Jahresbericht 2018/2019 - os-hho.de · Liebe Freunde und Förderer der HHO, was bedeutet eigentlich...

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Jahresbericht 2018/2019 der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück

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Jahresbericht 2018/2019der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück

Übergreifende Themen Vorwort 3 Sozialwirtschaft 4.0 4 MiteinanderMenschSein 5Farbe bekennen 6 Internationale Freiwilligendienstleistende 7Projekt BusSchlau 8Neuer Raum für junge Kunst 9

BeratungsstellenNeue Adressen 10 Projekt „Innovation und Entwicklung“ 11

Jahreshighlights 12–13

Kindheit & JugendJubiläumsfachtag der Kindheit & Jugend gGmbH 14–15Förderziele finden 16

ArbeitEröffnung der Tagesstätte 17StadtGalerie Café & Contor 18Frauenbeauftragte 19

WohnenBTHG in der Praxis 20Auszug Achelriede 21Fachdienst Wohnen 22

SonstigesUmsatzerlöse – Mitarbeiter 23Geschäftsleitung und Vorstand 24Fragen? Sprechen Sie uns an! 24

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Inhalt

Liebe Freunde und Förderer der HHO,

was bedeutet eigentlich Inklusion? „Miteinander Mensch sein“, ist die Antwort der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO). Wir verstehen uns als Inklusions- beförderer und machen den Weg frei für ein Leben in einer vielfältigen Gesellschaft. Dazu beraten, begleiten, fördern und unterstützen wir Menschen in verschiede-nen Lebensbereichen. Eben dort, wo es gewünscht und erforderlich ist.

Unsere Vision ist, für Menschen da zu sein – und andere zu motivieren: Denn nur wenn viele Menschen mitmachen, kann Inklusion für alle gleich gut gelingen. Und mit Ihnen, liebe Freunde und Förderer der HHO, haben wir viele Unterstützer. Gemeinsam haben wir schon jede Menge Ideen, Angebote und Projekte umsetzen können, ein herzliches Dankeschön dafür!

Wo stehen wir aktuell? Auf diese Frage geben wir Ihnen gerne im Rahmen unseres Jahresberichtes 2018/2019 eine Antwort. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen eine interessante Lektüre und freuen uns, wenn Sie der HHO auch weiterhin treu verbunden bleiben.

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Ihr Heiner Böckmann Geschäftsführer

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Die Digitalisierung verändert unsere Art zu leben, zu arbeiten, zu lernen – und das mit rasanter Geschwindigkeit. „Damit ergeben sich ganz neue Teilhabe-Chancen, erklärt HHO-Geschäftsführer Heiner Böckmann, „die HHO hat sich das Ziel gesetzt, moderne Technik im Arbeitsalltag zu nutzen. Dabei ist es uns besonders wichtig, unsere Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen.“

Zu Jahresbeginn 2019 haben daher Work-shops zum Themenkomplex „Digitalisierung – BTHG –Agilität“ für die Mitarbeitenden

aller Unternehmensbereiche stattgefunden. Inhaltlich ging es allem voran um das Thema „Kundenorientierung“ verbunden mit Frage-stellungen, wie: Wer sind unsere Kunden? Was wünschen sie sich? Wie kann digitaler Fortschritt im Rahmen des Bundesteilhabe-gesetzes gestaltet werden?

Dabei betonte die Geschäftsführung und -leitung: „Die HHO steht nicht bei null auf der ‚digitalen Timeline‘. In vielerlei Hinsicht haben wir uns schon auf den Weg gemacht!“

Sozialwirtschaft 4.0

MiteinanderMenschSein – die HHO ist bunt

Kennen Sie die Logo-Farbe der HHO gGmbH? Oder die einzelnen Farben der Unterneh-mensbereiche Arbeit, Wohnen, Kindheit&Jugend und Verwaltung? Jeder dieser Bereiche hat seine „eigene“ Farbe und steht so ein stückweit für sich. Doch bei genauer Betrachtung merkt man schnell: Es gibt in vielerlei Hinsicht Überschneidungen der Bereiche und so ist die HHO ist ein großes, buntes Ganzes.

Dieses Thema beinhaltet auch unsere neue HHO-Broschüre. Ihr Titel ist „MITEINANDER MENSCH SEIN“ und zeigen soll sie genau das: Die HHO, das ist ein buntes Miteinan-der in verschiedensten Facetten. An der Deckblatt-Gestaltung konnten übrigens alle Mitarbeitenden der HHO in Teams mitarbei-ten. Die Ergebnisse waren so vielfältig, wie eindrucksvoll. Eines dieser Werke ziert die Titelseite der Broschüre.

Alle weiteren entstandenen Werke wur-den gemeinsam mit der Imagebroschüre ausgestellt und werden in diesem Jahr auch noch an anderen Stellen zu sehen sein. Ein ganz herzlicher Dank geht an dieser Stelle an alle Teilnehmenden für das inspirierende Mitwirken!

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Farbe bekennen

Unsere Gesellschaft ist bunt: Menschen unterschiedlicher Kulturen begegnen einander überall. Aber wie ist die HHO auf diese Begegnungen vorbereitet? Welche Rahmenbedin-gungen möchten wir für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für Klienten schaffen, damit Vielfalt im Alltag gelingt? Fragen, die angesichts gesellschaftlicher Veränderungen ebenso wie mit Blick auf die Situation am Arbeitsmarkt gestellt und gelöst werden müs-sen. Das Leitbild der HHO ist dabei richtungsweisend.

„Wir in der HHO stehen für Vielfalt.“ heißt es dort. Und weiter: „Wir wollen, dass alle Mitarbeiter respektvoll zusammen arbeiten: Mitarbeiter … aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlicher Kultur und Religion. Wir sind überzeugt: Es ist gut, dass wir so verschieden sind.“

Um die Vielfalt in der HHO so zu gestalten, dass alle sie als bereichernd empfinden, werden jetzt die Weichen gestellt, wie Joachim Böhmer erklärt: „Wir bieten zum Beispiel unterschiedliche Fortbildungsange-bote an. Angefangen bei einer Veranstaltung ‚Für Vielfalt und Demokratie‘, über einen Workshop zum Umgang mit Stammtischpa-rolen, bis hin zu grundlegenden Einführun-gen in unterschiedliche Glaubenswelten.“

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Im Fortbildungsprogramm sind diese mit der bunten Hand gekennzeichnet, die auch in der HHO schon an vielen Arbeitsplätzen zu finden ist: „Das zeigt die offene Haltung der Mitarbeitenden und stimmt uns zuversicht-lich, dass diese auch im Alltag die bunte Viel-falt in unserem Unternehmen wertschätzen und umsetzen.“

Farbe bekennenfür Vielfalt und Demokratie!

Internationale FreiwilligeFarbe bekennen

Ein Jahr lang haben vier Freiwillige aus dem Ausland das Team der Horst-Koesling-Schu-le (HKS) verstärkt. Sie haben dabei viele neue Erfahrungen gesammelt, aber auch die Mitarbeitenden und die Schüler haben von ihrem Freiwilligendienst profitiert: von helfenden Händen, neuen Ideen und unge-wöhnlichen Ansätzen. Lucas Moreyra (19), Adriana Figueiredo (22) und Keegan Manuel (26) blicken zufrieden auf das Jahr an der HKS zurück. Sie haben ihre Deutschkennt-nisse verbessert und viel über Land, Leute und „leider auch das Wetter“ erfahren.

Stolz berichten sie von kleinen und großen Erfolgserlebnissen, die sie mit den Schüle-rinnen und Schülern der HKS hatten: „Wir konnten dabei unterschiedliche Ansätze ausprobieren und haben vieles erreicht. Einer meiner Schüler kann jetzt die Wochen-tage und die Zahlen von eins bis zehn auf Englisch“, erzählt Keegan, der aus Südafrika stammt. Die Brasilianerin Adriana ist beein-druckt von den Fortschritten, die einer „ihrer“ Schüler dank ihrer Unterstützung gemacht hat: „Anfangs konnte er nichts ohne Beglei-tung erledigen, inzwischen klappt vieles ganz gut.“ Die positiven Erfahrungen an der HKS und in anderen HHO-Einrichtungen führen dazu, dass das Programm ausgeweitet wird.

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Rücksichtsvoll Busfahren

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Busfahren ist Teil eines inklusiven Alltags. Daher ist es wichtig, die Abläufe in und um den Bus gut zu verstehen. Dies zu fördern war Ziel der bereits seit 2013 laufenden Kooperation zwischen HHO und den Stadt-werken Osnabrück mit dem Projekttitel „BusSchlau“. Am 16.01.2019 wurde das Projekt nun zusammen mit den Projektteil-nehmenden offiziell beendet: Das Projekt-ziel, BusfahrerInnen und busfahrende Men-schen mit Beeinträchtigung für einander zu sensibilisieren, konnte erreicht werden!

Heiner Böckmann, Geschäftsführer der HHO, schloss beim vorerst letzten Schu-lungstag des Projektes eine Wiederholung oder weitere Kooperationen im ähnlichen Stile aber nicht aus: „Wir schließen gerne Freundschaften. Diese Schulungstage haben deutlich dazu beigetragen, sich gegenseitig besser zu verstehen und damit einen großen Beitrag zum inklusiveren Miteinander geleis-tet.“ Sein großer Dank ging an alle, die das Projekt mit großem Einsatz begleitet haben.

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Neuer Raum für junge Kunst

Das Gesamtergebnis des Weihnachts- spendenprojektes der Förderstiftung HHO lag am Stichtag, dem 12. Februar 2019, bei 34.041,72 Euro. Damit möchte der KunstContainer der HHO „neuen Raumfür junge Kunst“ schaffen. Das Geld soll genutzt werden, um den Neubau des KunstContainers zu unterstützen.

Für den Spendenaufruf hatten sich die Künstlerinnen und Künstler deshalb auf-gemacht, dem Schreiben ein ganz persön-liches Geschenk beizulegen: Sie erstellten über mehrere Wochen kleine, teils weih-nachtliche Kunstwerke, die dem Spenden-aufruf beigelegt wurden. So bekam jeder Empfänger ein ganz einzigartiges Kunstwerk als besonderen Gruß. Mit dem großartigen Spendenergebnis können die KünsterInnen sich nun darauf freuen, sich künstlerisch bald in neuen Räumlichkeiten auszule-ben. Ohne die tolle Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender wäre das nicht möglich gewesen.

Der KunstContainer bietet allen beschäftigten Mitarbeitenden ein künstlerisch-therapeutischesAngebot: Von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr haben sie hier die Möglichkeit, ihre Zeit kreativ zu nutzen. Der KunstContainer schafft es, dass Menschen sich selbst in ihren Arbeiten vergewissern können. Sie lernen, Probleme selbstständig und vor allem selbstbestimmt zu erkennen und zu lösen.

Neue Adressen

bei den Beratungsstellen für hörgeschädigte Menschen in Hannover und Osnabrück:

Ende 2018 ist das Team am Standort Han-nover in andere Räumlichkeiten umgezogen. Die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut und barrierefrei erreichbaren Räumlichkeiten liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sozialpsychiatrischen Dienst der Region Hannover und bieten für die Beratungstätig-keit großräumigere Möglichkeiten.

Neue Adresse: Beratungsstelle Hannover Podbielskistraße 158 30117 Hannover

Seit Januar 2019 ist auch die Beratungs-stelle Osnabrück in neuen, hellen Räumlich-keiten mit barrierefreiem Zugang zu finden. Verkehrsgünstig in Bahnhofnähe gelegen, ist sie gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Auto oder zu Fuß erreichbar und mit Aufzug zugänglich.

Neue Adrese: Beratungsstelle Osnabrück Niedersachsenstraße 15a 49074 Osnabrück

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Kontakte nach dem Betreuungsgesetz (BTG)

Kontakte im Fachbereich Integrationsfachdienst (IFD)

Kontakte im Fachbereich Allgemeine Sozialberatung (ASB)

Anzahl der Beratungsgespräche

in den Beratungsstellen der HHO im Zeitraum 2017 bis 2018 (Stand 31.12.2018)

Beratungskontakte insgesamt

9.729

10.679

10.105

3.055

4.462

3.523

3.010

3.575

3.775

4.462

3.099

2.807

Anzahl der Fälle

BTG IFD ASB

112 246

117 348

100 282

496

438

483

201620172018

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Neue Adressen

„Aufgabe ist es, immer auf dem neuesten Stand zu sein, was Forschung und Technik anbelangt“, erklärt Judith Niehaus, die seit dem 1. Januar 2019 in der Beratungsstelle für hörgeschädigte Menschen im Projekt „Innovation und Entwicklung“ der Bera-tungsstellen für hörgeschädigte Menschen tätig ist. Das Projektteam hat gesellschaft-liche Veränderungen ganz genau im Blick, unter anderem sich wandelnde Bedarfe. So gibt es immer mehr alte Menschen mit einer Hörschädigung, entsprechende Wohn-angebote fehlen meist.

„Wie andere Senioren auch, möchten hörge-schädigte Menschen ihre vertraute Umge-bung, ihren Sozialraum, nicht verlassen. Hinzu kommt, dass die Voraussetzungen für eine gelingende Kommunikation gegeben sein müssen, das Grundverständnis für die Gehörlosenkultur und vieles mehr. Wie hier Lösungsansätze aussehen können, ist nur eine von vielen Fragestellungen, an denen wir gerade arbeiten“, so Judith Niehaus.

Wichtig sei außerdem der enge Austausch mit dem praxiserfahrenen Team der Bera-tungsstelle für hörgeschädigte Menschen und die Zusammenarbeit mit der übergeord-neten HHO-Projektgruppe „Innovation und Entwicklung“.

Kontakte nach dem Betreuungsgesetz (BTG)

Kontakte im Fachbereich Integrationsfachdienst (IFD)

Kontakte im Fachbereich Allgemeine Sozialberatung (ASB)

Anzahl der Fälle

BTG IFD ASB

Projekt „Innovation und Entwicklung“

November 2018: VorlesetagOktober 2018: Verkauf der Burg Wittlage

November 2018: Nachwuchsführungsstrecke

September 2018: Internationale FSJ‘ler

Mai 2018: Fachtagung Gelingende Kommunikation

August 2018: Neue Krippen-gruppen im Montessori- Kinderhaus Neuenkirchen

September 2018: Kirchbergzauber

September 2018: Sportivationstag

Oktober 2018: Horst-Koesling-Schule beim Steckenpferdreiten

HHO-Jahreshighlights

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April 2019: Ab nach draußen

April 2019: Inklusionstag beim VfL

April 2019: DJ Robin Knaak besucht die Horst-Koesling-Schule

Mai 2019: Besuch aus der Türkei

Dezember 2018: Das BuFO zieht um

Dezember 2018: Weihnachtsmarkt Sutthausen

Mai 2019: 10€ Projekt

Januar 2019: Neujahrsempfang

Mai 2019: Aktionstag in der StadtGalerie

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Jubiläumsfachtag der Kindheit & Jugend gGmbH

„Wir feiern heut drei Häuser“, tönte es am Mittwoch, 14. November 2018, durch den Festsaal des Meller Forums. Der Anlass: In 2018 feierten gleich drei Kindereinrichtungen der HHO Kindheit&Jugend gGmbH ihr Jubiläum: der Sprachheilkindergarten Abenteuerland Melle (30 Jahre), das Montessori-Haus Melle (30 Jahre) und das Montessori-Kinderhaus Neuenkirchen (25 Jahre). Gemeinsam luden sie jetzt zu einem großen HHO-Fachtag mit über 150 Zuhörern ein, der musikalisch eingeläutet wurde.

14

15

Sprachheilkindergärten Kinderkrippe

71

78

80

34

59

32

Tagesbildungsstätte

95

100

92

Heilpädagogische Kindergärten Regelkindergärten

49

52

25

162

164

163

Frühförderung

328

361

302

141

123

126

Jubiläumsfachtag der Kindheit & Jugend gGmbH

Zusammen hielten HHO-Geschäftsführer Heiner Böckmann und Elisabeth Müller-Suttmeyer, Prokuristin HHO Kindheit & Jugend gGmbH, die anschließende Begrü-ßungsansprache. In der bedankten sie sich noch einmal ausdrücklich bei ihren Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern. Hervorgeho-ben wurde außerdem, dass ohne die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Melle sowie der Lebenshilfe Melle, viele Vorhaben nicht zu realisieren gewesen wären.

Danach folgten vier Impulsreferate zu den Themen der Klassifizierung nach ICF-CY (Mehr zum Thema lesen Sie auf der nächsten Seite), Montessori-Pädagogik, Sprache und Partizipation, die von Fachex-perten aus den „eigenen Reihen“ gehalten wurden. Eine rundum gelungene Veran-staltung, ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden!

Gesamtanzahl der Kinder und Jugendlichen

in der HHO im Zeitraum 2016 bis 2018 (Stand 31.12.2018)

201620172018

Verteilung der Kinder und Jugendlichen

in der HHO im Zeitraum 2016 bis 2018 (Stand 31.12.2018)

201620172018

Integrative Kindergartengruppen

829

874

934

Förderziele finden

Im Kern geht es um die Frage, was ein Kind braucht, um Dinge tun zu können, die andere Kinder seines Alters problemlos tun. Die ICF-CY (Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen) spricht hier von „Aktivitäten und Partizipa-tion“, also von Tätigkeiten, die für ein Kind in einer bestimmten Phase seiner Ent-wicklung wichtig sind und von Teilhabe am Alltag. Dazu benennt die ICF-CY neun große Bereiche, sogenannte Domänen, in denen Aktivitäten und Partizipation ermöglicht werden sollen.

„Mit der ICF-CY nehmen wir eine neue Perspektive ein“, sagt Maren Schnieders. „Wir betrachten das Kind nicht mehr isoliert mit seinen Schwierigkeiten, sondern immer im Zusammenspiel mit seiner Umwelt. Wir schauen, was gut läuft und wo Hindernisse, sogenannte Barrieren, auftreten. Die Barrie-ren versuchen wir abzubauen, zum Beispiel indem wir dem Kind helfen, neue Fertigkei-ten zu erwerben.

Gleichzeitig nutzen wir die Stärken des Kin-des und versuchen sie, weiter auszubauen. Das sind sogenannte Förderfaktoren. Und damit die Mitarbeitenden im Bereich Kind-heit und Jugend bald fit im Umgang mit der ICF-CY werden, finden derzeit Schulungen und anschließende Angebote zum gegensei-tigen Austausch statt.

16

17

Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung

Einen atemberaubenden Blick über die Dächer der Osnabrücker Innenstadt bietet die neue Tagesstätte in der Möserstraße 7 – und noch ganz viel mehr: Seit Frühjahr 2019 entstehen hier bis zu 20 Plätze für volljährige Menschen mit einer psychischen Erkrankung, für die ein offenes Kontakt- und Beratungsangebot nicht ausreichend ist oder medizinische oder berufliche Rehabili-tationsmaßnahmen – auch in einer WfbM – nicht oder noch nicht in Betracht kommen. Sie werden vorrangig bei der Vorbereitung auf das Arbeitsleben sowie in der Erweite-rung ihrer alltagspraktischen Fähigkeiten unterstützt.

Insgesamt gibt es drei Bereiche: Hauswirt-schaft, Bürodienstleistungen und Elektromon-tage. Neben den Angeboten zur Tagesstruktu-rierung werden auch Angebote zur Förderung von Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit sowie eine Unterstützung bei krankheitsbe-dingter Krisen vorgehalten. Das Unterstüt-zungsangebot ist breit gefächert und richtet sich ganz nach den jeweiligen individuellen Voraussetzungen unter Berücksichtigung des psychischen Erkrankungsbildes. Ziel ist es, Grundfertigkeiten zu vermitteln, die für eine eventuell spätere berufliche Rehabilitation von Bedeutung sein können.

Gesamtanzahl der Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung

in den OW im Zeitraum 2016 bis 2018(Stand 31.12.2017)

Verteilung siehe Seite 19

201620172018

Förderziele finden

2.243

2.251

2.301

StadtGalerie Café & Contor

Seit dem 1. Dezember 2018 laden Stadt-Galerie Café & Contor (das ehemalige HHO Präsent) unter einem Dach zum inklusiven Miteinander in künstlerischem Ambiente wechselnder Ausstellungen und kulturel-ler Angebote ein. Betriebswirtschaftliche Gründe haben letztlich zu dem Entschluss geführt, sich von dem beliebten Standort im Heger-Tor-Viertel zu verabschieden und sich auf die Suche nach einer geeigneteren Immobilie zu machen. „Am Markt 13“, dem ehemaligen Steakhaus „Maredo“, sind die Osnabrücker Werkstätten schließlich fündig geworden.

Die konzeptionelle Ausrichtung des StadtGalerieCafés bleibt bestehen, neu ist die Kombination aus Café, Kunstausstellungen und Verkaufs- fläche. Darüber hinaus gibt es hier

dank der Unterstützung der Lebenshilfe Osnabrück den ersten Pflegeraum mit elekt-risch höhenverstellbarer Pflegeliege für stark mobilitätseingeschränkte Menschen in der Osnabrücker Innenstadt.

Das Ziel der Osnabrücker Werkstätten ist es, inklusive Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu bieten: „Wir sehen uns als Beförderer der Inklusion. Und das bedeutet, dass wir die Arbeitsplätze dort anbieten, wo Menschen mit und ohne Behinderung zusammenkommen können – also mitten im Herzen der Stadt.“

18

19

Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) – Traditionell

WfbM – OSNA-Technik WfbM – Cafeterien

Verteilung der Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung

in den OW im Zeitraum 2016 bis 2018(Stand 31.12.2018)

201620172018

Gesamtanzahl siehe Seite 17

Die Frauenbeauftragten stellen sich vor

„Wir vertreten die Interessen und Rechte aller Frauen mit Beeinträchtigung, ganz egal, ob sie bei den Osnabrücker Werkstät-ten, den OSNA-Techniken oder auf ausge-lagerten Arbeitsplätzen beschäftigt sind“, erklären Joanna Meyering, Elisabeth Plate und Ilona Viol gemeinsam. Aus eigenen Erfahrungen wissen sie, dass es Situationen gibt, in denen Frauen eine Ansprechpartne-rin brauchen – auf Augenhöhe. Dabei kann es zum Beispiel um Belästigung oder auch andere Arten der Diskriminierung gehen.

In den vergangenen Monaten haben die drei Frauenbeauftragten zunächst Fortbildungen und Informationsveranstaltungen besucht, um ihre Aufgabe bestmöglich wahrnehmen zu können. „Jetzt stellen wir uns jetzt an den einzelnen Standorten vor“, so die Frauenbe-auftragten, „Bekanntheit schafft Vertrauen und Sicherheit. Wir wollen, dass die Frauen mit ihren Problemen zu uns kommen. Dabei gilt natürlich Schweigepflicht, wir behandeln jedes Anliegen absolut vertraulich.“

Die drei Frauenbeauftragten (v.l.): Joanna Meyering, Ilona Viol, Elisabeth Plate

515

508

504

1.639

1.627

1.684

112104

102

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BTHG in der Praxis

Die sukzessive Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) bringt für die Leistungs- erbringer komplexe strategische, fachliche und organisatorische Herausforderungen mit sich. Auch die HHO ist gefordert, sich frühzeitig auf wesentliche Veränderungen einzustellen und diese bestmöglich in der Praxis umzusetzen.

Im Bereich HHO Wohnen gGmbH stehen Karsten Feller und Ulf Niemann allen Mitarbeitenden, Angehörigen, Kunden und gesetzlichen Betreuungen zur Verfügung.

Auftrag:Begleitung bei der praktischen

Umsetzung des BTHGallgemeine Informationindividuelle Beratung

Angebot:Ansprechpartner bei speziellen AnliegenTeilnahme an TeambesprechungenBegleitung vor Ort

Ziel:über Veränderungen informierenden Austausch fördernErfahrungen weitergeben

Sprechen Sie uns gerne an:

Karsten Feller | Fachdienst [email protected]

Ulf Niemann | Fachdienst Wohnen [email protected]

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Abschied und Aufbruch in Achelriede

Mehr als 25 Jahre diente das ehemalige Krankenhaus der Dr. Schröder-Stiftung in Bissendorf-Achelriede der HHO als stationä-re Wohneinrichtung. Doch das 1905 geplan-te, mehrfach umgebaute und modernisierte Gebäude entspricht heutigen Anforderun-gen nicht mehr. Deshalb nahmen im Januar die letzten fünf (von ehemals 18) Kunden und das Mitarbeiter-Team Abschied vom Haus Achelriede, um mit neuen, individuell abgestimmten Perspektiven in die Zukunft zu starten.

Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlten sich jahrelang wohl im Haus und in Bissen-dorf: Der Kontakt zu den Kirchengemeinden, zu Geschäftsleuten und Bewohnern war selbstverständlich. „Die Einbindung in das Leben hier ist bemerkenswert. Einige ehren-amtliche Begleiter organisieren sogar frei-tags regelmäßig die Fahrten zur Hottendeele in Osnabrück“, sagt Teamleiter Ulf Niemann. „Dafür möchten wir uns bei allen Menschen in Bissendorf herzlich bedanken.“

Alle haben sich für den Umzug in Einrich-tungen der HHO entschieden – ebenso wie das Team. „Auch mit den Mitarbeitenden hat es intensive Gespräche über beruflichen Perspektiven gegeben. Jetzt haben alle eine Anstellung in ihrer jeweiligen Wunscheinrich-tung gefunden. Einige bekamen durch die Veränderung sogar neue Impulse für ihre be-rufliche Entwicklung.“ So war der Auszug am 24. Januar 2019 für Kunden und Mitarbeiter Abschied und Aufbruch zugleich.

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Gesamtanzahl der Kundenim Bereich Wohnen der HHOim Zeitraum 2016 bis 2018(Stand 31.12.2018)

201620172018

1.539

1.620

1.613

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Beratungsangebote unter einem Dach

„Welche Wohnform passt zu mir? Was kann ich arbeiten und wo? Wer fördert mich?“ Bei so vielen Fragen ist es gut, eine zentrale Anlaufstelle zu haben. Unterschiedliche Bera-tungsangebote bietet die HHO jetzt an der Industriestraße 18, in Osnabrück-Sutthausen (direkt am Kreisverkehr).

Interessenten und Angehörige haben seit Juni 2019 die Möglichkeit, hier Termine für eine persönliche Beratung zu vereinbaren. „Unsere Angebote orientieren sich in erster Linie an den Kundenwünschen und -bedarfen“, betont Matthias Giffhorn, Prokurist der HHO Woh-nen gGmbH. „Eine schnelle und barrierefreie Erreichbarkeit spielt dabei eine wichtige Rolle. Daher rücken die HHO-Beratungsangebote aus Wohnen und Arbeit noch näher zueinander.“

„Der Vorteil liegt auf der Hand“, weiß Markus Rettig, Bereichsleitung „Begleitende Dienste“ der Osnabrücker Werkstätten. „Sofern es Nachfragen zu verschiedenen Lebensberei-chen gibt, können wir quasi ‚von Tür zu Tür‘ kommunizieren und individuelle Lösungen finden.“ Und natürlich: Nichts ist ein Muss. Jeder kann selbstbestimmt entscheiden, welche Leistungen in Frage kommen.

Verteilung der Kundenim Bereich Wohnen der HHO im Zeitraum 2016 bis 2018 (Stand 31.12.2018)

201620172018

Wohnheime und Vollzeitbetreuung

Ambulante Assistenz & Ambulante Psych. Pflege

989

894

984

581

573

561

Wohngruppen Wohngr. für Menschen mit körperl. Beh.

5

6

6

57

59

57

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Umsatzerlöse/Mitarbeitende

GuV HHO gGmbH Konzernübersichtim Zeitraum 2016 bis 2018 (Stand 31.12.2018)

Gesamtanzahl der Mitarbeitendenim Zeitraum 2016 bis 2018 (Stand 31.12.2018)

2016

2017

2018

2016

2017

2018

Anzahl der Mitarbeitenden in den Bereichenim Jahresdurchschnitt

Wohnen: 725

Osnabrücker Werkstätten: 496

Kindheit & Jugend: 368

HHO gGmbH: 21

Verwaltung: 80

OSNA-Integ: 37

HHO e.V.: 24

1.711

1.732

1.751

Sonstige betriebliche Erträge

3.434.000 €

2.656.000 €

1.985.000 €

Umsatzerlöse

Personalkosten

93.056.000 €

98.571.000 €

102.266.000 €

67.905.000 €

71.247.000 €

64.969.000 €

31.885.110 €

30.260.804 €

29.545.687 €

Sachkosten

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Fragen? Sprechen Sie uns an!

Heilpädagogische Hilfe OsnabrückIndustriestraße 1749082 OsnabrückTel. 05 41 / 99 91 - 0Fax 05 41 / 99 91 - 484E-Mail [email protected] www.os-hho.de

Geschäftsleitung und Vorstand

Geschäftsleitung

Heiner Böckmann (Geschäftsführer)

Matthias Giffhorn (Prokurist HHO Wohnen gGmbH)

Michael Kempf (Prokurist Osnabrücker Werkstätten gGmbH / OSNA-Integ gGmbH)

Elisabeth Müller-Suttmeyer (Prokuristin HHO Kindheit & Jugend gGmbH / HHO gGmbH)

Jörg Richter (Prokurist HHO Verwaltungs GmbH / OSNA-Integ gGmbH / HHO gGmbH)

Barbara Strunk (Prokuristin HHO gGmbH)

Geschäftsführender Vorstand

Dr. Peter Langer (Vorsitzender)

Birgit Bornemann

Thomas Schmidt-Benkowitz

Monika Stratmann

Spendenkonto:Sparkasse OsnabrückIBAN: DE94 2655 0105 0000 0580 57BIC/SWIFT: NOLADE22XXX