JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen...

33
1 JAHRESBERICHT 2015

Transcript of JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen...

Page 1: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

1

JAHRESBERICHT 2015

Page 2: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

32

JAHRESBERICHT 2015:

Auf einen Blick 04

Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf: Sanierungskurs zeigt Erfolge 08

Wirtschaftliche Entwicklung: OSK stabil auf Kurs 10 Woher unsere Patienten kommen 16 Fachgebiete der OSK-Häuser 18 Notfallversorgung in der OSK 20 „Change-Management“ - die Zukunft gestalten 22 Transparenz - Grundlage für die Steuerung 26Krankenhaus St. Elisabeth - Ein Zentrum für Medizin ensteht 28 Schritt für Schritt in die Zukunft - Wangen 36 Ein neues Gesicht für Bad Waldsee 38 Die Ausbildung in der OSK 40 Praktisches Jahr für angehende Ärzte 42 Die Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben 44 Herausforderung Verpflegung 46 EPZ - Dreifach hohe Kompetenz 48 Kooperationen für eine bessere Versorgung 50 Unsere Teams für Sie 52Weiterbildungsbefugnisse 60 Unsere Partner 62 Impressum 64

INHALT2

Page 3: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

54

:

ÜBERBLICK

UMSATZ

KOSTEN

PERSONALKOSTEN SACHKOSTEN

BETRIEBSERGEBNIS

BILANZSUMME

184,1 Mio. €

181,9 Mio. €

111,1 Mio. €70,8 Mio. €

2.257.740,44 €

63,1 Mio. €

189,5 Mio. €

188,7 Mio. €

113,1 Mio. €75,6 Mio. €

743.797 €

68,0 Mio. €

2015 2014

STATIONÄRE LEISTUNGSZAHLEN

STATIONÄRE PATIENTEN 1 2

VERWEILDAUER

AUSLASTUNGPLANBETTEN

CM-PUNKTE 2

CMI 2

KV-BEREICH

AMBULANTESOPERIEREN

PRIVATAMBULANZ

BG-AMBULANZ

MVZ

1 INKL. 733 FÄLLE GERIATRISCHE REHA

IM HEILIG-GEIST-SPITAL IN 2015: 733

(2014: 737 FÄLLE)2 BASIS DRG-FÄLLE

40.247

6,53 Tage

84,4 %

42.580

1,078

69.708

3.525

18.618

16.674

13.800

40.814

6,2 Tage

82,1 %

43.370

1,082

68.789

2.613

18.034

16.451

22.067

2015 20152014 2014

AMBULANTE LEISTUNGSZAHLEN

KOSTEN IN EUROERTRÄGE IN EURO

PERSONAL

ARZNEIMITTEL

IMPLANTATE

MEDIZINISCHER BEDARF

FACILITY MANAGEMENT

SONSTIGE SACHKOSTEN

ERLÖSE STATIONÄRE KH-LEISTUNGEN

AMBULANZERTRÄGE UND NUTZUNGSENTGELTE

ERLÖSE AMBULANTES OPERIEREN

ERLÖSE WAHLLEISTUNGEN

SONSTIGE ERLÖSE

111,1 Mio. €

12,3 Mio. €

5,5 Mio. €

20,3 Mio. €

18,9 Mio. €

17,8 Mio. €

147,4 Mio. €

11,0 Mio. €

1,0 Mio. €

1,4 Mio. €

23,3 Mio. €

113,1 Mio. €

12,1 Mio. €

5,9 Mio. €

23,3 Mio. €

16,9 Mio. €

19,4 Mio. €

151,5 Mio. €

11,3 Mio. €

1,0 Mio. €

1,2 Mio. €

24,6 Mio. €

20152015 20142014

STANDORTE

KRANKENHAUS ST. ELISABETH RAVENSBURG

KRANKENHAUS BAD WALDSEE

MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM MVZRAVENSBURG

KLINIKUM WESTALLGÄU KRANKENHAUS WANGEN

HEILIG-GEIST-SPITAL RAVENSBURG

MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM MVZWANGEN/ISNY

TOCHTERGESELLSCHAFTEN

MVZOVERSCHWABENKLINIKWANGEN GMBH(100 %)STANDORTE WANGEN/ISNY

GESUNDHEITSAKADEMIEBODENSEE-OBERSCHWABEN GMBH(74,8 %)

MVZ OBERSCHWABENKLINIK RAVENSBURG GMBH(100 %)

AUF EINEN BLICK

4

* BERECHNUNGSGRUNDLAGE

GEGENÜBER BERICHT 2014/2015

GEÄNDERT

Page 4: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

6 7

NOTFALLPATIENTEN

OSK GESAMT

EK RAVENSBURG

WANGEN

BAD WALDSEE

53.680

32.853

13.703

6.707

55.144

33.073

14.871

7.200

2015 2014

AUF EINEN BLICK

ANZAHL VOLLKRÄFTE

MITARBEITER VOLLZEIT TEILZEIT

AUSZUBILDENDE

GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGER/INNEN

GESUNDHEITS- UND KINDER-KRANKENPFLEGER/INNEN

OPERATIONSTECHNISCHE ASSISTENTEN

STUDIUM AUSBILDUNGS- INTERGRIERTE PFLEGE

STUDIUM DUALE HOCHSCHULE BWL

PJ-STUDENTEN

1.752

2.7161.4591.257

225

105

42

18

31

2

27

1.726

2.6621.3691.293

206

82

37

16

31

1

39

2015 20152014 2014

PERSONAL AUSZUBILDENDE

BELEGUNGSDATEN

BETTEN 1

FÄLLE STATIONÄR AMBULANT 2

CM-PUNKTE 3 4

CMI 3

VERWEILDAUER

AUSLASTUNGPLANBETTEN

520

25.02767.547

29.323

1,172

6,60 Tage

87,0 %

542

25.58975.061

29.641

1,158

6,45 Tage

83,4 %

2015St. Elisabeth

2014

184

9.68541.067

8.598

0,888

4,93 Tage

81,9 %

228

10.25638.684

9.455

0,922

5,93 Tage

73,1 %

2015Wangen

2014

85

4.33613.588

4.362

1,006

5,59 Tage

78,2 %

85

4.23614.128

4.274

1,009

0 Tage

77 %

2015Bad Waldsee

2014

54

737123

19,11Tage

71,4 %

54

73381

18,5 Tage

68,8 %

2015Heilig-Geist-Spital

2014

6

2 INKL. AMBULANTE FÄLLE

MVZ RAVENSBURG UND WANGEN

1 RAVENSBURG UND WANGEN

AB 1.12.2015

3 BASIS DRG-FÄLLE4 INKL. BG-ABTEILUNG AM EK

Page 5: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

8 9

Neben dem EK stehen natürlich die Akuthäuser in Wangen und in Bad Waldsee im Fokus. Bad Waldsee ist als regionaler Versorger in der Inneren Medizin sowie als Zentrum für die Gelenkmedizin bestens etabliert und weist schon traditionell hervorragende Ergebnisse aus. In Wangen dagegen sind wir noch nicht am Ziel. Auch hier streben wir ein ausgeglichenes Ergebnis im Betrieb an. Dies bedarf weiterer Optimierungen. Das Einsetzen eines Standortverantwortlichen war ein wich-tiger Schritt dazu. Helfen auf dem Weg in die Zukunft werden der Bau einer weiteren Pflegestation sowie die Modernisie-rung des Geburtsbereiches einschließlich eines Notfallsectio-OP. Allein mit Investitionen ist es aber nicht getan. Es gilt im Westallgäu unverändert, die Menschen aus den Einzugsberei-chen der geschlossenen Häuser Leutkirch und Isny für Wan-gen als „ihrem“ Haus für das Westallgäu zu gewinnen.

Obwohl die stationären Standorte Leutkirch und Isny 2015 erstmals ganzjährig entfallen sind, weisen Patientenzahlen und Erlöse der OSK unverändert deutlich nach oben. Das ist der schönste Beweis dafür, dass sich unsere Anstrengun-gen lohnen. Die Menschen setzen auf die Qualität der OSK-Einrichtungen. Sie vertrauen dem Können der Beschäftigten in unseren Krankenhäusern und ambulanten Medizinischen Versorgungszentren.

Allen Patienten, Zuweisern und Angehörigen gilt für ihr Ver-trauen mein herzlicher Dank. Dankbar sind wir den Kost-enträgern, dem OSK-Aufsichtsrat und den Gremien unserer Gesellschafter für eine stets vertrauensvolle und zuverlässige Zusammenarbeit. Gemeinsam sorgen wir für eine zukunftsfä-hige Krankenhausversorgung.

Darüber darf nicht verkannt werden, wie viel bereits erreicht worden ist. Der Landkreis hat wie geplant seinen Mietzu-schuss im Jahre 2015 von vier auf 2,5 Millionen Euro abge-senkt. Das hat die OSK verglichen mit 2014 um 1,5 Millionen Euro zusätzlich belastet. Wie im Sanierungskonzept vorgese-hen, ist im Herbst 2015 der fünfprozentige Gehaltsverzicht der Mitarbeiter in den nichtärztlichen Dienstarten ausgelaufen. Dies bedeutete eine Belastung von 3,5 Millionen Euro. Hinzu kam, dass die Erhöhung der Krankenhausvergütungen 2015 wesentlich geringer ausfiel als im Jahr zuvor, was für die OSK einen Erlösnachteil von 1,8 Millionen Euro bedeutete. Insge-samt hatte das Unternehmen 2015 gegenüber 2014 Mehrlas-ten von 6,8 Millionen Euro zu stemmen. Es ist gelungen dank der Erfolge eines konsequenten Sanierungskurses.

Die wiedergewonnene Stärke erlaubt es der OSK, neue Ziele ins Auge zu fassen. Der Krankenhausbetrieb ist nur die eine Seite der Gesamtbilanz. Die andere sind Investitionen in Ge-bäude und Geräte. Diese kann die OSK nach wie vor nicht aus eigener Kraft leisten. Der Landkreis unterstützt die OSK unverändert mit rund 10 Millionen Euro im Jahr, die sich für die Kreiskasse nicht refinanzieren lassen. Will die OSK dau-erhaft solide auf eigenen Füßen stehen, braucht sie mehr als nur eine „schwarze Null“ im Betrieb. Sie muss Überschüsse erwirtschaften, um eigene Investitions- und Innovationskraft zu gewinnen.

DER KONSEQUENTE SANIERUNGSKURS ZEIGT ERFOLGE

Dr. Sebastian Wolf

Geschäftsführer der

Oberschwabenklinik GmbH

8

Eine solche neue, ambitionierte Zielsetzung muss nicht zwangsläufig heißen, dass darüber der Versorgungsauftrag leidet und der Bevölkerung drastische Einschnitte drohen. In einem ersten Schritt analysiert die OSK vielmehr bis ins Detail hinein ihr Innenleben. Bisher fehlten die richtigen Instrumen-te dazu. Mittlerweile hat die OSK die Profitcenterrechnung eingeführt und steht vor der Implementierung der Kostenträ-gerrechnung. Wir sind nun sehr genau in der Lage, die Wirt-schaftlichkeit einzelner Leistungsbereiche zu erkennen und die Inanspruchnahme der Ressourcen im Betrieb genauestens auszuweisen.

Zugegeben klingt dies eher nach hartem Industriemanage-ment denn nach dem einem sozialen Auftrag verschriebenen Klinikbetrieb. Aber Krankenhäuser, die am Gesundheitsmarkt bestehen sollen, müssen unternehmerisch geführt werden. Nur so werden sie in der Lage sein, dauerhaft ihrem Auftrag gerecht zu werden. Darauf haben auch die Versicherten ein Anrecht, deren Gelder mit größtmöglicher Effizienz in das bestmögliche Gesundheitswesen fließen sollen.

Nur eine in diesem Sinne modern aufgestellte OSK wird die Chancen wahrnehmen können, die ihr der Landkreis mit sei-nem „Jahrhundertprojekt“, der Neustrukturierung des Kran-kenhauses St. Elisabeth in Ravensburg, eröffnet. 2017 ist die Inbetriebnahme des 2. Bauabschnitts vorgesehen. Die Frau-enklinik sowie die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin er-halten genauso wie die Notfall- und die Intensivversorgung räumliche Möglichkeiten, die einzigartig in der Region sind. Mit der Station für Gerontopsychiatrie des Zentrums für Psy-chiatrie und der neuen Demenzstation der OSK wird es in Kombination mit der Geriatrischen Rehabilitation am Heilig-Geist-Spital Angebote aus der Altersmedizin in einer noch nie dagewesenen Breite geben.

KOMMENTAR

Die Oberschwabenklinik hat die Chancen ihres Sanie-rungskonzeptes genutzt und neue Kraft geschöpft. Für 2015 weist das Unternehmen mit einem Überschuss im Betrieb von 743 800 Euro zum zweiten Mal in Folge ein positives Ergebnis aus. Zudem konnte die Risikovorsor-ge durch Rückstellungen nochmals um 2,4 Millionen Euro erhöht werden. Dies, obwohl die „Stützräder“ im Sanierungsprozess aus Mietzuschuss des Landkrei-ses und Tarifbeitrag der Mitarbeiter bereits ein gutes Stück weit nach oben gezogen worden sind. Dank vieler umgesetzter Maßnahmen zur Verbesserung der Wirt-schaftlichkeit hat dies das Unternehmen nicht aus der Spur geworfen.

Jetzt gilt es, am Ball zu bleiben. Die OSK ist sehr gut unterwegs. Aber es wäre verfrüht, bereits jetzt das Erreichen des retten-den Ufers zu feiern. Das bis 2018 aufgelegte Stabilisierungs-paket hat ein Volumen von 9,05 Millionen Euro. Im Geschäfts-jahr 2016 steht daraus die Realisierung von 4,6 Millionen Euro an. Allein diese Zahl umreißt schon die Dimension der Her-ausforderung, vor der die OSK noch immer steht.

Page 6: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

10 11

Tochtergesellschaften und dem Eigenbetrieb IKP des Land-kreises ihren Niederschlag.

Stationäre Einrichtungen, Krankenhausambulanzen, Not-aufnahmen und Medizinische Versorgungszentren zusam-mengenommen hat die OSK im Jahre 2015 insgesamt 171.406 Menschen behandelt. Dies sind so viele wie noch nie zuvor. Gegenüber 2014 bedeutet dies eine Steigerung um 8832 Fälle (5,4 %). Die Erlöse der OSK sind dank des Wachstums 2015 auf den Rekordwert von 189,5 Millionen Euro (2014: 184,1 Millio-nen) gestiegen. Die Bilanzsumme beläuft sich zum 31.12.2015 auf 67,983 Millionen Euro und liegt damit um 3,4 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.

An ihren drei Akutstandorten St. Elisabeth Ravensburg, Klini-kum Westallgäu Wangen und Bad Waldsee hat die OSK 2015 zusammen 40.081 Fälle stationäre behandelt. Obwohl 2014 noch ein halbes Jahr lang das Krankenhaus Isny mit 19 Betten in Betrieb war, verzeichnete die OSK im Jahresvergleich im DRG-Bereich eine Steigerung um 571 Fälle. Damit versorgte die OSK auch 2015 insgesamt mehr stationäre als vor der Re-form der Standortstruktur im Westallgäu mit Schließung der kleinen Häuser in Leutkirch (2013) und Isny (2014). Die aus den stationären Leistungen resultierenden Casemix-Punkte stiegen an den drei Akutstandorten 2015 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1077 auf 43.370. Dass die CM-Punkte stär-ker gestiegen sind als die Zahl der Fälle ist Ausweis dafür, dass die OSK vermehrt schwerer erkrankte Patienten behandelt hat.

Die Oberschwabenklinik ist auf ihrem Sanierungs- und Sta-bilisierungskurs weiterhin erfolgreich unterwegs. Mit einem Überschuss von 744.000 Euro hat das Unternehmen im Ge-schäftsjahr 2015 zum zweiten Mal in Folge im Betrieb schwar-ze Zahlen geschrieben. Zusätzlich war es möglich, noch einmal 2,4 Millionen Euro zur Risikovorsorge den Rückstellungen zu-zuführen. Dabei waren im Vergleich zum Vorjahr zusätzliche Belastungen in Höhe von 6,8 Millionen Euro zu kompensieren.

Gelungen ist dies, da sich die im Verlauf der OSK-Sanierung umgesetzten Maßnahmen erneut positiv auf die Ertragssitu-ation des Unternehmens ausgewirkt haben. Gegenüber 2014, als die OSK einen Überschuss von 2,258 Millionen auswies, ist das Ergebnis zwar zurückgegangen. Doch haben sich 2014 noch in voller Höhe der Mietverzicht des Landkreises sowie die Tarifbeiträge der Beschäftigten ausgewirkt.

Für 2015 war die spannende Frage, ob die OSK auch dann wirtschaftlich stabil auf Kurs bleibt, wenn damit begonnen wird, die beiden „Stützräder“ wieder hochzu-ziehen. Die OSK hat auch unter diesen Bedingungen ein Ergebnis erreicht, das deutlich über den im Wirtschaftsplan vorgesehenen 170.400 Euro liegt.

LEISTUNG WÄCHST,KOSTEN IM GRIFF

10

Das Ergebnis 2015 erlaubt es sogar, den Beschäftigten in den nichtärztlichen Diensten wie im Zukunftstarifvertrag vorge-sehen einen kleinen Teil ihres Gehaltsverzichts wieder zu-rückzuerstatten.

RÜCKSTELLUNGEN NOCHMALS ERHÖHT

Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-schuss ihre Rückstellungen um 2,8 Millionen Euro stärken können. 2015 sind dieser Risikovorsorge nochmals 2,4 Milli-onen Euro zugeflossen, so dass die Rückstellungen nun 14,7 Millionen Euro betragen. Damit hat das Unternehmen seine Substanz für den weiteren Stabilisierungsprozess noch ein-mal stärken können.

Dies ist umso bemerkenswerter als die OSK gegenüber 2014 drei große Zusatzbelastungen zu stemmen hatte: die im Sa-nierungskonzept bereits vorgesehene Absenkung des Miet-zuschusses des Landkreises von 4,0 auf 2,5 Millionen, die in den Zukunftstarifverträgen angelegte Rücknahme der Tarif-beiträge der Arbeitnehmer mit einem Volumen von 3,5 Millio-nen Euro im Jahresvergleich sowie den niedrigen Anstieg des Landesbasisfallwertes um nur noch real 1,05 %, was gleich-bedeutend mit einer um 1,8 Millionen Euro geringeren Erhö-hung der stationären Leistungsvergütungen verglichen mit 2014 war. Insgesamt summierten sich diese Belastungen auf 6,8 Millionen Euro, die aus dem Betrieb heraus kompensiert werden konnten.

Die Oberschwabenklinik GmbH ist Betriebsträger ihrer Kran-kenhäuser. Investitionsträger ist der Landkreis Ravensburg. Der Landkreis wendet pro Jahr für Immobilien und Geräte rund 10 Millionen Euro auf, die nicht refinanziert sind. Dieser Aufwand findet in der konsolidierten Bilanz von OSK, ihren

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG EBIT/UMSATZ 2007-2015 ERLÖSENTWICKLUNG 2007 BIS 2015

1.710 GEBURTEN IN DER OSK, DAVON ÜBER 1.000 IM EK

Besonders erfreulich in der stationären Leistungsbilanz der OSK stechen die Geburtshilfen in Ravensburg in Wangen he-raus. Mit 1.626 Geburten wurde bereits im Jahre 2014 an die OSK-Standorten die höchste Zahl seit zehn Jahren verzeichnet. 2015 wurde auch dies Zahl noch einmal deutlich übertroffen: 1.710 Kinder erblickten das Licht der Welt. Im EK wurde mit 1.063 nach sehr langer Zeit sogar wieder die 1.000er-Marke überboten. Die werdenden Eltern entscheiden sich sehr gerne für den hotelähnlichen Komfort, den das neue Bettenhaus des EK gerade auch auf der Wöchnerinnenstation bietet.

In der Geriatrischen Rehabilitation am Heilig-Geist-Spital wurden 733 betagte Patienten betreut. Nach einer schwäche-ren Phase zu Jahresbeginn hat sich die Belegung wieder auf gewohnt hohem Niveau stabilisiert. Die Fallzahl lag damit fast exakt auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Pflegetage ist aller-dings von 14.071 auf 13.551 zurückgegangen.

NOCHMALIGE STEIGERUNG DER STATIONÄREN PATIENTEN

DRG-Bereich und Geriatrische Reha zusammengerechnet hat die OSK 2015 insgesamt 40.814 Patienten stationär versorgt. Das waren 567 mehr als im Jahr zuvor.

Die Anzahl der ambulanten Fälle lag in den drei Akuthäusern der OSK 2015 mit insgesamt 105.887 etwas unter dem Vorjah-reswert von 108.525. Gründe sind, dass 2014 noch ein halbes Jahr lang die Notaufnahme Isny in Betrieb war und es zuneh-mend die gewünschten Verlagerungen in die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der OSK an den Standorten Ra-

ERGEBNISSE

-1,08 %

+0,24 %+0,36 % +0,25 %

-4,33 %

-2,37 %

-0,80%

+1,80 %

+1,0 %

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20152007

2008

153,8 Mio. €

2009

165,9 Mio. €

2010

170,5 Mio. €

2011

176,3 Mio. €

2012

185,7 Mio. €

2013

185,4 Mio. €

2014

184,1Mio. €

2015

189,5 Mio. €

2007

140,3 Mio. €

Page 7: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

12 13

ABBAU VON ÜBERSTUNDEN GELUNGEN

Trotz des Personalabbaus und obwohl die Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst sechs zusätzliche freie Tage aus dem Zukunftstarifvertrag hatten, ist 2015 erstmals seit mehreren Jahren ein Abbau der Überstunden gelungen. Wegen der zu-sätzlichen freien Tage war zunächst befürchtet worden, dass diese in einem Anstieg der Überstunden ihr Ventil finden könnten. Zum Stichtag 31.12. konnten die Überstundenzahl jedoch binnen Jahresfrist um 15.191 verringert werden. Er-reicht wurde dies unter anderem dadurch, dass 10.711 mehr Überstunden ausbezahlt wurden als im Vorjahr.

Trotz der damit verbundenen Belastungen für die Belegschaft haben die Mitarbeiter über die gesamte Kernsanierungsphase hinweg ihrem Unternehmen die Treue gehalten. Die Fluktu-ationsrate lag 2015 (ohne geringfügig Beschäftigte) bei 7,2 % und damit sogar einen Prozentpunkt niedriger als 2014. Diese Quoten bewegen sich im langjährigen Schwankungsbereich.

Von den einzelnen Häusern der OSK er-wirtschafteten das EK Ravensburg und das Krankenhaus Bad Waldsee erneut einen signifikanten Überschuss. Das Kli-nikum Westallgäu ist dagegen unverän-dert defizitär gewesen, konnte den Fehl-betrag aber im Vergleich zum Vorjahr erneut um fast ein Drittel senken.

vensburg, Wangen und Isny gibt. Die Medizinischen Versor-gungszentren sind 100-prozentige Tochterunternehmen der OSK und werden jeweils eigenständig als GmbH geführt.

Das MVZ im Westallgäu bietet an der Hauptbetriebsstätte in Wangen und an der Nebenbetriebsstätte in Isny die Fachbe-reiche Orthopädie und Chirurgie an, in Wangen zusätzlich die Radiologie. 2015 sind die Behandlungszahlen erneut ge-stiegen. 14.313 Patienten und damit 597 (4,4 %) mehr als im Jahr wurden versorgt. Auf Isny entfielen davon 3.765 Patien-ten, 164 (4,6 %) mehr als in 2014. Trotz der wachsenden Pa-tientenzahlen hat sich das Betriebsergebnis des MVZ gegen-über 2014 um 45.000 Euro auf -266.000 Euro verschlechtert. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Vorhaltekosten in Isny. Ebenso wie in Wangen ist dort das MVZ als D-Arztpraxis zugelassen. Das MVZ sorgt für die berufsgenossenschaftliche Versorgung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen mit den entsprechenden vorgeschriebenen langen Öffnungszeiten.

MVZ ERÖFFNET IN RAVENSBURG BEIM EK

Neu eröffnet worden ist zum Jahresbeginn 2015 das MVZ im Ärztehaus am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg mit den Fachbereichen Orthopädie und Allgemeinmedizin. Der Zuspruch der Patienten war vom Eröffnungstag an sehr gut. Insgesamt sind im ersten Jahr des MVZ bereits 7.754 Erkrank-te behandelt worden. Für die hoch frequentierte Notaufnah-me des EK bedeutet die Arbeit des MVZ in der unmittelbaren Nachbarschaft eine spürbare Entlastung. Das MVZ in Ravens-burg schloss das erste Geschäftsjahr mit einem Minus von 125.600 Euro ab.

Grundlage der positiven Ergebnisentwicklung der OSK ist die unbedingte Kostendisziplin. Trotz wachsender Leistungen ist

12

der Personalabbau im Zuge des Sanierungsprozesses weiter-gegangen. Im Jahresdurchschnitt waren in der OSK umge-rechnet 1.726 Vollkräfte beschäftigt, 26 weniger als im Durch-schnitt 2014. Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 waren es 1.714 Vollkräfte und damit 55 weniger als ein Jahr zuvor. Ohne Schüler und Sonstiges Personal beschäftigte die OSK in den Dienstgruppen 00-10 Ende 2015 umgerechnet 1.608 Vollkräfte (2014: 1.644). Die Personalkosten sind im Geschäftsjahr 2015 um 2,0 Millionen Euro (1,8 %) auf 113,1 Millionen Euro gestie-gen. Darin enthalten sind 3,5 Millionen Euro höhere Personal-kosten als im Jahr 2014 aufgrund der Mitte 2015 begonnenen sukzessiven Rücknahme der Tarifbeiträge der Arbeitnehmer aus dem OSK-Zukunftstarifvertrag sowie 433.000 Euro aus dem dritten Freiwilligenprogramm für einmalige Sozialabfin-dungen.

Gestiegen sind die in den Sachkosten enthaltenen Aufwendun-gen für ärztliches und pflegerisches Leihpersonal. Für umge-rechnet 29 Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 2015 entstand ein Aufwand von 3,7 Millionen Euro, der um 2,4 Millionen über dem Vorjahr lag. Der Einsatz von Leihpersonal erfolgte nicht zusätzlich zu den geplanten Stellen sondern ausschließlich auf Vakanzen innerhalb des Stellenplanes. Gründe waren in erster Linie die vorübergehende Offenhaltung von Stellen für die Übernahme von Pflegeschulabsolventen im Herbst 2015 sowie arbeitsmarktbezogene Faktoren.

STATIONÄRE UND AMBULANTE PATIENTENZAHLEN 2007 BIS 2015 ERGEBNISENTWICKLUNG 2007-2015

Seit der Inbetriebnahme des neuen Bettenhauses im Jahre 2013 weist die Patientenzahl des EK Ravensburg kontinuier-lich nach oben. 25.589 stationäre Fälle wurden in 2015 be-handelt. Dies waren noch einmal 523 mehr als im Jahr zuvor, als bereits 1.130 Patienten mehr als noch 2013 ans EK gekom-men waren. Das Fallwachstum erstreckt sich über fast alle Fachabteilungen und erfasste räumlich die gesamte Region. Für das weitere Wachstum wird zunehmend zum begrenzen-den Faktor, dass die 542 Betten des Hauses an manchen Tagen praktisch komplett belegt sind. Umso wichtiger ist es, dass die Prozesse effizient und straff geplant sind. 2015 konnte eine weitere Absenkung der durchschnittlichen Verweildauer von 6,62 auf 6,45 Tage erreicht werden.

Im Jahresergebnis erwirtschaftete das EK ein Plus von 1,53 Millionen Euro nach 4,2 Millionen Euro im Jahre 2014. Die teilweise Rücknahme des Mietzuschusses des Landkreises so-wie das Auslaufen der Tarifbeiträge der Beschäftigten wirkten sich überproportional auf das EK aus. Bei der baulichen Ent-wicklung des Hauses war 2015 die Inbetriebnahme der neuen Klinik für Radioonkologie das herausragende Ereignis.

BAD WALDSEE WIEDER MIT HERVORAGENDER BILANZ

Das Krankenhaus Bad Waldsee weist für 2015 ein positives Jahresergebnis von 1,05 Millionen Euro aus, das damit nur um knapp 200.000 Euro unter dem Vorjahresergebnis liegt. Grundlage dafür war, dass die Innere Medizin noch einmal ein Fallwachstum verzeichnen konnte und auch die Chirurgie mit fast 800 endoprothetischen Eingriffen annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres abschließen konnte. 4.263 statio-

ERGEBNISSE

-1.880.664 €

227.264 €132.772 € 36.861 €

-8.047.539 €

-4.579.089 €

-1.657.311 €

2.257.740 €

743.797 €

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20152007

29,0 %Stationär

160.000

140.000

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

44,9 %KV-Bereich inkl. Notaufnahme

13,1 %Privatambulanz

10,5 %BG-Ambulanz

2,6 %Ambulantes Operieren (Institut)

29,1 %

45,1 %

12,5 %

10,9 %

2,4 %

29,2 %

45,9 %

12,2 %

10,6 %

2,2 %

27,6 %

46,0 %

13,1 %

11,0 %

2,4 %

27,7 %

46,1 %

13,4 %

10,5 %

2,3 %

28,3 %

46,1 %

13,0 %

10,5 %

2,2 %

27,1 %

47,0 %

12,5 %

11,1 %

2,3 %

26,8 %

47,0 %

12,6 %

11,2 %

2,4 %

27,4 %

47,2 %

12,4 %

11,3 %

1,8 %

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20152007

Page 8: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

1514

träge der Beschäftigten wirkte sich auf das Heilig-Geist-Spital stärker aus als auf die Akuthäuser, da in der Geriatrischen Re-habilitation das Erlöswachstum äußerst limitiert ist und am Spital zudem keine relevanten betrieblichen Kostensenkungs-maßnahmen mehr möglich sind.

Die erfolgreiche Sanierung der Oberschwabenklinik findet ihren Niederschlag in der Liquiditätslage. Der Gesamtdarle-hensrahmen an die OSK umfasste zum 31.12.2015 20,0 Milli-onen Euro (19 Millionen Euro von den Gesellschaftern, eine Million Euro von der Kreissparkasse). Davon hatte die OSK zum Jahresende 12,5 Millionen Euro auch tatsächlich in An-spruch genommen. Ein Jahr zuvor waren es 1,5 Millionen Euro mehr gewesen. Bereinigt um stichtagsbezogene Sondereffekte hat sich die Liquidität sogar binnen Jahresfrist um effektiv 2,1 Millionen Euro verbessert. Bis zum 31. Mai 2015 lag der Darle-hensrahmen noch bei 23,05 Millionen Euro. Nach einer Kapi-talerhöhung des Landkreises um drei Millionen Euro war der Darlehensrahmen um denselben Betrag abgesenkt worden.

VERANSCHLAGTE SANIERUNGSMASSNAHMEN FÜR 2015 DEUTLICH ÜBERTROFFEN

Maßgebliches Sanierungsziel war und ist es, bereits heute die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen, die notwendig sind, um nach vollständiger Rücknahme der Unterstützungsleis-tungen des Landkreises durch den Mietzuschuss sowie der Mitarbeiter durch die Tarifbeiträge nachhaltige wirtschaft-liche Stabilität zu erreichen. Der Projektstrukturplan sah im

näre Patienten wurden 2015 in Bad Waldsee versorgt, nur 53 weniger als im Rekordjahr 2014. Bei der Einordnung dieser Zahl ist zu beachten, dass in Bad Waldsee in 2015 umfangrei-chere Bauarbeiten im Brandschutz durchgeführt wurden.

Ob die Oberschwabenklinik auch langfristig wirtschaftlich erfolgreich ist, entscheidet sich ganz wesentlich am Klinikum Westallgäu. Im Geschäftsjahr 2015 war in der Region erstmals nur noch das stationäre Haus in Wangen in Betrieb, nachdem die stationäre Versorgung in Isny Ende 2014 aufgegeben wor-den war. Die Belastung durch Isny mit einem Jahresdefizit von zuletzt 848 000 Euro ist 2015 entfallen, was zur Verbesse-rung des Ergebnisses im Klinikum Westallgäu von -2,19 Mil-lionen Euro auf -1,51 Millionen Euro wesentlich beigetragen hat. Wangen hatte eine „Bugwelle“ von 700.000 Euro bei den Personalkosten durch aus Leutkirch und Isny aufgenomme-nes Personal zu verkraften, was in 2015 noch auf das Ergebnis gedrückt hat. Diese zusätzliche Belastung ist mittlerweile voll-ständig ausgelaufen. Wie gravierend sich die wirtschaftliche Situation der OSK im Westallgäu bereits verbessert hat, zeigt ein Blick auf die Vorjahre. 2013 lag das Defizit noch bei 5,53 Millionen Euro, 2012 bei rund sieben Millionen Euro.

AUCH IN WANGEN ÜBER 500 PATIENTEN MEHR ALS 2014

Bei der Entwicklung der Patientenzahlen ist in Wangen im Geschäftsjahr 2015 die Schwelle von 10.000 stationären Fäl-len übersprungen wurden. 10.256 Kranke wurden stationär aufgenommen, 563 mehr als in 2014. Das Fallwachstum in Wangen resultiert in erster Linie aus den früheren Einzugs-gebieten der geschlossenen Häuser in Leutkirch und Isny. Auffallend war ein deutlich erhöhter Schweregrad der Fälle mit einem entsprechenden Anstieg der erlösrelevanten CM-Punkte. Bei der Entwicklung der einzelnen Fachbereiche sind

14

das Wachstum in der elektiven Orthopädie sowie das Zusam-menspiel der Klinik für Innere Medizin bei der Versorgung Krebskranker mit der Klinik für Visceralchirurgie sowie der niedergelassenen Praxis für Onkologie hervorzuheben.

Die weitere Stärkung der Ertragskraft in Wangen wird für die Zukunftssicherung der gesamten OSK von zentraler Bedeu-tung sein. Eine gute Grundlage wurde im Geschäftsjahr 2015 gelegt. Die Kosten-Erlös-Struktur ist in Wangen noch unausge-wogen und liegt gegenüber den anderen Akutstandorten trotz erheblicher Verbesserungen noch zurück. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in erster Linie in der Erhöhung der Auslastung der vorhandenen Kapazitäten mit gut bewerteten Fällen. Dazu bieten die Gebiete um Leutkirch und Isny noch Potenzial, das es zu realisieren gilt. Dafür wird die Sicherstellung und der Ausbau der Patientenzugangswege in diesen Gegenden für die OSK äußerst wichtig sein.

Die Geriatrische Rehabilitation am Heilig-Geist-Spital in Ra-vensburg leidet nach wie vor an einer strukturellen Unterfi-nanzierung ihrer Leistungen. Zuletzt hatten die Krankenkas-sen für 2014 eine Erhöhung der Tagespflegesätze um 11,9% auf 183,40 Euro sowie im September 2015 eine weitere Erhö-hung um fünf Prozent auf 192,49 Euro für eine Laufzeit bis Ende 2016 gewährt. Dank dieser Erhöhungen ließ sich eine Belegungsschwäche anfangs 2015 größtenteils kompensieren. Das Defizit am Spital erhöhte sich aber dennoch um 137.000 Euro auf 326.400 Euro in 2015. Die Rücknahme der Tarifbei-

Zuge des Wirtschaftsplanes 2015-2018 für diesen Zeitraum ein Maßnahmenpaket in Höhe von insgesamt 8,7 Millionen Euro vor. Die Maßnahmen haben allesamt kostensenkende Wir-kung. Der für das Jahr 2015 veranschlagte zu realisierende Betrag von 1,29 Mio. € wurde deutlich übertroffen. Für den Zeitraum 2016-2019 wurde der Projektstrukturplan mittler-weile auf ein Volumen von 9,05 Millionen Euro angehoben. 2016 steht die Realisierung von 4,6 Millionen Euro daraus an.

Es ist ein erneut sehr anspruchsvolles Programm, das nur mit unveränderter äußerster Kostendisziplin erfolgreich zu be-wältigen ist. Die OSK stellt sich in ihren Planungen auch wei-terhin auf äußerst restriktive äußere Bedingungen mit nur sehr verhalten steigenden Landesbasisfallwerten und keinen nennenswerten Entlastungen aus gesetzlichen Neuregelun-gen ein.

Der Kostendruck auf die Krankenhäuser wird nicht nachlassen. Der gezielten Bil-dung von wirtschaftlichen Puffern auf der Kosten- und auf der Erlösseite hat sich die OSK auf Unwägbarkeiten von au-ßen wie von innen eingestellt und wird nicht länger durch jede kleinere Vewer-fung in ihren Grundfesten erschüttert.

Eine Chance für die Zukunft ist es, dass die OSK mit der Pro-fitcenter- und künftigen Kostenträgerrechnung mittlerweile über Instrumente verfügt, ihr Portfolio sehr genau auszuta-rieren.

ERGEBNISSE

Page 9: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

16 17

WOHER UNSEREPATIENTEN KOMMEN

16

DIE OSK IN DER REGIONST. ELISABETH25.589 PATIENTEN

• SONSTIGE 6 %• LK LINDAU 4 %• LK BIBERACH 5 %• LK SIGMARINGEN 6 %• BODENSEEKREIS 9 %• STADT RAVENSBURG 23 %• LK RAVENSBURG 48 %

WANGEN10.256 PATIENTEN

• SONSTIGE 5 %• LK OBERALLGÄU 2 %• BODENSEEKREIS 4 %• LK LINDAU 14 %• STADT WANGEN 26 %• LK RAVENSBURG 49 %

BAD WALDSEE4.236 PATIENTEN

• SONSTIGE 11 %• LK BIBERACH 17 %• STADT BAD WALDSEE 31 %• LK RAVENSBURG 41 %

HEILIG-GEIST-SPITAL733 PATIENTEN

• SONSTIGE 3 %• LK BIBERACH 2 %• LK LINDAU 3 %• LK SIGMARINGEN 10 %• BODENSEEKREIS 11 %• STADT RAVENSBURG 18 %• LK RAVENSBURG 53 %

OSK-GESAMT40.814 PATIENTEN STATIONÄR(BASIS DRG-FÄLLE, EINSCHLIESSLICH GERIATRISCHE REHA)

• SONSTIGE 6 %• LK SIGMARINGEN 4 %• LK BIBERACH 5 %• LK LINDAU 6 %• BODENSEEKREIS 7 %• LK RAVENSBURG 72 %

ERGEBNISSE

Page 10: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

18 19

JAHRESBERICHT 2015HÄUSER UND FACHGEBIETE

• Notarztstandort (zwei Notarztfahrzeuge)

• Allgemein- und Visceralchirurgie,

Darmzentrum

• Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und

Schmerzmedizin

• Gefäß-, Endovascular- und Thorax-

chirurgie, Gefäßzentrum

• Frauenklinik mit Geburtshilfe,

Brustzentrum und gynäkologischem

Krebszentrum

• Innere Medizin, Gastroenterologie,

Hämatologie, Onkologie (Schwerpunkt),

Palliativmedizin

• Kardiologie, Internistische Intensiv-

medizin

• Kinder- und Jugendmedizin mit Kinder-

intensivmedizin und Frühgeborenenver-

sorgung

• Interventionelle und Diagnostische

Neuroradiologie

• Neurochirurgie

• Neurologie (mit Stroke-unit)

• Plastische und Ästhetische Chirurgie

• Interventionelle und Diagnostische

Radiologie

• Nuklearmedizin

• Radioonkologie (Strahlentherapie)

• Unfallchirurgie und Orthopädie,

Zertifiziertes Endoprothetikzentrum

• Urologie, Kinderurologie

• HNO (Belegabteilung)

• Handchirurgie

• Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

(Belegabteilung)

• Zentralapotheke

• Physiotherapie, Ergotherapie und Logo-

pädie

Zentren

• Onkologisches Zentrum

• Brustzentrum

• Darmzentrum

• Zertifiziertes Endoprothetikzentrum

• Gynäkologisches Krebszentrum

• Prostatakarzinomzentrum

• Onkologischer Schwerpunkt

• Gefäßzentrum

• Überregionales Traumazentrum

• Schlaganfallzentrum (Stroke-unit)

• Perinatalzentrum Level I

MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) mit den Fachbereichen• Orthopädie• Allgemeinmedizin

KLINIKUM WESTALLGÄUWANGEN

KRANKENHAUS ST. ELISABETHRAVENSBURG

KRANKENHAUS ST. ELISABETHRAVENSBURG

MEDIZINISCHE VERSORGUNGSZENTREN

• Notarztstandort

• Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und

Schmerzmedizin, Palliativmedizin

• Allgemein- und Visceralchirurgie

• Orthopädie und Unfallchirurgie, Zertifi-

ziertes Endoprothetikzentrum

• Gynäkologie, Geburtshilfe, Urogynäkolo-

gie, Brustzentrum

• Innere Medizin mit Gastroenterologie,

Hepatologie und Kardiologie mit Links-

herzkathetermessplatz

• Radiologie

• Augenheilkunde (Belegabteilung)

• HNO (Belegabteilung)

• Physiotherapie

• Zentren

• Brustzentrum

• Darmzentrum (Partner)

• Zertifiziertes Endoprothetikzent-

rum

• Regionales Schmerzzentrum

• Lokales Traumazentrum

• Adipositaszentrum

• Sportmedizin

MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) mit Fachbereichen • Radiologie• Chirurgie • Orthopädie

• Notarztstandort

• Chirurgie, Endoprothetikzentrum

• Innere Medizin mit Palliativmedizin

• Anästhesie und Schmerztherapie

• HNO (Belegabteilung)

• Physiotherapie

Zentren

• Zertifiziertes Endoprothetikzentrum

• Geriatrische Rehabilitation

(einschließlich Therapie)

• Geriatrischer Schwerpunkt

• Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie

Ravensburg

• Orthopädie

• Allgemeinmedizin

Wangen

• Orthopädie

• Chirurgie

• Radiologie

• D-Arzt

(Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle)

Isny

• Orthopädie

• Chirurgie

• D-Arzt

(Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle)

HEILIG-GEIST-SPITAL RAVENSBURG

KRANKENHAUS BAD WALDSEE

18 DIE LEISTUNGSSPEKTRENUNSERER KLINIKEN

Page 11: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

20 21

JAHRESBERICHT 2015

ferung im EKG ein Herzinfarkt eindeutig zu erkennen ist. Diese werden umge-hend in das Herzkatheterlabor zur Be-handlung gebracht. Es gibt noch weitere Notfälle, die nicht in der Notaufnahme behandelt werden. Gynäkologische Not-fälle werden umgehend in die Frauen-klinik des EK eingeliefert.

NOTFÄLLE VON KINDERN UND JUGEND-LICHEN ERFORDERN SPEZIALWISSEN

Kinder und Jugendliche werden eben-falls direkt in der Kinderklinik der OSK behandelt, sofern eine Erkrankung und keine Unfallverletzung vorliegen. Rund 4000 Notfälle behandeln die Kinderärz-te pro Jahr. Das ist das „Kerngeschäft“ der Klinik für Kinder und Jugendliche. Es sind Notfälle wie Magen-Darm-Er-krankungen oder Atemwegsinfektio-

nen. Aber auch verunfallte Patienten im Wachstumsalter mit Knochenbrüchen, Kopfverletzungen, Verbrennungen oder Vergiftungen werden nach Erstdiagnos-tik in der Zentralen Notaufnahme in die Kinderklinik aufgenommen. Kinder und Jugendliche erfordern eine besondere Expertise. Neben fachlicher Kompetenz sind viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Zeit gefragt. Zusätzlich betreuen die Ärzte der Kinderklinik jährlich etwa 3500 Kinder stationär.

WOCHENENDDIENST DER KV-NOTFALL-PRAXIS

Eine spürbare Entlastung bringt die KV-Notfallpraxis im EK. An Wochenenden und Feiertagen besetzen niedergelas-sene Ärzte die Dienste. Dort kann jeder Patient mit einer leichteren Erkrankung

selbst hingehen, wie auch sonst zum Hausarzt.

WÄHREND DER WOCHE INS MVZ ZU DEN ÜBLICHEN PRAXISSPRECHSTUNDEN

Das Medizinische Versorgungszentrum im Ärztehaus mit den beiden Fachberei-chen Allgemeinmedizin und konservati-ve Orthopädie entlastet die Notaufnah-me ebenfalls. Wochentags können hier zu den üblichen Praxissprechstunden leichte Notfälle behandelt werden. Pa-tienten mit leichten Beschwerden kön-nen dort kompetent versorgt werden. Am Klinikstandort St. Elisabeth gibt es somit genügend Alternativen, die eine gute Versorgung von leichten Beschwer-den und Erkrankungen gewährleisten. Es muss also nicht immer gleich die Not-aufnahme der OSK aufgesucht werden.HÖCHSTLEISTUNG RUND UM DIE UHR

WIRD FINANZIELL NICHT BELOHNTERNEUT MEHR NOTFALLPATIENTEN

20

Der Trend setzt sich fort: Die Teams der Notaufnahmen der OSK haben er-neut mehr Patienten als in den Jahren davor versorgt. Ärzte und Pflegefach-kräfte sind jeden Tag aufs Neue bis an den Anschlag gefordert. Noch ein Trend setzt sich fort: Es kommen immer mehr Menschen mit gesundheitlichen Prob-lemen, die eigentlich der Hausarzt be-handeln kann. Viele dieser Bagatellfälle sind keine wirklichen Notfälle. Sie bin-den jedoch Ressourcen – Personal und Zeit. Dadurch entstehen den Kranken-häusern Kosten, die die Krankenkassen nicht ausreichend vergüten.

KEINER WIRD ABGEWIESEN

Begibt sich jemand mit Erkrankungen geringer Schwere in die Notaufnahme eines OSK-Krankenhauses, wird er nicht abgewiesen. Der Arzt muss schließlich eine ernsthafte Erkrankung vermuten und eine Diagnose stellen. Lautet diese etwa „Virusinfekt der oberen Atemwe-ge“ entstehen dennoch Kosten. Diese be-laufen sich bei ambulanten Patienten je nach Aufwand der diagnostischen Leis-tungen zwischen 90 und 130 Euro. Die Krankenkassen vergüten die erbrachten Leistungen allerdings nur mit 35 Euro. Der OSK entsteht also bei jedem dieser Fälle ein Defizit zwischen 55 und 95 bis Euro. In der Summe belief sich der Ver-lust allein in der Notaufnahme des Kran-

kenhauses St. Elisabeth in Ravensburg auf 2,5 Millionen Euro. Im Jahr 2015 wurden am EK 35.422 Fälle versorgt und davon 12.678 stationär aufgenommen.

ÜBERREGIONALES TRAUMAZENTRUM

Notaufnahmen sind – wie der Name schon sagt – auf die Behandlung von Notfällen ausgelegt. Oft geht es dabei um schwere und auch lebensbedroh-liche Erkrankungen. Das EK ist zudem als Überregionales Traumazentrum auf die Behandlung von Polytraumen, also Menschen mit lebensbedrohlichen Schwerst- und Mehrfachverletzungen, spezialisiert. Dementsprechend stehen Ärzte verschiedener Fachrichtungen und spezialisierte Pflegekräfte rund um die Uhr zur Verfügung. Und das an 365 Tagen im Jahr. In der Diagnostik stehen High-Tech-Geräte zur Verfügung, die präzise Diagnosen ermöglichen. Das al-les kostet viel Geld. Um Menschenleben zu retten, ist diese Vorhaltung auf jeden Fall gerechtfertigt. Die Behandlung von Bagatellerkrankungen verschwendet aber Ressourcen und auch Gelder der Krankenkassen – letztendlich Beiträge der Krankenversicherten selbst.Wochentags decken jeweils ein Unfall-chirurg, ein Neurologe sowie ein Inter-nist oder Kardiologe den Dreischicht-betrieb ab. Acht Stunden ist jeder von ihnen im Einsatz, nachts sind es zwölf

INSIDE

Stunden. Am Wochenende wird mit zwei Schichten à zwölf Stunden die Ver-sorgung sichergestellt. Dazu kommen spezialisierte Pflegekräfte. Zusätzliche Ärzte werden werktags zur Regelar-beitszeit aus dem Krankenhausbetrieb angefordert, wenn der Patientenzu-strom stark ansteigt. So kann die Anzahl der Ärzte, die in der Notaufnahme im Einsatz sind, deutlich höher sein als dies der Plan vorsieht.

PERFEKT EINGESPIELTES TEAM

Wenn ein Polytrauma angekündigt wird, sind ebenfalls zahlreiche Ärzte und Pflegepersonal der verschiedenen Fachrichtungen anwesend. Im Schock-raum steht ein perfekt eingespieltes Team parat. Jeder hat seinen zugewie-senen Platz. Die Abläufe sind genau de-finiert. Jeder weiß, was er zu tun hat. Dazu gehört auch ein grundsätzlich ein Neurochirurg. Bei schweren Verletzun-gen am Kopf oder im Gesicht werden auch ein Mund-, Kiefer- und Gesichtschi-rurg sowie der Hals-Nasen-Ohrenarzt hinzugezogen. Für verunglückte Kinder steht ein Arzt der Klinik für Kinder und Jugendliche zur Verfügung.

Auch Patienten mit dem Verdacht auf Herzinfarkt kommen primär in die Not-aufnahme. Eine Ausnahme stellen Pati-enten dar, bei denen bereits vor Einlie-

Page 12: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

22 23

DIE BESCHÄFTIGTEN MÜSSEN AUCH DIE MÖGLICHKEIT HABEN, MITZUGESTALTEN. DAS IST DER KERN DES DRITTEN ANLIEGENS:

Die Führungskräfte und alle Mitarbeitenden verfügen ge-meinsam über umfassende Fähigkeiten. Gemeinsames Ler-nen mündet in eine neue Form der Partizipation.

Welche Qualität an Kooperation und Partizipation erreicht wird, ist eine entscheidende Messlatte für den Erfolg des Pro-gramms. Mündet gemeinsames Lernen in eine neue Form der Zusammenarbeit und der Beteiligung, ist damit automatisch auch eine neue Unternehmenskultur geschaffen. Es wäre kei-ne von oben übergestülpte Kultur, sondern eine organisch von unten gewachsene.

Ein Programmteam ist gebildet worden, das sich aus Vertre-tern aller Berufsgruppen und aller Standorte der Oberschwa-benklinik zusammensetzt. Das Team trägt die neuen Ansätze ins Unternehmen hinein. In einer ersten Phase ging es nicht ohne Impulse von außen. Vor allem eine passende Methodik musste eingeführt werden. Dafür hatte die OSK das „Malik In-

stitute for Health Care Management“ (MIHM) aus St. Gallen gewonnen. Das Institut ist spezialisiert auf die immer komple-xeren Aufgaben der Gestaltung, Steuerung und Entwicklung von Organisationen.

WORKSHOP STAND AM ANFANG

Ein gemeinsam vom Programmteam und vom Institut Malik moderierter Workshop im Juli 2015 stand am Anfang. Die Re-sonanz war bereits zum Auftakt hervorragend, 120 Führungs-kräfte der OSK kamen. Eingeladen waren nicht nur die Mit-glieder der zweiten Führungsebene des Unternehmens. Dazu gehören Chefärzte, Leitungen Pflege- und Prozessmanage-ment sowie Abteilungsleiter. Gefragt waren auch Stationslei-tungen, Oberärzte und Verantwortliche einzelner administra-tiver Bereiche und Versorgungsbereiche. Von Anfang an sollte das Programm auf einem breiten Fundament im gesamten Unternehmen gründen.

FÄHIG, DIE ZUKUNFT GEMEINSAM ZU GESTALTEN

„CHANGE-MANAGEMENT“

22

Die Mitarbeiter sollen befähigt werden, selbst die Zukunft ih-res Unternehmens aktiv zu gestalten. Das ist Ziel eines Pro-gramms, das die Geschäftsführung der Oberschwabenklinik angestoßen hat. Gemeinhin spricht man von „Change-Ma-nagement“. Die OSK hat ihrem Programm einen eigenen Titel gegeben:

„Gemeinsam Zukunft gestalten. OSK.Wertschaffend, wertschätzend, wertbe-wahrend.“ Sowohl der Weg als auch das Ziel finden in dieser Überschrift ihren Niederschlag.

„Gemeinsam Zukunft gestalten“ knüpft daran an, was seit 2012 im Sanierungs- und Stabilisierungsprozess des Unternehmens an wirtschaftlichen Verbesserungen erreicht worden ist. Die in einem Projektstrukturplan beschlossenen Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung der OSK bleiben natürlich un-verändert auf der Agenda. Das neue Programm kommt aber nicht „on top“, es ist anders. Es ist ein Ansatz, den es in der OSK in dieser Form noch nie gegeben hat.

DREI ZENTRALE ANLIEGEN HAT DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG ZUM START FORMULIERT:

Die OSK gestaltet aktiv ihre Rolle im Gesundheitswesen. Dafür entwickelt sie gemeinsam eine neue Führungs- und Unterneh-menskultur.

Schon dieser erste Anspruch ist ambitioniert. Die OSK darf nicht Spielball äußerer Kräfte sein. Beispielsweise steigen die Vergütungen der Leistungen seit Jahren nicht so stark wie die Kosten. Mit der „Kosten-Erlös-Schere“ muss die OSK aus eigener Kraft umgehen können. Lässt sich das Unternehmen treiben, ist die nächste Krise nur eine Frage der Zeit. Die Ge-schicke selbst in die Hand zu nehmen, beschränkt sich nicht auf die Geschäftsführung. Diese Herausforderung betrifft alle Führungskräfte und letztlich alle Beschäftigten.

DAS ZWEITE ANLIEGEN SPINNT DIESEN GEDANKEN WEITER:

Die Führungskräfte führen die OSK gemeinsam mit allen Mit-arbeitenden aktiv in eine erfolgreiche Zukunft. Dafür entwi-ckeln wir die notwendige Gestaltungsfähigkeit.

„Gemeinsam“ und „fähig“ sind die Schlüsselbegriffe. Nur wenn alle in eine Richtung ziehen, lässt sich die Zukunft ge-stalten. Gelingen kann die Zukunftsgestaltung aber nur, wenn die Fähigkeiten dazu in der OSK vorhanden sind. Das ist ent-scheidend. Deshalb steht im Kern des Programms die Befähi-gung. Zunächst für ein Programmteam, das gebildet worden ist, dann für die Führungskräfte und schließlich für die ge-samte Belegschaft.

INSIDE

Page 13: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

24 25

JAHRESBERICHT 2015

DIE TOPTHEMEN

Dass dies schnell gelungen ist, zeigte sich schon bei der nächsten Veranstal-tung. Über 100 Führungskräfte beschäf-tigten sich in den Räumen der Gesund-heitsakademie in Weingarten mit sieben Topthemen für die Zukunft der OSK:

• Attraktivität für gute Leute: Mitarbeitende gewinnen & halten können

• Kultur der Zusammenarbeit: gut, gerne und verlässlich zusammenar-beiten

• Entscheidungsprozesse: fundiert, zeitnah und konsequent umge-setzt

• Umgang mit Ressourcenknappheit: Konzentration auf Wesentliches, gerechte und nachvollziehbare Verteilung

• Informations- & Kommunikationspro-zesse:

Transparenz zu wichtigen Themen ge-meinsam herstellen

• Personalentwicklung: Systematische Förderung und Entwicklung

• Führungsverhalten: Wertschätzend und kompetent

DIE ZUKUNFT AKTIV GESTALTEN

Zehn Monate nach Beginn des Pro-gramms erfolgte im April 2016 ein Stab-wechsel. Das Institut Malik beendet die Begleitung, die inhaltliche Federführung liegt nun allein beim Programmteam. Dies war von Anfang so geplant. Schließ-lich ist „Gemeinsam Zukunft gestalten. OSK.“ kein gewöhnliches Beraterprojekt mit definiertem Ende, sondern ein dau-erhaftes Programm mit der Befähigung aller Mitarbeiter als ständigem Ziel. Die Changemanagement-Begleiter aus der Schweiz haben die anfänglichen Im-pulse gesetzt und in den Workshops die Methodik vermittelt. Nun liegt es an den Führungskräften der OSK, die Zukunft des Unternehmens selbst zu gestalten.

Für die Arbeitsgruppen an den 14 The-mentischen war eine gemeinsame Aus-gangsfrage formuliert:

„Was müssen wir als Führungskräfte tun, um im Sinne von wertschaffend, wertschätzend und werterhaltend un-sere OSK für Patienten und Mitarbeiter attraktiv zu machen, die wirtschaftliche Lebensfähigkeit sicherzustellen und die Herausforderungen der Zukunft ge-meinsam meistern zu können?“

Vier Stunden lang wurden Ideen ge-sammelt, wurde diskutiert und wurden aus den Erkenntnissen Ergebnisse de-stilliert. Am Ende galt es, die Resultate zu gewichten und per Abstimmung ein Ranking festzulegen, welche Themen im nächsten Schritt vertieft in den Blick genommen werden. „Führungsverhal-ten“ und „Kultur der Zusammenarbeit“ brennen den Führungskräften der OSK am meisten unter den Nägeln.

LENKUNGSAUSSCHUSS

Daran hat das Programmteam ange-setzt. Vier Führungsgrundsätze wurden herausgearbeitet und mit Kriterien in-haltlich gefüllt:

• Kompetent und unterstützend führen

• Professionell entscheiden

• Wertschätzender, vertrauensvoller Umgang

• Positive Grundstimmung

Was jeder dieser einzelnen Grundsätze im Alltag der Oberschwabenklinik be-deutet, war Thema des dritten großen Führungskräfteworkshops im Dezem-ber. Danach ging es daran, diese Grund-sätze im Unternehmensalltag in allen OSK-Häusern einzuüben und zu etablie-ren.

• Dr. Gerhard Fischer (Vorsitzender), Oberarzt EK Ravensburg

• Thomas Breuning Oberarzt Krankenhaus Bad Waldsee

• Simone BurkertLeiterin Pflege- und Prozessmanagement, EK Ravensburg

• Karin GrimmBetriebsratsvorsitzende Krankenhaus Wangen

• Dr. Martina Gropp-MeierChefärztin der Frauenklinik EK Ravensburg

• Markus HeiligLeiter Station C 11, EK Ravensburg

• Prof. Dr. Martin HeuschmidChefarzt der Klinik für Radiologie EK Ravensburg und Wangen

• Bernd HofmannOberarzt, stellvertr. Vorsitzender Gesamt-betriebsrat

• Bruno KüberAbteilungsleiter Facility Management

• Dr. Stefan LocherChefarzt der Klinik für Anästhesie, Krankenhaus Wangen

• Dr. Sebastian WolfGeschäftsführer

• Jörg HempelDirektor Finanzen, Personal und Allgemeine Verwaltung

• Dr. Jan-Ove FaustDirektor Medizin und Pflege

• Ernst SchwartzVorsitzender Gesamtbetriebsrat

• Winfried Leiprecht Abteilungsleiter Marketing und Unternehmenskommunikation

DAS PROGRAMMTEAM

24

INSIDE

Page 14: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

26 27

MONATSABSCHLUSS IST VORAUSSETZUNG

Voraussetzung für die Profitcenter-Rechnung war die Einfüh-rung eines Monatsabschlusses auf dem inhaltlichen Niveau eines Jahresabschlusses. Regelmäßige Monatsabschlüsse wer-den in der OSK seit Januar 2015 erstellt. Im Unterschied zu den bisherigen Quartals- und Halbjahresabschlüssen sind in den Monatsabschlüssen Bestandsveränderungen (Überlieger) und Urlaubsrückstellungen nicht berücksichtigt, um Verzer-rungen auf die Monatswerte zu vermeiden.

Vor Einführung der Profitcenter-Rechnung wurden die einst-mals 9700 Kostenstellen in der OSK bereinigt und reduziert. Die Abteilungen Unternehmenssteuerung und Finanzen ar-beiteten hier eng zusammen. Nach der Anpassung auf Basis der Krankenhaus-Buchführungsverordnung reichen mittler-weile nur noch rund 400 Kostenstellen aus. Zum Jahreswech-sel 2015/16 war in der neuen Struktur bereits eine fast hun-dertprozentige Buchungsqualität erreicht.

Die Profitcenter und Costcenter erhalten die direkt zuorden-baren Erlöse, Personalkosten und Sachkosten zugerechnet. Die Costcenter werden mittels Umlageschlüssel analog dem InEK-Kalkulationshandbuch (InEK = Institut für Entgeltsys-tem der Krankenhäuser) auf die Profitcenter umgelegt. Der Profitcenter-Verantwortliche wird zum Einkäufer bei den Costcentern. Er kann seine Umlagekosten reduzieren, indem er optimal anfordert, aber dennoch die medizinische Qualität hoch hält.

Die erste Phase der Einführung der Profitcenter-Rechnung war geprägt durch die Etablierung der InEK-basierten Struktur in-nerhalb des bestehenden SAP-Systems unter Anpassung der Kostenstellenzahl. Im zweiten Schritt ging es in erster Linie um die Optimierung der Prioritäten im Zuge der Verwendung der InEK-Umlageschlüssel in Verbindung mit entsprechenden Plausibilisierungsläufen. Gegenstände waren unter anderem die Einspielung des GOÄ-Katalogs in das Krankenhausinfor-mationssystem (KIS) sowie die verursachungsgerechte Vertei-lung von Personalkosten im Ärztlichen Dienst auf Ambulan-zen, Konsile und Notaufnahmen. Für alle 370 Ärzte in der OSK wurden im August und September 2015 über vier Wochen hinweg die Leistungen in den jeweiligen Tätigkeitsbereichen oder Kostenstellen erfasst und dokumentiert. Auf Grundlage dieser Auswertungen wurden Fachabteilungen als „Profitcen-ter“ um die entsprechenden Kosten entlastet und andere Pro-fit- bzw. Costcenter belastet.

KOSTENTRÄGERRECHNUNG

Daneben ging es um die verursachungsgerechte Zuordnung von Erlösen bei internen Verlegungen. Die Erlöse werden je-weils der Abteilung, die den Patienten entlässt, zugeschrieben. Leistungen außerhalb der Fachabteilung in Costcentern wie beispielsweise im Operationssaal werden künftig im Rahmen der Profitcenter mittels der Erfassung der Schnitt-/Naht-Zeiten und der Ermittlung der Kosten pro OP-Minute der entlassen-den Fachabteilung in Rechnung gestellt. In gleicher Weise sol-len Kosten der jeweils behandelnden Fachabteilung via Kos-ten pro Tag auf einer Pflegestation ebenso der entlassenden Fachabteilung als Dienstleistung in Rechnung gestellt werden. In einem dritten Schritt ist die Etablierung einer Kostenträger-rechnung geplant. Diese setzt exakt auf der für die Profitcen-ter-Rechnung geschaffene Grundstruktur auf. Wenn in Schritt zwei ein Qualitätsgrad von über 90 Prozent erreicht ist, sind bereits rund 80 Prozent der Grundlagen für eine Kostenträ-gerrechnung vorhanden. Während die Profitcenter-Rechnung auf die abteilungsbezogene Steuerung abzielt, stellt die Kost-enträgerrechnung ein nochmals verfeinertes Instrument zur prozessbezogenen Fallkosten-Optimierung dar.

Die Oberschwabenklinik hat eine Entwicklung eingeleitet, die nicht allein die kurzfristige Steuerung erleichtert. Vielmehr verfügt die OSK nun über Instrumente, um in ihrer langfris-tigen Ausrichtung die richtigen Schwerpunkte im Leistungs-portfolio zu setzen.

PROFIT- UND COSTCENTER SORGEN FÜR TRANSPARENZ

NICHT NUR KURZFRISTIGE STEUERUNG

26

Die Oberschwabenklinik hat eine Profitcenter-Rechnung ein-geführt. Ziel ist es, durch eine verursachergerechte Zuord-nung von Kosten und Erlösen eine abteilungsbezogene monat-liche Ergebnisbetrachtung zu erreichen. Auf dieser Grundlage werden künftig sowohl die einzelne Abteilung als auch das Unternehmen insgesamt gesteuert. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um die Krisenanfälligkeit der Oberschwabenklinik zu minimieren. Bereits bei der Erstellung des Wirtschaftsplans 2016-2019 ist die Proficenter-Rechnung angewandt worden.

Ein Profitcenter ist eine Organisationseinheit eines Kranken-hauses, für die eine eigene Erfolgsrechnung erstellt wird. Diese Organisationseinheiten entsprechen in der Regel den einzelnen medizinischen Fachabteilungen wie Neurologie, Chirurgie oder Innere Medizin. Profitcenter können aber auch erlösrelevante Organisationseinheiten außerhalb des klinischen Bereiches im engeren Sinne wie die Apotheke oder die Küche sein.

MONATLICHE ERGEBNISBETRACHTUNG

Ein Costcenter ist als indirekte Kostenstelle eine Organisa-tionseinheit, die keine externen Erlöse erzielt. Die Kosten werden entweder, wie zum Beispiel die Leistungen der Ver-waltungsabteilungen, auf die Profitcenter umgelegt oder aber durch ermittelte Preise an die Profitcenter verrechnet. Letzteres geschieht etwa bei den Leistungen des Labors über Punkte entsprechend der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Costcenter im medizinischen Bereich können die Anästhesie, ein Herzkatheterlabor oder die Endoskopie sein.

Mit der Profitcenter- und Costcenter-Rechnung, die unter der Federführung der Abteilung Unternehmenssteuerung in der OSK eingeführt wurde, ist auf der Ebene der Fachabtei-lungen und der Dienstleitungskostenstellen eine monatliche

Ergebnisbetrachtung möglich geworden. Damit lassen sich auf Basis einer verursachungsgerechten Kosten- und Erlös-zuordnung, die mit der Einführung einer innerbetrieblichen Leistungsverrechnung verbunden ist, die einzelnen betrieb-lichen Einheiten steuern. Die Profitcenter-Ergebnisse liefern die Grundlage für Planungsdaten und Prognosen sowie für Analysen des Leistungsportfolios.

Profitcenter-Verantwortliche sind als Leiter ihrer medizini-schen Abteilungen in erster Linie die Chefärzte. Die monat-lichen Berichte machen für sie Erlöse, Personal- und Sach-kosten sowie über Umlagen verrechnete Kosten transparent. Ertrags- und Verlustquellen innerhalb der OSK werden damit offensichtlich. Genauso werden Benchmarks mit vergleichba-ren Profitcentern intern wie extern möglich.

GRUNDLAGE FÜR STEUERUNGSGESPRÄCHE

Für die Geschäftsführung sind die Profitcenter-Berichte Grundlage für quartalsweise Steuerungsgespräche mit den Chefärzten und den anderen Abteilungs- oder Bereichsver-antwortlichen. Die Berichte werden allen Verantwortlichen monatlich zur Verfügung gestellt. Ihr Erfolg wird am Profit-center gemessen. Dies fördert unternehmerisches Denken bei den Führungskräften und erleichtert es, gemeinsam mit ihnen Verbesserungsmaßnahmen zu definieren. Sollten au-ßerordentliche Gespräche mit einzelnen Verantwortlichen erforderlich sein, lässt sich auch dieser Bedarf anhand der Profitcenter-Ergebnisse erkennen.

INSIDE

Page 15: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

28 29

JAHRESBERICHT 2015

zergruppen berät. Nicht nur Medizin und Pflege stehen dabei im Fokus, son-dern auch ein wirtschaftlich effizienter späterer Betrieb der Immobilien. Vertre-ter aus den Bereichen IT, Technik, Me-dizintechnik, Hauswirtschaft, Logistik, Hygiene und auch Medizin und Pflege beraten über die gesamte Projektlaufzeit Termine, Kosten und Qualitätsanfor-derungen. Sie stellen somit sicher, dass die errichteten Gebäude weitestgehend auch den bisher geschaffenen klini-schen Standards gerecht werden.

BETRIEBSORGANISATION VON ZENTRALER BEDEUTUNG

Schon früh in der Planung kristallisierte sich heraus, dass die Fortschreibung der betriebsorganisatorischen Planungen

im sogenannten Betriebskonzept auch maßgeblich die Planungen des zweiten Bauabschnittes beeinflussen. Mit der Überarbeitung und Konkretisierung des Betriebskonzeptes hat die sogenannte „Gruppe Betriebsorganisation“ (GBO) in der Oberschwabenklinik ihre Arbeit 2012 parallel zum Kompetenzteam auf-genommen.

Der Patient und die mit ihm verbunde-nen Prozesse rücken ausgehend von den Erfahrungen mit dem 1. Bauabschnitt in dem fortgeschriebenen Betriebskonzept noch weiter in den Fokus, von der Auf-nahme bis zur Entlassung werden so die Betriebsabläufe entscheidend optimiert. Durch die frühe Anpassung können die

KRANKENHAUS ST. ELISABETH – PLÄNE WERDEN WIRKLICHKEIT

Ein modernes Zentrum für Medizin entsteht

28

2017 soll der Neubau des 2. Bauabschnit-tes des Krankenhauses St. Elisabeth in Betrieb genommen werden. Mit den neu-en Häusern C und D erhalten dann auch die Frauen- und Kinderklinik sowie die Notfall- und Altersmedizin einen neuen Platz innerhalb des Krankenhauses St. Elisabeth. Die Planung des zweiten Bau-abschnitts, der rund 117 Millionen Euro kostet und eine Bruttogrundfläche von rund 43.000 m² umfasst, wurde 2010 be-gonnen, Mitte 2017 soll aus der Planung Realität werden und damit künftig für die Bevölkerung in und um Oberschwa-ben ein modernes Zentrum für die me-dizinische Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Im Jahr 2013 konnte die Oberschwaben-klinik mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des neuen Krankenhau-ses St. Elisabeth den ersten Schritt in eine moderne Zukunft gehen. Während damals die Inbetriebnahme des kom-plexen Neubaus von statten ging, haben sich parallel dazu viele Nutzergruppen schon Gedanken um ihren künftigen Arbeitsbereich im zweiten Bauabschnitt gemacht.

ZUKÜNFTIGE NUTZER PLANEN MIT

Aufgestellt ist das Projektteam der Ober-schwabenklinik seither ein wenig an-ders und so hat sich auch im zweiten Bauabschnitt sehr schnell die frühe Ein-bindung aller Nutzergruppen der künf-tigen Gebäudes ein Stück weit bezahlt gemacht. Während auf der Seite des Bauherren, des Eigenbetriebes IKP des Landkreises Ravensburg, Projektsteue-rer und Planer agieren, hat sich auf der Seite des späteren Betreibers, der Ober-schwabenklinik, ein Kompetenzteam zusammengefunden, dass in regelmäßi-gen Abständen ebenfalls über die unter-schiedlichen Anforderungen aller Nut-

INSIDE

notwendigen Änderungen weitestge-hend kostenneutral noch in einer frü-hen Phase der Planung eingearbeitet werden. Unterstützend finden hierzu in der Entwurfsplanung zahlreiche Pla-nungsabstimmungen mit den späteren Endnutzern statt, die einerseits die neu-en Betriebsabläufe verifizieren können, andererseits aber auch wertvolle Tipps aus den Erfahrungen des bisherigen Neubaus an die Planung weitergeben können.

Page 16: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

30 31

Bauprojekt in der Phase des Projektbeginns am größten und die Ausführungsplanung stellt nur noch die Konkretisierung von bereits geplanten Kosten dar. Während die Planung die Grundrisse nun in Wand-, Boden- und Deckenansichten in ei-nen größeren Maßstab überführte, nahmen es die GBO und die Kompetenzteams zum Anlass, die Grundlagen der Be-triebskonzeption mit den späteren Nutzern Anfang des Jahres 2015 noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.

Eine der großen Hürden einer jeden Inbetriebnahmephase ist es, Menschen aus ihrem gewohnten Arbeitsalltag heraus-zureißen um sie in einer neuen Umgebung auch gleich noch mit neuen Betriebsabläufen zu konfrontieren. Guter Rat war somit teuer, denn wie macht man Nutzer mit ihrer neuen Um-gebung vertraut, wenn diese nur auf Plänen existiert? Dreidi-mensionale Planungen sind leider im Bauwesen immer noch selten anzutreffen und aufgrund der Vielzahl der zu verzah-

nenden Planungen meist noch stark mit Fehlern und hohen Kosten behaftet. Daher wurden den Plänen kurzerhand mit der Krankenhausausstattung aus dem Hause Playmobil Le-ben eingehaucht. Die ausgedruckte Planung im Maßstab 1:25 nahm zwar sehr viel Raum in Anspruch, aber das umfangrei-che Sortiment des Playmobilkrankenhauses, welches günstig bei ebay ersteigert wurde, machte es auf einmal möglich, die Planung unter ganz anderen Gesichtspunkten zu betrachten. Die Nutzer konnten damit die Verhältnisse im Raum besser er-leben und so wurden mit jedem einzelnen Funktionsbereich die geplanten neuen Betriebsabläufe im Playmobilmaßstab

30

TERMIN- UND KOSTENMANAGEMENT IM FOKUS

Ein Bauprojekt, welches ohne Hürden und Hindernisse zum Ziel kommt, ist in der heutigen Zeit beinahe utopisch. Bereits beim Bau eines Einfamilienhauses kämpfen private Bauherrn meist im Nachgang um Kleinigkeiten mit den Bauunterneh-men. Betrachtet man die Dimension des zweiten Bauab-schnittes, könnten von dieser Bausumme rund 300 Einfami-lienhäuser errichtet werden. Dementsprechend könnte man auch die Vielzahl der Kleinigkeiten potenzieren, die uns in der rund sieben-jährigen Planungs- und Bauzeit des zweiten Bauabschnittes begegnet sind. Als besonders einschneidend ist hier der Wechsel des Fachplaners für eines der großen technischen Gewerke zu verzeichnen, der im Jahr 2013 durch-geführt werden musste. Dank einer gut funktionierenden Pro-jektsteuerung und regelhaften Abstimmungen zwischen dem Eigenbetrieb IKP und der Oberschwabenklinik konnten aber weitestgehend alle Probleme immer innerhalb des Termin- und Kostenrahmens gelöst werden. Die besonders strenge Termin- und Kostenüberwachung hat es allen Beteiligten hier zu jederzeit ermöglicht, Risiken ausreichend früh zu erken-nen um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Nicht immer war es hier insbesondere für die Nutzer einfach, denn auch sie mussten sich an die Terminvorgaben halten.

PROJEKT IM PROJEKT

Medizintechnik entwickelt sich rasant und so hat sich auch ge-nau in dieser Zeit ergeben, dass der Linearbeschleuniger der Strahlentherapie dem technisch bedingten Ende seiner Lauf-zeit nahe war. Während parallel die Genehmigungsplanung für die Häuser C und D zusammengestellt wurde, entwickelte

sich die Strahlentherapie am Krankenhaus St. Elisabeth zu ei-nem vorgezogenen Projekt im Projekt. Schon immer war die Sanierung der Strahlentherapie fester Bestandteil des 2. Bau-abschnittes gewesen. Dank der Unterstützung des Landkreises Ravensburg konnte der Leistungsumfang aber zukunftswei-send erweitert werden. Die neuen Linearbeschleuniger erfor-derten aufgrund des Strahlenschutzes eine andere Baukons-truktion, bei der schnell klar war, dass dies die bestehenden Strahlenschutzräume nicht mehr leisten konnten. So wurden zwei neue strahlengeschützete Räume auf dem Gelände er-richtet. Mit der Inbetriebnahme des zweiten neuen Linearbe-schleunigers Mitte 2016 steht nun auch die Strahlentherapie mit dann zweien der aktuell modernsten Linearbeschleuniger für Patienten zur Verfügung.

SIMULATION MIT PLAYMOBIL

Während in der Entwurfsplanung die Anzahl der Nutzerab-stimmungen deutlich über dem normalen Maß hinaus zu einer differenzierten und soliden Baubeschreibung geführt haben, war immer klar, dass die Nutzerbeteiligung in der Ausführungsplanung deutlich kürzer von statten gehen wür-den. Schließlich ist die Beeinflussbarkeit der Kosten in einem

INSIDE

Page 17: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

32 33

Genauso wie die Oberschwabenklinik bereiten sich auch die Planer auf die Inbetriebnahme des Gebäudes vor. Allein die baulichen Abnahmen der rund 43.000 m² wird mehrere Wo-chen in Anspruch nehmen. Auch wenn die Heizungs- und Kältetechnik sich bereits im ersten Bauabschnitt im Betrieb befindet, müssen diese Anlagen dann doch auf die neuen Betriebszustände nachreguliert werden. Mehrere große Lüf-tungszentralen wie zusätzliche Elektrozentralen kommen im 2. Bauabschnitt ebenfalls hinzu und müssen dementspre-chend neu in Betrieb genommen werden.

MEDIZINTECHNIK VOR GROSSER HERAUSFORDERUNG

Vor einer der größten Herausforderungen steht dieses Mal die Medizintechnik. Notfall-CT und Notfallröntgen werden ebenso abgebaut und an den neuen Standort versetzt, wie der Magne-tresonanztomograph (MRT) und die Durchleuchtungseinheit

in der Radiologie. Großgeräte, für die es für die Umzugsphase im klinischen Betrieb dann ein Ausfallkonzept und ein Hand in Hand-Arbeiten mit der Planung und den bauausführenden Firmen erfordert. Nebenbei kommen auch eine Vielzahl an unterschiedlichsten neuen Ausstattungsgegenständen, die im Gebäude ihren neuen Platz finden müssen. Rund 2.000 Einzel-teile von der Blutdruckmanschette bis zum Ultraschallgerät werden im Zuge des Neubaus durch die Oberschwabenklinik beschafft. Sie müssen entsprechend dem Medizinproduktege-setz inventarisiert und erstgeprüft werden, was ungefähr ein halbes Jahr Zeit in Anspruch nehmen wird.

32

nachgespielt. Anfängliche Befürchtungen über große Pla-nungsänderungen blieben aus, ganz im Gegenteil: An der ein oder anderen Stelle konnten damit auch bessere Betriebsab-läufe sozusagen spielerisch erarbeitet werden und tragen hof-fentlich somit auch nach dem Einzug dazu bei, dass sich die Nutzer auf den durchgespielten Prozess besinnen und hier-durch eine höhere Akzeptanz für das Neue erreicht wird. Für die Playmobilwelt ist dank des Neubaus der Kinderklinik auch schon ein passender Nachnutzer gefunden, so dass auch hier eine weitere Synergie zwischen Bau und Betrieb geschaffen werden konnte.

INBETRIEBNAHMEPHASE BEGINNT BEREITS 2016

Entsprechend den Erkenntnissen aus dem Einzug in das neue Bettenhaus im Jahr 2013 hat auch der Betriebsbeginn des zweiten Bauabschnittes seine Schatten weit voraus geworfen. Bereits Anfang 2016 wurde mit der Inbetriebnahmeplanung des zweiten Bauabschnittes begonnen, die um einiges komple-xer sein sollte, als dies beim Einzug in das neue Bettenhaus 2013 der Fall war. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen müssen dieses Mal Patienten nicht nur innerhalb desselben Krankenhauses verschoben werden, sondern die Patienten der Kinderklinik sind bei der Verlegung in den Neubauauf ex-terne Transportdienste der Hilfsorganisationen angewiesen. Mit der Inbetriebnahme ziehen auch mehrere Funktions-

dienste um. So können zum Beispiel. die Geburtshilfe und die Gynäkologische Funktionsdiagnostik wie auch die Gastroente-rologie und Endoskopie neue Räume beziehen.

UMZÜGE IN DER NACHT

Auch die zentrale Notaufnahme sowie die Intensivstationen werden 2017 in ihre endgültigen Räumlichkeiten einziehen. Wie bereits 2010, als das Interims-Notfallgebäude auf der Nordseite des EK bezogen wurden, werden diese Umzüge die Teams wieder vor eine besondere Herausforderung stellen. Voraussichtlich werden diese Einrichtungen in den Nachtzei-ten umziehen, um am nächsten Tag dann an neuer Stelle die ersten Patienten entgegenzunehmen. Eine Baustelle in diesem Bereich verbleibt allerdings, denn bis die ersten Rettungsfahr-zeuge vor die neue Notaufnahme rollen können, wird wahr-scheinlich über ein weiteres Jahr vergehen. Die neue Zufahrt parallel zur Gartenstraße kann erst gebaut werden, wenn das alte Bettenhaus abgerissen ist.

Hinzu kommen auch interne Umzüge von Stationen, die bis-lang nur als Interimslösung im neuen Bettenhaus unterge-kommen sind und ihre endgültige Heimat in Haus C und D finden werden. Hierzu gehören die Wöchnerinnen und die Patienten der Intermediate Care Station. Diese und ähnliche Umzüge lösen dann unterschiedliche Zusammenlegungen und Neubildungen von Stationen aus. Schließlich muss da-nach auch der letzte verbliebene Altbau, das ehemalige Bet-tenhaus West aus den 60er-Jahren, noch geräumt und für den danach folgenden Abriss vorbereitet werden.

INSIDE

Page 18: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

34 35

JAHRESBERICHT 2015

aufnahme wird zur Warenannahme umfunktioniert, damit weiterhin die Speisenversorgung, die Abfallentsorgung, die Apotheken- und Zentrallagerbelieferung sichergestellt ist. Der Wirtschaftshof selbst muss teilweise tiefer gelegt werden. Ein neues Rampenbauwerk wird Wirtschaftshof und Liegend-krankenvorfahrt verbinden. Eine Folgebaustelle, die für die klinischen Alltag sozusagen eine Intervention an der Schlag-ader des Klinikums, der Notaufnahme, bedeutet.

Parallel hierzu werden im kommenden Jahr die verbliebenen Flächen im Haus B umgebaut. Nicht nur die Funktionsberei-che müssen hier noch an den Stand der Technik angepasst werden, auch der bauliche Brandschutz muss noch vollstän-dig fertiggestellt werden. Die Verwaltung des Klinikums muss nach Abschluss der Umbaumaßnahmen ebenfalls ihre neuen Räumlichkeiten beziehen, so dass dann auch Ende des zwei-ten Jahrzehnts das Hochhaus abgerissen und die Außenanla-gen fertiggestellt werden können.

PARKEN…

…wird man dann nach der Verlegung des Hubschrauber-landeplatzes auf das Dach des Hauses C in einer neuen Par-kierungseinrichtung im Zuge eines dritten Bauabschnittes. Sodann gehört hoffentlich die ärgerliche Suche nach einem Parkplatz auf dem neuen Campus der Oberschwabenklinik Krankenhaus St. Elisabeth der Vergangenheit an.

Mit Spannung darf also nun die Eröffnung des Neubaus er-wartet werden. Bleibt zu hoffen, dass auch die Inbetriebnah-me und der Einzug in den Neubau termingerecht und ohne Schwierigkeiten von statten geht. Vorbereitet darauf ist die Oberschwabenklinik allemal.

34

NEUBAU ÖFFNET SEINE PFORTEN

Zur Jahresmitte 2017 soll es dann soweit sein. Der Empfang an seinem derzeit in-terimistischen Unterbringungsort zieht als eine der ersten Einheiten in die dann fertige neue Halle des Krankenhauses St. Elisabeth. Mit ihm werden dann auch die ersten Patienten über die nach Osten hin erweiterte Magistrale den Neubau betreten können ohne dass sie wie heu-te nach rechts Richtung Teich abbiegen müssen. Wer von Süden her kommt, muss sich dann aber noch gedulden: Der Südeingang als kürzester Weg ins Krankenhaus aus dieser Richtung wird zunächst nicht für Besucher zur Verfü-gung stehen, da dort die Rettungfahrzeu-ge ihren vorläufigen Anlaufpunkt haben werden, bis die endgültige Zufahrt fertig ist. Zug um Zug ziehen dann im laufen-den Betrieb die einzelnen Bereiche in

den Neubau, wobei die Umzüge immer wieder an der einen oder anderen Stel-le unterbrochen werden, um dann mit kleineren Umbaumaßnahmen erst die bisherigen Interimsmaßnahmen abzu-lösen und den Endzustand in den jewei-ligen Gebäuden herzustellen. Bau und Betrieb müssen auch hier wieder eng verzahnt werden, um eine möglichst reibungslose Einzugsphase sicherzustel-len.

AUCH NACH DEM EINZUG GEHT ES WEITER

Mit dem Einzug in den Neubau wird das ehemalige Bettenhaus West vollständig geräumt. Das Haus ist zum Abbruch vor-gesehen und soll der neuen Vorfahrt für Rettungs- und Krankentransportwagen Platz machen. Auch der Wirtschaftshof muss noch vollständig an die neuen Gegebenheiten angepasst werden, was wiederum die logistischen Bereiche des Krankenhauses St. Elisabeth vor eine Herausforderung stellt. Die alte Not-

FAKTEN ZUM 2: BAUABSCHNITT

Planungsbeginn: 2010

Bauzeit: 2013 bis gepl. 2018

Bruttogrundfläche: 37.803 m²

Bruttorauminhalt: 152.860 m²

Baukosten: 117 Mio. €

Bauherr: Landkreis

Ravensburg

Architekt: Arcass Architekten

Tragwerksplaner: Boll & Partner

Elektro-/ IT-Technik: Ingenieurgesellschaft

Technik IGT

Gebäudetechnik: fc-Ingenieure

Brandschutz: Halfkann & Kirchner

Bauphysik: Horstmann & Berger

Tiefbau: Ingenieurbüro

Kovacic

Rückbau: Kugel Schlegel

Wunderer GbR

Medizintechnik: Teamplan

Freianlagen: Gesswein

Landschafts-

architekten

Projektsteuerung: Drees & Sommer

Telefonie: CC Schneider GmbH

Eigenleistung OSK:

Schließanlagenplanung

Feuerwehr- und Fluchtwegeplanung

Leitsystemplanung

Etappierungs- und Umzugsplanung

INSIDE

Page 19: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

36 37

JAHRESBERICHT 2015

näre Patienten sind 2015 in Wangen ver-sorgt worden. Der Trend weist unverän-dert nach oben. Das Sozialministerium hat einem Antrag der OSK entsprochen und die Zahl der Planbetten auf 235 er-höht. Der Landkreis schafft bis 2017 die zusätzlichen Patientenzimmer durch den Umbau des vierten Obergeschosses des Krankenhauses.

Dort hat bislang das Zentrum für Psy-chiatrie eine Station betrieben. Das ZfP zieht samt Tagesklinik, die bisher im Erdgeschoss angesiedelt ist, um in einen Neubau neben den Personalwohnge-bäuden. Mit dem Neubau des ZfP-Ge-bäudes und der Onkologischen Praxis die seit Anfang 2015 in Ihrem Neubau den Abschluss der Nordachse des Kli-nikkomplexes bildet, ist ein gelungener Gesundheits-Campus zentrumsnah am Engelberg entstanden.

AUCH IN DER GEBURTSHILFE TUT SICH EINIGES

Die Geburtsabteilung am Krankenhaus Wangen kann auf eine lange Tradition zurückblicken und wird nicht nur von Bürgern der Stadt Wangen, sondern auch gerne vom ländlichen Umfeld in Anspruch genommen. Auch ist die Not-fallversorgung bei einer Sectio schon immer gewährleistet und wird im Zen-tral-OP unter optimalen Bedingungen

durchgeführt. Für den besonderen Fall der Notsectio wird bisher stets ein OP-Saal des Zentral-OPs oder der ambulan-te OP freigehalten. Um die Einschrän-kungen für den OP-Betrieb, die sich daraus ergeben, zu optimieren, wird nun ein neuer Eingriffsraum in unmit-telbarer Angrenzung an die Entbindung gebaut. In diesem Zuge wird die in die Jahre gekommene Entbindung grundle-gend saniert und erreicht damit einen konkurrenzfähigen Standard. Durch die neu geschaffene Situation können die dringend benötigten Kapazitäten im Zentral-OP geschaffen werden.

SCHRITT FÜR SCHRITT VORAN IN DIE ZUKUNFT

36

Noch nie in seiner 100-jährigen Ge-schichte war das Krankenhaus Wangen so wichtig wie heute. Die Oberschwa-benklinik hat ihre stationäre Versorgung im Westallgäu nach Schließung der klei-neren Standorte in Leutkirch und Isny ganz auf dieses Haus konzentriert. Sein Einzugsgebiet umfasst im Landkreis Ravensburg und den angrenzenden bayerischen Gemeinden rund 100 000 Einwohner. Entsprechend steigen die Patientenzahlen sowohl in der stationä-ren Versorgung als auch in den Ambu-lanzen, der Notaufnahme und dem Me-dizinischen Versorgungszentrum.

ZENTRALE KLINIK DER REGION

Mit der Standortreform im Westallgäu wurde den Menschen eine Stärkung des Standortes Wangen als zentraler Klinik für die Region versprochen. Eine Zusa-ge, die Landkreis und Oberschwaben-klinik einlösen. Erneut investiert der Landkreis mehrere Millionen Euro in das Krankenhaus Wangen. Drei Millio-nen Euro kostet der Ausbau des vierten Obergeschosses zu einer Regelleistungs-

station. Gut eine Million Euro fließt in die Renovierung der Geburtshilfe und in den Einbau eines Eingriffsraumes für Notsectiones. Mit 2,4 Millionen Euro ist die Verbesserung des Brandschutzes in den Treppenhäusern veranschlagt.

Insgesamt sind es 6,7 Millionen Euro die vom Landkreis RV für das Krankenhaus Wangen aufgewendet werden. Dieses Investitionspaket ist ein weiterer wich-tiger Schritt in die Zukunft des Hauses, Nicht so spektakulär wie beim „Jahrhun-dertprojekt“ Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg, aber jede einzelne Bau-maßnahme in Wangen verbessert die Versorgung der Menschen im Westall-gäu. Schritt für Schritt ist in der Summe seit 2008 einiges geschehen.

EIN GESUNDHEITS-CAMPUS IST ZUSAMMENGEWACHSEN

Kurzfristig hat die OSK die Bettenzahl am Klinikum Westallgäu von früher 180 auf jetzt 205 erhöht. Das reicht aber nicht, um den absehbaren Versorgungsbedarf abzudecken und vor allem auch noch Raum für die medizinische Entwicklung des Hauses zu lassen. Über 10 000 statio-

INSIDE

Die Investitionen ins Krankenhaus Wangen

2008/09• Neuer Aufwachraum• Neugestaltung der Stationen• Sanierung Fassade und Dach• Sanierung Personalwohngebäude• Erneuerung Heizzentrale einschl. Hack-

schnitzelanlage und Photovoltaikanlage• Neuer Eingang• Neu gestalteter Vorplatz

2010• Neue und erweiterte Intensivstation• Erneuerung Heizzentrale mit Hack-

schnitzelanlage, neuen Kesselanlagen und Hackschnitzelanlage

• Modernisierung Heizungsverteiler und Regelungstechnik

• Medzinisches Versorgungszentrum• Neues Labor

2011• Erneuerung Lichtrufanlage• Einbau 40-Zeilen-CT-Gerät• Linksherzkathetermessplatz• Umbau Speisenversorgung

2013• Instandsetzung Kanäle

2014• Neuer Besucherparkplatz• Erneuerung Elektrotechnik• Instandsetzung Flachdach Funktionsbau

2015• Onkologische Praxis• Gestaltung der Außenanlagen

Bis 2017:• Neue Station durch Umbau 4. Oberge-

schoss• Notfallsectio-OP• Renovierung Geburtshilfe• Verbesserung Brandschutz

ZWEI NEUE ZENTREN SIND ENSTANDEN

Andere Fachdisziplinen im Hause ent-wickeln sich vielversprechend. Das En-doprothetikzentrum verzeichnet eine steigende Anzahl von Knie- und Hüftope-rationen und in der Allgemeinchirurgie etabliert sich das Adipositaszentrum. Mit der neu geschaffenen OP-Kapazität und den positiven Entwicklungen der Fallzahlen amortisiert sich die Investi-tion für den neuen Notsectio-Eingriffs-raum bereits nach zwei Jahren.

DIE INVESTITIONEN INS KRANKENHAUS WANGEN

Page 20: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

38 39

JAHRESBERICHT 2015

MEHR ATMOSPHÄRE UND KOMFORT

Nach Abschluss der Sanierung erle-ben Patienten und Besucher das Kran-kenhaus Bad Waldsee als ein Haus mit noch mehr Atmosphäre und noch mehr Komfort. Aus dem einst gedrängten und vollgestellten Foyer ist ein großzügiger Raum mit viel Licht von zwei Seiten ge-worden. Der Empfangstresen ist einla-dend gestaltet. Ein direkt daneben neu geschaffener Raum bietet die Möglich-keit zum diskreten Aufnahmegespräch. Das neue Leitsystem im Hause erleich-tert die Orientierung. Angebracht ist es neben den beiden Personenaufzügen, die seit 2011 stillgelegt waren und nun wieder reaktiviert worden sind.

BÄNKE UND RUHEPLÄTZE LADEN ZUM VERWEILEN EIN

Sehr viel Wert ist bei der Neugestaltung aufs Detail gelegt worden. Dies gilt auch für den Außenbereich. In Holz gehal-tene Bänke und Sitzflächen unter den mächtigen Bäumen laden zum Verwei-len ein. Die geschwungenen Formen des Beetes vor dem Eingang und der Wegbe-grenzungen verleihen der ganzen Fassa-de eine neue Leichtigkeit. 44 Jahre nach-dem der Neubau neben dem aus dem Jahre 1907 stammenden historischen Haus errichtet worden ist, hat das Kran-kenhaus ein neues Gesicht bekommen.

FREUNDLICHES GESICHT FÜR EIN STARKES HAUS

Das Krankenhaus Bad Waldsee

38

Das Foyer wirkt licht und hell, der Au-ßenbereich aufgeräumt und einladend. Wer sich auf dem Fußweg durch die herrliche Allee dem Krankenhaus Bad Waldsee nähert, läuft auf ein attraktiv gestaltetes Entree. Der niedrige, drü-ckend wirkende Eingang vergangener Jahren mit seinen Schwenktüren ist ver-schwunden. Dafür geht es nun durch eine moderne Drehtür barrierefrei ins modern gestaltete Innere.

BARRIEREFREIHEIT VORAUSSETZUNG

Die Barrierefreiheit war eines der wich-tigsten Ziele der Neugestaltung. Schließ-lich ist der Gelenkersatz ein überregio-nal bedeutsames Spezialgebiet des Bad Waldseer OSK-Hauses. Entsprechend viele Patienten mit Einschränkungen der Gehfähigkeit kommen in die Klinik. Fast 700 Menschen setzt das Team um Chefarzt Dr. Karl Utz jedes Jahr künst-liche Hüft- oder Kniegelenke ein. Auch die Innere Medizin unter Chefarzt Dr. Thomas Sapper erfreut sich ungebro-chen großer Akzeptanz, so dass das Bad Waldseer Haus pro Jahr 4300 stationäre Patienten versorgt.

Umso erfreuter ist man bei der Ober-schwabenklinik, dass der Landkreis wie-der in bedeutendem Maße in das Haus investiert hat. Insgesamt 2,5 Millionen Euro wurden bereitgestellt. Dabei ging es nicht nur um Foyer und Außenanla-gen. Auch der Brandschutz musste auf den Stand aktuell gültiger Vorschriften gebracht werden. Die Arbeiten betrafen alle Bettenbereiche. In einem außeror-dentlich gut belegten Krankenhaus war das eine große Herausforderung. Die Abstimmung der Bauarbeiten auf den laufenden Betrieb war enorm wichtig, damit die Krankenversorgung in vollem Umfang aufrecht erhalten werden konn-te.

Die Bauarbeiter gingen Stück für Stück vor. Jeweils vier Patientenzimmer wur-den für sechs Tage geschlossen. Bei den Arbeiten wurde so viel Rücksicht wie nur irgend möglich auf die Patienten genommen. Doch ganz ließ sich Lärm nicht vermeiden.

INSIDE

Page 21: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

40 41

JAHRESBERICHT 2015

freie Stellen differenziert nach Berufs-gruppen auf dem Stellenportal ausge-schrieben und gleichzeitig auf Facebook veröffentlicht. Auch auf Bildungsmessen in der Region ist die OSK mit einem eige-nen Stand vertreten. Geplant ist zukünf-tig eine Befragung der Bewerber, wie sie auf die OSK aufmerksam wurden. So kann die OSK ihre Aktivitäten gezielt dem Informationsverhalten der poten-ziellen neuen Mitarbeiter anpassen.

Pflegeberufe stellen quasi eine Arbeits-garantie dar. Neben Krankenhäusern sind ambulante Pflegedienste potenziel-le Arbeitgeber. Die Einsatzgebiete sind im wahrsten Sinne des Wortes grenzen-los. Mit einer Ausbildung in Deutsch-land kann man nicht nur im Ausland ar-beiten, man ist dort sogar sehr gefragt. Der hohe deutsche Standard ist sehr ge-schätzt.

VIELFÄLTIGE AUSBILDUNG - NICHT NUR FÜR FRAUEN

In einem Pflegeberuf stehen den Absol-venten aber auch viele Chancen offen. Groß ist das Angebot an Weiterbildun-gen und beruflichen Aufstiegschancen. Anästhesiepflege, Intensivpflege, pädi-atrische Intensivpflege, Palliativpflege, Stationsleitung, Praxisanleitung – dies alles sind berufliche Perspektiven. Selbst ein Studium der Pflegepädagogik, der Pflegewissenschaft oder des Pflege-managements ist nach der Ausbildung in der Pflege möglich. Die Gesundheits-akademie bietet auch den Bachelor-Stu-diengang Pflege in Kooperation mit der

Hochschule Ravensburg-Weingarten an. Verschiedene Masterstudiengänge kön-nen im Anschluss belegt werden.

Noch etwas hat sich in der Pflege ver-ändert. Junge Männer sind längst keine Exoten mehr. Nur die Kinderkranken-pflege ist fest in Frauenhand. In der Ausbildung Krankenpflege sowie im Bachelorstudiengang Pflege beträgt die Männerquote zwischen 15 und 20 Pro-zent. Im aktuellen Ausbildungskurs an der Gesundheits- und Krankenpflege-schule Wangen sind von 26 Teilnehmern sieben junge Männer dabei. Dies ist ein überdurchschnittlich hoher Männeran-teil. Junge Männer scheinen die Attrakti-vität des Pflegeberufs erkannt zu haben. Pflege ist ein wissenschaftlich fundier-ter Beruf - hoch anspruchsvoll, heraus-fordernd und sehr erfüllend.KRANKENPFLEGE – EINE AUSBILDUNG

MIT JOBGARANTIE!Die Ausbildung in der OSK

40

Qualifizierte Fachkräfte zu akquirie-ren, ist aufwändig. Die Suche kostet Zeit und viel Geld. Um gut ausgebildete Pflegekräfte zu gewinnen, beschreitet die Oberschwabenklinik seit Jahrzehn-ten einen sehr erfolgreichen Weg: Sie bildet selbst aus! An drei Standorten werden die Pflegefachkräfte von mor-gen fit für den Beruf gemacht: an den Krankenpflegeschulen des Landkreises in Bad Waldsee und Wangen und an der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben in Weingarten. Die OSK ist Hauptgesellschafter der Gesundheits-akademie, die Klinikum Friedrichshafen GmbH ist weiterer Gesellschafter.

PFLEGEFACHKRÄFTE SIND MULTITALENTE

Kranke Menschen zu pflegen, stellt hohe Anforderung an die Pflegefachkräfte. Der Pflegeberuf ist äußerst vielschichtig. Pflegefachkräfte sind Multitalente. Sie beherrschen einerseits wissenschaftlich fundiertes Fachwissen, andererseits ver-fügen sie über hohe soziale und kommu-nikative Kompetenzen. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten müssen sie permanent weiterentwickeln, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. In der Pflege hat die Spezialisierung schon lange Einzug gehalten. Gleich drei Ausbildungsberufe stehen den Bewerbern zur Auswahl: Gesundheits-

und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie operations-technische Assistenz (OTA). Operations-technische Assistenten unterstützen den Arzt bei Operationen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf im OP. Sie bereiten Instrumente auf, bedienen me-dizin-technische Geräte, betreuen den Patienten und tragen zu einem hohen Hygienestandard bei.

Die Ausbildung erfolgt in Blöcken: The-orie- und Praxiseinheiten wechseln sich ab. Im praktischen Einsatz auf den Stationen werden die Auszubildenden von Praxisanleitern betreut. Sie sorgen für eine praxisnahe Ausbildung. So ler-nen die angehenden Pflegekräfte nicht nur ihr Handwerkszeug von der Pieke an, sondern auch die Abläufe in unter-schiedlichen Kliniken der OSK kennen. Dies zahlt sich aus, wenn die ausgelern-ten Pflegefachkräfte später in einem der Krankenhäuser der OSK arbeiten.

NEUE MEDIEN BIETEN CHANCEN

Noch sind die Ausbildungsplätze sehr begehrt. Alle Plätze sind schnell verge-ben. Damit das auch zukünftig so bleibt, setzt die OSK verstärkt auf elektronische und neue Medien, die vor allen Din-gen die junge Zielgruppe nutzt. Auf der Homepage des Klinikverbundes werden

INSIDE

Page 22: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

42 43

JAHRESBERICHT 2015

denten werden fest in den Arbeitsalltag integriert. Sie sind im OP dabei, bei Notarzteinsätzen und in der Notaufnah-me zugange. Neben dem Chefarzt eine Lehrvisite zu machen, ist nicht in allen Lehrkrankenhäusern selbstverständ-lich, in der OSK schon.

Der Umgang zwischen Chef- und Ober-ärzten sowie den PJ-Studenten ist kolle-gial, bestätigen seit Jahren die angehen-den Ärzte. So wundert es auch nicht, dass dank der intensiven Betreuung die Noten der PJ-Studenten, die hier ihr Ex-amen machen, stets sehr gut sind. Als Lehrbeauftragte ist am EK Prof. Dr. Ek-kehard C. Jehle für die Ausbildung der jungen Akademiker verantwortlich. Er ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie. Am Kranken-haus Wangen übernimmt Dr. Joachim

Brückel, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, diese Aufgabe.

PJ-STUDENTEN - DIE ÄRZTE VON MORGEN

Bei den begehrten PJ-Plätzen in der OSK genießen die Studenten der Universität Ulm Vorrang. Das EK bietet 30 PJ-Plätze, das Krankenhaus Wangen sechs. Hat die OSK noch Kontingente frei, werden diese von der Uni Ulm an andere PJ-Studenten aus Deutschland vergeben. Zusätzlich können sich Bewerber aus dem Ausland direkt an dem jeweiligen OSK-Haus bewerben. Natürlich müssen neben der fachlichen Qualifikation auch die sprachlichen Voraussetzungen er-füllt werden. Maßgeblich ist die Niveau-

stufe C1: fachkundige Sprachkenntnis-se. Deutsch muss fließend in Wort und Schrift beherrscht werden.

Dank der schnellen Integration der PJ-Studenten in die OSK-Teams bedeuten sie eine wertvolle Unterstützung im Arbeitsalltag. Das Engagement in den Ärztenachwuchs lohnt sich. Schließlich sind die PJ-Studenten von heute unsere Ärzte von morgen. Und schon manch ein ehemaliger PJ-Student ist heute Arzt in Diensten der OSK.

MEDIZINSTUDENTEN SAMMELN INTERNATIONALE ERFAHRUNG

Das Praktische Jahr

42

Immer mehr Medizinstudenten sam-meln während ihres Studiums im Aus-land Erfahrung. Sie nutzen die Chance, andere Gesundheitssysteme, andere me-dizinische Standards und natürlich auch andere Kulturen kennen zu lernen. Dies gilt sowohl für deutsche Studenten als auch für Studenten ausländischer Uni-versitäten. Medizinstudenten haben die Wahlfreiheit, Teile ihres Praktischen Jahres, kurz PJ, an der Heimatuniver-sität, deren Lehrkrankenhäusern oder auch an Lehrkrankenhäusern anderer Universitäten weltweit zu absolvieren. Zwei Krankenhäuser der Oberschwa-benklinik sind Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm: das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg seit 1977 und das Krankenhaus Wangen seit 2010.

MEDIZIN KENNT KEINE GRENZEN

Das Praktische Jahr besteht aus drei Tertialen: 16 Wochen Chirurgie, 16 Wo-chen Innere Medizin und ein Wahlfach von ebenfalls 16 Wochen Dauer. Um das deutsche Staatsexamen zu absolvieren, muss zumindest eines dieser Fächer in

einem deutschen Lehrkrankenhaus ab-geleistet werden. Die anderen beiden Tertiale können weltweit absolviert werden. Von den PJ-Studenten, die im Mai 2016 an den Lehrkrankenhäusern der OSK ihr Examen ablegen, sammelten viele ebenfalls Erfahrungen in einem Krankenhaus im Ausland. Einige zog es dabei in die weite Ferne: nach Australi-en, Südafrika, Namibia und Australien.

Im Gegenzug ist die OSK für Studen-ten anderer Unis sehr interessant. In Deutschland kommen die PJ-Ler bei-spielsweise aus Dresden, Hannover, Würzburg und Homburg. Bewerbungen aus dem Ausland kommen meist aus eu-ropäischen Nachbarländern, nämlich von den Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck in Österreich sowie in Budapest und in Pécs in Ungarn. Manch-mal sind darunter auch Deutsche, die im Ausland studieren und nun im Hei-matland wiederum ihr PJ ableisten. Das Medizinstudium kennt keine Grenzen mehr.

PRAXIS IN ALLEN FACHBEREICHEN

Wie ihre Kommilitonen der Uni Ulm lo-ben die Studenten ausländischer Unis den hohen Praxisbezug, die intensive Be-treuung und das große Angebot an Kur-sen und Seminaren in der OSK. PJ-Stu-

INSIDE

Page 23: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

45

JAHRESBERICHT 2015

44

ZUSATZQUALIFIKATIONEN SIND GEFRAGT

Neu ins Jahresprogramm 2016 aufge-nommen worden sind unter anderem Themen wie Deeskalation und Kommu-nikation sowie der Umgang mit kognitiv eingeschränkten Menschen in der Not-aufnahme. Gerade in der Notaufnahme sind die Mitarbeiter mit komplexen An-forderungen konfrontiert, da hier belas-tende Emotionen bei Patienten und An-gehörigen das Team sehr stark fordern können.

Gefragt sind grundsätzlich Zusatzquali-fikationen und deren Aufbaukurse aber auch Angebote, um das erlernte Wissen immer wieder aufzufrischen und neues Wissen und die erforderlichen Kompe-tenzen zu integrieren. Wiedereinsteige-rinnen in den Beruf können sich in der Gesundheitsakademie auf die Verände-rungen des Berufsfeldes vorbereiten, um dann wieder im Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Gut besucht waren Kurse zur Entwicklung der eigenen Füh-rungs- oder Sozialkompetenz. Es inter-essieren aber auch Themen wie die Ver-einbarkeit von Familie und Beruf oder Selbstmanagement: mit Stresssituatio-nen umzugehen und Anforderungen im Job gesund meistern.

Immer wichtiger wird die Begleitung von Auszubildenden in der Praxis. Hier-für bietet die Gesundheitsakademie seit Jahren Praxisanleiterkurse an, deren Inhalte in Zukunft auch an neue gesetz-liche Anforderungen angepasst werden. Hier und in anderen Weiterbildungen funktioniert das Kursleitersystem der Gesundheitsakademie sehr gut.

DAS ANGEBOT WIRD IMMER VIELFÄLTIGER

Durch Marktbeobachtungen, Bedarfsab-fragen und Anregungen der Kurs-besucher passen die Mitarbeiter des Fortbildungsbereiches der Gesundheits-akademie ihr Angebot permanent an die Wünsche der vielen Institutionen an, die ihre Teilnehmer in die Gesundheitsaka-demie entsenden. Die breite Angebot-spalette ist dabei äußerst differenziert konzipiert. Jeder der Sektoren - sei es die ambulante oder stationäre Versorgung, die Akut- oder Langzeitbetreuung - er-fordern unterschiedliche Fortbildungs-schwerpunkte und Inhalte. Diesem An-spruch trägt das Fortbildungsprogramm der Gesundheitsakademie Rechnung.

Unterstützt wird der Fortbildungsbe-reich von 170 Referenten aus dem ge-samten Bundesgebiet, aber auch aus Österreich und der Schweiz. Das Jah-resprogramm umfasst stolze 240 Seiten. Interessierten stehen rund 100 Kurse, Seminare, Vorträge und Workshops zur Auswahl. Für OSK-Mitarbeiter werden 23 Pflichtfortbildungen sowie spezielle Kurse für Oberärzte angeboten.

Die jährlich rund 3000 Teilnehmer der Angebote der Gesundheitsakademie sprechen für den Erfolg des Konzeptes. Es sind nicht nur OSK-Mitarbeiter, im Gegenteil. Der Großteil davon kommt aus externen Einrichtungen. Viele von ihnen sind bereits Stammkunden, die die hohe Qualität des Fortbildungsan-gebots der Gesundheitsakademie schät-zen. Aber auch viele der Referenten sind gern gesehene und gehörte Dauergäste.

KOMPETENZEN ENTWICKELN

GESUNDHEITSAKADEMIE BODENSEE-OBERSCHWABEN

44

Das Wissen in Medizin, Pflege und in den anderen Berufen des Gesundheits-wesens entwickelt sich immer schneller fort. Die Anforderungen an Kompeten-zanpassungen und Weiterentwicklun-gen im Beruf steigen. Die demografische Entwicklung erfordert z. B. Veränderun-gen in der Betreuung von älteren Men-schen. Beratungskompetenz und die Fähigkeit, sektorenübergreifend zu den-ken und zu handeln, wird immer wich-tiger. Beschäftigte aller Berufsgruppen im Gesundheitswesen sind permanent gefordert, ihre Kenntnisse, Fertigkeiten und personale sowie soziale Kompeten-zen auf dem neuesten Stand zu halten und weiterzuentwickeln.

Die Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben in Weingarten bietet hierzu ein umfassendes Fort- und Wei-terbildungsprogramm für Gesundheits-berufe an. Rund 3000 Teilnehmer aus der Region sowie überregional und deutschlandweit nutzten im vergan-genen Jahr das attraktive Angebot. Die

Gesundheitsakademie ist die größte Ein-richtung ihrer Art in der Region. Haupt-gesellschafter der Gesundheitsakade-mie ist die Oberschwabenklink GmbH, die Klinikum Friedrichshafen GmbH ist ebenfalls Gesellschafter.

HERAUSFORDERUNG DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG

Eine Herausforderung sowohl für Ärz-te wie auch Pflegekräfte stellen immer älter werdende Patienten dar, die größ-tenteils weitere Begleiterkrankungen haben. Geriatrische Pflege, Palliativpfle-ge, Umgang mit Menschen mit Demenz oder andere altersspezifische Themen-stellungen sind im Fort- und Weiterbil-dungsbereich der Gesundheitsakademie stark nachgefragt.

Auch die Versorgung chronischer Wun-den rückt verstärkt in den Fokus: zertifi-zierte Wundexpertenkurse und die Wei-terbildung zum Fachtherapeut Wunde, sind hier als Beispiele zu nennen. Die Weiterbildung zur Hygienefachkraft ist seit zwei Jahren fest im Portfolio etab-liert. Andere Weiterbildungen wie zur Intensivpflege und Anästhesie, sowie zur pädiatrischen Intensivpflege wer-den seit Jahren mit großer Resonanz an-genommen.

INSIDE

Page 24: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

47

JAHRESBERICHT 2015

46

Volker Jung zeigt sich ab dem ersten Tag zufrieden. „Alles verlief einwandfrei und reibungslos.“ Doch der Küchenchef räumt nach ein paar Tagen auch ein, dass nicht alles ankam. „Gelber Käse geht gar nicht. Wurstsalat und Tellersül-ze habe ich auch gestrichen. Kässpätz-le werde ich auch nicht mehr machen. Dafür haben wir die Mengen an Joghurt und Quark verdreifacht“, erzählt er. Früchte- und Kräutertees wurden auch nicht gemocht. Nun gibt es nur noch Schwarztee. Eine Mengenrücklaufliste und die Rückmeldung seiner Mitarbei-ter geben ihm Aufschluss, was seinen Gästen schmeckt und was nicht. Die

Anpassung erfolgt sofort. Keine leichte Aufgabe, da Volker Jung nur selten vor Ort ist und somit kaum direkten Kun-denkontakt hat. Aber sein Team ist ein-gespielt. In der Zentralküche läuft alles rund.

GEWÜRZE AUS DER HEIMAT

Wünsche, die die Flüchtlinge äußern, kommt der Küchenchef gerne nach. So würzt er die Speisen mit Ingwer, Kur-kuma, Curry, Chili, Cayenne und Kori-ander. Als Salat bietet er schwarze Boh-nen, gefüllte Weinblätter, Kichererbsen Linsen auch Zwiebelsalat an. Lamm, Geflügel, gegrillter Fisch und mediterra-nes Gemüse kommen verstärkt auf den

Teller. Zum Frühstück gibt es Fladenbrot mit Kreuzkümmel und Sesam, Streich-käse und Schmand. Die Portionen sind üppig, die meist jungen Männer haben einen gesegneten Appetit. „Wenn je-mand mehr Fleisch, eine größere Por-tion oder einen Nachschlag haben will, bekommt er das auch“, verspricht Vol-ker Jung. Nach dem Essen sind fast im-mer alle Teller und Schälchen leer. Den meisten seiner Gäste scheint das Essen zu schmecken.

„Es darf nicht das Gefühl aufkommen, dass wir eine Volksgruppe bevorzugen. Das haben wir offensichtlich geschafft“, sagt der Küchenchef. „Die Versorgung läuft im Großen und Ganzen problem-los. Und die kleinen Probleme haben wir auch lösen können. Selbst Verstän-digungsprobleme kann man lösen“, strahlt der Küchenchef. Volker Jung ist sehr zufrieden, wie die Versorgung klappt. Lobend erwähnt er die gute und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, allen voran die Vertre-ter von IKP und dem DRK.

WANGEN, BAD WALDSEE, RAVENSBURG - DEN FLÜCHTLINGEN SCHMECKT´S

Im Laufe der Zeit sind weitere Flücht-lingsunterkünfte dazu gekommen, die die OSK-Küche beliefert: die Burachhal-le in Ravensburg mit bis zu 300 Tages-verpflegungen und die Stadthalle in Bad Waldsee mit weiteren 150 Personen. Seit Beginn der Speisenlieferung in die Flüchtlingsunterkünfte im September 2015 bis Ende Februar 2016 wurden über 55.000 Beköstigungstage (Stand Februar 2016) geleistet, wie es in der Fachsprache heißt. Also 55.000 Portio-nen Frühstück, Mittag- und Abendes-sen serviert. Die Herausforderung der Unterbringung und Verpflegung der Flüchtlinge wurde also im Landkreis Ra-vensburg gut gemeistert.

HERAUSFORDERUNG FLÜCHTLINGS-VERPFLEGUNG GEMEISTERT

OSK Küche liefert Essen für Flüchtlingsunterkünfte

46

Die Flüchtlingswelle stellt für Landkrei-se, Städte und Kommunen eine große Herausforderung dar. An erster Stelle ist die Unterkunft zu nennen. Wie und vor allen Dingen wo bringt man die vie-len Menschen unter? Natürlich müssen die sie auch verpflegt werden. Die Ober-schwabenklinik hat vom Landkreis Ra-vensburg den Auftrag erhalten, die Men-schen in den Flüchtlingsunterkünften mit Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Getränken zu versorgen. Nun ist die Flüchtlingswelle auch eine Heraus-forderung für Volker Jung, dem Leiter der Zentralküche der OSK, und seiner Crew.

Was Volker Jung anpackt, will er richtig machen. „Nur mit einer hundertprozen-tigen Planung erhalten wir auch hun-dertprozentige Zufriedenheit“, sagt der Bereichsleiter der Gastronomie. Zusam-men mit den Verantwortlichen der krei-seigenen IKP plant er vor Ort die Ausga-bebereich für Speisen und Getränke. Wo muss welche Stromversorgung instal-liert werden? Sind Wasser- und Abwas-seranschlüsse vorhanden? Wie erfolgt

die Anlieferung? Wie muss die Theke für die Essensausgabe angeordnet sein? Bis ins Detail wird getüftelt, damit spä-ter alles möglichst reibungslos klappt. Planung und Umsetzungen erfolgen zü-gig. Die Zusammenarbeit klappt prima.

KEIN SCHWEINEFLEISCH, DAFÜR VIEL GEFLÜGEL

Die ersten 43 Flüchtlinge kommen in der Erba-Halle in Wangen unter. Bis auf rund 100 meist junge Männer steigt die Zahl in der Folgezeit an. Nun kann die OSK-Küchenmannschaft loslegen. Hun-dert Menschen mehr zu verpflegen, ist für die Kapazität der Küche kein Prob-lem. Abwechslungsreich und gesund soll es sein. Volker Jung orientiert sich sonst an den Richtlinien der Deutschen Gesell-schaft für Ernährung, doch seine neuen Gäste kommen aus Syrien, Albanien, Gambia und Algerien, viele von ihnen sind Muslime. Er passt den Speiseplan dementsprechend an. Schweinefleisch steht also nicht auf der Zutatenliste. Da-für viel Geflügel, Rindfleisch und natür-lich Gemüse und Obst. Weißbrot steht hoch im Kurs.

INSIDE

Page 25: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

49

JAHRESBERICHT 2015

48

ST. ELISABETH RAVENSBURG:

Das Krankenhaus mit dem umfang-reichsten Fächerspektrum zwischen Bo-densee und Ulm ist besonders auch auf Patienten eingerichtet, die neben ihren Gelenkproblemen an weiteren Erkran-kungen leiden. Ein Spezialgebiet von Prof. Maurer und seinem Team ist die Revisionsendoprothetik, wenn ein Ge-lenk zum wiederholten Mal gewechselt werden muss.

Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem MVZ der OSK, in dem der konserva-tive Orthopäde Konrad Zahniel zunächst nach Wegen sucht, ob ein Gelenkleiden auch ohne OP behandelt werden kann.

KLINIKUM WESTALLGÄU WANGEN:

Seitdem Chefarzt Dr. Günther Waßmer nach Wangen gekommen ist, wurde der planbare Gelenkersatz zu einem Spezi-algebiet ausgebaut. Dr. Waßmer selbst zählt zu den renommiertesten Knieex-perten der Region. Auch in Wangen be-treibt die OSK ein MVZ mit einem Fach-bereich Orthopädie, in dem zunächst die ambulante Behandlung möglich ist.

DREIFACH HOHE KOMPETENZ IN WOHNORTNÄHE

EPZ - ENDOPROTHETIKZENTRUM

48

Mit ihrem EndoProthetikZentrum (EPZ) setzt die Oberschwabenklinik Maßstä-be. Ein zertifiziertes Zentrum gemein-sam für gleich drei Krankenhäuser hat es in der OSK und in der Region noch nie gegeben. „Unsere hohen Qualitätsstan-dards beim Gelenkersatz an Hüfte und Knie sind für alle drei Häuser von einer unabhängigen Stelle bestätigt worden“, sagt Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Behandlung der OSK.

Als Ende April 2015 das Institut ClarCert die erfolgreiche Zertifizierung bestätig-te, war dies der Lohn für monatelange akribische Arbeit. Claudia Keller, Leite-rin Pflege- und Prozessmanagement bei der OSK, hat schon viele Zertifizierun-gen begleitet. „Aber dieses Mal war es eine besondere Herausforderung“, sagt sie.

DREI HÄUSER AUF EINMAL - EINE GROSSE HERAUSFORDERUNG

Es galt, Behandlungsabläufe sowie Vor- und Nachsorgekonzepte für gleich drei Häuser exakt aufeinander abzustimmen und ein gemeinsames Handbuch zu er-stellen. „Wir mussten viel Detailarbeit leisten“, sagt Keller. Dazu gehörte auch

der Nachweis, dass die für ein Zentrum geforderte Mindestzahl an Eingriffen er-reicht wird.

Prof. Dr. Franz Maurer, Chefarzt am EK Ravensburg und Leiter des stand-ortübergreifenden EndoProthetikZent-rums, fasst das Ergebnis in einem Satz zusammen: „Hohe Kompetenz in Wohn-ortnähe.“ Dafür stehen auch in Wangen Chefarzt Dr. Günther Waßmer sowie in Bad Waldsee Chefarzt Dr. Karl Utz, beide stellvertretende Leiter des häuserüber-greifenden Zentrums.

Die mit dem Zertifikat besiegelte Qua-lität ist an drei Standorten die gleiche, doch jedes Haus hat sein besonderes Profil.

INSIDE

KRANKENHAUS BAD WALDSEE:

Schon seit vielen Jahren ist der Gelenk-ersatz ein Schwerpunkt der Klinik für Chirurgie unter der Leitung von Chef-arzt Dr. Karl Utz. In keinem anderen Haus der OSK werden so viele Gelenker-satz-Operationen durchgeführt. Mit der direkten Nachbarschaft zu den großen Rehakliniken bietet das Krankenhaus Bad Waldsee ein ideales Umfeld für Ge-lenkpatienten. Mit den Städtischen Kur-betrieben in Bad Waldsee sowie mit der nahe gelegenen Federseeklinik in Bad Buchau hat die OSK ein gemeinsames Versorgungskonzept erarbeitet.

Page 26: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

50 51

JAHRESBERICHT 2015

Problem“, erläutert Prof. Dr. Thomas Decker von der Onkologischen Praxis, die sowohl am EK Ravensburg als auch im Krankenhaus Wangen Standorte be-treibt. Auch in Wangen mussten sich die Ärzte lange mit der strikten Tren-nung zwischen stationärem Bereich im Krankenhaus und ambulantem Bereich bei den niedergelassenen Medizinern abfinden. Mit allen Nachteilen für die Patienten.

SCHNELLERE DIAGNOSE

Prof. Decker nennt ein Beispiel. Eine 20-jährige kommt über die Notauf-nahme ins Krankenhaus. Befund: Die Lymphknoten sind von Tumoren befal-len. Innerhalb einer Woche ist die ge-samte Diagnostik erledigt. Die Behand-lung kann starten. Und zwar in Wangen im Klinikum Westallgäu. Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte man für die Un-tersuchungen 12 bis 14 Tage ansetzen müssen, erläutert Prof. Decker. Womög-lich mit dem Ergebnis, dass man die jun-ge Frau zur medizinischen Betreuung in eine weiter entfernte Klinik geschickt hätte. Sie hätte neben ihrer schweren Erkrankung auch noch mit zusätzlichen Belastungen fertig werden müssen.

„Dabei hat Wangen alles, was wir brau-chen. Patienten sind hier tiptop zu be-handeln“, sagt Prof. Decker. Das Kran-kenhaus war auch vor einiger Zeit nicht schlechter ausgestattet. Doch war da-mals die Struktur noch nicht etabliert, um die Stärken des Hauses zur Geltung zu bringen. „Für uns als Klinik ist die intensivierte Kooperation ein absolu-ter Gewinn“, sagt Dr. Jörg Maurus, der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Doppelte Untersuchungen oder unnötig verspätete Informationen gehören der Vergangenheit an.

DIE VERSORGUNG HAT SICH DEUTLICH VERBESSERT

Decker und seine Kollegen aus der nie-dergelassenen Praxis sind mit Teildepu-taten bei der OSK angestellt. Die Ärzte haben nicht mehr nur bei der unver-ändert stattfindenden wöchentlichen Tumorkonferenz oder bei fallweisen telefonischen Absprachen Kontakt. Ge-meinsam mit den Krankenhausärzten stehen nun Prof. Dr. Decker oder seine Kollegen Prof. Dr. Tobias Dechow und

Dr. Christoph Nonnenbroich bei der Vi-site im Krankenzimmer. „Wir sehen uns täglich und sind gemeinsam direkt am Patienten“, sagt Dr. Maurus. „Das Kran-kenhaus Wangen ist jetzt noch breiter aufgestellt, die Versorgung hat sich qua-litativ deutlich verbessert“, freut sich der Chefarzt.

Das Vertrauen der Patienten ist bereits gewonnen. Ständig liegen zwischen fünf und zehn Krebspatienten auf der Sta-tion 1 B, auf der auch eine speziell für onkologische Pflege ausgebildete Pfle-gefachkraft arbeitet. Daneben gibt es eine spezialisierte „Bauchstation“. „Für die Zusammenarbeit bei der Versorgung der Krebspatienten ist dies ideal“, stellt

BESTE VERSORGUNG BEI KREBS

Kooperation im Allgäu

50

Bundesweit gibt es sehr wenige solcher Kooperationen. Was in Wangen bestens klappt, ist alles andere als selbstver-ständlich. Das Krankenhaus der Ober-schwabenklinik und die niedergelas-sene Onkologische Praxis arbeiten mit einer neuen Kooperationsvereinbarung aufs Engste zusammen. Jährlich über 100 Krebspatienten aus dem Westallgäu profitieren davon. Dass es fachlich wie menschlich zwischen den Ärzten passt, war nicht die einzige Voraussetzung. Ge-nauso wichtig war ein langer Atem. Drei Jahre lang wurde daran gearbeitet, bis unser Vertragswerk stand.

VIELE HÜRDEN WAREN ZU ÜBERWINDEN

Dass es so lange dauerte, lag nicht etwa am mangelnden Willen zur Koopera-tion. Vielmehr galt es, eine Unmenge bürokratischer Hürden zu überwinden. „Ambulant und stationär sind zwei Sek-toren. Das ist in ganz Deutschland ein

INSIDE

Dr. Wolfgang Schmid, Oberarzt der Kli-nik für Chirurgie, fest. Die Chirurgen mit ihren Darmkrebsoperationen und die Gynäkologen mit dem Brustzentrum spielen bei der Versorgung von Krebspa-tienten im Westallgäu ebenfalls eine wichtige Rolle.

VERSORGUNGSKONZEPT FÜR DIE GESAMTE REGION

Mit der erweiterten onkologischen Ver-sorgung hat die OSK ein Versprechen eingelöst. Bei den Krankenhausschlie-ßungen in Leutkirch und Isny habe man den Menschen versprochen, Wangen als Klinik für das gesamte Westallgäu zu stärken. „Mit der Krebsversorgung wird der Name Klinikum Westallgäu zum Programm“, betont Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK.

„Wir bieten ein hohes medizinisches Ni-veau, wie es im ländlichen Raum nicht selbstverständlich ist.“

Eine nochmals höhere Versorgungsstu-fe finden Patienten mit Disziplinen wie Urologie oder Neurochirurgie sowie ei-ner hochmodernen Strahlentherapie am Krankenhaus St. Elisabeth Ravens-burg. Die OSK bietet ein abgestuftes Ver-sorgungskonzept für die gesamte Regi-on. Die Versorgung von Krebspatienten in Ravensburg und in Wangen ist ein gutes Beispiel dafür, wie es funktioniert.

Page 27: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

JAHRESBERICHT 2015

52 53

DIREKTORIUM

KONSERVATIVE FÄCHER

ANÄSTHESIE, INTENSIV-, NOTFALL- UND SCHMERZMEDIZIN

OPERATIVE FÄCHER

Chefarzt Prof. Dr. Günther J. WiedemannInnere Medizin, Ravensburg

Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

Chefarzt Prof. Dr. Klaus EllingerRavensburg

Chefarzt Prof. Dr. Ekkehard C. JehleAllgemein- und Visceralchirurgie, Ravensburg

Chefarzt Prof. Dr. Florian JentzmikUrologie, Ravensburg

Chefarzt Dr. Karl UtzChirurgie, Bad Waldsee

Chefarzt PD Dr. Dietmar BengelNeurologie, Ravensburg

Oberarzt Andreas KleinKardiologie, Ravensburg

Chefarzt Dr. Jörg MaurusInnere Medizin, Wangen

Jörg Hempel Direktor Finanzen, Personal und Allgemeine Verwaltung, 1. stellvertr. Geschäftsführer

Chefarzt Dr. Stefan LocherWangen

Chefarzt Dr. Gerhard StaimerNeurochirurgie, Ravensburg

Chefarzt Dr. Günther WaßmerOrthopädie und Unfallchirurgie, Wangen

Chefarzt Prof. Dr. Dieter KistlerPlastische und Ästhetische Chirurgie, Ravensburg

Oberarzt Dr. Markus WaurickSektion Gastroenterologie, Ravensburg

Oberarzt Dr. med. Sascha StillerLeiter Elektrophysiologie, Ravensburg

Chefarzt Dr. Thomas SapperInnere Medizin, Bad Waldsee

Dr. Jan-Ove Faust Direktor Medizin und Behandlung,stellvertr. Geschäftsführer

Ltd. Arzt Dr. Jochen HeinzeBad Waldsee

Chefarzt Prof. Dr. Franz MaurerBG-Abteilung, Unfallchirurgie und Orthopädie, Ravensburg

Chefarzt Dr. Franz ImmlerAllgemein- und Visceralchirurgie, Wangen

Prof. Dr. Hermann KrimmerHandchirurgie, Ravensburg

Oberarzt Dr. Gerhard FischerKoordinator Onkologisches Zentrum

KOMPETENZ-TEAMS

52

Page 28: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

54 55

JAHRESBERICHT 2015

MUND-, KIEFER- UND GESICHTCHIRURGIE

KINDER- UND JUGENDMEDIZIN

RADIOLOGIE NEURORADIOLOGIE RADIOONKOLOGIE

GERIATRIE AUGENHEILKUNDE

GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE

Dr. Andreas MeißMund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Belegarzt Ravensburg

Chefarzt PD Dr. Andreas ArtlichRavensburg

Chefarzt Prof. Dr. Martin HeuschmidRavensburg

Chefarzt PD Dr. Dietmar BengelRavensburg

PD Dr. Jürgen GerlingBelegarzt Wangen

Chefärztin Dr. Martina Gropp-MeierRavensburg

Chefarzt Dr. Nico PreyRavensburg

Prof. Dr. Peter JanknechtBelegarzt Wangen

Chefarzt Dr. Elmar-D. MauchWangen

Chefarzt PD Dr. Bernhard BergerRavensburg

Dr. Jutta WiekBelegärztin Wangen

KOMPETENZ-TEAMS

54 HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE

Dr. Thorsten KlimekBelegarzt Ravensburg

Dr. Michael Neumann,Belegarzt Wangen

Dr. Annette PanisBelegärztin Ravensburg

Dr. Michael DeffnerBelegarzt Bad Waldsee

Dr. Harald BürnerBelegarzt Ravensburg

Page 29: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

56 57

JAHRESBERICHT 2015

MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM WANGEN/ISNY MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM RAVENSBURG

Dr. Klaus GersterMVZ Wangen, MVZ IsnyOrthopädie

Dr. Günther WaßmerMVZ WangenOrthopädie

Dr. Astrid WelischMVZ IsnyOrthopädie

M. D. Konrad ZahnielMVZ RavensburgOrthopädie

Dr. Andreas Halder MVZ Wangen, MVZ Isny Orthopädie

Dr. Franz ImmlerMVZ WangenChirurgie

Dr. Heino Hügel MVZ RavensburgAllgemeinmedizin

Dr. Richard BaderMVZ Wangen, MVZ IsnyOrthopädie

Dr. Bernhard EderMVZ WangenRadiologie

Dr. Katja DornMVZ RavensburgAllgemeinmedizin

KOMPETENZ-TEAMS

56 APOTHEKE ARBEITSMEDIZIN

Leiter der ZentralapothekeDr. Jörg Bickeböller-FriedrichRavensburg

BetriebsarztDr. Rolf Stingel

Page 30: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

58 59

JAHRESBERICHT 2015

ZENTRALE DIENSTE

Josef BrändleFinanzen

Rudi Kleiner, Zentraler Einkauf,Logistik, Gerätemanagement

Winfried LeiprechtMarketing und Unter-nehmenskommunikation

Thomas Brian HartmannPatientenmanagement

Bruno KüberFacillity Management undVersorgung

Renate TrellPersonal

Volker JungLeiter Gastronomie

Rolf LängleUnternehmenssteuerung

Jörg NappIT

58

KOMPETENZ-TEAMS

LEITUNG PFLEGE- UND PROZESSMANAGEMENT

Simone BurkertRavensburg St. Elisabeth

Luzia SchmidWangen

Sven WinterRavensburg St. Elisabeth, Bad Waldsee

Christopher De SilvaRavensburg St. Elisabeth, Heilig-Geist-Spital

Sarah SchmiederRavensburg St. Elisabeth

Claudia KellerRavensburg St. Elisabeth

Swen WendtWangen

Page 31: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

60 61

JAHRESBERICHT 2015

Anästhesiologie Prof. Dr. Ellinger Zusatzweiterbildung Intensivmedizin Prof. Dr. Ellinger Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie Prof. Dr. Ellinger

Arbeitsmedizin Dr. Stingel

Chirurgie Prof. Dr. Jehle, Prof. Dr. Maurer Prof. Dr. Krimmer Basisweiterbildung Chirurgie Prof. Dr. Jehle,Prof. Dr. Maurer und Dr. Jost, Prof. Dr. Krimmer Gefäßchirurgie Dr. Jost Visceralchirurgie Prof. Dr. Jehle Zusatzweiterbildung Handchirurgie Prof. Dr. Krimmer

Frauenheilkunde und Geburtshilfe Fr. Dr. Gropp-Meier, Fr. Dr. Müller Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin Fr. Dr. Gropp-Meier Gynäkologische Onkologie Fr. Dr. Gropp-Meier

Innere Medizin Prof. Dr. Wiedemann, Dr. Waurick Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin Prof. Dr. Wiedemann, Dr. Waurick Gastroenterologie Dr. Waurick Innere Medizin und Schwerpunkt Gastroenterologie Dr. Waurick Innere Medizin und Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie Prof. Dr. WiedemannZusatzweiterbildung Palliativmedizin Dr. Schorcht

Zusatzweiterbildung Intensivmedizin Dr. Hildebrand, Dr. Hartl

Kinder- und Jugendmedizin PD Dr. Artlich Schwerpunkt Neonatologie PD Dr. Artlich

Neurochirurgie Dr. Staimer

Neurologie PD Dr. Bengel Zusatzweiterbildung Geriatrie PD Dr. Bengel

Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Dr. Maurer Schwerpunkt Unfallchirurgie Prof. Dr. Maurer Zusatzweiterbildung Spezielle Unfallchirurgie Prof. Dr. Maurer

Radiologie Prof. Dr. Heuschmid, Dr. Opitz Diagnostische Radiologie Prof. Dr. Heuschmid, Dr. Opitz

Neuroradiologie Dr. Prey, Dr. Bernhard

Strahlentherapie PD Dr. Berger, Dr. Niemöller

Urologie Prof. Dr. Jentzmik

Anästhesiologie Dr. Locher, Dr. Beck, Dr. Ruf Zusatzweiterbildung Intensivmedizin Dr. Ruf Zusatzweiterbildung Spezielle Schmerztherapie Dr. Locher, Dr. RufZusatzweiterbildung Palliativmedizin Dr. Locher

Augenheilkunde PD. Dr. Gerling, Prof. Dr. Janknecht, Dr. Wiek

Basisweiterbildung Chirurgie Dr. Immler, Dr. Waßmer Visceralchirurgie Dr. Immler

Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Mauch, Dr. Bücke

Basisweiterbildung Innere Medizin Dr. Maurus, Dr. SchradeSchwerpunkt Endokrinologie Dr. BrückelInnere Medizin Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie Dr. BrückelInnere Medizin und Gastroenterologie Dr. SchradeInnere Medizin und Kardiologie Dr. Maurus

Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. WaßmerZusatzweiterbildung Spezielle Unfallchirurgie Dr. Waßmer

Pathologie Dr. Nagel

Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Göser

Anästhesiologie Dr. Heinze

Chirurgie Dr. UtzBasisweiterbildung Chirurgie Dr. Utz

Innere Medizin Dr. SapperBasisweiterbildung Innere Medizin Dr. SapperZusatzweiterbildung Palliativmedizin Dr. Sapper

Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. Utz

KRANKENHAUS ST. ELISABETH RAVENSBURG KRANKENHAUS WANGEN

KRANKENHAUS BAD WALDSEE

60 WEITERBILDUNGS-BEFUGNISSE

KOMPETENZ-TEAMS

Page 32: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

62 63

JAHRESBERICHT 2015

62

INSTITUT FÜR PATHOLOGIE KAUFBEURENStandort RavensburgDr. med. Marlene Lessel, PD Dr. med. Andreas Gaumann, PD Dr. med. Stephan Schwarz-Furlan, Dr. med. Cyril Bank,Dr. med. Joachim AlferTel.: 07 51/180 867-40Fax: 07 51/180 867-69E-Mail: [email protected]. pathologie-kaufbeuren.de

UROLOGISCHE PRAXISDr./Univ. Prag Karl CernovskyTel.: 07 51/2 40 62Fax. 07 51/3 36 99E-Mail: [email protected]

INTERNIST, ANGIOLOGIE, DIABETOLOGIE Dr. med. Jens RiedelTel. 0751/93141Fax 0751/[email protected]

SINOVA KLINIKNikolausstr. 14Tel.: 07 51/73 553-5700E-Mail: [email protected]

INSTITUT FÜR PATHOLOGIE ALLGÄU-OBERSCHWABENDr. med. Thomas NagelFacharzt für PathologieDr. med. Folker Ernst FrankeFacharzt für PathologieAm Engelberg 33a88239 WangenTelefon: 07522/909444Telefax: 07522/909445E-Mail: [email protected]

PRAXIS FÜR RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZINDr. med. Hinrich PrüßDr. med. Udo Friedrich WillemsenDr. med. Jörg WalzDr. med. Lothar KellerAm Engelberg 2988239 WangenTel.: 07522/797632E-Mail: [email protected]

DIALYSE-PRAXIS RAVENSBURGAngerstr. 988213 RavensburgTel.: 0751/791508-0

FACHKLINIKEN WANGENProf. Dr. med. Paul-Jürgen HülserTel: 07522/797-1218Fax: 07522/797-1192www.fachkliniken-wangen.de

ONKOLOGIE RAVENSBURG - WANGENProfessor Dr. Tobias DechowProfessor Dr. med. Thomas DeckerDr. med. Christoph NonnenbroichÄrztehaus am EKElisabethenstraße 1988212 RavensburgTel. 0751.366197-0Fax 0751.366197-66Am Engelberg 2988239 WangenTel. 07522/97456-0Fax 07522/97456-19E-Mail: [email protected]

DREILÄNDERKLINIK - KINDERCHIRURGIEDr. med. Edo AwaniWilhelm-Hauff-Straße 4188214 RavensburgTel.: 0751/36650-0Fax: 0751/36650-10E-Mail: [email protected]

KOOPERATIONSPARTNER DER OSK

GASTROENTEROLOGISCHE SCHWERPUNKTPRAXISDr. med. Ulrich StaudacherDr. med. Rainer HolzerDr. med. Hans BreuningerRümelinstraße 788213 RavensburgTel.: +49 (0)7 51 / 18 98 00 - 0Fax.: +49 (0)7 51 / 18 98 00 - 1E-Mail: [email protected]

UROLOGIE WEINGARTEN - BAD WALDSEEDr. med. Matthias PöttichDr. med. Sascha WösleRavensburger Straße 3588250 WeingartenTel: 0751/44059Fax: 0751/554210Robert-Koch-Str.3888339 Bad WaldseeTel.: 07524/9766770E-Mail: [email protected]

MVZ LABOR DR. GÄRTNERElisabethenstr. 1188212 RavensburgTel.: 0751/ 502-0Fax.: 0751/502-355E-Mail. [email protected]

INSTITUT FÜR REPRODUKTIONSTOXIKOLOGIEDr. med. Wolfgang E. PaulusNikolausstraße 1088212 RavensburgTel.: 0751/87-2799Fax: 0751/87-2798E-Mail: [email protected]/kinder-ju-gend-familie/reprotox.html

UROLOGISCHE PRAXIS AM GRÜNEN TURMDr. med. Axel NebelGrüner-Turm- Str. 788212 RavensburgTel.:0751/15850Fax: 0751713154E-Mail: [email protected]

KARDIOLOGIE OBERSCHWABEN - BODENSEEDr. med. Christian GlatthorDr. med. Alexander TromplerDr. med. Stefan MüllerDr. med. Klaus SchlotterbeckTel.: 0751/361 80 60Fax. 0751/361 80 89E-Mail: [email protected]

RADIOLOGISCHES ZENTRUM WANGEN - LEUTKIRCHDr. med. Georg EiseleDr. med. Frederik LabouvieDr. med. Stefan LabouvieDr. med. Clemens BraunSiemensstraße 1288239 WangenTel.: 07522/707577-0Untere Grabenstraße 1088299 LeutkirchTel.: 07561/98549-0E-Mail: [email protected]

ZENTRUM FÜR PSYCHIATRIE (ZFP) KINDERPSYCHOSOMATIKProf. Dr. med. Renate SchepkerWeingartshofer Str. 288214 RavensburgTel.: 0751/7601-0www.zfp-web.de

ST. ELISABETH-STIFTUNG SOZIALPÄDIATRISCHES ZENTRUMDr. Anette SchneiderNikolausstr. 1088212 Ravensburg Tel.: 0751/977 1238-700Fax: 0751/977 12385700 [email protected]

STIFTUNG LIEBENAU SOZIALMEDIZINI-SCHE NACHSORGE FÜR KINDERSiggenweilerstr. 11 88074 Meckenbeuren Telefon 07542 [email protected]

MVZ HUMANGENETIK ULMDr. Gertrud Strobl-WildemannKarlstr. 3389073 Ulm Fon: 0731/850773-0Fax: 0731/850773-33E-Mail: [email protected]

DR. REINHARD KLEEMANNStellvertretender ärztlicher Leiter von Clinic Home InterfaceZeppelinstraße 2488212 RavensburgTel.: 0751/25712

DR. CHRISTOPH NONNENBROICHStellvertretender ärztlicher Leiter von Clinic Home InterfaceElisabethenstraße 1988212 RavensburgTel. 0751/366197-0Fax 0751/366197-66

NOTFALLPRAXEN DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG • KV-Notfallpraxis im Krankenhaus

St. Elisabeth in Ravensburg• KV-Notfallpraxis im Krankenhaus

Wangen• Notfallpraxis der niedergelassenen

Kinder- und Jugendärzte Oberschwaben

Tel: 116 117

KOOPERATIONSPARTNER

Page 33: JAHRESBERICHT 2015 - Oberschwabenklinik · Bereits 2014 hatte die OSK neben dem ausgewiesenen Über-2015--JAHRESBERICHT 2015 JAHRESBERICHT 2015 • Dr. Sebastian Wolf Geschäftsführer

64

HERAUSGEBER

Oberschwabenklinik GmbHElisabethenstraße 1588212 RavensburgTelefon: 0751/87-0Telefax: 0751/87-2523info@oberschwabenklinik.dewww.oberschwabenklinik.deRegistergericht: Amtsgericht UlmRegisternummer: HRB 551792Umsatzsteuer-ID:Umsatzsteuer-Identifikationsnummer nach §27a Umsatzsteuergesetz:DE 184435819

GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Sebastian Wolf

REDAKTION: Winfried Leiprecht (verantwortlich)Klaus Kalmbach LAYOUT: michael schebestakonzept & design gmbhVera Sproll

BILDER:OSKDerek SchuhChristoph MorlokiStock

IMPRESSUM

MEHR INTERESSANTES AUFWWW.OBERSCHWABENKLINIK.DE

64

www.oberschwabenklinik.de

[email protected]

facebook.com/oberschwabenklinik