Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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2012 Jahresbericht Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Jahresbericht 2012 der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Winterthur

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2012Jahresbericht

Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Einblicke 2012

3 Editorial des Präsidenten Urs W. Rechsteiner4 Wie Kirche in der Stadt stattfindet, Interview mit Pfr. Hugo Gehring, Dekan8 Young Gods: Kinder und Jugendliche sind die Zukunft13 Urbi et Orbi: Katholisch Winterthur ist auch die Welt18 Ein Tag mit … …Sozialarbeiterin Doris Hollenstein

Finanzen

20 Laufende Rechnung (nach Arten)21 Bestandesrechnung22 Investitionsrechnung (nach Dienstbereichen)23 Laufende Rechnung (nach Dienstbereichen)23 Abschied der Rechnungsprüfungskommission24 Sonderrechnung Jahrzeitfonds25 Kommentar zur laufenden Rechnung (nach Arten)

Tätigkeitsberichte der Ressorts und Kommissionen

26 Kirchenpflege und Verwaltung28 Kommissionen28 • Baukommission29 • Liegenschaftskommission30 • Personalkommission31 • Seelsorgekommission31 • Informatikkommission32 • Kommission für Soziale Aufgaben (KoSoA)32 • Kommission für Kirchliche Entwicklungshilfe (KEH) 34 • Jugendkommission34 • Informationskommission

Namen und Adressen

Inhaltsverzeichnis

Interv

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Pfr. Hugo Gehring, DekanWie Kirche in der Stadt stattfindet.

Jugendtreff GutschickJugendarbeit in den Pfarreien

Katholisch Winterthur ist auch die Welt

Doris HollensteinEin Tag mit der Sozialarbeiterin

Bilder Titelseite: Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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«Kirche findet Stadt/statt» – mit diesem Motto hat die Römisch-Katholische Kirchge-meinde Winterthur 2012 ihr 150-Jahr-Jubiläum würdig und in Dankbarkeit gefeiert. Der Festgottesdienst am Palmsonntag 2012, geleitet durch unseren Generalvikar Dr. Josef Annen, bildete dazu den Auftakt. Neben vielen verdienten Persönlichkeiten aus unseren Pfarreien durf-ten wir zahlreiche kirchliche und politische Behördenver-treter begrüssen. Eine besondere Freude war, dass auch unsere reformierte Schwesterkirche, andere christliche Gemeinschaften sowie weitere Glaubensgemeinschaften diesen Tag in entsprechenden Delegationen mit uns teil-ten. Zusammen mit den Chören der anderen Pfarreien ge-staltete der Chor der Jubiläumspfarrei St. Peter und Paul am 2. Juni 2012 einen gemeinsamen Gottesdienst. Am Bettag stiess eine Podiumsdiskussion im Stadthaus auf reges Interesse.

Die Begegnung unserer Pfarreien mit der Winterthurer Bevölkerung im Rathausdurchgang am 15. Dezember 2012, umrahmt mit kulinarischen und musikalischen Dar-bietungen, bildete den Abschluss unseres Jubiläumsjah-res. Hiermit seien nur einige wichtige Veranstaltungen erwähnt, die 2012 stattfanden. Auch in den einzelnen Pfarreien wurde das Jubiläum gebührend thematisiert. Darüber hinaus gibt unsere Festschrift «Von der Diaspora zur Ökumene» die bewegte Geschichte von «Katholisch Winterthur» wieder. So fand die römisch-katholische Kir-che nicht nur die Stadt und Kirche findet in der Stadt nicht nur statt – unsere Kirche ist Teil der Stadt: Jeder vierte Einwohner von Winterthur ist heute katholisch. Unsere sieben Kirchen und acht Pfarreizentren sind Teil der Silhouette Winterthurs. Unsere Kirchen haben dabei keineswegs musealen Charakter. Sie sind einerseits Be-gegnungsstätten zwischen den Menschen mit ihren jewei-ligen kulturellen Hintergründen. Andererseits dienen sie der Begegnung mit Gott. Unsere Gotteshäuser und Pfar-reizentren sind somit nichts Statisches; vielmehr wohnt ihnen, dank den darin stattfindenden Aktivitäten, eine rege Dynamik inne.Zudem ist unsere Kirche eine verlässliche Partnerin der Stadt. Sie begleitet die Menschen in allen Lebenslagen, von der Geburt bis hin zum Tod. So nehmen sich bei-spielsweise unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so-wie eine Vielzahl von Freiwilligen, zusammen mit Ver-

» »Unsere Kirche ist eine verlässliche Partnerin der Stadt.

treterinnen und Vertretern anderer Konfessionen und den städtischen Behörden, gerade in den einzelnen Quartieren speziell der Jugendlichen an. Lesen Sie dazu unseren Ar-tikel auf der Seite 8. Auch die Sozialdienste der Landeskirchen unterstützen und ergänzen die städtischen Behörden, indem sie oft unbürokratisch beraten, beistehen und helfen und dies ungeachtet der religiösen Weltanschauung – mehr über die pfarreiliche Sozialarbeit erfahren Sie auf Seite 18. Ich habe hier lediglich zwei Beispiele aus dem breiten

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Editorial

Spektrum der Diakonie unserer Ortskirche herausgegrif-fen. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, un-serer Freiwilligen, sei dies in kirchlichen oder in kirchen-nahen Institutionen und Vereinen, tragen durch ihren oft auch unentgeltlichen Beitrag zum Wohlergehen einzelner Menschen oder Gruppen und damit auch zum Wohl der Allgemeinheit bei. Einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch viele Sympathisanten aus Winter- thur haben die «Pfarreiinitiative» mitunterzeichnet. Ihre Anliegen haben durchaus ihre Berechtigung. Gerade die Tatsache, dass sie sich, wenn auch kritisch, mit der aktu-ellen Lage in der Kirche auseinandersetzen, zeugt von einem Engagement, dem wir unseren Respekt zollen soll-ten. Hoffen wir, dass diesbezüglich in Rom nach den po-sitiven Gesten auch positive Taten folgen. Nur gemein-sam können wir etwas bewirken. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Freiwilligen für ihren grossen Arbeitseinsatz. Mein Dank gilt überdies meinem Vorgänger, Peter Allemann, meinen Kolleginnen und Kollegen in der Kirchenpflege, der Rechnungsprü-fungskommission und der Verwaltung für die tatkräftige Unterstützung.

Urs W. Rechsteiner, Präsident der Kirchenpflege

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Wie Kirche in derStadt stattfindetWinterthur – mon amour: Für Pfarrer Dr. Hugo Gehring ist Winterthur die ideale Stadt, mit ihrer Vielfalt, als Mi-schung von Grossstadt und Dorf. Als Pfarrer in der inner-städtischen Pfarrei St. Peter und Paul und als Pfarr- administrator in St. Ulrich am Stadtrand ist der Seel- sorger und Dekan auf vielfältige Weise konfrontiert mit den Herausforderungen der Kirche in der Stadt. Im Gespräch berichtet er, wie Kirche in der Stadt stattfindet – also in Winterthur.

Sie haben einmal in einem Gottesdienst Winterthurals ihre Lieblingsstadt bezeichnet. Wann haben Sie sich in die Stadt verliebt? Meine Liebe zu Winterthur hat sich langsam entwickelt. Früher habe ich über die Stadt gelacht: DDR der Schweiz – so habe ich Winterthur immer genannt: Alle stehen früh auf und gehen früh ins Bett. 1983 begann ich, Schule zu geben in Winterthur, und da merkte ich, dass ich in der Marktgasse sehr gerne einkaufe. Dann entdeckte ich die kulturelle Vielfalt. Für mich hat Winterthur die richtige Mischung: Es ist ein übersichtlicher Ort, in dem eine ge-wisse Nähe das Leben prägt, vergleichbar mit Bülach, wo ich früher Pfarrer war. Winterthur hat aber auch etwas Grossstädtisches, ähnlich wie Zürich, wo ich aufge-wachsen bin.

Erleben Sie Winterthur als Pfarrer ebenso positiv? Die Kirche kann ganz unterschiedliche Funktionen in einer Gesellschaft haben: Kirche kann eine Wohnstube sein, wo alles vertraut ist, wo man sich kennt und aus- kennt. Kirche kann aber auch eine Gaststätte sein: Man geht gerne hin, auch regelmässig, aber daheim ist man anderswo. Oder die Kirche kann ein Leuchtturm sein: Sie bietet Orientierung, auch Rettung oder Zuflucht in schwierigen Situationen, aber immer mit einer gewissen Distanz. In meiner Pfarreiarbeit mache ich zwei gegen- sätzliche Erfahrungen: Einerseits ist da die Pfarrei St. Ulrich im Rosenberg. Für die Pfarreiangehörigen ist St. Ulrich die Wohnstube. In St. Peter und Paul ist die Kirche ein Leuchtturm und zuweilen eine Gaststätte,

schon rein optisch vom Ge-bäude her, aber auch indem Passanten hereinkommen, eine Kerze anzünden, beten und dann wieder gehen.

Interview mit Pfr. Hugo Gehring, Dekan

» »Kirche als Wohnstube, als Gaststätte oder als Leuchtturm.

Was ist typisch für die Präsenz der Kirche in Winterthur? Auch in ganz Winterthur findet Kirche auf verschiedenen Ebenen statt: Schon die Gebäude, die man wahrnimmt, prägen die Stadt. In Form von Gottesdiensten findet Kirche auf vielfältige und reichhaltige Art statt: Das geht vom Rorate über die Rosenkranzgebete bis zu den Mes-sen an hohen Feiertagen. Dann sind wir präsent, indem wir Schule geben – leider nicht mehr in der Oberstufe, das bedaure ich sehr. Aber auch in Alters- und Pflegehei-men und Spitälern erbringen wir wichtige Angebote für die Menschen und für die Stadt.

Insbesondere die karitativen Leistungen stehen eigentlich nie im Scheinwerferlicht. Ja, das stimmt. Der Sozialdienst wirkt im Stillen, berät, unterstützt, hilft weiter. Alle acht Pfarreien haben min-destens 30 Stellenprozente Sozialarbeit. Und in der Seel-sorge, an Gemeinschaftsanlässen oder in der Liturgie wird ja auch soziale Arbeit geleistet. Aus dieser kontinu- ierlichen Arbeit an der Basis wachsen immer wieder An-gebote hervor, die die Stadt bereichern, prägen und den Menschen hier nützen: Nehmen Sie zum Beispiel die Wo-chenendstube, wo für Menschen jeden Alters, die an Wo-chenenden oder über Feiertage nicht gern allein sind, ein Aufenthaltsraum und Treffpunkt entstanden ist. Die Kirche besitzt eine Liegenschaft an der Wartstrasse 11 und hat vor einigen Jahren beschlossen, sie zum Begeg-nungsort zu machen für Menschen, die wenig Anschluss haben, und so eine Lücke im sozialen Angebot der Stadt Winterthur zu füllen. Mit der Zeit hat ein Verein die Wo-chenendstube übernommen und führt sie eigenständig. 50 bis 100 Menschen finden dort regelmässig eine warme Stube und Gesprächspartner.

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Das heisst, die katholische Kirche in der Stadt ist auch nahe an den Bedürfnissen der Menschen? Dank unseren Mitarbeitenden! Schauen Sie sich den Treff- punkt Vogelsang an: Eine Sozialarbeiterin von St. Peter und Paul hat die Armutskonferenz zusammen mit einer re-formierten Sozialdiakonin ins Leben gerufen. Dort wurde festgestellt, dass für Menschen mit wenig Einkommen der freie Zugang zum Internet besonders wichtig ist. Zusam-men mit Armutsbetroffenen, der Stadt und mit weiteren kirchlichen und privaten Geldgebern hat sie dann den Treffpunkt Vogelsang gegründet, wo jeden Monat rund 1000 Personen zusammenkommen und Computer und In-ternet nutzen.

Ist die Stadt ein «religiös produktiver» Ort?Die christliche Gemeinde wurde in Städten gross. Schon Jesus entschied, vom ländlichen Nazareth an den wohl ersten multikulturellen Ort, nach Kafarnaum, zu gehen. Dort wurden verschiedene Sprachen gesprochen, lebten verschiedene Religionsgemeinschaften zusammen. In die-sem Umfeld hat Jesus gewirkt. Genauso sind wir heute eine Stimme unter vielen. Wir sind zum Teil in der Wahrnehmung von vielen Zeitgenossen eine Anbieterin von Dienstleistungen: Sie holen sich genau, was sie brauchen: einen Gottesdienst an Weihnachten, die Erst-kommunion, eine Beerdigung. Das Interesse daran hat nicht nachgelassen und ich habe auch keine Einwände dagegen. Kirche ist aber mehr als die Summe ihrer Ange-bote. Die Kirche ist eine Glaubensgemeinschaft: Eine Ge-meinschaft von Menschen, die verlässlich dabei sind und sich engagieren. In St. Peter und Paul ist sie das noch einigermassen: 5% bis 8% der Pfarreimitglieder sind mit der Kirche verbunden und bilden in diesem Sinn die Ge-meinschaft. In St. Ulrich funktioniert die Gemeinschaft auf beeindruckende Weise: Von 1000 Pfarreimitgliedern engagieren sich 200 – und das im städtischen Raum.

Städte sind zudem Marktorte für alle möglichen Angebote, auch spirituelle. Müsste die katholischeKirche halt einfach ein attraktiveres spirituelles Angebot machen? Überlegungen dazu gibt es, zum Beispiel die Idee einer Citykirche: Also punktuell Events anbieten an verschie-denen Orten der Stadt, wo die Nachfrage gross ist. Eine Kirche als Gebäude braucht es dazu gar nicht mehr. Die Stadt wird zur Bühne für kirchliche Aktivitäten. Sobald die geeigneten Personen und die Ressourcen da sind, ist das einen Versuch wert. Aber in diesen Überlegungen stellt sich auch die Frage nach Überanpassung.

Einwohnerbestand Stadt Winterthur nach Konfessionen per 31.12.2012

Ev.-reformiert 36 302Ev.-reformiert CH 34 778Ev.-reformiert Ausländer 1 524

Röm.-katholisch 26 755Röm.-katholisch CH 18 367Röm.-katholisch Ausländer 8 388

Übrige Konfessionen 22 242Übrige Konfessionen CH 12 270Übrige Konfessionen Ausländer 9 972

Konfessionslos 21 243Konfessionslos CH 16 147Konfessionslos Ausländer 5 096

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9% Übrige Konfessionen Ausländer

12% Übrige Konfessionen CH

8% Römisch-katholisch Ausländer

17% Römisch-katholisch CH

1% Evangelisch-reformiert Ausländer

33% Evangelisch-reformiert CH

5% Konfessionslos Ausländer

15% Konfessionslos CH

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Mit welchen Konsequenzen? Dass die Kirche ihre Rolle als «Gegenort» verliert, oder anders gesagt: ihre kritisch-prophetische Distanz. Heute kann die Kirche für viele Menschen auch ein Ort sein, wo es einmal nicht um Konkurrenz, Leistung oder um Kon-sum geht, sondern um Zusammengehörigkeit, um Ge-meinschaft. Gleichzeitig suchen viele Menschen, insbe-sondere in der Stadt, die Kirchen ganz punktuell auf, um eine Dienstleistung zu beziehen. In diesem Spannungsfeld müssen wir uns behaupten.

Da war es doch in den Fünfzigerjahren einfacher! Trauern Sie dem Milieukatholizismus nach, als Katholikinnen und Katholiken ihre eigenen Kindergärten, Vereine, Chöre, Restaurants und Ferienangebote hatten? Überhaupt nicht. Ghettobildung ist dem Christentum nicht förderlich. Christ sein heisst nicht, abgesondert zu leben –

» »Winterthur heute und diese unsere Zeit sind ebenso gottnah wie alle anderen Zeiten und Orte.

deshalb auch die Bemerkung von Christus, der nach Kafarnaum ging. Im abgeschlossenen Milieu kommen auch schnell Abgrenzung und Überheblichkeit auf. Wir sollen heute keine liturgische Sekte bilden, sondern ganz im Gegenteil so unsere Gottesdienste feiern, dass auch Aussenstehende dazukommen können. Dazu gehört auch, dass wir die fremdsprachigen Missionen einbinden. Natürlich muss unsere katholische Identität gewahrt blei-ben, aber nicht, indem wir eine Elite bilden und uns ab-kapseln. Denn Winterthur heute und diese unsere Zeit sind ebenso gottnah wie alle anderen Zeiten und Orte.

Interview: Claudia Sedioli

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Die Seemer Pfarrei St. Urban ist seit 1982 einmal im Jahr für eine ganze Woche fest in Kinderhand: Während der traditionellen Kinderspielwoche hausen rund 120 Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren im Pfarreizentrum. Sie bauen aus Karton ein fantasievolles Hüttendorf, in dem sie auch die Nacht verbringen können. «Wer isch de Boss im Gru-selschloss» hiess das Motto während der ersten Herbstfe-rienwoche 2012.

Toleranz und SolidaritätBasteln, Malen, Spielen und Singen standen ebenso auf

dem Lagerprogramm wie Draussensein und besinn-liche Tageseinstiege oder ruhige Schlusspunkte vor dem Gutenachtsagen. Wie Armin Soliva, Jugendarbeiter in St. Urban, erklärt, sind die Kinderspielwoche wie auch alle Jugendangebote offen für alle Kinder und Jugendli-chen, unabhängig von Religion oder Kultur. «Die Basis des Zusammenseins», betont er, «bilden christliche Werte wie Toleranz und Solidarität. Wir fördern einen offenen, respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinan-der.»

Kreativität der Kinder – Freiraum der Eltern Der Jugendarbeiter ist überzeugt, dass Angebote wie die Kinderspielwoche oder der Jugendtreff Oase, in dem sich Jugendliche ab der 6. Klasse treffen und das Programm aktiv mitgestalten können, den Heranwachsenden auf dem oft anforderungsreichen Weg ins Erwachsenenalter einen stützenden Rahmen bieten können. «Die Grundidee war vor 30 Jahren und ist auch heute, Kreativität und Spiel der Kinder zu fördern», erklärt Armin Soliva. «Zudem soll die Woche auch Eltern freie Zeit für sich und ihre Beziehung ermöglichen.»

Young Gods: Kinder und Jugendliche sind die Zukunft

Jugendarbeit, Jugendseelsorge, Jugendpastoral – die Bezeichnungen für das Engagement der Pfarreien im Jugendbereich variieren. Noch vielfältiger sind die Angebote: Vom Jugend-Rosenkranz und von der Ministrantengruppe über Pfadi- und Blauringtrupps

bis zu überkonfessionellen offenen Jugendtreffs und Ferienangeboten reicht die Palette. Ein Blick in die Zukunft der Pfarreien.

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Jugendarbeit mit hohem Stellenwert Von Jugendarbeit profitieren nicht nur die teilnehmenden Kinder, sondern auch die vielen Leiterinnen und Leiter, die meist selbst im Jugendalter sind: Die Spielwochekin-der werden von mindestens gleich vielen 12- bis 14-jähri-gen Hilfsleiterinnen und Hilfsleitern und jugendlichen und erwachsenen Leitern betreut. Viele der Leiterinnen und Leiter haben selbst schon als Kinder im Hüttendorf übernachtet und sind dem Projekt treu geblieben. Dafür stellt die Pfarrei St. Urban bewusst Ressourcen zur Verfü-gung. So betont Peter Koller, der Gemeindeleiter der See-mer Pfarrei: «Die Jugendarbeit in der Pfarrei St. Urban hat seit jeher einen sehr hohen Stellenwert. Seit über zwei Jahrzehnten arbeiten ausgebildete hauptamtliche Personen in diesem wichtigen Teil der Pfarreipastoral.»

Kirche verwirklichen Kirchliche Jugendarbeit ist laut Peter Koller Wegbeglei-tung junger Menschen: «Diese Begleitung nimmt die Ju-gendlichen und ihre Lebenswelt(en) ernst. Auch hier wird Kirche verwirklicht. Dabei stehen die diakonische und gemeinschaftliche Dimension der Kirche im Zentrum. Po-sitive Erfahrungen miteinander und mit der Kirche zu ma-chen, sind wichtige und wertvolle Bausteine in der Sub-jektwerdung der Jugendlichen und im ständigen Aufbau der Pfarrei.» Nicht wenige ehemalige Teilnehmende und Leitende kommen zudem über die Kinderspielwoche zur Jugend- und Freiwilligenarbeit der Pfarrei. Jugendarbeiter

Treffpunkt im Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach wird von Monika Bosshard geleitet. Die Jugendarbeiterin der Pfarrei Herz Jesu hat zusammen mit einer überkonfes-sionellen Trägerschaft einen Magneten für Jugendliche aller Konfessionen und der unterschiedlichsten Kulturen geschaffen. In den fünf Jahren seit der Gründung haben zudem die Eltern vieler Kinder im Jugendtreff eine An-laufstelle gesucht und gefunden: «Wir sind keine Fach-stelle», präzisiert Monika Bosshard, «aber wir versuchen, Brücken zu bauen.» Deshalb vermitteln die Jugend- treff-Mitarbeitenden beispielsweise psychologische Hilfe, begleiten Eltern ins Spital oder zu Lehrergesprächen. Neu arbeitet ehrenamtlich auch eine Gefängnisseelsorgerin mit, die Kinder von inhaftierten Angehörigen ins Gefäng-nis begleitet oder betreut.

Geehrt mit Jugendpreis der Stadt Winterthur Im November 2012 hat auch die Stadt Winterthur Notiz genommen vom Engagement des Treffteams und es mit dem Jugendpreis 2012 ausgezeichnet. Die Ehrung für of-fene Jugendarbeit wurde je zur Hälfte an den Kinder- und Jugendtreff Gutschick und an das kirchliche Jugendzent-rum Gleis 1B mit seinem Spielkioskprojekt verliehen. Beide Siegerprojekte werden von den Landeskirchen und der Stadt Winterthur gemeinsam finanziert. Sie erhalten mit dem Jugendpreis 2012 je 5000 Franken. Unter der Lei-tung von Monika Bosshard sei eine Art Grossfamilie ent-standen, die eine enorme integrative Wirkung habe, be-gründet die Stadt Winterthur ihre Wahl in einer Medienmitteilung. Neben der Jugendarbeiterin der katho-lischen Pfarrei Herz Jesu wirken nämlich Männer und Frauen unterschiedlichster Herkunft im Treff mit: Mitar-beitende mit freikirchlichem Hintergrund arbeiten zusam-men mit Mitgliedern der katholischen und der reformier-ten Pfarreien, mit Muslimen und Orthodoxen. Brücken zu bauen zwischen Menschen, Generationen, Kulturen, Nationalitäten und Religionen, das sehen die Teammitar-beitenden als Ziel ihrer Arbeit im Treff.

«Minis» ganz grossDoch nicht nur die offenen Jugendarbeitsangebote der Pfarreien haben Zulauf. Auch zu Gemeinschaften wie der Ministrantinnen- und Ministrantengruppe, die mehr Selbstverpflichtung verlangen, stossen regelmässig neue Mitglieder. Hier engagieren sich die Kinder und Jugendli-chen nicht nur in den Gruppenaktivitäten, sondern auch beim Ministrieren in den Gottesdiensten: Ministrantinnen und Ministranten übernehmen stellvertretend für alle

» »Kirchliche Jugendarbeit nimmt junge Menschen in ihren Lebenswelten ernst.

Armin Soliva: «Aus diesem Pool können wir schöpfen, auch für andere Projekte wie den Jugendtreff oder die ‹Filmbrugg›, die mit Teenagern Spielfilme produziert.» In der Pfarrei St. Urban engagieren sich rund 70 jugendliche und erwachsene Freiwillige für Projekte mit Jugendlichen.

Überkonfessioneller QuartiertreffpunktDer Jugendtreff Gutschick spricht mittlerweile nicht nur Jugendliche, sondern auch ihre Eltern an. Der offene

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Kunstworkshop in St. Marien Dass der Jugendarbeiter Stefan Heinichen auch Künstler ist, eröffnet der Pfarrei St. Marien neue Möglichkeiten in der Jugendarbeit. Die Freude an Kreativität wecken, verbunden mit der Ausei-nandersetzung mit einem anspruchsvollen The-ma – das sind die Ziele der Kunstworkshops, die zum Beispiel im Jugendzentrum 1B stattfinden.

Ministrantentag in St. Josef 2012 hat der überpfarreiliche Ministrantinnen- und Ministrantentag in St. Josef, Töss, stattge-funden. Knapp 40 «Minis», darunter Kinder nach der Erstkommunion, aber auch Jugendliche in Leitungsfunktion, haben sich zu einem Spiel- und Spassnachmittag versammelt. Ein festlicher Gottesdienst bildete den Abschluss.

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Young Gods:Kinder und Jugendliche sind die Zukunft

Jugendtreff Gutschick, Herz JesuDie Kinder und Jugendlichen im Quartier, die regelmässig den Jugendtreff Gutschick besuchen, wissen es schon lange: Hier passt alles zusammen. Ob Meitli- oder Buebetreff, Kochen, Tanzen oder Reden, im Treff mit den Betreuerinnen und Betreuern oder zu Hause auf der Facebook-Seite – die Angebote des Jugend- treffs Gutschick treffen den Nerv.

Kinderspielwoche in St. UrbanDie Pfarrei St. Urban lädt seit 31 Jahren in den Herbstferien zur Kinderspielwoche ein. Die Kirchen- und Gottesdiensträume verwandeln sich während dieser Zeit in abenteuerliche Welten. Im Untergeschoss entstehen Hütten für die Übernach-tung. Alle Böden sind mit Packpapier überzogen. Mit viel Bastelmaterial, Stoff und Farben, in Ate-liers und bei Spielen können die Hüttenbewohner ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Bilder: Winterthurer Stadtanzeiger und Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Anwesenden liturgische Handlungen. Sie bereiten den Altar für die Feier der Heiligen Kommunion und tragen mit Kerzen, Weihrauch und beim Einmarsch in die Kirche zur feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes bei. Ent-sprechende Schulungen führen die Kinder an ihre Aufga-ben im Messdienst heran.

Spiel und Spass Spiel und Spass sind fester Bestandteil der Gruppenaktivi-täten: Als Höhepunkt treffen sich einmal jährlich die «Mi-nis» aller Pfarreien zum Minitag. 2012 hat er in der Pfarrei St. Josef ministrierende Mädchen und Buben zu einem abwechslungsreichen Nachmittag zusammengebracht. Die Kinder wählten aus verschiedenen Ateliers Aktivitäten: Eine Gruppe knetete in der Küche des Pfarreizentrums Teig für Brötchen. Andere Kinder und Jugendliche schrie-ben und fotografierten unter Anleitung ihren eigenen Fotoroman. Ein drittes Grüppchen stellte eine Handcreme nach mittelalterlichem Rezept her. Ein ge-meinsamer Gottesdienst rundete den Nachmittag ab. An Interessenten für das Ministrantenamt fehle es meistens nicht, manchmal verhinderten die vielen weiteren Hobbys die Ministrantentätigkeit, erklärt Ines Bolthausen von der Pfarrei St. Josef: «Aber am Gottesdienst mitzuwirken, reizt die Kinder oft sehr.» Auch unter der Woche treffen sich die Mädchen und Knaben und sind so als Gruppe Teil der Kinder- und Jugendarbeit der Kirche.

Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und TodAuch schwierige Themen klammert die pfarreiliche Ju-gendarbeit nicht aus: «Den Tod auf Papier bringen» – so hiess die Aufgabe im Kunstworkshop des katholischen

Jugendarbeiters Stefan Heinichen in St. Marien. Selbst Künstler mit Atelier im Kirchturm von St. Marien, kann Stefan Heinichen die Jugendlichen und jungen Erwachse-nen an die Malerei heranführen und gleichzeitig die Aus-einandersetzung mit wichtigen Themen fördern. An der Ausstellung «Lebenskunst und Totentanz», die im Kirch-gemeindehaus Oberwinterthur stattfand, liess sich Stefan Heinichen inspirieren. Mit den Workshop-Teilnehmenden diskutierte er zunächst über die mittelalterlichen Toten- tanzdarstellungen. Danach brachten die Jugendlichen ihre Gedanken und Gefühle skizzenhaft zu Papier. Auf der Leinwand wurden die Ideen ausgestaltet, sodass die jun-gen Künstlerinnen und Künstler ihre Werke zum Ab-schluss des Workshops an einer Vernissage zeigen konn-ten.

Für Jugendliche und junge Erwachsene, die weniger über eine Pfarrei erreicht werden, bieten zudem die regionale Jugendseelsorge und deren Leiter Oliver Sittel Projekte, Aktionen und Angebote an, welche die Angebote der Pfarreien ergänzen und unterstützen. Die Palette reicht vom monatlichen Abendgebet, von pfarreiübergreifenden Firm- und Oberstufenanlässen über Kurse und Aktionsta-ge für Ministrierende bis zu Freiwilligeneinsätzen in Brasilien und zu Fotoworkshops und -kursen.

Claudia Sedioli

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Urbi et Orbi: Katholisch Winterthur ist auch die WeltMissione Cattolica di Lingua Italiana, Kroatenmission oder irakische Christen in St. Ulrich –

die katholische Kirche in Winterthur ist multikulturell. Und das ist durchaus katholisch: katholikós heisst auf Griechisch «das Ganze betreffend, umfassend». Als umfassende Glau-

bensgemeinschaft verstand sich die frühe christliche Kirche. Erst mit der Reformation wurde der Begriff katholisch auch zu einem Merkmal der Abgrenzung zu den orthodoxen und den evangelischen Kirchen. In Winterthur findet die katholische Kirche weltumspannend statt.

In Gruppierungen und Vereinen fanden und finden sich Italienerinnen und Italiener zusammen: 20. Jahrestag der Winterthurer Sektion der Associazione Nazionale Alpini im Zentrum Töss 1976. Bi

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Parrocchia San Francesco: Missione Cattolica di Lingua ItalianaTellergeklapper aus der Küche und der Duft nach Mines-trone – wer die schwere Holztür zum Centro der Missione Cattolica an der St. Gallerstrasse 18 öffnet, findet sich im Klischee der Italianità wieder. Im Erdgeschoss bereitet das Küchenteam das Mittagessen für den Mittagstisch Shalom zu. Bis zu 40 Menschen mit wenig Einkommen nehmen werktags hier Platz und verköstigen sich. Pfarrer Don Alberto Ferrara macht aber klar: «Hier geht es nicht nur um einen Teller warmes Essen, sondern um Gemein-schaft, darum, dass alle Menschen zugehörig sind.»

Tatkraft und GottvertrauenSeit 1999 leitet Don Alberto die Missione Cattolica di Lingua Italiana. Als 2008 die damalige Gassenküche ge-schlossen werden sollte, ergriff der Pfarrer selbst die Initiative und gründete den Verein Shalom. Zwar war die Finanzierung nicht gesichert, gekocht und Essen ausge-geben – für 4 Franken das Menü – wurde dank der Mithil-fe tatkräftiger Freiwilliger aus San Francesco und Umfeld trotzdem. Heute wird der Mittagstisch von einem breit abgestützten Trägerverein unterhalten, dem neben der

Missione Cattolica die katholische und die reformierte Kirche, die Stadt Winterthur, Stiftungen und viele Win-terthurer Firmen angehören. Noch immer kochen und servieren jedoch viele Freiwillige aus Don Albertos Pfarrei.

Gemeinschaft in der FremdeNicht immer war die Missione Cattolica so gut vernetzt in Winterthur. 1946 gegründet, bildete sie für die italieni-schen Arbeiterinnen und Arbeiter eine wichtige Stütze, um sich im schweizerischen Alltag zurechtzufinden. Rund 2000 emigrierte Italienerinnen und Italiener in und um Winterthur nennen die Pfarreiunterlagen von 1949. Die Einwanderer aus dieser Zeit stammten meist aus dem Norden und die Firmen in Winterthur hatten sie gezielt angeworben, erklärt Don Alberto. Soziale Aspekte waren neben den spirituellen wichtig für die Menschen mit be-fristeten Aufenthaltsbewilligungen, die ohne ihre Famili-en meist in Barackensiedlungen wohnten.

Vorbereitung der Rückkehr: Kinderkrippen und Schulen Mit der zweiten Einwanderungswelle in den Sechziger- und Siebzigerjahren kamen Männer und Frauen aus dem Süden in die Schweiz. Damals erreichte die Immigration einen neuen Höhepunkt. Das Asilo, die Kinderkrippe an der Wartstrasse, aber auch eine Scuola Media, eine Ober-stufe, sowie weitere Bildungsangebote wurden geschaf-fen. Ziel dieser Emigranten war, wie schon der vorherigen Generation, in der Schweiz gutes Geld zu verdienen und dann nach Italien zurückzukehren.

Heute integriert in die Kirchgemeinde Von einer dritten, neuen Einwanderungswelle spricht Don Alberto aktuell: «Heute kommen sehr gut ausgebildete Fachkräfte in die Schweiz. Sie sind in der Arbeitswelt meist gut integriert, oft arbeiten sie in Betrieben, in denen Englisch gesprochen wird. Aber in der Freizeit sind sie wegen mangelnder Deutschkenntnisse isoliert und suchen den Anschluss an die Missione.» Sie ist die grösste fremd-sprachige Mission in Winterthur und als sogenannte Per-sonalpfarrei wie die anderen Pfarreien mit einer Zweier-vertretung in der Kirchenpflege präsent. Der Missionario, Pfarrer Don Alberto, wird wie alle katholischen Winter- thurer Seelsorgenden von der Kirchgemeindeversamm-lung gewählt. Liturgische Feiern finden im Saal an der St. Gallerstrasse 18 sowie in Kirchen in oder um Winter- thur statt: Zur samstäglichen Messe in St. Martin in Effre-tikon sowie anderen Pfarreien, zu den Sonntagsgottes-diensten in Winterthurer Pfarreien oder im Umland sowie zu Rosenkranzgebeten versammeln sich Italienerinnen und Italiener der ganzen Region.

Freiwillige der Missione Cattolica kochen jeden Werktag für den Mittagstisch Shalom.

Missione Cattolica di Lingua Italiana an der St. Gallerstrasse 18.

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Der Traum von der besseren Zukunft Neben neu Zugewanderten seien es die, deren Rückkehr-träume sich nie verwirklicht haben, die heute in der Missione eine wichtige Rolle spielten: die nun pensio-nierten Einwanderinnen und Einwanderer aus den Sech-zigerjahren. Ihre Kinder und Enkel haben die Schweiz als Lebensmittelpunkt gewählt – was sollen sie als Nonni heute im Herkunftsdorf ? Auch viele, die zum Teil jahr-zehntelang ihre Rückkehr vor Augen hatten, wenig Deutsch lernten, sich vorwiegend in italienischen Krei-sen aufhielten, verbringen heute ihren Lebensabend in Winterthur. Für sie hegt Don Alberto Pläne: Ein Ge- meinschaftsangebot für ältere und einsame Menschen mit italienischen Wurzeln will er schaffen. Ob Mehr- generationenhaus oder Alterssiedlung, Treffpunkt oder Altersheim – vieles ist noch offen. Doch wenn sich Don Alberto einmal etwas vorgenommen hat, sind die Chan-cen auf Realisierung gut. Und wahrscheinlich wird es auch in der Alterssiedlung San Francesco nach Minestro-ne riechen.

Kroatenmission: Teil des Pfarreilebens in St. Ulrich Sonntagmorgen, 11 Uhr in der Kirche St. Ulrich: Die Kroatinnen und Kroaten versammeln sich zum Gottes-dienst. Rund 200 Menschen sind zusammengekommen, viele Familien, auch zahlreiche Jugendliche. Darauf ist Mijo Sapina besonders stolz: «Bei uns machen viele Ju-gendliche aktiv mit, nicht nur in den Jugendgruppen, son-dern auch in der Messe.» Mijo Sapina engagiert sich seit rund vier Jahren in der Kroatenmission in Winterthur. Er vertritt die Kroatinnen und Kroaten auch im Pfarreirat von St. Ulrich und in weiteren wichtigen Gremien. Zusammen mit der Pfarrei St. Ulrich ist er im Sommer in die reformierte Kirche Rosenberg gezogen, wo während der Renovierungsarbeiten Gottesdienste abgehalten wer-den.

Geistliche aus Zürich für die Winterthurer KroatenDen Gottesdienst leitet Pater Ivan von der Kroatenmissi-on Zürich. Im Turnus bestreiten die Zürcher Geistlichen die liturgischen und seelsorgerischen Aktivitäten in Win-terthur: die Gottesdienste oder die Beichtgelegenheiten zum Beispiel vor hohen Feiertagen. «Die Hochzeiten jedoch werden zu 90 Prozent in Kroatien abgehalten, die Beziehungen zu den Familienangehörigen im Herkunfts-

Die Missione Cattolica gibt den Eingewanderten eine spirituelle Heimat: Messe in Herz Jesu mit Pfarrer Don Alberto (links).

land sind hier sehr eng», erklärt Pater Ivan. Der Zusam-menhalt in der Mission wird aber auch sichtbar, wenn der Chor der Kroatenmission auftritt: Nicht nur stimmgewal-tig singt er unter der Leitung von Schwester Zora. Wenn der kroatische Chor, wie zum Beispiel am 15. Dezember im Winterthurer Rathausdurchgang im Rahmen der Jubi-läums-Adventsaktion, auftritt, versammeln sich zahlrei-che Familienangehörige im Publikum, wird die kroati-sche Fahne aufgehängt und rundet oft auch die kroatische Landeshymne das Programm ab.

Anlaufstelle bei vielerlei ProblemenIn der Kroatenmission würden aber auch viele soziale Aufgaben anfallen, betont Pater Ivan: «Wir haben keine Sozialarbeiterin, aber das Seelsorgeteam ist Anlaufstelle für verschiedenste Anliegen.» Der nicht lange zurücklie-gende Balkankrieg stehe bei vielen Kroaten, vor allem bei den bosnischen, dabei im Vordergrund. Seelsorge in Form von Gesprächen und Begleitung, aber auch Bera-tung und wenn möglich finanzielle Unterstützung biete die Mission ihren Mitgliedern. An humanitären Aktionen sowohl in Zusammenarbeit mit der Kroatenmission Zü-rich als auch mit der Winterthurer Pfarrei St. Ulrich be-teiligen sich auch die Winterthurer Kroatinnen und Kroa-ten. «Wir sammeln und geben wo möglich einen Zustupf aus der Kasse», so Mijo Sapina. Zusammen mit St. Ulrich wird zudem gerne gefeiert: Beim «Oasenfest» sind die Kroatinnen und Kroaten jeweils mit von der Partie.

Irakische Christen in St. UlrichAm «Oasenfest» in St. Ulrich feiern jeweils auch iraki-sche Christinnen und Christen mit. Denn in St. Ulrich seien mittlerweile rund 60 Irakerinnen und Iraker mit ih-ren Kindern beheimatet, erklärt Behmann Nissan von der irakischen Gruppe. Die Gemeindeleiterin Zita Haselbach erinnert sich, wie es zum Miteinander kam: «Die Iraker mieteten zuerst den Saal für ihre Zusammenkünfte. Sie suchten den Kontakt mit uns Schweizern, auch um auf ihre Geschichte aufmerksam zu machen.»

Schritte aufeinander zu Die Irakerinnen und Iraker engagierten sich am «Oasen-fest» und der Kontakt verfestigte sich, sodass Zita Hasel-bach schliesslich angefragt wurde, ob sie Arbeit finden könnte für einige Irakerinnen und Iraker in Schwierigkei-ten. So lernte die Gemeindeleiterin die irakische Gruppe,

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ihre Freuden und Hoffnungen, ihre Sorgen und Nöte im-mer besser kennen. Schliesslich hätten die irakischen Fa-milien ihre Kinder zur Taufe gebracht und Gottesdienste bei Beerdigungen von Familienangehörigen hier und in der Heimat seien abgehalten worden. «Nun kommt auch hin und wieder ein irakischer Priester, der in Bern stu-diert, und feiert Gottesdienst in der Sprache ihrer Hei-mat», erzählt Zita Haselbach.

Annäherung an Rumänisch-OrthodoxeAuch Rumänisch-Orthodoxe geniessen in St. Ulrich Gastrecht. «Es waren Laien, die sich engagierten und ihre eigenen Priester in der Schweiz baten, auch nach Winter- thur zu kommen», erzählt Zita Haselbach. Nach Rück-sprache mit dem Generalvikariat suchte sie gemeinsam mit den Rumäninnen und Rumänen nach Möglichkeiten. «Eines Tages», erinnert sie sich, «wurde ich plötzlich auf

dem Kirchenplatz dem Metropoliten von Paris vorge-stellt, der zuständig ist für die im europäischen Ausland lebenden orthodoxen Rumänen.» Trotzdem versandete ein erster Versuch, eine Gemeinde aufzubauen. Erst vor rund eineinhalb Jahren war eine neue Gruppe erfolgreich, sodass bis zum renovationsbedingten Umzug orthodoxe Gottesdienste im Pfarreizentrum gefeiert wurden: «Ich war sehr berührt, als ich ihre erste Osternacht-Liturgie in unserem Innenhof mitverfolgte», erzählt die Gemein-deleiterin.

Schwerpunktmässig in St. Ulrich, aber auch in den ande-ren Pfarreien der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Winterthur wird «katholisch» im umfassenden Sinn ver-standen und gelebt: eine Bereicherung des Pfarreilebens, die Chancen für Kontakte und Solidarität eröffnet.

Claudia Sedioli

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Der Chor der Kroatenmission: stimmgewaltiger Auftritt am 15. Dezember 2012 im Winterthurer Rathausdurchgang.

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Wie viele fremdsprachige Missionen haben in St. Ulrich Gastrecht? Zita Haselbach, Gemeindeleiterin St. Ulrich: Kroaten, Portugiesen, Tschechen, Letztere nur noch eine ganz klei-ne Gruppe. Sie waren schon hier, als ich vor gut 18 Jahren nach St. Ulrich kam. Bis zum Umbau auch Iraker und or-thodoxe Rumänen, die gerne wieder hierher zurückkeh-ren würden.

Was überwiegt in der Zusammenarbeit mit den fremdsprachigen Missionen: Bereicherung oder organisatorischer Aufwand? Für Sekretariat, Sakristanin und Hauswart überwiegt si-cher der Aufwand: Es ist ein beträchtlicher Dienst, den wir leisten. Die Anzahl Gottesdienste der fremdsprachi-gen Gruppen und Missionen beträgt ein Mehrfaches unse-rer eigenen. Für die Pfarrei hingegen überwiegt ganz klar die Bereicherung: Beispielsweise grüssen die Kroaten ausgesprochen herzlich, wenn sie am Sonntag vor der Kirche warten und wir herauskommen. Ihr Gesang in den gemeinsamen Feiern an Christi Himmelfahrt, am Ulrichs-fest und am Oasenfest berührt sehr. Die Atmosphäre in der Sakristei ist sehr freundschaftlich, obwohl wir einan-der an Festtagen fast auf den Füssen herumtreten, weil

«Bereicherung für die Pfarrei »Interview mit Zita Haselbach gleichzeitig in Marienkapelle und Kirche Gottesdienste

stattfinden. An Ostern bringen die Kroaten Körbchen zum Segnen, die Portugiesen stellen jeweils ihre Fatima-Ma-donna auf, und wenn die orthodoxen Rumänen die Mari-enkapelle «umrüsteten» und mit Ikonen schmückten, war sie kaum mehr erkennbar. Auch der Familiensinn der Por-tugiesen und Kroaten beeindruckt uns. Ich glaube umge-kehrt, dass die gemeinsamen Gottesdienste für die Fremd-sprachigen auch Chancen sind, unsere Art von Kirche-Sein kennenzulernen. Der rumänisch-or-thodoxe Priester nahm bei uns zum ersten Mal an einer katholischen Messe teil und war sehr er-staunt über die Ähnlichkeiten. Umgekehrt lern-ten wir den verheirateten Priester und seine Fa-milie kennen und kamen in den Genuss orthodoxer Gesänge.

Kommt es auch zu gemeinsamen Anlässen? Das ist vor allem das Oasenfest. Dass wir uns beim Sponsorenlauf gemeinsam für einen von den Sprachgruppen im Turnus bestimmten guten Zweck einsetzen, schweisst zusammen. Im Jahr 2013 feiern wir das Oasenfest mit allen Fremd-sprachigen und den Reformierten, die uns so lan-ge Gastrecht gegeben haben.

Fremdsprachige Gruppen in den Winterthurer PfarreienAlbanermissionFischingerstrasse 668370 Sirnach

Tel. 071 960 12 [email protected]

English SCMNeptunstrasse 608032 Zürich

Tel. 044 382 02 [email protected]

KoreanermissionBirmensdorferstrasse 348004 Zürich

Tel. 043 317 94 [email protected]

KroatenmissionSchlossgasse 328003 Zürich

Tel. 044 455 80 [email protected]

MCL-EspañolaLaboratoriumstrasse 5 8400 Winterthur

Tel. 052 222 80 [email protected]

MCL-FrançaiseHottingerstrasse 368032 Zürich

Tel. 044 251 52 [email protected]/mission-zurich

Parrocchia San Francesco MCL-Italiana St. Gallerstrasse 188400 Winterthur

Tel. 052 212 41 91, Fax 052 214 12 [email protected] www.missione.ch

MCL-Portuguesa Fellenbergstrasse 2918047 Zürich

Tel. 044 242 06 40 [email protected]

PhilippinenmissionAltenhofstrasse 468008 Zürich

Tel. 043 538 49 [email protected]

PolenmissionAemtlerstrasse 418003 Zürich

Tel. 044 461 47 [email protected]

SlowakenmissionBrauerstrasse 998004 Zürich

Tel. 044 241 50 [email protected]

Slowenenmission Naglerwiesenstrasse 12 8049 Zürich

Tel. 044 301 31 32 [email protected]

Syro-MalabarenBuchserstrasse 128157 Dielsdorf

Tel. 044 853 22 80

TamilenmissionAemtlerstrasse 43 8003 Zürich

Tel. 044 461 56 [email protected]

Tschechenmission Brauerstrasse 99 8004 Zürich

Tel. 044 241 50 [email protected]

Ungarnmission Winterthurerstrasse 135 8057 Zürich

Tel. 044 362 33 [email protected]

UkrainermissionHirschengraben 748001 Zürich

Tel. 044 266 21 [email protected]

Vietnamesenmission Maiholderstrasse 8 4653 Obergösgen

Tel. 062 295 03 [email protected]

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Page 18: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

»

»Ein Tag mit …… Sozialarbeiterin Doris HollensteinEinen typischen Tag gibt es bei mir nicht, jeder Tag ist voller Überraschungen. Klar, es gibt gewisse Rahmenauf-gaben, eine gewisse Routine, auch Akten müssen ge-schrieben werden – doch plötzlich kommt ein Telefon oder jemand steht unerwartet vor der Tür. Das ändert den ge-planten Tagesablauf natürlich sofort. Mir ist wichtig, zu sagen, was der Sozialdienst der Kirche überhaupt ist. So-zialdienst, das ist Beratung für Personen, die Fragen oder Probleme haben, in verschiedenen Lebenssituationen, bei denen sie dann konkrete Hilfe und professionelle Bera-tung erhalten. Kein Tag ist wie der andere, doch jeder Tag hat mit Menschen zu tun, mit ihrer ganz eigenen Ge-schichte, ihren Lebensläufen, Schicksalen, ihren Sehn-süchten, Gefühlen und Hoffnungen … Oftmals ist der kirchliche Sozialdienst das letzte Glied, wo man sich noch hinwenden kann, wenn alle anderen Stricke reissen und man nicht mehr weiterweiss, wenn man verzweifelt ist. Das Kerngeschäft der Kirche ist, dort zu sein, wo den Menschen der Schuh drückt. Viele Menschen fühlen sich ausgegrenzt, nicht verstanden, haben keine Kontaktperso-nen. Und da höre ich einfach zu. Meine Devise ist, den Menschen in der Situation, in der er gerade ist, zu respek-tieren, ohne Vorurteile, ihm einfach zuzuhören und zu er-fahren, wie es ihm geht.

Einen typischen Tag …... gibt es nicht. Aber gerne kann ich einen Tag schildern, den ich kürzlich erlebt habe: Am Morgen startete ich den PC auf und las zuerst die Wegworte der Bahnhofskirche Zürich, diese lasse ich immer auf mich einwirken. Danach kontaktierte ich eine Verwaltung wegen eines Wohnungsinserates. Eine Familie sucht seit mehr als zwei Jahren eine grössere Wohnung, die auch noch bezahlbar ist. Die von mir angefragte Verwaltung sagte auf meine Anfrage Nein – mit der Begründung, dass in dieser Lie-genschaft vorwiegend ältere Personen wohnen und eine Familie Lärm macht. Danach hatte ich Kontakt mit einer Familie, deren Sohn in der Sekundarstufe A ist und jetzt Schwierigkeiten in zwei Fächern hat. Diese Familie kann sich keine Nachhilfe für ihre Kinder leisten. Ich fragte mich bis zur Jugendseelsorge Zürich durch, die nun bereit ist, ihm Nachhilfe zu einem Preis zu geben, den sich die Familie leisten kann. Anschliessend erhielt ich Besuch von einer Mutter von zwei Kindern. Das eine ist in der Schule, das kleinere nahm sie mit zur Besprechung. Seit ihr Mann einen Arbeitsunfall erlitten hat, kann er nicht mehr arbeiten, er-hält nur noch 80 Prozent seines ohnehin bescheidenen

Hilfsarbeiterlohnes in Form von Krankentaggeld. Sie ist schon länger krank, eine Operation hat nicht geholfen. Trotz der Schmerzen arbeitet sie stundenweise nachts in einem Winterthurer Unternehmen. Und jetzt reicht das Geld nicht mehr. Sie braucht die vom Arzt verordneten Hilfsmittel – doch kann sie sie nicht abholen, da ihr das Geld fehlt. Schon die Lücke zwischen dem Bezahlen der Rechnung und der Rückerstattung durch die Krankenkasse liegt nicht drin. Sie musste eine Brille machen lassen – und kann sie nicht abholen, weil das Geld fehlt. Sie muss ihr Fahrrad reparieren lassen, liess einen Kostenvoran-schlag machen – doch das Geld fehlt, um die vom Velome-chaniker veranschlagten 190.– Franken bezahlen zu können. Die Lehrerin des älteren Kindes verlangt, dass Finken im Schulzimmer getragen werden – die Mutter hat nicht einmal Geld dafür. Es fehlt ihr sogar das Geld, um den Kindern Milch und Lebensmittel zu kaufen, so stark wirkt sich die Einkommenseinbusse des Mannes aus. Hier können wir Überbrückungshilfe leisten, zum Beispiel die Lücke zwischen Bezahlung und Krankenkassen-Rücker-stattung schliessen. Tragisch finde ich immer wieder, dass Mütter einfach kein Geld mehr haben, um Lebensmittel zu kaufen. Das ist die Armut, die bei uns nicht sichtbar ist, die es aber immer wieder gibt. – Man sieht die Familie, aber man sieht ihr die Armut nicht an. Oftmals erlebe ich, dass Menschen keine finanziellen Reserven haben, dann muss nur etwas geschehen und die Grenze ist erreicht. Ein einzelnes Ereignis kann das ganze Budget durcheinander- bringen.

Der Tag ging erst nach weiteren Gesprächen und Terminen zu Ende. Einmal mehr war es ein abwechslungsreicher Tag – gewaltig, was an einem einzigen Tag alles zusam-menkommt! Wenn ich jemanden über längere Zeit beglei-te, entwickelt sich auch ein Vertrauensverhältnis. Die Per-son kann kommen, anklopfen, wenn auch nur für ein Gespräch. Bezugsperson sein – das ist die Aufgabe der kirchlichen Sozialarbeit! Abends, nach so einem intensiven Tag, kehre ich gerne zu meiner Familie zurück. Ich finde in meiner Familie und den Hobbys, dem Wandern, dem Velofahren und in der Musik, den Gegenpol, wo ich abschalten kann. Ich habe eine ausserordentlich spannende Arbeit. Das Leben, das man hier erlebt, man ist wirklich «am Puls des Lebens». Ich kann viel lernen und erfahren und sehe, wie sich im-mer wieder neue Perspektiven öffnen. Sozialarbeiterin ist für mich einer der schönsten Berufe.

Aufgezeichnet von Tatjana Scalieri

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Page 19: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

Klientenstatistik pfarreiliche Sozialarbeit der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Winterthur 2012

Oft mit dem Velo unterwegs zu Klientinnen und Klienten: Sozialarbeiterin Doris Hollenstein von der Pfarrei

St. Laurentius in Wülflingen.

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Anzahl Beratungen in den pfarreilichen Sozialdiensten Winterthur 2012Total 292 Fälle / 623 Personen

Alter der Klientinnen und Klienten 2012

0–17

18–30

31–40

41–50

51–65

66 und älter

32%

18%

15%

20%

9%

6%

Finanzielle Probleme

Sozialversicherung/-leistung

Erwerbslosigkeit

Zu geringe Erwerbseinkommen

Administrative Probleme

Persönliche/Beziehungsprobleme

Einsamkeit

Integrationsschwierigkeiten

Körperliche Behinderung/Krankheit

Geistige/psych. Behinderung/Krankheit

Sucht/Suchtgefährdung

Soziale Randständigkeit

Alter/Altersprobleme

Gewaltopfer

Andere

158

5

12

15

28

11

4

10

15

13

1

3

11

1

5

Beratungsgründe 2012

Eineltern-Familie

Frau

Mann

Paar

Zweieltern-Familie

22%

24%

24%

9%

21%

Familienstand der Klientinnen und Klienten 2012

Katholisch

Reformiert

Andere

Keine

Unbekannt

56%

7%

26%

3%

8%

Religionszugehörigkeit der Klienten 2012

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Page 20: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

FinanzenLaufende Rechnung (nach Arten)in CHF Rechnung Voranschlag Konto Rechnung

2012 2012 2011

Aufwand 13 968 655.68 14 492 370.00 3 13 116 368.64

Personalaufwand 7 735 085.80 7 614 550.00 30 7 413 688.50

Personalaufwand der Behörden und Kommissionen 175 937.35 176 400.00 300 174 278.80

Löhne des Verwaltungs- und Betriebspersonals 6 388 981.80 6 177 700.00 301 6 083 882.50

Sozialversicherungsbeiträge 1 105 770.55 1 060 850.00 303 1 067 104.00

Budgetierter Teuerungsausgleich/Stufenanstieg – 102 200.00 305 –

Rentenleistungen 3 000.00 3 000.00 307 3 000.00

Übriger Personalaufwand 61 396.10 94 400.00 309 85 423.20

Sachaufwand 2 505 138.20 2 500 310.00 31 2 119 069.99

Büro- und Schulmaterialien, Drucksachen 301 202.81 299 000.00 310 266 611.29

Anschaffung Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 258 784.82 247 700.00 311 181 272.40

Wasser, Energie, Heizmaterialien 304 305.34 311 400.00 312 270 661.71

Verbrauchsmaterialien 89 910.99 93 100.00 313 75 935.41

Dienstleistungen Dritter für den baulichen Unterhalt 740 335.08 658 480.00 314 596 138.49

Dienstleistungen Dritter für den übrigen Unterhalt 67 705.80 92 200.00 315 60 554.25

Mieten, Pachten, Benützungskosten 41 088.25 42 100.00 316 40 928.95

Spesenentschädigungen, Pfarreianlässe 285 685.88 308 180.00 317 259 480.40

Dienstleistungen und Honorare, allg. Verwaltungsaufwand 281 423.08 316 850.00 318 257 496.14

Übriger Sachaufwand 134 696.15 131 300.00 319 109 990.95

Passivzinsen 206 770.85 289 500.00 32 243 363.15

Kurzfristige Schulden – 2 000.00 321 –

Mittel- und langfristige Schulden 124 876.75 200 000.00 322 161 317.50

Sonderrechnungen 2 942.00 7 500.00 323 7 311.00

Übrige Passivzinsen 78 952.10 80 000.00 329 74 734.65

Abschreibungen 1 452 999.85 1 903 000.00 33 1 367 536.45

Abschreibungen und Erlasse von Steuern 87 027.90 120 000.00 330 71 781.75

Ordentliche Abschreibungen Hochbauten der KG 1 365 971.95 1 783 000.00 331 1 295 754.70

Entschädigungen an andere Gemeinwesen 219 420.00 217 000.00 35 216 558.00

Stadt Winterthur: Bezugskosten für Kirchensteuern 219 420.00 217 000.00 352 216 558.00

Eigene Beiträge 1 819 402.98 1 896 010.00 36 1 684 542.55

Synodalrat 1 363 862.00 1 373 900.00 361 1 259 262.00

Kirchliche Gruppen/Vereine 195 624.73 251 010.00 365 163 920.00

KEH, Institutionen Inland 157 909.70 162 100.00 366 156 118.90

KEH, Institutionen Ausland 102 006.55 109 000.00 367 105 241.65

Interne Verrechnungen 29 838.00 72 000.00 39 71 610.00

Verrechnete Passivzinsen 29 838.00 72 000.00 392 71 610.00

Ertrag 14 339 804.63 14 019 100.00 4 14 414 491.85 Steuern 13 314 788.90 13 172 000.00 40 12 758 727.15

Einkommens-, Vermögens, Ertrags- und Kapitalsteuern 13 314 788.90 13 172 000.00 400 12 758 727.15

Vermögenserträge 515 652.68 513 300.00 42 550 281.90

Kontokorrent Postcheck-/Bankguthaben 1 652.25 2 000.00 420 3 707.15

Steuern 101 055.20 90 000.00 421 93 355.05

Anlagen des Finanzvermögens/Jahrzeitfonds 3 079.46 7 500.00 422 7 485.10

Liegenschaftserträge des Finanzvermögens 115 126.77 112 400.00 423 113 282.60

Liegenschaftserträge des Verwaltungsvermögens 294 739.00 301 400.00 427 332 452.00

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Page 21: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

Laufende Rechnung (nach Arten)Entgelte 243 154.55 69 900.00 43 261 290.55

Rückerstattungen: Pfarrer an Besoldung Haushälterin, FAK 212 372.75 66 900.00 436 255 464.20

Übrige Entgelte 30 781.80 3 000.00 439 5 826.35

Anteile und Beiträge ohne Zweckbindung 566.00 – 44 548 950.00

Normaufwandausgleich 566.00 – 445 548 950.00

Beiträge für eigene Rechnung 235 804.50 191 900.00 46 223 632.25

Beiträge des Synodalrates 99 473.55 73 900.00 461 84 334.10

Gemeinden: Rückvergütung MCLI und Oberstufenunterricht 136 330.95 118 000.00 462 139 298.15

Interne Verrechnungen 29 838.00 72 000.00 49 71 610.00

Verrechnete Aktivzinsen 29 838.00 72 000.00 492 71 610.00

Total Aufwand 13 968 655.68 14 492 370.00 13 116 368.64 Total Ertrag 14 339 804.63 14 019 100.00 14 414 491.85 Aufwandüberschuss 473 270.00

Ertragsüberschuss 371 148.95 1 298 123.21

Bestandesrechnungin CHF Bestand am Veränderungen Bestand am Konto

01.01.2012 Zuwachs Abgang 31.12.2012

Aktiven 17 139 039.93 6 940 257.83 5 981 483.38 18 097 814.38 1

Finanzvermögen 5 646 039.93 4 917 285.88 4 615 511.43 5 947 814.38 10

Flüssige Mittel 1 327 629.75 1 692 410.13 2 169 220.90 850 818.98 100

Guthaben 1 805 330.43 3 100 259.90 2 289 856.28 2 615 734.05 101

Anlagen 2 387 201.00 66 585.75 66 585.75 2 387 201.00 102

Transitorische Aktiven 125 878.75 58 030.10 89 848.50 94 060.35 103

Verwaltungsvermögen 11 493 000.00 2 022 971.95 1 365 971.95 12 150 000.00 11

Sachgüter 11 493 000.00 2 022 971.95 1 365 971.95 12 150 000.00 114

Passiven 17 139 039.93 36 080 271.67 35 121 497.22 18 097 814.38 2Fremdkapital 11 355 038.35 35 666 165.12 35 078 829.12 11 942 374.35 20

Laufende Verpflichtungen 1 343 036.05 18 369 140.81 18 563 556.51 1 148 620.35 200

Kurzfristige Schulden – 15 877 356.26 15 877 356.26 – 201

Langfristige Schulden 9 000 000.00 1 000 000.00 – 10 000 000.00 202

Verpflichtungen für Sonderrechnungen 235 356.00 1 500.00 10 270.00 226 586.00 203

Rückstellungen 549 000.00 313 512.00 400 000.00 462 512.00 204

Transitorische Passiven 227 646.30 104 656.05 227 646.35 104 656.00 205

Verrechnungskonten – 42 957.60 42 668.10 289.50 21

Quellensteuern – 42 957.60 42 668.10 289.50 210

Kapital 5 784 001.58 371 148.95 – 6 155 150.53 23

Eigenkapital 5 784 001.58 371 148.95 – 6 155 150.53 239

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Page 22: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

Investitionsrechnung (nach Dienstbereichen)in CHF Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011 Konto

Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen Ausgaben Einnahmen

Kirchenwesen 2 667 181.30 644 209.35 5 180 000.00 – 5 101 558.45 716 803.75 3Kirchliche

Liegenschaften

2 667 181.30

644 209.35

5 180 000.00 –

5 101 558.45

716 803.75 396

Investitionsausgaben in

Mobilien – –

78 408.00 5010

Fassadensanierung Kirche

St. Peter und Paul 28 509.55 –

2 174 748.30 5035

Umbau- und Sanierungs-

massnahmen

Pfarreizentrum St. Josef – –

1 971 083.35 5040

Umbau Pfarrhaus

St. Marien 125 814.05 – 681 888.95 5041

Umbau- und Sanierungs-

massnahmen Pfarreizentrum

St. Ulrich

2 077 841.15

5 000 000.00

195 429.85 5042

Projektierungskredit Innenre-

novation Kirche Herz Jesu – 30 000.00 – 5043

Umbau- und Sanierungs-

massnahmen

Pfarreizentrum St. Urban

435 016.55

150 000.00

5044

Beitrag der Röm.-Kath.

Körperschaft an die

Sanierung des Pfarrhauses

der Pfarrei

St. Marien

127 540.60 –

35 000.00 6614

Beitrag der Röm.-Kath.

Körperschaft an die

Sanierung von Gebäuden der

Pfarrei St. Peter und Paul

191 668.75 – 300 000.00 6614

Beitrag der Röm.-Kath.

Körperschaft an die

Sanierung von Gebäuden der

Pfarrei St. Josef –

381 803.75 6614

Beitrag der Röm.-Kath.

Körperschaft an die

Sanierung von Gebäuden der

Pfarrei St. Ulrich

325 000.00 – 6614

Total Investitionsausgaben 2 667 181.30 5 180 000.00 5 101 558.45

Total Investitions-

einnahmen 644 209.35 – 716 803.75

Nettoinvestition 2 022 971.95 5 180 000.00 4 384 754.70

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Page 23: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

Laufende Rechnung (nach Dienstbereichen)in CHF Rechnung 2012 Voranschlag 2012 Rechnung 2011 Konto

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag

Kirchenwesen 10 670 215.81 776 640.05 10 582 170.00 570 700.00 9 909 687.93 824 685.80 3Behörden, Verwaltung,

Kirchgemeinde, Pfarrei

2 215 555.09

141 711.75

2 311 030.00

68 900.00

1 986 010.54

123 209.70 390

Gottesdienst 1 865 201.96 233 977.55 1 859 400.00 184 400.00 1 778 919.56 228 357.15 391

Diakonie 2 813 382.29 28 919.80 2 856 130.00 10 500.00 2 708 870.50 77 099.10 392

Bildung 610 733.25 39 114.95 603 800.00 5 000.00 643 392.80 13 230.15 393

Kultur 896 654.94 12 264.00 828 380.00 – 825 353.65 23 587.70 394

Kirchliche Liegenschaften 2 268 688.28 320 652.00 2 123 430.00 301 900.00 1 967 140.88 359 202.00 396

Finanzen und Steuern 3 298 439.87 13 563 164.58 3 910 200.00 13 448 400.00 3 206 680.71 13 589 806.05 9Gemeindesteuern 385 400.00 13 415 844.10 417 000.00 13 262 000.00 363 074.40 12 852 082.20 900

Finanzierung der

Kantonalkirche und

Normaufwandausgleich 1 363 862.00 566.00 1 373 900.00

1 259 262.00 548 950.00

920

Kapitaldienst 128 337.45 31 627.71 210 500.00 74 000.00 169 073.40 75 491.25 940

Liegenschaften Finanzver-

mögen

54 868.47 115 126.77

125 800.00

112 400.00

119 516.21 113 282.60

942

Abschreibungen 1 365 971.95 – 1 783 000.00 – 1 295 754.70 – 990

Total Aufwand 13 968 655.68 14 492 370.00 13 116 368.64

Total Ertrag 14 339 804.63 14 019 100.00 14 414 491.85 Aufwandüberschuss 473 270.00

Ertragsüberschuss 371 148.95 1 298 123.21

Abschied der Rechnungsprüfungskommission1. Die Rechnungsprüfungskommission hat die Jahresrechnung 2012 samt Sonderrechnung «Jahrzeitfonds» der

Röm.-Kath. Kirchgemeinde Winterthur geprüft und dabei festgestellt, dass

• Aufbau und Darstellung der Jahresrechnung den gesetzlichen Vorschriften entsprechen,

• die geprüfte Jahresrechnung und die Sonderrechnung «Jahrzeitfonds» mit der Buchhaltung übereinstimmen,

• die Buchhaltung ordnungsgemäss geführt ist.

Die laufende Rechnung schliesst bei CHF 13 968 655.68 Aufwand und CHF 14 339 804.63 Ertrag (inkl. CHF 566.00

Beitrag aus dem Normaufwandausgleich der Röm.-Kath. Körperschaft des Kantons Zürich) mit einem Ertragsüberschuss

von CHF 371 148.95 ab.

Die Investitionsrechnung Verwaltungsvermögen weist bei Ausgaben von CHF 2 667 181.30 und Einnahmen von

CHF 644 209.35 Nettoinvestitionen von CHF 2 022 971.95 aus.

Die Investitionsrechnung Finanzvermögen weist bei Ausgaben von CHF 0.00 und Einnahmen von CHF 0.00 Nettoinvesti-

tionen von CHF 0.00 aus.

Die Schlussbilanz per 31. Dezember 2012 weist Aktiven und Passiven von je CHF 18 097 814.38 aus.

Das Eigenkapital steigt infolge des Ertragsüberschusses von CHF 371 148.95 von bisher CHF 5 784 001.58 auf

CHF 6 155 150.53.

2. Die Rechnungsprüfungskommission beantragt der Kirchgemeindeversammlung, die Jahresrechnung 2012 samt

Sonderrechnung «Jahrzeitfonds» zu genehmigen.

Winterthur, 18. März 2013 Rechnungsprüfungskommission der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Winterthur

Der Präsident: Claudio Aquilina

Der Aktuar: Werner Gabriel

23

Page 24: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

EinnahmenZuwachs durch Stiftungen im Jahr 2012 St. Josef 500.00

St. Urban 1 000.00

Total 1 500.00

Kapitalertrag 2 942.00 4 442.00

AusgabenAbgang an Stiftungen im Jahr 2012 St. Peter und Paul 1 200.00

Herz Jesu 250.00

St. Josef 5 000.00

St. Marien 1 700.00

St. Laurentius 1 870.00

St. Urban 250.00

Total 10 270.00

Überweisung an Kirchengut gemäss Sonderrechnungs-Bestimmung 2 942.00 13 212.00

Ausgaben-Überschuss 2012 8 770.00

Bestand am Ende des Vorjahres 235 356.00

Bestand am Ende des Rechnungsjahres 226 586.00

Davon:

Anteil St. Peter und Paul 77 250.00

Anteil Herz-Jesu, Mattenbach 33 623.00

Anteil St. Josef, Töss 39 615.00

Anteil St. Marien, Oberwinterthur 29 325.00

Anteil St. Laurentius, Wülflingen 31 970.00

Anteil St. Ulrich, Rosenberg 6 480.00

Anteil St. Urban, Seen 8 323.00

226 586.00

Winterthur, 16. März 2013 Römisch-Katholische Kirchenpflege Winterthur

Der Ressortverantwortliche: Anton Sutter

Sonderrechnung Jahrzeitfonds

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Page 25: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

Die Jahresrechnung 2012 der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Winterthur schliesst mit einem Ertragsüber-schuss von CHF 371 148.95. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von CHF 473 270.00. Die wichtigsten Abweichungen zum Budget setzen sich wie folgt zusammen: • Personalaufwand Die Personalkommission hat im Laufe des Jahres die verschiedenen Pensen und Einstufungen der Kirchenmusiker überprüft und angepasst. Die Kirchenpflege hat den vorgeschlagenen Anpassungen (+30 000) zugestimmt. Die Rückvergütungen der gesetzlichen Familienzulagen waren noch als Kostenminderung budgetiert, jedoch im Ertrag unter den Entgelten (+90 000) gebucht. • Sachaufwand Die Sanierung der Fensterfront im Pfarreiheim St. Peter und Paul wurde umfangreicher als ursprünglich geplant. Der zusätzliche Mehrkredit wurde durch die Kirchenpflege beschlossen (+130 000). Die Budgets einiger anderer Sachkosten wurden hingegen nicht vollständig ausgeschöpft (–125 000).• Passivzinsen Die langfristigen Darlehen der Kirchgemeinde konnten zu sehr viel tieferen Zinssätzen als budgetiert verlängert werden (–82 000).• Abschreibungen Die für das Geschäftsjahr 2012 geplanten Investitionskosten für St. Ulrich sind noch nicht vollumfänglich ange- fallen (–2,8 Mio.) und deshalb auch noch nicht abschreibungswirksam (–280 000). Für das zur Zeit der Budgetierung noch nicht abgeschlossene Projekt Sanierung Kirche St. Peter und Paul waren noch Abschreibungen auf einem Investitionsvolumen von 6 Mio. geplant worden. Die effektiv angefallenen Kosten betrugen lediglich 5 Mio. (–100 000). Gemäss Mitteilung der Stadt Winterthur sind die Abschreibungen des Steueramtes Winterthur tiefer ausgefallen (–70 000).• Eigene Beträge Es sind tiefere Beträge als budgetiert für die kirchlichen Gruppierungen und Vereine angefallen (–76 000).• Interne Verrechnung Budgetiert wurde mit einem Zinssatz von 2,5%, effektiv verzinst worden sind die Liegenschaften im Finanzver- mögen mit 1,25% (– 42 000 Aufwand im Bereich 39, – 42 000 Ertrag im Bereich 49).• Steuern Die Steuern aus früheren Jahren haben dazu beigetragen, dass die Einnahmen wiederum höher als uns ursprünglich vom Steueramt gemeldet ausgefallen sind (+142 000).• Entgelte Die Rückerstattung der gesetzlichen Familienzulagen wurde nicht budgetiert (+90 000, siehe Personalaufwand). Die Taggelder der Erwerbsausfallversicherungen aus Abwesenheiten infolge Unfall, Krankheit, Militär und Schwangerschaft wurden nicht budgetiert (+45 000). Der Lotteriefonds, die Stadt Winterthur sowie die kantonale Körperschaft haben nicht budgetierte Beiträge an das Buchprojekt des 150-Jahr-Jubiläums beigesteuert (+25 000). In St. Laurentius haben die Bewohner des Pfarrhauses während eines halben Jahres die anteiligen Kosten einer Pfarrhaushälterin getragen (+10 000). • Beiträge für eigene Rechnung Der Beitrag der kantonalen Körperschaft an die Kosten des Dekans wurde nicht budgetiert (+25 000). Einzelne Angestellte der Kirchgemeinde Winterthur haben noch immer KoKoRu unterrichtet. Diese Entschädi- gung durch die Stadt Winterthur wurde nicht budgetiert (+18 000).

Der Ressortverantwortliche Finanzen: Anton Sutter

Kommentar zur laufenden Rechnung (nach Arten)

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Page 26: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Kirchenpflege und VerwaltungTätigkeitsberichteDie 17 Mitglieder der Kirchenpflege sowie die 8 Gemein-deleitenden kamen im vergangenen Jahr zu 9 Kirchen-pflege-Sitzungen zusammen. Dabei wurden insgesamt 59 Geschäfte behandelt, wie zum Beispiel die Anstellung von neuen Mitarbeitenden, Stufenanstiege und Beförde-rungen, Jahresrechnungen und Budget, Renovationen von kirchlichen Liegenschaften sowie Bauabrechnungen usw. Einzelne dieser Geschäfte werden in der Kirchenpflege jeweils zuhanden der zwei ordentlichen Kirchgemeinde-versammlungen vorbereitet und verabschiedet. So waren an der Versammlung im Juni 2012 die Jahresrechnungen 2011 der Kirchlichen Entwicklungshilfe (KEH) und die der Kirchgemeinde wie auch die Genehmigung des Jah-resberichtes 2011 auf der Traktandenliste. Zudem präsen-tierte Peter Niederhäuser, Autor und Historiker, das Jubi-läumsbuch «Von der Diaspora zur Ökumene – 150 Jahre Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur»*. Die Kirchgemeindeversammlung Ende November 2012 war geprägt durch die Wahl des Pfarrers für die Pfarrei St. Josef, Winterthur-Töss, sowie der Pfarreibeauftragten für die Pfarreien St. Ulrich, Winterthur-Veltheim, und St. Marien, Oberwinterthur. Zudem wurden die Bauabrech-nung der Aussensanierung der Kirche St. Peter und Paul, Winterthur-Stadt, verabschiedet und der Umbau- und Sa-nierungskredit für das Pfarreizentrum St. Urban, Winter-thur-Seen, genehmigt.

In der Verwaltung hat sich das 150-Jahr-Jubiläum der Kirche St. Peter und Paul und der Kirchgemeinde Win-terthur in organisatorischer Hinsicht bemerkbar gemacht. So musste der offizielle Festanlass vom 1. April 2012 mit dem Motto «Kirche findet Stadt/statt» vorbereitet wer-den: Persönliche Einladungen gingen an offizielle Per-sönlichkeiten des Synodalrats, des Generalvikariats und anderer kirchlicher Gruppierungen sowie aus der Politik. Ebenso wurden die Mitarbeitenden, die pensionierten Mitarbeitenden sowie die Pfarreirätinnen und -räte der einzelnen Pfarreien persönlich eingeladen. Zudem muss-

ten die Räumlichkeiten mit genügend Platz für rund 250 Personen und dem entsprechenden kulinarischen Angebot gefunden werden. Im Sinne der Ökumene fand der Fest-anlass in würdigem Rahmen im reformierten Kirchge- meinde- und Kongresszentrum an der Liebestrasse statt. Um die nötige Aufmerksamkeit in der Presse zu erlangen, trat Claudia Sedioli bereits im Vorfeld ihrer Anstellung als Kommunikationsverantwortliche der Kirchgemeinde Winterthur in Aktion. Mit Claudia Sedioli arbeiten nun fünf Personen in der Verwaltung mit insgesamt 380 Stel-lenprozenten.

Ein Jubiläumsfestanlass für das gesamte Personal der Kirchgemeinde bildete einen weiteren Höhepunkt: Die Mitarbeitenden und Behördenmitglieder konnten aus ei-ner Auswahl von Aktivitäten wie Museumsbesuchen und verschiedenen Stadtführungen wählen. Ein gemeinsames Festessen im Restaurant Casinotheater in Winterthur run-dete den Anlass ab. Der jährlich stattfindende Perso-nalapéro, zu dem ausser den Behördenmitgliedern jeweils auch die pensionierten Mitarbeitenden und die Pfarreirä-tinnen und -räte eingeladen werden, konnte aus Anlass des Jubiläums und auf Einladung des neuen Stadtpräsi-denten Michael Künzle im alten Stadthaus durchgeführt werden.

Wir blicken auf ein ereignisreiches, spannendes und rundum zufriedenstellendes Jubiläumsjahr zurück.

Ruth Furrer, Sekretärin der Kirchenpflege

*Kann in der Verwaltung und in den Pfarreien bezogen werden.

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Page 27: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Büro

Präsident: Urs W. Rechsteiner

Vizepräsident: Peter Schnider

Ressortverantwortlicher (RV) Finanzen: Anton Sutter

Ressortverantwortlicher Personal: Dr. Fritz Lang

Ressortverantwortlicher Bau und Liegenschaften: Hansjörg Thurnherr

Konstituierung der Kirchenpflege Legislatur 2010–2014Kommissionen gemäss Art. 28 Ziffer 1 Kirchgemeindeordnung

FinanzkommissionRV Anton SutterStv./Abgeordnete Kassensturzkommission Tatjana ScalieriMitglied Richard Fallegger

PersonalkommissionRV Dr. Fritz LangStv. Susanne RuckstuhlMitglied Antonella Mastrogiuseppe

Bau- und Liegenschaftskommission RV Hansjörg ThurnherrStv. Antonella MastrogiuseppeMitglied Edith Braun

Kommissionen gemäss Art. 28 Ziffer 2 Kirchgemeindeordnung SeelsorgekommissionSt. Peter und Paul Pfr. Dr. Hugo GehringHerz Jesu Pfr. Klaus MeyerSt. Josef Pfarradmin. Jacek JeruzalskiSt. Marien Michael Weisshar, VorsitzSt. Laurentius Pfr. Willy MayundaSt. Ulrich Zita Haselbach, Stv.St. Urban Peter KollerMCLI Pfr. Alberto Ferrara

InformationskommissionRV Richard FalleggerStv. Peter SchniderMitglied Matthias Gamper

Jugendkommission im Pastoralkreis WinterthurRV Peter SchniderStv. Rita NeffMitglied Sonia Di Marino Mitglied/Vertreter Seelsorgekommission Michael WeissharMitglied/Vertreter kant. Jugendseelsorge Markus HolzmannMitglied/Vertreter reg. Jugendseelsorge Oliver SittelMitglied/Vertreterin Jugendseelsorge in den Pfarreien Monika Bosshard

Kommission für Kirchliche Entwicklungshilfe (KEH)RV Marlis GislerStv. Madeleine BrunnerMitglied Sonia Di Marino Mitglied/Vertreter derSeelsorgekommission Zita HaselbachMitglied/Pfarreivertreterin Claudia VogelMitglied/Pfarreivertreterin Gabriella Burkart Mitglied/Vertreter Kirchgemeinde Thomas Suter

Kommission für Soziale AufgabenRV Susanne RuckstuhlStv. Heike BauschMitglied/Vertreterin der Seelsorgekomm. Zita HaselbachMitglied/Vertreterin Sozialdienste Karin HagenMitglied/Leiterin Koordinationsstelle Susanne Horak

InformatikkommissionRV Matthias GamperStv. Kurt HenggelerMitglied Thomas Suter

PfarreipflegerSt. Peter und Paul Madeleine BrunnerHerz Jesu Marlis GislerSt. Josef Heike BauschSt. Marien Rita NeffSt. Laurentius Edith BraunSt. Ulrich Kurt HenggelerSt. Urban Richard FalleggerMCLI Antonella Mastrogiuseppe

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Page 28: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Die Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur unterstützt viele Organisationen durch ihre Mitarbeit im Vor-stand und oft auch durch finanziellen Beitrag.

Altersforum WinterthurDelegierte mit Stimmrecht Delegierte/Mitgl. FachgruppeMarlis Gisler, Sophia Schellenberg

Ausländer-BeiratDelegierteBeatrice Helbling

CARITAS ZürichDelegierte mit StimmrechtMarlis Gisler

Datenschutzkommission SynodalratDelegierterDr. Fritz Lang

Interkonfessionelle Aktion «Solidarität Dritte Welt»Delegierte mit StimmrechtMarlis Gisler

Interkulturelles Forum WinterthurBeisitzer im Vorstand mit Stimm- recht Bernard RuckstuhlPräsident: Walter Oklé

Kirchl. Arbeitskreis für Radio TopDelegierte mit StimmrechtTatjana Scalieri

Kirchl. Fachstelle bei Arbeitslo-sigkeit (DFA)Mitglied der Trägergruppe mit Stimmrecht Madeleine Brunner

Gönnerverein Paulus-Akademie ZürichDelegierte mit StimmrechtTatjana Scalieri

Radio- u. Fernsehgenossensch. ZürichDelegierter mit StimmrechtRichard Fallegger

SpitalseelsorgeVorstand mit StimmrechtHeike Bausch

Telefonseelsorge «Die dargebotene Hand»Vorstand mit StimmrechtMadeleine Brunner

Verein Asilo Italiano Winterthur(mit Kindertagesstätte «Scuola Materna Pinocchio»)Delegierte mit Stimmrecht Antonella Mastrogiuseppe

Paarberatung und Mediation, Winterthur und AndelfingenVorstandDr. Fritz Lang

Stiftung Altersheim St. Urban Winterthur-SeenDelegierter (Präsident) Delegierter (Vizepräsident)Gerhard AbgottsponBeat Debrunner

Verein Kath. Spitex Winterthur(Gemeindekrankenpflege)Vorstand mit StimmrechtEdith Braun

WochenendstubeVorstand mit StimmrechtPfr. Hugo Gehring

Verein ShalomPräsident, MitgliedDon Alberto FerraraSonia Di Marino

AGJP Arbeitsgemeinschaft für JugendproblemeDelegierterOliver Sittel

MCLI-StiftungDelegierterUrs W. Rechsteiner

Treffpunkt VogelsangDelegierteMarlis Gisler

Delegationen

KommissionenBaukommissionKirche St. Peter und PaulNach dem gelungenen Abschluss der Aussensanierung konnte auch die Bauabrechnung vorgelegt werden: Die bewilligten Kredite von CHF 150 000.00 für die Pro-jektierung und von CHF 5 850 000.00 für die Ausführung wurden nicht vollständig ausgeschöpft. Die gesamten Baukosten betrugen CHF 4 936 941.35 und wurden an der Kirchgemeindeversammlung vom 27. November 2012 einstimmig genehmigt. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten, der Baukommission, dem Synodalrat, aber auch beim Architekten und bei allen Handwerkern für die gute Zusammenarbeit herzlich be-danken.

Pfarreizentrum St. UlrichMit den Umbau- und Renovationsarbeiten wurde am 6. August 2012 begonnen. Die Bauarbeiten dauern voraus-sichtlich bis Ende August 2013. Die Büros der Pfarrei wurden in Provisorien auf den Parkplatz ausgelagert. Für die Gottesdienste kann die nahegelegene reformierte Kir-che Rosenberg belegt werden. Bis Ende Jahr sind die Ar-beiten speditiv, innerhalb des Zeit- und Kostenplanes, bewältigt worden. Die Baukommission hat an 17 Sitzun-gen getagt.

Pfarreizentrum St. UrbanAm 23. Januar 1962 erwarb die Kirchgemeinde den Bau-platz für das künftige Zentrum St. Urban. Es wurde ein

Page 29: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Projektwettbewerb durchgeführt, welchem nicht ein Raum-, sondern ein Funktionsprogramm zugrunde lag. Aus den 14 eingereichten Projekten gingen die Zürcher Architekten Benito Davi und Felix Arnold als Sieger her-vor. Am Abstimmungswochenende 4./5. März 1972 bewil-ligten die katholischen Stimmbürger von Winterthur den Baukredit von CHF 4 627 500.00. Der offizielle Baube-ginn war der 16. Januar 1972. Kirchweihe war am 2. No-vember 1974. Im Pfarreizentrum St. Urban, mittlerweile 40 Jahre alt, sind diverse dringende Unterhalts- und Er-neuerungsarbeiten nötig. Dazu kommen noch Wünsche der Benützer, welche eine bessere und effizientere Nut-zung des Pfarreizentrums ermöglichen sollen. Ebenso wurde die geplante Orgel nie angeschafft und eingebaut. Am 16. Januar 2012 wurde durch die Kirchenpflege ein Projektierungskredit von CHF 150 000.00 bewilligt. Die daraufhin gebildete Baukommission erarbeitete ein Pflich-tenheft mit Raumprogramm. Vier Architekturbüros wur-den eingeladen, eine Honorarofferte zu erstellen. Die Pla-nung wurde dem Architekturbüro Johann Frei aus Winterthur übertragen. Dasselbe erstellte ein Projekt mit Kostenvoranschlag von total CHF 8 580 000.00. Diese Baukreditvorlage wurde von der Kirchgemeindeversamm-lung vom 27. November 2012 angenommen. Unter Vorbe-halt der Baubewilligung kann mit den Bauarbeiten Mitte

August 2013 begonnen werden. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis im Spätherbst 2014.

Kirche Herz JesuFür 2013 ist eine Innensanierung der Kirche geplant.

Kirche St. JosefDie Innenreinigung der Kirche konnte im Frühjahr 2012 abgeschlossen werden. Die Kirche steht zum 100. Ge-burtstag 2013 wieder in voller Frische da.

Hansjörg Thurnherr

LiegenschaftskommissionIm Berichtsjahr lag das Schwergewicht, wie auch in den Vorjahren, im Unterhalt und in der Werterhaltung der Lie-genschaften. Dies umfasste vor allem Reparaturen aller Art, die Pflege der Grün- und Gartenflächen, Malerarbei-ten, Ersetzen von Bodenbelägen, Elektro- und Sanitär- installationen sowie die Kontrolle von Flachdächern. Ziel ist es, die Gebäude optimal für die vielfältigen Bedürfnis-se der Benützer zur Verfügung halten zu können. Der Lie-genschaftskommission ist es ein Anliegen, die finanziel-len Mittel haushälterisch einzusetzen und den Energie- verbrauch (Heizung/Warmwasser/Licht) fortwährend zu optimieren. Die Liegenschaftskommission machte sich Gedanken, wie die durch die Bauarbeiten St. Ulrich und St. Urban zu renovierenden resp. renovierten Wohnungen genutzt werden können. Auch galt es, Probleme mit Mie-tern zu bewältigen.

Der Ersatz der Glasfront am Pfarreiheim St. Peter und Paul sowie die Erneuerung der Heizung St. Marien konn-ten wie budgetiert abgeschlossen werden.

Für 2013 stehen folgende grössere Erneuerungen an:• Herz Jesu Anbau Vordach Pfarreiheim• St. Peter und Paul Fensterersatz an Pfarrhaus, Kanalisationser- neuerung Tellstrasse 11A• St. Marien Fensterersatz Pfarreiheim Dachgeschoss

Der Unterhalt 2012 konnte im Rahmen der budgetierten Mittel durchgeführt werden. Die fremdvermieteten Woh-nungen und Garagenplätze waren mit Ausnahme des Um-bauprojektes St. Ulrich durchwegs belegt. Die Liegenschaftskommission ist auch in die laufenden und geplanten Bauvorhaben involviert. Die Liegenschafts-kommission dankt allen Beteiligten für die gute Zusam-menarbeit.

Hansjörg Thurnherr

Page 30: Jahresbericht 2012 Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur

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Die Personalkommission verabschiedete an 11 Sitzungen 26 Anträge an die Kirchenpflege.

Am 2. Juli beschloss die Kirchenpflege zusätzliche Lohn-stufen für einige Mitarbeitende, um deren Löhne inner-halb des Gesamtgefüges anzupassen. Am 2. Juli legte sie fest, dass alle Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker bei Stellvertretungen direkt von der Kirchgemeinde be-zahlt werden, um die sozialversicherungsrechtlich korrek-te Abwicklung sicherzustellen. Am 29. Oktober korrigier-te sie das Pensum mehrerer Mitarbeitender dieser Berufsgruppe nach oben.

Am 11. Juli gewährte die Kirchenpflege den Katechetin-nen den Stufenaufstieg per 1. August und bestimmte den 1. Januar als Termin für den Stufenaufstieg aller Mitarbei-tenden. Am 3. Dezember legte sie den Stufenaufstieg und die Beförderungen auf den 1. Januar 2013 auf der Basis der durchgeführten Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbe-urteilungen fest.

Die am 27. August für St. Josef unter dem Vorsitz von Pfarreipflegerin Heike Bausch eingesetzte Pfarrwahlkom-mission empfahl, vom Generalvikar den offiziellen Wahl-vorschlag für Jacek Jeruzalski einzuholen. Am 27. No-vember wurde dieser von der Kirchgemeindeversammlung mit überzeugendem Mehr als neuer Pfarrer von St. Josef gewählt.

Ingo Bäcker, langjähriger Gemeindeleiter der Pfarrei St. Urban, kündigte seine Stelle auf Ende Juli. In der Folge beschlossen der Generalvikar und die Kirchenpflege, auf Mitte 2013 einen Seelsorgeraum der Pfarreien Herz Jesu und St. Urban zu errichten, mit Pfarrer Klaus Meyer, Herz Jesu, als Seelsorgeraum-Pfarrer und Peter Koller als Pfar-reibeauftragtem von St. Urban. In einem ersten Schritt wurde Peter Koller am 2. Juli in dieser Funktion ange-stellt. Pater Oliver Quilab, philippinischer Staatsangehöri-ger und Mitglied der Steyler Missionare in Deutschland, konnte ab 1. Mai 2013 als Vikar für St. Urban sowie unter-stützend für den Seelsorgeraum-Pfarrer gewonnen wer-den.

Am 29. Oktober beschloss die Kirchenpflege, auf Auffor-derung des Synodalrats und gestützt auf Art. 59 der Kir-chenordnung, Wahlen für die langjährigen Pfarreibeauf-tragten von St. Ulrich und St. Marien durchzuführen. Zita Haselbach, St. Ulrich, und Michael Weisshar, St. Marien, wurden von der Kirchgemeindeversammlung am 27. No-vember mit grossem Mehr gewählt. Die Personalkommis-

Personalkommissionsion bearbeitete zahlreiche weitere, teilweise aufwändige Geschäfte. Es wurden von der Kirchenpflege angestellt: In St. Peter und Paul Marielle Haag Studer als zweite Chor-leiterin und Organistenaushilfe, Andreas Jawork als Pastoralassistent, Matthias Zihlmann als Priesterlicher Mitarbeiter; in Herz Jesu Silviya Georgieva als Leiterin des Gospelchores und Chororganistin, Fritz Stähli als Hilfssakristan; in St. Josef Ines Bolthausen und Pavol Miklovic als Pastoralassistentin bzw. Pastoralassistent; in St. Marien Susanne Meier als Sozialarbeiterin; in St. Ma-rien und St. Peter und Paul Alexandra Frei als Religions-pädagogin; in St. Laurentius Gregor Sodies als interimis-tischer Pfarreibeauftragter während des Auslandsauf- enthalts von Pfr. Willy Mayunda im Jahr 2013 und Markus Dettling als Priesterlicher Mitarbeiter; in San Francesco / MCLI Gabriella Prudenza als Sozialarbeiterin und Sr. Giannapaola Buttazzi als Pastoralmitarbeiterin m. b. A. ; Edith Weisshar als Seelsorgerin für die Alterszentren Brühlgut und Neumarkt (zusätzlich zum Alterszentrum Oberi), während Pia Keller ihre Tätigkeit auf die Al-terszentren Adlergarten und Wiesengrund fokussierte; Claudia Sedioli als Kommunikationsverantwortliche der Kirchenpflege. Die Kommission befasste sich ferner mit Pensumsverän-derungen, Bereinigungen des Stellenplans, Weiterbil-dungsanträgen und der Kantonalisierung der MCLI. In St. Laurentius wurde Pfr. Willy Mayunda ein unbezahlter Ur-laub (Sabbatical) von einem Jahr bewilligt. Die Kommis-sion führte im Auftrag der Kirchenpflege ein Standortge-spräch mit dem regionalen Jugendseelsorger durch. Der Ressortverantwortliche wirkte zudem als Mediator in zwei Streitfällen und erwirkte in beiden Fällen eine Vereinba-rung; ferner war er Mitglied der Arbeitsgruppe zur Teilre-vision der Kirchgemeindeordnung und des Organisations-reglementes. Schliesslich untersuchte die Kommission im Rahmen einer erweiterten Arbeitsgruppe die Freiwilligen-arbeit in der Kirchgemeinde und erarbeitete Vorschläge.

Dr. Fritz Lang

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SeelsorgekommissionDas Jahr 2012 stand auch für die Seelsorgekommission ganz im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums der Kirchge-meinde Winterthur und der Pfarrei St. Peter und Paul. So beschlossen wir schon im Vorfeld, das Motto «Kirche fin-det Stadt/statt» auf die ganze Stadt auszudehnen. Jede Pfarrei übernahm das Motto; neben dem Logo der Pfarrei war damit ein einheitliches Logo für die ganze Stadt vor-handen: Dieses (in Grün gehaltene) Logo war auf grossen Transparenten und Fahnen in jeder Pfarrei das ganze Jahr über sichtbar und präsent. Neben der offiziellen Festver-anstaltung am Palmsonntag, die ausschliesslich von der Pfarrei St. Peter und Paul und der Kirchgemeinde verant-wortet wurde, standen alle anderen drei stadtweiten Jubi-läumsveranstaltungen unter der Federführung der Seelsor-gekommission:

• der Treffpunkt Zukunft mit den vereinigten Kirchenchören im Juni• die Bettagsveranstaltung im Stadthaus im September• der Öffentlichkeitsanlass im Rathausdurchgang im Dezember

Rückblickend war grosse Zufriedenheit mit allen Veran-staltungen festzustellen, sodass die Seelsorgekommission der Auffassung ist, dass sich das Jubiläumsjahr 2012 für die katholische Kirche in Winterthur gelohnt hat und wir dadurch auch gut in der Stadt wahrgenommen wurden.

Der zweite Schwerpunkt der Tätigkeiten der Seelsorge-kommission war interner Natur: Mit dem Weggang von Ingo Bäcker als Gemeindeleiter von St. Urban, Seen, wurden auch das Amt des Präsidenten und einige Arbeits-schwerpunkte vakant. Michael Weisshar übernahm ab September 2012 das Präsidium der Seelsorgekommission. Die anderen Arbeiten für die Seelsorgekommission, die Ingo Bäcker wahrgenommen hat, wurden unter den Mit-gliedern aufgeteilt. Ebenso wurde die Lösung für St. Lau-rentius, Wülflingen, unterstützt, dass Gregor Sodies wäh-rend des Sabbatjahres von Pfr. Willy Mayunda die Gemeindeleitung übernimmt. Nach dem Weggang von Ingo Bäcker und dem Urlaubsbeginn von Pfr. Willy May-unda besteht die Seelsorgekommission seit Ende 2012 aus folgenden Personen: Michael Weisshar (Vorsitz), Zita Haselbach (Vize- und Al-terspräsidentin), Pfr. Hugo Gehring, Pfr. Klaus Meyer, Pfr. Jacek Jeruzalski, Don Alberto Ferrara, Peter Koller und Gregor Sodies. Das Protokoll führt Ursula Erni, Pfar-reisekretärin der Pfarrei Herz Jesu. Die weitere Kommissionsarbeit bestand aus den laufenden Geschäften und orientierte sich stark an den Vorjahren.

Michael Weisshar

Die Hauptaufgabe des Ressorts Informatik ist der Betrieb der gesamten EDV-Infrastruktur für die acht Pfarreien, die Verwaltung sowie für drei Aussenstationen. Ein Pfarrhaus oder die Verwaltung ohne EDV-Infrastruktur sind heute nicht mehr denkbar. Die Kommunikation über Internet und Mail gehören zum täglichen Gebrauch. Der Betrieb von ca. 60 PCs, drei Servern, der Datensicherung, der ge-samten Vernetzung sowie der dazu gehörenden Software erfordert einige Stunden Arbeit. Nur dank der Vernetzung und einer guten Netzwerkstruktur lässt sich das ohne Voll-zeitstelle bewältigen.

In diesem Jahr wurden sämtliche Pfarreien auf das neue Betriebssystem Windows 7 umgestellt. Hierzu mussten ebenfalls alle Pfarreien in das neue und leistungsstarke Netzwerk aufgenommen werden. Diese Umstellung war

ein voller Erfolg. Das Arbeiten mit dem neuen System und dem jetzt schnelleren Internet wissen die Mitarbeitenden sehr zu schätzen. Im Rahmen dieser Umstellung wurden zusätzlich die Netzwerkspeicher (NAS) in allen Pfarreien ausgetauscht und durch neuere und stabilere Geräte er-setzt.

Im kommenden Jahr planen wir vom Ressort Informatik den Microsoft-Office-Umstieg auf die Version 2010. Da-mit wäre dann der komplette Umbau der Informatik-Infra-struktur abgeschlossen.

Matthias Gamper

Informatikkommission

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Kommission für Soziale Aufgaben (KoSoA)

Kommission für Kirchliche Entwicklungshilfe (KEH)

Im Berichtsjahr wurde vieles erreicht, deshalb das Wich-tigste in Kürze:

Einrichtung eines Sozialdienstes in der MCLI, San Fran-cesco: Die Kirchenpflege stimmte im Oktober 2011 der Errichtung eines Sozialdienstes für die MCLI zu und am 1. Juni 2012 konnte Gabriella Prudenza ihre Arbeit aufneh-men. Auch wenn uns bewusst ist, dass 30 Stellenprozente wenig sind, so freuen wir uns doch sehr und wünschen Gabriella Prudenza eine segensreiche Arbeit.

Aufstockung der Koordinationsstelle Soziale Arbeit von 20% auf 40%: Da die Leiterin der Koordinationsstelle Soziale Arbeit, Susanne Horak, in den vergangenen Jahren zusätzlich neue und wichtige Aufgaben übernahm, wurde ihr Pensum ab Februar 2012 aufgestockt.

Abnahme des Berichts der nicht ständigen Arbeitsgruppe Soziales zum Thema «Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung der Stellen in der Sozialen Arbeit»: Die Arbeitsgruppe befasste sich in fünf Sitzungen intensiv mit den Anforderungen, die gewachsenen Strukturen beizube-halten, neue Aufgaben und Kompetenzen festzulegen und auf ihre Kompatibilität mit dem Organisationsreglement zu überprüfen. Das Papier wurde in der Kirchenpflegesit-zung vom 16. April 2012 genehmigt und verdankt und gilt jetzt als Arbeitsgrundlage.

Freiwilligenarbeit• Arbeitsgruppe zum Thema «Freiwilligenarbeit auf Ebene Kirchenpflege»: Unsere Kommission stellte zuhanden der Kirchenpflege den Antrag, die Institutionalisierung der Freiwilligenarbeit auf Ebene der Kirchenpflege zu thematisieren. Eine nicht ständige Arbeitsgruppe, beste- hend aus Zita Haselbach, Susanne Horak, Dr. Fritz

Lang, Antonella Mastrogiuseppe, Urs W. Rechsteiner, Susanne Ruckstuhl und Claudia Sedioli, erarbeitete bis zur Klausur im März 2013 konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Freiwilligenarbeit.• Neues Spesenreglement für Freiwillige und neuer Budgetposten «Freiwilligenarbeit»: Die Kirchenpflege stimmte dem Antrag der KoSoA zu, ein einheitliches Spesenreglement für die ganze Kirchgemeinde Winterthur für alle Freiwilligen einzuführen. Sie weiss, dass die Freiwilligenarbeit unbezahlbar ist, aber die Vergütung der Spesen ist eine kleine Anerkennung dieser wertvollen Mitarbeit.• 1. Preis des Wettbewerbs «Freiwilligenarbeit sichtbar» an Kirchgemeinde Winterthur: Vom Synodalrat und dem Generalvikariat wurden die «Standards für Frei- willigenarbeit» und das einheitliche Spesenreglement prämiert.• Ökumenische Weiterbildung für Freiwillige: Im Herbst fanden drei Nachmittage zum Thema «Glück erleben und weitergeben» statt.

Wichtiges von den pfarreilichen Stellen für Soziale Arbeit• Eröffnung des Treffpunkts Vogelsang am 31. Januar 2012• Weiterbildung zum Thema «Ethik in der kirchlichen Sozialen Arbeit» mit Monika Stocker• Mitarbeit in den städtischen Arbeitsgruppen zu den Themen Wohnen und Schuldenberatungsstelle

DankMein herzlicher Dank für die gute Zusammenarbeit geht an die Mitglieder der Kommission, an die Leiterin der Ko-ordinationsstelle, an die Mitglieder der nicht ständigen Arbeitsgruppen und an die Sozialarbeiterinnen.

Susanne Ruckstuhl

Jeder siebte Mensch lebt in extremer Armut: ohne ausrei-chende Nahrung, ohne sauberes Wasser, mit ungenügen-der Gesundheitsvorsorge, mangelnder Bildung, ohne schützendes Dach über dem Kopf. Die Kommission für Kirchliche Entwicklungshilfe setzt sich entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten für verbesserte Lebens-bedingungen von Menschen im In- und Ausland ein. Hauptaufgabe im vergangenen Jahr war, die zahlreich ein-gegangenen Gesuche zu überprüfen, zu behandeln sowie den Kirchenopferplan für das ganze Jahr zu erstellen. Die Kommission traf sich an drei Sitzungen. Leider hat Ingo

Bäcker die Kommission im Sommer verlassen, um sich einer neuen Herausforderung zu widmen. Wir freuen uns, dass Zita Haselbach als engagierte Vertreterin der Seelsor-gekommission in die KEH zurückgekehrt ist. Zusammen mit den Kirchenopfer-Einnahmen von CHF 204 013.10, der Verdoppelung dieser Summe aus den Steuereinnahmen sowie dem Vortrag aus der Rechnung 2011 standen der Kommission im Jahr 2012 total CHF 417 632.00 für Ent-wicklungshilfeprojekte zur Verfügung. Im vergangenen Jahr haben wir Hilfsprojekte aus den verschiedensten Be-reichen und Ländern unterstützt, zum Beispiel:

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• Zugang zu sauberem Trinkwasser (Haiti, Kamerun)• Medizinische Grundversorgung, Prävention und Information (Bolivien, Brasilien, Nicaragua, Kongo, Madagaskar)• Bildung für Kinder und junge Erwachsene (Paraguay, Brasilien, Nicaragua, Indien, Israel/Palästina, Kongo, Rumänien) • Schutz vor Gewalt und Vertreibung (Südamerika, Indien, Syrien, Afrika) • Nothilfe bei Katastrophen (Italien) und Kriegswirren (Syrien)

Unterstützt werden auch Missionare, die wertvolle Grund- und Aufbauarbeit im Gesundheits- und Bildungswesen für benachteiligte Menschen im Süden leisten und sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Im vergangenen Jahr wurden im Inland, neben den Pfarreien für karitative Aufgaben und Notsituationen, unter anderem Institutionen unterstützt, die sich für die

Frühförderung von Kindern sozial benachteiligter Fami- lien einsetzen, die sich Jugendlicher mit Startschwierig-keiten im Berufsleben annehmen, die in der Arbeitsinteg-ration, in der Alters- sowie in der Friedensarbeit tätig sind, die sich für Arbeitslose, für Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen, für Personen mit Suchtproblemen oder für von Gewalt betroffene Frauen und Migrantinnen engagieren.Wiederum haben verschiedene Pfarreien/Gruppierungen besondere karitative Aktionen durchgeführt und damit auch die Bevölkerung für die Entwicklungsarbeit sensibi-lisiert.Ein grosses Dankeschön gilt all jenen, die sich in irgend-einer Weise – sei es durch Kirchenopferspenden, spezielle Aktivitäten in den Pfarreien oder während des ganzen Jahres – für benachteiligte Menschen hier und dort einge-setzt und zur schrittweisen Verbesserung ihrer Situation beigetragen haben!

Marlis Gisler

Abrechnung über die Kirchliche Entwicklungshilfe (KEH) 2012in CHF Vorjahr 2012

Einnahmen Kirchenopfer

St. Peter und Paul 96 208.90 93 639.25

Herz Jesu, Mattenbach 24 508.65 25 565.55

St. Josef, Töss 8 995.05 9 594.60

St. Marien, Oberwinterthur 11 757.35 12 667.85

St. Laurentius, Wülflingen 17 683.00 18 903.85

St. Ulrich, Rosenberg 27 076.15 14 548.20

St. Urban, Seen 24 254.25 29 093.80

Total Einnahmen aus Kirchenopfern 210 483.35 204 013.10

Ausland

Vortrag aus Rechnung 2011 –15 998.40

Opferertrag 2012 204 013.10

Beitrag Kirchgemeinde 102 006.55

verfügbar 290 021.25

Inland

Vortrag aus Rechnung 2011 25 604.20

Beitrag Kirchgemeinde 102 006.55

verfügbar 127 610.75

Total pro 2012 verfügbar 417 632.00

Zahlungen im Jahr 2012

Total Ausland 264 400.00

Total Inland 106 200.00

Total Ausgaben 370 600.00

somit per Ende 2012 noch verfügbar 47 032.00

Anteil Ausland 25 621.25

Anteil Inland 21 410.75

Total 47 032.00

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Jugendkommission«Der Jugend gehört die Zukunft, aber auch die Gegen-wart». Dies gilt in grossem Mass auch für die Kirche. Es ist wichtig, die besonderen Anliegen und Bedürfnisse der Jugendlichen, aber auch der jungen Erwachsenen mitzu-verfolgen und sie in das Kirchenleben einzubauen. Als Fachkommission der Kirchenpflege für die Belange Ju-gendarbeit, Jugendseelsorge und Seelsorge für junge Er-wachsene widmet sich die Jugendkommission diesen Ziel-gruppen. Sie ist zuständig für die administrative Betreuung der regionalen Jugendseelsorge, welche überpfarreiliche Anlässe und Projekte für Jugendliche und junge Erwach-sene anbietet. Der Schwerpunkt der Jugendarbeit in der Kirchgemeinde liegt hingegen bei den Pfarreien. Die regi-onale Jugendseelsorge nimmt hier eine koordinierende Rolle wahr. Die Jugendkommission traf sich im Berichts-jahr zu fünf Sitzungen. Hauptsächliche Sitzungspunkte bildeten der Betrieb des Jugendseelsorgeladens «frei-raum» an der Wartstrasse 26 sowie die Angebote der regi-onalen Jugendseelsorge. Unter Leitung des regionalen Jugendseelsorgers, Oliver Sittel, fanden im Berichtsjahr zahlreiche überpfarreiliche Anlässe statt. Dazu gehörten im März das regionale Firmtreffen «winti-Spirits» mit rund 80 Teilnehmenden, im April der Jugendkreuzweg mit rund 30 Teilnehmenden, im Mai ein Fototreff mit rund 40 Teilnehmenden, im September der Ministrantinnen- und Ministrantentag mit rund 40 Teilnehmenden und der Pro-jektabend 1. Oberstufe mit rund 60 Teilnehmenden sowie im November der Projektabend 2. Oberstufe mit ebenfalls rund 60 Teilnehmenden. Unter Mitwirkung des regionalen

Jugendseelsorgers wurde am 9. November 2012 die tradi-tionelle «Nacht der Lichter» in der Stadtkirche mit rund 250 Teilnehmenden durchgeführt. Zu den Aufgaben der regionalen Jugendseelsorge gehörte auch der Betrieb des zentralen Jugendseelsorgeladens «freiraum» an der Wartstrasse 26. Gestützt auf den entsprechenden Bericht der Jugendkommission hat die Kirchenpflege im Juni 2012 nach eingehender Beratung entschieden, die Lokali-tät nach Ablauf des Mietvertrages auf Ende Januar 2013 aufzugeben. Stattdessen wurde festgelegt, dass der Stand-ort der regionalen Jugendseelsorge entsprechend der frü-heren Situation wieder in eine Pfarrei (Pfarrei St. Lauren-tius) verlegt wird und dass sie ihre Angebote von dort aus anbietet. Ein Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass der Kontakt der regionalen Jugendseelsorge mit der Arbeit in den Pfarreien noch besser gewährleistet ist. Die Rö-misch-Katholische Kirchgemeinde war auch an der am 23. November 2012 erstmals durchgeführten Trägerschafts-konferenz der offenen Jugendarbeit der Stadt Winterthur unter Leitung des Vorstehers des städtischen Sozialdepar-tements vertreten. Die offene Jugendarbeit unserer Kirch-gemeinde durfte im Berichtsjahr eine grosse Anerkennung erfahren, indem der Jugendpreis der Stadt Winterthur an den von der Pfarrei Herz Jesu (Jugendarbeiterin Monika Bosshard) geführten Jugendtreff Gutschick sowie an den Jugendtreff Gleis 1B in Oberwinterthur ging, an welchem die Pfarrei St. Marien mitwirkt.

Peter Schnider

InformationskommissionDie Informationskommission ist zuständig für den Auftritt der Kirchgemeinde nach aussen sowie für die Organisati-on der Medienarbeit und der pfarreiübergreifenden inter-nen Kommunikation. Die Informationskommission bearbeitet in der laufenden Legislatur 2010 bis 2014 schwergewichtig folgende Pro-jekte: Reorganisation und Professionalisierung der Me-dienarbeit; Neugestaltung des Internetauftritts und Ver-besserung des einheitlichen Auftritts nach aussen; Neugestaltung des Jahresberichts der Kirchenpflege. Im Berichtsjahr konnten dazu folgende Meilensteine erreicht bzw. vorbereitet werden:• Am 1. Juni 2012 hat Claudia Sedioli ihre Stelle als hauptamtliche Kommunikationsbeauftragte der Kir- chenpflege angetreten. In dieser Funktion unter-

stützt sie die Kirchenpflege in ihrer Medienarbeit und übernimmt in deren Vertretung die Kommunikation nach aussen sowie innerhalb der Kirchgemeinde. Sie erarbeitet die konzeptionellen Grundlagen für die Kommunikation der Kirchenpflege. Zudem sorgt sie für die interne Ausbildung in der Medienarbeit. Die Anstellung von Claudia Sedioli steht allgemein für eine Professionalisierung der Kirchgemeinde in ihrer Medienarbeit. • Die Arbeiten an der Neugestaltung des Internetauftritts und die damit verbundene Ausbildung der Pfarrei- verantwortlichen konnten unter Leitung der Kommuni- kationsbeauftragten so weit vorangetrieben werden, dass der neue und zeitgemässe Auftritt der Kirchge- meinde am 12. März 2013 sein «GOING LIVE» hatte.

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• Mit der Erstellung des vorliegenden neu gestalteten Jahresberichts hat die Kirchenpflege den wichtigen Schritt zu einer modernen und zeitgemässen Darstellung getan. Es liegt nun ein Instrument vor, die Tätigkeit der Kirchgemeinde und der Pfarreien einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln.

Medienarbeit lebt und bildet einen Prozess mit ständigen Herausforderungen. So standen im Berichtsjahr nicht nur Berichterstattungen zum 150-Jahr-Jubiläum der Kirchge-meinde, sondern verschiedene weitere Brennpunkte kirch-licher Arbeit und kirchlichen Lebens in der Aufmerksam-

keit der Medien. Mit den aufgezeigten Massnahmen hat die Kirchenpflege wichtige Rahmenbedingungen geschaf-fen, um sowohl nach aussen als auch nach innen angemes-sen und wirksam kommunizieren zu können.Grossen Anteil an der Umsetzung der beschriebenen Massnahmen hat der Leiter der Informationskommission, Richard Fallegger. Es sei ihm an dieser Stelle für seine umsichtige Arbeit und seinen grossen Einsatz herzlich ge-dankt.

Peter Schnider

Kirchenpflege 17 Mitglieder (stimmberechtigt)

8 Pfarrer/Gemeindeleiter (beratend) Büro: Präsident, Vizepräsident,

Ressortverantwortlicher (RV) Personal, RV Finanzen, RV Bau- und Liegenschaften

Ressorts

Verwaltung

(380 Stellenprozente)

Kirchgemeinde-versammlung

Röm.-Kath. Kirchgemeinde

Winterthur

Urnenabstimmung

Informatik

Information

Kirchl. Ent-wicklungs-hilfe KEH

Finanzen

Seelsorge

Bau- und Liegen-

schaften

Jugend

Personal

Rechnungsprüfungs-kommission

5 Mitglieder

Kassensturz-kommission 3 Mitglieder

7 Territorialpfarreien Personalpfarrei

St. Peter und Paul

Herz Jesu

St. Josef

San Francesco

MCLI

St Marien

St. Laurentius

St. Ulrich

St. Urban

Soziale

Aufgaben

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Kirchenpflege – Stand per 31. Dezember 2012

Namen und AdressenUrs W. Rechsteiner, lic. oec. publ.Rychenbergstrasse 107b, 8400 Winterthur

Präsident Mitglied Büro

Tel. 052 223 17 14 [email protected]

Peter Schnider, lic. iur. RABurgstrasse 21, 8408 Winterthur

Vizepräsident, Leiter Jugend, Stv. Information Mitglied Büro

Tel. 052 222 07 54 [email protected]

Heike Bausch Steigstrasse 45, 8406 Winterthur

Stv. Soziale AufgabenPfarreipflegerin St. Josef

Tel. 052 203 51 73 [email protected]

Edith Braun Haltenrebenstrasse 156, 8408 Winterthur

Mitglied Bau und Liegenschaften Pfarreipflegerin St. Laurentius

Tel. 052 222 74 [email protected]

Madeleine Brunner Juchstrasse 10, 8400 Winterthur

Stv. Kirchl. Entwicklungshilfe KEHPfarreipflegerin St. Peter und Paul

Tel. 052 222 43 [email protected]

Sonia Di Marino Ahornweg 8, 8406 Winterthur

Mitglied JugendMitglied Kirchl. Entwicklungshilfe KEH

Tel. 052 202 65 19 [email protected]

Richard Fallegger Steinackerweg 14, 8405 Winterthur

Leiter Information, Mitglied FinanzenPfarreipfleger St. Urban

Tel. 052 233 73 [email protected]

Matthias Gamper Barbara-Reinhart-Strasse 42, 8404 Winterthur

Leiter InformatikMitglied Information

[email protected]

Marlis GislerMöttelistrasse 33, 8400 Winterthur

Leiterin Kirchl. Entwicklungshilfe KEHPfarreipflegerin Herz Jesu

Tel. 052 233 44 [email protected]

Kurt HenggelerSchachenweg 21, 8400 Winterthur

Stv. InformatikPfarreipfleger St. Ulrich

Tel. 052 213 75 [email protected]

Fritz Lang, Dr. iur.Büelrainstrassse 33, 8400 Winterthur

Leiter PersonalMitglied Büro

Tel. 052 232 03 [email protected]

Antonella Mastrogiuseppe Moosackerstrasse 8, 8405 Winterthur

Stv. Bau und Liegenschaften, Mitglied PersonalPfarreipflegerin San Francesco MCLI

Tel. 052 233 54 [email protected]

Rita NeffStadlerstrasse 156, 8404 Winterthur

Stv. Jugend Pfarreipflegerin St. Marien

Tel. 052 242 09 [email protected]

Susanne Ruckstuhl, lic. phil. IWolfensbergstrasse 32, 8400 Winterthur

Leiterin Soziale AufgabenStv. Personal

Tel. 052 212 82 [email protected]

Tatjana Scalieri, Röm.-Kath. KirchgemeindeLaboratoriumstrasse 5, 8400 Winterthur

Stv. FinanzenAbgeordnete Kassensturzkommission

Tel. 052 224 03 80

Anton SutterPflanzschulstrasse 26, 8400 Winterthur

Leiter Finanzen Mitglied Büro

Tel. 052 232 07 [email protected]

Hansjörg ThurnherrGernstrasse 29, 8409 Winterthur

Leiter Bau und LiegenschaftenMitglied Büro

Tel. 052 242 79 [email protected]

Claudio Aquilina, PräsidentGernstrasse 83, 8409 Winterthur

Tel. 052 242 88 70 [email protected]

Doris Artho, KassensturzkommissionGernstrasse 85, 8409 Winterthur

Tel. 052 242 48 88 [email protected]

Werner Gabriel, AktuarMockentobel 30a, 8400 Winterthur

Tel. 052 213 93 11 [email protected]

Josef Heeb, VizepräsidentSeenerstrasse 162, 8405 Winterthur

Tel. 052 232 69 73 [email protected]

Walter Kalbermatten, KassensturzkommissionEichenweg 78, 8408 Winterthur

Tel. 052 233 62 58 [email protected]

Name/Adresse Ressort/Funktion Tel./Fax/E-Mail

Rechnungsprüfungskommission

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Pfarrei Name Adresse Tel./direkt Tel. G/Fax/E-Mail

St. Peter und Paul Winterthur

Dr. Hugo Gehring, Pfarrer/[email protected]

Tellstrasse 78400 Winterthur

Tel. 052 269 03 72Pfarramt 052 269 03 70 [email protected]

Herz JesuWinterthur-Mattenbach

Klaus Meyer, [email protected]

Unterer Deutweg 89 8400 Winterthur

Tel. 052 235 03 72Pfarramt 052 235 03 70 [email protected]

St. JosefWinterthur-Töss

Jacek Jeruzalski, Pfarrer [email protected]

Nägelseestrasse 46 8406 Winterthur

Tel. 052 209 03 72Pfarramt 052 209 03 [email protected]

St. MarienOberwinterthur

Michael Weisshar, [email protected]

Römerstrasse 105 8404 Winterthur

Tel. 052 245 03 72Pfarramt 052 245 03 70 [email protected]

St. Laurentius Winterthur-Wülflingen

Dr. Willy Mbuinga Mayunda, [email protected]

Wülflingerstrasse 181 8408 Winterthur

Tel. 052 224 03 72 Pfarramt 052 224 03 70 [email protected]

St. UlrichWinterthur-Rosenberg

Zita Haselbach, [email protected]

Seuzacherstrasse 1 8400 Winterthur

Tel. 052 269 03 82Pfarramt 052 269 03 80 [email protected]

St. UrbanWinterthur-Seen

Peter Koller, [email protected]

Seenerstrasse 193 8405 Winterthur

Tel. 052 235 03 82Pfarramt 052 235 03 80 [email protected]

MCLI Missione Cattolica di Lingua Italiana

Alberto Ferrara, [email protected]

St. Gallerstrasse 18 8400 Winterthur

Tel. 052 214 12 94Pfarramt 052 212 41 91 [email protected]

Ladenlokal «freiraum»Wartstrasse 26, 8400 [email protected]

Oliver SittelTel. 052 202 53 [email protected]

Katholisches PfarramtKantonsspital WinterthurPostfach 834, 8401 [email protected]

Pfr. Guido HangartnerLeiter kath. SpitalseelsorgeTel. 052 266 21 [email protected]

Kantonsspital WinterthurKlinik Schlosstal, ipw

Pater Ursmar WunderlinTel. 052 266 43 [email protected]

Kantonsspital WinterthurAlberto Dietrich, lic. theol.Tel. 052 266 21 [email protected]

Kantonsspital WinterthurMargrit Weder, SekretariatTel. 052 266 43 [email protected]

Katholisches PfarramtKlinik Schlosstal, ipwWieshofstrasse 102, 8408 Winterthur

Diakon Martin Paulus, KlinikseelsorgerTel. 052 224 36 [email protected]

Spitalseelsorge (ist der Röm.-Kath. Körperschaft Kanton Zürich unterstellt)

Gemeindeleitung

Regionale Jugendseelsorge

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SozialdienstPfarrei St. Peter und PaulTellstrasse 11a, 8400 WinterthurTel. 052 213 16 [email protected]

Heidi [email protected] [email protected]

Pfarrei Herz JesuUnterer Deutweg 89, 8400 [email protected]

Karin HagenTel. 052 235 03 [email protected]

Pfarrei St. JosefNägelseestrasse 46, 8406 [email protected]

Dajana HerzigTel. 052 209 03 [email protected]

Pfarrei St. MarienRömerstrasse 105, 8404 [email protected]

Sophia SchellenbergTel. 052 245 03 [email protected]

Pfarrei St. LaurentiusWülflingerstrasse 181, 8408 [email protected]

Doris HollensteinTel. 052 224 03 [email protected]

Pfarrei St. UlrichSeuzacherstrasse 1, 8400 [email protected]

Monika SchmidTel. 052 269 03 [email protected]

Pfarrei St. UrbanSeenerstrasse 193, 8405 [email protected]

Beatrice HelblingTel. 052 235 03 [email protected]

Pfarrei St. UlrichSeuzacherstrasse 1, 8400 [email protected]

Susanne HorakTel. 052 269 03 [email protected]

Römisch-Katholische KirchgemeindeLaboratoriumstrasse 5, 8400 Winterthur

Tel. 052 224 03 [email protected]

Thomas Suter, Leiter Finanzen und Admin. Tel. 052 224 03 82, [email protected]

Ruth Furrer, Sekretariat Kirchenpflege Tel. 052 224 03 80, [email protected]

Claudia Sedioli, Kommunikationsverantwortliche Tel. 052 224 03 85, [email protected]

Doris Alldis, MitgliederadministrationTel. 052 224 03 84, [email protected], [email protected]

Sandra Platzer, Buchhaltung Tel. 052 224 03 83, [email protected]

Koordinationsstelle Soziale Arbeit Röm.-Kath. Kirche Winterthur

Verwaltung

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Claudio AquilinaGernstrasse 83, 8409 Winterthur

Tel. 052 242 88 [email protected]

Louis BorgognoGotzenwilerstrasse 11, 8405 Winterthur

Tel. 052 232 58 [email protected]

Haymo EmplDättnauerstrasse 32b, 8406 Winterthur

Tel. 052 202 47 [email protected]

Elvira GilgSchillerstrasse 8, 8406 Winterthur

Tel. 052 202 93 52

Susanne RuckstuhlWolfensbergstrasse 32, 8400 Winterthur

Tel. 052 212 82 [email protected]

Pfarrei Name Adresse/Tel./E-Mail

St. Peter und Paul Winterthur

Beatrix Müller Kontaktfrau

Wartstrasse 80a8400 Winterthur

Tel. 052 222 01 10 [email protected]

Herz JesuWinterthur-Mattenbach

Fritz Stähli Pflanzschulstrasse 24 8400 Winterthur

Tel. 052 233 13 50 [email protected]

St. JosefWinterthur-Töss

Marianne HenauerIm Laubegg 33 8406 Winterthur

Tel. 052 202 90 [email protected]

St. MarienOberwinterthurCo-Präsidien

Silvia Patscheider Rychenbergstrasse 2628404 Winterthur

Tel. 052 242 55 [email protected]

Maria Reichmuth Rychenbergstrasse 3718404 Winterthur

Tel. 052 242 12 [email protected]

Thomas Winter Gernstrasse 37b8409 Winterthur

Tel. 052 243 02 [email protected]

St. Laurentius Winterthur-Wülflingen

Angelika Hecht Wülflingerstrasse 173 8408 Winterthur

Tel. 052 226 01 69 [email protected]

St. UlrichWinterthur-Rosenberg

Giovanni Schäfli Seuzacherstrasse 9a 8400 Winterthur

Tel. 052 212 95 32 [email protected]

St. UrbanWinterthur-Seen

Anabel Bleiker Co-Präs. vakant

Elchweg 158405 Winterthur

Tel. 052 233 94 50 [email protected]

MCLI Missione Cattolica di Lingua Italiana

Gabriella Calorì Eichgutstrasse 148400 Winterthur

Tel. 052 212 41 [email protected]

Synodalen (Synode der Röm.-Kath. Körperschaft Kanton Zürich)

Pfarreiratspräsidien

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Römisch-Katholische Kirchgemeinde Winterthur