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Jahresbericht 2015

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Jahresbericht 2015 2

Inhalt

1. Die Arbeit von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL im Jahr 2015 ..................................... 3

2. Die FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Einzelfallhilfe ...................................................... 5

2.1. Einzelfallhilfe in Afrika .................................................................................................. 6

2.2. Afghanistan, Zentralasien und Kaukasus – die Kombinations-Einsätze ...................... 8

2.3. Einzelfallhilfe in Gaza ................................................................................................... 9

2.4. Zahlen zur Einzelfallhilfe ............................................................................................ 11

3. Projektarbeit ...................................................................................................................... 15

3.1. Hilfsprojekte in Süd- und Südostasien ....................................................................... 15

3.2. Hilfsprojekte in Zentralasien und dem Kaukasus ....................................................... 18

3.3. Hilfsprojekte in Afghanistan………………………………………………………………..21

3.4. Hilfsgüterlieferungen………………………………………………………… …………..22

4. Friedenspädagogische Arbeit ........................................................................................... 26

4.1. Das FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK ................................................................. 26

4.2. Das BILDUNGSWERK in Zahlen ............................................................................... 29

5. FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Organisationen und Einrichtungen in Deutschland

und weltweit…………………………………………………………………………………………30

5.1. In Deutschland ........................................................................................................... 30

5.2. Mitglieds- und Partnerorganisationen weltweit .......................................................... 31

5.3. Friedensdörfer und Projekte ...................................................................................... 32

6. Ehrenamt und Unterstützer ............................................................................................... 34

7. Die FRIEDENSDORF Wirtschaftsbetriebe ........................................................................ 40

8. Die FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung ................................................................... 41

9. Veranstaltungen ................................................................................................................ 43

10. Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................................... 47

11. Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2015 ............................................................... 48

11.1. Das Jahr in Zahlen – Erläuterungen zur Bilanz und zu den Kosten .......................... 48

11.2. Wirtschaftsprüfungsbericht inkl. Bilanz 2015 ............................................................. 52

11.3. Mittelherkunft und Mittelverwendung ......................................................................... 53

11.4. Personalentwicklung .................................................................................................. 57

12. Sonstiges .......................................................................................................................... 58

ANLAGEN ................................................................................................................................ 61

Bildnachweis: Die Bilder in diesem Jahresbericht stammen von Friedensdorf International, Uli

Preuss, Barbara Siewer, Torsten Silz und Jakob Studnar.

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1. Die Arbeit von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL im Jahr 2015

Eine große Stärke von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL ist die Kontinuität, mit der die humanitäre

Arbeit geleistet wird. Das gilt sowohl für die medizinische Einzelfallhilfe als auch für die Projektarbeit. Wer

also ausschließlich diese Fakten betrachtet, dem mag die Arbeit wenig abwechslungsreich vorkommen.

Wer aber die unzähligen persönlichen Geschichten berücksichtigt, die hinter den Fakten stehen, muss

anders urteilen. Leider ist es unmöglich, jedem einzelnen Schicksal im Rahmen dieses Jahresberichtes

Rechnung zu tragen. Dennoch bemühen wir uns, einen möglichst umfassenden und detaillierten Über-

blick über unsere Arbeit im vergangenen Jahr zu geben.

Was für die Geschichten der Kinder gilt, lässt sich auch über die ehrenamtlichen Mitarbeiter

sagen. Auch hier gäbe es viele große und kleine Geschichten zu erzählen, die sich im Jahres-

verlauf zugetragen haben. So unterschiedlich unsere ehrenamtlichen Helfer sind, so vielfältig

sind auch die Arten, wie sie uns unterstützen. Eines ist dabei von Bedeutung: Sie alle sind

gleich wichtig!

Da das FRIEDENSDORF fast ausschließlich von Spenden lebt, sind Aktionen mit einem finanziellen

Erlös essentiell. Ebenso wichtig ist jedoch die öffentliche Wahrnehmung. Nur wer das FRIEDENSDORF

kennt, wird es mit einer Spende bedenken. Aus diesem Grund sind Aktionen und Veranstaltungen mit

geringem oder keinem (sofortigen) Erlös als ebenbürtig einzuschätzen. Oft entscheiden sich Menschen

erst eine ganze Weile nach ihrer ersten Begegnung mit dem FRIEDENSDORF dazu, einen runden Ge-

burtstag oder ein Firmenjubiläum zugunsten unserer Hilfsorganisation auszurichten oder gar Ihr Testa-

ment entsprechend zu verfassen.

So oder so fließen alle Spenden in die satzungsgemäße, humanitäre Arbeit von

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL, die sich in drei große Arbeitsbereiche gliedert. Einzelfallhilfe und

Projektarbeit werden ergänzt durch die wichtige und zunehmend erstarkende Tätigkeit des

FRIEDENSDORF BILDUNGSWERKES. Die friedenspädagogischen Angebote für Kinder und Jugendli-

che sind präventiv ausgerichtet und finden nach wie vor großen Anklang bei Schulklassen und anderen

Jugendgruppen. Die Devise lautet, bereits heute gemeinsam am Frieden von Morgen zu arbeiten. Ein

Blick in die Medien belegt, wie nötig und sinnvoll das ist.

Leider gibt es nach wie vor zu viele Orte, wo Ungerechtigkeit und Not herrschen, wo Kinder nicht sicher

und gesund aufwachsen können. In einigen davon ist das FRIEDENSDORF aktiv.

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So lag der Schwerpunkt der FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Einzelfallhilfe im Jahr 2015 wie-

der in den Ländern Afghanistan und Angola, aus denen die größten Kindergruppen zu medizi-

nischen Behandlungen nach Deutschland geholt werden mussten. Die aktuelle Situation in

diesen Ländern lässt befürchten, dass dort die Hilfe leider auch in Zukunft noch nötig sein

wird.

Jeweils zweimal flog ein FRIEDENSDORF-Team nach Kabul (Afghanistan) und nach Luanda

(Angola), wo zahlreiche Familien mit ihren kranken und verletzten Kindern auf Hilfe durch

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL warteten.

Außerdem wurde die Einzelfallhilfe im vergangenen Jahr in Gambia, in den zentralasiatischen

Ländern Usbekistan, Tadschikistan und Kirgistan sowie in den kaukasischen Staaten Georgi-

en und Armenien durchgeführt.

Im Rahmen der Projektarbeit standen Dienstreisen nach Kambodscha, Zentralasien und in

den Kaukasus sowie diverse Hilfsgüterlieferungen u.a. nach Rumänien an.

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2. Die FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Einzelfallhilfe

Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten werden zur medizinischen Versorgung nach Deutsch-

land geholt, in europäischen Kliniken behandelt und nach ihrer Rehabilitation zu ihren Familien

in die Heimat zurückgebracht.

Mit der Einzelfallhilfe in Vietnam begann vor mehr als 48 Jahren die Arbeit von

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL. Heute ist diese Hilfe dort aufgrund der verbesserten Infra-

struktur und medizinischen Versorgung nicht mehr nötig. Anders als in den beiden Schwer-

punktländern, die FRIEDENSDORF INTERNATIONAL jeweils zweimal im Jahr anfliegt – Afgha-

nistan und Angola. Die jeweiligen FRIEDENSDORF-Partnerorganisationen vor Ort bereiten im

Vorfeld Listen von Kindern vor, die dringend einer Behandlung in einem europäischen Kran-

kenhaus bedürfen. Das Einsatzteam und die Ärzte vor Ort treffen dann die Entscheidung, wel-

che Kinder mitfliegen können. Wie viele Kinder zur Behandlung nach Deutschland kommen ist

u. a. abhängig von den zur Verfügung stehenden Freibetten in Kliniken.

Ein wichtiger Grundsatz der FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Einzelfallhilfe lautet: eine adä-

quate Behandlung einer schweren Krankheit oder Verletzung ist in der Heimat nicht möglich,

die kurzfristige Versorgung in Deutschland ist aber so vielversprechend, dass eine Trennung

von der Familie zu rechtfertigen ist.

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2.1. Einzelfallhilfe in Afrika

Der Bürgerkrieg in Angola ist seit 2002 beendet. Doch noch immer machen es unzählige

Landminen der Bevölkerung auf dem Land unmöglich, die Felder zu bestellen. Daraus folgen

Mangelernährung und Anfälligkeit für Krankheiten. Diese können wiederum nur bedingt be-

handelt werden, weil der über 25 Jahre andauernde Krieg die medizinische Infrastruktur nahe-

zu vollständig zerstört hat. Dass diese noch immer nicht wieder aufgebaut ist, mutet paradox

an. Schließlich gilt Luanda als eine der teuersten Hauptstädte der Welt. Dieses potenziell rei-

che Land ist trauriger Weise aber auch das Land mit der höchsten Säuglingssterblichkeit

weltweit. Im Jahr 2015 starben in Angola geschätzt rund 96 von 1.000 Lebendgeborenen im

ersten Lebensjahr. Jedes sechste Kind erlebt seinen fünften Geburtstag nicht. Zu den Ursa-

chen zählen Mangelernährung, Infektionskrankheiten und Komplikationen bei der Geburt.

Im Mai und November 2015 führte FRIEDENSDORF INTERNATIONAL planmäßig zwei Hilfsein-

sätze nach Angola durch. Der Hilfseinsatz im November 2015 fiel in die Zeit des 40. Unab-

hängigkeitstages Angolas, der jährlich am 11.11. begangen wird. Dabei stellt sich die Frage,

wie viele Angolaner diesen Tag tatsächlich feiern können. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung

profitierte vom Wirtschaftsboom durch Bodenschätze wie Diamanten und Erdöl, aber ein

Großteil lebt weiterhin unter katastrophalen Bedingungen. 70 Prozent der Bevölkerung haben

keinen Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung und nur 40 Prozent zu ausrei-

chend reinem Trinkwasser. Jährlich sterben tausende Menschen an Krankheiten wie Durch-

fallerkrankungen oder Atemwegsentzündungen. Auch der Verfall des Ölpreises und der Lan-

deswährung Kwanza trifft Angola hart. Erdöl und Ölderivate sind bislang das wichtigste Ex-

portgut, während Lebensmittel zu einem großen Teil importiert werden müssen. Geringere

Einnahmen und die Angst vor weiterer Verschuldung haben zur Folge, dass weniger importiert

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wird. So werden vielerorts Lebensmittel knapp – und Erinnerungen an die Zeit des angolani-

schen Bürgerkriegs wach.

Mit einer miserablen Versorgungslage beson-

ders im medizinischen Bereich sah sich erneut

auch das Friedensdorf-Einsatzteam konfron-

tiert: "Wir sehen hier weiterhin viele Kinder mit

schlecht bis gar nicht versorgten Wunden.

Diese Wunden stammen oft von schmerzhaf-

ten Knochenentzündungen oder Verbrennun-

gen", berichteten Kevin Dahlbruch und Maria

Tinnefeld.

Neben den angolanischen Kindern befanden sich im Jahr 2015 ebenfalls Kinder aus Gambia

im Rahmen der Einzelfallhilfe in Deutschland. Nachdem bereits im Juni vergangenen Jahres

fünf Kinder nach Gambia zurückgeführt werden konnten, wurden im Oktober desselben Jah-

res nochmals fünf Kinder in ihre Heimat zurückgebracht und weitere sieben Kinder für die so

dringend benötigte medizinische Versorgung in Deutschland aufgenommen. Begleitet wurden

die Kinder von Dr. Tobias Bexten – Ex-Friedensdorf-Zivildienstleistender und heutiger Chirurg,

der immer wieder ehrenamtlich Hilfseinsätze

begleitet – und Maria Tinnefeld vom Frie-

densdorf. Die beiden hatten vor Ort auch die

Gelegenheit, sich ein aktuelles Bild von den

Versorgungsmöglichkeiten zu machen. Der

kleinste Staat Afrikas (mit gerade einmal zwei

Millionen Einwohnern) stellt kein klassisches

Krisengebiet dar. Seit der Kolonialzeit gab es

keine bewaffneten Auseinandersetzungen.

Dennoch ist die Einzelfallhilfe in Gambia nötig,

denn das große Problem des kleinen Landes ist die verheerende Situation des Gesund-

heitssektors. In den Krankenhäusern mangelt es an allem – medizinischem Gerät, Fachkräf-

ten, Labormöglichkeiten, Medikamenten, Hygiene. Dr. Tobias Bexten, der, gemeinsam mit

Maria Tinnefeld, mehrere Krankenhäuser besucht hat, konnte sich ein genaues Bild von dieser

traurigen Realität machen. Ihm wurde außerdem berichtet, dass sich häufig drei bis vier Pati-

enten ein Krankenhausbett teilen müssen, zum Teil seien selbst die Matratzen unbrauchbar.

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Trotz dieser verheerenden Situation scheint zumindest eine medizinische Basisversorgung

gewährleistet zu sein. Schwere Krankheiten oder Verletzungen können jedoch kaum behan-

delt werden.

Für die medizinische Einzelfallhilfe arbeitet FRIEDENSDORF INTERNATIONAL mit der loka-

len NGO „Project Aid the Gambia“ zusammen, die vom Hattinger Verein „Projekthilfe Gambia

e.V.“ finanziert und unterstützt wird.

2.2. Afghanistan, Zentralasien und Kaukasus – die Kombinations-Einsätze

Die Charterflüge nach Afghanistan sind immer Kombinationseinsätze, in deren Rahmen

auch Länder Zentralasiens und die Kaukasusregion angeflogen werden. In dem Land am

Hindukusch hat FRIEDENSDORF

INTERNATIONAL 2015 zwei große

Hilfseinsätze durchgeführt.

Das Friedensdorf leistet seit 1988

zuverlässige und transparente Ar-

beit in Afghanistan. Doch die hu-

manitäre Situation im Land ist nach

wie vor verheerend, die Anzahl

schwerverletzter Kinder groß. Die

große Fluchtbewegung im Land lässt erahnen, wie katastrophal die Lebensbedingungen in

Afghanistan sind. Jeder, der ein wenig Geld zur Verfügung hat, versucht zu flüchten, um ir-

gendwo auf der Welt seinen Traum von Frieden und Wohlstand zu verwirklichen. Ihnen wird

vor allem durch die Medien ein Paradies geschildert, das es nicht gibt. Flüchtig ist besonders

die Generation, die zum (Wieder-) Aufbau des Landes beitragen könnte. „Was soll aus Afgha-

nistan werden, wenn die Jungen zu Tausenden täglich ihr Land verlassen?", fragen sich unse-

re afghanischen Partner. Wenn aber Explosionen und Anschläge auf dem Tagesprogramm

stehen und die Infrastruktur zusammenbricht werden immer mehr Menschen zunehmend pes-

simistischer und hoffnungsloser. Die politische Situation mit quasi zwei Präsidenten, die keine

gemeinsame Richtung finden, trägt nicht gerade zu wachsendem Optimismus bei.

Auch die medizinische Versorgung ist weiterhin schlecht. Es gibt viele arbeitslose Ärzte, die

aufgrund fehlenden Geldes für Gehälter und Material kaum Arbeit finden können. Außerdem

ziehen sich immer mehr große und kleine Hilfsorganisationen aus Afghanistan zurück.

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Während des Hilfseinsatzes im August 2015 erspähte unser Einsatzteam an einer Häuser-

wand in einem zunehmend verwaisten Reichenviertel etwas, das zum Grübeln anregte: „Je-

mand hatte dort eine entscheidende Frage an die Wand gemalt: ‚Cost of War?‘

Aus diesen simplen drei Worten können wir zwei Interpretationen

lesen: Was kostet der Krieg oder was nutzt der Krieg? Das Frie-

densdorf hat die Entwicklung in diesem Land seit nunmehr 27

Jahren durch die regelmäßigen Hilfseinsätze gut verfolgen und

auch die Lebensumstände der Menschen oftmals hautnah erle-

ben können. Drei Jahrzehnte Krieg gibt es mittlerweile in Afgha-

nistan und seit 14 Jahren hat das westliche Militärbündnis zig

Milliarden Dollar in dieses Land gepulvert. Für was? Geholfen hat

es den Menschen nicht.

Die weiteren Entwicklungen und die Sicherheitslage in Afghanistan sind nur schwer abzu-

schätzen. Klar ist, dass FRIEDENSDORF INTERNATIONAL seine Hilfe dort so lange wie möglich

und nötig fortführen wird.

In Afghanistans zentralasiatischen Nachbarländern Tadschikistan, Usbekistan und Kirgis-

tan sowie den Kaukasusrepubliken Georgien und Armenien stellte sich die Sicherheitslage

im vergangenen Jahr sicher nicht als so brenzlig dar wie in Afghanistan. Auch die Erstversor-

gung von akuten Verletzungen ist – anders als in Afghanistan – deutlich besser. Komplexere

Operationen können jedoch häufig nicht durchgeführt werden. Ein Großteil der Kinder aus

Zentralasien und dem Kaukasus leidet an schwerwiegenden angeborenen Fehlbildungen,

orthopädischen Fehlstellungen oder den Folgen länger zurückliegender heftiger Verbrennun-

gen, die in den Heimatländern nicht versorgt werden können. Da die Krankenhausfreibetten

für diese Spezialgebiete auch in Deutschland sehr begrenzt sind, kann immer nur eine be-

stimmte Anzahl an Patienten zugesagt und nach Deutschland geholt werden. Nähere Informa-

tionen über die Situation in den zentralasiatischen und kaukasischen Ländern gibt es in Kapi-

tel 3 „Projektarbeit“.

2.3. Einzelfallhilfe in Gaza

Zusätzlich zu den vier planmäßigen Hilfseinsätzen wurde, wie bereits im letzten Jahresbericht

erwähnt, im September 2014 in Kooperation mit der „Palästinensischen Ärzte- und Apothe-

kervereinigung Berlin – Brandenburg e.V.“ erstmals ein Hilfseinsatz für palästinensische Kin-

der in Gaza durchgeführt bei dem 42 verletzte Jungen und Mädchen für die medizinische Ver-

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sorgung nach Deutschland geholt wurden. Bis Ende 2015 konnten alle palästinensischen Kin-

der wieder in ihre Heimat zurückgeführt werden.

Die Rückführung der Kinder gestaltete sich nicht leicht. Den Flug, diverse Pass- und Sicher-

heitskontrollen und viel Wartezeit brachten die Mädchen und Jungen ohne viel Murren hinter

sich. Ihr Durchhaltevermögen wurde am späten Abend durch die Umarmung ihrer Angehöri-

gen belohnt. Danach galt es, sich wieder einzufinden in Gaza, das seit der Ausreise der Kin-

der im September 2014 nicht sicherer geworden ist.

„Natürlich beschleicht uns immer ein

etwas mulmiges Gefühl dabei, die

Kinder in diese konfliktgeladene Re-

gion zu entlassen. Aber wir dürfen

nicht unterschätzen, was Heimat

bedeutet“, resümiert Friedensdorf-

Leiter Thomas Jacobs nach der

Rückkehr. „Die Kinder denken weni-

ger an ein zerstörtes Gaza als viel-

mehr an die Familie, zu der sie

schnell zurückkehren wollen.“

Thomas Jacobs hatte die Kindergruppe gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen Maria Tinnefeld

und Tanja Pohr Anfang Juni 2015 nach Hause begleitet. Zudem war mit der Heimkehr der

Kinder auch eine große Hoffnung verbunden. Denn im Friedensdorf in Oberhausen haben sie

gelernt, wie ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen und Nationalitäten funk-

tionieren kann. Wenn sie nur einen Funken davon in den Nahen Osten bringen können, ist viel

erreicht, meinen die Friedensdorf-Mitarbeiter.

Anders als etwa in Afghanistan und Angola, wo das Friedensdorf bereits seit mehreren Jahr-

zehnten aktiv ist und auf erprobte Strukturen in der medizinischen Einzelfallhilfe zurückgreifen

kann, hielt der Hilfseinsatz in Gaza deutlich mehr Unwägbarkeiten bereit. So hatte der Char-

terflug im September 2014 wegen uneindeutiger behördlicher Aussagen und einer unklaren

Situation vor Ort um einige Tage verschoben werden müssen.

Seit dem Jahreswechsel befindet sich wieder ein Kind aus Gaza in der Obhut des Friedens-

dorfes, zukünftig werden wohl weitere Patienten nach Deutschland kommen. Hierzu ist das

Friedensdorf im Gespräch mit den zuständigen Stellen in Ramallah, Tel Aviv und Berlin. Si-

cher ist, dass es auch zukünftig nur mit der guten Kooperation zwischen der israelischen Bot-

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schaft in Berlin, dem zuständigen Ministerium in Israel, der deutschen Vertretung in Ramallah

und den zuständigen palästinensischen Stellen in Gaza gehen kann.

2.4. Zahlen zur Einzelfallhilfe

Das FRIEDENSDORF hatte zum Jahresende 2015 insgesamt 220 Kinder aus sieben Nati-

onen in seiner Obhut.

Gleichzeitig lagen für 835 Kinder aus 20 Ländern Anfragen um Einzelfallhilfe vor. Dabei

sind auch diejenigen Kinder berücksichtigt, die über das in Usbekistan arbeitende

FRIEDENSDORF-Projekt betreut werden, das Operationen zur Behandlung von Lippen-

Kiefer-Gaumen-Spalten und angeborenen orthopädischen Problemstellungen sowie plastisch-

chirurgische Operationen durchführt.

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden 293 Kinder aus acht Nationen neu in die Ein-

richtung aufgenommen, 344 Mädchen und Jungen (neun Nationen) kehrten nach abge-

schlossener Behandlung in ihre Heimatländer und zu ihren Familien zurück.

Die zwei Haupteinsatzländer des FRIEDENSDORFES sind 2015 die gleichen wie in den Vor-

jahren, nämlich Afghanistan (123 Kinder neu aufgenommen) und Angola (92 Kinder neu

aufgenommen). Ferner wurde die Einzelfallhilfe durchgeführt in den Kaukasusländern Arme-

nien (ein Kind neu) und Georgien (sechs Kinder neu) sowie den zentralasiatischen Ländern

Tadschikistan (20 Kinder neu), Usbekistan (35 Kinder neu aufgenommen) und in Kirgistan

(neun Kinder aufgenommen). Ebenso wurden 2015 sieben Kinder aus Gambia zur medizi-

nischen Behandlung aufgenommen.

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Stand

31.12.

Kinder in Betreu-

ung/

Anzahl Nationen

Neuaufnahmen/

Anzahl Nationen

Reintegration/

Anzahl Nationen

Anfragen jw.

31.12/ Anzahl

Nationen

2006 254

10

385

10

326

9

482 *1

14

2007 263

8

398

8

389

10

525 *1

15

2008 274

9

405

9

394

8

605 *1

14

2009 261

9

446

7

459

9

572 *1

13

2010 281

6

417

8

395

10

532*1

11

2011 236

6

371

6

415

6

585*1

10

2012 234

8

316

8

327

6

615*1

12

2013 217

9

321

9

325

9

704*1

18

2014 270

10

388

10

339

11

810*1

20

2015 220

7

293

8

344

9

835

20

*1

Darin erfasst sind die Kinder, die in den Jahren 2003 - 2015 durch die FRIEDENSDORF

INTERNATIONAL-Projekte in Usbekistan operiert worden sind (seit 2003 Lippen-Kiefer-

Gaumenspalten, seit 2008 orthopädische Operationen und seit 2011 plastische Chirurgie).

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Neu aufgenommene und reintegrierte Kinder 2011 – 2015

(nicht gegeneinander aufrechenbar, da einige Fälle aus Vorjahren zurückgeführt wurden, Überhang aus

Vorjahr nach Folgejahr)

Land

2011 2012 2013 2014 2015

A* R A* R A* R A* R A* R

Afghanistan 130 149 115 117 099 098 122 123 123 126

Angola 168 177 137 153 132 138 154 125 092 132

Armenien 008 007 005 005 003 004 002 002 001 002

Gambia 000 000 003 000 008 004 012 007 007 010

Georgien 016 017 011 010 012 016 009 010 006 006

Kambodscha 000 000 000 000 000 000 001 001 000 000

Kamerun 000 000 001 000 000 001 000 000 000 000

Kirgistan 000 000 000 000 005 002 007 006 009 003

Liberia 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000

Mosambik 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000

Nagorny Kar. 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000

Nigeria 000 000 000 000 001 000 000 001 000 000

Palästina 000 000 000 000 000 000 0042 0019 000 023

Rumänien 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000

Tadschikistan 033 042 021 026 035 034 011

019 020 014

Usbekistan 016 023 023 015 026 028 028 026 035 028

Vietnam 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000

*A = Aufnahme in Deutschland , R = Reintegration ins Heimatland

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2015 wurden dem FRIEDENSDORF 293 Krankenhausfreibetten zur Verfügung gestellt; in

2014 waren es 388. Die Zahl der Belegtage verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um

drei Tage auf 32 Tage in 2015. Dafür stieg die Anzahl der Krankenhäuser, die sich bereit er-

klärten FRIEDENSDORF-Kinder kostenlos zu behandeln – 2015 wurde das FRIEDENSDORF

von 177 Kliniken unterstützt (2014 waren es 154).

Darüber hinaus arbeitete das FRIEDENSDORF mit 20 Kliniken – auch in den Heimatländern

der Kinder – zusammen, die als Konsultationskrankenhäuser Diagnosen erstellten. Ferner

fungierten 38 Arztpraxen als wichtige Ansprechpartner und Unterstützer.

Insgesamt werden die Rahmenbedingungen für die Einzelfallhilfe des FRIEDENSDORFES

immer schwieriger. Die Verweildauer im Krankenhaus für die Kinder verringert sich stetig, was

für das Friedensdorf selbst automatisch einen höheren pflegerischen wie auch einen höheren

z.B. physiotherapeutischen Mehraufwand nach sich zieht. Dies ist natürlich der Kostensituati-

on der Krankenhäuser geschuldet. Vermehrt werden aber auch Kinder in Fachkliniken verlegt,

die ihrerseits auf einer Kostenerstattung bestehen. Damit wird das Friedensdorf natürlich vor

besondere Anforderungen gestellt, die nicht so ohne weiteres gestemmt werden können. Die-

se finanziellen Mehraufwendungen können wir nur dann leisten, wenn uns u.a. Stiftungen für

diese Einzelfälle unterstützen.

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3. Projektarbeit

Neben der Einzelfallhilfe ist die Auslandsprojektarbeit ein weiteres wichtiges Standbein der

FRIEDENSDORF-Arbeit, die 2015 fortgesetzt und erweitert wurde. Ziel ist es, in den Heimatlän-

dern der Kinder Strukturen zu schaffen oder zu fördern, die es ermöglichen, so viele Patienten

wie möglich in den Ländern selbst zu behandeln. Es sollen so wenige Kinder wie nötig über

die Einzelfallhilfe für eine gewisse Zeit aus ihrem Umfeld geholt werden. Zu diesen Projekten

zählt beispielsweise der Aufbau von Friedensdörfern u.a. in Vietnam ebenso wie die Unter-

stützung von Projekten in Afghanistan, wie z.B. das Sozialprojekt Marastoon oder der Bau

von Basisgesundheitsstationen in Kambodscha.

Diese Projekte werden nach einer Anlaufzeit in die Obhut der jeweiligen Partnerorganisationen

in den einzelnen Ländern übertragen – Hilfe zur Selbsthilfe soll hier greifen. Ein positives Bei-

spiel dieser Vorgehensweise lässt sich in Vietnam erkennen: Hier arbeiten elf Friedensdörfer

in Eigenregie. Die Infrastruktur des Landes und damit auch die medizinische Versorgung der

Bevölkerung haben sich verbessert – eine Einzelfallhilfe über FRIEDENSDORF

INTERNATIONAL ist nicht mehr erforderlich. Langfristig wird dies für möglichst alle Länder an-

gestrebt, in denen FRIEDENSDORF INTERNATIONAL tätig ist.

Länder, die im Rahmen der Charterflüge angesteuert werden, versorgt FRIEDENSDORF

INTERNATIONAL zusätzlich mit Hilfsgüterlieferungen in unterschiedlichem Ausmaß. Zudem

werden diverse Hilfsgütertransporte per Container durchgeführt.

3.1. Hilfsprojekte in Süd- und Südostasien

Fast zwei Wochen war ein FRIEDENSDORF-Team im September 2015 in Kambodscha un-

terwegs, um sich vor Ort ein Bild von den unterstützten Projekten zu machen.

FRIEDENSDORF-Leiter Thomas Jacobs und Mitarbeiterin Maria Tinnefeld konnten sich zu-

nächst, wie auch in den vergangenen Jahren, vom positiven Fortschritt der Projektarbeit in

Kambodscha überzeugen. Natürlich ist unser zuverlässiger kambodschanischer Partner Chau

Kim Heng eine große Hilfe vor Ort und maßgeblich an dieser positiven Entwicklung beteiligt.

Unser kambodschanischer Partner hat uns gleich zu Beginn des Jahres 2016 mit erfreulichen

Zahlen und Bildmaterial versorgt. Die 2014 in Betrieb genommene Entbindungs- und Kinder-

klinik in Rameas Hek wird ganz offensichtlich gut angenommen und erfüllt wichtige Aufgaben.

So sind 2015 dort 855 Kinder und 130 Frauen stationär untergebracht und behandelt worden.

538 Kinder haben in der Provinzklinik das Licht der Welt erblickt – unter hygienischen Verhält-

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Jahresbericht 2015 16

nissen sowie fachlicher Aufsicht und Begleitung. Das ist ein großer Fortschritt für Mütter und

Kinder, die sonst besonders in ländlichen Regionen auf sich allein gestellt und häufig auf tradi-

tionelle Heilkunst angewiesen wären.

Insgesamt wurden im letzten Kalenderjahr drei Basisgesundheitsstationen (BGS 23, 24, 25)

fertiggestellt und nahmen ihren Betrieb auf, so dass inzwischen 25 Stationen in Kambodscha

arbeiten. Dabei wurde der Bau von BGS 25 („Solingen House II“) ebenso wie schon von BGS

22 („Solingen House I“ im Jahre 2014) allein durch Spenden von Solinger Bürgern finanziert.

Baubeginn der BGS 26 in Angkor Ang war Ende 2015 und ist bereits seit April 2016 – vor dem

Beginn des Hochwassers – betriebsbereit. Auch für die BGS 27 konnten wir die Geldmittel auf

den Weg bringen, so dass mit dem Bau in absehbarer Zeit begonnen werden kann. Die 27.

BGS ist also in der konkreten Planung und für die BGS 28 liegt bereits der Antrag unseres

Projektpartners vor. Es freut uns immer wieder zu sehen, wie gut sich das Prinzip der Basis-

gesundheitsstationen, das sich bereits seit den neunziger Jahren in Vietnam bewährt hat,

auch in Kambodscha umsetzen lässt. Zu diesem Prinzip gehört beispielsweise, dass sich ne-

ben den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch ehrenamtlich tätige Mitarbeiter

der Stationen um die Aufklärungsarbeit in den Dörfern kümmern und die Menschen unter an-

derem darüber informieren, wie sie sich vor bestimmten Krankheiten schützen können oder

wie sie sich im Krankheitsfall verhalten sollten. Es gibt sogenannte Armutsbescheinigungen für

mittellose Familien, die damit eine kostenlose medizinische Versorgung in einer BGS erhalten.

Die Impfstoffe für Kinder sind grundsätzlich kostenlos. Der Preis für eine Entbindung beträgt

rund 2,5 USD.

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Jahresbericht 2015 17

Ein weiteres Erfolgsprojekt ist die Blinden- und Behindertenschule Comped Home, die das

Friedensdorf seit 2010 in Kooperation mit der kambodschanischen Organisation „Cambodian

Education and Waste Management Organiza-

tion“ (COMPED) und der „Thüringisch Kam-

bodschanischen Gesellschaft e.V.“ (TKG)

fördert. Dort finden weiterhin Trainingseinhei-

ten für Behinderte und Blinde in der Hühner-,

Schweine- und Fischzucht statt. Regelmäßig

gibt es außerdem zweitägige Seminare für

die Teilnehmer zur Stärkung des Selbstver-

trauens, wovon Thomas Jacobs und Maria

Tinnefeld bei ihrem Besuch einen guten Ein-

druck erhalten konnten. Blinde, Amputierte,

Jugendliche und junge Erwachsene mit angeborenen Einschränkungen erlernen in den Semi-

naren praktische Fähigkeiten und Wissen über die Viehzucht mit dem Ziel, sich später eigen-

ständig eine Lebensgrundlage aufbauen zu können. Wie wichtig das ist, gab die Lehrerin dem

Friedensdorf-Team zu verstehen. Angesichts der allgemein schwierigen Situation für den

Großteil der Bevölkerung sei es nicht verwunderlich, dass die Probleme von behinderten Mit-

menschen zweitrangig angegangen werden, führte sie aus. Zwar gebe es Gesetze und Aufla-

gen von staatlicher und internationaler Seite, allerdings klafften Theorie und Wirklichkeit weit

auseinander. Bei der Ausbildung von Behinderten wird ein großer Bedarf gesehen, denn nur

so können sie Selbstständigkeit erlangen. Es mangelt wie in allen anderen Bereichen an der

medizinischen Versorgung für Menschen mit Behinderungen. Kleine Organisationen versu-

chen, Abhilfe zu schaffen, obwohl der Staat seit 10 Jahren Verpflichtungen zur besseren Ver-

sorgung eingegangen sein soll.

Nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern generell für die arme Bevölkerung Kambod-

schas ist folgendes Sprichwort wohl nach wie vor eine Wahrheit: „Es ist besser, wenn dein

Haus abbrennt, als dass du krank wirst."

Ein schweres Los haben auch die zahlreichen Müllsammlerfamilien Kambodschas gezogen,

die sich mit der Suche nach Verwertbarem auf stinkenden und vor allem gesundheitsschädli-

chen Mülldeponien einen kläglichen Lebensunterhalt verdienen. Selbst die Kinder müssen

mithelfen – oder sie sind viele Stunden unbetreut, während die Eltern arbeiten. Hier setzt das

Zirkusprojekt im Sozialen Abfallzentrum Battambang an, das sich genau diesen Kindern wid-

met. Das Projekt wird ebenfalls in Zusammenarbeit mit COMPED und der TKG getragen und

fördert die Mädchen und Jungen der Müllsammlerfamilien im motorischen und sozialen Be-

reich. Auch ein Kindergartenprojekt gibt es dort inzwischen, das für die Kleinsten nicht nur

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Jahresbericht 2015 18

kreative Angebote macht, sondern neben dem Schwerpunkt auf Hygieneerziehung die Kinder

konkret auf die Schule vorbereitet.

Geografisch am nächsten gelegen, aber ganz anderer Art ist die Projektarbeit des Friedens-

dorfes in Sri Lanka. Seit Jahren finden im Peace Village Nattandiya mehrmals jährlich interkul-

turelle Austauschveranstaltungen statt,

die singhalesische, tamilische und mus-

limische Kinder näher zusammenbrin-

gen und Vorurteile der Elterngeneration

abbauen sollen. 2009 endete der Bür-

gerkrieg in Sri Lanka, doch noch immer

prägen Vorbehalte das Zusammenleben

der verschiedenen ethnischen und reli-

giösen Gruppen im Land. Die Spiel- und

Sportangebote des Peace Village

Nattandiya versuchen hier zu vermitteln

und friedenspädagogisch zu wirken.

Nach vielen Jahren der Förderung des Projektes durch das Friedensdorf in Sri Lanka wird das

Projekt dieses Jahr in die Eigenständigkeit entlassen. Dennoch wird das Friedensdorf weitere

Finanzmittel für die interkulturellen Austauschveranstaltungen bereitstellen.

3.2. Hilfsprojekte in Zentralasien und dem Kaukasus

Regelmäßig werden auch die Projekte in den kaukasischen und zentralasiatischen Einsatz-

ländern des FRIEDENSDORFES von einem Team besucht. Während der Dienstreise nach

Zentralasien vom 19. bis zum 23. März 2015 wurden nacheinander Tadschikistan, Kirgistan

und Usbekistan angesteuert. Gemeinsam mit den jeweiligen Partnern vor Ort wurden Land

und Leute besucht sowie laufende Projekte erkundet und neue Projektideen initiiert.

Obwohl Tadschikistan, Kirgistan und Usbekistan eine gemeinsame sowjetische Vergangenheit

haben, unterscheiden sich die drei Länder nicht nur in geografischer Hinsicht. Tadschikistan

war die erste Station der Dienstreise und gilt als das ärmste Land in Zentralasien. Den beiden

Friedensdorf-Mitarbeiterinnen und den einheimischen Partnern wurden sehr viele Kinder mit

angeborenen Hüftproblemen vorgestellt. Offenbar eine Folge der vielen Hausgeburten ohne

fachliche Unterstützung. Umso wichtiger wäre eine ausreichende orthopädische Versorgung

im Land. Fakt ist aber, dass medizinische Hilfe nur gegen Bezahlung zu bekommen ist. Ein

Umstand, der sehr zu Lasten zahlreicher armer Familien geht. Wo staatliche Unterstützung

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Jahresbericht 2015 19

fehlt, springen die Großfamilie und

Nachbarn ein. So lernten die Frie-

densdorf-Mitarbeiterinnen Tadschikis-

tan kennen als „ein sehr reiches Land

– gemessen an Gastfreundschaft und

Herzlichkeit.“

In Kirgistan, dem zweiten Reiseziel,

wurde das Friedensdorf-Team neben

unserem kirgisischen Projektpartner

„Together for Health“ von einem Mit-

arbeiter und Arzt unseres langjährigen

usbekischen Projektpartners begleitet. Erst seit 2013 besteht die Kooperationsvereinbarung

zwischen dem Friedensdorf und der kirgisischen Organisation „Together for Health“, weswe-

gen Arbeitsabläufe erst allmählich etabliert werden müssen. Der usbekische Partner koope-

riert seit 2002 mit dem Friedensdorf und bietet hier eine gute Unterstützung. Gleichzeitig ist

die Zusammenarbeit ein starkes Symbol für das Verhältnis beider Länder, das nicht immer

freundschaftlich war und ist.

Trotz der noch relativ jungen Arbeit im Land zeigten sich die Friedensdorf-Mitarbeiterinnen

beeindruckt von den akribisch vorbereiteten Sitzungen, in denen viele erkrankte Kinder vorge-

stellt und einigen die Behandlung in Deutschland zugesagt wurde. Ebenso wurden Eltern über

den Zustand ihrer Kinder informiert, die noch im Friedensdorf sind. Wie in vielen Ländern un-

terscheiden sich auch in Kirgistan die Versorgungsmöglichkeiten in der Hauptstadt stark von

denen in ländlichen Regionen. Fachärzte und gut ausgestattete Praxen sind auf dem Land

kaum zu finden. Inzwischen ist ein Projekt in Kirgistan angelaufen, bei dem mit der Finanzie-

rung des Friedensdorfes plastisch-chirurgische Operationen an Kindern durchgeführt werden

können.

Gleiches gilt für Usbekistan, das den Abschluss der Dienstreise bildete. Dort arbeiten bereits

mehrere Projekte sehr erfolgreich, in denen Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und or-

thopädischen Fehlstellungen operiert werden. Auch plastisch-chirurgische Eingriffe werden

durchgeführt. Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2015 konnten in den drei Projekten zu-

sammen 407 Kinder behandelt werden.

Ein weiteres Projekt kommt herzkranken Kindern zu Gute und ermöglicht ihnen eine Operation

in Usbekistan und Indien. Die Partner der usbekischen Organisation „Sog’lom avlod uchun“

begrüßten die Projektzusage sehr, die noch während der Dienstreise getroffen wurde. Das

Gesamtkostenvolumen für die Maßnahme beträgt 300.000 USD und wird rund 175 herzkran-

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Jahresbericht 2015 20

ken Kindern helfen. Die ersten fünf Kinder konnten bereits im Januar 2016 erfolgreich operiert

werden.

Trotz der erfolgreichen Projektarbeit wurden im August 2015 und im Februar 2016 wieder ei-

nige usbekische Kinder nach Deutschland geflogen. Sie leiden zum Teil unter äußerst kom-

plexen angeborenen Fehlbildungen, für die es auch in Europa nur wenige Spezialisten gibt.

Dass sie hier Hilfe bekommen können ist gut und wichtig. Dennoch ist die vorübergehende

Trennung von den Eltern aus Friedensdorf-Sicht stets die letzte Option und es ist zu hoffen,

dass die positive Entwicklung in Usbekistan weitergeht, um so vielleicht zukünftig auch diese

Kinder in ihrer Heimat behandeln zu können.

Nicht auf medizinische Hilfe, sondern auf Bildung zielt die Unterstützung der gemeinnützigen

Organisation Labdoo.org e.V. ab, mit der das Friedensdorf seit einigen Jahren in kleinem

Rahmen zusammenarbeitet. „Labdoo“ stellt gebrauchte und wiederaufbereitete Laptops mit

spielerischen Lernprogrammen in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung, die über die

Friedensdorf-Partner in Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan, Armenien und Georgien sowie in

Kambodscha von Kindern genutzt werden können.

Die Projektreise in den Kaukasus fand im März 2015 statt. Thomas Jacobs und Maria Tinne-

feld fanden in beiden Ländern eine politisch und gesellschaftlich instabile Situation vor, die in

Armenien deutlich stärker als im Nachbarland Georgien von Frustration aufgrund mangelnder

Berufsperspektiven geprägt war.

Demgegenüber vermittelte die durch das Friedensdorf finanzierte Projektarbeit in Armenien

ein sehr positives Bild. Thomas Jacobs zeigte sich beeindruckt, „wie positiv sich die ehemals

kleine Rehabilitationseinrichtung der Armenischen Kinderstiftung weiterentwickelt hat.“ Ange-

boten werden dort u.a. „Programme zur Förderung der kindlichen Entwicklung“, Physio- und

Wassertherapie, Tanztherapie- und Unterricht sowie ambulante Krankengymnastik, die bei

den Familien zuhause durchgeführt wird. 2015 finanzierte das Friedensdorf eine Erweiterung

des Bereiches der Wassertherapie, in dem ein zweites Therapiebassin gebaut werden konnte.

Zudem konnte mit Mitteln des Friedensdorfes ein neues Projektfahrzeug für die armenischen

Partner angeschafft werden.

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Jahresbericht 2015 21

Jahr

LKG / Anzahl Behandlungen

Kosten/ Jahr in Euro

ORTH / Anzahl Behandlungen

Kosten/ Jahr in Euro

PLAST. CHIR./ Anzahl Behandlungen

Kosten/ Jahr in Euro

2004 312 15.000

2005 583 27.500

2006 289 0

2007 270 15.000

2008 207 0 30 10.000

2009 250 15.000 205 0

2010 78 0 55 10.000

2011 159 10.000 172 10.000 4 10.000

2012 160 10.000 250 10.000 50 0

2013 119 17.500 149 17.500 16 0

2014 194 0 214 0 31 0

2015* 114 15.000 138 15.000 13 0

2015* - Abrechnungsstand August 2015

3.3. Hilfsprojekte in Afghanistan

Auch in Afghanistan brachte das Friedensdorf 2015 Geldmittel für

die Projektarbeit ein. So wurde der Bau von zwei Brunnen für das

Brunnenprojekt der „Christusträger“ Ordensgemeinschaft aus Trie-

fenstein sowie einer Heizungsanlage für bedürftige Familien finan-

ziert und der Einkauf dringend benötigter medizinisch-technischer

Geräte für die Arbeit in Kabul unterstützt.

Eine Übersicht über unsere Projekte in den einzelnen Ländern und

unsere Partnerorganisationen finden Sie unter Punkt 5. Zusätzlich

zu den genannten Projekten wurden mehrere Projektländer 2015

mit Hilfsgüterlieferungen unterstützt.

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Jahresbericht 2015 22

3.4. Hilfsgüterlieferungen

In den Ländern, in denen FRIEDENSDORF INTERNATIONAL aktiv ist, fehlt es nicht nur an der

Möglichkeit, verschiedene Krankheiten oder Verletzungen zu behandeln (Einzelfallhilfe). Es

fehlt darüber hinaus oft am Notwendigsten, um eine Grundversorgung zu gewährleisten. Des-

halb führt FRIEDENSDORF INTERNATIONAL regelmäßig umfangreiche Hilfsgüterlieferungen in

die Projektländer durch.

Bei jedem Charter-Hilfseinsatz werden je nach Flugzeugtyp rund 6 Tonnen Hilfsgüter und Ge-

päck mitgegeben. Die Lieferung besteht jeweils aus medizinisch-technischen Geräten, Ver-

bandsmaterial, orthopädischen Hilfsgütern wie Gehhilfen und Rollatoren/Rollstühlen, Kleidung

und Medikamenten (darunter die wichtige Dauermedikation für ehemalige Friedensdorf-

Kinder). Auch die eigens seit Jahren für das Friedensdorf produzierten isotonischen Brause-

tabletten sind eine begehrte Hilfe, die u.a. bei Mangelernährung und Durchfallerkrankungen

eingesetzt wird. Jedes Jahr verschickt das Friedensdorf mehr als 30.000 Brausetabletten-

Röhrchen. Im Februar-Hilfseinsatz 2015 konnte zudem mit 100 kg medizinischem Material ein

Projekt für an Diabetes erkrankte Kinder unterstützt werden. Die usbekischen Mitarbeiter der

Partnerorganisation „Sog’lom avlod uchun“ verteilten die Blutzuckermessgeräte mit Teststrei-

fen und die Pens an betroffene Kinder bzw. deren Familien.

Ein Teil der nach Afghanistan mitgegebenen Hilfsgüter findet immer im Sozialprojekt „Mara-

stoon“ (dt. „Platz der Hilfe“) Verwendung, wo bedürftige Familien, Waisenkinder sowie körper-

lich und geistig behinderte Menschen leben und versorgt werden. Im Mai 2015 konnte das

Friedensdorf außerdem eine größere Medikamentenspende von action medeor e.V. an die

Partner des Afghanischen Roten Halbmondes weitergeben.

Weitere durch action medeor e.V. gespendete Medikamente brachte das Friedensdorf nach

Gambia, wohin im Juli 2015 zudem ein Traktor für landwirtschaftliche Arbeiten und im Novem-

ber 31 Krankenhausbetten geschickt wurden. Die Betten waren vom BG Klinikum Duisburg

gespendet worden.

Wie schon im Herbst 2014 wurden nochmals im April 2015 jeweils zwei „Emergency Health

Kits“ nach Gaza geschickt. Die nach WHO Standards zusammengestellten Hilfspakete ermög-

lichen es, rund drei Monate lang die grundlegende medizinische Versorgung von ca. 20.000

Patienten sicherzustellen.

Auch nach Rumänien wurden weiterhin Hilfsgüter geliefert – im letzten Juni und im Januar

2016 zusammengerechnet rund drei Tonnen, die u.a. in Krankenhäusern der Städte Sin-

nicolau Mare und Cenad Verwendung finden. Auch Kleidung ist stets ein Bestandteil der Hilfs-

lieferung, die über die Kleiderkammern der Bürgermeisterämter an bedürftige Menschen aus-

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Jahresbericht 2015 23

gegeben wird. „Die Menschen sind sehr dankbar, dass die kontinuierliche Hilfe aus Deutsch-

land nicht abbricht. Sie freuen sich über jede einzelne Spende", berichtete ein Friedensdorf

Mitarbeiter nach seiner Rückkehr – „und das rund neun Jahre nach dem EU-Beitritt Rumäni-

ens.“

Einen wichtigen Bestandteil der Hilfsgüterlieferungen stellte 2015 erneut die Bürgerpaketakti-

on zum Ende des Jahres dar. Nachdem viele engagierte Menschen bundesweit Pakete mit

haltbaren Lebensmitteln gepackt hat-

ten, wurden diese Mitte Dezember

nach Tadschikistan und in den Kauka-

sus geflogen. Inklusive medizinischer

und orthopädischer Hilfsgüter sowie

Brausetabletten kamen rund 75 Ton-

nen zusammen. Insgesamt wurden im

Jahresverlauf 2015 knapp 114 Tonnen

Hilfsgüter mit einem Wert von rund 1,31 Millionen Euro verschickt. Der eigentliche ideelle Ge-

brauchswert ist um ein Vielfaches höher einzuschätzen.

Leider hat sich der Negativtrend im Bereich der Sachspenden, die als Hilfsgüter in die ent-

sprechenden Länder verschickt werden können, im Vergleich zum Vorjahr erneut fortgesetzt.

Sowohl die Menge als auch die Qualität der Sachspenden bleiben hinter dem Bedarf des Frie-

densdorfes zurück. Eine besonders negative Tendenz war in der zweiten Jahreshälfte 2015 im

Bereich der Kleiderspenden zu vermerken, was sicher auch im Zusammenhang mit der

Flüchtlingsthematik bewertet werden muss. Dabei ist es uns wichtig zu betonen, dass wir vol-

les Verständnis dafür haben, wenn Menschen sich entscheiden, ihre gebrauchte Kleidung

Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Dennoch entsteht für das Friedensdorf daraus eine

problematische Situation, da unser Bedarf für die Kinder im Dorf, für die Partnerländer und die

Interläden nicht gesunken ist. Für das kommende Jahr hoffen wir, dass sich dieser Trend wie-

der zum Positiven entwickeln wird.

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Jahresbericht 2015 24

Hilfsgütersendungen 2009 – 2015 nach Gewicht in Tonnen

2015 wurden von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL insgesamt rund 114 Tonnen Hilfsgüter

(2014: 117 t) – von Medikamenten über Gehhilfen bis hin zu Hygieneartikeln und Lebens-

mitteln – mit einem Wert von rund 1,31 Mio. Euro in die Projektländer gebracht. Der Waren-

wert liegt wesentlich höher. Die Spendenfreudigkeit im Bereich der Sachspenden, die als

Hilfsgüter in die entsprechenden Länder verschickt werden können, hat sich im Vergleich zu

den Vorjahren nicht verbessert. Sowohl die Menge als auch die Qualität der gespendeten Ge-

genstände bleiben hinter dem Bedarf des FRIEDENSDORFES zurück.

Hilfsgütersendungen 2009 – 2015 nach Wert in Euro

Tonnen

140132 130

108 109117 114

0

20

40

60

80

100

120

140

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Tonnen

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Jahresbericht 2015 25

Hilfsgüterlieferungen im Jahr 2015:

Mon. Tonnen Land** Güter Wert in €*

01 1,6 RO Med. Bedarf, Verbandsmaterialien, Bekleidung,

orthopädische Hilfsgüter

4.000,00

02 5,4 AFG Verbandsmaterial, Medikamente, Bekleidung, Le-

bensmittel, Brausetabletten

165.000,00

04 0,45 USB Brausetabletten 4.425,00

04 1,7 PSE 2 Emergency Health Kits 20.000

05 4,9 WAG Medikamente (durch action medeor e.V.) 94.500,00

05 5,1 ANG Medikamente, med. und orth. Bedarf, Verbands-

und Sanitätsmaterial, Brausetabletten

148.000,00

05 1,83 AFG Medikamente (durch action medeor e.V.) 6.290,00

06 1,6 RO Bekleidung, orthopäd. Hilfsgüter, Krankenhausein-

richtung, Verbandsmaterialien

4.620,00

07 WAG Traktor 20.000,00

08 6,0 AFG Medikamente, Verbandsmaterial, med. Bedarf,

Kleidung, Lebensmittel, Brausetabletten

155.000,00

11 5,47 WAG Krankenhausbetten 12.500,00

11 5,2 ANG Medikamente, med. und orth. Bedarf, Verbands-

und Sanitätsmaterial, Brausetabletten

135.000,00

12 27,7 TAD Bürgerpakete mit haltbaren Lebensmitteln, Brau-

setabletten, div. Hilfsgüter, orth. Hilfsgüter

205.000,00

12 26,3 ARM Bürgerpakete mit haltbaren Lebensmitteln div. Hilfsgüter, orth. Hilfsgüter

195.000,00

12 20,7 GEO Bürgerpakete mit haltbaren Lebensmitteln, div.

Hilfsgüter, Rollstühle

145.000,00

Gesamt: über

113,95 Tonnen

1.314.335,00

* Der Wert der Hilfsgüter liegt nach den vorliegenden Unterlagen und den ausgestellten Bescheinigun-

gen bei 1.314.335,00 Euro. Der eigentliche Warenwert muss um ein Vielfaches höher eingeschätzt

werden.

** AFG = Afghanistan, ANG = Angola, ARM = Armenien, GEO = Georgien, PSE = Palästina,

RO = Ru mänien, TAD = Tadschikistan, USB = Usbekistan, WAG = Gambia

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Jahresbericht 2015 26

Bei allen Einsätzen nach Afghanistan, Angola und allen anderen Ländern, die das FRIEDENSDORF im

Rahmen der Einzelfallhilfe anfliegt, werden die Gepäckkapazitäten ausgeschöpft, um weitere Hilfsgüter,

insbesondere Medikamente, kostenfrei zu transportieren.

Seit 1992 werden Jahr für Jahr bei diesen Einsätzen jeweils ca. 3-3,5 Tonnen als „Reisegepäck“

kostenfrei mitgegeben.

4. Friedenspädagogische Arbeit

Der friedenspädagogische Auftrag des FRIEDENSDORFES, der seit Gründung in der Satzung

formuliert ist, wird seit 1986 durch das FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK umgesetzt. 1987

folgte die staatliche Anerkennung und seit 2004 ist das FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK als

Familienbildungsstätte anerkannt und hat sich der Kooperation Arbeitskreis Familienbildung

(AKF) angeschlossen.

4.1. Das FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK

Mit der staatlichen Anerkennung als Familienbildungseinrichtung fördert das FRIEDENSDORF

BILDUNGSWERK seit 1987 die Lebenshaltung und Grundeinstellung besonders junger Men-

schen zum Thema Frieden und versucht ein friedliches Bewusstsein zu wecken. Es zeigt als

dritter Arbeitsbereich des FRIEDENSDORFES, dass jede/r seinen Beitrag zum friedlichen

Zusammenleben aller Menschen leisten kann. Um diese Ziele zu erreichen, ist die Qualität der

Arbeit von immenser Wichtigkeit. Nur eine richtige Vermittlung der Grundwerte wie Gewaltfrei-

heit und die Entwicklung individueller und kollektiver Kompetenzen zur Gesellschaftsgestal-

tung kann dem Anspruch der Nachhaltigkeit genügen. Das setzt wiederum regelmäßige Quali-

tätskontrollen zumindest in eigener Regie voraus.

Daher unterzieht sich das BILDUNGSWERK seit 2008 einem Zertifizierungsverfahren, wel-

ches vom paritätischen Wohlfahrtsverband in Auftrag gegeben wurde und 2010 die erste ab-

schließende Prüfung beinhaltete. Das recht aufwendige und abschließende mehrstündige Ver-

fahren findet alle drei Jahre statt. Ein externer Auditor prüft anhand eines standardisierten

Qualitätsentwicklungsberichts die Arbeit des BILDUNGSWERKES. Dabei werden Kriterien

wie das Selbstverständnis der Organisation, Verantwortung der Leitung, Strukturen und Ma-

nagement von Ressourcen, Realisierung des Bildungsangebotes und Verbesserungspotenzia-

le auf die jeweilige Qualität geprüft. Vordergründig steht hier die Selbst- und Fremdevaluation

in Bezug auf diese Kriterien.

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Jahresbericht 2015 27

Nachdem die Rezertifizierung des im Juni 2010 erhaltenen paritätischen Qualitätssiegels

im Juni 2013 sehr erfolgreich durchgeführt wurde, steht das nächste Prüfverfahren 2016 an.

Das BILDUNGSWERK ist in verschiedenen Kooperationen aktiv, so z.B. mit der staatlich

anerkannten internationalen St. George's School, mit dem Unternehmen GEPA – The Fair

Company. Neben der Netzwerkarbeit mit zahlreichen Organisationen und Initiativen in Ober-

hausen und Umgebung, wurden 2015 insgesamt neun öffentlichkeitswirksame

Veranstaltungen mit Aktionen für Kinder und Jugendliche zu Themen wie „Kinder haben

Rechte“, „Inklusion“ oder „Kultur der Kinder“ durchgeführt.

Wie nachhaltig die Seminarbesuche in der Begegnungsstätte sind, haben verschiedene Aktivi-

täten und Sozialprojekte von Schulen im Nachgang deutlich gezeigt. So hat ein Schüler des

Erasmus Gymnasiums aus Grevenbroich ein Fußballturnier mit dem Namen „Kick für den

Frieden“ selbständig organisiert und erfolgreich durchgeführt mit dem Ziel, ein Zeichen für

Frieden, Mitmenschlichkeit und Solidarität zu setzen. Die Sozial-AG des Heinrich Heine Gym-

nasiums aus Oberhausen kommt seit dem Seminar einmal im Monat ins Friedensdorf, um

Ideen rund um das Thema „Frieden und Engagement“ zu verwirklichen.

Auch politisch engagierte Jugendliche konnten auf die Bildungsarbeit des Friedensdorfes auf-

merksam gemacht werden. Neben dem Jugendparlament der Stadt Hilden besuchten interna-

tionale Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen der Tagung „Eurovision 1914 – eine Zwi-

schenbilanz - Internationale Tagung zum europäischen Erinnern mit Schülerkonvent“ in Ober-

hausen waren, die Begegnungsstätte. Der Kontakt ist über die Medienberatung NRW entstan-

den, wo ein ehemaliger Lehrer sich noch gut an seine Seminare im Friedensdorf vor einigen

Jahren erinnern konnte. Durch seine positiven Erlebnisse und Eindrücke der interkulturellen

Begegnungsseminare wurde auch das Ministerium für Schule und Weiterbildung auf das Frie-

densdorf als außerschulischer Lernort aufmerksam. Im August 2015 besuchte die nordrhein-

westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann das Friedensdorf und konnte sich einen um-

fangreichen Überblick über die Bildungsarbeit mit Schulklassen verschaffen.

Seit Anfang 2015 ist das Friedensdorf Bildungswerk Träger des Oberhausener Jugendfrie-

denspreises „Youth4Peace“, wo das soziale Engagement von jungen Menschen im Vorder-

grund steht und besondere Leistungen honoriert werden sollen. Diese Kooperation findet mit

der Stadt Oberhausen, dem Jugendparlament, der Gedenkhalle und dem Interkulturellen Ju-

gendaustausch MULTI statt. „Allein durch die vier Kooperationspartner wird schon deutlich,

dass in Oberhausen eine große Bereitschaft besteht, soziale Projekte zu unterstützen", beton-

te der damalige Oberbürgermeister Klaus Wehling, der den Jugendfriedenspreis anlässlich

des Jahresempfangs 2015 ins Leben gerufen hatte. Bis zum 1.6.2016 haben Jugendliche bis

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Jahresbericht 2015 28

20 Jahre noch Zeit, Beiträge einzureichen und wir sind bereits gespannt auf das Ergebnis und

die Preisvergabe.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die zu den Seminaren in die Begegnungsstätte kom-

men oder die Seminare in der Familien- und Erwachsenenbildung besuchen, sind potentielle

Multiplikatoren und unterstützen oftmals weiterhin die Arbeit des Friedensdorfes in vielfältiger

Weise, wie z. B. durch die Organisation von Benefiz-Fußballturnieren, Infoständen und vielem

mehr.

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Jahresbericht 2015 29

4.2. Das BILDUNGSWERK in Zahlen

2015 gab es 100 ein- und mehrtägige Seminare mit Unterbringung in der Begegnungsstätte

des Friedensdorfes – damit konnte das sehr gute Ergebnis des letzten Jahres gehalten wer-

den. 21 Gruppen besuchten die Begegnungsstätte des Friedensdorfes zum ersten Mal. Die

Mehrzahl der Gruppen nutzte zum wiederholten Mal unser interkulturelles Programm. Die

Hermann-Runge Gesamtschule aus Moers und das Gymnasium Überruhr aus Essen bei-

spielsweise haben die Arbeit des Friedensdorfes mittlerweile fest in ihren Schulalltag/Lehrplan

integriert und unterstützen unsere Arbeit auf verschiedene Arten.

Die Gesamtzahl der Gruppen deckt sich mit der Anzahl der 100 ein- und mehrtägigen Semi-

nare, in denen insgesamt 2.250 Teilnehmende ein anspruchsvolles und abwechslungsrei-

ches Angebot vorfanden. Im Bereich der Familien- und Erwachsenenbildung wurden an die

1400 Unterrichtsstunden abgehalten.

Jahr Gruppen

Änderung

+/ Vor-

jahr

Teil-

nehmer

Ände-

rung

+/ Vorjahr Tage

Ände-

rung

+/- Vor-

jahr

Teilneh-

mertage

Ände-

rung

+/-

Vor-

jahr

1991- 2003

442 9.173 1036,50 19.678,50

2004 35 + 9 882 + 294 91 +35 2067 + 821 2005 42 + 7 1093 + 211 81 - 10 2140 + 73 2006 43 + 1 965 - 128 81 0 1817 - 323

2007 52 + 9 1173 + 208 140 + 59 2863 + 1046 2008 55 + 3 1384 + 211 123 - 17 2900 + 37 2009 48 - 7 1126 - 258 104 - 9 2494 - 406 2010 62 +13 1498 +372 128 +24 3166 +672 2011 62 0 1440 -58 140 +12 3230 + 64 2012 77 + 15 1978 +538 187 + 47 4330 +1100 2013 85 + 8 2083 +105 174 -13 4397 + 67 2014 100 + 15 2465 +382 194 + 20 4782 +385 2015 100 0 2250 -215 198 +4 4560 -222

Ges. 1.203 27.510 2.677,5 58.424,5

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Jahresbericht 2015 30

5. FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Organisationen und

Einrichtungen in Deutschland und weltweit

5.1. In Deutschland

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Zentralstelle für humanitäre Projekte im In- und

Ausland, Dinslaken

FRIEDENSDORF OBERHAUSEN Oberhausen

FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK Dinslaken und Oberhausen

FRIEDENSDORF SAMMELBÜRO Dinslaken und Oberhausen

FRIEDENSDORF INTERLADEN Oberhausen

FRIEDENSDORF INTERLADEN Oberhausen Sterkrade

FRIEDENSDORF GEMEINSCHAFTS-

STIFTUNG Dinslaken und Oberhausen

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Koordinationsstelle Berlin

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Koordinationsstelle Sommerkahl

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Koordinationsstelle München

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Bergisches Land

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Bonn

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Duisburg

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Emmerich

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Essen

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Hamburg

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Koblenz

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Köln

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Lahnstein

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Mayen

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Mönchengladbach

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Rotenburg a.d. Wümme

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Sommerkahl

Freundeskreis FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Ulm

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Jahresbericht 2015 31

5.2. Mitglieds- und Partnerorganisationen weltweit

in Afghanistan Afghan Red Crescent Society ARCS, Kabul

in Angola KIMBO LIOMBEMBWA (FRIEDENSDORF), Luanda

in Armenien Children’s Association of Armenia, Jerewan

in Aserbaidschan Gesundheitsministerium, Baku

in Gambia Project Aid The Gambia, Banjul

in Gaza Palästinensische Ärzte und Apothekervereinigung Berlin- Brandenburg e.V.

in Georgien „Union Healthy Children“ (Union „Gesunde Kinder“), Tbilissi

in Kambodscha Comped, Phnom Penh und National Paediatric Hospital

in Kasachstan Union of the Nuclear-Test-Victims (Union der Nukleartestopfer),

Semipalatinsk und Almaty

in Kirgistan Foundation “Together For Health” (Stiftung “Gemeinsam für Gesundheit”),

Bishkek

in Litauen Gesundheitsministerium, Vilnius

Kinderkrankenhaus Nemencine und Aktion Sonnenschein, Nemencine

in Rumänien SATUL PACII (FRIEDENSDORF), Sinnicolau Mare

in Sri Lanka PEACE VILLAGE INTERNATIONAL (FRIEDENSDORF), Nattandiya

in Tadschikistan DECHKADAI SULH DEREWNJA MIRA (FRIEDENSDORF), Duschanbe

in Usbekistan Fond „Sog’lom Avlod Uchun“ (Stiftung „Für eine gesunde Generation“),

Taschkent

in Vietnam LANG HOA BINH (FRIEDENSDORF), Hanoi

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Jahresbericht 2015 32

5.3. Friedensdörfer und Projekte

Afghanistan FRIEDENSDORF Kabul

Krankenhaus des afghanischen Roten Halbmondes, Kabul

Deutsches Kinderkrankenhaus, Kabul

Marastoon – Gemeinschaft für Frieden, Kabul

(Heim für soziale Randgruppen)

Bau von zwei Brunnen für bedürftige Familien

Angola Kimbo Liombembwa, Luanda

Armenien Armenische Kinderstiftung, Jerewan

Reha-Zentrum, Ergo-, Physio- und Wassertherapie, ambulantes

Rehabilitationsprogramm

Georgien Union „Gesunde Kinder“, Tbilissi

Kambodscha 26 Basisgesundheitsstationen in verschiedenen Provinzen

(BGS 27 in Planung)

Tuberkulose-Station, Kampot,

Behinderten- und Blindenschule COMPED HOME, Phnom Penh

Zirkus-Projekt, Battambang

Entbindungs- und Kinderklinik, Rameas Hek

Krankenwagen für BGS 26

Erweiterung eines Schulgebäudes, Chambak

Kirgistan Together For Health, Bishkek

Finanzierung plastisch-chirurgischer Operationen

Rumänien FRIEDENSDORF Sinnicolau Mare

Sri Lanka FRIEDENSDORF Nattandiya, Begegnungsstätte für Frieden

Tadschikistan FRIEDENSDORF Duschanbe

Usbekistan „Fond Sog’lom Avlod Uchun” (Stiftung „Für eine gesunde Generation“),

Taschkent

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Jahresbericht 2015 33

Programm zur Behandlung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten,

orthopädischen Problemstellungen und Problemfällen für die plastische

Chirurgie, Projekt für herzkranke Kinder, Lieferung von Diabetes-

Hilfsmitteln

Vietnam FRIEDENSDORF DaLat I, Therapiezentrum für Kinder

FRIEDENSDORF DaLat II, Rehabilitation, Orthopädiewerkstatt

FRIEDENSDORF DaNang, Rehabilitation, Orthopädiewerkstatt

FRIEDENSDORF Hanoi I, Kinderkrankenhaus, Rehabilitation

FRIEDENSDORF Hanoi II, Schulungszentrum für beh. Kinder

FRIEDENSDORF Ho Chi Minh Stadt I, Kinderkrankenhaus für

dioxingeschädigte Kinder

FRIEDENSDORF Ho Chi Minh Stadt II, Pflege-Sondereinrichtung für

Mehrfachbehinderte

FRIEDENSDORF Tay Ninh, Kinderkrankenhaus

FRIEDENSDORF Hue, Kinderkrankenhaus

FRIEDENSDORF Ha Tay, Heimeinrichtung und Gesundheitsversorgung

FRIEDENSDORF Song Be, Rehabilitationseinrichtung, Kinderklinik

Fischerei-Schulschiff „Hoa-Binh-Frieden“

Drei Schulen in den Gemeinden Dai Loc und Kann Tho

Landesweit über 100 Basisgesundheitsstationen

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Jahresbericht 2015 34

6. Ehrenamt und Unterstützer

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL ist 1967 aus einer Bürgerinitiative entstanden und damit von

Anfang an durch den Einsatz Freiwilliger geprägt.

Die ehrenamtliche Unterstützung ist daher auch heute noch für das FRIEDENSDORF als nahe-

zu ausschließlich spendenfinanzierte Organisation von elementarer Bedeutung und dies in

den verschiedensten Arbeitsbereichen (z.B. in der Heimeinrichtung, beim Fahrdienst, in der

Krankenhausbetreuung, bei Veranstaltungen oder in den FRIEDENSDORF -Interläden).

Die Kinder, denen FRIEDENSDORF

INTERNATIONAL eine medizinische Behand-

lung ermöglichen kann, werden bundesweit

in Kliniken versorgt – vom nördlichen Ham-

burg bis zum südlichen Ulm. Beide Städte

liegen hunderte von Kilometern von der

Dinslakener Zentralstelle des

FRIEDENSDORFES entfernt. Dennoch erfah-

ren unsere Schützlinge dort liebevolle Be-

treuung und Abwechslung vom Kranken-

hausalltag. Dies verdanken wir unseren treuen Freundeskreisen vor Ort, welche hier nur als

Beispiele der bundesweit engagierten Gruppen verstanden werden dürfen.

Leider können nicht alle unsere Ehrenamtlichen auf so etablierte Netzwerke in der Kranken-

hausbetreuung zurückgreifen. Von Niebüll an der dänischen Grenze bis nach Vogtareuth kurz

vor Österreich gibt es Engagierte, die sich den kleinen Patienten in der Betreuung widmen –

teils stehen sie damit allein auf weiter Flur. Um Ihnen Verstärkung zu bieten, sucht

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL stets nach neuen Interessierten für ein Ehrenamt – doch

dazu weiter unten mehr.

Einige ehrenamtliche Helfer sind im Jahresverlauf kontinuierlich aktiv, andere wiederum nur

sporadisch zu bestimmten Veranstaltungen oder in Notfällen. Wiederum andere müssen aus

privaten oder beruflichen Gründen für mehrere Monate oder gar Jahre aussetzen und kehren

später in dasselbe oder ein anderes Tätigkeitsfeld zurück. Aus diesen Gründen ist es schwie-

rig, eine exakte Anzahl der für FRIEDENSDORF INTERNATIONAL ehrenamtlich tätigen Perso-

nen zu benennen.

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Jahresbericht 2015 35

Bundesweit sind jedoch ständig zwischen 250 und 300 Ehrenamtliche aktiv. Sie alle haben die

vorgeschriebene Schulung durchlaufen, die auch im vergangenen Jahr wieder auf sehr großes

Interesse stieß: die FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Kompaktseminare.

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL hat viele Freundes- und Betreuerkreise in der gesamten

Bundesrepublik. Manche Ehrenamtlichen sind Einzelkämpfer, andere lernen sich beim Semi-

nar zur Einführung ins Ehrenamt kennen und wieder andere schließen sich jahrzehntelang

bestehenden Kreisen an. Manche konzentrieren sich auf die Kinderbetreuung oder die Paket-

aktion, andere beteiligen sich aktiv an Weihnachtsmärkten oder kreieren Kochbücher mit sa-

genhaftem Erfolg zur Unterstützung der FRIEDENSDORF-Arbeit.

Nachdem es bereits 2014 drei runde Geburtstage unter unseren Friedensdorf-

Freundeskreisen gab, feierte der Ulmer Freundeskreis zum Jahreswechsel 2015/16 sein

25jähriges Bestehen.

In ganz Deutschland und darüber hinaus sind Menschen für FRIEDENSDORF INTERNATIONAL

im Einsatz. Seit rund 20 Jahren ist Japan ein großes Thema im Friedensdorf. Die meisten

Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass das Friedensdorf so viel Unterstützung

aus Japan bekommt. Seien es Spenden oder die zahlreichen „Volunteers“, die ohne Entloh-

nung für mehrere Monate im Oberhausener Friedensdorf bleiben. Der Grund für unseren ho-

hen Bekanntheitsgrad in Japan heißt Chizuru Azuma. Die dort sehr bekannte Schauspielerin

und Moderatorin wurde selbst über einen TV-Beitrag auf uns aufmerksam, der 1994 von ei-

nem japanischen Team im Oberhausener Friedensdorf aufgezeichnet worden war. Chizuru

besuchte uns dann 1999 zum ersten Mal – mit weitreichenden Folgen. Ihre Erfahrungen aus

der Begegnung mit den Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten verarbeitete „Chi“ in Büchern

und Ausstellungen. Ihr Besuch in Oberhausen selbst wurde von einem Kamerateam begleitet

und später in der beliebten „Ururun“-Show ausgestrahlt. Der Grundstein für eine enge Freund-

schaft zwischen Japan und dem Friedensdorf war damit gelegt.

Chizuru Azuma ist seit Langem offizielle Botschafterin des Friedensdorfes und hat es nicht bei

ihrem ersten Besuch belassen. Zuletzt kam sie im vergangenen Sommer 2015 nach Oberhau-

sen – wiederum in Begleitung eines Kamerateams des Fernsehsenders „TV Man Union“ rund

um Regisseur Tsuyoshi Kawahara. Chi‘s Besuch hat diesmal auch deutlich sichtbare Zeichen

hinterlassen. Die Rua Hiroshima ist inzwischen durch ihre Initiative zu einer kleinen Kirsch-

baumallee geworden. Und auch an anderen Stellen im Dorf wurden japanische Zierkirschen

gepflanzt.

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Jahresbericht 2015 36

So häufig japanische Freundinnen und Freunde in Oberhausen sind, muss doch zugegeben

werden, dass umgekehrt Besuche deutscher Friedensdörfler in Japan eher selten sind. Zuletzt

fanden sie 2003 und 2005 statt. Im Oktober 2015 folgten dann Thomas Jacobs und Mitarbeite-

rin Maki Nakaoka einer erneuten Einladung und flogen für einige Tage gen Osten.

Ein Programmpunkt dort war das Treffen mit dem japanischen Versandhaus "Catalog House",

das seit 13 Jahren Berichte über das Friedensdorf in seinen Katalogen, welche eine sehr gro-

ße Leserschaft haben, platziert. Ein weiteres Highlight der Japan-Reise war ein Treffen von

rund 70 ehemaligen Friedensdorf-Volontären und zahlreichen anderen potentiell Interessier-

ten. Zu dem Anlass gab es einen Sonderbeitrag von Tsuyoshi Kawahara, bei dem es sich um

einen Zusammenschnitt verschiedener "Ururun"- Sendungen der letzten 16 Jahre handelte.

Thomas Jacobs zeigte sich von dem Engagement und der Hilfsbereitschaft der japanischen

Freunde tief beeindruckt: „Diese japanische Friedensdorfgemeinschaft hat familiären Charak-

ter. Man kennt sich untereinander und niemand ist sich fremd. Die Herzlichkeit, die uns hier

begegnet, ist unbeschreiblich!“

Auch wenn die enge Verbundenheit mit Japan etwas Besonderes ist, kann sie doch als Sym-

bol gelten für die Unterstützung, die das Friedensdorf von vielen Orten dieser Welt erhält –

über zahlreiche Grenzen hinweg. Denn dass das Friedensdorf ein Gemeinschaftswerk ist und

schon immer war, ist eindeutig. Es ist der Verdienst vieler, dass sich das Bestehen der Ein-

richtung bald zum 50. Mal jährt. Die großzügige Unterstützung aus Japan hat in den letzten 16

Jahren maßgeblich dazu beigetragen und dafür soll an dieser Stelle ein herzliches Danke-

schön ausgesprochen sein!

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Jahresbericht 2015 37

Auch im Friedensdorf selbst hat sich dank tatkräftiger und finanzieller Unterstützung im Jahr

2015 viel getan. Rund 40 Henkel-Mitarbeiter aus dem Unternehmensbereich Beauty Care ha-

ben sich in einer gemeinsamen Aktion für Kinder im Friedensdorf eingesetzt und beim Reno-

vieren der Räumlichkeiten in der Begegnungsstätte geholfen. Neben der Renovierungsaktion

wurde im Friedensdorf ein neuer Weg mit Handlauf eingeweiht, der den häufig gehbehinderten

Kindern das Begehen des Geländes erleichtert. Eine Spende des Unternehmensbereichs

Beauty Care und der Fritz Henkel Stiftung, die das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter

des Unternehmens unterstützt, machte dies möglich.

Im Mai 2015 haben zehn Schülerinnen und Schüler der BG-Klasse (Berufsgrundschuljahr) des

Hans-Sachs-Berufskollegs, unter Anleitung ihrer Lehrerin Christa Autschbach, die Innenwände

vom Friedensdorf Lernhaus mit Terrakotta-farbenen Steinen bemalt. Die Aktion war der Start-

schuss für eine Patenschaftskooperation zwischen dem Berufskolleg und Friedensdorf Inter-

national. Der damalige Oberhausener Oberbürgermeister Klaus Wehling hat die Schirmherr-

schaft für das Projekt übernommen, in dessen Rahmen einmal jährlich Verschönerungsarbei-

ten in den Räumlichkeiten des Friedensdorfes durchgeführt werden.

Unterstützung gab es auch im Färbergarten. Drei Tage lang haben sich fünf Jugendliche der

LVR-Jugendhilfe Fichtenhain im Lehrgarten des Friedensdorfes stark gemacht. Angeleitet

wurden sie von ihren Werkanleitern Katrin Bender-Mußgiller und Thomas Dittrich, Unterstüt-

zung gab es zwischenzeitlich von einer Kindergruppe aus dem Friedensdorf. In kürzester Zeit

und mit vereinten Kräften entstanden eine Pergola als Sichtschutz, eine Wandermiete zum

Kompostieren und ein Hochbeet.

Natürlich sind derartige handwerkliche Arbeiten eine willkommene Unterstützung. Gleichzeitig

dürfen die weniger öffentlich wirksamen Posten nicht aus dem Blick geraten. Dazu gehören

der laufende Betrieb, die humanitäre Hilfe im Rahmen der Projektarbeit einschließlich des

Kaufs von medizinischen Mitteln (Medikamente, Verbandsmaterial, Prothesen usw.) sowie die

Gehälter der Mitarbeiter, die die Kinder in der Heim- und Pflegeeinrichtung betreuen.

An dieser Stelle möchten wir auch – beispielhaft und

stellvertretend für viele weitere – von zwei großartigen

Benefizaktionen im Jahr 2015 berichten. Ende des

Jahres machten die Darsteller und Mitarbeiter des

STARLIGHT EXPRESS-Theaters zugunsten

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL unzählige Über-

stunden, um nach jeder Show beim Publikum für den

guten Zweck zu sammeln.

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Jahresbericht 2015 38

Stolze 121.721 € kamen durch die Zuschauerspenden sowie durch verschiedene Events, da-

runter der Tag der offenen Tür, für das Friedensdorf zusammen.

Eine ebenso großartige Aktion war das Benefizkonzert des Lions Clubs Xanten im Mai 2015.

Über 3000 Zuhörer ließen es sich nicht nehmen, die legendäre Big Band der Bundeswehr

einmal live zu erleben. Der Bitte um freiwillige Spenden für das Friedensdorf kamen gefühlt

Alle nach. Das Ergebnis: Sage und schreibe über 14.000 Euro an Spontanspenden! Zusam-

men mit den Sponsorengeldern durfte sich das Friedensdorf über einen Gesamterlös von über

22.000 Euro freuen.

Unser Dank gilt allen, die die Arbeit des FRIEDENSDORFES im Jahr 2015 wieder finanziell

und/oder tatkräftig unterstützt und somit dazu beigetragen haben, dass die inhaltliche Arbeit

ohne Abstriche auf allen Gebieten (Einzelfallhilfe, Auslandsprojekte, Bildungsarbeit) durchge-

führt werden konnte.

Einen unverzichtbaren Anteil daran haben auch die vielen Krankenhausträger und deren en-

gagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Bundesgebiet. Denn nur mit ihrer Un-

terstützung ist unsere Arbeit in dieser Form möglich. Ebenso gilt den Städten Oberhausen und

Dinslaken und den unterschiedlichen Fachbereichen der Stadtverwaltung ein Dank für die

gute Zusammenarbeit, ferner den Krankenhaustransportdiensten des DRK und BRK und der

Johanniter Unfallhilfe sowie der STOAG, dem Flughafen Düsseldorf und verschiedenen Spedi-

tionen, die uns bei Hilfsgütertransporten unterstützten.

Ebenso bedanken wir uns bei allen Medienvertretern, die die Arbeit im vergangenen Jahr wie-

der vertrauensvoll und auch kritisch begleitet haben und deren Berichterstattung von ent-

scheidender Bedeutung ist, um die inhaltliche Arbeit des FRIEDENSDORFES der Öffentlich-

keit zugänglich zu machen. Nicht zuletzt gilt ein großer Dank den „Sternstunden“, der Benefiz-

aktion des Bayerischen Rundfunks, die wieder den größten Teil der Charterflugkosten über-

nahmen.

Neben dem Transport der Kinder aus ihren Heimatländern zur medizinischen Versorgung in

Europa sind ihre Unterbringung, Betreuung und Verpflegung im Friedensdorf mit hohen Kosten

verbunden. Deshalb bedeutet die Unterstützung durch die Landliebe Molkereiprodukte GmbH

eine große finanzielle Erleichterung. Landliebe stellt alle drei Wochen den gesamten Bedarf

des Heimbereiches an Molkereiprodukte kostenlos zur Verfügung. Die Palette der Lebensmit-

tel reicht von Butter über Pudding bis zur Milch.

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Jahresbericht 2015 39

Für das Jahr 2016 wünschen wir uns Menschen, die erneut gemeinsam mit uns die Heraus-

forderung annehmen, möglichst vielen Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine Chance

auf ein gesundes Leben zu schenken und ihnen das Kindsein zu ermöglichen. In diesem Zu-

sammenhang ist nicht nur die medizinische Einzelfallhilfe wichtig, sondern ebenso die Projekt-

und Bildungsarbeit, die sich ebenfalls auf verschiedene Arten unterstützen lassen und die un-

verzichtbare Bestandteile von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL darstellen.

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Jahresbericht 2015 40

7. Die FRIEDENSDORF Wirtschaftsbetriebe

Kernaufgabe der Wirtschaftsbetriebe bzw. der

(gemeinnützigen) Gesellschaft zur Förde-

rung der Aktion Friedensdorf mbH ist die

Altkleider-Sammlung sowie deren Verwertung.

Der Großteil der gespendeten und gesammel-

ten Kleidung, vor allem Kinderkleidung, die im

eigenen Sortierbetrieb gesichtet wird, wird

unmittelbar im Oberhausener Friedensdorf

genutzt. Der Rest wird dann zu einem Teil in

den FRIEDENSDORF INTERLÄDEN zu

günstigen Preisen verkauft und zu einem

anderen Teil für die Projektarbeit in aller Welt

bereitgestellt. Der jeweilige Bedarf wird über

die ausländischen Partnerorganisationen

ermittelt.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, bemerken wir seit einigen Jahren leider einen leichten

Rückgang sowohl was die Menge der Sachspenden angeht als auch deren Qualität. Dieser

Trend hat sich seit dem Herbst 2015 deutlich verstärkt, was sicher auch mit der Flüchtlings-

thematik zusammenhängt. Natürlich hat das Friedensdorf volles Verständnis dafür, wenn

Spender sich entscheiden, ihre Sachen Flüchtlingen zu spenden. Da der Bedarf des Frie-

densdorfes jedoch nicht gesunken ist, freuen wir uns aber auch umso mehr über alle diejeni-

gen, die dem Friedensdorf treu bleiben.

In der „Spendenkammer“ der Lagerhalle der Dinslakener Zentralstelle können von Mo-Fr von 8-16 Uhr Sachspenden abgegeben wer-den. Vor 8 Uhr bzw. nach 16 Uhr und am Wo-chenende können Sachspenden im Hauptge-bäude der Zentrale abgestellt werden. Die Zentrale ist montags bis samstags von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 07:00 Uhr bis 22:00 Uhr besetzt.

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Jahresbericht 2015 41

8. Die FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung

Bis auf wenige Ausnahmen in der Projektarbeit finanziert FRIEDENSDORF INTERNATIONAL

alle Hilfen und Einsätze ausschließlich mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Zukunftsweisend

war vor diesem Hintergrund die Gründung der FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung im

Oktober 2001.

Zweck der FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung seit ihrer Gründung ist es, die Arbeit des

FRIEDENSDORFES unabhängig von schwankenden Spendeneingängen langfristig abzusi-

chern. Bislang flossen die Erträge aus der Stiftung in die Finanzierung verschiedener Projekte

(z.B. Bau von Basisgesundheitsstationen in Kambodscha), in die medikamentöse Dauerver-

sorgung ehemaliger Patienten und auch in die Finanzierung von Flugkosten, die nicht durch

die „Sternstunden“ des Bayrischen Rundfunks abgedeckt sind.

Die Entwicklung der FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung ist eine Erfolgsgeschichte. Be-

gonnen mit einem Gründungskapital in Höhe von 51.129,19 Euro, wuchs das Anfangskapital

inklusive aller Unterstiftungen zum 31.12.2015 auf inzwischen 4.158.189,56 Euro an.

Die Zinserträge aus dem festgeschriebenen Stiftungs-

kapital flossen in 2015 unmittelbar in die Projektarbeit

in Kambodscha und Usbekistan.

Trotz weiter sinkender Guthabenzinsen ist es der

FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung (inklusive

aller Unterstiftungen) gelungen, einen stattlichen Betrag

in Höhe von rund 170.000,00 Euro für die

FRIEDENSDORF-Projekte auszuschütten.

In den vergangenen Jahren wurden unter dem Dach

der FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung weitere

Unterstiftungen gegründet. Diese sind die „Heinrich

Bast-Stiftung für das Friedensdorf“, die „Familie

Bein-Stiftung für das Friedensdorf“, die „Helene-Wächter-Stiftung“ sowie seit 2015 die

„Diethild Frömel und Harald Minhorst-Stiftung“.

Die FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstiftung wird von uns nicht offensiv beworben. Die Grün-

de hierfür sind naheliegend. Die Spender entscheiden sich nur einmal, zu spenden. Entweder

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Jahresbericht 2015 42

für den Verein des FRIEDENSDORFES oder eben für die FRIEDENSDORF Gemeinschaftsstif-

tung. Diese ist langfristig angelegt und soll in den kommenden Jahren mit dazu beitragen, die

satzungsgemäßen Inhalte finanziell abzusichern. Der laufende Betrieb des FRIEDENSDORFES

und die satzungsgemäßen Aufgaben müssen jedoch kontinuierlich finanziert werden, weshalb

für den Verein die intensivere Werbung vorzunehmen ist.

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Jahresbericht 2015 43

9. Veranstaltungen

Der 1. September wird in Deutschland als Weltfriedenstag oder auch Antikriegstag begriffen.

In Erinnerung an den Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen im Jahr 1939 wird dieser

Tag seit vielen Jahren begangen und traditionell unter das Motto „Nie wieder Krieg“ gestellt.

Das wünscht sich FRIEDENSDORF INTERNATIONAL natürlich auch, besonders für die Kinder,

in deren Heimat Krieg und Konflikte das alltägliche Leben bestimmen.

Der Friedenslauf ist daher seit einigen

Jahren ein fester Termin im Kalender,

sowohl in Oberhausen als auch in der

Koordinationsstelle Sommerkahl.

Erstmalig fand er 2015 in Oberhausen

an einem Sonntag statt. Neben dem

Kinderlauf und den Distanzen über

fünf bzw. zehn Kilometer gab es auch

in diesem Jahr wieder ein buntes

Rahmenprogramm. Wer gerade nicht

joggte, konnte sich bei kühlen Geträn-

ken und Wassermelone von den beiden plüschigen Furrys unterhalten lassen, Armbänder

knüpfen oder zum Gesang der Kinder- und Jugendchöre „Letmather Singspatzen“ und „face to

face“ mitswingen und -klatschen. Auch einige japanische Friedensdorf-Freiwillige gaben ein

Lied aus der Heimat zum Besten.

Bereits zum neunten Mal fand 2015

auch ein Friedenslauf im Kahlgrund

statt. Das Gebiet im Kreis Aschaffenburg

beheimatet nicht nur die Koordinations-

stelle und Aktionsgruppe Sommerkahl,

sondern auch beeindruckend viele

FRIEDENSDORF-Unterstützer. Der Lauf

über drei verschiedene Wegstrecken

von fünf, zehn und 20 Kilometern Länge

bringt jedes Jahr Spenden für

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL ein

und hilft, die Organisation bekannter zu machen. Auch in diesem Jahr reisten einige

FRIEDENSDORF-Kinder mit nach Franken und liefen erfolgreich mit.

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Jahresbericht 2015 44

Ein Highlight des FRIEDENSDORF-Jahres war wieder unser Sommerfest „Peace im Pott“.

Zunächst bot das Familienfest am Nachmittag ein buntes Programm für Kinder und Familien.

Bei guter Laune wurde getanzt, gesungen, gerappt und getrommelt. Es wurden Haare gefloch-

ten, Gesichter bemalt, Plastik-Enten geangelt, Dosen umgeworfen, „Umbrellas For Peace“

bemalt, Friedensbrot von Horsthemke und Kräuter gekauft, internationale Spezialitäten aus

Afghanistan, Angola und Sri Lanka verzehrt, selbstgemachter Schmuck, Friedenstauben und

Second Hand-Kleidung erworben. Kartentricks sorgten für verblüffte Mienen und Shetland-

Ponys trugen die Kleinsten über die Rua Hiroshima. Ein Highlight des Tages war sicher Theo

Tintenklecks, der mit seiner lusti-

gen Art die Kinder erfreute und mit

dem mitgebrachten "Blauen Herz"

alle Mitarbeiter und Freunde des

Friedensdorfes. Theo bedankte

sich beim Friedensdorf mit dem

Ehrenpreis, der seit 2005 an Men-

schen oder Organisationen geht,

die sich in besonderer Weise für

Kinder stark machen. Das Frie-

densdorf freut sich sehr über die

Verleihung des Preises von My

Theo e.V. und dem Berliner Be-

zirksamt Treptow-Köpenick. Im Abendprogramm sorgte zunächst "JW Representer of Michael

Jackson" für gute Stimmung. Ihm und seiner Tanzcrew folgten die "Men for Boogie and

Blues", "Zelle" und last but not least "Black of the Snack", die allesamt mit nickenden Köpfen,

wippenden Füßen und Applaus belohnt wurden.

Daneben lockte auch das alljährliche Dorffest im September wieder zahlreiche Besucher aus

nah und fern. Wie in jedem Jahr wurde die Rua Hiroshima zur kulinarischen Meile, auf der

afghanische, türkische und angolanische Spezialitäten, Döner und vieles mehr angeboten

wurde. Mit dem Dorffest startete, wie gewohnt, auch der Verkauf der Leerpakete für die alljähr-

liche Bürger-Paketaktion, von der bedürftige Menschen im Kaukasus und Tadschikistan profi-

tieren. Bevor die Kartons jedoch mit haltbaren Lebensmitteln befüllt wurden, boten sie dem

einen oder anderen Platz für Tombolapreise, Marmelade, Schmuck oder Spielzeuge, die an

zahlreichen Ständen erworben werden konnten. Wettbegeisterte konnten sich beim Mäuse-

rennen vergnügen, während Kunstliebhaber den nächsten Stand bevorzugten, wo es ver-

schiedene Kunstwerke zum Verkauf gab. Drei großformatige Bilder wurden unter Federfüh-

rung der Duisburger Künstlerin Angela Schmitz gemeinsam mit den Friedensdorf-Kindern ge-

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Jahresbericht 2015 45

malt. Sie zieren heute den Eingangsbereich der Dinslakener Zentralstelle. Auf den Bildern

lassen sich die drei Arbeitsbereiche des Friedensdorfes wiedererkennen: medizinische Einzel-

fallhilfe, Auslandsprojekte und Bildungsarbeit.

Auch die japanische Zeichnerin Midori Harada, Schöpferin des

Friedensdorf-Maskottchens Frieda, war wieder da und konnte

einer besonderen Überraschung beiwohnen: Auf Grundlage ih-

rer Zeichnung hatten Leos gemeinsam mit den Friedensdorf-

Kindern ein 3x3,5m großes Mosaik geschaffen, das nun eine

Häuserwand ziert. An die Enthüllung dieses Kunstwerks schloss

sich nahtlos die Versteigerung von Kirschbäumen an, die die

Rua Hiroshima in eine Kirschbaumallee verwandeln sollten. Die

Idee zu dieser Aktion war während des Besuchs der japanischen

Friedensdorf-Botschafterin Chizuru Azuma im Mai 2015 ent-

standen.

Weitere Programmpunkte waren ein Chor und Opernsängerinnen aus Japan, die trommelnden

Taiko-Kids, Clowninnen, die Bollywood-Tanzgruppe Djimona und die Wüstenrosen aus Xan-

ten sowie berühmte usbekische Musiker mit ihrer Tänzerin. Die Furys sorgten den ganzen Tag

über für Spaß und natürlich zeigten auch einige Friedensdorf-Kinder wieder Tanz- und Ge-

sangseinlagen, die sie ihre Verletzungen beinahe vergessen ließen.

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Jahresbericht 2015 46

Wie in jedem Jahr feierte

das FRIEDENSDORF

auch 2015 zwischen den

Jahren wieder das soge-

nannte Friedensfest.

Denn während in

Deutschland dann grade

die Weihnachtszeit vor-

bei ist, ist das in den

Heimatländern vieler

FRIEDENSDORF-Kinder

nicht der Fall: Im Kauka-

sus wird Weihnachten

traditionell in der ersten

Januarwoche gefeiert, in

Angola und Gambia in

der Sonne und in Afgha-

nistan gar nicht. Um allen

Religionen, Kulturen

und Traditionen im

FRIEDENSDORF gerecht

zu werden, wird jedes

Jahr ein Fest gefeiert, bei

dem es immer auch Schokolade und kleine Geschenke für alle gibt. Viel wichtiger jedoch ist

dabei das fröhliche Beisammen sein von Kindern, Mitarbeitern und Praktikanten. Sie hatten

extra Lieder für die Kinder einstudiert, die sie nun endlich vortragen konnten und dafür mit

Applaus belohnt wurden. Sogar zwei Zauberer – Hakuna Matata und Kapsini – waren diesmal

mit dabei und brachten die Kinder zum Staunen und Schmunzeln. Nach dem gemeinsamen

Essen wurde dann eine Friedensgeschichte vorgelesen, bevor kleine Geschenke verteilt wur-

den. Diese wurden über verschiedene Spender organisiert und natürlich auch an die Kinder

verschickt, die im Krankenhaus bleiben mussten. Der Paketdienst GLS hat diesen Service

dankenswerterweise, wie auch schon in den letzten Jahren, kostenlos übernommen.

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Jahresbericht 2015 47

10. Öffentlichkeitsarbeit

Die eigene Arbeit in der Presse zu platzieren ist für das Friedensdorf nach wie vor eine Her-

ausforderung. Den schmalen Grat zu treffen zwischen dem Bekanntmachen der eigenen hu-

manitären Arbeit ohne sich der Schicksale der Kinder zu bedienen oder deren Persönlichkeits-

rechte zu verletzten, erfordert ein hohes Maß an Sensibilität und ist nicht immer einfach mit-

einander zu vereinbaren. FRIEDENSDORF INTERNATIONAL hat stets darauf Wert gelegt,

einzelne Kinderschicksale medial nicht in den Mittelpunkt zu stellen, sondern stattdessen das

Augenmerk auf größere Gruppen zu legen. In der Regel möchten Journalisten ihre Berichter-

stattung aber mit der Darstellung der Geschichte eines einzelnen Kindes verknüpfen. Medial

verständlich, für das FRIEDENSDORF und seinen pädagogischen Auftrag aber problema-

tisch. Das Friedensdorf betreut permanent rund 300 verletzte oder kranke Kinder aus unter-

schiedlichen Kriegs- und Krisengebieten, die ALLE gleich wichtig sind. Auch wenn das Frie-

densdorf daher grundsätzlich weiterhin Zurückhaltung übt, wenn es um die Darstellung von

Einzelschicksalen geht, wurden im vergangenen Jahr mit einigen ausgewählten Journalisten

Pressegeschichten publiziert, die neben der Einzelgeschichte die Gesamtlogistik um die Char-

terflüge nicht außer Acht ließen.

Es setzt sich auch weiterhin der Trend fort, dass eine größere überregionale Veröffentlichung

meistens weitere nach sich zieht. So ist zum Beispiel Spiegel TV durch den großen WAZ-

Artikel von Annika Fischer im Oktober 2014 (Gaza Einsatz) motiviert worden, selbst einen

Beitrag zu drehen. Ein Team von Spiegel TV hat die Arbeit des Friedensdorfes im Jahr 2015

über einen Zeitraum von sechs Monaten begleitet. Im Januar 2016 wurde der Beitrag dann

ausgestrahlt und hat zu unserer Freude zu einem erhöhten Spendenaufkommen und positiver

Resonanz in der Öffentlichkeit geführt. Die Frauenzeitschrift LISA hat sich 2015 aus eigener

Initiative an das Friedensdorf gewandt und angefragt, ob eine Reportage möglich wäre. Der

Artikel in der LISA erschien im Oktober 2015. Bereits 2009 hatte es in der Zeitschrift einen

Artikel über das Friedensdorf gegeben.

Die Fangemeinde auf Facebook ist im Verlauf des letzten Jahres wiederum gewachsen. Gab

es dort noch vor einem Jahr 7.000 FRIEDENSDORF-„Freunde“, sind es jetzt fast 2.000 mehr.

Das soziale Netzwerk Facebook bietet weiterhin die Möglichkeit, Themen, Eindrücke und Mo-

mentaufnahmen aus dem Friedensdorf zu platzieren, die auf der Homepage nur schlecht un-

tergebracht werden können. Außerdem ermöglicht die Kommentarfunktion einen direkten Aus-

tausch und schnelle Kontaktaufnahme. Nur wer das FRIEDENSDORF kennt und sich der

Hilfsorganisation zudem persönlich verbunden fühlt, wird es langfristig auch finanziell unter-

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Jahresbericht 2015 48

stützen. Daher empfindet das Friedensdorf Facebook als durchaus wichtiges Medium, um

neue Spendergruppen generieren zu können.

Die monatlich stattfindenden „offenen Besuchstermine“, die wir seit 2013 anbieten, erfreuen

sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die kontinuierlich hohe Zahl der Anmeldungen ist durch

die Veröffentlichung der Termine über die Friedensdorf eigenen sozialen Medien (Homepage,

Online-Report, Facebook und Jahreskalender) begründet sowie durch die gezielte Lenkung

von Interessierten auf diese Termine. Es zeigt sich immer mehr, wie wichtig es Spendern ist,

zu sehen wohin ihr Geld fließt. Spender, die zur persönlichen Spendenübergabe ins Friedens-

dorf kommen, bringen anschließend häufig zum Ausdruck, dass sie sich nun noch bestärkter

fühlen, Ihre Spende in die richtigen Hände gegeben zu haben. Oftmals initiieren sie im Nach-

gang dann sogar noch weitere Spendenaktionen oder Aktionen, die auf die Arbeit des Frie-

densdorfes aufmerksam machen.

11. Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2015

11.1. Das Jahr in Zahlen – Erläuterungen zur Bilanz und zu den Kos-ten

Für das Jahr 2015 können wir zum zweiten Mal in Folge ein außerordentlich positives Ver-

einsergebnis mit einem Bilanzgewinnn in Höhe von 121.332 Euro verzeichnen. Dieses erfreu-

liche Ergebnis ist auf verschiedene Aspekte zurückzuführen.

Natürlich hat auch die aktuelle Flüchtlingskrise Einfluss auf die Spendenlage in Deutschland

genommen, aber für das Friedensdorf bei weitem nicht mit dem dramatischen Verlauf und

negativen Auswirkungen auf das Bilanzergebnis, womit wir noch im September vergangenen

Jahres rechnen mussten. Viele Friedensdorf-Freunde und Förderer haben nachvollziehbarer

Weise ihre Spenden für die Flüchtlingsarbeit in der Bundesrepublik umgewidmet, aber dan-

kenswerter Weise dabei die Arbeit unseres Friedensdorfes nicht vergessen. So konnte bei den

allgemeinen Spenden unerwarteter Weise ein Zuwachs in Höhe von 359.138,83 Euro ver-

zeichnet werden.

Die oben genannte Entwicklung hatte auch anscheinend kaum Einfluss auf die regelmäßigen

Zuwendungen, die mit einem Ergebnis von 518.608,81 EUR nicht nur stabil sondern sogar

leicht gestiegen sind.

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Jahresbericht 2015 49

Im letzten Bilanzjahr hatten wir ein leichtes Minus bei den Förderungen zu verzeichnen, in

2015 bewegen sich die Einnahmen in dieser Position mit 46.045,80 EUR auf vergleichbarem

Niveau, so dass wir dennoch von einer stabilen Einnahmeposition ausgehen können.

Bei den Zuwendungen von anderen Organisationen (hier werden Spenden von Stiftungen

und Serviceclubs, etc. verbucht) haben wir auch Mehreinnahmen von rund 100.000 EUR er-

zielen können. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis aus mehreren Einzahlungen und nicht auf

einen Einzelposten zurückzuführen. Diese Zuwendungen sind aber in der Regel zweckgebun-

den und müssen für bestimmte festgelegte Projekte oder für außergewöhnliche Behandlungen

der Friedensdorf-Kinder verausgabt werden.

Aus der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks wurden dem FRIEDENSDORF erneut

500.000 Euro für die regelmäßigen Hilfseinsätze zur Verfügung gestellt. Die Verantwortlichen

des Vereins „Sternstunden e.V.“ hatten bereits im Jahre 2014 in einem freundschaftlichen Ge-

spräch angekündigt, die Förderung jährlich sukzessive reduzieren zu müssen, sodass diese in

fünf Jahren wohl gänzlich auslaufen wird. Das Friedensdorf wird sich also der Herausforde-

rung stellen müssen, nach alternativen Förderungen Ausschau zu halten. An dieser Stelle sei

noch einmal dem Sternstunden e.V. herzlichst gedankt, der seit so vielen Jahren vertrauens-

voll das Friedensdorf begleitet und so großzügig finanziell unterstützt hat.

Bei den Einnahmen durch Nachlässe konnten wir im Jahr 2015 erneut einen Zuwachs in Hö-

he von über 500.000 EUR verzeichnen. Mit solchen Größenordnungen kann jedoch nicht

dauerhaft gerechnet werden, da diese sich auf einzelne Friedensdorf-Freunde und deren "letz-

ten Willen" beziehen.

Wie bereits im Vorjahr überraschten uns auch in 2015 die Zuweisungen von Bußgeldern

durch Gerichte. Hatten wir in dieser Einnahmeposition 2014 noch knapp die 100.000 Euro

verfehlt, so liegen wir 2015 mit einem Zuwachs von 23.705 EUR darüber.

Bei aller Freude über die guten Ergebnisse, die wir im Jahr 2015 erzielt haben, dürfen wir nicht

verkennen, dass die Einnahmepositionen auch von tagesaktuellen Ereignissen geprägt sind.

Humanitäre Notlagen, Naturkatastrophen und die noch aktuell diskutierte Flüchtlingspolitik

nehmen Einfluss auf die Spendenbereitschaft und somit auf die wesentlichen Einnahmepositi-

onen des Friedensdorfes. Aus diesem Grunde gilt es auch in den kommenden Jahren, Um-

sicht walten zu lassen.

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Jahresbericht 2015 50

Aufgrund des bereits im vergangenen Haushaltsjahr absehbaren guten Ergebnisses haben wir

die inhaltliche bzw. satzungsgemäße Arbeit des FRIEDENSDORFES weiter ausbauen kön-

nen.

Die Ausgaben für Auslandsprojekte und medizinische Einzelfallhilfe sind in der Gewinn- und

Verlustrechnung (s. Anlage) zusammengefasst unter Punkt A.II "Ideeller Bereich, Nicht anzu-

setzende Ausgaben" im Unterpunkt 4 "Übrige Ausgaben". In 2015 haben wir hier Mehrausga-

ben in Höhe von 1.022.807,49 EUR verbucht. Die Gesamtausgaben in Höhe von 6.915.737,87

EUR setzen sich wie folgt zusammen:

Im Rahmen der Einzelfallhilfe wurden von uns 4.180.796,00 EUR verbucht. Dies sind etwa

600.000,00 EUR mehr als noch im Haushaltsjahr 2014. Die Differenz zum Vorjahr ist auf fol-

gende Faktoren zurückzuführen. Es mussten dringend notwendige Reparaturen und Investi-

tionen in der Pflege- und Heimeinrichtung vorgenommen werden, was eine Erhöhung des Ta-

gespflegesatzes für die Betreuung und Unterbringung der Kinder erforderlich machte. Bekann-

termaßen werden die Kosten für die Betreuung und die Unterbringung unserer Schützlinge

nach einem regelmäßig angepassten Tagespflegesatz abgerechnet. Zusammengefasst erga-

ben sich hierfür Kosten in Höhe von 3.971.673,46 EUR. Zusätzlich fielen noch Kosten in Höhe

von 209.123 EUR an, die vor allem aus Forderungen von Krankenhäusern resultierten, die

uns die Behandlung von Friedensdorf-Patienten nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen

konnten. In weiteren Fällen konnten Forderungen durch die von uns stets üblichen Anfragen

bei externen Stiftungen erfolgreich an diese weitergegeben werden.

Die zweite wesentliche Position sind die Projektkosten, die im vergangenen Jahr mit

2.326.382,74 EUR zu Buche schlugen. Dies sind Mehrkosten in Höhe von 559.362,78 Euro.

Wie diese Mehrkosten zustande kamen, hatten wir bereits erläutert. Hier ist vor allem das an

anderer Stelle bereits beschriebene neue Projekt unserer Partnerorganisation in Usbekistan

relevant, welches herzkranken Kindern zu Gute kommen soll und bereits erfolgreich angelau-

fen ist. Hierfür wurden in 2015 erstmals umgerechnet 267.190,00 EUR der Partnerorganisati-

on zur Verfügung gestellt.

Auch die Projektausgaben für Afghanistan sind um rund 138.000,00 EUR angestiegen, was

zum einen an den bereits erwähnten Projektinitiativen und zum anderen an höheren Kosten

für die beiden Charterflüge lag. Ferner wurden die Projektunterstützungen für unsere Partner-

organisationen in Armenien, Gambia, Georgien, Kirgistan und Tadschikistan ebenfalls erhöht.

Das Verhältnis zwischen den Projektkosten 2014 und 2015 wird aber dadurch relativiert, dass

v.a. die Ausgaben für Palästina und Kambodscha wesentlich geringer ausfielen. In 2014 fand

ein zusätzlicher Charterflug für Kinder aus Gaza statt, in 2015 fielen die Palästina-

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Jahresbericht 2015 51

Logistikkosten dann rund 62.000,00 EUR geringer aus als im Vorjahr. Die bereits erwähnte

Entbindungs- und Kinderklinik in Rameas Hek als größeres Ausnahmeprojekt wurde in 2014

finanziert, insgesamt fielen die Kambodscha-Projektkosten 2015 für dieses Partnerland rund

155.000,00 EUR geringer aus und liegen damit wieder auf durchschnittlichem Niveau der Vor-

jahre.

Die Restsumme bei den übrigen Ausgaben in Höhe von 408.559,13 EUR umfasst die Ausga-

ben der Öffentlichkeitsarbeit, der Verwaltung, der Anschaffung von inventarbaren Gegenstän-

den, Büromaterial und Instandhaltungskosten der Gebäude und des Geländes zusammen.

Auch wenn wir Gefahr laufen, uns zu wiederholen, möchten wir doch noch einmal auf die

Sorgfältigkeit unserer Ausgabenpolitik hinweisen. Für die satzungsgemäßen und inhaltlichen

Aufgaben unseres Vereins werden von jedem gespendeten Euro 94 Cent verausgabt. Die

Ausgaben für Werbung und Verwaltung wurden 2015 erneut vom Deutschen Zentralinstitut

für soziale Fragen (DZI) geprüft und mit 5,96 % im Vergleich zu anderen geprüften Organisa-

tionen wieder in die unterste Bewertungskategorie „niedrig“ (bis zu 10 %) eingestuft.

Unter Punkt C. „Vermögensverwaltung“ sind alle Einnahmen und Kosten berücksichtigt, die

zum einen unmittelbar mit den FRIEDENSDORF eigenen Immobilien und Grundstücken im

Zusammenhang stehen und zum zweiten sich aus den Zinsen unserer Anlagen und Konten

ergeben.

Unter Punkt D. „Sonstige Zweckbetriebe“ befinden sich alle Ein- und Ausgaben, die im Zu-

sammenhang mit dem FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK stehen. Zu den Einnahmen des

Bildungswerkes hatten wir bereits im letzten Jahr berichtet, dass es im Rahmen der Familien-

bildung schwieriger wird, eine entsprechende Anzahl an Seminarangeboten unterbreiten zu

können. Erfreulich war in 2015 für uns, dass besondere Kurse auf ehrenamtlicher Basis von

den entsprechenden Seminarleitungen angeboten wurden. Ferner blieben im zeitlichen Nach-

gang an abgeschlossene PEKiP-Kurse einige Teilnehmende noch in selbststrukturierten El-

tern-Kind-Gruppen zusammen, wodurch sich diese Teilnahmegebührenposition nach Jahren

des Rückgangs wieder ein klein wenig verbesserte. Insgesamt konnte das FRIEDENSDORF

BILDUNGSWERK mit seinen Seminaren in der Oberhausener Begegnungsstätte und Dinsla-

kener Zentralstelle sowie bei externen Veranstaltungen erhöhte Umsatzerlöse in Höhe von

insgesamt 67.586,35 EUR erzielen. Die unter Punkt D.I.2. genannten „Sonstige betriebliche

Erträge“ in Höhe von 43.331,92 EUR ergeben sich aus den öffentlichen Zuschüssen im Be-

reich der Familienbildung.

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Jahresbericht 2015 52

Unter der Position E. „Sonstige Geschäftsbetriebe“ werden die Ergebnisse des wirtschaftli-

chen Geschäftsbetriebes der Aktion Friedensdorf e.V. zusammengefasst. Hierunter werden

die Erlöse und Ausgaben, insbesondere der Werbeartikel, aber auch das immer wieder er-

wähnenswerte Kochbuch, welches durch den Lahnsteiner Freundeskreis aufgelegt wird, zu-

sammengefasst. Auch sind hierüber die Restbestände von Modellautos und anderer Werbe-

träger berücksichtigt und bilanziert worden. Ebenso berücksichtigt sind die Einnahmen und

Ausgaben im Rahmen unserer bekannten Veranstaltungen, bei welchen selbstverständlich

über die wirtschaftlichen Bereiche hinaus Spenden- und Öffentlichkeitsarbeit wirksam betrie-

ben wird.

Die Rücklagen, die Sie unter Punkt F. „Vereinsergebnis“ finden, werden gebildet, um für das

anstehende Haushaltsjahr eine Planungssicherheit für unsere satzungsgemäße Arbeit zu er-

halten. Insgesamt kann das Haushaltsjahr 2015 als ein wirtschaftlich außerordentlich gutes

Jahr für das FRIEDENSDORF angesehen werden. Auch wenn in 2016 keine weiteren Investi-

tionen in unserer Heim- und Pflegeeinrichtung in ausschlaggebender Größenordnung geplant

sind, so zeichnen sich doch bereits im ersten Jahresquartal weitere Forderungen im Rahmen

der medizinischen Einzelfallhilfe ab, was es erforderlich machte die entsprechende Rücklage

zu erhöhen. Ferner konnten mit den ersten Projektpartnern erfolgreiche Gespräche geführt

werden, um die Arbeit vor Ort in den Heimatländern unserer kleinen Patienten sicherzustellen.

11.2. Wirtschaftsprüfungsbericht inkl. Bilanz 2015

Als Grundlage für den Finanzbericht des aktuellen Geschäftsjahres dient der durch einen un-

abhängigen Wirtschaftsprüfer erstellte Jahresabschluss 2015.

Der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der Aktion Friedensdorf e. V. zum 31.

Dezember 2015 wurde erstellt durch: GBT Gericke Treuhand GmbH Buchprüfungsgesell-

schaft Steuerberatungsgesellschaft in Wuppertal. Er besteht aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-

rechnung sowie Anhang und wird nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsge-

setzbuches (HGB) aufgestellt. Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die

Gesellschaft eine kleine Körperschaft.

Der Bilanzbericht ist dem vorliegenden Dokument als Anlage beigefügt (Seite 61 ff.).

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Jahresbericht 2015 53

11.3. Mittelherkunft und Mittelverwendung

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01.01.2015 – 31.12.2015

Erträge

Projekt-beglei-tung

Projekt-förde-rung

Bildungs-werk

Verwal-tung

Öffent-lichkeits-arbeit Summe Vorjahr

Dauerspender 518,608,81 504.886,99

Barspenden Pakete 9.991,50 7.375,00

Erhaltene Spen-den/ Zuwendungen 3.742.724,60 3.383.585,77

Förderer/ Projekt-förderer 46.045,80 45.895,64

Förderung Stern-stunden e.V. 500.000,00 607.913,79

Sachzuwendungen gg. Zuwendungs-bestätigung 308.875,00 567.244,76

Erbschaften / Ver-mächtnisse 1.964.595,68 1.383.150,65

Bußgelder 120.440,00 96.735,00

Mitgliedsbeiträge 112.649,67 111.602,30

Miet- und Pachter-träge 299.066,52 299.066,52

Erträge Bildungs-werk 100.918,27 100.918,27 100.870,19

Zins- und Kurser-träge 78.893,20 74.811,20

Zuwendungen anderer Organisa-tionen 1.163.476,50 1.064.411,23

Zuschüsse f. Pro-jekte FI Stiftung 184.800,00 183.673,24

Sonstige Einnah-men 49.405,36 47.687,65

Erträge Gesamt 9.210.490,91 8.478.909,93

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Jahresbericht 2015 54

Aufwen-dungen

Projekt-beglei-tung

Projekt-förderung

Bildungs-werk Verwaltung

Öffent-lichkeits-arbeit Summe Vorjahr

Personal-aufwand 25.195,00 179.243,91 131.415,47 23.283,05 42.170,45 401.307,89 318.665,44

Abschreibungen 17.512,74 124.590,25 91.406,28 16.183,76 29.312,16 279.005,20 274.910,27

Sonstige be-triebliche Auf-wendungen

Raumkosten 28.668,94 203.958,42 188.918,81 26.493,37 47.985,00 496.024,53 404.415,27

Fahrzeugkosten 1.994,19 14.187,23 10.401,59 1.842,86 3.337,81 31.763,68 15.771,93

Reparatur/ In-standhaltung 5.343,37 38.014,14 27.870,66 4.937,88 8.943,53 85.109,59 75.601,14

Projekt-aufwendungen 6.747.537,55 28.936,33 68.156,94 6.844.630,82 6.095.690,70

Versicherungen/ Beiträge und Abgaben 138,91 988,26 724,56 11.447,54 232,51 13.531,78 22.672,92

Übrige Ausga-ben/ Fremdleis-tungen 940,86 7.075,38 4.907,49 77.756,97 28.047,38 118.728,09 94.223,33

Werbekosten 181.848,86 181.848,86 178.303,97

Aufwendungen Gesamt 79.794,01 7.315.595,14 484.581,20 230.102,38 341.877,71 8.451.950,44 7.480.254,97

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in Anlehnung an das Werbe- und

Verwaltungskonzept des DZI in Berlin. Die Darstellung erfolgt unter Berücksichtigung der Be-

sonderheiten des Vereins. Bilanzpositionen wie Abschreibungen auf Anlagevermögen und

Zuführung zu Rücklagen sind nicht berücksichtigt. Abweichend zum DZI Prüfbericht sind die

Kosten der Hilfsgüterlagerhalle (19.045,56 €) den Projekt- und nicht den Verwaltungskosten

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Jahresbericht 2015 55

zugeordnet. Das Vereinsergebnis beläuft sich auf einen Bilanzgewinn in Höhe von 121.332,72

€ (Vorjahr Bilanzgewinn: 222.854,27 €). Anmerkungen im alljährlichen Prüfbericht des DZI

werden im Folgejahr berücksichtigt.

Die Erträge von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL setzen sich im Geschäftsjahr im We-

sentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

Erhaltene Spenden und Zuwendungen, die unregelmäßig erfolgen, Dauerspenden sowie Erb-

schaften und Vermächtnisse, Förderungen durch Sternstunden e.V. (2015 bewilligter Projek-

tantrag für die anteilige Finanzierung der Charterflüge des Friedensdorfes im Rahmen der

Einzelfallhilfe).

Zuwendungen anderer Organisationen beinhalten Zuwendungen von Serviceclubs, Stiftungen

sowie Zuwendungen aus Japan.

Miet- und Pachterträge setzen sich aus Erträgen der im Besitz des Vereins befindlichen Ge-

bäude wie beispielsweise die Kinderunterkünfte zusammen. Diese werden an die Tochterun-

ternehmen des Vereins, die das Projekt der Einzelfallhilfe abwickeln, vermietet.

Zuschüsse der FRIEDENSDORF Stiftung erfolgten für die Projektarbeit.

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Jahresbericht 2015 56

Die Ausgaben von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL setzen sich im Geschäftsjahr im We-

sentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

Raumkosten umfassen alle Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb (Strom, Gas Was-

ser) der Gebäude und Außenanlagen (Gartenarbeiten und Pflege der Grünanlagen).

In den Werbekosten sind Ausgaben für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, eigene Veran-

staltungen (Dorffest, Peace im Pott) sowie Direktmarketingmaßnahmen zusammengefasst.

Die Aufwendungen für Reparaturen/Instandhaltung beziehen sich auf die Wartung und den

Betrieb der technischen Anlagen im EDV-Bereich (Hard- und Software).

Projektaufwendungen beinhalten die Ausgaben für die Auslandsprojekte des

FRIEDENSDORFES in seinen Partnerländern sowie die Kosten der Einzelfallhilfe. Letztere

werden über den Tagespflegesatz mit dem Trägerverein abgerechnet.

Im Posten Versicherung/Beiträge und Abgaben sind u. a. die Prüfgebühr für die Erlangung des

Spendensiegels des DZI sowie der Mitgliedsbeitrag für den Deutschen Paritätischen Wohl-

fahrtsverband (DPWV) enthalten.

Die übrigen Ausgaben/Fremdleistungen beinhalten u.a. Aufwendungen für Postversand, Inter-

net, Telefon (Festnetz und Mobil), Steuer- und Rechtsberatung und die Abwicklung von Nach-

lässen.

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Jahresbericht 2015 57

11.4. Personalentwicklung

Die Mitarbeiter des FRIEDENSDORFES sind in die Bereiche der Projektbegleitung, Projekt-

förderung, friedenspädagogische Bildungsarbeit, der Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung auf-

geteilt. Die Mitarbeiterzahl des Vereins belief sich zum Bilanzstichtag 31.12.2015 auf 17 Mitar-

beiter. Nicht berücksichtigt sind dabei die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Projektmitarbei-

ter der Einzelfallhilfe, sowie Mitarbeiter der internationalen Partner- und Mitgliedsorganisatio-

nen, die allesamt durch lokale Arbeitskräfte der entsprechenden Projektländer haupt- oder

ehrenamtlich beschäftigt werden. Mitarbeiter werden von der Zentralstelle nur zu kurzen Pro-

jektbesichtigungen in die Einsatzländer entsandt. Zusätzlich finden persönliche Projektgesprä-

che im Februar/ August und Mai/ November in Deutschland statt, wenn die Projektpartner sich

einige Tage vor Ort zur Aufnahme von kranken und verletzten Kindern in Deutschland befin-

den.

Vergütungsstruktur:

Die Vergütung der Mitarbeiterschaft des FRIEDENSDORFES erfolgt in Anlehnung an das

Tarifwerk des öffentlichen Dienst TVÖD (bis 2006 erfolgte die Vergütung in Anlehnung an den

BAT). Die Tariftabellen sind in 15 Gruppen mit 6 Gehaltsstufen angelegt. Aktuell sind die

Friedensdorf Mitarbeiter abhängig von ihrer Funktion und Qualifikation in den Entgeltgruppen

1-12 eingruppiert. Neue Mitarbeiter beginnen üblicherweise in der ersten Stufe der jeweiligen

Entgeltgruppe. Die Stufenerhöhung wird abhängig von der Anzahl der Dienstjahre

weitergegeben.

Eingruppierung TVÖD

(Stand 01.01.2016)

(Stand 01.01.14)

Jahresgehälter/ Brutto 2015

Leitung

(Dahlbruch, Mertens, Jacobs) TVÖD 11 – 12 49.547 – 59.557 – 62.694

Bereichsleitung TVÖD 9 - 10 38.756 – 55.956

Sachbearbeitung TVÖD 5 - 8 27.468 – 37.179

Angelernte Fachkräfte TVÖD 1 - 4 23.853 – 33.934

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Jahresbericht 2015 58

12. Sonstiges

Freistellungsbescheid

Der letzte Freistellungsbescheid des FRIEDENSDORFES wurde am 07.01.2016 vom Finanz-

amt Dinslaken unter der Steuernummer 101/5700/0139 übermittelt. Die Anerkennung der mild-

tätigen Zwecke wurde bestätigt und berechtigt den Verein zur Ausstellung finanzamtlich aner-

kannter Zuwendungsbescheinigungen.

Vereinsregister und Satzung

Der Verein Aktion Friedensdorf e.V. wurde am 06.07.1967 aus einer Bürgerinitiative anläss-

lich des 6-Tage-Krieges gegründet. Der Verein ist beim Amtsgericht Duisburg unter der Num-

mer VR40770 eingetragen. Der Sitz des Vereins Aktion Friedensdorf e.V. ist Oberhausen.

Ziele des Vereins sind: Den unschuldigsten Opfern der Kriege und Krisen sollte schnelle und

unbürokratische Hilfe gewährt werden. Seit der Gründung hat sich die Arbeit der Einrichtung

erweitert, aber immer noch stehen die Kinder im Mittelpunkt. Aus der anfänglich ausschließli-

chen Einzelfallhilfe ist ein Programm für den Frieden geworden.

Die Satzung wurde letztmalig geändert am 31.05.2014.

Die drei Säulen der Arbeit

Medizinische Einzelfallhilfe für kranke und verletzte Kinder, denen in ihrer Heimat nicht gehol-

fen werden kann, die aber durch eine Behandlung in Europa eine Chance auf Heilung haben.

Hilfsprojekte in Kriegs- und Krisengebieten verbessern die medizinische Versorgung vor Ort.

Friedenspädagogische Arbeit fördert humanitäres Bewusstsein und soziales Engagement.

Seit 1987 ist das FRIEDENSDORF BILDUNGSWERK staatlich anerkannt.

Organe des Vereins

Gemäß § 6 und § 8 der Satzung sind die Organe des Vereins die Mitgliederversammlung und

der Vorstand. Die Mitgliederzahl belief sich zum 31.12.2015 auf 977 Mitglieder.

a. Mitgliederversammlung:

Die Mitgliederversammlung (MGV) ist das oberste Organ der Aktion Friedensdorf e.V.

Zu den Aufgaben der Mitgliederversammlung gehören nach § 6 u.a. die Wahl und Entlastung

des Vorstandes, der Beschluss von Satzungsänderungen, die Wahl und Entlastung der Revi-

soren sowie die Entgegennahme des Bilanzberichtes. Die Mitgliederversammlung findet ein-

mal jährlich im April oder Mai statt.

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Jahresbericht 2015 59

b. Vorstand

Der Vorstand wird aus der Mitte der Mitglieder für eine Zeit von zwei Jahren gewählt. Einmal

jährlich werden 2/3 Mitglieder nachgewählt. Der Vorstand ist nach § 8 an die Beschlüsse der

Mitgliederversammlung gebunden.

Die Aufgaben des Vorstandes sind:

a) die sich aus der Satzung und Beschlüssen der MGV ergebenden Aufgaben und Auf-

träge zu erfüllen

b) der Mitgliederversammlung ein Arbeitsprogramm zur Beschlussfassung vorzulegen

c) die Personal- und Finanzhoheit auszuüben

d) der MGV jährlich einen Rechenschaftsbericht einschl. des Finanzberichtes vorzulegen

Der Vorstand vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlich und zwar durch mindestens 2

seiner Mitglieder. Die Wahrnehmung von mehreren Vorstandsmandaten durch eine Person ist

ausgeschlossen. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Er erhält weder eine Vergütung noch

sonstige Kostenerstattungen (z.B. Reisekosten, Aufwandsentschädigungen).

Der Vorstand besteht mit Beschlüssen der MGV vom 28.05.2016 und MGV vom 30.05.2015

aus den folgenden Personen:

1. Vorsitzende: Frau Dr. Grünewald

2. stellvertretender Vorsitzender: Herr Hennig

3. Schatzmeister: Herr Wieprecht

4. Schriftführerin: Frau Hübbers-Brechtmann

5. Beisitzer: Herr Dr. Peppmüller

c. Leitung

Für die bestehenden Einrichtungen in Oberhausen/Dinslaken stellt der Vorstand nach § 10 der

Satzung eine Leitung ein. Diese besteht aus einem hauptamtlichen Leiter sowie seiner Stell-

vertretung. Gemäß dem letzten Vereinsregisterauszug sind als besondere Vertreter gemäß §

30 BGB Herr Thomas Jacobs als hauptamtlicher Leiter der Einrichtung und Herr Kevin Dahl-

bruch als hauptamtlicher stellvertretender Leiter eingetragen.

DZI- Spendensiegel

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL beteiligt sich seit 2011 an der „Initiative Transparente Zi-

vilgesellschaft“, die u.a. vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), vom Bun-

desverband deutscher Stiftungen und dem Deutschen Spendenrat getragen wird und eine

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Jahresbericht 2015 60

Vereinheitlichung der Veröffentlichungsmaßgaben für gemeinnützige Organisationen anstrebt.

Damit einher geht u.a. die Offenlegung der Bilanzen und Rechenschaftsberichte auf der

FRIEDENSDORF-Homepage, die auch durch das DZI gefordert wird.

Seit der Einführung des Spendensiegels 1991 trägt FRIEDENSDORF INTERNATIONAL das DZI

Spendensiegel. Das DZI hat FRIEDENSDORF INTERNATIONAL für ein weiteres Jahr das Spen-

densiegel zuerkannt. Die Kosten für Verwaltung, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit liegen

bei FRIEDENSDORF INTERNATIONAL mit 5,96 % Prozent im Gesamtetat deutlich unter dem

Durchschnitt und sind als niedrig eingestuft.

Mitgliedschaften des Vereins

FRIEDENSDORF INTERNATIONAL ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtverband

„Der Paritätische“ NRW, Wuppertal.

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Jahresbericht 2015 61

ANLAGEN

I. Bilanzbericht für das Geschäftsjahr 2015

II. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

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B E R I C H T

über die Prüfung des Jahresabschlusses

der Aktion Friedensdorf e. V.

46147 Oberhausen

zum 31. Dezember 2015

Erstattet durch:

GBT Gericke Treuhand GmbHBuchprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Wuppertal

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GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Inhaltsverzeichnis

1. Prüfungsauftrag 22. Grundsätzliche Feststellungen 3

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung 32.2 Entwicklungsbeeinträchtigende oder bestandsgefährdende Tatsachen 3

3. Durchführung der Prüfung 33.1 Gegenstand der Prüfung 33.2 Art und Umfang der Prüfung 4

4. Feststellungen zur Rechnungslegung 54.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen 54.2 Jahresabschluss 6

5. Erläuterungen zur Rechnungslegung 75.1 Gesamtaussage des Jahresabschlusses 7

6. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 87. Anlagen 9

Bilanz zum 31. Dezember 2015 10 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 12

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2015 15 Anhang 16 Darstellung der Aufwendungen nach Maßgabe des DZI-Konzepts

„Werbe- und Verwaltungsausgaben Spenden sammelnder Organisationen“ 22 Darstellung der rechtlichen Verhältnisse 23 Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse 25 Weitergehende Erläuterungen zu den Bilanzposten

und den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 31 Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 58

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GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

1. Prüfungsauftrag

Von dem Vorstand der Aktion Friedensdorf e. V., Oberhausen wurden wir am 24. November 2015 beauftragt,

den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 unter Einbeziehung der Buchführung freiwillig in

entsprechender Anwendung der §§ 316 und 317 HGB zu prü fen und über das Ergebnis schriftlich zu

berichten.

Erwartungsgemäß haben wir zusätzlich einen Erläuterungsteil erstellt, der diesem Bericht als Anlage 7 bei ge-

fügt ist. Der Erläuterungsteil enthält Aufgliederungen und Hinweise zu den einzelnen Pos ten des Jahres-

abschlusses zum 31. Dezember 2015 unter Angabe der jeweiligen Vorjahreszahlen.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren

Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Die Prüfungsarbeiten haben wir - mit Unterbrechungen - in der Zeit vom 12. Februar 2016 bis zum

24. März 2016 zum Teil in den Geschäftsräumen der Aktion Friedensdorf e. V., Dinslaken, sowie in unseren

Büroräumen, Wuppertal, durchgeführt. Anschließend erfolgte die Fertigstellung des Prüfungsberichtes.

Bei unserer Prüfung standen uns die Bücher und Schriften des Vereins sowie Urkunden und Verträge

uneingeschränkt zur Verfügung. Alle erbetenen Auskünfte erteilten uns die verantwortlichen Mitarbeiter.

Unsere Prüfungshandlungen waren darauf gerichtet, uns ein Urteil über die Einhaltung der gesetzlichen

Vorschriften und der ergänzenden Bestimmungen der Satzung, über den Jahresabschluss sowie die

Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung zu ermöglichen und eventuelle Verstöße, die sich

wesentlich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken, zu

erkennen.

Art und Umfang unserer Prüfungshandlungen haben wir in unseren Arbeitspapieren festgehalten und in

Abschnitt 3.2 zusammenfassend dargestellt.

Über das Ergebnis unserer Prüfungshandlungen erstatten wir den nachfolgenden Bericht.

Unserem Bericht haben wir den geprüften Jahresabschluss 2015, bestehend aus Bilanz (Anlage 1), Gewinn-

und Verlustrechnung (Anlage 2) , Anlagenspiegel (Anlage 3) und Anhang (Anlage 4) beigefügt.

Die rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Verhältnisse haben wir in den Anlagen 5 bis 6 dargestellt.

Weitergehende Aufgliederungen und Erläuterungen der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Ver-

lustrechnung ergeben sich aus Anlage 7.

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GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Der vorliegende Bericht wurde nach Maßgabe des Prüfungsstandards PS 450 des Institutes der

Wirtschaftsprüfer (IDW PS 750 / IDW RS HFA 14) erstellt.

Dem Auftrag liegen die als Anlage beigefügten „Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften“ (Stand 01.Januar 2002) zu Grunde. Die Haftungshöchstsumme bestimmt

sich nach Nr. 9 der „Allgemeinen Auftragsbedingungen“ und gegebenenfalls ergänzend schriftlichen

Vereinbarungen. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 „der Allgemeinen Auftragsbedingungen“

maßgebend.

2. Grundsätzliche Feststellungen

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung

Es wurde zulässigerweise kein Lagebericht gem. § 289 HGB von der Aktion Friedensdorf e. V. erstellt. Daher

entfällt die Stellungnahme zur Lagebeurteilung (IDW PS 750 / IDW RS HFA 14).

2.2 Entwicklungsbeeinträchtigende oder bestandsgefährdende Tatsachen

Entwicklungsbeeinträchtigende oder bestandsgefährdende Tatsachen des Vereins sind von uns bei der

Durchführung über die dargestellten Vorgänge nicht festgestellt worden.

3. Durchführung der Prüfung

3.1 Gegenstand der Prüfung

Gegenstand der Abschlussprüfung sind die Buchführung und der Jahresabschluss (bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang) sowie die Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften

zur Rechnungslegung. Die Erstellung der Buchführung liegt ebenso wie die Aufstellung des

Jahresabschlusses ausschließlich in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter des Vereins.

Weiterhin sind Gegenstand der Prüfung die Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung, wie

z. B. die Überprüfung von Buchungen durch Belege, die systematische Ablage der Belege und die zeitnahe

Erfassung der Geschäftsvorfälle.

Die gesetzlichen Vertreter tragen die Verantwortung für die Rechnungslegung und die gegenüber uns als

Abschlussprüfer gemachten Angaben. Unsere Aufgabe als Abschlussprüfer ist es, diese Unterla gen unter

Einbeziehung der Buchführung und die gemachten Angaben im Rahmen unserer pflichtge mäßen Prüfung zu

beurteilen.

Prüfungshandlungen im Hinblick auf die Beachtung sonstiger rechtlicher Vorschriften sowie die Feststellung

von Unterschlagungen waren nicht Gegenstand unseres Auftrages.

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3.2 Art und Umfang der Prüfung

Die Prüfung ist unter Berücksichtigung der § 316 ff. HGB und nach den Prüfungsgrundsätzen des IDW (PS

750 / RS HFA 14) durchgeführt worden.

Die Prüfung ist so zu planen und durchzuführen, dass mit hinrei chender Si cherheit beurteilt werden kann, ob

die Buchführung und der Jahresabschluss frei von we sentlichen Mängeln sind. Im Rahmen der Prüfung

werden Nachweise für die Angaben in Buchfüh rung und Jah res ab schluss auf der Basis von Stichproben

beurteilt. Die Prüfung um fasst die Beur tei lung der ange wandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und

Gliederungsgrundsätze und der we sentli chen Ein schätzun gen der Geschäftsführung sowie die Würdigung

der Gesamtdarstellung des Jahres ab schlus ses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei-

chend si chere Grundlage für unser Prü fungsurteil bildet.

Die Prüfung umfasste die Einzelpositionen des Jahresabschlusses sowie das Rechnungswesen. Hierzu

gehörte insbesondere die ordnungsmäßige Handhabung des EDV-gestützten Buchführungssystems.

Soweit bei Stichproben im Rahmen einer Prüfungshandlung Fehler festgestellt wurden, die auf einen

durchgehenden Organisations-, Buchhaltungs-, Ausweis- oder Bewertungsfehler schließen lassen, wurde die

Prüfung auf den gesamten Bereich, in die Fehler festgestellt wurden, ausgeweitet, so dass insgesamt eine

Korrektur der betreffenden Fehler im Jahresabschluss herbeigeführt werden konnte.

Die Prüfung der Bewertung des Vorratsvermögens war nicht Gegenstand unseres Auftrages.

An der Inventur wurde nicht teilgenommen.

Darüber hinaus haben wir geprüft, dass durch die Form der Darstellung und die Wortwahl keine falsche

Vorstellung von den Verhältnissen vermittelt wird.

Bei der Prüfung der einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ist neben der richtigen Zuweisung

der Geschäftsvorfälle zu den zutreffenden Ertrags- und Aufwandspositionen die periodengerechte Erfassung

der Aufwendungen und Erträge ein Prüfungsschwerpunkt. Dazu dienen neben der Einzelprüfung von

Geschäftsvorfällen aus der Zeit vor bzw. nach dem Bilanzstichtag auch Plausibilitätsüberlegungen wie z. B.

der Vergleich mit entsprechenden Vorjahreszahlen oder der möglichen Verschiebung des Kostengerüstes

innerhalb des Unternehmens.

Alle von uns erbetenen, nach pflichtgemäßen Ermessen zur ordnungsmäßigen Durchführung der Prü fung

von den gesetzlichen Vertretern benötigten Aufklärungen und Nachweise wurden erbracht. Die

Geschäftsführung hat uns eine Vollständigkeitserklärung auf berufsüblichen Formblatt abgegeben und erklärt,

dass in dem Jahresabschluss sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten enthalten sind.

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4. Feststellungen zur Rechnungslegung

4.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Grundlage dieser Prüfung war das Rechnungswesen des Vereins.

Die Aufzeichnungen der Geschäftsvorfälle des Vereins sind nach unseren Feststellungen vollstän dig,

fortlaufend und zeitgerecht. Der Kontenplan ermöglicht eine klare und übersichtliche Ordnung des

Buchungsstoffes mit einer für die Belange des Vereins ausreichenden Gliederungstiefe. Soweit im Rahmen

unserer Prüfung Buchungsbelege eingesehen wurden, enthalten diese alle zur ordnungsge mäßen

Dokumentation erforderlichen Angaben. Die Belegablage ist geordnet, so dass der Zugriff auf die Belege

unmittelbar anhand der Angaben in den Konten möglich ist. Die Bücher wurden zutreffend mit den Zahlen der

von uns geprüften Vorjahresbilanz eröffnet und insgesamt während des gesamten Geschäftsjahres

ordnungsgemäß geführt. Die Informationen, die aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommen wurden,

führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung und Bilanz. Das Rechnungswesen des Vereins

entspricht somit für das gesamte Geschäftsjahr den gesetzlichen Anforderungen.

Die Organisation der Buchführung, das interne Kontrollsystem, der Datenfluss und das Belegwesen er-

möglichen die vollständige, richtige, zeitgerechte und geordnete Erfassung und Buchung der Ge-

schäftsvorfälle.

Die Verfahrensabläufe in der Buchführung haben keine nennenswerten organisatorischen Änderungen

erfahren.

Die Gliederung der Bilanz richtet sich nach den Vorschriften der §§ 265 und 266 HGB.

Die Besonderheiten des Vereins werden bei der Gliederung der Bilanz und der GuV berücksichtigt.

Um insbesondere dem Informationsbedürfnis der Spender, den Besonderheiten Spenden sammelnder

Organisationen sowie den besonderen steuerrechtlichen Vorschriften für gemeinnützige Körperschaften

gerecht zu werden, wurde die Gewinn- und Verlustrechnung in Anlehnung an den § 275 Abs. 1 HGB nach

dem Umsatzkostenverfahren in den folgenden Funktionsbereichen aufgegliedert:

- Ideeller Bereich

- Vermögensverwaltung

- Zweckbetrieb

- Ertragssteuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe

Ergänzend werden die Aufwendungen gemäß den Anforderungen des Deutschen Zentralinstituts für

soziale Fragen (DZI) in Projektaufwendungen sowie Werbe- und Verwaltungsaufwendungen gesondert in der

Anlage 5 dargestellt.

Der Rechnungslegungstand IDW RS HFA 21 wird nicht vollständig angewandt. Für diese Entscheidung

spricht insbesondere eine höhere Transparenz für den Leser, das Realisationsprinzip und das Prinzip der

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Wirtschaftlichkeit. Eine Abweichung erfolgt insbesondere bei den folgenen Punkten:

- Die Spenden im Zeitpunkt des Zuflusses ertragswirksam erfasst

- Eine Abgrenzung zum Jahresende von noch nicht verwendeten Spenden erfolgt weitgehendst über die

Bildung von Rücklagen

- Die Bildung von Sonderposten für spendenfinanzierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

erfolgt nicht.

Die anfallenden Geschäftsvorfälle wurden von dem Verein unter eigenverantwortlicher Nutzung mit Hilfe

elektronischer Datenverarbeitung ausgewertet.

Die Finanz- sowie die Anlagenbuchführung wurde auf dem EDV-Systemen des Vereins erstellt. Die dabei

eingesetzte Soft wa re "Rech nungs we sen Pro" der DATEV e.G. wurde zuletzt durch die Produktprüfung der

Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in München, am 20. Februar 2015 bestätigt und erfüllt

demnach die Vor ausset zun gen für eine ordnungsmäßige Finanzbuchführung und Entwicklung des Jahres ab-

schlusses.

Die Lohn- und Gehaltsbuchführung wurde auf EDV-Systemen des Vereins erstellt. Die dabei einge setzte

Softwa re Lohn mit LODAS der DATEV e.G. erfüllt nach einer Bescheinigung der Ernst & Young AG vom

19. November 2015 die Vor aus set zungen für ei ne ord nungsmäßige Lohn- und Gehaltsbuchführung.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen (einschließlich

Belegwesen, internes Kontrollsystem) nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften

einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung entsprechen.

Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.

4.2 Jahresabschluss

In dem uns zur Prüfung vorgelegten, nach deut schen Rechnungslegungsvorschriften unter Berücksichtigung

von gesetzlichen Sondervorschriften für gemeinnützige Körperschaften aufgestellten Jah resabschluss zum

31. Dezember 2015 wurden alle für die Rech nungslegung gel tenden gesetzli chen Vor schriften ein schließlich

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und al ler größenab hängi gen, rechtsform ge bundenen oder

wirtschaftszweigspezifischen Regelungen sowie die Normen der Satzung beachtet.

Aufbauend auf der von uns geprüften Vorjahresbilanz ist der vorliegende Jahresabschluss aus den Zahlen

der Buchführung und den Inventarverzeichnissen richtig entwickelt worden; die Ansatz-, Ausweis- und

Bewertungsvorschriften wurden beachtet.

Für die Aktiv- und Passivposten liegen ausreichende Nachweise vor.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften. Sie sind

gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

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Aufgrund unserer Arbeiten bestätigen wir, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den

Satzungsbestimmungen entspricht.

Die vollständige Aufgliederung der einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt

in den beigefügten Anlagen. An dieser Stelle werden zur Verbesserung der Darstellung über die Angaben in

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung hinaus Erläuterungen zu einigen wesentlichen Posten gegeben.

5. Erläuterungen zur Rechnungslegung

5.1 Gesamtaussage des Jahresabschlusses

Unsere Prüfung hat ergeben, dass § 264 Abs. 2 HGB beachtet wurde und der Abschluss insgesamt, d.h. im

Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Vereins vermittelt.

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6. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum

31. Dezember 2015 (Anlagen 1 bis 4) der Aktion Friedensdorf e. V., 46147 Oberhausen, unter dem Datum

vom 18. Mai 2016 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben

wird:

An die Aktion Friedensdorf e.V.

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unterEinbeziehung der Buchführung der Aktion Friedensdorf e.V. für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchfüh rung und die Auf stel lung des Jahresabschlus ses nach den deut schen

handelsrechtlichen Vor schrif ten und den er gän zen den Bestimmungen der Satzung liegen in der Verant wor tung der ge-

setzli chen Ver treter des Vereins. Un sere Aufga be ist es, auf der Grund lage der von uns durch geführ ten Prü fung ei ne

Be urteilung über den Jahresab schluss un ter Ein bezie hung der Buch füh rung ab zugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt schaftsprüfer

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor genom men. Da nach ist die Prüfung

so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver stöße, die sich auf die Darstellung des durch den

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsät ze ordnungsmäßiger Buch führung vermittelten Bildes der Vermögens-,

Fi nanz- und Ertragslage we sent lich auswirken, mit hin rei chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der

Prüfungs handlun gen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und recht liche Um-

feld der Gesell schaft sowie die Erwar tungen über mögliche Fehler be rücksichtigt. Im Rah men der Prü fung wer den die

Wirk samkeit des rechnungslegungsbezogenen inter nen Kontrollsystems sowie Nach weise für die An ga ben inBuchführung und Jahre sab schluss überwie gend auf der Ba sis von Stich pro ben beur teilt. Die Prüfung umfasst die Be ur-

teilung der an ge wand ten Bi lan zie rungs grund sätze und der wesentlichen Ein schät zungen der gesetzlichen Vertreter

sowie die Würdi gung der Ge samt dar stel lung des Jahre sab schlusses. Wir sind der Auf fassung, dass un sere Prü fung

eine hin rei chend sichere Grundlage für un sere Beurteilung bil det.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent spricht der Jah resabschluss den

gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Be stimmungen der Satzung und ver mit telt un ter Beachtung der

Grundsätze ordnungs mäßiger Buchfüh rung ein den tat sächli chen Ver hält nissen ent sprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der Gesell schaft.

Wuppertal, 18. Mai 2016

GBT Gericke Treuhand GmbH

Buchprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Dipl. Volkswirt Klaus Gericke

vereidigter Buchprüfer

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GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

7. Anlagen

Anlage 1: Bilanz zum 31. Dezember 2015

Anlage 2: Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Anlage 3: Bruttoanlagenspiegel zum 31. Dezember 2015

Anlage 4: Anhang für das Geschäftsjahr 2015

Anlage 5: Darstellung der Aufwendungen nach Maßgabe des DZI-Konzepts „Werbe und Verwaltungsausgaben Spenden sammelnder Organisationen“

Anlage 6: Darstellung der rechtlichen Verhältnisse

Anlage 7: Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse

Anlage 8: Weitergehende Erläuterungen zu den Bilanzposten und den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Anlage 9: Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

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Anlage 1 Seite 10

BILANZ

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausenzum

31. Dezember 2015AKTIVA PASSIVA

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro Euro

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro Euro

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. ImmaterielleVermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbeneKonzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnlicheRechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechtenund Werten 19.343,00 27.243,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken

Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten 229.538,14 229.538,14Gebäude 4.163.768,20 4.343.896,51

2. Technische Anlagen undMaschinen 5.940,00 6.789,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung

Fahrzeuge, Transportmittel 47.637,00 33.782,00Sonstige Anlagen undAusstattung 156.080,34 140.727,34

4. geleistete Anzahlungen undAnlagen im Bau 0,00 9.996,00

4.602.963,68 4.764.728,99

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenenUnternehmen 100.564,59 100.564,59

2. Beteiligungen 700,00 700,003. Wertpapiere des

Anlagevermögens 1.422.199,04 1.050.000,001.523.463,63 1.151.264,59

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Fertige Erzeugnisse, Waren 29.968,24 30.133,57

A. VEREINSVERMÖGEN

I. Vereinskapital1. Vereinskapital § 62 Abs. 3 AO 3.613.820,78 3.613.820,78

II. Gewinnrücklagen1. Gebundene Gewinnrücklagen 6.215.000,00 5.600.000,002. Freie Gewinnrücklagen 602.000,00 602.000,00

6.817.000,00 6.202.000,00

III. Ergebnisvorträge1. Andere ertragsteuer-

pflichtige wirtschaftlicheGeschäftsbetriebe 15.828,84 9.309,14

2. Ergebnisvorträge allgemein 594.511,93 378.177,36610.340,77 387.486,50

IV. Ergebnisvortrag lfd. Jahr 121.332,72 222.854,27

B. RÜCKSTELLUNGEN

1. Steuerrückstellungen 483,00 483,002. Sonstige Rückstellungen 133.301,04 87.440,44

133.784,04 87.923,44

C. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen 112.418,40 26.332,76

2. Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 154.548,33 236.502,79

3. Sonstige Verbindlichkeiten 9.982,30 13.815,18276.949,03 276.650,73

30.133,57Übertrag 29.968,24 6.145.770,31 5.943.236,58 Übertrag 11.573.227,34 10.790.735,72

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Anlage 1 Seite 11

BILANZ

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausenzum

31. Dezember 2015AKTIVA PASSIVA

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro Euro

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro Euro

Übertrag 29.968,24 6.145.770,31 5.943.236,5830.133,57

Übertrag 11.573.227,34 10.790.735,72

II. Forderungen, sonstigeVermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungenund Leistungen 5.306,38 9.748,25

2. Forderungen gegen verbundeneUnternehmen 35.194,41 26.499,23

3. Forderungen gegen Unternehmenmit Beteiligungsverhältnis 6.700,75 15.179,77

4. Sonstige Vermögensgegenstände 9.310,64 5.235,83

III. Kasse, Bank 5.300.652,11 4.731.398,665.387.132,53 4.818.195,31

C. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGS-POSTEN 40.324,50 29.303,83

11.573.227,34 10.790.735,72 11.573.227,34 10.790.735,72

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Anlage 2GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Seite 12vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro

A. IDEELLER BEREICH

I. Nicht steuerbare Einnahmen1. Mitgliedsbeiträge 112.649,67 111.602,302. Zuschüsse 184.634,67 184.013,143. Sonstige nicht steuerbare Einnahmen 25.000,00 4.000,00

322.284,34 299.615,44

II. Nicht anzusetzende Ausgaben1. Abschreibungen 46.989,23 43.570,772. Personalkosten 282.887,71 198.554,763. Raumkosten 2.935,76 341,584. Übrige Ausgaben 6.915.737,87 5.892.930,39

7.248.550,57- 6.135.397,50-

Gewinn/Verlust ideeller Bereich 6.926.266,23- 5.835.782,06-

B. ERTRAGSTEUERNEUTRALE POSTEN

I. Ideeller Bereich (ertragsteuerneutral)

1. Steuerneutrale EinnahmenErbschaften/Vermächtnisse 1.964.595,68 1.383.150,65Spenden 3.742.724,60 3.383.585,77Dauerspenden 518.608,81 504.886,99Förderer / Projektförder 46.045,80 45.895,64Förderung Sternstunden e.V. 500.000,00 607.913,79Zuwendungen von anderen Organisationen 1.163.476,50 1.064.411,23Barspenden Pakete 9.991,50 7.375,00Sachzuwendungen gg. Zuwendungsbestätigung 308.875,00 567.244,76Sonstige steuerneutrale Einnahmen 121.201,56 98.761,19

8.375.519,45 7.663.225,022. Nicht abziehbare Ausgaben

Gezahlte / hingegebene Spenden 308.875,00- 567.244,76-

II. Vermögensverwaltung (ertragsteuerneutral)1. Steuerneutrale Einnahmen 2.800,00 500,002. Nicht abziehbare Ausgaben 0,00 782,75

2.800,00 282,75-

III. Sonstige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe(ertragsteuerneutral)

Nicht abziehbare Ausgaben 0,00 186,71-

Gewinn/Verlust ertragsteuerneutrale Posten 8.069.444,45 7.095.510,80

Übertrag 1.143.178,22 1.259.728,74

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Anlage 2GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Seite 13vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro

Übertrag 1.143.178,22 1.259.728,74

C. VERMÖGENSVERWALTUNG

I. Einnahmen

1. Ertragsteuerfreie EinnahmenMiet- und Pachterträge 299.066,52 299.066,52Zins- und Kurserträge 78.193,64 74.811,20

377.260,16 373.877,72

II. Ausgaben/WerbungskostenAbschreibungen 231.954,97 231.278,50Sonstige Ausgaben 460.914,70 369.700,12

692.869,67- 600.978,62-

Gewinn/Verlust Vermögensverwaltung 315.609,51- 227.100,90-

D. SONSTIGE ZWECKBETRIEBE

I. Sonstiger Zweckbetrieb Bildungswerk (Umsatzsteuerfrei)

1. Umsatzerlöse 67.586,35 58.874,822. Sonstige betriebliche Erträge 43.331,92 41.995,37

110.918,27 100.870,19

3. PersonalaufwandLöhne und Gehälter 118.420,18 120.110,68

4. AbschreibungenAbschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständeund Sachanlagen 14.853,73 61,00

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 68.381,79 54.991,78201.655,70- 175.163,46-

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 90.737,43- 74.293,27-

Gewinn/Verlust Sonstiger Zweckbetrieb Bildungswerk 90.737,43- 74.293,27-

Gewinn/Verlust Sonstige Zweckbetriebe 90.737,43- 74.293,27-

E. SONSTIGE GESCHÄFTSBETRIEBE

I. Sonstiger Geschäftsbetriebe Sammelbüro

1. Umsatzerlöse 8.000,00 28.037,382. Bestandsveränderungen 0,00 9.786,70-3. Sonstige betriebliche Erträge 0,22 0,08

8.000,22 18.250,76

Übertrag 744.831,50 976.585,33

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Anlage 2GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Seite 14vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Geschäftsjahr VorjahrEuro Euro

Übertrag 744.831,50 976.585,33

4. MaterialaufwandAufwendungen für Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe und fürbezogene Waren 0,00 228,00-

5. PersonalaufwandLöhne und Gehälter 593,45 681,80Soziale Abgaben 139,56 132,36

6. AbschreibungenAbschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständeund Sachanlagen 5.146,00 5.146,00

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.443,79 3.738,428.322,80- 9.470,58-

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 699,56 1.234,98

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 376,98 10.015,16

GEWINN/VERLUST Sonstiger Geschäftsbetrieb Sammel-büro 376,98 10.015,16

II. Sonstige Geschäftsbetriebe Veranstaltungen

1. Umsatzerlöse 12.843,58 12.087,43

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.719,12- 15.582,89-

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 875,54- 3.495,46-

Gewinn/Verlust Sonstige Geschäftsbetriebe Veranstaltungen 875,54- 3.495,46-

Gewinn/Verlust Sonstige Geschäftsbetriebe 498,56- 6.519,70

F. VEREINSERGEBNIS 736.332,72 964.854,27

1. Entnahmen aus gebundenen Ergebnisrücklagen 5.400.000,00 4.858.000,00

2. Einstellungen in die gebundenen Ergebnisrücklagen 6.015.000,00 5.400.000,00

3. Einstellungen in die freien Ergebnisrücklagen (§ 62 Abs. 1Nr. 3 AO) 0,00 200.000,00

G. ERGEBNISVORTRAG 121.332,72 222.854,27

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Anlage 3Seite 15

ANLAGENSPIEGEL

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

zum

31. Dezember 2015

Anschaffungs-, kumulierteHerstellungs- Zugänge Abgänge Umbuchungen Abschreibungen Abschreibungen Zuschreibungen Buchwert Buchwert

kosten01.01.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro EuroA. ANLAGEVERMÖGEN

I. ImmaterielleVermögensgegenstände

entgeltlich erworbeneKonzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnlicheRechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechtenund Werten 55.415,56 0,00 0,00 0,00 36.072,56 7.900,00 0,00 19.343,00 27.243,00

Summe immaterielleVermögensgegenstände 55.415,56 0,00 0,00 0,00 36.072,56 7.900,00 0,00 19.343,00 27.243,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken

Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten 229.538,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 229.538,14 229.538,14Gebäude 8.629.618,89 23.480,28 0,00 32.984,69 4.522.315,66 236.593,28 0,00 4.163.768,20 4.343.896,51

2. Technische Anlagen undMaschinen 16.977,86 0,00 0,00 0,00 11.037,86 849,00 0,00 5.940,00 6.789,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung

Fahrzeuge, Transportmittel 64.866,60 48.989,59 31.675,51 0,00 34.543,68 11.488,09 0,00 47.637,00 33.782,00Sonstige Anlagen undAusstattung 621.108,45 57.466,56 0,00 0,00 522.494,67 42.113,56 0,00 156.080,34 140.727,34

4. geleistete Anzahlungen undAnlagen im Bau 9.996,00 22.988,69 0,00 32.984,69- 0,00 0,00 0,00 0,00 9.996,00

Summe Sachanlagen 9.572.105,94 152.925,12 31.675,51 0,00 5.090.391,87 291.043,93 0,00 4.602.963,68 4.764.728,99

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenenUnternehmen 100.564,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 100.564,59 100.564,59

2. Beteiligungen 700,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 700,00 700,003. Wertpapiere des

Anlagevermögens 1.050.000,00 372.199,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.422.199,04 1.050.000,00

Summe Finanzanlagen 1.151.264,59 372.199,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.523.463,63 1.151.264,59

Summe Anlagevermögen 10.778.786,09 525.124,16 31.675,51 0,00 5.126.464,43 298.943,93 0,00 6.145.770,31 5.943.236,58

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Anlage 4Blatt 16

ANHANG zum 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Aktion Friedensdorf e. V.Oberhausen

A N H A N G

zum Jahresabschluss

für das

Geschäftsjahr 2015

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Anlage 4Blatt 17

ANHANG zum 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Aktion Friedensdorf e.V. wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschrif-

ten des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Körperschaft.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden bei der Erstellung des

Anhangs in Anspruch genommen.

Es wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, die neuen Vorschriften zur Rechnungslegung durch das Bi-

lanz rechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) in vollem Umfang bereits für das Geschäftsjahr be ginnend zum

1. Januar 2015 anzuwenden.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden

können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Umsatzkostenverfahren gewählt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung in Anlehnung an den § 275 Abs. 1 HGB nach dem Umsatzkostenverfahren

in den folgenden Funktionsbereichen aufgegliedert:

Ideeller Bereich

Vermögensverwaltung

Zweckbetrieb

Ertragssteuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe

Ergänzend werden die Aufwendungen gemäß den Anforderungen des Deutschen Zentralinstituts für soziale

Fragen (DZI) in Projektaufwendungen sowie Werbe- und Verwaltungsaufwendungen gesondert dargestellt

und als Anlage 5 den Jahresabschlussdaten beigefügt.

Der Rechnungslegungstand IDW RS HFA 21 wird nicht vollständig angewandt. Für diese Entscheidung

spricht insbesondere eine höhere Transparenz für den Leser, das Realisationsprinzip und das Prinzip der

Wirtschaftlichkeit. Eine Abweichung erfolgt insbesondere bei den folgenen Punkten:

- Die Spenden im Zeitpunkt des Zuflusses ertragswirksam erfasst

- Eine Abgrenzung zum Jahresende von noch nicht verwendeten Spenden erfolgt weitgehendst über die

Bildung von Rücklagen

- Die Bildung von Sonderposten für spendenfinanzierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögenserfolgt nicht.

Gründe für diese Entscheidung sind:

Generelles Ziel der Rechnungslegung ist es, unter finanziellen Gesichtspunkten Rechenschaft abzulegen.

Der Jahresabschluss gewinnt jedoch durch die Bildung von Sonderposten so an Komplexität, dass dieser

nicht hinreichend dem Anspruch der Interessensgruppen (insbesondere der Spender) an eine

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Anlage 4Blatt 18

ANHANG zum 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

nachvollziehbare und transparente Rechnungslegung erfüllt. Bei Anwendung würde ein Teil der Transparenz

der Rechnungslegung verloren gehen. Desweiteren ist der mit der Umstellung und Anwendung verbundene

Aufwand in der Rechnungslegung nicht gerechtfertigt, da für den Spender und für die Organisation kein

zusätzlicher Nutzen zu erkennen ist. Sondern mit erheblichen Aufwand zurechnen ist um die erforderlichen

Informationen aufzubereiten. Die Anwendung würde zu einem Verstoß gegen das Prinzip der

Wirtschaftlichkeit und des sparsamen Umgangs mit Spendengelder führen.

Die dem Vorjahresabschluss zum 31. Dezember 2014 zugrunde liegenden Ansatz-, Bewertungs- und

Ausweismethoden wurden unverändert fortgeführt.

Die Vereinsleitung geht von der Fortführung des Unternehmens aus (going concern). Gründe, die gegen die

Fortführung sprechen, sind nicht erkennbar.

Die medizinische Versorgung wie auch die Pflege und Rehabilitation, der in die Betreuung des Friedensdorfes

gem. Satzung der Aktion Friedensdorf e. V. übernommenen Kinder wird von der gemeinnützigen Friedensdorf

Betriebsgesellschaft mbH übernommen.

Außergewöhnliche Sachverhalte, über die zu berichten wäre, sind auch nach dem Abschlussstichtag nicht

eingetreten.

Der Jahresabschluss enthält sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Aufwendungen und Erträge,

soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit ab nutz-

bar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögens ge-

genstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear und degressiv vorgenommen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögens ge-

genstände linear vorgenommen. Technische Anlagen und Maschinen werden linear über einen

Nutzungszeitraum bis zu zwanzig Jahren abgeschrieben. Andere Anlagen und die Betriebs- und

Geschäftsausstattung werden ebenfalls über Zeiträume bis zu fünfzehn Jahren abgeschrieben. Die lineare

Abschreibung ist im Jahr der Anschaffung oder Herstellung zeitanteilig für den Monat der Anschaffung oder

Herstellung und die folgenden Monate berücksichtigt worden.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von Euro 410,00 wurden im Jahre des

Zu gangs aktiviert und in voller Höhe abgeschrieben.

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Anlage 4Blatt 19

ANHANG zum 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Der in Vorjahren gebildete Sammelposten nach § 254 HGB a.F. in Verbindung mit § 6 Abs. 2a EStG wird

gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB beibehalten und fortgeführt.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von Euro 410,-- wurden im Jahre des Zu-

gangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

- Ausleihungen zum Nennwert

- sonstige Wertpapiere grundsätzlich zu Anschaffungskosten

Handelt es sich bei den sonstigen Wertpapieren jedoch um Zuwendungen, werden diese mit dembeizulegenden Wert zum Zeitpunkt der Zuwendung bewertet.

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanz-

stichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen abgesetzt.

Die liquiden Mittel wurden in allen Fällen mit dem Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steu ern, des

wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten mit dem

Erfüllungsbetrag gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei Rückstellungen mit

einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt

und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den

Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen

sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß

Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht

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Anlage 4Blatt 20

ANHANG zum 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

statt.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist im Anlagenspiegel ausgewiesen.

Die Finanzanlagen enthalten Wertpapiere des Anlagevermögens, bei denen auf eine außerplanmäßige

Abschreibung ver zich tet wurde. Eine Ermittlung des beizulegenden Wertes zum Bilanzstichtag war nicht

möglich, da es sich bei dieser Anleihe um eine Privatplatzierung handelt, welche nicht an einer

Wertpapierbörse oder an einem anderen organisierten Markt gehandelt wird.

Es handelt sich um folgedes Wertpapier:

Wertpapier WKN ISIN Emmissionsvolumen Zinssatz

(vormals Dexia Municipal Agency Anleihe)Caisse Francaise d. Financ. Loc.-Anleihe

AOBDGC FR0010089839 100.000.000,00 € 6,50%

Die Anleihe wurde am 24. Juni 2004 emittiert und hat eine Laufzeit bis 24. Juni 2024. Der Kupon der Caisse

de Francaise Financement Local FLR 04/24 Anleihe (vormals Dexia Municipal Agency Anleihe) beträgt

6,50%. Die nächste Auszahlung des Kupons soll am 24. Juni 2016 statt finden. Das zuletzt am 05. Februar

2013 erstellte Moody's Rating der Anleihe lautet Aaa. Sie wurde damit als investmentwürdig mit hoher

Sicherheit eingestuft.

Die Anleihe wurde mit dem ausgewiesenen Nominalwert in Höhe von Euro 1.422.199,04 bilanziert, da es sich

um eine Sachzuwendung handelte, welche im Zeitpunkt der Zuwendung im Jahre 2012 mit dem

beizulegenden Wert anzusetzen war, der aber nicht ermittelt werden konnte.

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Anlage 4Blatt 21

ANHANG zum 31. Dezember 2015

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände teilen sich wie folgt auf:

Art der Forderung zum Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit31.12.2015 kleiner 1 Jahr größer 1 Jahr

Euro Euro EuroForderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.306,38 5.306,38 0,00Forderungen gegen verbundene Unternehmen 35.194,41 35.194,41 0,00Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 6.700,75 6.700,75 0,00Sonstige Vermögensgegenstände 9.310,64 9.310,64 0,00Summe 56.512,18 56.512,18 0,00

Das Eigenkapital des Vereins entwickelt sich im Laufe des Geschäftsjahres wie nachstehend:

I. II. III.Vereinskapital Rücklagen Ergebnisvortrag

Stand zum 01.01.2016 3.613.820,78 6.202.000,00 610.340,77Ergebnisvortrag lfd. Jahr 121.332,72Entnahmen 5.400.000,00Einstellungen 6.015.000,00Stand zum 31.12.2016 3.613.820,78 6.817.000,00 731.673,49

Angaben zu Verbindlichkeiten

Die ausgewiesen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Höhe der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt Euro 276.949,03 (Vorjahr:

Euro 276.650,73). Davon aus Verbindlichkeiten an verbundene Unternehmen Euro 154.548,33 (Vorjahr: Euro

236.502,79).

Sonstige Pflichtangaben

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname Anteilshöhe gez. KapitalEuro

gemeinnützige Friedensdorf Betriebsgesellschaft mbH 100% 25.000,00gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Aktion Friedensdorf mbH 100% 25.564,59

Aktion Friedensdorf e.V.

Oberhausen, den 18. Mai 2016

Hinweis auf die besondere Aufstellung des Anteilsbesitzes und den Ort ihrer Hinterlegung

Die Aufstellung über den Anteilsbesitz erfolgte in einer gesonderten Liste außerhalb des Anhangs.

Ort, Datum Thomas Jacobs

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Anlage 5Blatt 22

Darstellung der Aufwendungen nach Maßgabe des DZI-Konzepts„Werbe und Verwaltungsausgaben Spenden sammelder Organisationen“

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Darstellung der Aufwendungen nach Maßgabe des DZI-Konzepts„Werbe- und Verwaltungsausgaben Spenden sammelnder Organisationen“

1. Projektausgaben/Satzungsauftrag 2. Werbe- und Verwaltungsausgaben

Aufwendungen Projektbegleitung Projektförderung Bildungswerk Verwaltung arbeitÖffentlichkeits- Summe Vorjahr

Euro Euro Euro Euro Euro Euro EuroPersonalaufwand 25.195,00 179.243,91 131.415,47 23.283,05 42.170,45 401.307,89 318.665,44

Abschreibungen 17.512,74 124.590,25 91.406,28 16.183,76 29.312,16 279.005,20 274.910,27

Sonstige betrieblichen Aufwendungen

Raumkosten 28.668,94 203.958,42 188.918,81 26.493,37 47.985,00 496.024,53 404.415,27Fahrzeugkosten 1.994,19 14.187,23 10.401,59 1.842,86 3.337,81 31.763,68 15.771,93Reparatur/ Instandhaltung 5.343,37 38.014,14 27.870,66 4.937,88 8.943,53 85.109,59 75.601,14Projektaufwendungen 6.747.537,55 28.936,33 68.156,94 6.844.630,82 6.095.690,70Versicherungen/ Beiträge und Abgaben 138,91 988,26 724,56 11.447,54 232,51 13.531,78 22.672,92Übrige Ausgaben/ Fremdleistungen 940,86 7.075,38 4.907,49 77.756,97 28.047,38 118.728,09 94.223,33Werbekosten 0,00 0,00 0,00 0,00 181.848,86 181.848,86 178.303,97

Aufwendungen Gesamt 79.794,01 7.315.595,15 484.581,20 230.102,38 341.877,70 8.451.950,44 7.480.254,97

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in Anlehnung des Werbe- und Verwaltungskonzeptes des DZI in Berlin. Die Darstellung erfolgt unterBerücksichtigung der Besonderheiten des Vereins. Bilanzpositionen wie Abschreibungen auf Anlagevermögen und Zuführung zu Rücklagen sind nicht berücksichtigt.Anmerkungen im alljährlichen Prüfbericht des DZI werden im Folgejahr berücksichtigt. Abweichend zum DZI Prüfbericht sind die Kosten der Hilfsgüterlagerhalle(19.045,56 € ) den Projekt- und nicht den Verwaltungskosten zugeordnet.

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Anlage 6Seite 23

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Darstellung der rechtlichen Verhältnisse

Veränderung der rechtlichen Grundlage im Berichtsjahr

Die ordentliche Mitgliederversammlung fand am 30. Mai 2015 statt.

Rechtliche Verhältnisse

Name: Aktion Friedensdorf e. V.

Sitz: Oberhausen

Satzung: vom 06. Juli 1967

Die letztgültige Satzung trat am 31. Mai 2014 in Kraft.

Vereinsregister: Amtsgericht Duisburg

VR 40770, Ersteintragung 1973

Vorstand:

1. Vorsitzender Frau Dr. Susanne Grünewald, Bottrop,

gewählt am 30. Mai 2015

1. stellvertr. Vorsitzender Herrn Stefan Hennig, Dinslaken,

gewählt am 30. Mai 2015

Schatzmeister Herr Klaus Wieprecht, Dorsten,

gewählt am 25. Mai 2013

Beisitzer Herr Dr. Ralf Peppmüller, Mülheim a.d.

Ruhr, gewählt am 31. Mai 2014,

Schriftführer Frau Annegret Hübbers-Brechtmann,

Oberhausen, gewählt am 31. Mai 2014

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Anlage 6Seite 24

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Geschäftsjahr: Kalenderjahr

Leitung: Herr Thomas Jacobs

Besonderer Vertreter nach § 30 BGB

Entlastung: In der Mitgliederversammlung vom 30. Mai 2015 wurde für das Jahr 2014

die Entlastung erteilt.

Vereinszweck: - medizinische Einzelfallhilfe

- Projekte in den Heimatländern der Kinder

- friedenspädagogische Arbeiten

Steuerliche Verhältnisse

Die wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe der Aktion Friedensdorf e. V. sind nicht steuerbefreit. Für die Betriebe

werden Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer sowie Umsatzsteuer unter der Steuernummer 101/5700/0139 an

das Finanzamt Dinslaken abgeführt. Es besteht mit den verbundenen Unternehmen eine

umsatzsteuerrechtliche Organschaft, Organträger ist die Aktion Friedensdorf e. V.

Aktion Friedensdorf e. V.

Zuständiges Finanzamt: Dinslaken

Steuer-Nr.: 101/5700/0139

Steuerbefreiung: Verfügung vom 26. September 2014

Verfolgung von mildtätigen Zwecken

Der Verein ist berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.

Ertragssteuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe

Zuständiges Finanzamt: Dinslaken

Steuer-Nr.: 101/5700/0139

Steuerbefreiung: nicht befreit

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Anlage 7Seite 25

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse

Die Aktion Friedensdorf e. V. hilft Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten mit den drei Hauptbereichen:

· medizinische Einzelfallhilfe

· Projekte in den Heimatländern der Kinder

· friedenspädagogische Arbeit.

Angaben zu Beteiligungen

Beteiligung:

Die Aktion Friedensdorf e. V. ist gemäß GmbH-Gründungsvertrag

– UR 625/85 – und GmbH-Ergänzungsvertrag – UR 926/85 – mit einer Stammeinlage von EUR 25.564,59

alleiniger Gesellschafter der „Gesellschaft zur Förderung der Aktion Friedensdorf mbH“. Mit Bescheid vom

07. März 2013 wurde die Gesellschaft vom Finanzamt Dinslaken als gemeinnützig anerkannt. Die Firmierung

lautet seither „gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Aktion Friedensdorf mbH".

Gemäß GmbH-Gründungsvertrag vom 21.12.2005 – UR 329 ist die Aktion Friedensdorf e. V. mit einer

Stammeinlage in Höhe von EUR 25.000,00 alleiniger Gesellschafter der „Gemeinnützigen Friedensdorf

Betriebsgesellschaft mbH“.

Zur Begründung der Gesamtaussage gebe ich nachfolgend eine analysierende Darstellung der Ertrags-,

Vermögens- und Finanzlage.

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Anlage 7Seite 26

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Vermögens- und Finanzlage

Die aus der Bilanz zum 31. Dezember 2015 abgeleitete Darstellung der Vermögenslage der Gesellschaft

lässt sich im Ver gleich zum vorherigen Bilanzstichtag folgendermaßen darstellen:

Mehrjahresvergleich

Geschäftsjahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro

Erträge 8.125 6.656 7.471 7.002 8.478 9.207

Abschreibungen 275 281 284 279 280 298

Bilanzstichtag

Bilanzsumme 9.738 9.285 9.887 9.636 10.791 11.573

Anlagevermögen 5.872 5.637 6.415 6.148 5.943 6.145

Umlaufvermögen 3.865 3.647 3.470 3.487 4.847 5.427

Eigenkapital 9.588 9.015 9.604 9.461 10.426 11.162

Rücklagen 5.837 5.292 5.583 5.460 6.202 6.817

Rückstellungen 48 74 96 105 88 134

Verbindlichkeiten 102 196 185 69 276 276

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Anlage 7Seite 27

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Bilanzvergleich 2014/2015

31.12.2015 % 31.12.2014 % VeränderungTEuro TEuro TEuro

A k t i v a

Anlagevermögen 6.145,8 53,1 5.943,2 55,1 202,5

Umlaufvermögen

Vorräte 30,0 0,3 30,1 0,3 -0,2

Forderungen 56,5 0,5 56,7 0,5 -0,2

Flüssige Mittel 5.300,7 45,8 4.731,4 43,8 569,3

Rechnungsabgrenzungsposten 40,3 0,3 29,3 0,3 11,0

5.427,5 46,9 4.847,5 44,9 580,0

Bilanzsumme 11.573,2 100,0 10.790,7 100,0 782,5

P a s s i v a

Vereinsvermögen 4.345,5 37,5 4.224,2 39,1 121,3

Zweckgebundene - und freieRücklagen 6.817,0 58,9 6.202,0 57,5 615,0

Rückstellungen 133,8 1,2 87,9 0,8 45,9

Verbindlichkeiten 276,9 2,4 276,7 2,6 0,3

Bilanzsumme 11.573,2 100,0 10.790,7 100,0 782,5

Die Bilanzsumme ist im Berichtszeitraum um TEuro 782,5 gestiegen Dabei erhöhte sich das Anlagevermögen

in Höhe von TEuro 6.145,8 um TEuro 202,5 unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Es hat

einen Anteil an der Bilanzsumme von 53,1 %.

Die flüssigen Mittel erhöhten sich im Vergleich zu 2014 um TEuro 569,3 auf TEuro 5.300,7 und betragen

nunmehr 45,8 % der Bilanzsumme. Die Eigenmittel erhöhten sich um TEuro 121,3 auf TEuro 4.345,5. Die

Rücklagen wurden um TEuro 615,0 erhöht. Die Rückstellungen stiegen um TEuro 45,9 % auf TEuro 133,8

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um TEuro 0,3 auf TEuro 276,9.

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Anlage 7Seite 28

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Ertragslage

Umsatzerl. wirtschaftlicher

GeschäftsbetriebBarspenden Pakete

Umsatzerlöse Veranstaltungen

Sonstige Einnahmen / Kostenerstattungen

Förderer / Projektförderer

Zins- und Kurserträge

Dauerspenden

Umsatzerlöse u. Zuschüsse Bildungswerk

Mitgliedsbeiträge

Sonst. steuern. Einnahmen

Erbschaften / VermächtnisseZuschüsse f. Projekte

von Fi. Stiftung

Miet- und Pachterträge

Erhaltene Spenden / Zuwendungen

Sachzuwendungen gg. Zuwendungsbestätigung Förderungen

Sternstunden e.V.

Sonst. ertragsteuerfreie Einnahmen

Zuwendungen anderer Organisationen

Andere

Einnahmen nach ihrer Herkunft

Einnahmen Euro Prozent %Erbschaften / Vermächtnisse 1.964.595,68 21,33Mitgliedsbeiträge 112.649,67 1,22Förderer / Projektförderer 46.045,80 0,50Förderungen Sternstunden e.V. 500.000,00 5,43Erhaltene Spenden / Zuwendungen 3.742.724,60 40,64Zuwendungen anderer Organisationen 1.163.476,50 12,63Dauerspenden 518.608,81 5,63Barspenden Pakete 9.991,50 0,11Sachzuwendungen gg. Zuwendungsbestätigung 308.875,00 3,35Miet- und Pachterträge 299.066,52 3,25Umsatzerlöse u. Zuschüsse Bildungswerk 110.918,27 1,20Umsatzerl. wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb 8.000,00 0,09Zuschüsse f. Projekte von Fi. Stiftung 184.634,67 2,00Sonst. steuern. Einnahmen 121.201,56 1,32Zins- und Kurserträge 78.893,20 0,86Sonst. ertragsteuerfreie Einnahmen 2.800,00 0,03Sonstige Einnahmen / Kostenerstattungen 25.000,22 0,27Umsatzerlöse Veranstaltungen 12.843,58 0,14

9.210.325,58

Der Verein schloss das Geschäftsjahr 2015 insgesamt mit einem Vereinsergebnis nach Ergebnisverwendung

von Euro 121.332,72 (Vorjahr: Euro 222.854,27) ab.

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Anlage 7Seite 29

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Personalaufwand

Euro Euroa) Löhne und Gehälter

Ideeller Bereich 234.788,56

Zweckbetrieb Bildungswerk 97.438,77wirtschaftliche Geschäftsbetriebe 593,45 332.820,78

b) soziale Abgaben u. AufwendungenIdeeller Bereich 48.099,15Zweckbetrieb Bildungswerk 20.981,41wirtschaftliche Geschäftsbetriebe 139,56 69.220,12

402.040,90

Stand und Entwicklung des Personals

Am Bilanzstichtag waren im Unternehmen 17 Personen beschäftigt (im Vorjahr: 16).

Arbeitnehmergruppen Zahl

Leitung (Projektbegleitung) 2

Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung 3

Bildungswerk 6davon 3 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter

Auslandsprojekte 6davon 3 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter

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Anlage 7Seite 30

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Versicherung

Nach Auskunft der Aktion Friedensdorf e. V. bestanden im Wesentlichen folgende Versicherungen

(Stand 31.12.2015):

Gebäudeversicherungen: Deckungssummen:

Deckungssumme Stand 1914Versicherungsnummern lt. Policen EUR

AXA Inhalt-, Glas-, Brand-, Blitz-, Explosion- u.Sturmschadensversicherung Lanterstr. u. Rua Hiroshima 9.350.000,00

AXA Gebäudeversicherung 874.000,00

Haftpflichtversicherungen:

Basler Vereinshaftpflicht Personen- und Sachschäden 200.000.000,00

Basler Sach-, Vermögensschäden 100.000.000,00

Ferner bestehen Rechtsschutzversicherungen und Versicherungen mit den im Fuhrpark zusammen-hängenden Risiken.

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Anlage 8 Seite 31

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Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn-und Verlustrechnung

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. ImmaterielleVermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbeneKonzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnlicheRechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechtenund Werten Euro 19.343,00

(31.12.2014: Euro 27.243,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Entgeltl. erworbene Konzessionen, Rechte 17.771,00 20.954,00EDV-Software 1.572,00 6.289,00

19.343,00 27.243,00

Entgeltl. erworbene Konzessionen, Rechte Euro 17.771,00(31.12.2014: Euro 20.954,00)

EDV-Software Euro 1.572,00(31.12.2014: Euro 6.289,00)

Summe immaterielleVermögensgegenstände Euro 19.343,00

(31.12.2014: Euro 27.243,00)

Bilanzansatz zum 01.01.2015 Euro 27.243,00- Abschreibungen Euro 7.900,00

Bilanzansatz zum 31.12.2015 Euro 19.343,00

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Anlage 8 Seite 32

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Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn-und Verlustrechnung

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken

Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten Euro 229.538,14

(31.12.2014: Euro 229.538,14)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Grund u. Boden Oberhausen 66.435,33 66.435,33Grund u. Boden Dinslaken 81.510,64 81.510,64Grund u. Boden Neubau Friedensdorf 63.268,49 63.268,49Grund u. Boden Dinslaken Ant. Sammelbüro 18.323,68 18.323,68

229.538,14 229.538,14

Gebäude Euro 4.163.768,20(31.12.2014: Euro 4.343.896,51)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Gebäude Oberhausen 77.264,76 93.741,76Neubau Dinslaken 323.608,00 389.369,00Neubau Oberhausen 3,50 3,50Lagerhalle 35.160,50 38.396,50Gebäude Bildungswerk Oberhausen 61.181,00 71.407,00Gebäude Friedensdorf Vietnam 1,01 1,01Neubau Friedensdorf 3.472.670,00 3.593.544,00Gebäudeanteil Dinslaken Sammelbüro 25.273,00 30.419,00Aussenanlagen Friedensdorf Oberhausen 22.288,43 13,74Spielplatz 12.142,00 0,00Aussenanlagen Dinslaken 1,00 1,00Aussenanlagen Kinderwelten 45.213,00 51.912,00Rua Hiroshima 45.024,00 50.275,00Parkplatz Neubau Oberhausen 22.196,00 24.813,00Hof- und Wegebefestigungen 12.306,00 0,00Weg/Pflasterung Rot 0 u. Orange 3 9.436,00 0,00

4.163.768,20 4.343.896,51

Spielplatz Euro 12.142,00(31.12.2014: Euro 0,00)

Hof- und Wegebefestigungen Euro 12.306,00(31.12.2014: Euro 0,00)

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Anlage 8 Seite 33

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Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn-und Verlustrechnung

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

Weg/Pflasterung Rot 0 u. Orange 3 Euro 9.436,00(31.12.2014: Euro 0,00)

2. Technische Anlagen undMaschinen Euro 5.940,00

(31.12.2014: Euro 6.789,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Kompakttrafostation 5.940,00 6.789,00

5.940,00 6.789,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung

Fahrzeuge, Transportmittel Euro 47.637,00(31.12.2014: Euro 33.782,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

PKW 47.637,00 33.782,00

47.637,00 33.782,00

Sonstige Anlagen undAusstattung Euro 156.080,34

(31.12.2014: Euro 140.727,34)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Betriebsausstattung Leitung/Finanzen 7.163,00 9.650,50Betriebsausstattung Öffentl. 10.248,00 4,00Betriebsausstattung Bildungswerk 145,50 206,50Betriebsausstattung med. Betreuung 2,00 2,00Betriebsausstattung Reha 20.402,00 22.931,00Betriebsausstattung Heim 40.871,34 19.483,34Betriebsausstattung Wirtschaft 73.606,00 85.282,50Betriebsausstattung Technik 3.636,00 3.161,00Geschäftsausstattung 0,50 0,50Geschäftsausstattung Sammelbüro 2,50 2,50GWG Leitung/Finanzen 0,50 0,50GWG Öffentl. 0,50 0,50GWG Bildungswerk 0,50 0,50GWG med. Betreuung 0,50 0,50GWG Technik 0,50 0,50GWG Heim 0,00 0,00GWG Wirtschaft 0,00 0,00

Übertrag 156.079,34 140.726,34

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Anlage 8 Seite 34

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Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn-und Verlustrechnung

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Übertrag 156.079,34 140.726,34

GWG Öffentlichkeitsarbeit 0,00 0,00GWG Reha 0,00 0,00Wirtschaftsgüter Sammelposten 1,00 1,00

156.080,34 140.727,34

4. geleistete Anzahlungen undAnlagen im Bau Euro 0,00

(31.12.2014: Euro 9.996,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Geleistete Anzahl. Grundst./Gebäude 0,00 9.996,00

0,00 9.996,00

Geleistete Anzahl. Grundst./Gebäude Euro 0,00(31.12.2014: Euro 9.996,00)

Summe Sachanlagen Euro 4.602.963,68(31.12.2014: Euro 4.764.728,99)

Bilanzansatz zum 01.01.2015 Euro 4.764.728,99+ Zugänge Euro 152.925,12

Euro 4.917.654,11- Abgänge Euro 23.646,50

Euro 4.894.007,61- Abschreibungen Euro 291.043,93

Bilanzansatz zum 31.12.2015 Euro 4.602.963,68

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenenUnternehmen Euro 100.564,59

(31.12.2014: Euro 100.564,59)

Die Anteile an verbundene Unternehmen setzen sich aus den folgenden Beteiligungen zusammen :

Die Beteiligung in Höhe von 25.564,60 Euro am gezeichneten Kapital an der 1985 gegründeten „Gesellschaftzur Förderung der Aktion Friedensdorf mit beschränkter Haftung“.Mit Bescheid vom 07. März 2013 wurde dieGesellschaft vom Finanzamt Dinslaken als gemeinnützig anerkannt. Die Firmierung lautet seither„gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Aktion Friedensdorf mbH". Der Verein Aktion Friedensdorf e.V. ist alleiniger Gesellschafter. Diese Beteiligung wurde auf Grund der zum 01.Januar 2010 vollzogenenVerschmelzung, mit der Schwestergesellschaft Friedensdorf Revitalisierungsgesellschaft mbH, entsprechend

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den gesetzlichen Vorschriften mit den historischen Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt 75.564,60Euro bewertet. Eine Kapitalerhöhung auf Grund der Verschmelzung wurde nicht vorgenommen, derDifferenzbetrag zum gezeichneten Kapital wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.

Die Beteiligung in Höhe von 25.000,00 Euro am gezeichneten Kapital an der am 21.12.2005 gegründeten„Gemeinnützigen Friedensdorf Betriebsgesellschaft mbH“. Der Verein Aktion Friedensdorf e. V. ist alleinigerGesellschafter.

2. Beteiligungen Euro 700,00(31.12.2014: Euro 700,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Genossenschaftsanteile z. lfr. Verbleib 700,00 700,00

700,00 700,00

Hierbei handelt es sich um den Geschäftsanteil am Paritätischen Wohlfahrtsverband in Höhe von Euro700,00 (Vorjahr Euro 700,00).

3. Wertpapiere desAnlagevermögens Euro 1.422.199,04

(31.12.2014: Euro 1.050.000,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Wertpapiere des Anlagevermögens 1.422.199,04 1.050.000,00

1.422.199,04 1.050.000,00

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit essich um Zuwendungen handelte erfolgte die Bewertung der Wertpapiere mit dem beizulegende Wert zumZeitpunkt der Zuwendung. Ist eine Ermittlung des beizulegenden Wertes zum Bilanzstichtag war nichtmöglich erfolgte die Bewertung des Wertpapieres mit dem Nominalwert.

Summe Finanzanlagen Euro 1.523.463,63(31.12.2014: Euro 1.151.264,59)

Bilanzansatz zum 01.01.2015 Euro 1.151.264,59+ Zugänge Euro 372.199,04

Bilanzansatz zum 31.12.2015 Euro 1.523.463,63

Summe Anlagevermögen Euro 6.145.770,31(31.12.2014: Euro 5.943.236,58)

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Bilanzansatz zum 01.01.2015 Euro 5.943.236,58+ Zugänge Euro 525.124,16

Euro 6.468.360,74- Abgänge Euro 23.646,50

Euro 6.444.714,24- Abschreibungen Euro 298.943,93

Bilanzansatz zum 31.12.2015 Euro 6.145.770,31

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Fertige Erzeugnisse, Waren Euro 29.968,24(31.12.2014: Euro 30.133,57)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Warenbestände Porto 1.016,65 1.362,20Warenbestände Büromaterial 5.155,45 4.975,23Warenbestände Modellautos Magirus 10.150,44 10.150,44Warenbestand BUB Modelle 2008 3.377,40 3.377,40Warenbestand Kochbücher 10.268,30 10.268,30

29.968,24 30.133,57

II. Forderungen, sonstigeVermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungenund Leistungen Euro 5.306,38

(31.12.2014: Euro 9.748,25)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Forderungen aus Lieferungen u.Leistung 5.306,38 9.748,25

5.306,38 9.748,25

2. Forderungen gegen verbundeneUnternehmen Euro 35.194,41

(31.12.2014: Euro 26.499,23)

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31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Forderung a. L. u. L. verbundene UN 19.345,86 17.437,45Verrechnungskonto Afo GmbH 15.848,55 9.061,78

35.194,41 26.499,23

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um kurzfristige Forderungen welche

aus Verrechnungen durch die vorliegenden umsatzsteuerlichen Organschaft, aus Kostenerstattungen bzw.

aus Innenumsätze resultieren.

3. Forderungen gegen Unternehmenmit Beteiligungsverhältnis Euro 6.700,75

(31.12.2014: Euro 15.179,77)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Darlehen Gesellschaft zur Förderung 6.700,75 15.179,77

6.700,75 15.179,77

4. Sonstige Vermögensgegenstände Euro 9.310,64(31.12.2014: Euro 5.235,83)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Sonstige Vermögensgegenstände 0,00 153,16Forderungen Bussgelder 5.590,00 4.040,00Steuerrückforderungen 1.782,67 1.042,67Sonstige Vermögensgegenstände (b.1 J) 842,12 0,00Forderungen Krankenkassen 1.027,89 0,00Verbindl. aus Lieferungen u. Leistungen 67,96 0,00

9.310,64 5.235,83

III. Kasse, Bank Euro 5.300.652,11(31.12.2014: Euro 4.731.398,66)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Kasse Afo e.V. 15.876,90 20.648,94Kasse Sammelbüro 304,32 304,32US-Dollar Kasse 4.964,75 3.649,43

Übertrag 21.145,97 24.602,69

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31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Übertrag 21.145,97 24.602,69

Postbank Essen Nr. 1218-434 5.421,25 26.492,67Postbank Essen Nr. 5757-437 3.238,49 62.096,36Stadtsparkasse Oberhausen 1.359.184,21 710.314,90Volksbank Rhein-Ruhr Kto. 480321000 15.086,40 45.994,44Bank für Sozialwirtschaft Nr. 7203200 69.518,67 285.514,30Raiffeisenbank eG Nr. 5907870 22.217,14 69.182,65Stadtsparkasse Oberhausen Kto. 147579 3.620.325,92 3.268.367,97Sparkasse Dinslaken-Hünxe-Voerde 33.233,78 133.553,73BFS Essen Nr. 2038030 4.241,10 4.230,50Stadtsparkasse Obh.53109443 Friedenspr. 33.415,17 0,00Stadtsparkasse Oberhausen Sammelbüro 72.769,86 60.213,76Sparkasse Oberhausen GMK Nr. 53106761 40.854,15 40.834,69

5.300.652,11 4.731.398,66

C. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGS-POSTEN Euro 40.324,50

(31.12.2014: Euro 29.303,83)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Aktive Rechnungsabgrenzung 40.324,50 29.303,83

40.324,50 29.303,83

Summe Aktiva Euro 11.573.227,34(31.12.2014: Euro 10.790.735,72)

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A. VEREINSVERMÖGEN

I. Vereinskapital

1. Vereinskapital § 62 Abs. 3 AO Euro 3.613.820,78(31.12.2014: Euro 3.613.820,78)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Vereinskapital § 62 Abs. 3 AO 3.613.820,78 3.613.820,78

3.613.820,78 3.613.820,78

II. Gewinnrücklagen

1. Gebundene Gewinnrücklagen Euro 6.215.000,00(31.12.2014: Euro 5.600.000,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Betriebsmittelrücklage 200.000,00 200.000,00Sonst. Geb. Rücklagen § 62 (1) Nr. 1 AO 6.015.000,00 5.400.000,00

6.215.000,00 5.600.000,00

2. Freie Gewinnrücklagen Euro 602.000,00(31.12.2014: Euro 602.000,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Freie Rücklage § 62 (1) Nr. 3 AO 602.000,00 602.000,00

602.000,00 602.000,00

III. Ergebnisvorträge

1. Andere ertragsteuer-pflichtige wirtschaftlicheGeschäftsbetriebe Euro 15.828,84

(31.12.2014: Euro 9.309,14)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Vortrag wirtschaftl. Geschäftsbetriebe 15.828,84 9.309,14

15.828,84 9.309,14

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2. Ergebnisvorträge allgemein Euro 594.511,93(31.12.2014: Euro 378.177,36)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Ergebnisvorträge allgemein Vorjahre 594.511,93 378.177,36

594.511,93 378.177,36

IV. Ergebnisvortrag lfd. Jahr Euro 121.332,72(31.12.2014: Euro 222.854,27)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

ERGEBNISVORTRAG 121.332,72 222.854,27

121.332,72 222.854,27

B. RÜCKSTELLUNGEN

1. Steuerrückstellungen Euro 483,00(31.12.2014: Euro 483,00)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Steuerrückstellungen 483,00 483,00

483,00 483,00

2. Sonstige Rückstellungen Euro 133.301,04(31.12.2014: Euro 87.440,44)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Sonstige Rückstellungen 131.501,04 85.640,44Rückstellungen Sammelbüro 1.800,00 1.800,00

133.301,04 87.440,44

C. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen Euro 112.418,40

(31.12.2014: Euro 26.332,76)

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31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Verbindl. aus Lieferungen u. Leistungen 112.418,40 26.332,76

112.418,40 26.332,76

2. Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen Euro 154.548,33

(31.12.2014: Euro 236.502,79)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Verbindlichk. L. u. L. gg. verbundene UN 154.548,33 236.502,79

154.548,33 236.502,79

Bei den Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um kurzfristige Verbindlichkeiten,welche aus Lieferungen und Leistungen innerhalb der verbunden Unternehmen resultieren.

3. Sonstige Verbindlichkeiten Euro 9.982,30(31.12.2014: Euro 13.815,18)

31.12.2015 31.12.2014Euro Euro

Abziehbare Vorsteuer 7% -556,33 -512,68Abziehbare Vorsteuer 19% -1.063,23 -1.355,91Verbindl. Steuern und Abgaben 5.395,51 4.755,42Umsatzsteuer 7% 872,29 2.020,63Umsatzsteuer 19% 72,64 2.139,16Sammelkonto USt-Vorauszahlungen/-erstattungen 674,63 -2.431,34Umsatzsteuer laufendes Jahr -34,94 1.085,38USt lauf. Jahr, Organgesellschaften 4.621,73 8.114,52

9.982,30 13.815,18

Summe Passiva Euro 11.573.227,34(31.12.2014: Euro 10.790.735,72)

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A. IDEELLER BEREICH

I. Nicht steuerbare Einnahmen

1. Mitgliedsbeiträge Euro 112.649,67(2014: Euro 111.602,30)

2015 2014Euro Euro

Mitgliedsbeiträge 112.649,67 111.602,30

112.649,67 111.602,30

2. Zuschüsse Euro 184.634,67(2014: Euro 184.013,14)

2015 2014Euro Euro

Erhaltene nicht steuerbare Zuschüsse 0,00 26.231,17Zuschüsse nicht öffentlich 14.000,00 0,00Zuschüsse f. Projekte von FI Stiftung 170.800,00 157.442,07Bestandsveränderungen -165,33 339,90

184.634,67 184.013,14

3. Sonstige nicht steuerbareEinnahmen Euro 25.000,00

(2014: Euro 4.000,00)

2015 2014Euro Euro

Sonstige Einnahmen ideeller Bereich 25.000,00 4.000,00

25.000,00 4.000,00

II. Nicht anzusetzende Ausgaben

1. Abschreibungen Euro 46.989,23(2014: Euro 43.570,77)

2015 2014Euro Euro

Abschreibungen auf Sachanlagen 45.554,27 41.604,25Sofortabschreibung GWG 1.434,96 1.966,52

46.989,23 43.570,77

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2. Personalkosten Euro 282.887,71(2014: Euro 198.554,76)

2015 2014Euro Euro

Gehälter Projektbegleitung 12.545,22 13.694,59Gesetzl.soz. Abg.Projektbegleitung 4.593,94 4.388,03VL Projektbegleitung 239,28 239,28Sonderzahlung Projektbegleitung 5.325,10 2.573,11Gehälter Projektförderung 122.463,64 120.981,59Gesetzl. soz. Abg. Projektförderung 29.718,79 28.055,10VL Projektförderung 578,26 717,84Sonderzahlung Projektförderung 8.650,32 2.841,76Pausch.St.f.GfB Profjektförderung 108,00 107,93Gehälter Öffentlichkeitsarbeit 28.137,48 27.056,63Gesetzl. soz. Abg. Öffentlichkeitsarbeit 6.820,30 6.364,31VL Öffentlichkeitsarbeit 239,28 239,28Sonderzahlung Öffentlichkeitsarbeit 2.803,28 1.354,55Gehälter Verwaltung 17.232,83 12.602,84Gesetzl. soz. Abg. Verwaltung 3.533,43 2.626,11Sonderzahlung Verwaltung 180,00 180,00Pausch. St. f. GfG Verwaltung 34,40 47,43Fortbildung Mitarbeiter 0,00 42,13Sonstige Personalkosten 45.570,38 -15.761,59Beiträge Berufsgenossenschaft 3.432,69 3.033,52Erstattungen KK Lfz. -9.318,91 -7.627,18Erstattungen Bundesagentur für Arbeit 0,00 -3.602,38Erstattungen Ausgleichsabgabe 0,00 -1.600,12

282.887,71 198.554,76

3. Raumkosten Euro 2.935,76(2014: Euro 341,58)

2015 2014Euro Euro

Reparaturen Gebäude 2.653,88 0,00Rundfunkgebühren 281,88 341,58

2.935,76 341,58

4. Übrige Ausgaben Euro 6.915.737,87(2014: Euro 5.892.930,39)

2015 2014Euro Euro

Reparaturen/ Wartung Maschinen 20.203,11 11.004,31Wartung Hard- und Software 52.340,22 51.819,42

Übertrag 72.543,33 62.823,73

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2015 2014Euro Euro

Übertrag 72.543,33 62.823,73

PC-Nutzungsgebühren 9.912,38 12.777,41Bürobedarf 7.905,45 7.542,46Miete Kopierer 528,36 1.058,24Porto 11.414,30 9.853,56Telefon 4.599,03 6.010,68Internet 4.300,95 4.429,07Mobilfunkgebühren 6.086,19 5.520,21Fachliteratur 381,82 78,72Kfz-Reparaturen 0,00 1.446,70Kfz-Steuern 1.680,33 1.387,17Kfz-Versicherungen 5.771,12 5.004,12Lfd. Kfz-Betriebskosten 9.283,72 7.933,94Fremdleistungen 35.296,80 32.832,80Mitgliedsbeitrag DPWV 3.393,65 2.880,31DZI 7.925,52 3.706,73Versicherungen, Beiträge 2.212,61 2.014,13Rechts- u. Beratungskosten 2.536,90 1.482,25Kosten Nachlaßangelegenheiten 24.459,77 19.054,26Ausgaben OB Friedenspreis 173,84 0,00Direktwerbung nach PR Konzept 156.973,87 158.080,99Kosten Mitgliederversammlung 1.331,60 1.066,90Veranstaltungen im Friedensdorf 84,50 0,00Veranstaltungen ausserhalb 1.013,71 36,01Allgem. Kosten der Öffentlichkeitsarbeit 21.457,88 7.054,83Medienarbeit, Pressedienst, Fotoarbeiten 2.318,90 749,70Geschenke, Jubiläen, Ehrungen 0,00 80,00Erlöse Sachanlageverkäufe Buchverlust -23.646,00 0,00Abgänge Sachanlagen Restbuchwert bei BV 23.646,50 -199,50Rechts- und Beratungskosten 14.972,46 14.071,75Andere Projekte u. Hilfsgüter Afgh. 317.231,33 253.033,81Logistik Afghanistan 400.259,28 326.165,08Andere Projekte u. Hilfsgüter Angola 102.797,40 87.795,50Logistik Angola 301.458,43 324.116,36Projektkosten Armenien 56.334,49 23.898,19Logistik Armenien 1.857,46 500,00Andere Projekte u. Hilfsgüter Georgien 56.962,03 16.079,34Paketaktion Georgien/Armenien 196.348,24 172.281,66Logistik Georgien 1.851,50 437,52Gebäude Friedensdorf Kambodscha 133.943,68 180.488,11Andere Projekte u. Hilfsgüter Kambodscha 59.314,67 162.096,08Logistik Kambodscha 1.568,66 7.634,33Andere Projekte u. Hilfsgüter Rumänien 2.861,43 5.025,25Andere Projekte u. Hilfsgüter Srilanka 130.125,00 110.503,16Gebäude Friedensdorf Tadschikistan 30.000,00 0,00Projektkosten Tadschikistan 18.560,60 21.732,08Logistik Tadschikistan 2.964,17 1.708,56

Übertrag 2.222.997,86 2.062.272,20

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2015 2014Euro Euro

Übertrag 2.222.997,86 2.062.272,20

Logistik Uzbekistan 416,21 288,50Andere Projekt u. Hilfsgüter Uzbekistan 322.107,98 4.458,93Projekte und Hilfsgüter Palästina 20.506,05 21.887,59Logistik Palästina 36.643,33 98.584,50Andere Proj. und Hilfsgüter Kirgisistan 24.869,21 3.241,30Logistik Kirgisistan 1.590,00 2.583,29Andere Proj. u. Hilfsgüter Gambia 27.099,97 3.990,43Logistik Gambia 17.617,69 21.146,96Einzelfallhilfe 4.180.796,64 3.573.968,16Verschiedene Projekte u. Hilfsgüter 42.047,37 81.462,97Miete Lagerhallen Oberhausen/Dinslaken 19.045,56 19.045,56

6.915.737,87 5.892.930,39

Gewinn/Verlustideeller Bereich Euro -6.926.266,23

(2014: Euro -5.835.782,06)

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B. ERTRAGSTEUERNEUTRALE POSTEN

I. Ideeller Bereich(ertragsteuerneutral)

1. Steuerneutrale Einnahmen

Erbschaften/Vermächtnisse Euro 1.964.595,68(2014: Euro 1.383.150,65)

2015 2014Euro Euro

Erbschaften 1.964.595,68 1.383.150,65

1.964.595,68 1.383.150,65

Spenden Euro 3.742.724,60(2014: Euro 3.383.585,77)

2015 2014Euro Euro

Erhaltene Spenden / Zuwendungen 3.742.724,60 3.383.585,77

3.742.724,60 3.383.585,77

Dauerspenden Euro 518.608,81(2014: Euro 504.886,99)

2015 2014Euro Euro

Dauerspenden 518.608,81 504.886,99

518.608,81 504.886,99

Förderer / Projektförder Euro 46.045,80(2014: Euro 45.895,64)

2015 2014Euro Euro

Förderer/ Projektförderer 46.045,80 45.895,64

46.045,80 45.895,64

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Förderung Sternstunden e.V. Euro 500.000,00(2014: Euro 607.913,79)

2015 2014Euro Euro

Förderung Sternstunden 500.000,00 607.913,79

500.000,00 607.913,79

Zuwendungen von anderenOrganisationen Euro 1.163.476,50

(2014: Euro 1.064.411,23)

2015 2014Euro Euro

Zuwendungen anderer Organisationen 1.163.476,50 1.064.411,23

1.163.476,50 1.064.411,23

Barspenden Pakete Euro 9.991,50(2014: Euro 7.375,00)

2015 2014Euro Euro

Barspenden Pakete 9.991,50 7.375,00

9.991,50 7.375,00

Sachzuwendungen gg. Zuwendungsbestätigung Euro 308.875,00

(2014: Euro 567.244,76)

2015 2014Euro Euro

Sachzuwendungen gg. Zuwendungsbestätigung 308.875,00 567.244,76

308.875,00 567.244,76

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Sonstige steuerneutrale Einnahmen Euro 121.201,56

(2014: Euro 98.761,19)

2015 2014Euro Euro

Sonstige Einnahmen 761,56 2.026,19Bussgelder 120.440,00 96.735,00

121.201,56 98.761,19

2. Nicht abziehbare Ausgaben

Gezahlte / hingegebene Spenden Euro -308.875,00(2014: Euro -567.244,76)

2015 2014Euro Euro

Sachspenden Hilfsgüter/ Projekte -112,36 -599,50Sachspenden Reparaturen Gebäude -2.800,06 0,00Sachspenden Beschäftigungsmaterial -2.604,96 -3.346,29Sachspenden Bekleidung / Bettwäsche -21.723,92 -29.151,99Sachspenden Lebensmittel -38.754,99 -31.276,94Sachspenden Putz- u. Waschmittel -11.998,79 -8.544,30Sachspenden Dorffest -1.129,61 -1.474,41Sachspenden Öffentlichkeitsarbeit 0,00 -5.372,15Sachspenden Med. Betreuung / Orthopädie -150.598,81 -370.000,96Sachspenden Bürobedarf -358,89 -4.388,98Sonstige Sachspenden -63.160,63 -88.616,85Sachspenden Paketaktion -15.631,98 -24.472,39

-308.875,00 -567.244,76

II. Vermögensverwaltung(ertragsteuerneutral)

1. Steuerneutrale Einnahmen Euro 2.800,00(2014: Euro 500,00)

2015 2014Euro Euro

Steuerneutrale Einnahmen Bereich 4000 2.800,00 0,00Erträge aus Abgang Sachanl.verm. 0% USt 0,00 500,00

2.800,00 500,00

2. Nicht abziehbare Ausgaben Euro 0,00(2014: Euro 782,75)

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Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn-und Verlustrechnung

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2015 2014Euro Euro

Abgezogene Kapitalertragsteuer 0,00 742,00Solidaritätszuschlag 0,00 40,75

0,00 782,75

III. Sonstige wirtschaftlicheGeschäftsbetriebe(ertragsteuerneutral)

1. Nicht abziehbare Ausgaben Euro 0,00(2014: Euro -186,71)

2015 2014Euro Euro

Gewerbesteuer 0,00 483,00Gewerbesteuer Vorjahre 0,00 0,88Solidaritätszuschlag zur KSt 0,00 -15,67Körperschaftsteuer 0,00 -286,00Säumnis-/Verspätungszuschläge 0,00 4,50

0,00 -186,71

Gewinn/Verlustertragsteuerneutrale Posten Euro 8.069.444,45

(2014: Euro 7.095.510,80)

C. VERMÖGENSVERWALTUNG

I. Einnahmen

1. Ertragsteuerfreie Einnahmen

Miet- und Pachterträge Euro 299.066,52(2014: Euro 299.066,52)

2015 2014Euro Euro

Mieteinnahmen Ges. zur Förderung 7.200,00 7.200,00Mieteinnahmen Neuhäuser & Bracic GmbH 1.693,80 1.693,80Mieteinnahmen Friedensdorf gGmbH 290.172,72 290.172,72

299.066,52 299.066,52

Zins- und Kurserträge Euro 78.193,64(2014: Euro 74.811,20)

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2015 2014Euro Euro

Zinserträge 0% USt 78.193,64 74.811,20

78.193,64 74.811,20

II. Ausgaben/Werbungskosten

Abschreibungen Euro 231.954,97(2014: Euro 231.278,50)

2015 2014Euro Euro

Abschreibungen auf Sachanlagen 231.954,97 231.278,50

231.954,97 231.278,50

Sonstige Ausgaben Euro 460.914,70(2014: Euro 369.700,12)

2015 2014Euro Euro

Nebenkosten des Geldverkehrs 4.555,57 5.089,95Grundstücksaufwendungen 401,30 25.864,14Grundbesitzabgaben 36.524,38 36.216,09Gartenarbeiten/-bedarf 10.912,00 20.736,00Gebäudereinigung 24.239,26 23.360,19Gas 49.108,56 64.214,18Strom 67.226,12 76.479,85Wasser 17.374,45 12.754,97Sicherheitsdienste 34.504,16 46.468,56Grundstücksreparaturen 202.118,73 44.866,45Versicherungen Gebäude 13.950,17 13.649,74

460.914,70 369.700,12

Gewinn/VerlustVermögensverwaltung Euro -315.609,51

(2014: Euro -227.100,90)

D. SONSTIGE ZWECKBETRIEBE

I. Sonstiger Zweckbetrieb Bildungswerk (Umsatzsteuerfrei)

1. Umsatzerlöse Euro 67.586,35(2014: Euro 58.874,82)

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2015 2014Euro Euro

Erstattung Teilnehmergebühren BW 59.152,55 50.729,62Sachkostenerstattung Bildungswerk 8.433,80 8.145,20

67.586,35 58.874,82

2. Sonstige betriebliche Erträge Euro 43.331,92(2014: Euro 41.995,37)

2015 2014Euro Euro

Öffentliche Zuschüsse Bildungswerk 43.331,92 41.995,37

43.331,92 41.995,37

3. Personalaufwand

Löhne und Gehälter Euro 118.420,18(2014: Euro 120.110,68)

2015 2014Euro Euro

Gehälter BW/ Aufklärungsarbeit 93.117,94 89.040,81Gesetzl. Soz. Abg. BW/ Aufklärungsarbeit 20.981,41 22.104,00VL BW/ Aufklärungsarbeit 0,00 99,70Sonderzahlungen BW/ Aufklärungsarbeit 4.157,03 2.049,87Pausch. St. für Gfb BW/ Aufklärungsarb. 163,80 6.816,30

118.420,18 120.110,68

4. Abschreibungen

Abschreibungen auf immate-rielle Vermögensgegenständeund Sachanlagen Euro 14.853,73

(2014: Euro 61,00)

2015 2014Euro Euro

Abschreibungen auf Sachanlagen 61,00 61,00Sofortabschreibung GWG 14.792,73 0,00

14.853,73 61,00

5. Sonstige betrieblicheAufwendungen Euro 68.381,79

(2014: Euro 54.991,78)

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2015 2014Euro Euro

Satzungsgem. Bildungs- + Aufklärungsarb. 8.645,55 6.827,04Sonderinformationen 3.582,62 0,00Erwachsenenbildung nach WBG 9.640,44 7.497,26Begegnungsstätte Jugendbildung 256,46 562,85Aktionen Bildungswerk 83,99 57,11Sachkosten Bildungswerk 6.553,43 584,00Miete Begegnungsstätte 30.792,00 30.792,00Miete Schulhaus 4.271,52 4.271,52Reparaturen Begegnungsstätte/ Schulhaus 4.320,00 4.400,00Kfz-Versicherungen 235,78 0,00

68.381,79 54.991,78

Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit Euro -90.737,43

(2014: Euro -74.293,27)

Gewinn/VerlustSonstiger ZweckbetriebBildungswerk Euro -90.737,43

(2014: Euro -74.293,27)

Gewinn/VerlustSonstige Zweckbetriebe Euro -90.737,43

(2014: Euro -74.293,27)

E. SONSTIGE GESCHÄFTSBETRIEBE

I. Sonstiger Geschäftsbetriebe Sammelbüro

1. Umsatzerlöse Euro 8.000,00(2014: Euro 28.037,38)

2015 2014Euro Euro

Erlöse 7% USt 8.000,00 28.037,38

8.000,00 28.037,38

2. Bestandsveränderungen Euro 0,00(2014: Euro -9.786,70)

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2015 2014Euro Euro

Bestandsveränderungen 0,00 -9.786,70

0,00 -9.786,70

3. Sonstige betriebliche Erträge Euro 0,22(2014: Euro 0,08)

2015 2014Euro Euro

Sonstige betriebliche Erträge 0,22 0,08

0,22 0,08

4. Materialaufwand

Aufwendungen für Roh-,Hilfs-und Betriebsstoffe undfür bezogene Waren Euro 0,00

(2014: Euro -228,00)

2015 2014Euro Euro

Erhaltene Skonti 0,00 -228,00

0,00 -228,00

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5. Personalaufwand

Löhne und Gehälter Euro 593,45(2014: Euro 681,80)

2015 2014Euro Euro

Löhne und Gehälter 593,45 681,80

593,45 681,80

Soziale Abgaben Euro 139,56(2014: Euro 132,36)

2015 2014Euro Euro

Gesetzliche Sozialaufwendungen 139,56 132,36

139,56 132,36

6. Abschreibungen

Abschreibungen auf immate-rielle Vermögensgegenständeund Sachanlagen Euro 5.146,00

(2014: Euro 5.146,00)

2015 2014Euro Euro

Abschreibungen auf Sachanlagen 5.146,00 5.146,00

5.146,00 5.146,00

7. Sonstige betrieblicheAufwendungen Euro 2.443,79

(2014: Euro 3.738,42)

2015 2014Euro Euro

Gas, Strom, Wasser 1.858,02 2.358,71Reinigungskosten 92,46 92,06Bürobedarf 87,22 0,00Fachliteratur 198,13 195,33Zinsen, Bankspesen 108,62 123,30Sonstige Abgaben 99,34 231,42Rechts- und Beratungskosten 0,00 737,60

2.443,79 3.738,42

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8. Sonstige Zinsen und ähnlicheErträge Euro 699,56

(2014: Euro 1.234,98)

2015 2014Euro Euro

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 699,56 1.234,98

699,56 1.234,98

Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit Euro 376,98

(2014: Euro 10.015,16)

GEWINN/VERLUSTSonstiger GeschäftsbetriebSammelbüro Euro 376,98

(2014: Euro 10.015,16)

II. Sonstige Geschäftsbetriebe Veranstaltungen

1. Umsatzerlöse Euro 12.843,58(2014: Euro 12.087,43)

2015 2014Euro Euro

Einnahmen aus Veranstaltungen 12.843,58 12.087,43

12.843,58 12.087,43

2. Sonstige betrieblicheAufwendungen Euro -13.719,12

(2014: Euro -15.582,89)

2015 2014Euro Euro

Ausgaben für Veranstaltungen 13.719,12 15.582,89

-13.719,12 -15.582,89

Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit Euro -875,54

(2014: Euro -3.495,46)

Gewinn/VerlustSonstige Geschäftsbetriebe Veranstaltungen Euro -875,54

(2014: Euro -3.495,46)

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Gewinn/VerlustSonstige Geschäftsbetriebe Euro -498,56

(2014: Euro 6.519,70)

F. VEREINSERGEBNIS Euro 736.332,72(2014: Euro 964.854,27)

2015 2014Euro Euro

VEREINSERGEBNIS 736.332,72 964.854,27

736.332,72 964.854,27

1. Entnahmen aus gebundenenErgebnisrücklagen Euro 5.400.000,00

(2014: Euro 4.858.000,00)

2015 2014Euro Euro

Entnahmen aus gebundenen Rücklagen 5.400.000,00 4.858.000,00

5.400.000,00 4.858.000,00

2. Einstellungen in die gebunde-nen Ergebnisrücklagen Euro 6.015.000,00

(2014: Euro 5.400.000,00)

2015 2014Euro Euro

Einstellungen in gebundene Rücklagen 6.015.000,00 5.400.000,00

6.015.000,00 5.400.000,00

3. Einstellungen in die freienErgebnisrücklagen(§ 62 Abs. 1 Nr. 3 AO) Euro 0,00

(2014: Euro 200.000,00)

2015 2014Euro Euro

Einst.i.freie Rückl.§ 62 Abs. 1 Nr. 3 AO 0,00 200.000,00

0,00 200.000,00

G. ERGEBNISVORTRAG Euro 121.332,72(2014: Euro 222.854,27)

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Anlage 8 Seite 57

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn-und Verlustrechnung

Aktion Friedensdorf e.V., Oberhausen

2015 2014Euro Euro

ERGEBNISVORTRAG 121.332,72 222.854,27

121.332,72 222.854,27

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Anlage 9Seite 58

GBT Gericke Treuhand GmbH § WuppertalBuchprüfungsgesellschaft § Steuerberatungsgesellschaft

Allgemeine Auftragsbedingungen fürWirtschaftsprüfer und

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

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