Jahresbericht 2009...nis-, Vermögens- und Beschäftigungsentwicklung, die aktuelle wirtschaftliche...

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KSB Aktiengesellschaft Jahresbericht 2009

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KSB Aktiengesellschaft

Jahresbericht 2009

K S B A K t i e n g e S e l l S c h A f t i n z A h l e n

Jahr 2009 2008 2007 2006 2005

Auftragseingang Mio. € 832 947 791 719 598

Umsatz Mio. € 768 819 697 609 572

Belegschaft (Anzahl der Mitarbeiter am 31.12.) 4.153 4.072 3.906 3.765 3.800

Personalaufwand Mio. € 302 298 274 253 253

investitionen

Sachanlagen Mio. € 45 58 24 17 15

Finanzanlagen Mio. € 6 14 3 1 5

Abschreibungen Mio. € 18 15 14 12 14

Bilanzsumme Mio. € 765 602 526 482 463

Anlagevermögen Mio. € 275 243 186 173 169

Umlaufvermögen Mio. € 490 358 340 308 294

eigenkapital Mio. € 192 180 151 137 133

Eigenkapitalquote % 25 30 29 29 29

cashflow Mio. € 59 74 42 22 3

nettofinanzposition Mio. € 61 62 84 58 46

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag Mio. € 33 45 19 5 – 23

Dividende

je Stammaktie € 12,00 12,50 9,00 2,00 –

je Vorzugsaktie € 12,26 12,76 9,26 2,52 1,03

Kennzahlen

3Inhalt

Bericht des Aufsichtsrats 4

Lagebericht 8

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft 22

Bilanz 22

Gewinn- und Verlustrechnung 23

Anhang 24

Gewinnverwendungsvorschlag 35

Entwicklung des Anlagevermögens 36

Aufstellung des Anteilsbesitzes 37

Aufsichtsrat und Vorstand 40

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 41

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 42

Finanzkalender / Impressum 43

B e r i c h t d e s A u f s i c h t s r At s

Der Aufsichtsrat informiert nachfolgend über seine Tätigkeit im

Geschäftsjahr 2009. Zusammenfassend bildeten insbesondere

die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise

auf den KSB Konzern sowie daraus resultierende Gegenmaßnah-

men, die Ergebnisse der Fortentwicklung unserer Strategie und

die neu konzipierte Unternehmensorganisation den Mittelpunkt

unserer Beratungen mit dem Vorstand.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2009 die ihm nach Gesetz,

Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer

Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Lei-

tung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätig keit

überwacht. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung war

der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Regel-

mäßige und anlassbezogene, schriftliche und mündliche Berichte

des Vorstands haben uns zeitnah und umfassend über die Lage

des Unternehmens informiert, insbesondere über die Geschäfts-

und Finanzlage, die Personalsituation, die Investitionsvorhaben

sowie relevante Fragen der Unternehmensplanung und der strate-

gischen und organisatorischen Weiterentwicklung.

Für KSB bedeutende Geschäftsvorgänge haben wir auf Basis

der Vorstandsberichte ausführlich erörtert. Abweichungen des

Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden vom Auf-

sichtsrat hinterfragt und vom Vorstand im Einzelnen erläutert. Zu

den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands haben wir

nach gründlicher Prüfung und Beratung unser Votum abgegeben.

Über die intensive Arbeit im Plenum und in den Ausschüssen hin-

aus standen sowohl der Aufsichtsratsvorsitzende als auch weitere

Aufsichtsratsmitglieder außerhalb der Sitzungen in vielfältigem

Kontakt mit dem Vorstand, um sich über die aktuelle Geschäfts-

entwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle zu informieren.

Im Berichtszeitraum traten keine Interessenkonflikte bei Vor-

stands- und Aufsichtsratsmitgliedern auf, die gegenüber dem Auf-

sichtsrat oder der Hauptversammlung offenzulegen wären.

schwerpunkte der Arbeit im Aufsichtsratsplenum und in

den Ausschüssen

Im Geschäftsjahr 2009 fanden fünf turnusmäßige Aufsichtsrats-

sitzungen statt, zudem eine konstituierende Sitzung. Gegenstand

regelmäßiger Beratungen im Plenum waren die Geschäftsentwick-

lung der KSB Aktiengesellschaft, des Konzerns und der einzelnen

Segmente, vornehmlich die Auftragseingangs-, Umsatz-, Ergeb-

nis-, Vermögens- und Beschäftigungsentwicklung, die aktuelle

wirtschaftliche Lage, die Strategie sowie Investitions- und Akqui-

sitionsprojekte. Letzteren widmeten wir uns auch im abgelaufe-

nen Geschäftsjahr mehrfach, insbesondere im Zusammenhang

mit der weiteren Verstärkung unserer Service-Aktivitäten. Ange-

sichts der Vielzahl der während der letzten Jahre durchgeführten

Akquisitionen galt unser besonderes Augenmerk deren struktu-

rierter Integration und zukünftiger Führung im Konzernverbund.

Vor dem Hintergrund des sich konjunkturbedingt abschwächen-

den Auftragseingangs legte der Aufsichtsrat großen Wert auf

eine kontinuierliche Unterrichtung über die Auslastung der

Produktionsanlagen. Im Hinblick auf den Abschluss wichtiger

Erweiterungsinvestitionen an den deutschen Standorten Fran-

kenthal, Pegnitz und Halle berichtete der Vorstand regelmäßig

über den jeweiligen Projektstatus. Die entsprechenden Inbetrieb-

nahmen erfolgten planmäßig und trugen bereits im abgelaufenen

Geschäftsjahr dazu bei, die Produktionssituation zu verbessern.

Daneben wurden u. a. Großinvestitionen in China und Indien

eingehend und mehrfach behandelt.

Einen Schwerpunkt der Plenumsarbeit im gesamten Geschäfts-

jahr bildete die Beschäftigung mit den Auswirkungen der welt-

weiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf KSB. Der Vorstand

präsentierte hierzu mögliche Szenarien nebst darauf abgestimm-

ten und im Unternehmen vernetzten Gegenmaßnahmen. Beides

wurde vom Aufsichtsrat kritisch hinterfragt und umfassend mit

dem Vorstand erörtert. In diesem Zusammenhang wurden be-

sonders die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Unter-

nehmen einer näheren Betrachtung unterzogen, um die aus In-

novationen resultierenden Geschäftschancen, besonders in Pha-

sen konjunktureller Eintrübung, beurteilen zu können.

Weiterhin hohe Aufmerksamkeit widmete der Aufsichtsrat der

Entwicklung des 2008 gegründeten Gemeinschaftsunternehmens

für Nuklearprodukte in China und den hierzu kontinuierlich er-

statteten Fortschrittsberichten des Vorstands. Angesichts der er-

freulichen Entwicklung sind für 2010 weitere Investitionen zum

Ausbau der dortigen Fertigungs- und Prüfeinrichtungen vorgese-

hen. Verschiedentlich behandelten wir auch vom Vorstand beab-

sichtigte Erwerbe von Immobilien, um die Geschäftsaktivitäten

an den entsprechenden Standorten langfristig auszubauen.

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 17. Juni 2009 endete für

die Mehrheit der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat die Amts-

periode. Im Anschluss an die von der Hauptversammlung vorge-

nommenen Neuwahlen trat der Aufsichtsrat zu einer konstituie-

renden Sitzung zusammen; darin wurden der bisherige Vorsitzende

sowie der stellvertretende Vorsitzende in ihren Ämtern bestätigt

und die erforderlichen Ausschussbesetzungen vorgenommen.

Im September trat der Aufsichtsrat zu einer zweitägigen Sitzung

am Standort Halle zusammen. Dabei konnte sich der Aufsichts-

rat ein eigenes Bild über die ausgezeichnete dortige Geschäfts-

entwicklung und die leistungsfähigen Produktionsanlagen ver-

Bericht des Aufsichtsrats4

5

schaffen, einschließlich der jüngst getätigten Erweiterungen. In

dieser Sitzung nahm die Vorstellung der Ergebnisse des Strate-

gieerarbeitungsprozesses breiten Raum ein. Gleiches gilt für die

Diskussion damit verbundener Überlegungen zu Unternehmens-

organisation und -kultur. In der letzten Sitzung im Berichtsjahr

befassten wir uns im Dezember hauptsächlich mit dem Verlauf

des zu Ende gehenden Geschäftsjahrs und den Planungen für

2010. In dieser sowie mehreren vorausgegangenen Sitzungen ha-

ben wir außerdem die unterjährigen aktienrechtlichen Änderun-

gen sowie die 2009 erfolgte Neufassung des Deutschen Corpo-

rate Governance Kodex und deren Einfluss auf die Abläufe im

Unternehmen erörtert. Die Geschäftsordnung für den Aufsichts-

rat wurde entsprechend angepasst, insbesondere im Hinblick auf

die nunmehr vom Aufsichtsratsplenum zu treffenden Entschei-

dungen über die Einzelheiten der Vorstandsvergütung.

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben arbeitete der

Aufsichtsrat im vergangenen Geschäftsjahr mit sechs Aus-

schüssen sowie sechs Unterausschüssen; sie bereiteten sowohl

Beschlussfassungen als auch besondere Themen vor. Darüber

hinaus trafen sie – soweit gesetzlich zulässig – in ihrem jeweili-

gen Aufgabenbereich auch eigene Entscheidungen. Diese Auftei-

lung hat sich in der praktischen Arbeit ausgezeichnet bewährt.

Die Ausschussvorsitzenden haben in den Plenumssitzungen

regel mäßig und umfassend über die Inhalte und Ergebnisse der

Arbeit in den Ausschüssen berichtet; die Ergebnisse der Unter-

ausschüsse wurden den jeweiligen Ausschüssen vorgetragen.

Außer im Prüfungs- und im Nominierungsausschuss führt der

Aufsichtsratsvorsitzende in allen Ausschüssen den Vorsitz.

Im Vorfeld der Neuwahlen von Anteilseignervertretern im Auf-

sichtsrat durch die Hauptversammlung behandelte der Nomi­

nierungsausschuss die entsprechenden Wahlvorschläge. Hierfür

trat er im Berichtsjahr einmal zusammen.

Der Planungs­ und Finanzausschuss tagte im Berichtsjahr sechs-

mal. Er beschäftigte sich mit der Unternehmens- und Investiti-

onsplanung sowie der Vorbereitung entsprechender Beschlüsse

des Aufsichtsrats. Einen Schwerpunkt bildete dabei die regelmä-

ßige Erörterung der Berichterstattung des Vorstands zur „rollie-

renden Vorschau“, welche fortlaufend einen mittelfristigen Zeit-

raum abdeckt. Ausführlich haben die Ausschussmitglieder über-

dies die vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen zur lang-

fristigen Absicherung der Unternehmensliquidität behandelt,

nicht zuletzt die Aufnahme eines umfangreichen Schuldschein-

darlehens. Der speziell für die Begleitung der bedeutenden Inves-

titionen im Bereich auftragsspezifisch konstruierter Pumpen ein-

gerichtete Unterausschuss „Großinvestitionen“ verfolgte in drei

Sitzungen die Durchführung der entsprechenden Arbeiten sowie

die Fortschreibung der zugehörigen Wirtschaftlichkeitsrechnun-

gen. Da die behandelten Investitionsprojekte 2009 erfolgreich

abgeschlossen werden konnten, erfolgte die Auflösung des Un-

terausschusses zum Jahresende. Der Unterausschuss „Nuklear“

tagte einmal und befasste sich vor allem mit grundsätzlichen

Fragen des Ausbaus der Geschäftsaktivitäten im Hinblick auf

Produkte für nukleare Anwendungen; die Entwicklung des zur

Fertigung solcher Produkte mit einem chinesischen Partner 2008

gegründeten Gemeinschaftsunternehmens, der Shanghai Elec-

tric-KSB Nuclear Pumps and Valves Co. Ltd. mit Sitz in Lingang

bei Shanghai, war Gegenstand vertiefter Betrachtung. Drei wei-

tere Unterausschüsse wurden gebildet; sie werden sich mit den

Themen Vertriebs- und Produktionsmanagement sowie Unter-

nehmensentwicklung (einschließlich Strategiecontrolling) be-

schäftigen und ihre Tätigkeit im laufenden Geschäftsjahr auf-

nehmen.

Der Personalausschuss hielt im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf

Sitzungen ab. Er behandelte hauptsächlich Fragen der Vor-

standsvergütung einschließlich der Ausgestaltung der Anstel-

lungsverträge für die einzelnen Vorstandsmitglieder sowie sons-

tige Vorstandsangelegenheiten. Seit Inkrafttreten der neuen akti-

enrechtlichen Regelungen zur Vorstandsvergütung werden alle

entsprechenden Entscheidungen wieder vom Plenum getroffen,

wobei der Ausschuss regelmäßig vorbereitend tätig wird. Auf

Empfehlung des Ausschusses verlängerte das Plenum die Vor-

standsbestellung von Herrn Prof. Dr. Hellmann um zwei weitere

Jahre bis zum 31. Dezember 2011. Intensiv erörterte der Aus-

schuss den Zuschnitt der Vorstandsressorts im Lichte der Strate-

gieüberlegungen und der zum 1. Januar 2010 umgesetzten neuen

Unternehmensorganisation. Überdies wurden Personalentwick-

lungsfragen erneut und umfassend mit der Zielsetzung disku-

tiert, Vorstands- und sonstige Führungspositionen vorrangig aus

den eigenen Reihen zu rekrutieren. Die Ausschussmitglieder

nahmen vor diesem Hintergrund auch direkt an Veranstaltun-

gen mit Nachwuchskandidaten teil, um den unmittelbaren Ge-

dankenaustausch zu fördern. Diese Themen gilt es, im laufenden

Geschäftsjahr weiter zu vertiefen.

Der Prüfungsausschuss kam fünfmal zusammen. An den Sitzun-

gen nahmen unter anderem stets der Finanzvorstand sowie

mehrfach der Abschlussprüfer teil. Der Ausschuss erörterte in

erster Linie den Jahres- und Konzernabschluss, die Prüfungs-

berichte des Abschlussprüfers und der Innenrevision sowie die

Weiterentwicklung des Risikomanagements und der Compliance-

Organisation. Darüber hinaus wurde der Halbjahresfinanzbe-

richt mit dem Vorstand diskutiert. Das Gremium befasste sich

ferner mit der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und unter-

breitete dem Plenum einen Vorschlag zur Wahl des Abschluss-

prüfers durch die Hauptversammlung. Anschließend beauftragte

der Ausschuss den Abschlussprüfer mit der Prüfung des Jahres-

6

und Konzernabschlusses. Die Unabhängigkeitserklärung des Ab-

schlussprüfers wurde gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corpo-

rate Governance Kodex eingeholt und das Fortbestehen der Un-

abhängigkeit überwacht. Entwicklung und Auswirkungen der

weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise bildeten einen kontinu-

ierlichen Schwerpunkt der Diskussion. Überdies begleitete der

Ausschuss die stichprobenveranlasste Prüfung des Konzernab-

schlusses 2008 durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungsle-

gung (DPR), welche dessen Fehlerfreiheit bestätigte.

Der Strategieausschuss koordinierte den Abstimmungsprozess

zwischen Vorstand und Aufsichtsrat im Zuge der Erarbeitung

einer ganzheitlichen Unternehmensstrategie. In drei Sitzungen

begleitete der Ausschuss den vom Vorstand gesteuerten Strate-

gieentwicklungsprozess und erarbeitete die hierfür notwendigen

Beiträge von Seiten des Aufsichtsrats. Da die entsprechenden

Überlegungen im Berichtsjahr abgeschlossen werden konnten,

wurde der Ausschuss zum Jahresende aufgelöst. Die Abstim-

mung mit dem Vorstand in strategischen Fragen wird weiterhin

vom Aufsichtsratsplenum und von den Ausschüssen in ihrem je-

weiligen Zuständigkeitsbereich wahrgenommen. Der Unteraus-

schuss „Innovation“ tagte viermal und befasste sich mit grund-

legenden Aspekten der Forschungs-, Entwicklungs- und Innova-

tionsorganisation des Unternehmens. Er wird künftig dem

Planungs- und Finanzausschuss berichten. Der Unterausschuss

„Führung und Unternehmenskultur“ befasste sich in drei Sit-

zungen mit der Erörterung grundsätzlicher Überlegungen zur

Einbindung dieser Schwerpunkte in die neue Organisation. Er

wird künftig an den Personalausschuss berichten.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG musste

im vergangenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

corporate Governance und entsprechenserklärung

Der Aufsichtsrat hat die sich weiter entwickelnden Corporate-

Governance-Standards fortlaufend beobachtet. In mehreren Sit-

zungen befassten wir uns mit der Umsetzung der Änderungen

des Deutschen Corporate Governance Kodex und den damit zu-

sammenhängenden gesetzlichen Neuerungen. Über die Corpo-

rate Governance bei KSB berichten Vorstand und Aufsichtsrat

gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex

im Geschäftsbericht des KSB Konzerns. Am 17. Juni 2009 und

am 30. März 2010 gaben sie gemeinsam eine jeweils aktuali-

sierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ab und machten

diese den Aktionären auf der Website der Gesellschaft zugäng-

lich. Derzeit entspricht die KSB Aktiengesellschaft bis auf eine

Ausnahme den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen

Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 5. August 2009 be-

kannt gemachten Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom

18. Juni 2009.

Bericht des Aufsichtsrats

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die Abschlussunterlagen nebst dem Vorschlag des Vorstands für

die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte

des Abschlussprüfers sind allen Aufsichtsratsmitgliedern recht-

zeitig zugegangen. Sie wurden sowohl im Prüfungsausschuss am

23. März 2010 als auch im Aufsichtsratsplenum am 30. März

2010 intensiv behandelt und vom Vorstand jeweils ausführlich

erläutert. Der Abschlussprüfer nahm an den Beratungen in bei-

den Gremien teil, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der

Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den nach den Regeln des Handelsgesetz-

buchs (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht

der KSB Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2009 sowie den

auf der Grundlage der International Financial Reporting Stan-

dards (IFRS) erstellten Konzernabschluss und den Konzernlage-

bericht zum 31. Dezember 2009 und den Vorschlag des Vor-

stands über die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft.

Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, hat den Jah-

resabschluss und den Lagebericht der KSB Aktiengesellschaft

zum 31. Dezember 2009 sowie den Konzernabschluss und den

Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2009 geprüft und mit

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prü-

fungsausschuss hatte für das Berichtsjahr für den Abschlussprü-

fer besondere Prüfungsschwerpunkte festgelegt, z. B. die Über-

prüfung der Werthaltigkeit von materiellen und immateriellen

Vermögenswerten im Hinblick auf die Finanz- und Wirtschafts-

krise sowie die Risiko- und Prognoseberichterstattung in den

Lageberichten der KSB Aktiengesellschaft und des Konzerns.

Über seine Feststellungen zu diesen Prüfungsschwerpunkten hat

der Abschlussprüfer schriftlich und mündlich Bericht erstattet.

Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den

Abschlussprüfer zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner

eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen zu

Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht und Konzern-

lagebericht. Gemäß der Empfehlung des Prüfungsausschusses

billigt er die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse; der Jahres-

abschluss ist damit festgestellt. Den Vorschlag des Vorstands für

die Verwendung des Bilanzgewinns der KSB Aktiengesellschaft

hält der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung für angemessen; er

schließt sich ihm an.

Beziehungen zu verbundenen unternehmen

Den vom Vorstand nach § 312 AktG aufgestellten Bericht über

die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Ab-

schlussprüfer ebenfalls geprüft und diesem Bericht den folgen-

den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

7

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestäti-

gen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leis-

tung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände

für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vor-

stand sprechen.“

Vorstandsbericht und Prüfungsbericht wurden allen Mitgliedern

des Aufsichtsrats rechtzeitig überlassen und waren auch Gegen-

stand der Beratungen im Prüfungsausschuss sowie im Plenum.

Der Abschlussprüfer nahm an den Beratungen beider Gremien

teil, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung

und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Auf-

sichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung durch den Ab-

schlussprüfer zu. Sowohl auf Empfehlung des Prüfungsausschus-

ses als auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung im

Aufsichtsratsplenum erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendun-

gen gegen den vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Be-

ziehungen zu verbundenen Unternehmen und gegen die Erklä-

rung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehun-

gen zu verbundenen Unternehmen.

Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand

Wegen seines bevorstehenden Eintritts in den Ruhestand hat

Herr Carl-Wilhelm Schell-Lind seine Aufsichtsratsmitgliedschaft

mit Wirkung zum 31. Dezember 2009 niedergelegt. Als gewähl-

tes Ersatzmitglied rückte Herr Dr. Stephan Bross mit Wirkung

ab 1. Januar 2010 in den Aufsichtsrat nach. Der Aufsichtsrat

dankt Herrn Schell-Lind für die konstruktiven und sachkundi-

gen Beiträge sowie für die langjährige vertrauensvolle Zusam-

menarbeit.

Dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie

den Arbeitnehmervertretungen aller Konzernunternehmen

spricht der Aufsichtsrat für ihre Arbeit im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr Dank und Anerkennung aus. Sie haben erneut we-

sentlich zu einem für KSB sehr erfolgreichen Jahr beigetragen.

Frankenthal, im März 2010

Für den Aufsichtsrat

Dr. Hans-Joachim Jacob

Lagebericht8 Rahmenbedingungen

G e s c h ä f t u n d r A h m e n B e d i n G u n G e n

ÜBerBlicK

die KsB Aktiengesellschaft

Die KSB AG ist am 1. Januar 1888 durch Umwandlung aus der

1871 gegründeten Firma Frankenthaler Maschinen & Armatu-

renfabrik Klein, Schanzlin & Becker hervorgegangen. Die Ge-

sellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Ludwigshafen

am Rhein unter der Nummer HRB 21016 eingetragen. Satzungs-

mäßiger Gegenstand der Gesellschaft sind Herstellung, Vertrieb

und Handel von Maschinen, Anlagen und anderen industriellen

Erzeugnissen, insbesondere von Pumpen, Armaturen und Kom-

pressoren.

Die KSB AG hält als Mutterunternehmen direkt oder indirekt

die Anteile an den zum KSB Konzern gehörenden Gesellschaf-

ten. Aus ihr heraus wird der KSB Konzern geführt. Sie ist

gleichzeitig größte operative Gesellschaft der Gruppe. Die

zentrale Verwaltung befindet sich am Sitz der Gesellschaft in

Frankenthal.

Mit den drei Servicegesellschaften KSB Service GmbH, Franken-

thal, KSB Service GmbH, Schwedt, sowie der Uder Elektro-

mechanik GmbH, Friedrichsthal, ist die KSB AG mittels Organ-

schaftsvertrag verbunden. Diese unterstehen damit der einheit-

lichen Leitung der KSB AG. Ihre Jahresergebnisse werden von

der KSB AG übernommen. Außerdem besteht eine umsatz-, ge-

werbe- und körperschaftsteuerliche Organschaft mit der KSB AG.

Übernahmerechtliche Angaben

Nachfolgend sind unsere Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB

aufgeführt und zugleich gemäß §§ 175 Abs. 2, 176 Abs. 1 AktG

erläutert; dabei sind Angaben nur insoweit gemacht, wie diese

für die KSB AG zutreffend sind.

Das Grundkapital der KSB AG beträgt 44,8 Mio. €. Davon ent-

fallen 22,7 Mio. € auf 886.615 Stamm-Stückaktien und 22,1

Mio. € auf 864.712 Vorzugs-Stückaktien. Jede Stückaktie ist am

Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt. Die Aktien lauten

auf den Inhaber. Sie sind zum regulierten Markt zugelassen und

werden im Segment „General Standard“ der Frankfurter Wert-

papierbörse gehandelt.

In der Hauptversammlung der KSB AG gewährt jede Stamm-

aktie eine Stimme. Rund 80 % der Stammaktien hält die Klein

Pumpen GmbH, Frankenthal, deren Geschäftsanteile mehrheit-

lich der KSB Stiftung, Stuttgart, gehören. Die Vorzugsaktien

gewähren nur in den vom Gesetz vorgeschriebenen Fällen das

Stimmrecht. Die Ausgabe weiterer Stamm- oder Vorzugsaktien

bedarf nicht der Zustimmung der Vorzugsaktionäre. Die Vor-

zugsaktien sind mit einem nachzuzahlenden selbstständigen

Vorzugsgewinnanteil und einem Anspruch auf eine gestaffelte

Mehrdividende ausgestattet. Detaillierte Informationen zu

Grundkapital und Aktionären mit mehr als 10 % Anteilsbesitz

sind im Anhang enthalten.

Die Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung

vom 17. Juni 2009 ermächtigt, bis zum 16. Dezember 2010

Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grund-

kapital von insgesamt bis zu 4.477.196 € zu erwerben. Be-

schlüsse, die dem Vorstand der Gesellschaft eine Kapitaler-

höhung (genehmigtes Kapital) ermöglichen, liegen nicht vor.

Die KSB AG wird von einem Vorstand geleitet, der satzungsge-

mäß mit mindestens zwei Personen besetzt sein muss und derzeit

vier Personen umfasst. Über die Bestellung und Abberufung von

Vorstandsmitgliedern entscheidet der Aufsichtsrat entsprechend

den gesetzlichen Bestimmungen.

Änderungen der Satzung der Gesellschaft beschließt die Haupt-

versammlung. Sofern diese nur die sprachliche Form der Satzung

betreffen, können sie vom Aufsichtsrat vorgenommen werden.

Organisation und Kontrolle

Organisatorisch ist die KSB AG in die Matrixorganisation des

Gesamtkonzerns eingebunden. Aus regionaler Sicht ist sie dem

Segment Europa zugehörig. Das operative Geschäft gliedert sich

in die Marktsegmente Industrie- und Gebäudetechnik, Wasser

und Abwasser sowie Energie und Mining.

Die Geschäftsführung wird von einem aus zwölf Mitgliedern

bestehenden Aufsichtsrat überwacht. Sechs Ratsmitglieder wählt

die Hauptversammlung der Aktionäre, die übrigen sechs Mit-

glieder entsenden die Arbeitnehmer nach den Maßgaben des

Mitbestimmungsgesetzes.

märkte und standorte

Am größten Produktionsstandort der KSB AG in Frankenthal

fertigen die Profitcenter Engineered Pumpen, Standard Pumpen,

Standard Armaturen und Unterwassermotor-Pumpen vorwie-

gend für die Industrie- und Energietechnik. Zweitgrößter Stand-

ort ist Pegnitz mit seinen Profitcentern Standard Pumpen, Stan-

dard Systeme, Engineered Armaturen und Gießerei. Hier wird

insbesondere für die Industrie- und Gebäudetechnik gefertigt.

Am Standort Halle produziert das Profitcenter Wasserwirt-

schaftstechnik überwiegend für die Marktsegmente Wasser und

Abwasser.

9Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

Rund 42 % (Vorjahr 41 %) ihrer Umsätze tätigt die KSB AG mit

Inlandskunden. Weitere 29 % (Vorjahr 34 %) werden in den

anderen europäischen Ländern erzielt. Auf die Region Asien /

Pazifik entfallen 13 % (Vorjahr 11 %), auf die Region Mittlerer

Osten / Afrika 12 % (Vorjahr 10 %) sowie auf die Region Ame-

rika 4 % (Vorjahr 4 %) des Umsatzes.

Im Konzernverbund verfügt KSB über ein weltumspannendes

Netz aus Entwicklungs-, Produktions-, Vertriebs- und Service-

standorten. Diese bedienen Kunden in Industrie- und Gebäude-

technik, in der Energiewirtschaft und im Bergbau sowie im

öffent lichen Sektor. Globaler Marktführer ist KSB bei Pumpen

für die Kraftwerkstechnik sowie bei Pumpen für die Verfahrens-

technik; in weiteren Branchen zählt KSB als Pumpenhersteller

zu den jeweils führenden Unternehmen. Umsatzstärkste Absatz-

branche für KSB-Produkte war auch 2009 die Industrie, in der

sich KSB global als zweitgrößter Pumpenhersteller positioniert hat.

steuerungsgrößen

Die aktuellen Zielgrößen für die Steuerung von KSB sind an der

Entwicklung von Auftragseingang und Umsatz orientiert sowie

an der Ertragskraft, die wir an der Umsatzrendite vor Steuern

(Return on Sales) messen. Beim Festlegen unserer Ziele orientie-

ren wir uns an der Entwicklung einerseits des Marktes, anderer-

seits unserer wichtigsten Wettbewerber.

Künftig wird die wertorientierte Unternehmensführung bei KSB

eine wichtigere Rolle spielen. Die Kennzahl EVA (Economic

Value Added), die wir bislang nur für den Konzern ermitteln,

werden wir daher im Rahmen unserer neuen Organisation

spätestens ab 2011 als zusätzliche Steuerungsgröße für die ein-

zelnen Geschäftseinheiten nutzen.

neue Konzernstrategie prägt die Geschäftsausrichtung

Seit Mitte 2009 orientieren wir uns in unserem geschäftlichen

Handeln an der neuen, im letzten Geschäftsbericht angekün-

digten Konzernstrategie. Sie zielt auf ein nachhaltiges profitables

Wachstum, das mittel- und langfristig unsere Zukunft und

finan zielle Unabhängigkeit sichert. Dabei streben wir in attrak-

tiven Märkten eine führende Wettbewerbsposition an. Wo wir

diese bereits erlangt haben, wollen wir sie weiter ausbauen und

für die Kunden ein besserer Partner sein als unsere Wettbe werber.

Angesichts der begrenzten Ressourcen an Personal und Finanz-

mitteln haben wir in einem ersten Schritt neun Geschäftsfelder

ausgewählt, in denen wir in den kommenden Jahren überpro-

portional wachsen wollen. In diesen Geschäftsfeldern im Kraft-

werksmarkt, in der Industrie- und Gebäudetechnik sowie im

Wasser- und Abwassersektor werden wir in den kommenden

Jahren zusätzliche strategische Investitionen tätigen. Sie dienen

dazu, Vertriebs- und Fertigungsstrukturen zu verbessern, inno-

vative Produkte bereitzustellen und neue Märkte zu erschließen.

Einen Schwerpunkt bildet ferner der Ausbau unseres Service,

dessen herausragende Position im europäischen Markt wir für

andere Regionen zum Maßstab nehmen.

Um diese Konzernstrategie zu verwirklichen, sind 125 Schlüssel-

projekte definiert, die wir schrittweise umsetzen. Als Zielhorizont

dafür haben wir das Jahr 2018 bestimmt.

Mit der Umsetzung unserer Strategie verbindet sich ab 2010 eine

Neuorganisation des Konzerns. Sie ist auf die beiden Determinan-

ten „Produkte / Service“ und „Märkte“ ausgerichtet und zielt auf

klare Verantwortlichkeiten, schlanke Prozesse sowie eine stärker

regionale Verantwortung. Hinzu kommt eine konzernübergrei-

fende Steuerung, die es ermöglicht, die Vorteile unserer globalen

Präsenz noch besser zu nutzen. Ergebnisverantwortlich sind sechs

auf Produktlinien oder den Service hin orientierte Konzernberei-

che als Schaltstellen zwischen Vertrieb und Produktbereitstellung.

erklärung zur unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist

ab 31. März 2010 auf der Website www.ksb.com in der Rubrik

„Investor Relations“ im Unterpunkt „Erklärung zur Unterneh-

mensführung“ öffentlich zugänglich gemacht. Dort geben wir

neben dem Corporate Governance Bericht, der die Erklärung

gemäß § 161 des Aktiengesetzes (Entsprechenserklärung) bein-

haltet, auch Informationen darüber, inwieweit KSB Unterneh-

mensführungspraktiken anwendet, die über die gesetzlichen

Anfor derungen hinausgehen. Weiterhin sind die Arbeitsweise

von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und

Arbeits weise der gebildeten Ausschüsse des Aufsichtsrats be-

schrieben.

WirtschAftliche rAhmenBedinGunGen

Die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg hat im Ver-

lauf des Jahres 2009 alle Industrie- und Schwellenländer erfasst.

Das Weltbruttoinlandsprodukt sank um rund 2 %. Diese Ver-

schlechterung bestätigte unsere Einschätzung der Wirtschafts-

entwicklung aus dem vorherigen Geschäftsbericht.

Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Indust-

riestaaten früher beeinträchtigt als die Schwellenländer in Asien

oder Südamerika. Vor allem die USA, als Ausgangspunkt der

Finanz krise, glitten schon 2008 in die Rezession, die anschlie-

ßend nahezu alle Volkswirtschaften erreichte.

Lagebericht10 Rahmenbedingungen

Auch in den exportorientierten Schwellenländern gingen die

Industrie produktion und der Außenhandel zurück. Allerdings

setzte in einigen asiatischen Volkswirtschaften bereits im Früh-

jahr 2009 eine Erholung ein. Die insgesamt etwas bessere

Finanz ausstattung dieser Länder begünstigte die schnellere

Rückkehr zur wirtschaftlichen Stabilität. Vor allem in China

war die Konjunktur frühzeitig wieder aufwärts gerichtet, auch

wenn die Nachhaltigkeit dieses Wachstums fraglich bleibt.

In den Industriestaaten zeichneten sich im zweiten Halbjahr

2009 erste Besserungstendenzen ab. Verschiedene Wirtschafts-

experten proklamierten daher, trotz weiter bestehender Risiken,

dass der konjunkturelle Tiefpunkt erreicht sei. Die wirtschaft-

lichen Rahmenbedingungen blieben allerdings bis zum Jahres-

ende schwierig. Auch der für das KSB-Geschäft besonders wich-

tige europäische Markt zeigte nur eine zögerliche Erholung. Die

deutsche Wirtschaft stabilisierte ihre Entwicklung in der zwei-

ten Jahreshälfte auf einem gegenüber 2008 deutlich niedrigeren

Produktionsniveau.

Von der insgesamt ungünstigen Wirtschaftsentwicklung war der

Maschinenbau weltweit mit Umsatzrückgängen in der Größen-

ordnung von 20 % betroffen; der Umsatz des deutschen Maschi-

nenbaus sank um rund 25 %.

Produzierende Unternehmen, deren Fertigungsanlagen nicht aus-

gelastet waren, verzichteten im Berichtsjahr auf Kapazitätser-

weiterungen; Erstausrüster mussten Auftragsrückgänge zwischen

40 % und 70 % hinnehmen. Vergleichsweise gut entwickelte sich

noch das Geschäft der Raffinerien und der petrochemischen In-

dustrie. Die in diesen Branchen tätigen Unternehmen realisierten

trotz der Krise einen Großteil ihrer geplanten Vorhaben, für die

sie auch Pumpen und Armaturen benötigten. Die Nachfrage

nach Industriepumpen und -armaturen ging allerdings insge-

samt um circa 15 % zurück.

Der Markt der Gebäudetechnik verzeichnete einen ähnlich

hohen Rückgang. Besonders in Ländern, in denen die Bauwirt-

schaft bis 2008 noch kräftig gewachsen war − wie in China,

Russland und den Staaten am Persischen Golf −, machte sich der

Mangel an Kapital bemerkbar. Teilweise stellten Bauträger be-

gonnene Vorhaben bis auf Weiteres ein.

In Deutschland bewirkte das Konjunkturpaket der Bundesregie-

rung, dass die Nachfrage nach hocheffizienten Heizungsum-

wälzpumpen anstieg. Außerdem zeigte sich eine positive Ent-

wicklung in der Ausrüstung von Gebäuden mit höherer Ressour-

ceneffizienz, den sogenannten Green Buildings. Der Markt der

Wassergewinnung und -verteilung war von dem Einbruch der

Weltkonjunktur insgesamt weniger stark betroffen. Das Wachs-

tum der Bevölkerung und der daraus folgende Bedarf an Trink-

und Brauchwasser machte es notwendig, zahlreiche Projekte zur

Wasserversorgung von Haushalten, Landwirtschaft und pro-

duzierenden Betrieben durchzuführen. Allerdings kam es auch

zur Verschiebung technischer Vorhaben, die weniger dringlich

waren.

Die Erfordernisse des Umweltschutzes bedingten den Bau neuer

Klärwerke und Pumpstationen für den Abwassertransport. Für

entsprechende Ausrüstungsgüter bildeten die Staaten Asiens und

des Mittleren Ostens einen Nachfrageschwerpunkt.

Europäische Kommunen investierten hingegen nur zögerlich in

neue Anlagen oder Modernisierungen; die staatlichen Konjunk-

turpakete mehrerer europäischer Länder klammerten abwasser-

technische Maßnahmen aus.

Der Markt für Ausrüstungsgüter, die in Kraftwerken zum Ein-

satz kommen, blieb relativ gefestigt. Die Stromerzeuger setzten

die für 2009 geplanten Neubau- und Modernisierungsmaßnah-

men großteils um, verschoben aber Entscheidungen über weitere

Projekte teilweise in die Jahre 2010 und 2011. Aufgrund des

Rückgangs bei der Vergabe neuer Aufträge kam es zu einem ver-

schärften Wettbewerb mit einem Preisverfall bei Pumpen und

Armaturen.

Die schon im Vorjahr spürbare Tendenz, die Nukleartechnik

wieder stärker zu nutzen, setzte sich fort. Zugleich ging der Aus-

bau der Stromversorgung durch die Nutzung fossiler Energieträ-

ger weiter. Moderne Kohlekraftwerke mit hoher Effizienz waren

bei den Bestrebungen, die Stromversorgung zu sichern und zu

verbessern, von zentraler Bedeutung. Aber auch bei erneuer-

baren Energien zeichnete sich ein Wachstum ab.

Wie stark Rohstoffe und Energieträger nachgefragt werden,

steht in engem Zusammenhang mit der Industriekonjunktur.

Deren dramatischer Rückgang hat daher auch die Entwicklung

im Bergbau beeinträchtigt. Mehrere Minenbetreiber haben in-

folgedessen ihre Pläne, Anlagen zu modernisieren oder auszu-

bauen, zunächst zurückgestellt. Erst in der zweiten Jahreshälfte

belebte sich der Rohstoffmarkt wieder.

Die Nachfrage nach Pumpen, Armaturen und zugehörigen Sys-

temen ging 2009 weniger stark zurück als die nach Maschinen-

bauprodukten insgesamt. Besonders den Produzenten von Stan-

dardpumpen und -armaturen bereitete die Krise aber erhebliche

Probleme, sofern ihr Geschäftsmodell keinen Ausgleich im Pro-

jektgeschäft ermöglichte.

11Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

Die veränderte Marktsituation verschärfte den Wettbewerb.

In Bereichen, in denen die Kunden deutlich weniger Aufträge

er teilten, gaben die Preise nach. Hintergrund waren die Kapa-

zitätsüberhänge vieler Hersteller. Eine gewisse Kompensation

für fehlende Neugeschäfte bei Pumpen und Armaturen boten

Serviceaufträge. Sie zielten unter anderem darauf, bestehende

Anlagen zur Flüssigkeitsförderung für einen längeren Betrieb zu

ertüchtigen.

Die in den Vorjahren zu beobachtende Konsolidierung der Bran-

che hat sich nicht fortgesetzt; größere Akquisitionen fanden

keine statt. Stattdessen konzentrierten sich die Pumpen- und Ar-

maturenhersteller auf die Bewältigung der Folgen der Finanz-

und Wirtschaftskrise für ihre Branche. Einzelne Hersteller nutz-

ten Kooperationsmöglichkeiten, um ihre Marktpositionen aus-

zubauen.

G e s c h ä f t s V e r l A u f u n d - e r e i G n i s s e

Die im Prognosebericht des Vorjahres zusammengefassten Er-

wartungen haben sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 ins-

gesamt bestätigt. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfel-

des konnten wir uns vergleichsweise erfolgreich behaupten.

Insgesamt verringerte sich das Auftragsvolumen im Jahresver-

lauf 2009 um 12,2 % auf 831,7 Mio. €. Das entspricht einer Re-

duzierung um 115,8 Mio. €. Geprägt war diese Entwicklung in

erster Linie durch den Nachfragerückgang bei den Standard-

pumpen und –armaturen. Bestellungen aus der Energiewirt-

schaft blieben auf einem vergleichsweise stabilen Niveau und in

der Wasserwirtschaft konnten wir sogar einen Zuwachs ver-

zeichnen.

Der Umsatz ging lediglich um 6,2 % auf 768,5 Mio. € zurück.

Umsatzeinbußen verzeichneten wir konjunkturbedingt bei den

Standardprodukten; gegenläufig wirkten sich die projektorien-

tierten Geschäfte in der Wasserwirtschaft aus.

Trotz des prozentual starken Rückgangs liegt der Auftragsein-

gang absolut noch über den Umsatzerlösen. Daher erhöhte sich

der Auftragsbestand zum Jahresende auf 636 Mio. €. Dies ent-

spricht einer durchschnittlichen Auftragsreichweite von zehn

Monaten.

Angesichts der veränderten Marktbedingungen haben wir im

Berichtsjahr außerordentliche Maßnahmen ergriffen, um unse-

ren Geschäftserfolg zu sichern. Dazu gehörte eine Vertriebsiniti-

ative mit dem Titel „Chancen in der Krise“, für die wir mehr als

100 Ideen zusammengetragen, bewertet und, soweit Erfolg ver-

sprechend, in Maßnahmen umgesetzt haben. Diese zielten bei-

spielsweise darauf, einzelne regionale Märkte intensiver zu bear-

beiten, neue Serviceangebote zu schaffen sowie die Absatzchan-

cen in bisher weniger erschlossenen Anwendungsfeldern zu

verbessern. Solchen Vorhaben widmeten sich vor allem Ver-

triebsmitarbeiter, die wegen der schwächeren Nachfrage über

freie Kapazitäten verfügten.

An unseren deutschen Standorten haben wir 2008 und 2009 un-

sere fertigungs- und prüftechnischen Anlagen erweitert. Damit

haben wir wichtige Voraussetzungen geschaffen, um in strate-

gisch relevanten Geschäftsfeldern wie der Energie- und Wasser-

wirtschaft wachsen zu können. Die in den neuen Fertigungsein-

richtungen produzierten großen Wasserpumpen und Kesselspei-

sepumpen haben unsere Kunden auch in der schwierigen

Marktsituation 2009 weiter geordert. Um diese Aggregate mit

modernsten Methoden testen zu können, haben wir in Fran-

kenthal und Halle neue Prüffelder eingerichtet.

Das Berichtsjahr haben wir auch genutzt, um unsere Marktposi-

tion in der Brandschutztechnik zu verbessern. Wesentlich hier-

für war die Übernahme der KAGEMA Industrieausrüstungen

GmbH mit Sitz in Pattensen (bei Hannover). Dieses Unterneh-

men ist im deutschen und osteuropäischen Markt ein führender

Hersteller von Diesel-Pumpaggregaten für Brandschutzanlagen

sowie von mit Diesel betriebenen Notstromaggregaten. Zusam-

men mit den bisherigen Aktivitäten der KSB AG, der KSB Italia

S.p.A. und der KSB ITUR Spain S.A. sind wir damit zum größ-

ten Anbieter von Pumpaggregaten für Brandschutzanlagen in

Europa avanciert. Dieses Geschäft wollen wir in ausgewählten

Ländern intensivieren; dazu haben wir 2009 auch einen norwe-

gischen Anbieter schlüsselfertiger Brandschutzsysteme als Ver-

triebspartner gewonnen.

Unter anderem konnten wir auf den deutschen Großmessen ISH

und ACHEMA den Fachbesuchern unser Produktprogramm

und unsere Angebote zur effizienten Energienutzung näherbrin-

gen. Wegen des krisenbedingten Sparzwangs waren Produkte,

die sich durch einen geringen Stromverbrauch auszeichnen, für

viele Messebesucher besonders interessant. Gerade in der Indus-

trie, in der Pumpen die größten Energieverbraucher sind, kann

der Einsatz von Drehzahl-Regelsystemen und hocheffizienten

Motoren große Einsparpotenziale erschließen. Entsprechend

konnten wir den Absatz von Automatisierungsprodukten ein-

schließlich stromsparender Motoren bei Kunden in der Industrie

und in der Gebäudeausrüstung um 15 % steigern.

RahmenbedingungenLagebericht12

e rt r A G s - , f i n A n z - u n d V e r m ö G e n s l A G e

Die im Vorjahresbericht gestellte Prognose haben wir erfüllt. So-

wohl im Auftragseingang als auch in Umsatz und Ergebnis sind

die geäußerten Erwartungen eingetreten.

ertrAGslAGe

rückgang der leistung

Neben den rückläufigen Umsatzerlösen (– 6,2 %) haben sich in

der Gesamtleistung auch die Bestandserhöhungen sowie die hö-

heren aktivierten Eigenleistungen ausgewirkt. Infolge des erhöh-

ten Auftragsbestands im Projektgeschäft sind die Bestände an

Unfertigen und an Fertigen Erzeugnissen um 19,1 Mio. € gestie-

gen. Deshalb ist die Gesamtleistung lediglich um 48,3 Mio. €

gesunken; das entspricht einer Reduzierung um 5,8 % im Ver-

gleich zum Vorjahr.

Veränderte Kostenstruktur

Entsprechend der gesunkenen Gesamtleistung sowie rückläufigen

Preisen auf den Beschaffungsmärkten ist der Materialaufwand

im Geschäftsjahr 2009 um rund 34,0 Mio. € zurückgegangen.

Die Materialkostenquote liegt bei 43,7 % (Vorjahr 45,2 %).

Die Personalaufwendungen sind von 297,9 Mio. € auf 302,0

Mio. € gestiegen; ihr Anteil an der Gesamtleistung beträgt nun

38,3 %, nach 35,6 % im Vorjahr. Neben den tariflichen Entgelt-

steigerungen wirkte sich der Zinseffekt aus der Anpassung des

Diskontierungszinssatzes bei der Berechnung der Pensionsrück-

stellung mit 5.170 T€ aus.

Aufgrund der erhöhten Personalaufwendungen und der im Ver-

gleich zum Vorjahr niedrigeren Gesamtleistung lag die Produk-

tivität unter dem Vorjahresniveau. Im Jahresdurchschnitt 2009

beschäftigte die KSB AG 4.156 Mitarbeiter (inklusive Auszubil-

dende und hälftig berücksichtigte Teilzeitkräfte); das waren 133

Mitarbeiter mehr als in 2008. Somit hat sich die Kennzahl Um-

satz je Mitarbeiter (ohne Auszubildende) verringert; sie liegt nun

bei 199 T€.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Vergleich

zum Vorjahr ein Rückgang um 7,6 Mio. € auf 142,6 Mio. € zu

verzeichnen. Der Anteil an der Gesamtleistung blieb nahezu

konstant bei 18,1 % (Vorjahr 17,9 %).

Die Erträge aus Beteiligungen sind um 1,5 Mio. € auf 18,7 Mio. €

gestiegen. Die leicht rückläufigen Erträge aus dem übrigen Be-

teiligungsbereich mit 7,9 Mio. € (Vorjahr 8,1 Mio. €) konnten

höhere Erträge aus den Ergebnisabführungsverträgen mit den

drei deutschen Servicegesellschaften in Höhe von 10,8 Mio. €

(Vorjahr 9,1 Mio. €) mehr als kompensieren.

Das Übrige Finanzergebnis liegt mit – 0,7 Mio. € deutlich unter

dem Vorjahresergebnis von 2,7 Mio. €. Diese Entwicklung ist

vor allem dem gesunkenen Kapitalmarktzinsniveau für Anlage-

zinsen sowie den erhöhten Zinsaufwendungen aus den eingelei-

teten Maßnahmen zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit unseres

Unternehmens bei einem länger anhaltenden Krisenverlauf zu-

zurechnen.

Verringertes ergebnis

Die zuvor erläuterten Einflüsse haben in ihrer Gesamtheit dazu

geführt, dass wir für das Geschäftsjahr 2009 ein Ergebnis der

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 46,3 Mio. € aus-

weisen, nach 52,8 Mio. € im Vorjahr.

Das erzielte Ergebnis führte in 2009 zu einer Ertragsteuerbelas-

tung, ohne ausländische Quellensteuern, in Höhe von 11,8 Mio. €

(Vorjahr 7,2 Mio. €); den Betrag haben wir den Rückstellungen

zugeführt. Die ausländischen Quellensteuern betrugen 1,2 Mio. €

(Vorjahr 0,7 Mio. €). Dies entspricht einer gestiegenen Ertrag-

steuerquote von 15 % auf 28 %, da im Gegensatz zu den Vorjah-

ren keine steuerlichen Verlustvorträge mehr angerechnet werden

konnten.

Der 2009 erwirtschaftete Jahresüberschuss in Höhe von 33,3

Mio. € liegt somit um 11,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert von

44,9 Mio. €.

finAnzlAGe

Grundsätze und ziele des finanzmanagements

Die KSB AG ist eingebettet in das zentrale Finanzmanagement

des KSB Konzerns. Dieses arbeitet innerhalb des vom Vorstand

vorgegebenen Handlungsrahmens und richtet alle finanziellen

Transaktionen in Art und Umfang strikt auf die Erfordernisse

unseres Geschäftes aus. Ziel unseres Finanzmanagements ist es,

jederzeit die Liquidität sicherzustellen und zu optimalen Bedin-

gungen die Finanzierung unserer Aktivitäten zu gewährleisten.

Exportgeschäfte finanzieren wir unter bestmöglicher Absiche-

rung der Währungs- und Bonitätsrisiken. Unser Forderungs-

management arbeitet mit ständig verbesserten Methoden daran,

unsere Außenstände termingerecht einzubringen.

Mit anderen deutschen KSB-Gesellschaften unterhält die KSB

AG Rahmenvereinbarungen über ein fortlaufendes Cash Pool-

ing. Dabei nimmt die KSB AG etwaige Finanzierungsüber-

schüsse von den Gesellschaften auf und stellt umgekehrt den

13Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

Gesellschaften benötigte Finanzmittel zur Verfügung. Die dar-

aus resultierenden Geldaufnahmen und -anlagen werden markt-

gerecht verzinst.

eigenkapital

Das Grundkapital der KSB AG beträgt nach wie vor 44,8 Mio. €.

Die Kapitalrücklage beläuft sich auf 66,6 Mio. €. In den anderen

Gewinnrücklagen sind zum Jahresende 46,4 Mio. € eingestellt.

Zusammen mit dem Bilanzgewinn von 33,7 Mio. € weisen wir

zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 ein Eigenkapital in

Höhe von 191,5 Mio. € aus. Hieraus errechnet sich aufgrund

der deutlich angestiegenen Bilanzsumme eine von 30,0 % auf

25,0 % gefallene Eigenkapitalquote. Kapitalmaßnahmen sind

nicht geplant.

fremdkapital

Größter Posten des Fremdkapitals sind wie im Vorjahr die Pen-

sionsrückstellungen, die zum Bilanzstichtag um 14,7 Mio. € auf

191,2 Mio. € gewachsen sind. Zugrunde liegen leistungsbezo-

gene Pensionspläne, wobei die Mitarbeiter zusätzlich die Mög-

lichkeit haben, Teile ihrer Vergütung in Versorgungsansprüche

zu wandeln. Die damit verbundenen Risiken, wie demografi-

scher Wandel, Inflation und Gehaltssteigerungen, werden wir

reduzieren, indem wir beispielsweise seit diesem Jahr für neue

Mitarbeiter beitragsorientierte Pläne einsetzen.

Für aktuelle Rentenempfänger und unverfallbare Anwartschaf-

ten ausgeschiedener Mitarbeiter betragen unsere Verpflichtun-

gen etwas mehr als die Hälfte des Bilanzansatzes. Der Rest sind

Anwartschaften unserer aktiven Mitarbeiter. Deren verbleibende

Dienstzeit beträgt im Durchschnitt knapp vierzehn Jahre.

Auch die Übrigen Rückstellungen beinhalten langfristige Be-

standteile, hauptsächlich für Altersteilzeit- und Jubiläumsver-

pflichtungen (zusammen rund 27,9 Mio. €). Der darüber hin-

ausgehende Betrag von 110,2 Mio. € betrifft Rückstellungen für

vorwiegend kurzfristige ungewisse Verbindlichkeiten.

Von den Verbindlichkeiten in Höhe von 244,3 Mio. € (Vorjahr

91,1 Mio. €) entfallen 160,2 Mio. € auf Verbindlichkeiten aus

Anleihen und gegenüber Kreditinstituten. Sie stehen im Zusam-

menhang mit der Sicherung der Liquidität unseres Unterneh-

mens und sind überwiegend innerhalb von 1 – 5 Jahren fällig.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind we-

gen des geringeren Geschäftsvolumens um 30,2 % zurückgegan-

gen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-

men sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 % gestiegen; ihr

Anteil an den Gesamtverbindlichkeiten beläuft sich auf 16,9 %.

Hierin ist ein Betrag in Höhe von 24,8 Mio. € (Vorjahr 18,6

Mio. €) aus konzerninternen Darlehen und Geldanlagen ent-

halten.

Kreditlinien

Die vorhandenen Barkreditlinien in Höhe von 114,4 Mio. € ha-

ben wir in Höhe von 10,2 Mio. € beansprucht. Um notwendige

Sicherheiten im Projektgeschäft zu stellen, steht der KSB AG ein

Bürgschaftsvolumen von 324,1 Mio. € zur Verfügung, wovon

243,2 Mio. € beansprucht sind.

haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle

Verpflichtungen

Die eingegangenen außerbilanziellen Haftungsverhältnisse der

KSB AG betrugen zum Bilanzstichtag insgesamt 19,7 Mio. €.

Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Besicherungsgaran-

tien gegenüber Kreditinstituten, die wir zugunsten ausländischer

Konzerngesellschaften übernommen haben.

Die sonstigen über den Bilanzstichtag hinausreichenden finan-

ziellen Verpflichtungen bewegen sich in dem für den Geschäfts-

fortgang üblichen Rahmen. Sie ergeben sich zum Beispiel aus

langfristigen Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen (ins-

besondere IT und Telekommunikation) sowie dem Bestellobligo

für Investitionsvorhaben. Weitere finanzielle Verpflichtungen

mit außerordentlichem Charakter bestehen nicht.

liquidität

Die Nettofinanzposition unserer Gesellschaft, das heißt der

Saldo aus flüssigen Mitteln einerseits und Finanzschulden ande-

rerseits, ist nach wie vor deutlich positiv. Bezieht man die aus

dem konzerninternen Cash Pooling resultierenden Geldaufnah-

men und Geldanlagen mit ein, hat sich die Nettofinanzposition

der KSB AG im Jahresvergleich von 61,8 Mio. € auf 60,5 Mio. €

reduziert.

mittelherkunft und -verwendung

Aus betrieblichen Tätigkeiten erzielten wir einen Cashflow (nach

DRS 2 – Ausnahme: Zuordnung Fondsanteile zum Finanzmittel-

bestand) von 71,8 Mio. €. Dieser ist um 16,3 Mio. € geringer als

im Vorjahr, was unter anderem aus der Verringerung des Jahres-

überschusses resultiert.

Unsere Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr ver-

ringert, so dass sich ein entsprechender Cashflow von – 58,5

Mio. € (Vorjahr – 63,5 Mio. €) ergibt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten veränderte sich auf-

grund der Aufnahme von Bankkrediten sowie der Platzierung

eines Schuldscheindarlehens von – 13,8 Mio. € auf 140,7 Mio. €.

RahmenbedingungenLagebericht14

Insgesamt ist der Finanzmittelbestand um 154,1 Mio. € auf

212,7 Mio. € gewachsen. Hiervon sind 16,1 Mio. € (Vorjahr

18,0 Mio. €) an einen Treuhänder verpfändet, um die Wertgut-

haben aus Altersteilzeitverpflichtungen zu sichern.

Wir gehen davon aus, den vollen Umfang an Zahlungsausgängen

auch künftig vorwiegend aus dem operativen Cashflow bestrei-

ten zu können.

VermöGenslAGe

Unsere Bilanzsumme ist um 27,2 % auf 765,2 Mio. € gewachsen.

Dies erklärt sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der Guthaben

bei Kreditinstituten aufgrund der Aufnahme von Bankkrediten

sowie der Platzierung eines Schuldscheindarlehens zur Sicherung

unserer Liquidität. Ebenso haben sich die Investitionen in das

Sachanlagevermögen zur planmäßigen Fertigstellung der bereits

in Vorjahren begonnenen Großinvestitionen in neue Fertigungs-

einrichtungen ausgewirkt.

Innerhalb des Anlagevermögens dominieren nach wie vor die

Finanz anlagen. Ihr Buchwert hat sich im Vergleich zum Vorjahr

um 5,8 Mio. € auf 151,6 Mio. € erhöht. Vor allem der bereits

erwähnte Erwerb einer Produktionsgesellschaft für Industrie-

ausrüstungen sowie der Kauf von 8 % der Anteile einer italieni-

schen Gesellschaft haben diese Veränderung herbeigeführt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen mit einem

Anschaffungswert von 400,5 Mio. € stehen mit 123,2 Mio. €

zu Buche. Das entspricht einer Mittelbindung von nach wie vor

etwas mehr als 16 % der Bilanzsumme. Die KSB AG verfügt

über einen Grundbesitz von 974.435 qm. Der Buchwert der

Grundstücke und Bauten beträgt 37,1 Mio. € (Vorjahr 11,6

Mio. €). Die Erhöhung resultiert vor allem aus der planmäßigen

Inbetriebnahme der neuen Fertigungshallen in Frankenthal und

Halle. Soweit Grundschulden eingetragen sind, befinden sich

diese zurzeit nahezu ausschließlich im Eigenbesitz.

Die Sachanlageinvestitionen lagen mit 44,1 Mio. € deutlich über

den Abschreibungen in Höhe von 15,3 Mio. €. Dies ist überwie-

gend durch einen hohen Zugang an technischen Anlagen und

Maschinen bedingt.

Die Vorräte finanzieren wir nach wie vor zu einem beachtlichen

Teil durch erhaltene Anzahlungen. Nach deren Verrechnung

binden die Vorräte rund 10 % unserer Mittel; im Vorjahr waren

es noch gut 14 %.

Einen wesentlichen Anteil nehmen weiterhin die Forderungen

und sonstigen Vermögensgegenstände mit 198,1 Mio. € (Vorjahr

214,6 Mio. €) ein. Aufgrund des rückläufigen Geschäftsvolu-

mens bei gleichzeitigem Anstieg der Bilanzsumme ist ihr Anteil

um knapp zehn Prozentpunkte auf rund 26 % der Bilanzsumme

gesunken. Sie sind nahezu vollständig kurzfristig fällig.

Der größte Anteil mit 212,7 Mio. € (Vorjahr 58,7 Mio. €) ent-

fällt auf die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr liegt in der Aufnahme von

Bankkrediten sowie der Platzierung eines Schuldscheindarlehens

zur Sicherung unserer Liquidität begründet. Somit ist auch der

prozentuale Anteil am Gesamtvermögen von knapp 10 % auf

etwa 28 % gestiegen.

GesAmtAussAGe zur WirtschAftlichen lAGe der

GesellschAft

Auch am Ende des Geschäftsjahres 2009 ist die wirtschaftliche

Situation der KSB AG auf hohem Niveau stabil. Die bisherigen

Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise konnten wir

gut kompensieren, so dass sich die negativen Effekte auf die

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage noch moderat darstellen.

Wir können daher auch einem länger anhaltenden Krisenverlauf

aus einer starken Position heraus begegnen.

Gewinnverwendung

Das immer noch gute Ergebnis unserer Gesellschaft erlaubt es,

eine Dividende nahezu auf Vorjahresniveau an unsere Aktionäre

zu zahlen.

Der am 19. Mai 2010 stattfindenden Hauptversammlung werden

wir vorschlagen, je Stammaktie 12,00 € und je Vorzugsaktie

12,26 € (einschließlich eines Vorzugsgewinnanteils von 0,26 €)

auszuschütten. Außerdem soll die Hauptversammlung einer

Zufüh rung zu den Gewinnrücklagen in Höhe von 12,0 Mio. €

zustimmen.

internes KOntrOllsystem

(Angaben nach § 289 Abs. 5 hGB und erläuternder Bericht

gemäß § 175 Abs. 2 AktG)

Unser internes Kontrollsystem (IKS) trägt dazu bei, die Ord-

nungsmäßigkeit von laufender Rechnungslegung und Jahres-

abschlusserstellung sicherzustellen. Zentrale Elemente des IKS

15Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

sind – neben dem an anderer Stelle in diesem Lagebericht detail-

liert dargestellten Risikomanagementsystem – Richtlinien und

Regelwerke, die unter anderem einheitliche Bilanzierungs- und

Bewertungsvorgaben beinhalten. Sie sind von allen Konzern-

gesellschaften vollumfänglich anzuwenden. Prüfungen unserer

internen Revision stellen dies sicher. Zusätzlich erfolgen im

Rechnungswesen regelmäßig analytische Plausibilitätsprüfungen

über Zeitreihen- sowie Plan-Ist-Abweichungsanalysen. Durch

diese Prüfungen erkennen wir frühzeitig signifikante Verände-

rungen, die wir dann auf Bilanzierungs- oder Bewertungsun-

stimmigkeiten untersuchen. Die daraus resultierenden Ergeb-

nisse werden im Anschluss auf Managementebene diskutiert.

Unser IKS unterliegt einem stetigen Weiterentwicklungs- und

Verbesserungsprozess. Dazu sind wir auch in regelmäßigem

Kontakt mit unseren Wirtschaftsprüfern. Gemeinsam analysie-

ren wir aktuelle Fragestellungen der Rechnungslegung wie z. B.

angekündigte Änderungen von Bilanzierungsregeln. Ergibt sich

hieraus ein Bedarf, bestehende Richtlinien oder Regelwerke an-

zupassen oder zusätzliche zu erlassen, erfolgt dies zeitnah und

wird konzernweit kommuniziert.

nAchtrAGsBericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des

Geschäftsjahres eingetreten sind und von denen wesentliche

Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der

Gesellschaft zu erwarten wären, sind nicht eingetreten.

Auszunehmen von dieser Feststellung ist die weiterhin unsichere

Entwicklung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Deren mögliche

Einflüsse auf die Entwicklung der KSB AG werden im Prognose-

bericht behandelt.

ABhänGiGKeitsBericht

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht

vorgelegt. Dieser schließt mit folgender Erklärung: „Wir erklä-

ren gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass unsere Gesellschaft nach

den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in

dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen

getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft

eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die

Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benach-

teiligt wurde.“

f O r s c h u n G u n d e n t W i c K l u n G

KSB versteht sich seit seiner Gründung als einer der Innovations-

treiber in der Pumpen- und Armaturentechnik. Unsere For-

schung nimmt Trends, Kundenwünsche sowie Anforderungen

an den Flüssigkeitstransport der Zukunft auf und setzt diese in

marktgerechte Produkte um. Deshalb sind die Bereiche For-

schung und Entwicklung das Fundament für alle unsere Ge-

schäftsaktivitäten.

Wesentliche Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg der KSB-

Produkte sind das Know-how, die Kreativität sowie die Motiva-

tion unserer Ingenieure und Techniker.

2009 investierten wir in der KSB AG 23,4 Mio. € (Vorjahr 22,0

Mio. €) in Forschung und Entwicklung. Mit Forschungs- und

Entwicklungsarbeiten waren im Berichtsjahr 247 (Vorjahr 235)

Mitarbeiter befasst.

m i tA r B e i t e r

Der Rückgang im Auftragseingang für Standardpumpen und

-armaturen hat unsere personelle Situation 2009 kurzfristig ver-

ändert. Nach Jahren knapper Personalkapazitäten, in denen un-

sere Mitarbeiter häufig Mehrarbeit leisteten, waren die Beschäf-

tigten in verschiedenen Produktionsbereichen erstmals wieder

weniger ausgelastet. Unsere in den Vorjahren geschaffenen Mög-

lichkeiten zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten nutzten wir, um

unsere Arbeitskapazitäten an die veränderte Auftragslage anzu-

passen. Die Mitarbeiter verringerten hierzu die Salden ihrer

Arbeits zeitkonten, bauten Resturlaube ab und nahmen ihren

Jahresurlaub vorwiegend in den auftragsschwächeren Monaten.

Wo es möglich war, versetzten wir außerdem Mitarbeiter aus

Bereichen mit geringer Auslastung in Abteilungen, in denen ein

höheres Arbeitsvolumen zu bewältigen war. Für mehr Beschäfti-

gung sorgte auch das Rückholen von Arbeiten, die wir in der

Phase hoher Auftragseingänge in Fremdfirmen ausgelagert hat-

ten. Für verschiedene Bereiche nutzten wir außerdem mehrere

Monate die Möglichkeit der Kurzarbeit.

Durch diese Maßnahmen war es uns möglich, die KSB-Stamm-

belegschaft zu halten, um für die Zeit nach der Krise personell

gerüstet zu sein. Betriebsbedingte Kündigungen haben wir zu

keiner Zeit diskutiert, allerdings wurden auslaufende Verträge

vielfach nicht verlängert.

RahmenbedingungenLagebericht16

Trotz dieser Entwicklung am Markt haben wir die Zahl unserer

Belegschaft bis zum Jahresende um 81 auf 4.153 Mitarbeiter

erhöht, um dem absehbaren Mangel an Fachkräften heute schon

entgegenzuwirken. Aller dings haben wir die ursprünglich ge-

plante Anzahl an Einstellungen wegen der wirtschaftlichen Situa-

tion nicht vorgenommen.

u n t e r n e h m e r i s c h e V e r A n t W O rt u n G

Als Unternehmen tragen wir gegenüber unseren Mitarbeitern

und dem gesellschaftlichen Umfeld unserer Werke eine soziale

Verantwortung. Deshalb leisten wir einen aktiven Beitrag zum

Umweltschutz, fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter und

unterstützen das soziale und kulturelle Leben an unseren Stand-

orten. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Bildung von

Kindern und Jugendlichen. Aus diesem Grund investieren wir

dort, wo wir tätig sind, in Bildungspartnerschaften und unter-

stützen die Ausbildung junger Menschen weltweit.

Unsere soziale Verantwortung nehmen wir ernst. Zusammen

mit den Werten Vertrauen, Redlichkeit, Professionalität und

Wertschätzung ist Verantwortungsbewusstsein die Basis unseres

gemeinsamen Handelns.

G r u n d z Ü G e d e s V e r G Ü t u n G s s y s t e m s f Ü r d i e V O r s tA n d s B e z Ü G e

Die Vergütung des Vorstands besteht aus festen und variablen

Komponenten. Die Höhe der Festbezüge wird in erster Linie von

der übertragenen Funktion und Verantwortung bestimmt. Die Fest-

bezüge bestehen aus Fixum und Nebenleistungen sowie Pensions-

zusagen (Alters-, Berufsunfähigkeits-, Witwen- und Waisenrente).

Das Fixum wird als monatliche Grundvergütung ausgezahlt, die

Nebenleistungen umfassen die private Nutzung von Dienstwagen

sowie die Übernahme von Versicherungsprämien und etwaige Zah-

lungen für ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Der variable

Vergütungsbestandteil ist von der im jeweiligen Geschäftsjahr

erzielten Umsatzrendite abhängig. Darüber hinaus beziehen die

Vorstandsmitglieder variable Vergütungsbestandteile mit langfris-

tiger Anreizwirkung. Diese richten sich nach der Entwicklung des

Ergebnisses im Rahmen einer Betrachtung nach dem „Economic

Value Added“- Verfahren über einen Zeitraum von drei Jahren.

Die Höhe der variablen Vergütungsbestandteile insgesamt ist

begrenzt, um außergewöhnlichen, nicht vorhergesehenen Ent-

wicklungen Rechnung zu tragen. Aktienoptionen oder andere

aktienbasierte Vergütungen werden den Mitgliedern des Vor-

stands nicht gewährt.

r i s i K O m A n A G e m e n t

Als weltweit agierendes Unternehmen ist die KSB AG verschie-

densten Risiken ausgesetzt. Um die geschäftlichen Ziele zu errei-

chen, ist es erforderlich, diese Risiken zu kennen und zu begren-

zen. Dies gelingt uns mithilfe eines konzernweiten Risikoma-

nagements, das Teil unseres Steuerungssystems ist.

Nach den Maßgaben des Risikomanagement-Handbuches

stehen alle Konzerngesellschaften in der Verantwortung, Risi-

ken zu erfassen, zu bewerten und an die Konzernzentrale zu

melden. Darüber hinaus müssen sie Maßnahmen einleiten, um

Schäden abzuwehren oder zu begrenzen. Nur durch das konse-

quente Managen von Risiken lassen sich die Chancen, die sich

für ein ertragsorientiertes Wachstum bieten, verantwortungsvoll

nutzen.

In das Management von Chancen und Risiken sind in erster

Linie Controlling, Finanz- und Rechnungswesen sowie die

interne Revision eingebunden. Entsprechende Richtlinien zur

Organisation und zur Durchführung liegen vor.

Im Planungs- und Reportingprozess identifizieren und doku-

mentieren Controlling sowie Finanz- und Rechnungswesen

systematisch die Chancen sowie die Risiken der operativen

Bereiche. Darüber hinaus führen sie laufend Ergebnisanalysen

durch und berichten monatlich an die Konzernleitung. Diese

erörtert außerdem in Quartalsgesprächen mit den Führungs-

kräften die Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedin-

gungen und den Geschäftsverlauf. Soweit erforderlich, leitet sie

Maßnahmen ein, um neue Chancen wahrzunehmen und er-

kannte Risiken zu beherrschen.

Die interne Revision ist in die Controllingprozesse eingebunden.

Sie wird zeitnah informiert und plant ihre Prüfungen so, dass sie

risikoträchtige Einheiten bevorzugt untersucht. Die Revisions-

prüfer stellen außerdem sicher, dass alle operativen Einheiten die

Richtlinien beachten und ebenso aktiv wie regelmäßig am Risi-

komanagement mitwirken.

Die Information über erkannte Risiken und eingeleitete Gegen-

maßnahmen ist integraler Bestandteil der Berichterstattung an

den Vorstand und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates.

Dabei werden die Risiken anhand der nachfolgenden Kategorien

erfasst und kommuniziert:

markt / Wettbewerb

Im Jahr 2009 wurde auch unser Geschäft von den Auswirkun-

gen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise erfasst. Die

Risiken, die vor allem von rückläufigen Auftragseingängen und

17Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

oder verbesserte Erzeugnisse mit einem höheren, mindestens

aber dem vom Markt geforderten Kundennutzen. Damit wir

diese Produkte zu marktgerechten Preisen anbieten können,

haben wir unsere „Design-to-Cost-Maßnahmen“ – also das

Konstruieren unter Kostengesichtspunkten – verstärkt.

Nennenswerte Risiken, die aus technischen Problemen unserer

Produkte resultieren könnten, bestehen nicht.

finanzen / liquidität

Durch die Banken- und Wirtschaftskrise sind die finanziellen

Risiken deutlich gestiegen. Um diese Risiken zu minimieren,

analysieren wir fortlaufend die aktuellen Entwicklungen, insbe-

sondere mit Blick auf die Forderungen an unsere Kunden, und

reagieren entsprechend. Größere Zahlungsausfälle waren 2009

nicht zu verzeichnen. Das belegt die Wirksamkeit unseres strik-

ten Zahlungsmanagements vor allem im Großanlagengeschäft,

das wir so fortsetzen. Es sieht bei größeren Aufträgen An- und

Teilzahlungen vor.

Zu den finanziellen Risiken zählen auch solche, die aus schwan-

kenden Währungskursen resultieren. Die infolge der Dollar-Ent-

wicklung entstandenen Währungsrisiken verringern wir durch

Kurssicherungsmaßnahmen. Um unsere Liquidität zu sichern,

haben wir die Kreditlinien bei Banken erhöht sowie ein Schuld-

scheindarlehen platziert. Dies ermöglicht es, auch im Falle einer

sich nochmals verschärfenden Krise unsere strategischen Vorha-

ben zu finanzieren. Aus heutiger Sicht ist allerdings davon aus-

zugehen, dass wir unseren neu geschaffenen Finanzierungsspiel-

raum bei weitem nicht ausschöpfen werden.

Für das laufende Jahr sind keine größeren, kapazitätserweitern-

den Investitionen geplant; neue Mitarbeiter werden wir nur sehr

begrenzt in strategisch wichtigen Geschäftsfeldern einstellen.

Beschaffung

Die veränderten Rahmenbedingungen auf den Beschaffungs-

märkten haben im Berichtsjahr zu einer höheren Verfügbarkeit

der von uns benötigten Materialien und Rohstoffe sowie zu

einer Entspannung bei den Bezugspreisen geführt. Wenn sich im

laufenden Jahr die Weltwirtschaft wieder erholt, ist damit zu

rechnen, dass die Preise für diese Güter erneut steigen. Auch

können Engpässe bei der Beschaffung entstehen. Um dieser

Entwicklung entgegenzuwirken, haben wir zusätzliche Liefer-

quellen erschlossen, vor allem im asiatischen Raum. Wegen des

steigenden Drucks auf die Verkaufspreise unserer Produkte

werden wir unsere Einkaufsbasis auch in den nächsten Jahren

verbreitern.

Umsätzen ausgehen sowie von einer geringeren Auslastung der

Produktionskapazitäten, bestehen 2010 teilweise fort.

Insbesondere in der Industrie- und Gebäudetechnik ist die

Nachfrage, wie eingangs geschildert, stark eingebrochen. Eine

schnelle und dauerhafte Verbesserung stand am Ende des Ge-

schäftsjahres noch nicht in Aussicht. In anderen Märkten haben

sich die geschäftlichen Rahmenbedingungen 2009 ebenfalls ver-

schlechtert, ohne dass dies aber ähnlich gravierende Auswirkun-

gen auf unsere Auftrags- und Umsatzsituation hatte.

Im Geschäft mit kundenspezifischen Produkten für die Kraft-

werks- und Wassertechnik blieb unsere Auslastung auf einem

hohen Niveau. Dies galt besonders für die in den letzten Jahren

an den Standorten Frankenthal und Halle neu aufgebauten Ferti-

gungs- und Prüfeinrichtungen. Teilweise konnten wir unsere Pro-

duktion von Kraftwerks- und Wasserpumpen sogar noch steigern.

Verglichen mit vielen Wettbewerbern ist unser Umsatz 2009 ins-

gesamt weniger stark zurückgegangen. Dies war wesentlich eine

Folge des hohen Auftragsbestandes im Projektgeschäft, von dem

wir auch 2010 noch zehren können. Als Reaktion auf die Nach-

frageschwäche des Marktes haben wir außerdem schon 2009 die

Kundenbetreuung und Neukundengewinnung intensiviert. So

nutzten wir freie Vertriebskapazitäten, um in weniger schwa-

chen Märkten zusätzlichen Auftragseingang und Umsatz zu ge-

nerieren. Diese Maßnahmen zur Krisenbeherrschung führen wir

im aktuellen Geschäftsjahr fort.

Der Nachfragerückgang in der Industrie- und Gebäudetechnik

hat sehr kurzfristig zu einer geringeren Auslastung der Kapazitä-

ten geführt. Die negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung

konnten wir großteils durch die im Berichtsteil „Mitarbeiter“

ausgeführten Maßnahmen kompensieren. In einigen wenigen

Bereichen nutzten wir das Instrument der Kurzarbeit.

Für 2010 gehen wir von einer leichten Erholung der Weltwirt-

schaft aus, jedoch wird das Niveau des Jahres 2008 mit hoher

Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden. Kritisch zu bewerten

ist der Trend zur Marktabschottung in einigen Ländern. Auf

diese protektionistischen Tendenzen reagieren wir mit dem Aus-

bau unserer Wertschöpfung vor Ort.

Produkte / Projekte

Für eine erfolgreiche Zukunft sind Erzeugnisse, die in Technik

und Preis marktgerecht sind, eine unerlässliche Voraussetzung.

Daher überprüfen wir kontinuierlich unser Produktportfolio.

Pumpen, Armaturen und Systeme, die technischen Ansprüchen

nicht mehr gerecht werden, ersetzen wir frühzeitig durch neue

RahmenbedingungenLagebericht18

Der Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte hat

sich verschärft. Hinzu kommt der demografische Wandel, der

das Angebot an geeigneten Kandidaten in einigen Ländern ver-

knappen wird. Um uns darauf einzustellen, haben wir ein Pro-

jekt gestartet, in dem wir Altersstrukturanalysen durchführen

und Berufsgruppen identifizieren, in denen es in der Zukunft zu

Engpässen kommen kann. Durch eine strukturierte Nachfolge-

planung erleichtern wir auf allen Leiterebenen die kurzfristige

Neubesetzung frei werdender Stellen.

Gesamteinschätzung

Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Risiken für

weltweit tätige Maschinenbauunternehmen generell erhöht und

erfordert eine verstärkte Aufmerksamkeit. Im Geschäftsjahr

2009 haben wir allerdings keine Risiken identifiziert, welche die

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wesentlich

oder dauerhaft beeinträchtigen könnten.

P r O G n O s e B e r i c h t

entWicKlunG der märKte und ABsAtzchAncen

Im letzten Quartal 2009 steuerte die globale Wirtschaft auf eine

Erholung hin. Die Situation an den Weltfinanzmärkten war we-

niger kritisch, viele Stimmungsindikatoren wiesen nach oben,

außerdem zeigten die diversen staatlichen Konjunkturpakete

Wirkung. In einigen Schwellenländern, besonders in China und

Indien, waren klare Aufschwungtendenzen zu erkennen.

Für 2010 zeichneten verschiedene Wirtschaftsinstitute daher ein

leicht verbessertes Bild. Diese optimistischere Zukunftssicht ist

der Ausgangspunkt für eine höhere Investitionsbereitschaft der

Marktteilnehmer. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Entwick-

lung aus unserer Sicht risikobehaftet. Vor allem von der Auf-

blähung des Geldvolumens, der steigenden Staatsverschuldung,

den Handelsungleichgewichten sowie dem Abbau personeller

Überkapazitäten können Gefahren für die Konjunkturentwick-

lung ausgehen, die auch die Hersteller von Maschinen betreffen

würden.

Im Maschinenbau ist nach dem dramatischen Nachfragerück-

gang 2009 im laufenden Jahr mit einer Stabilisierung oder allen-

falls einem leichten Anstieg des Auftragseingangs zu rechnen.

Kommt es zu einer Aufwärtsbewegung, dürfte diese 2010 we-

sentlich von der sich bessernden Auftragslage im asiatisch-

pazifischen Raum getragen werden. Allerdings wird der Welt-

Maschinenmarkt das hohe Nachfrageniveau von 2008 wohl auf

Jahre hinaus nicht wieder erreichen.

technologie / forschung und entwicklung

Trotz der schlechten konjunkturellen Situation haben wir 2009

unsere Aktivitäten in Forschung und Entwicklung nicht verrin-

gert. Investitionen in neue Technologien und innovative Pro-

dukte sehen wir als wichtige Maßnahmen, um aus der Krise ge-

stärkt hervorzugehen. Neue und technisch verbesserte Produkte,

die einen zusätzlichen Kundennutzen bieten, können bei einem

Wiederanziehen der Konjunktur einen wichtigen Wettbewerbs-

vorteil ausmachen.

Beim Entwickeln dieser Produkte wollen wir technische und

marktbedingte Risiken rechtzeitig erkennen. Mitarbeiter aus

dem Vertrieb sind in alle wichtigen Phasen der Produktentwick-

lung eingebunden, um neue Erkenntnisse vom Markt in den Pro-

zess einfließen zu lassen. Auf diese reagieren wir gegebenenfalls

noch in der Entwicklungsphase mit konstruktiven Änderungen.

Weiterhin entwickeln wir kundenspezifische Produkte, die nur

in eng begrenzten Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen.

Die mit den Kunden abgeschlossenen Verträge stellen dabei si-

cher, dass solche individuellen Konstruktionen, unabhängig von

ihrer Nutzung, vergütet werden. Damit lässt sich ein finanzielles

Risiko für KSB vermeiden.

umwelt

Ebenso wie andere Unternehmen unterliegt KSB zahlreichen

Umweltschutzgesetzen und -vorschriften der EU und einzelner

Länder. Um Risiken durch Umweltbelastungen zu verringern,

wachen Beauftragte an allen KSB-Standorten darüber, dass die

Mitarbeiter diese Regeln streng beachten und sich an die teils

noch schärferen internen Umweltstandards halten. Wo an ein-

zelnen Standorten Altlasten bestehen, sichern entsprechende

Rückstellungen die Sanierungsmaßnahmen finanziell ab.

sonstige risiken

Schwerwiegende geschäftliche Nachteile können durch die Ma-

nipulation oder den Verlust von Daten entstehen. Diese Risiken

minimieren wir, indem wir uns auf moderne, leistungsfähige

Hardware mit aktuellen Softwareversionen stützen. Wir verfü-

gen über standardisierte IT-Infrastrukturen, Datensicherungs-

systeme, Spiegeldatenbanken, aktuelle Virenschutzprogramme

und gesicherte Zugangsverfahren. Außerdem beugen wir mit Er-

satzkapazitäten ausfallbedingten Engpässen vor.

In Ländern, in denen KSB-Gesellschaften noch mit IT-Systemen

arbeiten, für deren Software Wartungsverträge ablaufen oder

die stärker ausfallgefährdet sind, haben wir den Einsatz von

SAP ERP vorangetrieben. Auf diesem Wege sind wir dabei, un-

sere Geschäftsprozesse weltweit zu harmonisieren und sicherer

zu machen.

19Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

steigt der Wasserverbrauch, verglichen mit dem Bevölkerungs-

wachstum, überproportional. Dies macht es noch wichtiger, die

technischen Mittel bereitzustellen, um Wasser zu gewinnen, auf-

zubereiten und zu den Verbrauchern zu transportieren.

Am Ausbau dieser Infrastrukturen beteiligen wir uns auch 2010

mit Brunnen- und Pipelinepumpen sowie großen Absperrarma-

turen. Hinzu kommen Komponenten für die Wasseraufberei-

tung und für Anlagen zur Meerwasserentsalzung. Angesichts

des anhaltend hohen Bedarfs wird der Markt für wassertechni-

sche Produkte im laufenden Jahr ebenso wachsen wie voraus-

sichtlich auch 2011 und 2012. Um an dieser Entwicklung ange-

messen zu partizipieren, wollen wir unsere Wettbewerbsfähig-

keit bei Pumpen für Wasserversorgungsbetriebe und große

Wasserprojekte durch strategische Vorhaben weiter erhöhen. Bei

Neuentwicklungen behalten wir auch den Trend zu dezentralen

Lösungen mit Kleinanlagen im Auge.

Die Verschlechterung der Wasserqualität und das erhöhte Um-

weltbewusstsein machen es in vielen Ländern erforderlich, die

Reinigung von Abwässern zu intensivieren. Entsprechende Maß-

nahmen werden ihren Schwerpunkt in den Schwellenländern mit

wachsender Bevölkerung und Industrialisierung haben, insbe-

sondere in China. In Europa wird die Nachfrage − neben Ersatz-

investitionen − wesentlich von dem Bedarf internationaler An-

lagenbauer bestimmt sein, die unsere Produkte für den Export

benötigen. Hinzu kommen Bestellungen für umwelttechnische

Projekte in Osteuropa und in Russland.

Ferner erkennen wir eine zunehmende Bereitschaft sowohl der

Entsorgungsbetriebe wie auch der Wasserversorger, Serviceauf-

gaben nicht selbst zu erledigen, sondern an Dienstleister zu ver-

geben. Von dieser Entwicklung kann unser Servicegeschäft in

Europa profitieren.

energie

In der Energietechnik sehen wir für 2010 eine anhaltend gute

Auftragslage sowohl bei Kraftwerkspumpen wie bei -armaturen.

In allen Regionen außerhalb Europas ist mit einer leicht steigen-

den Nachfrage zu rechnen. Die dort zu vergebenden Aufträge

können die Rückgänge bei europäischen Kunden ausgleichen.

Auch für unseren Kraftwerksservice, der von der Neumontage

bis zu kompletten Anlagenrevisionen reicht, erwarten wir eine

gute Auftragsentwicklung.

Wichtige Märkte für unsere Kraftwerkspumpen und -armaturen

werden 2010 China, Indien und Russland sowie die Länder in

Südamerika sein. Im chinesischen Markt wollen wir unser neues

Joint Venture nutzen, um Pumpen für nukleartechnische Anla-

gen liefern zu können.

Auch die Pumpen- und Armaturenindustrie muss sich auf ein

niedrigeres Nachfrageniveau einstellen, mit den Begleiterschei-

nungen eines schärferen Wettbewerbs und eines erhöhten Preis-

drucks. Angebot und Nachfrage in der Pumpen- und Armatu-

renbranche werden nach unserer heutigen Einschätzung frühes-

tens 2012 wieder ins Gleichgewicht kommen. Diese Anpassung

wird von Insolvenzen sowie der Übernahme von Unternehmen

und einzelnen Betrieben begleitet werden.

Zugleich können in den kommenden Jahren vermehrt Wettbe-

werber aus Niedriglohnländern in Absatzmärkte eindringen, die

bislang von etablierten Anbietern dominiert werden. Dies gilt

beispielsweise für asiatische Pumpenhersteller, die ihre Produkte

verstärkt auf dem europäischen Markt offerieren.

industrie- und Gebäudetechnik

Die starke Drosselung der Industrieproduktion wird die Nach-

frage nach Pumpen und Armaturen weiterhin dämpfen. In dieser

für KSB wichtigsten Branche gibt es allerdings erste Anzeichen

dafür, dass sich das zuletzt massiv zurückgegangene Geschäft

mit Standardprodukten stabilisiert.

Unser 2009 starkes Projektgeschäft in der Raffinerieindustrie und

in der Petrochemie könnte sich 2010 leicht abschwächen. Als

Vertragspartner für den Service von Pumpen und Armaturen er-

warten wir aber bei den Dienstleistungen ein anhaltend gutes

Geschäft mit Kunden aus dem Raffinerie- und Chemiesektor.

Impulse für unseren Auftragseingang kann die Markteinfüh-

rung neuer Produkte für die Industrietechnik geben.

Die Anbieter gebäudetechnischer Produkte werden voraussicht-

lich auch 2010 noch unter einer schwachen Nachfrage der Bau-

wirtschaft leiden. Von einem Wiederanspringen der Baukon-

junktur kann unser Geschäft mit Pumpen, Armaturen und

Kompaktsystemen für die Gebäudeausrüstung aber sehr kurz-

fristig profitieren. Ein Risiko birgt noch das Übergreifen der

Immobilienkrise auf das Geschäft mit Gewerbebauten.

In der Ausrüstung von „Green Buildings“ und bei Modernisie-

rungen, die auf eine höhere Energieeffizienz zielen, liegen wir mit

unseren Produkten im technischen Trend. Vor allem Systeme zur

stufenlosen Pumpenregelung, energiesparende Motoren und das

Angebot unseres System-Effizienz-Service kommen dem Wunsch

vieler Kunden entgegen, ihre Stromkosten zu reduzieren. Dies gilt

gleichermaßen für die Gebäude- und die Industrietechnik.

Wasser- und Abwassertechnik

Die Versorgung einer wachsenden Zahl von Menschen mit saube-

rem Wasser macht weitere Investitionen erforderlich. Außerdem

RahmenbedingungenLagebericht20

warten wir gleichfalls eine stabile Entwicklung, allerdings kön-

nen der wachsende Preisdruck und die Spätzyklizität dieses

Geschäfts auch zu einem leichten Rückgang führen.

Insgesamt rechnen wir für 2010 und 2011 damit, einen Auf-

tragseingang und einen Umsatz in gleicher Höhe wie 2009 zu

erreichen. Infolge der genannten Gründe ist allerdings jeweils

auch eine schwach rückläufige Entwicklung nicht auszuschlie-

ßen.

Beim Ergebnis gehen wir für 2010 von einem deutlichen Rück-

gang aus. Ursache hierfür sind der sich mit wachsenden Über-

kapazitäten verstärkende Preisdruck sowie höhere Abschreibun-

gen, die aus unseren in den Vorjahren getätigten Großinvestitio-

nen resultieren. Ferner war das abgelaufene Geschäftsjahr 2009

durch Einmaleffekte, wie beispielsweise den Abbau von Zeit-

und Urlaubskonten, positiv beeinflusst, was sich 2010 nicht

wieder holen wird. Effekte aus der Anpassung von Bilanzierungs-

und Bewertungsvorschriften durch das neu anzuwendende

Bilanz rechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) werden unseren

Gewinn ebenfalls schmälern. Auch für 2011 können wir aus

heutiger Sicht noch kein Ergebniswachstum in Aussicht stellen

und erwarten somit eine Umsatzrendite auf dem Niveau des

Jahres 2010.

Wir werden im laufenden Jahr unser intensives Kosten- und

Liquiditäts management konsequent fortsetzen, ohne allerdings

die Ziele unserer neuen Konzernstrategie zu gefährden. Für die

Umsetzung unserer definierten strategischen Maßnahmen stel-

len wir die notwendigen Finanzmittel und Kapazitäten bereit.

Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf Rationalisierungs-

investitionen und werden, wie dargelegt, neue Mitarbeiter nur in

begründeten Ausnahmefällen einstellen. Wir planen ein Investi-

tionsvolumen für Sachanlagen, das deutlich unter dem der letz-

ten beiden Geschäftsjahre liegen wird.

Auch werden wir, wie bereits 2009, das Instrument der Kurzar-

beit nutzen, sofern dies eine Unterauslastung von Teilen unserer

Fertigungseinrichtungen erfordern sollte.

Akquisitionen fassen wir dann ins Auge, wenn sie zu unseren

strategischen Schlüsselprojekten passen und sich unter Berück-

sichtigung aller finanzwirtschaftlichen und strategischen Aspekte

als sehr vorteilhaft erweisen.

Außerdem werden wir unser Engagement im Bereich der erneu-

erbaren Energien in den kommenden Jahren verstärken. Hierzu

gehören Serviceleistungen für Windkraftanlagen sowie Pumpen

für deren Kühlkreisläufe.

PersPeKtiVen

Für den Auftragseingang bei KSB wird es entscheidend sein, ob

und wann die Konjunkturbelebung das im Vorjahr stark beein-

trächtigte Geschäft mit Standardpumpen und -armaturen wie-

der anschiebt. Bei einem stabilen Geschäft mit energietechnischen

Produkten und einer guten Nachfragesituation im Wasser- und

Abwassergeschäft gehen wir davon aus, den Auftragseingang

auf dem Niveau von 2009 halten zu können. Dies setzt voraus,

dass die Konjunktur auf Jahressicht nicht infolge der eingangs

geschilderten Risikofaktoren erneut einbricht. Für 2010 und

2011 ist zu beachten, dass auch im Projektgeschäft eine Zurück-

haltung bei Neuinvestitionen zu einem Auftragsrückgang bei

Pumpen und Armaturen führen kann.

Die 2009 begonnene konjunkturelle Erholung in Europa wird

sich voraussichtlich im laufenden Jahr in mäßigem Tempo fort-

setzen. Die Nachfrage nach Investitionsgütern erhöht sich nur

langsam, weil die Kapazitätsauslastung produzierender Unter-

nehmen im Verlauf der Krise drastisch gesunken ist. Entspre-

chend wenig Bedarf gibt es, Fertigungsanlagen zu erweitern oder

neu zu errichten. Hinzu kommen Finanzierungsprobleme.

Dennoch gehen wir aufgrund des Investitionsstaus von einem

leichten Anziehen des Standardgeschäfts aus. Ein deutliches

Auftragswachstum erwarten wir in der Abwasserwirtschaft,

wo internationale Anlagenbauer unsere Produkte für Projekte

außerhalb Europas ordern.

finanzwirtschaftlicher Ausblick

Die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist, wie oben darge-

stellt, von Unsicherheiten geprägt. Während einige Wirtschafts-

forschungsinstitute bereits das Ende des konjunkturellen Ab-

schwungs erreicht sehen, warnen andere vor der Gefahr, dass

der im letzten Quartal 2009 eingetretenen Stabilisierung die

Nachhaltigkeit fehlt. Auch aus der Überschuldung einiger euro-

päischer Länder, die in jüngster Zeit stärker diskutiert wird,

können sich signifikante Risiken für die künftige Konjunktur-

entwicklung ergeben.

In unserer finanzwirtschaftlichen Prognose gehen wir davon

aus, dass sich der konjunkturelle Abschwung nicht weiter fort-

setzen und sich unser Standardgeschäft auf dem im abgelaufe-

nen Jahr erreichten Niveau halten wird. Im Projektgeschäft er-

21Geschäftsverlauf Finanzen F & E Mitarbeiter Verantwortung Risiken Prognosebericht

z u K u n f t s B e z O G e n e A u s s A G e n

Soweit dieser Bericht zukunftsbezogene Aussagen enthält, wei-

sen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ereignisse wesentlich

von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung

abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Un-

sicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde lie-

genden Annahmen als unzutreffend erweisen.

Frankenthal, den 15. März 2010

Der Vorstand

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft22

B i l A n z

AKtiVA

Anhang Nr.

31.12.2009

T€

31.12.2008

T€

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände 1 5.391 7.898

Sachanlagen 1 117.762 88.993

Finanzanlagen 2 151.634 145.828

274.787 242.719

umlaufvermögen

Vorräte 3 79.258 84.762

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4 198.096 214.622

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 5 212.739 58.652

490.093 358.036

rechnungsabgrenzungsposten 301 793

765.181 601.548

PAssiVA

Anhang Nr.

31.12.2009

T€

31.12.2008

T€

eigenkapital 6

Gezeichnetes Kapital 44.772 44.772

Kapitalrücklage 66.663 66.663

Gewinnrücklagen 46.383 23.883

Bilanzgewinn 33.706 45.030

191.524 180.348

rückstellungen 7

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 191.194 176.521

Übrige Rückstellungen 138.129 153.600

329.323 330.121

Verbindlichkeiten 8 244.334 91.079

765.181 601.548

23Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand

G e W i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n G

Anhang Nr.

2009

T€

2008

T€

umsatzerlöse 11 768.451 819.490

Bestandsveränderungen 19.114 16.824

Andere aktivierte Eigenleistungen 1.794 1.382

Gesamtleistung 12 789.359 837.696

Sonstige betriebliche Erträge 13 47.917 38.071

Materialaufwand 14 – 345.094 – 379.063

Personalaufwand 15 – 301.976 – 297.885

Abschreibungen auf

immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

– 18.347

– 15.108

Sonstige betriebliche Aufwendungen 16 – 142.590 – 150.207

Sonstige Steuern – 940 – 636

28.329 32.868

Erträge aus Beteiligungen 17 18.664 17.248

Übriges Finanzergebnis 18 – 683 2.656

17.981 19.904

ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 46.310 52.772

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 19 – 13.018 – 7.910

Jahresüberschuss 33.292 44.862

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 414 168

Bilanzgewinn 33.706 45.030

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft24

A l l G e m e i n e A n G A B e n

Die KSB AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB.

Mit folgenden Gesellschaften bestehen Organschaftsverträge (Beherrschungs- und Gewinnabführungs-

verträge): KSB Service GmbH, Frankenthal, KSB Service GmbH, Schwedt, und Uder Elektromechanik

GmbH, Friedrichsthal. Die Verträge sind im Handelsregister eingetragen. Die Jahresergebnisse der einzelnen

Gesellschaften werden vertragsgemäß von der KSB AG übernommen; weitere Angaben hierzu enthalten die

Erläuterungen zu den Beteiligungserträgen.

Der Jahresabschluss der KSB AG ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und

des Aktiengesetzes (AktG) erstellt worden. Das in Artikel 66 Abs. 3 EGHGB kodifizierte Wahlrecht zur vor-

zeitigen Erstanwendung des BilMoG im Geschäftsjahr kam nicht zur Anwendung.

Der klaren Darstellung wegen haben wir einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

zusammengefasst. Diese sind im Anhang gesondert ausgewiesen. Darüber hinaus beinhaltet der Anhang die

zusätzlich vorgeschriebenen Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrech-

nung.

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009 ist in einer gesonderten Übersicht dargestellt

(Seite 36), ebenso das Verzeichnis des gesamten Anteilsbesitzes (Seiten 37 bis 39).

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren. Die Sonstigen

Steuern zeigen wir als Bestandteil des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Neben dem Jahresabschluss für die KSB AG wird entsprechend § 315a HGB ein Konzernabschluss in Über-

einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden

sind, aufgestellt. Dieser Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Wä h r u n G s u m r e c h n u n G

Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind zum

Anschaffungskurs oder dem jeweils ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet, sofern sie nicht kurs-

gesichert sind.

25Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand

B i l A n z i e r u n G s - u n d B e W e rt u n G s G r u n d s ät z e

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert.

Die Immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs-

kosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten der selbst erstellten

Anlagegüter enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Gemeinkosten im steuerlich notwen-

digen Umfang. Verwaltungskosten und Zinsen werden nicht aktiviert. Die planmäßigen Abschreibungen

orientieren sich an den steuerlich zulässigen Höchstsätzen. Bei Gebäuden beträgt die Nutzungsdauer

längstens 50 Jahre.

Bis einschließlich 2007 schreiben wir Technische Anlagen und Maschinen mit Nutzungsdauern von 6 bis 21

Jahren degressiv ab, ebenso Betriebs- und Geschäftsausstattung mit Nutzungsdauern von 3 bis 23 Jahren,

ohne dass jedoch von der neuen und auf die Jahre 2006 und 2007 befristeten Möglichkeit der erhöhten

degressiven Abschreibung Gebrauch gemacht wurde. Von der degressiven zur linearen Abschreibungsmethode

wird übergegangen, sobald sich durch die Verteilung des Restbuchwerts auf gleiche Jahresbeträge für die

Restnutzungsdauer höhere Abschreibungsbeträge ergeben. Auf die Zugänge des Geschäftsjahres werden die

Abschreibungsbeträge vom Monat der Anschaffung oder Herstellung an gerechnet. Geringwertige Wirt-

schaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und erscheinen im gleichen Jahr als Anlagenabgang.

Neuzugänge des Anlagevermögens werden ab 2008 unter Zugrundelegung der oben genannten Nutzungsdau-

ern linear abgeschrieben. Die Wertgrenzen für geringwertige Wirtschaftsgüter liegen seitdem bei 150 – 1.000 €.

Diese werden auf einem Sammelkonto verbucht und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Im laufenden Geschäftsjahr 2009 haben wir den Änderungen des Maßnahmenpaketes zur „Beschäfti-

gungssicherung durch Wachstumsstärkung“ Rechnung getragen. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben wird

von der auf die Jahre 2009 und 2010 befristeten Möglichkeit der Inanspruchnahme einer erhöhten degressi-

ven Abschreibung im Jahr 2009 Gebrauch gemacht. Neuzugänge der Technischen Anlagen und Maschinen

werden ebenso wie neu zugegangene Geschäfts- und Betriebsausstattung, außer Hardware mit einer

Nutzungsdauer von bis zu 5 Jahren, im laufenden Geschäftsjahr gemäß den gesetzlichen Möglichkeiten

degressiv abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussicht-

lich dauernder Wertminderung mit den beizulegenden Zeitwerten ausgewiesen.

Bei den Vorräten bewerten wir – in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften – die Roh-, Hilfs-

und Betriebsstoffe und die Handelswaren zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den niedrige-

ren Marktpreisen am Bilanzstichtag. Die Unfertigen und Fertigen Erzeugnisse sowie die Unfertigen Leistun-

gen werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige

Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen eingerechnet sind. Abwertungen für Be-

standsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder eingeschränkter Verwertbarkeit ergeben, werden in vollem

Umfang berücksichtigt. Der verlustfreien Bewertung wird in den Fällen Rechnung getragen, in denen die

Verkaufspreise die Herstellungskosten zuzüglich noch anfallender Kosten nicht decken. Erhaltene Anzah-

lungen sind in vollem Umfang gegen die Vorräte verrechnet.

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft26

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder dem niedrigeren Tageswert

bilanziert; unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen sind abgezinst. Erkennbare Risiken werden

durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Darüber hinaus besteht zur Abdeckung des

allgemeinen Kreditrisikos eine Pauschalwertberichtigung, die unmittelbar von den Forderungen abgesetzt ist.

Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Stichtagskurs bewertet.

Derivative Finanzinstrumente setzen wir ausschließlich zu Sicherungszwecken ein. Hierbei sichern wir

sowohl bereits bilanzierte Grundgeschäfte als auch zukünftige Zahlungsströme (Cashflow-Hedge) gegen

Währungsrisiken. Bei den eingesetzten Sicherungsinstrumenten handelt es sich um hochwirksame Devisen-

termingeschäfte und Währungsoptionen von bonitätsmäßig einwandfreien Banken. Eine Konzernrichtlinie

regelt den Einsatz der Instrumente. Weiterhin unterliegen diese Geschäfte einer ständigen Risikokontrolle.

Für die Bewertung sind – soweit möglich – Grund- und Sicherungsgeschäfte zu Bewertungseinheiten zu-

sammengefasst. Die Grundgeschäfte werden zum Sicherungskurs bewertet. Soweit keine Grundgeschäfte

gegenüberstehen, werden unrealisierte Verluste in Form von Drohverlustrückstellungen berücksichtigt.

Abgegrenzt werden auch bereits realisierte Kursgewinne oder Kursverluste aus prolongierten Sicherungs-

geschäften, soweit daraus künftig gegenläufige Effekte resultieren.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind grundsätzlich nach den versicherungs-

mathematischen Grundsätzen gemäß § 6a EStG ermittelt. Der Diskontierungszinssatz wurde von 5,50 %

auf 5,25 % gesenkt. Alle Verpflichtungen aus der Altersvorsorge sind voll gedeckt.

Bei der Bemessung der Übrigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vor-

sichtiger kaufmännischer Beurteilung beachtet.

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag bewertet.

Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand 27

e r l ä u t e r u n G e n z u r B i l A n z

1_immaterielle Vermögensgegenstände und sachanlagen

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr haben wir unsere Investitionstätigkeit merklich reduziert. Deren Schwer-

punkt lag weiterhin auf der Modernisierung unserer Fertigungseinrichtungen. Darüber hinaus haben wir

die in den Vorjahren begonnenen Großinvestitionen in neue Fertigungseinrichtungen planmäßig fortgesetzt.

Den Investitionen in Höhe von 44.689 T€ (Vorjahr 57.806 T€) stehen Abschreibungen von 18.347 T€

(Vorjahr 15.108 T€) entgegen; entsprechend hat sich der Bilanzausweis erhöht.

Aus Anlagenabgängen mit einem Buchwert von 80 T€ (Vorjahr 244 T€) wurden Buchgewinne in Höhe

von 47 T€ (Vorjahr 67 T€) sowie Buchverluste von 61 T€ (Vorjahr 201 T€) erzielt.

2_finanzanlagen

Auch die Investitionen in unser Finanzanlagevermögen haben wir im Geschäftsjahr 2009 merklich reduziert.

Im Zugang zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen haben sich im Wesentlichen die Anschaffungskos-

ten des Erwerbs einer Produktionsgesellschaft für Industrieausrüstungen jeglicher Art in Deutschland ausge-

wirkt.

Die Erhöhung innerhalb der Beteiligungen ist auf den Kauf von 8 % der Anteile einer italienischen Gesell-

schaft zurückzuführen.

3_Vorräte

2009

T€

2008

T€

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 46.286 51.908

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 108.223 102.658

Fertige Erzeugnisse und Waren 38.455 25.544

Geleistete Anzahlungen 3.786 4.472

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 117.492 – 99.820

79.258 84.762

Infolge des erhöhten Auftragsbestands im Projektgeschäft sind sowohl die Bestände an Unfertigen als auch

an Fertigen Erzeugnissen weiter gestiegen. Durch vermehrt vereinnahmte Kundenanzahlungen wurde dieser

Effekt nicht nur kompensiert, sondern führte aufgrund der vollständigen Verrechnung der Erhaltenen An-

zahlungen innerhalb der Vorräte zu einer Reduzierung der Bestandsposition.

Auf verbundene Unternehmen entfallen 643 T€ (Vorjahr 376 T€) der Geleisteten Anzahlungen sowie

3.464 T€ (Vorjahr 4.010 T€) der Erhaltenen Anzahlungen.

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft28

4_forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

2009

T€

2008

T€

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

davon Restlaufzeit über 1 Jahr

89.862

(1.661)

107.209

(1.501)

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

davon Restlaufzeit über 1 Jahr

100.625

(337)

95.982

(416)

Forderungen gegen Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

1.382

1.686

Sonstige Vermögensgegenstände

davon Restlaufzeit über 1 Jahr

6.227

(1.185)

9.745

(1.466)

insgesamt

davon restlaufzeit über 1 Jahr

198.096

(3.183)

214.622

(3.383)

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungen resultieren 69.102 T€ (Vorjahr

75.728 T€) aus der Verrechnung von konzerninternen Lieferungen und Leistungen. 32.905 T€ (Vorjahr

21.940 T€) entfallen auf Kreditgewährungen und Geldanlagen im Konzern, insbesondere bei der KSB

Finanz S.A. in Luxemburg.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen an Betriebsangehörige, an Finanzbehörden

sowie andere Ansprüche.

Soweit Währungskursverluste entstanden sind, die durch entsprechende Sicherungsgeschäfte später wieder

ausgeglichen werden, sind diese abgegrenzt. Dies hat sich mit 650 T€ (Vorjahr 43 T€) ausgewirkt.

5_Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

In Höhe von 207.220 T€ (Vorjahr 53.700 T€) entfällt der größte Teil der flüssigen Mittel auf kurzfristige

Tages- und Festgeldanlagen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist auf die Aufnahme von Bankkrediten

sowie die Platzierung eines Schuldscheindarlehens zur Sicherung der Liquidität zurückzuführen.

In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen werden die Wertguthaben aus den Altersteilzeit-

vereinbarungen gegen Insolvenz gesichert. Hierzu legen wir seit 2008 in Höhe der angesammelten Wertgut-

haben kurzfristige Festgelder an. Die Besicherung erfolgt im Wege der Verpfändung an einen Treuhänder;

am Bilanzstichtag beträgt das Volumen 16.100 T€.

Die verbleibenden 5.519 T€ (Vorjahr 4.952 T€) ergeben sich aus laufenden Kontokorrentguthaben bei

Banken und aus Kassenbeständen.

6_eigenkapital

Das Grundkapital der KSB AG ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und beträgt satzungsgemäß

44.771.963,82 €. Es ist eingeteilt in 886.615 Stamm-Stückaktien und 864.712 Vorzugs-Stückaktien. Jede

Stückaktie ist am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt. Die Vorzugsaktien sind mit einem nachzu-

zahlenden selbstständigen Vorzugsgewinnanteil und einem Anspruch auf eine gestaffelte Mehrdividende

ausgestattet.

Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand 29

Aus dem Bilanzgewinn 2008 in Höhe von 45.030 T€ wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom

17. Juni 2009 insgesamt 22.116 T€ ausgeschüttet (Dividende von 12,50 € je Stammaktie und von 12,76 € je

Vorzugsaktie) und 22.500 T€ den anderen Gewinnrücklagen zugeführt; 414 T€ wurden auf neue Rechnung

nach 2009 vorgetragen.

7_rückstellungen

2009

T€

2008

T€

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 191.194 176.521

Steuerrückstellungen 10.959 5.140

Sonstige Rückstellungen 127.170 148.460

329.323 330.121

Der Anstieg der Pensionsrückstellungen hat sich auch im Jahr 2009 fortgesetzt. Dazu beigetragen hat unter

anderem die Senkung des Diskontierungszinssatzes von 5,50 % auf 5,25 %. Der sich hieraus ergebende

Zinseffekt in Höhe von 5.170 T€ erhöhte die Aufwendungen für Altersversorgung.

Auch in diesem Jahr übersteigen die neu erworbenen Versorgungsansprüche der Mitarbeiter, die zum Teil

auch eigenfinanziert sind, deutlich die laufenden Pensionszahlungen. Dieser Sachverhalt trug ebenfalls zum

Anstieg der Pensionsrückstellungen bei.

Die Steuerrückstellungen beziehen sich auf das Berichtsjahr sowie noch nicht abschließend veranlagte Vor-

jahre; Vorauszahlungen und Anrechnungsguthaben sind gegengerechnet. Weitere Erläuterungen zu den

Steuerrückstellungen ergeben sich aus den Angaben zu den Ertragsteuern in diesem Anhang.

Von den Sonstigen Rückstellungen entfällt mit 81.181 T€ (Vorjahr 85.893 T€) der größte Teil auf Verpflich-

tungen aus dem Personalbereich. Der Rückgang ist auf die Verringerung bei den Altersteilzeitguthaben zu-

rückzuführen.

Für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen sind 24.638 T€ (Vorjahr 28.819 T€) zurückgestellt. Es

handelt sich hierbei um angediente Lohn- und Gehaltszahlungen für die Freistellungsphase sowie um Auf-

stockungsleistungen.

Außerdem beinhalten die Sonstigen Rückstellungen Vorsorgen für Gewährleistungsfälle, für drohende Ver-

luste aus schwebenden Geschäften sowie für andere ungewisse Verpflichtungen.

Aus der Bewertung von Derivativen Finanzinstrumenten resultieren 344 T€ (Vorjahr 988 T€), die in den

Rückstellungen für drohende Verluste enthalten sind. Insgesamt belaufen sich die zur Währungssicherung

eingegangenen Devisentermingeschäfte zum Bilanzstichtag auf nominal 81.815 T€ (Vorjahr 146.948 T€).

Die positiven Marktwerte belaufen sich insgesamt auf 1.546 T€, die negativen Marktwerte auf 1.415 T€.

Überwiegend sind Fremdwährungspositionen in USD, CHF und GBP gesichert. Die Laufzeiten der verwen-

deten Derivate liegen größtenteils bei ein bis zwei Jahren.

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft30

8_Verbindlichkeiten

2009

T€

2008

T€

Verbindlichkeiten aus Anleihen

davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

100.000

(100.000)

(–)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

60.197

(50.000)

35

(–)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

32.769

(–)

46.949

(56)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 40.287 34.129

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

1.014

1.709

Sonstige Verbindlichkeiten

davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre

davon aus Steuern

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

10.067

(1.507)

(492)

(3.460)

(185)

8.257

(1.542)

(532)

(4.022)

(167)

244.334 91.079

Zur mittelfristigen Liquiditätssicherung haben wir vorsorglich Bankkredite über 60.000 T€ aufgenommen

sowie ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 100.000 T€ erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Diese

dienen dazu, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens auch bei einem längeren Krisenverlauf zu sichern.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Beteiligungen stammen mit

16.535 T€ (Vorjahr 17.232 T€) aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen. Die restlichen

24.766 T€ (Vorjahr 18.606 T€) resultieren aus konzerninternen Darlehen und Geldanlagen.

9_haftungsverhältnisse und gewährte sicherheiten

T€

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 18.159

Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 1.500

19.659

10_sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus miet-, Pacht- und leasingverträgen werden in den folgenden Jahren fällig: T€

2010 4.518

2011 2.259

Die Verpflichtungen aus IT-Dienstleistungsverträgen betragen 15.218 T€ für das Jahr 2010 und 17.350 T€

für die Folgejahre bis 2012. Das gesamte Bestellobligo des Anlagevermögens beläuft sich auf 8.454 T€. In

Höhe von 1.534 T€ bestehen Restkaufpreisverpflichtungen aus Kapitaleinzahlungsverpflichtungen gegen-

über verbundenen Unternehmen.

Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand 31

e r l ä u t e r u n G e n z u r G e W i n n - u n d V e r l u s t r e c h n u n G

11_umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse umfassen die an Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen zuzüglich

der Lizenzerträge, vermindert um die Erlösschmälerungen. Die 2009 umgesetzten 768.451 T€ bedeuten ge-

genüber dem Vorjahr eine Verringerung um 51.039 T€ (= 6,2 %). Die Umsatzverteilung hat sich gegenüber

dem Vorjahr leicht verändert. Auf das Inland entfallen 42,0 % (Vorjahr 41,0 %) der Umsatzerlöse, 29,0 %

(Vorjahr 34,0 %) wurden im europäischen Ausland erzielt. Auf die Region Asien / Pazifik entfallen 13,0 %

(Vorjahr 11,0 %), auf die Region Mittlerer Osten / Afrika 12,0 % (Vorjahr 10,0 %) sowie auf die Region

Amerika 4,0 % (Vorjahr 4,0 %) der Umsatzerlöse.

12_Gesamtleistung

Neben den rückläufigen Umsatzerlösen haben sich in der Gesamtleistung auch die Bestandserhöhungen und

die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen aktivierten Eigenleistungen ausgewirkt. Aufgrund eines Vorrats-

aufbaus ist die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 48.337 T€ gesunken; dies entspricht

einem Rückgang um 5,8 %.

13_sonstige betriebliche erträge

Den Hauptbestandteil der Sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 47.917 T€ (Vorjahr 38.071 T€) bil-

den die Erträge aus Leistungen für Konzerngesellschaften sowie die Erträge aus der Auflösung von Rück-

stellungen. Vor allem erhöhte Leistungsverrechnungen an andere KSB-Gesellschaften, die im Wesentlichen

aus der Verrechnung von IT-Dienstleistungen resultieren, haben zu dem Anstieg geführt.

Darüber hinaus umfassen die Sonstigen betrieblichen Erträge hauptsächlich Ertragsteuerumlagen und

Kosten verrechnungen an Konzerngesellschaften, erhaltene Provisionen, Miet- und Pachterträge, Erträge aus

Anlagenabgängen sowie Schadensvergütungen von Versicherungen.

14_materialaufwand

2009

T€

2008

T€

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren

311.377

342.106

Aufwendungen für bezogene Leistungen 33.717 36.957

345.094 379.063

Entsprechend der gesunkenen Gesamtleistung ist der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2009 um

33.969 T€ niedriger ausgefallen. Der Anteil des Materialeinsatzes an der Gesamtleistung liegt bei 43,7 %

nach 45,2 % im Vorjahr.

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft32

15_Personalaufwand

2009

T€

2008

T€

Löhne und Gehälter 234.630 229.288

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 46.365 41.848

Aufwendungen für Altersversorgung 20.981 26.749

301.976 297.885

Der geringfügige Anstieg der Personalkosten resultiert aus der Aufstockung des Personalbestands um 133

auf 4.156 Mitarbeiter sowie aus den tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Gegenläufig wirken sich

die verminderten Aufwendungen für die Altersversorgung aus.

Die Senkung des Diskontierungssatzes von 5,50 % auf 5,25 % bei der Berechnung der Pensionsrückstel-

lung hat mit 5.170 T€ zur Erhöhung der Aufwendungen für Altersversorgung geführt.

Aufgrund der gestiegenen Personalaufwendungen sowie der gesunkenen Gesamtleistung ist der relative

Anteil des Personalaufwands gestiegen (38,3 % nach 35,6 % im Vorjahr).

mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2009 2008

Lohnempfänger 1.644 1.627

Gehaltsempfänger 2.212 2.141

Auszubildende 300 255

4.156 4.023

16_sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Verwaltungs-,

Vertriebs- und Beratungskosten, fremden Dienstleistungen, Instandhaltungsaufwendungen, Mieten und

Pachten, Gewährleistungen sowie Zuführungen zu Rückstellungen, soweit sie nicht unter anderen Positio-

nen auszuweisen sind.

Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang um 7.617 T€ auf 142.590 T€ zu verzeichnen. Bezogen auf die

im Verhältnis zu den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stärker gesunkene Gesamtleistung errechnet

sich somit eine leichte Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte auf 18,1 %.

17_erträge aus Beteiligungen

2009

T€

2008

T€

Erträge aus verbundenen Unternehmen 7.875 8.119

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 10.789 9.129

18.664 17.248

Die höheren Erträge aus Gewinnabführungsverträgen sind auf die gesteigerten Ergebnisse von zwei der drei

deutschen Servicegesellschaften zurückzuführen.

Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand 33

18_Übriges finanzergebnis

2009

T€

2008

T€

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

davon aus verbundenen Unternehmen

1.293

(420)

4.212

(1.945)

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – – 389

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

davon an verbundene Unternehmen

– 1.976

(– 63)

– 1.167

(– 1.092)

– 683 2.656

Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge ist auf das im Vergleich zum Vorjahr deutlich

gesunkene Kapitalmarktzinsniveau zurückzuführen. Der Anstieg der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen

gegenüber dem Vorjahr resultiert aus den bereits erwähnten Maßnahmen zur Sicherung der Zahlungsfähig-

keit des Unternehmens bei einem länger anhaltenden Krisenverlauf.

19_steuern vom einkommen und vom ertrag

Für das Geschäftsjahr 2009 wurden 11.830 T€ (Vorjahr 7.206 T€) in die Rückstellungen für inländische

Ertragsteuern eingestellt. Darüber hinaus sind im Steueraufwand 1.188 T€ (Vorjahr 634 T€) ausländische

Quellensteuern, die im Zusammenhang mit Beteiligungserträgen, Lizenzen und technischen Dienstleistun-

gen stehen, enthalten.

Die in Vorjahren vorgenommenen steuerlichen Sonderabschreibungen mit einem Restvolumen in Höhe von

14.297 T€ haben den Abschluss des Berichtsjahres durch verminderte bilanzielle Abschreibungen mit 1.084

T€ (Vorjahr 1.519 T€) ergebnisverbessernd beeinflusst.

Vergleichbare Auswirkungen daraus werden – mit abnehmender Tendenz – in den folgenden Jahren anfal-

len. Gegenläufig wird sich der Steueraufwand entsprechend den jeweils gültigen Steuersätzen erhöhen.

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft34

s O n s t i G e A n G A B e n

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG hat uns die KSB Stiftung, Stuttgart, am 21. Mai 2008 mitgeteilt, dass ihr

Stimmrechtsanteil an der KSB AG, Frankenthal / Pfalz, am 5. Mai 2008 die Schwelle von 75,00 % über-

schritten hat und zu diesem Tag 80,24 % (711.453 Stimmrechte) betrug. Davon hielt die KSB Stiftung

0,54 % (4.782 Stimmrechte) direkt und 79,70 % (706.671 Stimmrechte) waren der KSB Stiftung nach

§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die der KSB Stiftung zugerechneten Stimmrechte wurden

von der Klein Pumpen GmbH, Frankenthal, gehalten.

Für das Geschäftsjahr 2009 betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 1.257 T€ (Vorjahr

1.171 T€) und die Gesamtbezüge des Vorstands 3.705 T€ (Vorjahr 3.336 T€). Für die Pensionsverpflich-

tungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind 18.752 T€ (Vorjahr

18.485 T€) zurückgestellt; deren Gesamtbezüge betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.428 T€ (Vorjahr

1.428 T€). Zusätzliche Angaben zur Vorstandsvergütung unterbleiben gemäß Beschluss der Hauptver-

sammlung vom 22. Juni 2006. Die Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand sind in einer gesonderten

Anlage aufgeführt (Seite 40).

In der Hauptversammlung der KSB AG vom 17. Juni 2009 wurde die BDO Deutsche Warentreuhand Aktien-

gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für

das Geschäftsjahr 2009 bestellt. Im Aufwand des Geschäftsjahres 2009 sind Prüfungskosten in Höhe von

245 T€ (Vorjahr 230 T€) enthalten. Für sonstige Beratungsleistungen sind im Geschäftsjahr 2009 30 T€

(Vorjahr – T€) angefallen. Für Bewertungs- sowie Steuerberatungsleistungen wurden wie im Vorjahr keine

Honorare gezahlt.

Vorstand und Aufsichtsrat der KSB AG haben die aktuelle Erklärung zu den Empfehlungen der „Regierungs-

kommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gem. § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung ist auf

unserer Website (www.ksb.com) veröffentlicht und damit den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

35Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand

G e W i n n V e rW e n d u n G s V O r s c h l A G

Der Hauptversammlung werden wir vorschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von 33.705.595,01 €, der

einen Gewinnvortrag von 413.289,38 € enthält, wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von

12,00 € je Stamm-Stückaktie = 10.639.380,00 €

und satzungsgemäß

12,26 € je Vorzugs-Stückaktie = 10.601.369,12 €

Einstellung in die Gewinnrücklagen 12.000.000,00 €

insgesamt 33.240.749,12 €

Vortrag auf neue Rechnung 464.845,89 €

33.705.595,01 €

Frankenthal, den 15. März 2010

Der Vorstand

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft36

e n t W i c K l u n G d e s A n l A G e V e r m ö G e n s

Anschaffungs- / Herstellungskosten Abschreibungen Nettowerte

in T€ 01.01.2009

Zugang

Abgang

Um-

buchung

31.12.2009

des Geschäfts-

jahres

kumuliert

31.12.2009

31.12.2008

immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte

sowie Lizenzen an solchen

Rechten und Werten

25.213

521

405

540

25.869

3.053

21.804

4.065

6.057

Geleistete Anzahlungen 1.841 45 – – 560 1.326 – – 1.326 1.841

27.054 566 405 – 20 27.195 3.053 21.804 5.391 7.898

sachanlagen

Grundstücke und Bauten 84.289 5.962 250 20.651 110.652 1.127 73.589 37.063 11.601

Technische Anlagen und

Maschinen

164.618

18.416

2.891

12.682

192.825

9.069

145.309

47.516

25.484

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung

47.603

8.949

4.863

97

51.786

5.098

36.679

15.107

11.218

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau

40.690

10.796

– 33.410

18.076

18.076

40.690

337.200 44.123 8.004 20 373.339 15.294 255.577 117.762 88.993

finanzanlagen

Anteile an verbundenen

Unternehmen

134.548

4.266

138.814

555

138.259

133.993

Beteiligungen 12.051 1.540 – – 13.591 – 216 13.375 11.835

146.599 5.806 – – 152.405 – 771 151.634 145.828

510.853 50.495 8.409 – 552.939 18.347 278.152 274.787 242.719

37Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand

A u f s t e l l u n G d e s A n t e i l s B e s i t z e s

name und sitz des Beteiligungsunternehmens Land

Anteil am Kapital

%

Eigen- kapital

T€

Jahres- überschuss / -fehlbetrag

T€

KSB Service GmbH, Frankenthal Deutschland V 100,00 1.534 EAV

Pumpen- und Motoren-Service GmbH, Neuss Deutschland N 100,00 631 272

KSB Atlantic Pump & Valve Service S.L., Las Palmas Spanien N 47,00 564 167

KSB Service GmbH, Schwedt Deutschland V 100,00 1.023 EAV

Uder Elektromechanik GmbH, Friedrichsthal Deutschland V 100,00 26 EAV

Motoren-Jacobs GmbH, Heide Deutschland N 100,00 828 165

Pumpen-Service Bentz GmbH, Reinbek Deutschland N 100,00 1.041 404

Dynamik-Pumpen GmbH, Stuhr Deutschland N 100,00 811 549

NOMIG GmbH, Reken Deutschland N 49,00 508 276

B & C Pumpenvertrieb GmbH, Köln Deutschland N 100,00 962 304

Elektro Berchem GmbH, Köln Deutschland N 100,00 584 298

Nikkiso-KSB GmbH, Bruchköbel Deutschland N 50,00 4.196 196

KAGEMA Industrieausrüstungen GmbH, Pattensen Deutschland N 100,00 1.475 526

KSB Armaturen Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH, Frankenthal Deutschland N 100,00 520 – 25

KSB OOO, Moskau Russland N 100,00 528 72

PAB Pumpen- und Armaturen-Beteiligungsges. mbH, Frankenthal Deutschland V 51,00 30.635 5.850

KSB America Corporation, Richmond / Virginia USA V 51,00 26.238 5.424

GIW Industries, Inc., Grovetown / Georgia USA V 51,00 29.335 6.667

AMRI, Inc., Houston / Texas USA V 55,91 6.966 669

KSB, Inc., Richmond / Virginia USA V 51,00 7.387 2.109

PPM – KSB, Inc., Bakersfield / Kalifornien USA V 51,00 2.065 28

KSB Finland Oy, Kerava Finnland V 100,00 2.807 341

Mäntän Pumppauspalvelu Oy, Mänttä Finnland N 100,00 771 298

KSB Mörck AB, Askim (Göteborg) Schweden V 55,00 3.092 662

PUMPHUSET Sverige AB, Sollenthuna Schweden N 55,00 634 244

KSB Lindflaten AS, Lysaker Norwegen N 89,83 2.316 – 209

KSB Pompy i Armatura Sp. z o.o., Warschau Polen V 100,00 5.765 1.077

KSB Pumpy + Armatury sr.o. koncernu, Prag Tschechien V 100,00 2.926 295

KSB Čerpadlá a Armatúry, spol.sr.o., Bratislava Slowakei N 100,00 600 268

KSB Szivattyú és Armatúra Kft., Budapest Ungarn V 100,00 1.315 139

KSB Zürich AG, Zürich Schweiz V 100,00 1.556 138

Motori Sommersi Riavvolgibili S.r.l., Cedegolo Italien N 25,00 5.168 1.484

KSB Bombas e Válvulas S.A., Rio de Mouro (Lissabon) Portugal N 95,00 794 128

Hydroskepi GmbH, Amaroussion (Athen) Griechenland V 100,00 1.645 37

KSB TESMA AG, Amaroussion (Athen) Griechenland N 59,74 1.492 282

KSB Viosen AG, Patras Griechenland N 60,28 469 30

KSB Service LLC, Abu Dhabi V.A.E. N 49,00 662 944

KSB Pumps Company Limited, Lahore Pakistan V 58,89 6.370 1.298

EAV = ErgebnisabführungsvertragV = im Konzernabschluss der KSB AG voll konsolidierte GesellschaftenN = in den Konzernabschluss der KSB AG nicht einbezogene Gesellschaften

= Vorjahreszahlen• = noch keine Werte, da Neugründung / Neuerwerb

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft38

name und sitz des Beteiligungsunternehmens Land

Anteil am Kapital

%

Eigen- kapital

T€

Jahres- überschuss / -fehlbetrag

T€

MIL Controls Limited, Mala Indien V 70,86 7.341 2.047

KSB Tech Pvt. Ltd., Pimpri (Pune) Indien N 100,00 820 1.003

KSB Limited, Hongkong China V 100,00 1.236 172

KSB Valves (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai China N 100,00 2.998 684

Shanghai Electric-KSB Nuclear Pumps and Valves Co. Ltd., Lingang China N 45,00 14.310 –

KSB Taiwan Co. Ltd., Taipeh Taiwan N 100,00 912 315

KSB Korea Ltd., Seoul Korea N 100,00 501 202

KSB Ltd., Tokio Japan N 100,00 – 233 – 310

KSB Pumps Co. Ltd., Bangkok Thailand V 40,00 2.299 147

KSB Singapore (Asia Pacific) Pte. Ltd., Singapur Singapur V 100,00 5.180 1.536

* KSB Malaysia Pumps & Valves Sdn. Bhd., Petaling Jaya Malaysia (V) 100,00 – 87 – 2

Canadian Kay Pump Ltd., Mississauga / Ontario Kanada V 100,00 4.050 527

KSB Pumps Limited, Pimpri (Pune) Indien V 40,54 52.721 9.834

KSB de Mexico, S.A. de C.V., Querétaro Mexiko V 100,00 811 230

KSB Mexicana, S.A. de C.V., Querétaro Mexiko N 100,00 93 9

KSB Chile S.A., Santiago Chile V 100,00 8.321 1.240

KSB Pars Co. (P.J.S.), Shiraz Iran N 100,00 • •

KSB Finanz S.A. , Echternach Luxemburg V 100,00 128.393 7.798

KSB Limited, Loughborough Großbritannien V 100,00 2.606 461

RES Rotary Equipment Services Ltd., Loughborough Großbritannien V 100,00 607 92

KSB Finance Nederland B.V., Zwanenburg Niederlande V 100,00 18.314 4.415

DP industries B.V., Alphen aan den Rijn Niederlande V 100,00 17.523 6.704

KSB Nederland B.V., Zwanenburg Niederlande V 100,00 5.124 413

Nederl. Pompservice (N.P.S.) B.V., Velsen-Noord Niederlande N 100,00 – 42 81

VRS Valve Reconditioning Services B.V., Vierpolders Niederlande N 100,00 622 306

KSB Belgium S.A., Wavre Belgien V 100,00 6.968 490

KSB Mechanical Services On Site NV, Antwerpen Belgien V 100,00 1.858 – 482

KSB On Site Machining BVBA, Wilrijk Belgien N 100,00 236 – 135

KSB Engineering Services NV, Antwerpen Belgien N 51,00 459 359

VRS Industries S.A., Feluy Belgien N 100,00 281 341

SISTO Armaturen S.A., Echternach Luxemburg V 52,86 10.104 240

KSB Österreich Gesellschaft mbH, Wien Österreich V 100,00 2.024 – 568

KSB SRB d.o.o. Beograd, Belgrad Serbien N 100,00 40 7

KSB S.A.S., Gennevilliers (Paris) Frankreich V 100,00 101.478 12.754

KSB Techni Pompe Service S.A.S., Hoerdt Frankreich V 100,00 1.634 275

Hydraulor Services, Algrange Frankreich V 100,00 1.041 123

KSB Service SEME S.A.S., Forbach Frankreich N 100,00 1.427 – 17

KSB Service EITB-SITELEC, Montfavet Frankreich N 100,00 – 1.212 – 1.286

SBCM S.à r.l., Gennevilliers (Paris) Frankreich N 100,00 212 4

KSB Service Robinetterie, Rambervilliers Frankreich N 100,00 431 181

SPI Energie S.A.S., La Ravoire Frankreich N 100,00 1.125 59

Metis Levage S.A.S., Villefranche sur Saône Frankreich N 100,00 679 34

EAV = ErgebnisabführungsvertragV = im Konzernabschluss der KSB AG voll konsolidierte GesellschaftenN = in den Konzernabschluss der KSB AG nicht einbezogene Gesellschaften

= Vorjahreszahlen• = noch keine Werte, da Neugründung / Neuerwerb* = darin enthalten

39Bilanz GuV Anhang Gewinnverwendungsvorschlag Anlagespiegel Anteilsbesitz Aufsichtsrat und Vorstand

name und sitz des Beteiligungsunternehmens Land

Anteil am Kapital

%

Eigen- kapital

T€

Jahres- überschuss / -fehlbetrag

T€

KSB Artru Services S.A.S., Villefranche sur Saône Frankreich N 100,00 3.439 15

KSB Artru Services Rhône Alpes S.A.S., Villefr. s. Saône Frankreich N 100,00 924 – 394

KSB Artru Services Auvergne S.A.S., Thiers Frankreich N 100,00 742 23

KSB Artru Services Bourgogne S.A.S., Châten.-le-Royal Frankreich N 100,00 1.021 – 525

Vibra Services S.A.S., Villefranche sur Saône Frankreich N 100,00 213 – 1

KSB Export Afrique S.A.S., Gennevilliers (Paris) Frankreich N 100,00 118 46

Techni Pompe Service Maroc (TPSM), Casablanca Marokko N 50,00 – 67 – 91

KSB Pompes et Robinetteries S.à r.l., Casablanca Marokko N 100,00 171 132

KSB Italia S.p.A., Mailand Italien V 100,00 24.858 3.602

KSB Service Italia S.r.l., Scorzè Italien N 100,00 274 2

KSB-AMVI, S.A., Madrid Spanien V 100,00 4.098 941

AMVI Aplica. Mecánicas Válvulas Industriales, S.A., Burgos Spanien V 100,00 10.052 2.232

KSB ITUR Spain S.A., Zarautz Spanien V 100,00 18.392 2.782

KSB Service Suciba S.L.U., Sondika Spanien N 100,00 515 205

KSB-Pompa, Armatür Sanayi ve Ticaret A.S., Ankara Türkei V 99,00 6.319 1.269

KSB Middle East FZE, Dubai V.A.E. V 100,00 4.411 1.082

KSB Pumps Arabia Ltd., Riad Saudi Arabien N 50,00 3.929 2.291

KSB Shanghai Pump Co. Ltd., Shanghai China V 80,00 41.779 4.777

Dalian KSB AMRI Valves Co. Ltd., Dalian China N 100,00 1.275 312

PT. KSB Indonesia, Jakarta Indonesien V 100,00 3.545 1.610

KSB Australia Pty. Ltd., Tottenham (Melbourne) Australien V 100,00 11.924 1.466

* KSB New Zealand Limited, Penrose / Auckland Neuseeland (V) 100,00 337 106

KSB Algérie Eurl, Hydra-Alger Algerien N 100,00 233 70

KSB Pumps (S.A.) (Pty) Ltd., Germiston (Johannesburg) Südafrika V 100,00 7.431 15

KSB Pumps and Valves (Pty) Ltd., Germiston (Johannesburg) Südafrika V 74,99 5.315 4.707

KSB Pumps Inc., Mississauga / Ontario Kanada N 100,00 1.281 228

KSB Bombas Hidráulicas S.A., Várzea Paulista Brasilien V 100,00 45.971 10.244

KSB Válvulas Ltda., Barueri Brasilien V 100,00 2.085 779

KSB Compañía Sudamericana de Bombas S.A., Carapachay Argentinien V 100,00 3.121 507

40 Aufsichtsrat und VorstandJahresabschluss KSB Aktiengesellschaft

A u f s i c h t s r At

dr. Wolfgang Kühborth, Dipl.-Ing., Frankenthal

(Ehrenvorsitzender)

dr. hans-Joachim Jacob, Dipl.-Kfm., München

Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater

(Vorsitzender)

Karlheinz leitgeb, Industriemeister, Pegnitz

stellv. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und

Vorsitzender des Betriebsrats des Standorts Pegnitz

(stellv. Vorsitzender)

dr.-ing. stephan Bross, Erpolzheim

Leiter Konzernbereich Service

(seit 01.01.2010)

ludwig udo Kontz, Dipl.-Ing., Königswinter

freiberuflich tätiger Ingenieur,

Inhaber der Kontz, Network & Group Bonn

Klaus Kühborth, Dipl.-Wirtsch.-Ing., Frankenthal

Geschäftsführer der Klein Pumpen GmbH

Alois lautner, Dreher, Kirchenthumbach

stellv. Vorsitzender des Betriebsrats des Standorts Pegnitz

richard lederer, Dipl.-Kfm., Frankenthal

ehem. im Management des Unternehmensbereichs Pumpen

Energietechnik der KSB AG

sigrid maurer, Versicherungskauffrau, Neustadt / Weinstraße

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Ludwigshafen / Frankenthal

heinrich dieter müller, Techn. Zeichner, Worms-Pfeddersheim

Vorsitzender des Europäischen Betriebsrats, des Gesamtbetriebsrats

und des Betriebsrats des Standorts Frankenthal

dr.-ing. hermann nestler, Regensburg

ehem. Geschäftsführer der BSH

Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH

carl-Wilhelm schell-lind, Dipl.-Ing., Wirtsch.-Ing., Freinsheim 1)

ehemaliger Leiter Regionalvertrieb Europa

(bis 31.12.2009)

Volker seidel, Energieanlagenelektroniker, Münchberg

1. Bevollmächtigter der IG Metall Ostoberfranken

Werner stegmüller, Dipl.-Kfm., Mering

Partner bei der Horváth & Partner GmbH

V O r s tA n d

dr. rer. pol. Wolfgang schmitt, Bad Dürkheim 2)

(Sprecher und Arbeitsdirektor)

dr.-ing. Peter Buthmann, Frankenthal

Prof. dr.-ing. dieter-heinz hellmann, Frankenthal

Jan stoop, Bad Dürkheim 3)

Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsmandate der KsB-Aufsichtsratsmitglieder in anderen Gesellschaften

1) KSB Pumpy + Armatury sr.o. koncernu, Prag, Tschechien KSB Pompy i Armatura Sp. z o.o., Warschau, Polen KSB Finland Oy, Kerava, Finnland KSB Limited, Loughborough, Großbritannien KSB Belgium S.A., Wavre, Belgien SISTO Armaturen S.A., Echternach, Luxemburg KSB Italia S.p.A., Mailand, Italien KSB-AMVI S.A., Madrid, Spanien KSB TESMA AG, Amaroussion (Athen), Griechenland KSB Bombas e Válvulas S.A., Rio de Mouro (Lissabon), Portugal KSB OOO, Moskau, Russland KSB Čerpadlá a Armatúry, spol.sr.o., Bratislava, Slowakei KSB ITUR Spain S.A., Zarautz, Spanien

Verwaltungsratsmandate der mitglieder des KsB-Vorstands in den KsB-Gesellschaften

2) SISTO Armaturen S.A., Echternach, Luxemburg KSB Finanz S.A., Echternach, Luxemburg KSB Pumps (S.A.) (Pty) Ltd., Germiston, Südafrika KSB Pumps and Valves (Pty) Ltd., Germiston, Südafrika Canadian Kay Pump Ltd., Mississauga / Ontario, Kanada KSB America Corporation, Richmond / Virginia, USA KSB Pumps Limited, Pimpri (Pune), Indien KSB Shanghai Pump Co. Ltd., Shanghai, China Shanghai Electric-KSB Nuclear Pumps and Valves Co. Ltd., Lingang, China

3) KSB Singapore (Asia Pacific) Pte. Ltd., Singapur KSB Pumps Company Limited, Lahore, Pakistan DP industries B.V., Alphen aan den Rijn, Niederlande KSB ITUR Spain S.A., Zarautz, Spanien KSB Finanz S.A., Echternach, Luxemburg PT. KSB Indonesia, Jakarta, Indonesien KSB Malaysia Pumps & Valves Sdn. Bhd., Petaling Jaya, Malaysia

41Bestätigungsvermerk

B e s tät i G u n G s V e r m e r K d e s A B s c h l u s s P r Ü f e r s

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – un-

ter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal/Pfalz, für

das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Auf-

stellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in

der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der

Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-

schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-

men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich

auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-

führung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen wer-

den die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Ge-

sellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die

Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät-

zungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und

des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für un-

sere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresab-

schluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein

zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-

wicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 22. März 2010

BDO Deutsche Warentreuhand

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dyckerhoff Simon-Heckroth

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Jahresabschluss KSB Aktiengesellschaft42

V e r s i c h e r u n G d e r G e s e t z l i c h e n V e rt r e t e r

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung der Jah-

resabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage der KSB AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnis-

ses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-

des Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der

Gesellschaft beschrieben sind.

Frankenthal, den 15. März 2010

Der Vorstand

f i n A n z K A l e n D e r

31. März 2010, 10.00 Uhr

Bilanzpressekonferenz

67227 Frankenthal

31. März 2010

Einladung zur Hauptversammlung

Anfang Mai 2010

Zwischenmitteilung

Januar – März 2010

19. Mai 2010, 15.00 Uhr

Hauptversammlung

CongressForum Frankenthal,

Stephan-Cosacchi-Platz 5

67227 Frankenthal

20. Mai 2010

Dividendenzahlung

13. August 2010

Halbjahresfinanzbericht

Januar – Juni 2010

Anfang November 2010

Zwischenmitteilung

Januar – September 2010

Im Interesse der Lesefreundlichkeit der Texte

haben wir in diesem Bericht darauf verzichtet,

jeweils die geschlechtsspezifischen Formen aller

Personenbezeichnungen wie „Mitarbei terinnen

und Mitarbeiter“ oder „Geschäftspartnerinnen

und Geschäftspartner“ aufzu listen. Entsprechen-

de Bezeichnungen gelten im Sinne der Gleich-

behandlung prinzipiell für beide Geschlechter.

i m P r e S S U m

herausgeber

KSB Aktiengesellschaft

Johann-Klein-Straße 9

67227 Frankenthal

Tel. +49 6233 86-0

Fax +49 6233 86-3401

Konzerninformation

Aktuelles zu KSB finden Sie auf

unserer Website: www.ksb.com

Wenn Sie mehr Informationen wünschen,

wenden Sie sich bitte an:

investor relations

Ralf Pfundmaier

Tel. +49 6233 86-2053

Fax +49 6233 86-3454

E-Mail: [email protected]

Konzernkommunikation

Ullrich Bingenheimer

Tel. +49 6233 86-2138

Fax +49 6233 86-3456

E-Mail: [email protected]

Konzept und gestaltung

KSB Konzernkommunikation (A-CC),

Frankenthal

Druck / litho

Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH,

Ottweiler

Finanzkalender / Impressum 43

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