen übermittelt, mit einem Compe-tence Circle zu starten. Die Ausrichtung sollte verstärkt als Information zu aktuellen Themen für Studierende aber auch für Vertreter der Wirtschaft aus dem Zentralraum Linz angeboten werden. Dieses Vorha-ben sollte mit zwei Meetings im ablaufenden Jahr gestartet werden.

Die Themen „E-Card als Bürgerkarte - Die digitale Signatur auf der E-Card“ sowie „E-Voting – Chance oder Gefahr für die Demokratie“ wurden ausgewählt und auch präsentiert.

Nachdem sich das Vorhaben gut weiter entwickeln könnte, werden im neuen Jahr weitere Meetings geplant.

Statistisch gesehen war 2008 mit zwölf Veranstaltungen ein Höhe-punkt, welcher sich für 2009 nicht wiederholen wird. Die Anzahl der Besucher waren entsprechend der vorgestellten Themen unterschiedlich, jedoch konnte kein Trend zu einer Veränderung festgestellt werden.

Durchschnittlich, alle Veranstaltungen berücksichtigt, waren knapp über 40 Personen anwesend, wodurch eine Weiterführung im laufenden Jahr als möglich angesehen werden kann.

Wir danken für Ihr reges Interesse an unseren Themen sowie den Besuchen, wünschen uns aber auch Ihre Mitar-beit durch informelle Bekanntgabe von Themen ([email protected]).

LeiterErnest Neubauerwww.ocg.at/events/cc

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11OCG JAHRESBERICHT 08

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IT-Kultur und -Gesellschaft

Die Informatik und die mit ihr in Bezie-hung stehenden Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben in praktisch alle Bereiche des modernen Lebens Einzug gehalten, sie sind daher auch Teil unserer Kultur. Im Bereich IT-Kultur und -Gesellschaft wird versucht, ein breites Spektrum im Verbindungsbereich Kultur – Gesellschaft – Informatik abzudecken. Der verwen-dete Kulturbegriff reduziert sich dabei nicht auf die so genannte „Hochkultur“, sondern wird in einer „erweiterten“ Version verstanden, so wie er auf der ersten Weltkulturkonferenz der UNESCO in Mexico City 1982 formuliert wurde. Demnach wird zur Kultur alles vom Menschen Geschaffene gezählt. Darun-ter fallen neben den materiellen kultu-rellen Hervorbringungen auch Lebens-formen, Weltbilder, Traditionen und religiöse oder andere Überzeugungen. Die Wichtigkeit dieses Themenbereiches unterstreicht auch die Tatsache, dass die CeBIT 2009 „Webciety“ zum Thema gewählt hat, eine neue Wortschöpfung aus „Web“ und „Society“. Damit soll betont werden, dass das Internet in der Zwischenzeit alle Lebensbereiche berührt und es dadurch zu einer Veränderung der Spielregeln und einer Verschiebung im Kräftegefüge kommt.

Digitale Integration Infolge der Durchdringung aller Lebens-bereiche durch die IKT und die Verbrei-

LeiterMag. Dr. Johann [email protected]

Modell der Digitalen Integration (= E-Inclusion)

tung der „Neuen Medien“ besteht jedoch auch die Gefahr, dass es zu einer digitalen Bildungs- und Wissenskluft zwischen verschiedenen sozialen Gruppen bzw. Bevölkerungsteilen kommen kann. Hier versucht auch die OCG durch entspre-chende Aktivitäten im Sinne einer „Digitalen Integration“ (E-Inclusion) einzugreifen.

IT & Ältere Menschen Bereits zum fünften Mal hintereinander wurde 2008 die OCG zur Sonderausstel-lung der SENaktiv in Innsbruck - der größten Seniorenmesse im Westen Österreichs - eingeladen, die diesmal unter dem Motto „Altern in Bewegung: Aktiv sein - Fit bleiben“ stand. Die OCG beteiligte sich mit dem Thema „Vom Internet in die Natur: Freizeitaktivitäten planen und dokumentieren mit Hilfe moderner Navigationstechnologien“. Die OCG konnte als Gastreferenten Daniel Mersch aus dem Stubaital gewinnen, der in seinen Vorträgen „Vom Internet in die Natur - IT-Wandern in Tirol“ interessierten Besuchern die neue Trendsportart „Geocaching“ vorstellte. Auf der SENaktiv konnten in vielen

Mag. Rupert Lemmel-Seedorf, ECDL Manager Austria, überreicht Frau Sieglinde Kobler die Auszeichnung für die älteste ECDL-Absolventin Tirols im abgelaufenen Kalenderjahr.

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Einzelgesprächen Einblicke in die Probleme des Computer- und Internetzu-ganges älterer Generationen gewonnen werden. Zu einem fixen Bestandteil des OCG-Auftritts bei der SENaktiv ist in der Zwischenzeit die Ehrung der ältesten Tiroler ECDL-Absolventen geworden.

Treffpunkt Kulturinformatik Die Netzwerkveranstaltung Treffpunkt Kulturinformatik der OCG, die IKT-Anwendungen im Kultur-, Kulturerbe-, und Gesellschaftsbereich zum Inhalt hat, wurde 2008 mit fünf weiteren Veranstal-tungen fortgesetzt. Am 14. 1. 2008 stellten HR Dr. Sigrid Reinitzer und Mag. Gerda Koch das Projekt „DIS-Steiermark: Ein Portal für Dokumentations- und Informations-Service“ vor.Das DIS-Steiermark-Projekt hat zum Ziel, eine Daten-Plattform für das kulturelle und wissenschaftliche Erbe in der Steiermark anzubieten.In die Welt der Museumsausstellungen führte der Vortrag von Mag.(FH) Sandra Murg und DI Christian Derler vom Institut für Informationssysteme & Informationsmanagement, JOANNEUM RE-SEARCH Forschungsgesellschaft mbH in Graz am 15. 5. 2008 über „eXhibition:editor3D - Planen - Präsentieren - Vermitteln- einmal anders“.Am 21. 5. 2008 stellten Dipl. Phys. Thomas Kirchhoff und Dr. Jörn Siegler-schmidt vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg das deutsche BAM-Portal unter dem Titel „www.bam-portal.de - Portal der Bibliotheken, Archive und Museen in Deutschland“ vor. Ziel des von der DFG geförderten BAM-Projektes ist es, Kulturgut auf nationaler Ebene zentral zugänglich zu machen.

Am 2. 6. 2008 konnte gemeinsam mit dem Graduiertenzentrum der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien mit Michael Gurstein einer der Begründer der „Community Informatics“ für einen Vortrag gewonnen werden. Michael Gurstein ist Executive Director of the Centre for Community Informatics Research in Vancouver, Canada. In seinem Vortrag „What is Community Informatics – and Why Does it Matter“ stellte er das Forschungsfeld der Com-munity Informatics vor, das nicht nur im angloamerikanischen Sprachraum zusehends an Bedeutung gewinnt. Community Informatics beschäftigt sich unter anderem mit dem Design und den Anwendungen von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), um Prozesse der Vergemeinschaftung zu fördern und gesamtgesellschaftliche Ziele, wie die Überwindung der „Digi-talen Spaltung/Kluft“, zu erreichen. Diesem Forschungsfeld wird in der OCG auch in Zukunft besondere Aufmerksam-keit geschenkt. Schließlich konnte am 27. 11. 2008 eine brandaktuelle österreichische Initiative vorgestellt werden: Mag. Marko Göls von der uma information techology GmbH berichtete über „Kulturpool - Zentrales Suchportal des digitalen österreichischen Kulturerbes und nationaler Datenlieferant zur Euro-peana“. Das inhaltliche Ziel des sektions-übergreifenden Projekts Kulturpool des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) und des Bundesmi-nisteriums für Wissenschaft und For-schung (BMWF) ist es, ein zentrales Übersichts- und Such-Portal digitalisierter Objekte und Kataloge aller österrei-chischen Kulturinstitutionen zur Verfü-gung zu stellen.

Digitales Wissens- und KulturerbeDie OCG war auch 2008 in verschie-denen Bereichen des digitalen Wissens- und Kulturerbes tätig und handelte dieses Thema auch mehrfach im Rahmen des Treffpunktes Kulturinformatik ab. Zusätzlich ist die OCG auch direkt im Bereich der Digitalisierung aktiv gewor-den. So wurden mehrere tausend Kleinbilddias aus dem umfangreichen Bildarchiv von Prof. Heinz Zemanek in sehr hoher Qualität digitalisiert (TIFF-Format, Dateigröße ca. 120 MB). Darunter sind u. a. sehr interessante Bilder zu finden wie vom Umzug des Mailüfterls von der damaligen Tech-nischen Hochschule Wien in das IBM-Labor am Ring im September 1961. Die OCG unterstützte auch 2008 wieder die Pattern Recognition and Image Processing Group (PRIP) der TU Wien bei der Durchführung der EVA Vienna 2008-Konferenz (25.-28. 8. 2008) unter dem Motto „Digital Cultural Heritage – Essential for Tourism“. Die EVA-Serie (Electronic Information, the Visual Arts & Beyond) wurde von Dr. James Hemsley 1990 gegründet und zählt mit bisher ca. 100 Veranstaltungen auf der ganzen Welt zu den bedeutendsten Netzwerkak-tivitäten auf diesem Gebiet. Am 25. August 2008 fand der von der OCG in Kooperation mit dem BMUKK organi-sierte MinervaEC Workshop zum Thema „Quality, Accessibility and Usability of Cultural Websites“ statt.Auch die Kooperation mit der Stadtar-chäologie Wien wurde 2008 im Rahmen der internationalen Tagung „Kulturelles Erbe und Neue Technologien“ (3.-5.11. 2008) fortgesetzt. Zwei Workshops wurden im Schulungsraum der OCG abgehalten.

www.kulturpool.at

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13OCG JAHRESBERICHT 08

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Österreichischer StellvertreterDr. Walter Grafendorfer [email protected]

Österreichischer VertreterUniv.Prof. Dr. A Min Tjoa [email protected]

IFIP-SekretariatHofstraße 2, 2361 LaxenburgTel.: 02236/736 16 Fax: 2236/7361 [email protected] Sekretariatsleiter: Eduard Dundler

OCG-Mitgliedschaft bei internationalen Dachverbänden

IFIP – International Federation for In-formation Processingwww.ifip.org

IFIP is the leading multinational, apolitical

organization in Information & Com-munications Technologies and Sciences

is recognized by United Nations and other world bodies

represents IT Societies from 56 countries or regions, covering all 5 continents with a total membership of over half a million

links more than 3.500 scientists from Academia and Industry, organized in more than 101 Working Groups reporting to 13 Technical Committees

sponsors 100 conferences yearly providing unparalleled coverage from theoretical informatics to the relation-ship between informatics and society including hardware and software technologies, and networked informa-tion systems

Within IFIP IT societies’ members find a meeting

place for sharing experience, and discussing challenges and opportuni-ties

TCs and WGs contribute to, and often lead, progress in the state-of-the art knowledge and practice

IFIP scientific and technological leader-ship

is warranted by WG membership, based solely on individual excellence

is asserted by the organization of some 100 highest quality international events, and the publication of some 30 new books annually that are distributed worldwide

Internationale Beziehungen

Formally IFIP is a non-governmental, non-profit umbrella organization for national societies working in the field of informa-tion processing. It was established in 1960 under the auspices of UNESCO as a result of the first World Computer Congress held in Paris in 1959.

Das IFIP BOARD (früher Council) setzt sich derzeit wie folgt zusammen:

Executive Board: President: Basie von Solms (ZA) Vice-Presidents: Gerald Engel (US),

Niko Schlamberger (SI), Leon Strous (NE), Albert J. Turner (US)

Treasurer: Chris Avram (AU) Secretary: Roger Johnson (GB)

8 Councilors

Arbeitsschwerpunkte der IFIP – ein AuszugDer Hauptteil der Arbeit erfolgt in den 13 Technischen Komitees (TC) mit ihren mehr als 101 Working Groups (WG) und deren Veranstaltungen.

IFIP Computer Weltkongress Dieser ist IFIP’s Flaggschiff und wird alle zwei Jahre abgehalten. Im Jahr 1998 wurde er von der OCG gemeinsam mit der ungarischen Computer Gesellschaft mit großem Erfolg in Wien und Budapest durchgeführt. Der Computer Weltkon-gress 2008 wurde im September 2008 in Milano, Italien (www.wcc2008.org) ausgetragen. Der nächste Weltkongress findet vom 20.-23. September 2010 in Brisbane, Australien, statt (http://www.wcc2010.org/).

World IT-Forum – (WITFOR) Dieses findet ebenfalls alle zwei Jahre statt, hat die Einbindung aller Länder in die Informationsgesellschaft zum Ziel und steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO. Es fand erstmals im August 2003 in Vilnius, Litauen (Vilnius-Declarati-on), 2005 in Gaborone, Botswana, (Gaborone Protocol http://www.ifip.or.at/home/TheGaboroneDeclaration.pdf) und 2007 in Addis Abeba, Äthiopien, statt.

Österreichischer Stellvertretero.Univ.Prof. Dr. Dimitris Karagiannis

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WITFOR 2009 wird vom 26. - 28. August in Hanoi, Vietnam abgehalten (www.witfor.org).

Details sind aus dem IFIP-Veranstal-tungskalender auf der Website www.ifip.org zu ersehen.

IFIP-Publikationen IFIP-Buchreihe: Dabei handelt es

sich in erster Linie um Proceedings von Kongressen, Konferenzen, etc., die im SSBM (Springer Science and Business Media, IFIP- Vertragspartner) publiziert

werden. Jährlich erscheinen 30 - 40 Bücher. Insgesamt enthält die IFIP Libra-ry mehr als 700 Bücher (www.ifip.org/public.htm). Viele dieser Bücher sind über den Springer Verlag, den vorhe-rigen Vertragsverlagen und www.amazon.com erhältlich.

IFIP Digital Library: http://dl.ifip.org/

Information Bulletin: erscheint jährlich und enthält allgemeine Infor-mationen über IFIP

IFIP News (www.ifip.org/index.php):

Online-Magazin mit aktuellen Informa-tionen, erscheint vier mal jährlich.

Aktuelle Projekte – ein Auszug IFIP Voucher Scheme: Förderung der

Teilnahme von Personen aus Ent-wicklungsländern an internationalen Veranstaltungen.

IFIP Digital Library I3P International Professional

Practice Program Sustainable Development Pro-

gramme

Honorary Member, Past President and IFIP Historian: H. ZEMANEK

Österreichische Delegierte: A M. TJOA, W. GRAFENDORFER (Past President, Mitglied des Nominations Committee for Officers & Councillors)

IFIP Silver Core Holders aus Österreich:W. GRAFENDORFER, D. HAYDEN, A. KNIERZINGER, F. MARGULIES, R. POSCH, G. QUIRCHMAYR, V. RISAK, N. ROZSENICH, R. SCHOLTEN, R. TRAUNMÜLLER, M. WIMMER, H. ZEMANEK, O. ZICH

TC1: Foundations of Computer Science W. KUICH

WG 1.1 Continuous Algorithms and Com-plexity H. NIEDERREITER

WG 1.2 Descriptional Complexity W. BUCHERWG 1.3 Foundations of System Specifi-

cationWG 1.4 Computational Learning TheoryWG 1.5 Cellular Automata and Discrete

Complex SystemsWG 1.6 Term Rewriting A. MIDDELDORPWG 1.7 Theoretical Foundations of Securi-

ty Analysis and DesignWG 1.8 Concurrency Theory

TC2: Software: Theory and Practice S. BIFFL (Secretary)

WG 2.1 Algorithmic Languages and Calculi

WG 2.2 Formal Description of Program-

ming ConceptsWG 2.3 Programming MethodologyWG 2.4 Software Implementation Techno-

logy J. KNOOPWG 2.5 Numerical Software W. N. GANSTERERWG 2.6 DatabaseWG 2.7/ 13.4 User Interface EngineeringWG 2.8 Functional ProgrammingWG 2.9 Software Requirements Enginee-

ringWG 2.10 Software ArchitectureWG 2.11 Program GenerationWG 2.12/12.4 Web SemanticsWG 2.13 Open Source Software S. KOCH

TC3: Education G. FUTSCHEK, A. KNIERZINGER (Special Consultant)WG 3.1 Informatics and ICT in Secondary

Education P. MICHEUTZ, E. NEUWIRTHWG 3.2 Informatics and ICT in Higher

EducationWG 3.3 Research on Education Applica-

tions of Information TechnologiesWG 3.4 IT-Professional and Vocational

Education in ITWG 3.5 Informatics and Digital Technolo-

gies in Elementary Education A. KNIERZINGERWG 3.6 Distance Education H. MAURER,

E. NEUWIRTH, E. RIEDLINGWG 3.7 Information Technology in Educa-

tional ManagementWG 3.8 Lifelong LearningSIG 3.9 Special Interest Group on Digital

Literacy G. FUTSCHEK, J. WILD

TC5: Information Technology Appli-cations

M.–W. HAN (Publications & Events Officer)WG 5.1 Information Technology in the

Product Realization ProcessWG 5.4 Computer Aided InnovationWG 5.5 Co-operation Infrastructure for

Virtual Enterprises and Electronic Business „COVE”

WG 5.7 Integration in Production Ma-nagement J. DORN

WG 5.8 Enterprise Interoperability C. FICHTENBAUER, G. WEICHHARTWG 5.10 Computer Graphics and Virtual

Worlds H. MAURERWG 5.11 Computers and Environment W. PILLMAN, G. SCHIMAKWG 5.12 Architectures for Enterprise Inte-

gration P. KOPACEK, N. ROZSENICH

TC6: Communication Systems G. HARINGWG 6.1 Architectures and Protocols for

Distributed SystemsWG 6.2 Network and Internetwork Archi-

tectures R. POSCH, H. LEOPOLDWG 6.3 Performance of Communication

Systems G. HARINGWG 6.4 Internet Applications Engineering

S. DUSTDAR (Chair)WG 6.6 Management of Networks and

Distributed SystemsWG 6.7 Smart Networks R. REDA (Vice

Chair)WG 6.8 Mobile and Wireless Communi-

cations

Österreichs Vertreter in der IFIP(Stand: Februar 2009, Informationen lt. IFIP-Website)

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15OCG JAHRESBERICHT 08

MITGLIEDER | NETZWERKE

WG 6.9 Communication Systems for Developing Countries

WG 6.10 Photonic Networking H.R. van AS

WG 6.11 Electronic Commerce – Commu-nication Systems R. TRAUNMÜLLER

TC7: System Modeling and Optimiza-tion A. KALLIAUER

WG 7.1 Modelling and SimulationWG 7.2 Computational Techniques in

Distributed Systems M. HINTERMÜLLER, W. RING

WG 7.3 Computer System Modelling G. HARING

WG 7.4 Discrete Optimization R. E. BURKARD

WG 7.5 Reliability and Optimization of Structural Systems

WG 7.6 Optimization-Based Computer Aided Modelling and Design

WG 7.7 Stochastic Optimization Y. ERMOLIEV

TC8: Information Systems A M. TJOA

WG 8.1 Design and Evaluation of Infor-mation Systems J. EDER, A M. TJOA

WG 8.2 Interaction of Information Sys-tems and the Organization

WG 8.3 Decision Support Systems F. DARGAM

WG 8.4 E-Business Information Systems: Multidisciplinary research and practice

G. QUIRCHMAYR (Chair), P. AMANN, F. BAYER, G. GAUBE, G. GUENTNER, C. KITTL,

T. MENZEL, Ch. MOSER, O. PETROVIC, S. REICH, R. TRAUNMÜLLER, A. WAGNERWG 8.5 Information Systems in Public

Administration M. WIMMER (Vice Chair), R. KRIMMER, C. LEITNER,

J. MAKOLM, A. PROSSER, G. QUIRCHMAYR, P. REICHSTÄTTER, A M.TJOA, R. TRAUNMÜLLER

WG 8.6 Transfer and Diffusion of Informa-tion Technology

WG 8.8 Smart CardsWG 8.9 Enterprise Information Systems

A M. TJOA (Vice Chair)

TC9: Relationship between Computers and Society

G. STEINHARDTWG 9.1 Computers and Work I. WAGNER, P. KOLMWG 9.2 Social AccountabilitySIG 9.2.2 Framework on Ethics of Com-

putingWG 9.3 Home Oriented Informatics and

Telematics L. BAILLIEWG 9.4 Social Implications of Computers

in Developing CountriesWG 9.5 Virtuality and Society C. PIASWG 9.6 (= WG 11.7) Information Techno-

logy: Misuse and the Law M. LATZENHOFERWG 9.7 History of Computing R. RIEDL,

H. ZEMANEKWG 9.8 Women and Information Techno-

logy M. POHLWG 9.9 ICT and Sustainable Development

P. FLEISSNER (Secretary), W.HOFKIRCHNER, W.PILLMANN

TC10: Computer Systems Technology A. FERSCHA

WG 10.2 Embedded Systems R. KIRNER, H. KOPETZ, P. PUSCHNER, B. RINNERWG 10.3 Concurrent SystemsWG 10.4 Dependable Computing and

Fault Tolerance H. KOPETZ, S. POLEDNASIGDeB-WG 10.4 Special Interest Group

on Dependability BenchmarkingWG 10.5 Design and Engineering of Elect-

ronic SystemsSIG 10.5.1 CHARME Special Interest

Group on Formal Design and Verifica-tion Methods for correct Hardware-like Systems

TC11: Security and Protection in Infor-mation Systems

I. SCHAUMÜLLER-BICHLWG 11.1 Information Security Manage-

mentWG 11.2 Small System Security R. POSCHWG 11.3 Data and Application Security

W. ESSMAYRWG 11.4 Network & Distributed Systems

Security R. GRONVINSWG 11.6 Identity Management H. LEITOLD, R. POSCH

WG 11.7 (= WG 9.6) Information Techno-logy: Misuse and the Law

M. LATZENHOFERWG 11.8 Information Security EducationWG 11.9 Digital ForensicsWG 11.10 Critical Infrastructure ProtectionWG 11.11 Trust Management

TC12: Artificial Intelligence W. HORNWG 12.1 Knowledge Representation and

ReasoningWG 12.2. Machine Learning and Data

MiningWG 12.3 Intelligent AgentsWG 12.4 /2.12 Semantic WebWG 12.5 Artificial Intelligence Applica-

tionsWG 12.6 Knowledge Management

TC13: Human-Computer Interaction H. HÖRTNERWG 13.1 Education in HCI and HCI Curri-

cula K. BAUMANN (Secretary), P. PURGATHOFERSIG 13.1 Interaction Design and Internati-

onal DevelopmentWG 13.2 Methodology for User-centered

System Design R. BERNHAUPT (Vice Chair)WG 13.3 Human-Computer Interaction

and Disability K. MIESENBERGERWG 13.4/2.7 User Interface EngineeringWG 13.5 Human Error, Safety and System

DevelopmentWG 13.6 Human Work Interaction DesignWG 13.7 Human - Computer Interaction

& Visualization HCIV

TC 14 Entertainment Computing P. PURGATHOFERWG 14.1 Digital Storytelling WG 14.2 Entertainment RobotWG 14.3 Theoretical Basis of Entertain-

mentWG 14.4 Games and Entertainment

ComputingWG 14.5 Social and Ethical Issues in En-

tertainment Computing L. BAILLIE (Vice Chair)WG 14.6 Interactive TeleVision (ITV) M. OBRISTWG 14.7 Art and Entertainment G. STOCKER

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16

MITGLIEDER | NETZWERKE

CEPIS – Council of European Professional Informatics Societies www.cepis.org

Vertretero.Univ.Prof. Dr. Dimitris Karagiannis [email protected]: Julian Seymour, General ManagerCouncil of European Professional Informatics SocietiesAvenue Roger Vandendriessche 18 B-1150 Bruxelles, Belgium Tel: +32 (0)2772/1836Fax: +32 (0)2646/3032 [email protected]

CEPIS umfasst 37 Informatik/Computer-Gesellschaften in 33 Europäischen Ländern und repräsentiert über 200.000 ICT-Professionisten. Das Council, in dem alle Mitglieder vertreten sind, ist das höchste Organ und trifft sich zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst).

Das Executive Committee der CEPIS, das sich mehrmals im Jahr trifft, setzt sich derzeit wie folgt zusammen: President: Niko Schlamberger (SI)President Elect: Vasile Baltac (RO)Past President: Geoff McMullen (UK)Honorary Secretary: Byron Nicolaides (GR)Honorary Treasurer: Nello Scarabot-tolo (I)Vice Presidents: Declan Brady (IE), Hans A. Frederik (NL), Malgorzata Kalinowska-Iszkowska (PL)CEPIS General Manager: Julian SeymourEU Affairs Manager: Nikos Ioannou

Die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte von CEPIS im Jahr 2008 – ein Auszug:

Projekte euroInf (www.euro-inf.eu)

euroInf-Projekt ist ein 18-monatiges Projekt gefördert im Rahmen des

SOCRATES Programmes, welches unterschiedliche Akkreditierungsansätze von Informatikkursen im Hochschulbe-reich untersucht, mit dem Ziel pan-europäische Standards und möglicher-weise ein abgestimmtes Akkreditie-rungsrahmenwerk bereitzustellen.

E-Skills Foresight (http://eskills-foresight.org/index.html)Betrachtet die Schlüsseltrends, die Angebot und Nachfrage nach den drei definierten Typen von E-Skills beeinflus-sen werden. Es werden 90 „change drivers“ die u. a. soziale, technologische, ökonomische, umwelttechnische und politische Aspekte darstellen, unter-sucht.

Harmonise (http://www.cepis-harmonise.org/php/)HARMONISE überarbeitet die Qualifika-tions- und Zertifizierungsmodelle, die zugrundeliegenden Profile, die Termino-logie und die Curricula für die berufliche Ausbildung im Bereich ICT. Basierend auf die erfolgreichen Erfahrungen aus ECDL wird eine höhere Transparenz bei der Aus- und Weiterbildung im Bereich ICT angestrebt. Die Ergebnisse von HARMONISE werden im Rahmen von EUCIP, einem neuen pan-europäischen Netzwerk, verwertet.

Publikationen (www.cepis.org/pubs)CEPIS News www.cepis.org/news.html; von CEPIS und Mitgliedsorganisationen

UPGRADE: Ein kostenlos zugängliches, unabhängiges und nicht kommerzielles europäisches Online-Magazin für Informatiker, welches zweimonatlich erscheint; www.upgrade-cepis.org

UPENET (UPGRADE European NETwork) ist ein Netzwerk zur Publikation von Artikeln aus nationalen Informatikzeit-schriften und Zeitschriften von CEPIS-Mitgliedsgesellschaften. Die ausgewähl-ten Aufsätze werden im UPGRADE in englischer Sprache veröffentlicht. www.upgrade-cepis.org/pages/upenet.html

Österreichischer Vertreter o.Univ.Prof. Dr. Dimitris Karagiannis

Österreichischer Stellvertreter Mag. Thomas Geretschläger

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17OCG JAHRESBERICHT 08

MITGLIEDER | NETZWERKE

Strategiekreis „i-12“

Der Strategiekreis „i-12“ dient der Entwicklung gemeinsamer Strategien der zwölf Informatik-Fachgesell-schaften aus Deutschland, Schweiz und Österreich. Beim Treffen in Berlin am 23. 6. 2008, bei dem auch die PräsidentInnen einiger Gesellschaften anwesend waren, wurde das Thema „Trust & Privacy“ als wichtiges Thema für alle Informatik-Fachgesellschaften angesehen, bei dem akuter Hand-lungsbedarf besteht. Insbesondere wurden in diesem Zusammenhang die Problematiken Privacy von Internet- und Telefonverbindungsdaten sowie Vorratsdatenhaltung und die Gesund-heitskarte hervorgehoben. Eine gemeinsame Strategieentwicklung zum Schutz der Privacy der einzelnen Bürger wurde in Angriff genommen.

IT-STAR

Am 8.11. 2008 fand in Gödöllö (Nähe Budapest) der 3rd IT STAR Workshop on

Internationale Aktivitäten der OCG

National Information Society Expe-riences – NISE 08 mit der John v. Neumann Computer Society (NJSZT) als Gastgeberin statt. Die Delegierten der Computergesellschaften betrieben intensiven Informationsaustausch in Form eines Workshops mit hochkarä-tigen Referenten aus Wissenschaft, Regierungsorganisationen und NGOs sowie Vertretern der IT-Wirtschaft. Der Status der Implementierung von E-Government wurde abgebildet, Studien zu unterschiedlichen Themenfeldern präsentiert und Trends und Tendenzen in den durch die „member societies“ vertretenen Ländern herausgearbeitet. Unter anderem berichtete Gábor Bódi, State Secretary of the Prime Minister’s Office Budapest, über den Projektfort-schritt und die Zielsetzungen der ungarischen Regierung auf dem Gebiet von E-Government, den Digital Literacy Action Plan, den Broadband Action Plan und die Anstrengungen zum ICT training and motivation programme for SMEs. Neben dem offiziellen Programm bot sich für die Delegierten auch die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und

3rd IT STAR Workshop on National Information Society Experiences – NISE 08 in Gödöllö, Ungarn.

Beziehungen zu befreundeten Compu-tergesellschaften zu pflegen, Schwer-punktthemen auszutauschen und neue Ideen für Kooperationen und Projekte zu ventilieren. Die Jahrestagung der Netzwerkorganisation „IT Star“ (www.starbus.org) fand am 9.11. 2008 in den Räumlichkeiten der St. Istvan Universität statt. „IT Star“ ist ein Zusammenschluss der zentral- und osteuropäischen Computergesellschaften mit einem wissenschaftlichen Background (NGOs). Der Vertreter der OCG, Mag. Thomas Geretschläger, nutzte die Gelegenheit, um an die Delegierten der in „IT Star“ repräsentierten Computergesellschaften die Einladung zur 2009 in Wien stattfindenden Wirtschaftsinformatikta-gung (http://www.wi2009.at) auszu-sprechen.

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VERANSTALTUNGEN | KONFERENZEN | SEMINARE

Elisabeth Waldbauer

Veranstaltungen/Konferenzen 2008 (in Kooperation)

21. - 23. 02. 2008 IRIS 2008, Salzburg Veranstalter: Arbeitsgruppen Rechts-

informatik der Universitäten Salzburg und Wien, OCG AK Rechtsinforma-tik,

08. 04. 2008 Arbeit und Behinderung – Chancengleichheit durch Technolo-gie, Wirtschaftskammer Salzburg

Veranstalter: OCG, Bundessozialamt Salzburg

23. - 25. 04. 2008 Eastern European e|Gov Days 2008, Prag

Veranstalter: OCG E-Government Forum und EPMA/BMI Association

27. - 29. 05. 2008 e|Gov Days 2008, Mautern

Veranstalter: OCG E-Government Forum und ADV

30. 06. - 05. 07. 2008 ED Media 2008, TU Wien

Veranstalter: OCG, AACE, TU Wien 09. - 11. 07. 2008 ICCHP 2008, Linz

Veranstalter: OCG, Johannes Kepler Universität Linz

25. - 28. 08. 2008 EVA Vienna 2008, Akademie der Wissenschaften Wien

Veranstalter: OCG und TU Wien (Prip)

18. - 19. 09. 2008 Knowright 2008, Krakau

Veranstalter: OCG AK Rechtsinforma-tik, GI, DGRI, Universität Krakau

24. - 26. 09. 2008 ESTC 2009, Wien Veranstalter: STI International, OCG

28. - 30. 09. 2008 FIS 2008, Wien Veranstalter: STI International, OCG

05. 11. 2008 Arbeit und Behinderung – Chancengleichheit durch Technolo-gie, Wirtschaftskammer Graz

Veranstalter OCG, Bundessozialamt Steiermark

19. - 21. 11. 2008 4th Usability Symposium, Graz

Veranstalter: OCG, TU Graz, IICM 10. - 12. 12. 2008 IWSOS, Universi-tät Wien

Veranstalter: Universität Wien, OCG

Competence Circle 2008

WienVeranstalter: OCG und neupower consulting GmbH

22. 01. 2008 - Klimaschutz als Systemaufgabe - Methoden und Instrumente für die Gestaltung eines nachhaltigen Energiesystems

04. 03. 2008 - Digitale Communi-ties im Web 2.0

15. 04. 2008 - e-Card als Bürger-karte - Die digitale Signatur auf der e-Card

27. 05. 2008 - Podiumsdiskussion zum Thema ELGA - Der Patient oder das Gesundheitssystem im Mittelpunkt

16. 09. 2008 - Web 2.0: Auswir-kungen auf Staat und Verwaltung

14. 10. 2008 - ELGA praktisch betrachtet - Der Patient im elektro-nischen Gesundheitswesen

11. 11. 2008 - War die Finanzkrise vermeidbar? - Lehren und Konse-quenzen aus den derzeitigen Kapitalmarktturbulenzen

26. 11. 2008 - Jahresrückblick und humorvoller Ausklang mit dem Kabarettisten Thomas Maurer

LinzVeranstalter: OCG, neupower consulting GmbH, Johannes Kepler Universität Linz

21. 10. 2008 - Die e-Card als Bürgerkarte - Die digitale Signatur am Praxisbeispiel e-Card

25. 11. 2008 - e-Voting - Chance oder Gefahr für die Demokratie

KlagenfurtVeranstalter: OCG, neupower consulting GmbH, Universität Klagenfurt

10. 04. 2008 - RFID - Die kontakt-lose Revolution

5. 06. 2008 - Automobile Zukunft intermodal - Auswirkungen auf Auto und Unternehmen

Veranstaltungen/Konferenzen der OCG 2008

Treffpunkt Kulturinformatik Veranstalter: OCG

24. 01. 2008 - DIS-Steiermark: Ein Portal für „Dokumentations- und Informations-Service“

15. 05. 2008 - eXhibition: editor3D - Planen - Präsentieren - Vermitteln - einmal anders

21. 05. 2008 - www.bam-portal.de - Portal der Bibliotheken, Archive und Museen in Deutschland

02. 06. 2008 - What is Community Informatics - and Why Does it Matter

Mag. Malgorzata Zagol

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19OCG JAHRESBERICHT 08

VERANSTALTUNGEN | KONFERENZEN | SEMINARE

Messen 2008 05. - 07. 02. 2008 ITnT Messe, Wien 06. - 09. 03. 2008 BeSt Wien, Wiener Stadthalle

15. - 17. 05. 2008 Bildung Online, Hall in Tirol

15. - 18. 10. 2008 Welser Messe, Messe Wels

05. - 07. 11. 2008 BeSt Innsbruck, Innsbruck

13. - 15. 11. 2008 Interpädagogica, Graz

14. - 16. 11. 2008 SENaktiv, Innsbruck

OCG Impulse 2008 28. 05. 2008 Wien 19. 09. 2008 Graz 08. 10. 2008 Salzburg

OCG Jahresveranstaltung 03.03. 2008 in der Aula der Akademie der Wissenschaften

Studentenaktivitäten 2008 07. - 09. 03. 2008 Exkursion CEBIT 2008, Johannes Kepler Universität Linz

22. - 26. 09. 2008 Wien-Exkursion, Alte Kantonsschule Aarau, Schweiz

25. 11. 2008 PRIP Preis 10. - 12. 12. 2008 Exkursion MKWI 2008, München

21. - 25. 04. 2008 EM Teilnahme des Österreichisches RoboCup-Junior-Team, Hannover

Reisekostenunterstützungen zu div. Veranstaltungen/Konferenzen für OCG Studentenmitglieder

Veranstaltungen/Konferenzen 2008 mit OCG Unterstützung

04. - 06. 02. 2008 14. Computer Vision Winter Workshop, Wien

19. 04. 2008 Computer Contest Austria, Linz

22. - 25. 04. 2008 UNISCON 2008, Klagenfurt

23. 04. 2008 Security Forum 2008, Hagenberg

15. 05. 2008 Epilog, TU Wien 29. - 30. 05. 2008 eHealth, Wien 05. 06. 2008 Constantinus 2008, Seegrube Innsbruck

15. - 22. 06. 2008 EUROBY 2008, Zürich/Linz

25. - 27. 06. 2008 Microlearning 2008, Innsbruck

26. 07. - 02. 08. 2008 Assistive Technology Internet Café (ATIC) des Malteser Sommerlager 2008 für junge Menschen mit Behinderung, Stams

25. - 28. 08. 2008 UC 2008, Wien 24. - 29. 08. 2008 Österreich Computer Camp (OCC), Stubenberg

01. - 05. 09. 2008 DEXA 2008, Turin 18. - 19. 09. 2008 5. Internationale Moodle-Konferenz, Klagenfurt

23. 09. 2008 Multimedia & E-Business Staatspreis 2008, Wien

24. - 26. 09. 2008 ICL 2008, Villach 22. - 23. 10. 2008 Web of Data Practitioners Days, Wien

23. - 24. 10. 2008 3. eLearning-Didaktik-Fachtagung, Wien

21. 11. 2008 A-Tag, Wien 22. 11. 2008 First Lego League Österreich, Tirol

24. - 26. 11. 2008 iiWAS 2008 und MoMM 2008, Linz

04. 12. 2008 Epilog, TU Wien

Geplante Veranstaltungen 2009 der OCG

05. 03. 2009 Arbeit und Behinde-rung – Chancengleichheit durch Technologie, Dornbirn

31. 03. 2009 OCG Jahrestagung, Raiffeisen Forum, Wien

21. 04. 2009 OCG Impulse, Linz 04. 06. 2009 OCG Impulse, Innsbruck 17. 09. 2009 OCG Impulse Salzburg 15. 10. 2009 OCG Impulse, Graz 20. 10. 2009 OCG Impulse, Wien

Geplante Veranstaltungen/Konferenzen 2009 in Kooperation

25. - 27. 02. 2009 Wirtschaftsinfor-matik Tagung, Universität Wien

22. - 23. 04. 2009 7th Eastern Europe e|Gov Days 2009, Prag

24. 04. 2009 40 Jahre Informatik, Linz

20. - 23. 07. 2009 IEEE CEC 2009, Wien

07. - 08. 09. 2009 EDem 2009, Wien

22. - 25. 09. 2009 ICPP 2009, Wien 23. - 25. 09. 2009 ICL 2009, Villach 29. 09. - 01. 10. 2009 AAL Forum 2009, Wien

09. - 10. 11. 2009 5. Usability Symposium, Linz

Competence Circle für das 1. Halbjahr 2009

WienVeranstalter: OCG und neupower consulting GmbH

27. 01. 2009 03. 03. 2009 21. 04. 2009 26. 05. 2009 16. 06. 2009

LinzVeranstalter: OCG, neupower consulting GmbH und Johannes Kepler Universität Linz

17. 03. 2009 12. 05. 2009

Treffpunkt Kulturinformatik für das 1. Halbjahr 2009 Veranstalter: OCG

06. 05. 2009 13. 05. 2009 27. 05. 2009

Messen 2009 05. - 08. 03. 2009 BeSt Wien, Wiener Stadthalle

02. 04. 2009 Karriere09, Innsbruck 04. - 06. 06. 2008 Bildung Online, Tirol

12. - 14. 11. 2009 Interpädagogica 2009, Graz

13. - 15. 11. 2009 SENaktiv, Innsbruck

14. - 17. 10. 2009 Welser Messe

Geplante Veranstaltungen/Konferenzen 2010 in Kooperation

14. - 16. 07. 2010 ICCHP 2010 13. - 17. 09. 2010 SAFECOMP 2010

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VERANSTALTUNGEN | KONFERENZEN | SEMINARE

IRIS

11. Internationales Rechtsinformatik Symposion (IRIS)Autor: ao.Univ.Prof. MMag. DDr. Erich Schweighofer, Universität Wien

21. - 23. Februar 2008, Universität Salzburg: Reduktion von Komplexität. Durch Recht und Informatik. www.univie.ac.at/RI/IRIS2008 Bereits zum 11. Mal fand das Internatio-nale Rechtsinformatik Symposion IRIS statt. Gastgeberin war traditionsgemäß wieder die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg.IRIS ist die größte und bedeutendste Rechtsinformatik-Tagung im zentraleu-ropäischen Raum. Hauptveranstalter sind die Arbeitsgruppen Rechtsinforma-tik der Universitäten Wien und Salzburg; Mitveranstalter die OCG Österreichische Computer Gesellschaft, die GI Gesell-schaft für Informatik, DGRI Deutsche Gesellschaft für Recht und Informatik, der österreichische Juristenverband, die IVR Internationale Vereinigung für Rechtsphilosophie und das WZRI Wiener Zentrum für Rechtsinformatik.Die Tagung stand unter dem Motto „Reduktion der Komplexität“; daneben wurden die Kernthemen der Rechtsinfor-matik – Rechtsinformationssysteme, Automatisierung des Rechts (Elektro-nischer Rechtsstaat) – IT-Recht (Daten-schutz, Urheberrecht, E-Commerce, Telekommunikation, ICANN) sowie aktuelle Themen an der Schnittstelle Recht und Informatik behandelt: E-Government, E-Justiz, E-Taxation und FinanzOnline, E-Procurement, wissensba-siertes Prozessmanagement in Verwal-tungsnetzwerken, E-Democracy, IT-Sicherheitsrecht, Elektronische Rechtsetzung, E-Learning, Rechtstheorie, Rechtsvisualisierung, Science Fiction und Utopien etc. Erstmals wurde ein eng-lischer „Track“, der LEFIS-(LEgal Frame-

work for the Information Society)-Workshop, abgehalten. Die 150 Vorträge verteilten sich auf zweieinhalb Tage und sieben parallele Sessions. Eine offene Abendveranstaltung wurde mit der UBIT und WKÖ Salzburg abgehalten. IRIS folgt dem Prinzip der offenen und kompetitiven Konferenz. Die Teilnahme ist kostenlos; Sponsoring und Spenden sind aber sehr willkommen (und auch notwendig). Jedermann kann Vorschläge für Workshops und Vorträge einreichen. Die Auswahl erfolgte durch das Pro-grammkomitee (federführend: Erich Schweighofer). Die besten Beiträge wurden im Tagungsband 2008 veröffent-licht (Schweighofer et al., Komplexitäts-grenzen der Rechtsinformatik, Boorberg Verlag, Stuttgart 2008).

Rückfragehinweis:ao.Univ.Prof. MMag. DDr. Erich SchweighoferUniversität Wien, Institut für Europa-recht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung, Abteilung für Völkerrecht, Arbeitsgruppe Rechtsin-formatik Tel.: 01/4277-353 05 [email protected]

OCG Jahrestagung

Autor: Mag. Lucy Traunmüller

Am 3. März fand die OCG-Jahrestagung 2008 in der Aula der Österreichischen

Veranstaltungen 2008

Zahlreiche Veranstaltungen haben das Jahr 2008 geprägt. Hier ein kleiner Überblick über große Aktivitäten.

Akademie der Wissenschaften statt. Hochrangige Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ermöglichten eine interessante Abend-gala, die unter dem Motto „E-inclusion - Digitale Integration im IT-Zeitalter“ stand. Neben BM Dr. Andrea Kdolsky, hielten auch o.Univ.Prof. Dr. Hubert Österle von der Universität St. Gallen und KR Hans-Jürgen Pollirer, Wirt-schaftskammer Wien, Vorträge. Dr. Reinhard Topf und Ingeborg Köstldorfer, Vertreter des St. Anna Kinderspitals, mit dem die OCG eng kooperiert, kamen mit ihren jungen PatientInnen zur Überreichung der von ihnen geschafften Kompetenzzertifi-kate. Neben der OCG Vorstandssit-zung und der anschließenden General-versammlung fand ab dem Vormittag des ereignisreichen Tages ein Work-shop mit dem Themenschwerpunkt IT-Governance statt, dem in der Ausgabe des OCG Journals 1/2008 bereits breiter Raum gewidmet war.

IT-Governance und Compliance Die Vortragsreihe startete mit einem Überblick von o.Univ.Prof. Dr. A Min Tjoa (TU Wien) und Dr. Hans-Georg Fill (Universität Wien). Anders als IT-Management unterliegt IT-Gover-nance der Verantwortung der Ge-schäftsführung, sie ist Bestandteil der Corporate Governance und soll das Erreichen der Unternehmensziele unterstützen. Wichtige Vorgaben zur Umsetzung bieten die Rahmenwerke COBIT und ITIL. In der OCG ist dem Thema IT-Governance seit 2005 ein

Die Vorträge an der Universität Salzburg stießen auch heuer wieder auf reges Interesse

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21OCG JAHRESBERICHT 08

VERANSTALTUNGEN | KONFERENZEN | SEMINARE

eigener Arbeitskreis gewidmet. Wo Governance die Regeln vorgibt, sollten diese auch eingehalten werden: Compliance für IT war das Thema der KPMG-Partner Dr. Michael Schirm-brand und KPMG-Manager Mag. Jimmy Heschl. Sie zeigten die nach wie vor düstere IT-Governance-Situation in heimischen Unternehmen auf, wo sowohl IT-Strategien als auch Steue-rungsgremien fehlen, und verglichen verschiedene IT-Governance-Standards. Standards und Zertifizierung nahm auch BOC AG-Manager Dr. Franz Bayer unter die Lupe. Bayer unter-schied zwischen ergebnis- und verfah-rensorientierten Standards und präsentierte fünf Reifegrade vom initialen Ad-hoc-Prozess bis hin zur Prozessoptimierung aufgrund von Kennzahlen und Rückkopplungsinfor-mationen.

Wie komplex die Umsetzung von IT-Governance sein kann, vermittelte Dr. Thomas Mück, stellvertretender Generaldirektor der SVA, als er über das konkrete Beispiel der Strukturen und Prozesse in der österreichischen Sozialversicherung berichtete. Der jährliche IT-Kostenaufwand von 200 Mio. Euro verlangt nach Einsparungen, angesichts der föderalistischen Struk-turen können jedoch keine zentralisti-schen Instrumentarien eingesetzt werden. Mücks Vergleich des Sozial-versicherungs- mit einem Flugzeugträ-ger stimmt immerhin vorsichtig optimistisch: „Ein Wendekreis von zehn Kilometern, aber wenn er sich bewegt, ist er sehr konsequent.“ Ist IT-Compliance eine Verpflichtung oder auch ein Vorteil?, fragte sich Krzystof Müller, der bei der Telekom Austria mit dem Thema Informationssi-cherheit betreut ist. Compliance ist oft mit hohen Kosten verbunden, bringt aber Vorteile wie Risikomanagement und Selbstkontrolle. Als eine solide – wenngleich umfangreiche – Grundlage für die gelungene Umsetzung von IT-Governance und -Compliance sieht er das Steuerungswerkzeug COBIT.

Roman Brandl (Sun Microsystems) präsentierte seine multiplen Webper-sönlichkeiten auf blogspot, flickr etc. Ein Identity Management-System ermöglicht die Verwaltung einer solchen Vielzahl an Identitäten mit den entsprechenden Rollen und Rechten, wobei bei einer „Enterprise Identity“ berufliche Übergangsperioden (z. B. bei einem Abteilungswechsel) berück-sichtigt und mit Personalmanagement-Prozessen abgeglichen werden. O.Univ.Prof. Dr. Dimitris Karagiannis (Universität Wien) stellte das „Open Model“-Projekt am Beispiel IT-Gover-nance vor. Die sich derzeit im Aufbau befindliche „Open Model Initiative“ beschäftigt sich mit der Erstellung, Weiterentwicklung und Auswertung von Modellen aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Das Projekt bildet eine offen zugängliche Plattform und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert.

Digitale Integration„E-inclusion – Digitale Integration im IT-Zeitalter“ war das Motto der Abendveranstaltung, die von OCG-Präsident ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald Futschek eröffnet wurde. Er warnte vor einem drohenden „Digital Divide“ im öffentlichen Bereich, da viele Angebote nur noch mithilfe der Informationstechnologien erreichbar seien. Als wichtige Gegenmaßnahme nannte er die Internet-Offensive der Bundesregierung, die wenige Stunden zuvor in denselben Räumlichkeiten wie die OCG-Jahrestagung gestartet hatte. Die Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend, Dr. Andrea Kdolsky, hatte kaum das Podium betreten, beteuerte die ehemalige Anästhesistin schon ihr „großes Interesse an E-Technologie“. Kdolsky berichtete von ihrer Tätigkeit als medizinische Geschäftsführerin der Niederösterreichischen Landeskliniken-Holding im Jahr 2006: Der damalige Zusammenschluss von öffentlichen Krankenhäusern hatte ihr einen

Dr. Andrea Kdolsky, Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend

Einblick in die hohe Fragmentierung der Leistungserbringung und der technischen Infrastruktur im Bereich der Medizin gewährt. Die Bundesmi-nisterin sprach das Potenzial der Informationstechnologie für eine positive Entwicklung im Gesundheits-sektor an. Die Vernetzung zwischen Leistungsanbietern führt zu einer Verbesserung der Prozesse, die aber durch die große Anzahl der Mitspieler und die laut Kdolsky „einzementierten Machtpositionen“ nicht vereinfacht wird.Wichtigstes Plädoyer der Ministerin war die Erhöhung der Transparenz im Gesundheitswesen, der erste Schritt in diese Richtung ist für sie die Elektro-nische Gesundheitsakte ELGA: „Wir wissen nun, dass ELGA machbar ist.“ Gespräche mit den Leistungserbrin-gern sind derzeit in Gange, die Inhalte der Gesundheitsakte werden befüllt. Der nächste Schritt ist die Implemen-tierung des Systems. Die Arbeitsge-meinschaft Elektronische Gesundheits-akte (ARGE ELGA), die seit September 2006 die Strategie und den Fahrplan für die Einführung ausarbeitet, wird nun in eine GesmbH umgewandelt, die erste Ausbauphase bringt die eindeutige Identifizierung der Kernan-wendungen und die Bereitstellung bestimmter Gesundheitsdaten. Die mit Irritationen verbundene öffentliche Diskussion beruht für Kdolsky vor allem auf der irrigen Annahme, dass

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ELGA eine Zentralisierung von Ge-sundheitsdaten mit sich brächte – welche jedoch bei den Leistungserbrin-gern gespeichert seien. In der Einführung von dermaßen umfassenden Neuerungen sind nicht nur Expertise, sondern auch soziale Komponenten gefragt. Organisationen wie die OCG garantieren, so die Ministerin, beides. Kdolsky plädierte dafür, den Kreis des Bio-Psycho-Sozialen zu schließen und mitzuhelfen, „dass es ein bisschen wärmer wird“.

ECDL trotz KrankheitEbendiese soziale Wärme stellte sich ein, als sich sieben Jugendliche auf die Bühne begaben, um ihre Zertifikate entgegenzunehmen. Es handelte sich um krebskranke Patienten des St. Anna Kinderspitals, die während ihres Krankenhausaufenthaltes den Europä-ischen Computer Führerschein (ECDL) erworben hatten, der ihnen Kennt-nisse in grundlegenden IT-Anwen-dungsbereichen bescheinigt. Dr. Reinhard Topf, Leiter des psychosozi-alen Teams im St. Anna Kinderspital, bot einen Einblick ins Projektgesche-hen. Der – für alle Teilnehmer kosten-lose – ECDL bildet, so Topf, eine Ablenkung im Krankenhausalltag und mildert die Ängste der Kinder, den Anforderungen der Wirklichkeit nicht standhalten zu können. In den sechs Jahren seit Projektbeginn haben 237 krebskranke Kinder und Jugendliche am Projekt teilgenommen. 646 Prüfungsmodule wurden in dieser Zeit absolviert, und 86 Jugendliche haben den ECDL zur Gänze erworben. Projektsponsoren sind OCG, das Consultingunternehmen „die bera-ter“, E-Learning-Anbieter bitmedia und Microsoft. Die Idee des ECDL für krebskranke Kinder wurde mittlerweile sogar in die Schweiz exportiert, wo die Projektverantwortlichen derzeit um die konkrete Umsetzung bemüht sind. So wie im Vorjahr Bundesministerin Schmied, war auch diesmal die prominenteste Veranstaltungsteilneh-merin – Andrea Kdolsky – die Über-

reicherin der Urkunden. Ein weiteres Projekt der Kinder-Krebs-Hilfe wurde von Ingeborg Köstldorfer, Vereinsobfrau der Elterninitiative für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, vorgestellt: SOL, der Sonnenigel, ist ein Bioweckerl der Bäckerei Haubenberger, bei dessen Verkauf eine Direktspende an die Kinder-Krebs-Hilfe ergeht. Den Teilneh-mern an der OCG-Jahrestagung wurde je ein Säckchen mit SOL als Kostprobe mitgegeben: runder Geschmack, mehr Sonne als Igel.

Haus denkt mitDas Thema E-Inclusion vom anderen Ende der Zeitachse, dem Lebensabend, aus betrachtete o.Univ.Prof. Dr. Hubert Österle von der Universität St. Gallen. Er sprach über Independent Living, ein Konzept, das auf Selbstbestimmtheit statt Betreuung setzt. Um betagten Menschen die Möglichkeit einer selbständigen Lebensführung zu bieten, ist es nicht hinreichend, einzelne Geräte wie digitale Pillendo-sen zu entwickeln; umfassende und kooperative Lösungen sind hier gefordert. Ein konkretes Beispiel für eine solche Independent Living-Gesamtlösung präsentierte KR Hans-Jürgen Pollirer am Beispiel der Smart Home Solution. In Zusammenarbeit mit Bildungs- und Forschungsinstituten hat das Unter-nehmen BEKO ein System entwickelt, das ältere Menschen unterhalten, (medizinisch) überwachen und mit der Außenwelt verbinden will. In weiterer Folge soll ein komplettes Netzwerk zur Einbindung von Angehörigen, öffent-lichen Institutionen und Wirtschafts-teilnehmern errichtet werden.

Rauchfreier Zauber Das Buffet am Ende des Abends war exzellent und konnte – aus Rücksicht auf die prachtvollen Deckenfresken im Saal – rauchfrei genossen werden. Das Konzept der Inclusion findet dort ein Ende, wo der Qualm beginnt. Zauberer Christian Christian schaffte es, den

wohl stoischsten Gast des ganzen Saals auf die Bühne zu locken (was an sich schon ein Kunststück war), zerstörte dessen Geld und brachte es in einer Orange wieder zum Vorschein.

Die Verfasserin dieser Zeilen durfte beim Abendessen erleben, wie Selbstbewusstsein und Lebensfreude eine Querschnittslähmung spielend überstrahlen, und dass das augenfäl-ligste Element, in diesem Fall der Rollstuhl, oft das allerunwichtigste ist. Inclusion bedeutet auch, das oft schwer fassbare Wissen zu integrieren, dass wir alle gleich gebaut sind: Energieflüsse in den Leitungen, Festplatten mit marginal unterschied-licher Kapazität, und im Kern des Systems der Taktgeber mit einer Frequenz von 40 bis 220, manchmal kurz stockend, meist jedoch recht munter.

eee|Gov Days 2008Eastern European E-Government Days

Autor: Min.Rat Josef Makolm, Dipl.-Inform.Wirt. Silke Weiß, Natalie Egger

Die Eastern European E-Government Days fanden vom 23. bis 25. April 2008 in Prag statt und wurden in einer Zusammenarbeit von EPMA European Projects & Management und dem Forum e|Government der Österrei-chischen Computer Gesellschaft organisiert. Wichtige Themen der Konferenz waren Interoperabilität, Semantische Technologien, Umwelt- und E-Government Integration sowie elektronische Beschaffung. Im ersten Keynote-Vortrag referierte der tsche-chische Innenminister Ivan Langer über die effiziente öffentliche Verwaltung in der tschechischen Republik. Er stellte „eGon” vor, ein kleines orangefarbiges Männchen, das ein Symbol für „E-Government in der tschechischen Republik“ ist. Durch dieses Symbol wird die öffentliche Verwaltung als

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Fünf ExpertInnen diskutierten über „Apfelkuchen E-Government“, ein vertrauenswür-diges E-Government, welches ohne Bedenken genutzt werden kann und bei welchem man sich wie zuhause fühlt; v.l.n.r. Dr. Thomas M. Buchsbaum, Univ.Prof. Maria A. Wimmer, John Shaddock und PhDr. Irina Zalisova.

„lebendiger Organismus“ angesehen, der ein Herz, ein Gehirn, ein Kreislauf-system und Finger besitzt. Die Finger stehen für die „One Stop Shop“-Zugangspunkte, die so genannten Czech POINTs. Hauptziel des Projektes CZECHPOINT ist die behördenübergrei-fende Datenorchestrierung, sodass Bürgerinnen und Bürger durch einen Behördengang gleich mehrere öffent-liche Leistungen beziehen können. Sektionschef Dr. Arthur Winter referierte in seinem Keynote Vortrag über E-Government-Transformations-prozesse. Durch E-Government müssen Daten nur einmal erfasst und können dann durch Shared Services bereitgestellt werden; die Bindung der Daten an Raum und Zeit kann aufge-hoben; Prozesse können neu gestaltet werden. Das Bundesministerium für Finanzen ist – neben der Finanzierung bzw. Mittelbereitstellung – ein Kataly-sator, der durch Pilotanwendungen die Vorteile von E-Government aufzeigt, sowie das Erreichen einer kritischen Masse bewirkt. Einen neuen E-Service für die Wirtschaft implementiert beispielsweise das Projekt „PEPPOL – Pan European Public Procurement Online”: Es ist ein strategisches Ziel der Europäischen Union, interoperable elektronische Verfahren für die öffentliche Beschaffung in den Mit-gliedsländern einzuführen. Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) organisiert hierzu die österreichische

Beteiligung. Im Workshop „Customer-centric service provision“ wurde die Zusammenarbeit von Forschung und Praxis als essentiell befunden. Wichtig ist es, aus Erfahrungen von Projekten zu lernen und andere an den positiven und negativen Ergebnissen teilhaben zu lassen. Unentbehrlich ist die Integration aller Stakeholder in den Entwicklungsprozess, um alle grundle-genden Bedürfnisse erfassen und umsetzen zu können. Eine gute Möglichkeit hierfür Web 2.0 Technolo-gien. Semantische Technologien können helfen, die bestehenden Probleme in der öffentlichen Verwal-tung zu lösen. Zum Abschluss sei festgehalten, dass immer wieder neu herausgefunden werden muss, was E-Government vorwärts bringt.

Transfer von Visionen, Strategien und Erfahrungen, Eastern European E-Government Days 2008, Dipl.-Inform.Wirt Silke Weiß, Natalie Egger, Min.Rat Josef Makolm, http://www.ocg.at/publikationen/oj/pdfs/oj0803.pdf, S. 8, 9.

eHealth 2008

Autor: Univ.Doz. DI Dr. Günter Schreier

Vom 29. - 30. Mai 2008 fand in Wien-Vösendorf die jährliche wissen-

schaftliche Tagung zum Thema E-Health in Österreich statt.E-Health ist definiert als der Einsatz von Informations- und Kommunikati-onstechnologie (IKT) im Gesundheits-wesen. Die Erwartungen an E-Health für die Zukunft des Gesundheitswe-sens sind groß. Es geht darum, die Effizienz und die Qualität der Gesund-heitsversorgung zu steigern und die Kostensenkungspotenziale zu heben.

Erstmals fanden die eHealth2008 und die eHealth Benchmarking 2008 in einem gemeinsamen Rahmen statt. Mit knapp 200 Teilnehmern erfüllten sich die Erwartungen der Veranstalter, durch diese Maßnahme ein deutliches Wachstum gegenüber den vorjährigen Tagungen zu erreichen. Erste Rückmel-dungen der Teilnehmer brachten auch zum Ausdruck, dass damit Synergien genutzt wurden und dass der Bogen von Medizinischer Informatik als akademischer Wissenschaftsdisziplin bis zur Anwendung in der medizinischen Realität noch verstärkt werden konnte.Die Tagung wurde von den Austrian Research Centers (ARC) gemeinsam mit der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), der Österrei-chischen Gesellschaft für Biomedizi-nische Technik (ÖGBMT), dem Center of Excellence in Medicine and IT (CEMIT) und der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) veranstaltet.Sie fand die Unterstützung der folgenden drei Ministerien: Bundesmi-nisterium für Wissenschaft und Forschung (BMWF), Bundesministeri-um für Gesundheit, Familie und Jugend (BMGFJ) und Bundesministeri-um für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Alle drei sind Sta-keholder in Sachen „E-Health“ – entweder als Unterstützer der entspre-chenden Forschung oder als Anwender und potenzielle Nutznießer von E-Health.Die Tagung wurde von Frau Staatsse-kretärin Christa Kranzl (BMVIT)

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eröffnet. Sie betonte die Wichtigkeit des Themas, in erster Linie für die Patienten, aber auch für die Wirt-schaft, und dass es für Österreich wichtig ist, die Möglichkeiten von IKT gerade auch im Bereich der Gesund-heit forschungs- und anwendungsmä-ßig zu nutzen.Mit Prof. Yunkap Kwankam, E-Health-Koordinator der World Health Organi-sation (WHO), konnte ein herausra-gender Hauptvortragender gewonnen werden, der erstmals in Österreich zu hören war. Professor Kwankams Ausführungen machten deutlich, dass die E-Health-Prioritäten in verschie-denen Regionen der Welt sehr unter-schiedlich sind und sein müssen. Ein besonderes Anliegen war es ihm, auf das dramatische Fehlen von „Healthworkern“ hinzuweisen, das man versuchen muss, mit IKT zu entschärfen (Telemedizin, E-Learning, Teleteaching, …).Ausgehend von seiner globalen E-Health-Perspektive wurden in einer Reihe weiterer Hauptvorträge

zwei europäische Perspektiven (Prof. Dr. Björn Bergh, Dr. Georges de Moor)

eine österreichische Perspektive (Dr. Alexander Schanner)

eine kritische ärztliche Sicht (Dr. Bernd Hontschik)

und eine industrielle Perspektive (Dr. Klaus Juffernbruch)

beleuchtet.

Das wissenschaftliche Rückgrat der Tagung war der von Dr. Günter Schreier geleitete „Arbeitskreis für Medizinische Informatik und eHealth“, eine gemeinsame Einrichtung der OCG und der ÖGBMT. Der Präsident der OCG, Herr Prof. Gerald Futschek, und der Vorstandsvorsitzende der ÖGBMT, Herr Prof. Ernst Hofer, überbrachten die Grußworte dieser beiden renom-mierten Fachgesellschaften.

Die stellvertretende Arbeitskreisleiterin, Frau Prof. Elske Ammenwerth, koordi-nierte im Vorfeld der Tagung das wissenschaftliche Programmkomitee und das Review der eingereichten Beiträge. Letztlich wurden 35 Beiträge zur Präsentation in Form von Vorträ-gen oder Kurzpräsentationen mit Postern angenommen. Das resultieren-de wissenschaftliche Programm stellte damit eine Bestandsaufnahme der einschlägigen Aktivitäten und Akteure in Österreich dar. Neue Entwicklungen und damit verbundene Aspekte der Datensicherheit, Forschungsprojekte aus den Bereichen Telemedizin und Home-Monitoring sowie integrierte Versorgung bildeten die inhaltlichen Schwerpunkte der heurigen Tagung.Am Vormittag des ersten Tages wurden folgende Workshops abgehal-ten, die durchschnittlich mehr als 20 Besucher hatten:1. Technische Interoperabilität anhand

von Best-Practice-Modellen mit Live-Demonstration (Stefan Sauer-mann, Stefan Sabutsch)

2. Semantische Interoperabilität als Basis für Elektronische Gesund-heitsakten am Beispiel der Clinical

Document Architecture (Martin Gamper, Michael Memelink)

3. Authentifizierung und Berechtigung in eHealth-Anwendungen: Tech-nische Konzepte und Implementie-rungen (Florian Wozak, Michael Hafner)

4. Software-Validierung – Gesetzlich vorgeschriebene Schikane oder sinnvolle Vorgehensweise bei der Implementierung von Software im medizinischen und pharmazeu-tischen Bereich (Johannes Bergs-mann)

Das Benchmarking-Programm, das von Mag. Claudius Kaloczy und Dr. Thomas Schabetsberger organisiert wurde, stellte mit Integrierter Versor-gung und Interoperabilität Themen in den Mittelpunkt, die als Voraussetzung für die erfolgreiche Etablierung von E-Health in großem Stil derzeit Hot-Topics darstellen.Die eHealth Challenge ermöglichte es Unternehmen, Forschungseinrich-tungen und anderen Organisationen, ihre innovativen Lösungsansätze aus dem Bereich der integrierten Gesund-heitsversorgung einem Fachpublikum „live“ zu präsentieren – sozusagen „E-Health zum Anfassen“. Zwei typische institutionsübergreifende Versor-gungsszenarien mit insgesamt fünf Partnern wurden erfolgreich als offizielle IHE-Demonstrationen dargeboten.Im Foyer entstand mit acht Ständen von Sponsoren und Partnern erstmals auch ein Ausstellungsbereich.In diesem Sinne hatte die Tagung zum Ziel, E-Health in seiner vollen Breite darzustellen und jedem Teilnehmer etwas nach seiner Interessenslage zu bieten:„E-Health von globalen Herausforde-rungen bis zu österreichischen Lösungen, von wissenschaftlichen Ideen bis zu E-Health live und zum Angreifen”.

Das Programm und alle weiteren Details sowie fotografische Impressi-

OCG Arbeitskreisleiter Univ.Doz. DI Dr. Günter Schreier im Gespräch mit Yunkap Kwankam, Vorsitzender des E-Health Departments der World Health Organisation (WHO)

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onen sind auf der Konferenz-Website unter www.eHealth2008.at ersicht-lich. Zusätzlich sind dort nun auch die Präsentationen aller wissenschaft-lichen Vorträge herunterzuladen. Vollversionen der wissenschaftlichen Beiträge sind im Tagungsband nachzulesen, der als Band Nr. 235 in der OCG-Buchreihe erschienen ist.Der Arbeitskreis „Medizinische Informatik und eHealth“ sieht es als seine Aufgabe, einen nachhaltigen Beitrag dafür zu leisten, dass der Einzug von E-Health im Gesundheits-wesen in ausreichendem Maß von der Wissenschaft begleitet wird und damit die Erfolgschancen erhöht werden.Die Resonanz auf die eHealth2008 wird erneut als Auftrag verstanden, diese Tagung auch in Zukunft zu veranstalten. Damit soll ein perma-nentes Forum für die wissenschaft-lichen Grundlagen von und die Auseinandersetzung mit E-Health geschaffen werden.

Interessenten sind herzlich eingela-den, sich auf der E-Mail-Liste des Arbeitskreises zu registrieren, um ehestmöglich und aus erster Hand Informationen zur eHealth2009 zu erhalten (http://listman.umit.at/mailman/listinfo/akmi).

e|Gov Days 2008

Die E-Government Konferenz 2008 in Mautern

Autor: Dipl.-Inform.Wirt Silke Weiß, Natalie Egger

Wie viel Mensch verträgt die IT-Sicher-heit? Unter diesem Motto fand heuer die ViS!T gemeinsam mit der sechsten E-Government Konferenz in Mautern an der Donau statt. Fachleute aus Forschung und Praxis präsentierten die neuesten Entwicklungen im E-Govern-

ment. Mehr als 320 TeilnehmerInnen lassen die zunehmende Bedeutung dieses Wissens- bzw. Technologietrans-fers erkennen. Sektionschef Dr. Arthur Winter referierte über die Ausrich-tungen der Verwaltungsentwicklung von den 90er-Jahren bis heute. Die 90er-Jahre waren von New Public Management gekennzeichnet. Öffent-liche Leistungen wurden ausgelagert bzw. zunehmend nach dem Motto „Mehr Privat weniger Staat“ privati-siert. Bisher stand der IT-Zugang für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zu bestehenden Anwendungen im Vordergrund. Zunehmend wird jedoch E-Government als Mittel zur Neugestal-tung von Verwaltungshandeln gesehen. Dies kann beispielsweise durch einen Mehrkanalzugang, durch One Stop Shops, mittels Reorganisierung von Prozessen und Abläufen über Organisa-tionsgrenzen hinaus, durch Trennung von Front- und Back Office, sowie durch die Transformation organisato-rischer Anforderungen in IT-gesteuerte Prozesse erreicht werden. Im von MR Josef Makolm organisierten Workshop „Technologiegestütztes Wissensma-nagement in der öffentlichen Verwal-tung“ präsentierten Doris Ipsmiller und Dipl.-Inform. Wirt Silke Weiß das Forschungs- und Use-Case Projekt DYONIPOS (proaktives und kontext-sensitives Wissensmanagement ohne Mehrarbeit für die Wissensarbei-tenden). Univ.Prof. Johann Höller von

der Johannes Kepler Universität Linz referierte über die datenschutzrecht-lichen Besonderheiten, die das Projekt DYONIPOS mit sich bringt. Er erwähnte, dass Wissen auf vielen Informationen aufbaut und die Verarbeitung von Wissen herausfordernder ist als jene von Daten, weil automatisierte Schlüsse möglich werden. Im Workshop „E-Government Innovationen“ stellte Wilhelm Freitag vom Bundesministeri-um für Finanzen die „Erweiterung der elektronischen Finanzamtszahlung: Integration von eps in FinanzOnline“ vor. Dabei sprach er über den Weg vom Erlagschein bis hin zur Online-Überwei-sung und über eps (e-payment stan-dard), die einheitliche technische Schnittstelle zu allen Banken. Die Vorteile eines solchen Zahlungssystems sind die Sicherheit der Zahlung, die mit Hilfe von SSL, PIN, TAN und der digitalen Signatur gewährleistet wird, die Verfügbarkeit rund um die Uhr und, dass alles wie beim gewohnten Inter-netbanking abläuft. Zusammenfassend war die dreitägige Konferenz aufgrund des anspre-chenden Ambientes der Römerhalle mitten in den Weinbergen der Wachau sowie dem regen Gedankenaustausch in den Pausen und der Wissenstransfer zum Thema E-Government ein voller Erfolg.

Europäisierung des Verwaltungshan-delns – Die E-Government Konferenz 2008 in Mauternhttp://www.ocg.at/publikationen/oj/pdfs/oj0804.pdf, S 12-13

ED-MEDIA

Autor: Dr. Edgar Weippl, Secure Business Austria

ED-MEDIA - World Conference on Educational Multimedia, Hypermedia & Telecommunications ist eine der

SC Dr. Arthur Winter stellte die Europäisie-rung des Verwaltungshandelns aus Sicht des Bundesministeriums für Finanzen dar.

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größten internationalen Konferenzen, die sich mit E-Learning beschäftigen. Der Schwerpunkt der Konferenz sind Forschungsarbeiten, die sowohl technische als auch pädagogische Aspekte von Lehren und Lernen behandeln. Im Jahr 2008 konnten die TU Wien und das Forschungszentrum Secure Business Austria gemeinsam mit der Österrei-chischen Computer Gesellschaft die Konferenz mit über 1.000 Teilneh-merInnen nach Österreich bringen. Die beiden Program Co-Chairs, die für das wissenschaftliche Programm verant-wortlich zeichneten, waren Joe Luca von der School of Communications and Contemporary Arts in Perth, Australien und Edgar Weippl, Assistent an der TU Wien und wissenschaftlicher Leiter des Forschungszentrum Secure Business Austria.Neben ausgezeichneten internationalen Keynote-Sprechern, bot auch Peter Purgathofer von der TU Wien als Invited Speaker interessante Einblicke in seine Erfahrungen mit E-Learning. Er nahm die mehrfachen Unterbrechungen seines Vortrags durch sehr laute Probefeueralarme während seines Vortrags recht humorvoll. Erstmal bot ED-MEDIA auch einen Twitter-Stream während der Konferenz an. Martin Ebner (TU Graz) organisierte mit einigen Studierenden einen struktu-rierten Ablauf der Nachrichten und legte den Grundstein für Innovationen, die im Laufe des Jahres implementiert werden, sodass ED-MEDIA 2009 wesentlich mehr interaktive Technologie vor und während der Konferenz verwenden wird.Während der Konferenz halfen Studie-rende in gelben T-Shirts den Konferenz-besuchern, die teilweise gut versteckt gelegenen Hörsäle zu finden. Die „Yellow T-Shirts“ wurden von den Teilnehmern sehr gelobt und wiesen auch beim Rathausempfang Konferenz-teilnehmern den Weg zum richtigen Eingang.Aufgrund des großen Erfolgs der Konferenz in Wien sind nun auch zwei Österreicher (Edgar Weippl und Martin

Ebner) in das Steering-Committee aufgenommen worden. Abgesehen von den wissenschaftlichen Präsentationen war auch der von der Österreichischen Computer Gesellschaft organisierte Abendempfang im Wiener Rathaus ein wesentlicher Faktor für die äußerst positiven Rückmeldungen der Teilneh-mer.

ICCHP 2008

International Conference on Computers Helping People with Special Needs

Autor: ao.Univ.Prof. Dr. Klaus Miesenberger

Vom 07. - 11. Juli 2008 (Pre-Conference 07. - 08. 07. 2008) fand an der Universi-tät Linz die 11. ICCHP statt (http://www.icchp.org). Die OCG hat in den späten 1980er-Jahren die ICCHP als eine der weltweit ersten wissenschaftlichen Konferenzen auf dem Gebiet „Informa-tik mit/für Menschen mit Behinde-rungen“ ins Leben gerufen.2008 stand die Konferenz unter dem Motto „We need to deliver Assistive Technology (AT) and relevant content to every person with a disability on the planet!“. Informations- und Kommuni-

kationstechnologien für Menschen mit Behinderungen haben per se eine sehr stark integrative und sozialpolitische Komponente. Verfügbarkeit von Informations- und Kommunikationstech-nologie (IKT), AT und barrierefreier Zugang zu Informationen dürfen nicht an den Grenzen der industrialisierten Länder enden.

Jim Fruchtermann, Gründer und Geschäftsführer der Firma Benetech, hat bereits im Eröffnungsvortrag diesem Anliegen Rechnung getragen: „Raising the Floor: Providing Accessible Technolo-gy and Content to Every Person with a Disability on the Planet“. Jim Fruchter-mann versteht sich selbst als „Social Entrepreneur“, dessen Ziel es ist, soziales Engagement zum zentralen Moment professionellen geschäftlichen Agierens zu machen.Der Aufruf zur Einreichung von Beiträ-gen wurde öfter als 350 Mal beantwor-tet. Das wissenschaftliche Komitee bestand aus 82 ExptertInnen aus aller Welt. Dem Trend der letzten Jahre folgend konnte auch dieses Mal festgestellt werden, dass die Qualität der Einreichungen sich verbesserte; ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich das Feld als eigenständiger Schwerpunkt im Bereich der IKT etabliert und sich wissenschaftliche Konkurrenz entwi-ckelt. 180 Beiträge wurden im Auswahl-

Als Abschluss der Konferenz wurden hochrangige VertreterInnen von Microsoft, IBM, Adobe, BrailleNet, EDF sowie eine Vertreterin der EU auf das Podium gebeten.

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verfahren akzeptiert. Sie wurden, zusammen mit einigen eingeladenen Beiträgen, als Proceedings in den Springer Lecture Notes in Computer Science publiziert: „Klaus Miesenberger, Joachim Klaus, Wolfgang Zagler, Arthur Karshmer (Eds.): Computers Helping People with Special Needs 11th International Conference, ICCHP 2008, Linz, Austria, July 2008, Proceedings.“

Erfreulich war, dass sich auch in diesem Jahr die Anzahl der Teilnehmenden steigerte. 419 registrierte Teilnehmende aus 39 Ländern – die höchste Anzahl seit Bestehen der ICCHP. Dies unter-streicht die Bedeutung der ICCHP als internationaler Ort des Austausches und der Kooperation auf diesem jungen wissenschaftlichen Fachgebiet. Diese Zahl wurde noch maßgeblich durch die Teilnehmenden des parallel veranstalte-ten IKT-Forums erhöht, denen die Möglichkeit zur kostenlosen Teilnahme an den Vorträgen der ICCHP geboten wurde. So konnten zur ICCHP insgesamt mehr als 700 Personen begrüßt werden.

Programm Die international besetzten Vortragsrei-hen im Programm wurden durch eingeladene Vorträge ergänzt:

Prof. Harold Thimbleby, Direktor des FIT Labs der Swansea University, schlug eine Brücke zwischen „Usability and Accessibility” unter dem Thema „Understanding User Centred Design (UCD) for People with Special Needs“. Er demons-trierte eindringlich die Bedeutung des Einbezuges von Endnutze-rInnen in alle Phasen des Design- und Entwicklungsprozesses, was in der barrierefreien Gestaltung von Informationssystemen für Men-schen mit Behinderungen von gesteigerter Bedeutung ist.

Miguel Gonzales-Sancho, Vice-Head of Unit „eInclusion“ der Europäischen Kommission, erör-terte die „eInclusion Policy and Activities“ der EU. Die Diskussion

der Forschungspolitik ist seit Jahren ein Schwerpunkt der ICCHP, was durch diese Keynote einmal mehr untermauert wurde.

Michael Cooper, Mitarbeiter des W3C, diskutierte in seiner Keynote „Bringing Accessibility to Today’s Web“ die Herausforderungen der Barrierefreiheit, in modernen Web-Anwendungen basierend auf neuster Technologie.

Als Abschluss der Konferenz wurden hochrangige VertreterInnen von Micro-soft, IBM, Adobe, BrailleNet, EDF sowie eine Vertreterin der EU auf das Podium gebeten, um das Thema „Mainstrea-ming Accessibility at a Global Level“ zu diskutieren. Der Übergang von Richtli-nien und Gesetzen hin zur alltäglichen Praxis ist global gesehen schwierig: Die Anwendung hinkt den Möglichkeiten weit hinterher.Nach dem großartigem Erfolg des ersten Young Researcher’s Consortium bei der ICCHP 2006 wurden auch in diesem Jahr zwölf JungwissenschaftlerInnen eingeladen, ihre Forschungsarbeiten mit einem Komitee von fünf ExpertInnen unter der Leitung von Paul Blenkhorn zu diskutieren. Aus mehr als 20 Einrei-chungen wurden die aussichtsreichsten Arbeiten ausgewählt. Die Motivation

des Nachwuchses, der „Next Generation of AT Experts“ durch die Einbindung in solche Konferenzen wird als wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung des Feldes gesehen, eine Verantwortung, der die ICCHP mit dem Young Researcher‘s Consortium gerne nach-kommt.Dieses Young Researchers‘ Consortium wurde zusätzlich zu zahlreichen Work-shops, Meetings und Präsentationen im Rahmen der Pre-Conference abgehalten. In diesem Rahmen fand auch das IKT-Forum statt, das vom Kompetenznetz-werk Informationstechnologie zur Förde-rung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I, Linz) organisiert wird. Das Forum versteht sich als Plattform für den Transfer von For-schungsergebnissen und für die Diskussi-on der Anwendung in der Praxis (http://www.ki-i.at/iktforum). Die mehr als 260 Teilnehmenden erhielten, ebenso wie die MitarbeiterInnen der Universität Linz, die Möglichkeit, unentgeltlich an den Vorträ-gen teilzunehmen. Das erhöhte die Anzahl der Teilnehmenden an der ICCHP, wie angesprochen, maßgeblich auf über 700 Personen.

Höhepunkt der ICCHP ist seit einigen Jahren die Überreichung des von der OCG gestifteten ICCHP-Roland Wagner

Nach dem großartigem Erfolg des ersten Young Researcher’s Consortium bei der ICCHP 2006 wurden auch in diesem Jahr 12 JungwissenschaftlerInnen eingeladen, ihre For-schungsarbeiten mit einem Komitee von fünf ExpertInnen unter der Leitung von Paul Blenkhorn zu diskutieren.

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Awards. Er wurde im Rahmen eines festlichen Galaabends im Schloss Steyregg überreicht. Durch Entscheid einer hochkarätigen Jury ging der Preis diesmal an George Kerscher. George Kerscher, General-Sekretär des DAISY Consortiums, setzt sich seit 20 Jahren für die Rechte jener ein, die „print-disabled“ sind. Das Daisy Consortium arbeitet seit Jahren an Standards, um Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Nutzung von Doku-menten zu ermöglichen. Der Award wurde von seinem Namensgeber, Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner, dem Gründer der ICCHP, überreicht.Neben der wissenschaftlichen Qualität der Konferenz ist die engagierte Arbeit des Organisationsteams des Institutes Integriert Studieren der Universität Linz herauszustreichen. Die Kompetenz der ICCHP in der Organisation barrierefreier Veranstaltungen – es nehmen viele Menschen mit Behinderungen teil – ist weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden.

KnowRight08

Autor: ao.Univ.Prof. MMag. DDr. Erich Schweighofer, Universität Wien

5. KnowRight08, 18. bis 19. September 2008, Krakau, PolenKonferenz zur Krise im Urheber- und

Datenschutzrecht in der Wissensgesell-schaft, knowright08.ocg.at

Zum ersten Mal (nach viermal Wien und einmal Budapest) wurde die von der OCG organisierte Konferenz in Polen, und zwar in Krakau, veranstaltet. Gastgeber war das Institut für Immatrial-güterrecht der Jagiellonischen Universi-tät Krakau (Prof. Dr. Michal du Vall, Vizerektor, und Dr. Sybilla Stanislawska-Kloc). Mitveranstalter waren erstmals die GI Gesellschaft für Informatik sowie die DGRI Deutsche Gesellschaft für Recht und Informatik. Das Programm wurde von Jens Gaster (Europäische Kommissi-on), Andreas Wiebe (WU Wien), Peter Paul Sint (OCG) und Erich Schweighofer (OCG und Universität Wien) gestaltet.

Schwerpunkt der diesjährigen Tagung war die Zukunft der Wissensrechte in der Informationsgesellschaft. Eine neue Form einer Konferenz wurde erfolgreich umgesetzt. Wissenschaftler und Vertre-ter der Wirtschaft (BSA Business Software Alliance) sowie der Zivilgesell-schaft (FFII Federation for Free Infor-mation Infrastructure) trafen sich zur Diskussion einer breiten Themenpalette im Kontext der Wissensrechte in der Informationsgesellschaft und der zu-nehmend elektronischen Umgebung. Diese Fokussierung garantierte interes-sante Vorträge und anregende Diskussi-

onen; den Wissenschaftlern kam na-turgemäß die Rolle der Vermittler zu. Die KnowRight bietet damit im Reigen der vielen Konferenzen über geistiges Eigentum zwei Besonderheiten: einer-seits die Plattform für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, andererseits aber auch die traditionelle Einbeziehung von Informatikern. Konferenzsprache war Englisch. Die 50 Vorträge verteilten sich auf zwei Tage und zwei parallele Sessions. Der Tagungsband ist in der OCG Reihe books@OCG erschienen.

Rückfragehinweis:ao.Univ.Prof. MMag. DDr. Erich SchweighoferUniversität Wien, Institut für Europa-recht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung, Abteilung für Völkerrecht, Arbeitsgruppe Rechtsin-formatik Tel.: 01/4277-353 05 Fax: 01/4277-9353Erich.Schweighofer@univie.ac.atwww.rechtsinformatik.univie.ac.at

ICL - Interactive Computer Aided Learning

Autor: Susanne Loidl,Christian Schrack

Der Arbeitskreis „Forum eLearning und Wissensmanagement“ organisierte und hielt im Jahr 2008 vierteljährlich Treffen und Workshops ab, in denen sich die Teilnehmer direkt austauschen und ihre Ideen und Projekte präsentieren konnten.

So wurden 2008 drei Treffen in Wien abgehalten, und auch im Rahmen der ICL (Interactive Computer Aided Learning) in Villach arrangierte der Arbeitskreis abermals eine Special Session unter dem Motto „E-Learning und Wissensmanagement“. Im Detail wurden folgende Themen präsentiert:

Competence based Portfolio Ma-nagement for eTeaching (ComPleT),

George Kerscher, Generalsekretär des DAISY Consortiums erhielt den heurigen ICCHP-Roland Wagner Award

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Claudia Steinberger, Christian Schrack, Gerhard Schwed

„Virtuelles Teambuilding“, Aufbau vertrauensvoller Beziehungen in räumlich getrennten Teams, Peter Sereinigg, Sybille Zederbauer

language learning @ talkademy, creating a cross cultural learning experience, Klaus Hammermueller

Lemaia: A Project to Foster E-Learning Diffusion, Pietro Ragni, Consiglio Nazionale delle Ricerche, Italien

E-Learning at University of La Rioja, Fundación de la Universidad de La Rioja, Dpto. de Postgrados y Formaci-ón Continua

Die einzelnen Beiträge der Treffen in Wien und der Special Session in Villach wurden von den Vortragenden zur Nachlese zur Verfügung gestellt und können jederzeit von der Homepage des Arbeitskreises (http://www.ocg.at/ak/elearning/index.html) abgerufen werden.

Einen besonderen Schwerpunkt bildete 2008 der OCG Round Table zu „E-Learning Kompetenz“. Dieser Round Table wird auf Initiative von OCG Vizepräsidentin Claudia Steinberger vom OCG-Forum eLearning und Wissensma-nagement durchgeführt. Eingebunden sind Vertreterinnen und Vertreter aller Bildungsbereiche: Schulen, Fachhoch-schulen, Pädagogische Hochschulen, Universitäten, Erwachsenenbildung und Wirtschaft. Ziel ist es, einen gemein-samen Rahmen für die didaktischen und organisatorischen Kompetenzen von Lehrpersonen und Trainern im Bereich E-Learning und Lernmanagementsyste-men zu erarbeiten. Gerhard Schwed (Donau-Universität) und Christian Schrack (BMUKK) koordinieren diese Initiative. 2007 wurden dazu bereits drei Treffen (Wien, Graz, Salzburg) abgehal-ten, denen gleich zu Beginn von 2008 zwei weitere Zusammenkünfte folgten. Im Februar 2008 wurde der E-Learning Kompetenzraster für Lehrende und Trainer aller Bildungsbereiche vorgestellt. Dieser Schwerpunkt wird auch 2009

eine wichtige Rolle im Arbeitskreis einnehmen.

Das letzte Treffen fand am 26. 01. 2009 in den Räumlichkeiten der OCG in Wien statt. Im Rahmen dieses Treffens gab es folgende Vorträge:

IBM Workforce & Kompetenzmodel, Alfred Wiktorin, IBM Learning Leader CEEMEA and Austria

Brainstorming 2.0, Michael Hollauf, Codemart

Unser Dank geht an alle Community-Mitglieder für ihr Interesse und ihre Mitarbeit im Jahr 2008, dafür, dass sie immer wieder Zeit für die Community gefunden haben und sich mit interes-santen Beiträgen eingebracht haben und an Mag. Christine Haas und Herrn Dr. Johann Stockinger, die die Koordina-tion des Arbeitskreises in der OCG inne haben und uns das ganze Jahr über unterstützten.

European Semantic Technology Conference (ESTC 2008)

Autor: DI Alexander Wahler, STI International

Die „European Semantic Technology Conference“ (ESTC) vereint weltweit führende Denker, Innovatoren, Entwick-

ler, Ingenieure und leitende Fachleute innerhalb von Organisationen, die verantwortlich sind für Informations-technologien und Informationssysteme. Vor allem dient die ESTC dazu, Erfah-rungen darüber auszutauschen und zu sammeln, wie diese beispiellosen Technologien der Semantik in die verschiedensten Arbeitsprozesse integriert werden können.Die ESTC ist Europas prominenteste und maßgeblichste Konferenz deren Schwer-punkt darin liegt, das Wachstum der IKT, der semantischen Technologie auf dem internationalen Markt zu etablieren.Vorgestellt werden praxisnahe Modelle und vielversprechende Errungen-schaften, die den steten Fortschritt auf dem Gebiet der semantischen Technolo-gie dokumentieren. Des Weiteren wird auch großes Augenmerk auf die Vermarktung der einzelnen Anwen-dungen gelegt. Dies wird durch praxisnahe Modelle sowie durch die viel versprechenden Errungenschaften, die sich auf dem Gebiet der semantischen Technologie in den letzten Jahren getan haben, betont. Ein weiteres Augenmerk wird auch auf die Vermarktung der einzelnen Anwen-dungen gelegt.

Der Schwerpunkt der ESTC 2008 lag in den Bereichen Telekommunikation und Life Science. Neben verschiedensten

Podiumsdiskussion auf der ESTC 2008. Führende Entwickler, Forscher und Förderer im Bereich der semantischen Technologie(v.l. Richard Benjamins, Telefonica; John Davies, British Telecom; Mark Greaves, Vulcano Inc.; Márta Nagy-Rothengass, Europäische Kommission; Michael Brodie, Verizon)

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Vorträgen und Keynotes gab es auch Podiumsdiskussionen zu technolo-gischen und wirtschaftlichen Themen des breiten Gebietes des Semantic Webs. Zum Erfolg der Konferenz im Jahr 2008 trugen vor allem auch die ausge-wählten, internationalen Gastredner bei, die sich sowohl in wissenschaftlichen als auch in wirtschaftlichen Bereichen als Experten auszeichnen.So z. B. Peter Jackson (Chief Scientist Thomson Reuters Professional), Barak Pridor (CEO of Clearforest, a Thomson Reuters Markets company), Orestis Terzidis (Director SAP Research Centre CEC), Hans Uszkoreit (Scientific Director, German Research Center for Artificial Intelligence (DFKI)), Hugo Zaragoza (Yahoo! Research Barcelona). Die klare Tendenz hin zu einer seman-tischen Zukunft zeichnete sich in diesem Jahr deutlicher ab denn je. Was vor nicht allzu langer Zeit eine utopische Vorstel-lung war, nimmt nun Formen an. Nicht zuletzt auch durch den massiven Einsatz von STI International, deren Ziel es ist die Technologie der Semantik effektiv in allen IKT Anwendungen zu etablieren. Unterstützung findet STI International in der Österreichischen Computer Gesell-schaft.

Die Veranstaltung fand vom 24. - 26. September 2008 im Palais Niederös-terreich in Wien statt.

USAB 20084th Usability Symposium

Autor: Univ.Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas Holzinger

Am 20. und 21. November 2008 organi-sierte der OCG Arbeitskreis HCI&UE das 4th Usability Symposium an der Tech-nischen Universität Graz mit rund 120 Expertinnen und Experten. 85 Papers wurden eingereicht, nach einem sorgfältigen zweistufigen double blind review (mindestens drei Reviewer pro

Paper) wurden sieben full papers und 26 short papers akzeptiert. Den Einführungsvortrag hielt Prof. Jean Underwood von der Nottingham Trent University (UK), die Eröffnung führte Prof. Franz Leberl von der Technischen Universität Graz durch. Im Zuge der USAB 2008 fand auch der Workshop Adaptivity & Personalization in Ubiquitous Learning Systems (APULS 08) statt, der von Sabine Graf (National Central University Taiwan und Kinshuk (Athabasca University Canada, Canada) organisiert wurde (siehe: http://kinshuk.athabascau.ca/apuls2008/index.php).Auch heuer stand wieder folgende zentrale Fragestellung im Vordergrund: Wie können wir Anwendungen entwi-ckeln, die nicht nur brauchbar, sondern auch gut benutzbar sind? Eine Antwort auf diese Frage enthält die Aussage, dass gute Usability davon abhängt, inwieweit unsere Anwendungen den besonderen Anforderungen und den Erwartungen der End-BenutzerInnen entsprechen, bzw. wie gut diese mit der jeweiligen Anwendung ihre Aufgaben im Kontext von Lernen und Arbeiten – die beiden Tätigkeiten können in unserer wissensbasierten Informations-gesellschaft praktisch nicht mehr getrennt werden – unterstützen können. Hauptproblem ist und bleibt aber immer noch die Tatsache, dass

Usability Engineering oft erst ins Spiel kommt, wenn die Anwendung bereits fertig entwickelt ist. Daher wurde auch auf der USAB 2008 wieder die Nähe von Usability Engineering und Software Engineering sehr deutlich. Die Verbin-dung aus technologischer und psycho-logischer Sichtweise, vor allem die Integration der Erkenntnisse auf systemischer Ebene, kann in Zukunft weitere Beiträge zur Verbesserung der Usability von Systemen liefern.

Nachlese: Holzinger, A (Ed.) (2008) HCI and Usability for Education and Work, 4th Symposium of the Workgroup Human-Computer Interaction and Usability Engineering of the Austrian Computer Society, USAB 2008 Lecture Notes in Computer Science (LNCS 5298), Berlin, Heidelberg, New York: Springer (ISBN: 978-3-540-89349-3). 488 Seiten.

Das 5th Usability Symposium, USAB 2009 wird von 9. 11. 2009 - 10. 11. 2009 an der Johannes Kepler Universität Linz in Kooperation des OCG Arbeitskreises HCI&UE mit dem OCG Arbeitskreis ICT for Disabled, unter dem Titel: Usability & HCI for eInclusion (Siehe: http://usab.icchp.org stattfinden).

Aula Hörsaal i7, TU Graz; Personen, Prof. Dr. Andreas HOLZINGER (OCG), Prof. Dr. Keith ANDREWS (TU Graz), Prof. Dr. Helle MATHIASEN (University of Aarhus, DK), Prof. Dr. Lynne SCHRUM (George Mason University, US), Prof. Dr. Vlado GLAVINIC (University of Zagreb, CR) (v.li.)

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31OCG JAHRESBERICHT 08

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LeitungDI Margarete Grimus

E-Paed – Mit Computer und Web lustvoll lernenIm Studienjahr 2008/2009 wird bereits zum siebenten Mal ein einjähriger Ausbildungskurs „E-Paed - Mit Com-puter und Web lustvoll lernen“ für LehrerInnen durchgeführt.Das Konzept und das Curriculum des Kurses wurden an die aktuellen Anforderungen in der LehrerInnenbil-dung angepasst. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt im Bereich der schulischen Bildung von der Vermittlung von IKT-Basis-Kompe-tenzen zu didaktisch orientiertem Computereinsatz in der Schule entwickelt. Computer sind zum Alltagswerkzeug geworden – Texte, digitale Fotos, Videos, Lernsoftware sind allgemein vertraut. Die didak-tische Seite der Einbindung in Lern-prozesse stellt sich für viele Lehre-rInnen allerdings noch relativ unüberschaubar dar. Eigenkompetenz und didaktische IKT-Kompetenz (Sinnhaftigkeit des Computereinsatzes bzw. wie die verschiedenen Werk-zeuge und Fertigkeiten eingesetzt werden können, um Lernen zu bereichern und zu unterstützen) sind häufig unausgewogen. Ziel ist es, grundlegende Fertigkeiten der IKT in Lehr- und Lernmodelle des

Kurs für Lehrerinnen: „Computer gewusst wie“

(Schul)Alltags zu integrieren. Erlebnis-orientierte und praxisbezogene Anwendungen fürs Lernen sollen pädagogisch-didaktische Aspekte mit Eigenkompetenz der Lehrenden verbinden, kurz: IKT im pädago-gischen Kontext anwenden.

Die Inhalte der einzelnen Module des Kurses sind praxisorientiert. Als Lernplattform wird Antz@work eingesetzt. Schwerpunkte im Wintersemester sind „Nutzung des WWW: Finden von Informationen, Navigieren, Suchma-schinen, Selektieren der Informati-onen“ (Was ist wichtig? Wer hat die Inhalte verfasst? Was ist vertrauens-würdig? Wie aktuell sind die Inhalte?) und die „Bearbeitung von Texten, Bildern, Sound- und Grafikdateien“. Dabei werden nicht nur (anwendungs)technische Aspekte sondern auch rechtliche Komponen-ten (Urheberrecht - Schule und privat, Lizenzen), ebenso wie problematische Bereiche (Gefahren im Umgang mit Webinhalten, Fälschungen) in unter-richtsrelevanten Themenbereichen erarbeitet. Im Sommersemester steht das Social Web mit den Schwerpunk-ten „Kommunikation/ Communities/ Game Based Learning“ und Compu-

Die KursteilnehmerInnen im Schulungsraum der OCG

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Die Informatik-Akademie ist eine neutrale, gemeinnützige Fortbildungs-einrichtung der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG). Sie bietet Weiterbildung für IT-Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft, Indus-trie und öffentlicher Verwaltung auf höchstem fachlichen Niveau. Das Seminarprogramm 2008 bestand aus zwei Schwerpunktthemen:

Barrierefreies Webdesign - OCG Web AccessibilityVortragende: Mag. Mario Batusic (Universität Linz), Mag. Andreas Lämmerhirt (OCG)Für eine Vielzahl von Menschen mit Behinderung ist der Zugang zu und die Nutzung von herkömmlichen Medien eine schwer oder nicht zu überwin-dende Hürde. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien und das

Informatik-Akademie (IA)Internet bieten noch nie da gewesene Möglichkeiten, diese Behinderungen zu überwinden. Durch die Nutzung spezieller assistierender Technologien an der Mensch-Maschine-Schnittstelle können sich Menschen mit Behinde-rungen Informationen zugänglich machen, Prozesse selbständig steuern und mitgestalten.Um diese Chancen nutzen zu können, muss die Gestaltung von Webseiten unter Berücksichtigung einiger grundle-gender Richtlinien erfolgen, damit die Seiten von den assistierenden Technolo-gien präsentiert und von den Nutzer-Innen gehandhabt werden können.

OCG IT-SecurityVortragende: Mag. Markus D. Klemen (Secure Business Austria), Mag. Daniela Lemmel-Seedorf (OCG)Mit dem Wandel der technischen

terspiele (Nutzen/ Gefahrenpotential) im Vordergrund. Dazu zählen die „Gestaltung von Webseiten“ (Webde-sign/Usability und Sicherheitsaspekte) und interaktive Anwendungen (Blogs und Podcasts, Wikis, Webquest). Good Practice – Vereinbarungen z. B. für Mail, Blogs, Chat werden für die verschiedenen Altersbereiche aufberei-tet und in der schulischen Praxis getestet. Für die einzelnen Schulstufen und Fachbereiche werden praxisorien-tierte Anwendungen von Tabellenkal-kulation und Datenbanken entwickelt und nach der Erprobung in der schulischen Praxis evaluiert. Heterogene Eingangsvoraussetzungen und unterschiedliche persönliche Zielsetzungen der TeilnehmerInnen erfordern einen hohen Grad an Flexibilität in der Gestaltung der Lehrsequenzen. Die TeilnehmerInnen arbeiten in unterschiedlichen Schular-ten, daraus ergeben sich kreative Lösungen. Die in den einzelnen Schulbereichen gewonnenen Erfah-

rungen beleben so die Kooperation und die Ergebnisse wirken befruch-tend auf die Weiterentwicklung neuer Ideen.Der heurige Kurs wird von zwölf TeilnehmerInnen (elf Damen und ein Herr) aus verschiedenen Schularten (Volks- und Hauptschulen/KMS, Sonderpädagogischen Zentren) besucht. Der Freitagnachmittag mit sechs Unterrichtseinheiten ist ein Fixpunkt, der von allen Teilneh-merInnen regelmäßig wahrgenommen wird. Zum Erfolg des Kurses trägt auch das angenehme Ambiente im Schulungsraum der OCG bei. Die Zufriedenheit der TeilnehmerInnen der vergangenen Kurse, die sich über die Grenzen der Wiener Schullandschaft hinaus herumgesprochen hat, zeigt sich in der jährlichen Steigerung der Anmeldungszahlen. Unter der Leitung von Frau DI Marga-rete Grimus werden die Lehrveranstal-tungen gemeinsam mit HOBl Michael Fleck durchgeführt.

LeitungBrigitte [email protected]

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Möglichkeiten ändern sich auch die damit verknüpften Bedrohungen. Oftmals ist ein Mehr an Sicherheit im Umgang mit vernetzten Maßnahmen zu erreichen.OCG IT-Security ermöglicht dem Computeranwender eine praxisrele-vante Steigerung des Wissens über die wichtigsten Aspekte der IT-Sicherheit im Umgang mit vernetzten Computersys-temen.Das Ziel des Zertifikates ist es, das Vertrauen der Benutzer in IT und Internetanwendungen zu erhöhen und gleichzeitig das Wissen um die Ge-fahren und deren Vermeidung bei der täglichen Arbeit zu verbessern.

Sicherheitsmaßnahmen im Unter-nehmen verstehen und damit mittragen können

Sicherheitsmaßnahmen in kleinen Netzen – z. B. privat oder KMU – selbständig durchführen könnnen

Die Seminare gliedern sich in zwei Abschnitte. Abschnitt 1 umfasst den Seminarteil, und im Abschnitt 2 haben TrainerInnen und BeurteilerInnen die Möglichkeit, das jeweilige Zertifikat nach absolvierter Prüfung zu erwerben, um die vermittelten Inhalte in autori-sierten Test Centern zu lehren und zu prüfen.

Aktuelle Termine für das 1. Halbjahr 2009:

28. 01. 2009: OCG IT-Security 10. 02. 2009: Barrierefreies Webde-sign – OCG Web Accessibility

24. 03. 2009: OCG IT-Security 16. 04. 2009: Barrierefreies Webde-sign – OCG Web Accessibility

Weitere Seminare in Planung.

Detailliertere Informationen zu den einzelnen Seminaren und deren ReferentInnen finden Sie immer unter: http://ia.ocg.at –> aktuelle Termine.

Die Seminare der Informatik-Akade-mie sind Veranstaltungen von höch-ster Qualität. Sie sind aktuell, praxiso-rientiert, längerfristig tragfähig da grundlagenorientiert, herstellerüber-greifend und vorwiegend produkt-neutral. Alle IA-Veranstaltungen haben ein wohldefiniertes Lernziel. Ihr Adressatenkreis und die unumgäng-lichen fachlichen Mindestvorausset-zungen werden jeweils präzise angegeben. Die Teilnehmeranzahl ist in der Regel begrenzt.

Nähere Informationen und aktuelle Termine unter http://ia.ocg.at

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ZERTIFIKATE

Alles ist VeränderungDie Entwicklung der ECDL und OCG Zertifikate 2008

Die erfolgreiche Platzierung der ECDL und OCG Zertifikate in der Erwachsenenbildung und in Schulen hat sich auch im Jahr 2008 fortgesetzt. Als wesentlicher Beitrag zur digitalen Integration in Österreich leisten die Zertifikate wertvolle Dienste. Die nachfol-gende Übersicht informiert über die wesentlichen inhaltlichen Entwicklungen, die erbrachten Zahlen und welche Ereignisse rund um die Zertifikate 2008 von Bedeutung waren.

ECDL ZertifikateDie Familie der ECDL Zertifikate ist in den letzten Jahren gewaltig gewach-sen. Von Officeanwendungen (ECDL

ECDL und OCG Zertifikate in Österreich

Core und Advanced) über Bildbearbei-tung (ECDL ImageMaker) bis zur Webseitengestaltung (ECDL WebStar-ter) und Design auf dem Bildschirm (ECDL CAD). Die Basisausbildung ist aber der ECDL Core. Mit ihm machen viele Menschen die ersten Schritte auf dem Weg zur professionellen Bedie-nung eines Computers um den Anforderungen in Schule, Universität und Beruf gewachsen zu sein.

Der ECDL Core ist nicht nur das am längsten erhältliche ECDL Zertifikat, er ist auch das mit Abstand erfolgreichste: mehr als 220.000 AbsolventInnen, mehr als 380.000 TeilnehmerInnen alleine in Österreich. Der ECDL Core hat 2008 neue Lern- und Prüfungsin-halte erhalten. In der jetzt gültigen Version 5.0 hält der Lernzielkatalog (Syllabus) alles fest, was ein Computer-anwender heute wissen und können muss.

Von Experten erarbeitetDer nationale wie internationale Erfolg des ECDL Core verpflichtet diesen Standard mit viel Augenmaß und Umsicht stets aktuell zu halten. Darum wurde mit September 2008 der bishe-rige Lernzielkatalog (Syllabus) 4 durch die Version 5 ersetzt. Vorausgegangen ist ein mehr als ein Jahr dauernder Entwicklungsprozess, an dem Experten aus allen europäischen Computer Gesellschaften mitwirkten. Natürlich war auch Österreich durch die Österreichische Computer Gesellschaft aktiv bei der Gestaltung mit eingebun-den.

Was ist neu im Syllabus 5? Syllabus 5 ist die Weiterentwicklung in evolutionärer Form. Der grundlegende Aufbau in sieben Modulen blieb erhalten. Neue Gebiete umfassen Endgeräte und neue Kommunikations-technologien. Das entspricht der Verfügbarkeit dieser Produkte und bewirkt, dass die neuen Begriffe und Abkürzungen von allen Anwendern verstanden werden. Syllabus 5 berück-sichtigt auch die technologische Landschaft, in der sich Computeran-wenderInnen heute bewegen. So gibt der Syllabus die Innovationen des „mobile computing“ wieder und beinhaltet neue Möglichkeiten der Kommunikation wie z. B. Voice over IP oder Chat. Er bietet auch Antworten auf die Frage, wie man neuen Sicher-heitsbedrohungen wie z. B. Phishing oder Spyware begegnet.

Ein Standard – eine Software?Der ECDL Core ist und bleibt auch mit Syllabus 5 eine softwareunabhängige Zertifizierung. Zur Prüfungsvorbereitung und für die einzelnen Modultests kann zwischen den Programmen des Markt-

Jim Friars, Vorsitzender der ECDL Foundation, zur Einführung von Syllabus 5

Die ECDL Foundation mit Sitz in Dublin (Irland) koordiniert die Initiative in Europa und weltweit.„Die Entwicklung der ECDL Initiative ist eine zentrale Aufgabe der ECDL Foundation. Wir sind verpflichtet sicherzustellen, dass das Core Zertifikat allen internationalen Anforderungen gerecht wird. Dafür haben wir einen ebenfalls internationalen Beratungsprozess durchlaufen. Der Auftrag der ECDL Foundation ist, Menschen, Organisationen und Gesellschaften die professionelle Nutzung der Informationstechno-logie zu ermöglichen. Das geschieht durch die Ausbildung, Förderung und Zurverfü-gungstellung von hochqualitativen Zertifikatsprogrammen in der ganzen Welt.“

Jim Friars

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35OCG JAHRESBERICHT 08

ZERTIFIKATE

führers Microsoft und den Alternativen StarOffice von Sun und dem freien Officepaket OpenOffice gewählt werden. Zusätzlich können Modulprü-fungen in deutscher oder englischer Sprache absolviert werden.

OCG ZertifikateDie OCG bietet ergänzend zur ECDL Initiative ein Zertifikatsprogramm für Spezialisten (OCG WebPublisher, OCG IT-Security, OCG Typing Certificate) und Urkunden für Anfänger (eJunior, PC-Start -> Der Computereinstieg für alle) an. In Kooperation mit der Projekt Management Austria (pma) wird auch ein Zertifikat abseits der IT-Anwendung angeboten: pm basic.

2008 ist die Palette der OCG Zertifikate um das Zertifikat IT-Security erweitert worden. OCG IT-Security wurde in Zusammenarbeit mit dem Forschungs-zentrum Secure Business Austria (SBA) entwickelt. OCG IT-Security Zertifikat

soll Computernutzer ansprechen und mehr Sicherheit im beruflichen und privaten Umfeld bringen. Markus Klemen, SBA Geschäftsführer: „Die Absolventen wissen, wie sie Bedro-hungen im Web erkennen und verhin-dern, wie sie ihre vertraulichen Daten schützen und welche Vorkehrungen sie treffen können, um ihre Computersyste-me zu sichern“. Das OCG IT-Security Zertifikat soll alle ansprechen, die an Sicherheit am PC interessiert sind: Privatperson oder Mitarbeiter in einem Klein- und Mittelbetrieb. Jedem, der Sicherheitsmaßnahmen verstehen und mittragen will, ist das Zertifikat zu empfehlen. Vorwissen ist nur in gerin-gem Ausmaß notwendig. Es genügt ein allgemeines Grundwissen über Personal Computer und Betriebssysteme; Basiswissen über gängige Office-Anwendungen sowie über die Nutzung von Internet und E-Mail-Diensten ist von Vorteil. Die OCG IT-Security Zertifizierung kann seit April 2008 absolviert werden.

Nutzen von ZertifikatenWas bringen die Zertifikate dem Einzelnen, der Gesellschaft und der Wirtschaft?

Nutzen für Kandidaten wesentliche Fertigkeiten erwerben

und steigern Vertrauen in die Computernutzung

erhöhen international standardisierte Qualifi-

kation erlangen Jobaussichten und Jobmobilität

verbessern gute Basis für weiterführende IT-

Ausbildungen

Nutzen für die Gesellschaft Anstieg des allgemeinen Niveaus der

Kompetenz von Computerfertig-keiten

Schaffung eines Zugangstors zur Informationsgesellschaft

Entstehung von Arbeitsplätzen im Ausbildungs- und Prüfungsbereich sowie am Produktsektor

Nutzen für den Arbeitgeber Produktivität erhöhen Kosten senken (effizienter genutzte

Arbeitszeit!) Qualität der Leistung erhöhen Verlustzeiten reduzieren (einfache

Probleme können selbst gelöst werden)

IT-Ressourcen besser nützen besseren Ertrag für die IT-Investiti-

onen erreichen über einen greifbaren Maßstab für

Computerfertigkeiten verfügen (z.B. bei der Vorauswahl von Bewerbungen)

Mag. Markus D. Klemen, Geschäftsführer der Secure Business Austria (SBA)

Mag. Markus D. Klemen, Geschäftsfüh-rer der Secure Business Austria zu OCG IT-Security: „Die OCG IT-Security Teilnehmer sollen für Gefahren sensibili-siert werden, gute Passwörter und Firewalls verwenden können und auf die Aktualisierung der Anti-Virenpro-gramme achten“.

Prof. Mag. Peter Micheuz, Alpen Adria Universität Klagenfurt

Prof. Mag. Peter Micheuz, der sich an der Alpen Adria Universität Klagenfurt wissenschaftlich mit Zertifikaten beschäftigt:„Für eine Volkswirtschaft im Allgemei-nen sind Zertifikate ein Indikator für die Flexibilität und Lernbereitschaft der im Erwerbsprozess Stehenden. Für Betriebe im Speziellen stellen die Zertifikate ihrer Beschäftigten einerseits die Bestätigun-gen für wahrgenommene Fortbildungen und Schulungen dar, anderseits können Zertifikate für die Anstellung neuer Mitarbeiter langwierige Assessmentver-fahren abkürzen.“

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ZERTIFIKATE

ECDL Core – der KlassikerDer ECDL Core ist das Zertifikat, mit dem Basisfertigkeiten im Umgang mit dem Computer nachgewiesen werden. Er ist international standardi-siert, unabhängig von Software-Herstellern oder Produkten und kann mit allen gängigen Office-Paketen (Microsoft Office, StarOffice, Open-Office) und Betriebssystemen (Win-dows, Linux) gemacht werden. Mit dem ECDL Core gelingt der fundierte Einstieg in die Informationstechnolo-gie. Er beinhaltet alles, was Men-schen, die am Computer arbeiten, benötigen. Wirtschaft und Verwal-tung setzen auf den Europäischen

Computer Führerschein. Bei Bewer-bungen ist der Vorweis eines ECDL mittlerweile eine Selbstverständlich-keit geworden.

Die Zertifikate im Detail

ECDL Core

Zertifikate Zertifikate 2008 25.000 Zertifikate gesamt 227.000

Teilnehmer Teilnehmer 2008 38.000 Teilnehmer gesamt 394.000

ZAHLEN UND FAKTEN

Im Rahmen der ECDL Initiative können in Österreich gegenwärtig folgende Zerti-fikate erworben werden:

ECDL Core ECDL Advanced ECDL CAD ECDL WebStarter ECDL ImageMaker

ECDL Advanced – das Zertifikat für Power UserDer ECDL Advanced ist das weiter-führende IT-Zertifikat, das hohe Kompetenz in den Office-Anwen-dungen bestätigt. Zur Erlangung müssen komplexe Aufgaben mit der gewählten Applikation bewältigt werden, was praktischer Fertigkeiten bedarf, die deutlich über den grund-legenden Kenntnissen im Umgang mit typischen Büroanwendungen liegen.

ECDL Advanced besteht aus vier voneinander unabhängigen Modulen. Der ECDL Core ist keine Vorausset-zung für den Erwerb eines ECDL Advanced Zertifikats. Für jedes Modul kann ein eigenes Zertifikat erworben

werden. Für diejenigen, die alle vier Module machen, gibt es das ECDL Advanced Expert Zertifikat, die höchs-te Qualifikationsstufe im ECDL Officebereich.

ECDL Advanced

Zertifikate Zertifikate 2008 5.400 Zertifikate gesamt 33.000

Teilnehmer Teilnehmer 2008 6.700 Teilnehmer gesamt 42.100

ZAHLEN UND FAKTEN

Produktmanagement ECDL Core, ECDL AdvancedEva [email protected]

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37OCG JAHRESBERICHT 08

ZERTIFIKATE

ECDL CADDer ECDL CAD (Computer Aided Design) ist ein internationales Zertifi-kat, welches sowohl Grundlagen als auch Teile der Vertiefung abdeckt. Der ECDL CAD besteht aus einem Modul und ist in verschiedene Fertigkeitsbereiche eingeteilt.

Um den ECDL CAD zu erhalten, müssen die Kandidaten Kompetenz im Umgang mit standardmäßig vorhandenen Features einer 2D-CAD Anwendung zur Erstellung, Bearbei-tung und Modifizierung von Objekten und Elementen beweisen. Die

bisherigen Absolventen sind haupt-sächlich Elektrotechniker, Maschinen-bauer, Tischler und Architekten.

ECDL CAD

Zertifikate Zertifikate 2008 190 Zertifikate gesamt 1.000

Teilnehmer Teilnehmer 2008 230 Teilnehmer gesamt 1.500

ZAHLEN UND FAKTEN

Produktmanagement ECDL CADKilian [email protected]

Seit Anfang 2005 gibt es den ECDL WebStarter. Dieses Werkzeug ist der Einstieg in das Webdesign. Ein ECDL WebStarter Absolvent kann einfache Websites erstellen sowie professio-nelle Webseiten aktualisieren. Kurz gesagt: Man besitzt Web-Design Basiswissen.

Der WebStarter richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Home-User und Angestellte, die die Firmenweb-site warten müssen. 2007 wurden die Inhalte des WebStarter überarbeitet.

ECDL WebStarter – ideal für Web-Einsteiger

ECDL WebStarter

Zertifikate Zertifikate 2008 230 Zertifikate gesamt 1.250

Teilnehmer Teilnehmer 2008 240 Teilnehmer gesamt 2.700

ZAHLEN UND FAKTEN

Der ECDL ImageMaker erfordert von den Kandidaten einerseits Kenntnisse der wesentlichen Konzepte, die der digitalen Bildbearbeitung zugrunde liegen, andererseits auch den prak-tischen Umgang mit einem Bildbear-beitungsprogramm. Gearbeitet werden kann mit den Programmen Photoshop (gilt als Standard-Pro-gramm) und der alternativen Free-ware The GIMP.

Interessenten sind Schüler und Home-User wie auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die einen interna-tionalen Qualifikationsnachweis zur Erstellung und Bearbeitung von

digitalen Bildern für den Einsatz im Web haben wollen.

2007 wurden die Inhalte des Image-Maker überarbeitet.

ECDL ImageMaker – das Bild im rechten Licht

ECDL ImageMaker

Zertifikate Zertifikate 2008 420 Zertifikate gesamt 1.400

Teilnehmer Teilnehmer 2008 450 Teilnehmer gesamt 1.900

ZAHLEN UND FAKTEN

Produktmanagement ECDL WebStarter, ECDL ImageMaker, OCG WebPublisherMag. Andreas Lä[email protected]

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ZERTIFIKATE

Die OCG bietet ergänzend zur ECDL Initiative ein Zertifizierungsprogramm für Spezialisten und Urkunden für Anfänger:

OCG WebPublisher (6 Module) OCG IT-Security OCG Typing Certificate PC-Start -> Der Computereinstieg für alle eJunior

In Kooperation mit der Projekt Management Austria (pma) pm basic

Der OCG WebPublisher steht für um-fangreiches Wissen im Umgang mit verschiedenen Website-Applikationen und spricht Leute an, die professionelle Websites strukturieren, erstellen oder gestalten wollen. Der WebPublisher be-ginnt „bei Null“, geht dann aber schnell tief in die Materie.

Insgesamt besteht der OCG WebPublis-her aus sechs unabhängigen Modulen. Für jedes absolvierte Modul gibt es ein eigenes Zertifikat. Zusätzlich kann man ein Gesamtzertifikat für WebPublishing erhalten – dann nämlich, wenn man mindestens vier der sechs angebotenen Module absolviert. Darunter fallen die Pflichtmodule 1 bis 3 und aus den Modulen 4, 5 und 6 kann eines frei gewählt werden.

OCG WebPublisher Module

Modul 1: OCG Administration von Web-Sites

Modul 2: OCG Gestaltung von Webinhalten (HTML&CSS)

Modul 3: ECDL Image Maker – digitale Bildbearbeitung

Modul 4: OCG Clientside Scripting (JavaScript)

Modul 5: OCG Rich Media (Flash) Modul 6: OCG Web Accessibility

Das Modul OCG Web AccessibilitySeit 2007 können Teilnehmer des OCG

WebPublishers das Modul OCG Web Accessibility, auch „barrierefreies Webdesign“ genannt, machen. Dabei geht es darum, Webseiten so zu gestalten, dass sie auch für Menschen mit Sinnesbehinderung(en) oder anderen körperlichen Einschränkungen les- und bedienbar sind. Barrierefreiheit im Internet zielt auf eine Vereinfachung der Webseiten für bestimmte Zielgrup-pen ab, wobei die Anforderungen sehr breit sind. Diese reichen von der richtigen Programmierung der Website, über die visuelle Gestaltung bis hin zur inhaltlichen Verständlichkeit. Entstanden sind das Modul und Zertifikat in Zusam-menarbeit mit dem Institut „Integriert Studieren“ der Universität Linz.

OCG WebPublisher – sechs Module für Fort-geschrittene

Das OCG-Zertifikatsprogramm

OCG WebPublischer

Gesamtzertifikate Gesamtzertifikate 2008 50 Gesamtzertifikate gesamt 200

Zertifikate in den einzelnen Modulen Modul 1: OCG Administration von Web-Sites 70 Modul 2: OCG Gestaltung von

Webinhalten (HTML&CSS) 90 Modul 3: ECDL ImageMaker (Bildbearbeitung) 420 Modul 4: OCG Clientside Scripting (JavaScript) 25 Modul 5: OCG Rich Media (Flash) 70 Modul 6: OCG WebAccessibility 30

Teilnehmer (exkl. ImageMaker) Teilnehmer 2008 520 Teilnehmer gesamt 1.600

ZAHLEN UND FAKTEN

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ZERTIFIKATE

Bedarf und Nachfrage nach einer Zertifizierung für schnelles und fehler-freies Tastaturschreiben haben zur Entwicklung des OCG Typing Certifi-cate geführt. Es passt auch ganz hervorragend in die Palette der Zertifikate für Computeranwender. Nicht nur das Wissen über Pro-gramme ist die Basis für effizientes Arbeiten, sondern auch die gekonnte Bedienung der Tastatur.

Das OCG Typing Certificate kann seit Jänner 2007 in Österreich, Südtirol, der Schweiz und Liechtenstein erworben werden. Geprüft wird mit

einem automatischen Test, der in jedem autorisierten Test Center absolviert werden kann.

OCG Typing Certificate – Das Zertifikat gegen das Adlersuch-Syndrom

OCG Typing Certificate

Zertifikate Zertifikate 2008 140 Zertifikate gesamt 250

Teilnehmer Teilnehmer 2008 220 Teilnehmer gesamt 360

ZAHLEN UND FAKTEN

Produktmanagement OCG Typing CertificateBrigitte [email protected]

Mitarbeiter sind ein oft unterschätzter Risikofaktor in Unternehmen. Kern-problematik ist, dass für wesentliche Bereiche die Augen seitens der Unternehmer verschlossen werden. Dezidierte Anweisungen von Seiten der Chefs fehlen häufig aufgrund von Unwissenheit oder einer Unterschät-zung der Bedeutung für das Unter-nehmen. Dass selbst Firewall und Virenschutz noch lange keine ausrei-chenden Maßnahmen darstellen, ist vielen oft unbekannt. Mitarbeiter empfinden IT-Sicherheit mehr als Arbeitsbehinderung und weisen eine diesbezügliche Verantwortung oft ab. Die Konsequenzen können für die Be-triebe verheerend sein. Die Palette reicht von Datenverlust, Datenmani-pulation bis zur Offenlegung vertrau-licher Informationen, Reputations-schäden, monetäre Verluste und die Unterbrechung in der Verfügbarkeit von Diensten.

Alles zum Thema Sicherheit am PC

erfahren die Anwender bei der Vorbereitung auf das OCG IT-Security Zertifikat. OCG IT-Security klärt auf, was sich hinter den Schädlingen verbirgt und wann welche Systeme in Gefahr sind.

Das OCG IT-Security Zertifikat ist in Zusammenarbeit mit dem ersten Kompetenzzentrum für organisato-rische und technische Aspekte von IT-Security, Secure Business Austria (SBA), sowie in Abstimmung mit dem Zentrum für sichere Informationstech-nologie, A-SIT, erstellt worden.

OCG IT-Security – Das Zertifikat für Anwender

OCG IT-Security

Zertifikate Zertifikate 2008 30

Teilnehmer Teilnehmer 2008 30

ZAHLEN UND FAKTEN

Produktmanagement OCG IT-Security, internationale AktivitätenMag. Daniela [email protected]

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ZERTIFIKATE

„PC-Start -> Der Computereinstieg für alle“ ist ein einfaches Lern- und Übungsprogramm. Menschen jeden Alters, die noch nie mit dem Compu-ter gearbeitet haben, erlernen erste Schritte am PC. Auf die praktische Anwendung wird in den entspre-chenden Kursen besonders viel Wert gelegt.

Die Bereiche „Computerbenutzung“, „Einfache Texte“ sowie „Internet und E-Mail“ decken die wichtigsten

Anwendungsgebiete ab und jeder PC-Start Absolvent verfügt über die notwendigen Fertigkeiten, um erste Aufgaben am Computer selbständig zu lösen. Die Inhalte sind im Lernziel-katalog detailliert festgehalten und wurden 2008 komplett überarbeitet. Die neue Version 2.0 löste damit die drei Jahre in Verwendung befindliche 1.0 ab. Für den PC-Start ist keine formelle Abschlussprüfung notwen-dig.

PC-Start -> der Computereinstieg für alle

Alle Kinder haben die Möglichkeit, ihr Know-how rund um den Computer unter Beweis zu stellen. Für die Acht- bis Zehnjährigen gibt es den eJunior Basis, und für alle Älteren den eJunior Profi. Wer den Prüfungen gewachsen ist, bekommt von der OCG eine offizielle Urkunde für den eJunior Basis bzw. den eJunior Profi.

In speziellen IT-Schulungsunterneh-men und in allen Schulen in Öster-reich können eJunior Vorbereitungs-kurse und Tests angeboten werden.

eJunior ist der ideale Einstieg, um Kinder mit der Informationstechnolo-gie vertraut zu machen.

eJunior

ZAHLEN UND FAKTEN

In Kooperation mit der Projekt Management Austria (pma) bietet die OCG das international ausgerichtete Zertifikat pm basic an. Kandidaten erlernen das Basis-Know-how für eine erfolgreiche Projektarbeit. Projekterfahrung ist - im Unterschied zu bestehenden pma-Zertifizierungen - nicht Voraussetzung. Damit eignet sich der pm basic besonders für Personen, die bei Projekten mitarbei-ten oder Einzelprojekte durchführen.

pm basic setzt sich aus einem theoretischen und praktischen Teil zusammen. Autorisierte Test Center

bilden die künftigen Projektmanager aus und nehmen die pm basic Prüfungen ab.

pm basic – Alle Basics fürs Projektmanagement

eJunior Urkunden

Urkunden Urkunden 2008 471

(Basis + Profi)

Teilnehmer Teilnehmer 2008 471

Produktmanagement PC-StartMag. Malgorzata [email protected]

Produktmanagement eJuniorMag. Sandra [email protected]

Produktmanagement pm basicMag. Thomas Geretschlä[email protected]

ZAHLEN UND FAKTEN

pm basic

Zertifikate Zertifikate 2008 140 Zertifikate gesamt 200

Teilnehmer Teilnehmer 2008 174 Teilnehmer gesamt 280

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ZERTIFIKATE

Entwicklungen, Ereignisse und Entscheidungen 2008

Sophia – Tests und Zertifizierungen in neuer Qualität

Zertifikatstests werden in allen autorisierten ECDL und OCG Test Centern durchgeführt. Die häufigste Testmethode ist der „manuelle“ Test (MQTB), der von der ECDL Foundation und der OCG entwickelt wurde und wird. Bei dieser Testmethode be-kommt der Kandidat seine Prüfungs-fragen ausgedruckt und muss diese am Rechner mit der jeweiligen Appli-kation (z. B. Textverarbeitung) lösen.

Im Jahr 2008 hat die OCG ein auto-matisches Testsystem, genannt Sophia, entwickelt, das an die Traditi-on der manuellen Testmethode

anknüpft. Sophia verwendet zu 100 % die Fragensets der bestehenden manuellen Tests und damit eine bisher noch nie erreichte Fragenqualität im Bereich des automatischen Testings. Eine weitere Besonderheit ist, dass die praktischen Teile der Module vollstän-dig In-Application, also in der jewei-ligen Anwendung, abgeprüft werden.

Die Vorteile von Sophia auf einen Blick:

Test: Ausschließlich echte Anwen-dungen (Office, Web, E-Mail)

höchste Fragenqualität Testangaben am Monitor (kein

Ausdruck notwendig) kein Download von Arbeitsdateien

notwendig einfache, barrierefreie Anwendung Aktuelle ECDL Syllabus Version 5 Aktuelle Software: Windows XP

oder Vista | Office 2003 oder 2007 Demotests

Anfang 2009 wird Sophia offiziell vorgestellt und allen österreichischen ECDL Test Centern zum Einsatz angeboten.

Förderung des ECDL durch die Arbeiterkammer

Stellvertretend für die Förderung des ECDL durch die Arbeiterkammern Österreichs, steht das Angebot der AK Tirol.Die Arbeiterkammer Tirol fördert seit Juli 2008 mit der AK-Zukunftsaktie EDV-Grundausbildungen für ihre Mitglieder. Bei Absolvierung aller

ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald Futschek

„Durch das Testsystem Sophia werden die BeurteilerInnen enorm entlastet, ohne dass die KandidatInnen auf die gewohnt hohe Qualität der manuell ausgewerteten Tests (MQTB) verzichten müssen.“

ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FutschekPräsident der OCG

Erwin Zangerl

„Angesichts explodierender Lebenshal-tungskosten ist diese finanzielle Unterstützung im Aus- und Weiterbil-dungsbereich für viele Beschäftigte eine doppelte Hilfe.“

Erwin ZangerlPräsident der AK Tirol

Die AK-Zukunftsaktie fördert EDV-Grund-ausbildungen für ihre Mitglieder

sieben Module des ECDL gibt es zusätzlich einen Bonus. Jeder kann bis zu acht Zukunftsaktien mit je 50 Euro pro Stück erwerben. Das sind bis zu 400 Euro für Computerkurse. „Die Zukunftsaktie trägt dazu bei, dass ein beruflicher Neustart, ein Wiedereinstieg oder eine Höherqualifi-zierung bei den Tirolern nicht an mangelnden EDV-Kenntnissen schei-tert“, erklärt AK-Präsident Erwin Zangerl.Die geförderten Bildungsangebote sind ECDL Core Kurse, EDV-Grundla-genkurse und PC-Einsteiger-Seminare. Geförderte Computerkurse herauszu-finden ist über die Datenbank www.tu-was.com möglich.

Am Puls der Zeit – 30.000 ECDL Advanced Absolventen

Der ECDL Advanced führt inhaltlich den ECDL Core weiter und bestätigt die professionelle Beherrschung von Office-Anwendungen. 2008 gab es einen neuen Rekord: das 30.000ste Advanced Zertifikat konnte ausgestellt werden.

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ZERTIFIKATE

Der Advanced begann 2001 mit zwei Modulen ehe er 2003 um zwei weitere auf vier unabhängige Module ausgebaut wurde: Textverarbeitung, Tabellenkalku-lation, Datenbank und Präsentation.

Der Vorteil am Advanced ist seine Flexibilität. Der Computeranwender entscheidet, ob er nur ein Modul oder mehrere Module absolvieren möchte. Für jedes positiv absolvierte Modul erhält der Absolvent ein Zertifikat. Wer alle vier ECDL Advanced Module gemacht hat, erhält zusätzlich ein Gesamtzertifikat: den ECDL Advanced Expert.

Die Akzeptanz von Expertenfertig-keiten im Bereich Office-Anwen-dungen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. 2005, vier Jahre nach dem Start, wurde das 10.000te ECDL Advanced Zertifikat ausgestellt. 2008 kann die OCG auf insgesamt 30.000 Advanced Zertifikate und beeindru-ckende 3.600 Expert Zertifikate verweisen. Österreich ist damit hinter Großbritannien das Land mit den meisten ECDL Advanced „Office-Profis“ in Europa!

Leben gestalten – jugendliche Migranten machen den PC-Start

Im Rahmen eines Projektes vom Bundessozialamt Oberösterreich absol-

vierten in Linz neun Jugendliche mit Migrationshintergrund den PC-Start. Fünf davon haben sogar einige Module des ECDL Core geschafft!

Das Projekt MI.GE.LE (Migranten Gestalten Leben) vom Bundessozial-amt Oberösterreich lief in einem Zeitraum von einem Jahr und hatte das Ziel, Jugendliche hinsichtlich ihrer beruflichen Qualifikationen zu för-dern. Neun junge Menschen bis 25 Jahre arbeiteten von August 2007 bis August 2008 an ihrer Persönlichkeit und Kommunikation, ihrer deutschen Sprache und an ihren EDV-Fertig-keiten. „Das Projekt stellte eine pädagogische Herausforderung dar, denn die Jugendlichen wiesen neben Lerndefiziten und geringen Deutsch-kenntnissen auch einen empfindlichen emotionalen Zustand auf. Der Unter-richt musste speziell auf diese Fak-toren abgestimmt werden.“, erzählt die Projektleiterin Mag. Dr. Heidemarie Leitner. Die Jugendlichen stammen meistens aus den mittel- und osteuro-päischen Ländern, aber auch aus der Türkei, Libyen oder Angola. Ihr Asylwerber-Status erschwert die Integration, und MI.GE.LE wirkte hier auch als eine stabilisierende Stütze. Mit dem PC-Start erhielten diese jungen Menschen eine Bestätigung über ihre Computerfertigkeiten. Diese

war für sie von großer Bedeutung, bestätigt Dr. Leitner: „Für die jugend-lichen Migranten war es ein erster Schritt, in Österreich etwas erreicht zu haben!“

Salzburger Landesakademie - Ein Tor zur Kulturtechnik

Zum Wesen einer Kulturtechnik gehört die Notwendigkeit, erlernt zu werden. Hierfür braucht es aber auch die Möglichkeit dazu. Der ECDL barrierefrei bietet die Möglichkeit, sich ohne Zugangsbarrieren auf den ECDL Core vorzubereiten. Das Land Salz-burg nutzt das Angebot und bietet kostenlose Schulungen für Landesbe-dienstete mit Beeinträchtigungen.

Die Salzburger Verwaltungsakademie als Aus- und Fortbildungseinrichtung des Landes ist die erste in Österreich, die ein solches Kursangebot gestartet hat. Sieben MitarbeiterInnen mit unterschiedlichsten Behinderungen haben am ersten Kurs teilgenommen. In einem Zeitraum von drei Jahren müssen alle sieben Prüfungen der jeweiligen Module erfolgreich abge-schlossen werden.„Es ist mir ein besonderes Anliegen, auch unseren Bediensteten mit Beeinträchtigungen den Zugang zu elektronischen Bildungsangeboten zu ermöglichen“, betonte Landesrätin Erika Scharer. Die Schulungen werden in einem ebenerdigen, barrierefreien EDV-Raum des Landes von speziell ge-schulten Trainerinnen und Trainern für Menschen mit Behinderung durchge-führt.

Der Konsul von Saudi-Arabien in Wien macht den ICDL

Der Leiter der Konsularabteilung, Konsul Salman A. I. Al-Sheikh, von der Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien in Wien, hat gemeinsam mit drei seiner Mitarbeiter den ICDL erworben. Das sind die ersten ICDL Zertifikate, die in Österreich ausge-stellt und überreicht wurden. Computerkenntnisse als wichtiger Teil einer gesamten Ausbildung im Migrationsprojekt

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ZERTIFIKATE

Für Salman A. I. Al-Sheikh ist der Computer Führerschein ein wichtiger Qualifikationsnachweis. Trotz einiger Vorkenntnisse war für alle Beteiligten das Lernen und Üben für die Prü-fungen eine wertvolle Bereicherung. Die Vorbereitung erfolgte mithilfe einer CD-ROM im Eigenstudium. Die Modultests wurden anschließend in englischer Sprache abgelegt. Der Europäische Computer Führer-schein (European Computer Driving Licence – ECDL) heißt außerhalb

Europas Internationaler Computer Führerschein (International Computer Driving Licence – ICDL). Die Inhalte von ECDL und ICDL sind jedoch ident. Die Namensänderung steht für den globalen Standard und die Akzeptanz des Zertifikats in allen Regionen der Welt. Auch in Österreich kann ein ICDL Zertifikat auf Wunsch für die Verwendung im nichteuropäischen Raum ausgestellt werden. Die vier nun überreichten Zertifikate waren bislang die ersten.

Der ICDL hat im Königreich Saudi-Arabien und in der ganzen Golfregion einen hohen Stellenwert. In vielen Ministerien, in Schulen und im akademischen Sektor ist er ein Richtwert für die Computeranwender. Für die Angestellten der Saudi Ara-bischen Botschaft in Wien bedeutet er einen wichtigen Nachweis.Die weltweite Entwicklung des ECDL/ICDL wird von der Foundation in Dublin (Irland) geleitet. Für die wichtige Golfregion wurde eine eigene Niederlassung in Dubai ge-gründet, mit Büros in Oman, Kuwait, Bahrain, Irak, Qatar und in Saudi- Arabien.

ECDL Forum in Wien für Arbeit und WachstumDie OCG erhielt zwei Auszeich-nungen

Vertreter von 52 internationalen Organisationen und Computer Gesellschaften, die 148 Länder repräsentieren, trafen sich im Oktober beim ECDL Forum – dem jährlichen Meeting der ECDL Foundation – das erstmals in Wien stattfand.

Die Internationalität dieses Forums ließ sich bereits an den Vortragenden erkennen. Der ägyptische Minister für Kommunikation und Informations-technologie betonte die Notwendig-keit der Zusammenarbeit aller Ministe-rien, damit die Informationsgesell-schaft Realität wird. Ägypten nimmt in der Tat eine Vorreiterrolle ein, denn seit kurzem ist in diesem Land das Erwerben des ECDL Zertifikates verpflichtend für jedes Universitätsstu-dium. Mit der digitalen Bildung profitiert sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft, betonte Damien O’Sullivan, CEO der ECDL Foundation, und versicherte, weiterhin die i2010 EU-Strategie für Chancengleichheit durch Kenntnisse der Kommunika-tions- und Informationstechnologie zu unterstützen. Dr. Christian Dorninger vom österreichischen Bildungsministe-rium präsentierte die neue Art des

Landesbedienstete in der Fortbildungseinrichtung der Salzburger Verwaltungsakademie

Der Konsul Al-Sheikh (2. v.l.) und seine Kollegen

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ZERTIFIKATE

Lernens in den österreichischen Schulen. Die Zukunft der Bildung in einer veränderten Welt und die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens wurden von Dr. Theo Lyn von der Universität in Dublin und Dr. Sam DiGangi von der Universität im Bundesstaat Arizona ergänzt.Ein weiterer Programmpunkt dieses Treffens war die Preisverleihung weltweiter Projekte und Initiativen. Für die Organisation eines Forums, in dem 400 Vertreter aus Wirtschaft, Bildung und Regierung zusammenkamen, um die weitere Entwicklung der IT-Bildung in Afrika zu planen, erhielt ICDL Ghana den Preis für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Für die Förde-rung der IT im Leben von blinden Menschen wurde ICDL Jordanien ausgezeichnet. Das Institut für Infor-mationstechnologie im Kosovo (IPKO) erhielt einen Preis für die Entwicklung einer digitalen Plattform für IT-Trainings. Schließlich wurde ECDL Austria gleich zweimal ausgezeichnet: Einmal für die Implementierung der digitalen Signatur auf elektronisch übermittelten Zertifikaten und das

zweite Mal für die Aufnahme des ECDL in das Lehrlingsausbildungspro-gramm bei SPAR Österreich. Dieser Preis wird von ECDL Österreich an SPAR Österreich weitergegeben.

Kooperationen

EmoLearn

Das schnelle Computerschreiben gehört heutzutage genauso zu den Basisqualifikationen wie Lesen oder das Schreiben mit der Hand. Jedoch: Immer noch bedienen die meisten Leute die Tastatur nur mit ein paar Fingern ohne Systematik und tippen unnötig langsam und vor allem viel zu fehleranfällig. EmoLearn macht damit Schluss. Denn mit Emo2Type, 10-Fingerschreiben in „2 Stunden“ kann in Rekordzeit ganz leicht und mit viel Spaß mit allen 10 Fingern die Compu-tertastatur professionell zu bedienen gelernt werden.

Seit Mai 2008 besteht die Kooperati-on der OCG mit der EmoLearn GmbH aus Frankfurt am Main. EmoLearn, die in Österreich mit dem EmoLearn Center in Wien und Salzburg sowie weiteren regionalen Standorten vertreten ist, konnte sich schnell am Bildungsmarkt bestätigen. Die Kern-kompetenz von wissenschaftlich fundierten Lernkonzepten mit nach-weisbarem wirtschaftlichem Nutzen wurde selbst im kritischen Umfeld der staatlichen Schulen anerkannt. Das Unternehmen ist in allen Zielgruppen in der Bildungsbranche auf Wachs-tumskurs und repräsentiert mit dem Produkt Emo2Type. 10-Finger-Schrei-ben in „2 Stunden“ samt angeschlos-sener Schreibtrainings „Get Ready!“ und „Get professional!“ das derzeit kompletteste Gesamtkonzept zum Erlernen des 10-Finger-Schreibens.Ausgerichtet auf das OCG Typing Certificate wurde „Get professional!“ zum Trainingstool entwickelt, das Kursteilnehmer aller Leistungsstufen an die Zertifikatsreife heranführt.Nähere Informationen:

EmoLearn Center WienTel.: 01/208 59 09 1www.edutop.at

EmoLearn Center SalzburgTel.: 0662/82 28 97www.edv-training.at

EmoLearn GmbHEntwicklung und Vertrieb von Multi-media-LernkonzeptenTel: ++49/180 1200 455www.emolearn.com

ats AG

Die ats AG (accelerated teaching solutions) ist Anbieter von beschleuni-genden Lehr- und Lernmethoden. Die ats AG führte bereits vor mehreren Jahren mit Erfolg „Computerschreiben in 4 Stunden“ in Österreich ein. Damit bietet die ats AG eine Vorbereitungs-methode für alle Kandidatinnen und Kandidaten, die die Tastatur ohne hinzusehen beherrschen lernen und schneller die Standards des OCG Typing Certificate erreichen möchten.Die ats AG kann auf 20 Jahre Know-how im Bildungsbereich verweisen und ist europaweit tätig. Die Haupt-verwaltung der ats AG hat ihren Sitz in Spanien.

Nähere Informationen:ats-Niederlassung Deutschlandwww.ats.ag

ats S.L.accelerated teaching solutions S.L.www.ats.ag

projekt managment austria (pma)

Seit September 2006 bietet die OCG in Kooperation mit der pma, der Projekt Management Austria, das international ausgerichtete Zertifikat pm basic an. Der pm basic ist sowohl für Einsteiger ins Projektmanagement wie auch für Projektmanager und Projektmitarbeiter konzipiert.Mag. Brigitte Schaden, Vorstandsvor-sitzende der pma und Präsidentin des internationalen Projektmanagement-ECDL Awards 2008

Damien O´Sullivan, CEO ECDL Foundation beim ECDL Forum in Wien

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ZERTIFIKATE

verbands IPMA über die Bedeutung einer Zertifizierung für Projektma-nagement: „In einer Studie des Marktforschungsinstituts Gallup gaben über 80 Prozent der befragten Top-Manager an, dass die Bedeutung des Projektmanagements steigen wird - nicht nur heute, sondern vor allem in der Zukunft.“

Die pma ist Zertifizierungsstelle und zertifiziert Junior Projektmanager-Innen, ProjektmanagerInnen und Senior ProjektmanagerInnen und PM Executives entsprechend den Vorga-ben durch die IPMA - International Project Management Association und fördert die Etablierung des Berufsbilds „ProjektmanagerIn“.

Nähere Informationen:Projekt Management Austria (pma)Tel.: 01/319 29 21-0www.p-m-a.at

Europäischer Wirtschaftsführerschein

Der EBC*L (Europe-an Business Compe-tence Licence) ist ein internationalanerkanntes Zertifi-kat zur Betriebswirt-schaft, mit dem

nachgewiesen werdenkann, dass man über das in der Praxisrelevante betriebswirtschaftliche Kernwissen verfügt.Kernstück des Europäischen Wirt-schaftsführerscheins ist eine internati-onal normierte Prüfung, die einen einheitlichen Standard betriebswirt-schaftlichen Wissens sicherstellt – und das unabhängig davon, wo und bei welchem akkreditierten Bildungsinsti-tut die Ausbildung absolviert wird. In einer zweistündigen, schriftlichen Prüfung sind 20 offene Fragen und eine Fallstudie zu lösen. Dabei muss ein tatsächliches Verständnis betriebs-wirtschaftlichen Kernwissens sowie Problemlösungskompetenz nachge-wiesen werden.

Wer mindestens 75 % der möglichenPunkte erreicht, bekommt das EBC*L Zertifikat Stufe A.2007 wurde zusätzlich die EBC*L Stufe B eingeführt. Die Absolven-tInnen sind in der Lage, Businesspläne für Projekte und Unternehmen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erstellen und zu argumentieren und haben das notwendige Know-how zurErstellung von Budgets.In vielen nationalen und internationa-len Unternehmen – darunter Konzer-nen wie T-Mobile, Uniqua, Siemens, Baxter, u.v.m. – ist der EBC*L fester Bestandteil des Ausbildungs- und Karriereprogramms.Die Carrer-Center der TU Wien und Uni Wien sowie zahlreiche Fachhochschu-len bieten ihren StudentInnen die Möglichkeit, den EBC*L zu absolvieren.Der EBC*L wird aktuell in 26 Ländernund 20 Sprachen angeboten. Über 25.000 TeilnehmerInnen haben dasEBC*L Zertifikat bereits erworben. Zuden häufigsten Rückmeldungen derAbsolventInnen gehört: „Der EBC*Lbeinhaltet genau jenes Wissen, das ichfür meine tägliche Arbeit benötige.“In Österreich gibt es ein flächende-ckendes Netz an EBC*L Prüfungs-zentren (60 Prüfungsstellen in der Erwachsenenbildung, 150 im Schul- und Hochschulbereich).Das Arbeitsmarktservice Österreich anerkennt die Bedeutung des EBC*L für den Arbeitsmarkt, indem es dieses Zertifikat in großem Umfang in sein Förderprogramm integriert hat.

Europäischer Wirtschaftsführerschein,EBC*L Repräsentanz ÖsterreichAichholzgasse 61120 WienTel.: 01/813 997 [email protected]

Pläne und Vorhaben 2009

Zertifikate

ECDL Advanced 2.0Der ECDL Advanced wird in Österreich

seit 2001 angeboten und hat seither keine wesentlichen inhaltlichen Änderungen mehr erfahren. Das wird sich 2009 ändern. Die ECDL Foundati-on legt dieses Jahr einen neuen Syllabus vor, der anschließend lokali-siert wird. In bewährter Zusammenar-beit wird die Übersetzung für den DACH-Raum gemeinsam mit den Partnern der ECDL Switzerland AG (Basel) und der DLGI (Bonn) vorge-nommen. Geplante Einführung für den neuen Syllabus ist Anfang 2010.

Sophia – Tests und Zertifizierungen in neuer QualitätDas im Jahr 2008 entwickelte automa-tische Testsystem, genannt Sophia, wird 2009 offiziell vorgestellt und allen österreichischen ECDL Test Centern zum Einsatz angeboten.

EUCIP - The European Certification of Informatics ProfessionalsDas europäische Zertifikationspro-gramm für IT-Professionals, EUCIP, wird 2009 auf seine Tauglichkeit für den Österreichischen Markt geprüft. EUCIP wurde vom Council of European Professional Informatics Societies (CEPIS) entwickelt und steht für eine hochqualitative Zertifizierung als Ergän-zung zu formalen Bildungsabschlüssen. EUCIP wird in zwei Niveaus (Core und Professional) und einer Zertifizierung für IT-Administratoren angeboten.

Projekt „Bildung kennt keine Grenzen“Jugendliche Flüchtlinge, die ohne Eltern nach Österreich gekommen sind, sollen erste Weiterbildungs-schritte ermöglicht werden. Das Projekt „Bildung kennt keine Gren-zen“ hilft acht bis zehn jungen Menschen aus der Mongolei, Afgha-nistan und Nigeria, den ECDL Start zu erwerben. Initiiert wird das Projekt vom Verein lobby.16 aus Wien und soll von März bis Juni dauern. Projekt-partner sind neben der OCG auch Microsoft Österreich und bit Schu-lungscenter. Eine weitere Zusammen-arbeit mit den Partnern für ähnliche soziale Projekte ist angedacht.

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PROJEKTE | WETTBEWERBE

PROVISO steht für „Ich blicke voraus, ich sehe in die Zukunft, ich treffe Vorkeh-rungen“. In diesem Sinne sammelt und strukturiert das PROVISO-Team die Beteiligungsdaten der „Rahmenpro-gramme der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwick-lung und Demonstration“ – der so genannten EU-Rahmenprogramme. PROVISO hat sich in seiner mittlerweile über 10-jährigen Geschichte von einem „kleinen“ Pilotprojekt zu einer „kleinen“ Institution entwickelt. Mit dem aktuellen PROVISO-Projekt („PROVISO RP7“) ist es dem Team um Margit Ehardt-Schmiederer gelungen, alle Bereiche des laufenden 7. EU-Rahmenprogramms vollständig über die gesamte Laufzeit dieses Rahmenpro-gramms (2007–2013) zu erfassen. Getragen wird das Projekt PROVISO, wie auch schon seine Vorgängerprojekte, von der OCG. Auftrag gebende Ministerien sind alle Ministerien, die mit Forschungs-fragen befasst sind: das Bundesministeri-um für Wissenschaft und Forschung (BMWF), das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BM-VIT), das Bundesministerium für Wirt-schaft, Familie und Jugend (BMWFJ) sowie das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser (BMLFUW).Ein wesentlicher Aspekt von PROVISO ist die auf Kooperation und Kommunikation beruhende Teamarbeit. Jedem betreuten Themenbereich steht eine PROVISO-Mitarbeiterin bzw. ein PROVISO-Mitarbei-ter als primäre Ansprechperson zur Verfügung. Durch routinierte Arbeitsab-läufe und durch intensive Zusammenar-beit der unterschiedlichen PROVISO-Teammitglieder kann das PROVISO-Team laufende Anfragen und Analysen ausgezeichnet bewerkstelligen. Gemein-sam werden vom PROVISO-Team Auswertungstools konzipiert, Analyseme-thoden erstellt und ausgewählt. Prozesse, Ideen und neue Informations- bzw. Präsentationsformen entstehen im Dialog und in der Zusammenarbeit der Teammit-glieder. Zusätzlich ist das gesamte PROVISO-Team in die Pflege der PROVI-SO-Datenbank eingebunden, die die Basis der Auswertungen von PROVISO darstellt.

Das Projekt PROVISO

LeitungDI Margit [email protected]

Auf Basis dieser von PROVISO erstellten Datenbank werden die Beteiligungsdaten ausgewertet und für ein kontinuierliches und begleitendes Monitoring der österreichischen Teilnahme an den EU-Rahmenprogrammen verwendet. Diese kontinuierlichen Auswertungen erfüllen verschiedene Zwecke: Sie sind beispiels-weise Hilfestellungen für die österrei-chischen Programmdelegierten bei der Gestaltung ihrer Aktivitäten und Formu-lierung ihrer Positionen, sie fließen in Statistiken und Berichte der verschie-denen Auftrag gebenden Ministerien ein (Forschungs- und Technologiebericht, Wirtschaftsbericht, Statistische Taschen-bücher, etc.), sie sind die Basis für strategische forschungspolitische Entscheidungen. PROVISO-Auswer-tungen und Berichte werden außerdem publiziert, und Inhalte daraus werden über Pressemitteilungen der Ministerien und durch Vorträge bei diversen Veran-staltungen einem breiten Publikum weitergegeben. Auf Wunsch der Programmdelegierten präsentieren PROVISO-MitarbeiterInnen dem Fach-publikum aktuelle Ergebnisse. Damit – und durch die öffentlich zugängliche PROVISO-Homepage – trägt PROVISO dazu bei, die Bedeutung der EU-Rahmen-programme für die heimische For-schungslandschaft verstärkt ins öffent-liche Bewusstsein zu bringen.Als das wohl öffentlichkeitswirksamste Produkt von PROVISO kann der zweimal jährlich publizierte PROVISO-Überblicks-bericht der EU-Rahmenprogramme (zu finden auf www.bmwf.gv.at/proviso) angesehen werden. In diesem Bericht finden sich einerseits standardisierte programmübergreifende Analysen, mit denen die internationalen und nationalen Positionierungen Österreichs im aktuellen EU-Rahmenprogramm dargestellt werden, andererseits werden darin jeweils wechselnde, den aktuellen Bedürfnissen angepasste Schwer-punktthemen bearbeitet.

Das Team: Marlene Schoder-Kienbeck, Judith E. Brücker, Margit Ehardt-Schmiederer, Benjamin Wimmer, Lieselotte Schleicher, Corinne Kobel, Verena Postl (v.l.n.r.)

Weitere Informationen über das Pro-jekt PROVISO, das PROVISO-Team und Downloads ausgewählter PROVISO-Produkte finden sich auf der PROVISO-Homepage: www.bmwf.gv.at/proviso

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PROJEKTE | WETTBEWERBE

Die Projektziele von „E-Portfolios für die Wirtschaft“ (Nov. 2006 bis Nov. 2008, gefördert vom BM für Wirtschaft und Arbeit) bestanden in einer Umfeldanaly-se, einer Informationsaufbereitung und in Pilotimplementierungen. E-Portfolio-relevante Aktivitäten wurden sowohl innerhalb Österreichs als auch im europäischen Raum sondiert. Die Aktivitäten der „E-Portfolio Initiative Austria“, welche die Projektpartner (Donau-Universität Krems, bit media eLearning solutions GmbH, factline Webservices GmbH, OCG) maßgeblich mittragen, haben ebenfalls dazu beigetragen, dass ein umfassendes Bild gezeichnet werden konnte. Es zeigte sich, dass sich nahezu sämt-liche E-Portfolio-Aktivitäten in erster Linie auf den Bildungsbereich konzent-rieren. In Österreich konnte keine relevante E-Portfolio Expertise im unternehmerischen Umfeld ausfindig gemacht werden; dies gilt mit Ein-schränkungen auch für das europäische Ausland. Selbst in größeren hiesigen Unternehmen, in denen auch Kompe-tenzmanagement betrieben wird, ist E-Portfolio noch weitgehend unbekannt, hingegen in Großbritannien und in den Niederlanden kommen E-Portfolios bereits vermehrt zum Einsatz. Als mustergültige erfolgreiche Anwendung kann die eines niederländischen Automobilherstellers (NedCar) genannt werden, wo der gezielte E-Portfolio Einsatz wesentliche Vorteile für Arbeit-nehmer und Arbeitgeber hinsichtlich Arbeitsplatzvermittlung schaffte.

eLearning Plattform pro Austria (eLpA)Gezielte Informationen über die Möglichkeiten und Potenziale von E-Portfolios wurden mittels Webauftritt http://www.oeportfolio.at, Presseaus-sendungen und Konferenzbeteiligungen an die Zielgruppe herangetragen. Zehn internationale Konferenzen, die einen speziellen E-Portfolio Fokus aufwiesen, wurden (mit)veranstaltet und mit Beiträgen beschickt.Die Implementierung von Modellfällen gestaltete sich als schwierig. Es konnten keine unmittelbaren Bestrebungen zur Implementierung von E-Portfolios in Unternehmen beobachtet werden, was wohl im Mangel an Kenntnissen über deren Potenziale begründet war. Zwei Unternehmen hatten mit Unterstützung der Projektpartner die Implementierung eines E-Portfoliosystems in die Wege geleitet. Bei der Raiffeisen Landesbank OÖ wird eine Gruppe von Absolventen der innerbetrieblichen Banklehre bei der Erlangung der Universitätsreife mittels E-Portfolio begleitet. Bei bit media am Standort Graz wird E-Portfolio imple-mentiert, um die Steigerung der MitarbeiterInnen-Kompetenz durch bedarfsgerechte Aus- und Weiterbil-dung zu unterstützen und auch zur Begleitung von MitarbeiterInnenge-sprächen. Es hat sich im Zuge des Projektes gezeigt, dass E-Portfolios vor allem dort als relevant und interessant angesehen werden, wo der Fokus auf individuelle Weiterbildung und persönliche Karriere gegeben ist. Es wird nahegelegt, dem Einsatz von E-Portfolios im Zusammen-

hang mit Beschäftigungs-maßnahmen besondere Beachtung zu schenken, da diesbezügliche Beispiele aus Wales, Limburg und Minnesota sehr erfolgreich verliefen.

Der Informationsstand auf dem Learntec-Forum an der FH Wien

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PROJEKTE | WETTBEWERBE

Zum 25. Mal führte die OCG den Jugend Informatik Wettbewerb durch, wieder in Zusammenarbeit mit dem BMUKK. Ziel des Wettbewerbes ist die Förderung der Kreativität im Umgang mit dem Computer. Deshalb war die Themenstellung wieder weitgehend offen gelassen. Die Ausschreibung des JIW wurde gemeinsam in einer Aussendung mit drei IT-Wettbewerben, die ebenfalls vom BMUKK gefördert werden, an alle Schulen Österreichs verschickt. Einsen-deschluss war der 10. April 2008.2008 nahmen 250 SchülerInnen, das sind 30 Arbeiten, aus ganz Österreich teil.Die Gruppen der Mittel- und Oberstufe mussten für die endgültige Reihung ihre Arbeiten am 19. April 2008 in Linz der Jury präsentieren. Die Preisverleihung fand gemeinsam mit den Computer Contest Awards in Linz im Brucknerhaus statt. Die Volksschüler bekamen ihre Preise in Wien in der OCG überreicht.

Jugend Informatik Wettbewerb (JIW)

Volksschule1. Platz – VS Oberlaaerplatz 1, 1100 Wien, Klasse 4B, 22 SchülerBuch 8808ex aequoVS Ruden, 4. Klasse, 12 SchülerDie Zauberwerkstatt2. Platz – VS Krems Lerchenfeld, Klasse 4B, 21 SchülerOmis Feinstes von E-Mail & Co - Ein Compu-terlexikon von Kleinen für Große

Mittelstufe1. Platz – HS Greifenburg, 4 SchülerAlternative Energie2. Platz – HS 3 Spittal an der Drau,23 SchülerVerwünschte Raupen

Oberstufe1. Platz – HTBLA Braunau, 5AHELI, 2 SchülerUniversal Web Control2. Platz – HLW Freistadt, 5HLKa, 3 SchülerinnenLernen mit Herrn Glücklich3. Platz – HTBLA Braunau, 5AHELI, 4 SchülerUniversal Localizer4. Platz – Christian Luger (BG/BRG Wiesel-burg)Industrienahe Fertigungsanlage5. Platz – BHAK/BHAS Wien 13, 5AK, 3 SchülerinnenASSI-Assistance6. Platz – BHAK/BHAS Wien 13, 5AK, 3 SchülerFrischzelle - Homepagedesign und Manage-ment

Leitung: ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEKWeitere Mitarbeiter:DI Margarete GRIMUSUniv.Prof. Dr. Gerti KAPPELao.Univ.Prof. Dr. Erich NEUWIRTHAdministration:Elisabeth [email protected]/wettbewerbe/jiw

Wettbewerbe für Schüler und Jugendliche

Experten-Talk-Runde

Alle Preisträger der Oberstufe

1. Platz Unterstufe, HS3 Spittal an der Drau

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49OCG JAHRESBERICHT 08

PROJEKTE | WETTBEWERBE

Schon das dritte Mal hatte ich die Ehre, Öster-reich bei der Internationa-len Informatik Olympiade, der IOI, als

Wettstreiter zu vertreten. Auch im Jahr 2008 galt es für rund 280 Informatiker aus über 80 Ländern möglichst effizi-ente Lösungen für algorithmische Probleme zu finden und zu codieren. Zur Auswahl unseres internationalen Teams werden in Österreich jedes Jahr ein Vorbereitungskurs Ende Februar/Anfang März zur Einführung und zum Training von neuen Talenten sowie der Bundeswettbewerb im Mai in der Woche vor Pfingsten abgehalten. Der erste einwöchige Vorbereitungskurs findet seit zwei Jahren an der Tech-nischen Universität in Wien (organisiert von ao.Univ.Prof. Dr. Gerald Futschek) statt, der Bundeswettbewerb wird am BRG Wörgl (organisiert von Dir. Dr. Johann Fellner) abgehalten. Die Teilnehmer werden hauptsächlich von ao.Univ.Prof. Dr. Gerald Futschek, Professor an der TU Wien, trainiert. Außerdem steuern ehemalige Olympio-niken und Medaillengewinner wertvolle

Internationale Olympiade aus Informatik (IOI) – Ein kurzer Überblick

Kontakt:Mag. Helmut ACHLEITNER, BG AmstettenDr. Johannes FELLNER, BRG WörglUniv.Doz. Dr. Karl FUCHS, Universität Salzburg, BG HalleinAdministration:Elisabeth [email protected]

praxisbezogene Tipps bei. Insgesamt konnten österreichische Teilnehmer in der Vergangenheit schon mehrmals beachtliche Erfolge aufweisen, beispiels-weise Thomas Würthinger mit einem großartigen dritten Platz im Jahre 2003 bei der IOI in Chicago. Beim diesjährigen Vorbereitungskurs Anfang März 2009 wurden wir auch wie schon in den letzten beiden Jahren von Gerhard Niederbrucker und Martin Jörg (beide mehrmalige Medaillengewinner und jetzt Studenten an der TU Wien) instru-iert.Im Jahr 2008 stellte Ägypten die Lokali-tät der IOI dar und war wohl in einigen Belangen die prägendste bisher. Klare Highlights waren die Besichtigung der Pyramiden von Gizeh und der be-rühmten Sphinx, aber auch eine Schiff-fahrt auf dem Nil gehörte zum Pro-gramm außerhalb der Competition. Indessen wurde uns jedoch ebenso bewusst, dass besonders in Kairo massive Gegensätze existieren. So wurden die diversen nationalen Delegati-onen beispielsweise nur in Konvois von über 20 Bussen mit beträchtlicher Polizeieskorte von der Unterbringung zu den Ausflugszielen chauffiert. Selbst die Mubarak City of Education, ein Campus mit Unterbringungen und Veranstal-tungssälen mitten in der Wüste, ist von

einer meterhohen Mauer begrenzt, um die bewaffnete Wachen patrouillieren. Unterkunft und Verpflegung erreichten hier leider bei weitem nicht den bei uns üblichen Standard. Doch auch der Wett-bewerb selbst gestaltete sich außerge-wöhnlich, nicht zuletzt aufgrund anspruchsvoller Aufgaben. Unser neues Teammitglied, Patrik Fimml vom BRG Innsbruck, erreichte eine Bronzemedaille und verfehlte Silber nur um einen einzigen, fast lächerlichen, Punkt (228 von 229 notwendigen Punkten).Die IOI 2009 wird nach 20 Jahren wieder in Bulgarien, dem Ursprungsland der Informatik Olympiade, stattfinden. Die Kosten für das Begabtenförde-rungsprojekt „Internationale Informatik Olympiade“ werden vom Bundesminis-terium für Unterricht, Kunst und Kultur übernommen.Informationen zu den Vorbereitungskur-sen und grundlegendes Übungsmaterial lassen sich am einfachsten über die Organisatoren Mag. Helmut Achleitner ([email protected]) und Dir. Dr. Johann Fellner ([email protected]) besor-gen. Die genauen Teilnahmebedin-gungen erfährt man auf der Homepage der OCG www.ioi.ocg.at, die gemein-sam mit der Firma RZL Software GmbH (www.rzlsoftware.at) auch als Sponsor für die IOI fungiert.

Gruppenfoto Vorbereitungskurs für IOI 2009, Technische Universität Wien, März 2009

Das österreichische Team bei der IOI 2008 in Kairo, v.l.n.r.: Mag. Helmut Achleitner, Betreuungslehrer, BG Amstetten; Florian Stebegg, BG Amstetten; Georg Schmid, BG Amstetten; Stefan Lendl, HTL Pinkafeld; Patrik Fimml, BRG Innsbruck, Bronzemedail-lengewinner; Dir. Dr. Johann Fellner, Betreuungslehrer, BRG Wörgl

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PROJEKTE | WETTBEWERBE

Am Biber Con-test 2008 nahmen 3.910 Schülerinnen und Schüler aus allen Bundeslän-dern teil. Aufgrund des großen Interesses, den

der Trial-Bewerb im Jahr 2007 hervorge-rufen hatte, wurde der Biber-Contest auf Initiative der OCG im November 2008 zum zweiten Mal durchgeführt und beschäftigte fast 4.000 Schüle-rinnen und Schüler mit interessanten Problemstellungen aus der Informatik. International ist der Bewerb unter „Bebras International Contest on Informatics and Computer Literacy“ bekannt.Der Contest findet üblicherweise auf PCs im Unterricht statt und soll mit guten Problemstellungen das Interesse an Informationstechnologie und Informatik fördern. Die einzelnen Problemstellungen sollen primär durch Denken gelöst werden und enthalten daher auch keine reinen Wissensabfra-gen. Da die gestellten Aufgaben nicht auf bestimmte Lehrpläne abgestimmt sind, können alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen, auch jene, die noch keinen Informatikunterricht besuchen.

Es gibt drei Altersgruppen mit unter-schiedlichen Aufgaben: Benjamin: 5. bis 8. Schulstufe, Junior: 9. bis 10. Schul-stufe, Senior: 11. bis 13. Schulstufe.In jeder Altersgruppe gibt es 18 Aufga-ben mit verschiedenem Schwierigkeits-grad. Als Faustregel gilt, dass die 6-Punkte-Aufgaben jedenfalls von allen

Biber der Informatik 2008

TeilnehmerInnen in der zur Verfügung stehenden Zeit zu lösen sein sollten, die 9-Punkte-Aufgaben gegebenenfalls nicht mehr von allen und die 12-Punkte-Aufgaben in der knapp bemes-senen Arbeitszeit nur von den besten.

Die besten TeilnehmerInnen jeder Gruppe erhielten spezielle Urkunden und kleine Preise von der OCG.

Die AufgabenDie Aufgaben werden jährlich von einem internationalen Komitee von Informatik-Fachleuten und Pädago-gInnen erstellt und dann an die spezi-ellen Erfordernisse der teilnehmenden Länder angepasst. Dies hat zur Folge, dass auf individuelle nationale Lehrpläne kaum Rücksicht genommen werden kann, und die vertretenen Problemstel-lungen einem Konsens zwischen den teilnehmenden Nationen entsprechen.

Die gestellten Aufgaben kann man grob in folgende Kategorien einteilen: Algorithmisches Denken, Darstellung von Informationen, Verwenden von Computersystemen, Strukturen, Rätsel, IT und Gesellschaft. Die Aufgaben werden so formuliert, dass sie für die Altersgruppe leicht verständlich sind und in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit gelöst werden können.

Die Teilnahme ist für SchülerInnen aller Schultypen freiwillig und kostenlos. Eine Teilnahme dauert 40 Minuten und erfolgt unter Aufsicht einer Lehrperson online auf einem PC, die einzelnen Biber-Tests können frei während einer ganzen Woche eingeteilt werden, damit die PCs der Schule besser verfügbar sind.

Ausblick 2009Der Biber der Informatik 2009 findet wieder in der ersten Novemberhälfte statt. Ab dem Jahr 2009 wird es unterschiedliche Aufgaben für vier statt bisher drei Altersgruppen geben. Die Gruppe Benjamin wird in zwei Gruppen aufgeteilt werden.

Linkswww.bebras.org Internationale Biber Homepage mit Links zu den teilnehmenden Ländern

biber.ocg.atÖsterreichische Biber Homepage mit den gestellten Aufgaben und Lösungen

Beispielfrage für den Biber der Informatik 2008

Kategorie BenjaminInseltour

Biber Robin befindet sich auf der großen Insel Terra (ganz links). Er möchte zu der kleinen, gleich ausseh-enden Insel gelangen. Jede Insel verlangt von ihren Besuchern eine Erdnuss. Auf welchem Weg gelangt Biber Robin an sein Ziel und muss dabei am wenigs-ten Erdnüsse hergeben? a. CCB b. BC c. CCA d. CBBA

Gruppe weiblich männlich unbekannt gesamt

Benjamin 757 929 16 1.702

Junior 812 724 165 1.701

Senior 93 335 79 507

gesamt 1.662 1.988 260 3.910

Teilnehmende SchülerInnen 2008 nach Geschlecht und Altersgruppe

Leitung: ao.Univ.Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEKAdministration:Elisabeth [email protected]

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51OCG JAHRESBERICHT 08

PROJEKTE | WETTBEWERBE

OCG Förderpreis 2008www.ocg.at/wettbewerbe/foerderpreis

Der OCG Förderpreis wird für hervorra-gende Diplom- und Magisterarbeiten auf dem Gebiet der Informatik, Wirt-schaftsinformatik und ihren Anwen-dungen verliehen. Kriterien für die Bewertung sind Aktualität, wissen-schaftliche Relevanz, Methodik, Origina-lität, Anwendbarkeit, sowie Struktur und Präsentation der Arbeit. Der OCG Förderpreis ist mit € 2.000,- dotiert. Die eingereichte Arbeit muss innerhalb der letzten zwei Jahre an einer österrei-chischen Universität approbiert worden sein.

Juryo.Univ.Prof. Dr. Günter Haring (Juryvor-sitzender)Univ.Prof. Dr. Martin HitzUniv.Prof. Dr. Wolfgang Jankoo.Univ.Prof. Dr. Gerti KappelUniv.Prof. Dr. Gabriele KotsisUniv.Prof. Dr. Gustaf Neumann Univ.Doz. Dr. Veith RisakUniv.Prof. Dr. Franz Wotawa

22 Arbeiten wurden eingereicht. Die Jury, unter dem Vorsitz von Univ.Prof. Dr. Günter Haring, wählte nach Einhe-bung externer Gutachten die Diplomar-beit von:

Wissenschaftliche WettbewerbeDI Andrei Grecu (TU Wien)Musical Instrument Separation

Die Preisverleihung fand am 11. Dezem-ber 2008 im Rathaus in Wien im Rahmen der Abendveranstaltung der Konferenz IWSOS2008 statt.

Die Ausschreibung zum OCG Förderpreis 2009 wurde an alle Informatikinstitute verschickt, Einreichfrist war der 28. 11. 2008.

OCG-Förderpreis FH 2008www.ocg.at/wettbewerbe/foerderpreis-fh

Die OCG verleiht erstmals zur Förderung der Informatik und Wirtschaftsinformatik jährlich den „OCG Förderpreis FH“. Der Preis wird für hervorragende Diplom- bzw. Masterarbeiten auf dem Gebiet der Informatik, Wirtschaftsinformatik und ihren Anwendungen verliehen. Einreich-frist war der 23.11.2007.Der Preis ist mit € 2.000,- dotiert.

JuryFH Prof. DI Peter Balog, FH Technikum Wien FH Prof. DI Georg Barta, FH St. Pölten Prof.(FH) DI Dr. Regine Bolter, FH Vorarlberg Univ.Prof. Mag. Dr. Gabriele Kotsis, Universität Linz FH Prof. DI Dr. Werner Kurschl, FH Oberösterreich Mag. Dr. Johannes Lüthi, FH KufsteinProf.(FH) DI Dr. Erwin Zinser, FH Joanneum

Elf Arbeiten wurden eingereicht. Die Jury wählte zwei preiswürdige Arbeiten aus, das Preisgeld wurde gesamt auf € 3.000,- erhöht.

Preisträger: Mag.(FH) Günther Lanner (FH Kuf-stein)„Leistungsanalyse von ERP-Systemen mit Fokus auf das ERP-System Semiramis“

Administration:Elisabeth [email protected]

DI (FH) Patricia Derler (FH Oberösterreich)„Ein Modell und Werkzeug zum Management von Services“.

Die Preisverleihung fand am 11. Dezember 2008 im Rathaus in Wien im Rahmen der Abendveranstaltung der Konferenz IWSOS2008 statt.

Die Ausschreibung zum OCG Förder-preis FH 2009 wurde an alle Fachhoch-schulen verschickt, Einreichfrist war der 28.11.2008.

Heinz Zemanek-Preiswww.ocg.at/wettbewerbe/zemanek-preis

Der Heinz Zemanek-Preis wird von der OCG jedes zweite Jahr für hervorra-gende Forschungsarbeiten auf dem

OCG-Förderpreis: FP Preisträger, Univ.Prof. Dr. Günter Haring und DI Andrei Grecu

OCG-Förderpreis FH: FP-FH Preisträger Dr. Johannes Lühti und Mag.(FH) Günther Lanner

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PROJEKTE | WETTBEWERBE

Gebiet der Informatik und fachver-wandten Bereichen verliehen. Kriterien für die Bewertung sind Aktualität, wissenschaftliche Relevanz, Methodik, Originalität, Anwendbarkeit, sowie Struktur und Präsentation der Arbeit.Der Preis wird seit 2006 in zwei Katego-rien geführt: Kategorie A für Dissertati-onen und Kategorie B für sonstige Forschungsarbeiten (z. B. Habilitati-onen). Der Preis ist mit € 4.000,- in der Katergorie A und mit € 2.000,- in der Kategorie B dotiert.Die eingereichte Forschungsarbeit muss innerhalb der letzten fünf Jahre in Österreich abgeschlossen worden sein. Ein Teil davon kann im Rahmen eines Studienaufenthaltes im Ausland oder eines internationalen Forschungspro-gramms, an dem Österreich teilnimmt, durchgeführt worden sein.

Juryo.Univ.Prof. Dr. Gerti Kappel (Juryvorsit-zende)em.Univ.Prof. Dr. Gerhard Chrousto.Univ.Prof. Dr. Günter Haringem.Univ.Doz. DDr. Werner Koenneo.Univ.Prof. Dr. Heinrich Mayra.Univ.Prof. Dr. Klaus MiesenbergerUniv.Doz. Dr. Veith Risako.Univ.Prof. Dr. A Min Tjoao.Univ.Prof. Dr.h.c. Heinz Zemanek

In der Kategorie A wurden 16 Arbeiten und in der Kategorie B wurden zwei Arbeiten eingereicht. Die Jury, unter dem Vorsitz von Frau o.Univ.Prof. Dr. Gerti Kappel, wählte nach Einhe-bung externer Gutachten in der Katego-rie A die Arbeit vonDr. Jan Mendling (WU Wien)Detection and Prediction of Errors in EPC Business Process Models

und in der Kategorie BUniv.Prof. Dr. Alexander Felfernig „Knowledge Engineering for Complex Products and Services“

Die Preisverleihung findet im Rahmen der OCG Jahrestagung am 31.3.09 in Wien statt.

Roland Wagner Awardwww.ocg.at/wettbewerbe/wagner-preis

Der Roland Wagner Award wurde 2001 zur Auszeichnung von Personen mit großen Verdiensten zum Thema Computer und Behinderte ins Leben gerufen. Er wird alle zwei Jahre auf der ICCHP verliehen.

Der Preis ist mit € 3.000,- dotiert.

Internationale Jury:Arthur Karshmer, Florida State Universi-ty at Tampa, USA Andras Arato, KFKI Budapest, Hungary Roland Vollmer, Universität Kalrsruhe (TH), Germany Wolfgang Zagler, Technical University Vienna, Austria Klaus Miesenberger, University of Linz, Austria

Preisträger 2008George Kerscher (DAISY Consortium, USA)

Wettbewerbe, die die OCG unterstützt:

Multimedia & e-Business Staatspreishttp://www.multimedia-staatspreis.at

Der Multimedia & e-Business Staatspreis zeichnet herausragende Produkte, Lösungen und Anwendungen mit besonderem Nutzen und hohem Geschäftswert aus. Seit 1997 ist der Staatspreis der Branchen-Benchmark. Er bietet umfassenden Überblick über aktuelle Trends und Marktchancen und ist eine wichtige Promotion-Plattform für alle Einreicher und Gewinner.In Kooperation mit der OCG gab es 2007 erstmalig eine mit € 2.000.- dotierte Sonderauszeichnung für ein Projekt mit besonderem sozialem Engagement.

PreisträgerTagtool OMA International GmbH Auftraggeber: Matthias Fritz, FH Salzburg

PRIP OCG Bachelor-Preishttp://www.prip.tuwien.ac.at/teaching/prip-preis/ocg-bachelor-preis

Die Ausschreibung des PRIP OCG-Bachlorpreises richtet sich an Studieren-de der Bachelorstudien der Informatik. Er wird von der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) zur Verfügung gestellt.

Der Preis wird pro Studienjahr für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Mustererkennung und Bildverarbeitung an Studierende der TU Wien vergeben. Die/der PreisträgerIn wird in einem zweistufigen Verfahren ermittelt.

Der Preis ist mit € 1.000,- dotiert.

Preisträger 2008Jana BanovaComputational Aesthetics for Photography

GI-DissertationspreisDie Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) vergibt gemeinsam mit der Schweizer Informatik Gesellschaft (SI), der Österrei-chischen Computer Gesellschaft (OCG) und dem German Chapter of the ACM (GChACM) jährlich einen Preis für eine hervorragende Dissertation (GI-Disserta-tionspreis). Die Dissertation muss in der Informatik angesiedelt sein. Hierzu zählen nicht nur Arbeiten, die einen Fortschritt für die Informatik bedeuten, sondern auch Arbeiten aus den Anwen-dungen der Informatik in anderen Disziplinen und Arbeiten, die die Wechselwirkungen zwischen Informatik und Gesellschaft untersuchen.

Der Preis wird von der OCG mit € 1.000,- dotiert.

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53OCG JAHRESBERICHT 08

PUBLIKATIONEN

Seit ihrer Gründung im Jahr 1977 hat die Schriftenreihe der OCG (inzwi-schen „[email protected]“ genannt) eine beachtliche Dynamik und Vielfalt erreicht. Insgesamt wurden 244 Bände verlegt. Im Jahr 2008 waren es zehn Bände. In der im Jahr 2008 neu definierten Reihe „[email protected]“ wurde erfreuli-cherweise auch die ersten Bände verlegt. Diese Serie wird einen neu entstandenen Bedarf abdecken: gedruckte qualitativ hochwertige Lerntexte. Besonders das erfolgreiche ECDL-Projekt (European Computer Driving Licence) wird diese Reihe für seine Lernmaterialien verwenden. Bei der Beurteilung der Einreichungen werden auch Pädagogikexperten im Redaktionskomitee mitarbeiten. Die Heterogenität der Unterlagen erfor-dert deutlich flexiblere Formvor-schriften.

Einen wesentlichen Schritt in die Öffentlichkeit machte die Schriftenrei-he durch eine Kooperation mit der Association for Computing Machinery (ACM): Die Tagungsbände 240 („MoMM2008“) und 241 („ii-WAS2008“) wurden in Gemeinschaft mit ACM herausgegeben. Dadurch kommen die darin enthaltenen Veröffentlichungen automatisch auch in die ACM Digital Library – ein Sprung in der Breitenwirkung für alle Autoren. Der geringe „Preis“ dafür war, dass wir uns dem ACM-Format anpassen mussten.

Die Bücher der Schriftenreihe müssen sich (abgesehen von einer kleinen Subvention des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, BMWF) selbst finanzieren und werden von den Auftraggebern getragen, sodass keine Belastung des OCG-Budgets entsteht.

Die nächste Aufgabe für das Redakti-onskomitee wird es jetzt sein, dem

[email protected] [email protected] [email protected]

steigenden Bedarf an elektronisch verfügbaren Texten geeignet nachzu-kommen: Autoren wünschen in zunehmendem Maße, ihre Veröffentli-chungen auch auf ihrer eigenen Homepage verfügbar zu machen, was streng genommen ohne explizite Zustimmung der OCG dem momen-tan geltenden Copyright zuwider-läuft. Ferner wünschen viele Organi-satoren und Veranstalter vieler Serientagungen alle Tagungsbände auf einer Homepage gemeinsam der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Prinzipiell besteht Konsens, dies in geeigneter Form zu ermöglichen, nur müssen noch rechtlich saubere, einfache und durchschaubare Rege-lungen definiert werden.

Ich möchte noch im Namen des gesamten Redaktionskomitees Frau Elisabeth Maier-Gabriel die komplette administrative Handhabung der Schriftenreihe und für ihre Unterstüt-zung aufrichtig danken. Im Jahr 2008 umfasste das Redakti-onskomitee:

em.Univ.Prof. Dr. G. Chroust o.Univ.Prof. Dr. G. Haring Univ.Prof. Dr. G. Kotsis Univ.Doz. Dr. V. Risak Dr. N. Rozsenich o.Univ.Prof. Dr. P. Zinterhof

Leitungem.Univ.Prof. Dr. G. Chroust

Administration:Elisabeth [email protected]

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PUBLIKATIONEN

Neuerscheinungen [email protected] 2008

Band 232 Challenges in the Biosciences: Image Analysis and Pattern Recogniti-on Aspects

Hrsg.: Arjan Kuijper, Bettina Heise, Leila Muresan

Band 233 Eastern Europe e|Gov Days 2008: Tangible Results and New Perspec-tives

Hrsg.: Josef Makolm, Christine Leitner, Gerti Orthofer, Roland Traunmüller

Band 235 eHealth2008 – Medical Informatics meets eHealth Hrsg.: Günter Schreier, Dieter Hayn, Elske Ammenwerth

Band 236 Advances in Pervasive Computing Adjunct Proceedings of the 6th Int. Conference on Pervasive Computing Hrsg.: R. Mayrhofer, A. Quigley, J. Key, G. Kortuem, S. Ardon, E. Rukizo,

A. Vande Moere, G. Abowd, K. Suginuma

Band 237 Worst-Case Execution Time Analysis Hrsg.: Raimund Kirner

Band 238 Digital Cultural Heritage – Essential for Tourism Hrsg.: Robert Sablatnig, James Hemsley, Paul Kammerer, Ernestine Zolda, Johann Stockinger

Band 239 EDem2008 – E-Democracy Conference Hrsg.: Peter Parycek, Alexander Prosser

Band 240 Proceedings of the 6th International Conference on Advances in Mobile Multimedia (MoMM2008)

Hrsg.: Gabriele Kotsis, Ismail Khalil Ibrahim, et al.

Band 241 Proceedings of the 10th International Conference on Information Integration and Web-based Applications & Services (iiWAS2008) Hrsg.: Gabriele Kotsis, Ismail Khalil Ibrahim, et al.

Band 244 International Workshop on Computing with Biomolecules Hrsg.: Erzsébeth Cshuhay-Varjú, Rudolf Freund, Kai Salomaa, Marion

Oswald

Neuerscheinungen [email protected] 2008

Band 01 ECDL Image Maker mit Photoshop CS3 Christina Wulz, Peter Lichtner, Karin GerbrichBand 02 Professionelle Websites – HTML & CSS mit Dreamweaver 8 Peter LichtnerBand 03 Barrierefreies Webdesign - OCG Web Accessibility Mario Batusic und AutorenteamBand 04 OCG IT-Security – einfach und verständlich Autorengruppe der Secure Business Austria

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55OCG JAHRESBERICHT 08

PUBLIKATIONEN

Die Zeitschriften „ECDL News“ und „OCG Journal“ wurden in ihren Konzeptionen weiterentwickelt. Die Auflagenzahl der „ECDL News“ liegt derzeit bei 12.000 Stück; das „OCG Journal“ hat eine durchschnittliche Auflage von 3.000 Stück.

Zeitschriften

OCG JournalIm Jahr 2008 erschienen fünf Ausgaben.

Das Layout wurde 2008 nicht geän-dert. Als Themenschwerpunkte wurden festgelegt:

Pioniere der Informatik Vorstellung der Fachhochschulen in

Österreich Berichte aus den Arbeitskreisen

Nachberichte der zahlreichen Veran-staltungen, die von der OCG selbst oder in Kooperation durchgeführt wurden sowie diverse Projekte im Auftrag von Ministerien und Universi-täten bereicherten den Inhalt.

ECDL NewsIm Jahr 2008 erschienen vier Ausgaben.

ECDL News war auch im Jahr 2008 die Informationsplattform für Erfolgs-geschichten rund um ECDL und OCG

Die Zeitschriften OCG Journal und ECDL News

Zertifikate. Zusätzlich wurde dem Kooperationspartner EBC*L Platz eingeräumt und das Zertifikat pm basic, das gemeinsam mit der Pro-jektmanagement Austria entwickelt wurde, erhielt einen festen Platz in der Berichterstattung. Die Artikel wurden von Mag. Rupert Lemmel-Seedorf, Mag. Sandra Rodriguez und externen Journalisten verfasst. Um eine maximale Breitenwirkung zu erzielen, wurden alle Berichte zusätz-lich im Web (www.ecdl.at bzw. www.ocg.at) veröffentlicht.

Pläne und Vorhaben 2009

OCG Journal: Bereits gegen Ende des Jahres 2008 wurde eifrig an einer Neugestaltung des Konzeptes gearbeitet. Das Heft sollte im Layout und inhaltlich moderner werden. Neben dem Vereinsleben wird regelmäßig auf aktuelle wissenschaft-liche, wirtschaftliche und gesellschaft-liche Themen eingegangen.Nach einer Umfrage unter den Mitgliedern, die 2006 durchgeführt wurde, war die Zufriedenheit mit dem OCG Journal durchaus vorhanden. Die Weiterentwicklung soll diese Zufrie-denheit halten und steigern. Bereits in der Ausgabe 1/2009 wird das neue Konzept umgesetzt.

Erscheinungsrhythmus: 4x jährlich1. Mitte Februar 2. Mitte Mai 3. Mitte September 4. Mitte November

Auflage: Die Auflage wird für das Jahr 2009 auf 6.000 Stück erhöht. Neben den Mitgliedern werden nun auch Unternehmen mit dem Heft beschickt, um die zahlreichen Aktivi-täten einem möglichst großen Interessentenkreis zugänglich zu machen.

ECDL News: Die Anzahl der Ausga-ben bleibt gleich. Der Charakter der Hefte wird weiter in Richtung mono-thematische Berichterstattung gehen. Zusätzlich soll es zu einer deut-licheren Trennung zwischen den Basiszertifikaten und Professionalzer-tifikaten kommen. Die Umsetzung erfolgt bereits mit dem ersten Heft 2009.

Erscheinungsrhythmus: 4x jährlich (wie OCG Journal).

Auflage: Die Auflage bleibt auch dieses Jahr mit 12.000 Heften pro Ausgabe unverändert.

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MARKETING UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Die Österreichische Computer Gesell-schaft ist ein mittelständisches Unterneh-men. Neben eigenen Veranstaltungen hat sie auch eine Reihe eigener Produkte (Zer-tifikate und Bücher) entwickelt und somit verstärkt eine wirtschaftliche Linie ge-prägt.2008 wurde für den Bereich Marketing ein Team zusammengestellt, das sich ideal ergänzt. Marketing, Öffentlichkeits-arbeit und die Betreuung der Website sind untrennbar miteinander verbunden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf die Zusammensetzung der Zielgruppen gelegt werden; vom Mitglied der OCG, mit vorwiegend wissenschaftlichem Hintergrund hin zu Kunden aus der Wirtschaft, der so genannten Business Community (Personalisten, Projektverant-wortliche, Weiterbildungsverantwortliche z. B. in ECDL Test Centern).

Fünf Themenschwerpunkte in der OCGIm Mittelpunkt stehen seit der 2. Jahres-hälfte 2008 fünf Themenbereiche, deren Aktivitäten primär aus den jeweiligen Arbeitskreisen erwachsen:

eGovernment IT und Recht IT Sicherheit Barrierefreiheit eHealth

Ziel ist es, aktuellen Themen Rechnung zu tragen und das Profil der OCG zu schärfen. Das anvisierte Bild nach außen soll dem eines kompetenten Ansprech-partners entsprechen. Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwal-tung, die wesentlich am Erfolg der Arbeitskreise teilhaben, werden die offiziellen Sprecher der OCG. Flankierend unterstützt wird das neue Auftreten mit Marketingmaterialien wie Roll-ups, Broschüren und durch Kooperationen mit einschlägigen Institutionen.

Kooperation mit Konradin Verlag GmbH in DeutschlandSeit der 2. Jahreshälfte 2008 verschickt die OCG in Kooperation mit der Konra-din-Verlag GmbH in Deutschland als

Das Marketing der OCG

Service für ihre Mitglieder die „Computerzeitung“. Dafür wurde für den Versand eine Schleife kreiert, die als Werbung für die OCG fungiert und auf den Service aufmerksam macht.

OCG ImpulseDie OCG Impulse 2008 gelten als Initiative des Marketing-Teams. Sie sind eine gemeinsame Veranstaltung der Österreichischen Computer Gesell-schaft, ECDL Österreich und Partnern der Aus- und Weiterbildung. In Wien, Graz und Salzburg fanden die ersten Veranstaltun-gen statt, die mit großem Interesse und positivem Feedback aufgenommen wurden.

Die Impulse 2008 boten neben First-Class-Information zu aktuellen Themen von ausgewiesenen Experten auch intensiven Austausch mit Partnern und Geschäftsfreunden in angenehmer

OCG-Werbe-Schleife

Atmosphäre. Mit einer Weinverkostung, die den Abend abrundete unterschied sie sich von herkömmlichen Veranstal-tungen und erhielt Eventcharakter.

ECDL und OCG ZertifikateWas sich im Bereich der Zertifikate getan hat, finden Sie bitte in einem eigenen Kapitel in diesem Jahresbericht.

Messen 2008 05. - 07. 02. 2008 ITnT Messe, Wien 06. - 09. 03. 2008 BEST Wien,

Wiener Stadthalle 15. - 17. 05. 2008 Bildung Online,

Hall in Tirol 15. - 18. 10. 2008 Welser Messe,

Messe Wels 05. - 07. 11. 2008 BEST Innsbruck,

Innsbruck 13. - 15. 11. 2008 Interpädagogica,

Graz 14. - 16. 11. 2008 SENaktiv, Innsbruck

Marketingplan für 2009Die fünf Themenschwerpunkte der OCG werden 2009 an Bedeutung zunehmen. Die Veranstaltungsreihe „OCG Impulse“, wird 2009 in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck Station machen. Bei den Zertifikaten wird ein Vorstoß in Richtung Professional unternommen und zusätz-lich sollen Unternehmen und Studieren-de als Zielgruppen gewonnen werden.

Messebeteiligungen 2009 01. 03. - 04. 03. 2009 BeSt Wien,

Wiener Stadthalle 02. 04. 2009 Karriere09, Innsbruck 12.11. - 14. 11. 2009 Interpädagogi-

ca, Wien 13. 11. - 15. 11. 2009 SENaktiv,

Innsbruck und weitere!

Außerdem werden im Laufe des Jahres 2009 zahlreiche Informationstage der Universitäten und Fachhochschulen besucht.Mag. Lemmel-Seedorf begrüßt die

Teilnehmer in Salzburg in gediegenem Ambiente im Schloss Leopoldskron.

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57OCG JAHRESBERICHT 08

MARKETING UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Die Öffentlichkeitsarbeit der OCG

Die Öffentlichkeitsarbeit, als Teil des OCG-Marketings, war 2008 besonders durch Stellungnahmen geprägt. Im Zentrum des Interesses standen aktuelle, gesellschaftlich relevante Fragen wie das Datenschutzgesetz oder die Online-Überwachung. Die Wortmeldungen spiegeln das Engagement und den Auftrag der OCG wieder, dass IKT angemessen und nutzbringend für alle Menschen eingesetzt wird soll.

Stellungnahmen 2008 19. Juni 2008: Stellungnahme des

OCG Arbeitskreises IT-Leistungsverträ-ge und Rechtspolitik zur Novellierung des Datenschutzgesetzes

27. Februar 2008: Stellungnahme der OCG zur Novellierung des Sicher-heitspolizeigesetzes

17. Dezember 2007: Stellungnahme der OCG zur Online-Überwachung

OCG Pressemeldungen 2008 11. Dezember 2008: Pressemitteilung

zur Tagung Wirtschaftsinformatik 2009

22. Oktober 2008: Pressemitteilung zum CC alps Salon in Wien und Dornbirn

17. September 2008: Presseaussen-dung zur Knowright 2008 in Krakau

11. August 2008: Ankündigung der Tagung Wirtschaftsinformatik 2009

19. Juni 2008: Stellungnahme des OCG Arbeitskreises IT-Leistungsverträ-ge und Rechtspolitik zur Novellierung des Datenschutzgesetzes

11. Juni 2008: Presseankündigung des 4. Forum eBusiness Days der OCG gemeinsam mit dem AUSTRIA-PRO Expertentag am 17. Juni 2008 im Austria Trend Hotel Favorita

4. Juni 2008: Presseinformation über den OCG Themenschwerpunkt zu IT Security

19. Mai 2008: Presseankündigung des Vortrags von Michael Gurstein über Community Informatics am 2. Juni 2008

Mag. Andreas Lämmerhirt

Mag. Christine Haas

Mag. Rupert Lemmel-Seedorf

23. April 2008: Pressemitteilung zur Preisverleihung des 25. Jugend Informatik Wettbewerbs 2008 der OCG am 19. April 2008 in Linz

10. April 2008: Presseaussendung zur Veranstaltung Arbeit und Behinde-rung in Salzburg

10. März 2008: Presseinformation zum Security Forum 2008 in Hagen-berg, Oberösterreich

27. Februar 2008: Stellungnahme der OCG zur Novellierung des Sicher-heitspolizeigesetzes

27. Februar 2008: Presseaussendung Die OCG auf der CeBIT

Inserate & PR-TexteAuch 2008 erschienen in zahlreichen Fachmedien und speziellen Werbeträ-gern PR-Texte. OCG und ECDL Inserate erscheinen mittlerweile regelmäßig in speziellen Werbeträgern (ein Auszug):

eBusiness Guide Multimedia Staatspreis Computerwelt Karriereführer ÖBB Zugbegleiter Vorteilskatalog OÖ, Burgenland, NÖ,

Tirol 3S (FH-Führer, Karriereführer, Berufs-

begleitende Studien) Diagramm eBizz

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ARBEITSKREISE DER OCG

58

Die Arbeitskreise der Österreichischen Computer Gesellschaft setzen sich aus Fachleuten des wirtschaftlichen und universitären Be-reiches zusammen. Die Zahl der aktiven Arbeitskreise unterliegt einem stetigen Wachstum und liegt zurzeit bei über 30.Bei regelmäßigen Arbeitstreffen werden die Ziele und Aufgaben der Arbeitskreise umgesetzt. Diese können sehr unterschiedlich sein und sind auf den dafür eingerichteten Websites nachzulesen. Dabei spannt sich der Bogen von Vortragsaktivitäten mit anschließender Diskus-sion über die Bearbeitung von speziellen Problemfällen bis hin zur regelmäßigen Ausgabe von Tagungsbänden.Die Aktivitäten sowie aktuellen Veranstaltungen der einzelnen Arbeitskreise finden Sie auf der OCG Homepage unter www.ocg.at/ueber-uns/ocg-aks.html

Kontakt zu allen Arbeitskreisen: Mag. Christine Haas, [email protected]

Die Arbeitskreise der OCG im Überblick(Stand: März 2009)

Titel des Arbeitskreises Leitung des Arbeitskreises

Bioinformatik Univ.Prof. Dr. Sepp Hochreiter, Univ.Prof. Dr. Erich KlementDigital Preservation ao.Univ.Prof. DI Dr.techn. Andreas Rauber, Mag. Max Kaiser,

Mag. Dr. Johann StockingerFH-Professorinnen und -Professoren der Informationstechnologie FH-IT

Dr. Johannes Lüthi

Forum eLearning & Wissensmanagement DI Dr. Susanne Loidl, Mag. Christian SchrackGraphische Datenverarbeitung ao.Univ.Prof. Dr. Eduard Gröller, Dr. Michael WimmerGrid Computing Univ.Prof. Dr. Peter Brezany, DI Erwin SulzgruberHuman-Computer Interaction und Usability Engineering HCI&UE

Univ.Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas Holzinger, ao.Univ.Prof. Dr. Margit Pohl, Prof.(FH) DI Dr. Karl-Heinz Weidmann, Mag. Horst Krieger, Mag. Christine Haas

Informatik und Automatisierung Univ.Prof. Dr. Dr.h.c. Peter Kopacek, DI Dr.techn. Robert GenserInformationstechnologie für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen

ao.Univ.Prof. Dr. Klaus Miesenberger, DI Willibald Kremser, Dr. Wolfgang Zagler

Interoperable Metadaten in multimedialen Systemen Univ.Prof. Dr. Wolfgang Klas, Dr. Ross KingIT-Ausbildung und Didaktik der Informatik ao.Univ.Prof. DI Dr Gerald Futschek, ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Karl Josef Fuchs,

ao.Univ.Prof. Dr. Erich Neuwirth, ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Gabriele UchidaIT für Frauen Univ.-Ass.in Privatdozentin Dr.in Hilda TelliogluIT-Governance o.Univ.Prof. Dr. Dimitris Karagiannis, o.Univ.Prof. Dr. A Min TjoaIT-Leistungsverträge ao.Univ.Prof. Dr. Gunter Ertl, Ing. Dr. Eike WolfIT-Sicherheit Univ.Doz. DI Dr. Ingrid Schaumüller-Bichl, Mag. Dr. Heike PaschingerIT-Studierende Christian Dobnik, Christian WirthMedizinische Informatik und eHealth DI Dr. Günter Schreier, Dr. Elske AmmenwerthMustererkennung Dr. Markus Vincze, ao.Univ.Prof. Dr. Horst BischofOSP – Open Source Software-PlattformCreative Commons

Univ.-Ass. DI Dr. Alexander SchattenMag. Georg Pleger

Operations Research ao.Univ.Prof. Dr. Walter GutjahrPro-IT Professorinnen und Professoren der Informationstechnologie

Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Univ.Prof. Dr. Martin Hitz

Rechtsinformatik Univ.Doz. DDr. Erich Schweighofer, Univ.Prof. DI Dr. A Min TjoaSoftware-Prozesse ao.Univ.Prof. Dr. Paul Grünbacher, ao.Univ.Prof. Dr. Stefan BifflSoftware-Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualitätsprüfung DI Erwin Schoitsch, Dr. Peter Paul SintForum eGovernment

eDemocracy/eVoting Organisation Recht Technologie e|Gov: Strategies

em.Univ.Prof. Dr. Roland Traunmüller, Univ.Prof. Dr. Maria Wimmer, MR Josef Makolmao.Univ.Prof. Dr. Alexander Prosser, Dr. Peter Parycek MR Josef Makolm, Mag. Oliver Lindlbauer, DI Gerti OrthoferUniv.Prof. DDr. Erich Schweighofer, Mag. Bernhard KarningDr. Thomas Menzel, DI Peter Reichstädter em.Univ.Prof. Dr. Roland Traunmüller, MR Josef Makolm, Dr. Christine Leitner

Forum eBusinessElectronic CommerceForum eLogisticsVertrauensbildende Maßnahmen im eCommerce

Univ.Doz. Dr. Karl Fröschl DI Rudolf J. Bauer, ao.Univ.Prof. Dr. Christine StraussDr. Hans G. Zeger

Forum Semantic Systems & Services Univ.Prof. Dr. Dieter Fensel, DI Alexander Wahler

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ARBEITSKREISE DER OCG

59OCG JAHRESBERICHT 08

Die Österreichische Computer Gesellschaft am Puls der Zeit

Schwerpunktthemen der OCGDie Österreichische Computer Gesell-schaft hat für die Jahre 2008 und 2009 Schwerpunktthemen festgelegt, die verstärkt in das Licht der Öffent-lichkeit gerückt werden sollen:

eGovernment IT und Recht IT Sicherheit Barrierefreiheit eHealth

Ziel ist es, das Profil der OCG zu schärfen und bei Themen, die zur Zeit besonders aktuell sind, Flagge zu zeigen.

Die Aktivitäten werden dabei primär aus den Arbeitskreisen gesteuert und im Folgenden kurz dargestellt.

OCG Themenschwerpunkt e|Government

Fortschritt durch Zusammen-arbeit von Forschung und Praxis

In Europa wird E-Government häufig definiert als „Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien in öffentlichen Verwaltungen in Verbindung mit organisatorischen Änderungen und neuen Fähigkeiten, um öffentliche Dienste und demokratische Prozesse zu verbessern und die Gestaltung und Durchführung staatlicher Politik zu erleichtern.“1 Österreich ist seit 2006 die Nr.1 im europäischen E-Government; dies durch intensive Zusammenarbeit verschieden-ster staatlicher und nicht-staatlicher Organisationen. Die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) und das Forum e|Government sind Teil dieses österreichischen Netzwerks, wobei es sich die OCG zur Aufgabe gemacht hat, speziell den Wissenstransfer innerhalb der Trias aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung zu unterstützen. Durch die Mitveranstaltung von internationalen Konferenzen, die Veranstaltung von

Themenabenden und Workshops zu aktuellen IT-Themen identifiziert die OCG neue Trends, informiert Interessier-te und ermöglicht den Ideen-, Mei-nungs- und Erfahrungsaustausch. Die aktuelle Vision für E-Government und die daraus abgeleiteten For-schungsthemen sind organisations-, sektoren- und grenzüberschreitendes E-Government. Die erfolgreiche Umset-zung dieser Vision beruht auf Zusam-menarbeit und gemeinsame EU-weite Bestrebungen in Richtung interoperable Strukturen (Datenformate, Daten und Prozesse). Eine tragende Rolle spielt hier auch die Thematik Prozessorchestrie-rung, um die nationale und internatio-nale Koordination und Steuerung der Prozesse auf Grundlage vieler hetero-gener, nationaler Lösungen sicherzustel-len. Interoperable Strukturen und Prozessorchestrierung wiederum erfordern den Einsatz von semantischer Technologie (Ontologie). Eine weitere Herausforderung im E-Government ist E-Partizipation. Dies einerseits zur Integration der Stakeholder2 in den Entwicklungsprozess neuer E-Govern-ment-Anwendungen, um gemeinsam

1 http://www.digitales.oesterreich.gv.at/site/5230/default.aspx2 Stakeholder sind Verfahrensbeteiligte, das sind Personen, Gruppen oder Organisationen, die von einem IT-Projekt oder dessen Ergebnis (IT-Verfahren) betroffen sind.

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ARBEITSKREISE DER OCG

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Ansprechpartner für den OCG Themenschwerpunkt eGovernmentMR Josef MakolmBundesministerium für [email protected]

mit den Projektverantwortlichen neue E-Governance-Strukturen zu erarbeiten, und andererseits E-Partizipation zur generellen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an öffentlichen Entschei-dungsprozessen. Ein durch den bevorste-henden demografischen Wandel einer-seits und dem steten Rationalisierungs-druck in der öffentlichen Verwaltung andererseits getriggertes Thema ist kontextsensitives und automationsunter-stütztes Wissensmanagement. Die automatische Bereitstellung von aktuell benötigtem Wissen für Wissensarbeiten-de ohne Generierung zusätzlicher Arbeit ist Ziel des Forschungsprojekts DYONI-POS, das als Joint Venture aus Wissen-schaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung umgesetzt wird.Fünf Arbeitskreise, die im Rahmen des Forums e|Government der OCG vor mehr als acht Jahren gegründet wurden, unterstützen den Wissenstransfer in den verschiedenen E-Government-Bereichen und tragen somit zur Aufarbeitung der unterschiedlichen Themen bei:

Der Arbeitskreis Organisation beschäftigt sich mit Fragen der verwaltungstechnischen Vorausset-zungen für eine effiziente elektro-nische Umsetzung. Daneben hat es sich der AK Organisation zur Aufga-be gemacht, die Ergebnisse von E-Government-Konferenzen zusam-menzufassen und im OCG Journal zu publizieren. Des Weiteren unterstütz-te der AK die Organisation der „Eastern European e|Gov Days 2008“ und der „Österreichischen e-Government Konferenz 2008“, die im gemeinsamen Tagungsband3

dokumentiert wurden. Leitung: MR Josef Makolm (BM für

Finanzen) Co-Leitung: Mag. Oliver Lindlbauer

(42virtual) Stv. Leitung: Dipl.-Inform.Wirt Silke

Weiß (BM für Finanzen).

Im Arbeitskreis Recht fächert man verwaltungsrechtliche Rahmenbe-dingungen für E-Government auf; dies in Kooperation mit dem Wiener Zentrum für Rechtsinforma-tik (WZRI).

Leitung: Univ.Prof. Dr. Erich Schweighofer (Universität Wien)

Stv. Leitung: Dr. Bernhard Karning (Bundeskanzleramt).

Der Arbeitskreis Technologie beschäftigt sich mit aktuellen Themen der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung und Harmoni-sierung von bestehenden Strategie-elementen im E-Government sowie mit Bestrebungen, internationalen und nationalen Bewegungen des E-Umfeldes zu begegnen und zu entsprechen. Dabei werden tech-nische Standardisierungen bzw. Neuerungen von Produktherstellern ebenso untersucht wie die Heraus-forderungen, welche in bestehen-den Produkten und Services vielleicht noch nicht ganz zur Zufriedenheit aller umgesetzt wurden.

Leitung: DI Peter Reichstädter (Bundeskanzleramt)

Der Arbeitskreis eDemocracy/eVoting vertieft Aspekte der politischen Beteiligung über elektronische Medien sowie der elektronischen Stimmabgabe aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. Der Arbeitskreis versteht sich auch als Stätte kritischer wissenschaft-licher Diskussion, der Wissens-sammlung und der Wissensweiter-gabe an die Praxis. Fokus ist weiters die Durchführung der EDEM (Conference on Electronic Demo-cracy).

Kollegiale Leitung: ao.Univ.Prof. Dr. Alexander Prosser (Wirtschaftsu-niversität Wien) und Dr. Peter Parycek (Donau Universität Krems).

3 Josef Makolm, Christine Leitner, Gerti Orthofer, Roland Traunmüller (Eds.) Eastern European e|Gov Days 2008: Tangible Results and New Perspectives, Proceedings of the 6th Eastern European e|Gov Days 2008, Prague (CZ) and e-Government Konferenz 2008, Mautern an der Donau (AT).

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ARBEITSKREISE DER OCG

61OCG JAHRESBERICHT 08

Der Arbeitskreis e|Gov: Strategies bindet das Forum e|Government an das Fach-Know-how der internatio-nalen E-Government-Community an. Dazu wurden in loser Folge Workshops zu aktuellen Themen im Verbund internationaler Konfe-renzen organisiert. Leitung: MR Josef Makolm (Bun-desministerium für Finanzen), em. Univ.Prof. Dr. Roland Traunmüller (Johannes Keppler Universität Linz), Dr. Christine Leitner (CEPA, Donau Universität Krems).

Wenn Sie an der Mitarbeit in einem der Arbeitskreise interessiert sind, dann wenden Sie sich bitte direkt an die jeweilige Arbeitskreisleitung oder

senden Sie einfach ein E-Mail an [email protected] zu den einzelnen Arbeitskreisen sowie über das Forum e|Government sind unter http://ocg.at/egov/ verfügbar.Im Jahr 2009 wird das Forum e|Government zur Förderung von E-Government das erste Mal den e|Gov Innovationspreis verleihen. Dieser Preis honoriert Nachwuchswissenschaftle-rInnen für hervorragende wissenschaft-liche Veröffentlichungen im Bereich E-Government. Angedacht ist weiters die Herausgabe einer Broschüre (Online- und Printversion), die den Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über aktuelle E-Government-Anwendungen verschaffen soll.

OCG Themenschwerpunkt IT-Sicherheit Motivation

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Informationssystemen ist von entschei-dender Bedeutung für den Erfolg jedes modernen Unternehmens und letztlich für die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft. Moderne Geschäftsprozesse sind heute in Wirtschaft und Verwaltung ohne IT-Unterstützung nicht mehr vorstellbar. Nur wenn die IT zuverlässig funktioniert und die Informationen gegen Miss-brauch und unbefugte Veränderungen geschützt sind, können Firmen und Behörden ihre Aufgaben ordnungsge-mäß wahrnehmen. Katastrophen wie Hochwasser oder Stürme, technische Fehler und nicht zuletzt bewusste kriminelle oder terroristische Angriffe können die Sicherheit und Zuverlässig-keit von Informationssystemen massiv gefährden und hohe, oft auch existenz-bedrohende Schäden verursachen.Doch nicht nur einzelne Institutionen sind von einer funktionsfähigen IT abhängig, weite Bereiche unseres täglichen Lebens würden ohne IT nicht mehr funktionieren. Der Schutz kri-tischer Informationsinfrastrukturen (CIIP)

– wie die Steuerung der Energieversor-gung, von Verkehr und Finanzwesen – wird zu einer existentiellen Notwendig-keit. Sicherheit und Zuverlässigkeit von Informationssystemen entscheiden heute darüber, ob zentrale gesellschaft-liche Bereiche funktionieren.IT-Sicherheit ist ein Thema, das alle angeht – IT-Verantwortliche und Sicherheitsexperten, aber auch das Management von Firmen und Behörden und jeden einzelnen Anwender. Nur wenn sich alle Beteiligten ihrer Verant-wortung im Sicherheitsprozess bewusst sind und auch gegenüber möglichen Sicherheitsproblemen sensibilisiert sind, kann umfassende Sicherheit gelingen. Dies ist der Grund, warum die OCG IT-Sicherheit als eines ihrer Schwer-punktthemen für die nächsten Jahre sieht und hier besondere Aktivitäten setzen wird. Für die OCG ist IT-Sicherheit seit langem ein zentrales Thema. Bereits 1993 wurde der Arbeitskreis IT-Sicherheit gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwal-tung in diesem Bereich zu fördern, und einen intensiven Ideenaustausch aller

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ARBEITSKREISE DER OCG

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beteiligten Disziplinen zu ermöglichen.In Vorträgen, Workshops und Diskussi-onen werden seit mittlerweile über 15 Jahren die aktuellen Themen der IT- und Informationssicherheit beleuchtet. Dazu gehören die klassischen technischen und organisatorischen Sicherheitsthemen wie Kryptographie, Netzwerksicherheit, Risikoanalyse und Sicherheitsmanage-ment genauso wie die Frage der recht-lichen Grundlagen, des Datenschutzes und der Zertifizierung von Sicherheit. Neue Herausforderungen wie der Schutz kritischer Infrastrukturen und der Schutz vor Social-Engineering-Angriffen berüh-ren zentrale Themen unserer Gesell-schaft.

AngeboteDie OCG bietet rund um das Thema IT-Sicherheit eine ganze Reihe von Aktivi-täten und Informationen:

Arbeitskreis IT-Sicherheit: Dieser versteht sich als Informations- und Diskussionsplattform für IT-Sicherheits-experten. In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Sicherheitsthemen vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmer schätzen vor allem die professionelle Atmosphäre und die produkt- und herstellerneutrale Diskussion.

OCG IT-Security Certification for UsersZielgruppe sind Anwender, die sich mit dem Thema IT-Sicherheit beruflich oder privat befassen. In Kursen oder im Selbststudium soll praxisrelevantes Wissen um die wichtigsten Aspekte der IT-Sicherheit im Umgang mit vernetzten IT-Systemen erworben werden. Eine Zertifizierung in einem autorisierten OCG Test Center rundet das Angebot ab und bietet den Anwendern die Möglichkeit, Erlerntes zu überprüfen und ihr Wissen auch nach Außen zu dokumentieren.

Vorträge und SeminareDie OCG veranstaltet laufend Vorträge und Spezialseminare zum Thema IT-Sicherheit für verschiedenste Zielgruppen – aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Website: www.ocg.at

Workshops und Konferenzen Die OCG unterstützt eine Reihe von Workshops und Konferenzen aus dem Bereich der IT-Sicherheit, wie etwa das jährlich stattfindende Security Forum in Hagenberg.

Das Österreichische Informationssi-cherheitshandbuchErstellt und herausgegeben vom Bundeskanzleramt, Informationssicher-heitsbüro, in Zusammmenarbeit mit A-SIT und der OCG, gibt dieses Handbuch einen umfassenden Überblick über den Sicherheitsprozess und seine Implemen-tierungsmöglichkeiten. Es ist Basis für die Entwicklung von Sicherheitskon-zepten in vielen Behörden und Unter-nehmen. Die beiden Teile „Informati-onssicherheitsmanagement“ und „Informationssicherheitsmaßnahmen“ sind als Band 226 im OCG-Verlag (books@ocg) erschienen.

Mitarbeit in internationalen GremienDie OCG entsendet ihre Mitglieder in wichtige internationale Gremien – so auch im Bereich IT-Sicherheit. Besonders zu erwähnen ist die Mitgliedschaft in IFIP TC 11 (IT Security), wo in zehn Arbeitsgruppen IT-Spezialisten aus Wirtschaft und Wissenschaft an neuen Lösungen für die Informationsgesell-schaft der Zukunft arbeiten.

Ideen und VisionenDie Bedeutung der IT-Sicherheit für unsere Gesellschaft wird auch in den nächsten Jahren immer mehr zuneh-men. Dabei sind zwei Tendenzen zu beobach-ten: Zum einen ist es Aufgabe der Sicherheitsexperten, Sicherheitsfunkti-onen und -services immer stärker in Produkte und Systeme zu integrieren, so dass sie selbstverständlicher Bestand-teil von Geräten und Anwendungen werden. Dazu braucht es Spezialisten, die mit den neuen Bedrohungen und Technolo-gien vertraut sind. Zum anderen sind alle Anwender

Ansprechpartner für den OCG Themenschwerpunkt IT-SicherheitProf. (FH) Univ.Doz. DI Dr. Ingrid Schaumül-ler-BichlFH Oberösterreich Campus Hagenberg [email protected]

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ARBEITSKREISE DER OCG

63OCG JAHRESBERICHT 08

Den zentralen Aspekt des Arbeitskreises bildet die Sicherheit in der Informations-technik (IT-Security).

Schwerpunkte sind Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen und IT-Systemen sowie die Wechselwirkungen mit verwandten Gebieten wie z. B. Sicherheit gegen Fehler und Katastrophen (Safety) und die Zuverlässigkeit von IT-Systemen. Doch auch rechtliche Fragen und gesellschaftliche Auswirkungen werden im Rahmen dieses Arbeitskreises behandelt.

Dadurch sollen die Bewältigung möglicher Bedrohungen und die Schaffung neuer Qualitäten von IT-Systemen erreicht, insbesondere jedoch auch eine Schärfung des kritischen Bewusstseins gegenüber Sicherheitsfra-gen erzielt werden.

Folgende Bereiche zählen zu den Themen des Arbeitskreises:

Sicherheits- und Risikomanagement Kryptographie und Kryptoanalyse Netzwerksicherheit Sicherheitsmechansimen und

-dienste Sicherheit in bereichsspezifischen

Applikationen (Bankwesen, Verwal-tung, ...)

Evaluationskriterien Rechtliche Aspekte, Datenschutz Schutz kritischer Infrastrukturen Awareness Wirtschaftlichkeit von Sicherheits-

maßnahmen Verantwortbarkeit des Technik-

einsatzes zwischen Verlässlichkeit, Risiko und Wirtschaftlichkeit

Sicherheit als Kriterium für die gesellschaftliche Akzeptanz von Informationssystemen

Ziele und Aufgaben:

Förderung von theoretischen und angewandten wissenschaftlichen Aktivitäten im Bereich „IT-Sicher-heit“

Intensiver Ideenaustausch der an diesem Bereich beteiligten Diszipli-nen

Förderung der Kooperation zwi-schen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung

Kooperation mit nationalen und internationalen Arbeitsgruppen

Förderung der Anliegen des Arbeitskreises durch Vortragsveran-staltungen, Seminare, Workshops und Tagungen

Arbeitskreis IT-Sicherheit

aufgerufen, sicherheitsbewusst zu denken und zu handeln. Dazu ist es notwendig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich ständig weiterzubilden.

Die OCG möchte auch in Zukunft beide Gruppen ansprechen und lädt alle Interessierten zur aktiven Mitarbeit ein. Wenn Sie sich für den Arbeitskreis IT-Sicherheit interessieren, kontaktieren Sie bitte Mag. Christine Haas unter [email protected], bei Interesse an den

Ausbildungen und der Zertifizierung für Endanwender wenden Sie sich an Mag. Daniela Lemmel-Seedorf unter [email protected]

Neben den bereits etablierten Aktivi-täten ist auch die Einführung eines OCG Security Awards angedacht, mit dem besonders preiswürdige Arbeiten von jungen Wissenschaftlern auf dem Gebiet der IT-Sicherheit ausgezeichnet werden sollen. Näheres folgt in Kürze!

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ARBEITSKREISE DER OCG

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Wenn das 21. Jahrhundert das Informa-tionszeitalter ist, dann ist Zugang zu Information für alle, „Accessibility“, wohl eines ihrer fundamentalen Grund- und Menschenrechte.

IKT und Informatik hat ein oft unter-schätztes Potential für Menschen mit Behinderungen. Die Multimedialität bei der Präsentation von Information und Multimodalität in der Bedienung erlauben eine flexible Anpassung (Adaptivität) der Mensch-Maschine Schnittstelle (MMS) an unterschiedlich-ste Nutzungsbedingungen.Menschen mit Behinderungen profitie-ren besonders von dieser Flexibilität. Sind es für die durchschnittlichen NutzerInnen meist interessante Alterna-tiven, bietet die adaptierte MMS oft erstmals Möglichkeiten, dass Menschen mit Behinderungen unabhängig und eigenständig agieren können. Dies reicht vom Lesen eines Dokuments durch eine blinde Person mittels Brailledisplay oder Sprachausgabe, über die Steuerung der Umgebung über Sprachbefehle durch eine motorisch beeinträchtigte Person, über das Sich-Verständigen mittels Sprachsynthesizer durch eine schlecht oder nicht spre-chende Person, bis hin zur Kommunika-tion von Menschen mit kognitiven Problemen mittels Symbolsprachen oder -erst in Ansätzen – der Gebärden-spracherkennung bzw. -animation zur Unterstützung der Kommunikation von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen.

Grundanliegen ist dabei immer, dass es mittels Assistierende Technologien (AT) gelingen soll, die flexible MMS bedie-nen zu können, und so eine breite Vielfalt an assistierenden Funktionali-täten entstehen zu lassen, um die selbständige Teilnahme an den allge-meinen, heute von IKT und AT durch-drungenen Systemen und Services zu realisieren. „Interfacing the Interface“: der Zugang zur MMS und über diesen Zugang ermöglichte Teilhabe an der digitalen Lebenswelt ist eine der zentralen Herausforderungen des Feldes

OCG Themenschwerpunkt Accessibility

Ansprechpartner für den OCG Themenschwerpunkt Accessibilityao.Univ.Prof. Dr. Klaus MiesenbergerUniversität [email protected]

„Accessibility“ geworden.

IKT und AT zeigen eine immanente integrative Tendenz. Anstatt, wie traditionell, Menschen mit Behinde-rungen tendenziell in spezialisierte Bereiche und Umgebungen auszugren-zen, ermöglicht IKT und AT die Integra-tion, bauen Schnittstellen und öffnen Tore in die digitale und reale Lebens-welt. IKT und AT geben dem sozialen Anliegen „Integration“ ein universelles Werkzeug in die Hand, welches es zu nutzen gilt.

Dies funktioniert aber nur dann, wenn Systeme und Services in der Informati-onsgesellschaft und vor allem die MMS diese Flexibilität und Adaptivität unterstützen. Entsprechende Konzepte und Richtlinien der barrierefreien Gestal-tung von Systemen stehen zur Verfü-gung, wie z. B. die Richtlinien der W3C/WAI (www.w3c.org/wai) für barriere-freie Web Systeme oder ISO 9241-171 „Ergonomics of human-system interac-tion Part 171: Guidance on software accessibility“ (http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/catalogue_tc/catalogue_detail.htm?csnumber=39080). Dass „Accessibility“ zu einer Grundanforde-rung und einer grundlegenden Qualifi-kation von Fachkräften werden muss, erscheint in diesem Kontext als logische Folgerung.

Das Bewusstsein für „Accessibility“ zu stärken und seine Etablierung als eine Grundqualifikation sind zwei der zentralen Anliegen, die sich der Arbeits-kreis der OCG zum Ziel gesetzt hat. Darüber hinaus sind die Entwicklung und Verbesserung von AT ein zentraler Schwerpunkt des Arbeitskreises. „Accessibility“ und AT sollen sich in den Forschungs- und Entwicklungsprogram-men und in den sozialen und poli-tischen Agenden als Querschnitts- und Spezialthema wiederfinden. Im AK der OCG hat sich das „Netzwerk Assistie-rende Technologien“ formiert, das sich der Etablierung dieses Feldes in Öster-reich widmet.

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ARBEITSKREISE DER OCG

65OCG JAHRESBERICHT 08

Die OCG erkannte sehr früh die Bedeutung der „Accessibility“ und widmete sich durch den Arbeitskreis zuerst auf wissenschaftlicher Ebene mit der ICCHP (International Conference on Computers Helping People with Special Needs) dem Thema und hat mit mehr als 500 Teilnehmenden heute eine der größten Konferenzen im Fachbereich weltweit etabliert. Aktivitäten, die sich der Stärkung des allgemeinen Bewusst-seins für „Accessibility“ in der Gesell-schaft widmen, wie der Österreich Tag, das IKT-Forum und die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen sind fixer Bestandteil der Aktivitäten der OCG. Als Dachverband vertritt die OCG das Thema auf den unterschiedlichsten politischen, strategischen und verwal-tenden Ebenen (z. B. AAL, benefit, Internetoffensive).

In der praktischen Umsetzung von „Accessibility“ legt die OCG großen Wert auf Barrierefreie Information (z. B. Web-Seite). ECDL-barrierefrei ist von einem Pilotprojekt zu einem beständi-gen Teil der Arbeit geworden, der über die Grenzen Österreichs hinaus ge-schätzt und nachgeahmt wird. Mit dem Modul „Barrierefreie Web Gestaltung“ in der Web-Publisher Ausbildung wurde ein breitenwirksames Bildungs-angebot aufgebaut, um die Umsetzung von Accessibility in der Praxis zu unterstützen. Die OCG ist in verschie-dene Projekte auf EU-Ebene (z. B. CWST) involviert, ist Ansprechpartnerin für nationale und internationale Projekte und Initiativen. Diese, vor allem im Arbeitkreis durchgeführten Aktivi-täten laden ein, „Accessibility“ 2009 zu einem Schwerpunkt der OCG zu machen. „Accessibility“ demonstriert wie kaum ein anderes Thema die gesamtgesellschaftliche Bedeutung und Wirkung der IKT. Es demonstriert aber vor allem auch den Pioniergeist, den Weitblick und das soziale Engagement der OCG.

So wollen wir 2009 unter dem Motto „Did you know …“ das Bewusstsein

für „Accessibility“ stärken. Mit dem AK Usability werden wir im November in der USAB Konferenz Brücken zwischen Usability und Accessibility bauen und stärken. Mit dem IKT-Forum werden wir wiederum versuchen, „Accessibility“ in der Praxis der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen besser zu verankern. Durch die Initiierung und Teilnahme an weiteren Forschungs-, Entwicklungs- und Praxisprojekten (z. B. Web Accessibility Zertifikat) soll „Acces-sibility“ über das Schwerpunktjahr 2009 hinaus wirken.

Die OCG war und ist Motor dafür, dass „Accessibility“ als gesamtgesellschaft-liches Thema anerkannt und respektiert wird. Diese Rolle soll und will sie verstärken, damit „Accessibility“ in das Selbstverständnis der Informatik eindringt – zum Wohle von Menschen mit Behinderungen, zum Wohle der Gesellschaft und damit zum Wohle der Informatik selbst.

Im Jahr „2007 Europäisches Jahr der Chancengleichheit für alle“ werden Aktivitäten zur weiteren Entwicklung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gesetzt.Die Veranstaltung Arbeit und Behinde-rung unter dem Motto „Chancengleich-heit durch Technologie“wurde von der Österreichischen Computer Gesellschaft und der des Bundessozialamt unter Einbeziehung von ExpertInnen in eigener Sache und Dienstleistungsorga-nisationen geplant und vorbereitet und verfolgt zwei Ansätze:

Gerade die Entwicklungen in der Technologie erweitern die Arbeits-möglichkeiten für Menschen mit Behinderung in beträchtlichem Maße. Funktionsbeeinträchti-gungen können kompensiert und damit Leistungseinschränkungen reduziert oder gar beseitigt wer-den, persönliche und fachliche Kompetenzen können umfassend genutzt werden

Gleichzeitig stellen aber auch

gerade die technologischen und organisatorischen Notwendigkeiten bei der Herstellung von Barriere-freiheit im Sinne des Gleichstel-lungsrechtes Unternehmen vor neue und umfassende Herausforde-rungen. Die tatsächliche Barriere-freiheit von Betrieben ist aber auch eine wichtige Rahmenbedingung für die tatsächliche Umsetzung des Gleichstellungsgedankens für betroffene MitarbeiterInnen und KundInnen.

Die kostenlose Veranstaltung richtet sich damit sowohl an DienstgeberInnen und Personalverantwortliche als auch an betroffene DienstnehmerInnen und ihre Interessensvertretungen , aber auch an Interessierte, die sich über die verschie-denen Vorteile und Förderungen bei der Umsetzung technologischer Möglichkeiten aber auch bei der Herstellung von Barrierefreiheit im betrieblichen Zusammenhang informie-ren wollen.

Besonders erfolgreich sind die Veranstal-tungen des Arbeitskreises IT für Men-schen mit Behinderungen und ältere Menschen in Zusammenarbeit mit dem Bundessozialamt. Seit 2007 finden in ganz Österreich regelmäßig Tagungen unter dem Motto „Chancengleichheit durch Technologie“ statt. Auch für 2009 wurden bereits die Termine fixiert. Nähere Informationen finden Sie unter www.ocg.at/arbeitundbehinderung

Arbeit & Behinderung

Chancengleichheit durch

Technologie

5. März 2009 , 16 Uhr

Messe Dornbirn

im Messesaal 14a

Fxnr

0599 88 - 7205

ngleichheit durch Technologie

Im Rahmen der Messe intercura, 5.-7. März 09

©BrandMarke/PIXELIO

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ARBEITSKREISE DER OCG

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E-Health ist im Kern definiert als „der Einsatz von Informations- und Kommu-nikationstechnologie (IKT) für die Gesundheit“ und präsentiert sich als ein interdisziplinäres Feld, in dem die Möglichkeiten der modernen IKT verwendet werden, um die Gesund-heitsversorgung zu unterstützen. Dass eine solche Unterstützung dringend notwendig ist, liegt vor dem Hinter-grund der angespannten Gesundheits-systeme auf der Hand. Der sich ver-schärfende Mangel an finanziellen und humanen Ressourcen kann letztlich nur durch technische und organisatorische Maßnahmen beherrscht werden. Hierfür stellt IKT bzw. E-Health eine unverzichtbare Zutat dar. Für eine ausführlichere Darstellung der Bedeu-tung von E-Health auf europäischer Ebene sei auf das OCG Journal, Heft 1, 2009 verwiesen1.

Vor diesem Hintergrund hat die OCG E-Health für die nächsten Jahre zu einem von fünf thematischen Schwerpunkten gemacht. Sie kann inhaltlich dabei auf ihrem Arbeitskreis „Medizinische Informatik und eHealth“ aufbauen, der gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (ÖGBMT) betrieben wird.Die Mission des Arbeitskreises ist die Förderung und Vertretung der fachspe-zifischen Angelegenheiten in der OCG und der ÖGBMT, der wissenschaftlichen Gemeinschaft, den Schwester- und Dachgesellschaften, der Industrie und der öffentlichen Verwaltung, also den zuständigen Ministerien und Bundeslän-derorganisationen.

Der Arbeitskreis hat eine lange Tradition in der Förderung des interdisziplinären Diskurses. Dabei war insbesondere der Konnex zwischen der Medizinischen Informatik und der Biomedizinischen Technik noch nie so relevant wie heute. Einerseits ist Informationsverarbeitung inzwischen ein zentraler Bestandteil

OCG Themenschwerpunkt E-Health

Ansprechpartner für den OCG Themenschwerpunkt eHealthUniv.Doz. DI Dr. Günter Schreier, MSc Austrian Research Centers GmbH - [email protected]

beinahe jedes medizintechnischen Systems und andererseits brauchen biomedizinische Produkte und Systeme zunehmend Konnektivität - die Zeit der Stand-Alone-Lösungen geht unwider-ruflich zu Ende. Ein Beispiel dafür sind medizinische Messgeräte für den Heimgebrauch, die es zunehmend erlauben, die gemessenen Gesundheits-daten an Monitoringzentralen oder in elektronische Gesundheitsakten zu übertragen - kurz formuliert gilt mehr denn je: „Biomedical Engineering goes eHealth“.

Der Titel des Arbeitskreises: „Medizi-nische Informatik und eHealth“ bringt eine weitere Brückenfunktion zum Ausdruck: von der Wissenschaftsdis-ziplin „Medizinische Informatik“ zum Anwendungsfeld „E-Health“ im „real existierenden Gesundheitswesen“.Ganz in diesem Sinne veranstaltet der Arbeitskreis die jährliche wissenschaft-liche Tagung unter dem Motto „Health Informatics meets eHealth“. Die heurige „eHealth2009 & eHealth Benchmarking 2009“ wird vom 7. - 8. Mai 2009 im Tagungszentrum Schönbrunn in Wien stattfinden. Die Tagung bietet einen Rahmen für alle, denen das Thema E-Health ein Anliegen ist und gibt einen Überblick über die wichtigsten einschlä-gigen Aktivitäten in Österreich und darüber hinaus. Das umfassende Programm wird sich der Zukunftsfragen von E-Health auf verschiedenen Ebenen annehmen, von wissenschaftlichen Präsentationen über Berichte zahlreicher internationaler Experten zu aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Europäischen Ländern, über Workshops zu aktuellen Aspekten bis hin zu einer Interoperability-Challenge, in der führende Unternehmen ihre E-Health-Systeme zu einer Live-Demonstration zusammenschalten werden. Alle Details zur Tagung finden sich unter www.eHealth2009.at.

1 Schreier G. eHealth - eine eHealth – ein zentraler Innovationsfaktor für das Gesundheitswesen

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ARBEITSKREISE DER OCG

67OCG JAHRESBERICHT 08

Diese Tagung unterscheidet sich von der zunehmenden Zahl an E-Health-Veranstaltungen in erster Linie durch das wissenschaftliche Programm, das es allen wissenschaftlich tätigen Akteuren ermöglicht, Beiträge einzureichen und damit die diskutierten Themen mitzube-stimmen. Eine Reihe von Institutionen in Österreich forscht zum Thema E-Health, insbesondere Medizinische und Tech-nische Universitäten, mehrere Fach-hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen.Anhand der Präsentationen der Ta-gungen der letzten beiden Jahre (www.eHealth2008.at, www.eHealth2007.at) kann man sich einen Überblick verschaffen, wer zu welchem Thema in Österreich For-schung betreibt.

Eine weitere konkrete Aktivität im Jahr 2009 der OCG im Themenschwerpunkt ist die Entwicklung einer Seminarreihe

„eHealth“ im Rahmen der Informatik-Akademie, die sich an all jene aus Wissenschaft, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen richtet, für die E-Health in Zukunft ein Schlüsselfaktor in der Bewältigung der auf uns zukom-menden Herausforderungen ist. In dieser Seminarreihe werden ausgewie-sene Spezialisten über jeweils spezi-fische E-Health-Aspekte referieren wie IT-Sicherheit, integrierte Versorgung, Nationale Gesundheitstelematik-Infrastruktur, Telehealth, elektronische Gesundheits- und Patientenakten, IKT in Wissenschaft und Forschung.Sei es die Gesundheitspolitik, die IKT-Industrie, die Medizin, die öffentliche Infrastruktur oder die Forschung - der Nutzen von E-Health liegt in der institutions- und domänenübergreifen-den Vernetzung und Kommunikation. Neben dem Potenzial zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung und Kostensenkung darf man die Patienten nicht vergessen -

www.eHealth2009.at

eHealth Benchmarking 2009

www.eHealth-benchmarking.at

O E S T E R R E I C H I S C H ECO M P U T E R GESELLSCHAFTAU S T R I A NCO M P U T E R S O C I E T Y

Österreichische Gesellschaftfür Biomedizinische Technik

Austrian Society forBiomedical Engineering

eHealth2009 & eHealth Benchmarking 2009Health Informatics meets eHealth

Motto und Programm der Konferenz zielen darauf ab, eine gedankliche Brücke von der Forschung zur

Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen zu schlagen.

Termin: 7.-8. Mai 2009Ort: Wien, Schloss Schönbrunn Tagungszentrum

Die Teilnehmer erwartet ein umfangreiches und vielseitiges Programm, bestehend aus Hauptvorträgen,

wissenschaftlichen Beiträgen, eingeladenen Vorträgen nationaler und internationaler Experten,

Workshops und Interoperabilitäts-Demonstrationen.

Alle Details unter: www.eHealth2009.at

M e d i e n p a r t n e rM E D I E N P A R T N E R

M E D I E N P A R T N E R

sie sind es, die von E-Health schließlich am meisten profitieren können, nämlich dann, wenn sie damit wieder mehr in den Mittelpunkt rücken, im Sinne einer patientenzentrierten und individualisier-ten Gesundheitsversorgung.

E-Health ist ebenso wichtig wie kom-plex. Man spricht mehr und mehr von einem E-Health-Ökosystem, das nun in eine Phase der beschleunigten Evolution eingetreten ist. Die OCG möchte mit ihrer Schwerpunktsetzung einen Beitrag dazu leisten, dass diese Evolution zum Nutzen aller Betroffenen in Österreich stattfinden kann.

Der Arbeitskreis „Medizinische Informa-tik und eHealth“ informiert laufend über interessante Veranstaltungen und einschlägige Aktivitäten mittels eines eigenen E-Mail-Verteilers der allen Interessierten offensteht(http://eHealth2009.at/newsletter.html ).

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ARBEITSKREISE DER OCG

68

Die Zahl der Medienberichte über rechtlich relevant gewordene IT-Probleme wird immer größer und lässt auf eine entsprechend gestiege-ne praktische Bedeutung schließen.Die E-Card ist schon seit langem ein willkommener Nachfolger des Kran-kenscheins geworden, und die Speicherung von Krankengeschichten auf dieser ist für einen Arzt, der dessen Inhaber noch nie behandelt hat, eine Wohltat. Aber andererseits wird befürchtet, dass potenzielle Arbeitgeber genauen Einblick in den Gesundheitszustand des Patienten bekommen und dessen Anstellung ablehnen. Wer hat hier Ansprüche gegen wen? Das ist auch die Crux des E-Government. Es ist ganz evident, dass auf diesem Weg sehr viel unnötige Bürokratie erspart werden kann. Aber der elektronische Steuer-akt findet nun einmal leichter seinen Weg in die Redaktionsstuben, gar erst bei Medien, die einer gegnerischen Gruppierung oder einfach einem Mitbewerber nahe stehen. Wer hat hier Ansprüche gegen wen?

Das sind noch bei weitem nicht alle Rechtsfragen. Im Internet treibt der „Conficker“ sein Unwesen. Passwör-ter werden ausgespäht und Bankkon-ten ausgeräumt. Die Laptops ah-nungsloser Nutzer werden zu Spamschleudern missbraucht und verstopfen die Postkästen anderer User. Kinderporno wird verbreitet, der Nutzer wird von der Polizei um ½ 4 Uhr aufgeweckt und aufs Kommissa-riat geschleppt, sein Computer wird beschlagnahmt, sein Ehegatte lässt sich von ihm scheiden, er verliert seinen Arbeitsplatz, seine Kunden bleiben aus. Wer hat Ansprüche gegen wen?

Die Buchhaltung eines Unternehmens wird „outgesourced“, der Auftrag-nehmer geht in Konkurs, auf der Buchhaltung sitzt der Masseverwalter. „Gebrauchte“ Software wird „ver-kauft“, der Hersteller ist damit nicht

OCG Themenschwerpunkt IT und Recht

Ansprechpartner für den OCG Themenschwerpunkt IT und RechtUniv.Doz. Dr. Gunter [email protected]

einverstanden. Gekaufte DVDs können wegen DRM überhaupt nicht abgespielt werden, einer 12-jährigen Schülerin werden im Internet Gratis-SMS angeboten, nur durch längeres Scrollen entdeckt man, dass von gratis keine Rede sein kann, und nun werden ihre Eltern durch Anwalts-briefe mit Strafanzeigen bedroht. Die erworbene Software ist hinten und vorn unbrauchbar, der Erwerber erfährt, dass es nach dem „Kleinge-druckten“ weder Schadenersatz noch Gewährleistung gibt, er kann sich höchstens an eine Hotline wenden, im In- oder Ausland, „gratis“ oder gegen zusätzliche Bezahlung. Der ahnungslose Surfer liest zu seinem Entsetzen plötzlich im Internet, dass sein Gerät aufs schlimmste infiziert worden ist, und ihm nur ein bestimm-tes Sicherheitsprogramm helfen kann. Er lädt es gegen Entgelt herunter und entdeckt im günstigeren Fall, dass er dieses auch unentgeltlich hätte bekommen können, im weniger gün-stigen, dass er einen Trojaner geladen hat. Und so weiter und so weiter. Wer hat hier welche Ansprüche gegen wen?

Auf den ersten Blick erscheint die Antwort auf diese Frage evident: Natürlich soll der Übeltäter die Rechtsnachteile tragen. Aber dieser evidente Anspruchsgegner ist nur allzu oft entweder unauffindbar oder mittellos, und so müssen die anderen, die mehr oder weniger Schuldlosen, den Schaden irgendwie unter einan-der aufteilen. Und das alles sind bei weitem noch nicht alle Rechtsfragen der IT.

Die OCG hat fünf verschiedene Schwerpunktthemen ausgewählt, die von nun an auf etwa zwei bis drei Jahre verstärkt in das Licht der Öffentlichkeit gerückt werden sollen. Im Hinblick auf die dargestellte praktische Bedeutung befindet sich darunter die Thematik IT und Recht. Aber auch die anderen Schwer-

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ARBEITSKREISE DER OCG

69OCG JAHRESBERICHT 08

punktthemen stehen in einem engen Verhältnis zur Rechtsordnung, nämlich IT-Sicherheit, Barrierefreiheit, E-Health und E-Government, und lassen sich auf weite Strecken nicht völlig getrennt davon behandeln.

Schon bisher hat sich ein eigener Arbeitskreis für IT-Leistungsverträge und Rechtspolitik mit einem Teil dieser Problematik befasst. Da die in der Branche weit verbreiteten AGB (das „Kleingedruckte“) auf weite Strecken sittenwidrig sind und daher im Ernstfall vor Gericht nicht bestehen könnten, hat der Arbeitskreis zu-nächst vor allem kommentierte Musterverträge entworfen, die nicht „Gegenentwürfe von der Anwender-seite“ her sein, sondern sich mög-lichst ausgewogen am dispositiven Recht orientieren sollen. So wurden Verträge über Kauf und Miete von Software, deren Erstellung durch Werkvertrag und deren Wartung behandelt. Derzeit befasst sich der Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit der VITE mit Outsourcing-Verträgen.

Daneben erarbeitet er schon seit Jahren Stellungnahmen zu Gesetzge-bungsvorhaben, die sich teils an den Vorstand der OCG, teils aber auch unmittelbar an die Öffentlichkeit richten. In den letzten beiden Jahren wurden so die Pläne zur Online-Überwachung (z. B. zur Installation von „Bundestrojanern“), zur Novellie-rung des Sicherheitspolizeigesetzes (z. B. zur Handyortung und -überwa-chung ohne richterliche Genehmi-gung) und des Datenschutzgesetzes (z. B. zur Videoüberwachung) kom-mentiert.

Auch andere Arbeitskreise müssen sich immer wieder mit rechtlichen Themen befassen, so diejenigen für Rechtsinformatik, eGovernance und IT Sicherheit, aber auch die OSP – Open Source Plattform. Dazu kommen zwei Foren, nämlich das Forum eGovern-ment (e|GOV) mit Arbeitskreisen für

eDemocracy/eVoting, Organisation, Recht, Technologie und e|Gov:Strategies und das Forum eBusiness mit Arbeitskreisen für Electronic Commerce, Forum eLogistics, e/m payment und Vertrauensbildende Maßnahmen in E-Commerce. Diese Arbeitskreise und Foren haben nicht von allem Anfang an bestanden, sie wurden im Laufe der Zeit nach Bedarf gegründet oder reorganisiert.

Darüber hinaus ist die OCG auch als Veranstalter oder Mitveranstalter von Kongressen tätig, die sich mit Rechts-problemen befassen, so der Know-right (zuletzt im September 2008 in Krakau). Deren Gegenstand bildet nicht nur der Schutz geistigen Eigen-tums, vielmehr werden dort auch andere Themen behandelt, die mit IT in Verbindung stehen, so der Daten-schutz.

Diese Tätigkeiten sollen in Zukunft ausgebaut werden. In der rechtspoli-tischen Debatte werden Fragen der IT immer wichtiger, und hier sollen Stellungnahmen häufiger als bisher abgegeben werden. Die Zusammenar-beit mit anderen Institutionen, so in- und ausländischen Universitäten, der Wirtschaftskammer Österreich, der ADV, der VITE und Vertretern ein-schlägiger Firmen, soll erweitert werden. Für die Diskussion um E-Government soll eine Plattform geboten und Publikationen über Rechtsfragen rund um IT sollen gefördert werden.

Die OCG ist bestrebt, mit vielen Gruppen zusammenzuarbeiten. Sie ist aber nicht bestimmten Gruppeninter-essen verpflichtet.

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ZWEIGVEREINE UND KOOPERATIONEN

70

AARIT und ERCIM

AARIT ist ein Zweigverein der OCG. Er vertritt Österreichs IT-Forschungsinteres-sen als Mitglied in ERCIM (European Research Consortium in Informatics and Mathematics). AARIT ist offen für alle an IT-Forschung interessierten Organisati-onen und Personen.

ERCIM (www.ercim.org ) ist eine Konsor-tialorganisation sowie eine gemeinsame Plattform führender Forschungsorganisa-tionen (Forschungszentren, Dach- organisationen) aus 20 europäischen Ländern, die sich der Förderung der Informationstechnologie und der ange-wandten Mathematik verpflichtet haben. Die fachlichen Aktivitäten finden in den Working Groups statt. AARIT ist Gründer der DES-WG on „Dependable Embedded Systems“ (2002). ERCIM hat das W3C Konsortium für Europa übernommen. Diese aktive Forschungs- und Entwicklungsgruppe arbeitet wesentlich an den Standards, Tools und Methoden des WWW (Web 2.0 usw., siehe auch ERCIM News 72) und ist in zahlreiche EU-Projekte involviert.

ERCIM NewsDie ausgezeichnet gestalteten „ERCIM News“ geben einen guten Überblick über die IT-Forschungsszene in Europa (ge-druckte Ausgabe (Auflage 10.000 Stk.)) kostenlos erhältlich; Info: http://www.ercim.org/publication/Ercim_News/).

Erfreulicherweise ist der Anteil österrei-chischer Beiträge deutlich angestiegen! Local Editor ist E. Schoitsch (Fragen und Beiträge an [email protected]).

Ausgaben 2008 ERCIM News Nr. 72, Jan. 2008

(Spezialthema: The Future Web) ERCIM News Nr. 73, April 2008

(Spezialthema: Maths for Everyday Life)

ERCIM News Nr. 74, July 2008 (Spezialthema: Supercomputing at Work)

ERCIM News Nr. 75, Oct. 2008

AARIT

DI Erwin Schoitsch

DI Erwin SchoitschAustrian Research Centers – ARCSmart Systems [email protected]

Austrian Association for Research in ITÖsterreichische Vereinigung für IT-ForschungWollzeile 1-31010 Wien

(Spezialthema: Safety Critical Software)

EN 75 „Safety Critical Software” wurde von AARIT und der ERCIM DES-WG betreut.

Nächste Ausgaben ERCIM News Nr. 76, Jan. 2009

(Spezialthema: The Sensor Web) ERCIM News Nr. 77, April 2009

(Spezialthema: Future Internet Technology)

AARIT-Aktivitäten 2008

Änderungen im Vorstand2008 fanden drei Vorstandssitzungen (VO20 26. 03., VO21 09. 07. und VO22 17. 12. 2008) und die Generalversamm-lung mit zwischenzeitlichen Neuwahlen (09. 07. 2008) statt. Koch trat als AARIT Präsident zurück, stellte sich aber als Vizepräsident zur Verfügung. Rauber erklärte sich bereit, für das Präsidentenamt zu kandidieren (vertrat AARIT schon im Mai wegen Verhinderung von Koch beim ERCIM BoD).

Neuer Vorstand:Univ.Prof. Dr. Andreas Rauber (Präsi-dent)Prof. DI. Günter Koch (Vizepräsident) ao.Univ.Prof. Dr. Gerhard Futschek (Vertreter OCG)DI Erwin Schoitsch (Generalsekretär)Dr. Willy Weisz (Kassier)Univ.Doz. Dr. Siegfried Reich (Kassier Stellvertreter)

Kooptiert:Univ.Prof. Dr. Robert Trappl (Beirat) Univ.Prof. Dr. A Min Tjoa (Beirat)

Eine wesentliche Frage war 2008 die Änderung des „Membership Agree-ments“ von ERCIM. Erst nach Klärung der Haftungsfragen konnte das neue Associate Membership Agreement unterschrieben werden.

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ZWEIGVEREINE UND KOOPERATIONEN

71OCG JAHRESBERICHT 08

Veranstaltungen mit ERCIM DES-WG

SAFECOMP 2008, Newcastle upon Tyne, 25. 09. 2008: DECOS/ERCIM/COOPERS Workshop „Dependable Embedded Systems – Challenges, Impact, Solutions, Project Reports”

Themen Validation and Verification Networked Embedded Systems:

Safety and Security Dependable Embedded real-time

Systems Co-operative Systems for Road

safety – a European Challenge COOPERS Supplier Panel (mit

Überblick über die „eSafety on the Road” EU-Projekte Watch-over, Prevent, Safespot, ADOSE, COO-PERS)

(mit Doppel-Video Projektion, die von Testfahrten auf der Berliner Stadtauto-

bahn sowohl die Streckensicht als auch die On-Board Unit Anzeige parallel zeigten).

Durch den kleinen Kreis hochinteressier-ter Teilnehmer (10) ergaben sich intensive Diskussionen wie sie auf großen Veranstaltungen kaum möglich sind. Proceedings werden als ERCIM Publikation erscheinen.

Weitere Aktivitäten siehe OCG-AK „SW und System Sicherheit und Zuverlässigkeit“

Ausblick2009 sind je ein Euromicro- und SAFECOMP Workshop geplant. Weiters ist ein AARIT Event unter Beteiligung der „ERCIM Roadshow“ des ERCIM Office vorgesehen, um die AARIT und ERCIM Leistungen bekannter zu machen und AARIT auf eine breitere Basis zu stellen.

ÖGIG – Österreichische Gesellschaft für InformatikgeschichteDie ÖGIG strebt danach, die Geschich-te der Nachrichten- und Informations-technik in Österreich breit bekannt zu machen.Dazu wurde zunächst durch em.Univ.Prof. Dr. Franz Pichler (Universität Linz) in Linz-Auhof ein Reales Museum aus Beständen der ÖGIG, der OCG und privaten Beständen von Prof. Pichler eingerichtet.Das Reale Museum wurde leider zu wenig besucht, so dass es im lau-fenden Geschäftsjahr aufgelöst werden wird. Die Bestände kamen teilweise bereits in das neugegründete Tesla Museum, teilweise interessiert sich die FH Hagenberg für eine Reihe von Objekten. Auch der Verein Nachrichtentechnik einst und jetzt wird einiges übernehmen.Parallel dazu existiert ein virtuelles Museum im Internet. Dieses enthält neben Abbildungen und Dokumenten zu wesentlichen Ereignissen der Nachrichten- und Informationstechno-logie auch Bilder und kurze Lebensläu-

fe wesentlicher Pioniere.Das virtuelle Museum enthält aber auch Führungen zu wichtigen The-men.Das virtuelle Museum ist im Internet unter http://www.oegig.at - jedoch nur mittels MS Internet-Explorer - zugreifbar. Eine Aktualisierung der Software und der dahinter stehenden Datenbank war für das vergangene Jahr geplant, konnte aber mangels finanzieller Unterstützung öffentlicher Stellen nur bis zur Fertigstellung einer Spezifikation und einer Demonstration durchgeführt werden.Ein Hauptereignis des vergangenen Jahres war die Eröffnung des Tesla Museums Gallspach am 30. Oktober 2008 (Vgl. http://www.teslasociety.ch/info/museumA/). Das Gebäude wurde vom Institut Zeileis zur Verfügung gestellt. Die Exponate umfassen Leben und Werk von Nikola Tesla, Elektro-physik, Elektromedizin, Nachrichten- und Informationstechnik. Dabei wurde auf die Verständlichkeit für ein breites

Univ.Doz. DI Dr. Veith [email protected]

Österreichische Gesellschaft fürInformatikgeschichte (ÖGIG)[email protected]

ao.Univ.Prof. DI Dr.techn. Andreas Rauber

Präsident von AARIT

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ZWEIGVEREINE UND KOOPERATIONEN

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ÖGI – Österreichischen Gesellschaft für InformatikIm Jahre 2008 setzte die ÖGI, ein Zweigverein der OCG, ihre bewährte Tätigkeit der Wissensvermittlung an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) fort.Es fanden 14 Vorträge im Rahmen des „Informatik-Kolloquiums“ statt, davon zehn mit ausländischen Vortragenden.Für die äußerst erfolgreiche Podiums-diskussion am 28. September 2007 unter dem Titel „Erlebte Meilensteine der Informatik - 4 Generationen berichten“ im Rahmen des Forums Informatik mit Univ.Prof. Dr. Heinz Zemanek, TU Wien, Univ.Prof. Dr.Dr.hc. Gerhard Chroust, JKU, Univ.Prof. Dr. Hanspeter Mössenböck, JKU, und Mag. Rick Rabiser, CD-Labor , JKU wurde ein Tagungsband mit den Vorträgen herausgegeben1.Ein herber Schlag für die ÖGI und die gesamte Informatik war das Ableben von Herrn Univ.Prof. Dr. Arno Schulz, Gründer und Ehrenpräsident der ÖGI, Träger vieler Ehrungen und einer der zentralen Gestalter des Informatik-Studiums in Linz2. Bei der feierlichen Einsegnung in der Pfarrkirche Neuho-fen/Krems am 11. 06. 2008 würdigte Prof. Chroust diesen großen Informati-ker3. Nachrufe wurden von Prof. Mühlbacher im OCG-Journal4 und in den Campus-News der JKU5, veröffent-licht, sowie ein weiterer von Prof. Traunmüller in den ADV Nachrichten6.Bei der Generalversammlung am 28.

Juli 2008 wurde folgender Vorstand gewählt:

em.Univ.Prof. Dr. Gerhard Chroust (Vorsitzender, Schriftführer)

Prof. Dr. Jörg R. Mühlbacher (Vorsitzender-Stellvertreter, Schrift-führer-Stellvertreter)

Mag. Alois Litschmann (Kassier) DI Rudolf Hörmanseder (Kassier-

Stellvertreter) Prof. Dr. Jens Volkert

Auf Grund der Emeritierung von Prof. Chroust wurde das Sekretariat der ÖGI vom FIM (Prof. Mühlbacher) übernommen (Frau Inge Ritzinger Tel.: +43 732/2468-8441, Fax -8599, E-Mail: [email protected]).

In der Generalversammlung wurde die Absicht bekräftigt, das Forum Infor-matik fortzuführen und mit gleichge-sinnten wissenschaftlichen Gesell-schaften enger zusammenzuarbeiten.Erfreulicherweise weist die finanzielle Situation der ÖGI keine wesentlichen Veränderungen zum Vorjahr auf, sodass keinerlei Anlass zur Besorgnis besteht.Eine Herausforderung für das Jahr 2008/09 waren die Vorbereitungen die Feier „40 Jahre Informatik-Studium in Österreich“, die am 24. April 2009 in Linz stattfinden wird. Prof. Chroust wurde gebeten, die Koordination dieser Feier zu übernehmen.

em.Univ.Prof. Dr. Gerhard Chroust

Publikum (u. a. Schulklassen) großer Wert gelegt. Die Sammlungen werden von Prof. Pichler betreut.Die ÖGIG besitzt eine Anzahl von Dokumentensammlungen zur Informa-tikgeschichte. Zu erwähnen ist die

Sammlung Horak zur Geschichte der Kryptographie, ehemalige Bestände des IBM-Labors Wien, sowie Sammlungen zur Geschichte der Informatikausbildung und der Entwicklung der Informations-technik im Bibliothekswesen.

1 CHROUST, G. , M. LENZ, (eds.): Erlebte Meilensteine der Informatik - 4 Generationen berichten, Inst. f. Systems Engineering and Automation, Kepler Univ. Linz, SEA-SR-17, 2008, 50 Seiten und http://www.sea.uni-linz.ac.at/oegi/

2 Siehe http://www.sea.uni-linz.ac.at/oegi/ankuendigungen/Prof-Schulz-Todesanzeige.pdf3 Siehe http://www.sea.uni-linz.ac.at/oegi/ 4 Jörg R. Mühlbacher: Nachruf em. o.Univ.Prof. Dr. Arno Schulz, in: OCG-Journal,

Ausgabe 4/2008 5 http://www.jku.at/PR/content/e2709/e2888/e2730/e2743/e2932/ausgabe_44_ger.pdf6 ADV-Mitteilungen No. 3/2007, p. 10

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ZWEIGVEREINE UND KOOPERATIONEN

73OCG JAHRESBERICHT 08

OCG-OVE-Vortragsreihe in Graz

Von E-Government bis Datenschutz für Techniker Seit mittlerweile fünf Jahren organisie-ren die Österreichische Computer Gesellschaft und der Österreichische Verband für Elektrotechnik in Graz eine hochkarätige Vortragsreihe zu aktuellen Themen der Kommunika-tions- und Informationstechnik und der Informatik. Vier mal im Semester versammeln sich interessierte Zuhörer im Hörsaal E der „Neuen Technik“, um sich über aktuelle Trends, neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder auch gesellschaftspolitische Entwick-lungen zu informieren. Unterstützt werden OCG und OVE dabei von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, der Fakultät für Informatik sowie vom Absolventenver-ein ELITE der Technischen Universität Graz.

Weiter ThemenbogenDie Vortragsthemen im abgelaufenen Jahr spannten einen weiten Themen-bogen und reichten unter anderem von der Dienstleistungsrichtlinie als Herausforderung für das E-Govern-ment (o.Univ.Prof. Dr. R. Posch) über das IP Multimedia Subsystem IMS (Dr. H. Malleck, DI W. Reichl), evidenzba-sierte Medizin – systematische Re-

LeitungOVE Graz, Mag. Jutta Ritsch [email protected]

Mag. Jutta Ritsch

views und Meta-Analysen (Univ.Prof. Dr. A. Berghold) bis hin zur Rolle der Technischen Hochschulen am Projekt „Geschlechtergerechte Technik“ (Dr. A. Thaler). Für einen Besucherrekord mit 130 Teilnehmern und einen bis auf den letzten Platz gefüllten Hörsaal sorgte Ing. Dr. jur. E. Wolf, Konsulent für Telekommunikation und IT-Verträge, mit seinem Vortrag „Daten-schutz für Techniker“. Wohl vielen Zuhörern wurde an diesem Abend klar, dass in Bezug auf den Schutz personenbezogener Daten höchste Sorgfalt zu walten hat und aktuell noch vieles im Argen liegt.

Information austauschen und Kontakte knüpfen Im Anschluss an die Vorträge haben die Teilnehmer stets noch ausreichend Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu richten bzw. angesprochene Aspekte weiter zu diskutieren. Doch auch nach der „öffentlichen“ Diskus-sion im Hörsaal gehen die Gespräche am von OCG und OVE gesponserten Buffet in der Regel eifrig weiter. Aus diesen Gesprächen hat sich auch bereits die eine oder andere Idee für weitere Vortragsthemen ergeben. Somit leistet die Abendvortragsreihe in Graz einen wesentlichen Beitrag

Gabriele Hellemann

Ing. Dr.jur. Eike Wolf und Univ.Prof. DI Mag. Dr. Heinz Stigler (v.l.n.r.)

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ZWEIGVEREINE UND KOOPERATIONEN

74

zum Erfahrungs- und Informationsaus-tausch, zur Diskussion aktueller Themen sowie zum Kontakteknüpfen und Netzwerken.

Rückblick 2008

24. Jänner 2008Die Dienstleistungsrichtlinie: Heraus-forderung für das E-Governmento.Univ.Prof. DI Dr. techn. Reinhard POSCH, Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kom-munikationstechnologie, TU Graz

10. April 2008Das IP Multimedia Subsystem IMSDI Dr. Helmut MALLECK, DI Wolfgang REICHL, Österreichische Fernmelde-technische Entwicklungs- und Förde-rungsgesellschaft, Wien

8. Mai 2008Evidenzbasierte Medizin – Systemati-sche Reviews- und Meta-AnalysenUniv.Prof. DI Dr. techn. Andrea BERGHOLD, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentati-on, Medizinische Universität Graz

Interaktive Analyse und Visualisierung von Protein-WechselwirkungenUniv.Doz. Dr. Marco WILTGEN, Institut für Med. Informatik, Statistik und Dokumentation, Medizinische Univer-sität Graz

19. Juni 2008Technische Universität: Alma Mater oder Patriarch für FrauenUniv.Prof. Dr. Roswith ROTH, Institut für Psychologie, Universität Graz

Die Rolle der Technischen Hochschu-len am Projekt „Geschlechtergerechte Technik“Mag. Mag. Dr. Anita THALER, Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF), Universität Graz

14. Oktober 2008Immunpolizei gegen den KrebsUniv.Prof. DI Dr. techn. Zlatko TRAJA-NOSKI, Institut für Genomik und Bioinformatik, Technische Universität Graz.

Nehmen Sie Ihre Gesundheitsdaten selbst in die Hand – Das Handy als universelles Terminal für eHealth und TelemedizinUniv.Doz. DI Dr. techn. Günter SCHREIER, MSc., Austrian Research Centers GmbH – ARC Biomedical Engineering Graz

6. November 2008Datenschutz für TechnikerIng. Dr.jur. Eike WOLF, Konsulent für Telekommunikation und IT-Verträge, Wien

Page 75: JAHRESBERICHT 2008 - ocg.at · o.Univ.Prof. Dr. Günter HARING: Komitee für den OCG-Förderpreis Sektionschef i.R. Dr. Norbert ROZSENICH: ... Univ.Prof. Dr. Gunter ERTL Sabine FLEISCHMANN,

Zum Nutzen der WeiterbildungEine Investition, die hohe Rentabilität bringt

Internationale Untersuchungen zum Nutzen von Weiterbildungsmaßnahmen belegen die durchwegs hohe Rentabilität derartiger Investitionen. Und dies für WeiterbildungsteilnehmerInnen, Unternehmen und Gesellschaft. Der Referent stellt die Ergebnisse seiner aktuellen und umfassenden Studie für Österreich vor.

Referent:

Mag. Kurt SchmidInstitut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw)

Security: Gefahren drahtloser NetzeLive Demonstration eines Angriffs

Drahtlose Technologien wie WLANs bieten enormen Nutzen, es entstehen aber auch neue Sicherheitsrisiken. Erfahren Sie mehr über aktuelle Bedrohungen, Möglichkeiten zum sicheren Betrieb von WLANs und erleben Sie in einer Live-Demonstration, wie einfach es für einen Angreifer ist, in WLANs einzubrechen.

Referent:

Prof. (FH) DI Markus ZeilingerFH Oberösterreich (Hagenberg)

Frühjahr 2009

21. April, LinzBergschlößl4020 Linz, Bergschlößlgasse 1

4. Juni, InnsbruckSeegrube6020 Innsbruck, Höhenstraße 145

Herbst 2009 (Referenten noch nicht fixiert)

17. September, SalzburgKavalierhaus Klessheim5071 Salzburg, Klessheim 2

15. Oktober, GrazAustria Trend Hotel Europa8020 Graz, Bahnhofgürtel 89

21. Oktober, WienHotel Kaiserwasser1220 Wien, Wagramer Straße 8

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IT-Kompetenz durch Aus- und Weiterbildung

OCG Impulse ´09

Zum Nutzen der Weiterbildung

Veranstaltungsreihe OCG Impulse ´09

Gerade in wirtschaftlich bewegten Zeiten sicheren First-Class-Informationen den entscheidenden Vorsprung. Mit der Veranstaltungsreihe OCG Impulse, zu der die Österreichische Computer Gesellschaft 2008 erstmals eingeladen hat, bieten wir Ihnen Vorträge von hochklassigen Referenten zu brisanten Themen. Wir laden unsere Partner auch heuer wieder ein, mit uns in exklusiven Veranstaltungsorten einen informativen und angenehmen Abend zu verbringen.

Hier ein Überblick der Themen und Termine 2009:

Weitere Informationen, Anmeldung und aktuelle Meldungen finden Sie auf unserer Website unter:

Ihre Ansprechpartnerin: Mag. Malgorzata ZagolÖsterreichische Computer Gesellschaft I Wollzeile 1-3 I A-1010 Wien I Tel: +43 1 5120235-53 I Fax: DW 59 I [email protected]

http://impulse2009.ocg.at

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OCGMensch und Gesellschaft im Mittelpunkt der Informationstechnologie

Wir beraten Sie gerne, rufen Sie uns an: +43 1 512 02 35 oder schreiben Sie uns: [email protected]

www.ocg.at

IT KOMPETENZ FÖRDERN UND ZERTIFIZIEREN

ZertifikateNeben dem bekannten Europäischen Computer Führerschein (ECDL) entwickelt die OCG eine Reihe eigener Zertifikate. Sie ist die österreichische Zertifizierungsstelle für alle ECDL und OCG Zertifikate.

IT Netzwerkeund VeranstaltungenDie Organisation nationaler und internationaler Veranstaltungen ist eine der Hauptaufgaben der OCG.

WettbewerbeMit zahlreichen Wettbewerben und Preisen fördert die OCG junge Talente.

PublikationenIn der OCG-Schriftenreihe [email protected] werden wissenschaftliche Arbeiten renommierter ExpertInnen veröffentlicht. Für den Zertifikatsbereich überprüft die OCG Lernunterlagen diverser Verlage und gibt unter [email protected] eigenes Lernmaterial heraus.

ZERTIFIKATE

Informationssicherheiteinfach und verständlich

Autorengruppe der Secure Business Austria

[email protected]

OCG IT-SecurityInformationssicherheiteinfach und verständlich

ECDL ImageMakerBildbearbeitung mit Photoshop CS3

SCHWERPUNKTTHEMEN

2009

BARRIEREFREIES INTERNET/eINCLUSION

eGOVERNMENT

eHEALTH

IT und RECHT

IT-SECURITY